Upload
others
View
1
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution4.0 International License.
Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschungin Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung derWissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht:Creative Commons Namensnennung 4.0 Lizenz.
Ausbeute 12,2 g (36,2% d. Th.) ; Sdp. 133 °C/l ,5 Torr.
C16H42N2Si2Sn (437,41) Ber. C 43,9 H 9,7 N 6,4, Gef. C 43,4 H 9,2 N 6,2 (M.G. 428).
Unser Dank gilt Herrn Prof. Dr. M A X SCHMIDT für die Förderung dieser Arbeit. Der Union Miniere du Haut-Katanga, Brüssel, danken wir für die kostenlose Überlassung von Germaniummetall, ebenso wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Fonds der Chemischen Industrie für finanzielle Unterstützung.
Heterocyclen durch Abfangreaktion an geöffneten Acyl-lactonen, V 1
Synthese, Acyl-lacton-Umlagerung und Abfangreaktion am 3-Benzoyl-3.4-dihydro-l-thio-cumarin
G E O R G H E R B E R T Z , H E I N R I C H W A M H O F F u n d F R I E D H E L M K Ö R T E
Organisch-Chemisches Institut der Universität Bonn
(Z. Naturforsch. 23 b, 312—315 [1968] ; eingegangen am 7. August 1967)
Synthese und Eigenschaften von 3-Benzoyl-3.4-dihydro-l-thio-cumarin werden beschrieben. Durch Acyl-lacton-Umlagerung gelangt man zum 3-Äthoxycarbonyl-l-thioflaven (V). Abfangreaktionen mit Guanidin, Acetamidin und Phenylhydrazin führen zu den 4- bzw. 5-subst. Pyrazolonen-(5) (VIII) und 6-Hydroxypyrimidinen (VII a und VII b) . Die NMR- und IR-Spektren der erhaltenen Ver-bindungen werden diskutiert.
Kürzlich wurde über Abfangreaktionen an bi- und tricyclischen a-Acyl-(5-lactonen berichtet. Nach basen-katalysierter Öffnung des Lactonringes erhält man mit Guanidin, Acetamidin und Thioharnstoff sub-stituierte 6-Hydroxy-5-(2-hydroxy-benzyl)- und 6-Hydroxy-5 - (2-hydroxy-naphthyl - (1) - methyl) -pyri-m i d i n e l a . Die vorliegende Arbeit behandelt die Übertragung dieses Reaktionsprinzips auf die Thia-analoga, aufgezeigt am Beispiele des 3-Benzoyl-3.4-dihydro-l-thio-cumarins.
Nachdem nur wenige Synthesen fü r Thiocumarine beschrieben s i n d ' 2 - 5 und Esterkondensationen mit Thiollactonen nicht immer in befriedigenden Aus-beuten ablaufen, wobei im vorliegenden Falle der annellierte aromatische Ring die Öffnungstendenz des (3-Thiollactons wesentlich verstärken dürfte, stell-ten wir diese Verbindung auf ringsynthetischem Wege her :
o c * ; S H H5c2 (
COC6H5 "2Y Piperidin^ OCX!
COC6H5
I V . M i t t . : H . WAMHOFF U. F . KÖRTE, C h e m . B e r . 1 0 0 , 1 3 2 4 [1967]. gleichzeitig XLIII . Mitt.: Acyl-lacton-Umlagerung; XLII. M i t t . : F . KÖRTE U. D . HAUSIGK, C h e m . B e r . 1 0 0 , i m D r u c k .
2 P . FRIEDLÄNDER U. C . CHMELEWSKY, B e r . d t s c h . c h e m . G e s . 46, 1903 [1913].
3 Badische Anilin- und Soda-Fabrik AG (Erf. A. TARTTER) , Dtsch. Bundes-Pat. 809557 [1952]; C. A. 46, 2257 [1952].
4 H . SIMONIS U. A . ELLIAS, B e r . d t s c h . c h e m . G e s . 4 9 , 7 6 3 [1916].
Dabei erzeugt man in situ o-Mercapto-benzalde-hyd 6 ' 7 und setzt ihn im Sinne einer K n o e v e n a -g e 1 - Kondensation mit Benzoylessigester zum 3-Ben-zoyl-l-thio-cumarin ( I I ) um. Mit Natriumborhy-drid in P y r i d i n 8 ' 9 wird die Doppelbindung in 3.4-Stellung in guter Ausbeute zum 3-Benzyl-3.4-dihy-dro-l-thio-cumarin ( I I I ) hydrier t :
HQ HB HC
COCGHG Q Q ^ O C 6 H 5 Pyridin
Wie das NMR-Spektrum zeigt, liegt I II wie die entsprechenden 3-Benzoyl-3.4-dihydro-cumarine9
ausschließlich in der Ketoform vor. Die Protonen Hb , H c und H d bilden dabei ein ABM-System, wo-bei der AB-Teil 8 Linien und der M-Teil 4 Linien zeigt. Folgende chemischen Verschiebungen und Koppelkonstanten werden dabei beobachtet:
Hb 6,76 Jc/d 10,8 Hz
H c Jb/d
6,40 4,5 Hz
H d 5,39 t Jb/c 15,6 Hz
5 N . LOZACH, L . LEGRAND U. N . BIGNEBAT, B u l l . S o c . c h i m . France 1964, 3247.
6 L . ETTINGER U. P . FRIEDLÄNDER, B e r . d t s c h . c h e m . G e s . 4 5 , 2081 [1912].
7 T . TRÖGER U. W . MENZEL, J . p r a k t . C h e m . 1 0 3 , 1 8 8 [ 1 9 2 1 ] . 8 S . B . KADIN, J . o r g . C h e m i s t r y 3 1 , 6 2 0 [ 1 9 6 6 ] . 9 H . WAMHOFF, G . SCHORN U. F . KÖRTE, C h e m . B e r . 1 0 0 , 1 2 9 6
[1967].
Hc Hb Hu 6A0 6,76 Hc
5,39 Jc#=10,8Hz Jp/d=C5Hz
Jb/C :15,6 Hz rWi r ^ T r n n ? i
i - «M JUIM TAD i! /•»v* " A^Ww^Mtt^vWuv o***1*1«
2 J I
70 r l-H H
Abb. 1. NMR-Septrum von III in CDC13 mit Tetramethylsilan als innerem Standard.
Umlagerung zu 3-Äthoxycarbonyl-thiaflaven (V)
Mit p-Toluolsulfonsäure in Äthanol erhält man unter Acyl-lacton-Umlagerung1 0 3-Äthoxycarbonyl-1-thiaflaven (V) . Dabei wird die normalerweise iso-lierbare instabile Zwischenstufe des 2-Äthoxy-2-phe-nyl-3-äthoxycarbonyl-thiochromen (IV) übersprun-gen, indem durch Abspaltung eines Moles Äthanol sogleich 2-Phenyl-3-äthoxycarbonyl-4H-l-benzo-thio-pyran (V) gebildet wird.
HQ H5 HC
y - T C O C 6 H 5 H+ 2C2H5
w w
C02C2H5
CeHg
Die Struktur von V wird durch die spektroskopi-schen Eigenschaften gestützt. Das IR-Spektrum zeigt eine Carbonylschwingung bei 1690/cm und die Dop-pelbindungsbande bei 1660/cm. Im NMR-Spektrum bilden die Protonen H b und H c , ähnlich wie bei den entsprechenden Chromenen 9 , ein verbreitertes Sin-gulett. Das Molekül liegt dabei eben vor oder be-findet sich in der Inversion, wodurch die bei-den Protonen H b und H c magnetisch äquiva-lent werden und durch „long-range-Kopplung" mit dem benachbarten aromatischen Proton H a ein ver-
breitertes Singulett bei 6,22 x bilden. Gleichzeitig findet man eine Überlagerung durch das Quartett (6,08 T) der CH2-Gruppe des Äthylesters.
Wie die analogen Chromene 9 und F lavene 1 1 ist auch V instabil und autoxydabel. Durch Luftsauer-stoff tritt unter anderem vermutlich Oxydation zum 3-Äthoxycarbonyl-l-thio-flavon l l a VI ein
OCX ^c6H5 ¥
— OCX 3ZL
Diese Annahme wird durch die Änderung der spektroskopischen Eigenschaften erhärtet. Im NMR-Spektrum einer 3 Monate alten, verfärbten Probe findet man neben den Quartett- und Triplettsignal-gruppen der reinen Substanz bei 9,19 x bzw. 6 ,08 r neue zu tieferem Feld verschobene Gruppen bei 8,72 x und 5 ,73 r (alle / = 7 Hz) , die durch die elek-tronenziehende Wirkung der neu hinzugekommenen konjugierten Carbonylgruppe und durch den nun erhöhten aromatischen Charakter des y-Thio-pyron-ringes zu erklären sind. Aus der Integration der bei-den Methyl-tripletts ergibt sich, daß 50% von V nach VI oxydiert worden ist.
10 Siehe Zusammenfassung: F. KÖRTE U. K. H. BÜCHEL, An-gew. Chem. 71, 709 [1959].
11 K. FREUDENBERG U. K. WEINGES, Liebigs Ann. Chem. 590, 140 [1954].
"A F. BOSSERT, Liebigs Ann. Chem. 680, 40 [1964].
Im IR-Spektrum beobachtet man das Auftreten einer neuen Bande im Carbonylbereidh bei 1635/cm, die unter Berücksichtigung einer schwachen batho-chromen Verschiebung durch das Schwefelatom mit den bekannten Werten der Flavone 1 2 - 1 4 gut in Ein-klang zu bringen ist.
2-Phenyl-benzo-thiopyrane sind nur vereinzelt be-schrieben 1 5 ' 1 6 . Die Acyl-lacton-Umlagerung des 3-Benzoyl-3.4-dihydro-l-thio-cumarins bietet ein brauchbares Verfahren, um auf einfache Weise diese Verbindungsklasse zu synthetisieren.
Abfangreaktionen am 3-Benzoyl-3.4-dihydro-l-thio-cumarin
Acyl-lactone und -thiollactone liefern mit Abfang-basen, die zwei nucleophile Zentren besitzen, unter doppelter Kondensation heterocyclische Verbindun-gen 1 7 - 2 0 . Abfangreaktionen mit Guanidin, Acet-amidin und Phenylhydrazin liefern im vorliegenden Falle 2-Amino-6-hydroxy-4-phenyl-5-or/Äo-mercapto-benzyl- (VII a) und 6-Hydroxy-2-methyl-4-phenyl-5-orZÄo-mercapto-benzyl-pyrimidin (VII b) sowie 1.3-Diphenyl-4-orfAo-mercapto-benzyl-pyrazolon-(5) (VIII) als weiße, auf Grund ihrer Polarität in den gebräuchlichen Lösungsmitteln unlösliche Fest-stoffe:
mit in Übereinstimmung mit bekannten Werten 21 23. VII a zeigt C = N- und C = C-Ringschwingungsban-den bei 1595 und 1560/cm, VII b bei 1605 und 1575/cm.
Das NMR-Spektrum zeigt die Protonen H b und H c wiederum als „long-range"-verkoppeltes und da-her verbreitertes Singulett, wodurch ein in 5-Stel-lung befindliches Proton auszuschließen ist. Die NMR-Spektren wurden in Trifluoressigsäure aufge-nommen; daher waren das Mercaptanproton und das chelatisierende P r o t o n l a ' 24 H e der Lactam-Grup-pierung nicht zu beobachten.
Folgende Werte wurden gefunden (für TMS t = 1 0 ) :
Verbindung Hb/Hc H ^ Hd arom.
VII a VII b
VIII
6 08 5 , 9 0 5 , 6 8
7 , 0 1 2 , 2 5 - 3 , 0 2 , 2 5 - 3 , 1 2 , 2 5 - 2 , 7 5
/COC5H5 0,1 N R II I NQOC2H5
•COC6H5
C2H5OH 00°2C2H5
VII a, VII b und VIII lassen sich mit den entspre-chenden Sauerstoffanaloga spektroskopisch gut ver-gleichen. Es gelingt jedoch nicht, durch intramoleku-lare Wasserabspaltung Benzo-thiopyran(2.3-d) pyrimidine und - (2 3-c)pyrazole zu erhalten.
Beschreibung der Versuche
Die UV-Spektren wurden in Methanol mit dem f i ^ N ^ ^ i j ^ ^ B e c k m a n Spektrophotometer DK 2 und die IR-Spektren ^ A hc A I ^
w '6H5
3Ztt a M b
Aus den NMR- und IR-Spektren von VII a und VII b geht hervor, daß sie weitgehend in den oben beschriebenen tautomeren Formen vorliegen. Die Carbonylbanden befinden sich bei 1655/cm und da-
gelöst in CHC13 oder fest in KBr mit dem Perkin-Elmer Spektrophotometer 221 (mit Gitter-Prismen-Austausch-einheit) aufgenommen. Für die Aufnahme der NMR-Spektren diente ein Varian A 60 Spektrometer (Tetra-methylsilan : r = 10). Die Schmelzpunkte sind nicht korrigiert. Die Analysen wurden vom Mikroanalyti-schen Laboratorium A. Bernhardt-Mülheim/Ruhr aus-geführt.
3-Benzoyl-l-thicumarin (II): 2 g (12,2 mMol) o-Rhodano-benzaldehyd werden zu einer Lösung von 6 g (25 mMol) krist. Natriumsulfid in 10 ml heißem Wasser gegeben. Nach dem Abkühlen verdünnt man
12 H. L. HERGERT U. E. F. KURTH, J . Amer. chem. Soc. 75, 1622 [ 1 9 5 3 ] ,
13 B. L. SHAW U. T. H. SIMPSON, J . chem. Soc. [London] 1955, 6 5 5 .
1 4 J . H . LOOKER U. W . W . HANNEMAN, J . o r g . C h e m i s t r y 2 7 , 3 8 1 [ 1 9 6 2 ] .
15 S. RUHEMANN, Ber. dtsch. chem. Ges. 46, 2191 [1913]. 1 6 A . LÜTTRINGHAUS, N . ENGELHARD U. A . KOLB, L i e b i g s A n n .
Chem. 654, 189 [1962]. 1 7 H . WAMHOFF U. F . KÖRTE, C h e m . B e r . 9 9 , 8 7 2 , 2 9 6 2 [ 1 9 6 6 ] ;
Tentrahedron letters [London] 1966,3919. 1 8 A . SCHRÄGE U. G . H . HITCHINGS, J . o r g . C h e m i s a r y 1 6 , 1 1 5 3
[ 1 9 5 1 ] ,
1 9 J . D . FISSEKIS, A . MYLES U. G . B . BROWN, J . o r g . C h e m i s t r y 2 9 , 2 6 7 0 [ 1 9 6 4 ] ; J . D . FISSEKIS U. B . A . MARKERT, 3 1 , 2 9 4 5 [ 1 9 6 6 ] .
2 0 E . MAGNIEN U. W . TOM, J . o r g . C h e m i s t r y 3 2 , 1 2 2 9 [ 1 9 6 7 ] . 21 A. R. KATRITZKY, Physical Methods in Heterocyclic Che-
mistry Bd. II , S. 268 ,Academic Press, New York 1963. 22 D. J . BROWN U. L. N. SHORT, J . chem. Soc. [London] 1953,
3 3 1 . 23 C. L. ANGELL, J . chem. Soc. [London] 1961, 504. 24 H. SUHR, Anwendungen der kernmagnetischen Resonanz in
der organischen Chemie, S. 198, Springer-Verlag, Berlin 1 9 6 5 .
mit Wasser, unterschichtet im Scheidetrichter mit 20 ml Chloroform und säuert die wäßrige Phase unter gleich-zeitigem Ausschütteln mit 2 N-Salzsäure an. Die Chloro-formphase gibt man unmittelbar zum vorbereiteten Ge-misch aus 2 g (10 mMol) Benzoylessigester und einem Tropfen Piperidin. Unter schwacher Erwärmung des Gemisches setzt die Reaktion ein. Das Chloroform wird nun entfernt und durch 50 ml Äthanol ersetzt, dem eine weitere Spatelspitze Piperidin-acetat zugesetzt wird. Nach 4 Stdn. Sieden unter Rückfluß gießt man in Wasser und extrahiert mit Chloroform. Nach Trocknen und Verdampfen des Lösungsmittels erhält man 1 g (40%) II. Umkristallisation aus Äthanol. Schmp. 154°. UV(CH3OH): Amax (logs) 305, 238 m^ (4,11, 4,35).
C16H10O2S (266,3) Ber. C 72,18 H 3,79 S 12,02, Gef. C 72,08 H 3,56 S 11,94.
3-Benzoyl-3.4-dihydro-l-thiocumarin (III): l g (38 mMol) II werden in 10 ml Pyridin gelöst und unter Rühren 200 mg (55 mMol) Natrium-borhydrid zuge-geben. Nach 30 Min. wird in 200 ml 25-proz. Essig-säure gegossen, wobei sich III zunächst als Öl abschei-det, das nach einigem Stehen kristallisiert. Umkristalli-sation aus Äthanol. Schmp. 83°, Ausb. 0,9 g (90%). UV (CH3OH) : Amax 249 m/x (log £ = 4,30).
C16H1202S (268,3) Ber. C 71,63 H 4,51 S 11.93, Gef. C 71,42 H 4,41 S 11,72.
2-Phenyl-3-äthoxycarbonyl-4H-l-benzo-thiopyran(V): 0,3 g (0,75 mMol) werden in einer Lösung von 0,1 g (0,5 mMol) p-Toluolsulfonsäure in 12 ml Äthanol 10 Stdn. auf 130° erwärmt. Das Lösungsmittel wird i. Vak. entfernt, man gießt in überschüssige Natrium-hydrogencarbonat-Lösung und extrahiert mit Äther. Die organische Phase wird zweimal mit Wasser gewa-schen und über Natriumsulfat getrocknet. Verdampfen des Lösungsmittels liefert ein öl , das nach kurzer Zeit auskristallisiert. Ausb. 0,22 g (67%). Umkristal-lisation aus Äthanol, Schmp. 94°. UV (CHgOH): Amax (log £) 309, 256, 208 mju (3,66, 4,06, 4,33). C1 8H1 602S (296,4)
Ber. C 72,96 H 5,44 S 10,80, Gef. C 72,86 H 5,52 S 10,76.
2-Amino-6-hydroxy-4-phenyL-5-(ortho - mercapto - ben-zyl)-pyrimidin (Vila): 0,85 g (2,7 mMol) III werden mit 10 ml einer 0,5 molaren Guanidinlösung (aus 4,8 g Guanidin-hydrochlorid und 1,15 g Natrium in Äthanol) 12 Stdn. zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen neu-tralisiert man das überschüssige Guanidin mit Essig-säure und entfernt das Lösungsmittel i. Vakuum. Nach Zugabe von Wasser fällt VII a als weißer Niederschlag aus, der mit Wasser, Chloroform und wenig Äthanol gewaschen wird. Ausb. 0,73 g (75%), Schmp. 265-267°. UV (CH3OH): Amax (log E) 298, 238 sh, 210 ra/x (3,33, 4,25, 4,40). C17H15N3OS (309,4)
Ber. C 66,01 H 4,89 N 13,59 S 10,35, Gef. C 65,63 H 5,05 N 13,34 S 10,52.
6-Hydroxy-2-methyl-4-phenyl-5 -(ortho - mercapto-ben-zyl)-pyrimidin (VII b): 0,5 g (1,8 mMol) III werden mit 2 ml einer äthanolischen 1 molaren Acetamidin-lösung (durch Verrühren von 4,7 g Acetamidin-hydro-chlorid in 50 ml äthanolischer 1 N Natriumäthylat-lösung) versetzt und 14 Stdn. zum Sieden erhitzt. Das überschüssige Acetamidin wird anschließend mit Essig-säure neutralisiert, das Äthanol abgedampft und mit Wasser aufgenommen. Ausb. 0,4 g (70%). Aus Äthanol Schmp. 2 6 9 - 2 7 0 ° . UV (CH3OH): Amax (log e) 280, 224, 209 m[x (3,84, 4,13, 4,15). C t8H16N2OS (308,4)
Ber. C 70,11 H 5,25 N 9,09 S 10,52, Gef. C 70,06 H 5,08 N 9,11 S 10,57.
1.3-Diphenyl-4-( ortho-mercapto-benzyl)-pyrazolon-(5) (VIII): 0,24 g (0,9 mMol) III werden in einem Ge-misch von 0,11 g (1 mMol) Phenylhydrazin in 1 ml Äthanol unter Zusatz von 1 Tropfen 0,1 molarer Na-triumäthylatlösung 12 Stdn. zum Sieden erhitzt. Das Abfangprodukt kristallisiert nach und nach aus der Reaktionslösung aus, wird abfiltriert und mit Äthanol gewaschen. Ausb. 0,25 g (80%), Schmp. 178°. UV (CH3OH): Amax (löge) 327, 258, 236, 209m// (3,86, 4,37, 4,24, 4,57). C22H18N2OS (358,5)
Ber. C 73,73 H 5,06 N 7,82 S 8,93, Gef. C 73,58 H 5,03 N 7,94 S 8,94.
Wir danken Herrn H. L A N D E R für die Aufnahme der NMR-Spektren. Der Deutschen Forschungsgemeinschaft sind wir für Sachbeihilfen zu Dank verpflichtet.