DIE GO-AG BEGINNT:JEDEN FREITAG – 12.40 UHR – RAUM 111

Offen für alle Klassenstufen - Anfänger und Fortgeschrittene

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Go-AG Go - was ist das? Go ist ein uraltes (über 4000 Jahre) strategisches Brettspiel, das ursprünglich aus China stammt und in Japan seine heutige Form erhielt. Weltweit gibt es geschätzte 27 Millionen Go-Spieler, die weitaus meisten in Ostasien (in China ist es als weiqi und in Korea als baduk bekannt). Gespielt wird mit schwarzen und weißen Steinen, die von beiden Spielern abwechselnd auf die 361 Schnittpunkte eines Go-Bretts gesetzt werden. Ziel des Spiels ist es, durch das Fangen von Steinen und das Abgrenzen von Gebiet, einen möglichst großen Teil des Bretts für sich zu erobern. Wer angefangen hat zu spielen, wird jedoch schnell merken, dass es kaum möglich ist, dem Mitspieler das ganze Brett abzunehmen. Wer an einer Stelle etwas erobert, wird anderswo etwas abgeben müssen. So entsteht ein Gleichgewicht auf dem Spielfeld, das man nun versuchen wird, zu seinen eigenen Gunsten zu beeinflussen. Wer Go spielt, wird dabei in erster Linie eine ganze Menge Spaß haben, denn es handelt sich um eines der faszinierendsten und tiefgründigsten Spiele, die Menschen je erdacht haben. Zugleich trainiert man dabei aber auch in hohem Maße strategisches Denken, Logik, Kreativität, das Setzen richtiger Prioritäten, Agieren in komplexen Systemen und nicht zuletzt ein Gefühl für das richtige Maß – denn wer zu gierig spielt, wird am Ende mehr verlieren als gewinnen. Viele dieser „Go-Tugenden“ haben auch im wirklichen Leben und im Umgang mit anderen Menschen ihre Berechtigung. Nicht umsonst wird Go in Japan in Erziehung und Managerausbildung gleichermaßen praktiziert. Klingt alles sehr respekteinflößend? Keine Sorge: Go macht Spaß und man kann die Regeln problemlos in fünf Minuten lernen, um sofort loszulegen. Anfänger können sich nach kurzer Zeit mit erfahreneren Spielern messen (und sogar gewinnen!), weil Differenzen in der Spielstärke durch ein System von Vorgabesteinen ausgeglichen werden. Weitere Infos zum Spiel gibt’s hier (Link einfügen: http://de.wikipedia.org/wiki/Go_(Spiel) )

Ein Go-Brett besteht aus Holz. Die Spielfiguren heißen „Steine“. Die besten und teuersten Go-Steine werden aus Muscheln und Schiefer hergestellt. Sehr oft werden günstige Glas-Steine verwendet. Teure Go-Steine hebt man in Holzdosen auf, deren Deckel während des Spiels gefangene Steine aufnimmt.

Go- Spieler halten die Steine – wie Essstäbchen – zwischen Zeige und Mittelfinger. Beim Spielen werden die Steine mit einem deutlich hörbaren Klicken auf das Brett gesetzt.

Das Spielziel ist, mehr Gebietspunkte einzukreisen als der Mitspieler. Es ist auch möglich die Steine des Mitspielers einzukreisen und sie so zu fangen.

Go-Philosophie • Auf den 361 Schnittpunkten des Bretts sind

fast unendlich viele Variationen möglich. Das leere Brett ist ein Sinnbild für die Unendlichkeit.

• Das leere Spielfeld wird im Laufe des Spiels mit immer komplexer werdenden Strukturen gefüllt – gemeinsam wird eine Welt erschaffen.

• Einfache Regeln – alle Spielsteine sind gleichwertig. • Kein Unentschieden – jedes Spiel ein Gewinner • Der Spielverlauf ist packend und oft hochdramatisch • Am Ende steht nicht die Vernichtung des Gegners,

sondern ein ausgehandelter Waffenstillstand. Wer das größere Gebiet hat gewinnt, auch wenn der Vorsprung nur einen Punkt beträgt.

Eine große Herausforderung! Die Zahl möglicher Go-Partien auf einem 19x19-Brett wird auf

10761 geschätzt. Das ist deutlich mehr als die Zahl an Atomen im bekannten Universum.

Computer und Go Wegen der außerordentlichen

Komplexität des Go-Spiels ist der Mensch bis heute Go spielenden

Computerprogrammen überlegen. Die besten Go-Computer

unterliegen regelmäßig starken Amateur-Spielern.

Lernen für’s Leben

Es gibt viele Sprichwörter, wie man ein guter Go-Spieler wird. Viele dieser Regeln sind problemlos auf das Leben übertragbar:

Sei nicht gierig. Suche den Frieden, vermeide den Kampf gegen starke Stellungen.

Opfere das Kleine, um das Große zu sichern. Gehe nicht auf die Jagd,

wenn dein Haus brennt.

Go ist ein Stück asiatischer Kultur Die Ursprünge des Go-Spiels liegen im Dunkeln. Es wurde mit Sicherheit schon vor ca. 2.000 Jahren mit den selben Regeln wie heute gespielt. Wahrscheinlich ist es über 4.000 Jahre alt. Einer Legende nach soll ein chinesischer Kaiser es für seinen Sohn erdacht haben. Eine andere Theorie besagt, dass das Go-Brett ursprünglich eine Art Sternenkarte war. Von China aus hat es sich v.a. nach Japan und Korea ausgebreitet und ist dort unter verschiedenen Namen bekannt:

圍棋 Chinesisch: Wei-Tchi

Deutsche Bedeutung

≈ um

zingeln - Brettspiel

囲碁 Japanisch: I-Go

바둑 Koreanisch: Baduk

Go ist ein Stück Bildung für’s Leben

Kein Spiel ist den Entscheidungssituationen im wahren Leben so nahe wie Go. Deshalb gibt es in China, wo Go ein Teil des kulturellen Erbes ist, in großen Städten wie Peking, Shanghai oder Guangzhou sogar Schulen, die Go als reguläres Unterrichtsfach anbieten. Go fördert das logische Denken, das Erfassen von komplexen Situationen und problemlösendes Denken. Während Schach sehr wissenschaftlich und direkt ist, funktioniert Go eher indirekt und intuitiv.