68
JÄGERZEITUNG JÄGERZEITUNG Magazin des Südtiroler Jagdverbandes Okt. 2006 - Nr. 3 I.R. - I.P. Versand im Postab. 70% - Filiale Bozen Die Rabenvögel Jagd und Schule Jäger, schützender Fachmann in der Natur

Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

  • Upload
    vokhanh

  • View
    212

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄG

ERZE

ITU

NG

JÄG

ERZE

ITU

NG

Ma

ga

zin

d

es Sü

dtir

ole

r Ja

gd

ve

rb

an

de

s

Okt. 2006 - Nr. 3

I.R. - I.P.Versand im Postab.70% - Filiale Bozen

Die Rabenvögel

Jagd und Schule

Jäger, schützender Fachmann in der Natur

Page 2: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/20062

editorial

nun geht es wieder dem Jah-resende zu. Noch ein paarMonate Jagd und schon heißtes »Hahn in Ruh«. Wir habenheuer einige Bewegung ge-habt: Polemiken um Stein-bock- und Murmeltierab-schuss, drohende gesetzlicheEinschränkungen aus Rom,dann Auseinandersetzungenum die Rehgeißenjagd undvieles andere mehr. Die Dinge sind noch nicht alle

Liebe Jägerinnen und Jäger,

inhalt

kleinanzeiger67

43 Brackenjägertreffen

44 Klub Tirolerbracke:Übungstag und Schweiß-prüfung am Vigiljoch

45 Österreichischer Bra-ckenverein: WichtigeAdressen

45 ÖsterreichischerSchweißhundeverein:Vorprüfung in Afersund in Mals

47 Deutscher Jagdterrier:Erfolgreiche Gespanne;Anerkennung steht bevor

hundewesen43mitteilungenund aktuelles20

20 Wird die Jagd in Natur-parken eingeschränkt?

23 Landeshauptmann verteidigt jagdlicheAutonomie

25 Bärenpolemik pur

26 Zehn Jahre Jagd- undFischereimuseum

28 LiteraturwettbewerbArs venandi in Corvaravorgestellt

30 A Corvara na bona ocajiun por la ciacia

jagdliches schießen32

32 6. Landesjägerschießen

37 Bezirksschießen 2006

wildkunde4949 Schalenwild

im hohen Norden

52 Ein außergewöhnlichesHirschhorn

52 Ein Jahrhunderthirsch?

53 Rehwild in der Krise

54 Reiherenten am Durn-holzer See

jagdaufseher4040 Jagdaufsehertreffen Be-

zirke Bozen und Brixen

tagungen4141 Rotwildsymposium in

Berlin: Das Rotwild inSüdtirol

reviere/bezirke5652 Herzlichen Glückwunsch!

57 Berichte aus den Revieren

gedenken60

titelthemen

3 Die Schule in die Wälderführen

Lehrer auf der Schul-bank

Jagdaufseher im Schulbetrieb

I verdaciacia por la edu-caziun ambientala

10 Rabenvögel

14 IJK: Jäger, schützenderFachmann in der Natur

ausgestanden, auch wenn sichder eine oder andere Konflikteher zu Gunsten von Wild undJagd zu lösen scheint. Dashindert uns nicht, an uns zuarbeiten und unser Tun zuprüfen. Eine wichtige Gele-genheit dazu war die Interna-tionale Jagdkonferenz in Cor-vara, über die ihr in dieserAusgabe lest. »Jäger – schüt-zender Fachmann in der Na-tur?«, fragten wir uns dabei.

Dem Anspruch gerecht zuwerden, muss eines unsererZiele sein, denn es geht umnichts weniger als um die Er-haltung unserer Jagd, unseresSystems, und dafür zu kämp-fen lohnt sich allemal.

Euer Landesjägermeister

Klaus Stocker

JÄG

ERZE

ITU

NG

JÄG

ERZE

ITU

NGimpressum

JägerzeitungMitteilungsblatt des SüdtirolerJagdverbandes

Verantw. Schriftleiter: Heinrich Aukenthaler

Reg. Tribunal Bozen, 51/51,10.09.51

Herausgeber: Südtiroler Jagdverband, Bozen

Druck: Ferrari-Auer, Bozen

Redaktion: Heinrich Aukenthaler (h.a.),Mara Da Roit,Ewald Sinner (e.s.)

Redaktionsanschrift:Rosministraße 51, 39100 Bozen,Tel. 0471 97 56 08 Fax 0471 97 37 86E-Mail: [email protected]

Grafisches Konzept:Harald Ufers, Bozen

Nachdruck, auch teilweise, nurmit Zustimmung der Redaktion

Titelbild

Foto: Heinrich Aukenthaler

Page 3: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 3

titelthemen

Es gibt sie, diese junge Generation, dienichts sehnlicherwünscht, als die Naturzu erleben und kennenzu lernen. Manbraucht nur ein wenignachzuhelfen, dieSchülerinnen undSchüler anzuregen undihnen die nötigenMöglichkeiten undStrukturen zu bieten.

Ein wichtiges Anliegen, esversteht sich von selbst, in ei-ner Zeit, wo jeder den Mundvoll nimmt mit Umweltthe-men, wo andererseits mancheLeute eine Fichte nicht von ei-ner Lärche und einen Hirsch

nicht von einem Reh unter-scheiden können.Hier setzte die Initiative der»Jagdhundefreunde« an, diemit ihren »Schulwochen imRevier« die Nachfrage anre-gen und dann ihr auch ge-

recht werden wollten. DerVersuch begann in Weißen-stein im Frühjahr dieses Jah-res und wird zurzeit nochfortgesetzt. Das Projekt kannals durchaus neuartig bezeich-net werden. Eine ganze Wo-

che lang werden ein, zweiSchulklassen ins Jugendzen-trum nach Weißenstein einge-laden. Dort, auf 1500 MeterMeereshöhe, beginnt die Na-tur praktisch vor der Tür. DieVormittage werden dem nor-

Die Schule in die Wälder führen

Sogar das Fernsehen war dabei, als die Schüler ins Revier gingen.

Zur Vorbereitung auf die

Ausflüge waren die Präpa-

rate, bereitgestellt vom

Südtiroler Jagdverband, ge-

dacht.

Page 4: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/20064

titelthemen

malen Unterricht gewidmet,denn die Lehrer sind natürlichmit dabei. Nachmittags abergeht’s ins Freie. Und hier be-ginnt nun der Unterricht überWald und Wild, Lebensräumeund Natur unter der Führungkundiger Fachleute. Dass die Mischung stimmt,bewies die rege Nachfrage.Drei Schulklassen warenschon in Weißenstein: diefünfte Grundschule von

St. Christina in Gröden, meh-rere Klassen der italienischenVolksschule von Terlan unddie 4. Klasse der Grundschulevon Olang.Dass alles so gut funktionierthat und bestens aufgenom-men wurde, ist vor allem denInitiatoren des Ganzen undden begleitenden Fachleutenzu verdanken. Zunächst isthier der Präsident der Jagd-hundefreunde Christian Bat-

tisti zu nennen, dann auchOthmar Larcher, Diego Pen-ner und Bruno Ruedl.

Begeisterung imHaus und im Revier Eine Einführung wurde imHaus selbst angeboten, unddamit sollte die Lust auf mehrNatur geweckt werden. In ei-nem geeigneten Raum hattedie Gruppe um Christian Bat-

tisti eine ganze Reihe vonPräparaten, Objekten und wasimmer man für didaktischsinnvoll hielt, zusammenge-tragen und den Schülern ei-nen kurzen Vortrag über Wildund Natur geboten. Ausgerüs-tet mit dieser Vorinformation,stürmten die Klassen förmlichins Freie. Hier prasseltendann die Fragen auf die Be-gleiter ein. Sie hatten sich ihreThemenbereiche ein wenig

Die Terlaner Schüler zeigen am Ende der Weißenstein- Woche stolz ihre Diplome vor.

Die Grödner Schüler haben zusammen mit ihren Lehrerneine Internetseite über die Woche in Weißenstein einge-richtet: www.sulletracce.eu.tf Foto: Jaggdhundefreunde

Was Jäger wissen müssen

und auch für Schüler inte-

ressant ist, das konnten

diese jungen Leute von

Diego Penner erfahren.

Foto: h.a./sjv

Page 5: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 5

aufgeteilt. Pflanzen und Bäu-me der eine, Wild der andere,Vogelkunde, Spuren – wasimmer eben Jäger wissen undweitergeben können. DieSchüler lernten, die Nadelbäu-me zu unterscheiden, diewichtigsten Pflanzen zu be-stimmten, die Tiere zu beob-achten, die richtige Ausrüs-tung im Wald zu wählen, underfuhren Verhaltensregeln,wie man sich in der freien Na-tur am besten bewegt.

Vielfältiges Echo

Die Initiative hat bereits einpositives Echo erzeugt. DerJagdjournalist Bruno Modu-gno besuchte mit einem Ka-merateam die Gruppe, um ei-ne Reportage aufzunehmen.Die italienische Schulamtslei-tung unterstützte das Ganzeund schickte eine Gruppe vonLehrern nach Weißenstein.Die Wertigkeit des Projekteswurde damit zusätzlich unter-

strichen. Auch im Internet sind bereitsSpuren des Projektes zu fin-den. Unter der Adressewww.sulletracce.eu.tf habeneinige Schüler von St. Christi-na ihre Eindrücke und eineFotogalerie hinterlassen. DasPositive an der ganzen Sacheist, dass die Initiative von derJägerschaft ausgegangen ist,besser gesagt von einem Teilder Jägerschaft, und hier ge-bührt ein großes Lob den

Jagdhundefreunden Bruno,Diego, Otti und Christian, dieimstande waren, einen gutenDraht zu den Schülern und zuder Lehrerschaft herzustellen,mit ihnen freundschaftlicheBeziehungen zu knüpfen, inihnen die Liebe zur Natur zuwecken und sie Tag für Tagdurch eine faszinierende Weltzu führen, die Schüler undLehrer bislang kaum erforschtund gekannt hatten.

Mara Da Roit

Zwar nicht die Schul-bank drücken, aberdoch neue Bereichekennen lernen konntenSüdtirols Lehrer beiderSprachgruppen im Zu-ge entsprechender Ini-tiativen der Jägerschu-le Hahnebaum sowieder JagdhundefreundeSüdtirols.

Über die Jägerschule Hahne-baum wurde im Monat Augusteine Wild-Wald-Exkursion ver-

anstaltet, zu der sich Lehrerin-nen und Lehrer der Grund-und Mittelschule angemeldethatten. Der Ausflug war der-maßen erfolgreich, dass dieTeilnehmer spontan vorschlu-gen, ähnliche Veranstaltungenauch weiterhin zu machen unddafür das Lehrrevier in Hahne-baum zu nutzen. Denn eigent-lich wäre diese Exkursion dieallerletzte Veranstaltung inHahnebaum gewesen, nach-dem jetzt die Schule im Late-marforst Platz gefunden hat. Der für die Jägerschule zu-ständige Kursleiter Andreas

Agreiter zeigte sich gesprächs-bereit und meinte, er werdeden Vorschlag weitertragen.Hahnebaum ist nämlich äu-ßerst gut erschlossen, er-forscht und erkundet, und den Referenten kommt diesentgegen.Bei der Exkursion mit dabeiwaren Andreas Agreiter vonder Forst- und Domänenver-waltung, Lothar Gerstgrasservom Amt für Jagd und Fische-rei, Siegfried Rinner als Ver-treter des Pädagogischen In-stitutes und ausgebildeterNaturparkführer, und Heinrich

Aukenthaler vom SüdtirolerJagdverband. Die Inhalte, dievermittelt wurden, warenbreit gefächert. Alpenblumen,Heilpflanzen, Waldbewirt-schaftung, Wildtierkunde,Jagdwirtschaft, Ornithologie,Waldpädagogik und zumSchluss auch ein wenig Natur-lyrik. Kein Wunder, dass dieabschließende Auswertung desKurses durch die Teilnehmerüberaus gute Noten erbrachte,was wiederum die Organisato-ren und Referenten zum Wei-termachen animierte.

Heinrich Aukenthaler

Lehrer auf der Schulbank

titelthemen

Natur, Wild und Wald in

Hahnebaum erleben.

Das Motto zieht immer wie-

der Lehrerinnen und Lehrer

an. Die Fortbildungswochen

sind gefragt. Mit auf dem

Bild Siegfried Rinner,

einer der Referenten

(3. von rechts).

Foto: Andreas Agreiter

Page 6: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/20066

titelthemen

Die Jugend an dieJagd heranführen, dasWissen der Jäger denJugendlichen vermit-teln, das ist etwasvom Besten, was manfür die Jagd tun kann.Erfreulich ist, dass ge-rade die Jagdaufseherimmer wieder dieseAufgabe übernehmen,und zwar meist frei-willig und unter einemganz wesentlichenpersönlichen Einsatz.

So sind die Jagdaufseher inden Grundschulen des Gader-tals sozusagen bereits zuHause. Sie haben ihre eigeneBereitschaft bekundet, dasSchulprogramm um das The-

ma Jagd und Wild im schöns-ten Klassenzimmer der Welt,eben der Natur, zu erweitern.Die drei Aufseher, um die esgeht, sind Hubertus Tschaf-fert, Werner Clara und Andre-

as Sigismondi. Sie gehen drei-mal im Jahr in die verschiede-nen Schulen, und zwar auchdeshalb öfters im Jahr, ummit den Schülern die verschie-denen Jahreszeiten erleben zu

können. Die Gastlehrstundebeginnen sie mit einem so ge-nannten theoretischen Teil,wobei man sich darunternichts Trockenes vorstellendarf. Sie bringen Felle, De-

Jagdaufseher im Schulbetrieb

Andreas Sigismondi ver-

steht es auf sympathische

Art, die Kinder in die Ge-

heimnisse von Natur und

Wild einzuführen.

Page 7: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 7

titelthemen

cken, Präparate, Geweihe undanderes Anschauungsmaterialmit, besprechen anhand die-ser Unterlagen die einzelnenTiere, ihre Eigenschaften, sieliefern Hinweise, wie man sicham besten im Wald benimmt,und im nötigen und ge-wünschten Maß erläutern sieauch Sinn und Aufgabe derJagd in unserem Land.Dann geht’s nach draußen.Und, wie man sich gut vor-stellen kann, ist das für die

Schulklassen dann der Höhe-punkt des Vormittags. Hierwird nicht nur vom Wild gere-det, sondern von der Naturinsgesamt. Wodurch lassensich die Bäume unterscheiden,welche Pflanzen finden sicham Wege, welche Spuren undZeichen haben die Wildtierehinterlassen. Und manchmalgelingt es, ein Stück in An-blick zu bekommen. DenJagdaufsehern kommt ihre ei-gene Ortskenntnis zugute,

und sie taten sich noch nieschwer, den Schülern die ver-schiedensten Tiere zu zeigen.Mit einigen kleinen Geschen-ken, die vom Südtiroler Jagd-verband zur Verfügung ge-stellt werden, soll einedauerhafte, positive Erinne-rung an die Ausflüge geknüpftwerden. Das Wesentliche abertragen die Schüler in ihremInneren mit nach Hause, näm-lich das Bewusstsein, in einemherrlichen Tal zu leben, wo

keine drei Schritte vom Hausentfernt die Natur in ihrenschönsten Ausformungen be-obachtet werden kann. DieLehrer wissen das Ganze in-zwischen zu schätzen und dieswiederum ist der beste Lohn,den die drei Aufseher entge-gennehmen können.

Mara Da Roit

Jeder Fund wird aufgehoben und beurteilt.An einer gefällten Lärche werden die Jahresringe gezählt.

Hubertus Tschaffert und

Andreas Sigismondi haben

bereits Erfahrung im Um-

gang mit Schulklassen.

Fotos: Hubertus Tschaffert

Page 8: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/20068

Al é n laûr de gran im-portanza por i iagri,chël de informè sön lanatöra tles scores: nlaûr che tres de plüverdaciacia se tol dantcun gran dediziun. Desüa bona y cun le costde n gran impëgn per-sonal.

Chësc ci che sozed por ejëmpltles scores elementares dlaVal Badia, olache i iagri dlpost é oramai da ciasa, dalmomënt che ai à dè süa de-sponibilité da n pêr de agn in-cà por sostignì le programformatif sperimental che prôde arvijiné i mituns ala natöra.Na scomenciadia intravaiada,por chëra che i verdaciacia

Hubert Tschaffert, WernerClara y Andrea Sigismondi vabëgn trëi iadi al ann fora porchës scores che tol pert alascomenciadia, y chësc acioche

i mituns pois ti ciarè ala natö-ra tles situaziuns desvaliesdles sajuns.Vigni unité didatica mët mancun na leziun de teoria, olache

i rapresentanc di iagri mostrasö, cun l’aiüt de pels, tiers im-balsamà y material ilustratif,ciügn che é i tiers dl post ysües carateristiches, ai dà in-

I verdaciacia por la educaziun ambientala

argomëncprinzipai

N dé fora por la natöra é por i scolars dagnora na bela esperiënza. I verdaciacia ti pîta nabona ocajiun. Dötes les fotos: Hubertus Tschaffert

Fostüs tla nëi él indlunch da ciafè, da i lì mësson imparè. Andreas Sigismondi y Hubertus Tschaffert se presëntabun sciöche »maestri« pro i scolars...

Page 9: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 9

dicaziuns sön la dërta manierade se comportè te bosch, moti spliga ince ai mituns, cuntat y sensibilité, le significatdla ciacia sciöche elemënt debalanza dla natöra.Spo vëgn les tlasses menadesen gita: y al é chësc sambëgnle momënt plü bel dl dé deeducaziun ambientala, fat descovertes y de conescënza di-reta. Tratan les gites ti insë -

gna i verdaciacia-istruturs aimituns da desfarenzié i lëgns,da ti dè n inom ales plantes yai tiers dl sotbosch, da reco-nësce i fostüs y i sëgns depresënza di tiers, y adöm cunëi ti ciari ai tiers instësc (tresla conescënza instëssa che iverdaciacia à dl raiun, à i sco-lars podü odëi tröc vicì y ngröm de pici tiers).Por i pici scolars n’àl nia

mancé ala fin gadget y de pi-ces scincundes, chësc sciöcherecort da podëi se tó para dlaesperiënza fata. Ince sce ai seporta para daìte la testemo -nianza plü importanta, te naforma de conescënzes nöies yde stimui nüs; mo ai à incedavagné n edl che mët plüaverda ai elemënc ambientaiche ai à la fortüna de avëi tesüa bela valada pornanche ai

va da porta fora y le respetche la formaziun naturalisticaà salpü da aumentè süa sensi-bilité y so interès. Sciöche i in-segnanc à podü constatè y ve-rifiché instësc por pröms.N resultat che testemoniëiapor le miù dla bontè dl proiet,y che é por Hubert, Werner yAndrea n gran reconescimëntpor le laûr che ai fej.

Mara Da Roit

argomëncprinzipai

Ince le pan dales nü alda laprò. Andreas Sigismondi s’à fistidié da se tó do n tòch de cioce. I scolars pëia do, do che An-dreas ti à mostrè sciöche an le taia sö indortöra.

... y tres sües conescënzes

dl post ési bogn da ti mo-

strè ai scolars n valgügn

tiers salvari.

Page 10: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200610

titelthemen

Die Rabenvögel gehören trotzihrer zugegeben oft unmelo-dischen Stimme zur Unter-ordnung der Singvögel unddiese wiederum gehören zurgroßen Ordnung der Sper-lingsvögel. Weltwelt gibt esüber 100 Rabenvogelarten,in unseren Breiten sind siebenArten mehr oder weniger re-gelmäßig anzutreffen, näm-lich: die Aaskrähe mit ihrenUnterarten Rabenkrähe undNebelkrähe, der Kolkrabe, dieElster, die Alpendohle, dieDohle, der Eichelhäher undder Tannenhäher, weiters imWinter die Saatkrähe. Die Al-penkrähe ist in Mitteleuropaweitgehend verschwunden.Im schweizerischen Wallisbrüten noch rund 50 Paare.Letzthin ist die Familie Ra-benvögel umbenannt wordenin Krähenvögel, denn eigent-lich wird die Bezeichnung Ra-be nur auf den größten Ver-treter der Rabenvögel

angewandt, nämlich auf denKolkraben.

Der Kolkrabe,

bei uns oft »Jochråpp« ge-nannt, hat eine bewegte Ent-wicklung hinter sich. Er wareinst auf der ganzen nördli-chen Hemisphäre verbreitetund dürfte dank seiner Intelli-genz einer der anpassungsfä-higsten Vögel überhaupt sein.Irgendwann muss mit derVerfolgung begonnen wordensein, denn der Wasser lieben-de Vogel, der gern an Wasser-tümpeln, norddeutsch »Kolk«genannt, anzutreffen war,verschwand aus dem Tieflandund zog sich in die rauen Ber-ge zurück, wo er vor Verfol-gung einigermaßen sicherwar. Die Verlagerung ins Ge-birge und in die Wälder desNordens war also nichts ande-res als ein Sichzurückziehenvor dem gefährlichen Men-

schen. Und hier hat er über-lebt und von hier aus hat erletzthin sein Areal wieder er-heblich ausgebreitet. Heute sind Kolkraben in allengrößeren Waldgebieten undGebirgsgegenden Europas an-zutreffen, und auch im deut-schen Flachland gewinnt dergroße Rabe seinen ehemali-gen Lebensraum zurück. Ausschlaggebend für das Vor-kommen scheinen möglicheBeutetiere zu sein, und hierzuzählen die größeren Säugetie-re. Die Kolkraben ernährensich von stark geschwächtenTieren und von Aas, welchessie dank ihrer großen Erfah-rung geschickt zu finden wis-sen. Besonders die Jäger kön-nen dies eindrücklichbestätigen. Denn nach einemSchuss im Gebirge sind meistschon die knorrenden Rufeder Kolkraben zu hören, dienachschauen kommen, ob esbald einen Aufbruch zu ver-

zehren gibt.

Die Raben in der Mythologie und LiteraturDie Kolkraben kommen schonin der germanischen Mytholo-gie vor. Der Gott Odin bedien-te sich seiner beiden RabenHugin und Munin als Späher.Täglich sandte er sie am Mor-gen aus, sie sollten die Welterkunden und ihm bei ihrerRückkehr Bericht erstatten.Hugin heißt der Gedanke,Munin die Erinnerung. In die Literatur haben die Ra-ben vielfältigen Eingang ge-funden. Die Raben als Späherund Botschafter kommenauch im größten Werk derdeutschen Literatur, im Faust,vor. Dort dienen sie Mephisto,dem teuflischen BegleiterFausts, als Gehilfen. Auch in den Märchen lesenwir öfter von Raben. Mitunter

Allgegenwärtige Rabenvögel

Die Krähen schrein

Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:

Bald wird es schnein, -

Wohl dem, der jetzt noch - Heimat hat!

(aus dem Gedicht »Vereinsamt« von Friedrich Nietzsche)

Foto aus: »Atlas der Vogelwelt Südtirols«, Athesia-Verlag

Die Rabenvögel gelten als eine der interessan-testen Familien der gesamten Vogelwelt. Inte-ressant, weil sie hoch entwickelt sind, und diesist auch der Grund, weswegen sie in Vogelkun-debüchern meist am Ende stehen. Rabenvögelsollen neben den Papageien die intelligentestenVertreter der Vogelwelt sein, und sie sind inmanchen Eigenschaften den Säugetieren deut-lich überlegen.

Page 11: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 11

titelthemen

sind sie verzauberte Men-schen, wie in den »Sieben Ra-ben« der Gebrüder Grimm.

Die Krähen

In unserem Jagdgesetz ist dieAaskrähe als jagdbar ange-führt. Das ist korrekt, denndie Art Aaskrähe spaltet sichin zwei Unterarten, die Ra-benkrähe und die Nebelkrähe.In unserem Gebiet kommtfast nur die Unterart Raben-krähe, die dem Kolkrabenähnliche, schwarze Form vor.Weiter südlich treffen wir dieNebelkrähe an, und auch imWesten Europas und in Skan-dinavien sind die Nebelkrähenals übliche Vertreter der Aas-krähe verbreitet. Tiere, diezur selben Art gehören, kön-nen sich fruchtbar miteinan-der kreuzen, und deshalb gibtes Zwischenformen zwischenNebel- und Rabenkrähen. Ge-rade im norditalienischenRaum kommt dies vor. Die Rabenkrähe ist uns alslernfähiger, vorsichtiger Vo-gel und als Allesfresser be-kannt. Neben Insekten vertil-

gen die klugen Vögel auch al-le möglichen Abfälle und, so-fern erreichbar, Sämereien,und was halt eben verfügbarist. In der intensiven Land-wirtschaft können die Krähenerhebliche Schäden verursa-chen, z. B. durch Auszupfensprießender Pflänzchen, seiendiese nun vom Mais oder ei-

ner anderen Feldfrucht. Auchhaben die Tiere entdeckt,dass in den Siloballen manch-mal Nahrhaftes steckt. Undsie picken dann das Nylonauf, was zum Verderben desgesamten Ballens führenkann. Es scheint also durch-aus gerechtfertigt, dass dieAaskrähen jagdbar sind.

Gefährdet sind sie dadurch si-cher nicht, denn die meistscheuen Tiere wissen sich derjagdlichen Verfolgung ge-schickt zu entziehen. So pas-sen sie ihre Fluchtdistanz sehrrasch der Geschossreichweitean und können auch mühelosden harmlosen Wanderer vomJäger unterscheiden. In den

Raben-Revival?

Die beiden Raben Hugin

und Munin aus den germa-

nischen Göttersagen zieren

neuerdings in Skandinavien

hergestellte T-Shirts. Die

beiden Kolkraben werden

wieder berühmt.

Foto: h.a./sjv

In Städten sind Raben -

krähen recht zutraulich,

im Revier aber wissen sie

sehr schnell einen Respekt-

abstand vor dem Menschen

zu halten.

Foto: e.s./sjv

Page 12: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200612

titelthemen

Städten, wo sie kaum beläs-tigt werden, wirken sie gera-dezu zutraulich. Die Saatkrähen, im NordostenEuropas als Kolonienbrüterheimisch, kommen zur Win-terszeit manchmal bis in unse-re Breiten. In großen Schwär-men hocken sie dann auf denFeldern und sind aufgrunddes purpur schimmernden Ge-fieders und anhand der nack-ten Schnabelumgebung von

den anderen Krähenvögelnleicht zu unterscheiden. Einweiteres Kennzeichen sind diegesträubten Federn an denStänderansätzen. Sie wirkenwie kurz »behost«, sagen dieVogelkundler.

Dohlen

Die Dohlen kommen in unse-rem Land wieder häufigervor. Vor 50 Jahren gab es

nur noch wenig Kolonien: inBruneck, in Glurns und inSchluderns. Heute sind dieschwarzen Stadtbewohnerauch in Brixen, Bozen, in Kas-telruth, ja selbst in Feld-thurns, Lajen und am Rittenzu finden, und im oberenVinschgau sind sie nach wievor präsent.Die Alpendohle hingegen, dereinzige schwarze Vogel mitroten Ständern und gelben

Schnabel, ist über ganz Südti-rol verbreitet. Bergwanderernsind die oft zutraulichen Vö-gel, die auf Berggipfeln oderauf Bergstationen auf Abfällewarten, vertraut. Im Winterkommen ganze Schwärmevon Alpendohlen bis in die Täler.

Elstern

Die Elster ist bei uns vor al-lem in den Mittelgebirgslagenstark verbreitet. Doch hörtman letzthin auch in höherenLagen die schackernden Rufedes langschwänzigen,schwarzweißen Vogels.

Zwei Häher gibt es in unse-rem Land:

Den Tannenhäher

und den Eichelhäher. Die Na-men tragen beide zu Unrecht,denn der Tannenhäher ist vorallem an die Zirbenwälder ge-bunden und heißt deshalb imDialekt auch zutreffender:Zirmgratsch oder Tschurt-schengratsche, mancherortsauch Nussschwoag. Heuergibt es auffallend viele Tan-nenhäher im Land, die umdiese Zeit fleißig auf südexpo-nierten Hängen ihre Zirmker-nedepots anlegen. Wie manweiß, graben die mit einemaußerordentlich guten Ge-dächtnis versehenen Tiere diese Vorratskammern imWinter aus. Geht ein Tier zu-grunde oder bleibt ein Depotaus einem anderen Grund un-genutzt, so keimen die Zir-bensamen aus, ein Büscheljunger Pflänzchen sprießt em-por. Die Zirbenverjüngung iststark vom Tannenhäher ab-hängig.

Der Eichelhäher

Der Eichelhäher, in SüdtirolBlaugratsche, Boangratsche,Buinhaxe, Gratsche, Heetzeoder Hanze genannt, fehlt

Auf Berggipfeln und bei

Schutzhütten kann man

Alpendohlen aus nächster

Nähe bewundern.

Foto: h.a./sjv

Der Tannenhäher, dank der Nahrungsdepots ein Dauerbewohner unserer Reviere.Foto: Roman Guadagnini, aus »Die Faszination des Augenblicks«

Page 13: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 13

titelthemen

kaum irgendwo im Land. Le-diglich in Obstkulturen brütetder Vogel nicht, was ihn abernicht daran hindert, zur Rei-fezeit der Äpfel die Kulturenanzufliegen und sich an denreifen Früchten gütlich zutun. Eichelhäher ziehen in hartenWintern südwärts. Die Artgehört zu den so genanntenSchmalfrontziehern, die übereine ganz bestimmte Route inwärmere Gebiete ausweichen.In bestimmten Jahren hatman über das Passeiertal und Meran Tausende von Ei-chelhähern vorbeifliegen ge-sehen.

Das Stimmen -repertoireDas Stimmenrepertoire derRaben- oder Krähenvögel istbeträchtlich, und die Zuord-nung zu den Singvögeln istauch daher gerechtfertigt,auch wenn die Laute oftscharrend, rätschend, knar-rend, eben krächzend sind.Die Bezeichnung Krähe ist si-cher lautmalerisch, noch deut-licher bei der im Pustertalverwendeten Bezeichnung»Krah«. Manche Arten verste-hen sich auf Imitation, z. B.die Eichel- und Tannenhäher.Gerade von Tannenhähernhört man manchmal die wun-derlichsten Laute leise nachah-men. Am melodischstenscheint die Stimme des Kolk-raben zu sein. Das tiefe»Klong« kündigt ein baldigesErscheinen am Himmel an. ImFlug ist ein sonores »Krorrr-krorrr« zu hören. Vogelkundler haben herausge-funden, dass die verschiede-nen Laute verschiedene Bot-schaften bedeuten, und es istnicht vermessen zu sagen,dass die Rabenvögel fast übereine Art Sprache verfügen,mittels welcher sie sich gut zuverständigen wissen. So gibtes Angriffslaute, Warnlaute,Locklaute, Stimmfühlungslau-

te und einen regelrechtenWerbegesang. Unsere Vogelwelt wäre ohnedie Raben- oder Krähenvögelum eine interessante Gruppeärmer. Die einzelnen Vertre-

ter sind die bekanntesten Ar-ten überhaupt. Kaum einMensch, der nicht eine Krähe,eine Elster, eine Dohle identi-fizieren könnte. Als Kulturfol-ger allerdings können einige

Arten allzu stark überhandnehmen, weswegen die Jagdauf Aaskrähen, Elstern undEichelhäher gerechtfertigt er-scheint.

Heinrich Aukenthaler

Die Dohle war

schon einmal viel seltener

in unserem Land.

Foto aus: »Atlas der Vogelwelt Südtirols«,

Athesia-Verlag

Die klugen Eichelhäher wissen geschickt Nahrungsquellen zu erschließen, manchmal zumVerdruss der Landwirte. Foto: Georg Kantioler

Page 14: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200614

titelthemen

Passt das moderne He-geverständnis des Jä-gers in die aktuellenForderungen von Na-tur- und Tierschutz?Dieser durchaus heik-len Frage gingen heuerdie Referenten undTeilnehmer der Inter-nationalen Jagdkonfe-renz in Corvara nach.

Als Hauptreferent konnte ei-ner der renommiertestenWildbiologen Mitteleuropas,Univ.-Prof. Klaus Hackländer

vom Institut für Wildbiologieund Jagdwirtschaft in Wien,gewonnen werden. Und dieWahl war gut. Denn Hacklän-der stellte von Anfang an klar,dass er nicht den Jägern nachdem Mund reden, sondernvielmehr das ihm gestellteThema nach Strich und Fadenkritisch zu durchleuchten ver-suchen werde. Und das tat erdann auch. Er begann mit ei-nigen nüchternen Feststellun-gen. Eine davon: Die Kritik ander Jagd wird lauter. AberHackländer begnügte sichnicht mit solch allgemeinenplakativen Behauptungen,sondern er ging auch den

Gründen dieser Kritik auf denGrund. Und er wurde fündig.So ist es zum Beispiel schwerzu erklären, dass über die Jä-ger standortlich nicht ange-passte Wildtierarten oder -rassen zu Jagdzwecken frei-gelassen werden. Es kommtdamit nämlich zu schwer vor-hersehbaren Einflüssen aufden Wildlebensraum, zu gene-tischen Verfälschungen, kurzzu mehreren unerwünschtenEffekten. Am Beispiel der Ha-sen zeigte er dies eindrücklichauf. Die zur so genanntenBlutauffrischung freigelasse-nen Hasen sterben schnell,meistens an Stress, noch be-

vor sie in eine Schrotgarbe ei-ner Jagdgesellschaft geratenkönnten. Nicht anders stehtes mit den »Kistlfasanen«,wie die Tiere treffend ge-nannt werden.Aber die Niederwildjagd hat jaan Boden verloren. Heutewendet sich fast ganz Europadem Schalenwild zu. Ist dortalles in Ordnung? Am Beispieldes Rotwildes ging Hacklän-der dieser Frage nach. Ganzbesonders kritisch beleuchteteer die so genannten Güteklas-sen. Interessant seine Fest-stellung, dass es die Güteklas-sen noch gar nicht so langegibt. Noch im 19. Jahrhun-

Internationale Jagdkonferenz in Corvara

Jäger, schützender Fachmann in der Natur

Herrliches Panorama für die Besucher der Internationalen Jagdkonferenz: der Sassongher bei Corvara. Alle Fotos: h.a./sjv

Page 15: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 15

titelthemen

dert gehörten die Geweihenicht dem Schützen. Wichti-ger als das Geweih war dasWildbret. Interesse wurde al-lenfalls kuriosen Geweihengeschenkt. Die Fragen, dieHackländer zur Diskussionaufwarf, lauteten: • Sind Kronenhirsche gute

Hirsche? • Können die Güteklassen

zum Hegeziel führen?• Sind mit dem Hegeziel

biologische Nachteile ver-bunden?

• Entspricht das Hegeziel denKriterien einer nachhaltigenJagd?

• Welche Zukunft haben dieGüteklassen?

Als Wildbiologe interessiertenihn vor allem die möglichenFolgen biologischer Natur.Der selektive Abschuss vonHirschen führe zu einem Un-gleichgewicht der genetischenVielfalt innerhalb einer Popu-lation, stellte Hackländer fest,wobei die genetische Vielfaltfür das langfristige Überlebeneiner Population entscheidendist. Die Tiere müssen auf ver-änderte Umweltbedingungenreagieren können, und daskönnen sie umso besser, jevielfältiger ihr genetisches Re-pertoire ist. Und Hackländerweiter: »Manche aus trophä-enästhetischer Sicht uner-wünschte Geweih- oder Ge-

hörnformen können aus öko-logischer Sicht sehr wohl vor-teilhaft für deren Träger/insein.« Einige Gedankenanstö-ße zur Frage der Rotwildbeja-gung nach Güteklassen, dieHackländer am Schluss diesesKapitels seines Vortrages gab,lauteten: »Darf eine ver-schwindent kleine Minderheitdarüber entscheiden, wie dasRotwild der Zukunft auszuse-hen hat?« Weiters: »Ist dasHegeziel von heute zeitlos?«und schließlich: »Soll der Rot-hirsch der Zukunft nur noch

über sein Geweih bewertetwerden?«Hackländer wandte sich in sei-nem Vortrag noch einem an-deren Thema zu. Aus aktuel-lem Anlass sprach er von denBären, aber nicht von den insGerede gekommenen Wan-derbären, sondern von denBärenpopulationen insgesamt.Er führte den Tagungsteilneh-mern vor, wie kompliziert dasPaarungsverhalten des Braun-bären ist, und verwies auf ei-nige gesicherte Erkenntnisse.So weiß man, dass Bärinnen

ältere und größere Männchenals Paarungspartner vorzie-hen. Junge Bären werden nurdann als Partner ausgewählt,wenn keine älteren Bären zurVerfügung stehen. Nun gibtes aber im Bärenverhalten eineigenes Phänomen, Infantizidgenannt, also Jungentötung.Es kommt immer wieder vor,dass ältere Männchen Jungbä-ren verfolgen, totbeißen, of-fensichtlich um damit zu er-reichen, dass die Mutterbärinwieder früher paarungsbereitwird. Diese Jungentötung er-

Hauptreferent Prof. Klaus Hackländer ging auch unange-nehmen Fragen und bedenklichen Sachverhalten auf denGrund.

Ein Teil der Delegationsmitglieder, im Hintergrund die Ver-treter aus Südtirol.

Der neue und

der »alte« Präsident

der Internationalen

Jagdkonferenz:

der Steirische Landes -

jägermeister Heinz Gach

übernahm das Amt von

Klaus Stocker, der zehn

Jahre lang die IJK

angeführt hatte.

Page 16: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200616

titelthemen

folgt vornehmlich dann, wenndie Jungbären andere, jünge-re Bären des Gebietes zumVater haben. Die eigenen Jun-gen töten die männlichen Bä-ren kaum oder nicht. Fehlt esalso an älteren Bären, so kann

es zu einer erheblichen zu-sätzlichen Jungensterblich-keit, ausgelöst durch den In-fantizid, kommen. Fazit: DasErlegen großer Männchenkann das Wachstum einer Bä-renpopulation erheblich redu-

zieren. Und dass es dort, woauf die Bären gejagt werdendarf, die Jäger vor allem aufgroße Bären abgesehen ha-ben, das ist hinlänglich be-kannt. Ein Kurzfilm, in welchem ge-

zeigt wurde, wie ein ältererBär einen jungen Bären ver-folgt, ihn aus dem Schutzbe-reich seiner Mutter wegtreibtund schließlich totbeißt, be-eindruckte die Teilnehmerstark und zeigte, wie wahr

Viele Gelegenheiten zum jagdfachlichen Gespräch. DerKärntner Landesjägermeister Ferdinand Gorton mit unse-rem Landesjägermeister Klaus Stocker.

Der Direktor der Forst- und Domänenverwaltung JosefSchmiedhofer mit dem Bezirksjägermeister des Oberpus-tertals Christian Töchterle.

Prof. Klaus Hackländer mit dem Bezirksjägermeister vonBozen Eduard Weger.

Der frühere Präsident des DJV Freiherr Constantin Heere-man mit Europaparlamentarier Michl Ebner.

Der Hausherr des Tagungshotels »Posta Zirm« Heinz Kost-ner mit dem Revierleiter von Wengen Michl Nagler.

Amtsdirektor Heinrich Erhard mit Rosmarie Töchterle, seitkurzem Jägerin.

Page 17: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

titelthemen

ULTRAVID8x32 (560 gr! - h. 116 mm!!) - 10x32

Alleinvertretung Leica Sport-Optics:Bignami Spa • Tel. 0471 803088 • [email protected]

Mit der zusätzlichen FULL-SIZE GARANTIEvon Bignami! Mehr Infos unter www.bignami.it/leica

my point of view

Leica, überlegener Mythos.Sichtbare Überlegenheit.

das von Hackländer Gesagteist. Am Schluss nannte Hacklän-der einige Voraussetzungendafür, dass die Jäger ihrenselbst gewählten Spruch, sieseien schützende Fachleute in

der Natur, auch zu Recht tra-gen können. Sie müssen dieKriterien einer nachhaltigenJagd erfüllen, sie müssenwildbiologische und wildöko-logische Forschungsergebnis-se erfahren, mit ihnen ver-

traut werden, und demnachist die Forschung ein unver-zichtbarer Bestandteil für dieZukunftssicherung der Jagd.Jagd ist Verantwortung, Jagdist Freude, der Jäger kannund soll ein schützender Fach-

mann in der Natur bleiben,aber er muss das Seine dazutun. In einem weiteren Referat be-schäftigte sich Frau BirteSchmetjen vom Zentralver-band der europäischen Privat-

Gemütliches Beisammensein. Im Bild links: BJM AlfredHinteregger, BJM Eduard Weger, v.r.: Willi Franzelin, HansNöckler, Leo Folie von der Bewertungskommission.

Liechtenstein ist immer gut vertreten: LJM Markus Hasler,Traudl und Heinz Meier.

Page 18: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

titelthemen

JÄGERZEITUNG3/200618

waldbesitzer über die Zu-kunftsfähigkeit der Jagd alsBestandteil der Waldbewirt-schaftung. Was bedeutet Jagdfür den Waldbesitzer? Die Jagd könne sehr wohl zur ökologischen und ökono-mischen Werterhaltung des Waldes beitragen, betonte die engagierte Verbandsver-treterin. Sie nannte dafür als Voraussetzungen Koope -ration, Know-how und

Kommunikation.Mit Spannung erwartet wur-den die Ausführungen des Eu-ropaparlamentariers MichlEbner, der die Thematik ausder Perspektive der Politikbeleuchten sollte. Ebner tratdann auch ganz entschiedenfür eine Anerkennung derLeistungen der Jägerschaftein. Er meinte, es werde zuoft vergessen, dass die GrüneZunft es war, die den Lebens-

raum- und Wildtierschutz ent-wickelt und verteidigt hat.Der Europaparlamentarier be-richtete von seiner Arbeit inder von ihm geleiteten Inter-gruppe im Europäischen Par-lament, und er wusste vonmanchen Wechselfällen zu er-zählen, die nicht immer un-problematisch waren. Die vonihm erhobene Forderung nacheiner Änderung der Vogel-richtlinie habe zu massiven

Protesten, ja sogar zu Dro-hungen an seine Adresse undan jene Parlamentarier ge-führt, die seinen Antrag mit-unterzeichnet hatten. AberEbner richtete den Blick in dieZukunft. Was müssen die Jä-ger tun, um ihre Position ineinem zusammenwachsendenEuropa zu festigen? Es gelte,die Kräfte zu bündeln, alle In-teressengruppen, die im länd-lichen Raum arbeiten und wir-ken, zusammenzuführen, umdie dort gewachsenen Nut-zungsformen zu bewahren.Die nachhaltige Nutzung na-türlicher Güter, wie sie die Jä-ger betreiben, gefährde dennatürlichen Reichtum nicht,sondern helfe, diesen zu er-halten. Ebners Worte fanden in deraufmerksamen Zuhörerschaftausnahmslos Zustimmung.Den drei Vorträgen schlosssich eine interessante und en-gagiert geführte Diskussionan. Schließlich wurde eine Re-solution verabschiedet (siehedie Seite nebenan).

Neuer Präsident

Die heurige Jagdkonferenzsetzte auch einen wichtigenAkzent für die Zukunft dieserinternationalen Vereinigung.

Der Wengener Frauenchor

gab dem Abend eine volks-

kulturelle, künstlerische No-

te. Lieder in allen drei Lan-

dessprachen wurden in

höchster Vollendung zum

Vortrag gebracht.

Der Europaparlamentarier

Michl Ebner bestach durch

seine klaren Aussagen zur

Bedeutung der Jagd in der

Europäischen Gemein-

schaft.

Page 19: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

titelthemen

Jedes unserer jahrhundertealten Nussbaumhölzer ist ein

Einzelstück. Ein Höchstmaß an handwerklichem Gespür

macht daraus eine einzigartige Waffe.

Perfektion im Detail.

J.P. SAUER & SOHN ESTABLISHED 1751

Generalvertrieb Italien: BIGNAMI Spa • Tel. 0471 803000 • www.bignami.it

Überlegene Werte.

Landesjägermeister Klaus Sto-cker hatte zu Beginn der Ta-gung angekündigt, nach zehnJahren Arbeit nicht mehr alsPräsident der InternationalenJagdkonferenz zur Verfügungstehen zu wollen. Es müssedie Kontinuität bewahrt wer-den, aber auch Bewegung indie Vereinigung kommen.Nach längeren Beratungenwurde schließlich der Landes-jägermeister der SteiermarkHeinz Gach zu seinem Nach-folger designiert. Er nahmdas Angebot zwar mit Beden-ken, aber schließlich dochdankbar an und versprach, inder Zukunft die InternationaleJagdkonferenz nach dem be-währten Muster des Südtiro-ler Jagdverbandes weiterzu-führen.

Rahmenprogramm

Natürlich gibt es bei einer in-ternationalen Jagdkonferenzauch ein Rahmenprogramm.Die Frauen hatten am Konfe-renztag das Volkskundemu-seum in Dietenheim besuchtund waren voll des Lobes fürdie reiche Ausstattung desMuseums. Am Abend gab esim Hotel »Posta Zirm«, demTagunghotel, dann ein ange-nehmes Beisammensein, wo-bei der Frauenchor von Wen-gen für eine würdige musika-lische Umrahmung sorgte. AmTag darauf wurde noch dasMuseum Ladin von St. Martinin Thurn besucht, und die Ver-sammlung löste sich in besterStimmung und Freundschaftauf. Heinrich Aukenthaler

ResolutionDie Internationale Jagdkonferenz, bestehend aus Vertretern derJagdverbände aus Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, denNiederlanden, Österreich, der Schweiz und Südtirol, hat am16. Juni 2006 in Corvara zum Thema: »Jäger, schützenderFachmann in der Natur. Passt das moderne Hegeverständnis desJägers in die aktuellen Forderungen von Natur- und Tier-schutz?« getagt und folgende Resolution verabschiedet:

Das heutige Hegeverständnis basiert auf den Grundlagen einertierschutzgerechten, nachhaltigen Jagd und entspricht damitden Zielen des Naturschutzes. Dies wird auch durch die Weltna-turschutzorganisation IUCN anerkannt.Im Rahmen eines Vortrages wurde von Univ.-Prof. Dr. KlausHackländer von der Universität für Bodenkultur in Wien am Bei-spiel der Rotwildbejagung unterstrichen, dass Abschusspläne beidieser Wildart nach wie vor von großer Bedeutung sind. Beson-deres Augenmerk sollte dabei auf die Sozial- und Altersstruktur,weniger jedoch auf trophäenorientierte Qualitätskriterien gelegtwerden.Einmal mehr wurde auch wieder deutlich, welche Bedeutung dieWildtierforschung für die jagdliche Praxis hat. Den Jagdverbän-den obliegt es, diese Erkenntnisse an ihre Mitglieder für dieJagdausübung weiterzugeben.Aus diesem Grunde fordert die Internationale Jagdkonferenz,dass universitäre Wildtier-Forschungseinrichtungen beibehaltenund ausgebaut werden.Die Aufgaben der Jagd müssen unter sich ständig wandelndengesellschaftlichen Rahmenbedingungen auch mit anderen Inte-ressensgruppen kommuniziert werden. Ein Beispiel dafür gabFrau Birte Schmetjen vom Zentralverband der europäischen Pri-vatwaldbesitzer (CEPF).Der Europaparlamentarier Dr. Michl Ebner unterstrich diese An-forderungen in einem europäischen Kontext.

Page 20: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200620

mitteilungenund aktuelles

Wird die Jagd in Naturparkeneingeschränkt?Von Giorgio Carmignola, Amt für Jagd und Fischerei

Das GesetzesdekretNr. 251 vom 16. Au-gust 2006 verbietet inden »besonderenSchutzgebieten« dieJagd auf das Schnee-huhn. In Südtirol wäresomit der Großteil derNaturparke, welcherals »besonderesSchutzgebiet« im Sin-ne der Vogelrichtlinieausgewiesen ist, vondieser Einschränkungbetroffen.

In den Naturparken Südtirolsgelten dieselben jagdlichenBestimmungen wie in denrestlichen Landesteilen. Dasursprüngliche Ziel dieserSchutzgebiete lag in der Er-haltung der eigentümlichenLandschaft und vor allem in

der Bewahrung der Gebietevor schwerwiegenden Eingrif-fen durch den Menschen, wieden Bau von Schigebietenoder Hotelanlagen.Die Naturparke schließen so-wohl ursprüngliche Natur-landschaften als auch charak-teristische ländliche Gebieteein, welche seit Jahrhunder-ten vom Menschen bewirt-schaftet und geprägt werden.Die Erhaltung dieser Kultur-landschaft schließt daher auchweiterhin die ursprünglicheextensive land- und forstwirt-schaftliche Nutzung mit ein.Auch die Jagd und die Fische-rei als traditionelle Nutzungs-formen der Natur können da-her weiterhin ausgeübtwerden.Seit dem Jahr 1995 sind auchdie sieben Naturparke Südti-rols dem unter dem Namen»Natura 2000« bekanntenNetz von europäischen

Schutzgebieten angegliedert.Weite Teile der Naturparkesind gleichzeitig als »besonde-res Schutzgebiet« im Sinneder Vogelrichtlinie (BSG) aus-gewiesen. Im Gesetzesdekret Nr. 251vom 16. August 2006 siehtder italienische Staat einigeMaßnahmen zum Schutz derVogelwelt in den BSG vor.Unter anderem verbietet esdie Jagd auf das Schneehuhnund schränkt ferner die Jagd-zeit auf die übrigen Nieder-wildarten ein. Sollte diesesGesetzesdekret auch in denSüdtiroler Naturparken zurAnwendung gelangen, würdedies einen Präzedenzfall dar-stellen: Erstmals würdennämlich in den Naturparkenbesondere Bestimmungen imBereich der Jagd in Kraft tre-ten.Die Reaktionen auf obgenann-tes Gesetzesdekret waren

vielfältig und fanden in denMedien breiten Niederschlag.Im Folgenden soll auf die Ziel-setzungen der EuropäischenUnion eingegangen werdensowie die Schwierigkeiten beider Umsetzung auf nationalerEbene und dessen Auswirkun-gen auf Südtirol beleuchtetwerden.

Ziele der Europäi-schen UnionDer Schutz der Biodiversität,das heißt der tierischen undpflanzlichen Artenvielfalt, derLebensraum- und der geneti-schen Vielfalt, stellt schon seitlangem einen Schwerpunktder europäischen Umweltpoli-tik dar. Die steigende Anzahlan ausgestorbenen oder vomAussterben bedrohten Artenhat die Forderung laut wer-den lassen, Maßnahmen zumArtenschutz zu ergreifen,

Page 21: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 21

mitteilungenund aktuelles

welche auch in der Sozial- undWirtschaftspolitik ihren Nie-derschlag finden sollen.Um dieser Forderung nachzu-kommen, hat der Rat der Eu-ropäischen Gemeinschaften inden Jahren 1979 und 1992Richtlinien zum Arten- undLebensraumschutz erlassen:• die Richtlinie 79/409/EWG,

besser bekannt unter Vogel-richtlinie, zur Erhaltungsämtlicher wildlebender Vo-gelarten und ihrer Lebens-räume;

• die Richtlinie 92/43/EWG,die sog. Flora-Fauna-Habi-tat-Richtlinie, zur Erhaltungder natürlichen Lebensräu-me.

Beide Richtlinien sehen dieSchaffung eines europaweitenSchutzgebietsystems mit ein-heitlichen Kriterien für be-drohte Tier- und Pflanzenar-ten und seltene Lebensräumevor.

Diese Gebiete bilden das unterdem Namen »Natura 2000«bekannte Netzwerk besonde-rer Schutzgebiete (Vogel-schutzgebiete und FFH-Schutzgebiete). Die ausgewie-senen Flächen sind in der Fol-ge im Sinne der beiden Richt-linien zu bewirtschaften undin regelmäßigen Abständenauf ihren Zustand zu überprü-fen.In Südtirol wurden 40 Flä-chen als Natura-2000-Gebieteausgewiesen, von denen sech-zehn auch besondere Schutz-gebiete (BGS) im Sinne derVogelrichtlinie darstellen. Ins-gesamt erstrecken sich dieNatura-2000-Gebiete aufca. 20 % der Landesfläche.Ihre Ausweisung erfolgte inerster Linie nach dem Prinzipder Biotopvernetzung, dasheißt der Vernetzung vongrößeren und kleinerenSchutzgebieten. Die großen

Flächen werden dabei von denNaturparken und von einemguten Teil des NationalparksStilfser Joch gebildet, derRest setzt sich aus geschütz-ten Biotopen mit vorwiegen-der Trittstein- oder Korri-dorfunktion zusammen, wieAuwaldresten, Seen, Moorenoder Trockenhängen.

Der Unmut der Europäischen KommissionMit dem Italienischen Rah-mengesetz zur Jagd (Gesetz157/92) ist Italien zumindestformal den Forderungen derEuropäischen Vogelrichtlinie79/409/EWG nachgekommen. Dennoch hat die EuropäischeKommission bereits mehrfachdie unzureichende Umsetzungdieser Richtlinie in das natio-nale Rechtssystem angepran-gert. Im Besonderen betrifft

dies den Erlass von Sonderde-kreten, welche die Grundsätzeder Vogelrichtlinie missach-ten. Die EU-Kommission beanstan-det, dass in den letzten Jah-ren wiederholt Dekrete erlas-sen wurden, die nicht denAnforderungen und Bedingun-gen des Artikels 9 der Richt-linie entsprachen. Die Ausfüh-rung der in den Sonderdekre-ten vorgesehenen Maßnah-men kann vom Staat erst mitzeitlicher Verzögerung ge-stoppt werden, womit dieKontrollfunktion des Staatesauf die einzelnen Regionenstark eingeschränkt bzw. er-folgreich umgangen werdenkann.Nachdem in den LändlichenEntwicklungsplänen, welchemit 1. Jänner 2007 in Krafttreten sollen, auch die Umset-zung der Europäischen Um-weltziele mit verankert wer-

Landschaft und Lebensräume erhalten ist das Ziel der Naturparke (hier ein Teil des Puez-Geisler-Parks)Foto: Archiv Amt für Naturparke

Page 22: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

mitteilungenund aktuelles

JÄGERZEITUNG3/200622

den muss, droht die Europäi-sche Kommission bei einerMissachtung der für Natura-2000-Gebiete geltendenRichtlinien mit einer Blockadeder Geldmittel für den Bereichder ländlichen Entwicklungund der gemeinsamen Agrar-politik (GAP). Nicht wenigerals 8,3 Milliarden Euro an eu-ropäischen Fördermittelnwürden auf diese Weise zu-rückgehalten werden.

Die Reaktion des italienischenStaatesDer italienische Staat hat sichdaher entschieden, die nun-mehr langjährigen Unstim-migkeiten mit der Europäi-schen Kommission aus demWeg zu räumen und eine adä-quate Umsetzung der Vogel-

richtlinie zu gewährleisten. Ineinem diesbezüglichen Geset-zesdekret sind die zu ergrei-fenden Maßnahmen zumSchutz der Vogelwelt in denBSG konkretisiert worden.Darunter fallen unter ande-rem:• das generelle Jagdverbot

auf das Schneehuhn in denbesonderen Schutzgebieten;

• das Verbot, die Niederwild-jagd in den besonderenSchutzgebieten vor demersten Sonntag im Oktoberauszuüben;

• die Verpflichtung, bei Erlasseines Sonderdekretes zurjagdlichen Entnahme nichtjagdbarer Vogelarten ein

Gutachten des NationalenWildtierinstituts (INFS) ein-zuholen.

Die Auswirkungenauf SüdtirolAufgrund des Autonomiesta-tutes hat die Autonome Pro-vinz Bozen die primäre Zu-ständigkeit über dasJagdwesen und den Schutzder Wildtierfauna. Im Zugeder Verfassungsreform imJahre 2001 wurde der Artikel117 abgeändert. Der Staatkann demnach auch auf natio-naler Ebene einheitliche Vor-schriften zum Schutz der Um-welt und des Ökosystemserlassen. Diese können dabeiauch die Gesetzgebungskom-petenzen der autonomen Pro-vinzen beschneiden.In den vergangenen Jahren

herrschte bereits des ÖfterenUneinigkeit bei der genauenAbgrenzung der staatlichenund provinzialen Gesetzge-bungskompetenzen. Auch imvorliegenden Fall, der Über-nahme des Gesetzesdekretesvom 16.08.2006, Nr. 251 indie staatliche Gesetzgebung,wurde von Seiten der Südti-roler Parlamentarier ver-sucht, eine Klausel für dieKompetenzen der AutonomenProvinzen Bozen und Trienteinzubringen. Das hieße, dassdie Autonome Provinz Bozensich auch eigenständig an dieVorgaben der EuropäischenKommission anpassen kannund somit von einheitlichen

gesamtstaatlichen Maßnah-menplänen verschont bliebe.Nichtsdestotrotz muss ein angemessener Schutz der Vogelarten und ihrer Lebens-räume in den Natura-2000-Gebieten gewährleistet wer-den, um den Pflichten einesEU- Mitgliedstaates nachzu-kommen.

Aussichten

Die Gangart, welche diesbe-züglich von der EU einge-

schlagen wurde, könnte inden Reihen der JägerschaftSorgen und Ängste wecken,dass in Zukunft jagdliche Ein-schränkungen anfallen. Wennaber die geforderte Doku-mentation mit Umsicht undFleiß bereitgestellt wird, sokönnte Natura 2000 eine Ge-legenheit darstellen, nachzu-weisen, dass die Jagdaus-übung, wie sie in unserenBergen betrieben wird, durchaus angemessen undtragbar ist.

Die Vogelrichtlinie - 79/409/EWG

Die Vogelrichtlinie geht auf das Jahr 1979 zurück. In dennunmehr fast 30 Jahren ihrer Gültigkeit haben sich viele Um-weltbedingungen stark verändert. Ein gutes Beispiel hierfürliefert der Kormoran, welcher zu jener Zeit in ganz Europanur in schwachen Beständen vorkam und sich in den letztenzwei Jahrzehnten explosionsartig ausbreitete. Trotz teils hef-tiger Bestrebungen hatte dies jedoch keine Abänderung derRichtlinie zur Folge.Der Grund für den Erlass der Vogelrichtlinie war der starkeRückgang vieler Vogelarten, darunter auch viele Zugvogelar-ten. Letztere sind aufgrund ihres räumlichen Verhaltens alsGemeingut vieler Staaten anzusehen, ihr Schutz ist demnachein Problem von internationaler Wertigkeit.Das oberste Ziel der Vogelrichtlinie ist die Erhaltung sämtli-cher wildlebender Vogelarten und ihrer Lebensräume, die im Gebiet der europäischen Mitgliedstaaten heimisch sind (Artikel 1). Die grundlegenden Richtlinien zum Schutz der Arten sind imArtikel 5 festgehalten. Verboten sind u. a. das Töten oderHalten von wildlebenden Vögeln, das Zerstören der Nester,die Entnahme des Geleges und ferner auch jeglicher Handelmit Vögeln.Die Mitgliedsstaaten sind dazu angehalten, besondere Schutz-gebiete auszuweisen (Art. 3) und für den Schutz der Lebens-räume geeignete Maßnahmen zu ergreifen (Art. 4). Sie sindferner verpflichtet, den Zustand der Schutzgebiete im Drei-Jahres-Rhythmus zu erheben.Eine geregelte Jagdausübung auf Vögel ist nach Artikel 7 aus-schließlich für jene Arten erlaubt, die im Anhang II der Richt-linie aufgelistet sind. Sie darf aber keinesfalls in der Paa-rungs- und der Aufzuchtszeit erfolgen.Laut Artikel 9 dürfen die von der Vogelrichtline geschütztenArten nur mit Sonderermächtigung aus Gesundheitsgründen,Gründen der öffentlichen Sicherheit, zur Vorbeugung vonSchäden an Land- und Forstwirtschaft, der Tierzucht, oderam Fischbestand u. a. bejagt oder gefangen werden. Hierzumüssen in den Sonderermächtigungen die von der Entnahmebetroffene Vogelart, die Methoden der Entnahme und diedurchzuführenden Kontrollen genau vorgeschrieben werden.

NATURA 2000

Richtlinie 92/43/EWG

Flora-Fauna-Habitat-RichtlinieGebiete

gemeinschaftlicher Bedeutung - GGB

Richtlinie 79/409/EWG

VogelschutzrichtlinieBesondere Schutz-

gebiete BSG

Page 23: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 23

mitteilungenund aktuelles

Landeshauptmann Luis Durnwalderverteidigt jagdliche Autonomie

Der Landeshauptmann gabauch nicht nach, als ihm derUmweltminister einen Briefschrieb. Durnwalder vertei-digte die in Südtirol zur An-wendung kommenden Be-stimmungen mitschlagkräftigen Argumenten.Die Murmeltierentnahme istangesichts des hohen Bestan-des nicht nur tragbar, son-dern notwendig. Murmeltiererichten auf Mähwiesen undRinderweiden Schäden an.Der Besatz wurde erhoben.Allein in den Revieren, in wel-chen er einen Abschussplan

genehmigte, wurden 41.000Tiere gezählt.Der Staat hat keinen Grund,mit dem Finger auf unserLand zu zeigen. Unser Jagd-gesetz zählt 26 Arten alsjagdbar auf. Auf Staatsebenesind es mehr als doppelt soviel. In Südtirol sind die bejag-baren Wildarten in starkenBeständen vorhanden. Auchdie Untersuchungen des staat-lichen Wildforschungsinstitu-tes zeigen, dass unser Landüber die stärksten Wildpopu-lationen Italiens verfügt. Esliegt auf der Hand, dass in

den Alpen andere Wildtiere le-ben als auf dem Apennin oderin Süditalien. Eine staatsweiteinheitliche Liste der jagdba-ren Tiere ist deshalb sinnlos.Jede Region, jede autonomeProvinz, sollte ihr Wild best-möglich verwalten. Südtirolist in dieser Hinsicht Beispielgebend. Durnwalder hat auchüber die Südtiroler Parlamen-tarier gefordert, dass die pri-märe Zuständigkeit unseresLandes respektiert und ge-wahrt bleibt. Vor den Verwal-tungsgerichten konnten heuerbereits einige Erfolge in die-

sem Bemühen erzielt werden.Nun geht es darum, dass einetwaiges Staatsgesetz überdie besonderen Schutzgebieteso formuliert wird, dass Süd-tirols Autonomie respektiertwird. Wenn dies gelingt, so istin Zukunft Südtirol nur mehrder Europäischen Union ge-genüber verantwortlich. Daswäre ein wichtiges Ziel, fürwelches der Landeshaupt-mann zurzeit kämpft. h.a.

Er weiß um Jagd und

Wild in unserem Land

Bescheid, und deshalb

kämpft Landeshaupt-

mann Luis Durnwalder

für eine eigenständige

und von Rom möglichst

unabhängige Regelung

des Sachbereiches.

Foto: Alfons Hainz

Im Streit um die Autonomie in Sachen Wild -hege und Wildbewirtschaftung in unserem Landhat Landeshauptmann Luis Durnwalder in denvergangenen Monaten immer wieder ganz ein-deutig und klar Stellung bezogen. Die von meh-reren jagdfeindlichen Organisationen angefoch-tenen Verordnungen betrafen vor allem dieSteinbock- und Murmeltierentnahme.

Page 24: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200624

Waffenschränke11 verschiedene Modelle

stark - schön - sicher

ab € 299,00 + Mwst.

• gesetzeskonform

• nach Uni En 1143-1- Norm

• Sicherheitsschloss

• Stahlblech-Ummantelung von 2,5 oder 4 mm.

• Montagemöglichkeit: am Boden oder an der Wand

Pfarrgasse 16, MeranTel. 0473 23 61 50Fax. 0473 23 61 [email protected]

Werbe-Artikel, Medaillen und AbzeichenEmblem KPM KG - Str. Al Plan dessora 16 - I-39030 St. Vigil - Tel. 0474 50 14 11 - Fax 0474 50 16 63 - E-Mail: [email protected]

Wir liefern Ihnen Ihre Abzeichen in jeder Art und Ausführung

Büchsenmacher AuerJagd- und Sportwaffen

der bekanntesten Marken und Jagdzubehör.

Reparaturen aller Art.

AUER

39031 St. Georgen/Bruneck, HandwerkerzoneTel. 0474 55 13 66

B E L L I G O L Iseit 1946

JAGDAUSRÜSTUNGin Bruneck - Sparkassegebäude

Tel. 0474 554 033

Waffen, Munitionen und ZubehöreAlles für den Wiederlader

GROSSE AUSWAHL AN JAGDBEKLEIDUNG

Page 25: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 25

mitteilungenund aktuelles

Bärenpolemik purManche Themen ha-ben es in sich. Wäre danicht Natascha Kam-pusch gewesen, sohätte der Bär Brunoim laufenden Jahr denTitel als absoluter Me-dienstar errungen.

Das traurige Ende des wan-derfreudigen Einzelgängershat dann auch zu einem wah-ren Hickhack an die Adresseder Jägerschaft geführt. Der Bayerische Jagdverband,obwohl im Ganzen nicht invol-viert, erhielt Faxe, Mails, Brie-fe zu hunderten, sogar Mord-drohungen waren darunter.Weil die Medienmacher nuneinmal von den Bärenge-schichten infiziert waren,musste das Thema am Kö-cheln bleiben. Plötzlich hießes, in Südtirol sei ein Bär ge-tötet worden, und man hätteFotos gesehen, wüsste sogar,von wem die Nachrichtstammt. Der Geschäftsführerdes Südtiroler JagdverbandesHeinrich Aukenthaler stauntenicht schlecht, als er im Ur-laub von einer Schweizer Zei-tung angerufen wurde, die fix

behauptete, Aukenthaler wis-se von der Bärentötung. Erhabe auch mit einigen Mediendarüber geredet. Das stimmtenun wirklich nicht. Inzwischen haben sich dieNachrichten um den Bärenwieder beruhigt. In unsererZeit hat eben jede Nachrichtnur eine ganz bestimmte Le-bensdauer. Irgendwann nutztsich das Spektakuläre ab, dasInteresse schwindet, keinMensch spricht mehr davon.So war es mit dem sauren Re-gen, mit BSE, mit der Vogel-grippe, mit dem Fleischskan-dal und mit vielem anderenmehr. Eigentlich haben dieNachrichten über Wildtiereaber einen Vorzug vor ande-ren Berichten. Die Menschenhungern nach guten Meldun-gen, da sie allzu sehr vonschlechten überschwemmtwerden. Die Medienleute mei-nen zwar, nur eine schlechteNachricht sei eine gute Nach-richt, gut im Sinne der Ein-schaltquoten, des Verkaufsvon Zeitungen. Sind deshalbunsere Nachrichten so vollvon Negativmeldungen?Aber zurück zu den Wildtie-ren? Oft bieten die Wildtierepositive Schlagzeilen, und die

Bären gehörten dazu. Mögli-cherweise liegt der Grund da-für tiefer: im schlechten Ge-wissen der so genanntenzivilisierten Menschheit. Wirhaben die Natur ausgebeutet,wir sind dabei, sie zu zerstö-ren, wir klammern uns des-halb an positive Erscheinun-gen, treten mehr oderweniger erklärt für den Na-turschutz ein, als wollten wirfür uns persönlich gutmachen,was wir als menschliche Ge-meinschaft an der Natur ver-brochen haben. Artenvielfalt,Lebensraumschutz, eintretenfür das Recht der Wildtiere,das sind rundum anerkannteBemühungen, und wer möch-te sich nicht damit zieren.Dass die Jäger ein Stück Rea-litätssinn mehr besitzen alsmancher naturentfremdeteStadtmensch, will man nurschwer wahrhaben. Und wennwir als Jägerschaft sagen: Bä-ren ja, aber nur, solange siekeine Bedrohung darstellen,dann unterstellt man unsschon geheime Mordsucht anden zottigen Sohlengängern.Die Bären werden, wenn nichtalles täuscht, in unserem Landvermehrt festgestellt werden.Solange sie scheu und unauf-

fällig bleiben, wird man sichdaran gewöhnen. Aber einvölliges Zurück zum natürli-chen Gleichgewicht, was sichviele wünschen, wird es nichtmehr geben. Jagdgegner se-hen in Wolf, Bär und Luchsdie Alternative zum Jäger. Sievergessen dabei den Men-schen, der zunehmend in allenaturbelassenen Winkel vor-zudringen im Begriff ist. Heu-te beanspruchen wir nicht nurdie landwirtschaftlich genutz-te Fläche, den Wald, die Al-men. Auf die Berge, in dieSchluchten, überall wollen dieMenschen hin, als Touristen,als Wanderer, als Abenteurer.Wildtiere und Jäger müssensich damit arrangieren. Undwenn jemand die »Wilder-ness« mit Überzeugung ver-teidigt und verteidigt hat, sowaren und sind es vor allemdie Jäger. Diese Rolle werdenwir uns nicht nehmen lassen.

h.a.Die Österreichische Bären-Einsatzgruppe hat diese Karte über Brunos Wanderung angefertigt.

Page 26: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200626

mitteilungenund aktuelles

Zehn Jahre Jagd- und Fischereimuseum»Museen sind ein Ergebnis des Fort-schritts, eine Kompen-sation des Gegen-wartsverlustes, sorichtige Kinder dermodernen Gesell-schaft. Mehr als je zu-vor wird heute Neueserzeugt und Altesweggeworfen.

Zum Fortschritt des Wegwer-fens gehört aber auch die Kul-tur des Aufbewahrens.« Diese bedeutenden Sätze, zi-tiert nach den Geschichtsphi-losophen Hermann Lübbe undOdo Marquard, schickt HansGrießmair, der erste undlangjährige Direktor desVolkskundemuseums in Die-tenheim und damit auch zu-ständig für den Ausbau desJagdmuseums in Mareit, sei-nem Rückblick über die An-fänge des Jagd- und Fische-reimuseums voraus. DerArtikel ist in der Kulturzeit-

schrift »Der Schlern«, HeftNr. 7, das sich ganz demJagd- und Fischereimuseumwidmet, erschienen. Grieß-mair zeichnet in seinem Leit-artikel die Idee und die Ent-stehungsgeschichte desMuseums nach. Und er weißvon einem schwierigen, zumSchluss aber doch von vielenErfolgen gekrönten Bemühenzu berichten. Grießmairschickt voraus, dass LuisDurnwalder mit Fug undRecht als Vater des Museumsbezeichnet werden müsse.Begonnen hatten die Überle-gungen schon 1984. Der da-malige Landesrat für Land-wirtschaft und Jagd LuisDurnwalder sprach vomSchloss Ringberg bei Kalternals möglichen Sitz eines Jagd-museums.1986 hatte dann Durnwaldererstmals auch mit dem BaronGobert von Sternbach, demEigentümer von SchlossWolfsthurn, Gespräche ge-führt. In der Folge wurdenein halbes Dutzend möglicher

Standorte näher in die Überle-gungen eingebaut, und 1988fiel die Entscheidung zuguns-ten von Schloss Wolfsthurn.Man begann, mit dem BaronGobert von Sternbach Ver-handlungen aufzunehmen. EinVertrag kam 1991 zustande.Das Land erhielt für fünfzehnJahre das Schloss Wolfsthurnzur Verfügung, wenn dafürdas Gebäude renoviert würde.Dass alles bestens gelungenist, das ist in erster Linie HansGrießmair zu verdanken. Mitseiner ihm eigenen Energieund Zähigkeit schuf er einganz besonderes Museum. Lassen wir ihn wieder selbstzu Wort kommen:»Das Museum für Jagd undFischerei Schloss Wolfsthurnkann als Beispiel dienen, wiein Südtirol oder anderswoMuseen entstehen und was esdazu braucht. Die Idee ... , dieBereitschaft und Möglichkeit,diese in die Tat umzusetzen,und zuletzt auch das Vorhan-densein eines meist histori-schen Gebäudes ...« Und

Grießmair schildert das Kon-zept: »Auf Schloss Wolfsthurnentschied man sich dahinge-hend, zunächst einmal keineSammlung von Trophäen odergar Abnormitäten einzurich-ten und die Jagd und Fische-rei mehr in den kulturge-schichtlichen Blick zu rücken.... Die Objekte, die Ausstel-lungsgegenstände haben denVorrang, nicht der Einsatz er-läuternder Medien. Es istheutzutage wichtig, für dasOriginal im Museum einzutre-ten angesichts einer sich aus-breitenden Medialisierung, dieeher ein Mitlaufen mit derZerstreuungskultur fördert.«Beim Festakt auf SchlossWolfsthurn am 30. Juni 2006wurde dann auch Hans Grieß-mair ganz besonders gewür-digt. Sowohl der Präsidentder Körperschaft SüdtirolerLandesmuseen Bruno Hosp alsauch der Hausherr Baron Go-bert von Sternbach und nichtzuletzt der LandeshauptmannLuis Durnwalder lobten seinenEinsatz für eines der schöns-ten Museen weit und breit.Die für die Museen zuständigeLandesrätin Sabina Kasslatter-Mur hatte bedeutende Wortefür das Museumswesen insge-samt und für das Jagd- undFischereimuseum auf SchlossWolfsthurn parat. Hans Grießmair legte vorKurzem seine aktive Arbeit alsMuseumsdirektor in die Hän-de seiner Nachfolgerin AlexaUntersulzner. Sie berichteteden Gästen von den Plänenund von den alltäglichen Pro-blemen im Museum und mein-te, ohne die wertvollen Mitar-beiter, die zum Teil vonAnfang an auf Schloss Wolfs -thurn mit dabei sind, wäreman nie so weit gekommen.

Ohne diese drei gäbe es das Jagd- und Fischereimuseum in der heutigen Form nicht:Schlossbesitzer Baron Gobert von Sternbach, Museumsdirektorin Alexa Untersulzner undder frühere Direktor des Volkskundemuseums Hans Grießmair.

Page 27: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

mitteilungenund aktuelles

Mit den Reden allein wäre derFestakt noch nicht beschrie-ben. Es gab aufmunterndemusikalische Einlagen von denJagdhornbläsern aus demJaufental, von der Fischermu-sik »Die Stoanbeißer«, undzum Schluss wurden alle Gäs-te zu einem Buffet in denherrlichen Schlosshof geladen.

Einzigartig in Tirol

Das Schloss Wolfsthurn istimmer noch Anziehungspunktfür viele Besucher. An die25.000 finden jährlich denWeg hierher. Alle gehen be-geistert wieder fort. Es istdies ein Ergebnis des überleg-ten Museumskonzeptes, derausgesuchten Gegenstände,der besonders erhebenden At-mosphäre in diesem schönenBarockschloss.Als vor kurzem der Landesjä-germeister und der Geschäfts-führer des Südtiroler Jagd-

verbandes mit Nordtiroler He-gemeistern einen Gang durchdas Museum machten, dannwaren diese begeistert. »Soetwas haben wir in ganz Tirolnicht«, meinten sie. Und dasist ein schönes Komplimentfür unsere Jagdmuseen.Am Anfang stand aber der po-litische Wille, und der ist, wie

kann es anders sein, wiedereinmal von unserem Landes-hauptmann ausgegangen. Wievieles in Südtirol verdankenwir auch das Jagdmuseumseiner Weitsicht und seinerklaren Vorstellung. Es gingund geht ihm immer wiederdarum, unser Land lebens-wert, besuchenswert, reicher

an wertvollen Inhalten zu ma-chen. Das macht uns alle einwenig stolzer und glücklicher.Wir Jäger und auch die Fi-scher können jedenfalls mitStolz auf das JagdmuseumSchloss Wolfsthurn verwei-sen. Es ist ein wenig auch»unser« Museum.

Heinrich Aukenthaler

Mit einer würdigen Veranstaltung wurde das 10-Jährige Bestehen des Museums gefeiert.

Page 28: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200628

mitteilungenund aktuelles

Corvara, eine Chance für die JagdLiteraturwettbewerb Giacomo Rosini vorgestellt

Die Jagd hat viele Ge-sichter. Eines derschönsten davon sindJagderzählungen, vo-rausgesetzt, jemandwar imstande, das We-sentliche, den Geistund die empfundenenGefühle auf dem Pa-pier festzuhalten.

Genau das ist die Jagd, dieder Kulturkreis Ars venandivon Riva am Gardasee seitJahren fördert, und zwar mitdem »LiteraturwettbewerbGiacomo Rosini«. Dieser Be-werb berücksichtigt unveröf-fentlichte Erzählungen indeutscher, italienischer undladinischer Sprache zum The-ma Jagd und Umwelt im Al-penraum. Um die verstärkteEinbindung der ladinischenTäler ist es letzthin in Corvaraim Gadertal gegangen. Die Ar-beitsgruppe von Ars venanditraf sich im schönen Hotel La

Perla und hielt in diesem be-sonderen Rahmen eine Pres-sekonferenz ab. Wie empfun-den das Thema war, bewiesder Umstand, dass so gut wiealle ladinischsprachigen Me-dien zur Konferenz gekom-men waren. Daneben kamenauch einige Politiker und Leu-te aus dem Schul- und Ver-einswesen.

Jagdkultur fördern

Osvaldo Dongilli eröffnete dieVeranstaltung mit einem Hin-weis auf den Geist dieses Lite-raturwettbewerbs: Die Jagd-kultur fördern, die Aktualitätder Jagd auch in unserer Zeitunterstreichen, aber auch dieJagd als Möglichkeit sehenund nutzen, ideologische undsprachliche Barrieren zu über-winden. Der Journalist MarcoZeni hatte die Moderation derVeranstaltung übernommenund er beschrieb treffend dasvon Osvaldo Dongilli Vorge-zeichnete als »die neueMarschrichtung der Jagd«. Der Schriftführer der Vereini-

gung Ars venandi GrazianoRiccadonna beschrieb die or-ganisatorischen Details desBewerbs und meinte, manhätte den Einreichetermin fürdie ladinischen Erzählungenauf Ende Dezember zurück-verlegt, um noch eventuell In-teressierten einen genügen-den Zeitrahmen zu gewähren. Auch Claudio Menapace, derim Hintergrund der Ars ve -nandi als moralische Instituti-on gilt, ergriff das Wort undfreute sich darüber, dass nunauch der ladinische Raum ver-stärkt in den Bewerb einge-bunden sein wird, nachdemzunächst der Wettbewerb aufdeutschsprachige Erzählungenausgedehnt worden war. Erwird damit zufrieden sein,war doch er es, der die Mehr-sprachigkeit des Literatur-wettbewerbs von Anfang aneingeleitet und gefördert hat. Ein wichtiger Augenblick derKonferenz war gekommen,als der Präsident der JuryMario Rigoni Stern das Wortergriff. Der anerkannteSchriftsteller verwies auf die

Besonderheit des Wettbe-werbs, denn die Initiativewollte auch jene zum Schrei-ben anregen, die eigentlichkeine Schreiberfahrung, wohlaber etwas Erlebtes zu erzäh-len haben. Und hier knüpfteMario Rigoni Stern mit einerallgemeineren Überlegung an.Er begreife den Jäger als ei-nen, der seinen Respekt vordem Berggebiet, das Wissenum die Vorgänge in der Naturin sich hat und weitergibt.Dieser Jäger wird seine jagdli-che Passion durch den Ver-stand, das Bewusstsein hand-haben im Sinne, dass dieFrüchte der Natur im ange-messenen Ausmaß gepflücktwerden dürfen. Wie kein an-derer kann Mario RigoniStern Überzeugungen undTatsachen zur Jagd formulie-ren. Ein Beispiel: »Dort, wodie Jagd in einer intelligentenArt und Weise ausgeübt wird,dort gibt es auch Wild.« Rigo-ni Stern hat es auch nicht ver-säumt, einige Botschaften andie Adresse jener Naturschüt-zer zu senden, die Urteils-

Journalisten aus dem ge-

samten ladinischsprachigen

Bereich waren zur Presse-

konferenz erschienen.

Page 29: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 29

mitteilungenund aktuelles

sprüche gegen die Jagd pro-vozieren, welche von man-gelnder Einsicht und Kenntniszeugen. Und sein Rat an dieseLeute lautete: Mit beiden Fü-ßen auf dem Boden stehenund die Berge durchwandern. Angesichts dieser Aussagenschien es, als befände mansich nicht auf einer gewöhnli-chen Pressekonferenz, son-dern woanders. Es gab präg-

nante Inhalte. Es kamen auchdie anwesenden Politiker undSchulleute zu Wort, und siezeigten sich glücklich über dieInitiative. Nicht zuletzt kamdabei auch zutage, dass dasThema Jagd eigentlich stärkerin den Schulbetrieb Eingangfinden sollte. Es bleibt nichts anderes zu sa-gen, als dass Corvara eine gu-te Gelegenheit, eine Chance

für die Jagd war. Hier wurdewieder einmal der Beweis ge-liefert, dass es den Jägernauch um die Jagdkultur geht,dass über die Jagdkultur dieJagd insgesamt eine Aufwer-tung erfährt, und dass geradeüber diesen Weg viel Wichti-ges und Unentbehrliches fürunsere Jagd getan werdenkann.

Mara Da Roit

Der Schriftsteller Mario Rigoni Stern stärkt mit seiner Autorität und Anerkennung die Be-wegung Ars venandi. Fotos: mdr/sjv

Mit dabei waren Mara Da Roit (vorne) und Desirèe Mair (links daneben).

Page 30: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200630

Al é ince n’atra ciacia,a pert chëra che vëgnportada inant. Y al é chëra cuntada,che porta a papier l’es-sënza, le spirit y lesemoziuns.

Chësta é la ciacia che le cërtlArs venandi de Riva del Gardapromöi da agn tres le pest

»Premio Giacomo Rosini«,concurs leterar resservè acunties originales por talian,

todësch, ladin y romanc sönl’argomënt dla ciacia tl raiunalpin.

Y al é propi stè la presenta -ziun al publich ladin dla IVediziun dl pest che à condüt

Le concurs leterar »Pest Giacomo Rosini« presentè tl raiun ladin

A Corvara na bona ocajiun por la ciacia

Michil Costa, Claudio Menapace, Marco Zeni, Mario Rigoni Stern, Osvaldo Dongilli y Grazia-no Riccadonna dala conferënza stampa tl hotel »La Perla«. Dötes les fotos: mdr/sjv

Bona löna ala fin dla confe-

rënza stampa.

comunicaziunsy atualité

Page 31: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 31

dan da püch le grup de laûr dlconcurs a Corvara tla Val Ba-dia. Olache le hotel La Perla àpodü ti dè alberch a na confe-rënza stampa, bela y garata-da, te tan de versc nia con-venzionala, a chëra che plü omanco düc i foliec dl raiun la-din y nia ma, i rapresentancpolitics dla scora y dles lies la-dines, à tut pert.Le spirit dl concurs é gnü por-tè dant dal presidënt dla asso-ziaziun culturala-da ciacia Os-valdo Dongilli; ël à splighéindortöra i fins dl pest Rosini:che foss plü avisa chël de pro-möie la cultura dl jì a ciacia,sostignì l’atualité dla ciacia tenüsc dis, mo ince rënde laciacia instëssa n meso por jìsura les sis linguistiches yideologiches fora. Chël che lemoderadù dla incuntada, Mar-co Zeni, à definì tla finada lenü confin dla ciacia.Le secretêr Graziano Ricca-donna deperpo à splighé lesregoles dl concurs, lascian al-

savëi che, dal momënt che laconferënza stampa é gnüda ti-gnida tan tert, vëgn i ter-minns de presentaziun dlescunties por ladin y por ro-manc spostà ala fin de dezëm-ber. Implü él ciamò stè Clau-dio Menapace che à baié,garant moral dla assoziaziun:al à mostrè süa sodesfaziunpor la daurida dl concurs im-pröma al raiun linguistich to-dësch y spo ince a chël ladin.Na evoluziun che propi ël, diten cört, s’à damanè y à portèinant.De beles parores sön le con-curs él spo ince stè le presi-dënt instës dla iuria che à dit,le gran scritur Mario RigoniStern. Ël à alzè fora la impor-tanza culturala dl Pest Rosini,injuntan laprò sciöche le findla scomenciadia sides incechël de stimolè a scrì chësporsones che ne n’é nia lete-rates, mo che à scemplamën-ter valch da cuntè, sentimëncda dì fora. Y da chilò àl metü

man da cuntè de ert dl jì aciacia plü en general, ël che én vedl ciaciadù tl significat plünobl dla parora. Al à cuntè dliagher y de so respet por lamunt, dla conescënza dla na-töra de chëra che al é portadùy meso, mo ince de sciöche lapasciun dl jì a ciacia dess gnìportada inant dala rajun y dalbojëgn de »pié do tla dërtamaniera chël che la natöra àda pité«. Ajache »olache laciacia vëgn portada inant tena maniera inteligënta esìstelince salvarjina«. Cun süa ma-niera scëmpla àl porchël inceponsè da ti menè n pice mes-saje a chi che dij de ester am-bientalisc y che scraia fora laciacia zënza savëi ci che ai dij.Y a chisc ti àl aconsié de »gnìcun i pîsc ia por tera y de jì söpor munt«.Éi, an mëss propi dè pro chete tröc punc él stè sciöche scean n’ess gnanca tut pert a naconferënza stampa tlassica,mobëgn a na incuntada scëm-

pla y informala. Y nia mancorica de contignüs, lià ince aiintervënc di rapresentanc dlmonn politich y dla scora danman: che à manifestè so apri-jamënt por la scomenciadia le-terara instëssa y ince por la fi-göra dl iagher sciöche ara égnüda fora da ci che an à aldìy propi porchël él gnü alzè fo-ra la domanda de na maiùpartezipaziun dl monn dlaciacia tles scores por fins for-matifs sön i argomënc dlafauna y dl ambiënt. Ci pon pa dì porchël ater coche chëra de Corvara é stadapor la ciacia na bela ocajiun.Bona de desmostrè che l’im-pëgn sön le front cultural,sciöche percurs de nobilita -ziun dla ciacia, é döt ater co ninvestimënt a öt. Y che i con-fins de movimënt por alisiréna penetraziun plü sota tlmonn dla ciacia danter la cole-tivité é düc dan man.

Mara Da Roit

»Pest leterar Giacomo Rosini«, IV ediziunRegoles dl concurs

• Le pest é resservè a cunties originales por talian, todësch, ro-manc y ladin sön l’argomënt dla ciacia tl raiun alpin.

• I interessà po tó pert cun na cuntia te so lingaz dla uma, niaciamò publicada y mai presentada a d’atri concursc, tla lung-hëza mascima de 8 plates scrites a mascinn (plata A4, 30 ri -ghes por plata), cun laprò n abstract.

• Dötes les cunties mëss gnì dades jö te na forma anonima. Vi-gni concorënt messarà menè ite na coperta stlüta cun laìteset copies scrites a mascinn dla cuntia nia firmada, mo segna-da cun na sigla de identificaziun, y na coperta pacirada cunlaìte la cherta injuntada pro la bandida dl concurs scrita fora.Sön la coperta mëssel gnì dè dant le titul dl’opera y la sigla.Les cunties messarà gnì dades jö cina i 30 de novëmber 2006(chi por ladin y romanc cina i 31 de dezëmber 2006) a:Segreteria Concorso Ars venandi - Viale Baruffaldi 7,38066 Riva del Garda

• Al gnarà premié anfat cater cunties vignöna cun n pest de€ 1.000,00; implü gnaràl segnalè les cunties che la iuria ara-ta de valüta. Les cunties che davagna y chëres segnaladesgnarà publicades te n liber.

Por la domanda dla bandida intiera cun laprò la cherta de partezipaziun: tel. 0461-826084, [email protected];tel. 0464-520673, [email protected].

»Sfruté la ciacia sciöche poscibilité de superè i confins ideo-logics y linguistics«, chësc un di fins de Ars Venandi, à ditOsvaldo Dongilli (sön la man ciampa).

comunicaziunsy atualité

Page 32: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200632

jagdlichesschießen

Bei herrlichem Sonnenschein fand am 10. Sep-tember das 6. Landesjägerschießen in Toblachstatt. 144 Schützen, die sich über die Bezirks-

schießen qualifiziert hatten, stellten sich derHerausforderung.

6. LandesjägerschießenVor einer prächtigen Kulisse

präsentiert sich die Sieger-

mannschaft mit den Orga-

nisatoren. V.l.n.r.: Pio Pes-

coller, Alfred Frötscher,

Franz Ritsch, Irmgard

Mayrhofer, Arnold Zingerle

(zweiter von rechts) und

Franz Renzler (rechts).

Der neue Landesmeister

heißt Karl Rainer aus dem

Revier Jaufental.

Er war dort lange

Jahre Jagdaufseher.

Hier gratuliert ihm der

Sterzinger Bezirksjäger-

meister Alfons Heidegger.

Page 33: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 33

jagdlichesschießen

Organisiert wurde das Schie-ßen von den Referenten fürjagdliches Schießen in engerZusammenarbeit mit demSportschützenverein Toblach.Für das leibliche Wohl sorgtewiederum das Jagdrevier Toblach mit Revierleiter JosefTrenker.

Der Bewerb

Geschossen wurde auf dieStandardscheiben des Südtiro-

ler Jagdverbandes auf eineDistanz von 200 m. JederSchütze hatte 15 Minuten fürdie drei Wertungs- und belie-big viele Probeschüsse zurVerfügung. Von den 144Schützen errangen 54 dasgoldene, 64 das silberne und21 das bronzene Abzeichendes Südtiroler Jagdverbandes. Die 20 Stände erlaubten einenzügigen Ablauf des Bewerbes,so dass man den Terminplanvoll einhalten konnte. Um

13 Uhr fand schon die Preis-verteilung statt.

Die Preisverteilung

Josef Taschler, Bezirksschieß-referent des Oberpustertals,begrüßte die erschienenenEhrengäste, die Jägerinnenund Jäger. Franz Renzler,Landesreferent für das jagdli-che Schießen, schloss sich denGrußworten an, bedauerteaber gleichzeitig, dass mehre-

re Ehrengäste der Einladungnicht gefolgt waren. Entschul-digt hatte sich Landeshaupt-mann Luis Durnwalder. Renz-ler dankte den verschiedenenVereinen, die zum guten Ge-lingen der Veranstaltung beigetragen hatten, und be-sonders auch den Bezirksrefe-renten für das jagdliche Schie-ßen, welche ihre Tätigkeitehrenamtlich ausüben. Gelobtwurde auch die Disziplin derJäger und Jägerinnen amSchießstand, was eine rei-bungslose und vor allem un-fallfreie Abwicklung der Ver-anstaltung garantierte.Anschließend an die Grußwor-te wurde die Preisverteilungvorgenommen:Die ersten drei erhielten ge-schnitzte Dianastatuen, dievom Südtiroler Jagdverbandgestiftet worden waren. Wei-ters wurden die von den Be-zirken gestifteten Preise über-geben. Neuer Landesmeisterwurde Karl Rainer aus demRevier Jaufental mit 30,23Ringen. Es folgten HeinzKostner aus Corvara mit30,21 Ringen und AlfredFrötscher aus Klausen mit30,19 Ringen. Die Schützenauf den Plätzen 3 bis 6 kamen

Landesschießreferent

Franz Renzler mit

Alfred Frötscher aus Klau-

sen, Irmgard Mayrhofer aus

Vahrn und Karl Rainer aus

dem Jaufental. Nicht im

Bild: der Zweitplatzierte

Heinz Kostner.

Bei der Preisverteilung, v.l.n.r.: Mario Negri, Pio Pescoller, Franz Renzler sowie der Be-zirksreferent des Oberpustertals Josef Taschler aus Toblach. Fotos: Eduard Weger

Page 34: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200634

jagdlichesschießen

alle auf 30,19 Ringe. Derschlechteste Schuss entschieddabei über die Reihung. Spannend wurde die Bezirks-wertung. Die von der FirmaBignami gestiftete Wander-trophäe ging an den BezirkBrixen. Letztes Jahr war Ster-zing der Gewinner, 2004 er-rang Meran den ersten Platzunter den Bezirken. Die fürdie Bezirkswertung erfolg-reichsten Schützen waren: Al-fred Frötscher, Irmgard May-erhofer, Arnold Zingerle, KarlNeumair und Bernhard Ober-hofer. In der Mannschafts-wertung folgen die BezirkeSterzing, Meran, Bruneck,

Oberpustertal, Vinschgau, Bo-zen und das Unterland.

Mannschaft gesuchtDa für das nächste Jahr eineLandesmannschaft im kombi-nierten Schießen aufgestelltwird, werden alle Jägerinnenund Jäger, die Interesse daranhaben, gebeten, sich beimJagdverband zu melden. Vo-raussetzung ist, dass sich dieInteressierten bereit erklären,nach Verona zum Schrot-schießtraining zu fahren. DieMannschaft wird aus ca. zehnPersonen bestehen.

Waffen – Regelung tut Not

Mit Bedauern muss man feststellen, dass immer mehr »Schei-benstutzen« zum Einsatz kommen. Obwohl sie den zurzeit vor-gesehenen Richtlinien entsprechen, haben sie mit einer norma-len Jagdwaffe sehr wenig gemein. Um den Sinn des jagdlichenSchießens (das Einschießen der Jagdwaffen) wieder in den Vor-dergrund zu rücken, möchten wir die Bestimmungen über diezugelassenen Waffen demnächst einer radikalen Änderung un-terziehen. Die Revier-, Bezirks- und das Landesschießen sollenund müssen ein Jägerschießen bleiben und nicht in ein Bench-restschießen ausarten. Meine Hochachtung gilt besonders denJägerinnen und Jägern, die mit normalen Jagdwaffen zu denBewerben antreten. Franz Renzler

Schönes Wetter, perfekte

Organisation, gute Ver -

pflegung, alles passte in

Toblach, und dafür gab’s

zufriedene Gesichter.

Ein Pflichttermin auch für

die Büchsenmachermeister:

Links Hubert Leiter und

Otto Wenin von der »Burg-

gräfler Waffenecke«,

rechts Toni und Arno

Pircher vom Jagdfachge-

schäft »Hubertus«.

Page 35: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 35

jagdlichesschießen

Einzelwertung Landesjägerschießen 2006 Rang Name Revier Bezirk Waffe Kal. 1. 2. 3. Ges. Abzeichen

1. Karl Rainer Jaufental Sterzing Tikka .222 10,09 10,09 10,05 30,23 Gold

2. Heinz Kostner Corvara Bruneck Kelbly .308 10,09 10,07 10,05 30,21 Gold

3. Alfred Frötscher Klausen Brixen Krico 5,6x57 10,07 10,06 10,06 30,19 Gold

4. Irmgard Mayrhofer Vahrn Brixen Steyr Mannlicher .222 10,08 10,06 10,05 30,19 Gold

5. Franz Renzler Ratschings Sterzing Krico .222 10,08 10,08 10,03 30,19 Gold

6. Konrad Thomann Schlanders Vinschgau Blaser 30-06 10,08 10,08 10,03 30,19 Gold

7. Arnold Zingerle Mühlbach Brixen Steyr Mannlicher .222 10,08 10,05 10,05 30,18 Gold

8. Eduard Weger Sarntal Bozen Krieghoff 5,6x50 10,07 10,06 10,05 30,18 Gold

9. Karl Neumair Pfunders Brixen Kelbly .222 10,09 10,05 10,04 30,18 Gold

10. Ivo Ungerer Laurein Meran Blaser .222 10,09 10,05 10,04 30,18 Gold

11. Philipp Kaserbacher St. Pankraz Meran Steyr Mannlicher .223 10,08 10,08 10,02 30,18 Gold

12. Helmuth Holzeisen Sterzing Sterzing Sauer .308 10,09 10,07 10,02 30,18 Gold

13. Alexander Hofer Terenten Bruneck Tikka .222 10,08 10,06 10,03 30,17 Gold

14. Paolo Foradori Neumarkt Unterland Zoli .308 10,09 10,05 10,03 30,17 Gold

15. Valentina Nardin Tirol Meran Tikka .222 10,06 10,05 10,05 30,16 Gold

16. Hubert Bürgstaller Kiens Bruneck Atzl .222 10,07 10,06 10,03 30,16 Gold

17. Horst Eberhöfer Taufers i. M. Vinschgau Sako .222 10,08 10,05 10,03 30,16 Gold

18. Bernhard Oberhofer Pfunders Brixen Sako .223 10,07 10,07 10,02 30,16 Gold

19. Werner Debiasi Tramin Unterland Sauer .308 10,08 10,08 10,00 30,16 Gold

20. Roland Patauner Terlan Bozen Steyr Mannlicher .222 10,06 10,05 10,04 30,15 Gold

21. Eduard von Dellemann Tirol Meran Sako .222 10,06 10,05 10,04 30,15 Gold

22. Paul Nöckler Pfalzen Bruneck Tikka .222 10,06 10,06 10,03 30,15 Gold

23. Patrick Laimer Riffian Meran Blaser .222 10,08 10,04 10,03 30,15 Gold

24. Alessandro De Carli Kastelbell Vinschgau Tikka .300 10,08 10,04 10,03 30,15 Gold

25. Erich Sebastiani Feldthurns Brixen Atzl .243 10,07 10,06 10,02 30,15 Gold

26. Luciano Pappalardo Ridnaun Sterzing Steyr Mannlicher .222 10,07 10,06 10,02 30,15 Gold

27. Norbert Bernhart Partschins Meran Steyr Mannlicher .222 10,07 10,07 10,01 30,15 Gold

28. Diether Platzgummer Riffian Meran Steyr Mannlicher .222 10,05 10,05 10,04 30,14 Gold

29. Hubert Messner St. Andrä Brixen Sako .222 10,09 10,04 10,01 30,14 Gold

30. Gualtiero Ploner Abtei Bruneck Kelbly .308 10,06 10,04 10,03 30,13 Gold

31. Stefan Pedevilla Enneberg Bruneck H - S .308 10,07 10,03 10,03 30,13 Gold

32. Manfred Schnitzer Tirol Meran Tikka .223 10,08 10,04 10,01 30,13 Gold

33. Leopold Volgger Ridnaun Sterzing Sako .222 10,06 10,06 10,01 30,13 Gold

34. Harald Baumgartner Pfalzen Bruneck Blaser .222 10,09 10,04 10,00 30,13 Gold

35. Otto Gruber Brixen Brixen CZ .223 10,06 10,03 10,03 30,12 Gold

36. Karl Nocker Niederdorf Oberpustertal Remington .222 10,06 10,05 10,01 30,12 Gold

37. Franz Burger Prags Oberpustertal CZ .223 10,09 10,02 10,01 30,12 Gold

38. Wilhelm Sulzenbacher Innichen Oberpustertal Remington .222 10,08 10,04 10,00 30,12 Gold

39. Leopold Hildgartner Kiens Bruneck Sako .223 10,05 10,03 10,03 30,11 Gold

40. Christian Pechlaner Ritten Bozen Blaser 7 mm Rem 10,06 10,04 10,01 30,11 Gold

41. Helmuth Volgger Ridnaun Sterzing Sako .222 10,09 10,02 10,00 30,11 Gold

42. Paul Hildgartner Kiens Bruneck Sako .223 10,04 10,03 10,03 30,10 Gold

43. Peter Rubner Mittewald Sterzing Steyr Mannlicher .222 10,05 10,03 10,02 30,10 Gold

Page 36: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200636

jagdlichesschießen

44. Hubert Steinmayr St. Martin G.Oberpustertal Sabatti .222 10,06 10,03 10,01 30,10 Gold

45. Toni Negri Toblach Oberpustertal Rem .222 10,04 10,03 10,02 30,09 Gold

46. Ubald Pfitscher Obermais Meran H - S .308 10,06 10,02 10,01 30,09 Gold

47. Oswald Romen Kaltern Bozen Blaser .22-250 10,06 10,02 10,01 30,09 Gold

48. Josef Moser Prags Oberpustertal Steyr Mannlicher .222 10,09 10,00 10,00 30,09 Gold

49. Thekla Kofler Moos i. P. Meran Sako .222 10,05 10,03 10,00 30,08 Gold

50. Peter Gasser Kiens Bruneck Tikka .222 10,05 10,02 10,00 30,07 Gold

51. Alois Ladurner Schnals Vinschgau Sako .222 10,03 10,03 10,00 30,06 Gold

52. Christian Torggler Klausen Brixen Tikka .223 10,06 10,00 10,00 30,06 Gold

53. Karl Leitner Mühlbach Brixen Blaser 6,5x65 10,03 10,01 10,00 30,04 Gold

54. Peter Rabensteiner Villnöss Brixen Sauer 6,5x55 10,01 10,00 10,00 30,01 Gold

1. Brixen 150,90Alfred Frötscher Irmgard Mayrhofer Arnold Zingerle Karl Neumair Bernhard Oberhofer

2. Sterzing 150,88Karl Rainer Franz Renzler Helmuth Holzeisen Luciano Pappalardo Leopold Volgger

3. Meran 150,82Ivo Ungerer Philipp Kaserbacher Valentina Nardin Eduard von Dellemann Patrick Laimer

4. Bruneck 150,82Heinz Kostner Alexander Hofer Hubert Bürgstaller Paul Nöckler Gualtiero Ploner

5. Oberpustertal 150,55Karl Nocker Franz Burger Wilhelm Sulzenbacher Hubert Steinmayr Toni Negri

6. Vinschgau 149,71Konrad Thomann Horst Eberhöfer Alessandro De Carli Alois Ladurner Josef Seidl

7. Bozen 149,62Eduard Weger Roland Patauner Christian Pechlaner Oswald Romen Peter Unterholzner

8. Unterland 147,67Paolo Foradori Werner Debiasi Rosemarie Kofler Dibiasi Andreas Gutmann Thomas Mayr

Die Preise der Verlosung anlässlich des Landesjägerschießens in Toblach am 10.09.2006

Niederwildkarte Jagdrevier Toblach K0219Gamaschen K0308Gamaschen L0218Jagdjacke L0335Murmeltier Jagdrevier Toblach L0373Gamsbock Jagdrevier Toblach L0547Härkila Jagdrucksack N0166Jagdjacke Fjäll Räven N0210Jagdmütze N0229Rehgeiß Jagdrevier Toblach N0621Armbanduhr N0651Windstopper Laksen N0954Jagdgewehr (Repetierer) O0254Jagdpullover O0275Gamsgeiß Jagdrevier Toblach O0296Jagdrucksack O0687Rehgeiß Jagdrevier Toblach O0838Niederwildkarte Jagdrevier Toblach O0900Jagdmütze P0187Jagdmütze P0243Gewehrriemen P0244Gamaschen P0513C-Bock Jagdrevier Toblach P0691C-Bock Jagdrevier Toblach P0821Jagdrucksack P0963

Rehgeiß Jagdrevier Toblach A0178Niederwildkarte Jagdrevier Toblach A0183Jagdhandschuhe B0088C-Bock Jagdrevier Toblach B0390T-Hirsch B0405Gamsjahrling Jagdrevier Toblach B0601Jagdrucksack B0657Jagdgewehr (Flinte) C0676Jagdpullover Seeland C0854Jagdhose C0858Jagdrucksack C0952Bushnell Entfernungsmesser D0007Rehgeiß Jagdrevier Toblach D0901Bushnell Entfernungsmesser D0951Murmeltier Jagdrevier Toblach E0173Jagdrucksack E0536Niederwildkarte Jagdrevier Toblach F0345Jagdjacke (Softshell) F0390Rehgeiß Jagdrevier Toblach F0794Murmeltier Jagdrevier Toblach F0806Gewehrriemen H0317Jagdrucksack H0542T-Bock Jagdrevier Tobach H0823Niederwildkarte Jagdrevier Toblach H0972Niederwildkarte Jagdrevier Toblach H0979

Bezirkswertung

Infos bei Josef Trenker, Revierleiter des Jagdreviers Toblach. Tel. 347 4 31 55 70

Page 37: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 37

jagdlichesschießen

Bezirksschießen Brixen

Bei idealem Wetter trafen sichdie Jäger vom Jagdbezirk Bri-xen am 10. Juni 2006 in»Tatsch« im Revier Lüsenzum diesjährigen Bezirksjä-gerschießen. Die Organisationlag in den Händen des ReviersLüsen unter der Leitung vonRevierleiter Herbert Feder-spieler, für den reibungslosenAblauf am Schießstand zeich-neten sich die beiden Revier-aufseher Burkhard Kaser undLuis Frener verantwortlich,

Bezirksschießen 2006Schütze Revier Kaliber Ringe/Teil.

1. Hubert Messner St. Andrä .222 30,222. Peter Rabensteiner Villnöss 6,5x55 30,223. Karl Neumair Pfunders .222 Rem. 30,214. Arnold Zingerle Mühlbach .222 Rem. 30,215. Franz Ritsch St. Andrä .308 30,196. Adriano Gallonetto Vahrn .22-250 30,187. Christian Torggler Klausen .223 30,168. Erich Sebastiani Feldthurns 30,159. Johann Schrott Klausen 30,15

10. Alfred Frötscher Klausen 5,6x57R 30,0811. Irmgard Mayrhofer Vahrn .222 29,2112. Hans Gruber Villanders .222 29,1613. Karl Leitner Mühlbach .222 29,1514. Bernhard Oberhofer Pfunders .223 29,1315. Johann Jocher St. Andrä .222 29,1116. Josef Leitner Vintl 5,6x57R 29,0917. Richard Perathoner Wolkenstein 29,0918. Manfred Messner St. Andrä .22-250 29,0819. Konrad Delazer Natz-Schabs .222 29,0820. Florian Untersteiner Mühlbach .308 29,07

während die Vorbereitungund die Aufsicht in den Hän-den des SchießreferentenFranz Ritsch lag.Insgesamt 68 Jägerinnen undJäger aus fünfzehn Revierennahmen am Schießwettbe-werb teil. Nachdem alle Teilnehmer ihre Serien ge-schossen hatten, konnte Be-zirksjägermeisterstellvertreterGeorg Mitterrutzner Gegen14 Uhr die Siegerehrung vor-nehmen. Er bedankte sich

herzlich für den reibungslosenAblauf, die gute Bewirtungund für die Preise bei allenSpendern. Anschließend über-reichte er den Siegern diePreise und die Abzeichen. AlsSieger ging Hubert Messnervom Revier St. Andrä/Afers

mit 30,22 Ringen hervor.In geselliger Runde, bei Grill-spezialitäten, frischem Bierund gutem Wein, wurde nocheinige Zeit über die gelungeneVeranstaltung und allgemeinüber die Jagd diskutiert.

Heini Putzer

Bezirksschießen Meran

Die Sieger des Bezirksschie-

ßens. Von links: Christof Eg-

ger, Diether Platzgummer

und Andreas Girardini.

Weitere Bilder sind auf der Website des ReviersSt. Pankraz zu sehen:www.jagdrevierstpankraz.com

Aufgrund der guten Erfahrun-gen der letzten Jahre fandauch heuer wieder im Schieß-stand Hagebach in St. Pank -raz in Ulten das traditionelleBezirksschießen des Jagdbe-zirkes Meran statt. Insgesamt166 Jägerinnen, Jäger undJagdaufseher aus fast allenRevieren des Bezirkes habensich am 10. und 11. Juni ein-gefunden, um ihre Treffsi-cherheit unter Beweis zu stel-len und sich für dasLandesjägerschießen in To-blach zu qualifizieren. Geschossen wurde in drei Ka-tegorien: Jägerinnen, Jäger

Der Sieger: Hubert Messner aus St. Andrä (vorne)

Page 38: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200638

jagdlichesschießen

und Jagdaufseher, wobeidurchwegs sehr gute Schieß-leistungen erbracht wurden.Beste Jägerin war ValentinaNardin vom Revier Dorf Tirolmit 30,22, bester Jäger derRevierleiter von Unsere LiebeFrau im Walde Christoph Eg-ger mit 30,25 Ringen, undOswald Perger erreichte beider Kategorie Jagdaufsehermit 29,14 Punkten das besteErgebnis. BezirksjägermeisterJosef Mair zeigte sich bei derPreisverleihung sehr zufrie-den mit den gezeigten Leis-tungen. Er dankte allen fürdas Kommen und freute sichüber die gut gelungene Ver-bindung von Wettbewerb undGeselligkeit. Besonders dank-te er den Sponsoren, Gönnernund den Revieren, die groß-zügig Tageskarten, Wildab-

schüsse und Sachpreise zurVerfügung gestellt hatten. Eingroßer Dank ging an HubertLeiter und Otto Wenin für dieBetreuung am Schießstand, andie Domänenverwaltung desLandes und an die Jagdhorn-bläsergruppe St. Pankraz.Der reibungslose und erfolg-reiche Ablauf der Veranstal-tung ist in erster Linie Be-zirksschießreferent Eduardvon Dellemann zu verdanken,der alles umsichtig zu organi-sieren wusste. Gedankt wer-den muss aber auch dem Be-zirksausschuss, insbesondereIvo Ungerer, dem Leiter desWettbewerbsbüros, sowiedem Team um RevierleiterPhilipp Kaserbacher für diebewährte Organisation undhervorragende Bewirtung.

Josef Mair

Schütze Revier Waffe Ringe

1. Christoph Egger ULF Walde Sako .222 30,252. Diether Platzgummer Riffian Steyr .222 30,233. Andreas Girardini Marling Sako .222 30,224. Valentina Nardin Tirol Merkel 7x65 30,225. Patrick Laimer Riffian Blaser .222 30,216. Robert Andersag St. Pankraz Zoli 6,5x57 30,217. Guido Marangoni Untermais Steyr .222 30,218. Roland Staffler Ulten Steyr .243 30,219. Norbert Bernhart Partschins Steyr .222 30,19

10. Eduard von Dellemann Tirol Sako .222 30,1911. Hubert Leiter St. Pankraz Remington .22230,1912. Gabriel Zipperle Riffian Steyr .222 30,1813. Martin Schwienbacher Ulten Sako .222 30,1814. Ubald Pfitscher Obermais HS .308 30,1715. Anton Kuen Kuens Steyr .222 30,1716. Thekla Kofler Moos Sako .222 30,1617. Albert Marth St. LeonhardBlaser 5,6x50 30,1618. Manfred Schnitzer Tirol Tikka .223 30,1619. Josef Kuen Riffian Steyr .222 30,1620. Florian Haller Naturns Sako .222 30,16

Bezirksschießen Sterzing

Am 24. Juni 2006 veranstal-tete das Revier Ratschings dasSterzinger Bezirksschießen.Geschossen wurden dreiSchuss auf die Jagdscheibeund ein Schuss auf die Ehren-scheibe auf eine Distanz von160 Metern. Laut Beschlussdes Bezirksausschusses durftenur ein relativ hoher Schieß-

Schütze Revier Waffe Ringe

1. Josef Tötsch Pfitsch Kriko .222 30.172. Helmuth Holzeisen Sterzing Sauer .308 30.093. Karl Rainer Jaufental Tikka .222 30.08 4. Peter Hochrainer Trens Winch. .270 W 30.045. Harald Wild Wiesen Blaser .222 296. Herbert Großsteiner Sterzing Tikka .223 29 7. Franz Plattner Brenner Krikhoff 6,5x57R 298. Peter Rubner Mittewald Steyr M. .222 299. Maria Amrein Ridnaun Steyr M. .222 29

10. Alfons Heidegger Mauls Mauser 7x64 29 11. Johann Gogl Sterzing CZ .223 29 12. Martin Ralser Jaufental Kriko .22-250 2913. Richard Leitner Ratschings Steyr M. .222 2814. Hans Parigger Ridnaun Steyr M. .222 2815. Leo Volgger Ridnaun Sako .222 28 16. Franz Sparber Stilfes CZ .270 W 28 17. Ferdinand Mühlsteiger Brenner Steyr M. .222 28 18. Stefan Tötsch Pfitsch Sako .22-250 28 19. Johann G. Leitner Brenner Steyr M. .22-250 28 20. Franz Wild Telfes CZ .223 28bock als Auflage verwendet

werden. Die misslichen Licht-und Windverhältnisse sowiedie ungewohnte Auflage er-klären das relativ schlechteSchießergebnis.Von den 58 Teilnehmern er-rangen vier das Abzeichen inGold, 22 das Abzeichen in Sil-ber und 21 das Abzeichen in

Bronze. Die wunderbare Eh-renscheibe, gemalt von derPfitscher Jagdmalerin Edel-traud Hofer, gewann MartinRalser aus dem Revier Jau-fental.Der Bezirksjägermeister Al-fons Heidegger begrüßte die

angereisten Teilnehmer unddankte ihnen für das diszipli-nierte Verhalten während derVeranstaltung. Einen beson-deren Dank und ein Lobsprach er dem Veranstalterre-vier Ratschings mit Revierlei-ter Albert Klotz aus.

Auf dem Foto von links: RL Franz Plattner, RL Albert Klotz,der Gewinner der Ehrenscheibe Martin Ralser, Bezirksjä-germeister Alfons Heidegger und RL Sandro Covi.

Page 39: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

jagdlichesschießen

JÄGERZEITUNG3/2006 39

Bezirksschießen Unterland Schütze Revier Waffe Ringe

1. Christian Lindner Montan Steyr .222 Rem. 30,192. Werner Dibiasi Tramin Sauer .308 Win. 30,173. Thomas Mayr Kurtatsch Rem. .222 Rem. 30,144. Oswald Pichler Montan Sauer .270 Wea. 30,135. Paolo Foradori Neumarkt Zoli .308 Win. 30,136. Rosmarie Dibiasi Tramin Sauer .308 Win. 30,107. Heinrich Psenner Tramin Weath. .270 29,68. Georg Mayr Kurtatsch Rem. .222 Rem. 29,59. Horst Grunser Montan CZ 527 V. .223 Rem.29,4

10. Ferdinand Peer Margreid Steyr 7x64 28,011. Jörg Kofler Kurtatsch Sauer 202 .270 Win. 27,512. Egon Parisi Branzoll CZ 27,313. Claudio Bertolini Branzoll Win. .243 Win. 27,214. Walter Lentsch Branzoll Sauer .270 Win. 27,015. Guido Volcan Aldein Sauer .224 Wea.M. 27,016. Martin Psenner Tramin Weath. .270 Wea.M. 27,017. Franz Stampfl Margreid Rem. 7mm Rem.Mag.27,018. Walter Schgraffer Margreid Weath. .270 Win. 27,019. Christoph Estfeller Auer Rem. 7 mm Rem.M. 26,020. Andreas Niederstätter Aldein Anschütz 5,6x57 26,0

Immer vorne mit dabei: Rosmarie Dibiasi, die Frau desTraminer Revierleiters, kann mit den Männern mithalten.

Fiat Sedici 4x41.9 MJT Emotion

Sofort lieferbar!

Tel. 0474 57 14 56

Fabrikstraße 4, Bruneck, Tel. 0474 57 14 56, www.automoser.com

Page 40: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200640

Jagdaufsehertreffen im Bezirk Bozen...Wie jedes Jahr trafen sichauch heuer wieder im Mai dieJagdaufseher des BezirkesBozen zum Bezirksschießenauf der Leiter-Wies im RevierSarntal. Das Wetter war nichtgerade eines der besten, abergut genug, um unter diensttu-enden und ehemaligen Jagd-aufsehern und unter Gästeneinen geselligen und einmaletwas anders gestalteten Tagzu verbringen. Nicht fehlen konnte außer-dem das Schießen auf dieFestscheibe, auf welche Ri-chard Vieider den bestenSchuss abgab. Die Jagdaufseher möchten

sich auf diesem Weg beim Be-zirksjägermeister und demBezirksjagdausschuss von Bo-zen herzlichst bedanken. Siekamen für die Spesen desSchießens auf.Bedanken möchten sich dieJagdaufseher auch bei JohannThaler, »Leiter-Hans«, für dieBenutzungsgenehmigung derLeiter-Wies und bei seinerFrau Rosa für die Zubereitungder feinen Köstlichkeiten.

H.R.

Bezirksvertreter Hans Rungaldier überreicht dem Gewin-ner Richard Vieider die durchaus reizvolle Ehrenscheibe.

...und im Bezirk BrixenAm Sonntag, dem 18. Juni,fanden sich die Aufseher desBezirkes Brixen in der Alm-hütte des in Gröden tätigenAufsehers Simon Demetz zueinem gemütlichen Beisam-

mensein ein. Zu den Gästenzählten neben dem Bezirksjä-germeister Alfred Hintereggerund den Aufsehern des Bezir-kes auch der frühere und nunpensionierte Aufseher Vigil

Runggaldier sowie die Revier-leiter der Jagdreviere vonGröden. Nachdem die Gästesich am Vormittag am Treff-punkt eingefunden hatten,fand ein Scheibenschießen

statt. Dieses konnte der örtli-che Aufseher Simon Demetz,vielleicht wegen des Heimvor-teils, für sich entscheiden. An-schließend versammelten sichdie Weidmänner unter strah-lendem Himmel zum gemein-samen Mittagessen. Bei einemguten Tröpfchen vergaßen sienicht, im Jägerlatein eifrig zufachsimpeln. Am Spätnachmit-tag verabschiedeten sich dieAufseher mit der Absicht,auch in Zukunft solche Tref-fen zu veranstalten, denn ge-rade das ungezwungene Zu-sammentreffen fördert denZusammenhalt. Es war eindurchaus gelungener Tag, unddazu trug nicht nur die Gast-freundschaft des Hausherrnbei, sondern auch die herrli-che Kulisse mit dem HausbergLangkofel, der sich den Gela-denen in all seiner Pracht imHintergrund zeigte.

Die Brixner Jagdaufseher

unter sich. Alles passte,

auch der Platz: die Hütte

des Grödner Aufsehers

Simon Demetz (mit

Scheibe).

jagdaufseher

Page 41: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 41

Rotwildsymposium in Berlin –auch Südtirol dabei

Gehegt, verfolgt, ausgerottet,wieder eingewandert, heutetrotz intensivster Jagd imganzen Land verbreitet – sokann in wenigen Worten dasSchicksal des Rotwildes inSüdtirol seit dem Mittelalterbis heute nachgezeichnetwerden. Rotwildhege undRotwildjagd werden in Südti-rol anders betrieben als inden meisten mitteleuropäi-schen Ländern. Dafür gibt esmehrere Gründe.Aus der Sicht des Rotwildesist Südtirol ein günstiges Ge-biet, liegt es doch innerhalbeines der größten Rotwild-areale Europas. Während inEuropa die Rotwildlebensräu-me knapper werden und zumTeil verloren gingen, ist inItalien letzthin eine umge-kehrte Tendenz zu beobach-ten. Das Rotwild nimmt ita-lienweit zu, gewinnt neueRäume, und auch die Stre-cken wachsen an. Südtirolsteht mit der Rotwildentnah-me italienweit an der Spitze.Die höchsten Dichten werdenim westlichen Landesteil, imVinschgau, verzeichnet. Esmüssen Konflikte mit der

Land- und Forstwirtschaftvermieden werden, und dieJagd ist entsprechend ausge-richtet.

Historische Auf-zeichnungenüber die Bedeutung Tirols alsJagdland reichen bis ins 9.Jahrhundert zurück. DieHabsburger übernahmen imJahr 1363 die Grafschaft Ti-

rol. Sie waren leidenschaftli-che Jäger. Eine erste Jagd-ordnung für Tirol, erlassenvon Herzog Friedrich IV.,geht auf das Jahr 1414 zu-rück. Darin heißt es, »... daznyemant kain hirs, hinden,rech, pern, gemczen nochgrawen hasen iagen noch va-hen sol«, und weiter unten,»Wer es aber überfür, der istvervallen von ainem hirs oderhinden all sein hab«.Die Hege und Jagd in Tiroldürfte unter Kaiser Maximili-an I. geblüht haben. Die Tiroler genossen seit Ma-ximilian I. eine eigene Wehr-ordnung. Sie durften Waffentragen, und wann immer esging, vergriff sich die Landbe-völkerung am hochgehegtenWildbestand, denn die fürstli-che Jagd bedeutete auch vieleLasten und Frondienste.Der Wildstand wurde schließ-lich zu Beginn des 19. Jahr-hunderts so arg in Mitleiden-schaft gezogen, dass dasRotwild als ausgerottet galt.150 Jahre später, Mitte des

20. Jahrhunderts, wandertewieder verstärkt Rotwild zu,und zu Beginn der 60er Jahrebegann die Jägerschaft, sichder größten heimischen Scha-lenwildart anzunehmen unddie Bestände zu hegen. In Südtirol gilt als Vorausset-zung für den Zugang zurJagd eine Ansässigkeitspflichtvon einer gewissen Dauer ineinem Revier.Diese »Volksjagd im Revier-system« verlangt Maß halten-de Hegebestrebungen. DenGrundeigentümern darf keinallzu großer Schaden durchJagd und Wild erwachsen,sonst würde das System inFrage gestellt.

Die Rotwildent-wicklungIn den 60er Jahren des ver-gangenen Jahrhunderts nah-men sich kenntnisreiche Landesjägermeister der Rot-wildhege in Südtirol an. Zu-nächst wurden Abschussricht-linien nach dem deutschen

Anfang September fand ein von der DeutschenWildtier Stiftung angeregtes Rotwildsymposi-um in Berlin statt. Es ging dabei vor allem umdie Verteidigung der Rotwildlebensräume. Denngerade in Deutschland ist man drauf und dran,dem Rotwild vorzuschreiben, wo es leben darfund wo nicht.

Für das Symposium waren einige Auslandsberichte vorgesehen:aus England, aus Schweden, aus der Schweiz und auch ausSüdtirol. Über unsere Situation berichtete Heinrich Aukenthalerin einem Referat, das in der Folge auszugsweise wiedergege-ben wird.

Das Rotwild in Südtirol

Antonia Bergmeister

mit ihrem im Jahr 2004 im

Revier Vintl erlegten guten

Hirsch. Solche Abschüsse

werden in Südtirol eine

Seltenheit bleiben.

tagungen

Page 42: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200642

Muster eingeführt, sie erwie-sen sich aber bald als zu kom-pliziert. Eine Regel, die bisheute gilt, lautet: Pro Hirschmüssen zwei Stück Kahlwilderlegt werden. Die Kahlwild-abschüsse wurden und werdengenau kontrolliert.

Die Abschusspläne

waren de facto nach oben of-fen, d. h. ein Revier, welchesgenügend Kahlwild erlegte,bekam auch die entsprechen-den Hirsche frei. Und dieHirschjagd blieb geschlossen,sofern fehlende Kahlwildab-schüsse nicht nachgeholt wa-ren. Mit dem Anreiz derHirschjagd sollte der Druckauf das Kahlwild hoch bleiben.Denn in Südtirol begrüßteman zwar das Rotwild,wünschte und wünscht aberbis heute, die Bestände nichtzu hoch werden zu lassen, da-mit die Belastung von Wäl-dern und landwirtschaftlichenKulturen im Rahmen bleibt.Trotz dieser zur intensivenJagd einladenden Regelunghat das Rotwild in Südtirolzugenommen. Die Abschussdichte ist gleich-wohl immer noch eher gering,ausgenommen im westlichenLandesteil, im Vinschgau, wopro 100 Hektar Revierflächezurzeit 1,3 Stück Rotwild ge-

streckt werden.Für die Hirsche gibt es nurzwei Klassen: Spießer und äl-tere Hirsche, also vom zwei-ten Kopf aufwärts. BeimKahlwild muss auf Bezirks-ebene die Hälfte des Abschus-ses bei den Tieren erfolgen.Die AbschussverhältnisseHirsch zu Kahlwild, männlicheStücke zu weiblichen Stücken,entsprechen in etwa den ge-setzten Erwartungen.

Die Jagdeinteilun-genDie Südtiroler Reviere variie-ren in ihrer Größe sehr stark,das kleinste hat eine Flächevon 232 Hektar, das größtevon knapp 30.000 Hektar, imSchnitt ist ein Südtiroler Re-vier über 4000 Hektar groß.Und die durchschnittliche Jä-gerzahl pro Revier liegt bei40. Die Reviergemeinschaftenteilen sich die Abschüsse nachsorgfältigen Kriterien auf.Nach einem Hirschabschussmuss der Jäger meistens eini-ge Jahre mit der Hirschjagdaussetzen.Die liberale Abschussregelungverleitet viele Jäger dazu, ei-nen möglichst starken Hirschzu suchen und zu erlegen,auch wenn dieser relativ jungsein sollte. So wurden etwaim Jahr 2005 von den 820

gestreckten Hirschen 200Spießer, 200 Hirsche vomzweiten und dritten Kopf,250 vom vierten und fünftenKopf, 150 vom sechsten bisneunten Kopf und nur 20vom zehnten Kopf aufwärtserlegt. Dazu kamen 1800Stück Kahlwild zur Strecke,davon 850 Kälber, 500Schmaltiere und 450 Alttiere.

Disziplinierte Jagd

Die Jagdausübung kann inSüdtirol als durchaus diszipli-niert angesehen werden. DieJägerschaft selbst legt größ-ten Wert darauf. Die zirka 80hauptberuflichen Jagdaufse-her wachen über die Einhal-tung der Jagdgesetze und derjagdlichen Regelung. Übertre-tungen, auch Fehlabschüsse,werden zur Anzeige gebrachtund geahndet.

Rotwildgebiete

Es gibt große Unterschiede inder Rotwildverbreitung. In ei-nigen Revieren, vor allem imWesten, stellt das Rotwild be-reits die Hauptwildart dar.Auf die Ausweisung rotwild-freier Gebiete hat Südtirol be-wusst verzichtet, wohl bera-ten durch Erfahrungen, dieman etwa in Österreich ge-macht hat.

Rotwildgerecht?

Die Südtiroler Jägerinnernund Jäger werden rotwilder-fahrener. Damit wächst derWunsch nach einer artgerech-ten Rotwildhege. Eine Forde-rung lautet, dass mittelalteHirsche verstärkt geschontwerden sollten. Einzelne Re-viere arbeiten in diese Rich-tung, indem die Jäger, dieauf den Hirsch jagen dürfen,das eine Jahr nur einenSechsender oder Achtendererlegen dürfen, beim nächs-ten Turnus sind sie in ihrerWahl wieder frei. Auf Landes-ebene wurden bislang keineSchonklassen eingeführt, unddies ist auch für die nächsteZukunft nicht in Sicht. Erstaunlicherweise hält dasRotwild die intensive Jagd inSüdtirol gut aus. Auch ist bis-lang nicht festgestellt wor-den, dass sich der starke Ein-griff in die Mittelklasse unddie vermutlich flache Alters-pyramide bei den Hirschen inirgendeiner Art und Weisenegativ auf das Soziallebendes Rotwildes ausgewirkthätte.

Hauptwildart?

Die Verantwortlichen für dieSüdtiroler Jagd bemühen sich,das Rotwild nicht zur Haupt-wildart werden zu lassen. Dasals sozial gepriesene Südtiro-ler Jagdsystem kommt mitdem Reh- oder Gamswild alsHauptwildart besser zurande.Dass jeder Jäger jedes Jahreinen Rehbock streckt, istleicht möglich. Wenn in regel-mäßigen Abständen jeder sei-nen Hirsch erlegen wollte,müsste die Dichte sehr hochsein. Das Rotwild soll einewillkommene, gelegentlicheZugabe zur jagdlichen Norma-lität sein. Rotwild ja, aber inMaßen und nicht zu Lastenvon Reh und Gams, lautet dieDevise des Südtiroler Jagd-verbandes.

Nur jeder 40. in Südtirol erlegte Hirsch (= 2,5 %) war vom zehnten Kopf oder darüber.

tagungen

Page 43: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 43

hundewesen

Brackenjäger in LatzfonsUns Jäger zeichnet esaus, dass wir an be-währten Traditionenfesthalten. Nach vorneschauen und die Zei-chen der Zeit erken-nen ist wohl recht, ge-nauso wichtigerscheint es, Altbe-währtes zu bewahren.Als vor Jahren der Prä-sident der SüdtirolerSchweiß- und Ge-brauchshundeführer-vereinigung Peter Rubner die Brackenjä-gertreffen ins Lebengerufen hat, da magihm so etwas vorge-schwebt haben.

Die Brackenjagd hat in unse-rem Land eine lange Traditi-on. Als die Jagd noch vor al-lem dem Niederwild, und hiervorzugsweise dem Hasen galt,da bildeten sich Kenntnisseund Bräuche heraus, die inunseren Dörfern, Bergen undTälern aufmerksam gepflegtund ausgebaut wurden. Vorallem aber widmete man sichder Zucht und Auslese fähigerHunde, die zwar keiner eige-nen Rasse angehörten, aberdoch das zu leisten imstandewaren, was man von ihnenerwartete. Innerhalb der Jä-gerschaft sind die Bracken-führer heute eine kleine Min-derheit, das macht ihnen abernichts aus. Sie wissen von denFreuden der lauten Jagd,wenn das Geläut der Brackenvon den Wäldern hallt und sieam altbekannten Pass vorzu-stehen wissen. Ein gestreck-ter Hase ist dann auch immernoch eine wohlerworbene

Beute, und den Hasenbesatzkann der Brackenjäger nieund nimmer gefährden, dennzu groß sind die Chancen desHasen, am vorpassenden Jä-ger vorbeizuhoppeln.Nun haben sich die Brackenjä-

ger auch heuer wieder, undzwar schon im Mai, in Latz-fons im Revier Klausen ge-troffen. Es war ein Tag derjagdlichen Kameradschaft, desGesprächs, des Erfahrungs-austauschs, der Begutachtung

der mitgeführten Hunde. Der Einladung waren diesmalbesonders viele Freunde derBrackenjagd gefolgt. AuchBrackenjäger aus den benach-barten Provinzen und sogaraus Deutschland waren anwe-

Für Speis und Trank

war bestens gesorgt.

Alle Fotos: Markus Kantioler

Alle anwesenden Brackenrassen und -schläge wurden vorgestellt

Page 44: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200644

hundewesen

Präsident: Hansjörg Baumann, A-6020 Innsbruck, An-der-Lan-Straße 24,Tel. +43 512 20 47 21 oder +43 664 1 40 94 66, [email protected]

Geschäftsführer: Gottfried Kernecker, A-3920 Groß-Gerungs, Griesbach 83,Tel. +43 2813 480, [email protected]

Zuchtwart Brandlbracke: Mag. Wolfgang Panhölzl, A-8911 Admont, Oberhall 381, Tel.+43 676 9 44 53 46 oder +43 676 7 01 59 49, [email protected], www.brandlbracken.infoZuchtwart Steirische Bracke: Gerhald Ottinger, A-8510 Stainz, Rainbach 97, Tel. und Fax +43 3463 3713, [email protected], www.steirischebracken.info

Gebietsführer Südtirol: Erich Windegger, 39010 Tisens, Kircherstr. 28a, Tel. 0473 92 06 54

Wichtige Adressen des Österreichischen Brackenvereins

send. Als Ehrengäste warender Landesjägermeister KlausStocker und der Direktor desAmtes für Jagd und FischereiHeinrich Erhard der Einladunggefolgt. Der Landesjägermeis-ter, selbst passionierter Hun-deführer, zeigte sich erfreutüber das große Interesse undhob die Bedeutung innerhalbder Südtiroler Jagdkultur her-vor. Peter Rubner, Obmannder VSSGF und Initiator derBrackenjägertreffen, war be-sonders von der steigendenAnzahl jüngerer Brackenjägerangetan, die für den Fortbe-stand dieser wohl ältestenJagdform notwendig sind.

Anschließend präsentierteRubner die verschiedenenBrackenschläge und Bracken-rassen. Abschließend dankte er AlfonsPfattner, dem Revierleitervon Klausen, und seinen Mit-arbeitern für die perfekte Or-ganisation der Veranstaltung.Die Jagdhornbläser aus Vöransorgten für die feierliche Um-rahmung der Veranstaltungund ihnen gebührt ein beson-derer Dank.Bei Musik, reichlich Speis undTrank und mit einem Preis-schießen am Luftgewehrstandwurde nach dem offiziellenTeil noch lange gefeiert.

Lotterie anlässlich des 7. Südtiroler Bracken -jägertreffens am 20. Mai 2006 in Latzfons

Die Losnummern folgender Preise sind noch nicht abge-holt worden:0151, 0172, 0377, 0401, 0489, 0612, 0613, 0805, 1488,2669, 2941, 3254, 3779, 4224, 4278, 5401, 5470, 5627,5841, 5921, 6647, 6745, 6824

Infos bei Revierleiter Alfons Pfattner, Tel. 0472 54 51 14Ein weitgereister Brackenzüchter mit seinen deutschenBracken.

Page 45: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 45

hundewesen

rer Kurt Telfser;Asta vom Zielspitz mit FührerJosef Wagmeister;Anka vom Sonnernberg mitFührer Andreas Girardini.Ein Dank gebührt allen Hun-deführern, die mit ihren gutvorbereiteten Hunden gekom-

men sind, allen Richtern, al-len, die geholfen haben, sowieden Jagdrevieren Partschinsund Marling für die zur-Ver-fügung-Stellung des Reviers.

Andreas Girardini, Gebietsführer

Am Sonntag, dem 27.August 2006, fand imRevier St. Andrä-Afersdie zweite SüdtirolerVorprüfung des Öster-reichischen Schweiß-hundevereins in die-sem Jahr statt.

Bereits zum dritten Mal hatJagdaufseher, Schweißhunde-führer und BezirksobmannLuis Frener die Organisationund Leitung der Veranstaltungübernommen. Ein gutes Ge-lingen war damit bereits si-chergestellt. Unter tatkräfti-ger Hilfe der umliegenden

Reviere konnten auch die not-wendigen Stücke Schalenwild,allesamt Gams, für das Verle-gen der Fährten bereitgestelltwerden.Paul Leismüller, Gebietsführerdes ÖSHV in Tirol, war be-reits am Samstag mit seinenRichterkollegen angereist, so-dass die Fährten am Nachmit-tag getreten wurden. DieMindestlänge betrug 1000Meter, wobei auf mindestens40 Metern der Fährte keinSchweiß verwendet wurde.Am Abend wurde der 80. Ge-burtstag von Herrn Paul Leis-müller im Kreise seinerFreunde mit musikalischerUmrahmung noch ausgiebig

Vorprüfung in Afers

Klub Tirolerbracke

Übungstag und SchweißprüfungRichteranwärter aus Südtirolzur Verfügung. Somit war füreinen reibungslosen Ablaufgesorgt. Für die Junghundestand Bruno Ruedl zur Verfü-gung, für die zu prüfendenHunde war Bernhart Norbertals Prüfungsleiter verantwort-lich. Trotz des für einen Prüfungs-tag schlechter nicht denkba-ren Wetters konnten siebenvon acht zu prüfenden Hun-den die Übernachtfährten er-folgreich ausarbeiten und ha-ben die Prüfung erfolgreichbestanden. Nachfolgend die Namen derGespanne:Diana vom Valbonspitz mitFührer Anton Damian;Birk vom Gruberfeld mit Füh-rer Hans Gufler;Anna von Arigerberg mit Füh-rer Peter Patscheider;Biene vom Avingatal mit Füh-rer Arnold Reinalter;Arko vom Spielbichl mit Füh-

Wie schon im letztenJahr wurde auch heueram Vigiljoch einÜbungstag für Jung-hunde veranstaltet.Bei dieser Gelegenheitwurde eine Schweiß-prüfung für Junghun-de sowie für Hunde,die in diesem Jahr ei-ne Gebrauchsprüfungablegen, durchgeführt.

Am 3. Juni 2006 konnten beistürmischen Wetterverhältnis-sen doch sechs Hundeführermit Junghunden und siebenHundeführer mit mehrjähri-gen Hunden begrüßt werden.Als Richter standen zwei Leis-tungsrichter vom Vorstandaus Österreich, ZuchtwartPeppi Mader und Welpenver-mittler Thomas Plattner, so-wie drei Richter und zwei

Die Prüfungsteilnehmer mit der Richtergruppe

Page 46: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200646

gefeiert. Im Namen derVSSGF wünschen wir unse-rem Paul viel Gesundheit undviel Freude mit seinenSchweißhundefreunden.In der Nacht auf Sonntag gin-gen heftige Gewitter nieder.Umso mehr erstaunte die Si-cherheit, mit der die Hundedie Fährten arbeiteten. Alle vier angetretenen BGSkonnten die Prüfung beste-

hen. Dabei ist zu bemerken,dass alle Hunde aus SüdtirolerZucht vom Zwinger »vonCherz« des Helmuth Piccolru-az stammen. Nachfolgend die Ergebnisse:Helmuth Strobl, Jagdaufse-her, BGS-Rüde »Askan vonCherz«, gewölft am26.3.2005, 190 Punkte;Franz Puntaier, Jagdaufseher,BGS-Rüde »Argo von

Cherz«, gewölft am26.3.2005, 185 Punkte;Hans Pfattner, Jagdaufseher,BGS-Rüde »Axel von Cherz«,gewölft am 26.3.2005, 140Punkte;Helmuth Piccolruaz, BGS-Hündin »Ameli von Cherz«gewölft am 26.3.2005, 126Punkte.Den Teilnehmern wünschenwir ein kräftiges Weidmanns-

heil für die Leistung und guteVorbereitung der Hunde. Am späten Nachmittag klangdie Veranstaltung in gemütli-cher Runde aus. Für die Be-wirtung hatten Jagdkollegenund die Familie von Jagdauf-seher Luis Frener bestens ge-sorgt. Ihnen allen und demRevier St. Andrä sei an dieserStelle unser besonderer Dankausgesprochen. Peter Rubner

Der ÖsterreichischeSchweißhundevereinveranstaltete unterder Leitung des Gebietsführers PaulLeismüller zum wie-derholten Male in Südtirol eine Vorprü-fung. Sie wurde am21. und 22. Juli 2006im Revier Mals ausge-tragen.

Am Freitag, dem 21. Juli,fanden sich im Hotel Stockerin St. Valentin Paul Leismüllerund seine zehn Richterkame-raden ein, wo ihnen Schweißund Läufe von erlegtem Scha-lenwild für das Treten derFährten überreicht wurden.Dann, am späten Nachmittag,wurden bei starkem Regenfallim Revierteil Burgeis – Ört-lichkeit Fischgaderhof – sie-ben Kunstfährten mit einerLänge von je 1000 Meterngetreten. Die nachfolgenden

Abendstunden wurden imZerzertal auf der OberdörferAlm verbracht, wo WalterMuigg, einer der Form- undLeistungsrichter, auf seinerZiehharmonika aufspielte und für eine gesellige Rundesorgte. Am Samstag, dem 22. Juli2006, konnten die siebenHundegespanne um 10 Uhrbei gutem Wetter und bestenBodenverhältnissen ihr Kön-nen unter Beweis stellen. Sieerbrachten sowohl auf der

Kunstfährte als auch bei deranschließenden Übung zurSchussfestigkeit gute bis sehrgute Leistungen.Sindy vom Ankenkopf(BGS-Hündin), 170 Punkte,Führer: Stefan Folie, Jagdauf-seher im Revier Graun imVinschgau; Anka vom Schaufelberg(BGS-Hündin), 196 Punkte,Führer: Benedikt Torggler,Latzfons;Anka vom Brentenbichl(HS-Hündin), 181 Punkte,

Die Vorprüfung in Afers

wurde von JA Luis Frener

perfekt organisiert.

Jubilar und Obmann

des ÖSVH Paul Leismüller

(rechts) mit Ehrengast

Hofrat Astegher.

Vorprüfung für Bayerische undHannoversche Schweißhunde

hundewesen

Page 47: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 47

Führer: Walter Laner, TisensAnton von Scherz (BGS-Rü-de), 194 Punkte, Führer:Christoph Schuster, Schlan-ders;Ayk vom Schaufelberg(BGS-Rüde), 131 Punkte,Führer: Herbert Kiem, Latsch;Dargo vom Kaisergraben(BGS-Rüde), 193 Punkte,Führer: Tobias Gamper, Jagd-aufseher der Reviere Tirol,Vöran und Hafling;Hery z Podbrezovej (BGS-Rüde), 178 Punkte, FührerHarald Thöni, Ulten.

Die gelungene Organisationund Vorbereitung der Vorprü-fung lag in den bewährtenHänden von Hundeführer Ot-to Jochberger. Im Namen derVereinigung SüdtirolerSchweiß- und Gebrauchshun-deführer sei ihm dafür rechtherzlich gedankt.

Ein besonderer Dank giltauch unserem geschätztenGebietsführer Paul Leismül-ler, der maßgeblich zum Auf-bau des Hundewesens fürBGS und HS in Südtirol bei-getragen hat und es weiter-hin unterstützt. Den Rich-terngebührt ebenfalls großerDank für ihre lange Anreiseund ihre Arbeit.Ebenfalls besonderer Dankgilt den Vereinsmitgliedernund Jagdkameraden für dieMithilfe und den Abschuss so-wie die Bereitstellung desSchalenwildes. Weiters dan-ken möchte ich auf diesemWege dem JagdkameradenOskar Blaas, der für alle Be-teiligten einen schmackhaftenGrillteller zubereitet hat. Fürdie musikalische Einlage seiauch der Jagdhornbläsergrup-pe Mals gedankt.

Peter Rubner

Bei der heurigen Anla-geprüfung in Tirol nah-men erstmals auchzwei Südtiroler Terrier-führer teil, nämlich An-ton Mairösl aus Schlan-ders und Armin Murvom Ritten. Die Lan-desgruppe Tirol fürDeutsche Jagdterrierhatte die Prüfung aus-gerichtet. Die Südtiro-ler Hunde schnitten au-ßergewöhnlich gut ab.An der Feldhasenspurwurden sie auf Nasen-leistung, Spurlaut undSpurwille geprüft underhielten jeweils dieHöchstnote 4.

Es ergab sich auch die Mög-lichkeit zur jagdlichen Eig-nung am Dachs, und die Be-wertung lautete 4h. Der ersteTeil der Anlageprüfung hatteim Raum Salzburg stattgefun-

den, der zweite wurde in Nat-ters in Tirol ausgetragen.Dort erhielten beide Hundebei der Formbewertung ein»sehr gut«, es wurden keineZucht ausschließenden Fehler

festgestellt. Anschließendwurden sie in den übrigen Fä-chern, nämlich Schussfestig-keit, Führigkeit, Wasserfreu-de, Schweißarbeit und Ziehenaus dem Bau geprüft. Und je-

Deutscher Jagdterrier – erfolg reiche Gespanne aus Südtirol

hundewesen

Benedikt Torggler mit seiner BGS-Hündin »Anka vomSchaufelberg«, hinten zwei der zehn Leistungrichter

Foto: Otto Jochberger

Page 48: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200648

hundewesen

des Mal gab es die Höchstnote4. Die Sektion Südtirol desItalienischen Clubs für Deut-sche Jagdterrier möchte demSuchensieger Armin Mur mitElla von der Nordkette zum1-A-Preis mit der Höchst-punktezahl und Anton Mairösl

mit Emil von der Nordkettezum 1-C-Preis, ebenfalls mitder Höchstpunktezahl, herz-lich gratulieren. Die konse-quente Arbeit hat ihre Früchtegetragen. Eine Anerkennungist den Hundeführern auszu-sprechen, aber bereits im

Vorfeld hat offensichtlich einseriöser Züchter die Voraus-setzungen für dieses Ergebnisgeschaffen, und nicht zuletzthaben die Übungstage für dieAnlageprüfung das Ihrige da-zu beigetragen. Auch im kom-menden Jahr werden wieder

Übungstage für die Anlage-,Gebrauchs- und Schweißprü-fungen abgehalten, meldet dieSektion Südtirol des Italieni-schen Clubs für DeutscheJagdterrier mit ihrem Präsi-denten Friedrich Fliri.

Im Juli fand das Grün-dungsfest des Italieni-schen Clubs für Deut-sche Jagdterrier inSchlanders statt. Da-mals warf man sichmit viel Energie in dieArbeit. Nun gibt esschon erfreulicheNachrichten.

Der Club hat bereits Gaststa-tus im internationalen Ver-band für DJT erhalten. Daswiederum ist Voraussetzungfür die Anerkennung von Sei-ten des ENCI. Sobald die EN-CI-Anerkennung da ist, musseine eigene Prüfungs- undZuchtordnung erstellt wer-den. Erfreuliche Nachrichtenkommen auch aus der Zuchtselbst. Heuer sind mehrere

Welpen nach Südtirol gekom-men. Für die Anlageprüfungfür 2007 sind bereits 10 Ge-spanne auf der Liste.

Sektion Südtirol

In Südtirol entwickeln sich dieDinge um den DeutschenJagdterrier optimal. Zunächstein Hinweis auf das Grün-dungsfest in der Örtlichkeit

Priel in der Nähe von Schlan-ders. Am 8. Juli waren dortneben den Südtiroler Jagdter-rierführern Delegationen ausÖsterreich, Frankreich, derSchweiz und Deutschland zu-sammengekommen. An die100 eingeschriebenen Mitglie-der aus fast ganz Italien wa-ren zudem anwesend. Vonder lokalen Jägerschaft warRevierleiter und nun auch Be-zirksjägermeister BertholdMarx mit dabei, Diego Pen-ner, der Präsident der Jagd-hundefreunde, war gekom-men, und GeschäftsführerHeinrich Aukenthaler warebenfalls der Einladung ge-folgt. Nach einer Messfeier,die von den Jagdhornbläsernaus Schnals und Schlandersumrahmt wurde, gab es eini-ge Grußworte der ausländi-schen Delegationsleiter undder Gäste. Darauf zeigten ei-nige Gespanne an Schauvor-führungen ihr Können. Bei ei-nem Mittagessen klang dieVeranstaltung aus. Auch einprivater Fernsehsender wardabei, der das Ganze auf-nahm.

Club Deutsche Jagdterrier:Anerkennung steht bevor

MATERIALIEN FÜR DAS WIEDERLADENLEE - REDDING - CH - RCBS - FORSTER - LYMAN - KM

CBC 90® Cold Blacking: das originale industriell gefertigte Brüniermittel

Via S. Domenico 2 - Chieri (TO)Tel. 011 94 12 877 - 011 94 12 876

Fax 011 94 32 288E-mail: [email protected]

www.covtrading.com

VERKAUF AUCH ÜBER POSTVERSAND

C.O.V. tradingdes Comorio Giorgio e C.HÜLSEN

Federal - PMC - WinchesterRemington - Lapua - NormaRWS - Fiocchi - StarlineWeatherby - Bertram - Sako

GESCHOSSEBerger - Barnes - Sierra - NoslerWinchester - Lapua - Norma - RWSHornady - Fiocchi - Swift - ActionBullet - Speer - Bart’s - Fowler

ZÜNDERFederal - RWS - RemingtonWinchester - Fiocchi - CCI

IMPORT UND DIREKTVERKAUF FÜR JAGD UND SPORT

Di-Sa: 9-12:30 und 15:30-19:30Montag Ruhetag

Foto: h.a./sjv

Page 49: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 49

»Zählen Sie fünf Scha-lenwildarten auf!« DieFrage könnte bei derJägerprüfung gestelltwerden. Nicht alle wis-sen auf Anhieb eineAntwort.

Es gibt sogar kuriose Fehlm-einungen. So hat z. B. der Mi-nisterrat in Rom in einemjüngst ergangenen Gesetzes-dekret über die Jagdzeitengeschrieben: »Ausgenommendas Schalenwild sowie dasSchwarzwild«. Also zählt dort

das Schwarzwild nicht zumSchalenwild.

Von zwei auf siebenDie Welt des Schalenwildes istbei uns vielfältiger geworden.

Es ist gar nicht so lange her,da gab es in unserem Landnur zwei Arten: Reh- undGamswild. Das Rotwild kamvor 50 Jahren dazu, dann dasSteinwild, nun das Schwarz-wild, und auch Dam- undMuffelwild ist in Südtirol

Schalenwild im hohen Norden

wildkunde

Bis 500 kg schwer

und über zwei Meter hoch –

die Elche sind die größte

Schalenwildart Europas

Alle Fotos: h.a./sjv

Page 50: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200650

schon gestreckt worden.Im Norden Europas ziehenzwei weitere Schalenwildar-ten, die zu den Hirschartigengehören, ihre Fährte: der Elchund das Rentier. Diesen bei-den Arten wollen wir uns et-was widmen.

Das Elchwild

Der Elch beeindruckt wegenseiner enormen Größe. Alspferdegroß wird er beschrie-ben. Die Hirsche erreichen bis

zu 500 Kilogramm Lebendge-wicht, die Schulterhöhe wirdmit über zwei Metern ange-geben, das Geweih einesHauptschauflers kann 20Kilogramm wiegen undbis zu 40 Enden zei-gen. Die meisten eu-ropäischen Elcheerreichen dieseimposantenMaße nicht,auch vomGeweih her sind in Skandina-vien Stangenelche viel häufi-

ger als Schaufler. Einige auf-fallende Besonderheiten desElchwildes: Es kann außerge-wöhnlich gut schwimmen,

hält sich demnach auchgern im sumpfigen Gebiet

oder in Wassernähe auf.Elche ernähren sich

auch von Wasser-pflanzen, wobei sie

das ganze Hauptzur Äsungsauf-nahme unter-

tauchen können. Dabei ver-schließen sie die Nüstern.

Gern wird Strauchnahrungaufgenommen, Weichhölzerwerden bevorzugt. Die niedri-ge Bodenvegetation abzuäsenist der Elch nicht imstande, zuhoch sind die Läufe, zu kurzist der Träger. Die Brunft findet zwischenAugust und November statt.Es gibt keine großen Brunft -rudel. Nach einer Tragzeit von234 Tagen werden meistzwei Kälber gesetzt, manch-mal drei, manchmal nur eines.Die Fortpflanzungsleistung istrecht hoch.

Bestand steigt

Europaweit nimmt der Elch-bestand erheblich zu, die vonElchen besetzten Gebiete wer-den größer. Heute gibt es be-reits Elche in ganz Polen, so-gar in Tschechien ist schon einkleiner Bestand vorhanden.In Südtirol hat der Elch we-gen des Fundes einer prähis-torischen Elchschaufel am Rit-ten von sich reden gemacht.Damals, in Heft Nr. 3/2004,haben wir auch ausführlicherüber die größte Schalenwild -art berichtet.

Das Rentier

Das Rentier ist die zweitenordische Schalenwildart. DieVerbreitung wird als zirkum-polar, also rund um den Polherum, angegeben. Anders alsder Elch hat das Rentier starkan Lebensraum eingebüßt. InEuropa kommen wildlebendeRentiere nur noch in geringenBeständen vor, nämlich inSüdnorwegen, Mittelfinnlandund in Sibirien.

Zwischen Wild- undHaustierMit dem Rentier eng verbun-den ist das Volk der Samen.Diese Nomaden des Nordenshaben es vor Jahrhundertenverstanden, das Rentier zuzähmen und für sich nutzbar

wildkunde

Vom Auto aus fotografiert:

In Lappland sind Rentiere

längs der Straße keine Sel-

tenheit ...

... und selbst auf

der Straße trotten sie

gemächlich dahin.

Page 51: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 51

wildkunde

zu machen. Es war ein Akt derNotwendigkeit, denn die Ren-tierjagd hatte den Bestand na-he an die Ausrottung ge-drückt. Die heutigen Samenoder Lappen – die Bezeich-nung Lappen wird nicht gerngehört – leben auf mehrereStaaten aufgeteilt: in Norwe-gen, in Nordschweden und inFinnland, zum Teil auch inRussland. Rentiere und Sa-men, das gehört zusammen.Nach Skandinavien oder Finn-land Reisende erkennen dasSiedlungsgebiet der Samen zu-nächst daran, dass auf denStraßen Warnschilder mitRentieren stehen. Die domes-tizierten Tiere sind dann auchentlang der Straßen zahlreichzu sehen. Um die Rentierzuchthaben die Samen eine ganze

Kultur entwickelt. Nicht nur,dass das Rentier Milch, Fleischund Leder liefert. Es dientauch als Zug- und Tragtier.Und jedes Stück hat seinen Be-sitzer. Allein der Besitzan-spruch ist auf eine eigene Artdokumentiert. Den Kälbernwerden Kerben und Ausbuch-tungen in den Lauscher ge-schnitten, die Anordnung die-ser Schnittmuster ist sovariabel, dass ein kundiger Sa-me genau weiß, wem dasStück gehört, und am Musterlässt sich die familiäre Zuord-nung der Besitzer über Gene-rationen zurückverfolgen. Vom Aussehen und Körperbausind die Rentiere recht eigen.Nicht besonders groß, jeden-falls kleiner als unser Rotwild,verfügen sie über einen eigen-

artig trollenden Gang. DieSchalen sind halbmondförmig,ausladend gebogen, die Scha-lenfläche ist groß, die After-klauen berühren stets den Bo-den. Dies alles trägt dazu bei,dass die Tiere im morastigenGelände nicht einsinken. Alseinzige Cervidenart tragenauch die Weibchen ein Geweih,allerdings ein weniger auffal-lendes als die Hirsche.Das Geweih verdient eine be-sondere Beschreibung. DieStangen drehen sich an derStirn nach hinten und dannbogenförmig wieder nachvorn. Die Augsprossen sindunsymmetrisch, denn eine derAugsprossen ist stärker ausge-bildet, nach vorne zu einerSchaufel verbreitet, die senk-recht, gerade über dem Äsersteht. Es schaut so aus, alshätte das Tier über dem Wind-fang eine Art Richtungsweiser.Die Lichter sind klein, auch dieLauscher. Rentiere lassen beimTroll ein eigenartig knacken-des Geräusch hören.

Genügsam undwinterhartBei der Äsungswahl sind siegenügsam. Am liebsten wer-den Flechten aufgenommen.Diese finden die klugen Tiereauch durch eine meterdickeSchneedecke hindurch punkt-genau, und sie wissen, wo siemit dem Ausschlagen Erfolghaben. Rentierdecken halten beson-ders warm. Die Haare stehendicht, besonders die Winterde-cke, die etwas heller ist, istvon hinsichtlich der Wärmeiso-lation kaum überbietbar. Dassoll daher kommen, weil dieeinzelnen Haare hohl sind undfolglich einen höheren Isolati-onswert haben.

Ein Kulturgut

Wie sehr die Samen mit demRentier verbunden sind, zeigtdie präzise Namensgebung.

Ein Hirschkalb bis zu einemJahr heißt kermikko, vuoneloheißt es von einem bis zuzwei Jahren, vuorso bis zudrei, kunteus bis zu vier, ko-sotin bis zu fünf, magganasbis zu sechs, und alles, wasdarüber ist, heißt nimiloppu,was auf gut Deutsch heißt:»Schluss mit den Namen«. Die Kuh, die noch nicht ge-kalbt hat, ist eine tainokki,das kastrierte Tier heißt här-kä, das noch nicht eingefahre-ne Stück pailakka. Da sind nurdie Araber noch genauer,denn die haben 108 Ausdrü-cke für Kamel.

Eine verbreitetePlageDie vielen Blut saugenden In-sekten sind im hohen Nordeneine bekannte Plage, auch dieRentiere leiden darunter. Des-wegen stellen sie sich zurSommersonnwendzeit aufausgesetzten Bergrücken ein,wo meist ein starker Windweht. Die Insekten haben mitdem Wind ihre Schwierigkei-ten, und das wissen die Ren-tiere offensichtlich.

Jagd- und Haus-tierhaltungJagd- und Haustierhaltunggeht bei den Samen Hand inHand, denn in einem be-stimmten Zeitraum werdenRentiere auch mit der Büchsebewirtschaftet, und zwar su-chen dann die Samen alle Stü-cke heraus, die noch nichtverfärbt sind. Sie wissen, dasssie dadurch die optimale Aus-lese treffen. Heute sind dieRentiere kaum mehr lebens-notwendig. Die Motorschlittenhaben jene von den Rentiergezogenen ersetzt. Trotzdemhalten die Samen an ihrerRentierzucht fest. Denn heut-zutage ist bereits die Traditi-on an und für sich ein Gut,und zwar ein immer wertvol-leres. Heinrich Aukenthaler

Altarbild in einer Kirche am Inari-See in Nordfinnland:Christus als Beschützer einer Samen-Familie, das Rentiergehört sozu sagen dazu.

Page 52: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200652

wildkunde

Jahrhunderthirsch und HirschwanderungEine Meldung ist in den letz-ten Monaten ziemlich stark inden Medien lanciert worden.Der unerlaubte Abschuss einesstarken Hirsches im RevierToblach und später dann dieMeldung, dass dieser Hirscheine beachtliche Wanderungvom Revier St. Jakob imAhrntal bis nach Toblach ge-macht haben soll. Nun habenaber mehrere Fachleute beimVergleich der Fotos vom Ge-

weih des erlegten Hirschessowie von den Abwurfstangendurchaus ihre Zweifel gehabt,ob dies ein und derselbeHirsch sei. Der tiefe Ansatzder linken Eissprosse beim er-legten Hirsch, die unter-schiedlichen Rillen an denStangen lassen diese Zweifelberechtigt erscheinen. Insge-samt hat der Vorfall einenüblen Beigeschmack. Da wirdein Hirsch vor der Jagdzeit

niedergeschossen, kurz da-rauf gefunden, mit dem Ge-weih gibt es ein Hin und Her.Das einzig Richtige in derganzen Sache wäre gewesen,nach Möglichkeit zu ergrün-den, ob ein Jäger, d. h. einReviermitglied, der Schützegewesen ist, und falls ja, eineAnzeige zu machen und einemöglichst hohe Nebenstrafe,d. h. Jagdkartenentzug, zufordern.

Ein außergewöhnliches »Hirschhorn«

Als »Hirschhorn« bezeichnetman nicht nur im SarnerVolksmund die Abwurfstangeeines Hirsches. Das Hirsch-hornsuchen hat mittlerweileauch im Revier Sarntal bei ei-nigen Jägern Interesse ge-weckt.Ein ganz besonderes Finder-glück hatte bei der heurigenSchneeschmelze der SarnerJäger Peter Thaler. Zuerstfand er die Passstangen einesguten, ungeraden Zehnendersund Tage später dann eineeinzelne 77 cm lange Sechser-stange. Diese hat einige Be-sonderheiten aufzuweisen. Soist sie zum Beispiel am obers-

ten Ende nicht verfegt undAug- und Mittelsprosse sindkurz nach der Vereckung ab-gebrochen. Das Ungewöhn-lichste daran sind jedoch Roseund Petschaft. Die Rosescheint förmlich über das Pet-schaft gewachsen zu sein undist hauchdünn, teilweise sogardurchlöchert.Das Petschaft selbst ist etwaeinen Zentimeter tiefer ge-setzt als die Rose und relativtief eingebuchtet.Dem Peter jedenfalls ein kräf-tiges Weidmannsheil und wei-terhin viel Glück und Erfolgbeim »Höürnsüachn«!

Serafin Locher

Die Stange wurde zur Begut-achtung dem Institut fürWildbiologie und Jagdwirt-schaft in Wien übermittelt.Univ.-Prof. Klaus Hackländerlieferte eine ausführliche Er-klärung, die hier nur aus-zugsweise wiedergegebenwerden kann: Die poröse, mit Löcherndurchsetzte, dünnwandigeRose könnte auf einen frühe-ren Rosenstockbruch hindeu-ten. Die dunkel gefärbten,abgebrochenen Enden könn-ten ähnlich wie »brandige,faule oder morsche Enden«bzw. Moorgeweihe in einermangelhaften Verkalkung aufGrund schlechter Nährstoff-versorgung in der Kolbenpha-se begründet liegen. Ihre Fes-tigkeit ist durch die starkePorosität sehr gering, so dassdie Enden relativ leicht abbre-chen. Die verbliebenen, scheinbar»mumifizierten« Bast-Resteam oberen Geweihende lassensich möglicherweise dadurcherklären, dass der Bast nichtetwa vor dem Fegen ein-trocknet, sondern als nichtmehr ganz frische, aber den-noch elastische und nochdurchbluteter Haut in Fetzenabgestreift bzw. abgefegt

wird. Es kommt vor, dass be-sonders an den Enden Ba-streste sitzen bleiben, diesetrocknen ein und können sofest haften, dass sie lange amGeweih verbleiben. Frischer Schweiß im Bereichknapp über der Rose dürftevon einer Verletzung stam-men, die im Zuge des Abwer-fens (ev. im Bereich der Lau-scher) entstanden ist. Einegeradlinige, helle, also nochnicht verschmutzte Schram-me auf der Geweihstange, dievon einer scharfen Kante (ev.Draht) stammen muss, deutetdarauf hin. Nach den uns vorliegendenInformationen dürfte es sichbei der gegenständlichen Ab-wurfstange um eine Folge-Stange nach einem Rosen-stockbruch handeln, diewegen schlechter Nährstoff-versorgung in der Kolbenpha-se nicht richtig verkalkt istund so genannte »faule En-den« ausgebildet hat, die inFolge abgebrochen sind. Dasmangelhafte Fegen könnteauch eine Folgewirkung desRosenstockbruches sein. Diefrischen Schweißreste stehenoffenbar nicht in Zusammen-hang mit der Stangenausbil-dung.

Page 53: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 53

wildkunde

Rehwild in der Krisevon Claudio Betta, Altlandesjägermeister des Trentino

Es ist nun schon längst einebestätigte Tatsache, dass inunserer Region und in vielenanderen Gegenden das Reh-wild eine schwere Phasedurchmacht und dass die Be-stände zum Teil auch mehr als20 % gesunken sind. Undzum »Krankenbett« des Reh-wildes kommen nun Pseudo-experten, Heilige und Hexerund gelehrte Jugendliche, dieirgendwelche heiligen Texteübersetzt oder Universitäts-hörsäle besucht haben, unddabei frei sind von der prakti-schen Erfahrung in der Natur.Ich möchte meine Meinungausdrücken als einer, der Wäl-der und Berge durchstreifthat und mehr als 60 Jahreauf die Jagd gegangen ist, oh-ne mir dabei anzumaßen,über irgendwelche Zauberstä-be oder Allheilmittel zu verfü-gen. Ich möchte nur einigemeiner Beobachtungen zurDiskussion stellen.

Viele Faktoren verantwortlichSchicken wir voraus, dass dasRehwild wie viele andereWildarten Bestandshöhen und-tiefen erleben kann, die voneiner Vielfalt von Ursachenabhängen. Und schicken wirauch voraus, dass die Lebens-räume in unseren Bergtälernnicht die besten für unserkleinstes Schalenwild sind.Fast täglich erleben wir, wieuns seitens der Tierschützeroder Umweltschützer die Ver-antwortung zugeschobenwird, dass wir alles falsch ma-chen und dass selbst unterden Jägern solche sind, diegegen die Entnahme von Gei-ßen sind, die anderen dafürusw. Nach meinem Urteil sind die

Faktoren, welche den Rück-gang unseres Rehwildes ver-ursacht haben, vielfältig, undich glaube nicht, dass es einenvorwiegenden Hauptfaktorgibt. Also möchte ich die ein-zelnen Ursachen einmal, ohnedass die Reihenfolge eineWertung darstellen sollte,aufzählen.

Überhegte BeständeZunächst glaube ich, dass inden letzten Jahren die Reh-wildpopulation einfach zuhoch war. Die einzelnen Tierewaren folglich schwach, dieGewichte nahmen ab, die Tro-phäen zeigten die Schwächeebenfalls an. Das hat dazu ge-führt, dass ein immer größe-rer Anteil von Rehen anfälligwurde auf weitere Schwierig-keiten. Die zwei letzten, harten Win-ter mit großen Schneehöhenhaben viele der schwachenRehe weggerafft. Es ist ein Widerwillen seitensvieler Jäger gegen die Geißen-entnahme festzustellen. Dashat zu einem fortschreitendenUngleichgewicht zwischen denGeschlechtern geführt. Ande-rerseits wollte man an derBockentnahme festhalten, so-dass schließlich die Bockdichteso gering war, dass viele Gei-ßen nicht mehr befruchtetwurden. Eine vernünftige und sinnvolleEntnahme der beiden Ge-schlechterklassen fordert vomJäger, die in voller Fortpflan-zungsleistung stehenden Bö-cke und gesunden und viel -versprechenden Geißen zuschonen. Leider halten sich dieJäger nicht immer an dieseForderung. Zu gern erbeutensie eine gute Trophäe oder,

was noch schlechter ist,manchmal kommt es vor,dass der Abzug mit dem Zieldurchgedrückt wird, ein paarKilo mehr Wildbret nach Hau-se zu tragen.

Konkurrenz undanderes Eine gewisse Störung erfährtdas Rehwild durch das Rot-wild, denn Rehe reagieren

von Natur aus scheu und sen-sibel auf eine zu hohe Anzahlvon Rotwild. Das Rotwildaber bewegt sich im Wald ge-wiss nicht sanft, und löst beiseinem kleinen Cousin erhebli-chen Stress aus. Dazu kommt,dass das Rotwild im Winterdem Reh die knappe Nahrungentzieht. In gewisser Weise trägt auchder Straßenverkehr zum Todvieler Rehe bei. Die Situation

Page 54: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200654

wildkunde

hat sich allerdings nach An-bringen der Wildwarnreflek-toren entlang der Straßen ge-bessert. Zum Schluss, und ich werdenicht müde, es zu wiederho-len, ist die Unsitte der Schüs-se auf Hunderte von Meternzu nennen. Immer bessereund ausgeklügeltere Mittel er-mutigen die Schießer (ichmöchte sie nicht Jäger nen-nen) dazu, auch Schüsse übervier- bis fünfhundert Meter

zu riskieren, und wenn dasStück dann nicht gerade um-fällt, dann geht man nicht ein-mal hin nachzuschauen, ob esgetroffen, verendet oder ver-letzt ist, man sucht sich ebenein anderes. Und einenSchweißhundeführer zu holenist manch einem zu lästig.Das wären nach meiner Mei-nung einige der Gründe, die,der eine zum anderen dazu -genommen, zum Rückgangdes Rehwildes geführt haben.

Und Abhilfe? Ich überlasse esunseren größten Experten,die besten Mittel und Wegefür die Lösung des nicht leich-ten Problems zu finden. Aller-dings glaube ich, dass sich dieLage verbessern würde, wenndie von mir genannten PunkteBeachtung fänden. Und ichmöchte hinzufügen, dass im-mer dann, wenn eine ange-messene Geißenentnahmenicht eingesehen wird, auchdie Bockentnahme, sei es was

Zahl und was Qualität an-spricht, deutlich gesenkt wer-den müsste. Und ich schließemit dem Wunsch, dass die Lö-sungsansätze in erster Linieunter der Mithilfe der prakti-zierenden Jägerschaft gesuchtwerden sollten, denn der Jä-ger, der täglich den Wald unddie Tiere des Waldes aufsucht,ist immer noch der besteFachmann.

Der Durnholzer See, 1548 mü.d.M., zieht alle Jahre un-zählige Gäste aus aller HerrenLänder an. Aber auch im Seeselbst sind alljährlich, meistim frühen Frühling, willkom-mene Gäste zu bestaunen.Meist sind sie auf dem Durch-zug und halten sich nur kurzzu einer Rast auf: Knäk- undKrickenten, Strandläufer undeinmal war sogar ein Schwanfür längere Zeit zu Gast.Dieses Jahr waren Ende Maiund Anfang Juni einige ganzbesondere Fluggäste da. Eswaren dies ein Pärchen wun-derschöner Reiherenten (sieheFoto) und ein Blässhuhn.Guten Flug!

Serafin Locher

Seltene Gäste

Am Abend des 7. Juli 2006beobachtete ich im RaumRentsch-Wiesen im RevierTruden zwei Stück Rehwild.Es handelte sich um zweiJährlinge. Nach längerem An-sprechen stellte ich fest, dasseiner davon stark abgema-gert, struppig bzw. im Win-terhaar war. Ich beschloss,

den Rehbockjährling zu erle-gen.Der Aufbruch zeigte eine ge-schrumpfte, völlig veränderteLunge und eine bräunlich,nicht normal gefärbte Leber.Da das Wild für den Verzehrnicht geeignet war, entsorgteich den Jahrling fachgerecht.

Jagdaufseher Martin Daum

Hegeabschuss

Foto: Eduard Weger

Page 55: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 55

wildkunde

Leo Larcher, Jungjäger im Re-vier Bozen, machte im letztenSommer eine interessanteEntdeckung. Wegen der Tro-ckenheit war den Schwalbenoffensichtlich geeignetes Bau-material ausgegangen. Sie

verwendeten daraufhin denrötlichen Sand vom bewässer-ten Tennisplatz. Bei einerNachbrut wurde dann nurmehr der offenbar als geeig-net befundene Tennisplatz-sand verwendet.

Not macht erfinderisch

Als der Abschussplan für Tro-phäenrehböcke bereits erfülltwar, wurde Mitte August2006 ein mehrjähriger Tro-phäenrehbock im Revier Ep-pan Opfer einer leider immerhäufigeren Umweltbelastung. Das Stück verfing sich mitdem prächtigen Geweih in ei-

nem Vogelnetz einer Obst-plantage, das Netz zog sichwie eine Schlinge und ließdem Rehbock keine Chance.Der Rehbock ist mit Sicher-heit qualvoll verhungert. Am17. August 2006 fand Jagd-aufseher Alois Czuchin dasverunfallte Stück.

Todesfalle Vogelnetz

Vor einiger Zeit hat MartinPlattner, Bauer vom Moarhofin Montigl-Terlan, sein Autozur Revision gebracht. DerMechaniker entdeckte imLuftfilter des Autos einen grö-ßeren Vorrat von Kastanien,

Nüssen und Haselnüssen. Erfand auch einige angenagteKabel und ein leeres »Maus-nest«.Welches Tier hat sich wohldiesen Vorrat angehortet?

Waltraud Andergassen

Vorratskammer

Im August 2006 meldete mirAlbin Federa einen grausamenFund. Im Revier Lajen fand erin der Platscher Grube einenkläglich verendeten Hirsch.Das Stück hatte sich mit sei-nem Geweih in einer Hopfen -staude verfangen und konntesich leider nicht mehr befrei-

en. Je mehr sich der Zwölfen-der Freiheit verschaffen woll-te, desto fester verwickelte ersich in das kräftige Gewächs,das schlussendlich zur tödli-chen Falle wurde.

Jagdaufseher Franz Puntaier

Qualvolles Ende

Page 56: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200656

revierebezirke

80 Jahre Gilbert Czuchin U. Lb. F. im WaldeBruno Dalsasso JenesienMario Fiori Porfido InnichenAdriano Gasparato Campo di TrensPeter Hofer BrixenPaul Plunger Kastelruth

75 Jahre Josef Aichholzer VahrnPeter Amort RodeneckAbele Balzarini BruneckUgo Da Col St. SigmundLivio Gretter MeranFranz Hirber Gossensass/BrennerHeinrich Lechner St. Johann/AhrntalAloisia Leiminger Krautgasser InnichenAlois Matzoll MarlingPeter Oberschmid GaisFranz Pernthaler VillnössAlois Pichler DeutschnofenGeorg Schroffenegger Steinegg/KarneidWalter Tapfer KalternAlbin Zueck Laas

70 Jahre Amos Bevilacqua BozenRoman Braunhofer SarntalBruno Ceciliato BozenMario Covi SarnonicoGabriel Egger HaflingZeno Gerstgrasser NaturnsFranco Giuliani DambelErich Gurschler SchlandersRudolf Hofer St. Leonhard i. PasseierFriedrich Kargruber TaistenRoman Kral Gossensass/BrennerSepp Lintner AldeinGottfried Luiprecht NalsAlois Mahlknecht Steinegg/KarneidAmalia Palmann Reifer Girlan/EppanBruno Paolazzi SalurnGiacomo Pedevilla Al Plan/MareoHugo Pfaffstaller MargreidVigil Pfitscher St. Leonhard i. PasseierJohann Premstaller MeranAlois Rainer TisensKarl Riedl SchludernsLeo Ritsch BruneckHeinrich Rottensteiner Klobenstein/RittenKarl Santer LanaValentin jun. Schenk FeldthurnsLudwig Steiner MühlwaldJosef Unterthiner Sterzing

91 Jahre Johann Schuster Schlanders

89 Jahre Ludwig Burger Gsies

85 Jahre Engelbert Staffler Schlanders

84 Jahre Karl Pircher BozenCarlo Volcan Truden

83 Jahre Antonio Belluco BozenKarl Gartner SchlandersKarl Gufler Moos in PasseierKarl Kiem LanaGiorgio Marcati BruneckFrancesco Piccolruaz CorvaraJosef Seeber Bruneck

82 Jahre Gasparo Clara LungiarüFriedrich Felderer GsiesAlois Lang RittenPeter Pernthaler VillnössJosef Pichler SchennaSiegfried Steinegger Tramin

81 Jahre Josef Abart MalsVittorio Accesi BozenJosef Agreiter Al Plan/MareoTancredi Degani VillnössAdolf Gamper PartschinsJosef Gasser BozenJosef Gruber St. Walburg/UltenJosef Hillebrand St. PankrazFranz Kaufmann AuerAronne Milani BruneckHeinrich Moroder St. UlrichHeinrich Nocker EppanPeter Ploner KiensEmilio Rudari BozenÄgidius Stifter Luttach/AhrntalJosef Tappeiner SchnalsMatthäus Taschler Toblach

Glückwunsch!

In den Monaten Juli, August und September wurden 84 Jäger 70, 75, 80 und mehr Jahre alt.

Herzlichen

Page 57: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 57

revierebezirke

Bezirk Bozen

Revier Karneid

Schwarzwildabschuss

Des Jägers Glück ist ein Augenblick

Dieses Glück hatte VeronikaVieider am 12. August abendsbeim Hütter in Gummer. Ei-gentlich hatte sie die Hoff-

nung, einen Hirsch zu schie-ßen, schon fast aufgegeben.Doch plötzlich bemerkte sie,dass sich hinter ihr etwas be-

wegte. Sie erhob sich langsamvon der Bank des Hochsitzesund drehte sich um: Sie trauteihren Augen kaum, da stan-den in 60 Metern Entfernungzwei Hirsche. Es blieben nurwenige Sekunden zum An-sprechen und Erlegen. DasStück sprang getroffen ab. Am darauf folgenden Tagkonnte der Jagdaufseher Ri-

chard Vieider nach kurzerNachsuche den erlegtenHirsch nicht weit vom An-schuss entfernt finden. ZurÜberraschung aller war daserlegte Stück ein prächtigerungerader Zehnender. Ein kräftiges Weidmannsheilwünschen dein Mann Rolandund die Jäger des Reviers!

Herzlichen Dank an die Jagd-hornbläsergruppe Völs

Am frühen Morgen des 6. Juligelang es Rupert Mahlknecht,mit einem schnellen, gezieltenSchuss einen Keiler mit 44 kgGewicht zu erlegen. Das zwei-te Stück verschwand hoch-flüchtig. Zum Abschuss gratu-

lieren ihm die Revierleitungund die Frau mit den Kindernmit einem kräftigen Weid-mannsheil und wünschen ihmnoch viele erfolgreiche Pirsch-gänge!

Revier Tiers

Mitgliederehrung

Das Jagdrevier Tiers hat seinelangjährigen Mitglieder fürderen Einsatz ausgezeichnet.Die Herren Josef Damian (48Jahre Jäger), Alois Damian(52 Jahre) und Josef Pattis(42 Jahre) sind alle über 40Jahre in unserem Revier zurJagd gegangen und habenverschiedene Entwicklungenin der Hege miterlebt. Siesind im Laufe der Jahre auf

keinen Fall müde gewordenund haben sehr viel Erfahrunggesammelt, die sie immergern an die jungen Jäger wei-tergeben. Mit der Auszeich-nung möchten wir uns für ih-ren Einsatz bedanken undwünschen ihnen noch viele er-folgreiche Pirschgänge und ei-nen guten Anblick.

Marion Trompedeller

Die Jagdhornbläsergruppevon Völs setzt sich nicht nurfür die Erhaltung der Jagd-musik ein, sondern sorgt auchdafür, dass die Kameradschaft

gepflegt wird.Die Ständchen, welche sie fürdie älteren Jäger in den Mit-gliedsrevieren zu den rundenGeburtstagen darbringen,

Im Bild (v.l.n.r.): Rupert Mahlknecht, Alt-Revierleiter PaulLantschner, Jagdaufseher Richard Vieider und RevierleiterGeorg Lantschner

Page 58: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200658

revierebezirke

40-Jahr-Feier der Jagdhornbläsergruppe

»Dorf Tirol«am 9. Dezember 2006

im Raiffeisen-Saal in Dorf Tirolmit Musik und Tanz sowie mit großer Verlosungvon Wild-Abschüssen! Für Speis und Trank ist

ebenfalls gesorgt.

Es spielen die Hippacher Musikanten aus Österreich!

Tischvormerkungen und Infos: 339 1 37 51 50

sind eine nette Geste, die sehrviel Zeit in Anspruch nimmt.Im Bild die Jagdhornbläser-gruppe Völs anlässlich des

Ständchens zum 65. Geburts-tag von Albin Trompedeller.Herzlichen Dank für eurenEinsatz. Marion Trompedeller

Bezirk Brixen

Revier Pfunders

Ein rüstiger 75erAm 19. Juni 2006 feierteAdolf Unterkircher, »Kalcher«in Pfunders, seinen 75. Ge-burtstag. Grund genug für dieJagdhornbläser aus Pfunders,ihn zu besuchen und ihm einStändchen zu bringen. Schonin jungen Jahren hat Adolf diePassion zur Jagd verspürt.Mit knapp 20 Jahren löste erseine erste Jagdkarte. Von1961 bis 1991 versah er mit

großem Pflichtbewusstseinund Eifer seinen Dienst alsRevieraufseher und trug maß-geblich zum Aufbau des Wild-bestandes bei. Die Jagdhornbläser von Pfun-ders wünschen ihm noch vielegesunde Jahre, schöne Jagd-erlebnisse und ein kräftigesWeidmannsheil.

Theodor Huber

Bezirk Bruneck

Revier Montal

50 Jahre Mitglied

Unser Jagdkamerad Emil Lei-m egger übt bereits ein halbesJahrhundert aktiv mit Passiondie Jagd im Revier Montalaus. Zu diesem Anlasswünscht die gesamte Jäger-

schaft alles Beste, und weiter-hin viele gesunde und erleb-nisreiche Jagdjahre!! Ein kräf-tiges Weidmannsheil undweiterhin einen guten An-blick!!

Page 59: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 59

revierebezirke

Bezirk Meran

Revier Hafling

Kapitaler Gamsbock

Wir gratulieren dem schonseit 50 Jahren aktiven JägerFranz Reiterer zum Abschussdes kapitalen Gamsbocks, dener in Begleitung des Jagdauf-sehers Tobias Gamper am23. August beim Hirschbichl

in Hafling erlegt hat. Wir wünschen ihm, dass esmit seinen 76 Jahren nichtder letzte Gamsbock war.

Die Familie und die Jagdfreunde

Revier Lana

Karl Santer, ein 70erAm 13. August feierte KarlSanter mit seiner Familie, sei-nen Verwandten und einigenJagdkameraden am Vigiljochseinen runden Geburtstag. DerKarl, von seinen Kollegen»Hasen-Schreck« genannt, ist

immer ein geselliger Kumpel.Die Jagdkameraden wünschenihm weiterhin alles Gute, vielGesundheit und noch schöneJagdjahre mit gutem Anblick!

Die Jagdfreunde aus Lana

Revier Tisens

JägerhochzeitSchon seit über zehn Jahrengab es in Tisens keine Jäger-

hochzeit mehr zu feiern. An-fang Juni war es aber wieder

Revier Laurein

Die erste RotwildjagdAls Preis für den zweitenPlatz beim diesjährigen Jäger-schießen des Bezirks Meranerhielt Diether Platzgummereinen Rotwildabschuss im Re-vier Laurein.Bereits beim ersten Ansitzkam Rotwild in Anblick, undschon beim zweiten Mal, amFreitagabend, dem 8. Sep-tember, konnte er noch beibestem Licht ein Tier erlegen.Auf weidgerechte Distanzkonnte Diether dem edlen

Wild einen sauberen Schussantragen. Für ihn war es dererste Jagdgang auf Rotwild,ein Jagdgang, bei dem rund-herum alles passte, sowohlvor als auch nach dem Schuss.Auch Erlegerbruch, letzterBissen und das Jagdsignal»Hirsch tot« haben nicht ge-fehlt. Einen herzlichen Weid-mannsdank allen Beteiligtenfür das einmalige Jagderleb-nis, das ihm in Erinnerungbleiben wird!

Von links nach rechts: Oswald, Josef, Diether, Isidor, Ivound Alexander

Page 60: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200660

revierebezirke

Revier Unsere Liebe Frau im Walde

Dem Schießen gewidmetEin strahlender Frühlingstagvereinte die Jägerschaft vonUnsere Liebe Frau im Waldeam Deutschnonsberg in Mal-gasott. Es galt dem Schussauf die Scheibe, die ClaudioMenapace, seit JahrzehntenMitglied im Revier, gemaltund zur Verfügung gestellthatte. Das Besondere am Be-

werb war, dass man ohneAuflage schießen musste, nurdas Anstreichen am Bergstockwar erlaubt. Jakob Weiss ge-wann die Scheibe, die aberdann der Revierleiter Chris-toph Egger (rechts im Bild)anlässlich der Generalver-sammlung des Reviers offiziellüberreichte.

so weit. Günther Dirler, einPrissianer Jungjäger und Mit-glied der Jagdhornbläsergrup-pe, führte Veronika Weiss,Kindergärtnerin aus UnsereLiebe Frau im Walde, in derbekannten Marienwallfahrts-kirche von Unser Frau zumTraualtar.Nach altem Brauch wurde dieBraut von den Jagdhornblä-sern schon sehr zeitig mitjagdlichen Klängen für dengroßen Tag geweckt. Auchdie kirchliche Feier wurdejagdmusikalisch mitgestaltet.Nach der Trauung hatte dasPaar so manchen »Zaun« zumeistern, und es wurde ihm

einiges abverlangt. So wurdenbei einem Ständchen auf demGampenpass die jagdlichenKenntnisse des Paares – be-sonders des Bräutigams – inhumoristischer Weise von sei-nen Bläserkollegen überprüft. Gefeiert wurde dann aufSchloss Katzenzungen in Pris-sian bis tief in die Nacht hi-nein.Die Jagdhornbläsergruppe Ti-sens wünscht dem jungver-mählten Paar viel Erfolg undalles Gute auf dem gemeinsa-men Lebensweg. Diesen gutenWünschen schließt sich die ge-samte Jägerschaft des ReviersTisens an. J.M.

Anton AlberAm 14. Mai 2006 verstarbAnton Alber allzu früh durcheinen tragischen Unfall beider Zimmererarbeit. Der Toni war bekannt alsein arbeitsamer, gewissen-hafter und fleißiger Mensch.Seine bescheidene Art hatden »Oachern Toni« bei al-len Jagdkameraden überausbeliebt gemacht. Sei es beimErstellen des Jagerbildes amMöltner Joch oder bei ande-ren anfallenden Arbeiten imVerein, der Toni hat immerdie Zeit gefunden, tatkräftigmitzuhelfen. Seine große Leidenschaft war vor allem die Rehjagd auf demMöltner Joch. Sein letzter Gang am Friedhof in Mölten warein endloser Beweis für seine Beliebtheit. Unzählig die Jagd-kameraden, die Feuerwehrkameraden, die große Menschen-schar und Angehörigen, die ihn begleitet haben. Als letzter Gruß wurde von den Jagdhornbläsern Mölten dasHalali geblasen, und wir Jäger legten ihm den letzten Bruchaufs Grab. Toni wird uns immer in guter Erinnerung bleiben. J.S.

Frieda WaldthalerFrieda Waldthaler istvon uns gegangen,und sicherlich ist da-mit die Südtiroler Jä-gerschaft ein wenigärmer geworden.Denn es fehlt uns diemit ihren 86 Jahrenälteste Jägerin unse-res Landes. Sie warfür viele beispielge-bend mit ihrer jagdli-chen Passion, die sieüber die Jahrzehntebewahrt und genährthat, mit ihrer Liebe zur Natur, die sie in der reinsten Formgepflegt hat. Unsere Wege kreuzten sich schon vor vielen Jahren. Ich wardamals damit beschäftigt, für die Jägerzeitung ein Interviewmit Frieda Waldthaler zu führen. Sie erzählte mir, dass siebereits 1947 die erste Jagdkarte gelöst hatte, aber viel frü-her schon, als Mädchen, an der Seite ihres geliebten Vatersan dessen Jagdgängen teilgenommen hatte. Und vom Vaterhatte sie auch die Passion übernommen, die sie dazu veran-lasste, sobald es möglich war, selbst das jagdliche Handwerkzu erlernen und auf Pirsch und Ansitz zu gehen. Eine Tätig-keit, die sie dann das ganze Leben über begleitet hat.

gedenken

Page 61: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 61

revierebezirke

Bezirk Unterland

Revier Margreid

Margreider Kindersommer

»Ich ging in den Wald – undsah nur Bäume, heute findeich Lebensräume …« Unter dieses Motto stellten wirkürzlich unseren mittlerweileetablierten Waldtag im Rah-men des Margreider Kinder-sommers 2006 in Fennberg.Auch heuer konnten wir wie-derum mehrere Reviermitglie-der für die Zusammenarbeitgewinnen: Franz Ranigler, Pe-ter Stampfl, Hannes Pedron,den Jagdaufseher Anton Callia-ri und den Jäger Franz Postin-

gel vom Revier Auer, den Sta-tionskommandanten derForststation Neumarkt MarkusUnteregger und den FörsterMichael Busin. Damit war dieVoraussetzung für einen um-fangreichen Waldtag gegeben.Die 48 Kinder wurden in klei-ne Gruppen aufgeteilt. DieGruppen waren jeweils von ei-nem Jäger oder Förster oderAufseher begleitet. Jedes Kindhatte eine vorbereitete Ar-beitsmappe bei sich. Es galtnun, einen vorbereiteten Wild-

gedenken

Ich erinnere mich an ihre leuchtenden Augen, als sie im Geis-te ihre jagdliche Karriere nachzeichnete, wenn sie von jenenJagdarten sprach, die sie am meisten liebte: mit dem Vor-stehhund dem Federwild nachzustellen, mit der Bracke aufden Hasen zu jagen. Schließlich entdeckte sie auch das Reh-wild, das erst in den 60er Jahren in ihrem Revier in Pfattenheimisch wurde.Nach diesem ersten Zusammentreffen blieben wir miteinan-der in Kontakt. Es war ein wirklicher Kontakt, nicht ein sol-cher, wie man ihn üblicherweise sich vornimmt, aber nie rich-tig pflegt. Ab und zu ein Anruf von mir, dann und wann einerihrer Besuche in unserem Büro. Immer war Frieda bereit,voll geistiger Frische und Enthusiasmus über die Jagd zuplaudern. Und vielleicht flocht sie dann auch noch einige Ge-schichten ein über ihre Enkel, wie das eben liebevolle Groß-mütter zu tun gewohnt sind. Es waren also zwei Rollen, inder ich sie erlebte, und die sie beide gleich gut kleideten.Dann merkte ich auch, wie leid es ihr tat, nicht mehr ganzaktiv an der Jagd in ihrem Revier teilnehmen zu können,denn die Gesundheit spielte nicht mehr ganz mit. Dennochhatte sie ihre helle Freude daran, nach wie vor Jagdkartenin-haberin zu sein. Und auch als sie zuletzt noch den Waffen-pass ohne Probleme erneuert erhielt, da sah man ihr an, wieglücklich sie darüber war. So möchte ich sie in Erinnerung bewahren, mit ihrer trotz al-lem positiven Ausstrahlung. Aber ich möchte auch einen Satzaus dem genannten Interview hier wiederholen, der so ty-pisch für sie war. Auf meine Frage, was denn die Jagd für siebedeute, sagte mir damals Frieda: »Jagen ist, sich in die Na-tur eintauchen, das Wild beobachten, dem Hund bei seinerArbeit zuschauen, langsam durchs Revier pirschen, halten,schauen, horchen.« Pfiati Frieda, es war schön, mit dir ein Stückchen Freund-schaft, sozusagen zwischen den Generationen, zu teilen.

Mara Da RoitDie Jäger von Pfatten und der Revierleiter Isidor Comperini

teilen die liebevolle Erinnerung an Frieda Waldthaler.

Franz MurWie ein Blitz aus heite-rem Himmel traf unsam Vormittag des 22.Mai 2006 die traurigeNachricht, dass FranzMur einem Herzschlagerlegen ist; sein Todlöste im gesamten Re-vier Ritten und darü-ber hinaus tiefe Betrof-fenheit und Mitgefühlmit seinen Verwandtenund Nachkommen aus. Der »PemmererFranz«, wie wir ihn zunennen pflegten, war fast 50 Jahre Mitglied unseres Jagdre-viers, davon hat er als Ausschussmitglied 24 Jahre lang dieGeschicke des Reviers mitgetragen und mitbestimmt.

Das Jagdrevier Villnöss lädt herzlichst zum traditionellen

Jägerball am Samstag, den 11.11.2006

um 20 Uhr ins Kulturhaus von St. Peter/Villnöss ein.Es spielen für Sie »Die Südtiroler Spitzbuam«

Jagdliche-Trachtenkleidung erwünscht.Auf Euer Kommen freut sich die Jägerschaft von Villnöss.

Infos und Tischreservierung bei Paul Pernthaler abends unter Tel. 0472 84 05 71 oder 335 8 36 77 99

Von links: Peter Stampfl, Hannes Pedron, Franz Ranigler,Markus Unteregger, Leiter der Forststation Neumarkt, Ri-chard Weiss, Margareth Morandell, Leiterin des Sommer-kindergartens, und einige Kinder bei der Prämierung.

Page 62: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200662

revierebezirke

Jagd in ÖsterreichIn der Alpin-Region Hochkar bieten wir seit mehrals 40 Jahren Jagd auf alles Bergwild, auch mitstarken Trophäen (Rehwild-Gamswild-Muffelwild-Rotwild), in eigenen Revieren, unter Berufsjäger-führung und Unterbringung im eigenen Jagdhaus,für den passionierten Jäger und auch die nichtja-gende Begleitung.

Erste Informationen im Internet unter: www.jagdurlaub.at und www.breitenthal.atKontakt: Tel. +43 7484 8080, Fax +43 74848080-45, E-Mail: [email protected]

parcours durchzumachen, eineReihe von Wildtierpräparatenwaren vorher ins Gelände ge-stellt worden. Dann musstendie Teilnehmer unter fachkun-diger Anleitung Bäume undPflanzen bestimmen und inte-ressante Details erforschenoder erfragen. Dazu gehörtenauch Kenntnisse über Revier-einrichtungen. Die Bedeutung einer Salzstelle,Sinn und Zweck von diversenReviereinrichtungen wie z. B.Hochstand und Pirschsteigewurden den Kindern auf sehrkindgerecht verständliche Artund Weise erklärt und be-schrieben. Einen unbefahrenenFuchsbau galt es zu finden,Fegestellen und Verbissschä-den ausfindig zu machen.Ziel dieses Projekttages wardas Entdecken und Wahrneh-men von Lebensräumen imWald. Mit erstaunlichem Eiferund großer Motivation warendie Kinder dabei. Das Themawar bereits vorher mit denKindern mehrfach besprochenworden. Ein zünftiges Grillfestl, spen-

diert vom Jäger und »Lehrer«Franz Ranigler auf der ge-meindeeigenen Forsthütte, be-lohnte die Teilnehmer an die-ser Exkursion. Nach demMittagessen wurden die Ar-beitsmappen von der Fachjuryausgewertet. Es gab erstaunli-che Ergebnisse, die davon zeu-gen, dass Kinder sehr emp-fänglich auf derlei naturnahenUnterricht reagieren.Eine gebührende Preisvertei-lung rundete schließlich diesenProjekttag ab. Die Sachpreisestifteten der Südtiroler Jagd-verband und die ForststationNeumarkt. An dieser Stellemöchte ich dafür einen herzli-chen Dank aussprechen.Die Begeisterung der Kinder,Betreuer und Eltern und derausdrückliche Wunsch, sol-cherlei Aktionen fortzuführen,verpflichten uns geradezu,diesen Weg beizubehalten. Auf diesem Wege bedankenwir uns sehr herzlich bei allenBeteiligten: dem RevierleiterBernhard Stimpfl und demAusschuss, bei den JägernFranz Ranigler, Peter Stampfl,

Franz war ein Vorbildjäger, stets ehrlich, mit einem gesun-den Hausverstand und immer bemüht, die Jagd als etwas Be-sonderes zu sehen und schonend durchzuführen.Er hielt nicht viel vom Jägerlatein, gab stets Begebenheitengenauso wieder, wie sie sich zugetragen hatten, und ließ oft,auf seine eigene wortkarge Art, dem Zuhörer viel Raum fürwundervolle Phantasiespiele. Auch schelmisch lachen konnteer, wenn der Anlass dazu gegeben war. Er war bestrebt, seinen Enkeln die Geheimnisse von Wild undJagd zu vermitteln, und war stolz darauf, wenn diese Inte-resse daran zeigten. Im Jahr 1986 erlegte Franz in unserem Revier einen stattli-chen Hirsch; es war einer der besten, die in der 30-jährigenHirschbejagung am Ritten zur Strecke gebracht wurden.Franz konnte wunderbar pirschen. »Wenn du deinen eigenenSchritt hörst, bist du schon viel zu laut«, pflegte er zu beto-nen. Dieser Spruch hat wirklich etwas in sich und soll eineRichtlinie sein für alle, die das Pirschen zu beherrschen glau-ben.Seine besondere Leidenschaft galt aber der Brackenjagd. Da-bei fing er jährlich nicht mit dem 3. Sonntag im September,sondern Anfang Oktober an, »besser für Hasen, Jäger undHunde« , meinte er. Für seinen Jagdhund war er eine gedul-dige, aber strenge und äußerst kompetente Bezugsperson.Im vorigen Jahr musste er bei einer Hasenjagd den Verlustdes Hundes hinnehmen, deshalb war Franz noch einen Tagvor seinem Tod beim Brackenjägertreffen in Latzfons, umsich nach einem neuen umzusehen.Mich hat Franz bei meinem ersten Pirschgang im Jahr 1995begleitet und mir dabei eine Fülle von »Brauchbarem« wei-tergegeben. Im Herbst hat Franz dann versucht, mir die Jagdauf den Hasen beizubringen: »Rühr’ dich jo net vom Posten,a wenn’s Nommitog werd«, sagte er mit Nachdruck schon inder Früh’.Dass Franz beliebt, geschätzt und geachtet war, bewies derlange Trauerzug, der ihm am Tag seiner Beerdigung in Leng-moos das letzte Geleit gab. Mit dem Trauerbruch und beglei-tet von den Jagdhornbläsern nahmen die Jagdkameradenvom Ritten und der Nachbarreviere Abschied vom Franz.Ich persönlich habe mit ihm einen echten Jagdkameradenund Freund verloren. Siegfried Oberrauch, Revierleiter

Josef EbnerAnfang Juni diesesJahres wurde inWangen am Rittenunser ehemaligesMitglied Josef Eb-ner unter großerAnteilnahme derBevölkerung zuGrabe getragen.Pepi war unser Mit-glied von 1992 bis2002. Infolge einesschweren Verkehrsunfalls im Jahr 2002 und unendlich lan-gem Krankenhausaufenthalt konnte er die Jagd nicht mehr

gedenken

Page 63: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 63

revierebezirke

Große Auswahl an

Jagdbekleidung!

Waffenschränke für 6, 10 oder 14 Waffen

Mores Paolo KGMaria-Hilf-Straße 26, 39011 Lana

Tel. 0473 56 12 08 oder 0473 56 44 98

Bezirk Vischgau

Revier Schlanders

Seltener AbschussDem 82-jährigen, rüstigen Jä-ger Anton Stieger, »PardellerToni« , gelang heuer ein ganzbesonderer Rehbockabschuss.Mitte August saß er mutigmehrere Tage in unserem Re-vier auf den Rehbock an. End-lich kam ihm ein Bock vor dieBüchse. Der Toni zögertenicht lange und streckte dasTier. Seine Freude über den

Abschuss wurde noch größer,als er den Rehbock von nächs-ter Nähe aus betrachtenkonnte: ein Dreistangenbock.Die Jagdkameraden des Re-viers Schlanders sowie seineFamilie wünschen dem Toniein kräftiges Weidmannsheil,noch viele gesunde Jagdjahreund einen guten Anblick.

b.m.

Hannes Pedron, Franz Postin-gel, dem Jagdaufseher AntonCalliari, dem Stationskomman-danten Markus Unteregger,dem Förster Michael Busin,

Herrn Richard Weiss und FrauArianne Carota.

Margareth Morandell, Leiterin des Margreider

Kindersommers

gedenken

ausüben, eine andere heimtückische Krankheit fesselte ihndaraufhin ans Krankenbett, und Ende Mai verlor er im 61.Lebensjahr den Kampf mit dem Tod endgültig. Pepi stammte aus Aldein, war aber am Ritten verheiratet undals Gastwirt und Koch, zuletzt als geschätzter Fachlehrer inder Berufsschule tätig.Pepi konnte ungemein ausführlich erzählen, dabei kam seinRegglberger Dialekt mit einer üppigen Prise Jägerlatein kräf-tig zur Geltung. Den Wunsch, unser Revier bis ins letzte De-tail kennen zu lernen sowie die Reviergrenzen zu wissen (erist mehrmals unwissentlich und unbeabsichtigt in Nachbarre-viere vorgedrungen), konnten wir ihm leider nicht mehr er-füllen.Wir werden ihn stets in guter Erinnerung behalten und rufenihm auf diesem Weg ein letztes Weidmannsheil zu.

Die Rittner Jäger

Paul Springer

Am 18. August 2006 war Dr. Paul Springer zumSchwammlsuchen in die Eigenjagd Siebenfahrer aufgebro-chen. Als er zur angekündigten Zeit nicht zurückkehrte,suchte man ihn. Man fand ihn leblos am Fuße eines steilenAbhangs. Er musste ausgerutscht und zu Tode gestürzt sein.Paul Springer war ein allseits geschätzter Mensch, der in ei-nem erfüllten Leben in der Familie, im Beruf, im Verbands-und Vereinswesen sein Bestes zu geben wusste. Im jagdlichenBereich erwarb er sich besonders viele Verdienste, zum Bei-spiel in seiner Funktion als Präsident des Verbandes der Ei-genjagdinhaber, den er über drei Jahrzehnte vorbildlich zuleiten wusste. Bei dieser Aufgabe kam ihm sein großes Ge-schick zugute, vermittelnd und umsichtig zu wirken, sodasser für den von ihm vertretenen Verband immer etwas Positi-ves erwirken konnte und dabei das gute Einvernehmen mitder Politik, den Frieden unter den Revieren oder anderenVerbänden immer aufs Beste zu sichern wusste. Auch im Gemeinderevier hat er sich als geschickter Verwalterund weit blickender Revierleiter hervorgetan. So war es ihmzum Beispiel ein Anliegen, das Revier Sarntal als Ganzes zuerhalten, und er verstand es, die Identifikation der Jäger-schaft mit ihrem Revier zu stärken, ja sogar den gesundenStolz der Jäger auf ihr unvergleichliches Revier zu nährenund zu festigen.

Page 64: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200664

Waffenschränke• Modelle in verschiedenen Größen und Aus-

führungen• Erfüllen gesetzliche Bestimmungen• Bescheinigung liegt dem Schrank bei• UNI-Norm-Stahlmantel zwischen 2 und 6 mm• Sichere Verriegelung mit Schlüssel

oder elektronischem Nummernschloss• Integrierter Tresor mit separatem Schlüssel• Unverbindliche Besichtigung möglich

Preise ab 280 € excl. MwSt.Für Schrank mit Platz für 7 Waffen inkl. eingebautem Tresor (hier nicht abgebildet)

Als Alternative auf Wunsch auch Maßanfertigung

Tel. 0473 27 81 83, www.metallbaualber.it Handwerkerzone Premar 2, 39010 Vöran

Paul Springer konnte seinen Wirkungsbereich nicht nur aufdas Revier Sarntal beschränken. Er wurde als Delegierter desBezirks Bozen in den Landesjagdausschuss gewählt, wo erdurch seine sachlichen und scharfsinnigen Analysen bald gro-ßes Ansehen gewann.Zu eigen war ihm ein überaus großes Detailwissen. Er wuss-te Bescheid über viele Zusammenhänge und versäumte keineGelegenheit, sein Wissen und seine Kenntnisse zu ergänzenund zu vertiefen. Glücklicherweise stellte er sich sowohl demRevier Sarntal als auch dem gesamten Südtiroler Jagdver-band als Rechnungsrevisor zur Verfügung. Die Revierleiterdes Landes wählten Paul Springer einstimmig in dieses Amt,das er mit großem Ernst und Verantwortungsbewusstseinzusammen mit seinen zwei Amtskollegen vorbildlich auszu-üben wusste. Nun ist Paul Springer nicht mehr unter uns, und die Lücke,die er in unseren Reihen hinterlässt, ist groß. Noch größerund tragischer muss sein Verlust in seiner Familie empfundenwerden. Seiner Frau, seinem Sohn und seinen Enkeln gilt dieAnteilnahme der Jägerschaft. Möge sie die Gewissheit trös-ten, dass um ihren geliebten Mann und Vater viele Freunde,Bekannte, Jagdvertreter, Jägerinnen und Jäger trauern undihm ein ehrendes Andenken bewahren werden. Bei der Beerdigung im Friedhof von Sarnthein war eine gro-ße Menschenmenge zusammengeströmt, um dem Paul dieletzte Ehre zu erweisen. Die Jagdhornbläser wirkten bei derhl. Messe mit, am offenen Grab ertönte das Große Halali,und nach gutem Brauch legten die Jagdkameraden den Trau-erbruch auf den Sarg. Möge Paul in Frieden ruhen!

»Kellerbacher Luis«Am 14. April 2006 istinfolge einer tücki-schen Krankheit, dieseinem Körper zuse-hends die Kraft nahm,unser Jagdkameradund »Zellenwirt« LuisPlatzgummer, besserals »Kellerbacher Luis«bekannnt, unerwartetplötzlich im Alter von70 Jahren verstorben.Am Abend vor seinem Ableben weilte er noch in unsererRunde in der Jägerstube und verabschiedete sich wie meis-tens mit einem »Guate Nocht mitnond«. Keiner von den An-wesenden hätte sich gedacht, dass dies der letzte Gruß vomLuis sein würde. Der Kellerbacher Luis war 46 Jahre Mitglied im JagdrevierNaturns. Seinen Mitmenschen gegenüber war er stets hilfs-bereit und half auch im Revier immer mit, wenn er ge-braucht wurde. Es wird wohl kaum eine Wildfütterung ohneden baumstarken Luis gegeben haben. Nach seiner Pensionierung übernahm er die verantwortungs-volle Aufgabe der Betreuung der Jägerstube. Dieser beiJagdkameraden beliebte Treffpunkt zum Austausch vonNeuigkeiten und Jagderlebnissen und ab und zu auch zu ei-

gedenken Jagd -vermittlung

Ewald KlockerWasserstatt Nr. 19,

A-6423 Mötz - AustriaTel. +43 664 6 55 95 61,

Fax +43 5263 20260

PolenPersönlich begleitete Treib- und Ansitzjagd aufHirsch und Wildschwein ab 2.1.2007

TschechienJagden auf Muffel, Damhirsch, Wildschweinund Niederwild bis 31.12.2006

NamibiaAb Februar Jagden in einer der exklusivstenJagdfarmen Namibias

Abschüsse! 9 Stück Rotwildhirsche, gut veran-lagt, im Gatter mit Hochsitz, wegenAuflösung preiswert zu vergeben.

Tel. +43 664 5 01 09 02

Page 65: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/2006 65

gedenken

liebt und für seine Hilfsbereitschaftbei Revierarbeiten bekannt. Beson-ders in Erinnerung wird er uns fürdie alljährliche Bereitstellung derÖrtlichkeit Annaberg für das Jäger-schießen des Jagdrevieres Latschbleiben, bei dem er außerdem jedesJahr fleißig mitgewirkt und mitge-holfen hat. Wir trauern um einenhilfsbereiten, arbeitsamen Jagdka-meraden.Weidmannsruh, Engl!

Deine Jagdkameraden vom Jagdrevier Latsch

Alois PerkmannAlois Perkman, »Roner Luis«, ist die-ses Jahr im März nach einer mit Ge-duld ertragenen Krankheit im Altervon 80 Jahren von uns gegangen.Nach seinem verdienten Ruhestand,er stand im Dienst bei der Wildbach-verbauung, bewirtschaftete der sehrnaturverbundene Luis gemeinsammit Frau Moidl und seinem EnkelkindMirko 16 Jahre lang die MortererAlm. Der Roner Luis war ein Jägerder ersten Stunde und im JagdrevierLatsch durch seine ruhige und beson-nene Art bekannt. Die starke Beteili-gung der Jägerschaft sowie der Dorfbevölkerung an seiner Be-erdigung hat seine Beliebtheit unterstrichen. Weidmannsruh, Luis!

Deine Jagdkameraden vom Jagdrevier Latsch

Roman FleischmannAm 17. Februar dieses Jahres istplötzlich und unerwartet unser Jagd-kamerad Roman Fleischmann ver-storben.In seiner knappen Freizeit widmeteer sich gerne der Jagd, um dem All-tagsstress zu entfliehen. Er wardurch seine ruhige und bescheideneArt ein beliebter Jagdkollege. Im ver-gangenen Herbst gelang ihm nochder Abschuss des abgebildeten Hir-sches. Doch leider waren ihm nurwenige Jagdjahre gegönnt. Romanmusste mit nur 35 Jahren sein Lebendem Schöpfer zurückgeben. DieJagdhornbläsergruppe »St. Hubertus« und viele Jäger warenzur Beerdigung erschienen. Dies mag als Beweis für die Wert-schätzung und Freundschaft gegenüber unserem lieben Jagdkol-legen gelten.Der Witwe und den Kindern gilt unser Mitgefühl.

Die Jäger von Schlanders

nem Karterle war dank dem Luis im Winter immer angenehmgeheizt.Die Jagdleidenschaft vom Kellerbacher Luis gehörte vor allemder Spielhahn-, Hirsch- und Rehbockjagd. Der Luis wusste im-mer wieder auf ausführliche und unterhaltsame Art seine Jagd-erlebnisse aufleben zu lassen. Besonders gern erzählte er überseine erste Hirschjagd, ohne jemals zu vergessen darauf hinzu-weisen, dass es der erste im Revier Naturns erlegte Hirschwar. Ansonsten verbrachte der Luis eher ein unauffälliges Le-ben und mochte nicht gerne im Mittelpunkt stehen. Die Jägerschaft von Naturns wird den geschätzten Jagdkame-raden Kellerbacher Luis stets in guter Erinnerung behalten undwünscht ihm hier nochmals Weidmannsruh und -frieden!Foto: Der »Kellerbacher Luis« mit dem ersten im Revier Na-turns erlegten Hirsch.

Oswald von MarsonerIn musikalischer Beglei-tung der Jagdhornblä-ser von Kastelbell undSchlanders mit »DesJägers Abschied« unddem »Letzten Halali«haben wir am Mitt-woch, 28. Juni 2006,unseren lieben Jagdka-meraden, Revierleiterund Bezirksjägermeis-ter Oswald von Marso-ner, unseren Ossi, aufseinem letzten Weg be-gleitet. Ossi war mit54 Jahren, voller Pläneund Tatendrang, sehrunerwartet und plötzlich von einer heimtückischen Krankheitmitten aus dem Leben gerissen worden. Viele Jäger aus demganzen Land sind gekommen, um ihm die letzte Ehre zu erwei-sen, ein Zeichen der Wertschätzung und der Anerkennung. Ossi, der zuerst sehr lange Zeit im Ausschuss und seit 1997Revierleiter war, war ein Mann der Tat! Vieles verwirklicht,vieles geleistet, vieles bewirkt, vieles erreicht und vor allemnoch vieles vor sich. Gerade einmal vor einem Jahr wurde Ossizum Bezirksjägermeister gewählt, und auch in diesem Amthoffte und wollte er noch vieles bewirken. Leider war ihm diesnicht mehr vergönnt.Zurück bleiben Taten, aber auch Pläne und Visionen eines Man-nes, der für die Jagd gelebt hat.Uns bleibt die Erinnerung an gemeinsame Stunden im Revier.Weidmannsruh, lieber Jagdkamerad!

Deine Jagdkameraden vom Jagdrevier Latsch

Engelbert GamperIm Herbst letzten Jahres ist unser Jagdkamerad EngelbertGamper, »Annaberger Engl« genannt, bei einem tragischen Ar-beitsunfall im Alter von nur 53 Jahren ums Leben gekommen.Engl war bei der Jägerschaft des Jagdrevieres Latsch sehr be-

Page 66: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

JÄGERZEITUNG3/200666

Page 67: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

Waffen BBF Merkel Kal. 6,5x57R – 20/76 Mag., ZF 3-12x42 mit Leuchtpunkt, günstigzu verkaufen. Tel. 320 0 68 18 06

BBF Ferlach Franz Sodia 6,5x57R-12/70, mit Gravur, ZF Swarovski 6x42 mitAbs. 4, sehr guter Zustand, sehr gute Schussleistung, zu verkaufen. Tel. 339 1 23 70 28

BBF Blaser Kal. 5,6x50R – 12/70 Mag., ZF Zeiss 6fach; Repetierer BlaserKal. 6,5x65, ZF Zeiss 6fach, zu verkaufen. Tel. 0473 23 23 87 (abends)

BBF Zoli Kal. 6,5x57R – 12/70, mit Wechsellauf Kal. 12/70 – 12/70, ZF Kah-les, wenig gebraucht, umständehalber preisgünstig zu verkaufen. Tel. 328 4 34 72 89

BBF Blaser Luxus Kal. 5,6x50R – 12, ZF Zeiss 6x42, neuwertig, super Schuss-leistung, um 2.800 Euro zu verkaufen. Tel. 347 8 40 42 45

BBF Marocchi Kal. 5,6x52R – 12, mit Wechsellauf Kal. 12/12, ZF Habicht6fach; Jagdgewehr Winchester Kal. .270 Win., ZF Habicht 6fach; Jagdge-wehr Franz Sodia Ferlach Kal. 6,5x57, ZF Hensoldt 4fach, zu verkaufen. Tel. 347 3 62 99 21

BDF Giovanni Gamba, Kal. 12, Lauf 71cm Voll- und Halb-Choke, neu, um1.000 Euro zu verkaufen. Tel. 0471 92 21 84

Repetierer Mauser 98 Kal. 7x64, ZF 6fach Habicht, Schaft graviert, guteSchussleistung, günstig zu verkaufen. Tel. 340 1 84 04 66

Repetierer Mauser Kal. 6,5x57 mit ZF Swarovski 6fach; Repetierer Voere Kal..243 mit ZF 4fach; Bockflinte Belli Kal. 12 zu verkaufen. Tel. 0471 81 73 91

Repetierer Steyr Mannlicher Luxus Kal.6,5 x 57, ZF Kahles 6x42, sehr guteSchussleistung, umständehalber um 1.100 Euro zu verkaufen. Tel. 335 7 05 93 14

Repetierer Steyr Mannlicher Classic 8x68S, ZF Zeiss 1,5-8x43, sehr guterZustand, zu verkaufen. Tel. 347 2 23 31 52

Repetierer Remington Kal. 7 mm Rem., ZF Schmidt&Bender 3-12x50, um-ständehalber preisgünstig zu verkaufen. Tel. 328 4 34 72 89

Repetierer Sauer 80 Kal. 7 mm Rem. Mag., mit ZF Swarovski 2,5-10x42, su-per Zustand und gute Schussleistung, zu verkaufen. Tel. 0471 64 23 20 oder348 8 55 02 67

Repetierer Blaser R93 Off Road, Kal. 7 mm Rem., mit ZF Zeiss Sattelmonta-ge, um 2.500 Euro zu verkaufen. Tel. 335 8 24 87 88

Repetierer Blaser R93 Kal. .270 Win., ZF Swarovski Habicht 8x50, komplettneu, nur eingeschossen, umständehalber zu verkaufen. Tel. 335 8 02 32 31.

Repetierer Voere Kal. .22 Magnum um 250 Euro zu verkaufen. Tel. 347 3 67 68 81

Repetierer HS-Precision Jagdmatch Kal. .308 Win., ZF Swarovski 3-12x50P, hervorragende Schussleistung, zu verkaufen. Tel. 348 3 11 11 13

Repetierstutzen Marke »Josef Auer« Kal. 6,5x68, ZF Kahles 6x42, mit Ein-hakmontage, um 1.400 Euro zu verkaufen. Tel. 335 6 44 49 51

Original Mannlicher Schönauer Kal. .270 Win., in sehr gutem Zustand, ZFSchmidt&Bender 2,5 - 12x50, zu verkaufen. Tel. 0471 81 02 61

Kipplauf Blaser K77 Kal. 6,5x65R, ZF Zeiss 6x42, sehr gute Schussleistung,zu verkaufen. Tel. 349 2 34 01 13

Kipplaufbüchse Thompson Contender Kal. .223, ZF Swarovski, neuwertig,zu verkaufen. Tel. 348 8 73 59 95

BDF Biotti Kal. 16 wegen Todesfall zu verkaufen. Tel. 335 6 78 02 52

Karabiner Mauser K98 Kal. .270 Win.; BBF Ferlach Franz Sodia Kal. 6,5und 12, mit ZF Zeiss 6x42; BBF Beretta Kal. 6,5 und 12, mit ZF Zeiss 6x42,zu verkaufen. Tel. 338 6 26 98 03

Kipplauf Blaser K 95 Luxus Kal. 7 mm Rem. Mag., ZF Zeiss 2,5-10x48Weitschussabsehen, Wurzelmaserschaft, silberne Schaftkappe, wie neu um3.000 Euro verhandelbar; Bockbüchse Zoli Kal. 6,5x57R - 12, ZF Swarovski6x40, Einhakmontage, um 1.200 Euro zu verkaufen. Tel. 0439 92 04 oder320 8 04 69 54.

Leichter Ferlacher-Drilling (Franz Sodia) Kal. 6,5x57R und 2xKal. 12 mit ZF4fach Kahles, Gesamtgewicht 3.800 g, zu verkaufen. Tel. 335 8 48 98 62

OptikSpektiv Swarovski AT80, 20-60fach, mit Schrägeinblick, wie neu, zu verkau-fen. Tel. 348 0 15 86 09

Spektiv Leica Televid 77, Okular 20-60fach, mit Tasche um 1.000 Euro zuverkaufen, Tel. 334 3 68 40 42

Page 68: Okt. 2006 -Nr. 3 JÄGERZEITUNGC3%83%C2%83%C3%86... · JÄGER ZEITUNG 3/2006 3 titelthemen Es gibt sie, diese junge Generation, die nichts sehnlicher wünscht, als die Natur zu erleben

Spektiv Optholyt 30x80 um 400 Euro zuverkaufen. Tel. 347 3 67 68 81

Okular 15fach für Spektiv Swarovski CT85zu verkaufen. Tel. 0471 35 11 98

Okular Swarovski für AT/ST CT, 30 WW(Weitwinkel), Neupreis 305 Euro, verhandel-bar. Tel. 339 4 26 83 81

Fernglas Swarovski EL 8,5X42, grün, neu-wertig, zu verkaufen. Tel. 347 9 09 45 29

Fernglas Swarovski SLC 8x30, neu, mit Ga-rantieschein, um 650 Euro zu verkaufen. Tel. 335 6 44 49 51

Fernglas Zeiss 20x60S, mit Bildstabilisator,zu verkaufen. Tel. 0471 66 40 51

Fernglas Zeiss Victory 8x40 B und FernglasSwarovski 7x42, gummiert, zu verkaufen. Tel. 0471 35 41 62

Fernglas Zeiss 10x40 B-GA zu verkaufen.Tel. 339 1 37 51 50

Fernglas Zeiss Victory 8x40 B T*P, neu-wertig, zu verkaufen. Tel. 335 5 26 62 66

Fernglas Zeiss, neu, günstig zu verkaufen. Tel. 348 0 15 86 09

Fernglas Zeiss Dialyt 7x 42 B, neu, umständehalber um Euro 800 zu verkaufen.Abends ab 19 Uhr, Tel. 348 7 28 27 27

Fernglas Zeiss Dialyt 7x 42 um 550 Euro zu verkaufen. Tel. 335 5 30 53 68

Zielfernrohr Kahles 6x42 um 350 Euro zu verkaufen. Tel. 335 5 30 53 68

Zielfernrohr Docter 2,5-10x48, neu, zu verkaufen. Tel. 339 8 16 47 50

Ausziehbares Fernrohr Hertel&Reuß 25-60x60 zu verkaufen. Tel. 0471 81 73 91

Quick-Camera-Adapter für Zeiss Diascope, nie benutzt, zu verkaufen. Tel. 349 2 34 01 13

Entfernungsmesser Bushnell Yardage Pro 750 um 250 Euro zu verkaufen. Tel. 335 5 30 53 68

Hunde Zwei Rauhaar-Dackel-Welpen, Rüden aus hervorragender jagdlicher Leistungszucht

mit Stammbaum, gewölft am 8.6.2006, zu verkaufen. Tel. 0473 64 11 26 oder 348 8 26 56 66

Junge Hasenhunde, gewölft am 1. Juli 2006, gute Abstammung, zu ver-kaufen. Tel. 339 2 86 00 18

Hasenhunde (Bracken), 6 Monate alt, mit sehr guter Abstammung, zuverkaufen. Tel. 0471 26 07 24

Steirische-Rauhaarbracken-Welpen (4 Hündinnen und 3 Rüden), jagdli-che Form- und Leistungszucht, mit FCI-Papieren, Ende September abzuge-ben. Tel. 0473 92 06 54 oder 334 3 20 47 12

Junge Hasenhunde-Welpen, sehr gute Abstammung, zu verkaufen. Tel. 0471 35 11 98

Steirische-Rauhaarbracken-Welpe, ab sofort abzugeben. Tel. 339 5 05 42 24

Reinrassige DJT-Welpen, gewölft am 17.7.2006, zu verkaufen. Tel. 338 6 50 56 21

DJT-Welpen, mit Papieren, im Frühjahr 2007 abzugeben. Tel. 348 0 41 42 26

DJT-Rüde (Anlagenprüfung 1. Preis, Vollgebrauchsprüfung 1. Preis, Siegerder Kemptner-Wald-Verbandsschweißprüfung) an konsequenten Jäger abzu-geben. Tel. 347 3 61 30 00

Verschiedenes Geländewagen Suzuki Speed 1300, mit Anhängerkupplung, um1.000 Euro zu verkaufen. Tel. 0471 66 30 54

Ford Ranger 2,5 TD XLT 4X4, 4/5-Türer, Geländewagen/Pick Up, Ladebrü-cke mit Kunststoffwanne, Erstzulassung 2001, 85.000 km, Turbodiesel2,5, kW/PS 80/109. Verkaufspreis 12.300 Euro. Tel. 335 8 24 87 88

Panda 4x4 revisioniert, in gutem Zustand, mit neuen Reifen, Hundeabtei-lungsnetz vorhanden, zu verkaufen. Tel. 338 9 63 38 54

13 Hirsche –16- bis 22-Ender – im Burgenland, Nähe ungarische Grenze,für Großgatterabschuss freigegeben. Preis ab 2.000 - 2.500 Euro proHirsch. Infos unter Tel. 338 5 93 48 36

Notstromgenerator Atlas QAS 38, mit 50-m-Fernsteuerung, Generatorschallgedämpft, neuwertig, umständehalber um Euro 17.000 zu verkaufen.Preis verhandelbar! Abends ab 19 Uhr, Tel. 348 7 28 27 27

Erhältlich in unseren Zweigstellen: Bozen, Brixen, Bruneck, Mals, Meran und Sterzing

Multifunktionsjacke “Lungau“hochwertige Ultratex-Extrem-Qualität mitTefl on-Ausrüstung, atmungsaktiv, feuchtig-keitsabsorbierend, wind- / wasserabwei-send, geräuscharm, integrierte Kapuze zum Abnehmen, Antipill ing-Fleece-Jacke zum Auszippen. Ideal für Jagd und Freizeit.

n-p

r oje

ct.

co

m |

me

ndin

ide

sig

n

Alles für den JägerJagdbekleidung von “Wild & Wald“

Pullover “Weißeck“Hochwertiger Strick-pullover mit wasch-barem Schulterbesatz, 80 % Shetlandwolle, 20 % Polyamid, ange-nehm tragbar.

€ 169,00€ 169,00

€ 13,25

Windstopperjacke “Helsinki“sportlich-klassisch, aus hochwertigem Mikrofleece, Teflon-Ausrüstung, atmungsaktiv, wasserabweisend, winddicht, geräuscharm, funktionell für Jagd- und Freizeitaktivitäten.

€ 99,95€ 99,95

€ 59,95€ 59,95

Wendegilet “Wildon“100 % Mikrofaser mit Tefl on-beschichtung bzw. 100 % Fleece mit Antipilling-Ausrüstung, Ver längerung im Rücken-

teil, beidseitig tragbar.

Jagdhose “Pirsch“Mit abzippbarem Nylonbesatz, der sie vor Nässe schützt.

€ 54,95€ 54,95

€ 17,50€ 17,50

für Jagd und Forst, pfl egeleicht und angenehm tragbar.

€ 52,95€ 52,95

€ 7,50€ 7,50

Farben:Grün, Schwarz

Verschiedene Arten von Socken und Strümpfe

€ 99,00€ 99,00

Jagdschuh Trekking 871Oberleder Nabuk, Futter Sympatex