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Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“ How to make it in New York. Or not. Auf die Region! Bergmann Bier, Amprion, Mercedes – neue Investitionen beflügeln die Wirtschaft

Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

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Oktober 2016

SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust!

INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2

SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“ How to make it in New York. Or not.

Auf die Region!Bergmann Bier, Amprion, Mercedes – neue Investitionen beflügeln die Wirtschaft

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Wachstumsmodell auf dem Prüfstand

Der Wirtschaft in unserer Region geht es gut. Bei unserer jüngsten Konjunktu-rumfrage, die Ende September abge-schlossen wurde, beurteilten 94 Pro-

zent der befragten Unternehmen ihre gegen-wärtige Lage mit befriedigend oder gut (siehe Seite 7) Wir werden darüber ausführlicher in der nächsten Ausgabe der Ruhr Wirtschaft be-richten. Ähnlich gut sieht es beim Blick in die Zukunft aus. Das sind Werte, die wir so in un-seren regelmäßig durchgeführten Konjunktu-rumfragen noch nicht gesehen haben.

Etwas Wasser müssen wir jedoch in den Wein gießen. Denn diese wirtschaftliche Ent-wicklung wird insbesondere von der Inlands-nachfrage getragen. Im Vergleich dazu ist der Anteil der Unternehmen, der einen zuneh-menden Export erwartet, um knapp 15 Pro-zentpunkte gegenüber unserer Frühjahrsum-frage gesunken. Diese Entwicklung zeichnet sich auch bei der Exportquote im Produzie-renden Gewerbe ab: In den ersten sieben Mo-naten des Jahres ist diese gegenüber dem ver-gleichbaren Vorjahreszeitraum um 1,2 Pro-zentpunkte leicht rückläufig. Und generell ist eine Verlangsamung des weltweiten Handels zu beobachten. Das heißt, dass das außen-wirtschaftliche Wachstumsmodell Deutsch-lands zunehmend auf den Prüfstand kom-men wird. Dieses ist sicherlich insbesonde-re auf die Schwäche der asiatischen Märkte und auf die immer noch bestehenden Sank-tionen gegenüber Russland zurückzuführen, aber auch auf die Wandlung globaler Wert-schöpfungsketten durch die Digitalisierung.

Was muss passieren, dass der Exportan-teil wieder steigt? Zum einen ist die Wettbe-werbsfähigkeit für die Erfolge unserer Unter-nehmen im Ausland entscheidend. Die Wirt-schaftspolitik von EU, Bund und Land kann hierzu beitragen, die geeigneten Rahmenbe-dingungen zu schaffen. Zum anderen kann die Politik die Außenwirtschaft auch gezielt fördern. Freier und fairer Handel war immer

Grundlage für den eu-ropäischen und inter-nationalen Erfolg. Das muss auch weiterhin so bleiben.

Umso unverständ-licher ist es, dass das Freihandelsabkom-men TTIP mit dem neuen Handelspart-ner Nr. 1 Deutsch-lands, den USA, in weite Ferne gerückt zu sein scheint. Auch, wenn der US-amerikanische Botschafter in Deutschland, John B. Emerson, nach wie vor zuversichtlich ist (siehe Seite 10). Wörtlich sagte er über die deutsch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen: „Wir können auf eine lange Geschichte der Zusammenarbeit im öffentlichen und privaten Sektor zurück-blicken. Nur wenige andere Länder strah-len diese Entschlossenheit, diese Fähigkeiten und dieses Vertrauen aus.“

Wichtige Impulse gingen auch am 29. September vom 9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW in Bielefeld aus – der größten Außen-wirtschaftsveranstaltung landesweit, die be-reits Wochen vorher ausgebucht war. „Unter-nehmen in bewegten Zeiten“ lautete das Mot-to für die Veranstaltung, zu der rund 1.000 Teilnehmer kamen. Wer kam, profitierte - so-wohl vom Expertenwissen zu ausgewählten Ländern und Regionen als auch von vielen Fach- und Sachinformationen für die Unter-nehmenspraxis. Vertreter aus 70 deutschen Auslandshandelskammern standen ebenfalls Rede und Antwort.

Die Wirtschaftsstruktur verändert sich in bislang nie gekanntem Tempo. Der Export war und ist eine wichtige, verlässliche Säule der deutschen Wirtschaft, die wir durch un-sere gemeinsamen Anstrengungen auch in Zukunft weiter stärken wollen.

Heinz-Herbert Dustmann und Stefan Schreiber

Heinz-Herbert Dustmann, IHK-Präsident Stefan Schreiber, IHK-Hauptgeschäftsführer

EDITORIAL

Ruhr Wirtschaft Oktober 2016 3

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BLICKPUNKT IHK-AUSSENWIRTSCHAFTSTAG NRW

8 Bewegte WeltUnternehmen in bewegten Zeiten“ lautete das Motto des 9. Außenwirtschaftstages der 16 Industrie- und Handelskam-mern aus Nordrhein-Westfalen. Und der Titel war Programm. In den Vorträgen unter anderem von Key-Note-Speaker Joschka Fischer, dem ehemaligen Bundesaußenminister, wurde deutlich, dass sich die Welt zweifellos im Umbruch befindet.

10 „Deutschland ist der größte Handelspartner in Europa“

Interview mit John B. Emerson, US-Botschafter in Deutschland.

12 Digitalisierung trifft InternationalisierungSpannender Talk beim IHK-Außenwirtschaftstag.

INTERVIEW

14 „Das Radio für Dortmund!“Seit 25 Jahren ist Radio 91.2 das Privatradio der Dortmunder. Zum Jubiläum sprach die Ruhr Wirtschaft mit Chefredakteur Martin Busch unter anderem über die Akzeptanz der Hörer und den Vergleich mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

RUBRIKEN

3 Editorial

6 Bild des Monats

7 Wirtschaft in Zahlen

16, 38 Kompakt

22 Die Seite der Wirtschaftsjunioren

27, 34 Jubiläen

29 Glückwunsch

30 Was sonst geschah

39 Literatur

42 Essen & Trinken

44 Personalie

46 Unternehmen bilden aus

74 Tipps zum Thema Recht

75 Wirtschaft im TV

76 IHK-Weiterbildungsprogramm

80 Kulturkalender

82 Impressum

83 IHK-Veranstaltungskalender

85 Messekalender

BLICKPUNKT IHK-AUSSEN- WIRTSCHAFTSTAG NRW

8 Bewegte Welt

INTERVIEW

14 „Das Radio für Dortmund!“ Martin Busch, Radio 91.2

WIRTSCHAFT REGIONAL

16 Dolezych IHK-Ehrenpräsident

16 Konato durfte zur dmexco

18 Amprion spannt Netze auf Phoenix

19 Tempo 30 für den Hellweg

20 Austausch auf Augenhöhe IHK-Wirtschaftsgespräche

Selm und Werne

23 Neuer Standort für den Stern Spatenstich für neue Mercedes-Benz-Niederlassung in Lünen

24 Die pure Fleischeslust! Serie Gastronomie: Filetshop

26 Hand in Hand für Hamm Arbeitgeberattraktivität weiterentwickeln

27 „Wir machen das, weil wir das wollen“ Aktion „100 zusätzliche Ausbildungsplätze“

28 Die Besten Azubis aus der Region geehrt

INHALT

Ruhr Wirtschaft Oktober 20164

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WIRTSCHAFT REGIONAL

23 Neuer Standort für den SternMit dem symbolischen ersten Spatenstich begann jetzt der Bau der neuen Niederlassung für Mercedes-Benz in Lünen.

WIRTSCHAFT REGIONAL

32 Darauf ein Bergmann Bier

Spatenstich für den Neubau der Bergmann Brauerei und den Biergarten auf dem Gelände Phoenix-West.

SERVICE KULTUR

78 Das Beste zum Schluss

Zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit: Haus Opherdicke zeigt über 100 Werke von Conrad Felixmüller.

29 Flanieren am Gründungscampus

„Digitalquartier“ am Dortmunder Hafen

29 Aus Mork wird Starcar

32 Darauf ein Bergmann Bier

33 Nacht der Ausbildung bei Remondis

34 Seite an Seite Mentorinnen treffen Fachkräfte

34 Gemeinsam besser werden proERGEBNIS GmbH

entwickelt Ideen

35 Gründerwoche 2016Kreativ – innovativ – ideenreich

36 Hüttentechnische Innovationen

Serie „Archivschätze“

38 Aus stilwerk wird wieder Inhouse

40 Sparen auf allen Wegen Mobil.Pro.Fit-Betriebe

ausgezeichnet

44 Gründergipfel: Uniq ist dabei

Internet-Startup aus Holzwicke-de zählt zu den Nominierten

SONDERTHEMA

50 Unternehmensrecht · Unternehmensberatung · Consulting

SERVICE INTERNATIONAL

70 How to make it in New York. Or not.

Serie „Startup-Szenen weltweit“

72 Die höchste Business-Angel-Dichte Europas

Serie „Startup-Szenen weltweit“

73 Polen und NRW – eine gewachsene PartnerschaftWirtschaftskonferenz

SERVICE BILDUNG

77 Weiterbildung 4.0 – Lernen der Zukunft

SERVICE KULTUR

78 Das Beste zum Schluss Ausstellung von Conrad Felix-

müller im Haus Opherdicke

SERVICE TERMINE

82 Flüchtlinge integrieren

82 Europäische Taximesse 2016

83 Mit dem Internet Kunden gewinnen

83 Was die Firma wert ist

SERVICE MESSE

84 „Modernisierung hat sich gelohnt“

Kongresszentrum Westfalen-hallen in neuem Glanz

Auch als App im

Google Playstore

oder Appstore unter

IHK zu Dortmund

Ruhr Wirtschaft Oktober 2016 5

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GoldmedailleHans-Peter Durst reißt die Faust nach oben: Soeben hat er die Ziellinie über-fahren und sich erstmals zum Sieger der Paralym-pics gekrönt. Der 58-Jäh-rige gewann auf seinem speziell angefertigten Dreirad in Rio de Janeiro das Zeitfahren in 22:57,34 Minuten.

FavoritIn London hatte Durst 2012 bereits Silber geholt und ging als Weltmeister von 2015 jetzt als Favorit für den Deutschen Behin-dertensportverband (DBS) ins Rennen. Doch bereits wenige Meter nach dem Start schien das Rennen für den Dortmunder ge-laufen.

SattelbruchDer Sattel an seiner Renn-maschine war abgebro-chen und hing lose zur Seite. Fast 14,5 der 15 Ki-lometer konnte Durst sich nicht wie gewohnt hin-setzen. Also hat er notge-drungen den Sitz mit sei-nem Allerwertesten arre-tiert – und am Ende Gold gewonnen.

StabilitätAuf unorthodoxe Weise für Stabilität zu sorgen, ist erst recht für Durst als Be-hindertensportler erstaun-lich: Sein Gleichgewichts-sinn nach einem Verkehrs-unfall vor mehr als 20 Jah-ren gestört. Das hält ihn nicht davon ab, stabile sportliche Leistungen zu bringen.

Text: Tobias SchuchtFoto: DBS/Oliver Kremer

Gold für Durst!

BILD DES MONATS

Ruhr Wirtschaft Oktober 20166

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47,6 %Schwächere Inlandsnachfrage

29,3 %Energie- und Rohstoffpreise

40,1 %Fachkräftemangel

9,5 %Finanzierungsprobleme

46,3 %Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen

19,0 %Schwächere Auslandsnachfrage

30,6 %Arbeitskosten

6,8 %Schwankende Wechselkurse

Herbst 2016 Vergleich: Jahresbeginn 2016

Gute Stimmung in der regionalen Wirtschaft Aktuelle Geschäftslage der Unternehmen im Herbst 2016

• Gut • Befriedigend • Schlecht

Größte Sorge gilt dem Einbruch der Inlandsnachfrage Was sind mögliche Risiken für die Entwicklung der Unternehmen? (mehrere Antworten waren möglich)

Wirtschaft in Zahlen

Die größte Sorge bereitet den Unternehmen derzeit ein mögliches Nachlassen der Binnen-konjunktur. Ungünstige wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen gelten ebenfalls als Ri-siko. Auch der Fachkräftemangel wird zunehmend als Belastung empfunden. Weitere Infos zur Konjunkturumfrage sowie Zahlen für das gesamte Ruhrgebiet folgen ab 19. Oktober in der aktuellen Berichterstattung sowie in der nächsten Ausgabe der Ruhr Wirtschaft. Text: Gero Brandenburg, Quelle: IHK zu Dortmund

Regelmäßig befragt die IHK zu Dortmund ihre Mitgliedsunternehmen, um die allgemeine Stimmungslage in den Betrieben besser einschätzen zu können. An der aktuellen Konjunk-turumfrage (Ende August bis Ende September 2016) beteiligten sich rund 150 Unterneh-men mit gut 17.700 Mitarbeitern aus Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna. Die Ergeb-nisse sind positiv: 94 Prozent der Unternehmen bewerten ihre derzeitige Lage als gut oder befriedigend, und nur sechs Prozent sind unzufrieden. Zu Jahresbeginn schätzten noch 8 Prozent der Betriebe ihre Lage als schlecht, im Herbst 2015 waren es sogar 12 Prozent.

% %37

47,1

5744,9

6 8

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Bewegte WeltDer IHK-Außenwirtschaftstag NRW Ende September lieferte Orientierungshilfen für die exportorientierten Unternehmen. Ein Rückblick.

Joschka Fischer: Der ehemalige Bundesaußenminister warnte vor dem Scheitern des europäischen Einigungsprozesses.

BLICKPUNKT IHK-AUSSENWIRTSCHAFTSTAG NRW

Ruhr Wirtschaft Oktober 20168

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Unternehmen in bewegten Zeiten“ lautete das Motto des 9. Außen-wirtschaftstags der 16 Industrie- und Handelskammern aus Nord-

rhein-Westfalen am 29. September in der Stadthalle in Bielefeld. Und der Titel war Programm. In den Vorträgen unter ande-rem von Key-Note-Speaker Joschka Fi-scher, dem ehemaligen Bundesaußenmi-nister, wurde vor der Rekordbeteiligung von insgesamt 1.000 Teilnehmern deut-lich, dass sich die Welt zweifellos im Um-bruch befindet: Ganz gleich, ob es sich um den beschlossenen Brexit, den Bür-gerkrieg in Syrien oder den Einbruch des Russlandgeschäfts handelt. „Das alles hat Konsequenzen für den Außenhandel. Vie-le Märkte sind in Bewegung. Gerade des-halb war dieser Außenwirtschaftstag so wichtig, denn er lieferte den Unterneh-mensvertretern und sonstigen Gästen wichtige Orientierungshilfen“, resümier-te Harald Grefe, stellvertretender Haupt-geschäftsführer der veranstaltenden IHK Ostwestfalen und dort für die Außenwirt-schaft verantwortlich.

Bei der Veranstaltung – an der auch 25 Unternehmen aus der IHK-Region mit den Städten Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna teilnahmen – handelte es sich um das mit Abstand größte Event rund ums Auslandsgeschäft in NRW und eine der größten Veranstaltungen dieser Art in Deutschland überhaupt. Im Jahr 2012 war die IHK zu Dortmund Ausrichter des Außenwirtschaftstags. Unter dem dama-ligen Motto „Weltweiser: Wege zum in-ternationalen Erfolg“ hatten sich in den Dortmunder Westfalenhallen mehr als 800 Teilnehmer, 70 Aussteller, 50 Ver-treter der Deutschen Auslandshandels-kammern und 60 Referenten in zwölf ver-schiedenen Workshops getroffen. Auch in Bielefeld war die IHK zu Dortmund natürlich vertreten. So mode-rierte der stellvertreten-de Hauptgeschäfts-führer und Leiter des Bereichs Internatio-

nales, Wulf-Christian Ehrich, die Talkrun-de „Digitalisierung trifft Internationali-sierung“, an der auch Vertreter von Wi-lo SE (Dortmund) und OrgaTech GmbH (Lünen) teilnahmen (siehe Seite 12).

Bundesaußenminister a. D. Joschka Fischer ging in seinem Vortrag der Frage-stellung „Scheitert Europa?“ nach. Vie-le Jahrzehnte sei diese Frage völlig reali-tätsfern, die EU ein Erfolgsprojekt gewe-sen, ein Scheitern schien unmöglich. Das sei heute ganz anders. Seit der großen Finanzkrise, nach den spektakulären Wahlerfolgen europafeindlicher Populis-ten bei der Europawahl, nach den außen-politischen Erschütterungen in der Ukra-ine und nach dem beschlossenen Brexit sei nichts mehr, wie es einmal war. „Die Gefahr des Scheiterns des europäischen Einigungsprozesses ist sehr konkret ge-worden“, meinte Joschka Fischer, der als Außenminister der rot-grünen Koalition von 1998 bis 2005 maßgeblich an die-sem Einigungsprozess beteiligt war.

Der Außenwirtschaftstag richtete sei-nen Fokus auch auf den Handelspartner Numer eins für Deutschland, die USA. Der US-amerikanische Botschafter John B. Emerson, sprach als Gastredner spezi-ell über die Beziehungen der NRW- zur US-Wirtschaft. Namhafte Firmenlen-ker wie Ralf Kersting, Präsident der IHK-NRW, Dr. August Oetker, Dr. Markus Mie-le (beides Vizepräsidenten der IHK Ost-westfalen) und Dr. Reinold Festge, Präsi-dent des Verbandes der Maschinen- und Anlagenbauer, gaben anschließend in einer Talkrunde darüber Auskunft, wie Unternehmen erfolgreich durch die be-wegten Zeiten gesteuert werden können.

„Ob ein Einbruch des internationalen Geschäfts droht, ob es überhaupt noch Wachstumsmärkte gibt und wie Unter-nehmer ihr Auslandsgeschäft in die-sen bewegten Zeiten navigieren“, waren laut Wolf D. Meier-Scheuven, Präsident der IHK Ostwestfalen, Fragestellungen, die auf dem Forum behandelt und nach Möglichkeit auch beantwortet worden seien. Meier-Scheuven und NRW-Wirt-schaftsminister Garrelt Duin begrüßten die Teilnehmer des Außenwirtschafts-tags, der von der TV-Journalistin Clau-dia Kleinert moderiert wurde. Im Ta-gesverlauf standen zudem drei mal drei Talk-Panels mit jeweils bis zu vier Unter-nehmern zu wichtigen Exportthemen (Freihandel, Digitalisierung) und be-deutenden Märkten (China, USA, Russ-land, Iran, Großbritannien) im Blick-punkt. 50 Referenten sowie weitere Ver-treter von 70 Auslandshandelskammern aus aller Welt informierten in 600 Ein-zelgesprächen speziell über die länder-spezifischen Besonderheiten des Export-geschäfts – eine geballte Kompetenz in Sachen Außenhandel also, die in dieser Größenordnung ganz selten anzutref-fen sein dürfte. Abgerundet wurde der 9. IHK-Außenwirtschaftstag NRW durch themenbezogene Messestände von 70 Ausstellern.

9Ruhr Wirtschaft Oktober 2016

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Herr Botschafter, wie wichtig ist Nord-rhein-Westfalen als Wirtschaftspartner für die USA?Sehr wichtig. Das größte der vier Büros des U.S. Commercial Service, der offiziellen US-Behörde für Exportförderung, befindet sich in Nordrhein-Westfalen. Schon das zeigt, wie wichtig dieses Bundesland für den transat-lantischen Handel und transatlantische In-vestitionen ist. Amerikanische Firmen ha-ben in NRW 11,4 Milliarden US-Dollar inves-tiert. Kurz nach meiner Ankunft in Deutsch-land habe ich den Hauptsitz von 3M Deutsch-land in Neuss besucht und war beeindruckt von der Bandbreite der transatlantischen Ge-schäftstätigkeit des Unternehmens. Dieses Jahr hat 3M für die Expansion seines Medi-zintechnik-Standorts in Kamen den NRW.IN-VEST Award erhalten.

Was erwarten Sie von den künftigen Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und den USA?Ich bin zuversichtlich. Die Vereinigten Staa-ten waren im vergangenen Jahr Deutsch-lands wichtigster Exportmarkt – zum ersten Mal seit Jahrzehnten. Deutschland ist auch der größte Handelspartner der Vereinigten Staaten in Europa. Wir unterhalten maßgeb-

liche bilaterale Investitionsbeziehungen. Un-term Strich sichern unsere Wirtschaftsbezie-hungen die Arbeitsplätze von weit mehr als einer Million Menschen in unseren beiden Ländern. Die Innovationskraft der Privat-wirtschaft zu nutzen ist eindeutig der richti-ge Weg, um Wirtschaftswachstum zu sichern, gute Arbeitsplätze zu schaffen und die Kom-munen zu stärken. In dieser Hinsicht sind die Vereinigten Staaten und Deutschland füh-rend. Wir können auf eine lange Geschichte der Zusammenarbeit im öffentlichen und pri-vaten Sektor zurückblicken. Nur wenige an-dere Länder strahlen diese Entschlossenheit, diese Fähigkeiten und dieses Vertrauen aus.

Wie wird TTIP diese Wirtschafts- beziehungen verändern?Kaum ein anderes Land kann von zunehmen-dem, reguliertem globalem Handel stärker profitieren als Deutschland mit seiner soli-den, exportorientierten Wirtschaft. Ande-re EU-Mitgliedstaaten haben mit hohen Ar-beitslosenzahlen und geringem Wachstum zu kämpfen. Dem kann durch den Abbau von Handelsschranken entgegengewirkt werden, der die Schaffung von Arbeitsplätzen begüns-tigt. Alle Staaten, die an den Verhandlungen beteiligt sind, werden von den niedrigeren

„Deutschland ist der größte Handelspartner in Europa“ Interview mit dem US-Botschafter in Deutschland zum IHK-NRW-Außenwirtschaftstag 2016: John B. Emerson spricht über die Chancen von TTIP für die großen Exportnationen, die Folgen des Brexits und über den amerikanischen Wahlkampf.

John B. Emerson (62) ist Wirtschaftsanwalt und seit 2013 Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Deutschland (Berlin). Er ist verheiratet und hat drei Töchter.

38,2

45,7

31,1

35,2

Gesamte IHK-Region

Dortmund

Hamm

Kreis Unna

7.095.504

2.537.790

1.381.336

3.176.378

Gesamte IHK-Region

Dortmund

Hamm

Kreis Unna

Gesamtumsatz in Tsd. Euro

2.707.733

1.160.238

429.451

1.118.044

Gesamte IHK-Region

Dortmund

Hamm

Kreis Unna

Auslandsumsatz in Tsd. Euro Exportquote in Prozent

Die Zahlen beziehen sich auf das erste Halbjahr 2016 sowie auf das Verarbeitende Gewerbe in Betrieben mit 50 und mehr Beschäftigten. Insgesamt sind mehr als 1.000 Unternehmen in der IHK-Region außenwirtschaftlich aktiv.

Außenwirtschaft in der Region der IHK zu Dortmund

BLICKPUNKT IHK-AUSSENWIRTSCHAFTSTAG NRW

Ruhr Wirtschaft Oktober 201610

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Zöllen und der Abschaffung nicht tarifärer Handelsschranken profitieren, die Teil der Transatlantischen Handels- und Investitions-partnerschaft sind. Studien zufolge würden zu den Vorteilen auch ein höheres BIP und steigende Exportzahlen gehören, was sich wiederum auf Arbeitsplätze und Gehälter auswirken würde, da die Gehälter im Export-bereich in der Regel höher sind. TTIP ist eine Chance für kleine Unternehmen, für die die Kosten des internationalen Handels aktuell ein unüberwindbares Hindernis darstellen. Zudem bietet TTIP auch die Chance, ein um-fassendes Abkommen mit hohen Standards zu schaffen, das Arbeitnehmer, Verbraucher und die Umwelt schützt und gleichzeitig Sta-bilität, Berechenbarkeit und demokratische Standards fördert. Die durch Globalisierung und Technologie ausgelösten wirtschaftli-chen, kulturellen und demografischen Ver-änderungen haben zu Ängsten und Unsicher-heiten im Hinblick auf sich wandelnde Ar-beitsplätze, stagnierende Gehälter und Ein-kommensungleichheit geführt. Es ist wich-tig, Handelsabkommen und Globalisierung nicht gleichzusetzen. Mit Handelsabkommen können wir die Globalisierung gestalten und auftretende Probleme im Zusammenhang mit neuen Technologien und digitalem Han-del thematisieren, insbesondere, wenn sie sich auf unsere Arbeit und die Umwelt aus-wirken. Neben Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Ausbildung können Abkommen wie TTIP ein Teil der Lösung für die Verwer-fungen sein, die die Globalisierung und neue Technologien mit sich bringen.

Welche Auswirkungen wird der Brexit auf die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und den USA haben?Unsere besonderen Beziehungen zu Großbri-tannien werden weiter bestehen und unsere Beziehungen zur Europäischen Union stark und dauerhaft bleiben. Die Vereinigten Staa-ten haben großes Interesse an einer Partner-schaft mit einem möglichst starken und offe-nen Europa, das in der Lage ist, mit uns zu-sammenzuarbeiten, um unsere gemeinsa-men Interessen und Werte zu fördern. Das gilt zweifellos in wirtschaftlicher Hinsicht, aber ebenso für eine ganze Reihe von Sicher-heitsbelangen, internationalen und strategi-schen Angelegenheiten.

Wer wird Ihrer Einschätzung nach nächster USA-Präsident nächste Präsidentin?Es herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass die Wahlen 2016 zu den ungewöhnlichs-ten Präsidentschaftswahlen in der jüngeren Geschichte der Vereinigten Staaten gehö-ren. Während meiner drei Jahre als Botschaf-ter standen einige komplexe und schwierige

Themen auf der transatlantischen Tagesord-nung: die NSA, die Ukraine, Sanktionen ge-gen Russland, Griechenland, die IS-Terror-miliz und der Kampf gegen den Terrorismus, Flüchtlinge und der Brexit – aber nichts war schwieriger zu erklären, als das, was gerade in unserem Präsidentschaftswahlkampf vor sich geht, geschweige denn, eine Prognose zu wagen, wer Präsident wird. So viel kann ich sagen: Es wird entweder Hillary Clinton oder Donald Trump sein!

Welche Auswirkungen wird die Wahl auf die künftigen Wirtschaftsbeziehungen zwi-schen Deutschland und den USA haben?Es wäre nicht im Sinne eines neuen Präsi-denten, Änderungen einzuführen, die den starken Wirtschaftsbeziehungen schaden, die sich im Lauf der letzten Jahrzehnte zwi-schen den Vereinigten Staaten und Deutsch-land entwickelt haben. Sowohl deutsche als auch amerikanische Politiker wissen, dass ei-ne starke Wirtschaft ihren Wählern zugute-kommt. Die Fragen stellte Jörg Deibert,

Pressesprecher der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld

65,7Eurozone

Ost-/Südeuropa (ohne EU), Russland

Süd- und Mittelamerika

China

Nordamerika

Afrika, Nah- und Mittelost

Asien/Pazifik (ohne China)

sonstige EU, Schweiz, Norwegen

Konjunkturumfrage der IHKs in NRW

„Wo plant Ihr Unternehmen, 2016 Auslandsinvestitionen zu tätigen?“

John B. Emerson (l.) im Gespräch mit IHK-NRW-Präsident Ralf Kersting.

16,9

10,4

20,5

16,7

9,1

13,9

14,4

11Ruhr Wirtschaft Oktober 2016

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D igitalisierung und Internationalisie-rung – zwei Schlagworte, die einen wachsenden Stellenwert bekommen haben. Eine spezielle Veranstaltung

beim IHK-Außenwirtschaftstag NRW in Bie-lefeld griff diesen Themenkomplex auf. Dis-kutiert wurden vor allem Möglichkeiten, in den Veränderungsprozess einzusteigen.

Digitalisierung wird gern mit dem Begriff Industrie 4.0 gleichgesetzt. Gemeint ist die Vernetzung der Produktionsprozesse, Dienst-leistungen und Kunden mithilfe der Informa-tions- und Kommunikationstechnik. Es gehe also um nichts Geringeres als „die vierte in-dustrielle Revolution“, machte Wulf-Christi-an Ehrich, stellvertretender Hauptgeschäfts-führer der IHK zu Dortmund und Modera-tor der Veranstaltung, die Dimension deut-lich. Die sei aber nicht schon überall Reali-tät. Der technologische Schub sei derart neu, dass sich viele Unternehmen schrittweise he-rantasten würden. Zudem falle er zusammen mit der wachsenden internationalen Ausrich-tung vieler Firmen, was die Aufgabenstellung nicht gerade einfacher mache.

Digitalisierung trifft InternationalisierungSpannender Talk beim IHK-Außenwirtschaftstag: Wulf-Christian Ehrich moderiert informative Expertenrunde mit Vertretern von Wilo und OrgaTech.

VON VOLKER PIEPER

Wulf-Christian Ehrich (l.) im Gespräch mit einem der Teilnehmer.

Ruhr Wirtschaft Oktober 201612

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Bei der Wilo SE in Dortmund sei dieser fließende Übergang schon recht weit gedie-hen, wie Vorstandsmitglied Dr. Markus Beu-kenberg in der sehr gut besuchten Veranstal-tung erläuterte. Mithilfe von Digitalisierung sei es zum Beispiel gelungen, die Rüstzeiten der Maschinen deutlich zu senken – zum Teil um mehr als die Hälfte. Die Veränderungen würden bei Wilo in alle Werke exportiert, so-dass es auch im internationalen Umgang zu deutlichen Effizienzsteigerungen komme. „Nur wenn man diesen Weg beschreitet, kann man erfolgreich sein“, betonte Beukenberg und räumte ein, dass dazu auch Mut gehö-re. Und der muss nach seiner Überzeugung von ganz oben ausgehen: „Digitalisierung ist Chefsache!“

Mit kleinen Schritten beginnenBei Michael Pachmajer von der Pricewater-houseCoopers AG wird in seiner Funktions-bezeichnung bereits deutlich, welche Bedeu-tung die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus Frankfurt dem Thema beimisst. Der „Director Digital Transformation“ vertrat in Bielefeld die Ansicht, dass es sich bei der Digitalisie-rung nicht nur um rein technologische Verän-derungen handele, sondern dass der Prozess auch eine „kulturverändernde Dimension“ habe. Das erkläre die große Zahl der Unent-schlossenen und Abwartenden, die zurzeit noch zu beobachten seien. Nach den Wor-ten Pachmajers betrifft Digitalisierung die gesamte Wertschöpfungskette bis hin zu den Kundebeziehungen. „Fangen Sie mit kleinen Schritten an“, forderte er dazu auf, nicht vor der Größe der Aufgabe zurückzuschrecken.

Bernhard Kurpicz, Geschäftsführender Gesellschafter der OrgaTech GmbH in Lünen

hält dieses schrittweise Herantasten eben-falls für den besten Weg. Eine erste Maßnah-me könne darin bestehen, für die nötige Da-tenqualität zu sorgen. Die sei häufig leider nicht ausreichend. „Warten Sie Ihre Daten!“, lautete deshalb sein Appell. „Damit schaffen Sie ein gutes Fundament.“

Einig waren sich die Experten auf dem Podium, dass sich die Arbeit für den Einzel-nen zum Teil fundamental wandeln wird. Von einem Rationalisierungseffekt – die Ver-mutung liegt bei oberflächlicher Betrachtung nah – war nicht die Rede. Tatsächlich geht die Industrie inzwischen sogar davon aus, dass unter dem Strich ein Personalzuwachs entstehen könnte, nämlich ein Wandel hin zu mehr qualifizierten Arbeitsplätzen. „Dar-in stecken große Herausforderungen für alle Beteiligten“, betonte Wulf-Christian Ehrich zum Schluss und verwies auf die umfangrei-chen Hilfestellungen durch die IHKs in Form von Beratungen und Infoveranstaltungen. „Wir sind ganz eng an diesem Thema dran!“

Intensiver Austausch: Neben den Vorträgen und Reden fanden zahlreiche Hintergrundgespräche zu Besonderheiten des Exportgeschäfts statt. Ver-treter von 70 Auslandshan-delskammern informierten die Unternehmen. Fotos: IHK Ostwestfalen zu Bielefeld

Talkrunde mit (v.l.): Bernhard Kurpicz, Michael Pachmajer, Wulf-Christian Ehrich und Dr. Markus Beukenberg.

BLICKPUNKT IHK-AUSSENWIRTSCHAFTSTAG NRW

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Seit 25 Jahren ist Ra-dio 91.2 das Privatra-dio der Dortmunder. Zum Jubiläum sprach die Ruhr Wirtschaft mit Chefredakteur Martin Busch über die Akzep-tanz der Hörer, den Ver-gleich mit dem öffent-lich-rechtlichen Rund-funk – und warum He-lene Fischer nicht ge-spielt wird.

»Je stärker die Globalisierung wird, desto grö-ßer ist das In-teresse an den Ereignissen vor der eigenen Haustür.«

„Das Radio fürDortmund!“

INTERVIEW

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Martin BuschMartin Busch (59) wurde in Berlin geboren und wuchs in Münster auf. Neben dem Germanistikstudium arbei-tete er als freier Mitarbeiter bei der Tageszeitung Westfä-lische Nachrichten. Es folgte ein Volontariat, ab 1987 war er als Redakteur und Modera-tor beim Schwarzwald-Radio in Freiburg tätig. 1990 wech-selte Busch nach Oberhau-sen zu Radio NRW, seit 1993 ist er Chefredakteur von Ra-dio 91.2. Busch ist verheira-tet, hat zwei Söhne und zwei Enkelkinder.

Radio 91.2Radio 91.2 ging am 14. Sep-tember als DO 91.2 auf Sen-dung. Der Sender wird betrie-ben von der Lokalfunk Dort-mund Betriebsgesellschaft mbH und Co. KG. Gemäß Lan-desmediengesetz besitzen die ortsansässigen Zeitungsverle-ger drei Viertel und die Kom-mune ein Viertel der Anteile. Das Medienhaus Lensing ver-fügt über 40 Prozent der An-teile, die Funke Mediengrup-pe über 35 Prozent und die Dortmunder Stadtwerke über 25 Prozent. Für Radio 91.2 ar-beiten elf festangestellte Re-dakteure und viele freie Mit-arbeiter.

Herr Busch, Radio 91.2 feiert 25. Geburts-tag, Sie selbst sind seit 23 Jahren Chefre-dakteur. Erinnern Sie sich an die Anfänge? Ich war 1991 noch nicht dabei, ich kam erst zwei Jahre später dazu. Aber als ich anfing, war die Situation einerseits schwierig und auf der anderen Seite für mich persönlich auch sehr reizvoll. Es gab in Dortmund neben unserem privaten Sender DO 91.2, so hie-ßen wir damals, auch noch das Radio Dort-mund, ein Kabelpilotprojekt des WDR. Des-halb heißen wir übrigens auch nicht Radio Dortmund, der Name war schon belegt. Wir hatten eine Reichweite von elf Prozent, was im Vergleich mit anderen Privatradios ein schlechter Wert ist. Radio Dortmund hatte aber auch nur acht Prozent, zusammen wa-ren es also 19 Prozent. Der Durchschnitt an-derer Privatradios in NRW lag bei 27 Prozent. Die schwache Reichweite und die Konkur-renz durch den öffentlich-rechtlichen Sen-der fand ich spannend. Das war eine Heraus-forderung. Ich wusste, dass der Lokalpatrio-tismus in Dortmund groß ist, und ich dachte mir, es muss doch irgendwie gelingen, mehr Hörer zu gewinnen.

Und das gelang schnell, oder? Ja, das ging zum Glück relativ schnell und hatte bei uns natürlich auch höchste Priori-tät. Privatradio ist nun mal zum Erfolg ver-dammt, wir leben von der Werbung. Das geht nur über Reichweite und deshalb mussten wir ein Radio schaffen, dass die Dortmun-der akzeptieren. Die erste Reichweitenanaly-se nach einem Jahr sah uns schon bei 19 Pro-zent, das Jahr darauf bei 29 Prozent. Es ging steil bergauf und Erfolg macht hungrig, dann will man mehr. Im Moment liegen wir bei gut 43 Prozent. So viele Dortmunder hören täg-lich Radio 91.2. Damit sind wir doppelt so stark wie WDR 2 und 1Live, die liegen jeweils bei ungefähr 20 Prozent in Dortmund. Der Durchschnitt bei den anderen NRW-Privatra-dios liegt bei rund 36 Prozent.

Was sind und waren die Gründe für diesen Erfolg? Das Team hat die Ärmel hochgekrempelt: Wir haben das Programm umstrukturiert, auch Marktforschungsergebnisse über Radionut-zung ausgewertet. Vor allem aber haben wir uns auf das Lokale, auf die Dortmunder The-men, konzentriert. Das war ein Lernprozess, zumal auch viele andere Kollegen nicht aus Dortmund kamen. Wir haben uns bewusst gesagt, wir sind das Dortmunder Radio, wir nehmen die Themen der Stadt. Die Leute ha-ben Interesse an lokalen Themen, sie mögen guten Lokaljournalismus. Es mag paradox klingen, aber wir merken das jeden Tag: Je stärker die Globalisierung wird, desto größer

ist das Interesse an den Ereignissen vor der eigenen Haustür. Früher haben nur die Ta-geszeitungen das Bedürfnis nach lokaler Be-richterstattung abgedeckt. Mittlerweile gibt es hier große Konkurrenz, durch das Inter-net, die Blogs und eben auch das Lokalradio.

Ein Beispiel bitte, wie sieht ihre lokale Berichterstattung aus? Wir senden Lokalnachrichten von sechs Uhr morgens bis 18 Uhr abends, zwölf Stunden am Stück. In dieser Zeit erfahren Sie alles aus Dortmund bei uns. Dabei liegt unsere Stärke in der Zeit von sechs Uhr bis zehn Uhr, wenn die Leute sich morgens im Bad die Zähne put-zen, auf den Weg zur Arbeit machen und im Büro den ersten Kaffee trinken. Aber es gibt auch nach 18 Uhr aktuelle Infos live bei uns. Wenn der BVB in der Champions League spielt, senden wir bis 23 Uhr. Oder wenn es Kommunalwahlen gibt. Das erwarten die Leute von uns.

Was ist der größte Unterschied zwischen privaten und öffentlich- rechtlichen Radiosendern? Ganz klar, die Finanzierung. Wenn Sie mich fragen, sage ich gerne, dass etwa die WDR-Kollegen gutes Radio machen. Das Morgen-echo bei WDR 5 zum Beispiel ist toll, besteht aber zu 80 oder 85 Prozent aus Wortbeiträ-gen. Das ist sehr teuer und geht nur bei den gebührenfinanzierten Sendern. Im privaten Rundfunk ist das nicht zu bezahlen. Wenn ich einen 2:30-Minuten-Beitrag plus Anmodera-tion sende und kaufe das beim freien Mit-arbeiter, kostet das rund 70 Euro. Wenn ich aber stattdessen einen Musiktitel spiele, kos-tet das nur 35 Cent GEMA-Gebühren. Wir ha-ben in der Frühsendung einen Wortanteil von rund 40 Prozent, das ist schon relativ viel.

Apropos Musik, wer stellt die Musiktitel zusammen? Das macht die Musikredaktion bei Radio NRW für alle Privatradios in NRW. Dabei geht es aber weniger darum, was die Leute gerne hören, sondern darum, was man vermeiden muss, damit die Hörer nicht abschalten. Pe-ter Maffay zum Beispiel wird so gut wie nie gespielt, dabei ist er sehr beliebt, seine Kon-zerte sind in kurzer Zeit ausverkauft. Aber es gibt eben auch Leute, die dann umschalten würden. Helene Fischer und Andrea Berg hö-ren Sie auch nicht, weder bei uns noch beim WDR, obwohl die irre populär sind. Schla-ger, Heavy Metal und Hip Hop sind sehr be-liebt, werden aber nicht von Radiosendern gespielt. Es geht darum, den Abschaltfaktor zu minimieren. Deshalb spielen wir und die Konkurrenz meist einheitliche Popmusik. DAS INTERVIEW FÜHRTE GERO BRANDENBURG

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D ie Konato GmbH aus Dortmund zählt zu den zehn vom Land Nordrhein-Westfalen auser-

wählten Start-ups, die an der „Digital Marketing Exposition & Conference“ (dmexco) in Köln am 14. und 15. Sep-tember 2016 teilnehmen durften. Im Rahmen des Gemeinschaftsstands der Initiative „Digitale Wirtschaft NRW“ (DWNRW) präsentierten die jungen Gründer als einziges Dortmunder Un-ternehmen ihre digitalen Lösungen. Dazu zählen unter anderem mehrstu-fi ge Online-Beratungs- und Vertriebs-plattformen sowie ein cloud-basiertes Controllingsystem für mittelständi-sche Unternehmen. Dieses umfasst so-wohl die Beratung und die Konzepti-on als auch die technische Umsetzung sowie den vollständigen technischen Support.

„Die dmexco bietet genau die rich-tige Plattform, um unsere Produk-te und Dienstleistungen einem brei-ten Publikum vorzustellen. Wir ha-ben viele interessante und informati-ve Gespräche geführt und neue Kon-

takte geknüpft. Alles in allem ist die dmexco eine große Chance für unser Unternehmen“, ist Dr. Sebastian Mai, Geschäftsführer der Konato GmbH, überzeugt. Unter den Besuchern des DWNRW-Stands war unter anderem auch Wirtschaftsminister Garrelt Du-in, der sich im persönlichen Gespräch von den Konato-Gründern ihr inno-vatives Geschäftsmodell präsentieren ließ. „Die Digitalisierung betrifft alle Unternehmen und alle Branchen. Die Konato GmbH dient ihren Kunden als Partner, analysiert Geschäftsbereiche, berät und setzt diverse, maßgeschnei-derte Wissenslösungen um. Konzepti-on, Beratung und Entwicklung gehen Hand in Hand. Nur so können unsere Produkte und Dienstleistungen eine echte digitale Unterstützung für unse-re Kunden sein“, so Nicole Werhausen, ebenfalls Konato-Geschäftsführerin.

Insgesamt besuchten 45.000 Inte-ressierte aus der ganzen Welt die füh-rende Messe für digitales Marketing. Sie versteht sich als globale Business-plattform der digitalen Wirtschaft.

Konato durfte zur dmexco Dortmunder Unternehmen als eines von zehn Start-ups ausgewählt.

Kompakt

Sparkasse an der Lippe

Technische Fusion war erfolgreichDen Kunden der Sparkasse an der Lippe stehen jetzt alle Kassen-, Ser-vice- und Beratungsangebote im gesamten Geschäftsgebiet unein-geschränkt zur Verfügung. Künftig gilt die Bankleitzahl 441 523 70 so-wie der Bank Identifi er Code (BIC) WELADED1LUN. Kunden der ehe-maligen Stadtsparkasse Werne se-hen ihre neue IBAN (Internatio-nal Bank Account Number) auf dem Kontoauszug und im Onlinebanking. Auch wenn im Zahlungsverkehr die alten Daten genutzt werden, wer-den Zahlungsaufträge und Eingän-ge für eine längere Übergangszeit korrekt ausgeführt. Die technische Fusion war der letzte große Schritt des Zusammenschlusses der ehema-ligen Sparkassen. www.sparkasse-adl.de

60-jähriges Dienstjubiläum

Hanspeter Rundholz Am 1. Oktober 1956 begann der erste Arbeitstag für Hanspeter Rundholz in der elterlichen Bau-unternehmung. Jetzt feiert der be-kannte Dortmunder Unterneh-mer sein 60-jähriges Dienstjubilä-um. Noch heute bringt der 76-Jähri-ge seine Erfahrung und sein Know-how in die tägliche Arbeit des Fa-milienunternehmens ein. „Mein 60-jähriges Jubiläum ist für mich et-was ganz Besonderes. Ich blicke mit Stolz auf eine schöne und erfolgrei-che unternehmerische Laufbahn zu-rück“, erklärt Hanspeter Rundholz. Als einziger Sohn des Unterneh-mensgründers Peter Rundholz führ-te sein Weg in den 1950er-Jahren ebenfalls in die Baubranche. Er ab-solvierte nach der Schule zunächst eine Maurerlehre. Anschließend folgte ein Architekturstudium in Münster. Als Diplom-Ingenieur stieg er in das Unternehmen seines Va-ters ein und übernahm 1967 die Ge-schäftsleitung. Seine Kinder Bettina und Stefan entschieden sich ebenso für eine berufl iche Laufbahn in dem Familienunternehmen. Seit 1997 lei-tet sein Sohn Stefan in der dritten Generation das Unternehmen.

Dolezych IHK-EhrenpräsidentDie Vollversammlung der IHK zu Dortmund hat in ihrer Herbstsitzung am 13. Sep-tember Udo Dolezych zum Ehrenpräsidenten ernannt. Am 7. April 2016 endete einer der längsten Amtszeiten eines Präsidenten der IHK. Zehn Jahre lang war Udo Dole-zych der oberste Repräsentant der Wirtschaft in den Städten Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna. IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann würdigte in seiner Laudatio Dolezych als Urgestein der regionalen Wirtschaft. Foto: IHK/Stephan Schütze

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Legten gemeinsam mit Amprion-Geschäftsführer Hans-Jürgen Brick (2. v. l.) den Grundstein (v. l.): Stefan Schreiber, Ullrich Sierau, Josef Frankemölle, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Amprion GmbH, Garrelt Duin und Dortmunds Wirtschaftsförderer Thomas Westphal. Foto: Oliver Schape

M it Amprion hat einer der füh-renden Übertragungsnetzbe-treiber in Deutschland und

Europa seinen Firmensitz weiterhin in der Westfalenmetropole. Gemeinsam mit NRW-Wirtschaftsminister Gar-relt Duin und Dortmunds Oberbür-germeister Ullrich Sierau legte Am-prion-Geschäftsführer Hans-Jürgen Brick den Grundstein für die neue Un-ternehmenszentrale in Dortmund. Bis April 2018 entstehen an der Robert-

Schuman-Straße auf Phoenix-West moderne Arbeitsplätze für etwa 880 Mitarbeiter des Übertragungsnetzbe-treibers. „Unser Neubau steht für die tiefen Wurzeln, die Amprion mit dem Energieland Nordrhein-Westfalen und der Stadt Dortmund verbinden“, sagte Hans-Jürgen Brick. „Moderni-tät, Transparenz und Nachhaltigkeit kennzeichnen unsere neue Zentrale und unser Unternehmen – das ist auch unser Selbstverständnis als Dienstleis-ter für die Volkswirtschaft.“

„Ich freue mich sehr, dass Amp-rion dem Standort Dortmund treu bleibt und sich im Umfeld weiterer Firmen der Zukunftstechnologien an-siedelt. Als größter deutscher Über-tragungsnetzbetreiber trägt Ampri-on insbesondere durch den Bau ei-ner der Nord-Süd-Stromautobahnen maßgeblich zum Gelingen der Ener-giewende in Deutschland bei“, so Mi-nister Garrelt Duin. In diesem Zu-sammenhang betonte IHK-Haupt-geschäftsführer Stefan Schreiber als energiepolitischer Sprecher der nord-rhein-westfälischen IHKs gegenüber Garrelt Duin, dass die derzeit disku-tierte Umlage der Netzentgelte auf al-le Nutzer falsche Anreize setze. Dies bedeute einen Bruch mit der bisheri-

gen Systematik, bei der der Hauptnut-zer des Stroms auch der Hauptzahler sein müsse. Die Unternehmen in der Region und in NRW würden so über-durchschnittlich durch die Energie-wende belastet. Als klares Bekenntnis für den Standort Dortmund und die Region bezeichnete Oberbürgermeis-ter Ullrich Sierau die Entscheidung von Amprion, das neue Hauptverwal-tungsgebäude auf Phoenix-West zu errichten. Der Neubau reihe sich ein in eine Vielzahl von Unternehmungs-entscheidungen für den florierenden Bereich Phoenix-West und sei damit ein weiterer Indikator für den erfolg-reichen Strukturwandel in Dortmund

Hohe EnergieeffizienzEntstehen wird ein viergeschossiges Verwaltungsgebäude mit Tiefgara-ge und Sonderflächen wie Eingangs-halle, Konferenzräumen und Kanti-ne. In den vier Obergeschossen ent-stehen auf knapp 25.000 Quadratme-tern Arbeitsplätze für rund 880 Mitar-beiter. In der Tiefgarage ist Platz für etwa 500 Autos. Der Neubau zeich-net sich durch seine hohe Energieef-fizienz aus: Zur Wärmeversorgung ist ein Geothermiefeld mit etwa 70 Erd-sonden geplant. Auf dem Dach befin-det sich eine Fotovoltaikanlage. Ent-worfen hat das Gebäude das Archi-tektenbüro RKW Rhode Kellermann Wawrowsky in Düsseldorf. General-unternehmer des rund 80 Millionen Euro teuren Projektes ist die Ed. Zue-blin AG aus Dortmund.

Das Grundstück im Technologie-park Phoenix-West, das Amprion von der Landesgesellschaft NRW Urban erwarb, ist etwa 32.000 Quadratme-ter groß. Die Fertigstellung des Neu-baus ist für April 2018 geplant, der Umzug für Mitte 2018.

Amprion spannt Netze auf PhoenixGrundstein für neue Zentrale in Dortmund gelegt: Unternehmen investiert rund 80 Millionen Euro.

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Der Vorschlag für ein Entschleu-nigungskonzept betrifft konkret den Brackeler Hellweg, begin-

nend am Einmündungsbereich Ober-dorfstraße/Nießstraße bis zum öst-lichen Teil Brackels an der Verwal-tungsstelle, Einmündung Holzwicke-der Straße, sowie den nördlichen Teil der Flughafenstraße, in Weiterfüh-rung der bereits bestehenden Tempo-30-Zone, bis zum südlichen Teil der Leni-Rommel-Straße/Kreuzungsbe-reich Oberdorfstraße.

Der Brackeler Gewerbeverein setzt sich nachhaltig für die Aufenthalts-qualität, aber auch für den Erhalt und Ausbau einer ortskernähnlichen Struktur ein. „Wir halten die sofortige

Umsetzung einer Tempo-30-Zone in den genannten Bereichen für eine ers-te und einfache Maßnahme zur Ent-schleunigung und Reduzierung der Unfallgefahr“, sagt Frank Wahl, ers-ter Vorsitzender des Brackeler Gewer-bevereins. Zahlreiche Gespräche mit Kunden und Bürgern hätten gezeigt, dass auch sie eine Entschleunigung des hektischen Fahrbetriebes durch eine Zone 30 im Ortskern begrüßen würden.

Beängstigende SituationDie zunehmende Raserei auf dem Hellweg kumuliere mit zunehmen-dem Mobilfunkgebrauch in Fahrzeu-gen, was zu steigender Unfallgefahr

führte. „Die Brackeler Bürger nehmen die Verkehrssituation auf der Hellweg- achse, aber auch auf der Leni-Rom-mel-Straße und Flughafenstraße-Ach-se, verstärkt als beängstigend wahr“, so Frank Wahl. „Dem wollen wir mit unserem Antrag, praktikabel entge-genwirken, bevor es zu weiteren Un-fällen kommt.“

Für die Zukunft wünscht sich der Gewerbeverein, dass der Hellweg durch bauliche Konzepte und Maß-nahmen in eine einspurige, gefahr-losere Fahrbahn umgewandelt wird. Es könnte so eine ortskernähnliche Struktur geschaffen werden, die Bra-ckel stärkt und eine bessere Aufent-haltsqualität mit sich bringt.

Tempo 30 für den HellwegDer Brackeler Gewerbeverein hat bei der Bezirksvertretung einen offiziellen Antrag zur Verkehrsberuhigung im Ortskern gestellt.

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WIRTSCHAFT REGIONAL

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»Von einer Krise kann in IHK-Region, insbesondere in Selm keine Rede sein. Die Zahlen sprechen für sich.«Wulf-Christian Ehrich, stellvertretender Haupt- geschäftsführer der IHK zu Dortmund

Austausch auf AugenhöheGleich zu zwei ihrer bewährten und beliebten Wirtschaftsgespräche hatte die Industrie- und Handelskammer zu Dortmund im September im Kreis Unna eingeladen – in Selm und in Werne.

Den Anfang machte am 14. Septem-ber Selm: Rund 50 Gäste aus Wirt-schaft, Politik und Verwaltung be-grüßte Wulf-Christian Ehrich, stell-

vertretender Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund, im Haus Kreutzkamp. In seiner Einführung schlug Ehrich den Bogen von den Herausforderungen für die Europäische Uni-on wie die noch nicht ausgestandene Finanz-krise, den Brexit und dem unterschiedlichen Umgang der Mitgliedsstaaten mit der Flücht-lingssituation zur regionalen Wirtschaft. „Von einer Krise kann in der IHK-Region, ins-besondere in Selm keine Rede sein. Die Zah-len sprechen für sich“, stelle er fest. In Selm ist die Zahl der Unternehmen um 1,2 Prozent von 1.173 auf 1.187 (Stand 1.7.2016) und die der Bevölkerung um 4,1 Prozent von 25.557 auf 26.603 (Stand 31.12.2015) gestiegen.

„Ganz besonders erfreulich ist die Ent-wicklung auf dem Arbeitsmarkt“, ergänz-te der stellv. IHK-Hauptgeschäftsführer. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Be-schäftigten ist um vier Prozent gestiegen. Die Zahl der Arbeitslosen hingegen ist um fast schon sensationelle 20 Prozent gesunken. Die Zahl der eingetragenen Ausbildungsver-hältnisse ist IHK-weit zum Jahresende gestie-gen, ganz besonders sogar in Selm. Statt 47 Ende 2014 waren es Ende 2015 54, ein Plus von 6,1 Prozent. „Das neue Ausbildungsjahr hat ja gerade erst begonnen. Da sehen wir als IHK noch Luft nach oben“, so Ehrich. „Wir als IHK zu Dortmund sind gerne in Selm auch

aktiv unterstützend tätig.“ Das Forschungs- und Technologiezentrum Ladungssicherung sei auf einen guten Weg gebracht und werde auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewin-nen. Das Projekt „Haus der Wirtschaft“ im Rahmen der Regionale 2016 zur Gestaltung der Aktiven Mitte Selm werde man weiterhin begleiten.

Perspektiven für die IntegrationÜber weitere aktuelle Entwicklungen in Selm berichtete dann Bürgermeister Mario Löhr. Als externer Referent erläuterte Prof. Dr. Mi-chael Voigtländer die Auswirkungen der Zu-wanderung auf demografische Prognosen so-wie die Folgen für den Wohnraumbedarf in Selm und Umgebung.

Im Anschluss wurden die Chancen und Perspektiven für die Integration von Flücht-lingen in den Arbeitsmarkt in einer von Wulf-Christian Ehrich moderierten Podiumsdis-kussion erörtert. Daran beteiligten sich Ma-rio Löhr, Bürgermeister der Stadt Selm, Mo-nika Kotzur, Projektleiterin Integration Point, Sandra Schröder, IHK-Referentin und Prof. Dr. Michael Voigtländer vom IW Köln. Das Wirtschaftsgespräch wurde zum ersten Mal vom neuen IHK-Regionalbetreuer für Selm, Tobias Schucht, organisiert.

Am 22. September folgte Werne: Rund 45 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung begrüßte Thomas Rinschede, Geschäftsfüh-rer der AB Elektronik GmbH und Mitglied der IHK-Vollversammlung im Alten Rathaus.

IHK-Wirtschafts-gespräch Selm(v. l.): Tobias Schucht, IHK-Re-gionalbetreuer, Monika Kot-zur, Integration Point, Bür-germeister Mario Löhr, Wulf-Christian Ehrich, stellv. IHK-Hauptgeschäftsführer, Sandra Schröder, IHK-Referentin, und Prof. Dr. Michael Voigtländer. Fotos: IHK/Oliver Schaper

WIRTSCHAFT REGIONAL

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Viel Licht und wenig Schatten sah Rin-schede für die wirtschaftliche Entwicklung Wernes in diesem Jahr. Die geschätzten 250 Millionen Euro, die Unternehmen wie Open Grid Europe GmbH, Amazon, Uniferm GmbH & Co. KG, Thermo Sensor GmbH sowie die Lohoff Transportservice GmbH in den Stand-ort investieren, sind deutliche Signale für die äußerst positive Entwicklung vor Ort. „Von diesen Investitionen profi tiert die gesamte Region“, sagte Rinschede. Besonders erfreu-lich ist der starke Anstieg der sozialversiche-rungspfl ichtig Beschäftigten – seit 2010 gab es ein Plus von 35 Prozent.

Sehr gute Arbeit trägt FrüchteBürgermeister Lothar Christ pfl ichtete der positiven Eröffnung durch Thomas Rinsche-de bei und sagte: „Wir freuen uns, dass wir durch unsere aktive Wirtschaftsförderung so-wie durch die gute Vorarbeit im Baudezernat den Unternehmen helfen können.“ Er führte weiter aus: „Wir ernten derzeit die Früchte ei-ner sehr guten Arbeit in den letzten Jahren. Besonders erfreulich ist, dass sich dies auch in statistischen Daten widerspiegelt: So ha-ben wir die niedrigste Arbeitslosenquote im Kreis Unna (6,4 Prozent), eine sogar leicht ansteigende Einwohnerentwicklung (2015 gab es ein Plus von 273) sowie einen seit Jah-ren positiven Wanderungssaldo (2015: ein Plus von 404).“

Zum Thema „Internationale Krisen, po-litische Veränderungen sowie internationa-le Handelsabkommen und ihre Auswirkun-gen auf regionale Märkte“ referierte der stell-vertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Wulf-Christian Ehrich. Er betonte die weltweiten Erfolge der Werner Unternehmen. Gegen-über 2014 stieg der Auslandsumsatz der Wer-ner Unternehmen im vergangenen Jahr um

8,2 Prozent auf 142 Millionen Euro an. „Al-lerdings mehren sich die Anzeichen, dass sich das weltweite Wirtschaftswachstum verlang-samt. So starke Exportzuwächse wie in der Vergangenheit werden wir zukünftig wohl nicht mehr haben“, sagte Ehrich. Die Gestal-tung des Freihandels sei derzeit sehr schwie-rig und werde in der Öffentlichkeit – wie et-wa das geplante Freihandelsabkommen TTIP – sehr kritisch diskutiert. „Der Brexit und das schwächelnde Chinageschäft sorgen ebenfalls dafür, dass sich die Konjunktur ab-kühlt“, so Ehrich. Mit Blick auf die IHK-Regi-on machte er allerdings deutlich: „Gute wirt-schaftliche Rahmenbedingungen hier vor Ort sind eine ideale Voraussetzung für weltwei-ten Erfolg. Für den vorausschauenden Unter-nehmer ist der Blick über den Tellerrand not-wendig, um wachsen zu können.“

Im Anschluss wurde die weitere wirt-schaftliche Entwicklung in Werne in einer von Wulf-Christian Ehrich moderierten Po-diumsdiskussion erörtert. Daran beteiligten sich neben Bürgermeister Lothar Christ und Thomas Rinschede auch Thomas Lohmann, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse an der Lippe, Lars Krause, General Mana-ger bei Amazon, sowie Ralf Lohoff, Inha-ber der Lohoff Transportservice GmbH. Das Wirtschaftsgespräch wurde vom IHK-Regionalbetreuer für Werne, Matthias Stiller, organisiert.

Ansprechpartner bei der IHK zu Dortmund › Tobias Schucht (Selm)

Tel. 0231 [email protected]

› Matthias Stiller (Werne)Tel. 0231 [email protected]

IHK-Wirtschafts-gespräch Werne (v. l.): Matthias Stiller, Lars Krause, Thomas Rinschede, Lothar Christ, Wulf-Chris-tian Ehrich und Thomas Lohmann.

Bilder und Videos zu den Veranstaltungen

fi nden Sie unter www.dortmund.ih24.de

im Bereich Medien.

Dortmund

Home of Gas Detection

gasmessung.de

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Freude pur: Jungen und Mädchen aus sozialen Einrichtungen erlebten gemeinsam mit ihren Betreuern einen tollen Tag. Foto: Stephan Schütze

Für rund 90 Kinder und Jugend-liche aus der Region war der 10. September kein Tag wie jeder

andere: Denn die Jungen und Mäd-chen aus sieben sozialen Einrichtun-gen waren zum „Make A Difference Day“ (MADD) eingeladen. „Wir ver-suchen den Teilnehmern, die sonst häufig nicht die Möglichkeit dazu ha-ben, einmal etwas ganz Besonderes zu bieten und ihnen einen sorgenfreien und wunderschönen Tag zu ermögli-chen“, so Julia Ebert, zusammen mit Ann-Kathrin Selleny Projektleiterin des MADD. „Als Verein junger Unter-nehmer und Führungskräfte ist es uns besonders wichtig, Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen und diejenigen zu unterstützen, denen es nicht so gut geht. Darum gibt es neben dem MADD zahlreiche weitere Pro-jekte, bei denen wir uns ehrenamtlich engagieren“, ergänzte Roman Senga, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren.

Zusammen mit ihren Betreu-ern konnten sich die Teilnehmer des MADD im Alter von drei bis 17 Jah-ren im Vorfeld des Tages für eine von sechs Aktionen entscheiden, an de-nen sie teilnehmen wollten. Gewählt wurden ein Fitnesskurs in der Dort-munder „Fight Lounge“, Minigolf bei „Glowing Rooms Dortmund“, ein „Nu-delkurs“ im Restaurant Il Gambero in Brackel, Backen in der Bäckerei Gro-be, ein Besuch im Dortmunder Zoo sowie eine Führung durch das Poli-

zeimuseum. Ebenfalls möglich gewe-sen wären ein Besuch bei der Dort-munder Feuerwehr, ein Kreativkurs im Dortmunder U auf der „UZWEI“, eine Führung durch die Sonderaus-stellung „Willy Maywald“ im Museum für Kunst- und Kulturgeschichte so-wie „Experimentieren und Staunen“ im KITZ.do.

Den gemeinsamen Abschluss des seit 2009 bereits siebten MADD der WJ bildete ein großes Fest beim CJD Dortmund. Auf dem Gelände der Ze-che Germania war dazu unter ande-rem eine Hüpfburg aufgebaut, auf der getobt werden konnte. Dort ebenfalls im Angebot: Schminken vom Profi.

Ein besonderer Dank der WJ gilt den Partnern, die größtenteils nicht nur die jeweiligen Veranstaltungsorte kostenlos zur Verfügung stellten, son-dern auch Zeit und Personal mit ein-brachten. Kooperationspartner auf Seiten der sozialen Einrichtungen wa-ren in diesem Jahr unter anderem: die ConSol Dortmund gGmbH, Impuls e. V., Lebenshilfe e. V., Jugendhilfe St. Elisabeth, Kinderstube Ährenkorn e. V., St. Vincenz Jugendhilfe Zentrum, Kinder mit Zukunft e. V. Kindergarten Schiffskoje.

Von Fitnesskurs bis Backstube„Make A Difference Day“ ermöglichte Kindern und Jugendlichen mit Behinderung einen ganz besonderen Tag.

Nacht der Wirtschaft

Zu Gast in der SpielbankEiner der Höhepunkte des „WJ-Jahres“ ist die „Nacht der Wirt-schaft“ (NdW), die traditionell ge-meinsam mit der Westfälischen Kaufmannsgilde ausgerichtet wird. In diesem Jahr findet die Veran-staltung in festlicher Atmosphä-re am 12. November in der Spiel-bank Hohensyburg statt. Einge-laden sind alle Mitglieder beider Vereine sowie deren Begleitungen. Die Gäste der „NdW“ können sich – wie jedes Jahr – unter anderem auf ein spannendes Abendpro-gramm sowie ein hervorragendes gastronomisches Angebot freuen. Einladungskarten für die verbind-liche Anmeldung können unter [email protected] angefordert werden.

Bundeskonferenz 2016

Große Delegation am BodenseeMit rund 20 Teilnehmern gehör-te die Delegation der „Dortmun-der“ auch 2016 zu den größten bei der diesjährigen Bundeskon-ferenz. Zwischen dem 15. und 18. September fand die „BUKO“ in Konstanz, Radolfzell und Singen statt. Neben den landschaftlichen Glanzlichtern gehörten eine Wel-come-Party auf dem Bodensee so-wie der Gala-Abend am Samstag zu den Höhepunkten der Veran-staltung.

Caucus im November

Vorstand für 2017 stellt sich zur WahlAm 7. November stellt sich der Vorstand für das Jahr 2017 im Rahmen des „Caucus“ zur Wahl. Im Depot Dortmund erfahren die Mitlieder und Fördermitglieder der Wirtschaftsjunioren dabei nicht nur, was die Kandidaten für das Ressort planen, für das sie kan-didieren, die Veranstaltung bietet immer auch die Möglichkeit der Aussprache und Diskussion unter-einander.

Wirtschaftsjunioren bei der IHK zu Dortmund e.V.Dominik Stute, Geschäftsführer Tel. 0231 5417-315 E-Mail: [email protected]

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WIR NEHMEN ES PERSÖNLICH!Mehr als neun Millionen Euro in-

vestiert der Autokonzern Mer-cedes-Benz für den Neubau

am Lindenplatz. Etwa in einem Jahr, im Herbst 2017, wird die Niederlassung von ihrem bisherigen Standort Lange Straße 100 an den Lindenplatz ziehen. Hier entsteht auf einer Grundstücksflä-che von rund 9.600 Quadratmetern ei-nes der modernsten und technisch effi-zientesten Mercedes-Benz Autohäuser in Deutschland. „Wir sind stolz, Vor-reiter für moderne Mercedes-Benz Be-triebe zu sein“, freut sich Gerd Hewing, Direktor der Mercedes-Benz Vertriebs-direktion Pkw West. Mit dem Konzept für die neue Niederlassung vereine man alle Dienstleistungen unter einem Dach und starte damit in eine neue Di-mension der Serviceleistung und Kun-denorientierung.

Als „Sternstunde für Lünen“, be-zeichnete Bürgermeister Jürgen Klei-ne-Frauns das millionenschwere Pro-jekt. Die neue Niederlassung sei auch eine städtebauliche Aufwertung. „Wir

brauchen Pläne, aber wir lieben Krä-ne“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber. „Dieses Autohaus wird zu einer Landmarke für den mo-bilen Fortschritt“, betonte der beken-nende Mercedes-Fahrer. Dass sich der Konzern dafür entschieden habe, in Lünen zu investieren, sei eine Riesen-sache für die Stadt und die Region.

Breites AngebotsspektrumAuf einer deutlich größeren Ausstel-lungsfläche werden künftig Merce-des-Benz PKW, Neu- und Gebraucht-wagen sowie neue Transporter prä-sentiert. Etwa 5.000 Durchläufe pro Jahr für PKW und Transporter sind für die neue Werkstatt mit 12 Hebebüh-nen geplant. Das breite Spektrum an Servicedienstleistungen wird durch den Verkauf von originalen Mercedes-Benz Ersatzteilen und Accessoires aus der Collection, einem Reifeneinlage-rungsservice, Hol- und Bring-Dienst und Transporter Wochenend-Service erweitert.

Neuer Standort für den SternMit dem symbolischen ersten Spatenstich begann jetzt der Bau der neuen Niederlassung für Mercedes-Benz in Lünen.

Beim ersten Spatenstich packte auch IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber (2. v. r.) mit an und wünschte Bürgermeister Jürgen Kleine-Frauns (3. v. l.) und Mercedes-Benz-Vertriebsdirektor Gerd Hewing (5. v. l.) für das Bauvorhaben viel Erfolg. Foto: RN/Fiedler

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Die pure Fleischeslust! „Esst weniger Fleisch, dafür besseres“ ist die Filetsophie von Martin Hesterberg. Seit einem Jahr lädt der Filetshop-Gründer auch in seine Steak-Akademie ein.

VON GERO BRANDENBURG

Wer gutes, hochwertiges Fleisch schätzt, für den gibt es in Dort-mund seit 2011 eine feste Adres-se: Mit seinem Filetshop an der

Saarlandstraße hat Martin Hesterberg die Herzen der Steakfans erobert und mit seiner „Filetsophie“ („Esst weniger Fleisch, dafür besseres“) in der regionalen Gastronomiesze-ne ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Doch damit nicht genug. Es folgte die Filetshop-Fi-liale in Essen, und vor rund einem Jahr hat Hesterberg die Steak-Akademie in der Nähe des Revierparks Wischlingen eröffnet.

Die Akademie ist Grill- und Kochschule und Catering-Restaurant. Täglich wird von 12 bis 15 Uhr ein Steak-Lunch angeboten. Vor allem aber ist dieser Ort eine exklusive Event-

Location, wo Grill- und Barbecue-Erlebnisse der besonderen Art wahr werden. Workshops wie „Whisky & Meat“, „Das perfekte Steak“ und „Craft Beer Meating“ erreichen eine Ziel-gruppe, die in entspannter und stilvoller At-mosphäre genießen und noch etwas dazu ler-nen möchte.

So auch an diesem Abend: „Steak & Wi-ne“ lautet das Motto. In den Gläsern der rund 30 Gäste perlt zur Einstimmung Peppermint Paddock, ein edler purpurfarbener Schaum-wein aus Australien. Martin Hesterberg mo-deriert zusammen mit seinem Kumpel Kai Kalinka vom traditionsreichen Dortmunder Getränkefachhandel Stendels. Hesterberg stellt das Fleisch vor, Kalinka die (Rot)Wei-ne. Eine bewährte Arbeitsteilung. In der Kü-che wird das Roastbeef vorbereitet. Hester-berg ist sofort auf Betriebstemperatur, die Leidenschaft für gutes Fleisch ist seine Moti-vation. Selbst heute, an seinem 40. Geburts-tag, arbeitet er wie selbstverständlich.

Weiterbildung zum Fleisch-Sommelier„Mir macht das einfach unheimlich viel Spaß, deshalb hänge ich mich gerne so rein“, sagt der zweifache Familienvater, den es lange Zeit ärgerte, dass er selbst in Metzgereien nur un-zureichend über die verschiedenen Qualitäten von Fleisch informiert wurde. Eine erneut ent-täuschende Beratung beim Einkauf für das Sil-vesteressen gab den Ausschlag. Der Kaufmann Hesterberg bildete sich zum Fleisch-Somme-lier weiter und eröffnete vor fünf Jahren den Filetshop. Bereits nach wenigen Monaten war er raus aus den roten Zahlen und schrieb Ge-

Experten für Steaks und Weine: Martin Hesterberg und Kai Kalinka (l.) vom Traditionshaus Stendels.

SERIEGASTRONOMIE

Steak-AkademieSpicherner Straße 6844149 DortmundTel. 0231-95 09 64 50 events@der-fi letshop.dewww.der-fi letshop.deLocation: Grill- und Koch-schule, Catering und zahl-reiche Events

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winne. Mit seiner Gründungsidee hatte er den Nerv der Kunden getroffen. Die Steak-Akademie ist nur die logische Fortsetzung der Erfolgsgeschichte.

Und so steht Hesterberg an diesem Abend vor dem Port Culinaire und spricht informativ und mit-reißend über Vegas Strip Steak, Flanksteak, Rump-steak, Entrecôte, Filet, über die besten Partien an Schulter, Bauch und Rücken. Warum die Ernährung so wichtig ist, Deutschland sich nur auf Milchvieh versteht und er erläutert, wo es die Rinder mit dem besten Fleisch gibt – in Irland, Japan, Australien, Kanada und in den USA. Seine Lieferanten besucht Hesterberg regelmäßig vor Ort und informiert sich über die Zuchtprogramme.

Flanksteak, Süßkartoffel und ShirazZwischendurch kommen die einzelnen Gänge. Das Roastbeef wird mit Western-Omelette und Chimi Churi gereicht, dazu ein Spätburgunder aus Rhein-hessen. Das irische Filet vom Weideochsen – natür-lich dry aged – mit Pfl ücksalat und Mango-Vinaig-rette gibt es mit dem Tannat-Merlot Cisplatino aus Uruguay. Es sind wunderbare Kombinationen. Die Gäste genießen, schweigen und hören gespannt zu. Das australische Flanksteak, das Süßkartoffelpüree und der unglaublich kräftige Footbalt-Shiraz, eben-falls vom fünften Kontinent, sorgen für ein neu-es Konzert der Aromen.

Und es geht Schlag auf Schlag weiter: Vegas Strip Steak mit Spargelragout und einem Rosso di Montalcino (Ita-lien) und das kanadi-sche Tomahawk-Steak mit einem franzö-sischen Medoc Cru Bourgeois beschlie-ßen das Festmahl in geselliger Runde.

Ein unvergessli-ches Erlebnis! Oder, anders formuliert: die pure Fleischeslust!

Martin HesterbergGründer der Steak-Akademie

1 Wie beginnt ein typischer Arbeitstag bei Ihnen? Mit einer Tasse heißer Bouillon und (leider) einer

Zigarette über dem aktuellen Wochenplan.

2 Welches ist Ihr Lieblingsessen? Surf & Turf vom Grill (Carabinero & Ribeye).

3 Was halten Sie von Kochshows? Einige Formate sind durchaus positiv zu bewerten,

da sie das Bewusstsein der Verbraucher für gute und frische Küche/Lebensmittel schärfen.

4 Was ist Ihnen im Job am wichtigsten?Authentizität: Ich sage, mache und verkaufe nur Waren,

Produkte und Dienstleistungen, hinter denen ich zu hundert Prozent persönlich stehe.

5 Schon mal von einem Michelin-Stern geträumt? Das überlasse ich anderen, bin ja selber noch nicht einmal gelernter Koch (Betriebswirt).

6 Welche Eigenschaften braucht ein guter Koch?

Ein gutes sensorisches Empfi ngen für Aromen, Fleiß und Leidenschaft sowie in unserem Fall die richtige Einstellung zu echter Qualität.

7 An welches Kompliment denken Sie besonders gern zurück?

Als meine Familie (Eltern, Bruder) erkannt haben, dass ich mit „echter, großer Leiden-

schaft“ arbeite.

Filet, Rumpsteak oder Vegas Strip Steak? Am Port Culinaire erläutert Hesterberg seinen Gästen, aus welchen Partien des Rindes die Steaks kommen. Fotos: IHK/Stephan Schütze

7 Fragen an

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S ie nehmen gemeinschaftlich an der Unternehmensinitiative „Ausgezeichnete Arbeitgeber in

Hamm“ teil und haben dies mit der Unterzeichnung einer Charta öffent-lich bekräftigt. Das Ziel der Gemein-schaftsinitiative mit der Wirtschafts-förderung Hamm ist die langfristi-ge Fachkräftesicherung zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der betei-ligten Unternehmen und des Stand-orts Hamm. Ein gemeinsames Logo unterstreicht die Ansprüche und Zie-le der Unternehmen. „Mittelfristig hoffen wir, dass weitere Unterneh-men die Aufnahmekriterien erfüllen und sich der Initiative anschließen, um den Standort Hamm zu stärken“, sagt Christoph Dammermann, Ge-schäftsführer der Wirtschaftsförde-rung Hamm. Kompetenzpartner der Initiative ist das Institut Great Place to Work Deutschland. Bereits im ver-gangenen Jahr haben die beteiligten

Unternehmen mit dem Institut in ei-nem Gemeinschaftsprojekt die eigene Arbeitgeberattraktivität weiterentwi-ckelt. Partner der Initiative sind DuBay Polymer, Hauschild Engineering, Jä-ckering, Ostendorf, Pro Sanitate und Wolter Hoppenberg. Die teilnehmen-den Unternehmen verpfl ichten sich, stetig an der Verbesserung der eigenen Arbeitsplatz- und Unternehmenskul-tur zu arbeiten.

„Wir sehen unsere Familientradi-tion als großen Standortvorteil. Um aber auch in Zukunft Fachkräfte für unser Unternehmen zu gewinnen und zu halten, müssen wir uns als ausge-zeichneter Arbeitgeber positionie-ren“, so Mareike Boccola, geschäfts-führende Gesellschafterin von Hau-schild Engineering. Auch Klaus Ge-bauer von Ostendorf stand von Anfang an hinter der Unternehmensinitiative: „Wir legen großen Wert auf die Zufrie-denheit unserer Mitarbeiter. Ich freue

mich auf eine vertrauensvolle Zusam-menarbeit mit den anderen Unterneh-men.“ Friedrich Müller von der Du-Bay Polymer sieht vor allem die Chan-ce, im Verbund die eigene Bekanntheit zu steigern: „Gut ausgebildete, moti-vierte und fl exible Kollegen sind bei uns gefordert, gemeinsam den Betrieb nach vorne zu bringen. Dafür bieten wir optimale Karrierechancen.“ Und auch Marita Miks, Geschäftsführerin der pro sanitate Gesundheitsdienste, sieht Handlungsbedarf: „Im Zeichen von Fachkräftemangel, besonders in der Pfl ege, liegt unser Augenmerk ganz klar auf Mitarbeiterbindung.“ Rechtsanwalt Martin Brück von Oert-zen von Wolter Hoppenberg betont in dem Zusammenhang noch einmal die Verbundenheit mit dem Standort: „Wir freuen uns, an einer Initiative teilnehmen zu dürfen, die den Stand-ort Hamm stärkt, dem wir seit über 90 Jahren verbunden sind.“

Hand in Hand für HammSechs Hammer Unternehmen wollen ihre Arbeitgeberattraktivität gemeinsam weiterentwickeln, ihre Arbeitgebermarke stärken und ihre Unternehmen als ausgezeichnete Arbeitgeber sichtbar machen.

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Jubiläum

125 Jahre

Hirsch-Apotheke am HauptbahnhofDie Gründung der Hirsch-Apothe-ke am Hauptbahnhof in Hamm geht auf das Jahr 1891 zurück. Nach dem Tod des Apothekengründers über-nahm die Familie Verspohl ab 1908 die Apotheke. Zunächst der Va-ter Friedrich Verspohl bis zum Jahr 1938, dann sein Sohn Dr. Friedrich Verspohl bis Ende 1987. Die Apo-theke befand sich bis zum Zwei-ten Weltkrieg in unmittelbarer Nä-he des Hammer Hauptbahnhofes, der damals einer der größten Ver-schiebebahnhöfe Europas und da-her ein besonderes Ziel für alliierte Luftangriffe war. Durch Brandbom-ben wurde im Oktober 1944 das Gebäude, in dem sich die Apothe-ke befand, vollständig zerstört, so- dass sie erst im Februar 1946 wie-der eröffnen konnte. Im Jahr 1957 erfolgte ein Umzug in die Bahnhof-str. 39 und im Jahr 1983 ein weite-rer Umzug in das heutige Gebäude an der Bahnhofstr. 25 in Hamm. Im Jahr 1986 wurde Apotheker Martin Schwarzer aus Brilon, der aus einer großen Apothekerfamilie stammt, zunächst als Apotheker angestellt. Sein Großvater, Vater sowie drei sei-ner neun Geschwister haben eben-falls den Apothekerberuf ergrif-fen. Nach dem Ausscheiden von Dr. Friedrich Verspohl führt Martin Schwarzer seit 1988 die Apotheke erfolgreich weiter. Die Hirsch-Apo-theke gehört zu den ältesten Apo-theken in Hamm.

Arbeitsminister Rainer Schmelt-zer dankte allen Akteuren für den engagierten Einsatz bei der

Umsetzung des ESF-geförderten Pro-gramms. Mit der Aktion „100 zusätzli-che Ausbildungsplätze für behinderte Jugendliche und junge Erwachsene in NRW“ fördern das Land und die Regi-onaldirektion NRW der Bundesagen-tur für Arbeit seit zehn Jahren neue Wege zur betrieblichen Ausbildung. Seit dem Startschuss im Jahr 2006 konnten mehr als 1.100 zusätzliche Ausbildungsverträge in über 130 ver-schiedenen Berufsbildern abgeschlos-sen werden. Ein Unternehmen, das schon lange zu der gleichen Erkennt-nis gekommen ist und ganz prakti-sche Konsequenzen gezogen hat, ist der Gastgeber der Veranstaltung, die Paul Vahle GmbH & Co. KG. Die Vah-le-Gruppe, ein Familienunternehmen mit einhundertjähriger Tradition, ist als Spezialist für mobile Energie- und Datenübertragung in insgesamt 52 Ländern aktiv. Allein am Hauptsitz in Kamen finden 480 Mitarbeiter tech-nologische Antworten auf die Fragen der Zukunft im Industriezeitalter 4.0.

Für Geschäftsführer Achim Dries schließen sich wirtschaftlicher Er-folg und soziale Verantwortung nicht aus – „im Gegenteil!“ Kein Lippen-

bekenntnis, wie die anschließenden Ausführungen von Bernd Hauptreif dokumentieren. Nach Angaben des Betriebsleiters und Schwerbehinder-tenbeauftragten der Firma ist die Aus-bildungsquote des Unternehmens mit sieben Prozent überdurchschnittlich hoch. Außerdem nutzt der Betrieb alle bestehenden Möglichkeiten, um auch behinderte Menschen zu integrieren. Das reicht von der Einstiegsqualifizie-rung über die Zusammenarbeit mit ei-ner Förderschule bis hin zur Einrich-tung einer Integrationsabteilung und einer engen Kooperation mit mehre-ren örtlichen Werkstätten für Men-schen mit Behinderung.

Gute ErfahrungenZwei junge Menschen mit Behinde-rung haben über die „Aktion 100“ in der Paul Vahle GmbH & Co. KG ei-ne Ausbildung absolviert und erfolg-reich abgeschlossen. Die guten Erfah-rungen haben das Unternehmen ver-anlasst, auch weiterhin an der Akti-on teilzunehmen. Zurzeit bietet es vier weiteren jungen Menschen mit einer Behinderung so die Chance, ei-nen Beruf zu erlernen. „Wir machen das nicht, weil wir müssen“, sagte Ge-schäftsführer Achim Dries energisch, „sondern weil wir das wollen.“

„Wir machen das, weil wir das wollen“Zehn Jahre Aktion „100 zusätzliche Arbeitsplätze“ – auch die Vahle Gruppe unterstützt junge Menschen mit Handicap.

Feierten zehn Jahre Aktion „100 zusätzliche Arbeitsplätze“ in Kamen (v. l.): Vahle-Geschäftsführer Achim Dries, Minister Rainer Schmeltzer und Torsten Withake Geschäftsführer Arbeitslosenversicherung der Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit. Foto: Joe Kramer

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Die „Sehr Guten“ mit IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann und IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber. Fotos: IHK/Stephan Schütze

Bei einer Feierstunde in der Spielbank Hohensyburg hat die Industrie- und Handels-kammer (IHK) zu Dortmund

die besten Absolventen der Sommer-prüfung ausgezeichnet. „Herzlichen Glückwunsch zu ihrem großartigen Erfolg. Ihr Einsatz hat sich gelohnt. Sie sind die Besten“, richtete IHK-Prä-sident Heinz-Herbert Dustmann aner-kennende Worte an die 134 Top-Azu-bis, die mit der Abschlussnote „Sehr gut“ bestanden haben. Insgesamt

nahmen 4.149 Kandidaten aus Dort-mund, Hamm und dem Kreis Unna an der Abschlussprüfung teil. 90 Prozent davon haben bestanden, 134 Azubis (3,2 Prozent) aus 107 Ausbildungsbe-trieben erzielten die beste Note.

Dustmann dankte auch den Ange-hörigen, Ausbildungsbetrieben, Prü-fern und Berufsschulen für ihr Enga-gement und betonte den großen Wert der dualen Berufsausbildung. „Unser System der Aus- und Weiterbildung leistet einen großen Anteil zum Erfolg

unserer Wirtschaft.“ Vor dem Hinter-grund des Fachkräftemangels sei die Ausbildungsbereitschaft der Unter-nehmen ebenso wichtig wie die At-traktivität der eigentlichen Ausbil-dung. Zugleich müssten in der allge-meinen Schulzeit bessere Vorausset-zungen geschaffen werden, um allen Schulabgängern eine Lehre zu ermög-lichen. „Es muss uns gelingen, die Be-rufsausbildung interessant zu halten und die Potenziale der jungen Leu-te voll auszuschöpfen, die heute noch häufig auf der Strecke bleiben“, be-tonte Dustmann.

Die ausgezeichneten Top-Azubis hingegen sind auf einem sehr guten Weg. „Ihre Leistungsbereitschaft und ihre Fähigkeiten haben die Türen zu weiterem beruflichen Erfolg weit ge-öffnet. Sie sollten sich jetzt nur nicht auf dem aktuellen Erfolg ausruhen“, appellierte der IHK-Präsident an die Adresse der Absolventen und gab ih-nen folgenden Rat: „Haben Sie Mut und ergreifen Sie ihre Chancen! Neh-men Sie Herausforderungen an! Auf dem Weg nach oben zählen nicht nur fachliches Können und Wissen, son-dern auch ihre persönliche Einstel-lung und ihr Handeln.“ Gemeinsam mit IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber überreichte Dustmann die Besten-Trophäen.

Die Besten aus der Region geehrtAuszeichnung für die Top-Absolventen der Sommerprüfung. IHK-Präsident Dustmann würdigt das duale Ausbildungssystem.

Feierstunde: In der Spielbank Hohensyburg versammelten sich die besten Absolventen der IHK-Region.

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Blick in die Speicherstraße im Dort-munder Hafen. Foto: IHK

Glückwunsch

Dienstjubiläum

Martina Johnen und Jürgen Brückhändler

Ein besonde-res Arbeitsjubilä-um feierten zwei Mitarbeiter der IHK zu Dortmund: Martina Johnen ist seit stolzen 40 Jahren, Jür-gen Brückhänd-ler seit 25 Jahren bei der IHK tä-tig. Martina Joh-nen hat im Som-mer 1976 ihre Be-rufsausbildung

bei der IHK begonnen. Heute be-treut sie als Fachfrau einen vielfäl-tigen Aufgabenbereich, unter ande-rem als Gründungslotsin im Starter-center NRW, Expertin für gewerbe-rechtliche Fragestellungen, oder bei der Organisation der Gaststätten-unterrichtung. Der staatlichegeprüf-te Elektrotechniker Jürgen Brück-händler kam 1991 zur IHK. Er ge-hört seit vielen Jahren zu den erfah-renen Weiterbildungsexperten. Ab dem kommenden Jahr wird er sich als Teamleiter einem neuen Thema widmen – der Digitalisierung.

Aus Mork wird StarcarZum 1. Januar 2017 wird der Dortmun-der Autovermieter Mork Teil der Ham-burger Starcar-Gruppe. Dabei wer-den alle Mitarbeiter übernommen, die Autovermietung bleibt weiterhin ein Ausbildungsbetrieb, und Ulrich Mork wird Niederlassungsleiter von Starcar Dortmund. „Die Zeit war einfach reif, um neue Wege zu gehen“, sagt Ulrich Mork, Geschäftsführer in dritter Gene-ration bei Mork. „Wir freuen uns, dass wir mit Starcar genau den richtigen Partner gefunden haben.“ Er habe sich diesen Schritt genau überlegt, um sein Familienunternehmen in eine sichere Zukunft führen zu können.

Mit der Filiale im Ruhrgebiet wird es bundesweit 30 Starcar-Stationen ge-ben, das Unternehmen gehört zu den Top-Ten in der Branche.

Das neue Konzept der Dortmun-der Hafen AG und der Stadt Dortmund sieht vor, dass ein

Teil der Speicherstraße verlegt wird, um den Neubau von Gebäuden für beispielsweise Handel, Dienstleistun-gen und Bildungseinrichtungen zu er-möglichen. Die oberen Etagen könn-ten dort Raum für Büros bieten. Ent-lang des Kanals ist eine Hafenprome-nade mit Gastronomie geplant, so- dass der Hafen auch für Besucher at-traktiv wird. Ein Vorbild hierfür ist der Hafen in Münster, der sich in den ver-gangenen Jahren mit zahlreichen Ca-fés, Restaurants und Kultureinrich-tungen als neues Ausgehviertel etab-liert hat.

Die Speicherstraße 12 soll nach den Vorstellungen der Wirtschaftsför-derung zu einem Gründungszentrum für neue Ideen und die Digitale Wirt-schaft aufgebaut werden. Dafür wird das ehemalige Lagerhaus umgebaut,

in dem dann die Gründungsangebo-te der Stadt Dortmund gebündelt wer-den.

Ziel der Stadt ist es, dass sich der Hafen mit weiteren Firmenansiedlun-gen zu einem „Digitalquartier“ um-wandelt. In der Speicherstraße 15 soll der „Heimathafen“ entstehen, ein Bil-dungs- und Begegnungszentrum.

Flanieren am GründungscampusDer Dortmunder Hafen soll zum „Digitalquartier“ umgewandelt werden und urbanes Flair bekommen.

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Spende für ObdachloseCityring Dortmund spendet Erlös aus Versteigerung der „Spiel-Mich-Klaviere“ an den Verein Gast-Haus.

Der Tana-Schanzara-Preis wur-de in diesem Jahr an eine der ganz großen Künstlerinnen des

deutschen Kabaretts verliehen: Ger-burg Jahnke, bekannt geworden mit den Missfits, seit zehn Jahren solo un-terwegs und Frontfrau der „WDR La-dies Night“. Der Preis wird alle zwei Jahre anlässlich des Comedy-Festi-vals RuhrHOCHdeutsch in Dortmund in Gedenken an die die große Schau-spielerin und Komödiantin des Ruhr-gebiets Tana Schanzara verliehen.

Die Jury unter der Leitung des Fil-memachers Adolf Winkelmann hatte sich für die Oberhausenerin entschie-den, weil „ihre gerade Haltung und Direktheit, ihr Pointenreichtum und hintergründiger Humor“ sie zu einer der erfolgreichsten Kabarettistinnen des Landes machen. Bei der ausver-kauften sonntäglichen Matinee im Spiegelzelt stellte sie ihr komödianti-sches Ausnahmetalent unter Beweis und hatte sich zur Unterstützung die Zucchini Sistaz, Karin Berkenkopf ali-as Frieda Braun und Katie Freuden-

schuss mitgebracht. Moderiert wur-de das ganze vom künstlerischen Lei-ter des Festivals Horst Hanke-Linde-mann. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Dortmund, Uwe Samule-wicz, überreichte den mit 3.000 Eu-ro dotierten und von der Sparkasse Dortmund bereitgestellten Preis. Er lobte auf treffsichere und humorvol-le Art die Arbeit von Gerburg Jahnke und hatte deutlich Spaß an der Sa-

che. Auch der gut aufgelegte Ober-bürgermeister Ullrich Sierau hatte für die Künstlerin viel Lob im Gepäck. Die Laudatio für Gerburg Jahnke – die sichtlich gerührt derweil auf der Bühne Platz genommen hatte und sich zur „Beruhigung“ eine Zigarette gönnte – hielt der Theaterkritiker Ste-fan Keim. Krönender Abschluss war die „Hymne“ der Zucchini Sistaz, Ka-rin Berkenkopf und Katie Freuden-schuss auf die Künstlerin – ein Dan-keschön für das Engagement von Ger-burg Jahnke in puncto Nachwuchs-förderung.

In den vergangenen Wochen verstei-gerte der Cityring Dortmund acht Klaviere aus der „Spiel Mich“-Ak-

tion für den guten Zweck. Den Erlös von rund 2.500 Euro erhielt der Gast-Haus e. V.. „Die Wohnungslosen-Ini-tiative engagiert sich seit Jahren mit viel Herzblut für obdachlose Men-

schen in unserer Stadt. Mit unserer Spende möchten wir diese wertvolle Arbeit unterstützen“, betont Dirk Ru-tenhofer, Vorsitzender des Cityrings. Ziel des Gast-Hauses ist es, einen Raum für Obdachlose zu schaffen, wo sie willkommen sind, sich wohlfüh-len und nicht vertrieben werden. „Die

Türen unserer Einrichtung stehen für jeden Menschen offen, der Rat oder eine helfende Hand benötigt. Unsere Gäste leben oft unter sehr schweren Bedingungen und haben schon vie-le negative Erfahrungen in ihrem Le-ben gemacht. Umso wichtiger ist es für uns, dass wir ihnen einen sicheren Platz anbieten können“, erklärt Wer-ner Lauterborn, Vorsitzender Gast-Haus e. V.. Die „Spiel Mich“-Aktion fand in diesem Jahr zum siebten Mal statt. Klavierspiel-Freunde konnten sechs Wochen lang an 13 prominen-ten Orten in der Innenstadt „in die Tasten hauen“ und kleine Konzerte geben. Franz van Bremen, Inhaber des gleichnamigen Pianohauses und Vorstandsmitglied des Cityrings er-klärt: „Wir freuen uns, die Aktion zu unterstützen und die von Dortmun-der Bürgern zur Verfügung gestellten Klaviere aufzubereiten.“

Nahmen die Preisträgerin Gerburg Jahnke in die Mitte: Uwe Samulewicz (l.) Horst Hanke-Lindemann (3. v. l.) und Ullrich Sierau (r.). Foto: Oliver Schaper

Bei der Spendenübergabe trafen sich (v. l.): Franz van Bremen und Dirk Rutenho-fer, beide Cityring Dortmund, Frank Schulz, Geschäftsführer der Gesellschaft für City-Marketing Dortmund mbH, Ingeborg Lauterborn, Gast-Haus, sowie Werner Lauterborn, Vorsitzender des Gast-Haus e. V. Foto: Jan Heinze

Haltung und hintergründiger HumorGerburg Jahnke mit Tara-Schanzara-Preis ausgezeichnet.

WAS SONST GESCHAH

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Von innovativen Ideen lernen „Forum Unternehmerkraft“ trifft Dortmunder Ballettensemble.

S tatt wie üblich in den Büroräu-men am Phoenix-See, fand die Veranstaltung dieses Mal im Bal-

lettzentrum Dortmund statt. Und so ungewöhnlich wie der Ort war auch der Beginn der Veranstaltung: Beim Eintreffen der Gäste fand gera-de die Probe des NRW Juniorballetts statt. Im Anschluss gab Ballettmana-ger Tobias Ehinger im Gespräch mit Dr. Burkhardt Fritz, Geschäftsführer der Fritz-Effekt GmbH und Ausrich-ter des Forums, faszinierende Einbli-cke in die Ausbildung, Arbeitsweise und Motivation von Profitänzern. Ge-meinsam gingen sie der Frage nach, inwiefern sich diese Abläufe und Strukturen auf die Unternehmensor-ganisation übertragen lassen. Im Mit-telpunkt standen dabei Themen wie Führung, Innovationsprozesse und mentale Stärke. Das Dortmunder Bal-lettensemble hat mit innovativen Ide-en das herkömmliche, klassische Bal-lett revolutioniert und sich zur Welt-elite entwickelt. Gemeinsam mit den Tänzern ergründeten Xin Peng Wang,

Ballettdirektor des Theater Dort-mund, Dr. Burkhardt Fritz und Volker Fritz, beide Geschäftsführer der Fritz-Effekt GmbH, sowie Tobias Ehinger, Ballettmanager des Theater Dort-mund, den Erfolg des Balletts aus un-ternehmerischer Sicht.

Kommunizieren Sie offen und transparent – das zahlt sich im-mer aus“, so Volker Ulbricht,

Hauptgeschäftsführer des Verbands der Vereine Creditreform e. V. Dieser Appell war eine der prägenden Aussa-gen der Vortragsveranstaltung „Steu-erberater und Finanzkommunikati-on“, die am 21. September im „Gro-ßen Saal“ der IHK zu Dortmund statt-fand. Zu ihr hatten die Creditreform Dortmund/Witten, die Steuerberater-kammer Westfalen-Lippe sowie die Industrie- und Handelskammer zu Dortmund eingeladen. Rund 80 Steu-erberaterinnen und Steuerberater waren der Einladung gefolgt, um sich über das Thema zu informieren.

Dabei ging es um die Rolle, die ein Steuerberater einnimmt, wenn er für seine Mandanten mit Geschäfts-partnern wie Banken, Kreditversiche-rungen oder Auskunfteien kommuni-

ziert. Diese Aufgabe habe, waren sich die anwesenden Experten einig, in den vergangenen Jahren stark an Be-deutung gewonnen und sei längst zu einer „Pflichtübung“ für den Berufs-stand geworden.

(v.l.): Jürgen Wallinda-Zilla, Dr. Thomas Guntermann, Wulf-Christian Ehrich, Michael Steinrücke, Hartmut Irmer, Volker Ulbricht, Gottfried Wacker und Diethard Feuerstein. Foto: Creditreform / Lutz Kampert

Xin Peng Wang (3. v. r.), Dr. Burkhardt Fritz (4. v. r.), Volker Fritz (6. v. r.), Tobi-as Ehinger (7. v. r.), und Mitglieder des NRW Juniorballetts. Foto: Jan Heinze

Transparenz und Offenheit zahlen sich ausVortrag „Steuerberater und Finanzkommunikation“ in der IHK zu Dortmund.

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Page 32: Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

M ithilfe der 16-köpfigen Investo-rengruppe Phoenix-West Immo-bilien GmbH & Co. KG lässt die Bergmann Brauerei die Bierkul-

tur in Dortmund künftig auf dem Gelände

Phoenix-West aufleben. Am 20. September erfolgte mit dem ersten Spatenstich der of-fizielle Baustart für die Errichtung des Neu-baus der Brauerei mit Gastronomie und Bier-garten. „Das ist für uns ein wichtiger Meilen-stein“, freut sich Inhaber Dr. Thomas Rapha-el. Mit dem Bau werden die derzeit an meh-reren Standorten in Dortmund bestehenden Funktionsbereiche künftig gebündelt. Und Brauerei-Besitzer Dr. Raphael will den Markt weiter erobern: „Unser Plan ist, die Produk-tion von aktuell rund 3.000 Hektolitern pro Jahr auf 5.000 zu steigern. Wir bleiben aber eine handwerkliche Brauerei“, betont Rapha-el. Künftig könne man außerdem Bierfans empfangen und Verkostungen sowie Besich-tigungen anbieten. „All das war am Standort im Dortmunder Hafen bisher nicht möglich.“

Die schlüsselfertige Realisierung des Vor-habens übernimmt die Rundholz Bauunter-nehmung als Mitinitiator. „Bier ist für unse-re Stadt seit Jahrhunderten ein bedeutendes Kulturgut. Diese Tradition werden wir ge-meinsam mit der Bergmann Brauerei pfle-gen und fördern“, so Stefan Rundholz, Inha-ber der gleichnamigen Bauunternehmung. Nach Abschluss der Bauarbeiten setzt sich die heimische Biermarke auf rund 2.200 Quad-ratmetern mit einem kubusförmigen Bau in Szene – gleich gegenüber der Phoenixhalle, die sich als künftiger Veranstaltungsstandort derzeit noch im Umbau befindet.

Gast beim Spatenstich war neben den In-vestoren, Bauherren und Dortmunds Wirt-schaftsförderer Thomas Westphal auch Pla-nungsdezernent Ludger Wilde. „Für mich ist

Darauf ein Bergmann BierSpatenstich für den Neubau der Bergmann Brauerei und den Biergarten auf dem Gelände Phoenix-West.

Investoren, Bauherren und Vertreter der Stadt setzten den symbolischen ersten Spatenstich für die Bergmann-Brauerei auf Phoenix-West.

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das heute auch ein besondere Tag“, sagte Wilde. „Seit 1981 bin ich in Dortmund tä-tig und habe in dieser Zeit für fünf Braue-reien die Abrissgenehmigung erteilt. End-lich wird mal eine Brauerei wieder aufge-baut.“ Pünktlich zur Biergartensaison im Frühjahr 2017 soll das Gebäude fertig sein.

Die Geschichte begann 1792Die Bergmann Brauerei wurde im Jah-re 1796 von der gleichnamigen Familie in Dortmund-Rahm gegründet. Mitte der 1960er-Jahre produzierte das Unterneh-men rund 96.000 Hektoliter Bier. Zehn Jahre später übernahm die Dortmunder Ritter Brauerei den Familienbetrieb. 1972 schloss die eigenständige Braustätte. Eini-ge Jahre später verschwand der Marken-name ganz. 2005 erwarb Dr. Thomas Ra-phael die Markenrechte und reaktivierte die Brauerei.

„Wir bleiben eine handwerkliche Brau-erei“– Dr. Thomas Raphael, Inhaber der Bergmann Brauerei. Fotos: Stephan Schütze Jugendlichen aller Altersklassen

standen in der Nacht der Ausbil-dung die Tore des Remondis Lip-

pewerks in Lünen offen. Von 18 bis 23 Uhr konnten sie insgesamt sieben Lü-ner Ausbildungsbetriebe unter die Lu-pe nehmen und viele Dinge in lockerer Atmosphäre ausprobieren.

Zwölf verschiedene Ausbildungs-möglichkeiten wurden beim Recyc-lingunternehmen Remondis in die-sem Jahr an zahlreichen Informati-onsständen präsentiert. Angefangen bei den Berufskraftfahrern sowie Ma-schinen- und Anlagenführern über die Chemielaboranten bis hin zu diversen kaufmännischen Ausbildungen und dualen Studiengängen wurden den Jugendlichen im Lippewerk alle Fach-bereiche der vielfältigen Kreislauf-wirtschaft schmackhaft gemacht.

Angehende Schulabsolventen konnten sich entweder Erfahrungen der Auszubildenden schildern lassen, sich von Ausbildern beraten lassen oder ihre Chancen auf den Traumjob direkt vor Ort optimieren.

Denn jeder, der seine Bewerbungs-mappe mit zur Veranstaltung gebracht hatte, erhielt wertvolle Tipps für die Gestaltung seiner Unterlagen. Ne-ben der Theorie sorgten die Bühnen-show der Remondis-Wertstoffprofis, der Fahrzeugsimulator und der Aus-blick vom Gerüstturm für vergnügli-chen Ausgleich.

Am Ende zogen alle Beteiligten ein positives Fazit. „Es waren in die-sem Jahr wieder mehr als 500 Besu-cher bei uns am Lippewerk“, so Kris-tina Rehahn, Personalreferentin bei Remondis. „Es freut uns, dass sich die Mädchen und Jungen aller weiter-führenden Schulen für eine Ausbil-dung bei uns interessieren. Ein Beruf in der Kreislaufwirtschaft ist ein Job mit vielversprechender Zukunft“, be-tont die Personalerin. Sie hoffe, die Gesichter der Besucher schon bald auf dem Titelblatt der eingehenden Be-werbungen wiederzusehen.

In lockerer Atmosphäre500 Jugendliche bei der Nacht der Ausbildung.

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E in großes aktuelles Thema in den Unternehmen ist die neue Norm DIN EN ISO 9001. Diese hat 2015

eine umfangreiche Revision mit tief greifenden strukturellen und inhaltli-chen Änderungen erfahren und wirft in Unternehmen viele Fragen auf. Bis-her bereits zertifi zierte Unternehmen müssen klären, inwieweit sie mit den neuen Normenforderungen konform sind – schließlich hängt davon ihre er-folgreiche Rezertifi zierung ab. Inner-halb einer Frist von drei Jahren muss die Umstellung des QM-Systems erfol-gen. Es wird empfohlen, sich frühzei-tig mit den Themen auseinanderzu-setzen. Aktuell befi nden sich viele Un-ternehmen bereits mitten in der Um-stellung, jedoch mangelt es teilweise daran, die theoretischen Vorgaben mit entsprechenden Mitteln und Metho-den in die Praxis zu übersetzen. Hier setzt die proERGEBNIS GmbH mit Sitz im Technopark Kamen an. Das inter-disziplinäre Team um Geschäftsführer Edgar Stehning begleitet insbesonde-re mittelständische Unternehmen mit individuellen Fachcoaching-Angebo-ten sowie Assistenzleistungen für die Geschäftsführung. Eine gute Reso-nanz erfahren die regelmäßig stattfi n-

denden Synergiemeetings von proER-GEBNIS, ein Qualifi zierungsangebot, das sich an Qualitätsmanagementbe-auftragte und interne Auditoren so-wie Fach- und Führungskräfte aus al-len Branchen richtet.

In diesen Workshops lernen die Beteiligten Methoden und praktische Hilfsmittel kennen, die sie bei der Um-setzung der neuen Norm DIN EN ISO 9001:2015 unterstützen. Nebenbei profi tieren sie vom systematischen, branchenübergreifenden Erfahrungs-austausch untereinander. Die Syner-giemeetings bewirken, dass methodi-sche und kommunikative Schlüssel-kompetenzen erweitert werden, neue Ansätze zur Renditesteigerung entste-hen und Qualitätsmanagementbeauf-tragte sich im Netzwerk von Fach- und Führungskräften gegenseitig unter-stützen können.

Am 30. und 31. März 2017 fi ndet in Dortmund das nächste proERGEB-NIS Synergiemeeting für Qualitäts-managementbeauftragte statt, am 23./30. Juni gibt es wieder ein Sy-nergiemeeting für Geschäftsführer und QMB. Interessierte Unternehmen können sich ab sofort zur Teilnahme anmelden.

Gemeinsam besser werden Die proERGEBNIS GmbH in Kamen entwickelt Ideen, damit Unternehmen effektiver und Prozesse effi zienter werden.

Jubiläen

25 Jahre

Roetzel-Ingenieur-gesellschaft mbHIm Oktober 1991 entschied sich der Unternehmer Wolfgang Roetzel, ne-ben seiner selbstständigen Tätig-keit als Architekt und Diplominge-nieur die Roetzel-Ingenieurgesell-schaft mbH in Hamm zu gründen. Er wollte so über die klassische Archi-tektentätigkeit hinaus verschiede-ne Fachbereiche unter einem Dach vereinen. Die Roetzel-Ingenieur-gesellschaft mbH betätigt sich un-ter anderem als Generalunterneh-mer im Wohnungsbau mit individu-ellen Einzelplanungen und beteiligt sich erfolgreich an Wettbewerben im Hoch- und Städtebau. 2015 wur-de das Portfolio um die Durchfüh-rung von Altbausanierungen erwei-tert. Daraus hat sich ein Fachwerk-hausprojekt mit Wohnungen und Gewerbe in Hamm ergeben.

25 Jahre

Baasner Garten- und Landschaftsbau Die Norbert Baasner Garten- und Landschaftsbau GmbH feiert in die-sem Jahr sowohl ihr 25-jähriges Be-stehen als auch die ebenso lange Mitgliedschaft im Fachverband Gar-ten-, Landschafts- und Sportplatz-bau NRW e. V. Lünen. Der Betriebs-hof des 1991 von Diplom-Ingenieur Norbert Baasner gegründeten Un-ternehmens befand sich zunächst in Lünen-Alstedde. Durch die kontinu-ierliche Geschäftsentwicklung reich-te das Gelände für den expandie-renden Fuhr- und Maschinenpark sowie die Materiallagerung nicht mehr aus. Seit 2000 ist Baasner im Gewerbegebiet Wethmarheide be-heimatet. Norbert Baasner enga-giert sich stark im Bereich der Aus- und Weiterbildung. Bereits kurz nach der Betriebsgründung wur-de der Fachbetrieb von der Land-wirtschaftskammer NRW als Ausbil-dungsbetrieb anerkannt. Baasner ist Mitglied in der Prüfungskommissi-on der Meister- und Gesellenprüfun-gen. Insgesamt mehr als 60 Schul-absolventen haben in dem 28 Mann starken Betrieb bislang eine Berufs-laufbahn als Landschaftsgärtner oder -gärtnerin begonnen.

Seite an SeiteEine stärkere Präsenz von Frauen in Führungspositionen liegt auch im Interesse der Unternehmen. Deshalb gibt es KIM - das Programm „Kompetenz im Management“. Erfahrene Mentorinnen treffen auf junge weibliche Fachkräfte (Mentees) und unter-stützen diese auf ihrem Karriereweg. Die Auftaktveranstaltung für den Mentoring-Jahrgang 2016 fand gestern in der IHK statt. Britta Feiler, Vizepräsidentin der IHK, begrüßte die Damen und freute sich wie alle Anwesenden über einen unterhaltsa-men und informativen Abend. Foto: IHK/Oliver Schaper

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In der bundesweiten Gründerwoche haben Gründungsinteressierte sowie Jungunternehmen Gelegenheit, sich

zum Thema Selbstständigkeit zu infor-mieren, auszutauschen und beraten zu lassen. Mit dieser Aktion möchte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Gründergeist und unterneh-merische Selbstständigkeit unterstüt-zen, Begeisterung für unternehmeri-sches Denken und Handeln wecken so-wie unternehmerische Kompetenzen und Kreativität fördern. Dazu werden in der Aktionswoche Workshops, Se-minare, Planspiele, Wettbewerbe und vieles mehr rund um das Thema be-rufliche Selbstständigkeit angeboten. Die Industrie- und Handelskammer zu Dortmund beteiligt sich an der Grün-derwoche, die in diesem Jahr vom 14. bis 20. November stattfindet, und bie-tet in diesem Zeitraum zusammen mit ihren Netzwerkpartnern eine Reihe von Veranstaltungen an:

› 12.11., 12-13 Uhr: „Bühne frei“ – Live-Talk mit Radio Lippe Welle Hamm: Thema u. a. der neue Grün-derwettbewerb, Allee-Center Hamm

› 14.11., 15-18 Uhr: Rütteltest – Geschäftsideen auf dem Prüfstand!, Sparkasse Dortmund

› 15.11., 9-16 Uhr: Außenwirtschafts-sprechtag „Informationen zum Export, Import, Zoll- und Außen-wirtschaftsrecht“, IHK-Zweigstelle Hamm

› 15.11., 17-19:30 Uhr: Beratungstag Existenzgründung „Erste Informatio-nen rund um das Thema Selbststän-digkeit“, SRH Hamm

› 15.11., 19-21 Uhr: Intellectual Pro-perty – Schutzrechte für Gründer, p:os handels GmbH, Hamm

› 16.11., 10-15 Uhr: Steuerberater-sprechtag „Erstinformationen zu be-trieblichen Steuern“, IHK-Zweigstel-le Hamm

› 16.11., 10-15 Uhr: Franchise-sprechtag „Tipps für künftige Franchisenehmer und -geber“, IHK zu Dortmund

› 16.11., 14-16 Uhr: Workshop: „Das erste Mal Arbeitgeber“ – Von der Stellenanzeige bis zur Kündigung, HAMTEC Hamm

› 17.11., 10-15 Uhr: Finanzierungs-sprechtag „Individuelle Förder-mittelberatung“, IHK-Zweigstelle Hamm

› 17.11., 19:30-22 Uhr: Gründer-Slam – „Deine Bühne, dein Mikrofon, dei-ne Geschäftsidee“, Enchilada Hamm

› 18.11., 19-21 Uhr: Lokalrunde – „Erlebe Gründergeschichten im Laden“ in Hammer Unternehmen

› 19.11., 10-18 Uhr: Start-up- und Gründer-Messe „Die Initiale - Star-ten.Gründen.Wachsen.“, Westfallen-hallen Dortmund, kostenpflichtiger Eintritt, Gutscheine bei der IHK er-hältlich

Die Teilnahme an den Veranstaltun-gen ist kostenfrei (ausgenommen Gründer-Messe „Die Initiale“). Ei-ne Anmeldung ist erforderlich. Wei-tere Informationen und Anmeldung: Veronika Temmann, IHK-Zweig-stelle Hamm, Tel. 02381 92141-12, [email protected].

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Gründerwoche 2016Kreativ – innovativ – ideenreich

Unternehmenskonzepte auf dem Prüfstand › Gerade die Präsentation einer Geschäftsidee –- also letztendlich das Marketing – wird

von Existenzgründern oft vernachlässigt. Nach dem Motto „Übung macht den Meis-ter” bieten die Witschaftsjunioren am 14.11. Gründern die Möglichkeit, ihre Geschäfts-idee und ihr Unternehmenskonzept einer Expertengruppe aus ihrem Kreis vorzustellen. Beim sogenannte „Rütteltest“ präsentieren Gründer ihr Konzept in einer selbst erar-beiteten rund 15-minütigen Präsentation dem Forum unter „Echtbedingungen“. Daran schließt sich eine 45-Minuten-Fragerunde an, in der die Experten nicht nur den Busi-nessplan, sondern das gesamte Geschäftsmodell aus verschiedensten Blickwinkeln be-trachten. Am Ende erhalten die Gründer ein aufschlussreiches Feedback und konkrete Handlungsempfehlungen für ihr Vorhaben. Eine Anmeldung ist erforderlich.

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VON DR. KARL-PETER ELLERBROCK, DIREKTOR DER STIFTUNG WESTFÄLISCHES WIRTSCHAFTSARCHIV

Das Puddelverfahren (engl. to pudd-le, rühren) war 1783 in England von Henry Cort zum Patent ange-meldet worden und löste das tradi-

tionelle Herdfrischen ab. In der Frühphase der Industrialisierung in Deutschland wa-ren die „Puddler“ begehrte Fachkräfte und wurden vor allem in Belgien und England angeworben, wo die Eisen- und Stahlindus-trie einen Gründungsvorsprung gegenüber Deutschland besaß. Nachdem Christian Re-my (1783-1861) diese neue Technologie 1824 auf der Rasselsteiner Eisenhütte und Eberhard Hoesch (1790-1852) zwei Jahre später auf dem Lendersdorfer Walzwerk bei Düren eingeführt hatten, folgte in Westfalen 1827 Friedrich Harkort auf der Burg Wetter,

der während einer technischen Bildungsrei-se in England Fachkräfte angeworben hat-te. Harkort führte 1834 auf seiner Eisenhüt-te in Hombruch das Puddelverfahren auch zuerst im Dortmunder Wirtschaftsraum ein, bevor Hermann Diedrich Piepenstock (1782-1843) im Jahr 1841 auf der Hermannshütte in Hörde folgte. Piepenstock gehörte entge-gen der historischen Legendenbildung be-reits zu den bedeutendsten Industriellen in der Metallverarbeitung des rheinisch-west-fälischen Wirtschaftsraums und beschäftig-te auf verschiedenen Werken im märkischen Raum über 1.000 Arbeiter. Am 16. Februar 1852 wurde das Unternehmen in die „Actien-Gesellschaft Hörder Bergwerks- und Hütten-verein“ umgewandelt und stieg auf dieser er-

Serie „Archivschätze“

HüttentechnischeInnovationen aus dem WestfälischenRuhrgebiet

Am Puddelofen, um 1900.

Archivschätze

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weiterten Kapitalbasis zu einer der größten europäischen Montanaktiengesellschaften auf, die durch zahlreiche hüttentechnische Innovationen die europäische Stahlindustrie maßgeblich prägte.

Revolutionäre neue VerfahrenRainer Daelen (1813-1887), über das Len-dersdorfer Walzwerk bei Eberhard Hoesch und dem Eisenwerk Rothe Erde bei Aachen 1847 zur Hermannshüttte gekommen, wo er 1854 Oberingenieur wurde, entwickelte das Universalwalzwerk. Richard Pink (1832-1906) wurde von Bessemer & Co in Shef-field abgeworben und 1864 Leiter des Stahl-werks. Er führte in Hörde nach Krupp in Es-sen als zweites Unternehmen in Deutsch-land das Bessemer-Verfahren ein, das die Stahlproduktion revolutionierte. In nur 20 Minuten erreichte ein Konverter die Tages-leistung eines Puddelofens. Die Vorteile ka-men der deutschen Eisen- und Stahlindustrie aber noch nicht zugute, weil ausschließlich phosphorarme Erze verhüttet werden konn-ten. Josef Massenez (1839-1923), seit 1873 zusammen mit Hermann G. Beitter (1827-1875) technischer Leiter, führte 1879 das Thomasverfahren ein, eine Jahrhundertin-novation für die europäische Stahlindustrie, die den Durchbruch zur industriellen Mas-senproduktion ermöglichte. Eine basische Auskleidung des Konverters machte es mög-lich, dass Phosphor in der Schlacke gebunden werden konnte. Nun wurde die Erzversor-gung durch den Import hochwertiger Schwe-denerze und der Erschließung der Lothringi-schen Minette auf eine neue Grundlage ge-stellt. 1890 gelang unter der verantwortli-chen Leitung von Gustav Hilgenstock (1844-1913), zwischen 1873 und 1893 Leiter des Hochofenwerks, mit der Inbetriebnahme des

Roheisenmischers eine weitere hüttentech-nologische Basisinnovation, zu der Vorläufer ursprünglich in Amerika entwickelt worden waren. Mit dem Roheisenmischer konnten die Nachteile einer von Abstich zu Abstich schwankenden Roheisenkonsistenz durch das Vermischen und Sammeln verschiede-ner Abstiche zu einer Roheisenmasse ausge-glichen werden. Zudem setzte im Mischer ei-ne rasche Entschwefelung des Roheisens ein, wodurch der Hochofenprozess entlastet und die Schmelzleistung erhöht werden konnten. Auch die Entwicklung der sog. Grossgasma-schine zur Gewinnung elektrischer Energie aus Gasen, die beim Hochofenprozess frei-gesetzt werden, aus dem Jahr 1896 steht in einer direkten Entwicklungslinie mit diesen hüttentechnischen Innovationen, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vom Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein entwi-ckelt wurden, und ist ein Meilenstein in der Geschichte der Energieeffizienz der europäi-schen Eisen- und Stahlindustrie.

(l.) Die „Elektrische Centra-le“ des Hörder Vereins, 1902. Fotos: WWA

(r.) Thomaskonverter des Hörder Vereins, 1920er-Jahre.

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Meine Frau und ich freuen uns ganz besonders darauf, ge-meinsam mit unserem Team

und allen Mietern dieses innovati-ve Konzept für das Inhouse umzuset-zen“, erklärte Andreas Schürmann, Geschäftsführer der Inhouse Liegen-schafts GmbH. Am 5. September war die Immobilie von der stilwerk Dort-mund GmbH an die Inhouse Liegen-schafts GmbH zurück übergeben wor-den. Der neue Inhouse-Schriftzug schmückt jetzt das markante Gebäude an der B 1 nahe der Schnettkerbrücke.

„Zunächst hat es einen Betrei-berwechsel und die Einsetzung ei-nes neuen Managements gegeben. Die Geschäfte laufen aber ganz nor-mal weiter. Selbstverständlich bleiben uns alle Mieter mit ihren Shops erhal-ten. Alle Mietverträge werden fortge-führt“, so Schürmann. In den vergan-genen circa zwei Jahren habe sich zu-nehmend gezeigt, dass das Konzept aus der Hamburger stilwerk-Zentrale in Dortmund nicht funktioniere. Die Firmenphilosophie und die Kunden-ansprache hätten mit den Bedürfnis-sen und Gewohnheiten der Menschen hier in Westfalen nicht zusammenge-passt. Das zentrale Marketing konnte den lokalen Gegebenheiten nicht ge-

recht werden. Das habe letztlich zu einer hohen Unzufriedenheit bei den Mietern geführt.

Gemeinsam mit einem Experten-team arbeitet das Unternehmerpaar Schürmann in den kommenden Wo-chen und Monaten an der Umsetzung eines neuen Marketingkonzepts. Das Inhouse wird wachsen. Zusätzliche Mieter werden in Kürze folgen. Es lau-fen bereits vielversprechende Gesprä-che mit Unternehmen.

„Wir bauen quasi ein Inhouse 2.0. Das ist mir und meiner Frau ein per-sönliches Anliegen. Wir werden unse-re Inhouse-Vision, die wir 2007 ins Le-ben gerufen haben, jetzt wieder selber realisieren. Hier entsteht ein Treff-punkt für den gehobenen Lifestyle“, betont Schürmann. Vor allem die Stammkunden sollen stärker mit ein-gebunden werden. Sie sollen zu Fans des Inhouse werden.

Die dafür nötigen Ideen werden in einem Inhouse- und Marketingbei-rat entwickelt. Neben regelmäßigen Infoveranstaltungen und Events wird es auch neue Medien zur Kundenan-sprache gegen. So ist beispielsweise unter anderem eine Inhouse-App ge-plant. Auch das gastronomische An-gebot soll erweitert werden.

Aus stilwerk wird wieder InhouseImmobilie an der Rosemeyerstraße 14 in Dortmund soll Treffpunkt für den gehobenen Lifestyle werden.

Kompakt

Mehrteiliger Workshop

Dokom21 macht Schüler schlau „Wer sich erfolgreich für einen Aus-bildungsplatz bewerben möchte, sollte nicht nur wissen, was in einer Bewerbung stehen muss. Genauso wichtig ist es, Anschreiben und Le-benslauf am PC erstellen zu können. Wir machen unsere Patenkinder da-her ‚schlau & fit’ und starten heute mit einem mehrteiligen Workshop“, erläutert Jenny Schnitter, Marke-ting-Mitarbeiterin von Dokom21. 45 Achtklässler der Schule am Hafen werden bis Anfang November ler-nen, wie Textdokumente und ein-fache Präsentationen mit Program-men wie „Word“ und „PowerPoint“ erstellt werden. Im Rahmen sei-nes sozialen Engagements „schlau & fit – Verantwortung für die Regi-on“ begleitet Dokom21 die Jugend-lichen der Stufe 8 von der 5. Klasse bis zu ihrem Schulabschluss.

„Helene“ erläutert Upload

Murtfeldt mit neuer „Assistentin“Was Peter Lustig für die „Pusteblu-me“ war, ist Helene für Murtfeldt Kunststoffe. In Art und Weise eines „Erklärbärs“ veranschaulicht sie in einer kurzen Animation, wie der 3D-Daten-Upload auf Murtfeldts Websi-te „murprint.de“ funktioniert. Murt-feldt hat dafür eigens ein Upload-Tool für seine Website kreiert. Die-ses lädt schnell und unkompliziert 3-D-Daten auf den Murtfeldt Ser-ver, die von Murtfeldt gesichtet wer-den. Innerhalb kurzer Zeit erhält der Interessent daraufhin ein individu-ell auf ihn zugeschnittenes Ange-bot. Die Bandbreite der zu fertigen-den Teile ist dabei weit gesteckt und reicht vom Bauteil für eine Kleinse-rie, Funktionsmodell oder Ersatzteil bis hin zu einem visuellen oder be-lastbaren Prototypen aus Kunststoff.

Über den künftigen Treffpunkt für den gehobenen Lifestyle freuen sich Andreas Schür-mann, Geschäftsführer der Inhouse Liegenschafts GmbH, und Miriam Grasshoff, Immobi-lienmanagerin Inhouse. Foto: Lutz Kampert

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Bildband

Rund um den FlorianDer aus dem Kaiser-Wilhelm-Hain hervorgegangene Westfa-lenpark zählt zu denbekanntesten Wahrzeichen Dort-munds. Seine wechselvolle Ge-schichte reicht zurück bis in das ausgehende 19. Jahrhundert und ist eng mit der jüngeren Ent-wicklung der Stadt verbunden. Der Dortmunder Heimatforscher und Erfolgsautor Markus Mee-der präsentiert eine kurzweili-

ge Reise in die Vergangenheit des heutigen West-falenparks. Rund 120 bislang zumeist unveröf-fentlichte historische Fotografi en aus privaten Sammlungen erinnern an die Entstehung des Kaiserhains, die zahlreichen Sehenswürdigkei-ten und Attraktionen, den Umbau zur Bundes-gartenschau im Jahr 1959, die Eurofl or 1969 und die Bundesgartenschau 1991. Einzigartige Bilder dokumentieren die Bauphasen des Florianturms, die große Beliebtheit bei Einheimischen und Be-suchern sowie den stetigen Wandel der Anlage in den vergangenen Jahrzehnten.

Erschienen im Sutton Verlag, 128 Seiten, rund 160 Abbildungen, ISBN 978-3-95400-733-2, 19,99 Euro.

Kriminalgeschichten

Mörderisches Bier2016 steht ganz im Zeichen des Bieres – 500 Jahre deutsches Reinheitsgebot wollen gebüh-rend gefeiert werden. ars vivendi beteiligt sich mit einem Gesamt-kunstwerk aus Spannung, Lite-ratur – und natürlich: Bier. 14 namhafte Autoren steuern dazu nicht nur kniffl ige Fälle und lite-rarisches Know-how bei, sondern auch: Hopfen, Gerste und Was-ser. Nach allen Regeln der Kunst gebrautes Bier also – und nach allen Regeln der Kunst verfass-

te Kriminalfälle. Vierzehn gar nicht so biererns-te Kriminalgeschichten zum Lieblingsgetränk der Deutschen. Mit Beiträgen von: Alexander Pfeif-fer, Regina Schleheck, Lotte Kinskofer, Angela Eßer, Veit Bronnenmeyer, Elmar Tannert, Tho-mas Kastura, Horst Prosch, Tommie Goerz, Jan Beinßen, Killen McNeill, Peter Freudenberger, Lucas Bahl und Petra Nacke.

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Fahrräder und E-Bikes für die Mit-arbeiter, Fahrgemeinschaften, ÖP-NV-Tickets – betriebliches Mobi-

litätsmanagement hat viele Facetten und bietet viele Vorteile: Der Umwelt- und Klimaschutz wird verbessert und in den beteiligten Unternehmen steigt die Motivation der Mitarbeiter. Ein be-sonders erfolgreiches Projekt ist Mo-bil.Pro.Fit. Bei diesem vom Bundes-umweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative ge-förderten Projekt hat der Bundesdeut-sche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) mehr als 70 Unternehmen aus ganz Deutschland

dabei unterstützt, Konzepte für eine nachhaltige Mobilitätsgestaltung zu entwickeln, um Umweltbelastungen zu verringern und Kosten zu sparen. Im Mittelpunkt standen der Weg der Mit-arbeiter zur Arbeit, Dienstreisen und der Fuhrpark. Am 12. September fand die Abschlussveranstaltung in der In-dustrie- und Handelskammer zu Dort-mund mit rund 150 Gästen statt. Für ihre innovativen Konzepte in der ak-tuellen Projektrunde wurden mit Wi-lo, KHS, Tedi und der Volksbank Unna auch vier Unternehmen aus der IHK-Region von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks ausgezeichnet.

IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann lobte das Engagement der Betriebe für den Umwelt- und Kli-maschutz und betonte die Zusam-menarbeit der IHK mit den Kommu-nen als Erfolgsrezept von Mobil.Pro.Fit. „Wir bringen die Interessen der Wirtschaft in das Programm ein. Da-bei spielen Einsparpotenziale bei Kos-ten und Energie eine große Rolle, aber auch die Mitarbeiterbindung und das Gesundheitsmanagement. Jede Maß-nahme, die umgesetzt wird, spart Schadstoff-Emissionen. Davon profi-tieren Betriebe, Kommunen und Kli-ma gleichermaßen.“

Sparen auf allen WegenUmweltministerin Dr. Barbara Hendricks zeichnet Mobil.Pro.Fit-Betriebe aus. Abschluss des bundesweiten Mobilitätsprojekts in der IHK zu Dortmund.

Umweltministerin Dr. Barbara Hendricks (vorn, 3. v. r.) mit den Mobil.Pro.Fit-Preisträgern. Foto: IHK/Stephan Schütze

DIE ERFOLGREICHEN PROJEKTE DER REGIONALEN PREISTRÄGER Der Pumpenhersteller Wi-lo SE nutzt die Erweiterung des Firmengeländes am Hauptsitz in Dortmund und hat einen Mobi-litätsplan erarbeitet. Wilo inves-tiert zum Beispiel in eine „Wilo-Bushaltestelle“ und bezuschusst das Jobticket. Neue Parkplät-ze erhalten solargespeiste Elek-troladesäulen für Räder und Au-tos. Zudem wurde eine Verleih-station von „Metropolrad-Ruhr“ eingerichtet, die die Mitarbei-ter kostenlos nutzen können, um die nahegelegenen S- und

Stadtbahnhaltepunkte zu errei-chen.

Die KHS GmbH, Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanla-gen für die Getränkeindustrie, hat für Mitarbeiter ein steuerlich attraktives Angebot für Jobrä-der eingeführt. Dadurch wird die Anschaffung eines E-Bikes für viele Mitarbeiter erschwinglich. Genauso innovativ ist eine neue Software, die Dienstreisen zwi-schen den Standorten bündelt und Pkw-Alleinfahrten vermei-

det. Abgerundet wird das um-fangreiche Mobilitätsprogramm durch ein neues Car-Sharing und den verstärkten Einsatz des Home-Offices zur Verkehrsver-meidung.

Bei der Tedi GmbH & Co. KG wurde ein Mobilitätsbud-get eingeführt. Das Unterneh-men lockert die Dienstwagenre-gelung für den Außendienst auf. Jeder Mitarbeiter erhält die Mo-bilität, die er braucht und möch-te. Die Bereitschaft zur Nutzung

verbrauchsärmerer Pkw wird belohnt und ergänzt um Bahn-cards, E-Bikes und ÖPNV-Tickets.

Die Volksbank Unna plant die Einführung eines Nachschla-gewerkes zur Mobilität in App-Form, das in Echtzeit die Verspä-tungen des ÖPNV und der Deut-schen Bahn anzeigt. Als Teil der Dortmunder Volksbank vermei-det die Volksbank Unna bei in-ternen Sitzungen auch längere Autofahrten und setzt verstärkt auf Videokonferenzen.

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Mit Blick auf das bundesweite Pro-jekt zog Dieter Brübach, Vorstands-mitglied B.A.U.M., ein zufriedenes Fa-zit. „Die teilnehmenden Betriebe ha-ben gezeigt, dass es zahlreiche Mög-lichkeiten für eine nachhaltige Mobi-litätsgestaltung auf den Arbeitswegen der Mitarbeiter und bei Geschäftsrei-sen und Dienstwegen gibt. Damit wird

auch ein konkreter Beitrag zur Unter-nehmensentwicklung geleistet“, sag-te Brübach. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: In den 70 Betrieben wurden weit über 600 Mobilitätsmaß-nahmen entwickelt und teilweise be-reits umgesetzt.

Projekt startete im RuhrgebietDas Ruhrgebiet war Vorreiter im bun-desweiten Modellvorhaben. Mobil.Pro.Fit geht zurück auf eine im Früh-jahr 2013 von der IHK zu Dortmund zusammen mit den Städten Dort-mund, Hamm und dem Kreis Unna ge-startete Initiative. Im November 2014 startete die bundesweit erste Projekt-runde.

„Ein Pilotprojekt aus dem IHK-Be-zirk hat bundesweit Schule gemacht. Darüber freuen wir uns und wün-schen uns natürlich im besten Sin-ne der Nachhaltigkeit, dass es wei-ter geht. Dieses Modell kann Pate ste-hen für einen Standard, wie Kommu-nen und Wirtschaft in Zukunft in Mo-bilitätsfragen zusammenarbeiten kön-nen“, betonte IHK-Präsident Dust-mann.

Dr. Barbara Hendricks: Die Bundesumweltmi-nisterin zeichnete innovative Projekte aus.

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April Personalwesen: Arbeitsrecht · Zeitarbeit · Sicherheit 31.03.2016

Mai Häfen · Container · Eisenbahnen 29.04.2016

Juni Bauen · Erhalten / Gewerbliche Immobilien / 31.05.2016 BGM – Betriebliches Gesundheitsmanagement NEU!

Juli / August Finanzen · Leasing · Versicherung 30.06.2016

September Logistik · Maschinen · Produktion / Transport + Verpackung 31.08.2016

Oktober Unternehmensrecht · Unternehmensberatung · Consulting 30.09.2016

November Energieeffi zienz · Umweltschutz · Recycling 30.10.2016

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Im Westfälischen Industrieklub wird’s gemütlichNeuer Barbereich empfängt die Gäste und verbindet Tradition mit Moderne.

Jubiläum in Tom’s BurghofSeit 1703 Dortmunder Bier am Zapfhahn.

Der Weg zu dem gesellschaftli-chen Treffpunkt in bester Dort-munder Citylage führt hinauf

über lange Marmorstufen. Oben an-gelangt merkt man es sofort: Mit der Renovierung des Foyers und der Bar ist eine einladendere Atmosphäre ent-standen. Seit der Kooperation mit Wolfs Catering im Februar 2010 inves-tiert der Westfälische Industrieklub kontinuierlich in seine Zukunft. Vor vier Jahren bekamen die Räumlich-keiten am Markt 6-8 ein umfassendes Facelifting. Modernes Tagungs-Equip-ment für Vorträge und Seminare wur-de eingebaut sowie neue Haustechnik bei Klima und Brandschutz aufgerüs-tet. Um die Attraktivität des exklusi-ven Treffs weiter zu steigern, wurde nun der Empfangsbereich neugestal-tet und der Sanitärbereich umfang-reich modernisiert. Dank gestalteri-scher Maßnahmen wirkt der Barbe-reich heller, moderner und viel ge-mütlicher. Davon sollen nicht nur die Mitglieder des Klubs profitieren. Die positive Entwicklung im Veranstal-tungsgeschäft hält weiter an, die Räu-

me werden vermehrt auch von Nicht-mitgliedern für private und geschäft-liche Feiern genutzt. „Die hervorra-gende Auslastung unserer Räume und auch die Steigerung unserer Mitglie-der im Westfälischen Industrieklub sind ein sehr positiver Trend, den wir auch halten wollen“, begrüßt der Vor-standsvorsitzende des Industrieklubs

Joachim Punge die gute Entwicklung der letzten Jahre. Im Rahmen einer Umstrukturierung im Jahr 2010 star-tete die erfolgreiche Zusammenar-beit zwischen WIK und Wolfs Cate-ring. Gemeinsam wollen die Partner die Tradition vortsetzen und im Jahre 2018 das 100-jährige Klub-Jubiläum feiern.

Der „Burghof“ in Dortmund-Men-gede lebt: Seit 90 Jahren heißt die Gastronomie an der Menge-

der Straße 687 so, bereits 1703 – so die Recherchen des Heimatvereins Mengede – wurde dort das erste Bier gezapft. Jetzt feierte Pächter Tho-mas „Tom“ Jaworek 90 Jahre Beste-hen der Traditionsgaststätte. Als der 39-jährige Gastronom vor vier Jah-ren startete, ergänzte er kurzerhand das „Tom’s“ zum Burghof und setzt seitdem auch würzige Akzente in der Küche. Denn die beliebtesten Lecke-reien auf der Speisenkarte sind Tom’s Schnitzel mit spanischen Pimentos und Aioli sowie Tom’s Currywurst mit einer fruchtig-pikanten Soßen-kreation. Auch optisch harmonieren die historischen Butzenscheiben als Raumteiler, die Stuckdecken und der rustikale Holzboden mit den moder-

nen, farblichen Nuancen in kräftigem Lila einer Sitzecke im Schankraum, den cremefarben Wänden und dun-kelbraunen Stühlen im Restaurant.

Neuer Glanz im Klub: Joachim Punge (r.), Jörg Prüser und Maike Schröer, Betriebsleiterin im WIK, stießen auf die gelungene Renovierung an. Foto: p:e:w

Alexander Olschowka (l.) von den Dortmunder Brauereien und Christi-an Krieg (r.) von Getränke Weidlich stoßen mit Gastronom Thomas „Tom“ Jaworek auf die 90-jährige Tradition im „Burghof“ an. Foto: p:e:w

Winterbier „frisch „reingeschneit“ Limitierte Saisonspezialität.

Schon jetzt gibt es einen guten Grund, sich auf kurze Tage und lange Nächte zu freuen:

Dortmunder Kronen Winterbier ist wieder da. Die vollmundig-malzige Spezialität ist streng limitiert und wird nur einmal im Jahr abgefüllt. Wer das Bier probieren möchte, kann bei „Wenkers am Markt“ vor-beischauen oder es im praktischen Viererträger im Handel kaufen. Foto: Kronen

ESSEN & TRINKEN

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Essen verbindet ohne Grenzen Neuer Restaurantbereich im Cielo eröffnet.

In Dortmund-Hombruch gibt es jetzt eine neue Anlauf-stelle für einen genussvollen Abend. Nach intensiven Planungs- und Umbauarbeiten eröffnete das „Esfera“

im Cielo. „Mit Esfera geht für uns der Wunsch in Erfül-lung, unsere Open World Kitchen auch außerhalb ex-klusiver Fünf- und Achtgängemenüs zu präsentieren“, freut sich Küchenchef Pascal Sürig über die Eröffnung des neuen Restaurantbereichs. In bester Dim-Sum-Tra-dition reiht sich im Esfera Schale an Schale - mit immer neuen Geschmackserlebnissen. Frische, saisonale Zu-taten aus aller Welt lassen Gerichte entstehen, die Län-der und Kulturen harmonisch auf einem Teller zusam-menführen. „Essen verbindet ohne Grenzen“, beschreibt Sürig das Motto des Esfera. So stehen beispielsweise Wan-Tan mit Pfefferpotthast gefüllt oder Orientalische Rinderbällchen mit Schafkäse-Couscous und Minze-Jo-ghurt auf der Speisekarte.

Drei Jahre nach der Eröffnung des Cielo (spanisch für „Himmel“), in der siebten Etage des Dula-Centers in Dortmund-Hombruch, führt Heinz-Herbert Dustmann, Geschäftsführer der Dula-Werke Dustmann & Co. GmbH, sein Bestreben fort, „den Himmel Spaniens nach Dortmund zu bringen“.

„Das Cielo wird als sehr exklusiv wahrgenommen. Mit dem Esfera be-kommt es eine lässige Ergänzung“, erklärt Dustmann. „Kleinere Tische lassen einen näher zusammenrü-cken. Natürliches Licht und eine ge-mütliche Dekoration schaffen eine angenehme Atmosphäre“, erläutert Dustmann das relaxte Lounge-Kon-zept. Erhöhte Barhocker ermögli-chen einen hervorragenden Ausblick auf BVB-Stadion, Westfalenhalle und U-Turm. Öffnungszeiten: Diens-tag bis Samstag ab 18 Uhr.

Bei der Pressekonferenz zur Eröffnung des Esfera (v. l.): Pascal Sürig, Geschäftsführer und Küchenchef, Alissa Klee, stell-vertretende Restaurantleiterin, und Jens Klumbis, Restaurantleiter und Sommelier. Fotos: Esther Schönfeld

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PersonalieNeues IHK- Vollversammlungsmitglied

Torsten Cremer Die Vollversammlung der IHK zu Dortmund hat in ihrer Herbstsitzung am 13. September den Vorstands-vorsitzenden der Sparkasse Hamm, Torsten Cremer, neu in das höchs-te Gremium der IHK – die Vollver-sammlung – gewählt. Eine Nach-wahl wurde notwendig, da das bis-herige Vollversammlungsmitglied Bernd Honermeyer mit Wirkung zum 30. Juni auf eigenen Wunsch, aufgrund seines dann beginnenden Ruhestands, ausgeschieden war. Cremer ist seit 1. Juli 2016 Vorsit-zender des Vorstandes der Sparkas-se Hamm. Neben seiner beruflichen Tätigkeit ist Cremer ehrenamtlich aktiv. So ist er unter anderem erster Vorsitzender des Bürgervereins zur Stadtbildpflege Hamm, Schatzmeis-ter des Fördervereins für Leistungs- und Spitzensport, Schatzmeister des Museumvereins Hamm und Vor-standsvorsitzender der Stiftung der Sparkasse Hamm für Kunst- und Kulturpflege.

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Zehn Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer aus Nordrhein-Westfalen haben es geschafft: Sie

sind für den Gründerpreis NRW 2016 nominiert. Mit ihren innovativen und erfolgreichen Geschäftsideen konnten sie eine Fachjury von sich überzeugen und sich gegen rund 90 Mitbewerber durchsetzen. Unter ihnen ist auch die Uniq GmbH von Daniel Krahn und Da-niel Marx aus Holzwickede. Die Ge-winner werden am 4. November be-kannt gegeben: Dann zeichnet Wirt-schaftsminister Garrelt Duin die drei Preisträger in der XPOST in Köln aus. Die Preisgelder von insgesamt 20.000 Euro (1. Platz: 10.000 Euro, 2. Platz: 6.000 Euro, 3. Platz: 4.000 Euro) stif-tet die NRW.BANK.

„Ob gutes Design, modernste Technik oder innovative Dienstleis-tungen – auch in diesem Jahr über-zeugen die Nominierten des Grün-derpreis NRW mit ganz unterschied-lichen Geschäftsideen. Sie stehen da-mit stellvertretend für die unterneh-merische Vielfalt im Land, die wir mit

der Auszeichnung unterstützen und fördern möchten“, so Minister Duin. Klaus Neuhaus, Vorstandsvorsitzen-der der NRW.BANK, erklärt: „Grün-derinnen und Gründer brauchen von Beginn an eine gute Beratung und die richtige Finanzierung. Nur so können aus guten Ideen auch erfolgreiche Ge-schäftsmodelle werden. Als Förder-bank unterstützen wir den Gründer-preis NRW – und stehen nicht nur da-mit der Gründerszene in NRW als star-ker Partner zur Seite.“

Aus den zehn Nominierten ermit-telt eine Fachjury unter Vorsitz von Prof. Dr. Friederike Welter, Präsiden-tin des Instituts für Mittelstandsfor-schung in Bonn, die drei Preisträger. Auswahlkriterien sind neben dem wirtschaftlichen Erfolg der Innova-tionsgehalt der Geschäftsidee. Auch die Unternehmensphilosophie ist aus-schlaggebend. So fließen Ansätze zur Vereinbarkeit von Familie und Be-ruf, die Übernahme ökologischer Ver-antwortung und soziales oder gesell-schaftliches Engagement in die Be-wertung ein.

Die Preisverleihung findet am 4. November im Anschluss an den Grün-dergipfel NRW 2016 statt. Bei dieser Informationsveranstaltung bieten Ex-perten, unter anderem der Starter-center NRW, der NRW.BANK und des Bundeswirtschaftsministeriums um-fassende Beratung rund um das The-ma Selbstständigkeit an. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie Porträts zu den no-minierten Unternehmen unter:

www.gruenderpreis.nrw.de

Gründergipfel: Uniq ist dabeiPreisverleihung im November: Die IHK-Region drückt dem Internet-Startup aus Holzwickede die Daumen.

Daniel Krahn (l.) und Daniel Marx (r.) hatten vor kurzem Besuch von NRW-Wirtschaftsmi-nister Garrelt Duin. Foto: Uniq

WIRTSCHAFT REGIONAL

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Für zehn Azubis heißt es seit dem 1. August: pralles Arbeitsleben statt rappelvoller Hörsaal. Die Großhandelshäuser Herbert Heldt KG und der EFG Westfalen bieten den angehenden Groß- und Au-ßenhandelskaufl euten sowie Fach-kräften für Lagerlogistik eine be-sondere Berufsperspektive im Be-reich der Gebäude- und Elektro-technik. Insgesamt bilden die Her-bert Heldt KG und die EFG West-falen aktuell 26 junge Menschen aus. Die Übernahmequote liegt in den beiden Unternehmen bei mehr als 90 Prozent.

Stefanie Wenig (l.), Ausbildungsverant-wortliche bei der Spar- und Bauver-ein eG, begrüßte die neuen Auszubil-denden Lara Bellack, Janina Sandmann und Nele Schlautmann (v. l.), die im Au-gust ihre Ausbildung zur Immobilien-kauffrau bei der Wohnungsbaugenos-senschaft begonnen haben. Als eine der größten Wohnungsbaugenossen-schaften in Nordrhein-Westfalen bietet die Spar- und Bauverein eG Dortmund einen interessanten Arbeitsplatz in ei-nem zukunftssicheren Unternehmen.

Neun Auszubildende star-teten in diesem Jahr bei der Sparkasse Hamm ins Berufsleben. Der Vor-stand begrüßte die ange-henden Bankkaufl eute in der Hauptstelle am Markt-platz. Bei der Ausbildung ihrer Azubis setzt die Spar-kasse Hamm auf Praxis-bezug und Kundenorien-tierung. Auf dem Ausbil-dungsplan stehen daher vielfältige Qualifi kations-maßnahmen sowie Ver-kaufstrainings und interes-sante Projektarbeiten.

Herbert Heldt Gebäudetechnik/EFG Westfalen Foto: Heldt Gebäudetechnik

Spar- und Bauverein eG Foto: Spar- und Bauverein eG

Sparkasse Hamm Foto: Sparkasse Hamm

Unternehmen bilden ausQualifi zierte Mitarbeiter sind für die wirtschaftliche Entwicklung von großer Bedeutung. Für die Zukunft gut gerüstet haben sich Unternehmen aus Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna: Sie bilden aus und sichern sich so die Fachkräfte von morgen.

WIRTSCHAFT REGIONAL

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Der erste Arbeits-tag begann für die elf neuen technischen und kaufmännischen Auszubildenden der Mercedes-Benz Nie-derlassung Dortmund mit einer Begrüßung durch den kaufmänni-schen Leiter Michael Fuchs und den Ausbil-dungsleiter Marek Bi-niek. Um den Einstieg perfekt zu machen, starteten die Auszubil-denden mit einer Ein-führungswoche in ih-ren neuen Lebensab-schnitt.

Die KHS GmbH hat Verstärkung bekommen: Mehr als 50 neue Auszubildende, verteilt auf fünf deutsche Standorte, starteten im Sep-tember ins Berufsleben. Sie werden unter anderem zu Mechatronikern, Industriemechanikern und Industriekaufl euten ausgebildet. Einige von ihnen absolvieren ein duales Studium, das Praxis mit wissenschaftlichem Fachwissen verbindet.

Das Dortmunder Famili-enunternehmen Stellfeld & Ernst GmbH hat acht neue Auszubildende ein-gestellt. Sie werden zu Kaufl euten im Einzelhan-del, Fachkräften für La-gerlogistik, Automobil-kaufl euten, oder Kaufl eu-ten im Groß- und Außen-handel ausgebildet. Ins-gesamt sind derzeit 20 Azubis bei dem Handels- und Dienstleistungsbe-trieb beschäftigt, der zu den größten Camping- und Freizeitausrüstern in Nordrhein-Westfalen zählt.

Mercedes-Benz Niederlassung Dortmund Foto: Mercedes-Benz Niederlassung Dortmund

KHS Foto: KHS

Stellfeld & Ernst Foto: S & E

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57 junge Menschen begrüßte Dr. Christoph Helmich, Vorstandsvorsitzender im Continentale Versicherungsverbund, am 5. September in der Dortmunder Direktion zu ihrem Ausbildungsbeginn. Zum ersten Mal kamen die Auszubildenden aller 13 Verbund-Standorte ge-meinsam in Dortmund zu einem viertägigen Einführungsseminar zusammen. Zwölf Azubis starteten allein in Dortmund ihre Ausbil-dung zur Kauffrau beziehungsweise zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen.

Vom Geschirrverleih, über Catering bis zur kompletten Organi-sation großer Firmen-Feiern – all das bietet Top Event aus Dort-mund an. Entspre-chend vielseitig ist das Ausbildungsspektrum in dem Unternehmen. Davon profi tieren jetzt sechs neue Azubis, die am 1. September bei Top 7 Event durchstar-teten. Erstmals bil-det das Unternehmen in diesem Jahr auch Kaufl eute für Büroma-nagement aus.

20 junge Menschen sind zum 1. September bei den Westfalenhallen Dortmund ins Berufs-leben gestartet. „Un-sere Ausbildungsquote liegt bei rund 15 Prozent und ist auch im bundes-weiten Vergleich außer-ordentlich hoch“, be-tont Sabine Loos, Haupt-geschäftsführerin der Westfalenhallen Dort-mund GmbH (vorne Mit-te). In diesem Jahr bildet der Unternehmensver-bund Westfalenhallen in insgesamt sieben Ausbil-dungsberufen aus.

Continentale Versicherungsverbund Foto: Continentale

Top Event Foto: p:e:w

Westfalenhallen Dortmund Foto: Westfalenhallen Dortmund

WIRTSCHAFT REGIONAL

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In den Monaten August/Septem-ber haben 59 neue Auszubilden-de ihre Ausbildung in der Nieder-lassung der Deutschen Post DHL Group in Dortmund begonnen. 52 von ihnen lernen den Beruf der Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen. Des Weite-ren bildet die Deutsche Post DHL Group drei Kaufl eute für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen sowie einen Kaufmann für Büro-kommunikation aus. Auch drei Me-chatroniker sind unter den Auszu-bildenden. Die Deutsche Post DHL Group ist einer der größten Aus-bildungsbetriebe in Deutschland und bietet mit 18 Ausbildungsbe-rufen und 12 Studiengängen viele Möglichkeiten für Schulabgänger.

Detlef Schmelz, Leiter der BMW Niederlassung Dort-mund, begrüßte 14 neue Auszubildende an der Nort-kirchenstraße 111. Sie dürfen sich auf eine spannende Aus-bildung in abwechslungsrei-chen Fachabteilungen freu-en. Darüber hinaus haben die BMW Niederlassungen in NRW im Rahmen der von der BMW Group gestarteten „In-itiative Gesundheit“ das Pro-jekt „AzubiAktiv“, eine Mi-schung aus zwei aufeinander abgestimmten Workshops zu den Bereichen Vorsorge und Ernährung sowie Bewegung aufgelegt.

Insgesamt sieben Aus-zubildende sind der-zeit bei der IHK zu Dortmund beschäf-tigt. Neu hinzugekom-men ist Ramona Kuhn (l.), die zur Verwal-tungsfachangestell-ten ausgebildet wird. IHK-Hauptgeschäfts-führer Stefan Schrei-ber (4. v. l.) begrüßte sie gemeinsam mit Sa-bina Buchna vom Per-sonalrat der IHK (2. V. l.), und den Auszubil-denden Caren Dieck-mann (3. v. l.) und La-rissa Bock.

Deutsche Post DHL Group Foto: Deutsche Post DHL Group

BMW Niederlassung Dortmund Foto: BMW AG

IHK zu Dortmund Foto: IHK/Ute Max

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UngenutztePotenziale

Die Digitalisierung fordert alle Branchen heraus, auch dieUnternehmensberater. Eine Virtualisierung des bislang sehrpersönlichen Geschäfts wird allerdings noch wenig genutzt.

Foto: Andrey Popov / Fotolia

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Beim Megatrend Digitalisie-rung müssen Unternehmens-berater nicht nur Antworten auf die Fragen ihrer Klienten

finden. Hier werden sie zum Vorden-ker in eigener Sache, denn die digita-le Transformation wird auch die klas-sischen Geschäftsmodelle des „Peop-le Business“ Unternehmensberatung verändern – zum Beispiel durch Video-Konferenzen, Online Coaching und virtuelles Assessment. Aktuell sieht die Mehrheit der deutschen Unter-nehmensberater die Virtualisierung von Beratungsleistungen als Chan-ce. Gleichzeitig werden die Potenzi-ale aber wenig genutzt, da häufig die Nachfrage und Akzeptanz der Klienten fehlt. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Virtualisierung in der Un-ternehmensberatung“ des Bundesver-bandes Deutscher Unternehmensbera-ter (BDU) und der TU Ilmenau.

62 Prozent der Consultants erwar-ten, dass sie durch virtualisierte Be-ratungsleistungen die eigene Wert-schöpfungskette optimieren und neue Klienten-Segmente erschließen kön-nen. Als Chance wird auch bewer-tet, dass innovative Referenzprojek-te die eigene Reputation als digitaler Pionier stärken. Das Problem: Knapp drei Viertel der Befragungsteilnehmer beklagen bislang eine fehlende Nach-frage ihrer Auftraggeber aus Wirt-schaft und Verwaltung nach virtuel-len Beratungsleistungen. BDU-Präsi-dent Hans-Werner Wurzel: „Es gilt für uns, zwei Dinge voranzutreiben: Wir müssen als Branche stärker virtuali-sierte Beratungsangebote entwickeln und anbieten. Und wir müssen unse-re Klienten von den Chancen der neu-en Formen der Zusammenarbeit über-zeugen. Unter anderem schaffen wir es damit, benötigtes Know-how von Expertinnen und Experten leichter und ortsunabhängig in die Projektar-beit einzubeziehen.“

In der Studienbefragung gaben 94 Prozent der Unternehmensberater an, dass die Bedeutung der Virtualisie-

rung in den nächsten fünf Jahren zu-nehmen wird. Für mehr als die Hälf-te hat die Virtualisierung gegenwär-tig noch keine oder kaum eine Bedeu-tung für das Geschäft. Hier werden die Beratungsleistungen weiterhin ausschließlich oder hauptsächlich in direkter, persönlicher Form erbracht. „Digitalisierung ist ein Trend, der vor keiner Branche haltmacht. Während viele Beratungsfirmen ihre Kunden maßgeblich dabei unterstützen, neue Konzepte der Digitalisierung zu ent-wickeln, wird bei der Erbringung von Beratungsleistungen noch zu stark auf traditionelle Ansätze zurückgegrif-fen“, sagt Prof. Volker Nissen von der TU Ilmenau. „Damit werden Chan-cen zur Optimierung der eigenen Leis-tungsfähigkeit und Differenzierung im Wettbewerb nicht genutzt.“

Ein weiteres Ergebnis in Bezug auf den Beratungsprozess: Die drei Pha-sen Projektvorbereitung, Problem-analyse und Nachbereitung werden schneller und tendenziell stärker vir-tualisiert als die Problemlösung oder Implementierung. Die Anwendungen,

die momentan in Consultingprojek-ten besonders häufig eingesetzt wer-den sind: Online Collaboration, Re-mote Analysis (manuell durch Bera-ter oder automatisiert durch IT-Werk-zeug), Online Coaching (Kunden, Blended Learning), Informationsver-breitung via Internet (Webinare, Pod-casts, Blogs, Foren), E-Learning, Data Mining & Big Data, Virtuelles Projekt-management, Virtuelles Assessment (hoch bis voll digitalisiert), Online-Wissensmanagement.

„Sinnvoll ist in jedem Fall eine strukturierte Analyse des eigenen Leistungsspektrums, um Virtualisie-rungspotenziale innerhalb der Pha-sen eines Beratungsprojektes, inner-halb der Beratungsorganisation und in der Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern erschließen zu können, sagt Prof. Volker Nissen. „Hierzu soll-te frühzeitig Wissen akkumuliert und eine durchgängige Vision entwickelt werden, die virtualisierte und tradi-tionelle Beratungsansätze im Leis-tungsportfolio effektiv kombiniert.“

www.bdu.de/studie-virtualisierung

Vier Level: von der klassischen zur komplett virtuellen Beratungsleistung. Grafik: BDU

SONDERTHEMA UNTERNEHMENSRECHT · UNTERNEHMENSBERATUNG · CONSULTING

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Doppelte GeschwindigkeitSelbstbestimmte, abteilungsübergreifende Teams treiben immer häufiger neue Produkte und Prozesse voran. Sechs Grundregeln stellen den Erfolg agiler Teams sicher.

D ie Deutsche Bank nutzt sie ebenso wie Zalando, der Landmaschinen-hersteller John Deere ebenso wie Spotify. Bei General Electric sind

sie ein Schlüssel für die Transformation hin zum digitalen Industrieunternehmen. Agi-le Methoden kommen in immer mehr Unter-nehmen zum Einsatz. Sie setzen auf die Ge-schwindigkeit und Produktivität kleiner ab-teilungsübergreifender Teams, die mit gro-ßer Autonomie im engen Austausch mit Kun-den Produkt- und Prozessinnovationen vo-rantreiben. In ihrer aktuellen Studie „Agile Innovation“ zeigt die Managementberatung Bain & Company Hintergründe und Konse-quenzen dieses Siegeszugs.

Die Wurzeln agiler Methoden liegen in der Softwareentwicklung. „Da Software die Basis für alle digitalen Geschäftsmodelle ist, erfahren agile Methoden immer mehr Akzep-tanz – und das rasant“, erklärt Bain-Innova-tionsexperte Christopher Schorling. „Hin-zu kommt, dass der schnelle technologische Wandel konventionelle Planungsansätze an ihre Grenzen bringt.“ Mittlerweile werden sie längst nicht mehr nur in der IT eingesetzt. Vielmehr erklärten in einer Umfrage der Zer-tifizierungsorganisation Scrum Alliance über die Hälfte der Befragten, dass auch andere Unternehmensbereiche, allen voran die Ent-wicklung, agile Methoden wie Scrum nutzen.

Welche Vorteile agile Methoden für In-novationsprozesse haben, zeigt die Bain-Stu-die mit Beispielen aus der praktischen Arbeit von John Deere und anderen Unternehmen. Dort halbierten sich in agilen Projekten die Entwicklungszeiten, die Teamproduktivität verdoppelte sich. Darüber hinaus ergab eine Analyse von mehr als 10.000 Projekten, dass sich die Erfolgswahrscheinlichkeit beim Ein-satz agiler Methoden generell mehr als ver-dreifacht. „Unternehmen schöpfen ihr Inno-vationspotenzial längst noch nicht aus“, be-tont Agile-Experte Schorling. „Sie belasten ihre kreativen Köpfe mit zu vielen Meetings, zu vielen gleichzeitig laufenden Projekten, zahllosen Abstimmungsschleifen und über-bordenden Dokumentationspflichten. Agi-le Methoden fordern jeden Mitarbeiter dazu auf, sich mit seinen Fähigkeiten verantwort-lich ins Unternehmen einzubringen.“

Noch fällt es zahlreichen Unternehmen schwer, Agilität zu leben. In vielen Fällen wi-derspricht sie der bestehenden Unterneh-menskultur, anderenorts fehlt die Erfahrung im Umgang mit agilen Prozessen oder die Unterstützung des Managements. Der Ein-satz agiler Methoden im Top-Management ist wichtiger Bestandteil der sechs Grundre-geln, die erfüllt sein müssen, soll das Poten-zial von Agilität im Unternehmen voll ausge-schöpft werden.

»Unternehmen belasten ihre krea-tiven Köpfe mit zu vielen Meetings, Projekten, Abstim-mungsschleifen und Dokumenta- tionspflichten.«Christopher Schorling, Bain & Company

Eine klassische agile Methode: Projekte steuern mit einem Scrum Board. Grafik: bakhtiarzein / Fotolia

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1Das richtige Verständnis von Agilität entwickeln. Agilität bedeutet nicht An-archie. Sie ist ein vielfach praxiserprob-

ter Ansatz zur Lösung komplexer Probleme.

2 Die passenden Anwendungsgebie-te festlegen. Bei Routineaufgaben ha-ben agile Methoden keinen besonderen

Mehrwert. In der Produktentwicklung, im Marketing und in der strategischen Planung dagegen helfen sie, Schritt für Schritt in Ab-stimmung mit Kunden und Partnern eine Lö-sung zu erarbeiten.

3 Im Kleinen beginnen und Mundpropa-ganda nutzen. Mitarbeiter in Pilotpro-jekten sind in der Regel von der grö-

ßeren Autonomie und dem Gewinn an Ent-scheidungsfreiheit begeistert. Sie sind daher die besten Botschafter bei der Einführung agiler Methoden in anderen Unternehmens-bereichen.

4 Individuelle Anpassung der Methoden durch erfahrene Anwender ermögli-chen. Abwandlungen und individuelle

Anpassungen einer agilen Methodik wie Sc-rum sind erst dann sinnvoll, wenn ein Mitar-beiter oder ein Team diese voll beherrscht. Mit der Zeit sollten erfahrene Praktiker die agilen Methoden nach ihren Vorstellungen weiterentwickeln dürfen.

5 Agile Methoden im Top-Management einsetzen. Gerade bei der Strategieent-wicklung, der Allokation von Ressour-

cen oder der Optimierung der Zusammenar-beit im Unternehmen bieten sich agile Me-thoden an. Top-Manager, die als agiles Team zusammenkommen und lernen, die Disziplin auch auf ihre Aktivitäten anzuwenden, spre-chen die Sprache ihrer Teams.

6 Hindernisse konsequent überwinden. Umfragen von Scrum Alliance zufolge kommt es in über 70 Prozent der Fäl-

le zunächst zu Spannungen zwischen agilen Teams und der restlichen Belegschaft. Um diese zu überwinden, braucht es gemeinsa-me Prioritäten, ein neues Rollenverständnis mit klaren Verantwortlichkeiten und Füh-rungskräfte, die Fragen stellen statt anzuord-nen.

Christopher Schorling ist überzeugt: „Agile Methoden werden in den nächsten Jahren den Alltag in deutschen Unterneh-men grundlegend verändern. Es entsteht ei-ne neue Dynamik und eine erheblich größere Kundennähe. Die Herausforderungen des di-gitalen Zeitalters lassen sich so erheblich bes-ser bewältigen.“

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D ie deutsche Consultingbranche blickt auf ein erfolgreiches Ge-schäftsjahr 2015 zurück. Der

Gesamtumsatz ist 2015 auf 27 Mil-liarden Euro gestiegen, was einem Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Für 2016 wird ei-ne Umsatzsteigerung von 7,5 Prozent im Gesamtmarkt erwartet. Als Treiber der Branchenkonjunktur wirkt die di-gitale Transformation, durch die alle bisherigen Geschäftsmodelle der Fir-men hinterfragt werden müssen. Die Unternehmensberater unterstützen ihre Klienten dabei, notwendige An-passungen durchzuführen sowie neue Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen. Dies sind zentrale Ergebnisse der Marktstudie „Facts & Figures zum Beratermarkt 2015/2016“.

Auch die Consultingfirmen selbst bleiben von dem technologischen Wandel nicht unberührt. BDU-Präsi-dent Hans-Werner Wurzel: „Im Be-ratungsmarkt entstehen gerade vie-le neue Dienstleistungsangebote rund um die Digitalisierung. Dazu gehö-

ren die Entwicklung von digitalen Ge-schäftsmodellen und die Bereitstel-lung entsprechender Lösungen, aber auch Analyse-Tools, um aus Big Da-ta relevante Informationen zu gewin-nen.“

Und der Trend geht weiter: 84 Pro-zent der Marktteilnehmer erwarten, dass sich in den kommenden Jahren Portfolio, Geschäftsmodelle und Pro-zesse der Beratungsunternehmen im Zuge der Digitalisierung verändern werden. 79 Prozent können sich vor-stellen, dass dabei Kooperationen mit etablierten Software-Anbietern für Themen wie Daten, Analyse, Business Intelligence und Cloud entstehen.

Digitale Beratertalente dringend gesuchtDiese Entwicklung beeinflusst auch die Recruiting-Anstrengungen der Consultingfirmen. Knapp drei Vier-tel der Marktteilnehmer bekräftigen in der Studie, dass der Kampf um di-gitale Beratertalente in vollem Gan-ge ist. Große und mittelgroße Unter-

nehmensberatungen wollen sowohl berufserfahrene Senior-Consultants als auch Absolventen frisch von den Hochschulen einstellen.

70 Prozent der Marktteilnehmer haben für das laufende Jahr eine posi-tive Wachstumsprognose abgegeben. Besonders kräftige Impulse erwar-ten die Unternehmensberater aus der Chemie- und Pharmabranche (plus 8,9 Prozent) und von den Kreditins-tituten (plus 8,6 Prozent). Die deut-schen Chemie- und Pharmaunterneh-men befinden sich bisher in einem schleichenden Strukturwandel.

Vor allem die Innovationskraft muss aufgrund starker Wettbewerber aus den USA und zunehmend aus Chi-na angegangen werden. Bei den Fi-nanzinstituten sorgt maßgeblich die Digitalisierung für einen starken Um-bruch. Gemäß der Studie stehen be-sonders die Beratungssegmente Busi-ness Development & Innovation, Change Management und IT-Anwen-dungen & Infrastruktur bei den Klien-ten hoch im Kurs.

Digitalisierung öffnet den Beraterfirmen neue Türen Erfolgsversprechende Prognose: Eine Marktstudie verspricht eine steigende Konjunktur für die Consultingbranche und gute Jobaussichten für digitale Berater.

Die Beraterbranche auf Wachstumskurs. Foto: Coloures-pic / Fotolia

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Positive konjunkturelle Rahmenbe-dingungen sowie erfreuliche Arbeits-marktdaten haben den deutschen Per-sonalberatern im Jahr 2015 vielfach

volle Auftragsbücher beschert. Der Branchen-gesamtumsatz stieg um 6,8 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Rund 57.400 Positionen im Arbeitsmarktsegment der Führungskräfte und Spezialisten konnten bei Unternehmen in In-dustrie, Wirtschaft und Verwaltung durch die Unterstützung der Recruitingspezialisten neu besetzt werden. Für 2016 erwarten die Markt-teilnehmer ein Umsatzplus von 8,4 Prozent.

Das geht aus der Studie „Personalbera-tung in Deutschland 2015/2016“ hervor, die der Bundesverband Deutscher Unterneh-mensberater BDU. Parallel befindet sich die Personalberatungsbranche aber in einem deutlichen Wandel. Immer stärker unterteilt sich der Markt in zwei Kategorien: Qualitäts-anbieter, die mit vielfältigen Suchmethoden und ausgefeilten Beurteilungsmethoden das passende Personal für Unternehmen suchen und gewinnen. Und Personaldienstleister, die mit schneller Suche über Datenbanken punkten wollen. BDU-Vizepräsidentin Dr. Re-gina Ruppert: „In einem fundierten Personal-

auswahlprozess durch Personalberater steht die grundsätzliche Eignung eines Kandida-ten für ein Unternehmen im Mittelpunkt. In einer ganzheitlichen Evaluierung wird auch geprüft, welche langfristigen Karrierepers-pektiven Kandidaten besitzen. Am Ende pro-fitieren die Unternehmen von neuen Mitar-beitern, die zur Stellenbeschreibung und zur Unternehmenskultur passen. Demgegenüber steht der rein statusorientierte Abgleich zwi-schen Kandidatenprofil und aktuellem Stel-lenprofil durch Personaldienstleister.“

Rückenwind durch Verarbeitendes GewerbeGanz oben auf der Wunschliste der suchen-den Unternehmen standen 2015 Führungs-kräfte und Spezialisten für Unternehmens-positionen im Marketing und Vertrieb. Der zweithöchste Anteil der Such- und Auswahl-projekte lag auf der obersten Managemen-tebene und der Unternehmensleitung. Starke Nachfrage gab es auch nach Kandidaten für die Besetzung offener IT-Positionen in den Firmen.

Für 2016 erwarten die Marktteilnehmer durchgängig Geschäftsimpulse aus dem Ver-

»In einer ganzheit-lichen Evaluierung wird geprüft, welche langfristigen Karriere-perspektiven Kandi-daten besitzen.«Dr. Regina Ruppert, BDU, über fundierte Personalauswahlprozesse

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arbeitenden Gewerbe, mit einem Anteil von knapp 46 Prozent am Gesamtumsatz das stärkste Nachfrager-Segment. Vor allem in den Branchen Maschinenbau (+ 9,6 Prozent) sowie Chemie/Pharma (+ 8,7 Prozent) sol-len vermehrt Suchaufträge vergeben werden. Auch für weitere Klientenbranchen fallen die Prognosen erfreulich aus: Healthcare + 9,9 Prozent, Professional Services + 9,7 Prozent und Fahrzeugbau + 8,1 Prozent. Die sich da-raus ergebende positive Markteinschätzung wird von den Befragten aller Umsatzklassen getragen. 70 bis 78 Prozent haben eine positi-ve Umsatzprognose abgegeben.

Jede zweite Position wurde im Jahr 2015 durch die kombinierte Suche der Personalbe-

rater über die Direktansprache, Anzeigensu-che sowie die Nutzung von Social-Media-Ka-nälen und Datenbanken besetzt (Anteil 2014: 43 Prozent). Diese Suchmethode wird damit so häufig angewendet wie nie zuvor. Wolf-ram Tröger, Vorsitzender BDU-Fachverband Personalberatung: „Besonders bei der Suche nach Spezialisten und Kandidaten für unte-re Managementebenen sind diese verknüpf-ten Identifizierungs- und Ansprachemöglich-keiten nicht mehr wegzudenken.“ Der allei-nige Einsatz von Personalsuchanzeigen spielt in der Berufspraxis der Berater dagegen kaum noch eine Rolle: Nur noch vier Prozent der Stellenbesetzungen erfolgten über diese Suchmethode.

Personalberater kümmern sich um die starke Nach-frage nach Kandidaten für IT-Stellen. Foto: Gina Sanders / Fotolia

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* zum Beispiel: Erweiterung der Meetingräume für die HDO GmbH in Paderborn.

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In mittelständischen Unternehmen gehört die Teilnahme an öffentli-chen Ausschreibungen nicht gerade

zu den populärsten Aufgaben“, sagt Britta Krause, Diplom-Betriebswirtin (FH) aus Dortmund. Dabei steckt in der Teilnahme an diesen Ausschrei-bungen lohnendes Potenzial für klei-ne und mittlere Unternehmen. Laut einer Auswertung des Ausschrei-bungsdienstes auftragselect GmbH wurden im Jahr 2015 rund 11.923 Projekte in ausgewählten Themenka-tegorien ausgeschrieben.

Um ein Beispiel zu nennen: Ein öf-fentlicher Träger möchte eine neue Software implementieren und schreibt den Auftrag hierzu über die e-Vergabe (Vergabeportal des Bundes) öffent-lich aus. Hier kommt Britta Krause ins Spiel: Sie fi ndet relevante Ausschrei-bungen, prüft die Eignung für eine Teilnahme und trägt alle notwendigen Informationen für die Ausschreibung im Unternehmen zusammen.

Zu den Kernaufgaben der Unter-nehmensberaterin, die sich kürzlich selbstständig gemacht hat und über zehn Jahre Berufserfahrung in Wirt-

schaftsprüfung und in IT-Unterneh-men verfügt, gehört die Durchfüh-rung und Begleitung des Angebot-sprozesses. Dabei ist Britta Krause auf die Zulieferung von Informatio-nen aus dem entsprechenden Fachbe-reich angewiesen. Mit der fristgerech-ten Eingabe der Teilnahmeunterla-gen – elektronisch oder per Post – en-

det der erste Teil ihrer Arbeit. Zu den besonderen Stärken der 42-Jährigen zählt die Erstellung von Angebotsprä-sentationen. Dabei lässt sie bei der Vi-sualisierung ihre Erfahrungen mit öf-fentlichen Trägern und den Bewer-bern einfl ießen und bildet so eine ide-ale Schnittstelle. Kontakt: Britta Krau-se, Tel. 0151 15180698.

Die AuftragsbeschafferinDie Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen gilt als kompliziert. Britta Krause hilft Unternehmen über die formalen und inhaltlichen Hürden hinweg – bis zum Gewinn des Auftrags.

Die Betriebswirtin Britta Krause berät Unternehmen in Sachen Ausschreibung. Foto: privat

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„ Ein guter Berater denkt nicht nur an mich, sondern auch an meine Zukunft.“

Schlechte Noten für Europas Manager: Nur 30 bis 40 Prozent der Arbeitnehmer be-zeichnen die Führungskräfte in ihrem Un-

ternehmen als absolut kompetent in Sachen In-dustrie 4.0. Höchstens jeder Zweite traut den Chefs zu, Betrieb und Mitarbeiter erfolgreich in die Arbeitswelt von morgen zu führen. Das sind Ergebnisse der internationalen Studie „Arbeits-welt der Zukunft“ der Unternehmensberatung ROC. Dafür wurden rund 2.500 Arbeitnehmer in Deutschland, Großbritannien, Österreich und der Schweiz befragt.

Führungsaufgabe„Die digitale Transformation ist in vollem Gan-ge. Ein gelungener Übergang in Richtung In-dustrie 4.0 und Internet der Dinge ist aber nicht nur eine technische, sondern genauso eine Füh-rungsaufgabe“, sagt Oliver Back, Global COO der ROC Group. „Idealerweise sollte eine Spit-zenkraft im Unternehmen die Arbeitswelt der Zukunft bereits heute so weit wie möglich le-ben, um den Mitarbeitern mit gutem Beispiel voranzugehen. Das kann im Büro sein, in der Produktion oder in der Entwicklungsabteilung.“

Die ROC-Studie zeigt auch regionale Unter-schiede: So bekommen Schweizer und österrei-chische Manager mit 42 und 41 Prozent Kom-petenz-Zustimmung ein klar besseres Zeug-nis in Sachen Industrie 4.0 von ihren Mitarbei-tern ausgestellt als die deutschen Führungskräf-te (36 Prozent). Noch schlimmer trifft es die britischen Manager, die sogar nur von gut je-dem vierten Arbeitnehmer brauchbares Digital-Know-how attestiert bekommen.

„Wie unsere Befragung zeigt, ist das Ver-trauen vieler Mitarbeiter in ihre Führungskräf-te nicht so hoch, wie es angesichts der uns be-vorstehenden, technologischen und organisato-rischen Herausforderungen sein sollte. Das ist durchaus bedenklich – schließlich kommt gera-de dem Management die Schlüsselrolle bei der digitalen Transformation zu“, sagt Prof. Armin Trost von der Hochschule Furtwangen, der die Studie wissenschaftlich begleitet hat.

Vor diesem Hintergrund sind die HR-Abtei-lungen der Unternehmen gefordert. Es liegt an den Personalentwicklern, die Chefs und die ge-samte Organisation fit für die digitale Zukunft zu machen.

Unbedarft in die ZukunftWenige Arbeitnehmer vertrauen ihren Chefs in Sachen Industrie 4.0.

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Team 50plusEine altersgerechte Personalpolitik fehlt in vielen Unternehmen. Die meisten Firmen reagieren bislang nur mit Gesundheitsmanagement.

D ie Personalleiter in der deutschen Wirtschaft reagieren auf den demo-grafischen Wandel vor allem mit ei-ner einzigen Maßnahme: betrieb-

lichem Gesundheitsmanagement. Zu die-ser Einschätzung gelangt die Bonner Wirt-schafts-Akademie (BWA) nach Auswertung einer Statista-Umfrage unter 187 Personal-verantwortlichen in Deutschland. Demnach sind 70 Prozent der Personalabteilungen mit gezielten Programmen zur Förderung der Gesundheit ihrer Belegschaft befasst. „Es be-steht die Gefahr, über dem Gesundheitsma-nagement andere Maßnahmen gegen den de-mografischen Wandel zu vernachlässigen“, sagt BWA-Geschäftsführer Harald Müller.

So berücksichtigen lediglich 30 Prozent die Veränderungen in der Altersstruktur bei

der Planung betrieblicher Karrierewege. Kaum mehr Firmen bieten gezielte Weiterbil-dungsmaßnahmen für ältere Beschäftigte an. 28 Prozent der Personalchefs haben sich die Schaffung einer altersheterogenen Beschäf-tigungsstruktur auf die Fahnen geschrieben, 25 Prozent fördern lebenslanges Lernen. Aber nur in 11 Prozent der Unternehmen sind altersgemischte Teams angesagt.

Mängel bei der Umsetzung„Das Bewusstsein für den demografischen Wandel ist hoch, aber bei der konkreten Um-setzung gezielter Maßnahmen hapert es noch in den Unternehmen“, sagt Harald Mül-ler. Nach eigenen Angaben reagieren über die Hälfte (51 Prozent) der Personalleiter beim Personalmarketing auf die sich wan-

»Es besteht die Gefahr, über dem Gesundheitsma-nagement andere Maßnahmen gegen den demografischen Wandel zu vernach-lässigen.«Harald Müller, Geschäftsführer der Bonner Wirtschafts-Akademie

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delnde Altersstruktur. 47 Prozent verfolgen eine systematische demografieorientierte Personalplanung. Immerhin ein Viertel hat ein System zum Wissenstransfer geschaffen, um das Know-how ausscheidender Kollegin-nen und Kollegen so weit wie möglich im Un-ternehmen zu halten.

Generation 50+Die BWA-Akademie bietet eine Demogra-fieberatung für Unternehmen an, die zuse-hends unter der Alterung ihrer Belegschaft leiden bzw. sich darauf vorbereiten wollen. „Der wachsende Anteil älterer Arbeitnehmer bedarf einer altersgerechten Personenpolitik, was ein Umdenken in der Personalarbeit er-fordert“, sagt BWA-Geschäftsführer Harald Müller. Wie dringend der Handlungsbedarf ist, zeigt eine aktuelle Statista-Umfrage, bei der 11 Prozent der Firmen angeben, dass der demografische Wandel bereits heute eine Ab-nahme der Leistungs- und Innovationsfähig-keit ihres Unternehmens bewirke.

Als Gegenmaßnahme empfiehlt die BWA Akademie die Gestaltung einer individuellen Personalentwicklung für die Generation 50+ im Unternehmen. Hierzu müssten firmenspe-zifische Modelle erarbeitet werden, um die

Potenziale älterer Arbeitnehmer effektiv in die Arbeitsabläufe zu integrieren. Neben der Motivationsarbeit mit rentennahen Beschäf-tigten gehört dazu laut BWA auch die Ent-wicklung adäquater Weiterbildungsstrate-gien. Harald Müller: „Die Ressourcen Älte-rer können nicht nur im fachlichen Bereich erfolgsorientiert eingesetzt werden. Auch in Teambuilding-Prozessen sind die Sozialkom-petenzen der älteren Generation von hoher Bedeutung.“

Foto: Günter Menzl / Fotolia

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90 Prozent der HR-Entschei-der in Unternehmen bie-ten ihren Führungskräften

in Trennungssituationen unbefristete Outplacement-Beratungsprogramme an. Im mittleren Management liegt die Quote bei 70 Prozent. Damit wol-len die Verantwortlichen in den Un-ternehmen vor allem Rechtsstreitig-keiten vermeiden und die Trennungs-prozesse fair gestalten. Dies sind zen-trale Ergebnisse einer Panelbefragung des Bundesverbands Deutscher Unter-nehmensberater unter rund 600 Per-sonalleitern in Deutschland.

Von den beauftragten Outplace-ment-Spezialisten erwarten die HR-Entscheider eine spürbare Unterstüt-

zung, die zu einer hohen Prozesssi-cherheit während der Trennung sor-gen soll (Zustimmung insgesamt 87 Prozent, davon 57 Prozent sehr stark). „Die Ergebnisse der Befragung zei-gen die Bedeutung des unbefristeten Einzeloutplacements als bestes Mit-tel, betroffenen Führungskräften und Mitarbeitern Sicherheit und Beratung bis zum Ziel zu geben“, sagt Stefan Detzel vom Fachverband Outplace-ment-Beratung. „Ein solches Ange-bot wirkt sich positiv auf den gesam-ten Trennungsprozess aus, das bestä-tigt unsere Befragung.“

Knapp die Hälfte der Personalver-antwortlichen in den Unternehmen ist der Meinung, dass sie Outplacement-

Berater künftig häufiger einsetzen werden. Die andere Hälfte geht von einer weiterhin unveränderten Nut-zungsintensität aus. Neben der hö-heren Prozesssicherheit erwarten die Auftraggeber von den externen Spezi-alisten besonders, dass der scheiden-de Mitarbeiter schnell eine neue Stelle findet (Zustimmung 95 Prozent) und hohe Qualitätsstandards eingehalten werden (86 Prozent).

Signal: Soziale VerantwortungFür 90 Prozent der HR-Entscheider ist der Einsatz von unbefristeten Out-placement-Beratungsprogrammen wichtig, um Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden. 89 Prozent der Unterneh-men wollen auf diesem Weg der Be-legschaft ihre soziale Verantwortung signalisieren. Ebenfalls 89 Prozent der Personalverantwortlichen erach-ten dies als Gebot der Fairness gegen-über den von der Trennung betroffe-nen Mitarbeitern. Outplacement gilt heute in Deutschland als bewährtes und selbstverständliches Angebot im Trennungsprozess.

Hintergrund: Outplacement › Seit 1993 haben sich führende deut-

sche Outplacement-Beratungen im BDU-Fachverband Outplacementbe-ratung zusammengeschlossen.

› Ihre wichtigste Dienstleistung: Ar-beitsverhältnisse fair und sachlich zu beenden, scheidenden Mitarbei-tern eine neue Perspektive zu ge-ben. Die unbefristeten Einzelbera-tungen enden normalerweise erst, wenn der Kandidat eine neue Positi-on gefunden hat oder die Vorberei-tungen für eine Existenzgründung abgeschlossen sind.

› Häufig steht der Berater dem Kan-didaten darüber hinaus für einen ge-wissen Zeitraum als Coach zur Seite.

› Endet das neue Arbeitsverhältnis innerhalb der Probezeit, nimmt der Berater seine Arbeit ohne zusätz-liche Kosten für den Auftraggeber wieder auf.

Fair getrenntWenn sich Unternehmen von Mitarbeitern trennen, sollte der Abschied fair ablaufen. Dabei helfen Outplacement-Spezialisten. Und auch beim Übergang zum neuen Job.

Der Outplacement-Prozess endet normalerweise erst, wenn der Kandidat eine neue Position gefunden hat. Foto: Falko Matte / Fotolia

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oder Niederlassungen miteinander vernetzen, ohne dass diese miteinander verbunden sein müssen. Weitere Ne-benstellen lassen sich ohne Installationsaufwand belie-big zur virtuellen Anlage hinzufügen. Um die Einrichtung, Konfiguration und Wartung der Technik kümmert sich der Telekommunikationsdienstleister. Er unterstützt damit die Mitarbeiter des Kunden, die sich auf ihre Kernkompetenz konzentrieren können. „DOKOM21 IP Centrex steht für ex-

zellente Sprachqualität und eine Vielzahl an Komfortlei-stungen. Zu diesen gehören sowohl Videotelefonie als auch die Integration des eigenen Handys unter der persönlichen Festnetzdurchwahl. Hinzu kommt der Mehrleitungsbetrieb, bei dem mehrere Nummern einem Endgerät zugeordnet sind“, sagt Jörg Figura, Geschäftsführer von DOKOM21. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, anhand eines Re-portings das Gesprächsaufkommen genau zu analysieren. Vorteile, die in der unternehmerischen Praxis überzeugen, wie die folgenden drei Beispiele aus ganz verschiedenen Branchen zeigen.

Autohaus Trosse. Hunderte von Kundenkontakten gehören zum Alltag des Autohauses Trosse. Das Dortmunder Traditionsunter-nehmen ist Mazda- und Nissan- Servicepartner. „Mit DOKOM21 IP Centrex setzen wir auf eine Technik, die sich durch Vielseitigkeit und Flexibilität auszeichnet – zum Vorteil der Kunden und unserer Mitar-beiter“, sagt Geschäftsführer Oliver Trosse. Von besonderem Nutzen ist die vorgeschaltete Telefonansage. Sie ermöglicht es dem Anrufer, sich direkt mit dem richtigen Ansprechpartner verbinden zu lassen. Mit dem digitalen Telefonbuch nutzen die zwölf Beschäftigten des Unternehmens eine weitere komfortable Funktion. Durch den Einsatz einer CTI-Schnittstelle (Computer-Telefonie-Integration) brauchen sie lediglich die gewünschte Rufnummer im PC anklicken und schon wird der Anruf auf dem Telefon hergestellt.

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Clostermann Consulting. Ein „Rundum-Sorglos-Paket“ hat sich Clostermann Consulting mit DOKOM21 IP Centrex ins Haus geholt, hebt Detlef Bertscheit hervor. Er ist als Ingenieur für die Administration im Unternehmen zuständig, das sich mit Themen rund um den Altbergbau befasst. „Das System gewährleistet nicht nur perfekte Kommunikation nach innen und nach au-ßen, sondern bietet mit einer eigens konfigurierten Alarmanlage wichtigen zusätzlichen Service“, so Bertscheidt. Falls Täter versuchen sollten, in das Gebäude einzudringen, werden nach einem festgelegten Schema sofort alle entsprechenden Stellen alarmiert. Darüber hinaus nutzt das Unternehmen eine weitere Funktion: „Wenn Besucher klingeln, kann über die Telefonanlage nicht nur der Türöffner aktiviert, sondern dank der Sprechanlage auch der persönliche Kontakt mit dem Gast aufgenommen werden“, erklärt Bertscheit. Zudem wird die Erreichbarkeit der Mitarbeiter am Standort durch zusätzliche DECT-Mobilgeräte unterstützt.

Ev. Georgs-Kirchengemeinde Dortmund. Drei Kirchen, fünf Gemeindebezirke, 70 hauptamtliche und über 800 ehrenamtliche Mitarbeiter: Optimale Kommunikation ist für die Evangelische Georgs-Kirchengemeinde Dortmund eine anspruchsvolle Herausforderung. Um bei der Telefonie gerüstet zu sein, hat sich die Gemeinde für IP Centrex entschieden. Ein maßgeb-licher Vorteil: Sie kann eine einzige Telefonanlage für verschiedene Standorte nutzen. Vorbei sind die Zeiten, in denen die zahlreichen Einrichtungen komplett unterschiedliche Rufnummern hatten. Da-rüber hinaus sind auch die Mobilfunkgeräte der Kü-ster integriert. Da es ihr Aufgabengebiet bedingt, stets unterwegs zu sein, ist es nun mit IP Centrex möglich, sie unter der gewohnten Festnetz-Durch-wahl auch mobil zu erreichen.

Telefonieren in der Cloud

Drei Beispiele aus der Praxis

www.dokom21.de/ipcentrex

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FÜR HÖCHSTE ANSPRÜCHE engelbert strauss entwickelt erstmals Arbeitsschuhe aus deutschem Vollleder

Hochwertige Sicherheitsschuhe aus Le-der, die nahtlos und robust sind, war der Wunsch vieler engelbert strauss Kunden. Deshalb hat das Schuh-Entwicklerteam erstmals ein Konzept für S3 Sicherheits-schuhe aus Vollleder entwickelt: Entstan-den sind der e.s. Cebus in mid und low. Damit auch Berufsschuhträger auf ihre Kosten kommen, gibt’s den e.s. Majoris gleich dazu.

Allerbestes Rindvollleder vom deutschen Leder-Produzenten Heinen, verarbeitet in Sicherheitsschuhen und Berufsschuhen – Wer den S3 Schuh e.s. Cebus oder den O2 e.s. Majoris trägt, macht gleich doppelt gutes Geschäft: Die Leder-Ausstattung macht die Schuhe unglaublich robust und langlebig. Gleichzeitig sehen sie sehr edel aus! Nähte? Nur die nötigsten. Vor allem bei besonders beanspruchten Partien wie beim Übergang zwischen Sohle und Obermaterial wurde auf Nähte verzichtet. Selbst das Logo – draufge-prägt. Schmutz und Staub: chancenlos.

Das Schutzpaket der Berufs- und Sicherheits-schuhe bietet, worauf es ankommt. Wider-standsfähig gegen Kontaktwärme und mit guten Dämpfungseigenschaften ist die grif-fige, rutschhemmende und flexible Gummi/PUR-Sohle nach SRC antistatisch, kraftstoff-beständig und hitzebeständig bis zirka 200° Celsius.

Hervorragendes Dämpfverhalten weist auch die herausnehmbare, ganzflächige Einlege-sohle auf. Angenehmes Textil-Innenfutter mit Mesh-Abschluss, hochfunktionale dryplexx®-Membrane für die Atmungsaktivität und ge-gen Wind und Wasser: Der Cebus und der Majoris sind perfekte Begleiter fürs ganze Jahr!

Beide Modelle gibt es in knöchelhoher und halbhoher Variante. Ideal auch für Einlagen-träger sind alle neuen Modelle zertifiziert nach DGUV-Regel 112 - 191 (BGR 191).

Der einzige Unterschied: Stahlkappe und Stahlsohle bei den nach EN ISO 20345:2011 zertifizierten e.s. S3 Sicherheitsschuhe Ce-bus. Die e.s. O2 Berufsschuhe Majoris, zer-tifiziert nach EN 20347:2012, verzichten auf Zehenschutz und durchtrittsichere Sohle. Pflegeleicht und robust, langlebig und schick – der ideale Berufsschuh.

www.engelbert-strauss.deIn zwei herbstlichen Farben erhältlich: Die S3 Sicherheitsschuhe e.s. Cebus.

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Zukunftsfähige ArbeitsweltAus PlanSystem wird Hees Bürowelt: Das Unternehmen gestaltet nicht nur Arbeitsplatzlösungen, sondern optimiert auf Wunsch auch die Geschäftsprozesse der Kunden.

Büros und Arbeitsplätze attraktiv zu ge-stalten war bisher eine der Spezia-litäten der Dortmunder PlanSystem

GmbH. Weil zukunftsfähige Arbeitsplätze heute jedoch mehr brauchen als nur schicke und funktionale Möbel, wird aus PlanSys-tem jetzt die Hees Bürowelt Dortmund. Die bundesweit agierenden Arbeitsweltexperten von Hees sind bereits seit 2015 Betreiber von

PlanSystem. Mit der Umfirmierung will man nun ein klares Zeichen setzen.

Hees steht vor allem für ein Produkt- und Leistungs-Portfolio, das die integrierte Kon-zeption und Gestaltung von zukunftsfähigen Arbeitswelten in den Vordergrund stellt. „Un-sere Philosophie ist in dieser Beziehung ein-malig. Denn wir kümmern uns nicht nur um die Konzeption und Ausstattung von Büro-

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Für Sie, Ihr Unternehmen, Ihre Mitarbeiter und Ihre Kunden. R+V bietet Ihnen als verlässlicher Partner die Erfahrung und Finanzstärke eines soliden Firmenversicherers, der Sie ganzheitlich und bedarfsgerecht berät. Erfahren Sie mehr in den Volksbanken Raiffeisenbanken, R+V-Agenturen oder auf www.ruv.de/fi rmenkunden

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welten, sondern sorgen auch für die Optimie-rung der Prozesse, die das Arbeiten in die-sen Bürowelten besser machen – insbeson-dere mit Blick auf Megatrends wie das oft zi-tierte Arbeiten 4.0“, sagt Sebastian Leipold, Inhaber und Geschäftsführer von Hees. „Un-ter neuem Namen wollen wir diese Philoso-phie jetzt nach Dortmund und ins Ruhrge-biet bringen. Zum einen, weil hier eine star-ke Wirtschaft ist. Zum anderen glauben wir, mit unseren Leistungen dabei helfen zu kön-nen, das Arbeiten in der Region attraktiver und ein bisschen besser zu machen.“ Auch in Hagen wird es daher künftig eine Hees Büro-welt geben.

Hees vereint mit seinem integrierten An-satz planerische und konzeptionelle Lösun-gen für Büros und Arbeitsplätze, eine fun-dierte Expertise für die benötigte IT-Infra-struktur und deren Sicherheit sowie Lösun-gen für die Medientechnik und das Betriebs-mittel- und Dokumentenmanagement. Darü-ber hinaus bietet Hees in Zukunft auch Schu-lungen für Unternehmen und deren Mitar-beiter an, um in einer komplexer werdenden Arbeitswelt besser und effizienter ans Werk gehen zu können. „Unser Herz schlägt für Dortmund“, sagt Sebastian Leipold. „Wir sind

stolz darauf, in Zukunft die Wirtschaft und das Arbeitsleben hier vor Ort mitgestalten zu können. Und wir freuen uns darauf, mit unse-ren Ideen, Lösungen und Leistungen und un-serem fundierten Wissen den Fortschritt der Arbeitswelt begleiten zu dürfen. Das Potenzi-al für ein besseres Arbeiten in und um Dort-mund ist definitiv da.“

»Wir sorgen auch für die Optimierung der Prozesse, die das Arbeiten besser machen – mit Blick auf das oft zitierte Arbeiten 4.0.«Sebastian Leipold, Inhaber und Geschäfts- führer von Hees Fotos: Hees

SONDERTHEMA UNTERNEHMENSRECHT · UNTERNEHMENSBERATUNG · CONSULTING

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Branche im Umbruch Der Beratungsmarkt wandelt sich durch die Digitalisierung. Das sorgt nicht nur für neue Chancen, sondern auch für Risiken – auf Seiten der Berater und der Unternehmen.

Unternehmensberatungen sehen sich mit mehrere Herausforderun-gen konfrontiert: Neben den eige-nen Unternehmensprozessen gilt es

auch, Beratungsleistungen an die veränder-ten Marktbedingungen anzupassen. Parallel werden die Kunden in Digitalisierungspro-zessen beraten und begleitet. Dieses Span-nungsfeld birgt Chancen und Risiken für Be-rater und Unternehmen.

1. Konkurrenz durch Transparenz Mit der Digitalisierung erreicht die Wirtschaft zugleich eine neue Transparenz. Über die Vielzahl an verfügbaren Informationen kön-nen sich potenzielle Kunden leicht ein um-fassendes Bild über Beratungsunternehmen verschaffen. Das verschärft den Wettbewerb in der Branche, sorgt gleichzeitig aber auch

dafür, dass sich langfristig Beratungsqualität durchsetzt. Erbringt eine Beratung eine ent-täuschende Leistung, so ist der Markt darüber sofort in Kenntnis. Auf lange Sicht bereinigt diese Transparenz den Beratungsmarkt.

Besonders spezialisierte Beratungen kön-nen sich hier von der Masse absetzen. Die Nachfrage nach großen Generalisten entwi-ckelt sich schon lange rückläufig, wie eine Studie des Marktforschungsunternehmens Lünendonk aus dem letzten Jahr bestätigt. Eine spezialisierte Beratung konzentriert sich auf eine bestimmte Thematik, sammelt in diesem Bereich ungleich mehr Erfahrung und Wissen, als dies für Generalisten möglich ist. Eine Spezialisierung macht Berater zu Ex-perten. Spezialisierung führt durch Expertise somit auch zu mehr Qualität und zahlt sich für Beratungsunternehmen demnach aus.

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2. Digitalisierungsprojekte sind gefragtUm von der Digitalisierung profitieren zu können, sollten Beratungen nicht nur die ei-genen Geschäftsprozesse anpassen. Es gilt, die neuen Technologien auch in das Portfo-lio der Beratungsleistungen aufnehmen. Wer hier bewusst agiert und Trends schnell er-kennt, kann sich als Vorreiter vom Wettbe-werb absetzen. Angeboten werden könnten durchgängige Softwarelösungen, beispiels-weise für den Beschaffungsprozess. Diese re-duzieren nicht nur die Komplexität, sondern realisieren Einsparungen und schaffen Trans-parenz und Compliance-Konformität über al-le Prozesse hinweg. Das Produktportfolio von Beratungen erweitert sich.

3. Zunehmende KundenbindungSobald digitale Produkte angeboten werden, die über klassische Beratungsleistungen hi-nausgehen, zum Beispiel lizensierte Soft-warelösungen, sorgt das für eine enge Ver-knüpfung zwischen Berater und Kundenun-ternehmen. Diese Verbindung wirkt sich nicht nur positiv auf folgende Projekte aus, sondern auch im After-Sales-Management: Die Bera-ter können auf die Daten des Kunden zugrei-fen und kennen sofort unternehmensspezi-fische Bedürfnisse und Besonderheiten. Sie sind dadurch bereits vor Abschluss eines Pro-jekts viel stärker mit ihren Kunden verzahnt und erreichen eine stärkere Kundenbindung.

4. Wachsende Bedeutung von ComplianceAuch Compliance-Themen bekommen für Unternehmensberatungen eine neue Bedeu-tung. Dank zunehmender Transparenz blei-ben Fehler und Compliance-Verstöße nicht verborgen, sondern erhalten eine enorme mediale Aufmerksamkeit und können eine jahrelang aufgebaute Reputation in weni-gen Stunden zerstören. Daher muss auch ei-ne Unternehmensberatung Compliance-Kon-formität sicherstellen. Eine Studie der Kerk-hoff Risk & Compliance ermittelte, dass sich fast 94 Prozent der mittelständischen Unter-nehmen mit Compliance im eigenen Unter-nehmen beschäftigt haben. Bei der Umset-zung jedoch haben sich trotzdem viele Defi-zite gezeigt, es drohen Haftungsrisiken und Reputationsschäden.

Deswegen sind Beratungen gezwungen, diese Themen bei ihren Kunden und auch im eigenen Unternehmen zu berücksichtigen. Die Umsetzung eines Compliance-Manage-ment-Systems oder die Schaffung einer Com-pliance-Officer Position sind gerade für Bera-tungsunternehmen wichtig, denn diese sind im Kundenkontakt häufig Situationen ausge-setzt, die im Hinblick auf Compliance nicht immer eindeutig zu bewerten sind.

Kirch & Raschkehelfen

Wer sind die „Marketingdoktoren“?Oliver Kirch (39) und Marc Raschke (40) sind seit vielen Jahren inder Marketing- und PR-Branche tätig. Hauptberufl ich arbeiten beidederzeit als Leiter von Marketing- und Kommunikationsabteilungen ingroßen Krankenhäusern des Ruhrgebiets und beraten zudem KMU und Start-Ups. Zuvor waren sie in der IT-, der Energie- und der Handelsbranche aktiv.

Helfen bei Marketing & PR-Fragen: Die „Marketingdoktoren“

Aller Anfang ist schwer – besonders,

wenn man sich in einem umkämpf-

ten Marktumfeld bewegt. Das muss-

ten auch die Gründer von „James & Fellas“

erfahren, einem Startup für individuelle

Möbel aus Dortmund. Denn Komplimente

für ihre Produkte bekamen Christian Scholz

und Konstantin Kress in schöner Regelmä-

ßigkeit. Aber die Verkäufe blieben hinter ih-

ren Erwartungen zurück. „Was tun?“ lautete

die Frage, mit der sich die beiden nun an

„Kirch & Raschke – die ‚Marketingdokto-

ren‘“ gewandt haben.

Nach einem intensiven Analysegespräch

in der Zentrale von „James & Fellas“ an der

Dortmunder Ruhrallee stand das Rezept

der Marketingdoktoren schnell fest: Hier

ist eine Breitband-Th erapie gefordert. „Ein

Fehler vieler Startups: Fest überzeugt von

der eigenen Idee verklärt sich oft der Blick

für die tatsächlichen Marktbedürfnisse. Das

Marketing soll‘s dann nachträglich noch

irgendwie richten“, so Marc Raschke. „Bei

James & Fellas ist das nicht passiert. Es gab

einen Businessplan, ein kleiner Katalog ist

auch schon da. Doch eine Internet- und

Social Media-Präsenz sowie eine PR-Strate-

gie sind nicht vorhanden – und auch keine

Händler, bei denen man die Möbel tatsäch-

lich auch erleben und kaufen kann“, führt

Raschke aus. Genug zu tun also.

Doch wo anfangen? „Zunächst empfehlen

wir den Aufb au einer Homepage. Die muss

nicht groß sein. Hauptsache, sie hält gute

Bilder, Preise und eine Kontaktmöglichkeit

bereit. Das geht schnell, mit wenig Aufwand

und kleinem Budget. Zum Beispiel, wenn

man auf ‚Wordpress‘ setzt. Die Texte können

zum Teil aus dem Katalog übernommen

werden. Die Webseite dient dann als eine

Art ‚Informations-Basislager‘, wenn später

Maßnahmen wie PR-Artikel oder Social

Media-Aktivitäten gestartet werden“, er-

klärt Oliver Kirch. „Auch ein Online-Shop

ist denkbar, grade für die kleineren Artikel.

Dann hat man eine erste Möglichkeit, Um-

satz zu generieren. Parallel dazu müssen die

beiden aber dringend Händler fi nden, die

ihre Möbel verkaufen. Denn Versand und

Retouren überfordern ein Startup schnell

– die Frachtkosten sind immens, grade bei

Tischen“, führt Kirch aus.

Sind diese Symptome kuriert, gilt es, ins

Bewusstsein der Zielgruppe zu kommen.

„Beginnen sollte man zunächst regional,

um Wege und damit Kosten kurz zu halten“,

meint Marc Raschke. Regionales SEO und

SEA sind hilfreich. Und oft ist es in der Re-

gion auch deutlich leichter, einen Fuß in die

Tür zu bekommen. Diese Tipps wollen die

beiden Gründer nun umsetzen. Ob es hilft ?

Wir werden berichten…

Sie wollen auch ein Tipp von den „Marketing-

doktoren“? Schreiben Sie eine E-Mail an:

[email protected] und schil-

dern Sie Ihre Herausforderung. Oliver Kirch

und Marc Raschke melden sich bei Ihnen!

Homepage aufmöbeln & Nähe kreieren

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Page 68: Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

Vier Regeln für die BüroeinrichtungDie Ausstattung und Wohnlichkeit von Büros wirkt sich direkt auf die Produktivität der Mitarbeiter aus.

VON JAN-HELGE MOEWES

Optimal an die Arbeitsprozesse ange-passte Einrichtungen, in denen sich die Mitarbeiter wohl fühlen und gerne zur Arbeit kommen, erhöhen

die Leistungsfähigkeit erheblich. Wie schaf-fen Sie produktive und zugleich optisch ge-fällige Unternehmens- und Büroeinrichtun-gen? Hier sind die vier Regeln, welche Schrit-te es auf dem Weg zum produktiven Büro zu beachten gilt.

Die ArbeitsweiseIhre Arbeitsweise bzw. die Arbeitsweisen Ih-rer Abteilungen und einzelnen Mitarbei-ter sind elementar für die Büroplanung, wie uns unsere Beratungsgespräche täglich zei-gen. Jeder Gedanke, den Sie im Vorfeld in die Analyse der Arbeitsweisen fließen lassen, er-spart Ihnen in der Umsetzung entscheidende Zeit- und Kostenaufwendungen. Zudem bie-tet die Analyse Ihrer Arbeitsweisen auch die

Möglichkeit, bestehende Arbeitsabläufe kri-tisch zu hinterfragen. Die Umgestaltung oder Neuausstattung Ihres Unternehmens mit ei-ner Büroeinrichtung ist daher eine erhebli-che Chance, Ihr Unternehmen zukunftsfähig zu verändern.

Wie stellt sich die Lage der Räumlich-keiten dar, wie sind die tatsächlichen We-ge (Laufstrecken) innerhalb Ihres Unterneh-mens und zwischen den Abteilungen und stimmen diese mit den tatsächlichen Arbeits-abläufen überein? Wie groß sind Ihre Abtei-lungen? Warum arbeiten Sie in kleinen, mitt-leren oder großen Büros? Sind Sie bereits teil- oder sogar volldigital aufgestellt, bzw. planen Sie eine solche Umstellung in naher Zukunft? Arbeiten Sie mit Registern oder Ordnern?

All dies, um nur ein paar Punkte zu nen-nen, fließt in Ihre Arbeitsabläufe und die Ih-rer Mitarbeiter und damit auch in Ihre Unter-nehmensproduktivität und Büroplanung ein.

Die Räume Nach der Prüfung der Arbeitsweise sollten Sie die Ergebnisse auf Ihre Räumlichkeiten übertragen. Passt dies zusammen oder erge-ben Änderungen? Müssen Mitarbeiter umge-setzt werden, um das produktionsoptimale Ziel zu erreichen? Prüfen Sie sehr genau, ob Sie tatsächlich große Büros oder gar Groß-raumbüros benötigen. Die erwarteten Syner-gien treten in fast keinem Fall ein. Kleine, ef-fektive Einheiten mit möglichst hoher Flexi-bilität bieten sich oft mehr an. Achten Sie un-bedingt darauf, dass sich die Mitarbeiter in

»Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter bereits bei der Analyse der Arbeitsabläufe in die Planungen mit ein.«Jan-Helge Moewes, idealbüro GmbH

Eine Büroeinrichtung, in der sich die Mitarbeiter wohl fühlen, sorgt für deutlich mehr Produktivität. Foto: thinkstock

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ihren Büros wohl fühlen. Wie Sie dies errei-chen? Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter bereits in der Phase der Analyse der Arbeitsabläufe in die Planungen mit ein! Fragen Sie sie nach Ihren Bedürfnissen und setzen Sie sinnvolle Anforderungen und Vorschläge um.

Diese Wertschätzung, die Sie Ihren Mitar-beitern entgegenbringen, erhalten Sie an an-derer Stelle mehrfach zurück. Auch in beste-henden Räumlichkeiten lassen sich Verbes-serungspotentiale finden. Greifen Sie hierbei auch auf externe Berater zurück, die nicht dem unternehmerischen Tunnelblick unter-liegen.

Die Möblierung Beschränken Sie sich bei der Möblierung auf das Wesentliche! Büros sollten, um nicht zu stark von der Arbeit abzulenken, klar struktu-riert und dennoch wohnlich wirken.

Sie haben Ihre Arbeits- und Ablaufanaly-se umfassend erstellt? Dann werden Sie jetzt wissen, ob Ihre Mitarbeiter große oder klei-ne Tische benötigen, ob Eckschreibtische, Cockpittische oder Rechtecktische. Schreib-tisch: Im ersten Schritt müssen Sie entschei-den, ob Sie höhenverstellbare Schreibtische oder nicht benötigen. Der Trend zu elektro-motorisch höhenverstellbaren Tischen ist da. Ob diese im täglichen Betrieb genutzt wer-den, wird sich jedoch erst in ein paar Jahren zeigen.

Der Bürostuhl ist das wichtigste Möbel! Wir sitzen täglich viele Stunden darauf. Die Wahl des richtigen Bürostuhls kann darüber entscheiden, ob Mitarbeiter gesundheitli-che Probleme bekommen (Schulter- und Rü-ckenschmerzen) oder nicht. Unterschätzen Sie daher die Wahl des richtigen Bürostuhls nicht und beziehen Sie Ihre Mitarbeiter in diese Frage mit ein. Es kann sinnvoll sein, mit zwei bis vier unterschiedlichen Modellen zur Auswahl zu arbeiten.

Ein wichtiger Faktor ist der Stauraum in den Büros. Planen Sie ausreichend, jedoch nicht zu viel. Die knappe Berechnung von Stauraum leitet die Mitarbeiter zu Ordnung und regelmäßigem Aufräumen an. Kommu-nizieren Sie gegenüber Ihren Mitarbeitern, warum Sie ihre Büros und den Stauraum so geplant haben. Benötigen Sie Büroschrän-ke größerer Tiefe oder Aktenschränke, in de-nen dafür auch nichts hinter die Akten fal-len kann? Müssen die Unterlagen zugriffssi-cher verschlossen sein oder erleichtern Ihnen Regale den schnelleren Aktenzugriff? Sie ar-beiten bereits digital? Dann wird dies in Ih-re Stauraumplanung mit einfließen. Denken Sie auch über Side- oder Highboards als Al-ternative zu Schränken nach. Boards locken Räume auf und schaffen eine wesentlich be-haglichere Atmosphäre. Benötigen Ihre Mit-

arbeiter Schreibtischcontainer? Wie und wo-zu nutzen sie diese? Diese Fragen entschei-den über den Aufbau, die Größe der Contai-ner sowie die Frage ob Rollcontainer oder Standcontainer. Benötigen Sie separate Be-sprechungsplätze? Empfangen die Mitarbei-ter Kunden in den Büros? Dann sollten Sie auf eine stimmige und repräsentative Büro-ausstattung achten, die im Branchenkontext steht. Sie scheuen die Kosten neuer Büroein-richtungen? Gebrauchte Möbel und Muster-Neumöbel bieten die Möglichkeit, bis zu 70 Prozent der Kosten zu sparen.

Das LichtErst wenn Sie die Arbeitsweisen, Räumlich-keiten und Möblierung analysiert und kon-zeptioniert haben, macht es Sinn, sich Ge-danken über das Licht in Ihren Räumen zu machen. Die Beleuchtung muss hell, jedoch nicht zu hell und in jedem Fall blendfrei sein. Dabei ist die Art der Leuchten sowie ihre Po-sitionierung im Verhältnis zum Arbeitsplatz des Mitarbeiters von Bedeutung. Auch die Raumgröße, die Raumfarben, die Art der Wandbeläge, die Position der Möbel, selbst die Möbeloberflächen und Möbelfarben wir-ken sich auf Ihre Lichtkonzeptionierung aus. Lichtplanungen sind äußerst komplex! Wenn Sie nicht täglich mit Lichtplanungen zu tun haben, sollten Sie darüber nachdenken, bei Ihrer Lichtplanung einen professionellen Pla-ner zu Rate zu ziehen.

Jan-Helge Moewes ist Geschäftsführer der idealbüro GmbH (Dortmund), www.idealbuero.de

Ganz wichtig ... ... ist die Wahl des richtigen Bürostuhls. Denn die Mitar-beiter verbringen täglich viele Stunden darauf. Wer gut pla-nen möchte, bindet die Mitar-beiter in die Büroplanung mit ein. Nicht nur bei der Büro-stuhlwahl. Foto: thinkstock

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Page 70: Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

Neue Serie „Startup-Szenen weltweit“

How to make it in New York. Or not.Am 16. September stieg Stefan Gajewski, Geschäftsführer des Startups Jamata Events aus Lünen, in den Flieger am Düsseldorfer Flughafen. Ziel der Reise: New York City. Für ihn längst kein neues Reiseziel mehr, die üblichen Sightseeing-Ziele waren schon bei den ersten Besuchen abgehakt. Dieses Mal flog er geschäftlich in die Stadt, die niemals schläft. Grund der Reise war die Zusage für das einwöchige, vom Land NRW geförderte, Programm Start-up New York – NRW der IHKs in Dortmund und Düsseldorf. Das Programm wird vor Ort von

der AHK, der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer, organisiert und soll nordrhein-westfälischen Startups helfen, die ersten Schritte auf dem US-Markt realistischer zu

planen. Im Webblog „startupbrett.de“ schildert Stefan Gajewski seine Erfahrungen, die er auf der Reise gemacht hat. Hier ein Auszug daraus:

W ir, das sind mein Co-Founder Sebastian und ich, hatten uns für das STEP NYC mit unserem Startup Jamata Events bewor-

ben. Wir haben mit Jamata eine Ticket-Platt-form entwickelt, die verschiedene Ticketan-bieter kombiniert. Mit 260.000 Events sind wir einer der größten Aggregatoren für Kon-zerttickets in Europa. Wir hatten schon län-ger geplant, unsere Plattform auch auf dem amerikanischen Markt zu etablieren, und das Angebot der AHK kam uns sehr gelegen, um mehr über das Business in den USA zu erfah-ren: Eine Woche lang Workshops, Netzwer-ken, Mentoring und eine Pitch-Night vor New Yorks VC-Gebern.

Dementsprechend kamen wir motiviert und euphorisch in die ersten Workshops mit New Yorker Firmen und dem Co-Host Ven-tureOut, die sich darauf spezialisiert haben, ausländische Startups mit der New Yorker Tech-Szene zu verknüpfen. Einer der ersten Sätze hat uns auf den Boden der Tatsachen geholt: „Nobody of you is going to fly back with Venture Capital after this week“. Das hat gesessen und muss erst mal verstanden werden: Wer in den USA ein Startup aufbau-en möchte, hat es nämlich mit grundsätzlich anderen kulturellen und geschäftlichen Ver-ständnissen zu tun als in Europa. Kein Ven-ture Capital Geber in New York wartet auf Eu-er deutsches Startup. Es gibt Tausende Start-

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SERVICE INTERNATIONAL

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Page 71: Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

ups in New York, dazu Accelerator-Pro-gramme, Universitäten und Innovations-Hubs. Kein Investor hat Interesse daran, in ein europäisches Unternehmen zu in-vestieren, dessen Markt er nicht kennt, dessen Gesetze er nicht versteht, und dessen Gründer er nicht mal eben besu-chen kann (Stichwort: Hands on). Al-so geht es darum, die USA zu verstehen, Kontakte zu machen, ein Büro zu eröff-nen, und im richtigen Moment Investo-ren ins Unternehmen zu holen.

How to start?Der wichtigste Schritt in dieser Woche war das Aufbauen des Netzwerks mit der lokalen Szene. Ich habe in dieser Woche an die 40 Unternehmer, Investoren und Entrepreneure persönlich kennengelernt und mich vernetzt: Über E-Mail und Lin-kedIn (Xing is for Germans only). Dabei ist es unheimlich wichtig, alle Gesprächs-partner und Kontakte vorab zu sichten und richtig einzuschätzen. Insbesonde-re der Grad an Spezialisierung der VC-Geber ist enorm hoch, aber einfach über deren Webseite zu recherchieren. Checkt vorab, in welche Branchen und Phasen ein Investor einzahlt und welche Star-tups bereits im Portfolio sind. Macht der Kontakt Sinn? Kann er Euch weiteremp-fehlen? Seid ihr persönlich im Gespräch, steht dem weiteren Kontakt in der Regel nichts mehr im Weg. Schreibt eine Intro-

duction, die Euer Startup in 3-4 Sätzen erklärt, und sendet diese als Follow-Up mit Eurem Pitch-Deck an die Gesprächs-partner.

Am Times Square pitchenHighlight des Programms war eine Pitch-Night mit rund 80 geladenen Gästen, un-weit des Times Squares in Manhattan. In einem Zweiminuten-Pitch konnten wir unsere Idee vor Publikum und einer Ju-ry aus Angels und VC-Gebern vortragen. Es fühlt sich anders an im 26. Stock ei-nes Wolkenkratzers zu pitchen als in ei-nem Veranstaltungssaal in Deutschland. Es war ein überragendes Gefühl beim Vortragen auf die anliegenden Hochhäu-ser zu blicken. Natürlich gehört Lampen-fieber dazu, in einem fremden Land und nicht in der Muttersprache zu pitchen, aber solltet Ihr jemals die Chance bekom-men dann macht es, denn hey: F*** – on-ce in a lifetime ...

In Vorbereitung auf die Pitch-Night haben wir unser Pitch-Deck gefühlte hundert Mal verändert und optimiert. Und wir haben am Produkt gearbeitet um den hohen Innovationsgrad vorzu-stellen. An dieser Stelle möchte ich mich bei meinem Team bedanken, das Nacht-schichten eingelegt hat, um unseren Fa-cebook Messenger Chatbot pünktlich bis zur Pitch-Night fertigzustellen. Da-mit konnten wir sehr einfach Innovati-on erklären und zum Ausprobieren ein-laden. Unter www.facebook.com/jama-taevents/ könnt Ihr den Bot selbst testen.

Amerikaner fokussieren bei Vorträ-gen aufs Wesentliche, filtern Bullshit-Content und wollen schnell verstehen, worum es geht. „If you can’t tell your idea in two minutes, it’s probably no good idea ...“ Also hat sich unser Pitch-Deck auf eine zwei Sätze Intro, Problems & So-lutions, Produktbilder (samt dem neu-en Facebook Bot) und einer Teamvorstel-lung reduziert, abgerundet mit ein paar Zahlen (Marketsize und Traction).

Nach dem Pitch ist vor dem Pitch, und auch hier ist das Netzwerken mit Ju-ry und Publikum der erste Schritt zum Invest und nicht nur die eigentliche Prä-sentation.

Für alle Gründer, die noch nie ge-pitcht haben: Die Realität läuft nicht bei Vox und heißt „Höhle der Löwen“, son-dern ist ein Prozess von mehreren Mo-naten harter Arbeit. Das ist in New York nicht anders als hier. Ihr müsst Eure Glaubwürdigkeit aufbauen, Euer Durch-halten beweisen, Euer Talent darstellen und dauerhaft überzeugen.

Wer in die USA kommt und meint, al-les ist einfacher als in Deutschland, vor allem, was Steuern und Gesetze angeht, dem schenke ich ein mildes Lächeln. Die Gesetzeslage in den USA passiert auf mindestens drei Ebenen: Land, Bunde-staat und Stadt. Ähnlich ist es bei den Steuern. Die Buchhaltung lässt sich nicht selber oder von Deutschland aus regeln, und wer beim Bewerbungsgespräch ei-nen möglichen Angestellten nach Alter oder Geschlecht (!) fragt, kann wegen Diskriminierung verklagt werden. Wer außerhalb der Unternehmer-Hochburg Delaware gegründet hat, hat dann ggf. besonders Pech: Oft entscheidet eine Jury aus Bürgern vor Gericht über Euer Schicksal und nicht ein Richter mit fun-diertem Wissen. Zur Planung und Durch-führung kommen die weitaus höheren Kosten zur Lebenshaltung und durch Dienstleister wie Steuerberater und An-wälte, aber auch Angestellte verdienen weitaus mehr als in Deutschland. Ich ha-be einen Vollzeit-Uber-Fahrer aus New Jersey gefragt, was er verdient: 3.200 Dollar netto, und das reicht gerade ein-mal zum Bezahlen der Rechnungen. Spä-testens an dieser Stelle sollte jedem klar sein, dass man mit einem 1.000.000 USD Invest in Deutschland wesentlich länger arbeiten kann als in New York.

FazitWer in den USA gründen möchte und keine Erfahrungen auf dem US-Markt hat, sollte sich das Programm Startup New York – NRW näher ansehen. Die über NRW International geförderte Rei-se findet Ende nächsten Jahres erneut statt. Außerdem bietet die AHK mehr-mals im Jahr unter dem Titel STEP NYC weitere Reisen nach New York oder ins Silicon Valley an. Wir haben uns bewusst für New York entschieden, da dort Gehäl-ter und Mieten wesentlich geringer sind und der Standort strategisch für unseren Markt Sinn macht. Der nächste Schritt könnte, abhängig vom Geschäftsfeld, für Euch der German Accelerator sein, der auch in New York stattfindet und min-destens drei Monate dauert. Das Pro-gramm bietet Büroräume, regelmäßiges Mentoring, Workshops und Netzwerk-Events. www.jamata-events.com

Ansprechpartner: Dominik Stute Tel. 0231 5417-315 [email protected]

Sebastian Pasuto (l.) und Stefan Ga-jewski von Jamata Events haben auf der Reise für Startups nach New York viele wichtige Erfahrungen gesammelt und Kontakte geknüpft. Foto: Jamata Events

Ruhr Wirtschaft Oktober 2016 71

Page 72: Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

F innland – und besonders seine Hauptstadt Helsinki – gehört zu den internationalen Top-Stand-

orten für Startups aus der ganzen Welt. In den vergangenen Jahren hat sich vor Ort ein gutes Startup-Ökosys-tem entwickelt, das spätestens durch die Messe Slush auch internationa-le Strahlkraft erlangt hat. Die größ-te Startup-Messe Europas vereint je-des Jahr etwa 15.000 Teilnehmer, darunter 1.500 Startups und 800 In-vestoren. Internationale Top-Redner und alle bedeutenden Venture Capi-tal Fonds geben sich die Klinke in die Hand und beflügeln auf diese Weise auch die nationale Startup-Szene.

Positive Impulse für die nationale Szene gab es aber auch durch ein ei-gentlich negatives Ereignis. Als der

Branchenriese Nokia 2011 umfangreiche Stellen-

streichungen durch-führte, wurde für

die entlassenen Mitarbeiter un-ter dem Namen „Bridge“ von 2011 bis 2014

ein Startup-Pro-gramm ins Leben

gerufen. Pro Mitar-

beiter wurden von Nokia maximal 25.000 Euro für die Unternehmens-gründung bereitgestellt. Eine Evalu-ierung aus dem Jahr 2013 ergab, dass bis dahin 500 ehemalige Nokia-Mit-arbeiter etwa 400 Unternehmen ge-gründet hatten. Und das mit großem Erfolg: Etwa 90 Prozent der Unter-nehmen sind noch immer aktiv.

Hervorragende VoraussetzungenFinnlands Startup-Szene besticht auch mit einer Vielfalt an privaten und staatlichen Geldgebern. Laut der Stu-die „The State of European Tech“ weist Helsinki europaweit die größte Busi-ness-Angel-Dichte auf, noch vor Lon-don oder Berlin. Diese Business An-gels sind sehr aktiv und haben allein im Jahr 2014 in 238 Startups inves-tiert. Hinzu kommt Finnlands staatli-che Entwicklungsbank Finnvera, die Firmengründungen mit zinsgünstigen Unternehmerkrediten und Zuschüs-sen unterstützt. Die Ausgaben hier summierten sich 2014 auf 13 Millio-nen Euro. Ein weiterer Pluspunkt Hel-sinkis ist seine Stärke als Forschungs-standort. Die Forschungsintensität ist mit 3,31 Prozent (2013) die höchste in der EU. Mit 15,7 Forschern auf ein-tausend Beschäftigte verfügt Finnland

außerdem über die zweithöchste For-scherdichte aller OECD-Staaten nach Israel (2013).

Das Umfeld ist für deutsche Start-ups mit Interesse an der Expansion nach Finnland sehr unternehmens-freundlich. Ausländische Unterneh-men erfahren keine rechtliche Diskri-minierung gegenüber finnischen Un-ternehmen, sie treffen vielmehr auf ein offenes und transparentes Mark-tumfeld. Beim Schutz immateriellen Eigentums liegen die Finnen im Glo-bal Competitiveness Report 2015-2016 des Weltwirtschaftsforums auf Platz eins von 140 Staaten weltweit, ebenso beim Schutz von Minderheits-eigentümern. Auch die Gründung ei-nes Unternehmens gestaltet sich in Finnland unkompliziert. Nach Anga-ben des Doing Business Report der Weltbank für 2016 dauert die Grün-dung in drei Schritten etwa 14 Tage und kostet etwa 380 Euro.

www.gtai.de/start-ups

Ansprechpartner: Dominik Stute Tel. 0231 5417-315 [email protected]

Die höchste Business- Angel-Dichte EuropasGute Finanzierungsmöglichkeiten, hohe Forschungsintensität und die größte Startup-Messe Europas machen Finnland und seine Hauptstadt Helsinki zum Hotspot für Gründer.

DOMINIK STUTE, NACH INFORMATIONEN VON GERMANY TRADE & INVEST

Blick auf Finnlands Hauptstadt Helsinki. Foto: Thinkstock

STA

RTUP

-SZENEN

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Page 73: Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

D ie polnisch-nordrhein-west-fälische Geschichte der ver-gangenen Jahrzehnte ist von zahlreichen Erfolgen gekenn-

zeichnet. Eine Studie der NRW-Lan-desregierung zum 25-jährigen Jubi-läum des deutsch-polnischen Nach-barschaftsvertrags zeigt, dass aus Po-len stammende Menschen überdurch-schnittlich gut integriert sind. So ist es nicht verwunderlich, dass Polen mit ei-ner Zahl von über 800 die zweitgröß-te Gruppe der Kleingewerbetreiben-den in der IHK-Region stellt. Im gan-zen Ruhrgebiet tragen sogar fast 4.000 Kleingewerbetreibende mit polnischer Herkunft zum Wirtschaftsleben bei.

Auch als Exportziel hat Polen für NRW in den vergangenen Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Seit 2011 ist das Exportvolumen von 7,5 Milliarden Euro auf über neun Milli-arden Euro angestiegen. Damit ist Po-len aktuell der achtwichtigste Absatz-markt für die nordrhein-westfälische Wirtschaft und mit Abstand wichtigs-ter Handelspartner im Osten Europas. Hinzu kommen über fünf Milliarden Euro, die als Direktinvestitionen von NRW aus in Polen jedes Jahr investiert werden.

Diese Zahlen kommen nicht von ungefähr. Polen zählte 2015 laut Eu-rostat zu den fünf dynamischsten Wirtschaften innerhalb der EU: Das Bruttoinlandsprodukt nahm gegen-über dem Vorjahr um 3,6 Prozent zu. Die Zukunftsaussichten sind ebenfalls positiv: Das Wirtschaftswachstum soll bis 2018 nach Schätzungen der Euro-päischen Kommission, der Weltbank und der Polnischen Nationalbank zwi-schen 3,5 bis 4 Prozent liegen (Quel-le: www.gtai.de). Zwar trüben aktu-ell einige politische Verwerfungen die Stimmung, aber das Geschäftspoten-zial bleibt groß. Eine Übersicht von bestehenden Chancen und Risiken zeigt die SWOT-Analyse.

Konferenz in DortmundAm 15. November findet im Signal Iduna Park die „NRW-Wirtschaftskon-ferenz Polen 2016 – gemeinsam für Investition und Handel“ statt. Veran-

stalter der Wirtschaftskonferenz sind die IHKs in NRW, NRW.INVEST, die Wirtschaftsförderung metropoleruhr sowie die Wirtschaftsförderung der Stadt Dortmund. Die Konferenz hat zum Ziel, polnische und nordrhein-westfälische Unternehmen zusam-menzubringen und ihnen die Vorzü-ge des jeweils anderen Wirtschafts-standorts näherzubringen. Zu diesem Zweck wird es zwei hochkarätige Dis-kussionspanels zu den Themen „In-dustrie“ sowie „Internationalisierung“ geben, die mit erfolgreichen nord-rhein-westfälischen und polnischen Unternehmen besetzt sind. Auch der BVB hält einige Überraschungen be-reit. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung:

www.dortmund.ihk24.de/nrw-polen

Ansprechpartner: Dominik Stute, Tel. 0231 5417-315, [email protected]

Polen und NRW – eine gewachsene PartnerschaftDie polnische und nordrhein-westfälische Wirtschaft sind eng miteinander verbunden. Eine landesweite Wirtschaftskonferenz in Dortmund im November unterstreicht diese Verbundenheit.

VON DOMINIK STUTE

Signal Iduna Park: Schauplatz der NRW-Wirtschaftskonferenz Polen 2016. Foto: IHK/Printz

SWOT-Analyse

Stärken › Stabiles Wirtschaftswachstum › Großer Binnenmarkt › Gut ausgebildete Fachkräfte › Breite und vielfältige Zuliefer-

basis › Logistikdrehscheibe zwischen

Ost- und Westeuropa

Chancen › 125 Mrd. Euro EU-Mittel von

2014 bis 2020 › Liberales Ausschreibungswesen › Zunehmende F&E-Aktivitäten › Steigende Löhne stärken

Konsumverhalten › Reformbemühungen in der

Berufsbildung

Schwächen › Häufige Gesetzesänderungen › Ineffiziente Gerichte › Instabile Energieversorgung › Hohes Haushaltsdefizit › Währungsschwankungen

Risiken › Zunehmender Mangel

an Fachkräften › Instabile Wirtschaftspolitik › Regionale Herkunft wird ver-

stärkt zum Kaufargument › Abnehmende Lohnkostenvorteile

gegenüber Westeuropa Quelle: www.gtai.de

SERVICE INTERNATIONAL

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Page 74: Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

LAG Schleswig-Holstein: Bezeichnung als „junges dynamisches Unterneh-men“ in einer Stellen-anzeige enthält keine Altersdiskriminierung

W irbt ein Unternehmen in ei-ner Stellenanzeige für sich als „junges dynamisches Un-

ternehmen“, liegt darin kein Indiz für eine Diskriminierung wegen des Al-ters von Bewerbern. Das hat das Lan-desarbeitsgericht (LAG) Schleswig-Holstein mit Urteil vom 4. Mai 2016 (Az.: 6 Sa 419/15) im Fall einer 1961 geborenen arbeitslosen Bewerberin entschieden, die sich auf eine Stellen-anzeige für erfahrene Software-Ent-wickler meldete. Sie besaß eine Qua-lifi kation als Systemtechnik-Ingenieu-rin. In der Anzeige bezeichnete sich das im internationalen elektronischen Wertpapier-handel tätige Unterneh-men als „junges dynamisches Unter-nehmen“ mit 65 Mitarbeitern. Die Bewerberin wurde nicht zum Bewer-bungsgespräch eingeladen und erhielt eine Absage. Sie forderte Entschä-digung wegen Diskriminierung auf-grund ihrer Herkunft, ihres Alters und ihres Geschlechts in Höhe von 10.000 Euro. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass mit der For-mulierung der Stellenanzeige keine

Wünsche an das Alter der Bewerber vorgegeben würden. Es handele sich um eine unternehmensbezogene In-formation. Es liege in diesem Zusam-menhang fern, das Adjektiv „junges“ auf die Belegschaft oder erwünschte Bewerber zu beziehen. Es könne nicht unterstellt werden, jüngere Bewerber würden sich eher zu neu gegründe-ten Unternehmen hingezogen fühlen, während ältere Bewerber eingeführte Betriebe bevorzugten. (Quelle: DIHK-Wissensmanagement)

Ein Arbeitszeugnis muss „ordnungsgemäß“ unterschrieben werden

Bei der Unterschrift unter ein Ar-beitszeugnis ist der Arbeitge-ber verpfl ichtet, in der Weise zu

zeichnen, wie er dies auch sonst bei wichtigen betrieblichen Dokumenten macht. Das ist das Fazit einer aktuel-len Entscheidung des Landesarbeits-gerichts (LAG) Hamm (Beschluss vom 27. Juli 2016, Az.: 4 Ta 118/16). Im Er-gebnis gelang es bei diesem Rechts-streit einer ehemaligen Arbeitneh-merin, ihren Anspruch auf Erfüllung eines im Wege des Vergleichs verein-barten Zeugnisanspruchs zwangs-weise durchzusetzen. Der Arbeitgeber hatte zunächst mit einem Handzei-chen in der Art einer „Kinderschrift“

unterzeichnet. In einer späteren Zeug-nisversion verwendete er dann ei-ne schräg abfallende Unterschrift. In seiner Begründung hob das Gericht hervor, die Unterschrift müsse in der Weise erfolgen, wie der Unterzeich-ner auch sonst wichtige betriebliche Dokumente unterschreibe. Unzuläs-sig sei es, wenn er gerade bei einem Arbeitszeugnis eine Unterzeichnung wähle, die hiervon abweiche. Denn dann lasse sich bereits nicht mehr ein-deutig die Identität des Unterzeich-ners feststellen. Zu solchen Abwei-chungen zählte das Gericht aber nicht nur andere Handschriften – wie etwa die hier zunächst verwendete „Kin-derschrift“ –, sondern auch Unter-schriften, die nicht parallel zum Text, sondern von links oben nach rechts unten gekippt platziert sind. Weiterer Grund für die Unzulässigkeit solcher Abweichungen: Zeugnisse dürfen kei-ne Merkmale oder Formulierungen enthalten, die den Zweck haben, eine andere als die aus dem Wortlaut er-sichtliche Aussage zu treffen. Bei den besagten Abweichungen rufe die Art der Unterschrift nach Auffassung des Gerichts jedoch erhebliche Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Textes hervor und entwerte ihn letztlich vollständig. (Quelle: DIHK-Wissensmanagement)

Neue Betrugsmasche bei Rechnungsstellung per E-Mail: „Wir haben unsere Bankverbindung geändert.“

Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW) warnt aktuell vor einer Betrugsma-

sche, die im asiatischen Raum schon seit einiger Zeit bekannt ist und nun auch in Deutschland häufi ger auf-tritt: Betrug bei der Rechnungsstel-lung per E-Mail. In Zeiten des elek-tronischen Zahlungsverkehrs werden Rechnungen in vielen Geschäftsbe-reichen elektronisch versandt. Diesen Umstand nutzen Kriminelle aus, in-dem sie böswillig auf die Kommunika-tion zwischen Verkäufer/Dienstleister und Kunde einwirken. Dabei variieren zwar die Methoden der Täter, eines je-doch haben alle Vorgehensweisen ge-meinsam: Die Mitteilung an den Kun-den, dass sich die Bankverbindung des Rechnungsstellers angeblich ge-

Tipps zum Thema Recht

SERVICE RECHT

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Page 75: Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

Wirtschaft im TV

Planet Wissen: Berechenbar – Wie mächtig sind unsere digitalen Schatten?Sie denken, Sie kennen sich ganz gut? Andere glauben, dass sie Sie noch viel besser kennen: Versicherungen, Arbeitgeber, Händler und die Polizei suchen in Ihren Daten nach Mustern und schließen daraus auf Ihre Zukunft. Ma-thematische Algorithmen liefern für all das Antworten, indem sie Daten ver-knüpfen und statistische Wahrscheinlichkeiten berechnen. Do., 20. Oktober, WDR, 13 Uhr

Faszination Flughafen: Köln/Bonn – Der Airport, der niemals schläftDer Flughafen Köln/Bonn ist eine pulsierende Klein-stadt, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Die Ma-nager in Köln haben schon früh die richtige Entschei-dung getroffen und eine Nische besetzt. In Konkurrenz

zu den Großbetrieben Düsseldorf und Frankfurt am Main haben die Betreiber auf das Geschäft mit den Billigfliegern gesetzt, den Lowcost-Airlines.Foto: WDR/Spiegel TV/Sascha Dünnebacke Fr., 21. Oktober, WDR, 20:15 Uhr

China: Spiel mit dem FeuerWie geht die Volksrepublik China vor, um die für das eigene Land als entwicklungs- und sicherheitsrelevant erachteten Daten zu erlangen? Der Film von François Reinhardt und Franck Renaud zeigt die grenzenlose Gier des Reichs der Mitte nach ausländischen Firme-

ninterna und die Machenschaften eines weltweiten Spionagenetzes, das ei-nem „tausendköpfigen Drachen“ ähnelt.Foto: ARTE / © HIKARI Di., 25. Oktober 2016, ARTE, 22 Uhr

Bio zwischen Wahn und SinnIst wirklich immer „Bio“ drin, wo „Bio“ drauf steht? Bauern müssen einen enormen Aufwand betreiben, um Bio-Richtlinien einzuhalten. Doch sind Bio-Lebens-mittel automatisch gesünder? Verbraucher sind jeden-falls bereit, deutlich mehr für sie zu zahlen. Es fehlen

bislang aber verlässliche Tests, um ökologisch und konventionell hergestell-te Lebensmittel zu unterscheiden. Der Schadstoffgehalt allein ist nicht aus-schlaggebend. Es gibt keine schadstofffreien Lebensmittel. Das öffnet Tür und Tor für einen lukrativen Etikettierungsschwindel. Foto: ZDF und Mehltretter Media GmbH/Steve Kfouri Do., 27. Oktober, 3sat, 20:15 Uhr

makro: Banken in der KriseEuropas Banken stehen unter Druck: Faule Kredite, hohe Kosten und gerin-ge Profite quälen die Geldinstitute, zukunftsfähige Geschäftsmodelle feh-len. Wiederholt sich die Krise von 2008? Deutsche Bank und Commerzbank schockten mit ihren Geschäftszahlen, die Deutsche Bank wurde vom IWF gar zur gefährlichsten Bank der Welt gekürt. Fr., 28. Oktober, 3sat, 21 Uhr

ARD-Themenwoche „Zukunft der Arbeit“Wer verdient, was er verdient? Kaum ein Geheimnis wird in Deutschland so streng gehütet wie das eige-ne Gehalt. Wie hoch ist überhaupt das mittlere Gehalt eines Industriekaufmanns, einer Verkäuferin oder ei-

nes freien Journalisten? Verdienen Ärzte tatsächlich ein Vielfaches des Pfle-gepersonals? Kann ein Vorstandschef jeden Tag tatsächlich so viel leisten wie 300 Kolleginnen und Kollegen am Band? Oder verdienen die manchmal auch mehr, als man glaubt? Foto: SR Mo., 31. Oktober, ARD, 20:15 Uhr

Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.

ändert habe. Ist diese Täuschung des Kunden gelungen, überweist er den Rechnungsbetrag auf das Konto der Betrüger. Doch woher wissen die Tä-ter, dass eine offene Forderung be-steht, und wie schalten sie sich in die Kommunikation ein? Die Kriminellen „hacken“ sich auf einen der beteilig-ten E-Mail-Server ein, fangen die rele-vanten E-Mails ab und verändern die Inhalte ganz oder teilweise. So gau-keln sie den Kunden eine E-Mail vom Rechnungssteller vor, aus der hervor-geht, dass sich dessen Bankverbin-dung geändert habe. Auf diese Weise manipulieren die Täter auch bei an-dauerndem E-Mail-Verkehr die Kom-munikation so, dass bei Rückfragen per E-Mail der Betrug zunächst un-entdeckt bleibt. Der Polizei sind au-ßerdem Fälle bekannt, in denen die Betrüger zusätzlich gefälschte Doku-mente per Briefpost verschickten, um die Glaubwürdigkeit des manipulier-ten E-Mail Verkehrs zu untermauern. Wir kann einem solchen Betrug vorge-beugt werden? › Informieren Sie alle Mitarbeiter im

Unternehmen und sensibilisieren Sie diese für die Betrugsmasche.

› Überprüfen Sie eingehende E-Mail-Rechnungen äußerst sorgfältig auf den richtigen Absender und die kor-rekte Schreibweise der E-Mail-Do-main.

› Prüfen Sie bei verdächtigen E-Mails die vorliegenden Informationen über einen zweiten Kommunikati-onskanal (z. B. Telefon).

› Halten Sie Ihre Software stets auf dem neuesten Stand.

› Weisen sie in Ihrer geschäftlichen E-Mail Signatur darauf hin, dass Sie Ihren Kunden eine Änderung der Bankverbindung nicht via E-Mail mitteilen werden.

› Wenn möglich, nutzen Sie digitale Signaturen.

› Bereiten Sie sich trotz Ihrer Sicher-heitsmaßnahmen auf den Schadens-fall vor und beziehen Sie dabei auch Ihre Hausbank mit ein.

In Nordrhein-Westfalen ist das Cyber-crime-Kompetenzzentrum des LKA NRW zentraler Ansprechpartner in allen Belangen des Cybercrime. Kon-takt: LKA Nordrhein-Westfalen, Völk-linger Straße 49, 40221 DüsseldorfTel. 0211 939-0, Fax 0211 939-4519, [email protected] (Quelle: Justiz NRW)

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Page 76: Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

IHK.Die Weiterbildung. Geprüfte Qualität nach DIN EN ISO 9001: 2008. Bekannte Lehrgangsangebote und Träger, die auf IHK-Prüfungen vorbereiten, können über das Weiterbildungsinformationssystem (WIS) unter http://wis.ihk.de/ihk-pruefungen/anbieterliste eingesehen werden. Weitere Information und Anmeldung: Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, Märkische Straße 120, 44141 Dortmund, Tel. 0231 541799 , Fax 0231 5417330, [email protected], www.ihk24-weiterbildung.de

IHK.DIE WEITERBILDUNGDas Programm November / Dezember 2016

Seminare

Die Pressemitteilung – Ihr Erfolg beim Journalisten ist kein Zufall2.11.2016 245 €

Workshop Fehlzeitenmanagement Krankenrückkehrgespräche3.-4.11.2016 505 €

Vorbereitung auf die Sachkenntnis- prüfung im Einzelhandel mit freiver-käuflichen Arzneimitteln4.-8.11.2016 250 €

Das aktuelle Reisekosten- und Bewirtungsrecht8.11.2016 245 €

Mehr Export-Umsatz – So aktivieren Sie Ihre ausländischen Geschäftspartner8.11.2016 245 €

AZUBI-aktiv – Arbeiten im Team8.11.2016 170 €

Rechtssicher ausbilden – dienstags/donnerstags8.11.2016-17.11.2016 220 €

Exportwissen kompakt 9.11.2016 245 €

Außenhandelsformulare – gekonnt und effizient bearbeiten14.-15.11.2016 505 €

Moderne Korrespondenz 17.-18.11.2016 505 €

AZUBI-aktiv – Präsentationstechniken (Hamm)17.11.2016 170 €

Aufbau und Führung einer Hausverwaltung – Mietverwaltung21.-22.11.2016 505 €

MS Excel 2010 für Windows – Basisseminar21.11.2016 245 €

Telephoning in English – Intensivseminar Business English21.11.2016 245 €

MS Excel 2010 für Windows – Aufbauseminar22.11.2016 245 €

MS PowerPoint 2010 für Windows – Präsentationen erstellen23.11.2016 245 €

Aufbau und Führung einer Hausver-waltung – Eigentumsverwaltung24.-25.11.2016 505 €

Kein rotes Tuch! Korrekte Grammatik und Zeichensetzung in Texten28.11.2016 245 €

Mit Organisation zum Erfolg – Wie Sie Ihre eigene Abteilung optimal organisieren29.11.2016 245 €

Business-Etikette für die Chef-Assistenz 30.11.2016 245 €

MS Word 2010 für Windows – Basisseminar30.11.2016 245 €

Erfolgreich präsentieren1.-2.12.2016 505 €

MS Word 2010 für Windows – Aufbauseminar1.12.2016 245 €

Qualitätsmanagement – Praxisorien-tierte Umsetzung der Anforderungen der neuen ISO9001:20155.-6.12.2016 505 €

Arbeitsrecht – Update7.12.2016 140 €

Erfolgreiches Verkaufen von kom-plexen und beratungsintensiven Produkten7.-8.12.2016 505 €

Selbst und ständig: Seminar für Existenzgründer8.12.2016 30 €

Visitenkarte Sekretariat8.12.2016 245 €

IHK-Zertifikatslehrgänge und Unterrichtungen

Unterrichtung im Bewachungs- gewerbe – Personal (Hamm)7.-11.11.2016 405 €

Englisch für Assistenz & Sekretariat8.11.2016-23.5.2017 525 €

Zusatzqualifikation für kaufmänni-sche Auszubildende – Englisch16.11.2016-18.10.2017 540 €

Unterrichtung im Bewachungs- gewerbe – Personal21.-25.11.2016 405 €

Unterrichtung im Bewachungs- gewerbe – Personal (Hamm)5.-9.12.2016 405 €

Unterrichtung im Bewachungs- gewerbe – Personal12.-16.12.2016 405 €

Lehrgänge zur Vorbereitung auf IHK-Prüfungen

Geprüfter Betriebswirt7.-18.11.2016 3.350 €

Vorbereitung auf die Sachkundeprü-fung im Bewachungsgewerbe7.-11.11.2016 400 €

Erwerb der Ausbildereignung – dienstags, donnerstags22.11.2016-2.3.2017 500 €

Geprüfter Technischer Betriebswirt22.11.2016-15.2.2018 2.990 €

Handelsfachwirt23.11.2016-07.9.2018 2.550 €

Wirtschaftsfachwirt26.11.2016-10.11.2018 3.000 €

Erwerb der Ausbildereignung – Vollzeit5.-21.12.2016 500 €

SERVICE BILDUNG

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Page 77: Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

Empfehlung

Am 29. September fand der Deutsche Weiterbildungstag statt. Das Thema der deutsch-

landweiten Veranstaltungsserie laute-te - „Weiterbildung 4.0 – fit für die di-gitale Welt“. In Dortmund gab es da-zu eine Veranstaltung des Dortmun-der Weiterbildungsforum (dwf) in der Berswordthalle mit Liveübertra-gung bei Youtube, während die Wei-terbildungsberatung in Hamm (WBB) ein Onlinekongress organisierte. Es scheint, als ob die Digitalisierung nun auch die Weiterbildung erreicht hat.

Allerdings bieten Weiterbildungs-einrichtungen, Universitäten und Schulen bereits seit Jahren computer-basierte Trainings an. Doch es scheint seit Kurzem so, dass sich der Trend für diese recht neuen Bildungsformen immer weiter durchsetzt. Eine aktuel-le Umfrage der IHK zu Dortmund bei Unternehmen und Weiterbildungs-teilnehmer zeigt, dass über 75 Pro-zent der Befragten digitale Metho-den als selbstverständliche Elemen-te einer zeitgemäßen Fort- und Wei-terbildung ansehen. Entscheidend für

die jüngsten Erfolge des digitalen Ler-nens ist der Wegfall vieler technologi-scher Hemmnisse. Heutige Lernma-nagement Systeme (LMS) sind ein-fach zu bedienen, Lerninhalte kön-nen immer kostengünstiger produ-ziert werden und technische Endge-räte, wie beispielsweise Tablets, ani-mieren zu dieser neuen Lernform. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die stän-dige Verfügbarkeit des Internets zu erschwinglichen Kosten. Damit wird Lernen zum mobilen Lernen.

Wer sich allerdings erstmalig mit diesen neuen Lernformen auseinan-dersetzt, der muss sich ein neues Vo-kabular zulegen. CBT, WBT oder Blen-ded Learning sind nur einige Begriffe, die das digitale Lernen in seiner Un-terschiedlichkeit beschreiben. Auch die IHK-Weiterbildung bietet bereits erste Web Based Trainings sowie Blen-ded Learning Kurse an. Bestes Beispiel ist der Online Marketing Manager, der 2016 bereits zweimal erfolgreich durchgeführt wurde und im März 2017 das nächste Mal wieder im An-gebot steht. www.ihk24-weiterbildung.de

Weiterbildung 4.0 – Lernen der ZukunftDigitalisierung erobert die Bildungslandschaft: Auch die IHK bietet Web Based Trainings und Blended Learning Kurse an.

HandelsfachwirtErweitertes Wissen über betriebliche und wirtschaftliche Zusammenhän-ge sowie vertiefte kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Kenntnisse und spezielles Handelswissen sind für den Handelsfachwirt notwendig. Die IHK bereitet im entsprechen-den Lehrgang optimal auf die Prü-fung und die Rolle in der Führungs-position vor.

Start: 23.11.2016, mehr Infos bei Jasmin Wegner, Tel. 0231 5417-416.

Englisch für AzubisPersönliches Gespräch, Telefonat oder Geschäftsbrief – auf die Welt-sprache Englisch kann im internati-onalen Handel nicht verzichtet wer-den. Und wer es sicher beherrscht, Angebote und Kostenvoranschläge zu formulieren oder mit einem Ge-schäftspartner zu verhandeln, der verbessert gerade als Auszubilden-der seine künftigen Berufschancen. Lehrgang mit anschließender IHK-Prüfung.

Start: 16.11.2016, mehr Infos bei Susanne Wittke, Tel. 0231 5417-418.

Kurzglossar für digitales Lernen

E-Learning (digitales Lernen) › E-Learning beinhaltet alle For-

men von Lernen, bei denen elek-tronische oder digitale Medien für die Präsentation und Distri-bution von Lernmaterialien und/oder zur Unterstützung zwi-schenmenschlicher Kommunika-tion zum Einsatz kommen.

CBT – Computer Based Training › Der Ausdruck CBT bezeichnet die

Arbeit mit Lernsoftware, die vom

Lernenden zeitlich und räumlich flexibel genutzt werden können.

WBT – Web Based Training › Während ein CBT auch von

einem Datenträger wie einer CD gestartet werden könnte, sind WBTs reine internetbasierte Lerneinheiten.

Blended Learning › Blended Learning verbindet

E-Learning mit dem klassischen Präsenzunterricht.

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Page 78: Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

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Conrad Felixmüller gehört zu den be-deutendsten Künstlerpersönlichkei-ten seiner Generation. Seine Bilder sind einfühlsame Porträts und spie-

geln Szenen des Alltags wider, insbesonde-re sozialkritische Darstellungen des Arbeiter-milieus. Auf Haus Opherdicke in Holwickede sind bis zum 26. Februar 2017 rund 100 Ar-beiten des 1977 verstorbenen Malers, Zeich-ners und Grafi kers zu sehen. Dank bedeuten-der Leihgaben, beispielsweise aus der Familie und dem Freundeskreis des Künstlers sowie den Sammlungen Wilke, Brabant und Bun-te, kommen Besucher in den Genuss eines re-präsentativen Querschnitts durch das Oeuvre dieses beeindruckenden Künstlers.

Für Thomas Hengstenberg, langjähriger Ausstellungmacher und Leiter des Fachbe-reichs Kultur des Kreises Unna, ist es die letz-te Ausstellung. Er verabschiedet sich mit die-sem bemerkenswerten Finale in den Ruhe-stand. Rund 300 Ausstellungen hat er in 39 Jahren kuratiert, die aktuelle Ausstellung ist für ihn eine besondere, „nicht nur weil es mein letzte ist, sondern weil sie so gut ist“,

sagt er. Das liegt wohl nicht zuletzt an den Leihgaben, die unter anderem von Jutta Os-terhof, Hans-Jürgen Wilke und Frank Bra-bant stammen. Mit dem Wiesbadener Samm-ler steht Hengstenberg durch die gemeinsa-men Ausstellungen seit vielen Jahren in en-gem Austausch. Jutta Osterhof und ihr Mann hatten Conrad Felixmüller und seine Frau Londa 1970 in Berlin kennengelernt. Regel-mäßig traf man sich damals zum Tee, denn „Kaffee konnte der Künstler nicht ausste-hen“, blickt Jutta Osterhof schmunzelnd zu-rück. Und eine tolle Frau habe er gehabt, die – neben den beiden Kinder Titus und Luca – häufi g Modell für ihn saßen. Auch Hans-Jür-gen Wilke hat den Künstler persönlich ken-nengelernt: Er war als Drucker in Berlin-Zeh-lendorf für Felixmüller tätig – eine von einem besonderen Vertrauensverhältnis gekenn-zeichnete Zusammenarbeit. Ein sehr um-gänglicher Mensch sei Felixmüller gewesen, so Wilke, und ein Arbeitstier.

Conrad Felixmüller, 1897 in Dresden ge-boren, stammte aus einfachen Verhältnis-sen. Seine Eltern erkannten aber schon früh

1 Frank Brabant mit einer Leihgabe aus sei-ner Sammlung.

2 „Londa im blauen Samtkleid“, 1927, Öl auf Leinwand. Foto: VG Bild-Kunst, Bonn 2016

3 Leihgeberin Jut-ta Osterhof mit ihrem Lieblingsbild in der Aus-stellung, einem Porträt des Bruders von Conrad Felixmüller.

4 Holzschnitt „Schichtwechsel auf Zeche „General Blu-menthal“, 1974.

5 Thomas Hengsten-berg verabschiedet sich mit der Felixmüller-Aus-stellung in den Ruhe-stand. Fotos (4): IHK/Oliver Schaper

Das Bestezum SchlussZwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit: Haus Opherdicke zeigt über 100 Werke von Conrad Felixmüller.

VON UTE MAX 1

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SERVICE KULTUR

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sein Talent und förderten ihn. Bereits mit 15 durfte er – dank Ausnahmegenehmigung – als Meisterschüler von Carl Bantzer die Kö-nigliche Kunstakademie besuchen. Im Al-ter von 18 Jahren arbeitete er schon als frei-schaffender Künstler, wobei Kunst und po-litische wie soziale Verantwortung für ihn untrennbar miteinander verknüpft wa-ren. 1919 wurde er Gründungsmitglied der Dresdner Sezession und Mitglied der No-vembergruppe. 1920 wurde Conrad Felix-müller der sächsische Staatspreis verlie-hen, der mit einem Stipendium für einen zweijährigen Aufenthalt in der Villa Massi-mo in Rom verbunden war. Er bat darum, diese Zeit im Ruhrgebiet verbringen zu dür-fen, um dort intensive Studien zu betreiben.

1933 geriet Felixmüller in das Visier der Na-tionalsozialisten. 40 seiner Werke wurden in der Dresdener Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt, mehr als 150 bis 1939 ver-nichtet.

Den Wiederaufbau nach 1945 erlebte der Künstler in der DDR. 1949 wurde Felix-müller zum Professor der Pädagogischen Fakultät der Universität Halle berufen. 1967 zog er nach Westberlin und verbrach-te dort zehn weitere, erfüllte Schaffensjah-re. Am 24. März 1977 – kurz vor seinem 80. Geburtstag – starb Conrad Felixmüller am Schreibtisch seines Berliner Ateliers. › Haus Opherdicke, Dorfstraße 29,

59439 Holzwickede, Öffnungszeiten: Di-So 10:30 bis 17:30 Uhr, www.kreis-unna.de

Abschied vom AusstellungsmacherThomas Hengstenberg wechselt in den Ruhestand.

Der Rahmen war schön, der Bahn-hof groß, der Anlass ungewöhn-lich: Landrat Michael Makiolla er-

öffnete auf Haus Opherdicke nicht nur die neue Ausstellung mit Werken von Conrad Felixmüller, er verabschiede-te gleichzeitig Thomas Hengstenberg, den profi lierten Ausstellungsmacher des Kreises Unna, in den Ruhestand. Zahlreiche überregional beachtete Aus-stellungen auf Schloss Cappenberg in Selm und später auf Haus Opherdi-cke in Holzwickede hat Hengstenberg in den Kreis geholt, hat ihnen – oft als Kurator – seinen Stempel aufgedrückt. Die Künstler und Kunstwerke der soge-nannten „Verschollenen Generation“– im Nazi-Deutschland geächtet und ver-trieben und im Nachkriegs-Deutschland oft vergessen – wurden dabei im Lau-fe der Jahre immer mehr zur themati-schen Schwerpunktsetzung. Hengsten-

berg machte der Künstlergeneration im wahrsten Sinne des Wortes Platz, gab ihr Raum, rückte sie ins Licht. Was er als „Nischenarbeit“ begann, schärfte letzt-lich das Profi l der Kulturregion Kreis Un-na, gab ihr Gesicht, verlieh ihr Strahl-kraft. Landrat Michael Makiolla dankte Thomas Hengstenberg nicht nur für sein jahrzehntelanges Engagement, sondern auch für die Fähigkeit, „Menschen für die Kunst zu gewinnen und damit letzt-lich auch für unsere Region“. Makiolla war sich gleichzeitig sicher: „Wir sehen uns wieder.“ Gleichzeitig machte der Chef der Kreisverwaltung deutlich, dass es „auch eine Zeit nach Thomas Hengs-tenberg geben wird“. Mit diesen Worten stellte Landrat Makiolla Stefanie Kett-ler als neue Leiterin des Kulturbereichs beim Kreis und Sigrid Zielke-Hengsten-berg M.A. als die für Ausstellungen zu-ständige Kollegin vor.

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2. Philharmonisches Konzert: wasser_spieleRichard Wagner · Der fliegende Holländer, OuvertüreFranz Schubert · Der Taucher, Erlkönig, ...Antonin Dvorák · 7. Sinfonie d-Moll op. 70

Dirigent: Gabriel Feltz - Bariton: Bo Skovhus

18. und 19. Oktober 2016, 20:00 Uhr 19:15 Uhr · Wir stimmen ein (Bühne)

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Gustav-Lübcke-Museum HammNeue Bahnhofstraße 9, 59065 HammTel. 02381 17-5714hamm.de/gustav-luebcke-museumbis 30.10.: Hightech Römer. Schauen. Machen. Staunen.bis 6.11.: Happy birthday, Hermann Stennerbis 8.1.2017: Martine Mallet: „Entre nous“

HELIOS Theater Willy-Brandt-Platz 1d, 59065 HammTel. 02381 926837, helios-theater.de29. + 30.10: Am Faden entlang6. bis 9.11.: Feuerleuchten23. bis 25.11.: Die Wundermauer

Maximilianpark HammOstwennemarstr. 100, 59071 HammTel. 02381 98210-0, maximilianpark.de28.10: Ralf Schmitzbis 1.11.: Glaskunst Borowski3.11.: Timo Wopp17.11.: Abdelkarim – Zwischen Ghetto und Germanen

Haus OpherdickeDorfstr. 29, 59439 HolzwickedeTel. 02301 9183972, kreis-unna.de30.10.: Celloherbst am Hellweg12.11.: Ensemble Hamburger Ratsmusikbis 26.2.2017: Conrad Felixmüller: Kunst ist eine historische Angelegenheit

LindenbrauereiKultur- und KommunikationszentrumRio-Reiser-Weg 1, 59423 Unna Tel. 02303 251120, lindenbrauerei.de5.11.: Bounce – Bon Jovi Tribute8.11.: Michael Fitz18.11.: Jan Plewka singt Rio Reiser

Zentrum für Intern. Lichtkunst UnnaLindenplatz 1, 59423 UnnaTel. 02303 1037770, lichtkunst-unna.debis 29.1.2017: Francois Morellet

Heinz-Hilpert-TheaterKurt-Schumacher-Str. 39, 44532 Lünen luenen.de3.11.: RPWL plays Pink Floyd5.11.: Ich, Judas, Soloperformance24.11.: Passagier 23

DASAFriedrich-Henkel-Weg 1-2544149 Dortmund, Tel. 0231 9071-2479www.dasa-dortmund.de27.11.2016 bis 22.1.2017: Effekthaschereibis 12.2.2017: Wie geht´s – Ausstellung zur Gesundheit im (Arbeits-) Leben

Deutsches Fußballmuseum, DortmundPlatz der Deutschen Einheit 1, 44137 Dortmund, Tel. 0231 22221954, fussballmuseum.de

bis 15. Januar 2017: 50 Jahre Wembley – Der Mythos in MomentaufnahmenSonderausstellung

domicilHansastr. 7-11, 44137 DortmundTel. 0231 86290-30, domicil-dortmund.de31.10.: 11. Jazzband Ball feat. Mel Maroon & Swingin’ Mallets / Stu & The Big Jump u.a.1.11.: Driving Mrs. Satan / Michael Goehre3.1.: Jazztage: Azymuth

Dortmunder KunstvereinPark der Partnerstädte 2, 44137 Dortmund, Tel. 0231 578736, dortmunder-kunstverein.debis 30.10.: ICHTS12.11.2016 bis 5.2.2017: Shelly Nadashi

Hartware MedienKunstVereinLeonie-Reygers-Terasse 2, 44137 Dortmund, hmkv.de22.10.2016 bis 5.3.2017: Die Welt ohne uns

Kinder- und Jugendtheater DortmundSckellstraße 5-7, 44141 DortmundTel. 0231 5023184, theaterdo.de6.11.: Als die Musik vom Himmel fiel6.11.: Gespenstermädchen

Konzerthaus DortmundBrückstraße 21, 44135 DortmundTel. 0231 22696200konzerthaus-dortmund.de2.11.: Konzerthaus Backstage – Orgelvorstellung3.11.: Klavierabend Lucas Debargue4.11.: Junge Wilde – Andreas Ottensamer

Opernhaus DortmundPlatz der Alten Synagoge, 44137 Dortmund, Tel. 0231 5027222theaterdo.de2.11.: Sunset Boulevard3.11.: Faust (Margarethe)5.11.: Faust II – Erlösung!

Theater Dortmund (Interimsspielort im Megastore, Dortmund-Hörde)Felicitasstr. 2, 44263 Dortmundtheaterdo.de1.11.: Heimliche Helden2.11.: Die Reise nach Petuschki3.11.: Kasimir und Karoline

Zeche ZollernGrubenweg 5, 44388 DortmundTel. 0231 6961-111, zeche-zollern.debis 15.1.2017: TextilWerkstatt

Empfehlung

KULTURKALENDERDas Programm Oktober / November 2016

Happy birthday, Hermann Stenner!„Er wäre einer der besten Ma-ler Deutschlands geworden“, sag-te Willi Baumeister über Hermann Stenner (1891–1914) und charakte-risierte damit die ganze Tragik des früh verstorbenen, hochbegabten westfälischen Künstlers. Anlässlich des 125. Geburtstags präsentiert das Gustav-Lübcke-Museum eine Kabinettausstellung, in der wichti-ge künstlerische Stationen und Lieb-lingssujets des Malers vorgestellt werden. bis 6.11.2016, Gustav-Lübcke-Museum Hamm

GespenstermädchenIn „Gespenstermädchen“ geht es ums Zuhören, Verstehen, und Mitei-nander Reden. Das Klassenzimmer-stück, das auch in Schulen gespielt werden kann, erzählt die Geschichte von Hamide und Anton. Hamide ist neu in seiner Klasse und wird neben Anton gesetzt. Zunächst reden die beiden gar nicht miteinander. Doch im Laufe der Zeit freunden sie sich an. 6.11., Kinder- und Jugendtheater Dortmund

SERVICE KULTUR

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D ie Fachvereinigung Personen-verkehr Nordrhein Taxi-Miet-wagen e. V. veranstaltet unter

Beteiligung des Deutschen Taxi- und Mietwagenverbands e. V. (BZP) am 4. und 5. November in der Messehal-le 4.1 der Köln Messe die Europäische Taximesse. In diesem Rahmen erfolgt auch die Abschlusskundgebung der BZP Mitgliederversammlung, die am 3. November ebenfalls in Köln statt-finden wird. Die Veranstaltung findet bereits zum fünften Mal in der Mes-sehalle statt, Eintritt und Parken sind frei. 2014 haben insgesamt 100 Aus-steller teilgenommen. Zielgruppe der Messe sind Taxi- und Mietwagenun-ternehmer, deren Mitarbeiter sowie alle in der Personenbeförderung mit Pkw und Kleinbussen Tätigen. Die Besucher können sich unter anderem über die in Taxibetrieben und Taxi-zentralen einzusetzende IT informie-

ren. Von besonderem Interesse dürf-ten auch Programme für DTA Abrech-nungen sein. Auch der internationale Verband, die International Transport Road Union (IRU), nutzt die Europä-ische Taximesse zu ihrem siebten in-ternationalen Taxiforum.

Flüchtlinge in der Schulung bei GrünBau. Foto: IHK/Oliver Schaper

Die Europäische Taximesse findet bereits zum fünften Mal statt. Foto: Thinkstock

Impressum

Herausgeber:Industrie- und Handelskammer zu Dortmund

Hauptgeschäftsstelle:Industrie- und Handelskammer zu Dortmund Märkische Straße 120, 44141 DortmundTelefon: 0231 5417-0Telefax: 0231 5417-109Internet: http://www.dortmund.ihk24.de E-Mail: [email protected]@dortmund.ihk.de

Zweigstelle Hamm:Industrie- und Handelskammer zu Dortmund Zweigstelle HammSüdstraße 29, 59065 HammTelefon: 02381 92141-0Telefax: 02381 92141-23

Redaktion: Ute Max, Gero Brandenburg, Tobias Schucht

Verantwortlich für den Inhalt des redaktionellen Teils: Georg Schulte

Die Redaktion übernimmt für unverlangt ein- gesandte Manuskripte keine Verantwortung und behält sich deren Kürzung vor.

Adresse der Redaktion:IHK-Magazin Ruhr WirtschaftMärkische Straße 120, 44141 Dortmund Telefon: 0231 5417-256 / -257

Die Ruhr Wirtschaft erscheint elf Mal im Jahr. Die Ausgabe Juli/August erscheint als Doppel-ausgabe. Die Ruhr Wirtschaft ist gemäß § 13 (1) der Satzung Veröffentlichungsorgan der IHK. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Für andere Bezieher be-trägt der Bezugspreis 50,25 Euro einschl. ge-setzlicher Mehrwertsteuer. Druckauflage: 38.069 (IVW 02/2016)

ISSN: 0343-1452 Redaktionsschlussdieser Ausgabe: 30. September 2016 Ausgabedatum: 17. Oktober 2016

Verlag und Druckerei:Verlag Lensing-Wolff GmbH & Co. KG, Dortmund

Anzeigenservice:Kirsten Gerold (verantwortlich) / Peter Wille Verlag Lensing-Wolff GmbH & Co. KG Pressehaus, Westenhellweg 86–8844137 DortmundTelefon: 0231 9059-6420Telefax: 0231 9059-8605E-Mail: [email protected] ist die Preisliste Nr. 32vom 1. Januar 2016 gültig.

Flüchtlinge in den Betrieb integrierenWorkshop für Unternehmen am 17. November.

Taxi bitte!Europäische Taximesse am 4. und 5. November 2016 in Köln.

E inen kostenfreien Workshop für Unternehmen zum Thema „Be-triebliche Integration von Flücht-

lingen“ bietet die IHK zu Dortmund am 17. November an. Inhaltlich wer-den an diesem Tag zum einen die We-ge eines geflüchteten Menschen durch die deutsche Behördenlandschaft skizziert, die verschiedenen Aufent-haltstitel vorgestellt sowie rechtliche Fragen, die sich bei der Beschäftigung und Ausbildung von geflüchteten Menschen ergeben können, vertieft. Zum anderen bekommen die Teilneh-

mer einen Überblick über die Akteure und erhalten Informationen zu Unter-stützungsleistungen. Dabei arbeiten die Referenten der Ewedo GmbH und der GrünBaugGmbH mit Fallbeispie-len aus der Praxis, die sie bereits in ihrer Arbeit im Rahmen des Projekts „APP: Arbeit-Potenziale-Perspektiven für Flüchtlinge“ in den vergangenen Jahren sammeln konnten. Weitere In-formationen und Anmeldung: IHK zu Dortmund, Sandra Schröder, Tel. 0231 5417-190, [email protected].

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Page 83: Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

Seminarteilnehmer erhalten Orientierung für ihren eigenen Internetauftritt. Foto: Thinkstock

Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.dortmund.ihk24.de/veranstaltungen

KalenderVeranstaltungen der IHK zu Dortmund75 Jahre WWA – Jubiläumsveranstaltung 31. Oktober 2016 Großer Saal der IHK zu Dortmund Silvia Berta, Tel. 0231 5417-297 [email protected]

IHK NRW trifft Fraunhofer NRW: Die Digitalisierung der Wirt-schaft – Herausforderungen für den Mittelstand23. November 2016Fraunhofer IML, DortmundRalf Bollenberg, Tel. 0231 [email protected]

13. Patentinformationsforum24. November 2016IHK zu DortmundRalf Bollenberg, Tel. 0231 [email protected]

IHK-Finanzierungs- sprechtage 201617. November (Zweigstelle Hamm)

15. Dezember IHK zu DortmundAnnika Somberg, Tel. 0231 [email protected]

IHK-Steuerberater- Sprechtage 201616. November (Zweigstelle Hamm)

Veranstaltungsreihe zum Thema Onlinehandel14. November 2016„Multichannel-Marketing: Als Einzel-händler richtig werben im Internet“IHK zu DortmundPatrick Voss, Tel. 0231 [email protected]

Veranstaltungsreihe zum Thema Digitaler Wandel 30. November 2016Online Marketing & Co.IHK zu DortmundTel. 0231 [email protected]

9. Dezember 2016Digitale Transformation und was das für Geschäftsmodelle bedeutetIHK zu DortmundPetra Preiß, Tel. 0231 [email protected]

Mit dem Internet Kunden gewinnen Seminar für Online-Marketing am 30. November, 8:30 bis 12:30 Uhr.

Wie viel die Firma wert istInfoveranstaltung: Methoden der Unternehmensbewertung.

Das Seminar wird von der IHK zusammen mit dem it-club Dortmund e. V. veranstaltet und

geht praxisnah auf die Veränderun-gen des Online-Marketings vor allem auf das klassische Kommunikations-marketing ein. Referent Dr. Hinrich Steffen, ExperConsult, erklärt Instru-mente des Online-Marketings: Web-seite, E-Mail-Verteiler, Schaltung von Bannern auf Webseiten, E-Commerce / Online-Handel), Affiliate-Marke-ting, Marketing über soziale Medien. Für die Neukundengewinnung und

die Optimierung der Homepage wird das Webmonitoring erläutert. Bei-spiele für gute Webseiten geben den Seminarteilnehmern Orientierung für den eigenen Internetauftritt. Dr. Hin-rich Steffen ist Projektleiter und Se-nior-Berater bei ExperConsult, Dort-mund, und seit über 30 Jahren mit Seminaren, Workshops und Beratung in Marketing und Verkauf tätig. Wei-tere Informationen und Anmeldung: IHK zu Dortmund, Petra Preiss, Tel. 0231 5417-275 [email protected], http://tinyurl.com/gpffslj.

Was ist meine Firma wohl wert?“ So oder ähnlich könnte die Frage lauten, die

sich Unternehmer schon einmal ge-stellt haben. Die Gründe für die Er-mittlung des Unternehmenswertes können sehr unterschiedlich sein. Vielleicht will ein Gesellschafter aus-scheiden, es existieren Überlegungen für eine vorweggenommene Erbfolge oder der Betrieb soll an einen Nach-folger verkauft werden. In der Pra-xis gibt es leider nicht das „eine“ und „objektive“ Verfahren zur Ermittlung des Unternehmenswertes. Vielmehr richtet sich die anzuwendende Me-thode sehr oft nach der Branche und dem Anlass. In ihren Fachvorträgen werden Michael Steinrücke und Lutz Kramer einen Überblick über Anlässe sowie Vor- und Nachteile verschiede-ner Ansätze der Unternehmensbewer-tung geben. Michael Steinrücke ist Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steu-

errecht und Steuerberater in Dort-mund, sowie Vizepräsident der Steu-erberaterkammer Westfalen-Lippe, Münster. Lutz Kramer ist Wirtschafts-prüfer und Steuerberater in Dort-mund. Weitere Informationen und Anmeldung: www.dortmund.ihk24.de, Veranstaltungs-Nr. 11892355

Vorträge über Vor-und Nachteile diver-ser Bewertungsansätze. Foto: Thinkstock

SERVICE TERMINE

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Page 84: Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

Die neue Beleuchtung im Goldsaal ist installiert und kann den Raum in beliebige Farben tauchen. Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Dortmund GmbH, versuchen sich an der Steuerung.

Nachdem 2015 der Eingangsbe-reich, das zentrale Goldsaalfo-yer und der Goldsaal nebst an-

geschlossenem Restaurant aufwendig überarbeitet worden waren, folgte ab Mai dieses Jahres die Modernisierung der Kongressräume und Foyers im ersten Stock. Nun ist das gesamte Zu-kunftsprojekt abgeschlossen.

„Die umfangreiche Modernisie-rung hat sich gelohnt. Dortmund hat

ein Kongresszentrum, das weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus Veranstalter und Teilnehmer anzieht. Mit der neuen, zeitgemäßen Gestal-tung wird das besser als je zuvor gelin-gen“, freut sich Ullrich Sierau, Ober-bürgermeister der Stadt Dortmund.

Sabine Loos, Hauptgeschäftsfüh-rerin der Westfalenhallen Dortmund GmbH, bestätigt: „Die Reaktionen der Kunden sind sehr positiv. Wir haben

den Geschmack der Veranstalter ge-troffen und sind nun für die Zukunft bestens aufgestellt.“

Vom Board Room bis zum SilbersaalMehr als ein Dutzend Räume sind im Obergeschoss modernisiert worden, dazu die großzügigen Foyers mit Blick in die Rosenterrassen. Holzfußböden, moderne Wandgestaltung und zeitge-mäßes Mobiliar – die Gestaltungsli-nie des Erdgeschosses ist nun im ers-ten Stock weitergeführt. Die Bildmo-tive an den Wänden greifen das The-ma Industriekultur auf und zeigen die Verbundenheit zur Region. Der größ-te Raum ist der rund 260 Quadratme-ter große Silbersaal, der seinem Na-men auch nach dem Umbau farblich gerecht wird. Besonders attraktiv sind außerdem die Säle 6 und 7, welche im Stil eines Board Rooms die geschäfti-ge Atmosphäre von Vorstandssitzun-gen verströmen. Die Holztische beste-chen durch eine ungewöhnliche El-lipsen-Form. Große Bildschirme sind in den Räumen fest eingebaut. Ver-anstalter und Referenten brauchen nur einen Computer-Stick mitzubrin-gen. Einfach in die vorhandene Anla-ge eingesteckt wird so im Handum-drehen die Darstellung von Bildern und Präsentationen möglich. Note-books oder Smartphones können per „ClickShare“-Funktion kabellos mit dem Monitor verbunden werden.

Auch wurde die Netztechnik im Kongresszentrum umfangreich mo-dernisiert. Über Glasfaserkabel sind nun alle Säle miteinander verbunden. Veranstalter können also die Räume bei Bedarf beliebig zusammenschal-ten, etwa um Live-Bilder zu übertra-gen oder gemeinsam an Inhalten zu

„Modernisierung hat sich gelohnt“Das Kongresszentrum Westfalenhallen präsentiert sich in neuem Glanz. Der Umbau auch im Obergeschoss ist nun beendet.

Eine wichtige Investition beim Umbau floss in den Brandschutz. Ullrich Sierau und Sabine Loos zeigen Brandmelder im Silbersaal. Fotos: Westfalenhallen

Ruhr Wirtschaft Oktober 201684

Page 85: Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

Empfehlung

südback 22.-25.10.2016, Stuttgart

inoga 22.-25.10.2016, Erfurt

GastroTageWest 23.-25.10.2016, Essen

DKM 25.-27.10.2016, Dortmund

ORGATEC 25.-29.10.2016, Köln

EuroBLECH 25.-29.10.2016, Hannover

iENA mit START Messe 27.-30.10.2016, Nürnberg

Dortmunder Antik- und Sammler-markt 29.-30.10.2016, Dortmund

hanseboot 29.-6.11.2016, Hamburg

viscom frankfurt 2.-4.11.2016, Frankfurt/Main

Cleanzone 8.-9.11.2016, Frankfurt/Main

BrauBeviale 8.-10.11.2016, Nürnberg

VISION 8.-10.11.2016, Stuttgart

konaktiva 8.-10.11.2016, Dortmund

IT2Industry@electronica 8.-11.11.2016, München

electronica 8.-11.11.2016, München

MUTEC10.-12.11.2016, Leipzig

denkmal 10.-12.11.2016, Leipzig

MEDICA14.-17.11.2016, Düsseldorf

formnext powered by TCT 15.-18.11.2016, Frankfurt/Main

EuroTier 15.-18.11.2016, Hannover

EnergyDecentral 15.-18.11.2016, Hannover

Die INITIALE19.11.2016, Dortmund

SPS IPC Drives22.-24.11.2016, Nürnberg

PMRExpo 22.-24.11.2016, Köln

ESSEN MOTOR SHOW 26.11.-4.12.2016, Essen

INTERVITIS INTERFRUCTA HORTITECH-NICA27.-30.11.2016, Stuttgart

COMPOSITES EUROPE 29.11.-1.12.2016, Düsseldorf

ALUMINIUM 29.11.-1.12.2016, Düsseldorf

VALVE WORLD EXPO29.11.-1.12.2016, Düsseldorf

(Quelle: Messekalender des AUMA - Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e. V.)

MESSEKALENDERDas Programm Oktober / November 2016

arbeiten. Natürlich ist im gesamten Kongresszentrum auch kabellose In-ternetversorgung (WLAN) gegeben.

Komplett neu beleuchtetBereits im Vorjahr wurde der traditi-onsreiche Goldsaal modernisiert, der größte Saal des Kongresszentrums. Inzwischen ist dort und im Foyer auch die neue Lichttechnik vollumfänglich installiert. Veranstalter können das Kongresszentrum in ihre Firmenfar-ben tauchen oder Kunden mit varia-blen Lichtspielen beeindrucken. Die Farben der Wände mit ihren Leucht-

modulen können bis ins Detail verän-dert werden.

Was der Kunde nicht sieht, sind außerdem wichtige Veränderungen hinter den Kulissen. Der Brandschutz im gesamten Kongresszentrum ist nun auf dem neuesten Stand. Ebenfalls eingerichtet werden hilfreiche Ser-vice-Funktionen für behinderte Besu-cher. So können sich beispielsweise in der Zukunft Menschen mit Hörgerä-ten besonders leicht an der Tonanlage aufschalten und so den Inhalten ihrer Tagung besser folgen. www.kongresszentrum-westfalenhallen.de

SERVICE MESSE

GastroTageWestMit den GastroTagenWest geht im Oktober in Essen ein neues Messe-format an den Start. An drei Tagen, vom 23. bis 25. Oktober, bietet die-ses Branchenevent aktuelle Trends, individuelle Lösungen und Informa-tione n zu allen Bereichen der Gas-tronomie. Starke Akzente liegen auf der Fachmesse im Food-Bereich, so- dass sowohl Gastronomen als auch Imbissbetreiber und StreetFood-An-bieter, Bäcker, Metzger, Gemein-schaftsverpfleger und Hoteliers an-gesprochen werden. 23.-25.10.2016, Essen

CleanzoneDie Messe Cleanzone Frankfurt ist eine internationale Fachmesse und Kongress für Reinraumtechnolo-gie. Rund 90 Aussteller präsentieren auf der Messe Frankfurt Ideen, Pro-dukte und Lösungen. Das Angebots-spektrum umfasst dabei alle Bran-chen und Querschnittsbereiche, al-so Hersteller von Reinraumanlagen, -technik und -Baukomponenten, Verbrauchsmaterialien, Arbeitsplatz-einrichtungen und entsprechende Dienstleistungsunternehmen, die sich auf die besonderen Anforderun-gen, die in und um den Reinraum herrschen, spezialisiert haben. 8.-9.11.2016 Cleanzone, Frankfurt a. M.

Ruhr Wirtschaft Oktober 2016 85

Page 86: Oktober 2016 Auf die Region! · 2017. 2. 1. · Oktober 2016 SERIE GASTRONOMIE Filetshop – die pure Fleischeslust! INTERVIEW Martin Busch, Radio 91.2 SERIE „STARTUP-SZENEN WELTWEIT“

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