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ÜBER DAS PROJEKT Nach der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ war auch in Esslingen nichts wie zuvor. Das ambitionierte Langzeitprojekt erstreckte sich ana- log zur realen Dauer des Ersten Weltkrieges über 52 Monate. Es begann im August 2014 und kommt im November 2018 zum Abschluss. Im Verlauf des Projekts wurden Informationen über Weltpolitik und Kriegsverlauf vielfältig mit der Esslinger Stadtgeschichte und Schicksalen in Beziehung gesetzt. Kulturelle Veranstaltungen – Film, Theater, Musik und Literatur – erweiterten den Blick und verdeutlichten die Aktualität vieler Themen aus der Zeit vor 100 Jahren. Zum Abschluss zeigt das Stadtmuseum eine resümierende Ausstel- lung – mit allen Objekten und mit weiterführenden Perspektiven. Außerdem erscheint zur Ausstellungseröffnung ein anschaulich ge- schriebener, reich bebilderter Projekt-Band, der ebenfalls noch einmal alle Objekte vor Augen führt, dazu viele ergänzende Informationen und vertiefende Aufsätze bietet. 52 OBJEKTE DES MONATS Die Reihe „Objekt des Monats“ des Stadtmuseums Esslingen widmet sich während der Dauer des Projektes über 52 Monate ganz dem Ersten Weltkrieg: Jeden Monat wird ein anderes authentisches zeitgenössisches Objekt oder eine Objektgruppe aus Esslingen präsentiert und kompetent vorgestellt. Öffnungszeiten Stadtmuseum im Gelben Haus: Dienstag bis Samstag 14–18 Uhr, Sonn- und Feiertag 11–18 Uhr Weitere Infos: museen-esslingen.de DIENSTAG, 2. OKTOBER 2018 | 18 UHR STADTMUSEUM IM GELBEN HAUS OBJEKT DES MONATS 51/52 ANGST! MUNITIONSSCHACHTELN AUS DEM HENGSTENBERG-AREAL Vortrag zum Objekt: Dr. Gudrun Silberzahn-Jandt 2015 übergab die Esslinger Polizei dem Stadtarchiv Teile eines Fundes, der auf dem Gelände der Firma Hengstenberg zutage gekommen war: 33 Patronenschachteln nebst Originaltragekartons und einem Patronengurt, allesamt in den Jahren 1917 bis 1919 für militärische Zwecke hergestellt in der von 1916 bis 1924 betriebenen Pulver- und Munitionsfabrik Dachau. Die in den Schachteln noch vorhandene Munition war vor der Übergabe vom Kampfmittelräumdienst vollständig unschädlich gemacht worden. Der Hintergrund für das Einlagern solch einer erheblichen Menge an Patronen ließ sich nicht klären. Dennoch regt der spektakuläre Fund dazu an, darüber nachzudenken, wer sich hier mit welchem Motiv vor wem und gegen was gewappnet haben könnte. Denn: Ängste nährten das seit Juli 1918 offen- sichtlich auf die deutsche Niederlage zusteuernde letzte Kriegsjahr und die folgende Umbruchszeit genug. Eintritt frei FREITAG, 5. OKTOBER 2018 | 18 UHR BÜRGERSAAL, ALTES RATHAUS RAUM.FRAKTUR Saxofon: Nikola Lutz | Klavier: Tayuko Nakao | Sprecher: Robert Atzlinger Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Pariser Vorortverträge, dort wird Europa neu geordnet. Deutschland wird zur Unterschrift genötigt, Reparationen und Gebietsabtretungen sind die Folge. Versailles wurde zum Schlagwort einer Demütigung, dessen sich vor allem die Nazis bedienten. Die Texte des Abends beziehen sich auf die Ver- handlungen, es sind Kommentare und Anmerkungen von Hermann Hesse, Thomas Mann, Karl Kraus, Theodor Heuss u.a. Mit der Wortmalerei eines Kurt Schwitters berühren sich Sprach- und Klangkunst, und die Musik umreißt mit Zeitgenossen wie Sigfrid Karg-Elert oder Claude Debussy die Atmosphäre zur Zeit des Ersten Weltkrieges diesseits und jenseits der deutsch-französi- schen Grenze. Sie thematisiert aber auch das Problem des Komponierens im Nationalismus, dem sich Karg-Elert stellen musste. Noch schlimmer wurde es für Erwin Schulhoff, der 1942 ermordet wurde oder Ursula Mamlok, die in ihrem Werk „Rückblick – In Retrospect: Kristallnacht November 9, 1938“ aus dem amerikanischen Exil des Faschismus’ gedenkt. Eintritt frei Privatbesitz 16. OKTOBER 2018 | 19 UHR STADTBÜCHEREI ESSLINGEN, KUTSCHERSAAL, WEBERGASSE 4–6 CARNET DE POILU (PAPIERTHEATER) La Compagnie de la Boîte à Trucs (Vienne) LA GUERRE COMME UN JEU (INSTALLATION) Christophe Carmellino (Vienne) Ein Zeichenheft, aber eigentlich ein Brief. Ein Vater schreibt seiner Tochter. Sie ist 8 Jahre alt und er ist an der Front. Mit Worten und Zeichnungen er- zählt er ihr, was er sieht. Er skizziert mit Feingefühl die Soldaten, die Schüt- zengräben und mit bildhaften Worten den Krieg. Tausende Skizzen, Aquarelle, Gravierungen und Gemälde hinterlässt der französische Künstler Raymond Renefer (1879–1957) der Welt. Sein bebil- dertes „Carnet de Poilu“ (Tagebuch eines Soldaten) wird von der Compagnie de la Boite à Trucs liebevoll auf Deutsch und Französisch präsentiert: Zwei Freunde finden das französische Buch und übersetzen es gemeinsam ins Deutsche. Somit wird die Erfahrung des Krieges über Länder- und Sprach- grenzen hinweg weitererzählt. Im Rahmen des Langzeitprojekts erweitert die Partnerstadt Vienne erneut den Esslinger Fokus um den Blick auf die Menschen jenseits der Grenze – und zeigt, dass alle Menschen vergleichbare Erfahrungen und Ängste durchgestanden haben. Abgerundet wird die Präsentation von Christophe Carmellinos Installa- tion „La Guerre comme un jeu“ (Der Krieg als Spiel). Dauer: 50 Minuten | Eintritt frei Eine Kooperation des Referats für Städtepartnerschaften mit dem Kulturamt Zusätzliche Termine für Schulklassen – Informationen und Anmeldung beim Referat für Städtepartnerschaften: [email protected] OKTOBER 2018 NOVEMBER 2018

oktober 2018 NoveMber 2018 · französische Künstler Raymond Renefer (1879–1957) der Welt. Sein bebil-dertes „Carnet de Poilu“ (Tagebuch eines Soldaten) wird von der Compagnie

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Page 1: oktober 2018 NoveMber 2018 · französische Künstler Raymond Renefer (1879–1957) der Welt. Sein bebil-dertes „Carnet de Poilu“ (Tagebuch eines Soldaten) wird von der Compagnie

Über das ProjektNach der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ war auch in Esslingen nichts wie zuvor. Das ambitionierte Langzeitprojekt erstreckte sich ana-log zur realen Dauer des Ersten Weltkrieges über 52 Monate. Es begann im August 2014 und kommt im November 2018 zum Abschluss. Im Verlauf des Projekts wurden Informationen über Weltpolitik und Kriegsverlauf vielfältig mit der Esslinger Stadtgeschichte und Schicksalen in Beziehung gesetzt. Kulturelle Veranstaltungen – Film, Theater, Musik und Literatur – erweiterten den Blick und verdeutlichten die Aktualität vieler Themen aus der Zeit vor 100 Jahren.

Zum Abschluss zeigt das Stadtmuseum eine resümierende Ausstel-lung – mit allen Objekten und mit weiterführenden Perspektiven.

Außerdem erscheint zur Ausstellungseröffnung ein anschaulich ge-schriebener, reich bebilderter Projekt-Band, der ebenfalls noch einmal alle Objekte vor Augen führt, dazu viele ergänzende Informationen und vertiefende Aufsätze bietet.

52 objekte des MoNatsDie Reihe „Objekt des Monats“ des Stadtmuseums Esslingen widmet sich während der Dauer des Projektes über 52 Monate ganz dem Ersten Weltkrieg: Jeden Monat wird ein anderes authentisches zeitgenössisches Objekt oder eine Objektgruppe aus Esslingen präsentiert und kompetent vorgestellt.

Öffnungszeiten Stadtmuseum im Gelben Haus: Dienstag bis Samstag 14–18 Uhr, Sonn- und Feiertag 11–18 Uhr Weitere Infos: museen-esslingen.de

dieNstag, 2. oktober 2018 | 18 UhrstadtMUseUM iM gelbeN haUs

objekt des MoNats 51/52Angst! MunItIonsschAchteln Aus deM hengstenberg-AreAlVortrag zum Objekt: Dr. Gudrun Silberzahn-Jandt

2015 übergab die Esslinger Polizei dem Stadtarchiv Teile eines Fundes, der auf dem Gelände der Firma Hengstenberg zutage gekommen war: 33 Patronenschachteln nebst Originaltragekartons und einem Patronengurt, allesamt in den Jahren 1917 bis 1919 für militärische Zwecke hergestellt in der von 1916 bis 1924 betriebenen Pulver- und Munitionsfabrik Dachau. Die in den Schachteln noch vorhandene Munition war vor der Übergabe vom Kampfmittelräumdienst vollständig unschädlich gemacht worden. Der Hintergrund für das Einlagern solch einer erheblichen Menge an Patronen ließ sich nicht klären. Dennoch regt der spektakuläre Fund dazu an, darüber nachzudenken, wer sich hier mit welchem Motiv vor wem und gegen was gewappnet haben könnte. Denn: Ängste nährten das seit Juli 1918 offen-sichtlich auf die deutsche Niederlage zusteuernde letzte Kriegsjahr und die folgende Umbruchszeit genug.

Eintritt frei

Freitag, 5. oktober 2018 | 18 UhrbÜrgersaal, altes rathaUs

raUM.FraktUrSaxofon: Nikola Lutz | Klavier: Tayuko Nakao | Sprecher: Robert Atzlinger

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Pariser Vorortverträge, dort wird Europa neu geordnet. Deutschland wird zur Unterschrift genötigt, Reparationen und Gebietsabtretungen sind die Folge. Versailles wurde zum Schlagwort einer Demütigung, dessen sich vor allem die Nazis bedienten. Die Texte des Abends beziehen sich auf die Ver-handlungen, es sind Kommentare und Anmerkungen von Hermann Hesse, Thomas Mann, Karl Kraus, Theodor Heuss u.a. Mit der Wortmalerei eines Kurt Schwitters berühren sich Sprach- und Klangkunst, und die Musik umreißt mit Zeitgenossen wie Sigfrid Karg-Elert oder Claude Debussy die Atmosphäre zur Zeit des Ersten Weltkrieges diesseits und jenseits der deutsch-französi-schen Grenze. Sie thematisiert aber auch das Problem des Komponierens im Nationalismus, dem sich Karg-Elert stellen musste. Noch schlimmer wurde es für Erwin Schulhoff, der 1942 ermordet wurde oder Ursula Mamlok, die in ihrem Werk „Rückblick – In Retrospect: Kristallnacht November 9, 1938“ aus dem amerikanischen Exil des Faschismus’ gedenkt.

Eintritt frei

Privatbesitz

16. oktober 2018 | 19 UhrstadtbÜcherei essliNgeN, kUtschersaal, Webergasse 4–6

carNet de PoilU (PAPIertheAter)La Compagnie de la Boîte à Trucs (Vienne)

la gUerre coMMe UN jeU (InstAllAtIon)Christophe Carmellino (Vienne)

Ein Zeichenheft, aber eigentlich ein Brief. Ein Vater schreibt seiner Tochter. Sie ist 8 Jahre alt und er ist an der Front. Mit Worten und Zeichnungen er-zählt er ihr, was er sieht. Er skizziert mit Feingefühl die Soldaten, die Schüt-zengräben und mit bildhaften Worten den Krieg.

Tausende Skizzen, Aquarelle, Gravierungen und Gemälde hinterlässt der französische Künstler Raymond Renefer (1879–1957) der Welt. Sein bebil-dertes „Carnet de Poilu“ (Tagebuch eines Soldaten) wird von der Compagnie de la Boite à Trucs liebevoll auf Deutsch und Französisch präsentiert: Zwei Freunde finden das französische Buch und übersetzen es gemeinsam ins Deutsche. Somit wird die Erfahrung des Krieges über Länder- und Sprach-grenzen hinweg weitererzählt.

Im Rahmen des Langzeitprojekts erweitert die Partnerstadt Vienne erneut den Esslinger Fokus um den Blick auf die Menschen jenseits der Grenze – und zeigt, dass alle Menschen vergleichbare Erfahrungen und Ängste durchgestanden haben.

Abgerundet wird die Präsentation von Christophe Carmellinos Installa-tion „La Guerre comme un jeu“ (Der Krieg als Spiel).

Dauer: 50 Minuten | Eintritt frei

Eine Kooperation des Referats für Städtepartnerschaften mit dem Kulturamt

Zusätzliche Termine für Schulklassen –Informationen und Anmeldung beim Referat für Städtepartnerschaften: [email protected]

OktOber 2018NOvember 2018

Page 2: oktober 2018 NoveMber 2018 · französische Künstler Raymond Renefer (1879–1957) der Welt. Sein bebil-dertes „Carnet de Poilu“ (Tagebuch eines Soldaten) wird von der Compagnie

Stadtmuseum EsslingenSTME 004553

vor 100 jAhrenoktoberAusstellung des Esslinger Malers Karl Fuchs in der Oberrealschule | Post-, Telefon- und Telegrafendienst wegen Spanischer Grippe einge-schränkt | Großbrand in der Senffabrik Hengstenberg

NoveMberStadt schreibt Schloss Serach zum Verkauf aus | Vortrag Max Plancks über „drahtlose Telegraphie“ in der „Traube“ | Bildung eines Esslinger Arbeiter- und Soldatenrates | Rote Fahnen wehen vom Rathaus

dieNstag, 6. NoveMber 2018 | 18 Uhrobjekt des MoNats 52/52stadtMUseUM iM gelbeN haUs

kriegseNde UNd revolUtioN: lIthogrAfIe „sturM Auf dAs WIlhelMsPAlAIs“ von otto schWerdtnerVortrag zum Objekt: Martin Beutelspacher

Die Revolutionäre auf der Lithografie Otto Schwerdtners schicken sich an, die Standarte des Königs vom Stuttgarter Wilhelmspalais zu holen und statt-dessen ihre roten Fahnen zu hissen. Trotz des Sujets wirkt Schwerdtners „Wimmelbild“ zum 9. November 1918 eher betulich als dramatisch und cha rakterisiert so treffend die Novemberrevolution in Württemberg. Blut wurde nicht vergossen. Die Monarchie stürzte in Kooperation von alter und neuer Ordnung. So auch im „roten“ Esslingen: Am 9. November zogen die Belegschaften der Fabriken zur Kundgebung auf den Marktplatz. Angelei-tet von SPD, USPD und Gewerkschaften bildete sich ein Arbeiterrat, dem sich tags darauf der Soldatenrat des Ersatzbataillons 246 anschloss. Vom Rathausbalkon wehten rote Fahnen. In den Amtstuben taten Oberbürger-meister und Verwaltung weiter ihren Dienst: Der Esslinger Arbeiter- und Soldatenrat hatte sie dazu ermächtigt.

Eintritt frei

Freitag, 9. NoveMber 2018 | 18 Uhr schickhardt-halle, altes rathaUs

abschlUssver aN staltUNg52 x essliNgeN UNd der erste WeltkriegPräseNtatioN der PUblikatioN zUM Projekt UNd eröFFNUNg der aUsstellUNg „1914 – 1918. essliNgeN UNd der erste Weltkrieg. heiMatFroNt UNd zeiteNWeNde“ Begrüßung: Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger Vorstellung der Publikation: Dr. Joachim J. Halbekann, Leiter des StadtarchivsEinführung in die Ausstellung: Martin Beutelspacher, Leiter Städtische Museen

Musik: Céline Papion, Oliver S. Frick

9. November 1918: Der Krieg ist vorbei. 100 Jahre später haben Kulturamt, Stadtarchiv und Museen der Stadt Esslingen die Spuren des Krieges in Esslingen 52 Monate lang verfolgt und Forschung und Kultur zu einem in Deutschland bisher einzigartigen Projekt verwoben. Die Erkenntnisse aus 52 Monaten, 52 Objekten und vielen Biografien und Geschichten der Ess-linger werden zum Projektende in der Ausstellung „1914 – 1918. Esslingen und der Erste Weltkrieg. Heimatfront und Zeitenwende“ des Stadtmuse-ums präsentiert. Außerdem erscheint – als weitere Ergebnissicherung der lokalen historischen Aufarbeitung des Krieges – das Begleitbuch zu „52 x Esslingen und der Erste Weltkrieg“. Es ist ein anschaulich geschriebener und reich bebilderter Sammelband, der im Thorbecke-Verlag herauskommt. In dem Buch werden u.a. alle 52 „Objekte des Monats“ abgebildet und kommentiert.

In der Abschlussveranstaltung ziehen Kulturamt, Stadtarchiv und die Museen der Stadt Esslingen also Bilanz, stellen das Begleitbuch vor und laden anschließend zur Ausstellung ins Museum ein.

Umrahmt werden die Vorträge durch Auszüge aus dem musikalischen Projekt „OTTO“ von Céline Papion, das durch Musik und Kunst aus den Schützengräben des Ersten Weltkrieges inspiriert wurde.

Eintritt frei | Wir laden Sie anschließend herzlich zu einem Umtrunk im Stadtmuseum ein

52 x esslingen und der erste Weltkrieg. historisch-kulturelles langzeitprojekt von kulturamt, stadtarchiv und stadtmuseum der stadt esslingen am Neckar, august 2014 bis November 2018

begleitpublikation herausgegeben im namen der stadt esslingen am neckar von joachim j. halbekann und Martin beutelspacher unter Mitarbeit von christine beil und harald haury.

esslingen 2019, ca. 400 s., thorbecke-verlag ostfildern

9. NoveMber 2018 bis 10. März 2019stadtMUseUM iM gelbeN haUs

AusstellungMit der deutschen niederlage, der novemberrevolution und dem Waffen-stillstand am 11. november 1918 um 11.55 uhr gingen vor 100 jahren der erste Weltkrieg und das deutsche Kaiserreich zu ende. seit August 2014, fast 4½ jahre also, haben das esslinger Kulturamt, das stadtarchiv und das stadtmuseum im langzeitprojekt „52 x esslingen und der erste Welt-krieg“ die hiesigen verhältnisse und den Krieg aus esslinger Perspektive verfolgt, in thematischen objektvorstellungen präsentiert und vielfältige bezüge hergestellt. das Projekt mündet in die resümierende, gleichzeitig aber eigenständige und auch die erinnerung an den Krieg thematisierende Abschlussausstellung „1914 – 1918. esslingen und der erste Weltkrieg. hei-matfront und Zeitenwende“. sie zeigt, wie sich der Krieg an der esslinger heimatfront entwickelt hat, die not sich steigerte, die situation unbe-herrschbar wurde und auch die revolution keine schnelle lösung der teils über den Krieg vertagten, teils im Krieg und wegen des Krieges aufgebro-chenen und verschärften deutschen Probleme war.

1914 – 1918. essliNgeN UNd der erste Weltkrieg. heiMatFroNt UNd zeiteNWeNde

daNke!Mit der Eröffnung der Ausstellung und der Vorstellung des Begleitbuches endet das Projekt „52 x Esslingen und der Erste Weltkrieg“. Kulturamt, Stadtarchiv und Stadtmuseum bedanken sich herzlich bei den vielen beteiligten Einrichtungen, Kulturschaffenden und Privatper-sonen, die dieses einzigartige historisch-kulturelle Projekt erst möglich gemacht haben.

Herausgeber: Stadt Esslingen am Neckar Projektleitung: Dominique Caina, Kulturamt | Martin Beutelspacher, Stadtmuseum | Dr. Joachim J. Halbekann, Stadtarchiv Redaktion: Katharina Löthe, Kulturamt Gestaltung: Zeilenbau Grafik Design Auflage: 3000

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