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Abschlussdokumentation www.tourismuspartner-niedersachsen.de/preis-fuer-nachhaltigkeit

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Abschlussdokumentation

www.tourismuspartner-niedersachsen.de/preis-fuer-nachhaltigkeit

Grußwort .................................................. S. 1

Der Wettbewerb ...................................... S. 2

Einordnung der Bewerbungen ................ S. 4

Preisträger ................................................ S. 6

Sonderpreisträger .................................. S. 12

Nominierte.............................................. S. 14

Weitere Teilnehmer ................................S. 20

Jury ..........................................................S. 23

Fazit & Ausblick ...................................... S. 24

Inhalt

Grußwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

Anfang des Jahres haben wir wieder gemeinsam mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr den Wettbewerb „Tourismus mit Zukunft! Preis für Nach-haltigkeit im Reiseland Niedersachsen“ ausgelobt. Wir freuen uns über die ungebrochen große Resonanz, ökologische, soziale und ökonomische Aspekte in der niedersächsischen Tourismusbranche zu berücksichtigen: In diesem Jahr haben uns insgesamt 30 Ideen für nachhaltige touristische Projekte erreicht.

Die ganz unterschiedlichen Ansätze verdeutlichen einmal mehr, dass Nachhaltigkeit eine Querschnittsaufgabe ist und sich Tourismus in der Breite nach dieser Handlungsmaxime ent-wickeln lässt. Bei der großen Anzahl sehr guter Bewerbungen war es eine Herausforderung, die Nominierten und (Sonder-)Preisträger auszuwählen. In der vorliegenden Dokumentation stellen wir Ihnen alle Wettbewerbsbeiträge vor: Unsere Preisträger und Sonderpreisträger, die Nominierten sowie die Projektideen der übrigen Teilnehmer.

Mit dem diesjährigen Durchgang endet der auf drei Jahre angelegte Wettbewerb. Auch im Namen des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr danke ich herzlich allen Teilnehmern (in diesem und den vergangenen Jahren) für ihren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Reiselandes Niedersachsen. Ein großer Dank gebührt auch den fachkundigen Mitgliedern unserer Jury für ihr großes Engagement und die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

In der aktuellen Dokumentation blicken wir deshalb auch auf die zwei vorherigen Wettbe-werbsdurchgänge zurück und wagen einen kleinen Blick in die Zukunft. Niedersachsen ist als nachhaltiges Reiseziel gut aufgestellt, lassen Sie uns gemeinsam auch in Zukunft an dieser Positionierung arbeiten. Das Interesse der Gäste, in ihrem Urlaub nachhaltige Angebote zu nutzen, ist jedenfalls vorhanden.

Herzliche Grüße

Carolin RuhGeschäftsführerin TourismusMarketing Niedersachsen

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Der Wettbewerb

Natur und Nachhaltigkeit sind für touristische Planungen und strategische Entscheidungen von Bedeutung. In Niedersachsen ist es tourismuspolitisches Ziel, Impulse für den nachhaltigen Tourismus zu setzen und neue Prozesse auszulösen, die sich der Thematik Nachhaltigkeit stellen. Es bestehen bereits Initiativen für den nachhaltigen Tourismus und nachhaltige Tourismusangebote. Diese Ideen sollen gestärkt und in die Breite getragen werden. Nachhaltigkeit soll aus der Nische heraustreten und im Massenmarkt etabliert werden.

Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und die TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) als Tourismusmarketing-organisation für das Land haben im Jahr 2015 den Wett-bewerb „Tourismus mit Zukunft! Preis für Nachhaltigkeit im Reiseland Niedersachsen“ ins Leben gerufen. Der Wettbewerb hat sich zum Ziel gesetzt, die Potenziale und Möglichkeiten eines nachhaltig ausgerichteten Qualitäts tourismus in Niedersachsen abzubilden und zu stärken. Neue, umsetzbare Projektideen werden

identifiziert und unterstützt. Auf eine dreijährige Laufzeit ausgelegt, befindet sich der Wettbewerb 2017 im dritten und letzten Jahr.

Als „Ideen-Wettbewerb“ konzipiert, soll der Preis für Nachhaltigkeit Touristiker anregen, sich mit einem Nach haltigkeitsprojekt zu bewerben, dessen Umset-zung konkret geplant ist. Gesucht werden überzeugende, durchdachte, innovative Projektplanungen für die Weiter-entwicklung des nachhaltigen Tourismus in Niedersachsen. Der Fokus des Wettbewerbes liegt auf mutigen Konzepten mit Vorbildwirkung. Der Wettbewerb ist vor allem darauf ausgerichtet, erfolgversprechende Projekte zu identifi-zieren.

Die Preisgelder aus dem Wettbewerb, die die Jury den Preisträgern zugesprochen hat, werden für die Umsetzung der Projekte aufgewendet. Darüber hinaus unterstützt die TMN die Projekte durch ihre Leistungen in Kommunikation und Vermarktung.

„Nachhaltiger Tourismus erfüllt die Ansprüche sowohl von Touristen als auch der Bevölkerung der Zielgebiete, wobei außerdem zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten gesichert und verbessert werden sollen. Ressourcen werden so genutzt, dass öko no mische, soziale und ästhe­tische Bedürfnisse befriedigt und gleichzeitig kulturelle Integrität, wesentliche ökologische Prozesse, die biologische Artenvielfalt und lebenswichtige Systeme erhalten bleiben.“Welttourismusorganisation UNWTO

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BewertungsverfahrenDie eingereichten Bewerbungen wurden auf Grundlage des für den Wettbewerb entwickelten Kriterienkataloges gesichtet und geprüft. Aus insgesamt 30 Bewerbungen im Jahr 2017 hat die Jury 10 Beiträge als mögliche Preisträger

nominiert. In einer Jurysitzung wurden die eingereichten Projekte intensiv diskutiert und 3 Preisträger sowie der Sonderpreisträger einstimmig ermittelt.

Prüfung der Bewerbungen

anhand einesKriteriensets

Aufbereitung für die

Jurymitglieder

Jurysitzungund

Entscheidung

KriterienDie Beiträge im Wettbewerb haben sich einem differenzierten Anforderungsprofil und Kriterienset gestellt. Diese Kriterien wurden in der Prüfung der Bewerbungen zugrunde gelegt und auch bei der Juryentscheidung berücksichtigt.

Erfüllung von Grundvoraussetzungen: fristgerechte Einreichung der vollständigen Unterlagen, touristisches Projekt, Unterstützung durch Destinationsmanagement-organisation (DMO) (falls Bewerber nicht DMO), Darstel-lung Planungsstand (Zuständigkeiten, Zeitplan), Erklärung, dass das Projekt noch nicht begonnen wurde.

Qualität des Projekts: überzeugendes Profil der Bewer-bung und des eingereichten Projekts, Innovation, erwartete Wirkung/Ausstrahlung (potenzielles Leitprojekt), Markt-fähigkeit, Maßnahmen zur Qualitätssicherung, Vermark-tungskonzept.

Umsetzbarkeit: regionale Vernetzung, Referenzen und bisherige Erfolge des Bewerbers, überzeugender Projekt-plan mit Zeitplan, Zuständigkeiten, plausible Ressourcen-planung: gesicherte Finanzierung, Finanzierungskonzept, Folgekostenprognose.

Nachhaltigkeitsleistung Wesentliches Beurteilungskriterium war das Potenzial des Projekts für überzeugende Beiträge zur ökologischen,

ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit. Dabei darf die Hervorhebung einer Komponente nicht zulasten einer anderen Komponente führen.

• Ökologische Nachhaltigkeit: Beitrag zum Schutz von Umwelt, Natur und Landschaft, aktive Unterstützung der Regionalität, Maßnahmen zum Klimaschutz, zur Energie-einsparung, Energie- und Ressourceneffizienz, Unter-stützung der Biodiversität, Initiativen für eine nachhaltige Mobilität vor Ort, Unterstützung der Gäste bei der An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

• Ökonomische Nachhaltigkeit: Beitrag zum langfristigen wirtschaftlichen Erfolg, Sicherung und Schaffung von Beschäftigung, positive Wirkungen im lokalen Arbeits-markt, Stärkung der regionalen Wirtschaft, faire Handels-beziehungen.

• Soziale Nachhaltigkeit: faire Arbeitsbedingungen, Weiter-bildungsangebote, hohe Mitarbeiterzufriedenheit, Stärkung der regionalen Kultur und Identität, Beteiligung der lokalen Bevölkerung, Sensibilisierung der Gäste, Barrierefreiheit.

• Relevanz: erwartete Ergebnisse liefern relevante Beiträge für einen nachhaltigen Tourismus (nicht zu kleinteilig angesichts der Dimension der Aufgabe) und dienen als Best Practice für Andere.

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Einordnung der Bewerbungen Im Wettbewerbsjahr 2017 wurden 30 gültige Bewerbun-gen eingereicht: 11 Bewerbungen von DMOs/Tourismus-orten, 12 weitere von Tourismusunternehmen und 7 von Netzwerken/Initiativen/NGOs. Die Bewerber verteilen sich über ganz Niedersachsen mit Schwerpunkten im Nordosten und Nordwesten. Ein Drittel der Bewerbungen kamen aus den Regionen Lüneburger Heide sowie Elbe und Wendland.

Unter den Bewerbern sind sowohl Tourismusorte und Destinationen, die bereits sehr stark im Bereich Nachhaltig-keit engagiert sind, als auch Standorte und Unternehmen, die bislang weniger mit dem Thema in Verbindung ge-bracht wurden. Für die Jury ist dies ein Zeichen dafür, dass die Bedeutung von Nachhaltigkeit zunehmend er-kannt wird.

Über die drei Jahre des Wettbewerbes haben sich einige Tourismuspartner sehr konstant engagiert, allen voran Celle, die Lüneburger Heide, Bad Zwischenahn (in den Vor-jahren über den Park der Gärten) und das Unternehmen waddensea.travel. Dies wertet die Jury als Hinweis auf eine besonders intensive und auch zukünftig konstante Arbeit am Thema Nachhaltigkeit.

Inhaltliche Schwerpunkte der Wettbewerbsbeiträge Die Bewerbungen im Jahr 2017 waren breit gestreut: Deutliche Schwerpunkte lagen erneut bei Bildungs- und Sensibilisierungsangeboten (11 Projekte) sowie Touren- und Erlebnisangeboten (9 Projekte). Diese Art der Projekte können Destinationen bzw. Tourismusorte in der Regel aus eigener Kraft entwickeln.

Seite 18 Aufbau

Archepark

Seite 22 Wasserspielplatz mit Freiflächen-

gestaltung

Seite 20 Das archäologi-

sche Freilichtmuse-um für die ganze

Familie

Seite 17 Wölfe im Cuxland

Bildungs- und Sensibilisierungsangebote

Seite 20 Bau eines Natur- und Bildungszen-trums am Alfsee

(NuBA)

Seite 20 Infostation Wolf

Seite 22 Zwei-Siele-

Museum

Seite 20 Becherhelden – Nachhaltigkeit

beginnt im Kleinen

Seite 20 Alles slow oder

was? Slow motion in der Lüneburger

Heide

Mobilität

Seite 22 Radurlaub auf

Rezept

Übernachtungsangebote

Seite 22 „Weyerbarger

Sliekpadd“

Seite 21 Natur- und Kultur-erlebnispfad „Altes

Amt Radolfs- hausen“

Seite 22 Wettbewerb „Innovative

und nachhaltige Schutzhütten“

Seite 15 Ferienwohnungen

in „Cubes“

Seite 21 Pick It! Natur-

nahes Komfort-camping im Tiny

House

Seite 12 Tiny Hotel

Seite 22 WAIDBLICK

Garden Lodges

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Stark vertreten sind auch nachhaltige Übernachtungsan-gebote (4 Projekte), davon zielen 2 auf die Entwicklung kleiner, weitgehend autarker Wohneinheiten. Hier könnte ein Trend erkennbar werden. Das ausgereifteste Projekt, frischwasser- und energieautarke, mobile „Tiny Hotels“, wurde von der Jury mit dem Sonderpreis ausgezeichnet.

Der Bereich „Regionale Produkte/Regionale Kultur“ war im Jahr 2015 mit 7 Bewerbern stark vertreten, 2016 gar nicht mehr und 2017 mit 3 Bewerbungen relativ gering aus geprägt. Anders als in den Vorjahren war der Anteil von Projekten, die auf nachhaltige Mobilität konzentriert sind, mit 2 Beiträgen gering. Aus Gesprächen wurde jedoch deutlich, dass nachhaltige Mobilität für die Touris-musbranche in Niedersachsen ein unverändert wichtiges Thema ist. Zahlreiche eingereichte Beiträge beziehen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die Mobilität vor Ort mit dem Fahrrad ein.

Seite 22 Rundgang

um den Hohnsensee

Stadtteilentwicklung

Seite 21 Angelbecksteich „Mit den Sinnen

erleben“

Seite 14 Nachhaltigkeits- Entdeckertische

Seite 21 KirchenkulTour

Auszeit – Eine Reise zu mir selbst

Touren- und Erlebnisangebote, Veranstaltungen

Seite 19 #DigitalDetoxing-

Camp

Seite 6 Natürlich

Bad Zwischenahn

Seite 21 Langer Tag der

StadtNatur

Seite 20 Glamping Festival

2018

Seite 8 Regio-Ranger®

(Franchise- konzept)

Seite 10 Nachhaltige

Paddeltouren

Seite 16 Internationale

Naturpark- Wochen

Regionale Produkte und Kultur

Seite 21 Kulinarisches

Tourismus netz-werk Elbtalaue

Seite 21 Ostfriesland –

(ma(h)l) schmecken lernen

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Mit dem Quiz auf Tour zum Thema NachhaltigkeitMit dem „grünen Quiz“ wird den Besuchern an 17 Statio-nen das Thema Nachhaltigkeit in Bad Zwischenahn auf spielerische Art und Weise nahegebracht. Die Stationen sollen informieren und Lust auf die Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsthemen vor Ort machen.

Eine mobile App, alternativ auch ein Papierbogen, liefert die nötigen Informationen zur Quiz-Route. Die Tour können die Teilnehmer zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Segway zurück-legen. Die Stationen müssen nicht auf einmal bewältigt wer-den. Ganz im Gegenteil: das Quiz soll Besucher gezielt zum Wiederkommen animieren und eine willkommene Option für Kur- und Reha-Gäste mit längerer Aufenthaltsdauer bieten.

In Bad Zwischenahn besteht ein leistungsfähiges Koope-rationsnetzwerk der Tourismuspartner. Diese tragen und betreiben zahlreiche Nachhaltigkeitsstationen als Projekt-paten, unter anderem der Heimatverein Bad Zwischenahn mit der Bodenstation Moor (Thema: CO2/Klimaschutz), das Freilichtmuseum Ammerländer Bauernhaus (Thema: Kultur-erbe), diverse Anbieter regionaler Produkte, zum Beispiel Ahlershof mit Hofladen (Thema: Wertschöpfungskette), das Wasserwerk (Thema: Wasserschutz), verschiedene lokale Umweltverbände (Thema: Biologische Vielfalt), das Umweltbildungszentrum Ammerland (Thema: Blühflächen).

Am Ende der Tour erwartet die Teilnehmer die „Meer-Belüfter-Standfahrrad-Station“. Diese geplante Installation verbindet Bewegung, Spaß, Information und Nutzen: Durch Tretkraft werden Wasserfontänen erzeugt, ein Zähler zeigt die produzierte Energiemenge. Die Wasser-bewegung bringt Sauerstoffzufuhr und leistet einen Beitrag zur Bekämpfung von Algen und Bodenschlamm im Zwi-schenahner Meer. Alle Stationen sind barrierefrei erreich-bar, Tastmodelle und Hörstationen sind vorgesehen.

Das Projekt hat einen weiteren praktischen Nutzen: Ein lokaler Sponsor soll pro Teilnehmer einen Euro für die Unter-stützung sozialer Projekte in Bad Zwischenahn spenden. Unter den Quizspielern, die alle Stationen besucht haben, wird am Ende des Jahres ein Wohlfühlwochenende in Bad Zwischenahn verlost.

Natürlich Bad Zwischenahn – das grüne Quiz zum Thema Nachhaltigkeit

Nachhaltiger Urlaubs-, Kur- und Erlebnisort am Zwischenahner MeerBad Zwischenahn ist ein traditionsreicher Kur- und Erholungsort. Im Jahr 2019 wird das Jubiläum „100 Jahre Heilbad!“ gefeiert. Die erfolgreiche Tourismusentwicklung bildet einen wichtigen Wirtschaftsfaktor und geht einher mit einem enga-gierten Qualitätsmanagement. Gute Luft, sauberes Wasser und attraktive Landschaft werden als wichtige Standortfaktoren verstanden. Bad Zwischenahn ist über einen IC-Bahnhof gut erreichbar, ist fahrradfreundlich und bietet einen Shuttle Service. Die Werbung für eine Anreise ohne KFZ ist Bestandteil des Nachhaltigkeitskonzeptes. Nun sollen das Thema nachhaltige Entwicklung und das Engagement der Gemeinde den Gästen vermittelt werden.

Eingereicht von: Bad Zwischenahner Touristik GmbH

Preisträger

Bootsausflug auf dem Zwischenahner Meer

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Natürlich Bad Zwischenahn – das grüne Quiz zum Thema Nachhaltigkeit

Bewertung der JuryDas Nachhaltigkeitsquiz überzeugt durch den stark integrier-ten und mehrfach vernetzten Ansatz. Nahezu alle Aspekte von nachhaltigem Tourismus in Bad Zwischenahn finden sich in diesem Quiz wieder.

Die beteiligten Projektpartner (Kommune, Gewerbe- und Handelsverein, regionale Vereine und Institutionen, Anbieter regionaler Produkte, regionale Umweltverbände sowie Gastronomie und Hotellerie) bilden zahlreiche Anknüpfungs-punkte für unterschiedliche Zielgruppen. Die drei geplanten „Meer-Belüfter-Fahrräder“ setzen einen zusätzlichen Akzent. Zahlreiche Gäste vor Ort sowie Kurgäste mit langer Aufent-haltsdauer bilden ein namhaftes Gästepotenzial, das dem Quiz eine potenziell hohe Reichweite gibt.

„Ein sympathisches und unterhalt­sames Informations­ und Erlebnis­angebot zur Nach haltigkeit mit einem praktischen Mehrwert, zum Beispiel durch die Wasserbelüftung und die Gewinnung von Sponsoren. Die Vielfalt der Stationen verspricht eine Nutzung über mehrere Besuche hinaus und kann so die Kundenbin­dung an Bad Zwischenahn stärken.“Andrea Menge, Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

KontaktBad Zwischenahner Touristik GmbHUnter den Eichen 1826160 Bad Zwischenahnt +49 (0) 4403 61567info@bad-zwischenahn-touristik.dewww.bad-zwischenahn-touristik.de

Tanzgruppe in TrachtenFührung an der Bodenstation Moor

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Preisträger

„Regio-Ranger ®“ für Alle In Weiterentwicklung des Modells sollen in weiteren Regio-nen Niedersachsens Franchisenehmer gefunden werden, die das Konzept für qualifizierte regionale Dienstleistungen übernehmen. Hierzu zählen beispielsweise Natur- und Landschaftsführungen, die Qualitätssicherung von Freizeit-routen und die Umsetzung von Arten- und Biotopschutz-projekten. Dieses Angebot zielt auf die in vielen ländlichen Tourismusregionen nicht verfügbaren Ressourcen für Serviceleistungen im naturnahen Tourismus ab.

Den Franchisenehmern wird angeboten, ihre Dienst leistungen unter der Bezeichnung „Regio-Ran-ger® + Gebietsname“ zu entwickeln. Ziel ist ein ge-meinsames und einheitli-ches Auftreten der Regio- Ranger®, welches gleichzei-tig genügend Platz für eine Konzentration auf regionale Besonderheiten bietet.

In der geplanten Pilotphase sollen in Niedersachsen bis zu 12 Franchisenehmer gewonnen werden. Diese erhalten unter anderem einen Leitfaden in Form eines Ranger-Hand-buches, Schulungen, Marketingmedien, Info- und Werbe-material sowie eine Website. Die gemeinsame Dachmarke, Dachwerbung und Gruppenverträge, beispielsweise für Versicherungen, sollen Kosten sparen und den unterneh-merischen Erfolg absichern.

Nachhaltigkeit ist im Konzept durch vielfältige Ansätze stark verankert, unter anderem über Angebote im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Tier- und Pflanzen-beobachtung, Schaffung von Einkommen im ländlichen Raum, Absicherungen unternehmerischer Tätigkeiten sowie die Einbeziehung regionaler Partner und Produzenten.

Die Regio-Ranger® bieten darüber hinaus ihren Regionen die Chance, zusätzliche Projekte zu realisieren und nach-haltig zu betreiben. Mit eigenem Personal wäre dies oft zu teuer. Dort, wo kein staatlicher Ranger finanziert werden kann, ist dies ein klarer Mehrwert.

„Heide-Ranger ®“ – Tourismus-Service in der Natur Der Heide-Ranger® bietet seit über 10 Jahren seine touristischen Dienstleistungen in der Lüneburger Heide an. Hierzu zählen Naturerlebnisveranstaltungen, Exkursionen, Incentives, Seminare und Workshops, die Umsetzung von Natur-Erleben- Projekten, Besucherlenkungskonzepte und Qualitätsmanagement von Besuchereinrichtungen, die Publikation regionaler Reise- und Wanderführer sowie die Begleitung von Fernsehteams und Reisejournalisten. Das Team von Heide-Ranger® besteht derzeit aus zwei festen Mitarbeitern und vier Honorarkräften, durch die die ständig zunehmende Nachfrage, vor allem nach Events in der Natur, gedeckt wird. Die Heide-Ranger®-Dienstleistungen erhöhen die Vielfalt und das Qualitätsniveau der naturbezogenen touristischen Angebote vor Ort und tragen zu einer erhöhten Verweil-dauer und Kundenzufriedenheit bei. Das erfolgreiche Konzept des Heide-Rangers® soll nun aus der Lüneburger Heide als „Regio-Ranger®“ in anderen Regionen angeboten, vervielfältigt und weiterentwickelt werden.

Regio-Ranger®

Dienstleister für naturnahen Tourismus (Franchisekonzept)Eingereicht von: Dipl.-Biol. Jan Brockmann (Heide-Ranger.de), Bispingen

Pflege von Naturparkschildern

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Bewertung der JuryDer Heide-Ranger® ist durch Präsenz in Fernsehen und Printmedien bereits eine Marke, auf die aufgebaut werden kann. Das Projekt erscheint reizvoll, da es für ländliche Räume und Großschutzgebiete auf Basis von erreichten Erfolgen Lösungen und Erfahrungen im Bereich Angebots-entwicklung und Besucherservice bietet.

Die Umsetzung eines Franchisekonzeptes für solche tou-ristischen Dienstleistungen wird für die niedersächsische Tourismusbranche als Innovation bewertet.

KontaktDipl.-Biol. Jan BrockmannAm lütten Stimbeck 15 · 29646 Bispingent +49 (0) 5194 [email protected] · www.heide-ranger.de

Regio-Ranger®

Dienstleister für naturnahen Tourismus (Franchisekonzept)

„Das Regio­Ranger®­Konzept kann für viele niedersächsische Regionen und Großschutzgebiete eine Chance bieten, Gästen zusätzliche Naturerlebnisse zu ermöglichen. Dies über Franchise um zusetzen ist neu in Niedersachsen, ambitioniert und vielversprechend.“Christian Mayer, TourismusMarketing Niedersachsen GmbH

Naturerlebnis mit dem Heide-Ranger®

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Nachhaltige Paddeltouren

Paddeln mit Kurs auf Nachhaltigkeit und BarrierefreiheitDas geplante Angebot der Paddeltouren soll konsequent nachhaltig ausgestaltet werden. Bereits die Substanz des Unternehmens ist ressourcenschonend: Die Gründung erfolgt mittels Anschaffung von gebrauchtem Material, wie Kanus, Fahrräder und Transporter mit Kanuanhänger.

Die Kanutouren werden in Kooperation mit Naturschutz-verbänden und naturpädagogischen Mitarbeitern ent-wickelt. Guides werden speziell geschult und auf Themen wie Arten- und Gewässerschutz sensibilisiert, so sind unter anderem Brut- und Nistzeiten ein wichtiges Kriterium in der Planung und Durchführung der Touren.

Das Unternehmen wird ein pädagogisches Konzept ent-wickeln, um junge Menschen für die Erhaltung der Gewässer zu sensibilisieren. In Kooperation mit dem ErlebnisRaum e. V. sowie Schulen und Naturschutzorganisationen soll mehr-mals im Jahr ein Umwelttag veranstaltet werden. An die-sem wird die Kanutour kostenlos für Kinder und Jugend-liche angeboten und eine gemeinsame Müllsammelaktion vom Wasser aus gestartet.

Die An- und Abreise der Gäste soll mit öffentlichen Ver-kehrsmitteln und dem Fahrrad erfolgen. Alle Anlegestellen sind mit Leihrädern zu erreichen. Geeignete Fahrräder für Menschen mit Behinderungen sind vorgesehen. Ebenfalls ist der Ausbau barrierefreier Kanus und Anlegestellen bis 2021 fest eingeplant. Der Transport von Gehhilfen und Rollstühlen wird organisiert. Der Wirtschaftsplan sieht vor, in den ersten fünf Jahren 25 % der Gewinne für die Ent-

wicklung eines barrierefreien Angebotes zu investieren. Die Zertifizierung der Touren soll nach dem Standard „Reisen für Alle“ erfolgen.

Neuer Standort des Kanuunternehmens ist der Abenteuer- und Erlebnishof Borstel. Hier werden die Kanus gelagert und gewartet. Die Reinigung der Boote erfolgt via Hoch-druck und ohne chemische Reinigungsmittel. Die Toiletten und Sanitäranlagen laufen bereits mit Regenwassernut-zung bzw. mit Durchflussminderung.

Das Unternehmen legt Wert auf eine nachhaltige Service-kette und bezieht Lieferanten und Versorger in dieses Konzept ein. So werden vor allem regionale Bio-Produkte bezogen, Strom aus regenerativen Energien und Kaffee mit GEPA-Nachweis. Für den Bau der Stege wird Material aus nachhaltiger Forstwirtschaft der Region verwendet.

Kanufahren – Naturerlebnis mit Potenzial Paddeln auf den attraktiven Flüssen Niedersachsens ist ein interessantes Marktsegment. Der Norden Hannovers hat u. a. Anschluss an die Kanureviere von Leine und Aller. Hier plant das Unternehmen seinen Markteintritt in Form einer Übernahme und Weiterentwicklung eines etablierten Kanuverleihers, um zukünftig nachhaltige Paddeltouren anzubieten. Das Projektteam baut auf die Erfahrungen von erlebnisorientierten Projekten auf. Einer der Partner war mit dem Projektbeitrag „Energieautark übernachten auf dem Erlebnishof Borstel“ bereits Sonderpreisträger im Wettbewerb „Tourismus mit Zukunft“ 2016.

Eingereicht von: Stelzmann und Quambusch GbR i. G., Neustadt am Rübenberge

Preisträger

Kanufahrer auf dem Steinhuder Meer

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„Das Projekt ist außerordentlich konsequent auf Nachhaltigkeit hin durchdacht. Die Unter­nehmensgründung auf Basis gebrauchten Materials ist nicht nur praktisch, sondern auch ressourcenfreundlich. Die Ausrichtung auf Jugendliche sowie die barrierefreie Aus­gestaltung der Touren, Anleger und Boote bilden weitere Stärken des Projektes.“Riccarda Retsch, Rat für Nachhaltige Entwicklung

Bewertung der JuryDie sehr konsequente Ausrichtung eines Kanuunternehmens auf Nachhaltigkeit, die weitreichende Einbettung in die Region, über Zulieferer, Vereine und die Schulen sowie die vorbildliche Inklusion barrierefreier Angebote dieser sehr kompletten Bewerbung haben die Jury überzeugt. Die in der Bewerbung dar-gestellten Maßnahmen decken nahezu das gesamte Spektrum von Nachhaltigkeit ab.

Gruppenerlebnis mit dem Kanu

KontaktStelzmann und Quambusch GbR i. G.Borsteler Straße 5 31535 Neustadt am Rübenberget +49 (0) 5034 [email protected]

Zwei Kanufahrer

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Tiny Hotel

Beitrag zur Zielsetzung „Klimaneutrale Region bis 2050“Die Tiny Hotels sind autark und klimaneutral betriebene Mini-Unterkünfte für Kurzaufenthalte und in ihrer Form als „Null-Energie-Quartier“ einzigartig. Die Unterkünfte sind ausgelegt für zwei Erwachsene und zwei Kinder. Sie bestehen aus einem 20 Quadratmeter großen Raummo-dul und einer separaten Sanitäreinheit. Zum Bau werden ausschließlich hochwertige Werk- und Baustoffe verwen-det, die hinsichtlich Ressourcenverbrauch, Wohngesundheit sowie Klima- und Umweltschutz getestet und zertifiziert sind. Die Energieversorgung erfolgt voll autark, durch Nut-zung von regenerativen Energien und moderner Technik. Regenwasser wird durch bereits erprobte Filtersysteme so aufbereitet, dass es zum Duschen und Waschen verwendet werden kann.

Die Anlagen können bedarfsgerecht räumlich und temporär versetzt und damit auch rückstandsfrei entfernt werden. Die Tiny Hotels sollen vornehmlich entlang von Rad- und Wanderwegen einen Platz finden. Denkbar sind auch Themenhotels, die nur eine gewisse Zeit an einem Standort verbleiben, innerhalb der Region „wandern“ und so unter-schiedliche Attraktionen oder Projekte erschließen.

Das Konzept der Tiny Hotels gliedert sich in die bereits be ste-henden touristischen Strukturen der Region ein und fördert die überregionale Wahrnehmung als Fahrrad- und Wander-reiseregion. Es bedient die erfolgversprechende Trendsparte des Ökotourismus, zieht gezielt neue Gäste in die Reise-region und stärkt das moderne, grüne Image der Region.

Die Tiny Hotels sind deutschlandweit einzigartig. Obwohl Wandern und Radfahren bei der deutschen Bevölkerung sehr beliebt sind, gibt es nur wenige Impulse für die Entwicklung und den Betrieb von kleinen Unterkünften für kurze Aufenthaltsdauer an den Routen.

Aufbauend auf den Erfahrungen mit dem Prototypen „Trek-kers Huus“ sollen in der Region Hannover 2018/2019 die beiden ersten Tiny-Hotel-Module aufgestellt und betrieben werden. Mit der Umsetzung nimmt die Region Hannover in diesem Segment eine Vorreiterrolle ein, hebt sich von an-deren Destinationen ab und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Ziels: „Klimaneutrale Region bis 2050“.

Bau und Betrieb klimaneutraler Unterkünfte für KurzaufenthalteKönnen Quartiere dezentral energie- und frischwasserautark betrieben werden? Ist es demzufolge möglich, kleine Einheiten im ländlichen Raum, an Rad- und Wanderwegen aufzustellen? Bieten diese Quartiere Ansätze für nachhaltigen Tourismus? Der Gründer der Tiny Hotel UG sucht eine Lösung für diese Aufgaben und wurde für das Konzept und den Prototyp „Trekkers Huus“ im November 2016 bereits durch das Bundeswirtschaftsministerium als „Kultur- und Kreativpilot Deutschland 2016“ ausgezeichnet. Nun sollen die ersten beiden Tiny Hotels in der Region Hannover an Radwegen entstehen.

Eingereicht von: Tiny Hotel UG i. G., Hannover

Preisträger

Badbereich des Prototyps „Trekkers Huus“

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Tiny Hotel

Bewertung der JuryDer Wettbewerb 2017 liefert Hinweise auf einen Trend zu autarken, klimaneutralen, flexiblen und transportablen Quartieren. Die Implementierung von Lösungen für Ener-gie- und Frischwasserautarkie sowie Trockentoiletten in ein touristisches „Hotel“-Produkt erscheinen der Jury beson-ders ambitioniert und modellhaft. Der laufende Prototyp verspricht eine erfolgreiche Umsetzung des Vorhabens.

Im Fall eines Erfolgs könnte das Konzept dem nachhaltigen Tourismus deutliche Impulse geben. Für die Unterstützung der Weiterentwicklung des Projekts erkennt die Jury dem Projekt den Sonderpreis im Wettbewerb zu.

KontaktTiny Hotel UG (haftungsbeschränkt) i. G.Badenstedter Straße 930449 Hannovert +49 (0) 152 [email protected]

„Die Nachfrage nach flexiblen Quartieren im Außenbereich sowie an Rad­ und Wanderwegen ist da. Tiny Hotel bietet derzeit den nach­haltig umfassendsten und durchdach­testen Ansatz. Eine Weiter entwicklung dieses ambitionierten Projektes ist unter stützenswert.“Gudrun Buß, Investitions- und Förderbank Niedersachsen – NBank

Schlafbereich des Prototyps „Trekkers Huus“ Fahrradrouten durchziehen die Region Hannover

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Eingereicht von: Celle Tourismus und Marketing GmbH

Nachhaltigkeits-Entdeckertische

Nachhaltigkeit zum Anfassen

Nominiert

KontaktCelle Tourismus und Marketing GmbHMarkt 14 – 16 · 29221 [email protected] www.celle-tourismus.de

„Celle – ex(celle)nt nachhaltig“ an Partner-Stationen entdeckenNachhaltigkeit ist fest im Tourismusleitbild von Celle veran-kert. Schon 2008 hat die Residenzstadt das Projekt „Nach-haltiges Celle – Wirtschaften für die Zukunft“ gestartet. Im Januar 2017 wurde sie als erste Stadt Niedersachsens durch TourCert als nachhaltige Destination zertifiziert. Insgesamt 21 Unternehmen bzw. Institutionen haben sich freiwillig zu konkreten Nachhaltigkeitskriterien verpflichtet. Zudem war Celle Finalist im Bundeswett bewerb Nachhaltige Touris-

musdestinationen 2016/2017 sowie im niedersächsischen Wettbewerb „Tourismus mit Zukunft!“ 2015 und 2016.

Die geplanten „Nachhaltigkeits-Entdeckertische“ sind Bestandteil dieses überzeugenden Engagements der Stadt. Bei unterschiedlichen Partnern sollen mindestens 10 öffent-lich zugängliche Entdeckertische entstehen, zum Beispiel im Foyer der Stadtwerke. Die Tische sollen Gäste, Bürger und Interessierte zur Auseinandersetzung mit Nachhaltig-keitsthemen animieren. Nachhaltigkeit soll auf diese Weise anfassbar, direkt spürbar und erlebbar werden, mögliche Vorbehalte sollen abgebaut werden.

Die Entdeckertische sollen mit digitalen Exponaten, wie zum Beispiel Cardboards, 3D-Brillen oder Tablets, sowie analogem Infomaterial ausgestattet werden. Die Stationen werden es den Gästen ermöglichen, einen 360-Grad-Rund-umblick von nachhaltigen Orten aus Celle hautnah und virtuell zu erleben. So erlaubt jeder Stand Einblicke in das Engagement der beteiligten Partner am jeweiligen Stand-ort sowie im Netzwerk der Stadt. Zudem werden sensible Orte, die von den Gästen nicht besucht werden können, virtuell erlebbar, beispielsweise ein Wasserschutzgebiet.

Die Jury würdigt den Beitrag als weiteren Beleg für das starke Engagement Celles für Nachhaltigkeit und die inten-sive Vernetzung unter den Partnern.

Blick auf das Henneckenmoor Regionales Gemüse vom Bauernhof

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… moderne Ferienwohnungen, nachhaltig ausgestattet und integriert Logieren in umgebauten Hochsee-Containern unweit von Oldenburg, eingebettet in Wälder und ländliches Flair, energieeffizient und ausgestattet mit moderner Technik, wie Datenvernetzung, Fernsteuerbarkeit und Smart- Metering – das plant die Cubesgarden GmbH & Co. KG i. G. 13 Ferienwohnungen mit 20 Betten sowie Gemeinschafts-räume, drei Baumzelte und eine Gartenanlage sollen ent-stehen. Büro und Lager werden im bestehenden sanierten Ferienhaus eingerichtet.

Verschiedene Wohnungsgrößen und Gemeinschaftsflächen werden unterschiedliche Anforderungen bedienen. Die Anlage liegt benachbart zu einem kleinen Freizeitareal mit Freibad, Spielplatz und Kletterpark. Für Aktivurlauber werden Boote, Fahrräder und GPS-Geräte zum Ausleihen angeboten. Durch Kooperationen wird ein kulturelles Ange-bot rund um Kunst, Musik und Stadthistorie geboten.

Das Projekt beinhaltet ein umfangreiches Nachhaltigkeits-konzept: Anschluss an die benachbarte Biogasanlage, Energiesparkonzept, Regenwassernutzung, Wasserspar- und Abfallkonzept. Besonders ist die starke regionale Einbindung: Versorgung, Dienstleistung, Zulieferung aus der Region; Bau durch regionale Partner; Kooperation mit ortsansässigen Imkern, dem NABU und den gemein-nützigen Werkstätten in Oldenburg; Konzeptentwicklung unter anderem mit der Fachhochschule für Architektur Oldenburg, Tourismusvereinen, Wirtschaftsförderung und Beratungsstellen.

Die Jury bewertet den Umbau von Hochsee-Containern zu nachhaltigen Ferienwohnungen als Impuls für den nach-haltigen Tourismus in Niedersachsen und hebt besonders den umfassenden Nachhaltigkeitsansatz und die intensive Vernetzung in der Region hervor.

KontaktCubesgarden GmbH & Co. KG i. G.Schiebenkamp 14 26135 [email protected]

Ferienwohnungen in „Cubes“, umgebauten Hochsee-Containern Eingereicht von: Cubesgarden GmbH & Co. KG i. G., Stadt Oldenburg

Nominiert

Modellansicht von Ferienwohnungen in „Cubes“

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Internationale Naturpark-WochenEingereicht von: Emsland Touristik GmbH

Nominiert

Drei Monate Erlebnisprogramm im Internationalen Naturpark Bourtanger Moor-BargerveenDas Projekt „Internationale Naturpark-Wochen“ im Interna-tionalen Naturpark Bourtanger Moor-Bargerveen soll der Bevölkerung und Gästen wirkungsvoll die Themen Heimat, regionale Erzeugnisse und Produkte, Nachhaltigkeit und die Einzigartigkeit des Naturparks näherbringen. Zentrum der Veranstaltungen ist das bestehende Emsland Moormuseum.Unter dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit und dem Motto „Das Moor schmecken und entdecken“ sollen über einen Zeitraum von drei Monaten Veranstaltungen zu den Themen Heimat, Naturerlebnis, Flora und Fauna und Natur-parklandschaft durchgeführt werden.

Das Bentheimer Landschaf, eine historische Nutztierrasse der Region, steht beispielhaft für Regionalität und Nach-haltigkeit. Die gefährdete Schafrasse bildet, gemeinsam mit der heimischen Moorschnucke, einen inhaltlichen Schwerpunkt des Programms. Die Kulinarik wird von

deutschen und niederländischen Gastronomiebetrieben grenzüberschreitend bearbeitet, Kochaktionen in Schulen sind geplant. Weitere Bestandteile des Angebots sind geführte Radtouren, Naturparkführungen, Exkursionen, Informations- und Werbemedien. Das Projekt ist in die Aktivitäten der Emsland Touristik und des Naturparks eingebunden. Es bestehen Netzwerke mit emsländischen und niederländischen Partnern, z. B. Fietsenbus/Emsland Radexpress, UrlauberCard, grenzüber-schreitendes CarSharing und Radverleih (auch E-Bikes).

Die Jury würdigt v. a. die grenzüberschreitende Zusam-menarbeit, das leistungsfähige Netzwerk aus kommunaler Touristik, Gastbetrieben, Vereinen und Naturschutz sowie die überzeugende Einbindung von Fahrrad und ÖPNV.

Wandergruppe im Naturpark

Bentheimer Landschaf

KontaktEmsland Touristik GmbHOrdeniederung 2 · 49716 [email protected] · www.emsland.com

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Wölfe schätzen den menschenarmen Lebensraum der wieder vernässten Hochmoore im Elbe-Weser-Dreieck und kehren hierher zurück. Obwohl sie nicht als Gefahr für Menschen gelten, löst ihre Gegenwart Ängste aus.

Das MoorInformationsZentrum Ahlenmoor (MoorIZ) präsentiert bereits heute den Lebensraum Hochmoor mit interaktiven Erlebnisausstellungen, Moorbahn, Moor-erlebnispfad und Wanderwegenetz mit Aussichtstürmen. Das Zentrum ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt, weitgehend barrierefrei und mit Hör- und Taststationen ausgestattet.

Nominiert

Die Rückkehr der Wölfe als Thema für Besucherinformation und Tourismus Ziel des Projekts ist es, durch sachliche Information Ängste vor Wölfen zu nehmen und das Angebot des MoorIZ durch eine Ausstellung und Präsentationen zur Rückkehr des Wolfes zu erweitern. Im Außengelände soll die wolfssiche-rere Haltung einer Schafherde demonstriert werden, die zudem dem Moorschutz dient. Ferner werden die Schaf-erzeugnisse in die regionale Produktpalette integriert. Die Kooperation mit dem nahe gelegenen Zoo in der Wingst ist geplant, dort werden Wölfe gehalten und gezeigt.

Das MoorIZ ist regional gut vernetzt. Die Trägergemeinde ist Mitinitiator von „Moorland“, hier werden unter anderem Klimazertifikate zur Finanzierung der Vernässung weiterer Hochmoore vertrieben. Das MoorIZ ist in die Mobilitäts-initiativen des Landkreises eingebunden: Fahrradregion, Nordseeflitzer, Anrufsammeltaxi. Das Haus beteiligt sich an der gemeinsamen, regionalen Kurkarte von Wurster Nordseeküste, Cuxhaven, Otterndorf, Wingst und Bad Bederkesa.

Die Jury lobt die Auseinandersetzung mit dem Thema Rückkehr des Wolfes nach Niedersachsen sowie die Ein-bindung in das Tourismusangebot der Region.

KontaktSamtgemeinde Land HadelnMarktstraße 21 · 21762 [email protected]

Ausgestellter Wolf

Moorbahn an Haltepunkt mit Gästen

Eingereicht von: Samtgemeinde Land Hadeln als Träger des MoorInformationsZentrums Ahlenmoor

Wölfe im Cuxland

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Aufbau Archepark Eingereicht von: Maximilians Kinder Arche gUG, Amt Neuhaus

Nominiert

Beeindruckendes Engagement für Tierschutz und Nachhaltigkeit Bereits als Kind engagierte sich Maximilian Jasker für den Tierschutz; 2016 eröffnete er im Alter von 14 Jahren mit der Unterstützung seiner Familie die Kinder Arche. Aktuell beherbergt der Archehof auf sieben Hektar Fläche mehr als 100 vom Aussterben bedrohte Haus- und Nutztiere in artgerechten Streichelgehegen und Freilaufanlagen. Die gesamte Anlage ist öffentlich zugänglich, um Begegnun-gen mit den Tieren zu ermöglichen. Der Hof befindet sich aktuell in der Umstellungsphase zum Biohof.

Die Kinder Arche will auf die Bedrohung der Tiere auf-merksam machen und zum Erhalt beitragen. Kinder sollen als Botschafter gewonnen werden für den Schutz bedrohter Tiere und der Natur, für gesunde Ernährung, artgerechte Tierhaltung und nachhaltiges Wirtschaften. „Seele“ des Archehofes ist Maximilian, der die Besucher über das Ge-lände führt. Besonders beliebt und auch medienwirksam sind die Führungen von „Kind zu Kind“.

Der Archehof ist bisher erfolgreich spendenfinanziert und es bestehen langjährige Partnerschaften mit Unternehmen der Region. Zudem ist er Bestandteil der 2011 gegründeten länderübergreifenden Arche-Region, der ersten in Deutsch-land. 33 Höfe sind hier als Arche-Betrieb von der „Gesell-schaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen“ zertifiziert worden.

Mit der geplanten Erweiterung soll der bestehende Hof zum Archepark ausgebaut werden. Dafür sollen Gehege, Koppeln, Unterstände, Plätze der Begegnung zwischen Mensch und Tier sowie ein Naschgarten angelegt werden.

Die Jury ist beeindruckt von dem nachhaltigen Engagement des heute 15-jährigen Maximilian und seiner Familie sowie der intensiven Einbettung des Projekts in die Region mit vielen Unterstützern.

KontaktMaximilians Kinder Arche gUGRosengartenweg 5 19273 Amt [email protected] www.max-arche.de

Max mit Bentheimer Landschafen und Ziege

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Ziel des #DigitalDetoxingCamp ist es, den Trend zur Ent-schleunigung sowie von Ferienlagern für Erwachsene ins Wattenmeer zu bringen. Das viertägige Event ist als kleines Mitmach-Festival für Natur- und Aktivurlauber ausgelegt. Aufhänger ist der Verzicht auf Smartphones & Co, um sich ganz auf Programm und Menschen einlassen zu können. Damit sollen ein Abschalten vom Alltag sowie ein enger Bezug zur Natur und der Region erreicht werden.

Das geplante Programm beinhaltet unter anderem Natur-erlebnisangebote (Wattwanderungen, Vogel- und Natur-beobachtungen), Kultur- und Kreativangebote (Nachtwan-derung mit Erzählung regionaler Sagen, Fotoworkshops), Sport und Strand, Gesundheit und Thalasso, Yoga, Medita-tion und Kulinarik (Kochen mit den Teilnehmern, kulinari-sche Radtour), außerdem Musik und abendliche Konzerte unter Einbeziehung der Teilnehmer. Das Angebot ist weit-gehend barrierefrei ausgerichtet. Das Camp ist mit dem Rollstuhl erreichbar und nutzbar, ferner gibt es Angebote für Menschen mit Einschränkungen im Seh- und Hörvermögen.

Auf dem Gelände der Deutschen Jugendherberge Lange-oog stehen 300 Plätze in Gruppenzelten und 60 weitere im Haus zur Verfügung. Damit wird die Veranstaltung in einem überschaubaren Rahmen bleiben. Langfristig kann das Konzept auch auf andere Regionen übertragen werden.

Eingereicht von: waddensea.travel, Langeoog

Nominiert

Natur statt Handy auf LangeoogDie Jury würdigt das umfassende Nachhaltigkeitsengage-ment, wie die Nutzung bestehender Angebote, die Einbet-tung in vorhandene Strukturen, die Nutzung zertifizierter Zulieferer und die Einbindung örtlicher Partner, außerdem die konsequente Ausrichtung auf Naturbeobachtung und Umweltsensibilisierung.

Wattwanderer in der Abendsonne Strandparty

#DigitalDetoxingCamp

Kontaktwaddensea.travelAm Harlesiel 20 · 26409 Carolinensiel/Harlesielinfo@wattwanderzentrum-ostfriesland.dewww.waddensea.travel

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Weitere Teilnehmer

Das archäologische Freilichtmuseum für die ganze Familie Projekt der Stadt Hitzacker und des Archäologischen Zentrums HitzackerDer Wettbewerbsbeitrag beinhaltet den Ausbau der Attraktionen und die Aufwertung der Einrichtung des Archäologischen Freilichtmuseums Hitzacker für Familien und Menschen mit Einschränkungen. Dazu zählen beispielsweise der Bau von Spielkisten, die Einrichtung eines Barfußpfades und die Anbringung von Informationssystemen in Braille-Schrift. www.archaeo-zentrum.de

Bau eines Natur- und Bildungszentrums am Alfsee (NuBA) Projekt der Samtgemeinde BersenbrückNaturschutzauflagen erfordern eine touristische Neuaus-richtung des Alfsees. Hierzu plant die Region die Errich-tung eines naturkundlichen und regionalen Informations- und Bildungszentrums im ehemaligen Bootshaus am See. Als „Tor zur Region“ ist es Anlaufpunkt für Gäste und kann für Veranstaltungen genutzt werden. www.bersenbrueck.de

Becherhelden – Nachhaltigkeit beginnt im Kleinen Projekt der Celle Tourismus und Marketing GmbHMit der Vermarktung eines hochwertigen Porzellan-bechers mit dem Branding „ex(Celle)nt“ soll der Einweg-pappbecher-Kultur entgegengewirkt werden. Die Nutzung des Bechers ist mit Preisvergünstigungen für Getränke oder weiteren Angeboten verbunden. Der Ge-winn aus dem Becherverkauf kommt einem nachhaltigen Projekt in Celle zugute. www.celle-tourismus.de

Glamping Festival 2018 Projekt des Netzwerks glamping festival 2018, Simon Daum und Oliver PuheRund um das Thema Mensch in der Natur wird eine dezentrale dreimonatige Veranstaltungsreihe initiiert. Mehr als 42 einzigartige Unterkünfte (Glampingplätze) werden anhand nachhaltiger Kriterien selektiert oder geschaffen. Parallel finden kulturelle Events bei freiem Eintritt statt, die auch für Tagesgäste offen sind.Kontakt: [email protected] und [email protected]

Infostation Wolf Projekt des BIO-Hotels Kenners LandLust, B. & S. Kenner GbR, GöhrdeIn Kooperation mit dem BUND Landesverband Nieder-sachsen e. V. möchten die Kenners Aufklärungsarbeit zur „Rückkehr des Wolfes“ leisten. Geplant sind Aus-stellungen im Hotel, die auch Nichthotelgästen zugäng-lich sein wer den, die Einrichtung einer Beratungsstelle für Jäger, Tier halter und Touristen sowie Fortbildungen für Touristiker. www.kenners-landlust.de

Alles slow oder was? Slow motion in der Lüneburger Heide Projekt der Lüneburger Heide GmbH und des Naturparks Lüneburger HeideZur Zukunftssicherung der heimischen Kutschbetriebe sollen aufbauend auf dem Projekt „Dialog Kutsche“ Marketing-maßnahmen umgesetzt werden. Im Mittelpunkt steht eine Kurzfilm- und Social-Media-Kampagne, in der augenzwin-kernd „aus Sicht des Pferdes“ das Thema „Kutschfahren in der Lüneburger Heide“ kommuniziert und beworben wird. www.lueneburger-heide.de,

www.naturpark-lueneburger-heide.de

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Natur- und Kulturerlebnispfad „Altes Amt Radolfshausen“ Projekt des Europäischen Brotmuseums e. V. EbergötzenDie Parkanlage des Museums soll durch die Einrich-tung von kindgerechten Lern- und Aktivstationen, wie Kletterturm, Klangsteine, Wasserspiel, Barfußpfad und Entspannungsecken, an Attraktivität gewinnen. Vor allem Schulklassen und Familien soll damit ein Zugang zur Natur und zur Geschichte des Areals ermöglicht werden.www.brotmuseum.de

Kulinarisches Tourismusnetzwerk Elbtalaue „Der STORCH – Für nach-haltige Genusserlebnisse“ Projekt des Alma Elbtalaue – Alle machen Marketing e. V.Ziel ist es, ein kulinarisches Netzwerk mit einem hohen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsanspruch in der Region zu entwickeln und ein eigenes Zertifikat zu etablieren. Das Siegel „DER STORCH – Für nachhaltige Genusserlebnis-se“ soll dabei für regional erzeugte Produkte stehen, die den Kriterien der Nachhaltigkeit entsprechen. www.alma-elbtalaue.net

KirchenkulTour Auszeit – Eine Reise zu mir selbst Projekt der Samtgemeinde Elm-Asse, Fachbereich TourismusIn der Region Elm-Asse soll eine wöchentliche Bus-Tagestour unter dem Motto „Entschleunigung“ etabliert werden. Unter starker Einbindung der lokalen Bevölkerung werden Besichtigungen von Kirchen und Kulturschätzen sowie nachhaltig wirt-schaftender Betriebe im Mittelpunkt des Angebotes stehen.www.elm-asse.de

Ostfriesland – (ma(h)l) schmecken lernen Projekt des Onno e. V., Reiseregion OstfrieslandDie Veranstaltungsreihe soll regionale Produzenten, Gastronomen und Gäste zusammenbringen. An kulturell oder landschaftlich besonderen Orten werden die Mahle durch Vorträge rund um das jeweilige Thema begleitet. Dabei soll gezielt ein Zugang zu Erzeugnissen kleinerer und nachhaltiger Betriebe und Manufakturen eröffnet werden. www.onno-net.de

Pick It! – „Naturnahes Komfort camping im Tiny House – flexibel, regional und ökologisch“ Projekt von Pick It! GbR i. V., WiefelstedePick It! sollen kleine, autarke, dennoch komfortable Häuser auf Rädern werden, die als temporäre Unter kunft für Natur- und Unabhängigkeitsliebende an außerge-wöhnlichen Standorten angeboten werden. Sie werden an Orten installiert, an denen sich Gäste eine Unterkunft wünschen. Ist dies nicht möglich, werden alternative Stellplätze in der Umgebung angeboten.Kontakt: [email protected]

Langer Tag der StadtNatur Projekt der Stadt Geestland, TourismusförderungDurchführung eines Aktionstages an mehreren Standorten, an dem Besucher vorwiegend über Ehrenamtliche für den „nachhaltigen Naturschutz“ sensibilisiert werden. Geplant sind unter anderem Aktionen zur Begegnung mit Pflanzen und Tieren in ihren Lebensräumen, Verkostungen und der Einsatz neuer Medien zur Artenbestimmung. www.geestland.eu

Naturerlebnis am Rundwanderweg Angelbecksteich „Mit den Sinnen erleben“ Projekt der Lüneburger Heide GmbH mit dem Landkreis Celle als Träger des Naturparks SüdheideDie bestehende barrierefreie Anlage in der Lüneburger Heide soll um ein Bronze-Tastmodell der Landschaft für Sehbehinderte und blinde Besucher erweitert werden. Darüber hinaus soll durch zusätzliche Schulungen der Landschaftsführer das Angebot an Naturerlebnistouren für sehbehinderte Personen ausgebaut werden.www.lueneburger-heide.de

www.naturpark-suedheide.de

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Wasserspielplatz mit Freiflächen gestaltung Projekt der Niedersächischen Landforsten, Forstamt AhlhornIm Rahmen des Angebots der Teichwirtschaft Ahlhorn soll ergänzend zu der geplanten Ausstellung „Geschichte und Ökologie der Teichwirtschaft“ im „Alten Hälterhaus“ eine attraktive Wasserbaustelle entstehen. Diese soll einen erlebnisorientierten und spielerischen Zugang zu den Ausstellungsthemen ermöglichen. www.teichwirtschaft-ahlhorn.de

Wettbewerb „Innovative und nachhaltige Schutzhütten“ Projekt der Tourist Information Regionalpark RosengartenWie sieht eine Schutzhütte der Zukunft aus? Dieser Aufgabe sollen sich niedersächsische Studenten und Schüler in einem Wettbewerb, ausgelobt durch den Regionalpark, widmen. Das Projekt wird medial be-gleitet und die Prototypen der drei Gewinner-Entwürfe werden an den Freizeitrouten vor Ort umgesetzt.www.regionalpark-rosengarten.de

„Weyerbarger Sliekpadd“ Projekt des Worpsweder Gastgeber-stammtischs e. V.Das plattdeutsche „Slieken“ steht für „Schleichen“. Entsprechend sollen in dem Wettbewerbsbeitrag rund um den landschaftsprägenden Weyerberg neue und bereits existierende Stationen, wie Himmelsliegen, Wolkengucker oder Blühfelder, zum Entschleunigen einladen und so die Sensibilität für Natur und Umwelt steigern. www.entschleunigung-worpswede.de

Radurlaub auf Rezept Projekt der Hasetal Touristik GmbHDas neue Angebot verbindet Radfahren als gesund-heitsfördernde Praxis mit dazu passenden Präventions-kursen. Diese werden durch qualifizierte Coaches begleitet und nach Kursende mit bis zu 200 Euro pro Teilnehmer und Jahr von den Krankenkassen bezu-schusst, was den Radurlaub im Hasetal günstiger und attraktiver macht. www.hasetal.de

Rundgang um den Hohnsensee Projekt der Event Werft GmbH, HildesheimAngestoßen und begleitet durch ein umfassendes bürgerschaftliches Engagement soll der Freizeit- und Nah erholungsraum Hohnsensee als Modell einer neuen Freiraumkultur nachhaltig entwickelt und aufgewertet werden. Kern ist die Neugestaltung eines Rundwegs, inklusive Erlebnisorten und „Leerstellen“ für die Ideen der Bürger.www.jo-wiese.de

WAIDBLICK Garden Lodges Projekt des Architekten Werner Heier, DelmenhorstDer Beitrag umfasst den Bau einer umweltfreundlichen Beherbergungs- und Freizeitanlage mit mehreren Lodges, Seminarräumen, Sauna-Pavillon und Garten-bereich unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte erneuerbare Energien, nachwachsende Rohstoffe, Energieeffizienz, Elektromobilität und Müllvermeidung in Bau und Betrieb.Kontakt: [email protected]

Zwei-Siele-Museum Projekt der K.-H.-Wiechers-Stiftung, DornumersielEin mehr als 300 Jahre altes Kapitänshaus wird zu einer Lern- und Forschungsstätte ausgebaut. Zentrale Themen sind die historische Entwicklung der Region sowie die Küstenschifffahrt unter Segel. Nach der erfolgreichen Sanierung sind Gestaltungs- und Bauleistungen sowie Objektrestaurierungen erforderlich.www.zwei-siele-museum-dornumersiel.de

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Jury

Karsten BehrNiedersächsische Bingo- Umweltstiftung, Hannover

Riccarda RetschRat für Nachhaltige Entwicklung, Berlin

Martin ExnerNiedersächsischer Indus trie- und Handels-kammertag, Hannover

Christian MayerTourismusMarketing Niedersachsen GmbH, Hannover

Dr. Rüdiger LeidnerTourismus für Alle Deutschland e. V. – NatKo, Düsseldorf

Klaus StemmannEvangelische Kirche im Tourismus, Hannover

Andrea MengeNiedersächsisches Ministerium für Wirt-schaft, Arbeit und Verkehr, Hannover

Leitung und Moderation der Jurysitzung

Carolin RuhTourismusMarketing Niedersachsen GmbH, Hannover

Gudrun BußInvestitions- und Förderbank Niedersachsen – NBank, Hannover

Olaf SchlieperDeutsche Zentrale für Tourismus, Frankfurt

Die Auswahl der Preisträger im Wettbewerb lag in den Händen einer neunköpfigen unabhängigen Expertenjury. Die Zusammen-setzung der Jury unterstreicht den Anspruch des Wettbewerbs: In der Jury sind namhafte Institutionen auf Landes- und Bundesebene vertreten, die die inhaltliche Bandbreite des nachhaltigen Tourismus abbilden und Wissen und Erfahrung unterschiedlicher Fachebenen einbringen.

Grundlage der Juryentscheidungen war eine detaillierte Analyse der Bewerbungen und eine Bewertung entsprechend den Kriterien des Wettbewerbs. In einer ausführlichen Diskussion hat die Jury diese Bewertungen gewürdigt und einstimmig über die Preis-träger entschieden.

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aber es gibt kein Reisegebiet, in dem man sich dem Thema nicht gestellt hat. Inhaltlich sind die Beiträge weit gefächert und häufig querschnittsorientiert. Es überwiegen die Be-werbungen mit Schwerpunkt in den Bereichen der Touren- und Erlebnisangebote (insgesamt 25) sowie Bildungs- und Sensibilisierungsangebote (21). Weitere Themen sind Regionale Kultur und Produkte (10), Mobilität (9), konkrete Infrastruktur, Bauvorhaben und Übernachtungsangebote (9) sowie komplexe nachhaltige Strategien (5). Der nachhaltige Tourismus ist offenbar für die niedersächsische Branche in ihrer gesamten Breite ein Thema.

Einige Tourismuspartner haben sich über die Jahre konstant und besonders konsequent engagiert. Allen voran die Stadt Celle. Sie ist als „erste touristisch nachhaltige Stadt Nord-deutschlands“ zertifiziert und offiziell anerkannt. Mit diesem komplexen Ansatz zur Umsetzung nachhaltiger Themen hat

Fazit & Ausblick

79 Bewerbungen im Wettbewerb 2015 bis 2017Zum dritten und vorerst letzten Mal fand in diesem Jahr der Wettbewerb „Tourismus mit Zukunft! Preis für Nachhaltig-keit im Reiseland Niedersachsen“ statt. Zum Abschluss lässt sich ein durchaus positives Fazit ziehen.

In der gesamten Laufzeit 2015 bis 2017 gab es ein reges Interesse am Wettbewerb. Beteiligt haben sich Tourismus-organisationen, Netzwerke und NGOs sowie touristische Unternehmen zu etwa gleichen Teilen. Insgesamt wurden 79 gültige Bewerbungen vorgelegt. 2015 gingen 33 Pro-jekte ein, im Jahr darauf 16 und 2017 sind es 30 Wettbe-werbsbeiträge. Diese Zahlen sind insofern eindrucksvoll, da es sich bei den Einreichungen um geplante und noch nicht umgesetzte Projektideen handelte.

Die Bewerber verteilen sich über ganz Niedersachsen, zwar mit einem leichten Übergewicht im Norden des Landes,

Schwerpunktthemen der Bewerbungen Tourismus mit Zukunft! Preis für Nachhaltigkeit im Reiseland Niedersachsen

Touren- und Erlebnisangebote: 25 (2015: 10, 2016: 6, 2017: 9)

Bildungs- und Sensibilisierungsangebote: 21 (2015: 6, 2016: 4, 2017: 11)

Regionale Kultur, Regionale Produkte: 10 (2015: 7, 2016: 0, 2017: 3)

Konkrete Bauvorhaben, Übernachtungsangebote, Infrastruktur: 9 (2015: 2, 2016: 3, 2017: 4)

Mobilität: 9 (2015: 4, 2016 :3, 2017: 2)

Komplexe nachhaltige Strategien, Stadtteilentwicklung: 5 (2015: 4, 2017: 1)

Preisträger/Sonderpreisträger (2015 bis 2017)

Nordseeküste

Unterelbe –Unterweser

Lüneburger Heide

Braunschweiger Land

Hannover – Hildesheim

Harz

Weserbergland

Mittelweser

Osnabrücker Land

Oldenburger Land

Ostfriesland

Ostfriesische Inseln

Emsland

Grafschaft Bentheim

Oldenburger Münsterland

Nordsee- küste

Bremen

3 Wettbewerbsbeiträge beziehen sich auf ganz Niedersachsen

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Celle eine besondere Vorbildwirkung im Städtetourismus. Daneben hat auch die Insel Juist, die sich seit Langem als nachhaltige Tourismusdestination positioniert, aus-sichtsreiche Beiträge geliefert. Aber auch Akteure aus der Lüneburger Heide, Bad Zwischenahn, Grafschaft Bentheim und von der Nordseeküste sowie das Unternehmen waddensea.travel waren bei allen Wettbewerben mit großem Engagement beteiligt. Die „Nachhaltigen Nieder-sachsen“ Juist und Celle haben sich zudem auch im Bundes-wettbewerb „Nachhaltige Tourismusdestina tionen“ 2016/17 erfolgreich behaupten können.

Außerdem haben sich viele Bewerber erstmals, initiiert durch den Wettbewerb, dem Thema Nachhaltigkeit im Tourismus mit all seinen Facetten gestellt. Bestehende Projektansätze wurden entsprechend hinterfragt und nachhaltig ausge-richtet. Viele Beteiligte beschreiten diesen Weg bewusst weiter. Genannt seien stellvertretend die erfolgreiche Um-setzung der Beiträge „Bad Essen wird Cittaslow“, die Akti-vitäten rund um den „Erlebnis- und Abenteuerhof Borstel“ oder das „Tischlein deck dich“-Projekt an den Nordpfaden.

Niedersachsen auf dem WegDer langfristige Erfolg der umgesetzten Projekte wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen, aber allein das Interesse, die große Resonanz am Wettbewerb sowie die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit können als Erfolg gewertet werden. Einige Projektideen aus dem Wettbewerb befinden sich auch unabhängig vom Titelge-winn in der Umsetzung. Grundsätzlich löste die Beteiligung am Wettbewerb viele neue Impulse für konkrete Vorhaben aus, zum Teil entstanden neue Initiativen, Netzwerke und Projekte. Die Zielstellung des Wettbewerbs, die Branche

zu bewegen, das Tourismusangebot in Niedersachsen nachhaltig und damit zukunftsfähig zu gestalten und das Thema Nachhaltigkeit aus der Nische zu holen, ist damit aufgegangen. Mehr noch: Niedersachsen hat in der Bilanz deutschlandweit einen Beleg für Innovationskraft und einen deutlichen Akzent für den nachhaltigen Tourismus gesetzt.

Dies ist für das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und die TourismusMarketing Nieder-sachsen GmbH (TMN) Grund genug, um weiterhin intensiv am Thema Nachhaltigkeit zu arbeiten. So werden nicht nur die im Wettbewerb ausgezeichneten Preisträger durch die TMN begleitet und ins Landesmarketing integriert, sondern nachhaltige Betriebe und Destinationen zukünftig in der Breite auf dem Reiseland-Portal beworben. Leistungsträger und Destinationen sollen ferner motiviert werden, sich nach-haltigen Zertifizierungen zu stellen. Nachhaltige Angebote werden zudem verstärkt in den Vermarktungskampagnen der TMN im In- und Ausland berücksichtigt. Auf diese Weise wird Niedersachsen mit seinen Reiseregionen glaubwürdig als nachhaltiges Reiseziel positioniert.

Celler Residenzschloss SoleArena im Kurpark Bad Essen

„Tischlein deck dich“ in Unterstedt

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TourismusMarketing Niedersachsen GmbH Essener Straße 1 · 30173 Hannover t +49 (0) 511 270488-0 f +49 (0) 511 270488-88 [email protected] www.tourismuspartner-niedersachsen.de

Folge uns auf

Bildnachweis Titel, Inhalt: TourismusMarketing Niedersachsen GmbH S. 5 Fotolia, Carola VahldiekS. 6, 7 Bad Zwischenahner Touristik GmbHS. 8, 9 Jan BrockmannS. 10, 11 Daniel QuambuschS. 11, 12 Tim GöbelS. 14 Stadtwerke Celle GmbH (links), Congress Union Celle BgA (rechts)S. 15 Jule Schalt, Carolin Stöckel, Prof. Peter FankS. 16 Emsland Touristik GmbH (oben), M. Müller (unten)S. 17 Anna Mutter, Hamburg (oben), Otterndorf Marketing GmbH (unten)S. 18 Maximilians Kinder Arche gUGS. 19 Joke Pouliart (links), Marcus Harazim (rechts)S. 25 Celle Tourismus und Marketing GmbH, Tourist-Information Bad Essen, Touristikverband Landkreis Rotenburg zwischen Heide und Nordsee e. V. (von links nach rechts)

Konzept/TextBTE – Tourismus- und RegionalberatungPartnerschaftsgesellschaft

GestaltungH.ZWEI.S Werbeagentur GmbH www.hzweis.de

ProduktionBWH GmbH

Auf Recyclingpapier gedruckt.