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COGITO DAS ERSTE LINZER STUDIERENDENMAGAZIN. VSSTÖ - SEIT 1966. Seite 2 Wissenschaftliches Arbeiten - neu Seite 3 Die Stimme der Veränderung Seite 6 Meinung: Ein Monster geht um in Europa Ausgabe 5-SoSe 15 VERBAND SOZIALISTISCHER STUDENT_INNEN ÖSTERREICHS I http://linz.vsstoe.at JEDE WOCHE NEU! Bericht Seiten 4-5 Her mit den ganzen Beihilfen.

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COGITODAS ERSTE LINZER STUDIERENDENMAGAZIN. VSSTÖ - SEIT 1966.

Seite 2

Wissenschaftliches Arbeiten - neu

Seite 3

Die Stimme derVeränderung

Seite 6

Meinung:Ein Monster geht um in Europa

Ausgabe 5-SoSe 15

VERBAND SOZIALISTISCHER STUDENT_INNEN ÖSTERREICHS I http://linz.vsstoe.at

JEDE WOCHE

NEU!

Bericht Seiten 4-5

Her mit den ganzen Beihilfen.

Anna WiespointnerStV [email protected]

Man stelle sich folgendes Szenario vor: Ein Jus-Studium ohne Professor_innen, die selber Jus studiert haben. Ein Mathematik-Studium, welches von Chemiker_innen unterrichtet wird, da es sich hierbei ja auch um eine Natur-wissenschaft handelt. Angehende Mediziner_innen erh-alten ihr Wissen von Physiker_innen. Was hier so absurd erscheint, ist im Studium Kulturwissenschaften Realität. Keine einzige LVA wird von Personen geleitet, die einen Abschluss in diesem Studium haben. Deswegen lautet einer unserer StV-Forderungen, dass es endlich Pro-

Am Montag dem 20. April, findet wied-er der Quote-This Zitierworkshop statt, eine Kooperation der ÖH Soziologie und der ÖH Sozialwirtschaft. Bereits in den letzten Semestern wurde dieser Workshop sehr gut besucht. Mit rund 100 Teilnehmer_innen wird uns als ÖH jedoch eines klar: Wissenschaftliches Arbeiten wird uns an der JKU nicht richtig vermittelt! Es fühlen sich viele Studierende unsicher im Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten und im Zi-tieren. Wir wollen, dass alle Studieren-de die Werkzeuge zum wissenschaftli-chen Arbeiten erlernen, um danach für Seminararbeiten, Exzerpte und Bache-

Gazal SadeghiStV [email protected]

kuwi

sozwi

fessor_innen für Kulturwissenschaften an der JKU geben soll. Genauso fordern wir Forschungsplätze für un-ser Studium. Es kann nicht sein, dass Kulturwissenschaften weiterhin so stiefmütterlich behandelt werden. Aus diesem Grund ist es wichtig vom 19. - 21. Mai wählen zu gehen, um deine Studienvertretung in ihren Forderun-gen zu stärken.

lorarbeit ausreichend gerüstet zu sein. Dies alles sollte aber nicht in Form einer Massenvorlesung geschehen! Kleine Gruppen sollen es möglich machen, das wissenschaftliche Arbe-iten zu erlernen. Die LVA Leitung soll dabei als Betreuer_in tätig sein, und dir tatkräftig zur Seite stehen, wenn du deine erste Seminararbeit schreibst.

Wissenschaftliches Arbeiten - neu

Kuwis fordern Kuwis

Hier sollen Wissenschafter_innen aus verschiedenen Bereichen der For-schung die Möglichkeit haben, ihre Fragestellungen und Forschungsergeb-nisse vorzustellen. Peers und Wissen-schafter_innen geben Feedback auf die Arbeiten und diskutieren mit dir.

Frauen_Ideen_Fabrik25. April 08:30 WU (Wirtschaftsuni-Wien)

Im Rahmen von KunstSTOFF luden der BSA OÖ und die GFK junge, in Oberösterreich lebende KünstlerInnen ein, apokalyptische, optimistische oder innovative Ideen und Konzepte zum Thema “Brave New Economy?” einzusenden. Sei dabei und bestimme mit, wer den Publikumspreis bekommt.

Linzer Kunststoff 201522. April 18:00 Uhr Tabakfabrik

Die erfolgreiche Veranstaltungsreihe gehört < gedacht in Kooperation mit dem BSA Oberösterreich geht in die nächste Runde. Dieses Mal diskutie-ren wir mit ÖBB-Chef Christian Kern über Wirtschaft, Infrastruktur und die Rolle der ÖBB. Im Anschluss erwartet euch noch ein Buffet mit Getränken.

Gehört < Gedacht

28. April 18:00 Uhr Halle C

Hier wird nicht

geschwärzt!

Seit einer Woche stehen wieder die bunten Zelte der Fraktionen und gute Musik schallt über den Bib-Platz. Die schlechte Laune verschwindet mit jedem Grad mehr. Man möchte fast vergessen, unter welchen prekären Verhältnissen manche ihr Studium führen.

Das Damoklesschwert der finanziellen Not aufgrund auslaufender Förderungen schwebt über vielen von uns. Aus diesem Grund setzt sich die Titelstory mit diesem Thema auseinander. Wie sehen die derzeitigen Beihilfenstrukturen aus? Worauf muss ich achten? Und wie könnte man das derzeitige System verbessern? In unserer Rubrik „Meinung“ nehmen wir die Demonstration Braunau gegen Rechts zum Anlass, uns wieder ins Gedächtnis zu rufen, warum der Kampf gegen den Faschismus nicht vorüber und immer noch wichtig ist.

Wir wollen ebenfalls aufzeigen, warum das Studium der Kulturwissenschaften so stiefmütterlich behandelt wird und welche möglichen Lösungsansätze es dafür gäbe. Abschließend wurde dem Cogito exklusiv die relevanteste Seite aus dem Hypo Untersuchungsausschuss zugespielt! Viel Spaß beim Lesen.

EDITORIALRené Röbl

Chefredakteurstudiert WiWi

ÖBB-Chef Kern @ JKU

René RöblChefredakteur; studiert WiWi [email protected]

Lena HöckVSStÖ [email protected]

Wirtschaftswissenschaften ist der Überbegriff der BWL und VWL. Aus diesem Grund muss jeder WiWi-Studierende zumindest Grundbegriffe und –konzepte der Volkswirtschaft gelernt haben. Entscheidet man sich für den BWL-Schwerpunkt, so bleiben die neoklassischen Modelle der „Standardökonomie“ die einzigen, die man bis zu seinem und ihrem Abschluss kennengelernt hat.

Die unsichtbare Hand des Marktgleichgewichtes und der Homo Oeconomicus sind aber nicht der Weisheit letzter Schluss und bilden

Von 19. bis 21. Mai sind ÖH-Wahlen. Es braucht eine starke Studienvertretung, die die Anliegen von uns Studierenden vertritt. Nutz‘ auch du die Möglichkeit, von deinem Stimmrecht Gebrauch zu machen und bestimme mit! Es gibt viele Gründe den VSStÖ zu wählen. Hier zwei unserer Forderungen für bessere Studienbedingungen in den Rechtswissenschaften:

Ausbau der Cyber-Lehre7 von 10 Studierenden an der JKU arbeiten neben dem Studium. Anwesenheitspflicht und Präsenz-

nur einen Ansatz die komplexe Ökonomie zu erklären. Konzepte wie der Postkeynesianismus oder die marxistische Ökonomie haben ebenfalls ihre Existenzberechtigung.

Deswegen ist es wichtig, Universitäten zu ermutigen sich diesen Konzepten wieder zu öffnen und Lehrstühle für Plurale Ökonomie bereitzustellen. Es ist immer wichtig einen kritischen Blick auf bestehende Systeme zu werfen und diese zu hinterfragen. Hier bildet die Wirtschaft keine Ausnahme, ist sie doch Teil der Gesellschaft und kein davon abgekapseltes Feld.

Lehrveranstaltungen stellen daher eine große Hürde dar, um Studium und Beruf unter einen Hut zu bringen. Wir wollen das ändern: Alle Kurse müssen auch als Cyber-LVAs angeboten werden.

Lernunterlagen vergünstigen Die Preise für Lernunterlagen und Lehrbücher sind vor allem im Jus-Studium viel zu teuer. Wir fordern die kostengünstige Herausgabe und den kostenlosen Download von Skripten an allen Instituten. Das würde nicht nur das eigene Geldbörserl entlasten, sondern auch die immer anstehende

wipol

jus

Anders als in einer anderen Studierendenzeitschrift erwähnt, ist das Thema der heterodoxen Ökonomie keines, das von der Sozialdemokratie alleine getragen wird; es ist ein Thema, das alle Studierenden gleichermaßen betrifft und damit auch von jedem und jeder, egal welcher Fraktion, unterstützt werden sollte.

Frage nach Stoff- und Prüfungsrelevanz klären.

Wir veranstalten auch in diesem Semester wieder unser “Law & order a drink”.

Wir brauchen heterodoxe Ökonomie!

Die Stimme der Veränderung

ÖH-Wahlen

VSStÖ, IKS & Unabhängige

19. - 21. Mai

In diesem Zeitraum kannst du die Studienbeihilfe beantra-gen. Weitere Informationen find-est du unter: www.stipendium.at. Die Stipendienstelle befindet sich in der Ferihumerstraße 15 im 2. Stock, 4040 Linz. Die Telefonnummer lautet:

Stip-Frist20. Februar bis 15. Mai

Am Montag, den 27. April 2015, um 18:00 Uhr, findet wieder eine Veran-staltung des Forum.Jus unter dem Titel „Law & order a drink“ statt. Hierbei kannst du dich in gemütlicher Atmo-sphäre mit anderen Jus-Studierenden vernetzen. Wir treffen uns um 18:00 Uhr vor der Hauptbibliothek (JKU).

“Law & order a drink”

linz.vsstoe.at I Seite 3

tung wird nach zwei Semestern überprüft. Dazu ist die Vorlage von positiven Lehrver-anstaltungszeugnissen im Ausmaß von 16 ECTS oder acht Semesterwochenstunden notwendig. Gezählt werden nur Pflichtlehr-veranstaltungen oder Wahlfächer, nicht aber Ergänzungsprüfungen, wie zum Bei-spiel das „Kleine Latinum“. Damit der An-spruch weiterbesteht, kannst du alle Prüfun-gen, die du bist zu dem 31. Oktober positiv abgelegt hast, einreichen. Wenn diese Leistungen erbracht wurden, läuft die Familienbeihilfe für die Mindeststu-dienzeit plus ein Toleranzsemester weiter. Ist dein Studium in Abschnitte gegliedert, kannst du die Familienbeihilfe pro Abschnitt neu beantragen, wenn du sie verloren ha-ben solltest.

Achtung: Du darfst dein Studium nur zwei-mal wechseln und das auch nur nach höchs-tens zwei Semestern. Ansonsten verlierst du deine Familienbeihilfe vor deinem 24. Ge-burtstag.Weiters zu beachten ist, dass du pro Ka-lenderjahr 10.000€ neben dem Bezug der Familienbeihilfe dazuverdienen darfst. Wird der Betrag überschritten, musst du seit 2014 jeden Euro, der über den 10.000€ liegt, zu-rückzahlen.

Für dich erreichtDer VSStÖ hat diese erhebliche Verbes-serung für uns Studierende erreicht. Zuvor mussten nämlich Studierende, die über die-se 10.000€ verdienten, die gesamte Famili-enbeihilfe zurückzahlen.

X Wir fordern Zusätzlich fordern wir, als VSStÖ Linz, dass die Familienbeihilfe wieder bis zum 26.

FamilienbeihilfeLaura ist 21 und hat somit Anspruch auf die Familienbeihilfe. Dieser dauert bei ihr bis zu ihrem 24. Geburtstag, außer sie hat ein frei-williges soziales Jahr gemacht, dann hat sie Anspruch bis zu ihrem 25. Geburtstag. Die Familienbeihilfe ist auch nicht von der sozialen Lage abhängig, sondern wird an alle gleich verteilt. Also egal, wieviel deine Eltern verdienen, jede_r hat Anspruch dar-auf. Neu ist auch, dass du dir die Familien-beihilfe direkt auf dein Konto auszahlen las-sen kannst. Das einzige, was du brauchst, ist die Unterschrift von deinen Eltern.

Natürlich möchte das Finanzamt von dir einen Leistungsnachweis haben, damit du noch weiter Anspruch hast. Die Studienleis-

Leerer Kühlschrank, Dosenessen am Ende des Monates und der soziale Druck, das Studium abzuschließen sind für viele Studie-rende an der JKU traurige Realität. Ein Leben weit unter dem Existenzminimum ist auch keine Seltenheit. 7 von 10 Studierende müs-sen neben dem Studieren arbeiten, um sich die Lebenserhaltungskosten, wie wohnen und Essen, leisten zu können.

Laura S. ist 21 und studiert Sozialwirtschaft und Soziologie an der JKU. Sie hat zwei jün-gere Geschwister, ihre Eltern haben sich vor drei Jahren scheiden lassen und ihr Vater zahlt keinen Unterhalt für sie und ihre Ge-schwister. Daher hat ihre Mutter nun insge-samt zwei Jobs, um sich und ihre Kinder über die Runden zu bringen. Für Laura wäre das Studieren ohne Beihilfen nicht möglich. Doch auf welche Art von Beihilfen hat sie über-haupt Anspruch?

Geburtstag ausgezahlt wird, da die jetzige Situation für uns Studierende einen enormen finanziellen Druck bedeutet.

StudienbeihilfeLaura S. hat auch einen Anspruch auf die Studienbeihilfe. Ganz wichtig ist, dass alle Studierende einen Antrag stellen, auch wenn sie der Meinung sind, dass ihre Eltern zu viel verdienen. Geschätzt wird nämlich, dass tausende Studierende ihren Anspruch nicht geltend machen! Sollte dir nun die Stu-dienbeihilfestelle einen negativen Bescheid ausstellen, kann er dennoch sehr interessant sein, da du zumindest den Betrag heraus-liest, den deine Eltern für dich zu leisten hätten.

Für die Studienbeihilfe ist grundsätzlich die soziale Bedürftigkeit (gemessen am Einkommen der Eltern) ausschlaggebend. Den ausgefüllten Antrag auf Studienbeihilfe schickst du an die Stipendienstelle in deiner Unistadt. In Linz befindet sich diese bei der Ferihumerstraße. Für das Einreichen gibt es Fristen: - Wintersemester: 20.09. – 15.12.- Sommersemester: 20.02. – 15.05.

Achtung: Wenn der Antrag außerhalb der Fristen gestellt wird, ist noch nicht alles verloren. Zu beachten ist nur, dass die Zu-erkennung erst ab dem der Antragsstellung folgenden Monat (und nicht mehr für das ganze Semester) erfolgt.

Die Anspruchsdauer beträgt bei Bachlor-studien die Mindeststudienzeit plus ein To-leranzsemester, bei Diplomstudien die Min-deststudienzeit plus ein Toleranzsemester pro Abschnitt. Wer in einem Diplomstudium

Her mit den ganzen Beihilfen.

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Beihilfensystem

reformieren!

Immer mehr Studierende fallen in Österreich durch das Netz der sozia-len Absicherung. Die Familienbeihilfe geht ab dem 24. Geburtstag verloren und Studienbeihilfen werden einfach nicht fair vergeben. So wird schnell ein Nebenjob wichtiger als das Studium. Folglich verzögert sich das Studium, Studiengebühren müssen nun auch noch bezahlt werden.

Wir als VSStÖ wollen dieser Situation entgegenwirken und eine Verbesserung für dich schaffen! Wir wollen, dass die Familienbeihilfe wieder bis zum 26. Geburtstag ausbezahlt wird. Zusätzlich wollen wir, dass das Vergabesystem der Studienbeihilfe reformiert wird. Es soll transparenter und auch flexibler sein.

Es ist beispielsweiße ein Unterschied, ob Alimente an Kinder wirklich ausbe-zahlt werden oder nicht. Hier muss flexi-bel und fair auf persönliche Situationen eingegangen werden. Schließlich wol-len wir auch, dass die Studienbeihilfe endlich an der Inflation angepasst wird und die Anspruchsdauer der Beihilfen an die Durchschnittsstudiendauer ange-hoben wird! Damit du dir dein Studium leisten kannst!

sein Toleranzsemester im 1. Abschnitt nicht braucht, kann es in den zweiten mitnehmen.

Auch ist neben der „sozialen Bedürftigkeit“ ein günstiger Studienerfolg eine Anspruchs-voraussetzung. Nach zwei Semestern musst du einen Nachweis von mindestens 30 ECTS oder 14 Semesterwochenstunden er-bringen („günstiger Studienerfolg“). Wird der Leistungsnachweis nicht erbracht, geht der Anspruch auf die Studienbeihilfe verlo-ren – durch erbringen des Leistungsnach-weise kann dieser jedoch wieder erworben

werden. Der volle Leistungsnachweis be-rechtigt dich dann wieder zum Weiterbe-zug der Studienbeihilfe bis zum Ende der Anspruchsdauer.

Achtung: Wenn du weniger wie 15 ECTS oder 7 Semesterwochenstunden hast, muss du die Studienbeihilfe wieder zurück-zahlen. Zurzeit beträgt die Höchststudi-enbeihilfe 475€ pro Monat und wird 12 Mal im Jahr ausbezahlt (trifft auf dich die „Auswärtigkeitsregel“ zu, beträgt die Stu-dienbeihilfe 679€). Für die Berechnung der Studienbeihilfe wird zum einen die zumutbare Unterhaltsleistung der Eltern, des_der Ehepartner_in und zum anderen des Studierenden herangezogen. Diese Fak-

Her mit den ganzen Beihilfen.toren können dazu führen, dass du weniger Studienbeihilfe bekommst.

Laura S. steht nun vor einem großen Prob-lem. Ihr Vater verdient sehr gut, zahlt aber keine Alimente. Dennoch wird sein Einkom-men für die Berechnung der Studienbeihilfe herangezogen, obwohl seine Tochter keine Unterstützung von ihm erfährt. Daher muss Laura nun neben dem Studieren arbeiten gehen, um sich überhaupt ihr Stu-dium leisten zu können. Das Arbeiten führt zu einer Verzögerung des Studiums und,

linz.vsstoe.at I Seite 5

wenn sie ihr Studium nach der Mindeststu-dienzeit plus zwei Toleranzsemester nicht abgeschlossen hat, muss sie Studiengebüh-ren pro Semester zahlen. Dies führt zu einer weiteren finanziellen Belastung für sie.

X Daher fordern wir als VSStÖ zu den ÖH-Wahlen vom 19. – 21. Mai:- Faire Vergabe von Studienbeihilfen- Studienbeihilfe an die Inflation anpassen- Anspruchsdauer an die tatsächliche Durchschnittsstudiedauer bei Studien- und Familienbeihilfe anpassen- Beruf und Studium vereinbaren

KOMMENTARDominiqueForstnerVSStÖ Frauensprecherin

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Ein Monster geht um in Europa. Meinung

Der Kampf gegen den Faschismus ist nicht vorbei. Immer wieder kommen faschistische Ideen und Tendenzen in verschiedenen Orten Europas auf. Wie können wir diese im Keim ersticken lassen? Hierzu ein paar Worte unserer Spitzenkandidatin des VSStÖ Linz.

MeinungDonjeta KrasniqiVorsitzende VSStÖ [email protected]

Heuer jährt sich das Ende des 2. Weltkrieges zum 70. Male. Damals wurde ein System besiegt, in dem Millionen Menschen auf grauenvolle Weise getötet wurden. Das NS-Regime unter Adolf Hitler brachte ein Monster hervor, mit einem so hässlichen Gesicht, dass man nichts menschliches mehr darin erkennen konnte.

Dieses Monster, das Hass und Wut in den Menschen schürte, war so groß, dass sich sein Schatten auch heute noch über Österreich und Deutschland legt. Wie ein Damoklesschwert hängt es über unseren Köpfen und erinnert uns daran, welche Verbrechen damals geschahen.

Aber es ist nicht nur ein unschuldiger Schatten, der uns beschämt machen soll, ob der Unmenschlichkeit, die der Mensch in der Lage ist hervorzubringen. Es ist ein Schattenwesen, das jederzeit wieder diese Größe und Hässlichkeit annehmen kann, die es damals hatte.

Das Monster lebt. Sein Nährboden ist die Krise, eine Situation, die den Menschen die Perspektive auf ein gutes, auf ein ganzes Leben nimmt. Dieses Monster schürt den Hass auf die Nächsten und sucht einen Schuldigen für all das Unheil, das einem selbst widerfährt. Es lenkt ab von den wahren Ursachen des Elends.

Wir befinden uns in einer Wirtschaftskrise – seit 2008. Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist so hoch wie zuletzt im Jahr 1930. Rund 500.000 Österreicher_innen sind armutsgefährdet, davon 300.000 sogar von manifester Armut betroffen. Im EU-Vergleich ist die Situation noch verheerender, jeder zweite Jugendliche im Süden Europas ist arbeitslos. Die Perspektive fehlt, die Ohnmacht wird größer. Die Politik interessiert sich weiterhin nur für Wachstum, will den Stillstand verhindern, reagiert mit

reaktionären Sparkursen, und vergisst dabei, dass es ohne den Menschen gar kein Wirtschaftssystem gäbe. Im Mittelpunkt steht der Reichtum der wenigen und dessen Erhalt, dessen Vermehrung.

Die Mehrheit der Menschen ist in den Hintergrund gerückt, soll sich mit sich selbst beschäftigen. Den Frust sollen die Menschen aufeinander richten, nicht nach oben. An unserem Elend sind die Flüchtlinge schuld, die Migrant_innen, die Moslems, nicht jene, die so mächtig sind, dass sie uns tatsächlich Jobs verschaffen könnten - und ein ein gutes Leben.

Die Menschen sind auf sich allein gestellt und folgen blind dem Diktat des Monsters, genannt Faschismus. Bewegungen wie Pegida oder das Erstarken der FPÖ in Österreich zeigen, dass der Frust größer und der Hass auf den/die Nachbarn_in immer stärker wird.

Hitlergrüße auf Veranstaltungen, Übergriffe auf Flüchtlingsheime und Antifaschist_innen, der Staat und die EU steigen in das Trauerspiel mit ein und lassen hunderte Menschen vor den Grenzen Europas ertrinken, und sperren jene, die sich dagegen aussprechen ein – die Repression ist der graue Vorbote des Faschismus.

Was uns bleibt? Erinnern und Handeln. Die Vorzeichen sind ähnlich derer, die es vor rund 80 Jahren schon gab. Unser Vorteil ist nur, dass wir wissen, was damals passierte. Deshalb braucht es den Widerstand, solang es dieses Monster gibt.

Jedes Mal wenn wir seine hässliche Fratze sehen, ob in unserer Politik oder einem Hitlergruß ist es unsere Pflicht daran zu erinnern, was passieren wird, wenn nichts passiert. Ob auf der jährlichen Demo des „Bündnis Braunau gegen Rechts“ letzten Samstag, oder bei den Befreiungsfeiern am 10. Mai in Mauthausen. Erinnern heißt Handeln. Erinnern heißt nie wieder Faschismus. Wehret den Anfängen!

linz.vsstoe.at I Seite 7

Achtung Satire

Exklusiv: Der Cogito Redaktion wurde am 16. April 2015 vom Untersuchungsausschuss der Hy-po-Alpe-Adria ein Dokument übermittelt, in welchem die Verursacher_innen des Hypo-Skandals genannt werden. Trotz der Schwärzung lässt sich erkennen, wen die Staastanwaltschaft der Täter_innenschaft bezichtigt!

Name: ..................................................................................Adresse: ...............................................................................

E-Mail: .................................................................................. Telefon: ....................................Studienrichtung: ..................................................................... Semester: .................................

Ich will (kostenlos):

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