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Optimierung der diinnschichtchromatographischen Trennung der Inhaltsstoffe der Extrakte von Digitalis purpurea auf Kieselgelschichten A. Jan6en / D. Sopczak Fachbereich Chemie-Ingenieurwesen der Fachhochschule Miinster, Abt. Steinfurt, D-4430 Steinfurt, Bundesrepublik Deutschland Key Words Thin-layer chromatography Vario-KS tank Digitalis purpurea Cardioactive glycosides Summary Optimisation of the TLC Separation of Digitalis purpurea Extracts The separation of the glycosides of Digitalis purpurea by thin-layer chromatography (TLC) on dry silica gel plates has been optimized. It was found that a complete assessment of the extracts can only be obtained if the polar primary glycosides are developed with ethyl- methylketone:water (94.6: 5.4) and the lower polar secondary glycosides and the aglycones with ethyl acetate: n-hexane: ethanol (65 : 15 : 10). It was necessary to obtain the stationary phase in defined zones of different activities by using the Geiss Vario-KS tank. Extracts of different parts of Digitalis purpurea plants were separated by TLC under optimized conditions in view of the distribution of glycosides. The main glyco- sides digitoxin and gitoxin have been determined in different parts of the plants. Zusammenfassung Die diJnnschichtchromatographische Trennung der Gly- koside yon Digitalis purpurea an trockenen Kieselgel- Platten wurde optimiert. Es konnte gezeigt werden, daft ein vollst~indiger Oberblick fiber die extrahierten Sub- stanzen nur erhalten werden kann, wenn man die pola- ren Prim~irglykoside mit Methyl~ithylketon: Wasser (94,6:5,4) und die weniger polaren Sekund~irglykoside und Aglykone mit Essigs~iure~ithylester:n-Hexan:Atha- nol (65 : 15 : 10) entwickelt. Dabei mu6ten jedoch deft- nierte und in den einzelnen Bereichen unterschiedliche Aktivit~iten der station~iren Phase unter Verwendung der Vario-KS-Kammer nach Geiss eingesteUt werden. Unter optimalen Bedingungen wurden dann die Extrakte yon verschiedenen Pflanzenteilen der Digitalis purpurea chromatographiert und dadurch ein Oberblick tiber die Glykosidverteilung erhalten. Die Hauptglykoside Digi- toxin und Gitoxin wurden in den verschiedenen Teilen der einzelnen Pflanzen bestimmt. Die Dtinnschichtchromatographie hat trotz des hohen geditetechnischen Entwicklungsstandes der Gaschromato- graphie und der Hochdruckfltissigkeitschromatographie in der Arzneimittelanalyse immer noch eine grofSe Bedeutung, die mit der Entwicklung der Auswertemethoden ftir quanti- tative Bestimmungen noch gestiegen ist. Die Erfassung der Inhaltsstoffe einer Droge und die Wertbestimmung durch quantitative Analyse bestimmter Inhaltsstoffe erfordert aber eine hohe Reproduzierbarkeit und - zumindest for die quantitativ zu bestimmenden Komponenten - eine hohe Trennleistung. Diese Forderungen mi~ssen um so bes- ser erfiillt sein, je mehr Inhaltsstoffe eine Droge besitzt. Besonders deutlich wird dies bei der dtinnschichtchromato- graphischen Analyse yon Digitalis Glykosiden, z.B. in Digi- talisblhttern, denn die Chromatogramme der Extrakte dieser Droge weisen unter Umst~inden 20 und mehr Inhaltsstoffe auf[1, 15]. Die Diinnschichtchromatographie der Extrakte von Digitalis purpurea Folium erfolgt entweder auf mit Formamid im- pr~ignierten Cellulose- oder Kieselgurplatten [2-5] oder auf trockenen Kieselgel-Platten [6-16]. Ftir beide Platten- typen sind zahlreiche Fliel~mittel erprobt worden [11, 13, 17], wobei jedoch in keinem Fall eine zufriedenstellende Trennung flier Digitalis Glykoside erreicht wird. Vielmehr ist es for eine vollst~indige dtinnschichtchromatographische Analyse notwendig, mindestens zwei verschiedene Flief~- mittel zu verwenden [1, 2, 11, 12, 17], mimlich ein weniger polares f~ir die Sekund~irglykoside und die Aglykone und Chromatographia Vol. 13 No. 8, August 1980 Originals 479 000g-5893/80/08 0479-06 $ 02.00/0 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH

Optimierung der dünnschichtchromatographischen Trennung der Inhaltsstoffe der Extrakte von Digitalis purpurea auf Kieselgelschichten

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Optimierung der diinnschichtchromatographischen Trennung der Inhaltsstoffe der Extrakte von Digitalis purpurea auf Kieselgelschichten

A. Jan6en / D. Sopczak

Fachbereich Chemie-I ngenieurwesen der Fachhochschule Miinster, Abt. Steinfurt, D-4430 Steinfurt, Bundesrepublik Deutschland

Key Words

Thin-layer chromatography Vario-KS tank Digitalis purpurea Cardioactive glycosides

Summary

Optimisation of the TLC Separation of Digitalis purpurea Extracts

The separation of the glycosides of Digitalis purpurea by thin-layer chromatography (TLC) on dry silica gel plates has been optimized. It was found that a complete assessment of the extracts can only be obtained if the polar primary glycosides are developed with ethyl- methylketone:water (94.6: 5.4) and the lower polar secondary glycosides and the aglycones with ethyl acetate: n-hexane: ethanol (65 : 15 : 10). It was necessary to obtain the stationary phase in defined zones of different activities by using the Geiss Vario-KS tank. Extracts of different parts of Digitalis purpurea plants were separated by TLC under optimized conditions in view of the distribution of glycosides. The main glyco- sides digitoxin and gitoxin have been determined in different parts of the plants.

Zusammenfassung

Die diJnnschichtchromatographische Trennung der Gly- koside yon Digitalis purpurea an trockenen Kieselgel- Platten wurde optimiert. Es konnte gezeigt werden, daft ein vollst~indiger Oberblick fiber die extrahierten Sub- stanzen nur erhalten werden kann, wenn man die pola- ren Prim~irglykoside mit Methyl~ithylketon : Wasser (94,6:5,4) und die weniger polaren Sekund~irglykoside und Aglykone mit Essigs~iure~ithylester:n-Hexan:Atha- nol (65 : 15 : 10) entwickelt. Dabei mu6ten jedoch deft- nierte und in den einzelnen Bereichen unterschiedliche

Aktivit~iten der station~iren Phase unter Verwendung der Vario-KS-Kammer nach Geiss eingesteUt werden. Unter optimalen Bedingungen wurden dann die Extrakte yon verschiedenen Pflanzenteilen der Digitalis purpurea chromatographiert und dadurch ein Oberblick tiber die Glykosidverteilung erhalten. Die Hauptglykoside Digi- toxin und Gitoxin wurden in den verschiedenen Teilen der einzelnen Pflanzen bestimmt.

Die Dtinnschichtchromatographie hat trotz des hohen geditetechnischen Entwicklungsstandes der Gaschromato- graphie und der Hochdruckfltissigkeitschromatographie in der Arzneimittelanalyse immer noch eine grofSe Bedeutung, die mit der Entwicklung der Auswertemethoden ftir quanti- tative Bestimmungen noch gestiegen ist. Die Erfassung der Inhaltsstoffe einer Droge und die Wertbestimmung durch quantitative Analyse bestimmter Inhaltsstoffe erfordert aber eine hohe Reproduzierbarkeit und - zumindest for die quantitativ zu bestimmenden Komponenten - eine hohe Trennleistung. Diese Forderungen mi~ssen um so bes- ser erfiillt sein, je mehr Inhaltsstoffe eine Droge besitzt. Besonders deutlich wird dies bei der dtinnschichtchromato- graphischen Analyse yon Digitalis Glykosiden, z.B. in Digi- talisblhttern, denn die Chromatogramme der Extrakte dieser Droge weisen unter Umst~inden 20 und mehr Inhaltsstoffe auf[1, 15].

Die Diinnschichtchromatographie der Extrakte von Digitalis purpurea Folium erfolgt entweder auf mit Formamid im- pr~ignierten Cellulose- oder Kieselgurplatten [2 -5 ] oder auf trockenen Kieselgel-Platten [6 -16] . Ftir beide Platten- typen sind zahlreiche Fliel~mittel erprobt worden [11, 13, 17], wobei jedoch in keinem Fall eine zufriedenstellende Trennung flier Digitalis Glykoside erreicht wird. Vielmehr ist es for eine vollst~indige dtinnschichtchromatographische Analyse notwendig, mindestens zwei verschiedene Flief~- mittel zu verwenden [1, 2, 11, 12, 17], mimlich ein weniger polares f~ir die Sekund~irglykoside und die Aglykone und

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Fig. 1

�9 Vergleich der Trennleistung verschiedener diinnschicht- chromatographischer Trennsysteme. a und b Trennung auf mit Formamid impr~ignierten Kieselgur-Schichten mit den Gemischen ~, thy lmethylketon: Xylot = 1 : 1 (a) und Chlo- roform : Tetrahydrofuran : Formamid = 50 : 50:6 ,5 (b). c bis f Trennung auf KieselgeI-Schichten mit Essigs~ure- ~ithylester : n-Hexan :/~thanol =75 : 15 : 10, 2,2%ig an Wasser (c), Essigs~iureMhylester : To luo l : n-Propanol = 66 : 20 : 14,

2,2 %ig an Wasser (d), Essigs~iure~ithylester : Methanol : Wasser = 7 5 : 1 0 : 7 , 5 (e) und ~,thylmethylketon, 5,4%ig an Wasser (f). Anfiirbereagenz: Chloramin-T-Triehloressigs~iure,

�9 Comparison of di f ferent thin-layer systems, a und b separation on Kieselgur, impregnated wi th formamide, wi th ethy lmethy lketone : xylene = 1 : 1 (a) and chloroform : tetra- hydrofuran : formamide = 50 : 50 : 6.5 (b). c to f separation on silica gel wi th ethyl acetate:n-hexane:ethanol=75:15:10, 2.2 % H 2 ~ (c), ethyl acetate : toluene : n-propanol= 66:20:14, 2.2 % H20 (d), ethyl acetate : methanol : water= 75 : 10 : 7.5 (e) and ethy lmethy lketone + 5.5% H20 (f). Spray reagent: chloramine-T trichloracetic acid.

Die Trennergebnisse unter Verwendung des Adsorptions. mittels Kieselgel als station~ire Phase sind dagegen erheb- lich abh~ingig yon der Aktivit~it der Schicht [18], die v0r allem bestimmt wird dutch die relative Luftfeuchtigkeit, mit der die Schicht ins adsorptive Gleichgewicht gebracht wurde. Nover et al. [ 11, 12] haben daher an desaktivierten Schichten mit wasserhaltigen Flief~mittelsystemen ihre Un- tersuchungen tiber die Beziehungen zwischen chemischer Struktur und chromatographischem Verhalten bei Hem. glykosiden durchgeftihrt und zudem wegen der dann immer noch gegebenen Schwankungen der Rf-Werte ARM-Werte far die Charakterisierung verwendet. Da aber solche Re" Wertschwankungen ftir quantitative Bestimmungen, wie sie nicht nut fiir die Charakterisierung der Drogen notwendig sind, sondern auch bei Untersuchungen fiber die Gehalte von Digitalis-Cardenoliden und deren Metaboliten in menschlichem Blut und Urin angewendet werden [17], insofern nicht hingenommen werden k6nnen, als die Rf- Werte der einzelnen Substanzen in Abh~ingigkeit von den experimentellen Bedingungen sich unterschiedlich ~ndern und es dadurch zu unkontrollierbaren Fleckentiberlagerun- gen kommen kann, wurden Untersuchungen fiber die Ab- h~ingigkeit der Trennergebnisse von der Temperatur und vor allem vonder relativen Feuchte der Umgebung dutch. geftihrt.

Das fiir die Untersuchungen ben6tigte Pflanzenmaterial des Digitalis purpurea L. wurde als wildwachsende Pflanzen am Waldrand des Bagno in Steinfurt im Juli geerntet. Die Priam zen wurden in die einzelnen Teile zerlegt, an der Luft ge- trocknet und jeweils vor der Extraktion pulverisiert. Das Extraktionsverfahren zur Gewinnung der Glykoside wurde nicht optimiert, sondern der w~il~rige Extrakt wurde mit Bleiacetat gereinigt und die Glykoside hieraus mit Chlor0. form ausgeschtittelt. Diese w~il~rige Extraktion des Pflanzen- materials [3, 19] lieferte n~imlich in Vorversuchen aus- reichende Gehalte einer grot~en Anzahl von Glykosiden, wie sie for eine Optimierung der d0nnschichtchromatogra- phischen Trennung ben6tigt werden, so dat~ die auch noch empfohlenen Extraktionen mit Wasser-Alkohol-Gemischen verschiedener Konzentration [4, 15, 20] nicht geprtift wurden.

ein starker polares for die Prim~irglykoside, wie Fig. 1 deut- lich zeigt. Die verteilungschromatographische Trennung auf mit Formamid impr~gnierten Schichten bietet den Vorteil, d ~ ohne besondere Beachtung der experimentellen Bedin- gungen das chromatographische Trennsystem, charakteri- siert durch die Polarit~it der station~iren und der mobilen Phase, reproduzierbar hergestellt werden kann [2] , und man findet eine gr6t~ere Kapazit~it des Systems [ 2]. Trotz- dem konnte festgestellt werden, daft die Rf-Werte abh~ingig sind vonder Formamidmenge in der Schicht und damit von den experimentellen Bedingungen der Schichtimpr~igniemng [5, 17]. Zudem ist es for quantitative Bestimmungen not- wendig, nach der chromatographischen Trennung das Formamid vollst~indig yon der Schicht zu entfernen [ 2].

Experimenteller Teil

Extrakte der verschiedenen Pflanzenteile wurden herge- stellt durch 24sttindiges Schtitteln einer Suspension yon 3 g pulverisierten Pflanzenteilen mit 300cm a entionisiertem Wasser. Jeder der so erhaltenen w~iBrigen Ausztige wurde durch ein Faltenfilter filtriert und mit 10cm 3 einer 30% igen Bleiacetafl6sung versetzt. Nach fiinfminiitigem Schiit- teln wurde der entstandene Niederschlag abfiltriert, das Filtrat mit 30cm 3 einer 10%igen di-Natriumhydrogen- phosphat-12-hydrat-L6sung zur Entfernung des Bleitiber- schusses versetzt und der gebildete Niederschlag auch ab- filtriert. Aus der so erhaltenen w~Brigen Glykosidl6sung wurden die chromatographisch zu trennenden Stoffe durch sechsmalige Extraktion mit je 50cm 3 Chloroform aus- geschiittelt. Die Chloroformphasen wurden vereinigt, mit

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wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und am Rotations- verdampfer zu einem sirupOsen Riickstand eingeengt. Dieser Riickstand wurde in 30cm 3 Chloroform/Methanol 1:1 gelOst.

Reagenzien und Ger~ite

Aceton, ,~thanol, Chloroform, Essigs~iure~ithylester, Forma- mid, n-Hexan, Methanol, Methyl~ithylketon, n-Propanol, Tetrahydrofuran und Xylol, alle z.A. der Firma Merck, Darmstadt. Antimon(III)-chlorid - Eisessig - Anfiirbereagenz: 50g Antimon(III)-chlorid wurden in 50 cm 3 Eisessig gel6st. Chloramin-T-Trichloressigs~iure - Anf~irbereagenz: Direkt vor dem Gebrauch wurden 10cm a einer frisch bereiteten 3 %igen w~i6figen Chloramin-T-L6sung mit 40cm 3 einer Trichloressigs~iurelOsung (25 %ig in Athanol) vermischt. Kieselgel-G-Fertigplatten der Firma Merck, Darmstadt. Kieselgur-G-Fertigplatten der Firma Merck, Darmstadt, die mit Formamid impr~igniert wurden, indem die trockenen Platten in eine Standard-Trennkammer gestellt wurden, in der eine 10 Vol.-%ige Mischung yon Formamid und Aceton l cm hoch eingefiillt war. Nachdem diese L6sung bis 2 cm oberhalb der s die Chromatographie vorgesehenen Lauf- strecke aufgestiegen war, wurde das Aceton an der Luft bei Raumtemperatur verdunsten gelassen und die Platten noch an demselben Tag gebraucht. Staadard-Trennkammern der Firma Desaga, Heidelberg. Sandwich-Kammer der Firma Camag, Muttenz/Schweiz. Vario-KS-Entwicklungskammer der Firma Camag, Muttenz/ Schweiz, mit einem Konditioniertrog mit zehn Unterteilun- gen und einem mit ftinf Unterteilungen.

Universal-Analysenlampe ftir UV 254 und 366 nm der Fir- ma Desaga, Heidelberg.

Zur chromatographischen Trennung wurden auf mit Forma- mid impr~ignierten Kieselgur-Platten oder auflufttrockenen Kieselgel-Platten jeweils 10 mm 3 des in Chloroform/Metha- nol 1:1 gelOsten Pflanzenextrakts mit einer Mikroliterspritze aufgetragen. Nach dem Abdunsten des L6sungsmittels, das mit einem F6hn beschleunigt wurde, wurden die Platten in die mit Flie6mittel~mpfen ges~ittigte Standard-Trennkam- mer gestellt oder mit einer trockenen Deckplatte versehen in die Sandwich-Kammer gestellt oder in die Vario-KS- Kammer auf den Konditioniertrog gelegt, dessen einzelne Kammern senkrecht zur Laufrichtung des Flie6mittels an- geordnet waren; nur bei den Versuchen mit orthogonalem Aktivit~itsgradienten waren die Kammern parallel zur Lauf- richtung angeordnet. Die einzelnen Kammern des Kondi- tioniertrogs enthielten Schwefelstiure in entsprechender Konzentration far die dartiber gewiJnschte relative Luft- feuchtigkeit (siehe [18], S. 115). Nach 45 min hatte die Schicht sicher die der eingestellten relativen Feuchte ent- sprechende Aktivit~it. Erst danach erfolgte.in der Vario-KS- Kammer tiber speziell zugeschnittene Filterpapierstreifen die Zufuhr des Flie6mittels zur Schicht. In allen Fallen, unabh~ingig yon der jeweils gew~ihlten Kammerform, wurde nach einer Laufstrecke des Flie6mittels von 15 cm tiber den Startfleck hinweg der Chromatographievorgang beendet.

Danach wurden die Platten im Trockenschrank bei 110~ vom Flie6mittel und von dem eventuell vorher als statiomire Phase aufgegebenen Formamid befreit, wozu bei Formamid- haltigen Platten etwa 20min notwendig sind [2] . Nach dem Erkalten wurden dann die Platten mit demjeweils aus- gew~ihlten Anfiirbereagenz bis zur Durchfeuchtung der Schicht bespriiht und bei Verwendung yon Chloramin-T- Trichloressigs~iure 7min im Trockenschrank auf I lO~ erhitzt. Mit Antimon(III)-chlorid wurden die einzelnen Substanzflecken verschieden grau angefiirbt, wobei aller- dings die F~irbungen der einzelnen Flecken teilweise schon nach wenigen Minuten ihre Intensidit verloren, so da6 die Platten zwar bei Tageslicht ausgewertet werden konnten, aber sofort nach der Anf~irbung die einzelnen Flecken mit einem Bleistift umzeichnet werden mut~ten. Mit Chlorarnin- T-Trichloressigs~iure wurden dagegen Flecken erhalten, die unter der UV-Lampe gelbgriin fluoreszierten; auch sie wur- den zur Dokumentation sofort mit einem Bleistift umzeich- net. Fig. 1 zeigt aber, da6 die beiden verwendeten Anf';irbe- reagenzien sich gegentiber den getrennten Substanzen in der Nachweisempfindlichkeit unterschiedlich verhalten, mit Antimon(III)-chlorid kOnnen mehr Glykoside nachgewie- sen werden als mit Chloramin-T-Trichloressigs~iure. In der Praxis stellt man femer lest, da/~ mit Antimon(Ill)-chlorid in einigen F~illen wegen der unterschiedlichen Graut6ne eine teilweise Fleckeniiberlagerung deutlich yon einem tailing unterschieden werden kann.

Ergebnisse

Von den zahlreichen fiir die Dtinnschichtchromatographie vorgeschlagenen Flie6mitteln zeigten bei den Vorunter- suchungen in der Standard-Trennkammer fiir die Vertei- lungschromatographie mit Formamid als station~irer Phase die beste Trennleistung for die weniger polaren Glykoside und Aglykone eine Mischung aus gleichen Volumina A thyl- methylketon und Xylol [2, 17, 23] und for die starker polaren Glykoside eine Mischung aus Chloroform:Tetra- hydrofuran :Formamid = 50: 50:6,5 [ 1 ]. Dabei werden optimale Trennungen jedoch nur erhalten, wenn man die verwendeten Kieselgurschichten vorher mit definierten Mengen Formamid impdigniert hat [1, 2]. Wenn auch das Chromatogramm Fig. lb optimal fiir die Bestimmung der Inhaltsstoffe yon Digitalis purpureae Folium erscheint, so mtissen doch die mittels Kieselgel hergestellten adsorptions- diinnschichtchromatographisch hergestellten Chromatogram- me Fig. l c - f insofern Bedenken aufkommen lassen, als diese Chromatogramme eine h6here Anzahl verschiedener Substanzen als Inhaltsstoffe ausweisen. Andererseits kann durch dfinnschichtehromatographische Untersuchungen nicht entschieden werden, ob die bei der Verteilungs- chromatographie erhaltene geringere Fleckenzahl dadurch zustande kommt, d ~ die Substanznachweise weniger emp- findlich sind, also bestimmte Stoffe - obwohl sie abge- trennt wurden - nicht erfafSt werden, oder ob einzelne Flecken mehrere nicht voneinander getrennte Substanzen enthalten, was bei quantitativen Bestimmungen zu erheb- lichen Fehlern fiihren wiirde. Trennungen unter Verwen-

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dung gr6fierer Extraktmengen ergaben n~imlich nur jeweils eine Fleckenvergrft~erung,je doch keine zus~itzlichen Flecken. Auf Kieselgel-Schichten wurden die besten Trennungen der polaren primaren Glykoside mit Xthylmethylketon, das 5,4 Vol. % Wasser enthielt [t 1], erhalten, w~irend die weniger polaren Inhaltsstoffe am besten mit der Mischung EssJg- s~iure~thylester :n-Hexan :~,thanol (75 : 15 : 10) mit 2,2 Vol. % Wasser [11] getrennt wurden (siehe Fig. 1). Die weniger polaren Inhaltsstoffe k6nnen aber praktisch gleich gut mit der Mischung Essigs~ure~ithylester: Toluol :n-Pro- panol (66:20.14) mit ebenfalls 2,2Vo1.% Wasser [11] getrennt werden, w~ihrend for die polareren auch noch das Gemisch Essigs~ure~thylester: Methanol : Wasser(75:10:7,5) in Frage kommt [ 20].

Die Ergebnisse aller Trennungen auf Kieselgel-Schichten sind jedoch in erheblichem Marie yon den experimentellen Bedingungen abh/ingig. Dabei ist nicht nur die Fliel~mittel- menge, die aus der Dampfphase yon der Schicht aufgenom- men werden kann, von entscheidender Bedeutung, sondern auch die Arbeitstemperatur und vor allem die dutch die re- lative Luftfeuchtigkeit der Umgebung bestimmte Aktivit~t der Schicht (siehe Fig. 2 und 3). Die Entwicklung in der Sandwich-Kammer mit trockener Gegenplatte unterschei- det sich von jener in der Standard-Kammer vor allem da- durch, daft hierbei die Schicht keine Fliet~mittelmolektile aus dem umgebenden Dampfraum aufnehmen kann und so- mit die durch die Schicht str6mende Fliet~mittelmenge gr61~er ist, was zu gr6t~eren Laufstrecken der einzelnen Sub- stanzen ftthrt [21]. Fig. 2 zeigt zudem noch, daft die Er- gebnisse diLnnschichtchromatographischer Trennung auch noch yon dem jeweils verwendeten Anfarbereagenz abh~in- gig sind, wobei Chloramin-T-Trichloressigs~ure [ 1, 5, 6, 20] und Antimon(III)-chlorid [2, 6, 7] unterschiedliche Sub- stanzen erfassen.

Die Problematik des Einflusses der Schichtaktivit~it zeigt Fig. 3. Besonders bemerkenswert ist dabei, daft das Chroma- togramm, das bei 37 % relativer Feuchte entwickelt wurde, bei einer quantitativen Auswertung ftir Gitoxin (Re ca. 0,4) einen zu hohen Wert liefern wOrde, denn im Chromato- gramm mit der etwas geringeren Schichtaktivit~it (relative Feuchte 47 %) wird der entsprechende Fleck aufgel6st in einen durch scharfe Konturen abgegrenzten blaugrauen oberen Bereich und einen deutlich schw~icher und rein grau durch Antimon(III)-chlorid angefarbten unteren Bereich, also in zwei Substanzen. Und durch Ver~nderung der Schichtaktivit~it entlang der Laufstrecke (Gradiententech- nik) konnten dann diese beiden Substanzen attch noch voll- stiindig voneinander getrennt werden (siehe Fig. 4).

Aus den unter optimalen Bedingungen erhaltenen Chroma- togrammen der Extrakte verschiedener Pflanzenteile yon Digitalis purpurea - Fig. 4 und 5 - erkennt man abet auch, daft die Zusammensetzung des Glykosidgemisches sehr un- terschiedlich ist, ein vollst~ndiger Oberblick abet auch nur erhalten werden kann, wenn man die Bedingungen ftir die chromatographischen Trennungen in jeder Beziehung opti- miert. Unter derart optimierten Bedingungen, bei denen so- wohl die Aktivit~it der Schicht als auch die Etutionsst~rke des Fliefimittels eindeutig festgelegt sind, ist dann die Re- produzierbarkeit der Trennung sehr hoch. Die bei sieben

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Fig. 2

Abh~ingigkeit des Trennergebnisses von der Art der Ent- wicklungskammer und der Art des Anf~irbereagenzes. a und b Trennung in der Standard-Kammer auf Kieselgel- Platte mit Essigs~ure~thylester: n-Hexan:Athanol = 75:15:10, 2,2%ig an Wasser und Verwendung yon Chloramin-T-Tri- chloressigs~ure-Anf~rbereagenz; a: Digitoxin (grSf~erer R r Wert) und Gitoxin (kleinerer Rf-Wert); b: Extrakt v0n Bl~ittern zweij~ihriger Digitalis-Pflanzen. c bisf Trennungen in der Sandwich-Kammer mit dern gteichen Flie~mittel yon Digitoxin und Gitoxin (d und f) und yon Extrakten yon Blhttern zweij~ihriger Digitalis- Pflanzen ( c u n d e), Nachweise mit Chloramin-T-Trichl0r. essigs~iure (c und d) bzw. mit Antimon (ll l)-chlorid (e und f) als Anfiirbereagenzien.

Dependence of separation on type of developing tank and spray reagent, a and b separation in standard tank on silica gel with ethyl acetate:n-hexane:ethanol=75:15:10, 2.2% H20, and chloramine-T trichloracetic acid spray reagent; a: digitoxin (high Rf value) and gitoxin (low Rf value); b: leaf extract of two year old Digitalis plants. c to f separations in sandwich tanks with same developer for digitoxin and gitoxin (d and f) and for leaf extracts of two year old Digitalis plants (c and e), using chloramine-T trichloracetic acid (c and d) or antimony trichloride (e and f) as spray reagent.

Trennungen an verschiedenen Tagen erhaltenen Rf-Werte der Hauptbestandteile wiesen so geringe Schwankungen auf, daft die Bestimmung des Variationskoeffizienten nicht moglich war.

Die beiden Hauptglykoside der Extrakte, Digitoxin und Gitoxin, wurden in den verschiedenen Pflanzenteilen bestimmt, indem yon diesen beiden als Reinsubstanzen Konzentrationsreihen hergestellt und chromatographiert wurden und dann die entsprechenden Flecken der Pflanzen- extrakte in Bezug auf Fleckengr6fSe und -farbintensit~t

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Fig. 3

Abh~ngigkeit der Trennung vonder Temperatur und von der Aktivit~t tier Schicht. Trennung von Blattextrakten zweij~hriger Pflanzen in der Standardkammer auf Kieselgel- Platten mit Essigs~iure~ithylester:n-Hexan:Athanol = 75:15:10, 2,2%ig an Wasser und Nachweis mit Chloramin-T-Trichlor- essigs~ure als Anf~rbereagenz a bei 26 ~ und b bei 22 ~ sowie mit orthogonalem Aktivit~tsgradienten (rel. Feuchte: c 37 %, d 47%und e 72%).

Dependence of separation on temperature and activity of plates. Separation of leaf extracts of two year old Digitalis plants in standard tanks on silica gel plates with ethyl acetate: n-hexane: ethanol = 75:15:10, 2.2 % H 20, and detection with chloramine-T trichloracetic acid at 26 ~ (a) and at 22 ~ (b) and with orthogonal activity gradient (ambient moisture: c 37%, d 47% and e 72%).

Tabelle I. Gehalte verschiedener Pflanzenteile von Digitalis purpurea an Digitoxin und Gitoxin

Pflanzenteil

Bl~ite Samen ka psel Samen Bighter Wurzel

Digitoxin mg pro 100 g

Trockensubstanz

10 13 10 15 8

Gitoxin mg pro 100 g

Trockensubstanz

mit denen bekannter Menge verglichen wurden. So wurden die in Tabelle I angeftihrten Sekun~rglykosidgehalte pro 100g Trockensubstanz festgestellt. Die s die BlOtter erhal- tenen Werte sind identisch mit den von Kaiser [22] ange- gebenen Werten. Die anderen Pflanzenteile wurden bisher kaum untersucht, da als Droge medizinisch praktisch nur die Blatter der zweij~hrJgen Pflanze verwendet werden.

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0 O O C 0 0 0 o b c d e f g

Fig. 4

�9 Trennungen der Extrakte verschiedener Pflanzenteile yon Digitalis purpurea auf Kieselgel-Platten in der Vario-KS-Kam- mer mit Essigs~iure~thylester: n-Hexan: Athanol = 65:15:10 bei unterschiedlicher Aktivit~t der Schicht in den verschie- denen Bereichen der Laufstrecke entsprechend relativen Feuchten von 47 %, 72 %, 24 %, 72 %, 24 % und 47 %. a) Blattextrakt einj~ihriger Pflanzen b) Blattextrakt zweij~hriger Pflanzen c) Extrakt der Wurzeln d) Mischung aus Digitoxin (gr66erer Rf-Wert) und Gitoxin e) Extrakt der Samen f) Extrakt der Bliiten g) Extrakt der Samenkapseln

�9 Separations of extracts of different parts of Digitalis purpurea on silica gel in Vario-KS tank with ethyl acetetate : n-hexane: ethanol = 65: 1 5 : 1 0 with different layer activity in different parts corresponding to 47%, 72%, 24%, 72%, 24% and 47% ambient moisture. a) Leaf extract one year old plants b) Leaf extract two year old plants c) Root extract d) Mixture of digitoxin (higher Rf value) and gitoxin e) Seed extract f) Flower extract g) Seed capsule extract

Diskussion

Die Untersuchungen haben gezeigt, daft Gemische zahl- reicher Substanzen unterschiedlicher Polarit~it, wie sie in Extrakten verschiedener Pflanzenteile yon Digitalis purpurea vorliegen, vollsttindig nur getrennt werden k6nnen, wenn man mit getrennten Chromatogrammen einmal die weniger polaren Stoffe trennt, wobei die stSrker polaren im Start- bereich verbleiben, und zum anderen die st~irker polaren Substanzen trennt, wobei die weniger polaren kaum ge- trennt in den Bereich hoher Rf-Werte gelangen. Sichere

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1,0

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Fig. 5

Trennungen der Extrakte verschiedener Pflanzenteile yon Digitalis purpurea auf KieselgeI-Platten in der Vario-KS- Kammer mit Athylmethylketon, 5,4%ig an Wasser, bei unterschiedlicher Aktivit~t der Schicht in den verschiedenen Bereichen der Laufstrecke entsprechend relativen Feuchten yon 72 % und 24 %. Anf~irbereagenz: Antimon (lll)-chlorid-16sung. a) Blattextrakt einjiihriger Pflanzen b) Blattextrakt zweij~ihriger Pflanzen c) Extrakt der Wurzeln d) Mischung aus Digitoxin (gr6f~erer Rf-Wert) und Gitoxin e) Extrakt der Samen f) Extrakt der BliJten g) Extrakt der Samenkapseln

Separations of extracts of different parts of digitalis purpurea on silica gel in Vario-KS tank with ethylmethylketone, 5.4% H20 , with antiparallel activity gradient corresponding to 72% and 24% ambient moisture. Spray reagent: antimony trichloride. a) Leaf extract one year old plants b) Leaf extract two year old plants c) Root extract d) Mixture of digitoxin (higher Rf value) and gitoxin e) Seed extract f ) Flower extract g) Seed capsule extract

L i t e r a t u r

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Received: March 31, 1980 Accepted: April 25, 1980 C

Trennung von Glykosiden sehr ~hnlicher Polarit/it ist dabei jedoch nur m6glich, wenn man die Aktivit/it der Schicht in allen Bereichen der Laufstrecke sorgfiiltig auf die Elutions- st~irke der mobilen Phase einstellt unter besonderer Bertick- sichtigung der Gradiententechnik. Um eine m6glichst voll-

st~indige Analyse zu erhalten, ist es zudem notwendig, gleichartig entwickelte Chromatogramme mit verschiede- nen Anfarbereagenzien zu behandeln, da kaum Reagenzien bekannt sind, die mit allen in Digitalis-Extrakten vorkom- menden Substanzen/ihnlich empfindlich reagieren.

484 Chromatographia Vol. 13 No. 8, August 1980 Originals