36
OPUS I Programmheft des Zürcher Kammerorchesters September– Oktober 2014 Daniel Hope Artist in Residence 2014/15

Opus I - 2014

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Programmheft des Zürcher Kammerorchesters September–Oktober 2014

Citation preview

Page 1: Opus I - 2014

OPUS IProgrammheft des Zürcher Kammerorchesters

September–Oktober 2014

Daniel Hope Artist in Residence 2014/15

Opus1_Layout.indd 1 23.07.14 15:26

Page 2: Opus I - 2014

2

Klänge, die berührenOb der satte Klang eines 12-Zylinders oder die zarte Passage von Klavier und Geige – uns fasziniert harmonisches Zusammenklingen. www.amag.ch

Mit Leidenschaft. Für Sie.

Opus1_Layout.indd 2 23.07.14 15:26

Page 3: Opus I - 2014

3

Klänge, die berührenOb der satte Klang eines 12-Zylinders oder die zarte Passage von Klavier und Geige – uns fasziniert harmonisches Zusammenklingen. www.amag.ch

Mit Leidenschaft. Für Sie.

Liebes Konzertpublikum

Im Namen des Zürcher Kammerorchesters begrüsse ich Sie herzlich zur Konzertsaison 2014/15. Was erwartet Sie in dieser Saison? Sir Roger Norrington widmet sich auf vielfachen Wunsch des Publikums in seinen Konzerten aus-schliesslich dem Werk Wolfgang Amadeus Mozarts. Mit renommierten Künstlern wie Albrecht Mayer, Arabella Steinbacher oder Sir James Galway interpretiert Sir Roger Mozarts virtuose Solokonzerte und umrahmt diese jeweils mit dessen ersten und letzten fünf Sinfonien. Mit dem aus Südafrika stammenden Stargeiger Daniel Hope konnten wir einen vielseitigen und herausragenden Künstler als Artist in Residence gewinnen, den eine lange Freundschaft mit dem ZKO verbindet. Wir präsentieren Ihnen auch in dieser Saison unzählige Highlights. Freuen Sie sich schon jetzt auf Künstler wie Hélène Grimaud, Fazil Say, Anne Sofie von Otter, Maurice Steger, Simone Kermes, Klaus Maria Brandauer oder Vesselina Kasarova, mit Werken wie den «Vier Jahreszeiten» von Vivaldi, den «Brandenburgischen Konzerten» von J.S. Bach oder Camille Saint-Saëns‘ «Carnaval des animaux». Die Musikerinnen und Musiker des Zürcher Kammer-orchesters und ich wünschen Ihnen eine erlebnisreiche Konzertsaison und freuen uns, Sie bei einem unserer nächsten Konzerte persönlich begrüssen zu dürfen.

Ihr Michael Bühler, Direktor

Unsere Konzerte werden ermöglicht durch Subventionen der Stadt und des Kantons Zürich sowie durch Beiträge der ZKO-Freunde und unserer Hauptpartner AMAG und Zürcher Kantonalbank.

Wir bedanken uns.

Opus1_Layout.indd 3 23.07.14 15:26

Page 4: Opus I - 2014

4

Zürcher Kammerorchester – Saison 2014/15

1945 durch Edmond de Stoutz gegründet, zählt das Zürcher Kammerorchester heute zu den führenden Klangkörpern seiner Art. Unter der Leitung von Edmond de Stoutz und später von Howard Griffiths und Muhai Tang konnte das Ensemble seinen Rang als Kammerorchester von internationaler Bedeutung ausbauen und nachhaltig festigen. Seit 2011 ist Sir Roger Norrington Principal Conductor des ZKO. Er gilt als weltweit angesehener Dirigent, der den historischen Aufführungsstil in der heutigen Zeit etablierte. Seit der Saison 2011/12 spielt das ZKO alle Barockprogramme historisch informiert auf Darmsaiten und mit Barockbogen. Regelmässige Einladungen zu internationalen Festivals, Auftritte in den bedeutenden Musikzentren Europas, Konzert-tourneen auf fast allen Kontinenten sowie zahlreiche gefeierte CD-Produktionen belegen das weltweite Renommee des Orchesters. Sein breit gefächertes Repertoire reicht von Barock über Klassik und Romantik bis zur Gegenwart. Auch mit Neuentdeckungen ver-gessener Komponisten macht das ZKO immer wieder auf sich aufmerksam. Bemerkenswert ist zudem die Zusammenarbeit mit Musikern aus anderen Bereichen wie Jazz, Volksmusik und populäre Unterhaltung. Die Förderung junger Instrumentalisten und die Ver-mittlungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen sind dem Zürcher Kammerorchester ebenso wichtig wie die kontinuierliche Zusammenarbeit mit weltweit gefei-erten Solisten. www.zko.ch

1. ViolineWilli Zimmermann, Konzertm. Donat Nussbaumer, Stv. Konzertm.Michael Gebauer Sandra Goldberg Jana KarskoAsa Konishi Jankowska

2. ViolineSilviya Savova, Stv. Stimmf.Anna Tchinaeva, Stv. Stimmf.Kio Seiler, 1. & 2. ViolineHiroko Takehara

ViolaRyszard Groblewski, Stimmf. Frauke Tometten Molino, Stv. Stimmführung Mirion GlasPierre Tissonnier

VioloncelloNicola Mosca, StimmführungAnna Tyka Nyffenegger, Stv. Stimmführung Silvia Rohner Geiser

KontrabassSeon-Deok Baik, StimmführungHayk Khachatryan, Stv. Stimmf.

OboeKurt MeierRoman Schmid

HornThomas MüllerMartin Ackermann

CembaloNaoki Kitaya

Opus1_Layout.indd 4 23.07.14 15:26

Page 5: Opus I - 2014

5

Im Gespräch mitDaniel Hope

Konzertprogramm

SaisoneröffnungSir Roger NorringtonDaniel HopeWilli ZimmermannSo, 28. September 2014, 19.00 UhrTonhalle, Grosser Saal

Igor LevitDi, 21. Oktober 2014, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

Maurice StegerNicola MoscaDi, 28. Oktober 2014, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

Kammermusik@ZKOSo, 21. September 2014, 11.00 UhrZKO-Haus, Seefeldstr. 305

Kinderprogramm

«Hans im Glück»So, 7. September 201411.00 und 14.00* UhrZKO-Haus, Seefeldstr. 305

«Der kleine Häwelmann»So, 14. September 201411.00, 14.00 und 16.00* Uhr ZKO-Haus, Seefeldstr. 305

Nuggi-KonzertSo, 21. September 201414.00 und 16.00 Uhr ZKO-Haus, Seefeldstr. 305

«Die dumme Augustine»So, 19. Oktober 201411.00, 14.00 und 16.00* UhrZKO-Haus, Seefeldstr. 305

ZKO-Inside Michael BühlerDirektor

KonzertvorschauNovember–Dezember 2014

6

10

14

20

24

27

28

29

30

32

34

Inhalt

*Zusatzkonzert bei entspr. Nachfrage

Opus1_Layout.indd 5 23.07.14 15:26

Page 6: Opus I - 2014

6

Daniel Hope, Sie sind während der nächs­ten Saison Artist in Residence beim Zür­cher Kammerorchester. Mit welchen Ideen und Gedanken gehen Sie an eine solche Aufgabe?Es ist zuallererst eine grosse Freude und Ehre, wenn ein Orchester, mit dem man so lange verbunden ist, die Idee und die Lust hat, eine solche Zusammenarbeit auf die Beine zu stellen. Ich kenne das Zürcher Kammerorchester seit ich den-ken kann. Es war das erste Musikensem-ble, das ich als Kleinkind in Gstaad un-ter Edmond de Stoutz und mit Yehudi Menuhin erlebt habe. Daher habe ich das Gefühl, es ist ein Teil meiner musika-lischen DNA. Und ich schätze auch das Orchester sehr als ein Ensemble, das fä-hig ist, auf verschiedene Weisen zu spie-len und zu denken.

Die musikalische Handschrift des Orches­ters hat sich seit de Stoutz sehr gewandelt. Von Howard Griffiths über Muhai Tang bis Sir Roger hat es ganz verschiedene musi­kalische Idiome gepflegt.Ich empfinde Wandel grundsätzlich als

etwas Positives im musikalischen Leben. Ein Neubeginn ist für einen Künstler im-mer etwas Schönes, und über all diese Stationen hat das Zürcher Kammer-orchester das immer wieder erleben können. Das hält jung. Ich habe mit dem Orchester in all diesen Phasen ge-spielt, oft aber auch ohne Dirigent. Mit Sir Roger habe ich ebenfalls oft gearbei-tet, aber nicht gemeinsam mit dem Zür-cher Kammerorchester. Deshalb freut es mich besonders, mit ihm die Saison des ZKO zu eröffnen.

Zur Eröffnung der Saison haben Sie mit Sir Roger ein reines Mozart­Programm ausgewählt. Das sieht auf den ersten Blick langweilig aus, auf den zweiten aber sehr interessant, weil Sie ein selten ge­spieltes Concertone für zwei Violinen auf­führen werden.Ich muss entschieden widersprechen: Mozart ist nie langweilig ! Seine erfin-derische Seite verblüfft und erstaunt mich stets von Neuem, auch wenn ich seine Konzerte oft und immer wieder ge spielt habe. Seit Jahren habe ich ver-

Im Gespräch mit

Daniel Hope

Artist in Residence 2014/15

Opus1_Layout.indd 6 23.07.14 15:26

Page 7: Opus I - 2014

7

geblich versucht, Veranstalter zu finden, die dieses Stück aufs Programm setzen. So war auch meine erste Frage an Sir Roger: Können wir dieses Concertone machen? Ich wollte es auch deswegen, weil ich die Gelegenheit habe, mit Willi Zimmermann zu spielen – ein grossar-tiger Musiker, ein toller Konzertmeister, mit dem ich viel zusammen musiziert habe. Das wird eine wunderbare Mög-lichkeit, endlich dieses unterschätzte Werk zu beleben und ihm hoffentlich einen Platz in den Konzertsälen und im Repertoire der Geiger zu verschaffen.

Können Sie dieses Concertone für uns ein wenig charakterisieren?Schön ist, dass die zwei Geigenpartien in absoluter Gleichberechtigung gehal-ten sind. Es sieht fast so aus, als hätte Mozart speziell darauf geachtet, dass keiner der Solisten auch nur eine Note mehr hat als der andere. Es ist ein Stück voller Spielfreude und Witz, ein char-mantes Meisterwerk. Ich verstehe ab-solut nicht, dass man es nicht öfter hö-ren kann. Pinchas Zukerman und Itzhak Perlman haben es manchmal gespielt und auch aufgenommen. Das Concer-tone gehört nicht zu den virtuosesten Konzerten Mozarts, und das mag – ähnlich wie bei den Sonaten für Kla-vier und Violine – der Grund sein, dass die meisten Geiger einen Bogen darum herum machen. Man kann darin nicht so auftrumpfen, manche Geiger möch-ten aber ständig zeigen, was sie können. Für mich stand dieser Gedanke nie im Vordergrund. Mich reizt es persönlich viel mehr, versteckte Schönheiten und Geheimnisse in einer Musik zu entde-cken. Und dieses Concertone ist voll

von Geheimnissen und Farben, hat aber auch immer die unverkennbare Mozart-Spielfreude.

«Ich kenne das Zürcher Kammer-

orchester seit ich denken kann. Es war das erste Musikensemble,

das ich als Klein-kind in Gstaad

erlebt habe. Daher habe ich das

Gefühl, es ist ein Teil meiner

musikalischen DNA.»

Sie sagen, die beiden Sologeigen seien gleichberechtigt. Welche Rolle spielt das Orchester?Es ist wie Kammermusik auf einer grös-seren Plattform. Deswegen spiele ich es prinzipiell auch gerne ohne Dirigent. Man spürt den Kontakt zu den Mu-sikern noch direkter. So sind damals ja auch diese Stücke entstanden und

Opus1_Layout.indd 7 23.07.14 15:26

Page 8: Opus I - 2014

8

gespielt worden. Zu Mozarts Zeit und auch davor war es absolut unüblich, ei-nen Dirigenten für konzertierende Mu-sik zu haben. So kommt man auch dem Sinn dieser Musik näher.

Aber jetzt spielen sie es mit einem Di ­rigenten.Ja, und ich freue mich besonders, weil Sir Roger zu Mozart immer einen ganz be-sonderen Zugang hat. Daher bin ich be-sonders stolz, dass wir zusammen dieses Concertone nun machen können.

Was sagen Sie zu seiner Prämisse, im Or­chester stets auf Vibrato zu verzichten?Ich bin immer sehr interessiert, seine Meinung zu hören. Was nicht heisst, dass wir nicht verschiedene Ansichten haben. Wir haben zum Beispiel zusam-men in Stuttgart das Violinkonzert von

Alban Berg gespielt, das er sensationell dirigiert hat. Ich finde, bis zu einer ge-wissen Zeit in der Musikgeschichte kann dieses Non-Vibrato unglaublich schön sein und bin absolut mit Sir Roger einer Meinung, ein Dauervibrato abzulehnen. Aber bei einem Brahms-Violinkonzert oder auch bei Alban Berg bin ich an-derer Meinung. Vibrato kann als Effekt eine besonders schöne Farbe darstellen. Es ist wie ein Gewürz, um gewisse Passa-gen zu unterstreichen.

Also wird man in Ihrem Mozart durchaus Vibrato hören?Aber selbstverständlich. Sir Roger ach-tet im Orchester auf ein sparsam einge-setztes Vibrato, lässt den Solisten aber ihre künstlerischen Freiheiten. Das Tolle an der Musik ist ja, dass es kein Richtig und Falsch gibt.

Opus1_Layout.indd 8 23.07.14 15:26

Page 9: Opus I - 2014

9

Nach der Saisoneröffnung im September kehren Sie im Februar für ein Programm mit Doppelkonzerten von Bach und Vi­valdi sowie den «Vier Jahrszeiten» nach Zürich zurück.Dieses Programm ist eine Hommage an Yehudi Menuhin. Gerade an diese Werke kann ich mich aus der Gstaa-der Zeit am intensivsten erinnern. Das Bach-Doppelkonzert ist auch dasjenige Stück, das ich am meisten mit Menuhin selber gespielt habe, und immer natür-lich als zweite Geige, was ich immer noch mache.

Also spielt Willi Zimmermann die erste Geige?Ich spiele weltweit in diesem Werk im-mer die zweite Geige. Das ist für mich so eine Art Ehrensache. Die erste Stim-me ist für jemand anderen reserviert. In meinem Kopf und meiner Seele ist das verbunden mit dem unvergesslichen Klang von Yehudi Menuhin. Aber ich freue mich auch mit neuen Kollegen auf neue Impulse in diesem Werk. Vivaldis «Jahreszeiten» habe ich noch nie mit dem ZKO gespielt. Auch dieses Werk ge-hört zu meinen frühesten Erinnerungen während der Proben auf den harten Kir-chenbänken in der Kirche von Saanen. Wie Menuhin etwa im «Frühling» diese hohen Vogelstimmen auf seiner Guar-neri zum Klingen gebracht hat, das sind Bilder und Töne, die ganz tief in meinem Bewusstsein verankert sind. Deswegen wollte ich diese Konzerte unbedingt spielen, als persönliche Widmung an Yehudi Menuhin.

Im April kommen Sie noch einmal nach Zürich, diesmal mit einem Programm

zu Dietrich Bonhoeffer mit Klaus Maria Brandauer.Wir haben uns vor 15 Jahren in Stra-winskys «Histoire du Soldat» kennen- gelernt und seither einige verschiedene Programme zusammen gemacht, meis-tens mit kleineren Musiker-Ensembles. Einmal schlug Brandauer spontan vor, ein Programm nur zu zweit zu machen. Ich fand das zuerst sehr gewagt, aber

«Das Tolle an der Musik ist, dass

es kein Richtig und Falsch gibt.»

freundete mich bald mit der Idee an. Der Vorschlag, Texte von Dietrich Bon-hoeffer zu wählen, kam von ihm. Bran-dauer hatte sich intensiv mit diesen Briefen aus der KZ-Haft beschäftigt. Ich fand sie sehr bewegend, auf der anderen Seite aber auch sehr stark. Bonhoeffer war sicher ein ganz besonderer Mensch. Wir haben dieses Programm schon in mehreren Ländern gespielt und ich freue mich, es jetzt erstmals auch in der Schweiz zu zeigen.

Reinmar Wagner, Redaktor Musik&Theater

Opus1_Layout.indd 9 23.07.14 15:26

Page 10: Opus I - 2014

10

S A I S O N E R Ö F F N U N G

Sir Roger Norrington Dirigent

Daniel Hope Violine

Willi Zimmermann Violine

Zürcher Kammerorchester

Sonntag, 28. September 2014, 19.00 UhrTonhalle, Grosser Saal

GROSSES ABOSIR ROGER-ABO

Opus1_Layout.indd 10 23.07.14 15:26

Page 11: Opus I - 2014

11

Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791Sinfonie Nr. 1 Es-Dur KV 16 13´Allegro moltoAndantePresto

Concertone C-Dur KV 190 für zwei Violinen und Orchester 28´Allegro spiritosoAndante graziosoTempo di menuetto: Vivace

Pause 20´

Sinfonie Nr. 36 C-Dur KV 425 «Linzer» 27´Adagio – Allegro spiritosoPoco adagioMenuetto – TrioPresto

Treffen Sie unsere Musiker und Solisten nach dem Konzert bei einem Freigetränk in unserer Lounge.

Sonntag, 28. September 2014, 19.00 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Konzertende: ca. 21.00 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Einen bezaubernden Abend voller Kultur, Stil und Genuss wünscht Ihre Confiserie Sprüngli.

Opus1_Layout.indd 11 23.07.14 15:26

Page 12: Opus I - 2014

12

Sir Roger Norrington Dirigent

Sir Roger Norrington studierte am Royal College of Music in London und gründe-te mit dem Schütz Choir sowie den Lon-don Classical Players zwei Ensembles, die die historische Aufführungspraxis pflegen. 1969 wurde er als musikalischer Leiter an die Kent Opera berufen. Sir Roger diri-gierte zahlreiche namhafte Orchester u.a. das BBC Symphony Orchestra, die Berli-ner und Wiener Philharmoniker sowie die Orchester in New York und Chicago. Als Chefdirigent des Radio-Sinfonieorches-ter Stuttgart des SWR (1998–2011) so-wie der Camerata Salzburg (1997–2006) etablierte Sir Roger einen historisch infor-mierten Aufführungsstil. Seit der Saison 2011/12 leitet Sir Roger das ZKO als Prin-cipal Conductor. 2012 wurde ihm für sei-ne Zusammenarbeit mit dem RSO Stutt-gart das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Daniel Hope Violine

Der südafrikanisch-britische Geiger Daniel Hope war Schüler des legendären Gei-gen-Pädagogen Zakhar Bron und arbei-tete lange mit Yehudi Menuhin zusam-men. Er war der jüngste Primarius des Beaux Arts Trios in dessen Geschichte. Seine Vielseitigkeit spiegelt sich auch in themenbezogenen Projekten mit Künst-lern wie Klaus Maria Brandauer oder Sting, in Rundfunk- und Fernsehmode-rationen und in seinen inzwischen drei

Bestsellern wider. Er war künstlerischer Direktor der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und Associate Artistic Director des Savannah Music Festivals (USA). Hope hat in allen bedeutenden Konzertsälen der Welt gespielt, arbeite-te mit Dirigenten wie Kurt Masur, Kent Nagano oder Christian Thielemann zu-sammen. Seine CD-Aufnahmen sind viel-fach ausgezeichnet. Hope spielt die «Ex-Lipinski» Guarneri del Gesù von 1742.

Willi Zimmermann

Violine

In Basel geboren, erhielt Willi Zimmer-mann seinen ersten Violinunterricht mit sechs Jahren. Er wurde 1978 in die Klas-se von Sandor Zöldy aufgenommen und schloss sein Lehr- und Konzertdiplom mit Auszeichnung ab. Ein Stipendium ermög-lichte ihm die Weiterbildung bei Sandor Végh und Günter Pichler. Von 1985 bis 2007 war Willi Zimmermann Primarius des Amati Quartetts. Als erster Konzert-meister im Orchester Musikkollegium Winterthur (1992–2010) und Konzert-meister des Zürcher Kammerorchesters seit 2008 leitet er viele Konzerte vom Pult aus. Daraus ergaben sich zahlreiche Zu-sammenspiele mit namhaften Künstlern wie Krystian Zimerman, András Schiff, Rudolf Buchbinder, Thomas Zehetmair oder Sir James Galway. Als Co-Solist kon-zertierte er zudem mit Giuliano Carmi-gnola, Patricia Kopatchinskaja und vielen anderen.

Sonntag, 28. September 2014, 19.00 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Opus1_Layout.indd 12 23.07.14 15:26

Page 13: Opus I - 2014

13

Gravität, Schlichtheit, Galanterie Mit nur acht Jahren komponierte Mozart seine mutmasslich erste Sinfonie. Zu dieser Zeit war «Wolferl» bereits in aller Munde und wurde als Wunderkind an den Höfen Europas weitergereicht, wo ihn Vater Leopold gemeinsam mit seiner Schwester «Nannerl» geschickt vermarktete. Von München ging es über Wien, Versailles und London in alle Metropolen des 18. Jahrhunderts. Auf den langen und für Kinder teils langweiligen Reisen entstanden viele der ersten Komposi-

tionen. Das Werk orientiert sich an der dreisätzigen Sinfonia und hat den Charakter einer Ouvertüre: Nach dem theatralen Auftakt des Allegro folgt ein zweiteiliger Mittelsatz von zunächst anmutig-galantem, daraufhin höfisch-zeremoniellem Charakter. Der Schluss-Satz ist ein klassischer «Rausschmeisser» .

Zwanzig Jahre später hat sich die Sinfonie, nicht zuletzt unter dem Einfluss

Joseph Haydns, als eigenständige Konzertgattung etabliert. Mozart, mittlerweile freischaffend als Komponist in Wien ansässig, hat im Jahr 1783, nachdem er seine Braut Constanze seinem Vater in Salzburg präsentiert hatte, auf dem Rückweg in Linz Station gemacht. Graf von Thun, ein Gönner Mozarts, nötigte den Freund zu bleiben und ein Konzert zu geben, für das dieser die «Linzer Sinfonie» schrieb. Nach dem gravitätischen Adagio-Auftakt des Kopfsatzes leiten Seufzer-Motive in einen feierlich-repräsentativen Allegro-Teil über. Der langsame Satz ist ein klas-sischer Liedsatz mit pastoralem Charakter. Im Tanzsatz sowie im abschliessenden Presto-Satz stechen immer wieder Marschrhythmen hervor. So ist die «Linzer Sinfonie» ein Musterbeispiel für die Sinfonie der Wiener Klassik. Zwischen den beiden Sinfonien entstand in Mozarts Salzburger Zeit am Hofe des Fürsterzbi-schofs das Concertone C-Dur KV 190, ein Tribut an die Form des Konzertierens zweier Soloviolinen, die sich zu dieser Zeit in Salzburg besonderer Beliebtheit erfreute. Darin mischen sich «alte» kontrapunktische Elemente mit «neuen» sinfonischen. cg

«Mozart ist nie

langweilig.»Daniel Hope

Sonntag, 28. September 2014, 19.00 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Opus1_Layout.indd 13 23.07.14 15:26

Page 14: Opus I - 2014

14

Igor Levit Klavier

Dienstag, 21. Oktober 2014, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

MEISTERZYKLUS-ABO

Opus1_Layout.indd 14 23.07.14 15:26

Page 15: Opus I - 2014

15

Ludwig van Beethoven 1770–1827Klaviersonate Nr. 22 F-Dur op. 54 14´In tempo d'un minuetto | Allegretto – Piu allegro

Johann Sebastian Bach 1685–1750Partita für Klavier Nr. 3 a-Moll BWV 827 18´Fantasia | Allemande | Corrente | Sarabande | Burlesca | Scherzo | Gigue

Ludwig van BeethovenKlaviersonate Nr. 15 D-Dur op. 28 «Pastorale» 28´Allegro | Andante | Scherzo: Allegro assai | Rondo: Allegro ma non troppo

Pause 20´

Ferruccio Busoni 1866 –1924Fantasia nach J. S. Bach BV 253 13´Molto tranquillo e gravemente | Allegretto | Andante, quasi Adagio | Tempo e carattere dell' introduzioneZugrundeliegende Choräle: Christ, du bist der helle Tag – BWV 766, Gottes Sohn ist kommen – BWV 703, Lob sei dem allmächtigen Gott – BWV 602

Ludwig van BeethovenKlaviersonate Nr. 32 c-Moll op. 111 26´Maestoso – Allegro con brio ed appassionato | Arietta: Adagio molto semplice e cantabile

Konzertende: ca. 21.30 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank

Konzertflügel Steinway & Sons – Vertretung Musik Hug AG und Jecklin Musikhaus AG!

Einen bezaubernden Abend voller Kultur, Stil und Genuss wünscht Ihre Confiserie Sprüngli.

Dienstag, 21. Oktober 2014, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Opus1_Layout.indd 15 23.07.14 15:26

Page 16: Opus I - 2014

16

Dienstag, 21. Oktober 2014, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Igor Levit Klavier

Geboren 1987 in Nizhni Nowgorod, übersiedelte Igor Levit im Alter von acht Jahren mit seiner Familie nach Deutschland. Sein Studium an der Hochschule für Musik, Theater und Me-dien Hannover absolvierte er mit der höchsten Punktzahl in der Geschich-te des Instituts. Zu seinen Lehrern ge-hören Karl-Heinz Kämmerling, Matti Raekallio, Bernd Goetzke, Lajos Rovat-kay und Hans Leygraf. Als jüngster Teil-nehmer gewann Igor Levit beim 2005 ausgetragenen International Arthur Ru-binstein Wettbewerb in Tel Aviv die Sil-bermedaille, den Sonderpreis für Kam-mermusik, den Publikumspreis und den Sonderpreis für die beste Aufführung des zeitgenössischen Pflichtstücks. Im Vorjahr gewann er den 1. Preis der In-ternational Hamamtsu Piano Academy Competition in Japan. Seit 2003 ist Igor Levit Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes sowie der Deutschen Stiftung Musikleben. Zu den Höhepunk-ten der Saison 2012–13 zählten Debüts mit dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg, WDR Sinfonieorchester, Danish National Symphony Orchestra, sowie dem Residentie Orkest unter der Leitung von Lawrence Foster beim Kis-singer Sommer. Darüber hinaus debü-tierte Igor Levit mit Solorezitalen in der Saison 2012–13 im Rahmen der Kon-zertreihe «ECHO Rising Stars» in füh-renden Konzertsälen wie dem Palais des Beaux Arts Brüssel, dem Concertgebouw

Amsterdam, dem Wiener Musikverein, der Town Hall Birmingham und dem Konserthus Stockholm. Weitere erfolg-reiche Debüts der jüngeren Zeit haben Igor Levit zum London Philharmonic Orchestra, der Staatskapelle Dresden, den Wiener Symphonikern und der NDR Radiophilharmonie Hannover ge-führt. Von 2011 bis 2013 war Igor Levit «BBC New Generation Artist». Zu Igor Levits Kammermusikpartnern gehören Lisa Batiashvili, Simon Bode, Ning Feng, Sol Galbetta, Maximilian Hornung, Valeriy Sokolov, Jörg Widmann, Maxim Vengerov und Tabea Zimmermann. Seit 2012 ist Igor Levit Exklusivkünstler bei Sony Classical. In der Saison 2013–14 gab Igor Levit Debüts mit dem Konzert-hausorchester Berlin, dem Royal Scottish National Orchestra und der Königlich- Flämischen Philharmonie Antwerpen. Solorezitale führten ihn u.a. in die Ber-liner und die Kölner Philharmonie, das Prinzregententheater München, die Alte Oper Frankfurt, die Queen Elizabeth Hall in London und das Conservatorio Sala Verdi in Mailand. Der Kammermu-sikakademie des Festivals Heidelberger Frühling steht er als künstlerischer Lei-ter vor. Im Sommer 2014 war er Artist in Residence beim Kissinger Sommer sowie beim Festival Mecklenburg-Vor-pommern.

Opus1_Layout.indd 16 23.07.14 15:26

Page 17: Opus I - 2014

17

Bach, Beethoven, BusoniFerrucio Busoni ist wahrscheinlich der «deutscheste» unter den italienischen Komponisten. Nicht nur, dass seine Mutter deutschstämmig war und der Kompo-nist zweisprachig aufwuchs, seine Werke atmen den kühlen Intellekt des Erneue-rers, der im bewussten Rückgriff auf die Form die romantischen «Auswüchse» des 19. Jahrhunderts zu überwinden versucht. In seinen Opern erweist sich Busoni als ein klarer Antipode etwa seines Landsmannes Puccini. Die Auseinandersetzung

mit der Kontrapunktik und die Rück-beziehung auf Johann Sebastian Bach spielten in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Seine 1909 entstandene Fantasia nach Bach widmete Busoni dem Andenken seines Vaters, der kurze Zeit zuvor verstorben war und Busoni an die Musik Bachs herangeführt hatte. Es handelt sich nicht einfach nur um eine Transkription, sondern vielmehr um die Auseinander-

setzung einer eigenständigen Künstlerpersönlichkeit mit dem Ursprungswerk. Busoni selbst fand dafür den Ausdruck «Nachdichtungen». Der Beiname «Pastorale» Beethovens viersätziger Klaviersonate Nr. 15 unterstreicht den ländlich-volkstümlichen Charakter, der insbesondere in den beiden letzten Sätzen hörbar ist, sowie die ruhige und idyllische Atmosphäre innerhalb des Werkes. Seine Klaviersonate Nr. 32 ist zugleich Gipfel- und Endpunkt der klassischen Sonatensatz-form. Im Unterschied zur klassischen viersätzigen Sonate hat diese Sonate nur zwei Sätze, wovon der zweite als ein reiner Variationensatz konzipiert ist. Fünf Variationen entwickeln sich von innen heraus und steigern sich rhythmisch kontinuierlich. Zugleich gilt das Werk als Schnittstelle zur musikalischen Romantik, in der die Variation als Form musikalischer Ausdruckskraft wieder eine entschei-dende ästhetische Kategorie darstellt. Thomas Mann hat dieser Sonate in seinem Künstlerroman «Doktor Faustus» ein literarisches Denkmal gesetzt: «Drei Töne nur, eine Achtel-, eine Sechzehntel- und eine punktierte Viertelnote, nicht anders skandiert als etwa: Him-melsblau oder: Lie-besleid oder: Leb’-mir wohl», so beschreibt der Musikprofessor des Romanhelden Adrian Leverkühn das schlichte Hauptmotiv des zweiten Satzes. Mit einer zweisätzigen Sonate beginnt und endet das Konzert. Die Zweisätzigkeit verweist auf die weitere Entwicklung der Klavierliteratur im 19. Jahrhundert hin zu kleinen Formen in Fantasie-stücken, Polonaisen, Walzern oder Variationen. cg

«Busoni ist wohlder ‹deutscheste›

unter den italienischen

Komponisten.»

Dienstag, 21. Oktober 2014, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Opus1_Layout.indd 17 23.07.14 15:26

Page 18: Opus I - 2014

18

Opus1_Layout.indd 18 23.07.14 15:26

Page 19: Opus I - 2014

19

Opus1_Layout.indd 19 23.07.14 15:26

Page 20: Opus I - 2014

20

Maurice Steger Blockflöte und Leitung

Nicola Mosca Violoncello

Zürcher Kammerorchester

Dienstag, 28. Oktober 2014, 19.30 UhrTonhalle, Grosser Saal

GROSSES ABO BAROCK-ABO historisch informiert

Opus1_Layout.indd 20 23.07.14 15:26

Page 21: Opus I - 2014

21

Antonio Vivaldi 1678–1741Concerto C-Dur RV 114 für Streicher und B.c. 7´Allegro | Adagio | C[h]iacona

Concerto D-Dur RV 95a «La pastorella» für Blockflöte, drei Violinen, Basso und B.c. 10´Allegro | Largo | Allegro

Concerto e-Moll RV 409 für Violoncello, Streicher und B.c. 9´Adagio-Allegro molto | Allegro-Adagio | Allegro

Concerto g-Moll RV 439 «La notte» für Blockflöte, Streicher und B.c. 10´Largo | Fantasmi: Presto – Largo | Presto | Il sonno: Largo | Allegro

Concerto D-Dur RV 428 «Il gardellino» für Flautino, Streicher und B.c. 10´Allegro | Largo | Allegro

Pause 20´

Concerto B-Dur RV 375 für Blockflöte, Streicher und B.c. 13´Allegro non molto | Largo | Allegro

Concerto g-Moll RV 103 für Blockflöte, Violine und B.c. 10´Allegro mà cantabile | Largo | Allegro non molto

Concerto G-Dur RV 443 für Flautino, Streicher und B.c. 10´[Allegro] | Largo | Allegro molto

Treffen Sie unsere Musiker und Solisten nach dem Konzert bei einem Freigetränk in unserer Lounge.

Konzertende: ca. 21.30 Uhr Änderungen vorbehalten Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Einen bezaubernden Abend voller Kultur, Stil und Genuss wünscht Ihre Confiserie Sprüngli.

Dienstag, 28. Oktober 2014, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Opus1_Layout.indd 21 23.07.14 15:26

Page 22: Opus I - 2014

22

Dienstag, 28. Oktober 2014, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Maurice Steger Blockflöte und Leitung

Spätestens seit ihn «The Indepen-dent» als «the world’s leading recorder virtuoso» feierte, gehört der Schwei-zer Maurice Steger mit seiner weltwei-ten Konzerttätigkeit als Blockflötist wie auch als Dirigent zu den führenden In-terpreten auf dem Gebiet der Alten Musik. Zahlreiche preisgekrönte, the-matisch höchst fantasievoll konzipierte CD-Einspielungen belegen seit Jahren den singulären Rang dieses Künstlers. Und das gleich in doppelter Hinsicht: Zum einen als virtuoser, technisch un-gemein brillanter Flötist, der mit seinem lebendig spontanen Spiel jedes Publi-kum sofort in Bann zieht und dadurch die Blockflöte als Instrument völlig neu aufzuwerten versteht. Zum anderen als versierter Leiter und Dirigent der ton-angebenden Originalklang-Ensembles in der Alten und Neuen Welt, in Asien sowie in Afrika. Regelmässig arbeitet Maurice Steger mit den Barocchisti, der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Barockorchester Europa Galante und dem Venice Baroque Orchestra. Hinzu kommen zahlreiche Auftritte als Diri-gent und als Solist moderner Orchester wie u.a. dem Zürcher Kammerorchester und dem Musikkollegium Winterthur, dem Brandenburgischen Staatsorches-ter Frankfurt oder dem Taipei Sympho-ny Orchestra. Dabei arbeitete er wieder-holt mit renommierten Künstlern wie Cecilia Bartoli, Hilary Hahn, Andreas Scholl, Sandrine Piau oder Sol Gabetta.

Einen ebenso wichtigen Teil in Maurice Stegers künstlerischer Tätigkeit bilden Programme in kleiner, kammermusika-lischer Besetzung und Solorezitale. Im Zusammenarbeit mit ausgesuchten Spe-zialisten Alter Musik wie Hille Perl, Lee Santana, Naoki Kitaya, Sergio Ciomei oder Mauro Valli, aber auch mit seinem eigenen Ensemble erarbeitet Maurice Steger immer wieder ein neues, über die Jahrhunderte quasi ungehört gebliebe-nes Repertoire aus vergangenen Zeiten. Konzerte führten ihn u.a. in den Herku-lessaal München, in die Philharmonie Berlin, Musikhalle Hamburg, Victoria Hall Genève, Wigmore Hall London, ins KKL Luzern, in den Musikverein Wien sowie in die Suntory Hall Tokyo und ins National Theatre Taipei. Auch mit zeitgenössischer Musik beschäftigt sich Maurice Steger. 2009 brachte er zwei Konzerte für Blockflöte und Orchester zur Uraufführung. Das von Rodolphe Schacher komponierte Musikmärchen «Tino Flautino und die Zaubermelo-die» spielte er in über 50 Aufführungen. Zusammen mit «Tino Flautino» und «Pinocchio und der Flötenspieler» ge-hört es zu jenen höchst erfolgreichen Kinderprojekten, für die sich Maurice Steger mit besonderem Engagement einsetzt.

Opus1_Layout.indd 22 23.07.14 15:26

Page 23: Opus I - 2014

23

Stürmischer Aufstieg und jäher FallAntonio Vivaldi ist einer der produktivsten Komponisten des beginnenden 18. Jahrhunderts. Sein Schaffen umfasst allein über 600 Konzerte, so dass ihm das Etikett des Vielschreibers anhaftete. «Vivaldi wird sehr überschätzt, ein lang-weiliger Mensch, der ein und dasselbe Konzert sechshundertmal hintereinander komponieren konnte», so der bissige Kommentar von keinem Geringeren als Igor Strawinsky. Tatsächlich dominierte Vivaldi jedoch das reichhaltige venezianische

Musikleben des frühen 18. Jahrhunderts und ist bis heute aus dem klassischen Konzertkanon nicht wegzudenken. Vivaldi entwickelte das Solokonzert zu einer Hauptform des Hochbarock. Seine Cellokonzerte sind reich an viel-gestaltigen Figurationen und virtuosen Finessen, die jedoch niemals reine Effekthascherei darstellen. Mit seinen Konzerten für Flautino (der Sopranino-

blockflöte) sowie für Traversflöte (einem aus Holz oder Elfenbein gefertigten Vorläufer der heutigen Querflöte) prägte er ebenfalls eine Novität. Vivaldis op. 10, wozu auch «La notte» und «Il gardellino» gehören, war die erste Publika-tion überhaupt, die mehrere Flötenkonzerte zusammenfasste. In den sogenannten Concerti con titoli wurde die Nachahmung zum Kompositionsprinzip. Hier wird Vivaldis besondere Begabung, programmatische Szenerien in Musik zu fassen, auch ausserhalb seiner Opern hörbar. Naturereignisse und bukolische Landschaften sind etwa in «La pastorella» musikalisch abgebildet. Der Rhythmus des ersten Satzes ruft den Eindruck eines bäuerlichen Tanzes beim Zuhörer hervor und erinnert an die Herbstszenerie in Vivaldis «Vier Jahreszeiten». In «La notte» (Die Nacht) spuken im zweiten Satz Geister (Fantasmi) durch die nächtlichen Lagunen von Vivaldis Heimatstadt Venedig, bevor sich im fünften Satz «Il sonno» (Der Schlaf) eine beruhigende bzw. geheimnisvolle Stimmung andeutet. In «Il gardellino» liefert der signifikante Ruf eines Distelfinken das musikalische Hauptmotiv und ist mit der Flöte ideal verkörpert, die ebenso charakteristisch mit einer einfachen Hirtenweise eine ländliche Idylle hervorruft. So faszinierend, vielfarbig und phantasiereich Vivaldis Werke bis heute wirken, am Ende seines Lebens drängte es die junge Generation nach einer Erneuerung der musikalischen Form. Antonio Vivaldi starb beinahe unbeachtet 1741 in den Wirren des vom Krieg bedrohten Wien. Seine programmatischen Werke erzählen jedoch von den glanzvollsten Tagen seines Lebens. cg

«Vivaldi entwickelte das Solokonzert

zu einer Hauptform des Hochbarocks.»

Dienstag, 28. Oktober 2014, 19.30 Uhr – Tonhalle, Grosser Saal

Opus1_Layout.indd 23 23.07.14 15:26

Page 24: Opus I - 2014

24

Josias Just

Bernhard Henrik Crusell 1775–1838Klarinettenquartett Es-Dur op. 2/1 21´Poco adagio – AllegroRomanze: CantabileMenuetto: AllegroRondo: Allegro vivace

Franz Schubert 1797–1828Streichtrio D. 471 5´Andante sostenuto Es-Dur (Fragment)

Wolfgang Amadeus Mozart 1756–1791Klarinettenquartett nach Violinsonate Nr. 26 B-Dur KV 378, Arrangement von Johann André 20´Allegro moderatoAndantino sostenuto e cantabileRondo: Allegro

Konzertende: ca. 12.00 UhrÄnderungen vorbehaltenHandy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Einheitspreis CHF 40inkl. Kaffee und Gipfeli ab 10.00 Uhr

Sonntag, 21. September 201411.00 UhrZKO-Haus, Seefeldstr. 305

Kammermusik@ZKO

Josias Just Klarinette

Kio Seiler Violine

Frauke Tometten Molino Viola

Benjamin NyffeneggerVioloncello

Opus1_Layout.indd 24 23.07.14 15:26

Page 25: Opus I - 2014

25

Josias Just Klarinette

Josias Just schloss an der Musikhoch-schule Luzern bei Giambattista Sisini mit dem Solistendiplom ab und studierte da-nach bei Alfred Prinz (Wien). Er konzer-tiert solistisch, ist ein gefragter Kammer-musikpartner und zudem als Dozent an der ZHdK (Fachdidaktik) und als Musik-pädagoge tätig. 2010 erhielt er einen An-erkennungspreis des Kantons Graubün-den für seine Leistungen als Klarinettist auf nationaler und internationaler Ebe-ne. Sein besonderes Interesse gilt unbe-kannten Werken der Klassik und Roman-tik wie der modernen Musik.

Frauke Tometten Molino

Viola

Frauke Tometten Molino studierte in Detmold bei Nobuko Imai und aufgrund eines Stipendiums der Indiana Universi-ty in Bloomington (USA) bei Atar Arad. Sie war Mitglied des Tibor Varga Kam-merorchesters, Solobratscherin des Eu-ropean Community Chamber Orches-tra, des European Community Youth Orchestra, am städtischen Theater in Münster sowie Gründungsmitglied des Corda-Quartetts, mit dem sie hoch-gelobte CDs einspielte und im In- und Ausland konzertierte. Seit 1994 ist sie zweite Solobratscherin des ZKO und kammermusikalisch wie solistisch im In- und Ausland tätig.

Kio Seiler Violine

Kio Seiler ist in Japan geboren und be-gann im Alter von vier Jahren mit dem Violinspiel. Ihr Masterstudium schloss sie in Amerika an der Yale University ab und hängte ein Nachdiplomstudium an der Guild Hall School of Music and Drama in London an. Sie spielte mit ver-schiedenen Orchestern Europas, Nord- amerikas und Asiens, zum Beispiel mit dem Mahler Chamber Orchestra oder dem Orchestre des Champs-Élysées wie auch der Akademie für Alte Musik in Berlin. Seit Dezember 2010 ist sie festes Mitglied des ZKO.

BenjaminNyffenegger

Violoncello

Benjamin Nyffenegger, stellvertretender Solocellist des Tonhalle-Orchesters, stu-dierte in Zürich bei Walter Grimmer und Thomas Großenbacher. 2003 sprach ihm David Zinman ein Stipendium für das Aspen Festival and School zu. Er ist Preisträger mehrerer nationaler und in-ternationaler Wettbewerbe, regelmäs-siger Gast bei internationalen Festivals, Solist bei führenden europäischen Or-chestern und Mitglied des Julia Fischer Quartetts. Benjamin Nyffenegger spielt ein Cello von Matteo Goffriller aus dem Jahre 1710, welches ihm von der Karo-lina Blaberg Stiftung zur Verfügung ge-stellt wird.

Sonntag, 21. September 2014, 11.00 Uhr – ZKO-Haus

Opus1_Layout.indd 25 23.07.14 15:26

Page 26: Opus I - 2014

26

WER MOZART

ZKO LIEBEN.MAG, WIRD DAS

HIGHLIGHTS AUS UNSEREM PROGRAMM:

• VIVALDI: DIE VIER JAHRESZEITEN • SAINT-SAËNS: LE CARNAVAL DES ANIMAUX• MOZART: SINFONIE NR. 40• BEETHOVEN: KLAVIERKONZERT NR. 3• BACH: VIOLINKONZERT NR. 2

zko.ch | Tel. Billettkasse: 0848 848 844

10487 Inserat Mozart 148x210 v2.indd 1 19.06.14 09:15Opus1_Layout.indd 26 23.07.14 15:26

Page 27: Opus I - 2014

27

Hans erhält für sieben Jahre harte Arbeit einen grossen Kontrabass. Doch schwer lastet der Besitz auf seinen Schultern. Er tauscht diesen immer wieder gegen kleinere Instru-mente ein und findet schliesslich sein wahres Glück. Ein Vokal-künstler – der sich mit seiner Gesangs- und Erzählweise, einer Maultrommel und diversen «Mundraum-Blasinstrumenten» in keine Schublade stecken lässt – und ein Streichquintett machen aus der Erzählung eine spannende Musikgeschichte, bei der Mitmachen erlaubt ist.

WER MOZART

ZKO LIEBEN.MAG, WIRD DAS

HIGHLIGHTS AUS UNSEREM PROGRAMM:

• VIVALDI: DIE VIER JAHRESZEITEN • SAINT-SAËNS: LE CARNAVAL DES ANIMAUX• MOZART: SINFONIE NR. 40• BEETHOVEN: KLAVIERKONZERT NR. 3• BACH: VIOLINKONZERT NR. 2

zko.ch | Tel. Billettkasse: 0848 848 844

10487 Inserat Mozart 148x210 v2.indd 1 19.06.14 09:15

*Zusatzkonzert bei entsprechender Nachfrage

Konzertdauer: ca. 60´Änderungen vorbehaltenHandy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Billettpreise: Erwachsene CHF 25 Kinder von 5–7 Jahren CHF 5

Sonntag, 7. September 201411.00 und 14.00* Uhr ZKO-Haus, Seefeldstr. 305

abc-Konzert Für Kinder von 5 bis 7 Jahren

«Hans im Glück»

Streichquintett des ZKOAndreas Schaerer Vocals und Erzählung

Opus1_Layout.indd 27 23.07.14 15:26

Page 28: Opus I - 2014

28

Der kleine Häwelmann kann nicht einschlafen. Während seine Mutter im grossen Bett schläft, baut er sich aus seinem Nachthemd ein Segel und rollt im Zimmer mit seinem Bettchen umher. «Mehr, mehr! », ruft der kleine Häwelmann in seinem Kinderbett immerzu. Seine fantastische Reise durch die Nacht, hinaus auf die Strasse, durch den Wald und bis hinauf in den Sternenhimmel, soll niemals enden. Wie gut, dass der Mond ihn begleitet und auf ihn achtgibt.

*Zusatzkonzert bei entsprechender Nachfrage

Konzertdauer: ca. 45´Änderungen vorbehaltenHandy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Billettpreise: Erwachsene CHF 25, Kinder von 1–3 Jahren CHF 5, inkl. Sirup und Znüni/Zvieri

Sonntag, 14. September 201411.00, 14.00 und 16.00* UhrZKO-Haus, Seefeldstr. 305

Krabbel-Konzert Für Kinder von 1 bis 3 Jahren

«Der kleine Häwelmann»

Schweizerdeutsch

Musikerinnen und Musiker des ZKO

Markus Buehlmann Erzähler

Opus1_Layout.indd 28 23.07.14 15:26

Page 29: Opus I - 2014

29

Konzertdauer: ca. 45´Änderungen vorbehaltenHandy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Wir danken unserem Sponsor für die Yogamatten!

Einheitspreis: CHF 25 für ErwachseneKinder bis 1 Jahr gratis

Sonntag, 21. September 201414.00 und 16.00 Uhr

ZKO-Haus, Seefeldstr. 305

Konzert für Familien mit Kleinkindern bis 1 Jahr

Nuggi-KonzertJosias Just Klarinette

Kio Seiler Violine

Frauke Tometten Molino Viola

Benjamin Nyffenegger Violoncello

Am Sonntagnachmittag spielt eine kleine Formation des Zürcher Kammerorchesters speziell geeignete Kompositionen für die feinen Ohren von Säuglingen bis zu einem Jahr. Auf Yogamatten und Kissen können junge Mütter und Väter zusammen mit ihrem Nach-wuchs zu den kammermusika-lischen Klängen entspannen.

Zu hören sind Werke von Crusell, Schubert und Mozart.

Opus1_Layout.indd 29 23.07.14 15:26

Page 30: Opus I - 2014

30

*Zusatzkonzert bei entsprechender Nachfrage

Konzertdauer: ca. 45‘Änderungen vorbehaltenHandy ausgeschaltet? Vielen Dank!

Billettpreise: Erwachsene CHF 25, Kinder von 3–5 Jahren CHF 5 inkl. Sirup und Znüni/Zvieri

Sonntag, 19. Oktober 201411.00, 14.00 und 16.00* Uhr

ZKO-Haus, Seefeldstr. 305

Purzel-KonzertFür Kinder von 3 bis 5 Jahren

«Die dumme Augustine»

Musikerinnen und Musiker des ZKO

Jaël Malli Erzählerin

Die dumme Augustine lebt mit ihrem Mann, dem dummen August, und ihren drei Kindernim Zirkuswagen. Gar zugern möchte sie auch einmal im Zirkus auftreten, statt immer nur den Haushalt zu versorgen. Als ihr Mann eines Tages zum Zahnarzt muss, bekommt Augustine ihre Chance,für ihn einzuspringen …

Z hdk —Zürcher Hochschule der KünsteDepartement Musik — —

toni klingt!musik im neuen Campus ZHdk toni-areal – Zürich-West pulsiert. der neue Campus. designerinnen, regisseure, Fotografinnen,Filmemacher, tänzerinnen, Bildende künstler. und musik. Viel musik, gute musik. komponistinnen, tenöre, Violinistinnen,tontechniker, dirigentinnen, gitarristenzelebrieren musik in brandneuen sälenund im hauseigenen musikklub mehrspur.Zürich-West pulsiert und heisst tout Zürich willkommen.—Zürcher Hochschule der künstealle künste unter einem dach ab sofort im Campus ZHdk toni-areal ——www.zhdk.ch/musik

Opus1_Layout.indd 30 23.07.14 15:26

Page 31: Opus I - 2014

31

Z hdk —Zürcher Hochschule der KünsteDepartement Musik — —

toni klingt!musik im neuen Campus ZHdk toni-areal – Zürich-West pulsiert. der neue Campus. designerinnen, regisseure, Fotografinnen,Filmemacher, tänzerinnen, Bildende künstler. und musik. Viel musik, gute musik. komponistinnen, tenöre, Violinistinnen,tontechniker, dirigentinnen, gitarristenzelebrieren musik in brandneuen sälenund im hauseigenen musikklub mehrspur.Zürich-West pulsiert und heisst tout Zürich willkommen.—Zürcher Hochschule der künstealle künste unter einem dach ab sofort im Campus ZHdk toni-areal ——www.zhdk.ch/musik

Opus1_Layout.indd 31 23.07.14 15:26

Page 32: Opus I - 2014

32

Michael Bühler, seit der Saison 08/09 Direktor des ZKO, absol-vierte nach einer Banklehre ein Musikstudium an der Hochschule der Künste in Bern und Berlin. Er arbeitete im Management des Schweizerischen Jugendsinfonie-Orchesters, bevor er als Orchster-direktor des Opernhauses Zürich verpflichtet wurde. Parallel absolvierte er einen Executive Master of Business Administration an der Wirtschaftswissenschaft-lichen Fakultät der Universität Zürich und in Stanford (USA). Er hatte die Geschäftsleitung der Stiftung Schweizerischer Ju-gendmusikwettbewerb inne und war Präsident von Jeunesses Musicales Suisse.

ZKO-Inside

Michael Bühler

Welche Musik haben Sie heute schon ge­hört?Tatsächlich habe ich heute noch gar nichts gehört. Oft höre ich Musik beim Autofahren oder ich setze mich zu Hau-se bewusst und in Ruhe hin, um die Mu-sik zu geniessen, ohne sie zu analysieren. Das ist nicht immer Klassik und kann auch mal Jazz, lateinamerikanische Mu-sik, Bossa Nova, Pop oder anderes sein …

Ihr Werdegang ist sehr vielseitig. Nach einer Banklehre haben Sie Klarinette studiert. Was hat Sie dazu bewegt, der Bank den Rücken zu kehren und die Mu­sik zum Beruf zu machen?Ich hatte nach der Schulzeit keine Ah-nung, welcher Beruf mich bis zur Ren-te glücklich machen sollte. Mir wurde von meinen Eltern eine solide Banklehre empfohlen, die ich auch abgeschlossen habe. In dieser Zeit wurde mir jedoch klar, dass ich die Musik, die schon immer ein zentraler Aspekt meines Lebens war, zum Beruf machen möchte. Zum Leid-wesen der Eltern …

Opus1_Layout.indd 32 23.07.14 15:26

Page 33: Opus I - 2014

33

kann. Benötigte er beispielsweise eine Sängerin, die am Opernhaus einspringen sollte, aber Zürich nicht rechtzeitig errei-chen konnte, dann bin ich schon mal an den Flughafen gefahren, habe die Uni-form ausgepackt und bin zum Beispiel nach Bilbao geflogen, um sie abzuholen.

Sie spielen Golf, treiben Wintersport, ge­hen tauchen und sind ein begeisterter Triathlet. Sport ist ein wesentlicher Fak­tor in Ihrem Leben.Als ich vor einiger Zeit bei meinen El-tern war und mein Vater die Tauchaus-rüstung und den Gleitschirm im Auto liegen sah, fragte er mich: Kannst du dich nicht wie ein normaler Mensch auf der Erde bewegen? (lacht) Bewegung ist im-mer ein sehr wichtiges Thema für mich.

Zurück zur Musik: Sie kennen viele Künstler. Gibt es jemanden, den Sie als Persönlichkeit besonders schätzen?Da gibt es viele. Anne Sophie Mutter, ihre Disziplin und Professionalität fin-de ich faszinierend. Sie geht nach je-dem Konzert nach Hause und spielt das Konzertprogramm noch einmal langsam durch. Und das trotz ihres Pensums ! ts

Seit sieben Jahren sind Sie Direktor beim ZKO. Was hat sich verändert?Sehr viel. Vor allem in den letzten drei Jahren haben sich das kulturelle Umfeld und die Art, wie man Kultur konsumiert, sehr verändert. Es wird schnelllebiger und die Loyalität einer kulturellen Insti-tution oder Kunstrichtung gegenüber nimmt ab. Vor allem merke ich, dass es für ein junges Publikum nicht mehr at-traktiv ist, in ein klassisches Konzert zu gehen, bei dem man im richtigen Mo-ment klatschen und das Bonbon ge-räuschlos auspacken soll. Als ZKO wol-len wir wieder junge Leute fürs klassische Konzert begeistern.

Der wichtigste Charakterzug eines Or­chesterdirektors?In einer Führungsposition muss man eine Passion, eine Leidenschaft dafür ha-ben, was man macht. Wenn ein ganzes Team einem folgen soll, muss es spüren, dass man mit Herzblut bei der Sache ist. Man braucht ausserdem immer ein offenes Ohr und Empathie für die Mit-arbeiter.

Sie haben eine Berufspiloten­ und Heli­kopter lizenz. Wie kam es dazu?Den Traum vom Fliegen habe ich schon seit meiner Jugend. Ich machte die Pri-vatpilotenprüfung und wechselte dann zu zweimotorigen Flugzeugen. Je mehr ich über Technik, Meteorologie, mensch-liches Leistungsvermögen usw. gelernt habe, umso spannender ist es geworden. Meine Berufspilotenlizenz war v.a. wäh-rend meiner Zeit am Opernhaus sehr at-traktiv, als Alexander Pereira (damaliger Intendant des Opernhauses) merkte, dass er einen Mitarbeiter hat, der fliegen

«Den Traum vom Fliegen habe

ich schon seit meiner Jugend.»

Opus1_Layout.indd 33 23.07.14 15:26

Page 34: Opus I - 2014

34

Konzertvorschau November–Dezember

So, 2. November 2014, 11.00 UhrZKO-HausKammermusik@ZKOAnna Tchinaeva, Violine; Eldar Saparayev, Violoncello; Suguru Ito, Klavier

So, 2. November 2014, 14.00 und 16.00 Uhr, ZKO-HausNuggi-KonzertAnna Tchinaeva, Violine; Eldar Saparayev, Violoncello; Suguru Ito, Klavier

Sa, 8. November 2014, 19.30 UhrTonhalle, Grosser SaalSimone Kermes, Sopran; Willi Zimmer-mann, Violine; Jana Karsko, Violine; Kio Seiler, Violine/Viola; Nicola Mosca, Cello; Hayk Khachatryan, Bass; Emanuele Forni, Laute; Naoki Kitaya, CembaloWerke von Pergolesi, Porpora, Hasse & Vivaldi

So, 9. November 2014, 11.00 UhrTonhalle, Grosser SaalKinderkonzert «Der Karneval der Tiere und andere tierische Überraschungen»Zürcher KammerorchesterSandra Studer, ErzählerinFür Kinder ab 5 Jahren

Di, 18. November 2014, 19.30 UhrTonhalle, Kleiner SaalZürcher KammerorchesterSergio Azzolini, Fagott und Leitung

Di, 25. November 2014, 19.30 UhrTonhalle, Grosser SaalZürcher KammerorchesterSir Roger Norrington, DirigentAlbrecht Mayer, Oboe

So, 30. November 2014, 11.00 UhrKunsthaus, Baselitz-SaalZKO im Kunsthaus: Egon SchieleZürcher KammerorchesterWilli Zimmermann, KonzertmeisterWerke von Schönberg, Webern & Berg

Di, 2. Dezember 2014, 19.30 UhrTonhalle, Grosser SaalHélène Grimaud, KlavierWerke von Liszt, Ravel, Debussy & weiteren

Sa, 6. Dezember 2014, 11.00, 14.00 und 16.00* Uhr, ZKO-HausKrabbel-Konzert «Der kleine Igel und die rote Mütze» (Schweizerdeutsch)Musikerinnen und Musiker des ZKORenata Blum, ErzählerinFür Kinder von 1–3 Jahren

Di, 9. Dezember 2014, 19.30 UhrTonhalle, Grosser SaalZürcher Kammerorchester Tine Thing Helseth, Trompete Willi Zimmermann, Konzertmeister

Di, 16. Dezember 2014, 19.30 UhrTonhalle, Grosser SaalAnne Sofie von Otter, Mezzosopran Bengan Jansson, Akkordeon Antoine Tamestit, Viola Bengt Forsberg, KlavierWerke von Fauré, Ravel, Debussy & weiteren

Do, 18. Dezember 2014, 19.30 UhrFr, 19. Dezember 2014, 19.30 UhrKirche FraumünsterWeihnachtskonzertZürcher Kammerorchester; Zürcher Konzertchor; Jonathan Cohen, Dirigent; Roberta Invernizzi, Sopran; Alicia Amo, Sopran; Sonia Prina, Alt; André Fischer, Choreinstudierung

Opus1_Layout.indd 34 23.07.14 15:26

Page 35: Opus I - 2014

35

BillettkasseTelefon: 0848 848 844

(Mo–Fr, 11–18 h)E-Mail: [email protected]

Webpage: www.zko.ch

VorverkaufsstellenZKO-Haus im Tiefenbrunnen Jecklin Musikhaus am Pfauen

Musik Hug am LimmatquaiJelmoli an der Seidengasse

Migros City am LöwenplatzTonhalle Billettkasse

BiZZ am Werdmühleplatzwww. starticket.ch

Billettpreise Tonhalle Kat I CHF 105 Kat II CHF 95 Kat III CHF 82 Kat IV CHF 58 Kat V CHF 40 Kat VI CHF 16

HerausgeberZürcher Kammerorchester

Seefeldstrasse 305, Postfach 1284 8034 Zürich

Telefon: +41 44 388 36 00 Fax: +41 44 388 36 10

ImpressumRedaktion ZKO: Lukas Bernays,

Moritz Reissenberger, Theresia Schlegel Autoren: Christian Geltinger cg,

Reinmar Wagner rw, Theresia Schlegel tsFotos Hope: H. Hoffmann

Foto Levit: F. Broede Foto Steger: M. Borggreve

Foto Kammermusik: Susi Haas Illustration Hans im Glück: artischock.net

Illustration Der kleine Häwelmann: T. Hauptmann Illustration Die dumme Augustine: H. Lentz

Foto Inside: Thomas EntzerothProduktion: Somedia Production

Layout: Martin OberliLektorat: Armin Kerber

Erscheinungsweise: zweimonatlich, fünfmal im Jahr

Auflage: 15 000 Exemplare

Sa, 20. Dezember 2014 11.00 und 14.00* Uhr , ZKO-HausPurzel-Konzert «The Tomten and the Fox» (Englisch)Musikerinnen und Musiker des ZKOThomas Douglas, ErzählerFür Kinder von 3–5 Jahren

So, 21. Dezember 201411.00, 14.00 und 16.00* Uhr, ZKO-HausPurzel-Konzert «Tomte und der Fuchs» Musikerinnen und Musiker des ZKO Renata Blum, ErzählerinFür Kinder von 3–5 Jahren

Mi, 31. Dezember 2014, 17.00 UhrKKL, Luzern Do, 1. Januar 2015, 17.00 UhrTonhalle, Grosser SaalSilvester-/NeujahrskonzertZürcher Kammerorchester Ari Rasilainen, Dirigent Vesselina Kasarova, Mezzosopran Fabio Di Càsola, Klarinette Paul Suter, RegieWerke von Bizet, Offenbach, Rossini & Strauss

So, 28. Dezember 2014 bis So, 11. Januar 2015, ZKO-Haus Opera Box«Die schöne Galathée» Franz von Suppé«Il campanello di notte» Gaetano DonizettiZürcher KammerorchesterEin Ensemble bekannter Schweizer Solisten; Andres Joho, Musikalische Leitung; Paul Suter, Regie

* Zusatzkonzert bei entsprechender Nachfrage

Opus1_Layout.indd 35 23.07.14 15:26

Page 36: Opus I - 2014

36

www.zkb.ch/sponsoring

Schön, dass die Zürcher Klassik-Szene auch weiterhin

auf höchstem Niveau vielfältig und lebendig bleibt.

Als Kunde der Zürcher Kantonalbank erhalten Sie gegen

Vorweisen Ihrer Karte an den Billettkassen ZKO und

Tonhalle 20% Vergünstigung auf Konzerttickets.

Damit klassische Musik auf höchstem Niveau unser Leben bereichert: Wir unterstützen das Zürcher Kammerorchester.

Opus1_Layout.indd 36 23.07.14 15:26