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1 OR-Anwendungen in Forst- und Holzwirtschaft

OR-Anwendungen in Forst- und Holzwirtschaft · 2009. 9. 28. · 2 OR-Lehrbücher • Domschke und Drexl (2007): Einführung in Operations Research, Springer-Lehrbuch • Zimmermann,

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  • 1

    OR-Anwendungen in Forst-

    und Holzwirtschaft

  • 2

    OR-Lehrbücher

    • Domschke und Drexl (2007): Einführung in Operations Research, Springer-Lehrbuch

    • Zimmermann, Werner (1992) Operations Research – Quantitative Methoden zur Entscheidungsvorbereitung, 6. Auflage, Oldenbourg

    • Heinrich, Gert: Operations Research, Oldenbourg, 2007

    • Werners, Brigitte (2006) Grundlagen des Operations Research. Springer

    • Zimmermann, Hans-Jürgen (2008): Operations-Research. 2. Auflage, Vieweg

    • Hillier, Frederick S. und Lieberman, Gerald J.: Operations Research, 4. Auflage, 1988, Oldenbourg (übersetzt)

    • Henn, R. und Künzi, H. P.: Einführung in die Unternehmensforschung Band I und II, Springer Verlag, 1968

    • Müller-Merbach, H.: Operations-Research, 2. Auflage, Vahlen, 1971 (es gibt viele neuere Auflagen)

    • Gritzmann, Peter und Brandenberg, René: Das Geheimnis des kürzesten Weges, 3. Auflage, Springer Verlag, 2005

    eine kleine Auswahl

  • 3

    OR in forstlichen Lehrbüchern

    • Kangas, Kangas, Kurttila: Decision Support for Forest Management, Springer 2008

    • Bettinger, Boston, Siry, Grebner: Forest Management and Planning, Elsevier Academic Press, 2009

    nur eine Auswahl

  • 4

    Literatur zu OR-Anwendungen in der

    Forstwirtschaft

    HÖFLE und SCHÖPFER (1970 und 1971) haben eine Bibliographie der

    Anwendung der Methoden des Operations Research in der Forst- und

    Holzwirtschaft zusammengestellt

    (Mitteilungen der Baden-Württembergischen Forstlichen Versuchs- und

    Forschungsanstalt, Heft 25, Freiburg/Br.).

    In dieser Bibliographie sind rund 500 Titel erfaßt, von denen aber viele im

    angelsächsischen Sprachraum erschienen sind.

  • 5

    Übersetzungen von OR ins Deutsche

    • Unternehmensforschung

    • Operationsforschung

    • Optimierungsrechnung

    • Planungsforschung

    • Planungsrechnung

    • Optimalplanung

    • mathematische Entscheidungsvorbereitung

    haben sich nicht durchgesetzt

  • 6

    Wissenschaftliche Gesellschaften und Zeitschriften

    • Deutsche Gesellschaft für Operations Research DGOR

    • Gesellschaft für Mathematik, Ökonomie und Operations Research GMÖOR

    • International Federation of OR-Societies IFORS

    • Operations Research Society of America ORSA

    • Annals of OR

    • European Journal of OR

    • Journal of the Operational Research Society

    • Management Science

    • Mathematical Programming

    • Operations Research

    • OR Spektrum

    • Zeitschrift für OR

  • 7

    OR-Modellbildung

    Entwicklung von

    Algorithmen

    OR im engeren Sinne

    OR im weiteren Sinne

    Modellbildung und Lösungsfindung

  • 8

    erste OR-Anwendungen

    Zusammenstellung von

    Schiffskonvois im WKII

    Optimierung der

    Radarerfassung der

    Flugbewegungen an der

    englischen Küste

    kommerzielle Anwendungen nach dem 2. Weltkrieg

    unzählige Rechenknechte

  • 9

    Modelltypen

    Modelle

    Beschreibungs-

    modelle

    Erklärungs-

    modelle

    oder

    Prognosemodelle

    Entscheidungs-

    oder

    Optimierungs-

    modelle

    Restriktionen

    in Optimierungs-

    modellen

    Schwerpunkt des OR

  • 10

    Optimierungsmodelle

    Optimierungsmodell = Zielfunktion + Nebenbedingungen

    maximiere den Deckungsbeitrag

    minimiere die Kosten beachte die zur Verfügung stehenden

    Produktionskapazitäten

    bei vorgegebenen Produktionsmengen

    Modelle zur Maximierung oder Minimierung

  • 11

    Charakterisierung von Optimierungsmodellen

    Informationsgrad deterministische Modelle

    stochastische Modelle

    Typ der Zielfunktion

    und der

    Nebenbedingungen

    lineare, nichtlineare, ganzzahlige

    Zielfunktion(en) eine oder mehrere Zielfunktionen

    bei letzteren nur „Optimierung“, wenn

    Effizienzkriterien angegeben werden können

    (Beurteilungsmaßstäbe für den Grad der Erreichung

    der Ziele)

  • 12

    Computereinsatz notwendig

    Konrad Zuse

    Museum in Hünfeld (Rhön)

    Logo der Konrad Zuse Gesellschaft

  • 13

    Nug30 – gelöst im Jahr 2000

    Ein Unternehmen besitzt an mehreren Orten Fabrikhallen.

    Es stellt sich die Frage, wie die Abteilungen auf diese Orte verteilt werden sollen.

    Die Abteilungen müssen untereinander Güter austauschen. Dadurch entstehen

    Transportkosten.

    Je mehr Güter getauscht werden müssen und je größer die Distanzen sind,

    desto höher sind die Transportkosten.

    C.E. Nugent, Th.E. Vollmann und J. Ruml haben 1968 einen Satz von Beispielen

    formuliert für 5, 6, 7, 8, 12, 15, 20 und 30 Standorte (Nug5 bis Nug30).

    An diesen Beispielen werden Optimierungsprogramme getestet.

    Nug12 wurde erstmals 1978 gelöst, Nug15 1979

    Nug30 hat 2,65 x 1032 Lösungen. Es wurde mit einem Algorithmus gelöst,

    der die Lösungen aussondert, unter denen das Optimum nicht sein kann.

    Gerechnet wurde mit mehr als 1.000 zusammengeschalteten Computern.FAZ vom 25. 10. 2000

  • 14

    Teilgebiete des OR

    • Lineare Optimierung

    • Graphentheorie und Netzplantechnik

    • Ganzzahlige (lineare) und kombinatorische Optimierung

    • Dynamische Optimierung

    • Nichtlineare Optimierung

    • Warteschlangentheorie

    • Simulation

    nach Domschke u. Drexl, 2. Aufl. 1991

  • 15

    grundsätzliche Vorgehensweise des OR

    reales Problem

    mathematisches Modell

    Modell-Lösung

    Lösungsvorschlag

    für das reale Problem

    Abstraktion

    Rechnung

    Interpretation

    nach Zimmermann, W., 1992, S. 3

    Die gewählte Lösung muß

    nicht die Modell-Lösung sein.

    Berücksichtigung weiterer

    Umstände ist sinnvoll.

  • 16

    Improvisation Planung

  • 17

    Vier wichtige Merkmale des OR

    • Optimalitätsstreben

    • Modellanalytische Vorgehensweise

    • Problemquantifizierung

    • Entscheidungsvorbereitung

    Zimmermann, W., 1992, S. 4

  • 18

    Einteilung der Lösungsverfahren

    • analytische Verfahren

    • Näherungs-Verfahren

    • Heuristische Verfahren

    • Simulations-Verfahren

  • 19

    Gliederungsschemata in OR Lehrbüchern

    • Netzplantechnik

    • Lineare Optimierung

    • Transport und Zuordnungsoptimierung

    • Ganzzahlige Optimierung

    • Kombinatorische Optimierung

    • Dynamische Optimierung

    • Nichtlineare Optimierung

    • Wahrscheinlichkeitstheoretische Grundlagen

    • Entscheidungstheoretische Grundlagen

    • Theorie der Spiele

    • Simulationstechnik

    • Warteschlangensysteme

    • Optimale Lagerhaltung

    • Lineare Optimierung

    • Graphentheorie

    • Lineare Optimierungsprobleme mit spezieller Struktur

    • Netzplantechnik

    • Ganzzahlige und kombinatorische Optimierung

    • Dynamische Optimierung

    • Nichtlineare Optimierung

    • Warteschlangentheorie

    • Simulation

    Zimmermann, W., 1992 Domschke und Drexl 1991, 2007

  • 20

    Gliederungsschemata in OR Lehrbüchern

    • Lineare Optimierung

    • Spieltheorie

    • Transportprobleme

    • Ganzzahlige Optimierung

    • Binäre Optimierung

    • Graphentheorie

    • Netzplantechnik

    • Simulation

    • Grundlagen linearer Optimierung

    • Modellerweiterungen, Dualität, Sensitivitätsanalyse

    • Anwendungen linearer Optimierung

    • Graphentheorie

    • Projektplanung

    • Simulation und Warteschlangensystem

    • Lösungen der Aufgaben

    Heinrich 2007 Werners 2006

  • 21

    Transportproblem

    Von den Ausgangsorten Ai sollen bestimmte Mengen zu den

    Bestimmungsorten Bj transportiert werden.

    A1

    A3

    A2

    Z1 Z1 Z1

    Die Kosten sind zu minimieren.

    als Lösungsverfahren geeignet:

    der Simplex-Algorithmus

    aber die Rechen-

    zeiten erfordern

    effizientere

    Algorithmen

  • 22

    prinzipielle Vorgehensweise der effizienteren Algorithmen

    Ermittlung einer

    Ausgangslösung

    Ermittlung einer

    optimalen Lösung durch

    ein iteratives Verfahren

    Beispiele

    Nordwest-Ecken-Regel

    Vogelsches Approximationsverfahren

    zur Suche der optimalen Lösung

    Stepping-Stone-Methode

    MODI-Methode

    vgl. Heinrich, S. 65 ff.

  • 23

    Das Zuordnungsproblem als spezielles

    Transportproblem

    Es sind n Elemente (Mittel, Personen) so auf n Aufgaben bzw. Stellen

    oder Orte zu verteilen, daß die Gesamtwirksamkeit maximiert wird.

    E1

    E3

    E2

    Z1 Z1 Z1

    Ein Spezialfall ist das Stundenplanproblem.

    Es sind die Lehrer den Klassen und den

    Räumen zuzuteilen.

    Ähnlich bei Dienstplänen.

  • 24

    ein nicht ganz ernstgemeintes Zuordnungsproblem

    Töchter Jünglinge

    Jakob Joachim Jens Jan Johann Joseph

    Tina

    Tiziana

    Tirolia

    Thea

    Scheich Schuleiman möchte seine Töchter so verheiraten, daß die Zahl

    der Kamele maximiert wird.

    vgl. Zimmermann, W., 1992, S. 120

  • 25

    Anzahl der Lösungen beim Zuordnungsproblem

    Die Anzahl der Lösungen bei einem Zuordnungsproblem von n Sachen

    zu n Aufgaben ist n! (n Fakultät)

    Bei n = 20 sind n! = 20x19x18x17 ....x2x1

    = 2.432.902.008.176.640.000 Möglichkeiten

    Ein Computer mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von 10-6 Sekunden pro Operation

    (1 Mio. Operationen pro Sekunde) würde bei ununterbrochenem Einsatz

    für die Berechnung aller Lösungen 80.000 Jahre benötigen.

    kombinatorische Explosion

  • 26

    Ein einfaches Zuordnungsproblem

    Ein Forstdienstleistungsunternehmen hat 5 Wartungsfahrzeuge mit den

    Standorten A1, ....., A5.

    5 Forstmaschinen an den Standorten P1, ...., P5 sind am nächsten Tag

    zu warten. Welcher Wartungstrupp fährt zu welchem Einsatzort?

    Gesucht sei die minimale Fahrtstrecke

    Ausgangsorte Bestimmungsorte

    P1 P2 P3 P4 P5

    A1 8 3 11 13 16

    A2 2 8 17 2 7

    A3 12 9 4 4 6

    A4 5 11 9 7 14

    A5 6 8 9 3 13

    Die Matrix enthält die Entfernungen zwischen allen Orten

    Zimmermann, W., 1992, S. 112

  • 27

    Lösung des einfachen Zuordnungsproblems

    Ausgangsorte Bestimmungsorte

    P1 P2 P3 P4 P5

    A1 8 3 11 13 16

    A2 2 8 17 2 7

    A3 12 9 4 4 6

    A4 5 11 9 7 14

    A5 6 8 9 3 13

    Fahrtstrecke 3+7+4+5+3 = 22 km

    Zimmermann, W., 1992, S. 112

  • 28

    Lösungsmöglichkeiten für Zuordnungsprobleme

    • Distributions-Methode

    • Stepping-Stone-Verfahren

    • Ungarische Methode

    • vollständige Enumeration

    Methoden nach Zimmermann, W., 1992, S. 112ff

  • 29

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20 35 110 90 85 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Die Felder der Matrix enthalten die Transportkosten je Mengeneinheit

    Wir suchen eine gute Ausgangslösung

  • 30

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20 35 110 90 85 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Wir suchen eine gute Ausgangslösung

    Die Lösungsidee ist, zuerst das Feld mit den niedrigsten Transportkosten

    zu suchen und dort möglichst viele Mengeneinheiten einzusetzen.

    Dann geht man zum Feld mit den zweitniedrigsten Transportkosten und setzt

    dort möglichst viele Mengeneinheiten ein; u.s.f……..

  • 31

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orteBestimmungsorte

    ProduktionI II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20 x 70 35 110 90 85 100-70 =30

    Bedarf 70 90 130 60 100

    -70 = 0

    Wir suchen eine gute Ausgangslösung

    Feld 4,1 ist das Feld mit den niedrigsten Transportkosten.

  • 32

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orteBestimmungsorte

    ProduktionI II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 x 100 150-

    100=50

    4 20 x 70 35 110 90 85 100-70 =30

    Bedarf 70 90 130 60 100

    -70 = 0 100-100=0

    Wir suchen eine gute Ausgangslösung

    Feld 3,5 ist das Feld mit den zweitniedrigsten Transportkosten.

  • 33

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orteBestimmungsorte

    ProduktionI II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 x 100 150-

    100=50

    4 20 x 70 35 x 30 110 90 85 100-70 - 30

    = 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    -70 = 0 90-30=60 100-100=0

    Wir suchen eine gute Ausgangslösung

    Feld 2,1 ist das Feld mit den drittniedrigsten Transportkosten, aber der Bedarf ist

    schon gedeckt.

    Das Feld mit den viertniedrigsten Transportkosten ist 4,2, dort können 30 Einheiten

    eingeplant werden. Damit sind die Lieferungen aus Ort 4 ausgelastet.

  • 34

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orteBestimmungsorte

    ProduktionI II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 x 50 75 25 x 100 150-100-

    50=0

    4 20 x 70 35 x 30 110 90 85 100-70 - 30

    = 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    -70 = 0 90-30=60 130-50=80 100-100=0

    Wir suchen eine gute Ausgangslösung

    Feld 3,3 ist das Feld mit den fünftniedrigsten Transportkosten.

    Vom Ausgangsort 3 sind noch 50 Einheiten lieferbar, die werden dort eingeplant.

    Damit ist auch Ort 3 nicht mehr lieferfähig.

  • 35

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orteBestimmungsorte

    ProduktionI II III IV V

    1 30 50 45 x 80 80 75 120-80=40

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 x 50 75 25 x 100 150-100-

    50=0

    4 20 x 70 35 x 30 110 90 85 100-70 - 30

    = 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    -70 = 0 90-30=60 130-50-

    80=0

    100-100=0

    Wir suchen eine gute Ausgangslösung

    Feld 1,3 ist das Feld mit den sechstniedrigsten Transportkosten.

    Am Bestimmungsort III werden noch 80 Einheiten benötigt,

    die werden dort eingeplant.

    Damit ist der Bedarf an Ort III gedeckt

  • 36

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orteBestimmungsorte

    ProduktionI II III IV V

    1 30 50 x 40 45 x 80 80 75 120-80-

    40=0

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 x 50 75 25 x 100 150-100-

    50=0

    4 20 x 70 35 x 30 110 90 85 100-70 - 30

    = 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    -70 = 0 90-30-

    40=20

    130-50-

    80=0

    100-100=0

    Wir suchen eine gute Ausgangslösung

    Feld 1,2 ist das Feld mit den siebtniedrigsten Transportkosten.

    Am Bestimmungsort II werden noch 60 Einheiten benötigt, von Ort 1 können

    noch 40 Einheiten geliefert werden. Die werden dort eingeplant

    Damit ist die Lieferfähigkeit von Ort 1 erschöpft.

  • 37

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orteBestimmungsorte

    ProduktionI II III IV V

    1 30 50 x 40 45 x 80 80 75 120-80-

    40=0

    2 25 90 50 70 x 60 60 80-60=20

    3 100 60 35 x 50 75 25 x 100 150-100-

    50=0

    4 20 x 70 35 x 30 110 90 85 100-70 - 30

    = 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    -70 = 0 90-30-

    40=20

    130-50-

    80=0

    60 – 60 = 0 100-100=0

    Wir suchen eine gute Ausgangslösung

    Feld 2,4 ist das Feld mit den siebtniedrigsten Transportkosten.

    Dort können 60 Einheiten eingeplant werden. Damit ist der Bedarf an Ort IV gedeckt.

  • 38

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orteBestimmungsorte

    ProduktionI II III IV V

    1 30 50 x 40 45 x 80 80 75 120-80-

    40=0

    2 25 90 x 20 50 70 x 60 60 80-60-20=0

    3 100 60 35 x 50 75 25 x 100 150-100-

    50=0

    4 20 x 70 35 x 30 110 90 85 100-70 - 30

    = 0

    Bedarf 70 90 130 60 100

    -70 = 0 90-30-40 -

    20=0

    130-50-

    80=0

    60 – 60 = 0 100-100=0

    Wir suchen eine gute Ausgangslösung

    Nun sind von Ort 2 noch 20 Einheiten zu liefern, und in Ort II werden noch 20 Einheiten

    benötigt.

    Diese werden in Feld 2,2 eingeplant.

  • 39

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orteBestimmungsorte

    ProduktionI II III IV V

    1 30 50 x 40 45 x 80 80 75 120

    2 25 90 x 20 50 70 x 60 60 80

    3 100 60 35 x 50 75 25 x 100 150

    4 20 x 70 35 x 30 110 90 85 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

    1.400

    2.000

    1.800

    1.050

    = 4.850

    3.600

    1.250

    =4.850 4.200 2.500 17.800

    Wir berechnen die Transportkosten der guten Ausgangslösung:

  • 40

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20 35 110 90 85 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Die Felder der Matrix enthalten die Transportkosten je Mengeneinheit

    Wir suchen eine zulässige Ausgangslösung.

    Diese wird als Start einer Optimierungsrechnung benötigt.

  • 41

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 30 50 45 80 75 120

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20 35 110 90 85 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Wir suchen eine zulässige Ausgangslösung mit dem Diagonalverfahren

    Die Lösungsidee ist, im Feld 1,1 anzufangen und dort möglichst viele

    Mengeneinheiten einzusetzen.

    Dann nach rechts fortzuschreiten, bis Ort 1 nicht mehr lieferfähig ist.

    Dann kann man mit dem Feld 2,2 weitermachen und so fortfahren.

  • 42

    Prinzip des Diagonalverfahrens zur Suche einer

    zulässigen Lösung des Transportproblems

    Quell-

    orte

    Zielorte

    I II III IV

    1

    2

    3

    1 2 3 4

    5 6 7

    8 9

  • 43

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 30 x 70 50 x 50 45 80 75 120-70-50=0

    2 25 90 50 70 60 80

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20 35 110 90 85 100

    Bedarf 70-70=0 90-50=40 130 60 100

    Wir suchen eine zulässige Ausgangslösung mit dem Diagonalverfahren

    Die Lösungsidee ist, im Feld 1,1 anzufangen und dort möglichst viele

    Mengeneinheiten einzusetzen.

    Dann nach rechts fortzuschreiten, bis Ort 1 nicht mehr lieferfähig ist.

    Dann kann man mit dem Feld 2,2 weitermachen und so fortfahren.

  • 44

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 30 x 70 50 x 50 45 80 75 120

    2 25 90 x 40 50 x 40 70 60 80-40-40=0

    3 100 60 35 75 25 150

    4 20 35 110 90 85 100

    Bedarf 70 – 70

    =0

    90 – 50 =

    40 -40 =0

    130-40

    =90

    60 100

    Wir suchen eine zulässige Ausgangslösung mit dem Diagonalverfahren

    Die Lösungsidee ist, im Feld 1,1 anzufangen und dort möglichst viele

    Mengeneinheiten einzusetzen.

    Dann nach rechts fortzuschreiten, bis Ort 1 nicht menr lieferfähig ist.

    Dann kann man mit dem Feld 2,2 weitermachen und so fortfahren.

  • 45

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 30 x 70 50 x 50 45 80 75 120

    2 25 90 x 40 50 x 40 70 60 80-40-40=0

    3 100 60 35 x 90 75 x 60 25 150-90-60 =0

    4 20 35 110 90 85 100

    Bedarf 70 – 70

    =0

    90 – 50 =

    40 -40 =0

    130-40 -90

    =0

    60 100

    Wir suchen eine zulässige Ausgangslösung mit dem Diagonalverfahren

    Wir machen mit Feld 3,3 weiter. Dort setzen wir 90 ein.

    Dann in Feld 3,4 60 Mengeneinheiten.

  • 46

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 30 x 70 50 x 50 45 80 75 120

    2 25 90 x 40 50 x 40 70 60 80-40-40=0

    3 100 60 35 x 90 75 x 60 25 150-90-60 =0

    4 20 35 110 90 x 0 85 x 100 100-0-100=0

    Bedarf 70 – 70

    =0

    90 – 50 =

    40 -40 =0

    130-40 -90

    =0

    60-60=0 100-100=0

    Wir suchen eine zulässige Ausgangslösung mit dem Diagonalverfahren

    Wir machen mit Feld 4,4 weiter. Dort können wir aber nichts einsetzen, weil der Bedarf

    an Ort IV schon gedeckt ist.

    Wir gehen also zu Feld 4,5 weiter und setzen dort die fehlenden 100 Mengeneinheiten ein.

  • 47

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 30 x 70 50 x 50 45 80 75 120

    2 25 90 x 40 50 x 40 70 60 80-40-40=0

    3 100 60 35 x 90 75 x 60 25 150-90-60 =0

    4 20 35 110 90 x 0 85 x 100 100-0-100=0

    Bedarf 70 – 70

    =0

    90 – 50 =

    40 -40 =0

    130-40 -90

    =0

    60-60=0 100-100=0

    Kosten 2.100 2.500

    3.600

    = 6.100

    2.000

    3.150

    =5.150 4.500 8.500 26.350

    Wir berechnen die Transportkosten für die mit dem Diagonalverfahren gefundene

    Ausgangslösung.

  • 48

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 30 x 70 50 x 50 45 80 75 120

    2 25 90 x 40 50 x 40 70 60 80

    3 100 60 35 x 90 75 x 60 25 150

    4 20 35 110 90 x 0 85 x 100 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 2.100 6.100 5.150 4.500 8.500 26.350

    Wir wollen uns im Hinblick auf die Optimierung nun fragen, ob es sich lohnt,

    Mengeneinheiten in noch freie Felder zu verschieben.

    Wir demonstrieren die Überlegung an Feld 2,1

  • 49

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 30 x 69 50 x 51 45 80 75 120

    2 25 x 1 90 x 39 50 x 40 70 60 80

    3 100 60 35 x 90 75 x 60 25 150

    4 20 35 110 90 x 0 85 x 100 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 2.070

    25

    2.095

    2.550

    3.510

    6.060

    5.150 4.500 8.500 26.305

    Wir wollen uns im Hinblick auf die Optimierung nun fragen, ob es sich lohnt,

    Mengeneinheiten in noch freie Felder zu verschieben, wobei die Summen in Zeilen und

    Spalte n konstant bleiben müssen.

    Wir demonstrieren die Überlegung an Feld 2,1

    Wenn von 2,2 eine Einheit nach 2,1 verschoben wird, muß von 1,1 eine nach 1,2

    verschoben werden. Es entstehen die folgenden Kostendifferenzen:

    c2,1-c2,2+c1,2-c1,1 in Zahlen: 25-90+50-30=-45

    Wir tragen diese Kostendifferenzen nun in alle freien Felder ein.

  • 50

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +30 +30 120

    2 -45 40 40 -20 -25 80

    3 +45 +15 90 60 -45 150

    4 -50 -55 +60 0 100 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 26.350

    Die Matrix enthält nun in allen Feldern, die nicht mit Mengen belegt sind, die

    Kostenwirkung bei Verschiebung einer Mengeneinheit in das bisher unbelegte Feld.

    Felder, in die eine Verschiebung zu Mehrkosten führt, enthalten rote Zahlen.

    Felder, in die eine Verschiebung zu Einsparungen führt, enthalten grüne Zahlen.

    Die fetten schwarzen Zahlen sind die Mengen der Ausgangslösung.

  • 51

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +30 +30 120

    2 -45 40 40 -20 -25 80

    3 +45 -15 90 60 -45 150

    4 -50 -55 +60 0 100 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 26.350

    Die Lösungsidee besteht nun darin, mit Verschiebungen möglichst viele Mengeneinheiten

    auf die Felder mit den grünen negativen Zahlen zu bringen.

    Man muß nicht mit dem Feld beginnen, daß die höchsten Einsparungen erbringt.

    Die Operation wird solange fortgesetzt, bis keine Einsparungen mehr zu erzielen sind.

    Dann ist das Optimum gefunden.

  • 52

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +30 +30 120

    2 -45 40 40 -20 -25 80

    3 +45 -15 90 60 -45 150

    4 -50 -55 +60 0 100 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 26.350

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 3,5 als erstes.

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +30 +30 120

    2 -45 40 40 -20 -25 80

    3 +45 -15 90 0+45=+45 60 150

    4 -50 -55 +60 0 100 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

    60

  • 53

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 3,5 als erstes.

    Wenn 60 ME von 3,4 nach 3,5 verschoben werden, müssen zum Ausgleich 60 ME

    von 4,5 nach 4,4 verschoben werden.

    Dadurch entstehen für die Lieferungen des Ortes 4 zwar keine Mehrkosten,

    aber die Rückverschiebung würde in Zeile 3 Mehrkosten von 45 GE verursachen.

    Deshalb müssen die Verschiebungskosten in Zeile 4 um je 45 GE gemindert werden.

    Das erhöht die Vorteile einer Verschiebung in diese Felder. In den Spalten IV und V

    erhöhen sich die Verschiebungskosten um 45 GE/ME.

    Wir suchen daher als nächstes das Feld 4,2 aus.

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +30+45

    = +75

    +30+45

    =+75

    120

    2 -45 40 40 -20+45

    =+25

    -25+45

    = +20

    80

    3 +45 -15 90 +45 60 150

    4 --50-45

    = -95

    -55-45

    = -100

    +60-45

    = +15

    60 40 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

    60

    60

  • 54

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +75 +75 120

    2 -45 40 40 +25 +20 80

    3 +45 -15 90 +45 60 150

    4 -95 -100 +15 60 40 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 4,2 als nächstes. Aus Feld 4,5 lassen sich 40 ME verschieben

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +75 +75 120

    2 -45 40 40 +25 +20 80

    3 +45 -15 90 +45 60 150

    4 -95 -100 +15 60 40 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

    40

  • 55

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 4,2 als nächstes. Aus Feld 4,5 lassen sich 40 ME verschieben.

    Zum Ausgleich müssen 40 ME aus Spalte II in die Spalte V verschoben werden.

    Dies geschieht in zwei Schritten durch Verschiebung von Spalte II in Spalte III und dann in V

    ohne Mehrkosten.

    In Zeile 4 sind die Verschiebungskosten jeweils um die 100 GE/ME zu vermindern.

    In Spalte IV sind die Verschiebungskosten um 100 GE/ME zu vermindern.

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 +75-100

    = -25

    +75 120

    2 -45 40-40=0 40+40=80 +25-100

    =-75

    +20 80

    3 +45 -15 90-40=50 +45-100

    =-55

    60+40=100 150

    4 -95+100

    = +5

    40 +15 +100

    = +115

    60 +100 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 19.650

    40

    40

    40

  • 56

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 2,1 als nächstes.

    Die Verschiebung von 0 aus Feld 2,2 nach Feld 2,1 verändert allerdings die Gesamtkosten

    nicht.

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35 -25 +75 120

    2 -45 0 80 -75 +20 80

    3 +45 -15 50 -55 100 150

    4 +5 40 +115 60 +100 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 19.650

  • 57

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 2,1 als nächstes.

    Die Verschiebung von 0 aus Feld 2,2 nach Feld 2,1 verändert allerdings die Gesamtkosten

    nicht.

    Sie führt allerdings zu Veränderungen der Verschiebungskosten.

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 +35-45

    =-10

    -25 +75-45

    =+30

    120

    2 0 +45 80 -75+45

    =-30

    +20 80

    3 +45+45

    = 90

    -15+45

    =30

    50 -55+45

    =-10

    100 150

    4 +5 40 +115-45

    =+70

    60 +100-45

    =+55

    100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 19.650

  • 58

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 1,3 als nächstes.

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 70 50 -10 -25 +30 120

    2 0 +45 80 -30 +20 80

    3 90 30 50 -10 100 150

    4 +5 40 +70 60 +55 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

  • 59

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 2,4 als nächstes.

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 +10 50 70 -25 +40 120

    2 70 +35 10 -40 +20 80

    3 90 20 50 -20 100 150

    4 +15 40 +80 60 +65 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

  • 60

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 1,1 als nächstes.

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 -30 40 80 -25 +40 120

    2 70 +75 +40 10 +60 80

    3 50 20 50 -20 100 150

    4 -25 50 +80 50 +65 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

  • 61

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Wir wählen das Feld 4,1 als nächstes, das als einziges eine Kostenminderung ermöglicht.

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 40 +30 80 +5 +40 120

    2 30 +75 +10 50 +30 80

    3 80 50 50 +10 100 150

    4 -25 90 +50 10 +35 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten

  • 62

    Beispiel für das Transportkostenproblem

    vgl. Henn und Künzi, Einführung in die Unternehmensforschung II, S. 22 ff.1968

    Nun weist kein Feld mehr negative Verschiebungskosten auf, so daß eine optimale

    Lösung erreicht sein muß.

    Ausgangs-

    orte

    BestimmungsorteProduktion

    I II III IV V

    1 40 +5 80 +5 +40 120

    2 20 +50 +10 60 +30 80

    3 +80 +25 50 +10 100 150

    4 10 90 +75 +25 +60 100

    Bedarf 70 90 130 60 100

    Kosten 17.100

  • 63

    Eine besonders beeindruckende logistische Leistung

    Umzug des Flughafens München in der Nacht vom 16./17. Mai 1992

    von Riem nach Erding.

  • 64

    Das Postkutschen-Problem

    Ein Reisender will mit der Postkutsche vom Osten in den Westen der USA

    reisen. Er sucht die sicherste Strecke.

    Es gibt jeweils Lebensversicherungs-Policen für die Teilstrecken.

    Die Gesamtstrecke mit den geringsten Lebensversicherungs-Kosten

    sei die sicherste Strecke.

    Der Graph teilt das Problem in Stufen und zeigt die möglichen Wege

    von Stufe zu Stufe.

    Z

    I

    H

    G

    F

    E

    D

    C

    B

    A

    vgl. Hillier u. Lieberman, 1988, S. 316 ff.

    Die Aufteilung in Stufen ist wichtig.

    Sie vermindert die Zahl möglicher Wege.

  • 65

    Das Postkutschen-Problem

    B C D

    A 2 4 3

    E F G

    B 7 4 6

    C 3 2 4

    D 4 1 5

    H I

    E 1 4

    F 6 3

    G 3 3

    Die Kosten der Lebensversicherungen von Stufe zu Stufe

    Z

    H 3

    I 4

    Z

    I

    H

    G

    F

    E

    D

    C

    B

    A

    Das sind unsere Daten

    vgl. Hillier u. Lieberman, 1988, S. 316 ff.

  • 66

    Das Postkutschen-Problem

    B C D

    A 2 4 3

    E F G

    B 7 4 6

    C 3 2 4

    D 4 1 5

    H I

    E 1 4

    F 6 3

    G 3 3

    Z

    H 3

    I 4

    Z

    I

    H

    G

    F

    E

    D

    C

    B

    A

    Die Wahl des jeweils besten Nachfolgers führt zu

    A B F I Z mit Kosten von 2+4+3+4 = 13

  • 67

    Das Postkutschen-Problem – dynamische Programmierung

    Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4

    Wir suchen den Weg mit den geringsten Kosten1

    A x1 x2 x3 x4

    wobei x4 = Z

    Z

    I

    H

    G

    F

    E

    D

    C

    B

    A

    B C D

    A 2 4 3

    E F G

    B 7 4 6

    C 3 2 4

    D 4 1 5

    H I

    E 1 4

    F 6 3

    G 3 3

    Z

    H 3

    I 4

  • 68

    Das Postkutschen-Problem – dynamische Programmierung

    Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4

    Wir suchen den Weg mit den geringsten Kosten.

    Dabei suchen wir vom Ziel aus.

    Es wird auf jeder Stufe der Weg gesucht,

    der die Kosten für den Rest der Strecke

    minimiert.

    Auf der Stufe 4 sind die Kosten 3 oder 4

    derzeitiger Ort

    s

    Kosten

    f*4(s)

    Zielort

    x4*

    H 3 Z

    I 4 Z

    Z

    I

    H

    G

    F

    E

    D

    C

    B

    A

    B C D

    A 2 4 3

    E F G

    B 7 4 6

    C 3 2 4

    D 4 1 5

    H I

    E 1 4

    F 6 3

    G 3 3

    Z

    H 3

    I 4

  • 69

    Das Postkutschen-Problem – dynamische Programmierung

    Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4

    Wir gehen eine Stufe in Richtung Start

    und berechnen für die Orte E, F und G

    die günstigsten Wege. derzeitiger Orts

    Kosten

    f*4(s)

    Zielort

    x4*

    H 3 Z

    I 4 Z

    Z

    I

    H

    G

    F

    E

    D

    C

    B

    A

    Kosten bei nächstem Ort

    derzeitiger

    Ort x3s

    Ort H Ort I geringste

    Kosten

    nächster

    Ort

    E 1+3 = 4 4 + 4 = 8 4 H

    F 6+3 = 9 3 + 4 = 7 7 I

    G 3 + 3 = 6 3 + 4 = 7 6 H

    H I

    E 1 4

    F 6 3

    G 3 3

    jeweils + 3

    jeweils + 4

  • 70

    Das Postkutschen-Problem – dynamische Programmierung

    E F G

    B 7 4 6

    C 3 2 4

    D 4 1 5

    Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4

    Wir gehen eine Stufe in Richtung Start und berechnen für die Orte B, C und D die günstigsten Wege.

    Z

    I

    H

    G

    F

    E

    D

    C

    B

    A

    derzeitiger

    Ort x2s

    Kosten bei dem Weg über

    E

    je + 4

    F

    je + 7

    G

    je + 6

    geringste

    Kosten

    nächster Ort

    B 7 + 4 = 11 4 + 7 = 11 6 + 6 = 12 11 E oder F

    C 3 + 4 = 7 2 + 7 = 9 4 +6 = 10 7 E

    D 4 + 4 = 8 1 + 7 = 8 5 + 6 = 11 8 E oder F

    derzeitiger

    Ort x3s

    Kosten bei nächstem Ort

    Ort H Ort I geringste

    Kosten

    nächster

    Ort

    E 1+3 = 4 4 + 4 = 8 4 H

    F 6+3 = 9 3 + 4 = 7 7 I

    G 3 + 3 = 6 3 + 4 = 7 6 H

    die zusätzlichen Kosten

    stehen in dieser Spalte

    die Kosten der Stufe kommen

    aus dieser Matrix

  • 71

    Das Postkutschen-Problem – dynamische Programmierung

    B C D

    A 2 4 3

    Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4

    Wir gehen eine Stufe in Richtung Start und berechnen nun wie vor für den Start selbst

    Z

    I

    H

    G

    F

    E

    D

    C

    B

    A

    derzeitiger

    Ort x2s

    Kosten bei dem Weg über

    B C D geringste

    Kosten

    nächster Ort

    A 2 + 11 = 13 4 + 7 = 11 3 + 8 = 11 11 C oder D

    derzeitiger

    Ort x2s

    Kosten bei dem Weg über

    E

    je + 4

    F

    je + 7

    G

    je + 6

    geringste

    Kosten

    nächster

    Ort

    B 7 + 4 = 11 4 + 7 = 11 6 + 6 = 12 11 E oder F

    C 3 + 4 = 7 2 + 7 = 9 4 +6 = 10 7 E

    D 4 + 4 = 8 1 + 7 = 8 5 + 6 = 11 8 E oder F

    die zusätzlichen Kosten

    stehen in dieser Spalte

    die Kosten der Stufe kommen

    aus dieser Matrix

  • 72

    Das Postkutschen-Problem – dynamische Programmierung

    Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4

    Wir gehen eine Stufe in Richtung Start und berechnen nun wie vor für den Start selbst

    Z

    I

    H

    G

    F

    E

    D

    C

    B

    A

    derzeitiger

    Ort x2s

    Kosten bei dem Weg über

    B C D geringste

    Kosten

    nächster Ort

    A 2 + 11 = 13 4 + 7 = 11 3 + 8 = 11 11 C oder D

    Jetzt ergibt sich der optimale Weg bzw. die optimalen Wege, die jeweils Kosten von 11 verursachen:

    Man startet über C oder über D

    bei Wahl von C muß die Reise über E fortgesetzt werden und dann über H

    bei Wahl von D kann auch über E und H fortgesetzt werden,

    oder über F und I

  • 73

    Das Postkutschen-Problem – dynamische Programmierung

    Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Stufe 4

    Z

    I

    H

    G

    F

    E

    D

    C

    B

    A

    Jetzt ergibt sich der optimale Weg bzw. die optimalen Wege, die jeweils Kosten von 11 verursachen:

    Man startet über C oder über D

    bei Wahl von C muß die Reise über E fortgesetzt werden und dann über H

    bei Wahl von D kann auch über E und H fortgesetzt werden, oder über F und I

    A D E H ZA C E H Z

    A D F I Z

    oder

    B C D

    A 2 4 3

    E F G

    B 7 4 6

    C 3 2 4

    D 4 1 5

    H I

    E 1 4

    F 6 3

    G 3 3

    Z

    H 3

    I 4

    4 3 1 3 = 11 3 4 1 3 = 11

    3 1 3 4 = 11

  • 74

    dynamische Programmierung

    Berechnung der Wege

    der Stationen der letzten Stufe

    zum Ziel

    Berechnung der Wege von den

    Stationen der vorletzten Stufe

    über die Stationen der letzten Stufe

    zum Ziel

    Berechnung der Wege von den

    Stationen der drittletzten Stufe

    über die Stationen der vorletzten Stufe

    zum Ziel

    usw. bis zum Erreichen des Starts

    Der Ablauf ist auch vom

    Start aus in Richtung Ziel

    möglich.

  • 75

    Ganzzahlige lineare Optimierung

    Es gibt Probleme, bei denen die Variablen nur Werte aus der Menge

    der natürlichen Zahlen (einschließlich 0) annehmen können.

    Diese Probleme lassen sich mit dem Simplex-Algorithmus i.d.R. nicht lösen.

    Bei grafischer Darstellung bedeutet die Beschränkung auf die Menge

    natürlicher Zahlen, daß der Lösungsraum aus einer Menge von

    Gitternetzpunkten besteht, statt im zweidimensionalen Fall aus einer Fläche.

  • 76

    Ganzzahlige lineare Optimierung

    Einige ganzzahlige Probleme:

    Aus den 30 Mitarbeitern der Forstdirektion sind 2 Teams zu je 5

    Mitarbeitern als Nothilfe-Teams zur Unterstützung einer befreundeten

    Forstverwaltung auszuwählen.

    Das Jagdgatter „Hubertushohn“ will 7 Erntehirsche so an drei Weidmänner

    verkaufen, daß der Deckungsbeitrag maximiert wird.

    Ein neu ausgewiesenes Stück Bauland ist so in Grundstücke zu 400 m2

    und 700 m2 aufzuteilen, daß der Erlös maximiert wird.

    Bei einer Organisationsänderung ist das Personal auf die neu gebildeten

    Organisationseinheiten zu verteilen.

    Zuschnitt-Optimierungen

    Bestimmung optimaler Investitionsprogramme

  • 77

    Ganzzahlige lineare Optimierung – einfache Aufgabe

    Ein Fertighaus-Unternehmen fertigt zwei Produkte, Haus Thea und Haus Theo.

    Es gelten folgende Restriktionen

    Haus Thea Haus Theo zusammen

    maximale Anzahl 5 keine Restriktion 7

    Fertigungszeit (Tage) 4 20

    Deckungsbeitrag 7.000 GE 22.000 GE

    Der Deckungsbeitrag soll maximiert werden.

  • 78

    Ganzzahlige lineare Optimierung – einfache Aufgabe

    Wir formulieren das lineare Ungleichungssystem

    Haus Thea Haus Theo zusammen

    maximale Anzahl 5 keine Restriktion 7

    Fertigungszeit (Tage) 4 20

    Deckungsbeitrag 7.000 GE 22.000 GE

    Thea + Theo

  • 79

    Ganzzahlige lineare Optimierung – einfache Aufgabe

    Schaubild wie Heinrich S. 101

    Anzahl der Häuser Typ Thea

    Anzahl der Häuser Typ Theo

    Durch Verschieben einer Gerade mit der Steigung -7/22 von oben an den

    Bereich der Gitternetzpunkte erhält man als Lösung den Punkt 1 Thea, 4 Theo

  • 80

    7

    7

    1

    2

    1 2

    P (1,4)

    vgl. Heinrich S. 101

  • 81

    Ganzzahlige lineare Optimierung – einfache Aufgabe

    Zielfunktion

    7000 x Thea + 22000 x Theo = max wir lösen die Ungleichungen

    nach Theo auf

    nach Theo Aufgelöst

    Thea + Theo

  • 82

    binäre lineare Optimierung

    Die binäre lineare Optimierung zeichnet sich dadurch aus,

    daß alleVariablen nur die Werte 0 und 1 annehmen dürfen.

    Probleme mit dieser Struktur sind beispielweise:

    Das Rucksachproblem des Wanderers:

    Der Wanderer hat die Wahl, welche Gegenstände er jeweils einmal in

    den Rucksack packen soll, wobei das Gewicht nicht über 10 kg erreichen darf.

    Welche Gegenstände müssen eingepackt werden, um den Nutzen zu maximieren?

    Der Manager darf sich ein Dienstfahrzeug mit Extras aussuchen, der

    Preis darf aber € 50.000 nicht überschreiten. Er will den Nutzen maximieren.

    Der Waldbesitzer kann jeweils nur ganze Bestände durchforsten.

    Es gelten Restriktionen hinsichtlich der Durchforstungsflächen.

    Der Deckungsbeitrag soll maximiert werden.

    Zur Aufforstung großer Sturmflächen stehen nicht genügend Pflanzen zur

    Verfügung. Welche Flächen werden aufgeforstet, welche bleiben liegen?

    Bool´sche Probleme

  • 83

    Entscheidungsbaumverfahren - Grundgedanke

    Es sollen nicht alle möglichen Lösungen berechnet werden.

    Dadurch sind die Verfahren relativ effizient.

  • 84

    Entscheidungsbaumverfahren

    Banching and Bounding - Vorgehen

    Bei Maximierungsaufgaben wird versucht, für den Wert der Zielfunktion

    eine Zahl festzulegen, die mit Sicherheit von keiner Lösung überschritten wird

    (obere Schranke). Bei einer Minimierungsaufgabe sucht man eine untere

    Schranke.

    Als Branching wird das Zuweisen von Werten für die Variablen bezeichnet.

    Bei Bool´schen Problemen sind das nur 0 und 1, wodurch die grafische

    Darstellung erleichtert wird.

    Wichtig ist, daß man eine gute Priorisierung vornimmt.

    Wenn bei einem 0-1-Problem von Anfang an einigen Variablen die richtigen

    Werte zugewiesen werden, sinkt die Zahl der insgesamt zu berechnenden

    Lösungen stark.

    Das liegt daran, daß man dadurch bei einem Maximierungsproblem gleich

    über eine relativ hohe untere Schranke verfügt, die als Kriterium für den

    Abbruch der Berechnung eines Astes verwendet wird.

  • 85

    Beispiel für Branching und Bounding

    Zimmermann, W. 1992, S. 134 ff.

    Standorte Baukosten Produktionskapazitäten

    Produkt 1 Produkt 2

    1 7 15 10

    2 8 20 12

    3 3 10 8

    4 6 18 10

    5 2 6 4

    Mindestmengen der Produktion 30 24

    Ein Unternehmen kann an 5 Standorten eine Fabrik bauen.

    In den zu bauenden Fabriken sollen 2 Güter parallel hergestellt werden.

    Es sind die Standorte zu bestimmen, an denen kostenminimal gebaut werden

    kann, wobei die Mindestmengen produziert werden können.

    Da an jedem Standort entweder gebaut oder nicht gebaut werden kann,

    ist es ein 1-0-Problem

  • 86

    Koeffizientenmatrix und Festlegung der Priorität

    Standorte s1 s2 s3 s4 s5 Summe Restriktion

    Baukosten 7 8 3 6 2 26

    Kapazität

    Produkt 115 20 10 18 6 69 >=30

    Kapazität

    Produkt 210 12 8 10 4 44 >=24

    Summe

    Kapazität25 32 18 28 10

    Kosten

    pro

    K.-Einheit

    .28 .25 .17 .22 .20

    Proirität 1 2 5 3 4

  • 87

    mathematische Formulierung des Modells

    Zielfunktion 7s1 + 8s2 + 3s3 + 6s4 + 2s5 = min

    Restriktion für Produkt 1 15s1 + 20s2 + 10s3 + 18s4 + 6s5 >= 30

    Restriktion für Produkt 2 10s1 + 12s2 + 8s3 + 10s4 + 4s5 >= 24

    0

    si =

    1

    Die Variablenwerte für die Standorte sind

    entweder 0 oder 1

    bei gleichem Wert der Zielfunktion

    ist eine Variante mit höherer Kapazität besser

  • 88

    Berechnung des Baumes

    Bei der Berechnung des Baumes

    werden erst alle Variablen =1

    gesetzt.

    Die erste Verzweigung besteht dann

    aus der Variation s1=0 und s1=1,

    weil s1 mit hoher Wahrscheinlichkeit

    = 0 ist (Standort 1 nicht gebaut wird).

    Start

    s1=0

    z=19

    RP1= 54

    RP2=34

    s1=1

    z=26

    RP1= 69

    RP2=44

  • 89

    Berechnung des Baumes

    Start

    s1=0

    z=19

    RP1= 54

    RP2=34

    s1=1

    z=26

    RP1= 69

    RP2=44

    erste Ebene

    s1 = 0 oder =1

    zweite Ebene

    s2 = 0 oder = 1s2=0

    z=11

    RP1= 34

    RP2=22

    s2=1

    z=19

    RP1= 54

    RP2=34

    s2=0

    z=19

    RP1= 49

    RP2=32

    s1=1

    z=19

    RP1= 54

    RP2=34

    da RP2 < 24

    ist die Variante

    unzulässig

  • 90

    Berechnung 1. Ebene

    Erste Ebene - von links

    s1=0 Konstanten Variablen Wert

    s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 0 1 1 1 1 19

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 0 1 1 1 1 54

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 0 1 1 1 1 34

    Konstanten Variablen Wert

    s1=1 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 1 1 1 1 1 26

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 1 1 1 1 1 69

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 1 1 1 1 1 44

    kleinster zulässiger Zielwert = 19

  • 91

    Berechnung, 2. Ebenezweite Ebene von links

    Konstanten Variablen Wert

    s1=0, s2=0 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 0 0 1 1 1 11

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 0 0 1 1 1 34

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 0 0 1 1 1 22

    unzulässig wegen Verletzung von RP2

    s1=1,s2=0 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 1 0 1 1 1 18

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 1 0 1 1 1 49

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 1 0 1 1 1 32

    zulässig

    s1=1, s2=0 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 1 0 1 1 1 18

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 1 0 1 1 1 49

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 1 0 1 1 1 32

    zulässig

    s1=1,s2=1 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 1 1 1 1 1 26

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 1 1 1 1 1 69

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 1 1 1 1 1 44

    unzweckmäßig, schon bessere Lösung

    kleinster zulässiger Zielwert = 18

  • 92

    Berechnung 3. Ebenedritte Ebene

    Konstanten Variablen Wert

    s1=0, s2=1, s4=0 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 0 1 1 0 1 13

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 0 1 1 0 1 36

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 0 1 1 0 1 24

    unzulässig wegen Verletzung von RP2

    s1=0,s2=1,s4=1 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 0 1 1 1 1 19

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 0 1 1 1 1 54

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 0 1 1 1 1 34

    unzweckmäßig, schon bessere Lösung

    s1=1, s2=0,s4=0 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 1 0 1 0 1 12

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 1 0 1 0 1 31

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 1 0 1 0 1 22

    unzulässig wegen Verletzung von RP2

    s1=1,s2=0,s4=1 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 1 0 1 1 1 18

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 1 0 1 1 1 49

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 1 0 1 1 1 32

    kleinster zulässiger Zielwert = 13

  • 93

    Berechnung 4. Ebene

    vierte Ebene

    Konstanten Variablen Wert

    s1=0, s2=1, s4=0,s5=0 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 0 1 1 0 0 11

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 0 1 1 0 0 30

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 0 1 1 0 0 20

    unzulässig wegen Verletzung von RP2

    s1=0, s2=1, s4=0,s5=1 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 0 1 1 0 1 13

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 0 1 1 0 1 36

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 0 1 1 0 1 24

    zulässig, aber keine Verbesserung

    s1=1, s2=0,s4=1,s5=0 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 1 0 1 1 0 16

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 1 0 1 1 0 43

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 1 0 1 1 0 28

    zulässig, aber keine Verbesserung

    s1=1,s2=0,s4=1,s5=1 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 1 0 1 1 1 18

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 1 0 1 1 1 49

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 1 0 1 1 1 32

    unzweckmäßig

    kleinster zulässiger Zielwert = 13

  • 94

    Berechnung 5. Ebene

    fünfte Ebene – von links

    Konstanten Variablen Wert

    s1=0, s2=1, s4=0,s5=1,s3=0 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 0 1 0 0 0 8

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 0 1 0 0 0 20

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 0 1 0 0 0 12

    unzulässig wegen Verletzung von RP2 und RP1

    s1=0, s2=1, s4=0,s5=1,s3=1 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 0 1 1 0 1 13

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 0 1 1 0 1 36

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 0 1 1 0 1 24

    zulässig

    s1=1, s2=0,s4=1,s5=0,s3=0 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 1 0 0 1 0 13

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 1 0 0 1 0 33

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 1 0 0 1 0 20

    unzulässig wegen Verletzung von RP2

    s1=1, s2=0,s4=1,s5=0,s3=1 s1 s2 s3 s4 s5 s1 s2 s3 s4 s5

    Zielfunktion 7 8 3 6 2 1 0 1 1 0 16

    Restriktion Produkt 1 15 20 10 18 6 1 0 1 1 0 43

    Restriktion Produkt 2 10 12 8 10 4 1 0 1 1 0 28

    unzweckmäßig

  • 95

    Entscheidungsbaum

    1-0-Problem

    Start

    erste Ebene

    hier wird die Variable 1

    variiert (=0 oder = 1)

    zweite Ebene

    hier wird zusätzlich

    die Variable 2 variiert

    dritte Ebene

    hier wird zusätzlich

    die Variable 3 variiert

  • 96

    Entscheidungsbaum Beispiel

    Start

    1 10

    11 182 3

    4 9 12 13

    5 6 1 14 17

    7 8 15 16

    unzulässig

    Variation von s1

    Variation von s2

    Variation von s4

    Variation von s5

    Variation von s3

    Variation nach

    Priorität

    zulässig

    unzweckmäßig

  • 97

    Entscheidungsbaum

    Start

    Sobald sich eine Variante

    entweder als unzulässig

    (nicht mit den Restriktionen

    verträglich) oder als

    unwirtschaftlich (schlechter

    als eine schon berechnete)

    erweist, braucht der Ast

    des Baumes nicht

    weiterverfolgt zu werden.

    unzulässig oder

    unwirtschaftlich

    Ast kann „abgeschnitten“

    werden

    müssen nicht

    berechnet werden

  • 98

    Standortwahl mit LP-Modellen

    • Wahl der Standorte für Feuerlöschteiche

    • Wahl der Standorte für Feuerwachttürme

    • Wahl der Standorte für Holzlagerplätze

  • 99

    Standortwahl für Feuerlöchteiche

    das Set Covering Location Problem

    Das Waldgebiet wird in Teilbereiche eingeteilt, die durch ihre Mittelpunkte

    repräsentiert werden.

    Die Fahrtzeiten (oder Distanzen) zwischen den Knoten werden ermittelt.

    Manche Bereiche können dabei herausgenommen werden, z.B. vom

    Wald umschlossene landwirtschaftliche Flächen.

    Die Feuerlöschteiche können an jedem Knoten positioniert werden.

    Das Problem ist damit als 1-0-Problem formuliert. Die Knoten werden

    durch die Variablen FT1 .... FTn repräsentiert. Diese können jeweils

    den Wert 1 oder 0 annehmen.

    Für jeden Knoten gibt es eine Menge benachbarter Knoten, die

    in 10 Minuten erreicht werden können. Die Menge dieser Knoten sei

    mit N1 ... Nn bezeichnet.

    vgl. Werners, 2006, S. 129 ff.

  • 100

    Standortwahl für Feuerlöchteiche

    Nummer des

    Knotens

    Nummern der innerhalb

    von 10 Min erreichbaren

    Knoten

    1 1, 2

    2 1, 2, 4, 5

    3 3, 6

    4 2, 4, 5, 7, 8

    5 2, 4, 5, 6, 7, 8

    6 3, 5, 6

    7 4, 5, 7, 8

    8 4, 5, 7, 8

    n

    jjxz

    1

    Die Anzahl der Löschteiche

    soll minimal gehalten werden.

    Die Restriktion gewährleistet,

    daß jeder Standort in höchstens

    10 Minuten von mind. einem Teich

    erreicht werden kann.

    n

    Njij

    i

    Ix 1

    min

    vgl. Werners, 2006, S. 129 ff.

  • 101

    Standortwahl für Feuerlöchteiche

    Die Lösung ist:

    an den Knoten 2, 3 und 5 sind Löschteiche zu bauen.

    Werners gibt den Lösungsweg nicht an, sondern verweist auf Standardsoftware

  • 102

    Standortwahl für Feuerlöchteiche

    F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7 F8 Summe

    F1 x1 x2

    F2 x1 x2 x4 x5

    F3 x3 x6

    F4 x2 x4 x5 x7 x8

    F5 x2 x4 x5 x6 x7 x8

    F6 x3 x5 x6

    F7 x4 x5 x7 x8

    F8 x4 x5 x7 x8

    alle Variablen sind entweder 0 oder 1

    vgl. Werners, 2006, S. 129 ff.

  • 103

    Anwendung von Warteschlangen-Modellen

    Die Warteschlangen-Theorie ist recht alt.

    Die Anwendungen sind vielfältig.

    Warteschlangen sind ein wichtiges Anwendungsgebiet für Simulationen.

    In der Forst- und Holzwirtschaft liegt es besonders nahe, den

    Aufbau und Abbau von Lagerbeständen und Pufferbeständen zu simulieren.

    Bedienstation

  • 104

    Beispiele für Warteschlangen

    in der Forst- und Holzwirtschaft

    Der Auftragsbestand eines Holzernte-Unternehmens. Der Auftragseingang

    erfolgt unregelmäßig. Die Aufträge sind unterschiedlich groß. Die Abarbeitung

    unterliegt zufälligen Unterbrechungen.

    Das Holzlager im Hafen. Der Beitransport des Holzes schwankt merklich. Das

    Schiff kommt fast regelmäßig (diskontinuierlich). Die Beladungszeit ist

    konstant.

    Das Holzlager eines Sägewerkes. Der Beitransport schwankt etwas. Der

    Einschnitt erfolgt ziemlich kontinuierlich. Das Lager soll insgesamt gering

    gehalten werden, aber Betriebsunterbrechungen sind zu vermeiden.

    Das Schnittholz-Lager eines Eichenparkett-Werkes. Eine Mindest-Lagerzeit

    von x Monaten soll eingehalten werden.

    Bearbeitung von Anträgen auf Aufforstungs-Subventionen in einem

    zweistufigen Verfahren.

    Aus den umliegenden Wäldern wird Holz zu einem Zwischenlager transportiert

    und dort stark diskontinuierlich abgefahren (Zug, Schiff). Wie groß muß der

    Lagerplatz sein?

  • 105

    Fragestellungen für Warteschlangen-Modelle

    Wie hoch ist die

    Auslastung der

    Bedienstation?

    Wieviele Stationen

    werden gebraucht,

    damit die Schlange

    nicht länger wird als ..?

    Wie lang ist die

    Warteschlange?

    maximale Wartezeit

    minimale Wartezeit

    mittlere Wartezeit

    Mit welcher Wahrschein-

    lichkeit kommt es zu einer

    Warteschlange länger als ...?

    Bedienstation

    Wie verteilt

    sich der

    Output über

    die Zeit?

    Ankunft Warteschlange Bedienung Abgang

    Wie verteilen

    sich die Ankünfte

    über die Zeit?

    Reicht der Platz

    für die Wartenden?

  • 106

    Der Klassiker: Postschalter

    Kunde

    Nr.

    Ankunft

    zufällig

    Abstand zw.

    den Kunden

    Zeitpunkt,

    zu dem

    der

    Kunde

    das

    System

    betritt

    Bediendauer

    zufällig

    Summe

    Bedienzeit

    Zeitpunkt,

    zu dem der

    Kunde das

    System

    verläßt

    Wartezeit

    des Kunden

    i ai ti bi Summe bj fi wi

    Beispiel bei Werners, S. 268

  • 107

    „normierte“ Beschreibung von einstufigen

    Warteschlangen-Systemen

    Warteschlangen-Systeme lassen sich durch drei bzw. fünf Eigenschaften

    beschreiben:

    Bedien-

    stationWarteschlange

    Ankunftsprozeß x

    Bedienprozeß y

    Zahl der Kanäle zSchlangenkapazität a

    Anzahl der relevanten

    endlich vielen Input-Elemente boft als

    unendlich

    angenommen

    können dann

    vernachlässigt werden

    die drei

    zur Analyse

    notwendigen

    Eigenschaften

    Angabe von 3 oder fünf Kenngrößen

    x / y / z / a / b

    wobei für die Verteilungen Kennungen

    verwendet werden.

  • 108

    Verteilungen für den Ankunfts- und Abfertigungsprozeß

    • Markov-Verteilung (M)

    • Erlang-Verteilung (E)

    • beliebige Verteilung (G)

    • deterministisch (D)

    Warteschlangen können nicht nur simuliert, sondern auch analytisch

    behandelt werden.

    Bei einfachen Warteschlangen können so Kennzahlen recht einfach

    berechnet werden.

    Das einfache System M / M / 1 behandelt Zimmermann, H.-J. S. 415 ff.

    ausführlich.

    Etwas kürzer, aber mit Beispiel findet man es bei Werners, S. 285 ff.

    behandelt.

  • 109

    Analytische Analyse einfacher Warteschlangen-Systeme

    Für ein einfaches Warteschlangen-System

    (M,M,1, Markov, Markov, 1 Bedieneinheit)

    gibt Werners (S. 286 ff.) die Formeln an und stellt ein Zahlenbeispiel vor.

    Formeln für mehrere Systeme auch bei Zimmermann, W. 1992, S. 366 ff.

  • 110

    das Warteschlangensystem M / M / 1

    durchschnitliche Verkehrsdichte,

    durchschnittlich Auslastung der

    Bedieneinheit

    durchschnittliche Leerzeit einer

    Bedieneinheit je Zeiteinheit

    mittlere Zahl der Elemente im System

    durchschnittliche Länge der Warteschlange

    (ohne Bedienung)

  • 111

    das Warteschlangensystem M / M / s

    durchschnittliche Anzahl der in Bedienung

    befindlichen Einheiten

    die mittlere Zeit im System

    mittlere Wartezeit in der Schlange

    durchschnittliche Zeit in der Bedienstation

  • 112

    Beispiel Postschalter M / M / 1

    nach Werners, S. 287 f.

    mittlere Zwischenankunftszeit = 3 min,

    also 10 Kunden pro halbe Stunde, also

    lambda = 10 (Zeiteinheit ½ Stunde)

    Abfertigungszeit durchschnittlich 2 min,

    also 15 Kunden pro ½ Stunde

    durchschnittliche Verkehrsdichte

    durchschnittliche Leerzeit

    durchschnittliche Länge der Warteschlange

    (ohne Bedienung)

    mittlere Wartezeit in der Schlange

    Formeln gelegentlich einfügen

  • 113

    Wann werden Warteschlangen unendlich lang?

    Wenn in der betrachteten Zeiteinheit durchschnittlich mehr Bearbeitungsfälle

    ankommen als bedient werden können.

    Ankunftsrate > Abfertigungsrate

    Bedienstation

  • 114

    Beispielaufgabe - Dienstleistungsförster

    • Im Forstamt Hirschwald ist die Aufgabe der Betreuung der Privatwaldbesitzer dem Förster Fritz Faulpelz übertragen.

    • Fritz Faulpelz ist seiner Meinung nach überlastet und die Kunden klagen über lange Wartezeiten.

    • Im Mittel nimmt Fritz Faulpelz im Monat (20 Arbeitstage) 15 Anfragen entgegen.

    • Er benötigt im Mittel 1 Arbeitstag zur Bedienung der Kunden.

    Wie sind die Klagen im Lichte dieser Informationen zu beurteilen?

    Kann es Fritz Faulpelz zugemutet werden, im Monat im Revier

    „Alte Tanne“ in der Zeit, in der er keine Anfragen bearbeitet,

    5 Rehe zu erlegen?

    vgl. Zimmermann, 1992, S. 368

  • 115

    Beispielaufgabe - Dienstleistungsförster

    Kennzahl Formel und Berechnung Eregebnis

    mittlere Ankunftsrate 15/Monat

    mittlere Abfertigungsrate 20/Monat

    mittlere Auslastung 0,75

    Wahrscheinlichkeit, daß kein Kunde wartet

    Wahrscheinlichkeit daß ein Kunde anwesend ist

    Wahrscheinlichkeit, daß zwei Kunden anwesend sind

    Wahrscheinlichkeit, daß drei Kunden anwesend sind

    Wahrscheinlichkeit für die Anwesenheit von max. 3

    Kunden

    Wahrscheinlichkeit für die Anwesenheit von mehr als 3

    Kunden

    mittlere Schlangenlänge

    mittlere Länge der nicht leeren Schlange

    mittlere Wartezeit

    mittlere Wartezeit in der nicht leeren Schalge

    mittlere Verweilzeit