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Oracle vs. SAP:Vergleich von Soft · PDF fileWissensbasierte Pflegeexpertensysteme – ausgereifte Lösungen noch nicht vorhanden Im Vergleich von Kostenarten und Kosten-einflussgrößen

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Page 1: Oracle vs. SAP:Vergleich von Soft · PDF fileWissensbasierte Pflegeexpertensysteme – ausgereifte Lösungen noch nicht vorhanden Im Vergleich von Kostenarten und Kosten-einflussgrößen

Wissensbasierte Pflegeexpertensysteme – ausgereifte Lösungen noch nicht vorhanden

Im Vergleich von Kostenarten und Kosten-einflussgrößen bei Oracle- und SAP-Kun-den im deutschsprachigen Raum konnteRAAD Research für die Gesamtlizenzaus-gaben bei der TCO-Betrachtung feststellen:Die gesamten Softwarekosten, von denendie Lizenzausgaben einen Teil ausmachen,tragen je nach Softwaretyp oft weniger alsein Zehntel zu den Gesamtkosten bei.

Im Rahmen der Befragung war es fürdie Ansprechpartner in den Unternehmenhäufig schwierig, die unterschiedlichenUser- und Engine-Lizenzpreise ad hoc zurekapitulieren. Deshalb wurde außerdemnach den Gesamtenlizenzkosten gefragt,die sich aus der Summe der User- und En-gine-Lizenzen ergeben. Während der Interviews wurde bei Oracle-Kunden ex-plizit darauf hingewiesen, dass die Kostenfür Oracle-Datenbanklizenzen nicht zu be-rücksichtigen seien, sondern lediglich dieLizenzen für Software aus den Produktka-tegorien Oracle Applications, Peoplesoft,J. D. Edwards und Siebel. Außerdem wur-den noch Angaben zu Agile und Hyperi-on mit in die Betrachtung aufgenommen.

Das Ergebnis für die Gesamtlizenzaus-gaben für Software des jeweiligen Her-stellers scheint auf den ersten Blick eindeu-tig auszufallen. Bei Oracle-Kunden liegtder Median bei 230.000 Euro Lizenzaus-gaben. Bei SAP-Kunden ist der Mediandoppelt so hoch und beträgt 460.000 Euro.Der Median sagt aus, dass 50% der Kun-

den jeweils mehr bzw. weniger als den an-gegebenen Medianwert als Lizenzausga-ben getätigt haben. Beim reinen Vergleichder Mediane liegt somit der Schluss na-he, dass SAP-Kunden wesentlich höhereLizenzausgaben hätten als Oracle-Kunden.Allerdings hält diese Aussage einer sta-tistischen Prüfung nicht stand. Somit kannbei den Gesamtausgaben für Softwareli-zenzen bisher kein statistisch signifikan-ter Unterschied zwischen Oracle- und SAP-Kunden festgestellt werden, die Unter-schiede haben ihren Ursprung höchstwahr-scheinlich in anderen Ursachen. Dennochsind die Ergebnisse interessant im Hin-blick auf die Abschätzung der Gesamtkos-ten für eine Systemeinführung bei SAP-Kunden (nur Implementierung, nicht TCO).Als Faustformel gilt hier, dass zu jedema u s g e g e b e n e nEuro für SAP-Lizenzen ca. fünfEuro zusätzlicheAusgaben hinzu-kommen (Hard-ware, Implemen-tierungsdienstleis-tungen etc.). Fürdie hier zugrundeliegende Stichpro-be würde dies be-deuten, dass 50 %aller SAP-Neuim-plementierungs-projekte ein Ge-

samtvolumen von mehr als 2,5 MillionenEuro umfassen. Die Anwendung der Faust-formel auf Oracle-Kunden ergibt, dass in50% der Fälle Gesamtkosten von mehr als1,3 Millionen Euro entstehen. Gleichzeitigbedeutet dies aber auch das 50% der je-weiligen Projekte kleiner sind. Dies zeigt,dass beide Hersteller durchaus eine hoheAnzahl von Projekten in mittelständischenUnternehmen realisiert haben.

Die Ergebnisse stammen aus einer Befragung im Zeitraum von Oktober bisDezember 2008 in Deutschland, Österreichund der Schweiz. Die IT-Leiter wurden inkurzen Interviews zu ihren IT-Kostenstruk-turen zu befragt. Insgesamt nahmen an derStudie 86 IT-Leiter von Oracle-Anwendernund 127 IT-Leiter von SAP-Anwendern teil.

38Ausgabe 2/2009

IT-MANAGEMENT

Oracle vs. SAP: Vergleich von Softwarelizenzausgaben

Statistisch kein signifikanter Unterschied

Lizenzkostenvergleich

IT als Zukunftsfaktor der professionellen Pflege

Verbände und Anbieter sozialer Pflegedienste sehen die

Pflege als Wachstumsmarkt und Jobmotor. Daher sollte die-

se Zukunftsbranche bei den Konjunkturhilfen berücksichtigt

werden. Heiko Mania, erster Vorsitzender der Deutschen

Gesellschaft für Pflegeinformatik, nimmt zur Rolle der Infor-

matik in diesem Rahmen Stellung.

Welche Rolle spielt die IT-Qualifizierung für den „Wachstumsmarkt Pflege“?

Heiko Mania: Die IT-Qualifizierung in der Pflege ist derentscheidende Schlüssel für die Akzeptanz der Informations-technologien in dieser Berufsgruppe. Der Pflegebereich wirdtrotz oder wegen des Wachstums immer stärker von diesen