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Orang Pendek – Was ist der kleine Mann aus Sumatra? Nicht umsonst hat Arthur Conan Doyle seinen Roman „The Lost World“ in einem tropischen Regenwald angesiedelt. Egal, ob nun – wie im Roman – in Südamerika, in Afrika oder in Asien: Von der Tiefsee abgesehen, gibt es wohl kaum einen Ort, der sonst noch derart unerforscht ist. Eine Unzahl von Tierarten lebt dort, trotzdem durch das Pflanzendickicht kaum ein Tier zu sehen ist. Was sich hier alles verborgen halten könnte, beflügelt die Fantasie ungemein. Bei Doyle sind es urzeitliche Tiere, die sich bis zu ihrer Entdeckung durch die Protagonisten des Romans auf einem Hochplateau erfolgreich vor den Augen der Menschen verborgen gehalten hatten. In seiner verlorenen Welt tummeln sich Dinosaurier, prähistorische Säugetiere und auch eine Art Affenmensch. Kurzum: Ein solches Gebiet zu entdecken, wäre wohl der Traum eines jeden Kryptozoologen. Wer wäre nicht gerne Professor Challenger? Zur Kryptozoologie passend wäre übrigens auch der Ausgang der Geschichte. Der soll aber an dieser Stelle nicht verraten werden, um ein etwaiges Lesevergnügen nicht zu gefährden.

Orang Pendek – Was ist der kleine Mann aus Sumatra?

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Orang Pendek – Was ist derkleine Mann aus Sumatra?Nicht umsonst hat Arthur Conan Doyle seinen Roman „The LostWorld“ in einem tropischen Regenwald angesiedelt. Egal, ob nun– wie im Roman – in Südamerika, in Afrika oder in Asien: Vonder Tiefsee abgesehen, gibt es wohl kaum einen Ort, der sonstnoch derart unerforscht ist. Eine Unzahl von Tierarten lebtdort, trotzdem durch das Pflanzendickicht kaum ein Tier zusehen ist. Was sich hier alles verborgen halten könnte,beflügelt die Fantasie ungemein.

Bei Doyle sind es urzeitliche Tiere, die sich bis zu ihrerEntdeckung durch die Protagonisten des Romans auf einemHochplateau erfolgreich vor den Augen der Menschen verborgengehalten hatten. In seiner verlorenen Welt tummeln sichDinosaurier, prähistorische Säugetiere und auch eine ArtAffenmensch. Kurzum: Ein solches Gebiet zu entdecken, wärewohl der Traum eines jeden Kryptozoologen. Wer wäre nichtgerne Professor Challenger? Zur Kryptozoologie passend wäreübrigens auch der Ausgang der Geschichte. Der soll aber andieser Stelle nicht verraten werden, um ein etwaigesLesevergnügen nicht zu gefährden.

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Sir Arthur Conan Doyle: DieVergessene Welt

„Mr. Walderon hat aber nichtsdestowenigerseine Aufgabe gut gelöst, vorausgesetzt, dassdiese Aufgabe darin bestand, einen einfachenund interessanten Bericht davon zu geben, waser für die Geschichte unseres Planeten hält –

Populärwissenschaftler sind naturgemäßParasiten – ich behaupte, dass Mr. Walderon imIrrtum ist, wenn er meint, es könne keine sogenannten prähistorischen Tiere mehr geben,nur weil ihm persönlich noch keins begegnet

ist.“Dieses Zitat beschreibt die Hauptperson desBuches, Prof. Challenger und das, was er bzw.ihn erwartet, ziemlich gut. Dieser Traum jedes

Kryptozoologen stellt einen derungewöhnlicheren Doyle-Romane dar, der eher im

Stil eines Jules Verne daher kommt.

Die Vergessene Welt ist in dieser Ausgabe beiArena erschienen, hat 280 Seiten und kostet

als Taschenbuch € 8,-

Es ist natürlich unnötig zu erwähnen, dass die Hoffnung aufeine solche Arche Noah von prähistorischen Lebensformenreichlich unrealistisch ist. Daher soll dieser Artikel wiedereinmal nur von einem einzigen Kryptid handeln: einemAffenmenschen – aus einem Regenwald. Ausnahmsweise sollendieses Mal nicht Bigfoot oder Yeti die Protagonisten sein,sondern der Orang Pendek. Dem kryptozoologisch interessiertenLeser sagt wahrscheinlich zumindest der Name dieses Kryptidsetwas. Im Mainstream ist dieser Hominid aus Sumatra allerdingsnoch nicht ganz so bekannt, was gewisse Vorteile hat.Beispielsweise gibt es weit weniger sensationalistischaufgemachte Berichte über ihn.

Ist Sumatra (rot) eine einsame, weit entfernte Insel, wenndort über 50 Millionen Menschen leben?

Wie sieht ein Orang Pendek aus?Was das Aussehen des Orang Pendek betrifft, herrschtweitgehend Einigkeit.

Der kleine, haarige BodybuilderSo wird er immer als relativ klein beschrieben. DieGrößenangaben schwanken zwar zwischen winzigen 90 cm und 150cm, doch das ist erklärbar: So werden etwa bei allenMenschenaffenarten die Männchen im Durchschnitt etwas größer,als die Weibchen. Wer schon einmal beobachtet hat, wie kleinund zierlich ein Orang-Utan- oder Gorilla-Weibchen imVergleich zum jeweiligen Männchen wirkt, kann das bestätigen.

Auch hatte keiner der Zeugen die Gelegenheit, das Kryptid zuvermessen, sodass nur grobe Schätzungen vorliegen. SolcheAngaben nach Augenmaß fallen erfahrungsgemäß sehrunterschiedlich aus (vgl.: Das geheimnisvolle Tier vomKaltenbronn).

Obwohl der Orang Pendek als klein beschrieben wird, ist erkeineswegs schwächlich gebaut. Brust und Arme sollen denEinheimischen zufolge überaus kräftig sein. Selbst kleinereBäume könne dieses Wesen entwurzeln. Fast schon drängt sichder Eindruck auf, dass der Orang Pendek ein sehr kleinerBodybuilder sei, der seine Anabolika mit einem Haarwuchsmittelverwechselt hat…

Auch wenn er kräftig gebaut ist, hat der Orang Pendek wohleher keinen Athleten-Körper. Laut der Kryptozoologin DebbieMartyr sind sich die Augenzeugen nämlich einig, dass seinBauch stark hervorsteht.

Blattfressende Affen sind häufig muskulös, haben aber einenTrommelbauch (hier: Nasenaffe aus Borneo)

Ein allzu menschlicher AffeWie es bei Hominiden üblich ist, soll der Orang Pendekangeblich aufrecht gehen. Seine Füße ähneln denen einesmenschlichen Kindes – sowohl, was die Form, als auch was dieGröße betrifft. Der große Zeh ist jedoch stärker abgespreiztund ähnelt daher eher einem Finger, wie es bei Affen der Fallist. Dieses anatomische Merkmal wäre zweifellos beim Kletternsehr praktisch. Wenn man davon ausgeht, dass die Zeugen denOrang Pendek tatsächlich akkurat beschreiben, kann man durchden aufrechten Gang noch einen weiteren Rückschluss auf seineAnatomie ziehen: Seine Wirbelsäule müsste – wie beim Menschen– S-förmig sein. Anderweitig wäre eine dauerhaft aufrechteKörperhaltung für ihn äußerst unangenehm. Hier sieht manbereits eine seltsame Mischung aus Merkmalen von (nicht-menschlichen) Affen und Menschen.

Was sein Gesicht betrifft, sind die Zeugen nicht einerMeinung. In den Erzählungen der Einheimischen hat er auf demKopf und auf Höhe der Augenbrauen einen „Kamm“. Laut einerRecherche von Ernst Probst werden diese mit den „Kämmen“ einesGorillas verglichen. Nun ist ein Gorilla aber keine Chimäreaus Huhn und Affe. Daher steht zu vermuten, dass die genannten„Kämme“ auf seine Schädelform anspielen sollen: Der Kopf wäredemnach eher eiförmig, während die Augenbrauen – durch dieSchädelstruktur bedingt – stark hervortreten. Dann wäre derVergleich speziell mit einem männlichen Gorilla durchausangemessen. Andere Zeugen erwähnen diese auffälligeSchädelform wiederum nicht. Entweder ist also eine von beidenBeschreibungen nicht korrekt, oder aber es liegt einGeschlechtsdimorphismus vor.

Wie eine Fönfrisur aus den 80ern: Manche Affen haben einenSchopf. Bei dieser Art ist er so auffällig, dass er ihr denNamen gab: Schopfaffe. (Foto: Henrik Ishihara, CC 3.0)

Anders als Menschen (genauer: Homo sapiens, denn wie dieübrigen Arten genau aussahen, ist unbekannt), ist der OrangPendek laut ausnahmslos allen Zeugen behaart. Seine Haare sindallerdings weit kürzer, als bei den anderen großen Affenartender Insel, namentlich beim Orang-Utan und beim Gibbon. DasGesicht wird dagegen als unbehaart oder zumindest sehr schwachbehaart beschrieben. Lediglich, was die Fellfarbe betrifft,machen die Zeugen unterschiedliche Angaben: mal ist eshellbraun, dann rötlich und schließlich auch dunkelbraun bisschwarz. Derart unterschiedliche Fell- und Haarfarben kommenüblicherweise eher bei domestizierten Tierarten vor – odereben auch beim modernen Menschen.

700 Jahre Orang Pendek-Sichtungen:Eine Sammlung vonAugenzeugenberichtenDass Orang Pendeks gesichtet werden, ist kein Phänomen ausjüngerer Zeit. Nachfolgend sollen daher einigeSichtungsberichte kurz und chronologisch aufgelistet werden.Man sollte dabei allerdings beachten, dass diese Berichteallesamt von Europäern aufgezeichnet wurden. So sind größereZeitsprünge nicht verwunderlich, da die Einheimischenderartige Berichte eher mündlich weitergeben.

Marco Polos Orang Pendek mit Schweif(1292)

Marco Polo kommt in einer Stadt am Rande der Lop Mor-Wüstean. Originalbild aus der Erstveröffentlichung 1271

Bereits Marco Polo berichtete auf seiner Sumatra-Reise kurzvon einem „behaarten Menschen mit einem Schwanz, länger alseine Spanne“ (zitiert nach Probst, 2013). Nun ist ein Schwanzkein übliches Merkmal des Orang Pendek. Es ist daher fraglich,ob der Abenteurer nicht irgendeine kleinere Affenart gesehenhat, die er dann mit dem Orang Pendek identifizierte. Auchmacht er weder Angaben dazu, wo genau auf der doch rechtgroßen Insel dieses Wesen üblicherweise gesehen wird, nochbezeichnet er es ausdrücklich als Orang Pendek.

Edward Jacobsen in den Fußstapfen desOrang Pendek (1915)Der Zoologe fand mysteriöse Fußspuren, die er keiner bekanntenTierart zuordnen konnte. Ein Einheimischer Begleiteridentifizierte sie als zum Orang Pendek gehörig. Als Fundort

der Fußstapfen wird der Kerinci-Berg, ein Vulkan, angegeben.Ihre Form wird leider nicht näher beschrieben.

O.J. Ostingh und der kurzhaarige Orang-Utan (1917)Der Besitzer einer Kaffeeplantage erblickte in Dataran (naheder Ostküste der Insel, eher nördlich gelegen) ein Wesen,dessen Aussehen mit den Merkmalen des Orang Pendekübereinstimmt. Trotzdem er ein Europäer war, gab Ostingh an,dass er sich einigermaßen mit der lokalen Fauna auskenne.Einen Orang-Utan habe er bereits gesehen und dessen Fell seilänger gewesen, als das der Kreatur.

Primärwald mit Fluss auf Sumatra. Ist dies der Lebensraumdes Orang Pendek?

Herwaardens begnadigter Beweis (1923)Angeblich nicht auf der Hauptinsel Sumatra, sondern auf„Poleloe Rimau“, am Fluss Banyuasin machte der Niederländer J.van Herwaarden Bekanntschaft mit einem Orang Pendek. ErnstProbst beschreibt den Ort als „eine Insel im östlichenSumatra“. Wo genau dieser Ort sein soll, ist allerdingsfraglich.

Sucht man „Poleloe Rimau“ auf Google Maps, findet man einenOrt in Tschechien. Im östlichen Sumatra gibt es wohl schoneinen Ort, der sich ebenfalls Rimau, ohne „Poleloe“, jedochmit „Pulau“ nennt (hierfür können unterschiedlicheÜbertragungen aus dem lokalen Dialekt verantwortlich sein).Er liegt der auf der Insel Sumatra selbst.

Ein Experiment mit einem Übersetzungsprogramm ergibt, dass„Poleloe“ ein Wort ist, dass in der Sprache Sesotho vorkommt.Diese wird in Afrika gesprochen. Es kommt also nicht inFrage, dass der Begriff lediglich „Insel“ bedeuten soll. Gibtman dagegen „Pulau“ ins Programm ein – dieser Begriff istTeil aller Inselnamen in der Umgebung – wird er einwandfreials malaysische Übersetzung von „die Insel“ begriffen. Anirgendeiner Stelle müssen hier also Informationendurcheinandergeraten sein.

Es ist allerdings vorstellbar, dass es sich bei Pulau Rimauum eine ehemalige Flussinsel handelt, die inzwischenüberformt wurde. Die Satellitenbilder deuten darauf hin, dass(Pulau) Rimau heute gut erschlossen ist und land- bzw.forstwirtschaftlich genutzt wird. Der Ort liegt noch immerrelativ nahe am Banyuasin.

Herwaarden berichtete jedenfalls in einem Artikel, den er fürdie Zeitschrift „De Tropische Natuur“ verfasst hatte, dass erdas Wesen auf einem Jagdausflug entdeckt hatte. Der Körperbaudes Kryptids stimmt mit den üblichen Beschreibungen überein.Lediglich das Gesicht unterscheidet sich stark von denBerichten der Einheimischen: Augen und Ohren werden alsmenschenähnlich beschrieben, die Haare des Kopfes als „Mähne“.Diese Haupthaare reichten dem Wesen bis unter dieSchulterblätter.

Im Original schreibt van Herwaarden: „zeer donkere hoofdhaarreikte tot beneden de schouderbladen“ („Sehr dunkles Kopfhaarreichte unter die Schulterblätter“, (Übersetzung: der Verf.mithilfe von Google translate)). Damit waren sie sehr viellänger, als die eher kurzen Körperhaare. Lediglich diebeeindruckenden Zähne erinnerten ihn an einen Affen. Er warsich sicher, dass das Wesen weiblich war, was wiederum füreinen Geschlechtsdimorphismus sprechen würde. Zunächst wollteer das scheue Kryptid erschießen, brachte es aber nicht übersich, da es ihn bemerkte und wehleidig rief. So verschwand esdann wieder in den Wald.

Ein Affenmensch mutiert zum Zauberer(1971)Der nun folgende Bericht wurde im Rahmen einer Sumatra-Expedition des „Center for Fortean Zoology“ 2003niedergeschrieben.

Der Augenzeuge „Stephano“, der von Richard Freeman – dem wohl„prominentesten“ Teilnehmer der Expedition – befragt wurde,gibt an, 1971 einen Orang Pendek gesehen zu haben. Erberichtete, einen australischen Abenteurer und Jäger namensJohn Thompson[1] durch den Kerinci-Seblat-Nationalpark

begleitet zu haben. Der Orang-Pendek, den er sichtete, hattegelbliches Haar. Interessanter Weise beschreibt Stephano dasWesen als Primaten, nicht aber als Menschen. Der Australierschien die Sache ähnlich gesehen zu haben, denn er wollte dasseltene Tier gleich erschießen. Stephano hinderte ihn daran,indem er eine Geschichte erfand. Demnach werde jederverflucht, der einen Orang Pendek tötet. Die Geschichte zeigteWirkung. Warum Stephano sie erzählte, ist allerdings nichtklar. Immerhin hatte er einen offensichtlich ziemlichschießwütigen Touristen freiwillig in den Nationalparkgeführt. Ein traditioneller Volksglaube spielte hier auchkeine Rolle, da der Zeuge ja zugibt, die Behauptung freierfunden zu haben.

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Richard Freeman: Orang Pendek –Sumatra’s Forgotten Ape

ist vielleicht eine der bekanntestenZusammenfassungen der neueren Forschung zumThema Orang Pendek. Zum Bigfoot gibt es jedes

Jahr Dutzende Beobachtungen, ganzeForschungsgruppen widmen sich diesem Phänomen,

aber was ist mit Littlefoot? Der kleineAffenmensch Sumatras ist sicher eines derfaszinierendsten Kryptide, die es (nicht?)

gibt.Sumatra’s Forgotten Ape ist 2011 in

englischer Sprache als Herausgabe des CFZerschienen. Es hat 332 Seiten und kostet €

21,50.

Als Deborah Martyrs Leidenschaft begann(1981)Wie der letzte Augenzeugenbericht wurde auch dieser hier imRahmen der CFZ-Expedition 2003 niedergeschrieben. Ob bzw. woMartyr zuvor bereits über diese Sichtungen geschrieben hat,

ist dem Autor nicht bekannt:

Die Journalistin suchte zum fraglichen Zeitpunkt, demSeptember 1981, bereits nach mehreren Monaten nach dem OrangPendek. Sie war auch zuvor bereits von seiner Existenzüberzeugt, hielt ihn aber für eine Art Orang-Utan.

Die erste Sichtung fand direkt auf dem Berg Kerinci statt,einem Vulkan im südwestlichen Sumatra. Martyr beschreibt denOrang Pendek ausdrücklich als nicht-menschlichen, aber aufzwei Beinen laufenden Primaten. Er erschien ihr eigentlich zustämmig für diese Form der Fortbewegung, bewegte sich aberdennoch grazil. Martyr hatte eine Kamera bei sich, war abervon der Begegnung so schockiert, dass sie kein Foto schoss.Derartiges scheint in der Kryptozoologie leider schon mehr dieRegel als die Ausnahme zu sein.

Diese Situation wiederholte einige Wochen später. Dieses Malbegegnete sie dem Orang Pendek auf dem Berg Tuju. Dieser istöstlich und in nicht allzu großer Distanz vom Kerinci-Vulkangelegen. Wiederum gelang es ihr nicht, ein Foto zu schießen,trotzdem sie eine Kamera bei sich trug.

Ein modernes Dorf in der Gegend Ketambe auf Sumatra

Ein Orang Pendek beim Baumstamm-Weitwurf(1980er)In diesem Fall konnte das Team des CFZ nicht den Augenzeugenselbst interviewen. Lediglich sein Sohn, ein Mann namens Saharberichtete ihnen, was der Vater angeblich gesehen hatte.

Sichtungsort ist das heutige Dorf Polompek. Wo genau inSumatra sich dieses Dorf befindet, lässt sich nicht von Europaaus feststellen. Zum Zeitpunkt der Sichtung war dieÖrtlichkeit jedenfalls noch bewaldet, wurde aber allmählichgerodet.

Sahars Vater war mit einem Freund zusammen damit beschäftigt,Baumstämme zum Hausbau zurechtzuschneiden. Ein kräftiggebauter Orang Pendek mit dunklem Fell erschien und bewarf dieMänner mit Baumstämmen oder Holzscheiten (im englischenOriginal: „logs“). Verletzt wurde dabei anscheinend niemand.

Die Erzählung stimmt aber jedenfalls mit Beschreibungenüberein, laut denen der Orang Pendek äußerst kräftig ist.

Flussinsel auf Sumatra. Die Bananen auf der Insel zeigeneine landwirtschaftliche Nutzung.

[1] John Thompson ist aufgrund der spärlichen Angaben nichteindeutig zu identifizieren. Der Name kommt mehrmals vor undmehr als dass er 1971 eine Reise nach Indonesien machte, istvon dem Mann nicht bekannt.

Teil 2 dieses Artikels erscheint vermutlich am nächstenDonnerstag an dieser Stelle.

Die Literaturangaben bieten wir mit dem letzten Teil zum

Download an.