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Orte der Erinnerung Heft 1 - Demo

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ImpressumOrte der ErinnerungHeft 1SCHRIFTENREIHE VOM FÖRDERVEREIN ALTERFRIEDHOF e. V.Herausgeber: Förderverein Alter Friedhof Schwerin e.V.Redaktion: Lutz Dettmann2. überarbeitete AuflageSeptember 2020ISBN (Buch) 978-3-96521-263-3ISBN (E-Book) 978-3-96521-264-02012, 2020 EDITION digitalPekrul & Sohn GbRGodernAlte Dorfstraße 2 b19065 PinnowTel.: 03860 505788E-Mail: [email protected]: http://www.edition-digital.de

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Der Förderverein ALTER FRIEDHOFSchwerin e.V.Der Verein setzt sich für die Bewahrung des ältesten nochgenutzten Friedhofes in Schwerin ein. Dabei arbeitet er engmit der Landeshauptstadt zusammen.Ziele:- Erweiterung der Liste der erhaltenswerten Grabanlagen- Bestandsaufnahme der gefährdeten Grabanlagen und derenSicherung- Wiederherstellung und Pflege von Grabanlagen- Gewinnung von „Grabpaten“, Fördermitgliedern und vonUnternehmen und Institutionen- langfristig die Wiederherstellung der alten parkartigenStruktur des Alten FriedhofesUm diese Ziele zu erreichen, brauchen wir auch Ihre Hilfe.Möchten Sie helfen, ein Stück altes Schwerin zu bewahren?Werden Sie Mitglied des Fördervereins! Selbstverständlichkönnen Sie auch als Förderer aktiv werden.Förderverein Alter Friedhof Schwerin e.V. Obotritenring 245,19053 SchwerinTel.:03 85 / 7 60 79 35Fax: 03 85 / 7 60 79 36E-Mail: [email protected]: www.alterfriedhofschwerin.de

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Spendenkonto:Sparkasse SchwerinIBAN: DE83 1405 2000 1710 0136 10BIC: N0LADE21LWL

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ZUM GELEITIn Ihren Händen befindet sich die erste Ausgabe unsererSchriftenreihe des Fördervereins Alter Friedhof Schwerin e.V.Die Schriften dieser Reihe sollen in Zukunft in unregelmäßigerFolge an vergessene und unvergessene Persönlichkeiten, dieauf dem Alten Friedhof der Landeshauptstadt ihre letzte Ruhegefunden haben, erinnern. Wir möchten an Personen erinnern,deren Grabstätten aufgehoben, gefährdet, noch erhalten oderauf der Denkmalliste stehen. Dabei werden wir keine Klasse,Gesellschaftsschicht oder einen Bekanntschaftsgradbevorzugen, auch wenn dies schwer fallen wird. Denn in denArchiven findet man wenig oder nichts über einfacheEisenbahnbeamte, zu Hutmacherinnen oder Schlachtern, überMenschen, die ihrer täglichen Arbeit nachgegangen sind undkeine besonderen Verdienste geleistet haben. Bei der Anlagedes Friedhofs hatten die Gründer Theodor Klett und G.A.Demmler die Idee, keine „Schlossallee“ oder schäbigeVorstadt für die hier Ruhenden zu schaffen. Reich und Armsollten nebeneinander ruhen. Durchsetzen konnten sie sichnicht mit dieser Idee einer klassenlosen letzten Ruhe.Unsere Autoren sind Mitglieder des Vereins. Einige der Textesind bereits in Zeitschriften veröffentlicht worden, aber indieser Geschlossenheit bisher nicht erschienen.Der erste Beitrag wird an Karl-Heinz-Oldag erinnern. SeinGrab ist noch nicht alt, auch nicht vergessen oder gefährdet.Trotzdem gebührt ihm dieser Platz, denn Karl-Heinz Oldagforschte viele Jahre über die Geschichte des Alten Friedhofs,riss mit seinen Artikeln Menschen aus dem Vergessen, die fürdie Stadt oder Mecklenburg viel geleistet und gewirkt hatten

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und rückte so den Alten Friedhof gartengestalterisch undkunstgeschichtlich in die Öffentlichkeit.An dieser Stelle möchten wir uns auch bei der SDS, bei FrauSaß und Frau Böther, für die Unterstützung bei der Recherchefür diese Arbeit bedanken. Der Erlös dieser Broschüre wirdfür die Vereinsarbeit verwendet.Schwerin, im April 2012Uwe LangeVereinsvorsitzender im Namendes Fördervereins Alter Friedhof Schwerin e.V.

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STATT EINES VORWORTESMeine erste Erinnerung an den Alten Friedhof in Schwerin istnicht positiv. Ich mag sechs oder sieben Jahre alt gewesensein. Der Tag war grau und kalt, es nieselte. Krähen hocktenfett auf den großen Kastanien. Ein schlimmes Wetter wie amTotensonntag. Es war Totensonntag! Ein Wetter wie an allenTotensonntagen, eben Novemberwetter im NordenDeutschlands, damals der DDR. An der Hand meinerGroßmutter ging es zu unserer Familiengrabstätte, auf dermein Großvater, meine andere Großmutter und weitere Ahnender Familie ruhten. Für mich war dieser Gang zum Grabkilometerweit und stundenlang, obwohl sich unsere Grabstättein der Nähe des Krematoriums, also fast am Eingang desgroßen Friedhofs, befindet.Meine Großmutter schien sämtliche alte Damen Schwerins zukennen, die hier ihre Männer für den Winter mit Tannengrünversorgten. Immer wieder blieb sie stehen, grüßte undwechselte einige Worte mit den Damen (natürlich auf Platt),während ich vor Kälte zitternd daneben aushalten musste. Somanche lederhandschuhgeschützte Hand strich über meinenScheitel. Viele Damen stellten auf Platt fest, dass ich schonwieder gewachsen sei und noch immer viel zu dünn wirke.Meine Stimmung war grauenvoll. Die Bläser vor dem Eingangdes Krematoriums, das im feinsten Bauhaus errichtet wurde,werden diese noch verstärkt haben. Genug – ich brachtediese Tage hinter mich. Mein kleiner Bruder lernte laufen. Sobegleitete er künftig unsere Großmutter. Ich hingegen lernteden Friedhof nun auf eine ganz andere Art kennen.Der Alte Friedhof ist als Landschaftsfriedhof von Theodor Klett

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ab 1862 angelegt worden. Zuvor hatte es Diskussionen umden Standort eines neuen Friedhofs gegeben; Schwerin, seiteinigen Jahrzehnten wieder Residenzstadt, war aus den rechtengen Nähten geplatzt. Sie beherbergte an die 25 000 Seelen,was für eine mecklenburgische Residenzstadt schon rechtgewaltig war.Der Architekt G.A. Demmler hatte diesen Platz vor demFeldtor, zwischen dem alten Galgenberg und dem OstdorferSee, angeregt. Diesen Ort wählte er, weil wie er sagte: „(…eine Anhöhe, damit die schnelle Verteilung undVerflüchtigung der Leichendünste garantiert werden kann.“Außerdem sei: „ein hügeliges, von Osten nach Westenansteigendes Friedhofsgelände zu wählen, da man in einembewegten Gelände eine viel natürlichere, parkähnlicheUmgebung schaffen könnte.“ (Regina Saß: „Planung und Bau des AltenFriedhofes in Schwerin", in „Friedhofskultur – Zeitschrift für das gesamteFriedhofswesen, Heft 6, Juni 2009) Demmlers Argumente überzeugtenden Bürgerausschuss, der wiederum den Magistrat, allegemeinsam den Großherzog, denn der hatte in Schwerin daseigentliche Sagen. Die wenigen Spökenkieker, die nicht amFuß des Galgenbergs begraben werden wollten, konntenüberstimmt werden. So wurde Theodor Klett, seines AmtesGartendirektor und verantwortlich für die großherzoglichenGärten und Parks, mit genügend Geld ausgestattet und nachFrankreich zum Studium der dortigen Landschaftsfriedhöfegeschickt.Und die Investition hat sich gelohnt! Wir Kinder stellten diesimmer wieder unbewusst fest, wenn wir beimKastaniensammeln oder beim Anlegen unseres Herbariumsstundenlang über das verschlungene Wegenetz zwischen den

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Grabfeldern streunten. Die Wege zwischen den Kapellen unterden alten Bäumen, zwischen den mit Efeu überwachsenenGrabstellen und Denksteinen hatten so gar nichts von Trauerfür uns. Das war Abenteuer, eine Naturlandschaft inmitten derStadt, die wir eroberten. Auch wenn die Wege unsereIndianerpfade waren, sahen wir diesen Ort als Friedhof, aufdem man sich nicht pietätlos bewegte. Ich muss gestehen:Natürlich war auch eine große Portion Schauer dabei, wennwir durch das Schlüsselloch der Masiuskapelle schauten unddie aufgereihten eichenen Särge der Familie bestaunten.Bei Demmlers Kapelle war das Gruseln nicht so groß, dennsein Sarg und der seiner Frau waren hinter Glas zu sehen.Damals hausten noch keine Vandalen auf dem Friedhof undniemand zertrümmerte die Glasscheiben. Später wurden dieSärge zum Schutz in die Gruft versenkt. Demmler, zuLebzeiten Freimaurer, hat deren Symbole auf seiner Gruftverewigt. Dieses ist wohl einmalig für einen Freimaurer. SeineKollegen werden darüber nicht gerade erfreut gewesen sein.Die Demmlerkapelle ist dank öffentlicher und privater Mittelseit 2005 wieder restauriert. Man sollte sie sich ansehen,wenn man auf dem Friedhof ist. Sie befindet sich unweit desKrematoriums, eingebettet in einem Hang am Kapellenberg mitBlick auf das ehemalige Gelände des Schlachthofes. Zurückzu Theodor Klett: Klett setzte die Ideen Demmlers konsequentum und gestaltete einen wundervollen Landschaftsfriedhof.Man wird nicht einen geradlinigen Weg auf diesem Terrainfinden! Wie gezeichnete Höhenlinien passen sie sich dennatürlichen Geländeformen an. Baumgruppen lockern dieGrabfelder auf. Ursprünglich wurden nur heimische Gehölzeund Sträucher gepflanzt. Die Hauptwege sind als Alleen

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angelegt. Sichtschneisen gaben in den ersten JahrzehntenBlicke in die damals noch unbebaute Gegend frei. Der Menschsollte trauern können und trotzdem ein heiteres Bild der Naturerleben. Das sollte ihm bei der Trauerbewältigung helfen.Dieses Ziel Kletts kann man auch heute noch nachvollziehen.Am 28. Juli 1863 wurde der Friedhof geweiht und ist somit derälteste Landschaftsfriedhof Norddeutschlands. Im selben Jahrwurde mit dem Bau der Trauerkapelle von Theodor Krüger,der auch die Schweriner Paulskirche erbaute, begonnen. Fürein Projekt, was er mal so nebenbei entworfen hat, ist siewirklich gut gelungen. Die Kapelle steht auf dem höchstenPunkt des Geländes. Nach dem Bau des Krematoriums wurdesie viele Jahre zweckentfremdet als Lagerraum verwendet.Inzwischen ist die Kapelle teilrestauriert. In ihrer unmittelbarenNähe haben viele Schweriner Pastoren ihre letzte Ruhegefunden.In den Jahren 1881,1883,1897 und 1916 wurde der Friedhofnach Süden und Westen erweitert. In diesem Zeitraumentstanden auch die imposantesten Grabanlagen undKapellen. Der Alte Friedhof ist ein Spiegelbild dergroßherzoglichen Residenz. Wenn mein Bruder und ich mitunseren Eltern den obligatorischenSonntagnachmittagspaziergang über den Friedhof machten,erforschten wir die Grabreihen. Gesucht wurde nachunbekannten Titeln und Berufsbezeichnungen, die in Steingemeißelt, den heutigen Schwerinern Rätsel aufgeben:Hofschauspieler, Hofrat, Hofbäckermeister, Hofposaunist …Ob es den „Schrankenwärter in Ruhestand“ wirklich gab oderob wir ihn uns ausgedacht haben, kann ich nicht mehr sagen.

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Demmlers Vorschlag, die Schweriner Dahingegangenen nichtnach Herkunft, sondern nach der Zeit ihrer Abkunft ohneStandesunterschiede zu beerdigen, war abgelehnt worden. Sofindet man auch auf dem Alten Friedhof das noble„Schloßgartenviertel“ und die einfache „Vorstadt“.Ein Generaldirektor der Hamburg-Amerika-Linie muss nuneinmal seine standesgemäße Umgebung durch Militäradelhaben …Natürlich sahen wir auf unseren Streifzügen die EisernenKreuze auf den Gräbern. „Gefallen vor Ypern“, „ …starb denHeldentod vor Orel“. Wie viel menschliches Leid und Trauer,auch oft falsches Pathos sich hinter diesen wenigen Wortenversteckten, begriffen wir erst später. Nicht nur der Hof, auchdas Militär, die Kunst, die Kultur, die Wissenschaft gehörtenzum Leben der Residenz-, Haupt-, Gau-, Bezirks- und jetztwieder Landeshauptstadt.Friedrich von Kücken (Hofkompositeur und großzügiger Stifterder Stadt), Karl Hennemann (Maler und Grafiker), HansFranck und Adam Scharrer (der eine bürgerlicher, der andereproletarischer Schriftsteller), Hermann Willebrand, ErnstLübbert (Maler), G.C.F. Lisch (Altvater der Archäologie) – dieListe ließe sich fast endlos erweitern. Ein who is who derStadt- und Landesgeschichte. Der Alte Friedhof – daskulturelle Gedächtnis der Stadt Schwerin.Der Backsteinbau des Krematoriums und der Feierhalle, amEnde der Zwanzigerjahre von Andreas Hamann geplant, warwegen seiner Geradlinigkeit und Schlichtheit eines unsererbeliebtesten Motive, wenn wir mit Zeichenblock und Farbenwährend des Zeichenunterrichts auf dem Friedhof unterwegs

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waren. Er ist eines der wenigen Gebäude des Bauhausstils inSchwerin. Der Anbau, kurz nach dem zweiten Weltkriegentstanden, beeinträchtigt leider in seinem Stilbruch densachlich schönen Zweckbau.Beeindruckend ist für mich immer wieder der trauernde Soldatauf der Kriegsgräberstätte unweit des Grimke Sees, imtieferen, fast abgelegenen Teil des Friedhofs. Obwohl 1937geschaffen, drückt dieses Denkmal von WilhelmWandschneider in seiner Schlichtheit und ohne Pathos dieTrauer und Sprachlosigkeit angesichts eines sinnlosen Todesaus. Da bedarf es keiner Inschrift! Zum Glück hat diesesDenkmal die Bilderstürme des vergangenen Jahrhundertsunbeschadet überstanden. Doch nicht nur der Ort amGrimkesee schützt die Gebeine von Kriegsopfern. Auch aufanderen Teilen des Friedhofs ruhen Kriegsopfer: Zivilisten, diein der Stadt während des Trecks umkamen, Zwangsarbeiter,Kriegsgefangene. Insgesamt sind über 4 000 Kriegstotebestattet. Und auf den Ort des Friedens fielen im April 1945Bomben! Der angrenzende Stadtteil mit seinemStraßenbahndepot war Ziel eines amerikanischen Angriffs. DieEinschläge der Splitter sieht man noch heute auf einigenGrabkreuzen.Ab 1969 sollte der Alte Friedhof peu à peu in eineParklandschaft umgewandelt werden. Einzelne Gräber warenunter Schutz gestellt worden. Neuanlagen wurden nicht mehrzugelassen, lediglich Familiengrabstätten wurden noch belegt.Im Laufe der Jahre verfielen etliche Grabstellen, die Anlagenwurden nicht mehr ausreichend gepflegt.Auch als Jugendlicher zog es mich auf den Friedhof, nicht nur

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der Familiengrabstätte wegen, auf der nun inzwischen auchmeine Großmutter lag. Die verwunschenen Wege mit ihrenBänken, die versteckten Ecken luden zum Bummel mit denFreundinnen ein. Die ersten Zigaretten wurden hier ungestörtkonsumiert.Später dann war ich verheiratet und lebte mit meiner Familie inmeiner eigenen Wohnung. Mein Sohn lernte auf dem AltenFriedhof seine ersten Schritte und sammelte mit seinerjüngeren Schwester Kastanien. Seit 1997 werden auf demFriedhof wieder neue Nutzungsrechte für Gräber vergeben.Der Friedhof wurde als Gartendenkmal unter Schutz gestellt.870 Einzeldenkmäler sind erfasst. Doch viele Gräber sindgefährdet. Auch heute zieht es mich auf den Alten Friedhof,mit meiner Frau oder auch alleine, um Atem zu holen, auch uman die Gegangenen aus der Familie zu denken. Der Weg zuunserer Familiengrabstätte, das kurze Verweilen, dabei Ruhezu finden – Minuten, die nur mir gehören. Nirgendwo inSchwerin kann man den Gang der Jahreszeiten so gut wie hiererleben: Das frische Weiß der wilden Anemonen zwischen denBäumen am Grimkesee, das saftige Grün der weitenRasenfläche vor der Backsteinfeierhalle, im Herbst das Feuerdes wilden Weins in der späten Sonne an der Wand derWrisbergkapelle und im Novembergrau das Tropfen der Nässevon den kahlen Ästen der alten Kastanien. Der Friedhof ist einOrt der Vergängnis, aber auch ein Ort des Lebens.Eichhörnchen und Kaninchen tummeln sich, Amseln singen undSpechte hämmern an den Bäumen. Der Alte Friedhof ist einOrt des Gedächtnisses. Auch darum muss er erhalten werden.Genau darum habe ich mit anderen Enthusiasten denFörderverein Alter Friedhof Schwerin gegründet. Seit über

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zwei Jahren versuchen inzwischen etwa 30 Mitgliederehrenamtlich und mit viel Elan Grabstätten vor dem Verfall zuretten. Es werden Arbeitseinsätze durchgeführt, Spendengesammelt und zusammen mit der Friedhofsverwaltung neueWege gesucht, um möglichst viele erhaltenswerteGrabanlagen vor dem Verfall zu retten. Karl-Heinz OldagsBuch „Unvergessen“ erschien 1995. Er stellt beispielhaftPersönlichkeiten, die auf dem Alten Friedhof ihre letzteRuhestätte fanden, vor. Im Vorwort dieses Buches schreibtAxel Ferchland: „Friedhöfe vermitteln auch die Erkenntnis,dass die Erinnerung an Menschen Jahre oder Jahrzehntenach ihrem Tode oft nur noch durch ein altes Grabmal unterhohen Bäumen und ausgewachsenen Hecken wachgehaltenwird. Den Lebenden ist meist nicht bewusst, dass dieVerstorbenen, deren Wirken, Arbeitsleistungen, Ängste undHoffnungen oft vergessen scheinen, ein Mosaiksteinchenauch unser Vergangenheit und Zukunft sind – auch dieNamenlosen.“ (Karl Heinz Oldag: „Unvergessen. Ihre Namen kennt man noch –Ein Spaziergang über den Alten Schweriner Friedhof", Stock und Stein Verlag 1995)

Der vor Ihnen liegende dünne Band ist ein erster Versuch desFördervereins Alter Friedhof Schwerin e.V, Personen, dieeinmal Zeitgeschichte schrieben und heute fast oder ganzvergessen sind und Namenlose auf diesem Wege aus demVergessenen zu reißen. Etliche Grabanlagen der Vorgestelltensind gefährdet, einige Grabstätten bereits verschwunden. DerErlös dieses Buches wird für die Bewahrung undWiederherstellung einzelner Grabanlagen verwendet.Der Verein ist dankbar für jede Zuwendung. Und wenn Sie,lieber Leser, Interesse an unserer Arbeit haben, sich sogareinbringen wollen, ob als Mitglied, Grabpate oder Förderer –

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Sie sind willkommen!Lutz Dettmann,Schwerin im März 2012

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KARL–HEINZ OLDAG – RETTER DESALTEN FRIEDHOFS IN SCHWERIN

Wenn von Schwerins Altem Friedhof die Rede ist, fällt baldauch der Name Karl-Heinz Oldag (1914–2005). Wer wardieser Mann, der, korrekt-penibel gekleidet und von freundlich-abwartendem Wesen, sich mit Nachdruck für den Erhalt dieserdenkmalgeschützten Gedenkstätte am Obotritenring einsetzteund sich nicht scheute, trotz zunehmend politisch-ideologischerBedrängnis in den Sechziger- und Siebzigerjahren des vorigenJahrhunderts deutlich seine Meinung und die vieler anderer zuvertreten – schließlich führte das zum Erfolg!Ihm war durchaus klar: „Den Zwängen der Zeitläufte, in diewir hinein geboren werden, können wir uns nicht entziehen.“Letztlich war das sein Lebensmotto, das immerhin mehr alsneun Jahrzehnte Zeitgeschichte reflektierte. Fünfgesellschaftliche Systeme zogen ihre Furchen und ließen die

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Zwänge deutlich werden: Kaiserreich, Weimarer Zeit,Nationalsozialismus, Sozialismus „in den Farben der DDR“,wiedervereinigtes Deutschland.Karl-Heinz Oldag wurde am 17. Mai 1914 in Retzow bei Mirowim südwestlichen Gebiet an der Müritz geboren und wuchs ineiner geachteten Lehrerfamilie auf. Der Vater legte großenWert auf praktizierte Zweisprachigkeit: Hoch- wiePlattdeutsch. Exakt musste diese eingehalten werden. „Wirsprachen zu Hause fast genau 50 Prozent Plattdeutsch“,sagte er mir einmal, „und mein Vater erwartete in beidenSprachen die absolut richtige Aussprache“.Die Familie zog auf verschiedene ritterschaftliche Güter imLande, wo der Vater Unterricht erteilte, zuletzt in Sülte beiSülstorf unweit der großherzoglichen Residenz. Hier, inSchwerin, absolvierte Sohn Karl-Heinz die Oberrealschule inder Bergstraße 40, die spätere Theodor-Körner-Schule (heuteDesign-Schule). Dem Abitur folgte der Dienst bei derWehrmacht, danach die Ausbildung zum Finanzbeamten.(„Dabei wäre ich viel lieber Förster geworden!“) Im Oktober1939 ging die Lehre im bayerischen Starnberg zu Ende, dochinzwischen hatte der Zweite Weltkrieg begonnen. Erneutbestimmten Zwänge alles Weitere.Gegen Kriegsende geriet Karl-Heinz Oldag in britischeGefangenschaft bei Gifhorn. Abenteuerlich vollzog sich seineRückkehr aus dem heutigen Niedersachsen nach Schwerin miteinem Umweg über Wismar – von einer Besatzungszone in dieandere im damals zerstückelten Deutschland. Mitleidig aus derwestlichen entlassen, misstrauisch in der östlichen, derideologisch gegensätzlichen, empfangen. Oldag musste seine

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Lebensregel von den Zeitläuften und ihren Zwängen erweitern:Entweder finde ich mich mit den Gegebenheiten ab oder ichgehe an ihnen zugrunde. Dies aber entsprach nicht seinemWesen. Als 32-Jähriger kehrte er in seine mecklenburgischeHeimat, nach Schwerin zurück und setzte energisch Pflöckefür seinen weiteren Weg. Beruflicher Umbruch gehörte dazu.Eine Station war die Landwirtschaft, dann ergab sich eineStelle in der Destillier- und Likörfabrik Wöstenberg in derMünzstraße, danach – bis 1962 – eine beim inzwischenvolkseigen gewordenen Weinhaus Uhle in der Schusterstraße.„Schließlich wechselte ich vom Wein zum Leder“, erzählte ermir einmal launig – und wurde Geschäftsführer derOrthopädie-Genossenschaft. Finanzwissen hatte denBerufskreis vor vielen Jahren geöffnet, kompetente, akribischgenaue Finanzerfahrung schloss ihn nun. Alles überspannte inder Freizeit gleichsam wie ein Dach die plattdeutscheSprache. Er schloss sich dem „Zirkel schreibenderWerktätiger der Deutschen Post“ an, der von der damals sehrbekannten Schweriner Schriftstellerin Ann-Charlott Settgast(1921–1988) gegründet und betreut wurde. Karl-Heinz Oldagempfand geradezu den „Zwang“, sich plattdeutsch mit seinernatürlichen wie gesellschaftlichen Umweltauseinanderzusetzen. Die Printmedien druckten gern seineBeiträge, besonders die Norddeutsche Zeitung in ihrerheimatkundlichen Wochenendbeilage „NorddeutscherLeuchtturm“. Seit 1982 bis zum Ende der Tageszeitung am 31.August 1991 erschienen dort Dutzende kürzere wie längereArbeiten, später auch in anderen Blättern. Bevorzugtes Themawaren Schweriner Originale und Persönlichkeiten. (Daher rührtauch meine freundschaftliche Verbundenheit bis zum Schluss.)

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Die deutsche Teilung hat Karl-Heinz Oldag nie verwindenkönnen und so unterhielt er enge Kontakte zurLandsmannschaft Mecklenburg in Ratzeburg – was natürlichdie Staatssicherheit der DDR auf den Plan rief. Immerhinwurde damit das unsinnige wie pietätlose Ansinnen derSchweriner Partei- und Stadtoberen zur „Umwandlung desFriedhofs in einen Volkskulturpark“ ab den Sechzigerjahrenauch jenseits der innerdeutschen Grenze bekannt. Plänewurden bereits bis zum Jahr 2000 ausgearbeitet.Mit großer Exaktheit und Detailgenauigkeit erforschte derHobby-Historiker Grabstätten – und stellte damit seine imBerufsleben angeeignete „Pingeligkeit“ glückhaft unter Beweis.Beim Künstlerehepaar Eni und Margarete Kraze, bei derTochter Charlotte des Komponisten Albert Lortzing und beimBotschaftsrat Wilhelm Friedrich von Vietinghoff bat er dieÖffentlichkeit um Mithilfe. Mit dem „Plattdütsch Kring tauSwerin“, dem der schreibende Forscher in den letztenanderthalb Jahrzehnten seines Lebens angehörte, aber auchmit vielen anderen Interessierten unternahm er immer wiederExkursionen über den Friedhof am Obotritenring, dessenErhalt ihm in der Tat wesentlich zu danken ist. Im 92.Lebensjahr, am 2. November 2005, starb Karl-Heinz Oldag inSchwerin. Der Alte Friedhof wurde seine letzte Ruhestätte.Neben seiner Publikation über Schweriner Originale (Husum,1990) entstand die informationsreiche Dokumentation„Unvergessen – Ein Spaziergang über den Alten SchwerinerFriedhof“ (Schwerin, 1995). Die aktuelle Fortschreibung liegtjetzt vor Ihnen.

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Grab Oldag: Gesamtansicht. Foto: Elke Steinhausen

Dieter W. Angrick

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EIN PATENKIND DES GROSSHERZOGSPAUL FRIEDRICH

Wo kann man die Geschichte der uns vorangegangenenGenerationen besser erleben als auf Friedhöfen? Manchmal

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allerdings muss man schon genau hinschauen, um auf denoftmals verwitterten und zugewachsenen Grabsteinen etwasentziffern zu können. Im vorliegenden Fall ließ sich geradeeinmal mühevoll ein Generalleutnant entziffern. Undtatsächlich, nach Säuberung des Steines trat zutage: Paul vonDetmering, Generalleutnant. Geboren wurde Paul FriedrichAlexander von Detmering als Sohn des Mecklenburg-Schwerinschen Stallmeisters Heinrich Philipp LudwigDetmering und der Friederike Karoline Luise Adolfine geb.Eggers, als ältestes von neun Geschwistern am 23. Januar1831 zu Ludwigslust. Die Patenschaft übernahmenErbgroßherzog Paul Friedrich und seine Gemahlin Alexandrinepersönlich. Der Vater entstammte einem alteingesessenenGeschlecht aus Hannover und wurde bereits 1824 vonFriedrich Franz I. an den Hof von Ludwigslust gerufen. Auchschon der Großvater mütterlicherseits war großherzoglicherStallmeister in Ludwigslust gewesen.Nach dem Tode Friedrich Franz I. zog der Hof wieder nachSchwerin und Paul Detmering verbrachte fortan seine Schulzeitauf dem Schweriner Gymnasium. Detmering sollte eigentlichdem Vater in der Stellung des Stallmeisters folgen. Da dieserPlan fehlschlug, wandte er sich dem Militär zu. Nachbestandenem Offiziersexamen trat er am 11. April 1849 alsAvantageur (Offiziersanwärter) beim GroßherzoglichMecklenburgischen Dragonerregiment zu Ludwigslust ein. Esfolgte der Feldzug in Baden, in welchem Detmering nach nurfünfmonatiger Dienstzeit zum Offizier avancierte. Im Mai 1857fand die feierliche Einweihung des Schweriner Schlosses statt.Die ganze Stadt war festlich geschmückt. Unter denfürstlichen Gästen befanden sich auch der König und die

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Königin von Preußen, das spätere Kaiserpaar. AuchDetmerings Regiment war befohlen, er selbst ritt dabei seinenprachtvollen Schimmel Rezia, mit welchem er nach seineneigenen Worten viel Aufsehen erregte.

Wappen von Detmering

Am 24. Juli 1863 heiratete Detmering Friederike Bühring,

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Tochter des Dr. jur. Carl Ernst Heinrich Bühring zu Schwerinund der Friederike Christine Dorothea, einer geborenen vonder Lancken. Den Eheleuten wurden sechs Töchter und zweiSöhne geboren. Im Krieg 1866 gegen Österreich verbliebDetmering mit der Ersatzeskadron in der Heimat. 1867, mitEintritt des mecklenburgischen Militärs in den Verband desNorddeutschen Bundesheeres, teilte sich dasMecklenburgische Dragonerregiment in die Regimenter Nr. 17und 18. Detmering wurde dem 18. zugeteilt. „Am 15. Oktoberrückten wir in Parchim ein. Die Wohnungsverhältnisse warenrecht schwach. Das Regiment war in Bürgerquartierenuntergebracht und für vier Schwadronen waren Pferdeställein unglaublich kurzer Zeit hergestellt.“ (Paul von Detmering: Ausmeinem Leben 1831–1918, unveröffentlichtes Manuskript, datiert 1926, Seite25/26/27/47/68)

Hier in Parchim oblag es nun den Offizieren undUnteroffizieren, die Ausbildung der Mannschaften – vorzüglichim Reiten – weiter voranzutreiben. Das Offizierskorps richtetesich eine Parforce Jagd (Art der Hetzjagd) ein.„Seine Königliche Hoheit hatte auch die Gnade gehabt, fürdie am Hubertustage zu reitende Steeplechase einenEhrenpreis zu stiften, welcher nach zweimaliger VerteidigungEigentum des Gewinners werden sollte. Einem Abkommengemäß mußte der Sieger die Verpflichtung übernehmen, fürdie ihm aus der Vereinskasse zufließenden 100 Taler seinerOffiziersmesse das Ölbild des siegreichen Pferdes zuschenken. Major Detmering eröffnete mit seinemFuchswallach „Donner“, dem Gewinner der HubertusSteeplechase 1869 bei Severin die Reihe der Pferdeportraits,welche heute den Eßsaal unserer Offiziersmesse zieren“.

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Das Portrait wurde von dem bekannten Hofmaler TheodorSchlöpke gemalt. Im Jahre 1870 zog das Regiment in denKrieg gegen Frankreich. Zuerst zum Küstenschutz inNorddeutschland eingesetzt, ging es Ende August nachFrankreich, wo man am 1. September vor der Festung Metzanlangte. Die Festung fiel am 24. September und es solltenoch eine Reihe von Schlachten und Gefechten folgen, ehewieder Frieden einkehren würde. Im Winter 1870/71 erkrankteder Regimentskommandeur Oberstleutnant von Rathenowschwer, so daß Major Detmering die Führung des Regimentsübertragen wurde, welche er dann den Rest des Krieges undnoch bis zum November 1871 behielt und welche ihm vielAnerkennung einbrachte.Wieder in der Heimat erfolgte im Juni 1872 DetmeringsVersetzung in das Ulanenregiment Nr. 1 nach Militsch inSchlesien. Ulan blieb er jedoch nicht lange. Bereits imDezember des folgenden Jahres wechselte Detmering,inzwischen Oberstleutnant, zum 2. Leibhusarenregiment nachPosen, dessen Kommandeur er bald darauf wurde. ZumOffizierskorps zählte hier auch ein gewisser LeutnantMackensen, der später so berühmt gewordene Feldmarschall.Anlässlich der Manöver des Jahres 1877 schreibt Mackensen:„Wer Oberst Detmering den Vollbluthengst Rabulist hatmeistern und in der Bahn wie im Gelände mit gleicherVollendung in der Erscheinung wie in der Leistung hat reitensehen, der hat Zeit seines Lebens ein Vorbild husarischerReitervollkommenheit vor Augen.“ Eine letzte Dienststellungführte Detmering 1882 nach Trier, wo er noch volle vier Jahreseinen Dienst tat und 1886 mit dem Charakter alsGeneralleutnant zur Disposition gestellt wurde. Die Familie zog

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nach Schwerin, anfangs in die Apothekerstraße, 1887 dannendgültig in das Haus Schelfstraße 12. Am 18. Januar 1896wurde Detmering „in Anerkennung seiner im Kriege wie imFrieden geleisteten treuen und guten Dienste“ in den erblichenAdelsstand erhoben. Telegramme und Glückwünsche ausganz Deutschland trafen ein. Großherzogin Marie gratuliertemit den Worten „Sie haben den Adel verdient, nicht erdient.“Noch 22 Jahre im Ruhestand waren Paul von Detmeringbeschieden, ehe er am 6. Dezember 1918 die Augen fürimmer schloss. Er ruht zusammen mit seiner vier Jahre späterverstorbenen Frau Friederike auf dem Alten Friedhof inSchwerin.

Grabstelle von Detmering. Foto: Detlev Dietze

Detlev Dietze

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*** Ende der Demo-Version, siehe auch http://www.edition-digital.de/Friedhof/Friedhof1/ ***

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AUTORENVERZEICHNISAngrick, Dieter W.: Jahrgang 1935, Journalist, von 1955 bis1991 Redakteur des „Norddeutschen Leuchtturms“, derWochenendbeilage der Norddeutschen Zeitung Schwerin,wohnhaft in Schwerin. Ehrungen: 1979 Fritz-Reuter-Preis III.Klasse des Bezirks Schwerin, 2004 Fritz-Reuter-Medaille derLandsmannschaft Mecklenburg, 2011 Ehrenurkunde desMinisterpräsidenten „für ehrenamtliche Tätigkeit inMecklenburg-Vorpommern“.Dettmann, Lutz: Jahrgang 1961, Vermessungstechniker,Buchautor, Vorstandsmitglied im Förderverein Alter FriedhofSchwerin e.V. und im Vorstand der Hans-Fallada-Gesellschaft,wohnhaft in Rugensee bei Schwerin, zahlreicheVeröffentlichungen zur Geschichte Mecklenburgs inverschiedenen Zeitschriften und Zeitungen.Dietze, Detlev: Jahrgang 1966, zahlreiche Veröffentlichungenzur Geschichte Schwerins und Mecklenburgs, Mitglied imFörderverein Alter Friedhof Schwerin e.V., wohnhaft inSchwerin.Lange, Uwe: Jahrgang 1961, Steinmetz und Bildhauermeister,Vorsitzender des Fördervereins Alter Friedhof Schwerin e.V.,wohnhaft in Raben Steinfeld

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Friedhofsplan mit Liste der GrabstellenBild von Heft 2 mit anderen Kennzeichnungen1 Karl–Heinz Oldag: Feld XI, 3–82 Paul Friedrich Alexander von Detmering: B503 Friedrich Bahn: Feld la; 2469 (beräumt)4 Elisabeth und Heinrich von Igel: Feld IVa 11395 Eduard Huben: Feld VIlla, 38766 Friedrich Paschen: Feld Iib, 513 (neubelegt Adam Scharrer)7 Konrad von Loeben, Feld VIlla, 37858 Hans Karl Wilhelm von Passow: Feld IVb, 18669 Barnim von Zeuner: Feld X, 366310 Friedrich von der Lühe: B 24

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Orte der Erinnerung. Heft 2

80 Seiten, Preis 10,00 EuroISBN: 978-3-95655-124-6 (Buch), 978-3-95655-125-3 (E-Book)Zu beziehen über den stationären und Online-Buchhandel undüber den Verlag Aus dem Inhalt:Vorwort (Uwe Lange)Ernst Gillmeister – ein Glasmaler von Rang (Burkhart Stender)Der Mecklenburg-Schweriner General der Infanterie AlwinAlbert August Carl von Bilguer (Klaus-Ulrich Keubke)Der Marienschwesternverein und das Marienkrankenhaus inSchwerin (Lutz Dettmann)Drei Generationen Schweriner Pädagogen – Hense, Budde,Bassewitz (Detlev Dietze)

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Bernhard von Hirschfeld – Soldat, Hofbeamter und Gegnerdes Gauleiters Hildebrandt (Uwe Poblenz)Gottlieb Fürchtegott Michael Rudolphi – Ein jüdischer Arzt inSchwerin (Elke Steinhausen)Gustav und Andreas Hamann – vom Historismus zur neuenSachlichkeit (Burkhart Stender)Die Wehmeyers – eine Schweriner Bürgerfamilie (DetlevDietze)Das Bauunternehmen Ludwig Clewe (Lutz Dettmann)Gotthilf Sellin – Pädagoge, Schriftsteller, Esperantist (DetlevDietze)Graffiti sind keine neue Erscheinung oder Ernst BernhardChristian von Koppelow, Stadtkommandant Schwerin (1851 –1866) und die Schlosswache (Uwe Poblenz)Ludwig Wilhelm Steiner – ein Bankdirektor mit Sinn fürGerechtigkeit (Detlev Dietze)Paul Ehmig – Vertreter einer neuen Baukultur (BurkhartStender)Die Anlage des Lapidariums – das größte Projekt desFördervereins Alter Friedhof Schwerin e.V. (Lutz Dettmann)Die Brüder Köhler – zwei Lebensbilder zu zwei Steinen aufdem Lapidarium (Detlev Dietze)AutorenverzeichnisFriedhofsplan mit Liste der Grabstellen

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ücher über Schwerin und Mecklenburgaus dem Verlag EDITION digitalDetlev Dietze: Ernstes und Heiteres aus der ResidenzstadtSchwerinElke Steinhausen: Der Dwang. Die Geschichte einer kleinenSchweriner Halbinsel im Ostorfer SeeWolfgang Brasch: Die Mecklenburger im 1. Weltkrieg – DerWeg des Grenadier-Regiments Nr. 89Heinz Falkenberg: Zur Geschichte des letztenObotritenfürsten Niklot, seiner Söhne und der altenSlawenburg DobinFriedrich Preßler: Johann Hinrich Preßler 1718-1789.Maurermeister in LudwigslustFriedrich Preßler: Staatliche Bauverwaltung inMecklenburg. Vom Baudepartement zum BaumanagementWolfgang Reuter: Motorsportstadt Schwerin – zu Wasserund zu LandeSchwerin auf alten und neuen Ansichten. Kalender 2021Schwerin auf historischen Ansichtskarten. 3 CD-ROMs fürWindowsDietrich Biewald: Pioniere in der 8. MotorisiertenSchützendivision der Nationalen VolksarmeeDietrich Biewald: Pioniere der 8. Mot.-Schützendivision derNVA im BildRainer Paskowsky: Truppenaufklärer in der 8. MSD der

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NVA der DDRGabriele Berthel, Helga Kaffke: Eine offene Spur.Unterwegs in Mecklenburg mit Pinsel und StiftErika und Jürgen Borchardt: Der Schweriner SchlossgeistPetermännchen. Die schönsten Sagen und GeschichtenErika und Jürgen Borchardt: Erde, Blut und Rote Rüben.Petermännchen als Prophet – Weissagung undWirklichkeitErika und Jürgen Borchardt: Petermännchen will Königwerden. Seltsame Geschichten um seine ErlösungGottfried Holzmüller, Ines Höfs: 50 der spannendsten undinteressantesten Sagen in und um SchwerinHerbert Remmel, Ines Höfs: Als ein Schinken vom Himmelfiel. Sagen aus Pinnow und aus der NachbarschaftChristiane Baumann: Die Tote im Pfaffenteich. Nora Grafserster Fall – Schwerin-KrimiChristiane Baumann: Die toten Mädchen vom Dreesch.Nora Grafs zweiter Fall – Schwerin-KrimiChristiane Baumann: Verhängnis in der Grotte. Nora Grafsdritter Fall – Schwerin-KrimiSiegfried Stang: Der Pferdemörder – Eine absonderlicheGeschichte aus Mecklenburg. KriminalromanUlrich Hinse: Schweriner MordgeschichtenUlrich Hinse: Falsches Spiel. PinnowkrimiUlrich Hinse: Die Petermännchenpuppe. Pinnowkrimi

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Inhaltsverzeichnis

Impressum 2Der Förderverein ALTER FRIEDHOF Schwerin e.V. 3ZUM GELEIT 5STATT EINES VORWORTES 7KARL–HEINZ OLDAG – RETTER DES ALTENFRIEDHOFS IN SCHWERIN 16

EIN PATENKIND DES GROSSHERZOGS PAULFRIEDRICH 21

AUTORENVERZEICHNIS 28Friedhofsplan mit Liste der Grabstellen 29Orte der Erinnerung. Heft 2 30ücher über Schwerin und Mecklenburg aus demVerlag EDITION digital 32

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