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Best Practice 40 ORTEMA Medical Fitness Teil 2: Konzepte des Betrieblichen Gesundheitsmanagement Dominik Jauch, Ge- schäftsführer der SPIN- NER automation GmbH in Markgröningen: „OR- TEMA bietet uns ein ganzheitliches Konzept mit verschiedenen Bau- steinen. Dadurch schaffen wir es, dass unsere Mitar- beiter ihre persönlichen Ziele verfolgen.“ Im Be- reich Betriebliche Ge- sundheitsförderung ko- operiert ORTEMA Medical Fitness mit zehn Unter- nehmen im Großraum Stuttgart und bietet auf jeden Betrieb individuell zugeschnittene Gesund- heits-Leistungen an. Akquise geeigneter Unternehmen Hauptansatzpunkt, um mit Betrieben ins Gespräch zu kommen, ist ein von ORTEMA jährlich veranstalteter „Ak- tionstag zur Betrieblichen Gesund- heitsförderung“. Dort werden aktuelle Themen aufgegriffen wie z. B. „Kein Stress mit dem Stress“ oder „Demogra- fischer Wandel“, die in vielen Facetten von verschiedenen Referenten – Arzt, Psychologe, Sport-Wissenschaftler, Kaufmann – beleuchtet werden. Die meisten Kooperationen mit Firmen sind auf diesem Weg zustande gekommen. Zusätzlich werden in der zweimal jähr- lich erscheinenden Studiozeitung „OR- TEMA akuell“ (Auflage 30.000) die An- gebote erläutert und über erfolgte Ak- tionen mit und in Firmen berichtet. Für die Firmenakquise, zur Bewerbung des Aktionstages, wurden Adressen über die IHK bezogen und eine Vorauswahl anhand der Anzahl der Mitarbeiter ge- troffen. Ziel ist, über einen Anruf heraus- zufinden, ob es einen zuständigen An- sprechpartner für den Bereich Betrieb- liches Gesundheitsmanagement im Unternehmen gibt oder idealerweise den zuständigen Sachbearbeiter di- rekt ans Ohr zu bekommen. In der Re- gel ist dies der Personalreferent bzw. bei kleineren Firmen der Geschäftsfüh- rer. Rüdiger Loy, Geschäftsbereichslei- ter Rehabilitation und Medical Fitness und bei ORTEMA zuständig für den Be- reich Betriebliches Gesundheitsma- nagement: „Die weitere Vorgehens- weise richten wir an den Bedürfnissen des jeweiligen Unternehmen aus. Häu- fig ist es so, dass beim telefonischen Erstkontakt bereits abgeklärt wird, wo

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Page 1: ORTEMA Medical FitnessBest Practice 40 ORTEMA Medical Fitness Teil 2: Konzepte des Betrieblichen Gesundheitsmanagement Dominik Jauch, Ge - schäftsführer der SPIN - NER automation

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ORTEMA Medical FitnessTeil 2: Konzepte des BetrieblichenGesundheitsmanagement

Dominik Jauch, Ge-schäftsführer der SPIN-NER automation GmbHin Markgröningen: „OR-TEMA bietet uns einganzheitliches Konzeptmit verschiedenen Bau-steinen. Dadurch schaffenwir es, dass unsere Mitar-beiter ihre persönlichenZiele verfolgen.“ Im Be-reich Betriebliche Ge-sundheitsförderung ko-operiert ORTEMA MedicalFitness mit zehn Unter-nehmen im GroßraumStuttgart und bietet auf

jeden Betrieb individuellzugeschnittene Gesund-heits-Leistungen an.

Akquise geeigneter UnternehmenHauptansatzpunkt, um mit Betriebenins Gespräch zu kommen, ist ein vonORTEMA jährlich veranstalteter „Ak-tionstag zur Betrieblichen Gesund-heitsförderung“. Dort werden aktuelleThemen aufgegriffen wie z. B. „KeinStress mit dem Stress“ oder „Demogra-fischer Wandel“, die in vielen Facettenvon verschiedenen Referenten – Arzt,Psychologe, Sport-Wissenschaftler,Kaufmann – beleuchtet werden. Diemeisten Kooperationen mit Firmen sindauf diesem Weg zustande gekommen.Zusätzlich werden in der zweimal jähr-lich erscheinenden Studiozeitung „OR-TEMA akuell“ (Auflage 30.000) die An-gebote erläutert und über erfolgte Ak-

tionen mit und in Firmen berichtet. Fürdie Firmenakquise, zur Bewerbung desAktionstages, wurden Adressen überdie IHK bezogen und eine Vorauswahlanhand der Anzahl der Mitarbeiter ge-troffen. Ziel ist, über einen Anruf heraus-zufinden, ob es einen zuständigen An-sprechpartner für den Bereich Betrieb-liches Gesundheitsmanagement imUnternehmen gibt oder idealerweiseden zuständigen Sachbearbeiter di-rekt ans Ohr zu bekommen. In der Re-gel ist dies der Personalreferent bzw.bei kleineren Firmen der Geschäftsfüh-rer. Rüdiger Loy, Geschäftsbereichslei-ter Rehabilitation und Medical Fitnessund bei ORTEMA zuständig für den Be-reich Betriebliches Gesundheitsma-nagement: „Die weitere Vorgehens-weise richten wir an den Bedürfnissendes jeweiligen Unternehmen aus. Häu-fig ist es so, dass beim telefonischenErstkontakt bereits abgeklärt wird, wo

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die Interessen liegen und welche Mög-lichkeiten wir dafür anbieten können.Anschließend folgt in der Regel ein Ter-min bei uns vor Ort. Das hat den Vorteil,dass der Ansprechpartner die Vorzügeunserer medizinischen Einrichtung ken-nenlernt. Dabei ist die medizinischeAusrichtung unseres Studios ein Plus-punkt durch die Kompetenz, die wirbieten können, die uns aber auch zu-geschrieben wird.“

Bei größeren Unternehmen, wie bei-spielsweise der Firma Porsche, läuft derKontakt über die zuständigen Mitar-beiter des Betrieblichen Gesundheits-managements. Das ist in der Regel einMitarbeiter aus dem Arbeitsmedizini-schen Dienst. Rüdiger Loy: „Den Um-kreis für den Bereich Betriebliches Ge-sundheitsmanagement ziehen wir et-wa doppelt so weit, als für Werbeakti-vitäten bei regulären Mitgliedschaf-ten, da wir auch beratend tätig sindund Maßnahmen im Unternehmen vorOrt durchführen. Somit verbleibt dieBelastung der Anfahrt bei uns. Hinzukommt, dass die Mitarbeiter eher be-reit sind eine etwas längere Streckeauf sich zu nehmen, wenn der Beitragkomplett vom Unternehmen über-nommen wird, als bei regulären Mit-gliedschaften.“

Die UmsetzungBereits im Vorfeld wird ein Unterneh-mensprofil erstellt mit recherchiertenbzw. erfragten Daten, wie Standorte,Branche, Geschäftsmodell, Leistungen,Anzahl der Mitarbeiter, Verteilung derMitarbeiter in Bezug auf Produktionund Verwaltung, Belastungen der Mit-arbeiter, die Arbeit betreffend, die Ziele

des Unternehmens in Bezug auf dasBetriebliche Gesundheitsmanage-ment und die Vorerfahrungen. DieFehlzeiten werden im Rahmen der Prä-sentation im ersten Termin angespro-chen. Eine Mitarbeiterbefragung zurBedarfsanalyse findet nicht statt. DieRückmeldungen der Mitarbeiter wer-den über Gremien eingeholt, die imUnternehmen für das Betriebliche Ge-sundheitsmanagement gebildet wer-den oder über die Geschäftsführung.Rüdiger Loy: „Teil unserer Beratung istimmer, dass es wichtig ist, einen An-sprechpartner im Betrieb als Schnitt-stelle zu haben, der nicht nur zuständigist, sondern auch selbst Interesse amThema hat und sich dafür ausreichendZeit nehmen kann. Wo dies der Fall ist,funktioniert die Kooperation gut. Gibtes diese Schnittstelle nicht, „holpert“ esimmer mal wieder.“

Je nach Nachfrage wird dem Betriebentweder ein fertiges Konzept unter-breitet oder zusammen mit dem Fir-menpartner dieses erarbeitet. Falls be-reits Maßnahmen durchgeführt wur-den, die nicht funktioniert haben, ist esteilweise schwierig, darauf aufzusat-teln. Das Erstgespräch nutzt ORTEMAunter anderem dazu, festzustellen, wel-che Maßnahmen bereits umgesetztwerden oder wurden und um dasUnternehmen auf eine klare Strategiezu sensibilisieren: was sind die Ziele undwelche Maßnahmen machen für dieMitarbeiter der einzelnen Unterneh-mensbereiche Sinn, können diese dieMaßnahmen selbst auswählen oderwerden sie von den Führungskräftenfestgelegt. Rüdiger Loy: „In diese Pro-zesse wirken wir beratend ein und

Beim Indoor-Cycling kann jeder Mitarbeiter zeigen, wie fit er ist.

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unterstützen mit unseren Erfahrungen.Die Auslotung, wie sinnvoll und umsetz-bar einzelne Maßnahmen sind, ist nichtimmer einfach, deshalb legen wir dieaus unserer Sicht passenden Angebo-te vor.“

Bei ORTEMA gibt es dazu vier Themen-bereiche: • Angebote zur physischen Gesund-heit, um die körperliche Leistungsfä-higkeit zu erhalten bzw. zu verbes-sern.

• Angebote zur psychischen Gesund-heit, um mit Work-Life-Balance Semi-naren oder mit Burnout-Prophylaxeden Umgang mit Stress und Entspan-nungsübungen zu erlernen.

• Gesunde Ernährung vom einfacheneat@work Workshop, Tipps zur gesun-den Ernährung und zum Trinkverhal-ten bis hin zur Umsetzung in der Be-triebskantine.

• Angebote zur Haltungs- und Arbeits-platzanalyse, die häufig dem Be-reich Arbeitsschutz und Arbeitssicher-heit angegliedert ist.

Diese vier Bausteine sind Grundlageeines Komplettangebots für eine soge-nannte Firmenpartnerschaft. Diese istso ausgestaltet, dass zum einen alleMitarbeiter des Firmenpartners im OR-TEMA Medical Fitness Mitglied werdenund zudem einmal pro Monat Aktio-nen im Unternehmen mit wechseln-dem Themenprogramm durchgeführtwerden. Die Mitgliedschaft ist uneinge-schränkt, so dass die Mitarbeiter alleLeistungen einer regulären Mitglied-schaft nutzen können. Bezahlt wird die-se durch das Unternehmen. Die Ak-tionstage im Betrieb sind in der Regelhalbtägig. Es werden unter anderem

Fitness-Tests, Körperanalysen, Kraft-und Beweglichkeitstests oder Blutzuck-ermessungen über Apotheken als Ko-operationspartner, aber auch Vorträ-ge, unter anderem durch die Psycho-logen von ORTEMA zum Thema Stress-management, durchgeführt. Oder ei-ne Ernährungsberaterin gestaltet eingesundes Frühstück, trifft zusammenmit den Mitarbeitern die Vorbereitun-gen und gibt Hinweise zu den Vor- undNachteilen der einzelnen Lebens-mittel. Für die Büroarbeitskräfte gibt esHaltungs- und Arbeitsplatzanalysenmit einem Kurzvortrag in Verbindungmit geeigneten Lockerungs- und Sta-bilisationsübungen. Der Aktionstag imUnternehmen hat zum Ziel, diejenigenMitarbeiter zu erreichen, die nicht zumTraining kommen.

Die TarifeRüdiger Loy: „Letztendlich geht es fürdie Firmen um die Aktivierung von Mit-arbeitern, die sich entweder nicht insStudio trauen oder (noch) kein Interes-se an Bewegung haben. Das funktio-niert nicht über einen Aushang „Ab so-fort könnt Ihr kostenlos trainieren“. Inso-fern haben die Einheiten im Betrieb im-mer das Ziel, diejenigen anzusprechen,die sich bisher noch nicht überzeugenlassen konnten, selbst ihr Training in dieHand zu nehmen. Der Standard ist,dass wir diese Aktionen einmal im Mo-nat durchführen. Dazu wird gemein-sam mit dem Unternehmen ein Pro-gramm erarbeitet. Je nach Unterneh-men fragen wir nach einem Jahr dieMitarbeiter, was ihnen gut gefallen hatund was nicht bzw. was noch gefehlthat.“ Die Kosten für das Aktionspro-gramm werden ebenfalls vom Unter-nehmen getragen.

Der Beitrag für die Firmenmitarbeiterliegt bei 13,50 € monatlich und zwarzuzüglich Umsatzsteuer, bei einer Lauf-zeit von 24 Monaten - im Vergleich da-zu liegt der reguläre Beitrag bei 64,50€ monatlich bei gleicher Laufzeit. DieKalkulation beruht darauf, dass dasUnternehmen für jeden Mitarbeiter be-zahlt, unabhängig davon, wie vieledas Angebot in Anspruch nehmen. Rü-diger Loy: „Der Betrag ist so kalkuliert,dass wir letztendlich wieder beim regu-lären Beitrag liegen. Das spreche ichvon Unternehmer zu Unternehmerauch offen an. Der Firmenpartnerweiß, dass er für alle bezahlt und wirwissen, dass nicht alle trainieren wer-den, aber es ist hinsichtlich der Misch-kalkulation dennoch für beide Seitenein fairer Deal. Wir liegen beim Beitragbei ca. 25% des regulären Preises undin der Regel trainieren ca. 25-30% derMitarbeiter regelmäßig, das ist eine re-alistische Quote. Insgesamt erreichenwir mehr als 50% der Mitarbeiter, die zu-mindest einmal da waren, eine Einwei-sung erhalten haben und anschlie-ßend mehr oder weniger regelmäßigtrainieren. Mit einer Firma besteht dasKonzept seit drei Jahren. Dort arbeiten74 Mitarbeiter und über 50 davon wa-ren inzwischen bei uns zum Training.Hier ist Gesundheit zu einem wichtigenBestandteil im Berufsalltag geworden.Das Gesundheitsmanagement mitden Aktionstagen im Betrieb liegt bei3,90 € pro Mitarbeiter pro Monat fürUnternehmen mit über 200 Mitarbei-tern. Bei kleineren Firmen liegt der Bei-trag entsprechend höher. Mit diesemBetrag sind die Kosten für die Einsätzevor Ort gedeckt. Im Rahmen dieser Ko-operationen werden keine Einzelbe-träge von den Teilnehmern eingezo-gen, sondern die kompletten Kostenvom Unternehmen erstattet. Somit ha-ben wir eine hohe Zahlungssicherheitbei vergleichsweise geringem Verwal-tungsaufwand. Außerdem kommt hin-zu, dass die Firmenteilnehmer hinsicht-lich zusätzlicher Umsätze offener sind,da sie keinen Mitgliedsbeitrag bezah-len müssen. Über Familienangehörigeund Partner, die sich zu einem etwasreduzierten Mitgliedsbeitrag anmel-den können, kommen weitere Umsät-ze dazu.“

Die Übernahme der Kosten für alle Mit-arbeiter, ist für das Unternehmen zum

Übungen zur Burnout-Prophylaxe

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einen aus steuerlicher Sicht wichtig,um ein Kriterium der steuerlichen För-derbarkeit zu erfüllen und wichtigernoch, um die Mitarbeiter zu motivie-ren. Rüdiger Loy: „Wir versuchen eineLaufzeit von zwei Jahren zu vereinba-ren. Damit haben wir ausreichend Zeit,auch unsportliche Mitarbeiter zum Trai-ning zu aktivieren. Hier gilt das Motto„Steter Tropfen höhlt den Stein“. Mitden Aktionstagen bringen wir regel-mäßig die Mitarbeiter dazu, sich immerwieder mit der Thematik auseinanderzu setzen.“ Und da Gesundheit auchSpaß machen soll, werden zweimal imJahr von ORTEMA für diese BetriebeEvents organisiert, beispielsweise imHochseilklettergarten, Fackelwande-rungen, eine Schatzsuche mit an-schließendem Grillen oder ein Firmen-lauf, so dass das Unternehmen und sei-ne Mitarbeiter noch andere Kontakt-punkte haben.

Dominik Jauch, Geschäftsführer derSPINNER automation GmbH in Mark-gröningen und Firmenpartner von OR-TEMA: „Wir haben vor einem Jahr dasBetriebliche Gesundheitsmanage-ment in unserem Unternehmen einge-führt. ORTEMA bietet ein ganzheitlichausgerichtetes Konzept mit verschie-denen Bausteinen. Die wichtigsten Ar-gumente für eine Kooperation mit OR-TEMA sind die Gesundheitsförderungder Mitarbeiter sowie die Möglichkeituns als attraktiver Arbeitgeber zu prä-sentieren. Nachdem ORTEMA mit unsein individuelles Konzept erarbeitethat, wird dieses zusammen mit einempersönlichen Ansprechpartner imUnternehmen umgesetzt. Für die Mitar-beiter ist die Ansprechperson dieSchnittstelle zwischen ORTEMA undSPINNER automation. Dabei werden

die Aktionen für die Mitarbeiter organi-siert, koordiniert und kommuniziert. Da-durch schaffen wir es, dass unsere Mit-arbeiter ihre persönlichen Ziele verfol-gen und einen Ausgleich zur täglichenArbeit haben.“

Dieses ganzheitliche Konzept wird ak-tuell mit drei Firmen durchgeführt beiüber 200 Teilnehmern. Insgesamt ko-operiert ORTEMA mit zehn Unterneh-men, bei denen teilweise Einzelmaß-nahmen aus den vier Themenberei-chen angeboten werden, z.B. festeKurse über einen bestimmten Zeitraummit Eingangs- und Re-Checks und ei-ner Einheit Gruppentraining und einerEinheit im Gerätebereich. Oder einerKombination aus Bewegung, Ernäh-rung und einem „Train Your Brain“ Se-minar mit einem der Psychologen desORTEMA Medical Fitness. Rüdiger Loy:„In einigen Unternehmen führen wirGesundheitstage durch, auf denen wirunser Kursangebot vorstellen und sichdie Mitarbeiter anschließend selbstentscheiden, ob sie zum Training kom-men. Diesem Konzept liegt meist eineparitätische Finanzierung zugrunde, in-dem ein Teil des Beitrags von den Mit-

arbeitern, vom Betrieb und von derKrankenkasse übernommen wird. Mirpersönlich ist bei einer Kooperationwichtig, dass das Projekt sowohl für dasUnternehmen, als auch für die Mitar-beiter erfolgreich und nachhaltig undsomit auf Dauer angelegt ist. Dennochführen wir auf Nachfrage natürlichauch Einzelmaßnahmen durch, weisendie Firmen aber auf die spezielle Pro-blematik hin, die sich daraus ergibt.Aus unseren Erfahrungen ist das ganz-heitliche Konzept vom Ergebnis undvon der Beteiligungsquote her gese-hen am erfolgreichsten. Es ist abernicht das Konzept, das sich am ein-fachsten verkauft. Obwohl der monat-liche Beitrag pro Teilnehmer sehr ge-ring ist – weit weniger als 1% der jewei-ligen Bruttopersonalkosten – ergibtsich in der Summe ein ansehnlicher Be-trag. Größere Unternehmen habendamit unter Umständen das Problemder Finanzierbarkeit aller Mitglied-schaften. Langfristig gesehen ist esaber am nachhaltigsten.“

Controlling und FeedbackDie Unternehmen erhalten regelmäßiganonymisierte Daten, wie viele Mitar-beiter pro Monat wie oft trainieren undfalls die Mitarbeiter damit einverstan-den sind, auch die anonymisierte Aus-wertung der Fitness-Tests. Daraus kannder Firmeninhaber ersehen, wie sich dieWerte verändert haben. Rüdiger Loy:„Eine weitere wichtige Kennzahl ist derKrankenstand, aber gleichzeitig auchdie schwierigste. Zum einen, weil wir sieselbst nicht auswerten können und zu-dem viele Faktoren, die wir nicht direktbeeinflussen können, hineinspielen. DerBetrieb hat die Problematik, dass ernicht weiß, wodurch die Krankheitstageentstanden sind, da die Diagnosendem Arbeitgeber nicht genannt wer-

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Die Übungen machen sowohl den jüngeren als auch den älteren Mitarbeitern Spaß.

Firmenfitness im ORTEMA Medical Fitness

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den. Nur wenn der Betrieb eine Kran-kenkasse hat, bei der mehr als 50% derMitarbeiter versichert sind, kann er ei-nen anonymisierten, aber dennoch in-dividualisierten Gesundheitsreport er-halten, aus dem zu erkennen ist, wie vielProzent der Mitarbeiter beispielsweiseRückenprobleme haben.“ Einmal jähr-lich werden von ORTEMA Medical Fit-ness Unternehmertage veranstaltet.Dabei ist ein fester Bestandteil die Aus-wertung der verschiedenen Gesund-heitsreporte der Krankenkassen, um ge-nau aufzeigen zu können, wie sich dieKrankheitssituation verändert hat. Rüdi-ger Loy: „Über die Jahre hinweg sindmit ca. 23% nach wie vor die Muskel-und Skeletterkrankungen problema-tisch, die in unsere Kernkompetenz fal-len. An zweiter Stelle stehen mit knapp18% inzwischen bereits die psychischenErkrankungen. Schaut man sich dieSumme der Krankheitstage an, drehtsich allerdings das Bild, weshalb dasThema Coaching für uns immer bedeu-tender wird. Wir haben inzwischen eineweitere Psychologin eingestellt, die be-reits Coachings durchgeführt hat. Füh-rungskräfte-Coaching wird eines unse-rer nächsten Projekte sein. Burnout-Pro-phylaxe oder Stressreduktion ist ein gu-tes Argument gegenüber den Betrie-ben, aber auch gegenüber den Mitar-beitern, da nach wie vor mit psycholo-gischen Problemen nicht offen imUnternehmen umgegangen wird. Die-ser Aspekt wurde uns auf dem letztenUnternehmertag durch einen Betriebs-arzt bestätigt.“

Anita Knöller

Rüdiger Loy ist GeschäftsbereichsleiterRehabilitation und Medical Fitness,Dipl.-Sportwissenschaftler und Dipl.-Kaufmann. Er hat seit 2004 bei ORTEMAden Geschäftsbereich mit inzwischen120 Mitarbeitern aufgebaut. Der Be-reich Betriebliches Gesundheitsma-nagement und Betriebliche Gesund-heitsförderung ist ein wichtiges Wachs-tumsfeld, welches er persönlich steuertund nach außen hin auch persönlichgegenüber den Firmen vertritt.

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Zur Person

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