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«Paris, mon amour!» Sinfoniekonzert Samstag, 25. September 2021 | 19.00 Uhr | eater, Chur

«Paris, mon amour!» Sinfoniekonzert

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Page 1: «Paris, mon amour!» Sinfoniekonzert

«Paris, mon amour!» Sinfoniekonzert

Samstag, 25. September 2021 | 19.00 Uhr | Theater, Chur

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Vicente Climent Calatayud, PosauneDelyana Lazarova, LeitungKammerphilharmonie Graubünden

Programm

Als Maurice Ravel (1875–1937) im Sommer 1914 an seiner Klaviersuite Le tombeau de Couperin zu schreiben beginnt, ist er schon lange kein «fauler Schüler» am Pariser Konservatorium mehr und die fünf gescheiterten Versuche, den begehrten Kompo-sitionspreis «Prix de Rome» zu erhalten, vergeben und vergessen. Nun gehört er zur Crème de la Crème der französischen Komponisten und kann sogar auf eine Zusam-

Le tombeau de Couperin (1919)Suite für Orchester1. Prelude. Vif2. Forlane. Allegretto 3. Menuet. Allegro moderato4. Rigaudon. Assez vif

Konzert für Posaune und Orchester (1956)1. Andante et Scherzo - Valse2. Nocturne3. Tambourin

***Pause***

Concerto for Strings (1948)Konzert für Streichorchester

Sinfonie Nr. 85 in B-Dur «La reine» (1785)1. Adagio - Vivace2. Romance. Allegretto3. Menuetto. Allegretto4. Finale. Presto

Maurice Ravel(1875 - 1937)

Henri Tomasi(1901 - 1971)

Grażyna Bacewicz(1909 - 1969)

Joseph Haydn(1732 - 1809)

«Paris, mon amour!»

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menarbeit mit dem grossen Igor Strawinsky zurückblicken. Doch diese kreativ-pro-duktive Zeit, in der sich Ravel auch für die französische Barockmusik mit ihren höfi-schen Tänzen und für den Barockkomponisten François Couperin interessiert, wird durch den Ersten Weltkrieg jäh beendet. Ravel allerdings, der freiwillig als Fahrer für die Sanität Dienst tut, kehrt schon 1917 und – anders als zahlreiche seiner Kamera-den – unversehrt nach Paris zurück. Und hier erhält er den Auftrag, sein mittlerweile beliebtes Tombeau für Orchester umzuschreiben. Aber auch diese neue, viersätzige Fassung mit dem Prélude, der Forlane, dem Menuet und dem Rigaudon sollte, trotz Widmung an vier gefallene Freunde Ravels, keine Trauermusik sein, sondern in tän-zerisch-fröhlicher Manier alle Kriegshelden Frankreichs und die gesamte französische Musikkultur feiern.Um einiges angenehmer sind die Erinnerungen von Henri Tomasi (1901–1971) aus Marseille und der Polin Grażyna Bacewicz (1909–1969) an ihre Zeit am Pariser Konservatorium in den 1930er-Jahren: Beide heimsen erste Preise bei hauseigenen Kompositionswettbewerben ein, und für beide ist das Studium bei den berühmten Pädagogen Vincent d’Indy und Nadia Boulanger das Ticket für eine international erfolgreiche Karriere. So wird Tomasi, der sich als Barpianist sein Studium verdient, 1930 erster Rundfunkdirigent Frankreichs, und Bacewicz 1936 Konzertmeisterin im Orchester des polnischen Rundfunks und später Professorin an den Konservatorien von Łódz und Warschau. Die Stadt Paris der 1920er- und 30er-Jahre hinterlässt aber auch in ihren Kompositionen tiefe Spuren: Sowohl in Tomasis dreisätzigem Posaunen-konzert von 1956 als auch in Bacewiczs Concerto for Strings von 1948 ist wenig von der musikalischen Avantgarde der Nachkriegszeit zu hören, dafür viel vom französischen Neoklassizismus mit seinen klaren, klassischen Formen und den rhythmischen und harmonischen Überraschungen, wie auch mit seinen Einflüssen von Jazz, Schlager und (aussereuropäischer) Volksmusik.«Klassisch» im eigentlichen Sinne des Wortes ist hingegen Joseph Haydns Sinfonie Nr.85 in B-Dur, die auch den Beinamen «La reine» (die Königin) trägt und zu Haydns sechs «Pariser Sinfonien» gehört. Ihre Entstehung verdanken diese Sinfonien dem Comte d’Ogny, einem einflussreichen französischen Freimaurer und Initianten einer Konzertreihe für die neue Pariser «Loge Olympique». Schirmherrin dieser Konzerte ist Königin Marie Antoinette höchstpersönlich. Zur Eröffnung der Konzertsaison erhält deshalb kein geringerer als Joseph Haydn (1732–1809), Hofkomponist von Esterházy (bei Wien), den Auftrag, einen ganzen Sinfonie-Zyklus zu liefern. Und dieser nutzt gleich die Gelegenheit, sich in seiner Sinfonie Nr. 85 musikalisch vor dem französischen Publikum und vor der Königin zu verneigen: mit einem ersten Satz im Charakter barocker französischer Ouvertüren, mit anmutigen Variationen im zweiten Satz Romance, mit einem kraftvollen Menuett und einem abschliessenden, raschen Rondo-Finalsatz. Nicht zuletzt überzeugt er aber mit seiner Kunst, aus einem kleinen Motiv eine vollendete klassische Sinfonie zu gestalten. Und so erobert Haydn zuerst Paris – und dann ganz Europa. Laura Decurtins

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Delyana Lazarova, Dirigentin

Delyana Lazarova ist eine der vielversprechendsten Dirigentinnen ihrer Generation und für ihre leidenschaftlichen Darbietungen und dynamische Präsenz bekannt. Als Gewinnerin des ersten internationalen Siemens-Hallé-Dirigentenwettbewerbs im Februar 2020, sicherte sie sich ihre Position als achte Assistenzdirigentin von Sir Mark Elder beim Hallé Orchestra und als Musikdirektorin des Hallé Youth Orchestra in Manchester, England. Im selben Jahr gewann sie bereits den James Conlon Conducting Prize beim renommierten Aspen Music Festival, 2019 die NRTA International Conducting Competition und 2017 und 2018 die Bruno Walter Conducting Scholarship beim Cabrillo Festival in Kalifornien.In dieser Saison ist sie ausserdem zu Gast beim Hallé Orchestra Manchester, Real Filharmonía de Galicia, Klangforum Wien, Kammerphilharmonie Graubünden, Musikkollegium Winter-thur, Göttinger Symphonieorchester, London Mozart Players und Bulgarian National RadioOrchestra.

Delyana studierte Dirigieren unter Professor Johannes Schlaefli an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Sie besuchte zahlreiche Meisterkurse, unter anderem bei Bernard Haitink, Paavo Järvi, Leonard Slatkin, Mark Stringer, Robert Spano und Mathias Pintscher. Ausserdem assistierte sie Cristian Măcelaru beim WDR Sinfonieorchester Köln. Die gebürtige Bulgarin Lazarova lebt in der Schweiz. Neben ihrem Master in Dirigieren ist sie auch eine versierte Geigerin mit einem Master-Abschluss und einem Performance-Diplom der Jacobs School of Music in Indiana, wo sie bei Mauricio Fuks studierte und ein Stipendium für künstlerische Spitzenleistungen erhielt.

www.delyanalazarova.com

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Vicente Climent Calatayud, Posaune

Vicente Climent Calatayud, geboren 1994 in Carcaixent (Valencia) erhielt seine musikalische Ausbildung zunächst am Konservatorium in Carcaixent, Valencia bei Daniel Gimeno. Nach seinem Abitur begann er im Sommer 2013 sein Musik-Studium am «Real Conservatorio Superior de Música» in Madrid bei Elies Hernandis. 2014 studierte Vicente Climent Calatayud am Mozarteum Salzburg bei Daniel Bonvin. Vicente Climent Calatayud hat ausserdem seinen Bachelor-Abschluss für Posaune am Trinity College London (Guildhall School of Music and Drama) gemacht. Von 2015 bis 2016 absolvierte Vicente Climent Calatayud ein Praktikum bei den Münchner Philharmonikern. Im Verlauf seiner Karriere spielte er mit Orchestern wie den Orchestre de Chambre de Lausanne, Tonhalle Orchester Zürich, Budapest Festival Orchester, Luzerner Symphonieorchester, Cincinnati Symphony Orchestra, Academia Nationale di Santa Cecilia di Roma, Tapiola Sinfonietta, dem Gstaad Festival Orchestra, unter Dirigenten wie Jaap Van Zweden, Valery Gergiev, Semión Bychkov, Paavo Pärvi, Ivan Fisher, Manfred Honeck, Antonio Pappano, Andrew Manze, James Gaffigan und Markus Stenz. Er spielt regelmässig als Solo-Posaunist beim Gstaad Festival Orchestra sowie beim Orchestre de Chambre de Lausanne. Seit der Spielzeit 2016 ist er stv. Solo-Posaunist des Berner Symphonieorchesters.

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Kammerphilharmonie Graubünden

Seit über 30 Jahren beheimatet Graubünden ein Berufsorchester, das so vielfältig ist, wie der Kanton selbst. Die Musik der Kammerphilharmonie Graubünden erklingt in der Stadt und auf dem Land, auf Dorfplätzen, in Kirchen und Tanzlokalen, für Gross und Klein. In Sinfoniekonzerten werden klassische Meisterwerke gepflegt. Kammer-musik, Filmmusik, Familienkonzerte und das Projekt «Side by Side» mit Laienmu-siker/innen runden das vielseitige Angebot ab. Ein besonderes Augenmerk legt die Kammerphilharmonie auf Bündner Komponisten der Vergangenheit und Gegenwart. Seit dem Jahr 2016 steht die Kammerphilharmonie unter der Leitung des Dirigenten Philippe Bach.www.kammerphilharmonie.ch

Die neue CD ist da!Unter dem Titel «Grischuns dal Cor» brachte die Kammerphilharmonie erst vor wenigen Wochen ihre neue CD he-raus. Mit einer grossen Portion «Bünd-ner Musik» ist sie nicht nur für Klas-sikliebhaber ein absolutes Muss. Der Tonträger kann über die Homepage der Kammerphilharmonie oder telefonisch unter 081 253 09 45 bestellt werden.

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Musikerinnen und Musiker

FlöteKatharina Brunner (Solo)Katharina Egli-Niederer

OboeRoberto Cuervo Alvarez (Solo)Ann-Christine Rose

KlarinetteClot Buchli (Solo)Manfred Spitaler

FagottGabor Meszaros (Solo)Gion Andrea Casanova

HornVesko Manchev (Solo)Peter Schneider

TrompeteJon Flurin Buchli (Solo)Joan Retzke

PerkussionEckart FritzMaurin Fritz

HarfeKatrin Bamert

1. ViolineYannick Frateur (Konzertmeister)Simone RoggenWanda VargaLuis-Alberto SchneiderYumi ArakiJaroslav Menzinsky

2. ViolineJessica Mehling (Stimmführung)Mia LindblomUrsula SchlatterChristoph ButzDaniela Bertschinger

ViolaPaul Westermayer (Stimmführung)Urs SennSilvia Matile-EggenbergerAnne-Laure Dottrens

VioloncelloDiane Lambert (Stimmführung)Ana Helena SurgikIoanna Seira

KontrabassLucila Barragan PrietoMartin Egert

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Die nächsten Konzerte

«Thé Dansant»Sonntag, 31. Oktober 2021 | 17.00 Uhr | Postremise, ChurSonntag, 19. Dezember 2021 | 17.00 Uhr | Postremise, Chur

«Mozart»Sonntag, 12. Dezember 2021 | 17.00 Uhr | Verrucano, MelsMontag, 13. Dezember 2021 | 18.30 Uhr | Tonhalle, Zürich

«Von Summertime bis Jingle Bells» Freitag, 17. Dezember 2021 | 20.00 Uhr | Hotel Schweizerhof, DavosSamstag, 18. Dezebmer 2021 | 19.00 Uhr | Theater, Chur

«Alte Meister - neue Geister» | WintertourneeMittwoch, 29. Dezember 2021 | 19.00 Uhr | Jugendstilsaal Hotel Waldhaus, FlimsDonnerstag, 30. Dezember 2021 | 20.00 Uhr | Evangelische Kirche, ScuolSamstag, 1. Januar 2022 | 17.30 Uhr | Evangelische Kirche, ArosaSonntag, 2. Januar 2022 | 17.00 Uhr | Theater, ChurSamstag, 8. Januar 2022 | 19.00 Uhr | Kloster, Ilanz

«Spanien» - SinfoniekonzertSonntag, 30. Januar 2022 | 17.00 Uhr | Theater, Chur

Herzlichen DankWir danken ganz herzlich für die wertvolle Unterstützung durch:

- unsere Presenting Partnerin, die Graubündner Kantonalbank- die Kulturförderung des Kantons Graubünden und der Stadt Chur- weitere Sponsoren, Stiftungen und Private