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Fortbildungsveranstaltung des Landesjugendamtes
Franziska Schubert-Suffrian
Michael Regner
08- 09. Februar 2011
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 1
in Kindertageseinrichtungen
„Ich habe was zu
sagen und werde
gehört“
Inhalt
Bildung und Gesellschaft
Definition Partizipation
Möglichkeiten der Partizipation
Partizipationsstrukturen
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 2
Gesellschaftliche Veränderungen
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 3
Produktionsbedingungen
früher
Produktionsbedingungen
heute
Lebenswirklichkeiten von Kindern
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 5
Schulische Leistungen und beruflicher Werdegang korrelieren stark
mit der sozialen Herkunft
Neudefinition von Allgemeinbildung
In einer globalen, sich schnell verändernden Welt, werden
Aneignungskompetenzen wichtiger, als das Lernen von Fach-
und Spezialwissen.
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 6
Die Entwicklung vielfältiger, personeller,
lernmethodischer und sozialer
Kompetenzen wird erforderlich:
• Kompetenter Umgang mit Veränderungen
und Belastungen (Resilienz)
• Kontinuierliche Verarbeitung von neuem
Wissen
• Kompetenzen zum Handeln in sozialen
Kontexten
Welche Fähigkeiten brauchen Kinder ?
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 7
sich immer wieder
Inhalte selbsttätig
anzueignen
Zutrauen in die
eigenen Fähigkeiten
Vielfältige
lernmethodische
Kompetenzen
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Welche Fähigkeiten brauchen Kinder ?
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 8
Gemeinsam mit
anderen planen und
handeln zu können
Strategien
entwickeln, um
gemeinsam
Probleme zu lösen
Welche Fähigkeiten brauchen Kinder ?
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 9
Eigene Leitbilder und
die Anderer
reflektieren zu können
Empathie und
Solidarität zeigen zu
können
Bildung ein lebenslanger Prozess
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 10
Bildung ist eine Leistung der Kinder, die „das was um sie herum
geschieht aufnehmen und zu einem inneren Bild ihrer Wirklichkeit
verarbeiten.“ Gerd Schäfer
Bildung ist immer Selbstbildung
. Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 9
Bildungsprozesse brauchen das
Interesse und die Aktivität der
Kinder…
… und müssen an ihrer Lebenswelt
anknüpfen …
…damit ist Partizipation der entscheidende
Schlüssel zur Bildung!
…sind wir jetzt die
„Bestimmer“?
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Inhalt
Bildung und Gesellschaft
Definition Partizipation
Möglichkeiten der Partizipation
Partizipationsstrukturen
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 13
3
Definition „Partizipation“
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 14
Entscheidungen, die
das eigene Leben und
das Leben der
Gemeinschaft
betreffen, zu teilen
und gemeinsam
Lösungen für
Probleme zu finden.“(Schröder 1995, 14)
„Partizipation heißt,
Definition „Partizipation“
„Partizipation heißt,
Entscheidungen, die
das eigene Leben
und das der
Gemeinschaft
betreffen, zu teilen
und gemeinsam
Lösungen für
Probleme zu finden“
(Schröder 1995, 14)
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 15
Entscheidungsfähigkeit
Kommunikationsfähigkeit
Problemlösungskompetenz
Verantwortungsbewusstsein
Partizipation fördert:
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 16
Wünsche und Interessen
wahrzunehmen - eigene und die
Anderer. (Selbstwertgefühl, Empathie)
Sie anderen Kindern und
Erwachsenen gegenüber zu äußern,
(Kommunikationsfähigkeit)
und zu versuchen, sie gemeinsam
umzusetzen. (Konfliktlösekompetenz,
Kooperationsfähigkeit, Selbstwirksamkeit)
Inhalt
Bildung und Gesellschaft
Definition Partizipation
Möglichkeiten der Partizipation
Partizipationsstrukturen
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 17
Beteiligungsbausteine
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 19
Ebene der Beziehungsgestaltung
Mitbestimmungs-
rechte
der Kinder als
Gruppe an
Belangen
der Kita
Selbst-
bestimmungs-
rechte
jedes einzelnen
Kindes
individuell
Beteiligung im
Gemeinwesen
außerhalb der Kita
Wie kommen Kinder zu Rechten?
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 20
Kita-Kinder können sich
ihre Rechte zunächst
nicht erkämpfen
Ihnen müssen Rechte
zugestanden werden
Dafür verzichten die
Erwachsenen freiwillig
auf einen Teil ihrer
Macht
Wir wollen Rechte!
Wir wollen Rechte!
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Selbstwirksamkeit erleben
. Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 21
Partizipation ermöglicht,
dass das Kind
• sich als einen wichtigen
Teil der Gemeinschaft
erfährt
• wahrnimmt, dass es
Einfluss auf die Gestaltung
seiner Umgebung hat
• lernt Aushandlungs-
prozesse zwischen seinen
Bedürfnissen und den
Bedürfnissen anderer zu
gestalten
Inhalt
Bildung und Gesellschaft
Definition Partizipation
Möglichkeiten der Partizipation
Partizipationsstrukturen
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 22
Entscheidungsfreiräume und
Beteiligungsmöglichkeiten
• Selbstbestimmtes, individuelles Handeln im Alltag
Mitbestimmung bei:
der Gestaltung von Regeln des
Zusammenlebens
der Gestaltung der Umgebung
der Gestaltung der Angebote und Projekte
der Verteilung von Ressourcen (Material,
Geld, Zeit…)
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 23
Formen der Partizipation
Institutionalisierte BeteiligungKinderrat oder Kinderparlament
Projektorientierte Beteiligung
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 24
Institutionalisierte Beteiligung
■ Entscheidungsbefugnisse sind als verbindliche Rechte von den
Erwachsenen festgelegt
■ Strukturen und Gremien in denen Entscheidungen ausgehandelt
werden (z.B. Kinderrat, Klassenrat oder Kinderparlament) sind
zunächst von den Erwachsenen erarbeitet
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 18
Das Team legt im Konsens fest:
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 26
„Worüber sollen
die Kinder auf
jeden Fall
mitentscheiden?“
„Worüber sollen
die Kinder auf
keinen Fall
mitentscheiden?“
Konsens
In welchen Gremien
und Strukturen
sollen die Kinder
mitentscheiden
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Die Verfassung einer Kita
▄ §3 Gruppenraumgestaltung
(1) Die Kinder sollen mitentscheiden über die Gestaltung des Gruppenraumes. Alle vorhandenen Spielecken der Gruppenräume können selbstbestimmt von den Kindern umgestaltet werden.
▄ §5 Spielmaterial
Die Kinder sollen mitentscheiden über die Anschaffung von gruppeneigenen Spielmaterialien in Höhe von 100,- € im Jahr pro Gruppe.
▄ §6 Hausschuhe tragen
Die Kinder sollen in der Zeit vom 1. Mai bis 30. Sept.
selbst entscheiden, ob sie barfuß laufen oder die
Hausschuhe anziehen.
Das Laufen auf Socken bleibt aus Sicherheitsgründen
verboten.
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 27
Projektorientierte Beteiligung
■ Projektthemen werden von Kindern oder Erwachsenen eingebracht
■ Die Mitbestimmungsrechte der Kinder sind als verbindliche Rechte
für das Projekt von den Erwachsenen festgelegt
■ Die Gremien und Strukturen für das Projekt werden von den
Erwachsenen festgelegt oder gemeinsam im „Tun“ erarbeitet
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 21
Projektthemen
Partizipation in Kindertageseinrichtungen Franziska Schubert-Suffrian Michael Regner 29
Voraussetzungen für Beteiligung
Grundvoraussetzung für die Beteiligung von
Kindern sind Erwachsenen, die
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■ Mitbestimmungsrechte und
Strukturen verlässlich
gewährleisten
■ Kinder individuell begleiten
■ Informationen so vermitteln,
dass Kinder ihre
Entscheidungen fällen können
VoraussetzungenUm sich beteiligen zu können, müssen die Kinder…
■ das Ziel des Beteiligungsprojektes kennen
■ die Teilschritte oder Phasen kennen
■ ihre Mitbestimmungsrechte kennen
■ die Beteiligungsstrukturen und Gremien kennen
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