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DAS KUNDENMAGAZIN VON BLASER, MAUSER, SAUER, ZEISS UND RWS DAS KUNDENMAGAZIN VON BLASER, MAUSER, SAUER, ZEISS UND RWS www.passion-magazin.de 16/2016 16/2016 · 9,- www.passion-magazin.de PASSION Bleifrei-Profis auf dem Prüfstand Viele Neuheiten Echt. Mauser. RWS Blockbuster Die neue Flinten-Klasse Blaser F16

Passion 16: Kundenmagazin von RWS, Blaser, Mauser, Sauer, Zeiss

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Die 16. Ausgabe des Kundenmagazins Passion

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DAS KUNDENMAGAZIN VON BLASER, MAUSER, SAUER, ZEISS UND RWS

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16/2016 · € 9,-

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Bleifrei-Profis auf dem Prüfstand

Viele NeuheitenEcht. Mauser.

RWS Blockbuster

Die neue Flinten-KlasseBlaser F16

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Der Blick in den Kalender täuscht nicht, das neue Jagdjahr läuft. Die vergangene Saison war vor allem auch geprägt vom Regelungswahn verschiedener Regie-rungen und Institutionen. So wurde viel diskutiert über Themen, deren Sinn-

haftigkeit hoffentlich nicht nur ich in Frage stelle. Sei es die Wiederkehr des Wolfes, die Debatten über neue Landesjagdgesetze, die Bleifrei-Thematik, die Verschärfung des Waffen- rechtes auf EU-Ebene oder jetzt ganz aktuell, die Novelle des Bundesjagdgesetzes. Diese und andere Themen werden uns als Jägerschaft auch im gerade beginnenden Jagdjahr begleiten und vor spannende Herausforderungen stellen.

Dass wir, bei RWS, uns gerne an neuen Anforderungen messen lassen, haben wir in der Vergangenheit oft bewiesen.

Mit unseren Bleifrei-Spezialisten EVO GREEN und HIT haben wir zwei ausgereifte und erfolgreiche Lösungen entwickelt, die nicht nur den gesetzlichen Regelungen in eini-gen Bundesländern gerecht werden, sondern darüber hinaus in nahezu allen jagdlichen Situationen maximale Leistung erzielen. Aus dieser Thematik wurde auch die Idee des Performance-Test-Pack geboren: Einige wollen bleifrei aus Überzeugung, andere aus Neugier. Manche müssen, ob sie wollen oder nicht. Und es gibt noch die Glücklichen, die keine Vorschriften hinsichtlich Patronenwahl beachten müssen, aber das Beste aus ihrer Waffe herausholen wollen. Mit dem Performance-Test-Pack haben alle die Mög-lichkeit, auf kostengünstige Weise die präziseste Munition für ihre Waffe zu finden.Ferner stellen wir auf Seite 22 mit der SPEED TIP PROFESSIONAL im Kaliber .338 Lapua Magnum eine Jagdpatrone vor, die an die Grenzen des Machbaren geht. Entwickelt für ganz besondere Jagden, beeindruckt diese Laborierung mit einem technischen Reich-weitenpotenzial, welches ich nur sehr geübten Schützen empfeh-len möchte. Ob Sie dazu gehören, entscheiden Sie bitte selbst.

Nutzen Sie das gerade beginnende Jagdjahr für den einen oder anderen Schießstandbesuch, um auch gut gerüstet in die auf- gehende Bockjagd zu starten. So können Sie sich auf ein wir-kungsvolles Zusammenspiel von Waffe, Optik und Munition in Verbindung mit Ihren eigenen Fertigkeiten jederzeit verlassen.

Ich wünsche Ihnen ein gesundes und erfolgreiches Jagdjahr mit vielen schönen Momenten in der Natur und natürlich allzeit Waid-mannsheil!

Ihr Matthias Vogel Vice President Marketing RWS

WENIGER REGELN, PRÄZISER SCHIESSEN UND SELBSTBESTIMMT JAGEN

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EDITORIAL

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Auf dem Titel angekündigte Themen sind mit einer gekennzeichnet. Titelbild: Erich MarekFo

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SHOWROOMSAUER 404 „Sparta“ Greifbare Geschichte 6

AKTUELLEcht. Mauser! 8

Gut geschützt 8

Neue Mauser Hexalock Montage 8

Manschette für den Schalldämpfer 9

1. Platz für Blaser-Film 9

Vier neue Kaliber bei SAUER 9

Kudu in Not 10

IWA 2016Blaser F 16 Treffende Wahl 12

Mauser 12 Max Maximales Waidmannsheil 20

Mit Dämpfer 21

Mauser 12 S Noch mehr Sicherheit 21

RWS SPEED TIP PROFESSIONAL

Effektiv und stark 22

SAUER 100 Shooting-Star mit

Spar Allüren 24

Blaser R 8 Natürlich Leder 28

Mauser 12 Trail Immer eine Nasenlänge voraus 30

Rasant – rassig – ruhig SAUER 101 GTI:

Ready to Race 32

SAUER 404 Select:

Kunstvolle Schönheit 32

SAUER Titanum Pro Schalldämpfer:

Schöner als der Schall 33

J. P. Sauer & Sohn GaragePinstripes für den Schaft 34

OPTIKJagen mit Max Götzfried Voller Vorfreude 36

Meine drei Trümpfe 39

Zauber des Nordens Auf Elchjagd 56

„Ich freu‘ mich drauf“ 61

ZEISS Dialyt 8x56 B/GA T* Eine Legende sagt auf Wiedersehen 66

MINOX ZP5 5-25x56Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk 76

WAFFEBüchsenmacherin Pauline Zacharie Rendezvous nach Ladenschluss 40

Mit der M 03 auf Bärenjagd in Kanada It‘s magic 52

SAUER 404 Carbon Weniger ist mehr 62

Blaser R 8 mit SchalldämpferSound of Silence 72

John Rigby & Co. Die Büchse, über die

jeder spricht 80

MUNITIONRWS HIT und EVO GREEN im Vergleich Blockbuster 46

Google play

FREE Download

Einfach unsere PASSION APP kosten frei im Apple App Store oder Android Market herunterladen. Die deutsche, englische und russische Version ist ab Ende Mai online!

OFFROADLand Rover Discovery Die graue Eminenz 82

DRESSDie neue Frühjahrskollektion Alles neu macht der Mai 86

REISELebenstraum Kanada Ruf der Wildnis 90

Editorial............................. 3Inhalt................................. 4Schnappschuss.............. 96Termine........................... 98Impressum...................... 98

Der Traum vieler Jäger, die Jagd auf den Elch. Begleiten Sie uns in die unberührte, wilde Natur Kanadas 90

Hier sind die Glanzlichter der IWA! Wir präsentieren Ihnen Blasers neue F 16 und das jüngste Mitglied der Mauser-Familie, die MAX 12. SAUER bringt Farbe auf die Schäfte und RWS stellt sein neues Jagd- Geschoss vor – alle Neuheiten ab Seite 12

Max Götzfried plaudert aus dem Nähkästchen und verrät, auf welche „Zutaten“ er bei der Rehwildjagd vertraut 36

Impressum......................

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In akribischer Handarbeit wurde der Vorderschaftschlüssel SUS mit einer originalen spartanischen Speerspitze aus dem Jahr 500 v. Chr. kombiniert

Kleines Detail, große Historie: Die Kammerkugel wurde aus einem Stein von den Thermopylen gehauen, dem Schauplatz der Schlacht zwischen den Spartanern und den Persern. Selbstverständlich liegt der Waffe ein behördliches Zertifikat aus Griechenland bei, das den Ursprung des Steines bestätigt

Fotos: Henry M. Linder

Kraftvoll, archaisch, ja spartanisch präsentiert sich die eindrucksvolle Gravur. Denn statt feingliedriger Ziselierung spiegeln erhabene Ornamentik aus der Epoche, stilisierte Ledergürtel und nicht zuletzt der rustikale Schriftzug die raue Welt Spartas wider

Seit Jahren begeistert SAUER INDIVIDUAL, der Custom-Shop von Sauer & Sohn, mit seinen einzigartigen �emen-Gewehren. In diesem Jahr haben die Isnyer mit der S 404 „SPARTA“ ein weiteres Kapitel aufgeschlagen: Die Kombination einer in Stahl verewigten Geschichte mit dazugehörigen Original-Details. So wird aus Wa�enbau nicht nur Kunst, sondern grei�are Geschichte.

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SHOWROOM

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Zusatzausstattung für den Schalldämpfer: Der Quick Sleeve von RWS

NEUE MAUSER HEXALOCK MONTAGE

Die neue Mauser Montage wurde speziell für die M 12 und 98iger Systeme entwickelt. Die Montage ist einfach zu be-dienen und zuverlässig. Die sechs Verriegelungswarzen sorgen dafür, dass Zielfernrohre wiederholgenau ab- und aufgesetzt werden können. Darüber hinaus sorgt diese Verriegelung für höchste Schussfestigkeit. Red.

1. PLATZ FÜR BLASERFILM Anlässlich der Messe „Jagd und Hund 2016“ in Dortmund verlieh die Arbeits-gemeinschaft internationale Film- und Videowettbewerbe Preise für die besten eingereichten Produktionen. In der Kate-gorie Jagd belegte der Blaser Film „South

Africa“ den ersten Platz. Gewürdigt wur-den neben der hervorragenden Qualität der Aufnahmen vor allem die stimmungs-volle, authentische Szenerie, die diesen Kurzfilm einmalig erscheinen lassen. An-zusehen unter www.blaser.de Red.

MANSCHETTE FÜR DEN SCHALLDÄMPFER RWS bringt für die Jagd mit Schalldämpfer den RWS Quick Sleeve auf den Markt, der in Zusammenarbeit mit der Firma Niggeloh entwickelt wurde. Schnel-le Schussfolgen lassen den Schalldämpfer sehr schnell erhitzen, das dadurch entstehende Flim-mern erschwert eine saubere Zielerfassung. Die Cordura®-verstärkte Oberseite des RWS Quick Sleeve by Niggeloh® leitet die Wärme seitlich ab und sorgt so für ein klares Ziel vor Augen. Das hochwertige Neopren beugt Beschädigungen des Schalldämpfers vor und verringert die Geräusche, wenn man bei-spielsweise in der Kanzel an den Wänden anstößt oder auf der Pirsch einem Baum touchiert. Zudem wird der Schussknall zusätzlich um zirka 3 dB (vari-iert je nach Schalldämpfer) reduziert. Der RWS Quick Sleeve kann für Schalldämpfer mit 45 bis 50 Millime-ter Durchmesser und einer Länge von 225 Millimeter verwendet werden. Red.

Mauser Jagdwaffen hat ein neues Design. „Wir heben damit noch stärker hervor, was uns einzigartig macht – das besondere Zusammen-spiel aus Tradition und Innovation. Das prägt unsere Unternehmens-kultur und unser Streben, zuverläs-sige, langlebige aber auch innova-tive Produkte im Markt anzubieten, um ein verlässlicher Begleiter bei der Jagd zu sein“, erklärt Thorsten Mann, Geschäftsführer von Mauser. Die Idee des neuen Auf-tritts mit weißem Logo und hell-braunen Untergrund stützt sich auf die Verbindung der einzelnen Wer-te von Mauser, die gemeinsam das Attribut „Echt“ ergeben. Red.

ECHT. MAUSER!

VIER NEUE KALIBER BEI SAUER Seit der IWA 2016 sind vier neue Kaliber bei SAUER verfügbar. Die 6,5 Creedmoor aus dem Hause Hor-nady wird für die S 404, die S 101 und die S100 angeboten. Ganz klassisch und super kom-pakt hingegen präsentiert sich die SAUER 404 in 6,5x54 Mann-licher-Schönauer mit der Origi-nal-Lauflänge von 45 Zentimeter. Und last but not least hält die SAUER 404 nun einen echten Big- Game-Stopper bereit, der besser zu SAUER´s Top-Modell nicht pas-sen könnte: Die legendäre .404 Jeffery. Red.

Die Zieloptik sitzt Dank der Montage sehr flach auf dem System. Sie ist mit 30 Millimeter Ringen oder 1 Zoll Ringen ausgestattet

GUT GESCHÜTZT Ab Juni 2016 sind die ZEISS Flip-Cover jetzt auch für alle Ziel-fernrohre der V8 Familie erhältlich. Ganz gleich ob 1,1-8x30, 18-14x50, 2,8-20x56 oder 4,8-35x60 – künftig bietet ZEISS für jedes Objektiv den perfekten Schutz bei jeder Witterung. Das Flip-Cover ist den Anforderungen der Jagd bestens angepasst und lässt sich zuverlässig, schnell und geräuscharm bedienen. Einfach in das Filtergewinde des Objektivs einschrauben und los geht‘s. Das Sehfeld wird beim hochgeklappten Flip-Cover selbstverständlich nicht beeinträchtigt. Red.

Die Flip-Covers gibt es nun auch für die gesamte V8 Familie

Hoher Wiedererkennungswert – das neue Marketingkonzept von Mauser

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AKTUELL

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Kudu IN NOTDie Tollwut kennen wir bei uns in Europa hauptsächlich von erkrankten Füchsen. Dass sie in Namibia vermehrt auch beim Kudu au�ritt, dür�e unter europäischen Jägern wenig bekannt sein. Blaser unterstützt ein groß angelegtes Impfprojekt, um der Seuche Herr zu werden.

D ie ersten Fälle dieser tödlich verlaufenden Krankheit beim Kudu traten 1977 in der Nähe

von Windhuk auf. 1978 folgten dann so-wohl auf dem Gebiet von Sney Revier als auch in Swakopmund die nächsten Fälle. Die Tollwut verbreitete sich so schnell, dass zwischen 1978 und 1985 nahezu 80 Prozent des gesamten Kudubestandes in Namibia vernichtet wurden. Wie das Erregervirus sich so schnell weiterverbrei-ten konnte, war vollkommen unerforscht. Da von Seiten des namibischen Staates keinerlei Unterstützung kam, ist es der Initiative von mehreren privaten Spon-soren in Zusammenarbeit mit dem deut-schen Friedrich-Löffler-Institut und der Universität Pretoria zu verdanken, dass die Tollwut speziell beim Kudu nun syste-matisch erforscht werden kann.

Ziel dieses Projektes ist dabei vor allem mehr über die Seuche zu lernen – so wird zum Beispiel die Anpassungsfähigkeit des Virus (Mutationsfähigkeit) erforscht.Dabei versuchen die Forscher, den Infektionsweg kennen zu lernen und herauszufinden, ob einmal infizierte Tiere eine Immunität auf bauen.Wir besuchten im Oktober 2015 das streng abgeschirmte Forschungscamp, in dem die Wissenschaftler zurzeit 31 Tiere in einer speziell dafür ent-wickelten Stallanlage halten. Gruppen aus je fünf Tieren leben in einem 200 m2 großen Gehege. „Das sind 100 m2 mehr

als das Tierschutzgesetz vorsieht“, sagt Projekt leiter Rainer Hassel. Die Tiere werden von Tierpflegern rund um die Uhr an sieben Tagen versorgt und mit modernster Kameratechnik beobach-tet. Innerhalb einer Gruppe werden je zwei Tiere mit dem Virus kontrolliert infiziert. Zeigen diese Tiere die ersten Symptome (so genanntes „Chewing“, sie beginnen zu kauen, ohne Futter auf-zunehmen und lecken mit der Zunge), dauert es zwischen 24 und 48 Stunden, bis das Tier verendet. Zwei Methoden der Impfung werden derzeit erforscht: intramuskulär mit dem Wirkstoff Rabi-

sin und eine orale Verabreichung mit einem Köder. Erste Ergebnisse zeigen gute Überlebensraten nach der Imp-fung mit Rabisin. Nach Abschluss des Projektes sollen die immunisierten Tiere mit Halsbändern besendert wieder in die Freiheit entlassen werden. Dort wird dann verfolgt, ob die Überlebensrate weiter ansteigt.

Das Impfen der einzelnen Tiere mit dem Impfstoff wird zurzeit auf der Bla-ser Lodge Sney Rivier durchgeführt, um so einen gesunden Wildbestand

zu erhalten. Dazu müssen die Tiere auf der Farm gesucht und mit einem Impf-pfeil beschossen werden. Eine zeitrau-bende Arbeit. Zudem unterstützt Blaser Safaris das Forschungsprojekt auch finanziell – eine Investition zum Erhalt dieser stolzen Wildart Namibias – des Kudus.

Forscher suchen nach Wegen, Immunität gegen das Virus aufzubauen

Für die Erforschung des Infektionsweges werden Kudus in speziellen Gehegen gehalten

Auf Farmen werden Versuche mit Impfködern durchgeführt

AKTUELL

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Treffende WAHLTechnische Ra�nesse, Funktionalität, Sicherheit und Eleganz. Vier Trümpfe, mit der die F 16 aufwarten kann. PASSION ließ sie auf dem Jagd parcours stechen.

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Fällt sofort ins Auge: die extrem niedrige Basküle. Sie sorgt für

perfekte Balance und ideale Masseverteilung. Wer die F16

anschlägt, spürt es sofort

Ein Stand mit einem bunten Mix an Tauben wartet: Rollhasen, Looper, weite Segler, turmho-

he Querreiter, Trap-, Skeet- und Über-kopfscheiben. Abfolge und Schwierig-keitsgrad der Kombinationen darf der Schütze selbst bestimmen. Also kein Wettkampf, sondern pures Schießver-gnügen.

Die Schlösser des Gewehrkoffers schnappen auf, mit wenigen Hand-griffen ist die F16 „Game“ mit ihren 71 Zentimeter langen Läufen zusammen-gebaut. In die Mündung des unteren Laufes wird ein zylindrischer Wechsel-choke eingeschraubt, in den oberen einer mit Halbchoke-Bohrung. Drei Ein-sätze gehören zur Grundausstattung der F16, weitere gibt es als Zubehör. Bewusst wurde das 71er Laufbündel anstelle des optionalen 76er Bündels gewählt, denn „Game“ heißt Jagd in all ihren Facetten, von der einfallenden Ente, über den aufstehenden Hasen bis hin zum ge-triebenen Fasan oder der in Reichweite der Garbe ziehenden Gans. Da möchte man nicht mehr Flintengewicht als not-wendig tragen und wird die 3,1 kg der

Basisversion als angenehm empfinden. Dass Jägerinnen und Jäger damit auch auf dem Wurftaubenstand treffen, steht außer Frage. Natürlich gibt es auch für die längeren Läufe gute Gründe. Das etwas höhere Laufbündelgewicht sorgt gerade bei weiter entfernten und sich quer bewegenden Zielen für spürbar besseres Schwingverhalten.Auf ambitionierte Parcoursschützen hingegen wartet die F16 „Sporting“ mit ihren 76 beziehungsweise 81 Zentime-ter langen Läufen. Mit dem serienmäßig im Hinterschaft untergebrachten Balan-cer und den optional unter dem Vorder-schaft montierbaren Balancergewich-ten kann das Gesamtgewicht auf bis zu 3,8 kg erhöht werden. Damit wird die F16 „Sporting“ zur Profi-Flinte, mit der sich auch Wurfscheiben am Ende der Fah-nenstange treffen lassen. nenstange treffen lassen.

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Die F16 Sporting bei ihrer Paradedisziplin Jagdparcours

Äußerlich hebt sie sich durch den roten Schriftzug „F16“ auf dem Systemkasten und das rote Leuchtkorn der „Game“ (silberner Schriftzug, Silberperlkorn) ab.Heute verwenden wir Stahlschrotpatro-nen Kal. 12/70, mit 24 g Vorlage. Eigent-lich messen die Patronenlager 76 mm, und alle F16 sind natürlich für Stahl-schrot eingerichtet und beschossen. Hier auf dem Stand jedoch ergeben 12/76 Patronen wenig Sinn.

Eine schnelle Scheibe, die aus dem Dunkel neben dem Skeet-Hochhaus schräg an mir vorbei huscht, fordert Reaktionsvermögen und Schnelligkeit. Ein Wischer mit der F16, und die Tau-be löst sich in Staub auf. Beim turm-hohen Fasan hingegen sind sauberes Aufnehmen, Durchziehen und Vor-schwingen gefragt. Auch das klappt auf Anhieb. Nicht zuletzt wegen der konisch zur Mündung hin zulaufenden Schiene, die das Auge wie von

Die F16 Game mit klassischem Neusilber-Perlkorn

Rotes Leuchtkorn bei der F16 Sporting. Wie bei der „Game“

verjüngt sich auch bei der „Sporting“ die Laufschiene bis

zur Mündung von 9 mm auf 7,5 mm

Längenverstellbares Abzugszüngel bei der

F16 SportingDie F16 Sporting ist für den Einsatz von Laufbalancer- Gewichten vorbereitet. Der Schütze kann seine Flinte so individuell ausbalancieren

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selbst über das Silberperlkorn zum Ziel lotst. Die bei 1650 Gramm einregu-lierten, wunderbar stehenden Abzüge sowie die kurze Zündverzugszeit kriegt man allenfalls unterbewusst mit und dennoch tragen auch sie zum besseren Treffen bei.

Traptaube und Rollhase als Simultan-dublette fordern den enger schießen-den, oberen Lauf zuerst, also wird der vor dem Abzugszüngel platzierte Vor-wahlhebel nach links gedrückt. Doch auch auf der Jagd gibt es Situationen, in denen die Reihenfolge oben – unten Vorteile bringt.Eine sehr weit vorbei fliegende Taube scheint absolut bruchfest zu sein. Ein ums andere Mal löchere ich die Luft. Das ändert sich erst, nachdem ich einen engeren Choke eingeschraubt und die Tipps eines versierten Beobachters be-herzigt habe.

Ein großes Plus der F16 ist die mecha-nische Steuerung des Einabzuges. An-ders als bei Flinten, bei denen nur per Rückstoß der zweite Schuss ausgelöst werden kann, ist dies bei der Blaser auch bei einem Versager möglich. Außerdem gibt es kein ungewolltes „Doppeln“ aufgrund eines angelegten Schießfingers. Dafür sorgt nämlich das

von der etablierten Schwester F3 be-kannte „IBS“ (Inertial Block System) in modifizierter Bauweise. Ebenfalls von der F3 geerbt hat die F16 deren be-währtes „EBS“ (Ejektion Ball System). Hier werden die Ejektorfedern erst nach Schussabgabe beim Öffnen des Ver-schlusses gespannt. Durch den Aus-werfvorgang entspannen sich die Fe-dern wieder. Dies bedeutet eine fast unbegrenzt konstante Federkraft, denn die F16 Ejektorfedern sind im Prinzip

immer entspannt. Ganz im Gegensatz zu den allermeisten anderen Flinten-modellen.

Weil aller guten Dinge drei sind, sichert die F16 ebenfalls auf zweifache Weise. Zum einen trennt ein Element den Unterbrecher von den Abzugsstan-gen, zum anderen blockiert eine Fang-stange im Fall der Fälle die Schlag-stücke. Das macht die F16 zu einer der sichersten Flinten auf dem Markt.Anders als bei der F3 werden die Läufe hart gelötet und individuell in die Bas-küle eingepasst. Die Option des Wech-sellaufes wie bei der F3 gibt es somit nicht. Auch hinsichtlich des Verschlus-ses unterscheiden sich die Blaser- Schwestern. Die F16 verriegelt über Laufhaken und einen gabelförmigen Keil im Hakenstück. Der Laufhaken taucht wiederum in eine „Zirkelfläche“ genannte Aussparung im Baskülen-boden ein und die beim Schuss auf-tretenden Kräfte werden von einem überdimensionierten Scharnierstift auf -gefangen. Alles in allem ist das eine nicht minder stabile Verriegelung für hohe Schusszahlen, nur eben kosten-günstiger zu fertigen. Die Schlossteile wiederum sitzen in einem geschlosse-nen Rahmen. Diese Monocoque-Bau-weise gewährleistet per se höchste Stabilität und damit Funktionssicher-

An kaum einem anderen Ort erkennt man die Vorzüge einer guten Flinte so schnell und so deutlich wie auf dem Jagd- parcours. Nahezu jede jagdliche Situation wird hier simuliert

Die F16 Sporting im Einsatz bei Dreharbeiten. Trotz strenger

Regieanweisungen schoss Markus Leibinger stets auf den

Punkt

Erleben Sie die F16 auf dem Jagdparcours Dornsberg im

Einsatz. Mit atemberaubenden Szenen, wie sie bislang weltweit

noch nie realisiert wurden. Ab sofort auf www.Blaser.de/F16

Für Damen geradezu perfekt: die etwas leichtere „Game“ und Patronen mit 24 g Schrotvorlage. Schießen macht damit doppelt Spaß

heit. Die hohe Trefferquote nach zwei Durchgängen mit der F16 weckt die Neugier bei einigen Rottenmitgliedern. „Sieht aus wie eine Blaser, kann das sein?“, wirft einer in die Runde. Ein zwei-ter bittet sie in die Hand nehmen zu dürfen. „Donnerwetter, hat die eine niedrige Basküle meint er im Hinblick auf seine eigene Waffe. Desgleichen

entgehen ihm die abgerundeten Baskü-lenflanken nicht. Zu seiner Freude darf er die F16 schließlich auch ausprobie-ren. „Die liegt richtig gut und schießt sich butterweich“, so der zufriedene Schütze nach 25 Parcourstauben. „Das wär‘ eine für mich, aber mein Budget erlaubt mir keine Blaser. Und die ist wahrscheinlich noch teurer als die F3“, mutmaßt er. Auf die Antwort: „Kostet keine 3.000“, folgt ungläubiges Stau-nen. In der Tat: Eine Flinte mit so vielen Innovationen und in der sprichwört-lichen Blaser-Qualität gab es zu diesen Konditionen bis dato auf dem Markt noch nicht. Das allein rechtfertigt schon das Prädikat: „Vortrefflich“.

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MIT DÄMPFER

In vielen Ländern gehört der Schalldämpfer bereits seit Jahren zum jagdlichen Alltag, kein Wunder reduziert er doch Schall-, Rückstoß und Mündungsfeuer. Inzwischen hält er auch in Deutschland Einzug und deshalb legt Mauser in punkto „Flüstertüte“ nach. Dafür wurde auf das Know-How des norwegischen Hersteller A-TEC zurückge-griffen, schließlich gehören in die nordischen Reviere die Schalldämpfer zum normalen Ausrüstungsgegenstand wie das Muzzle Safe zur Mauser. Der Hochleistung-Alumini-um-Dämpfer kann auf alle Mauser-Läufe im Kaliber 30 und 8 mm (auch Magnum) aufgeschraubt werden. Der Schall wird mit der „Tüte“ über das vom Gesetzgeber geforderte Mindestmaß deutlich reduziert, nämlich um zirka 30dB. Selbstverständlich ist jeder Dämpfer mit dem allseits bewährten Mauser Muzzle-Safe System ausgerüs- tet. Die Schussleistung Ihrer Mauser wird durch den

Dämpfer übrigens nicht beeinträchtig, im Gegenteil, der Schütze wird noch besser schießen, weil ja Schussknall, Rückstoß – je nach Kaliber bis zu 50 Prozent weniger – und Mündungsfeuer deutlich reduziert werden. Der Mauser- Dämpfer ist ab sofort lieferbar, entweder einzeln oder im Set mit Mauser Repetierer.

Den Mauser-Dämpfer gibt es in zwei Ausführungen, für M15x1 (Normal-Kontur) und M17x1 (Solid/JM- Kontur). Die Länge beträgt 230 mm bei einem Durchmesser von 48 mm, er wiegt 370 Gramm

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In vielen Ländern gehört der Schalldämpfer bereits seit Jahren zum jagdlichen Alltag, kein Wunder reduziert er doch Schall-, Rückstoß und Mündungsfeuer. Inzwischen hält er auch in Deutschland Einzug und deshalb legt Mauser in punkto „Flüstertüte“ nach. Dafür wurde auf das Know-How des norwegischen Hersteller A-TEC zurückge-griffen, schließlich gehören in die nordischen Reviere die Schalldämpfer zum normalen Ausrüstungsgegenstand wie das Muzzle Safe zur Mauser. Der Hochleistung-Alumini-

Dämpfer übrigens nicht beeinträchtig, im Gegenteil, der Schütze wird noch besser schießen, weil ja Schussknall, Rückstoß – je nach Kaliber bis zu 50 Prozent weniger – und Mündungsfeuer deutlich reduziert werden. Der Mauser-

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WaidmannsheilMAXI

Dafür steht die neue M 12 MAX, die mit einem extrem stabilen Lochscha� aus Schichtholz ausgestattet ist. Die markante Formgebung des Nussbaumscha�es mit mausertypischen Akzenten ist modern, gleichzeitig elegant und praktisch.

Sieht stark aus und ist außerdem

funktionell, der neue MAX-Lochschaft

von Mauser

Dank des Lochschaftes kann man seine Trefferquote noch einmal kräftig nach oben schrauben. Präziser und besser anschlagen, dann kontrolliert den Ab-

zug betätigen – darauf wurde der MAX-Lochschaft kompro-misslos ausgerichtet. Und dann sieht er auch noch gut aus, was will man mehr!“, Thorsten Mann, Geschäftsführer von Mauser, schmunzelt zufrieden. Die fein geschnittene Fischhaut und der steil ausgerichtete Pistolengriff sorgen dafür, dass die Schießhand optimal ge-führt wird. Das große Daumenloch ermöglicht ein schnelles Umgreifen des Pistolengriffs – das sind die Zutaten für den schnellen wie auch präzisen Schuss. „Außerdem haben wir die Backe beim Hinterschaft neu gestaltet. So kann man noch entspannter durch die Zieloptik beobachten, ansprechen und schießen. Der Pistolengriff und die Backe sind übrigens so ge-formt, dass sie sowohl für Rechts- als auch Linkshänder ausge-legt sind.“ Die neue M 12 Max ist sofort lieferbar.

Ab sofort ist das jüngste Familienmitglied der Firma Mauser auch mit Handspannung erhält-

lich, die neue M 12 S – dabei steht das „S“ für noch mehr Sicherheit. Die Handspannung

der Mauser M 12 ist so ausgelegt, dass die Kammer im entspannten Zustand auto-

matisch gegen versehentliches Öffnen gesichert ist. Ein leichter Druck ge-

gen den Spannhebel nach rechts genügt, um die Kammer unge-

spannt öffnen zu können.

Der Spannhebel sitzt nicht auf dem Kolbenhals, son-dern horizontal, damit er selbst bei niedrigen Ziel-fernrohmontagen und mit Handschuhen problemlos bedient werden kann. Der Zustand des Handspann- systems ist durch die Position des Spannhebels und der zusätzlichen Farbmarkierung eindeutig erkennbar. Dank der Handspannung lässt sich die Schlagbolzen-feder der M 12 S selbst im Anschlag problemlos und geräuschlos spannen. So kann die geladene, aber ent-spannte Waffe absolut sicher geführt werden. Red.

NOCH MEHR SICHERHEIT FÜR DIE M 12

Die Kammer kann im entspannten Zustand geöffnet werden, sicheres Laden und Entladen möglich

Hier ist die Waffe

gespannt, man kann

schießen und repetieren

Die Kammer ist geschlossen, entspannt und gegen versehentliches Öffnen gesperrt

Mehr Infos unter www.mauser.com

20 21PASSION 16 16 PASSION

IWA 2016

Technische Daten Die M 12 MAX ist in sämtlichen M 12 Kali-bern, Laufkonturen und -längen erhältlich. Gewicht: ab 3,2 bzw. 3,3 kg je nach Kaliber und Laufausstattung Zusatzoptionen: Mündungsgewinde, Zweibeinadapter oder Sonnenschliff auf der Kammer sind möglich

Page 12: Passion 16: Kundenmagazin von RWS, Blaser, Mauser, Sauer, Zeiss

EFFEKTIV UND STARK, AUCH AUF WEITE DISTANZENDie rasante .338 Lapua Magnum erfreut sich wachsender Beliebtheit. RWS hat jetzt mit dem RWS SPEED TIP PROFESSIONAL ein passendes Jagd-Geschoss entwickelt, das von nahen Distanzen bis über 500 Meter eingesetzt werden kann.

Der Schuss auf weite Distanzen ist heutzutage keine Beson-derheit mehr – die ausgefeilte

Technik bei Waffen und Optik, die präzi-se Munition und natürlich die entspre-chende Übung sind der Schlüssel zum Erfolg. Die Jagd in der heimischen Berg-welt oder in den weiten Steppen Afrikas verlangt speziell von dem Kaliber die nötige Rasanz und von dem Geschoss eine gestreckte, möglichst wenig ab-fallende Flugbahn. Das Geschoss muss zudem eine hohe Augenblickswirkung und Durchschlagskraft zeigen – und das möglichst bei den unterschiedlichsten Wildarten und Wildbretgewichten. Die-se Nische wurde bisher mit dem Kaliber .300 Win. Mag. abgedeckt. Allerdings bietet das Kaliber .338 Lapua Magnum

mit passendem Geschoss hier ein deut-liches Plus an Leistungsreserven. Die Schussdistanz kann so von bisher ma-ximal 400 Meter auf deutlich über 500 Meter hinausgeschoben werden! Die sehr hohe Schock- und Stoppwirkung des RWS SPEED TIP PROFESSIONAL sorgt selbst auf diese weite Distanz dafür, dass das Wild mit gutem Treffer schnell zur Strecke kommt. Natürlich muss man sich bei solchen Schussdistanzen mit dem System Waf-fe-Munition-Optik unter den verschie-denen Bedingungen vorher vertraut machen und auch den Einfluss wie Winddrift bei weiten Schüssen kennen und beurteilen können. Doch wer re-gelmäßig auf weite Distanzen auf dem Schießstand trainiert und vom Jagdfie-ber nicht zu arg gebeutelt wird, kann durchaus die nötige Sicherheit für solch einen Schuss bekommen.

Zur „Technik“ des neusten Sprösslings aus dem Hause RWS: Die stromlinien-förmige Geschossform des SPEED TIP PROFESSIONAL endet vorne mit der SPEEDTIP Geschossspitze, die für ge-ringen Luftwiderstand und damit eine extrem gestreckte Flugbahn sorgt. Auch auf weite Schussdistanzen ermöglicht die neuartige Geschossspitze präzise Schüsse und eine maximale Augen-blickswirkung. Im Heck mündet die Ge-schossform in einem V-Tail-Heck, das durch seine Form ebenfalls für Präzision und Flugstabilität auf weite Distanzen sorgt.Abgestimmt auf das breite Einsatz-spektrum wurde das neue Geschoss SPEED TIP PROFESSIONAL mit einem Zwei-Kern-Aufbau aus Blei konstruiert, basierend auf dem bewährten H-Man-tel-Prinzip: ein etwas weicherer, schnell ansprechender Frontkern und ein durch-schlagsstarker, härterer Heckkern. Der vernickelte Flussstahlmantel sorgt zu-sätzlich für eine hohe Formstabilität des kalibergroßen Restkörpers und stellt auch bei stärkerem Wild einen sicheren Ausschuss mit Schweißfährte sicher!Das RWS SPEED TIP PROFESSIONAL ist optimal auf die Anforderungen der .338 Lapua Magnum hinsichtlich Stoppwir-kung, Durchschlagskraft und Long- Range-Tauglichkeit ausgerichtet.

DIE HIGHLIGHTS AUF EINEN BLICKRasante BallistikDie extrem gestreckte Flugbahn mit sehr hoher Geschwindigkeit ermöglicht auch den Schuss auf sehr weite Distanzen. Erreicht wird dies durch die Long Range Ge-schossform mit abschließender SPEED TIP Geschossspitze und dem V-Tail Heck.

Extreme Knock-Down PowerDas sehr schnelle Ansprechen im Wildkörper wird durch die SPEEDTIP Ge-schossspitze mit integrierter Hohlspitze und dem leicht zerlegbaren vorderen Kern erzielt. Der härtere Heckkern sorgt für garantierte Durchschlagskraft. Auf der Jagd resultiert dies in deutlich reduzierten Fluchtstrecken und sicherem Aus-schuss mit Schweißfährte.

Hohe Präzision Eine über zeugende Präzi-sion ist Grundvorausset-zung für weite Schüsse. Diese wird durch das V-Tail Präzisionsheck und die vernickelte Geschossober-fläche garantiert.

Der bisherige Klassiker im Long-Range Einsatz im Vergleich zur neuen .338 Lapua Mag. SPEED TIP PRO mit sichtbaren Leistungsreserven

Text: Nicole Bracher, Fotos: Andreas Kurth

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.338 Lapua Mag. SPEED TIP PROFESSIONAL

.300 Win. Mag. herkömmliches Geschoss

Reichweite 400 m > 550m

.338 LM SPEED TIP PRO

Reguläre .300 Win. Mag.

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SPEEDTIP Geschossspitze für geringen Luftwiderstand und schnelles Ansprechen

Formstabiles Geschossheck für hohe Penetration und sicheren Ausschuss

Weicher Vorderkern für höchste Wirksamkeit und sichere Augenblickswirkung

V-Tail-Heck für Präzision und Flugstabilität

Vernickelter Flussstahlmantel für geringe Reibung und minimalenReinigungsaufwand

H-förmige Einschnürung für definierte Zerlegung

Auf eine Entfernung von 200 Meter liegen die Treffer mit dem SPEED TIP PRO eng zusammen in einer Gruppe

Page 13: Passion 16: Kundenmagazin von RWS, Blaser, Mauser, Sauer, Zeiss

SHOOTING STAR MIT SPAR

Dieses Frühjahr feierte die brandneue SAUER 100 ihre Messe-Premiere in Europa. Tausende Besucher nahmen die Einstiegs-Repetierbüchse von Sauer & Sohn in die Hand, um sich ein Bild von der neuen „Kleinen“ zu machen. Auch PASSION mischte sich unter das Publikum.

Fotos: Heny M. Linder

Individuell einstellbares Abzugsgewicht von

1.200 bis 2.200 Gramm

Allüren

Die drei Positionen- Sicherung vereint einfache

Handhabung mit maximaler Verlässlichkeit

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Page 14: Passion 16: Kundenmagazin von RWS, Blaser, Mauser, Sauer, Zeiss

Die beiden in Jeans und Fleecejacken gekleideten Messebesucher würdigen SAUERs Prinzessinnen – Schönheiten in Wurzelholz und graviertem Stahl –

allenfalls mit einem flüchtigen Blick und steuern zielgerichtet in die Ecke der vermeintlichen „Aschenputtel“. Schnörkellose Werkzeuge stehen also offensichtlich auf dem Programm der beiden. Arbeitsgeräte in traditionellem Holzgewand oder eben mit robustem Polymerschaft. Solche, auf die man nicht aufpassen muss (oder will), die jede Gangart mit-machen und bei denen der Geldbeutel „Schonzeit“ hat.

Beherzt greift der Jüngere zu einer der Büchsen, schlägt sie an, repetiert an der Wange, zieht den Abzug, repetiert, drückt, repetiert. Er hat wohl eine ganze Rotte vor dem geistigen Auge und simuliert die Feuerkraft der fünf Schuss im Magazin. „Da gibt’s gar nix – die läuft halt, und der Abzug ist Sahne“, honoriert er das

Erlebte, lässt aber der Begeisterung postwendend Ernüchte-rung folgen: „Aber zu teuer“, resümiert er und stellt die Waffe umgehend wieder zurück. Maruan Al-Hammoud, Marketing-leiter bei Sauer & Sohn, steht dicht daneben, hört den ver-balen „Todesstoß“ und tritt heran. „Schauen Sie mal auf das Schild da vor der Waffe.“ Der Angesprochene wechselt für ei-nen Wimpernschlag die Gesichtsfarbe wie ein beim Spicken ertappter Schüler, blickt nach unten und liest laut vor: „SAUER 100 Classic XT, Kaliber .30-06, Preis 1.190 Euro.“ „Aber nicht aus Deutschland!“, entfährt es entrüstet seinem älteren Kollegen. Jetzt weiß der SAUER-Mann für Öffentlichkeitsarbeit, dass mehr gefordert ist, als der Hinweis aufs Preisschild. „Made in Germany“, entgegnet er ruhig, „kalt gehämmerter SAUER-Lauf und komplett in Isny gebaut.“

Jetzt scheint das Interesse neu geweckt, denn beide greifen sich eine der ausgestellten Büchsen und sezieren jedes Detail. „Klar, seitliche Abzugssicherung, geht ja für das Geld nicht an-ders“, murmelt der offensichtlich erfahrenere Senior. Al-Ham-moud lächelt: „Doch das geht anders. Das ist nämlich eine seitliche Drei-Stellungs-Abzugstollen-Sicherung. Ganz hinten ist gesichert und der Kammerstengel blockiert, in mittlerer Stellung kann man gesichert zum Laden und Entladen öff-nen, und ganz vorne ist dann die Feuer-Position.“ Die beiden spielen alle Positionen des Hebels durch – mal schnell mal langsam, mal so, dass es klickt, mal so, dass man gar nichts hört. „Lautlos, sehr gut“, lobt der Ältere. „Was sichert das Ding jetzt genau?“ hakt der Jüngere noch einmal nach. „Bei dieser Sicherung legt ein massives Bauteil den Abzugsstollen fest, so dass dieser den Schlagbolzen arretiert. Und unsere Lösung entkoppelt den Schlagmechanismus sogar noch komplett von der Abzugseinheit. Das gibt’s in dieser Preisklasse sel-ten“, erklärt Maruan kurz das Funktionsprinzip. Mit sichtlicher Genugtuung ob des Gehörten wenden sich beide nun dem Abzug zu. Spannen – „klick“, spannen „klick“. Noch bevor einer etwas sagen kann, geht der SAUERaner ins Detail: „Knochen-trockener Direktabzug, von außen einstellbar zwischen 1.200

und 2.200 Gramm. Die Abzüge hier auf der Messe stehen bei ungefähr 1.400 Gramm.“ „Den brauchst fast nicht niedriger“, lobt der Junior, „der kommt einwandfrei.“

„Und die Präzision?“ wechselt der Routinier schnell die Dis-ziplin. „Wie Sie es von einer SAUER gewohnt sind“, entgegnet Al-Hammoud. „Fünf Schuss unter 3 cm, mit guter Fabrikmu-nition“. Zufriedenes Nicken. „Da haben Sie jetzt doch nichts anderes erwartet“, legt SAUERs Marketing-Mann nach. „Denn wo SAUER draufsteht muss auch SAUER drin sein. Und damit das so ist, haben wir den Maßstab, den wir bei allen unseren Repetierbüchsen anlegen, mit der 100er in ein Preissegment gebracht, in dem viele glaubten, dass für den berühmt, be-rüchtigten Tausender eben nicht mehr drin ist.“ Doch so ganz scheinen die beiden Adressaten dem Marketing-Stakkato des Profis nicht mehr folgen zu können. Etwas verwirrt schauen sie abwechselnd die Gewehre in ihren Händen und Maruan Al-Hammoud an, ohne irgendwie auf das Gesagte zu reagie-ren. Zum Glück bemerkt dieser die allgemeine Ratlosigkeit und lässt den Worten Taten folgen: „Ich zeig Ihnen mal was. Wir nennen das den Klapperschlangen-Test!“ Jetzt hat er wieder die volle Aufmerksamkeit seiner Kunden, öffnet den Verschluss der S 100, zieht ihn in die hinterste Position und schüttelt das Gewehr nach links und rechts. „Da hören Sie nichts, also eben keine Klapperschlange“, kommentiert der SAUER-Mann das Ergebnis mit sichtlicher Genugtuung. „Das liegt daran, dass wie bei unserer S 101 und S 404 auch bei der S 100 die Kammer vollflächig in der Hülse gleitet. Und das sind einfach Premium-Attribute, die erstens für Verarbeitungsqua-lität sprechen und zweitens geschmeidiges und schnelles Re-petieren ohne Klappern und Verkanten perfekt unterstützen.“

Die Saat des SAUER-Mannes scheint Früchte zu tragen, denn jetzt widmen sich die beiden der ästhetischen Diskussi-on, ob es Holz oder doch Polymer sein soll. Ausführlich erklärt Maruan Al-Hammoud, dass die S 100 die gleiche Schaftform hat wie die S 101, wobei der Polymerschaft der S 100 keinen Soft Touch-Überzug aufweist. Beim Holz wiederum setzt die 100er ebenfalls auf das gleiche Design, geht aber beim Ma-terial neue Wege. Denn der bei der 100er verwendete „Dura-Beech-Schaft“ besteht aus speziell behandeltem Buchenholz, das dem Nussbaum in punkto Witterungsresistenz ebenbür-tig ist, der Waffe aber einen klassisch rustikalen Look verleiht. „Die mit Holzschaft isses, die sieht irgendwie uriger aus“, legt sich der Youngster fest.„Na also“, schmunzelt sein Kollege, „nix Gebrauchte oder Impor-tierte. Jetzt hast ja doch `ne SAUER gefunden!“ „Schaut ganz da-nach aus“, lacht sein Gegenüber zurück, und beide verabschie-den sich freundlich vom sichtlich zufriedenen SAUER-Mann.Doch gerade ein paar Meter weit gekommen, wendet sich der Ältere blitzartig herum, fixiert Maruan Al-Hammoud und kommt in fast schon verschwörerischer Haltung auf ihn zu: „Sorry, eine Frage noch: habt Ihr die auch in .222 oder .223?“ „Ja, die 100er kommt auch in den beiden Mi-ni-Kalibern“, entgegnet Al-Hammoud prompt. „Und auch mit Schalldämpfer?“ „Klar, einfach mit Mündungsgewinde und dem SAUER Titanium-Pro bestellen.“ „Herrschaft, das wär‘ eigentlich auch eine für mich. So für Krähen, Füchs‘ und Rehe …“ Sichtlich grübelnd wendet sich der Senior wieder seinem am Rand des SAUER-Standes wartenden Kollegen zu. „Und?“, fragt der. „Haben sie!“, kommt es postwendend zurück. Der Jüngere lacht: „Also du auch eine, oder was?“

Mehr Infos unter www.sauer.de

Stolz präsentieren die norwegischen SAUERaner die S 100 auf der Messe „Camp Villmark“ in Lillestrøme

Typisch SAUER:Elegante Linie und zeitloses Design bilden die äußeren Werte der S 100

Ich zeig Ihnen mal was. Wir nennen das den Klapperschlangen-Test!

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NATÜRLICH LederAls Rohsto� der Natur wird Leder heute zur Herstellung vieler hochwertiger Produkte verwendet. Was also liegt näher, als auch Schä�e von Jagdwa�en damit zu veredeln?

Lederhosen und Bergschuhe gelten als unverwüstlich und traditionell. Ältere Jäger kennen sogar noch Fern-gläser renommierter Hersteller, deren Gehäuse

schwarz beledert waren. Bei so manchem Berufsjäger sind sie heute noch in Gebrauch. Der Einsatz von Leder bei Schäften ist dagegen neu, sieht man einmal von mit Leder überzogenen Schaftkappen bei edlen Flinten ab. Dass Blaser nun den genialen Lochschaft der R8 Professional Success auch voll beledert anbietet, macht sogar gleich in mehrfacher Hinsicht Sinn. Denn der bruch- und verzugssichere Synthetik-schaft erhält dank Lederüberzug nicht nur ein ungemein elegantes Äußeres, sondern bietet ein bei allen Temperaturen äußerst angenehmes Griffgefühl. Viele Autofahrer schätzen diesen Vorteil bereits bei den sogenannten Lederlenkrädern.Nicht ohne Grund hat sich Blaser mit einem Spezialisten auf diesem Gebiet zusammengetan: Ein renommiertes Unternehmen aus der Automobil-Zuliefererbranche stattet die Blaser-Schäfte mit Lederbezügen allerbester Güte aus. Um witterungsbedingte Anfälligkeit muss man sich also keine Sorgen machen, denn die Zulieferprofis wissen genau, wie Leder vor der Weiterbearbeitung behandelt und imprägniert werden muss. Wer sich jetzt noch wegen des Gebrauchs bei starkem Regen sorgt, der gönnt seiner belederten Büchse ein ge-wisses Maß an Pflege – ganz einfach mit entsprechenden Schuh-pflegemitteln. Die hat man in der Regel immer zu Hause.

Verschiedene Lederfarben lassen sich für Schaft und Griffeinlagen individuell kombinieren

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Die M 12 Trail fällt auf – nicht nur durch den Blaze- Orange-Camo Schaft, der für besten Gripp selbst bei Regen sorgt, sondern durch ihre ex-

trem kurze Bauweise. So kann die Trail auch in den dich-testen Dickungen hervorragend gehändelt werden. Das Herzstück dieser äußerst robusten Waffe bildet das M 12 Stahl-System, lieferbar mit der 3-Stellungs-Schlagbolzen- Sicherung oder der brandneuen intuitiv bedienbaren Hand-spannung „S“. Die Trail verfügt über einen drehbaren Riemen-bügelring mit abnehmbarem Bügel an der Laufmündung

und versetzbaren Kugeldruck-Riemenbügel am Hinterschaft. Die Lauf- und Systemoberflächen dieser führigen, kurzen Nachsuchenwaffe sind matt-schwarz ilafloniert, damit Rost keine Chance hat. Die Mauser wird selbstverständlich mit dem Muzzle Safe ausgeliefert – die Patches verhindern, dass Dreck, Schmutz oder Wasser in den Lauf kommen.

Die M 12 Trail ist genau das richtige Werkzeug für alle dieje-nigen, die durch dick und dünn gehen und dabei keine Rück-sicht auf das Material nehmen können.

Hinter dem Schweißhund hinterherlaufen, sich durch Dickungen pressen, über Baum-stämme springen – als Nachsuchenführer sollte man in Bezug auf seine Ausrüstung keinerlei Kompromisse eingehen, gleiches gilt für Durchgehschützen. Die neue Mauser M 12 Trail wurde speziell für diese rauen Einsätze entwickelt.

Mehr Infos unter www.mauser.com

stämme springen – als Nachsuchenführer sollte man in Bezug auf seine Ausrüstung

Hinter dem Schweißhund hinterherlaufen, sich durch Dickungen pressen, über Baum-stämme springen – als Nachsuchenführer

IMMER EINE Nasenlänge Nasenlänge VORAUS

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Technische Daten Kaliber: .308Win., 8x57IS, 9,3x62 Visier: 3-Dot-Drückjagd-Visierung Magazinkapazität: 5 + 1 Lauflänge: 47 cm Gesamtlänge: 97,5 cm Gewicht: 3,1 kg

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RASANT RASSIG RUHIGAlles neue macht der Mai! Aber auch schon Anfang März stellten die SAUERaner eine Vielzahl taufrischer Produkte vor. Neben der SAUER 100 wurden bei der S 101 sowie der S 404 die Produktlinien erweitert.

Dank der zwei Kammern lässt sich der Schalldämpfer einfach aufschrauben. Der Titanium Kern ist so leicht zu reinigen und zu entschmauchen

Mehr Infos unter www.sauer.de

Edel und elegant zeigt sich die neue SAUER 404 Select. Wie bei der kleinen Schwester SAUER 101 Select besticht sie durch ihre eindrucksvolle Maserung auf dem Nussbaumschaft. Der Clou hierbei ist die Anwendung hoch-modernster Lasertechnik. Dadurch erhält der Nussbaum-

SAUER 404 SELECT KUNSTVOLLE SCHÖNHEIT

Endlich kommt auch das Erfolgsmodell S 101 mit Loch-schaft. Aber wie von SAUER gewohnt, garnieren die Isnyer den Ergonomie-Primus um das wirklich ausschlaggebende Detail für entspanntes Schießen und perfektes Treffen: Den verstellbaren Schaftrücken. Das heißt optimale Flucht vom Auge durch das ZF, entspannte Handhaltung und optima-les Abziehen. So steht mit der GTI ein echtes „Race Gun“ zur Verfügung, das auf dem Schießstand, bei Weitschüs-

SAUER 101 GTI READY TO RACE

Der neue Titanium Pro Schalldämpfer punktet mit einer Dämpfungsleistung von bis zu 30 dB (C), und das bei einem Gewicht von gerade mal 270 Gramm und einer Gesamtlän-ge von lediglich 20 Zentimeter. Das Geheimnis dahinter: Der extrem leichte und gleichzeitig ultra-haltbare Kern aus Titan sowie die ausgeklügelte elliptische Außenhaut aus Luftfahrt-Aluminium, die den Schall effizienter „einfängt“ als zylindrische Konstruktionen.

SAUER TITANIUM PRO SCHALLDÄMPFER SCHÖNER ALS DER SCHALL

sen oder auch zur „Varmint-Jagd“ Seinesgleichen sucht. Höchste Stabilität garantiert dabei der Schichtholz-Schaft, der darüber hinaus im neuen „SAUER DURA-BEECH“-Ver-fahren auch auf höchste Witterungsresistenz getrimmt wurde. Weitere Top-Features: Lauf mit Mündungsgewinde und Abdeckkappe, auf Knopfdruck abnehmbare Riemen-bügel à la S 404, Aufnahme-Adapter für Zweibein und der griffige Kegel als Kammergriff für ent spanntes und flüssiges Repetieren im Liegend-Anschlag.

schaft eine verblüffend echt wirkende Maserung. Jeder Schaft fällt dabei anders aus, so dass jede S 404 Select ein absolutes Unikat ist. Die SAUER 404 Select ist damit ein Premiumrepetierer in Luxusoptik, jedoch zu einem attrak-tiven Einstiegspreis.

Auf den ersten Blick ist der „Select Schaft“ nicht von einem Luxusschaft in einer hohen Holzklasse zu unterscheiden

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Auf den ersten Blick ist der „Select Schaft“ nicht von einem Luxusschaft in einer hohen Holzklasse zu unterscheiden

Page 18: Passion 16: Kundenmagazin von RWS, Blaser, Mauser, Sauer, Zeiss

Wenn sich Menschen- trauben auf dem Stand

bilden, wenn Fotografen Schlange stehen und die

Gestalter der Gewehre unzählige Autogramme

geben müssen, dann weiß man: Die IWA hat ihre

kleine Sensation.

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It’s Show-Time!Nicht nur die Gewehre, auch diePoster im Vintage-Stil waren der IWA-Hingucker

D ie Zeit war einfach reif, auch einmal etwas anderes, jüngeres im Bereich der Waffen-Veredelung zu zei-gen“, erläutert SAUER Custom-Shop-Manager Sven

Weller die Idee, die Kunst des Pinstriping auf Jagdwaffen zu transferieren. Pinstriping ist eine aus dem Art Deco geborene und in den 50er-Jahren in den USA zur Perfektion gebrachte Kunstrichtung, bei der mit Spezialfarbe freihändig feinste Linienverzierungen auf alle möglichen Gegenstände, haupt-sächlich aber Motorräder und Autos, aufgebracht werden. „Gerade unsere SAUER 101 wird durch die Pinstripes zu einem echten Designer-Teil, und das zu wirklich günstigen Preisen“, freut sich Weller. Aber auch für solventere Kunden war richtig „heiße Ware“ am Start: Einige SAUER 404 waren nicht nur mit Pinstripes, sondern ganz im Stil der „50s“ mit feinsten Pin-Up-Gravuren verziert. „Da schaut doch auch `ne Frau gerne hin“, freut sich eine Besucherin. „So eine Lady ist doch besser als jeder Hirsch!“, lacht sie und geht weiter. Auch Sven Weller hat gut lachen: „Alle ausgestellten Waffen waren binnen kürzester Zeit verkauft, und das unglaublich positive Echo zeigt, dass gerade ein Custom Shop auch mal den Mut haben muss, aus-getretene Pfade zu verlassen.“

Mehr Infos unter www.sauer.de

Die rot-weißen Pinstripes der S 101 „Firebird“sind durch die nach der Bemalung aufgebrachte Soft-Touch-Beschichtung perfekt geschützt

Perfekte Federstich-Gravuren,eingerahmt von feinsten Linien in Gold und Silber. Dazu passend der elfenbeinfarbene XT-Schaft mit eleganten Pinstripes

Stilvoll und cool: So sehen zündende Ideen

beim Customizing aus

Wenn sich Menschen-Wenn sich Menschen-trauben auf dem Stand trauben auf dem Stand

bilden, wenn Fotografen bilden, wenn Fotografen Schlange stehen und die Schlange stehen und die

Die rot-weißen Pinstripes der S 101 „Firebird“sind durch die nach der Bemalung aufgebrachte Soft-Touch-Beschichtung perfekt geschützt

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VOLLERVorfreudeIm Kalender eines jeden Jägers gibt es Termine, die ihm viel bedeuten, weil sie eine besondere Zeit mit schönen Erlebnissen und dauerha�en Erinnerungen einläuten. Manche Termine sind individuell, zum Beispiel die traditionelle Drückjagd im Revier eines guten Freundes. Es gibt jedoch einen Termin, dem wohl alle Grünröcke entgegen�ebern – der Aufgang der Bockjagd.

Text und Fotos: Max Götzfried

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OPTIK

Page 20: Passion 16: Kundenmagazin von RWS, Blaser, Mauser, Sauer, Zeiss

Die Morgenansitze um diese Zeit, das Hineinjagen in den Tag, erfordern zwar eiserne Disziplin im Kampf gegen den eigenen, in der Regel bettlägerigen Schweinehund, sind aber meist jede Minute wert.

Da der erste Bocktag inzwischen – welch ange-nehmer Zufall – auf einen gesetzlichen Feier-tag fällt, wurde er vielerorts zu einem richtigen

Event, zum freudigen Gemeinschaftsansitz im noch jungen Jagdjahr. Auch wir haben bei uns inzwischen die Tradition des morgendlichen Hoffens mit anschließendem Sammel-frühstück eingeführt, ein Termin, der von jedem nach allen möglichen Kräften eingehalten wird. Immer wieder gibt es zu Kaffee und Stückchen spannende Geschichten, helles Gelächter, strahlende Gesichter und manchmal auch herbe Enttäuschungen. Nicht wenige werden jetzt in sich hineinlä-cheln und sich leise nickend an das eigene Revier und den dortigen 1. Mai erinnern.

Endlich wird die Natur wieder grüner, begierig findet sich das Rehwild und dessen größeren Verwandten wieder auf den Äsungsflächen ein, um frische Energien zu tanken. Die notwendigen Utensilien für die Mai-Pirsch sind bei mir schnell zusammengesucht: das ZEISS HT-Fernglas zum Ab-glasen vom Ansitz, die kleinere Version zum Pirschen; die Büchse im zwar wildbretschonenden, aber auch für schwar-ze Überraschungen tauglichen Kaliber, bestückt mit einem variablen Glas auch für weitere Entfernungen, in meinem Fall ein 3-12faches VICTORY HT. Und, da ich ein altmodischer Rehwildjäger bin und gerne wenigstens versuche, Böcke richtig anzusprechen, unbedingt auch mein ZEISS Dialyt 18-45x65 – schon kann es losgehen, der verstellbare Pirsch-stock ist ohnehin immer im Auto.

Die Morgenansitze um diese Zeit, das Hineinjagen in den Tag, erfordern zwar eiserne Disziplin im Kampf gegen den eigenen, in der Regel bettlägerigen Schweinehund, sind aber meist jede Minute wert, die man vom Erwachen der Natur und ihrer Farben miterlebt. Zahllose Erinnerungen treiben mich immer wieder aufs Neue hinaus. Mein Ehrgeiz gilt dabei eher dem Ausspekulieren schwacher Jährlinge als „echten“ Böcken. Wie oft saß ich auf meinem Lieblingssitz in einem langen Wiesengrund, in dem irgendwo vor mir graue Schatten ästen, und fieberte ungeduldig besserem Licht entgegen, um endlich erkennen zu können, welche Vertre-ter der lokalen Besatzung ich hier eigentlich vor mir hatte.

Einen ganz besonders schwachen Bock verfolgte ich hier im letzten Jahr über eine ganze Serie von Ansitzen. Erst durch das Spektiv war ich mir überhaupt sicher geworden, hier einen Mickerling vorzuhaben, der eigentlich gar nichts auf dem Haupt, aber, wie schon durch das Fernglas vermu-tet, eben doch den Gesichtsausdruck eines Böckchens hat-te. Saß ich hier, kam er in einer anderen Ecke zum Vorschein und war wegen des noch sehr kurzen Grases und der wach-samen Mitäser nicht anzupirschen. War ich etwas zu spät zur Stelle, schreckte er kurz vor der Leiter empört und empfahl sich. Machte ich alles richtig, glänzte er durch Abwesenheit. Einmal schien alles zu passen: Ich hatte ihn rechtzeitig ent-

Mehr Infos unter www.zeiss.de/sportsoptics

deckt und richtig angesprochen, es war hell genug, das Glas war bereits auf 12fach hochgedreht. Ich wartete nur noch darauf, dass er sich richtig breit stellte und ich ihm das Ab-sehen in aller Seelenruhe zwei Finger hinter das Blatt set-zen konnte ... Von wegen: wie ein Wirbelwind fegte der alte Platzbock herbei, versetzte meinem eigentlich schon aufge-brochenen Mickerling einen Heidenschrecken und jagte ihn gefühlt bis ins Auenland. Dann kam er stolz wie ein Spanier zurück und provozierte mich minutenlang als fleischgewor-dene DJV-Bockscheibe. Auch er passte, aber ich wollte den Mickerling – doch der erschien drei Tage lang überhaupt nicht mehr.Am vierten ging dann alles ganz schnell: Während ich amü-siert einem Hasen beim Zurechtkämmen seiner Löffel zu-schaute, huschte hinter diesem plötzlich etwas Rötliches durchs Bild. Das achtfache Glas zeigte deutlich den jungen Flüchtling, der sich unauffällig wieder empfehlen wollte. Hastig tauschte ich Fernglas gegen Büchse, fuhr mit und schreckte ihn kurz vor dem Waldrand an. Er erstarrte zur Salzsäule, der Schuss war nun wirklich nicht schwer – ir-gendwie tat er mir sofort ein wenig leid, geschmeckt hat er mir dann später trotzdem.

„Die hohe Transmission des VICTORY HT 10x54 von 95 Prozent und die extrem gute Detailschärfe haben mich von Anfang

an überzeugt. Vorteil am 54er Objektiv: Steht in der Leistung einem 56er in nichts nach, ist aber leichter und kompakter.“

„Das Dialyt 18-45x65 ist für mich ein besonders leichtes und kompaktes Spektiv auch für die Pirsch. Durch seine Bauweise jederzeit einsatzbereit, ermöglicht es mir ein schnelles und sicheres Ansprechen auch auf weitere Entfernungen.“

„Unglaublich hell und scharf – das ist meine Meinung zum

VICTORY HT 3-12x56. Es ist exzellent für den Tag- und

Nachtansitz und aufgrund der großen Variabilität auf jede

Entfernung einsetzbar. Dank der ASV+ kann ich Schüsse selbst auf weitere Distanzen antragen, was

mir besonders bei der Feldjagd entgegen kommt.“

Max Götzfried wie er lebt und jagt: Früh im Revier unterwegs sein, Hund dabei, gute Laune und dazu einen „Coffee to go“

MEINE DREI

Trümpfe

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OPTIK

Page 21: Passion 16: Kundenmagazin von RWS, Blaser, Mauser, Sauer, Zeiss

Text: Gunther Stoschek. Fotos: Sebastian Offel (Novus Agentur) und Gunther Stoschek

Rendezvous NACH LADENSCHLUSS

Immer mehr Frauen entdecken die Jagd für sich. Und sie haben längst auch in der Jagdwa�enbranche einen unverzichtbaren Platz eingenommen. Der Beruf des Büchsen machers scheint dagegen noch immer Männer-domäne zu sein. Glücklicherweise gibt es nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern Ausnahmen von dieser Regel.

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Page 22: Passion 16: Kundenmagazin von RWS, Blaser, Mauser, Sauer, Zeiss

Auch ein kleines Jagdwaffen geschäft kann sehr erfolgreich geführt werden. Ehrliche Beratung und Begeisterung für den Beruf sind gerade heute die wichtigsten Voraussetzungen dafür. Der für Frankreich eher untypische Name verrät es: die Inhaber- familie hat schottische Wurzeln

Was denn sonst? Typische Messer aus Frankreich, liebevoll dekoriert

Kaum ein Waffenfabrikat, das nicht schon zur Reparatur oder zu Änderungsarbeiten Paulines kleine Werkstatt durchlief. Selbst ihre eigene R8, bei der eine Schaftkürzung notwendig war

W er nicht in Frankreich zur Jagd geht, und wer auch nicht in facebook unterwegs ist, hat bislang wohl kaum von ihr gehört. Pauline Zacharie, begeister-

te Jägerin, und Frankreichs erste und bis heute einzige Büchsen-macherin.In unserem Fall war es der französische Blaser Importeur Rivolier, der uns auf Madame Zacharie aufmerksam machte. In einem kleinen Bergdorf in den französischen Alpen aufge-wachsen, begleitete Pauline bereits als junges Mädchen ihren Vater zur Jagd. Diese Leidenschaft hat sich bei ihr bis heute erhalten, und dank der Jagd kam sie schließlich auch zu ihrem Beruf.

Ihr Ausbildungsplatz, das kleine Jagd- und Waffengeschäft „James“ in der romantischen Kleinstadt Autun in Burgund, ist auch heute noch ihre Arbeitsstätte. Wie der Name schon vermuten lässt, stammt die Eigentümerfamilie ursprünglich aus Schottland. An den liebevoll dekorierten Schau fenstern ist jedoch sofort zu erkennen, dass kreative, weibliche Hände am Werk waren. Und wer das Geschäft erst betritt, wird in allen Räumlichkeiten von einer unvergleichlichen Aura französischer Jagdtradition umfangen. Aber nicht zuletzt sind es Paulines Sachverstand und ihre handwerklichen Fähigkei-ten, die Jäger aus weiten Teilen des Landes nach Autun locken. An Paulines außergewöhnlichem Charme stört sich dabei sicher keiner der Kunden. Immerhin ist „James“ heute

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R8 Professional Success Ruthenium: Paulines eigene, extravagante Büchse

Paulines „Meisterstück“: Eine Querflinte Kaliber 20, mit einem Gravurmotiv, das nur eine Frau entworfen haben kann

Tradition und Moderne – Paulines Herz schlägt für beide Jagdwaffenwelten

einer der umsatzstärksten Blaser Fach-händler in ganz Frankreich. Dies ist umso bemerkenswerter, weil es sich hinsichtlich der Größe um ein recht überschaubares Geschäft handelt. Viel-leicht spielt ja etwas eine nicht unwich-tige Rolle, das wir erst bei unserem Be-such in Autun erfahren haben. Nämlich dass Pauline auf der Jagd am liebsten ihre Blaser R8 führt. Und auf facebook können unzählige Jäger lesen, wie be-geistert sie als Linksschützin von ihrer Professional Success Variante ist.

Mehr Infos unter www.blaser.de

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Gesetzliche Bestimmungen schränken uns zunehmend ein – dazu gehört das in manchen Bundesländern Deutschlands verordnete Bleiverbot für Büchsenpatronen. PASSION hat sich mit Hannes Dikho�, Produktmanager bei RWS, verabredet. Auf der Schießbahn und im Ballistik Labor wurden die Bleifrei-Geschosse RWS HIT und EVO GREEN auf Herz und Nieren geprü�.

BLOCK BUSTER

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Was sind eigentlich die besonderen Herausforderungen an bleifreie Jagdbüchsengeschosse?Blei hat sich seit Jahrhunderten als ballistisch optimaler Werkstoff herausgestellt. Die physikalischen Anforderungen von Innen- und Außenballistik an den Werkstoff sind extrem. Besonders die Spannweite der jagdlichen Schussentfer-nungen bringt die meisten bleifreien Materialien schnell an ihre Grenzen. Eine simple Substitution der Bleikerne durch anderes Material kann die deutlichen physikalischen Unter-schiede nicht ausgleichen. Wir mussten tief in die Trickkiste greifen, um die materialbedingten Nachteile der bleifreien Geschosse mit konstruktiven Kniffen auszugleichen.

Welche Kniffe sind das?Das sind zum Beispiel ein vorfragmentierter Geschosskern aus Zinn beim EVO GREEN oder beim HIT Geschoss die trich-terförmige Hohlspitze, der ACTICE CARATER CAVITY – immer kombiniert mit weiteren Finessen!

RWS bietet ja mit dem HIT und dem EVO GREEN zwei bleifreie Geschosstypen an – was sind die grundlegenden Unterschiede?Es sind zwei unterschiedliche Philosophien. Das EVO GREEN ist ein Teilzerlegungsgeschoss basierend auf einer Mantel-konstruktion mit zwei unterschiedlichen Zinnkernen. Bei diesem Geschosstyp nutzt man die Zerlegung des vorfrag-

Hannes Dikhoff, begeisterter Jäger und Experte für Munition und speziell Zielballistik. Neben zahlreichen Drückjagden zieht er seinen Erfahrungsschatz aus vielen internationalen Jagdeinsätzen auf die verschiedensten Wildarten und der ständigen Prüfung und Optimierung der Munition im RWS Labor

mentierten Frontkerns, um durch die zahlreichen Fragmente eine sehr hohe Augenblickswirkung zu erzeugen. Der Durch-schlagskern ist kalibergroß und hat noch etwa 60 Prozent Restgewicht. Ganz anders das RWS HIT: Es ist ein massesta-biles Deformationsgeschoss auf Basis eines Kupfer Monoliths. Durch Aufpilzen des Geschosses wird entlang des Schuss- kanals unter hoher Energieabgabe Gewebe zerstört – auch in der Tiefe, was die Tiefenwirkung schafft und fast immer in einen sicheren und kräftigen Ausschuss mündet.

Was ist das Besondere am HIT-Geschoss?Als bleifreies, massestabiles Deformationsgeschoss punktet unser RWS HIT vor allem durch überlegene Tiefenwirkung mit sicherem, kräftigem Ausschuss bei bester Wildbretscho-nung. Diese Vorteile kann es am besten bei mittleren bis schwerem Wild ausspielen. Im Vergleich zu bauähnlichen Konstruktionen bietet es folgende Vorteile: Die spezielle Ge-schossfront mit der HIT Matrix garantiert bestes Ansprechen auch auf schwächeres Wild und weitere Distanzen. Außer-dem schützt die vernickelte Oberfläche vor übermäßigen Ablagerungen im Lauf.

Was macht das EVO GREEN aus?Durch das fein abgestimmte Zusammenspiel von Material-verjüngungen im Mantel, vorfragmentierten Frontkern aus

Zinn und die SPEED TIP Geschossspitze werden die sonst li-mitierenden Materialkonstanten des Zinns bei diesem Man-telgeschoss komplett aufgehoben. Das Ergebnis sind höchste Augenblickswirkung mit kürzesten Fluchten – und das auch auf weitere Schussentfernungen. Besonders bei leichterem bis mittlerem Wild kommen diese Vorteile zum Tragen. Das ist aber noch nicht alles. Das EVO GREEN punktet auch durch sei-ne gestreckte Flugbahn mit hoher Rasanz und den vernickelten Flussstahlmantel, der die Laufreinigung fast überflüssig macht!

Wofür empfehlen Sie das HIT, wofür das EVO GREEN?Generell eignen sich beide Geschosstypen für alle heimischen Wildarten. Die Jäger, für die Wildbretverwertung an oberster Stelle steht und die auch regelmäßig schwereres

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Boattail-Heck für Präzision und Flugstabilität

Kupfer-Solidgeschoss mit sehr hohem BC-Wert

Performance grooves für erhöhte Leistung

Nickelplattierte Oberfläche für ein längeres Reinigungsintervall des Laufes

RWS ACC (Active-Crater-Cavity)

RWS TC-Tip (Twin-Compression-Tip)

SPEEDTIP Geschossspitze für überzeugende Augenblickswirkung und gestreckte Flugbahn

Vorderer Kern aus lebensmittelechtem Zinn mit radial verlaufenden Sollbruchstellen für sicheres Ansprechverhalten und hohe Augenblickswirkung

Stärkerer Mantel für sicheren Ausschuss

Scharfrand für Pirschzeichen

Nickelplattierter Geschossmantel für erhöhte Lebensdauer des Laufes

Dünner Mantel für sicheres und schnelles Ansprechen

Formstabiler Heckkern aus Zinn für extreme Tiefenwirkung

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Wild jagen, können von den speziellen Vorzügen des HIT be-sonders profitieren. Wenn sie viel im letzten Büchsenlicht, nahe an Reviergrenzen oder in sehr unwegsamen Gelände ja-gen werden sie den Vorteil kürzester Fluchten schätzen. Hier ist dann das EVO GREEN die beste Wahl, speziell auf leichteres bis mittleres Wild!

Sie haben hier verschiedene Seifenblocks stehen …Um die Vorteile der beiden Geschosse EVO GREEN und HIT zu veranschaulichen, hat RWS einen „Ballistik Workshop“ entwi-ckelt. Beide RWS Bleifrei-Spezialisten werden auf ballistische Seife in 100 Meter Entfernung geschossen. Die dadurch ent-standenen Wundkanäle, auch Kavernen genannt, werden anschließend ausgewertet und verglichen. So lässt sich der unterschiedliche Wirkungs-Charakter der beiden Geschosse gut veranschaulichen.

Was genau soll uns mit der ballistischen Seife gezeigt werden?Ballistische Seife ist ein gewebeähnliches Medium, das von

seiner Beschaffenheit und Struktur her dem Wildkörper sehr ähnelt. Die entstandene Kaverne liefert einen Aufschluss über die Wirkung des Geschosses im Wildkörper. Der 40-Zentime-ter lange Seifenblock kann nun verschiedenen Wildstärken zugeordnet werden. Zur Veranschaulichung wird der Seifen-block in vier Scheiben geschnitten. Jeder dieser Scheiben si-muliert die Lage der lebensnotwendigen Organe der entspre-chenden Wildstärken. Die erste Scheibe endet von Einschuss gemessen nach 7,5 Zentimetern. Sie soll die Wirkungsweise auf schwaches Wild veranschaulichen. Anhand einer Schablo-ne werden die Abstände am Seifenblock markiert. Anschlie-ßend wird die erste Scheibe des Seifenblockes auf 7,5 Zenti-meter abgetrennt.

Und dann?Mittels gefärbtem Wasser, in diesem Fall für die RWS HIT in Orange, wird das Volumen der Kaverne in der ersten Scheibe gemessen. Anschließend wird dieser Wert in die Vergleichs-tabelle für eine spätere Auswertung eingetragen. Dieser Vor-gang wird nun auch bei der zweiten Scheibe wiederholt. Der

Schnitt für die zweite Scheibe erfolgt 15 Zentimeter vom Einschuss entfernt und steht für mittleres Wild, wie zum Bei-spiel einen Überläufer von etwa 50 Kilo. Auch hier wird das Volumen der Wundhöhle ermittelt und in die Tabelle über-nommen. Dann wird der letzte Schnitt gemacht, 25 Zentime-ter vom Einschuss entfernt. Die dadurch entstehende dritte und vierte Scheibe beschreibt die Wirkung des Geschosses auf starkes Europäisches Wild um etwa 100 Kilo sowie sehr starkes Wild mit über 150 Kilo Wildgewicht.

Anschließend übertragen Sie die Werte in ein Diagramm.Genau, Volumenangaben und Wildbretgewichte liefern wich-tige Erkenntnisse über die Wirkungsweise des Geschosses. In der Grafik ist das schnelle Ansprechen des Geschosses direkt nach dem Auftreffen auf das Zielmedium gut zu erkennen. Die hohe Tiefenwirkung und der sichere Ausschuss auch bei sehr schwerem Wild charakterisieren das RWS HIT.

Dann ist das EVO GREEN an der Reihe. Mit der gleichen Vorgehensweise. Hier simuliert die erste Scheibe mit einer Breite von 7,5 Zentimetern schwaches Wild wie zum Beispiel Rehwild. Das Fassungsvolumen der Wund-höhle wird beim EVO GREEN übrigens mittels grün gefärbten Wassers gemessen. Scheibe drei und vier zeigen die Wirkung

Mehr Infos unter www.rws-munition.de

Mit den einzelnen Scheiben wird anschaulich verdeutlicht, wie sich der fortlaufende Geschosskanal auf die unterschiedlichen Wildstärken entwickelt

des EVO GREEN auf starkes europäisches Wild bis 100 Kilo be-ziehungsweise auf sehr starkes Wild mit über 150 Kilogramm. Die ermittelten Volumenzahlen werden ebenfalls anschlie-ßend in das Diagramm eingetragen.

Anhand der Grafik lassen sich nun die Stärken der RWS EVO GREEN und der RWS HIT gut erkennen. Richtig, das RWS EVO GREEN überzeugt besonders bei schwa-chem bis mittelstarkem Wild mit einer herausragende Augen-blickswirkung. Das RWS HIT liefert speziell bei starkem Wild eine überlegende Tiefenwirkung.

Hier geht‘s zum Film aus dem RWS Ballistik Labor

Mit Hilfe einer Schnur wird der Seifenblock in vier Scheiben geschnitten. Jede dieser Scheiben liefert Aufschlüsse über die Wirkung des Geschosses im Wildkörper

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Text und Fotos: Jens Krüger

Ich liebe diese grandiose Landscha� im Westen Kanadas. Und die Stille. Ich bin glücklich, stapfe meinem Jagdführer Randy hinterher. Er zeigt auf die frischen Bärenspuren im weichen Untergrund, den frisch abgeästen Klee: „Black bear!“

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Diese Worte sind für mich Magie. Sofort beschleu-nigt sich mein Herzschlag, doch ich zwinge mich zur Ruhe. Ich schaue auf den Fluss vor mir, lasse den

Blick über das Ufer schweifen und schaue hoch zum Himmel. Ich sehe nicht einmal den Kondensstreifen eines Flugzeuges, ja, wir sind hier wirklich vom Rest der Welt abgeschnitten! Der Kies am Flussbett knirscht unter meinen Sohlen, meine M 03 im Kaliber .300 Win. Mag. ruht auf meinem Rücken. Ich bin froh, auf eine Leihwaffe verzichtet zu haben – noch nie hat mich meine Mauser in Stich gelassen.Wir lassen das Flussbett hinter uns, pirschen in den Südlagen der Berge stumm vor uns her, dort wo die Sonne den ersten Pflanzen die Kraft zum Erwachen gibt und dem Schnee jede Macht nimmt. In der Früh sahen wir eine Elchkuh mit ihrem

vorjährigen Kalb – kräftig und gut im Futter. Jetzt pirschen wir durch ein kleines Tal, vorbei an einem breiten, quirligen Bach. Plötzlich stößt mich mein Guide Randy an. Er zeigt in die Rich-tung, in der ich jetzt eine Bewegung erkenne. „Grizzly!“ Und was für einer! Jetzt kommt der Braune aus den Erlen hervor, mächtig sieht er aus, mit seinem stark ausgeprägten Buckel und dem breiten Schädel – da war er also, der „ursus horri-biles“, der Schreckliche, dem alle hier so viel Respekt schen-ken. Seine Bewegungen sind majestätisch. Ich mache ein paar Fotos, doch der Monarch ist kamerascheu und verzieht sich.

Der Tag neigt sich dem Ende entgegen und wir pirschen zu-rück Richtung Boot. Gedanklich sitzen wir bereits in unserer gemütlichen Holzhütte, als urplötzlich ein massiger Schwarz-

Bei der Jagd im Ausland gibt es viele unberechenbare Faktoren – umso wichtiger, dass man seine eigene, vertraute Waffe führt

Bären äugen sehr schlecht. Der Wind passt, die beiden Jäger nähern sich vorsichtig

bär hinter einer Wegkurve auftaucht. Er kommt direkt auf uns zu. „Big one!“, sagt Randy. „Get ready!“ Bären sehen sehr schlecht, der Wind ist entscheidend und der bläst uns ins Ge-sicht. Perfekt. Ich schwinge die Mauser von meiner Schulter und Randy bringt den Zielstock in Position. Leise gehe ich in Anschlag und spanne dabei die M 03. Der Bär hat von un-serem Manöver nichts mitbekommen und äst vertraut weiter den Klee vom Wegesrand. Dabei zieht er immer näher. Ich schätze die Entfernung auf siebzig Meter, da nickt Randy mir aufmunternd zu: „That‘s close enough!“

Doch mein Jagdfieber schüttelt mich, und ich versuche mich zu beruhigen. Der rote Leuchtpunkt tanzt auf dem schwarzen Fell umher. Ich setze die Waffe kurz ab und schaue

über die Zieloptik auf Meister Petz. „Ganz ruhig“, flüstere ich mir zu. „Keine Panik, du kannst das. Vertrau dir, vertrau deiner Waffe.“ Randy bemerkt mein Zögern, drängelt mich aber nicht zum Schuss. Der Bär zieht jetzt ein Stück quer über den Weg, er steht nun breit und seine Stärke ist beeindruckender als vorher. Er ist unglaublich dicht, vielleicht nur noch 50 Meter entfernt. Ich gehe wieder in Anschlag, lege die Waffe auf – dieses Mal steht der Leuchtpunkt ruhig auf dem Blatt des Bären. Ohne zu zö-gern betätige ich den Abzug. Raus ist die Kugel, doch der Bär geht ohne zu zeichnen hochflüchtig ab und prescht ins Un-terholz.

„Vorbei?“ Entgeistert schaue ich zu Randy. Und dann hö-ren wir, wie der Bär im Bestand zusammenbricht. Von Randy kommt ein Schlag auf die Schulter. Er grinst mich an und ein paar Minuten später stehen wir vor dem verendeten, starken Schwarzbären. Es ist für mich immer wieder berauschend, in-mitten der Natur zu jagen, fernab von allem – allein mit dem Guide und meiner M 03. Als könnte Randy meine Gedanken lesen, flüstert er zu mir: „It‘s magic, isn‘t it?“

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DES NORDENSDie Nacht ist kalt und klar. In der hell erleuchteten, warmen Hütte tre�en Tommy und David die letzten Vorbereitungen. Morgen früh geht es los Richtung Moor. All ihre Ho�nungen ruhen auf ihrem treuen Gefährten, Elchhund Tiko.

ZauberText : David Carsten Pedersen Fotos: Lars Schneider

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OPTIKOPTIK

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Vor uns liegt ein riesiger, zugefrorener Sumpf mit einer Ober�äche so glatt wie ein Eishockeyfeld. Wir rennen los,den Schwerpunkt immer schön tief auf dem eisigen Untergrundund die Augen fest auf unser Ziel gerichtet.

Die Sonne leuchtet noch etwas müde über die Ebe-ne. Wir haben schon einige Kilometer zurückge-legt, bis wir endlich auf frische Elchlosung stoßen.

Tommy schnallt Tiko und von da an orientieren wir uns nur über den GPS-Sender, folgen dem Signal des Hundes. Wir lau-fen und laufen und dann endlich hören wir Tikos Standlaut, er klingt in unseren Ohren wie Musik. Nach drei intensiven Pirschtagen ist dies die letzte Chance für mich, um das zu fin-den, wofür wir eigentlich gekommen sind.

„Tiko bellt gut, er wird den Elch für eine Weile beschäftigen“, flüstert mir Tommy mit seiner tiefen Stimme und seinem nordschwedischen Akzent auf englisch zu. Tommy ist seit vie-len Jahren Jagdführer in Lappland und ein echter Experte für die Jagd auf Elche mit dem lauten, frei laufenden Hund. „Wir müssen uns beeilen!“ Tommy zeigt mir sein GPS, auf dem wir Tiko genau orten können. Irgendwo vor ihm muss der Elch stehen, etwas verärgert, aber ohne Angst vor dem Kläffer. Wir überprüfen die Entfernung: Es sollte gerade noch mög-lich sein, den Elch zur Strecke zu bringen, bevor die Sonne hier im schwe dischen Lapp land viele Kilometer oberhalb des Polar kreises untergeht. Vor uns liegt ein riesiger, zugefrorener Sumpf mit einer Ober fläche so glatt wie ein Eishockeyfeld. Wir rennen los, den Schwerpunkt immer schön tief auf dem ei-sigen Untergrund und die Augen fest auf unser Ziel gerichtet.

Über uns krächzen Raben. Sie scheinen uns zu folgen. Ha-ben sie unser Vorhaben erkannt und freuen sich auf ihren Teil des Festmahls? „Ein gutes Zeichen“, raune ich Tommy zu, noch

Mehr Infos unter www.zeiss.de/sportsoptics

etwas außer Atem. „Ich habe auch ein gutes Zeichen von den Vögeln erhalten“, erwidert er und steckt sich eine Prise Tabak, Snus, hinter die Oberlippe. „Eine Eule hat uns heute Morgen von einem Baum aus beobachtet. Immer wenn ich eine Eule sehe, finde ich auch einen Elch.“ Im nördlichen Lappland, wo die grünen Vorhänge des Nord lichts im Nachthimmel glühen, wird man schnell etwas abergläubisch. Die Menschen hier ha-ben noch immer eine sehr enge Beziehung zur Natur. Wir sind schon dicht am Bail, doch der Hund verstummt. Wir bleiben regungslos stehen, sonst hört der Elch das Knirschen unserer Schritte auf dem frostigen Mooruntergrund. Angestrengt warten wir auf Tikos Laut. Aber er bleibt stumm. „Mach dich bereit“, raunt mir Tommy zu. „Vielleicht drückt er den Elch in unsere Richtung.“ Ich stelle mein VICTORY V8 Drückjagdglas von ZEISS auf die geringste Vergrößerung und somit auf das größtmögliche Sehfeld ein und aktiviere den Leuchtpunkt.

Wo könnte der Elchbulle stecken? Für die Elchjagd in Lappland muss man bestens vorbereitet und

körperlich topfit sein. Doch das alleine reicht nicht, auf seine Ausrüstung muss man sich ebenfalls zu

100 Prozent verlassen können

Für Momente schneller Entscheidungen: das

ZEISS VICTORY V8 1,1-8x30 mit Leuchtpunkt

Schnell an der Birke anstreichen! Jetzt macht es sich bezahlt, dass David Carsten Pedersen das Schießen auf bewegte Ziele immer wieder so realitätsnah wie möglich trainiert hat

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OPTIK

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Plötzlich erscheint der Hund und läuft auf uns zu. Enttäu-schung macht sich in mir breit. Warum hat er vom Elch ab-gelassen? Tiko sieht uns kurz an und dreht dann wieder freu-dig ab. Ich schaue fragend Tommy an. Der schmunzelt. „Tiko wollte nur sicher sein, dass wir da sind.“ Schon nach Kurzem beginnt das Bellen wieder. Wir rühren uns nicht vom Fleck. Brechende Äste – diesmal kommt etwas Großes auf uns zu. Ich streiche die SAUER an einer Birke an – kein Elch, ein Tier schiebt sich durch das Dickicht! Es sieht uns und dreht ab, ge-folgt von zwei Kälbern. Ich bleibe auf dem Schwächeren.

Hinter uns fließt der vereiste Fluss, vor uns dampft der klei-ne Eisenkessel auf dem Feuer. Der gemütliche Geruch von frischem Kaffee mischt sich mit dem des brennenden, har-zigen Holzes. Tommy kaut zufrieden auf einem Stück getrock-

Hier finden Sie das Video zur Jagd:Zeiss.de/elchjagd- lappland

netem Rentierfleisch herum. Am Ufer liegt das Elchkalb, die Belohnung für unsere Anstrengungen der letzten Tage. Keine Trophäe für die Wand, sondern ein Zeichen für die enge Ver-bindung zwischen Jäger, Hund, Wild und der Bevölkerung vor Ort, die sich auf unsere Fähigkeiten verlässt, damit wir für sie Fleisch von unserem Jagderlebnis mitbringen. „Das war eine perfekte Jagd“, erklärt Tommy. „Du hast nicht gezögert, als du deine Chance hattest.“ Überwältigt von den Komplimenten meines sonst so wortkargen Jagdpartners hebe ich die Kaffeetasse. „Skål!“, sage ich dankbar, es gilt ihm, dem Hund und Diana. Im letzten Licht des Tages fliegt ein Rabe aus dem Wald. Ihm folgt eine kleine Eule. Keiner von uns sagt etwas. Wir lächeln nur in uns hinein. In Lappland musst du auf alles vorbereitet sein. Auch auf die Dinge, die man nicht immer erklären kann.

Ein wahrer Elchspezialist: Der siebenjährige Tiko gehört zur Rasse der karelischen Bärenhunde, die in Finnland als nationales Kulturgut gelten

Ein unvergesslicher Augenblick für die zwei Jäger: Die Rast am Fluss nach erfolgreicher Jagd. Das Lagerfeuer brennt, die Jäger kauen Trockenfleisch vom Ren und trinken frisch gebrühten Kaffee

Sie sind seit dem 1. März bei der Carl Zeiss Sports Optics dabei und wurden gleich ins kalte Wasser geschubst.(lacht) Stimmt, am dritten Tag ging es gleich nach Nürnberg zur Internationalen Waffenausstellung, die ja vom 3. bis 6. März lief. Dort konnte ich die meisten meiner Kollegen und Geschäftspartner kennenlernen. Außerdem habe ich während der IWA mit vielen Redakteuren der nationalen und internationalen Jagdpresse gesprochen – ein Termin jagte den nächsten. Innerhalb kürzester Zeit habe ich mein neues Umfeld kennengelernt, das war natürlich ein opti-maler Einstieg und so gesehen war das Wasser nicht wirk-lich kalt.

Was gab‘s denn Neues von ZEISS auf der IWA?Wir haben in den vergangenen zwei Jahren sehr viele neue Produkte vorgestellt und gelauncht, wie beispiels-weise unsere ZEISS VICTORY V8 Familie und das ZEISS Fernglas VICTORY SF. Daher haben wir uns auf der dies-jährigen IWA darauf konzentriert, diese neuen Produkte und unser Drei-Linien-Konzept VICTORY, CONQUEST und TERRA in den Fokus zu stellen.

Sie kommen aus der Lebensmittel-Branche. Warum jetzt ZEISS?In der Tat komme ich aus der klassischen „Fast Moving Con-sumer Goods“-Branche. Sicherlich in vielerlei Hinsicht eine völlig unterschiedliche Welt zu der, in der wir uns mit ZEISS bewegen – aber gerade das übt den gewissen Reiz auf mich aus. Dabei ist mir die Jagd nicht fremd, im Gegenteil: Schon als Kind und Jugendlicher war ich häufig mit auf Jagd, habe bei diversen Revierarbeiten mitgeholfen und war bei vielen Drück- und Treibjagden als Treiber unterwegs. So hat mich die Jagd nie losgelassen und vor knapp einem Jahrzehnt habe ich dann meine Jägerprüfung im Jagdverein Unter-taunus absolviert. Im jagdlichen Alltag stößt man natürlich auch immer wieder auf den Namen ZEISS. Ich selbst führe auf Drückjagden ein 1,2-5x36 DURALYT. Bei einer Drückjagd

im vergangenen Jahr bot sich mir die Gelegenheit ein V8 in 1.1-8x30 zu nutzen – und kurze Zeit später hatte ich ein Vor-stellungsgespräch bei ZEISS in Wetzlar.

So schnell kann‘s gehen! Jetzt sind Sie zuständig für Fern-gläser, Spektive und Zielfernrohre …… deren Weiterentwicklung, das Marketing, die Pressear-beit und die interne Kommunikation. Viel Arbeit (lacht), aber ich freu‘ mich drauf. Hauptsache mir bleibt noch Zeit für die aktive Jagd. Meinen Begehungsschein würde ich ungern zu-rückgeben.

„Ich freu’ mich drauf“Seit diesem Frühjahr ist Johannes Fürst der neue Marketing Manager im Bereich Hunting bei der Carl Zeiss Sports Optics in Wetzlar. PASSION hat mit ihm während der Internationalen Wa�enausstellung in Nürnberg gesprochen.

Johannes Fürst ist 41 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Der Hesse hat BWL mit Schwerpunkt Marketing studiert. Bevor er zu Carl Zeiss Sports Optics nach Wetzlar wechselte, arbeitete er im Marketing innerhalb der Oetker Gruppe, zuletzt als Internationaler Marketing Manager der Radeberger Gruppe in Frankfurt

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WENIGER

„Leicht“ und „unkaputtbar“ lauten die Zauberworte für das ultimative Jagdwerkzeug. SAUER hat sich der Herausforderung gestellt und zum High-Tech-Werksto� schlechthin gegri�en: Carbon. PASSION dur�e sowohl die Scha�-Herstellung besichtigen als auch das neue Flaggschi� der 404-Baureihe auf dem Schießstand live erleben.

Nein, das hier ist keine alltägliche Firma. Schon das Ausfüllen des Besucherbogens gleicht einem mit-telschweren bürokratischen Akt. Die anschließende

Belehrung setzt noch eins drauf: Keine Namen, keine Fotos ohne vorherige Genehmigung und nur mit genauer Beschrei-bung, was fotografiert wird. Meiner offensichtlich unüberseh-baren Verwunderung entgegnen meine freundlichen Gastge-ber mit einer einfachen wie plausiblen Erklärung: Die kleine aber feine Adresse hier in Süddeutschland, mit der SAUER zusammen das XTC-Projekt initiiert und realisiert hat, fertigt auch Spezial-Teile für den Motorsport, die Automobil-Indus-trie sowie für die Luft- und Raumfahrt. Da will man sich nur ungern tiefer in die Karten schauen lassen als unbedingt nötig.

Wir betreten die Fertigungs-Halle, die aber eher den Eindruck eines riesigen High-Tech-Labors macht. Es ist fast mucksmäus-

IST

MEHR

Die aus speziellem und hochfesten Aluminium gefertigten Werkzeughälften für den Hinterschaft

Hier werden die Gewebeschnitte mit dem Cutter Roboter zugeschnitten

Jede einzelne Lage hat ihre eigene Nummer und Position im Werkzeug

Im Autoklaven werden die Bauteile unter Druck und Hitze „gebacken“

chenstill, die Mitarbeiter tragen Kittel und Handschuhe. Staub? Fehlanzeige! – hier könnte man vom Boden essen. Instinktiv greife ich zur Kamera, schon lenkt mich eine Hand behutsam zu einem kleinen Nebenraum. Freundliches Lächeln und Kopfschüt-teln – ach so, stimmt ja, erst fragen, dann Fotos. „So, hier mit den Werkzeugen fängt alles an“, lässt man mich wis-sen. „Eines für den Hinterschaft, das andere für die verstellbare Backe und natürlich eines für den Vorderschaft.“ Ich lerne, dass die Werkzeuge aus einer hochfesten Aluminium-Legierung be-stehen, aus denen die Negativ-Konturen der Bauteile präzise he-rausgefräst wurden. Danach wurden die Innenflächen hochfein poliert. „Ah, und da wird dann das Carbon hineingespritzt“, ver-suche ich mich fachkundig einzubringen. Allgemeines Gelächter. „Hier wird gar nichts irgendwohin gespritzt. Ein solcher Schaft wird aus einzelnen Carbon-Gewebelagen zusammengesetzt, und das ist reine Handarbeit“, klären mich meine Begleiter auf.

Wir gehen zu einem Raum am Ende der Halle, in dem ein Ungetüm namens „Cutter-Roboter“ steht. Wie sein Name schon sagt, schneidet er unterschiedlichste Formen aus einer riesigen Stoffbahn aus Kohlenstoff-Fasern heraus. Je-des einzelne Teil erhält vollautomatisch eine Ziffer und eine Kennzeichnung. Man erklärt mir warum: Jedes Segment einer Gewebelage hat eine ganz bestimmte Position und Ausrichtung im Werkzeug – denn nur so sind maximale Sta-bilität und beste Dämpfungseigenschaften gewährleistet. Bevor ich aber sehen darf, wie das nummerierte Carbon-Puz-zle im Werkzeug zusammengefügt wird, geht es erst einmal in die Umkleidekabine. Denn die folgenden Arbeitsschritte finden in absoluter Reinraum-Atmosphäre statt. Kein Stäub-chen, kein Haar oder sonst irgendein Fremdkörper darf sich im wahrsten Sinn des Wortes „einmischen“, so dass das fer-tige Produkt nicht die geringste Schwachstelle aufweist. Im

Reinraum angekommen, treffen wir auf eine freundliche Dame, die akribisch die Gewebelagen in die Werkzeuge ein-legt und positioniert. Wie man denn herausgefunden hat, welches Schnittmuster in welcher Ausrichtung am besten wo hingehört, frage ich meine Guides neugierig. „Bei SAUER haben wir erfahren, worauf es bei einem Gewehrschaft an-kommt. Anhand von Holz- und Kunststoffschäften wurden uns sämtliche Bruch- und Biegetests gezeigt. Zudem haben wir High-Speed-Aufnahmen von den dynamischen Einwir-kungen des Schusses auf den Schaft bis ins kleinste Detail analysiert. Aus all diesen Daten haben unsere Ingenieure schließlich die Architektur des Carbon-Schaftes, sprich den Lagen-Aufbau im CAD konstruiert. Denn nur wenn das al-les stimmt, kommen die Vorteile von Carbon vollumfänglich zum Tragen. Nämlich extreme Zugfestigkeit bei gleichzeitig optimalen Dämpfungseigenschaften.

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Durch Computer-Simulationen sowie reale Belastungs- und Be-schusstests wurden schließlich alle Details final optimiert, bis exakt feststand, wie dieser Schaft zu legen, sprich zu bauen ist.“

Während der Erläuterung durch die Experten hat die Kolle-gin mittlerweile sämtliche Lagen an die ihnen zugedachte Po-sition gelegt, und die beiden Werkzeughälften zusammen-gefügt. „So, jetzt kommt noch der Vakuumsack in und um das Werkzeug, damit die Lagen sauber an die Wandungen gepresst werden, und dann geht´s in den Autoklaven“, kom-mentiert sie ihre nächsten Arbeitsschritte.Ein Autoklav, so erfahre ich, ist ein gasdicht verschließbarer Druckbehälter, der für die thermische Behandlung von Stoffen im Überdruckbereich eingesetzt wird. „Wenn Sie so wollen, ist auch ein Schnellkochtopf ein Autoklav“, grinst die Dame, während sie die Werkzeuge in den Nebenraum bringt. Sie hat offensichtlich bemerkt, dass auch ich langsam Überdruck im Kopf bekomme. Der Vorgang im Autoklaven wird „Backen“ genannt, denn neben dem Überdruck sorgt auch Hitze dafür, dass aus dem Lagen-Puzzle das hochfeste Bauteil in der gewünschten Form entsteht. Der gesamte Zy-klus nimmt eineinhalb bis zwei Stunden in Anspruch. Wie lange es denn insgesamt dauert, bis ein Synchro XTC-Schaft fertig ist, will ich wissen. „Einen kompletten Arbeitstag“, er-widern meine Begleiter. „Denn nach dem Schneiden und Po-sitionieren der Lagen sowie dem Backen kommt noch die komplette Endbearbeitung.“ Ein Tag für eine einzige Schaft- Massenproduktion sieht anders aus…Im nächsten Schritt beseitigt ein Roboter die über- stehenden „Carbon-Fahnen“ des fertig „gebackenen“ Schaf-tes. „Danach ist alles wieder pure Handarbeit“, erläutern mei-ne Tour-Führer die kommenden Stationen, nämlich das Ent-graten und Feilen aller Radien und Kanten sowie das penible Handschleifen der Oberfläche, um sämtliche durch die Tren-

Der Vorderschaft für die neue S 404 Synchro XTC wird zuerst mit Hilfe eines Fräs-Roboters bearbeitet

In akribischer Handarbeit wird jedes einzelne Teil entgratet, geschliffen und poliert

Im letzten Schritt werden die fertigen Schaftteile kommissioniert und danach an SAUER verschickt

nung der Werkzeughälften verursachten Kanten zu egali-sieren. Und dann kommen die entscheidenden Schritte, die aus den Bauteilen auch wirklich einen S 404-Schaft machen: Der Vorderschaft wird mit dem Exzenter-Element versehen und anschließend in einer speziellen Präzisions- Vorrich-tung mit der Buchse für den SUS-Schlüssel verheiratet. Der Hinterschaft wiederum erhält Innenleben plus Gummi- kappe, und die verstellbare Schaftbacke wird mit dem Ge-genlager für die Fixierschraube ausgestattet.

Und schließlich liegen sie da. Fein säuberlich aufgereihte XTC-Schäfte, fertig für die Versendung nach Isny. Matt schimmert ihr Carbon-Schachbrettmuster im Neonlicht, und ich kann es mir einfach nicht verkneifen, sofort einen Hinterschaft in die Hand zu nehmen. Ich erschrecke fast ob der fehlenden Masse. „425 Gramm inklusive allem Drum und Dran“, kommt es von hinten genüsslich. „Mit verstellbarem Rücken sind´s 47 Gramm mehr, und samt Vorderschaft sind wir bei 711 Gramm.“ Das ist gar nichts, und genau so fühlt es sich auch an.

Tags darauf habe ich 3.545 Gramm in der Hand, stehe im SAUER-Schießstand in Isny. 3,5 Kilo Repetierbüchse – und zwar nicht „oben ohne“, sondern montiert mit einem ZEISS VICTORY HT 2,5-10x50 mit ASV. Auf letzteres entfallen samt Montage 755 Gramm, so dass die S 404 Synchro XTC in .308 Winchester und mit kanneliertem 56 cm-Lauf gerade mal 2.790 Gramm auf die Waage bringt. Peter Schädler, einer der beiden Einschießer bei Sauer & Sohn stellt mir eine 20er-Pa-

ckung RWS DK auf den Tisch und meint nur „Viel Spaß!“ „Na, den werd‘ ich haben“, entgegne ich kleinlaut. Das Ding wiegt ja nix!“ „Keine Angst, Sie werden überrascht sein, wie die sich schießt“, kontert der Profi meine Bedenken, setzt sich den Gehörschutz auf und nimmt hinter mir Platz. Stehend freihändig will ich es zuerst probieren. Die DJV-Bockschei-be steht auf 50 Meter, das ZF auf achtfach. Dumpf hallt der Schuss durch den Tunnel – aber Rückstoß? Das war alles an-dere als spektakulär.

Ich lade nach und platziere zwei weitere Kugeln, die mit der ersten das Ergebnis auf 29 Ringe summieren. „Die tut ja nix!“ platzt es aus mir heraus. „Hab ich doch gesagt“, kommt es im Brustton der Überzeugung zu-rück. „Sitzend aufgelegt auf 100?“ fragt Peter Schädler. „Klar!“ Als die Packung leer ist, grinse ich über beide Ba-cken. Nicht nur, weil die stehend geschossene Neun der einzige „Ausreißer“ geblieben ist, sondern vor allem, weil man bei der S 404 Synchro XTC tatsächlich niemanden zu „Risiken und Nebenwirkungen“ befragen muss. „Der Rückstoß ist irgendwie anders“, meine ich nur. „Ja, die schiebt mehr, kommt irgendwie verzögert“, bestätigt der Einschießer mei-ne Eindrücke. „Passen Sie auf, bei der 9,3 merken Sie´s erst so richtig.“ Kurzerhand hat er den Lauf und das Magazin ge-gen ein passendes Pärchen in 9,3x62 getauscht und setzt ein 1-8-faches ZEISS V8 aufs Gewehr. „Ist eingeschossen, geht mit der TMR auf 100 Meter Fleck“, reicht er mir Waffe samt Muni-tion. Ich schieße die exakt gleiche Prozedur mit der „Dicken“ und bin fast noch mehr beeindruckt als vorher. Klar, das war schon mehr „Bumms“ als bei der .308 Win. Aber vor allem mei-ne letzten fünf Schuss, mit denen ich erneut spielend die „50“ knacke, zeigen deutlich, dass dank der dämpfenden Wirkung des Carbon-Schaftes auch mit einer 9,3x62 längere Serien kei-ne negativen Eindrücke beim Schützen hinterlassen.

Mit den Worten „besser wird’s nimmer!“, will ich mich ver-abschieden, aber einen Trumpf hat Peter Schädler noch im Är-mel: „Halt, jetzt die 9,3 mit Schalldämpfer – das müssen´s pro-bieren.“ Er nimmt die Abdeckkappe vom Laufgewinde und schraubt mir den SAUER Titanium Pro aufs Gewehr. „Achtung, mit Schalldämpfer hat sie jetzt etwa 10 Zentimeter Tiefschuss. Haltepunkt am besten 9 hoch.“ Alle Fünfe sitzen schließlich in der 9 tief, bilden aber ein großes Loch, das auch durchs Glas den Mini-Streukreis attestiert. Vielleicht habe ich doch ein we-nig zu tief angehalten, aber darum ging es ja nicht. Vielmehr beeindruckt das butterweiche Schießen, weniger Lärm und reduziertes Mündungsfeuer inklusive. „Und selbst mit Dämp-fer liegt des G´wehrle deutlich unter vier Kilo“, feuert Peter Schädler meine Begeisterung noch an. „3.820 Gramm“ leuch-tet es auf der Anzeige, als wenig später die von mit favorisier-te .308er mit dem VICTORY HT und SAUER-Schalldämpfer auf der Waage liegt. Da ist weniger wirklich mehr. Red.

Fantastische Fasern

Der Begriff „Carbon“ bezeichnet in Wirklichkeit „carbonfa-serverstärkten Kunststoff“, abgekürzt CFK. Dabei handelt es sich um einen Verbundwerkstoff, bei dem Kohlen-stoff-Fasern in eine Kunststoff-Matrix eingebettet sind. Die mechanischen Eigenschaften des ausgehärteten Ver-bunds profitieren vor allem von der Zugfestigkeit und der Steifigkeit der Kohlenstoff-Fasern. Die Festigkeit und die Steifigkeit eines aus CFK hergestellten Bauteils sind in Fa-serrichtung wesentlich höher als quer zur Faserrichtung. Deshalb werden bei bestimmten Bauteilen (wie z. B. dem S 404-Schaft) einzelne Faserlagen in verschiedenen Orien-tierungen übereinander verlegt. Kohlenstoff-Fasern haben im Vergleich zu Stahl eine deutlich geringere Dichte (ca. Faktor 4,3). Ihre gewichts-spezifische Steifigkeit in Faserrichtung ist aber je nach Fasertyp bis zu doppelt so hoch wie die von Stahl. So entsteht ein sehr steifer Werkstoff, der sich besonders für Anwendungen mit gerichteter Hauptbelastungsrichtung (Gewehr im Schuss) eignet, bei denen es auf eine geringe Masse bei gleichzeitig hoher Steifigkeit ankommt. Da mag es verwundern, dass CFK auch hervorragende Dämp- fungs-Eigenschaften aufweist. Doch genau diese „Qua-dratur des Kreises“ macht der einzigartige Faser-Kunst-stoff-Verbund möglich. Und auch hier gilt: Je intelligenter die einzelnen Lagen positioniert und ausgerichtet sind, desto besser die dämpfende Wirkung. Bekannte Beispiele für die Verwendung von Carbon sind Fahrradrahmen oder Angelruten, aber auch die „Monocoque“ genannten Fahrerzellen der Formel 1-Boliden. Erst vor kurzen sorgte eine solches dafür, dass Fernando Alonso nach seinem Horror-Crash beim Rennen in Melbourne praktisch unver-letzt aus den Resten seines Fahrzeuges steigen konnte.

Wenn Sie so wollen, ist auch ein Schnellkochtopf ein Autoklav!

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1920 1930 1940

LegendeEINE

Vier Generationen „Dialyt“ in einer Familie, von denen das älteste 80 Jahre auf dem Buckel hat. Ein seltenes Jubiläum und ein Stück Fernglasgeschichte.

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1933

Das Hensoldt Nacht- Dialyt mit dem Abbe- König Prisma kommt auf den Markt

Eigentlich heißen sie Schmitt, doch im Dorf kennt man sie nur als die „Moierbauer“. Jäger aus Tradition und Leidenschaft, Pächter seit Menschengedenken. Sogar

das 80-jährige Pachtjubiläum liegt bereits hinter ihnen.„1934“ steht mit Tusche auf den vergilbten Schädeln der Bö-cke in der guten Stube geschrieben und darunter hängt ein Bild des Erlegers und Beständers, Urgroßvater Johan. Es zeigt ihn in voller Jagdmontur mit Drilling und Fernglas. Letzteres fesselt den Blick, denn es handelt sich zweifelsfrei um ein Nacht-Dialyt 8x56 von Hensoldt.„Das gibt`s fei noch“, höre ich eine Stimme. Unbemerkt ist Opa Toni herangetreten. Auf meinen Wunsch hin holt er das gute Stück aus der Kommode. Zwar ist die Belederung

SAGT AUF WIEDERSEHEN

abgegriffen, glänzen Objektiv- und Okulareinfassungen sowie das Triebrad silbrig hell, doch ansonsten, vor allem optisch, befindet sich das Gerät noch in einem guten Zu-stand.„Wir halten es in Ehren“, erklärt der Großvater. „Benützen tut es keiner mehr. Mein Vater hat es 1936 gekauft. Es hat seinerzeit ein Heidengeld gekostet. Dafür ist er auch ganz schön beneidet worden“, fügt er hinzu. „Erzähl doch mal die Geschichte mit dem Rußer“, flicht Sohn Franz ein. Der alte Toni schmunzelt: „Nach dem Krieg tauchten die ersten japa-nischen Ferngläser auf, die auch so ähnlich gebaut waren. Der Rußer hat sich so eines gekauft und am Stammtisch mordsmäßig damit angegeben.

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1950 1960 1970

‚Das ist besser als deines und hat weniger als die Hälfte ge-kostet‘, blickte er beifallsheischend in die Runde. ,Dann schau mer mal, was es taugt‘, sagte mein Vater. ,Wenn es besser ist als meines, kriegst du von mir 100 Mark.‘

Sofort willigte der Rußer ein. Anderntags trafen sie sich im Revier. Mein Vater hatte zwei Bretter vorbereitet und Löcher hineingebohrt. Auf des Wettpartners fragenden Blick hin be-festigte er jedes der Ferngläser mit Schnur und Bindedraht auf ein separates Brett und hängte jene an die Ackerschiene seines Schleppers und zwar so, dass die Ferngläser weder Kontakt zueinander noch Bodenberührung hatten. Dann drehte er mit den Brettern im Schlepp eine Runde auf der Schotterpiste. Danach kam es wieder zum Vergleich. Vaters Hensoldt hatte die Prozedur unbeschadet überstanden. Sein Kontrahent jedoch zeigte im Bild das reinste Kaleidos kop. ,Hier hast die 100 Mark als Anzahlung auf was Gescheites‘, drückte er dem verdatterten Rußer zwei Fuffziger in die Hand.“ Toni ergänzt: „Die beiden wurden übrigens dicke Freunde.

1960 habe ich mir selber ein Hensoldt 8x56 erstanden und mit Lederköcher 480 Mark gezahlt. Das war seinerzeit ein stolzer Preis. Brillenträgerokulare und Gummiarmierung gab es damals noch nicht. Später habe ich die harten Okularab-schlüsse gegen flache Gummiaufsätze getauscht. Mein Glas führe ich nun 56 Jahre. Wegen seines Gewichtes von wenig über 800 Gramm möchte ich es nicht gegen die Neuen tau-schen. Sie haben zwar optische Vorteile, wiegen aber auch fast ein halbes Pfund mehr. Das ist mir zuviel.“

Etwas später, also 1961, brachte Hensoldt das erste gum-miarmierte Dialyt 8x56 B/TO mit Brillenträgerokularen auf den Markt. Zwei Jahre danach wurde die Marke Hensoldt durch ZEISS ersetzt. 1964 hatten die Oberkochener – die ZEISS-Stiftung war bereits seit 1928 Mehrheitseigner von Hensoldt – ihre gesamte Fernglasproduktion zu Hensoldt nach Wetzlar verlagert. In diesem Zuge sind eine Reihe von Hensoldt-Dialyts wie 7x50 oder 16x56 ausgelaufen, das 8x56 mit Gummiamierung sowie Brillenträgerokularen

1953

Das Hensoldt bekommt den E-Belag, das ist eine für die damalige Zeit führende Vergütungsschicht

In der Hensoldt Anzeigenwerbung von 1950 bis 1970 ist es der König der Wälder, dem das Hauptaugen-merk der Jagd gilt. Schwarzwild gab es damals eher selten

Nach dem 2. Weltkrieg kommt die Produktion bei Hensoldt in Wetzlar wieder in Schwung

Die grüne Zunft mit Hut, Loden und

Gummistiefeln – eine Anzeige aus dem

Kettner-Katalog

1961

Mancher Nimrod trägt eine Brille, für Hensodt mit ein Grund, das Dialyt 8x56 B/TO mit Brillenträgerokular, drehbaren Augenmuscheln und Gummiarmierung anzubieten

1968

Aus Hensoldt wird ZEISS und das Dialyt bekommt jetzt Gummistülpmuscheln

1978

Das Dialyt heißt jetzt 8x56 B/GA T*Dialyt – das T mit Sternchen steht für Transmissions-Beschichtung. Sie sorgt dafür, dass die Lichtdurchlässigkeit noch größer ist

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einschließlich Gummistülpmuscheln unter der Bezeichnung ZEISS 8x56 B/GA Dialyt jedoch gepusht. An der revoluti-onären Konstruktion mit dreilinsigem Okular, Dachkant-prismen nach Abbe-König, zweilinsigem Objektiv und Alexander Smakulas 1935 patentiertem, reflexminderndem Belag sowie dem schlanken Gehäuse änderte sich zunächst nichts.

Die Verbesserungen, die in den nächsten Jahren vorge-nommen wurden, ließen sich zwar äußerlich nicht erkennen, waren dennoch bahnbrechend: 1978 die T*-Vergütung und 1988 das sogenannte P-Coating, also Phasenkorrekturbelag der Prismen. Sie sorgten für eine Abbildungsleistung, die über Jahrzehnte von keinem anderen Modell erreicht oder übertroffen wurde. Die Transmission von über 90 Prozent

beispielsweise repräsentiert auch heute noch einen hervorra-genden Wert. Franz erstand übrigens 1979 das Dialyt 8x56 B/GA T* von ZEISS. Das zu diesem Zeitpunkt mit Abstand beste, aber auch teuerste Fernglas mit Dachkantprismen. Enkel Paul bekam wiederum von seinem Großvater 2014 zur bestan-denen Jägerprüfung die neueste Version des Klassikers spen-diert. Damit ist er wahrlich gut gerüstet und liegt voll in der Familientradition. Vier Generationen aus einem Haus für vier Generationen in einer Familie.

Auch wenn das Dialyt im Laufe von acht Jahrzehnten gegen alle Angriffe der Konkurrenz im Unternehmen und von außen bestehen konnte, blieben Zeit und technische Entwicklung nicht stehen. Moderne Konstruktionen wie die VICTORY HT 8x54 und 10x54 sind fraglos robuster, kompakter und dank

Innenfokussierung besser gegen Wassereintritt abgedichtet. Sie punkten ebenfalls durch größere Sehfelder, ein deutlich helleres Bild (auch aufgrund von HT-Gläser), mehrfach rast-bare Drehaugenmuscheln, verbesserte Haptik sowie Bedie-nungskomfort. Vor allem aber zehrt das ZEISS Dialyt 8x56 B/GA T* von seinem legendären Ruf eines berühmten und von Generationen geschätzten Nachtglases.

Doch alles hat ein Ende: Nach 55 Jahren ZEISS Dialyt 8x56 B/GA T* und etwas 250.000 verkauften Exemplaren gibt es ab Jahresmitte eine auf 250 Stück limitierte und numme-rierte „Last-Edition“. In edler Holzkassette, einem hochwer-tigen, nostalgischen Lederköcher sowie einen im selben Leder gefertigten Trageriemen verabschiedet sich der Klassi-ker von seinen Fans.

1988

Das Dialyt bekommt seinen letzten Schliff: Hinter dem T* steht jetzt P. Das bedeutet, dass die Linsen mit dem Belag zur Phasenkorrektur im Dachkantprisma versehen sind. Mit vollem Namen heißt es also ab sofort: 8x56 B/GA T*P Dialyt. Besonders bei den Ansitzjägern ist der lichtstarke Klassiker sehr beliebt, denn die Schwarzwildbestände nehmen rasant zu

2016

In dem ZEISS Firmensitz in Wetzlar werden Mitte des Jahres

die letzten Dialyt hergestellt

Mehr Infos unter www.zeiss.de/sportsoptics

Die Transmissions-Vergütung und der Phasenkorrekturbelag der Prismen sorgten beim Dialyt für eine Abbildungsleistung, die über Jahrzehnte von keinem anderen Modell erreicht oder übertro�en wurde.

Der Jäger, sein Hund, sein Gewehr und sein Dialyt – ein

beliebtes Motiv in diversen Jagdzeitschriften und

Katalogen

Über 55 Jahre Erfolgsgeschichte

stecken im ZEISS Dialyt. Eine limitierte Edition von

250 Stück läutet das Ende dieser erfolgreichen Ära ein

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SOUND OF SilenceJeder einzelne Schuss kann irreparable

Gehörschäden verursachen. Als Jäger kann man sich in bestimmten Situationen mit einem guten Gehörschutz behelfen. Der Hund aber leidet in jedem Fall an den Folgen des lauten Schussknalles. Schall-dämpfer sind daher die beste Lösung für Jäger und Hund.

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W as bei vielen Jägern in England oder Skandinavi-en längst selbstverständ-

lich ist, wird bei uns oft noch sehr skep-tisch gesehen: Das Jagen mit dem so genannten Schalldämpfer. Dabei ist das Schießen damit wirklich von Vorteil! Denn der Schalldämpfer mindert nicht nur den Schussknall, sondern auch den Rückstoß. Beides trägt in erheblichem Umfang zum besseren Treffen bei.

Büchsen mit Kurzsystem wie die R8 bleiben selbst mit aufgesetztem Schall-dämpfer führige Waffen. Jeder R8 Lauf kann auf Wunsch mit dem dafür nöti-gen Mündungsgewinde samt Abdeck-kappe geliefert oder nachgerüstet wer-den. Wer es aber noch kompakter möchte, kann einen Wechsellauf mit z.B. nur 48 cm Länge ordern. Bei Standard- Kalibern wie der .308 ist diese Laufl änge für die meisten Einsatzzwecke völlig ausreichend. Die Büchse ist dann trotz aufgesetztem Schalldämpfer äußerst kompakt.

In Deutschland muss für den Erwerb von Schalldämpfern ein Bedürfnis nach-gewiesen werden. Wird dies von den Behörden anerkannt, erfolgt ein Vorein-trag in die Waffenbesitzkarte. Dies ist inzwischen in einigen Bundesländern bei Jägern bereits grundsätzlich der Fall. Da nach den Richtlinien der Berufsge-nossenschaften in Bezug auf Arbeits-schutz gesundheitsschädigender Lärm direkt an der Quelle vermindert werden muss, bleibt zu hoffen, dass zukünftig alle Bundesländer den Einsatz von Schalldämpfern auf der Jagd grundsätz-lich genehmigen.

Bewegungsjagd auf Rotwild im Okto-ber und der lang erhoffte Anblick. Jetzt heißt es, Ruhe zu bewahren und abzu-warten, bis ein Kalb ganz frei und breit steht. Dann aber bleiben nur noch Se-kunden. Der Schuss mit der .308 klingt wie der einer .22 Hornet und auch der Rückstoß ist gefühlt wie bei diesem klei-nen Kaliber. Laut und überdeutlich wie sonst nie, vernimmt der Jäger den Kugel-schlag. Natürlich auch das Kahlwild, denn das ganze Rudel setzt augen-blicklich seinen Troll fort. Immerhin, die-se eine Chance wurde genutzt. Das Kalb liegt keine zehn Meter vom Anschuss. Ein Eindruck aber bleibt: die Flucht des Kahlwildrudels nach dem Schuss wirkte keinesfalls so panisch, wie man das nach „lauten“ Schüssen häufig erlebt. Eine Er-fahrung, die inzwischen von vielen Jä-gern bestätigt wird.

R8 Professional Success mit 52 cm Lauflänge. Selbst bei aufgesetztem Schalldämpfer eine sehr führige Büchse

Das Mündungsgewinde kann bei abgenommenem Schalldämpfer mit einer aufschraubbaren Abdeckkappe versehen werden. Eine elegante Lösung

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Präzise WIE EIN SCHWEIZER UHRWERK

Seit der Er�ndung der berühmten „Spionagekamera“ steht der Name MINOX weltweit für deutsche Optik-Spitzentechnologie. Speziell auf den international boomenden Bereich des Long-Range Büchsenschießens ausgelegt, präsentiert MINOX nun das ZP5 5-25x56 – ein Zielfernrohr, das in puncto Präzision und Robustheit seines gleichen sucht.

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Die beidseitige Double-Turn-Anzeige mit deutlich sichtbarer weißer Mar kierung ist selbst bei ungünstigsten Licht verhältnissen gut zu erkennen

Konstruktion aus der Praxis: Dank griffigem Rändel und satter Rastung kann das Einstellen selbst mit Handschuhen schnell und sehr exakt erfolgen

Das MINOX ZP5 5-25x56 montiert auf einer Blaser R8 Professional Success im Kaliber .338

Lapua Magnum. Eine erstklassige Kombination für das Schießen auf weite Distanzen

Gemacht für die Praxis: mittels Konterring arretierbarer Dioptrien-ausgleich, sowie die Vor rüstung für Schutzklappen

Im Lieferumfang enthalten: schnell und leise zu öffnende Schutzklappen. Ein Muss für den Einsatz bei starkem Schneefall

Konsequent auf die Anforderungen des professionellen Einsatzes unter Extrembedingungen ausgerichtet zu sein, war das Hauptkriterium bei der Entwicklung der

MINOX ZP5 Zielfernrohrserie. Ein sehr hoch gestecktes Ziel. Nimmt man das ZP5 jedoch in die Hand, wird seine Hochwertigkeit und stabile Bauart in je-dem Detail spürbar. Ins Staunen gerät man jedoch noch mehr, wenn das Glas erst mal auf einer Präzisionsbüchse montiert ist – und ein Schießstand mit sehr großen Zieldistanzen zur Verfügung steht. Dabei ist es nicht einmal die hervorragende optische Qualität, die sehr überrascht. Die kennen wir ja be-reits von anderen Spitzenoptiken her. Erstaunlich ist vielmehr die unerschütterlich wirkende Präzision der Absehenverstel-lung. Nicht zu leichtgängig, mit satt rastendem Klicken, benö-tigt sie keine zusätzliche Arretierung. Schneller und instink-tiver kann man kaum die Entfernung justieren oder auch die Seitenwindabdrift korrigieren. Und dennoch scheint es fast unmöglich, dass sich die jeweilige Einstellung selbst bei rau-em Einsatz ungewollt verändert.

Überrascht am MINOX ZP5 5-25x56 hat uns darüber hinaus die Gesamtkonzeption. Ganz bewusst wurde auf den Einsatz

einer Technologie mit hohem Zoomfaktor verzichtet – aus sehr pragmatischen Gründen: Denn die bewährte fünffach- Zoom-Technik lässt sich nicht nur sehr solide realisieren, son-dern sorgt außerdem für eine größere Austrittspupille in den niedrigeren Vergrößerungsbereichen. Geboten wird damit ein äußerst angenehmes Einblickverhalten.

Der Verzicht auf ein Absehensystem in der zweiten Bild-ebene ist ein weiteres, vor allem für weite Schussdistanzen ganz entscheidendes Plus. Denn nur die Bauweise mit Ab-sehen in der ersten Bildebene garantiert in jedem Vergröße-rungsbereich null Toleranz. Für jeden Schützen, der Wert auf absolute Präzision legt, ein Muss. Weiterhin stehen verschiedene, beleuchtete Spezial-Absehen zur Wahl, für ganz unterschiedliche Bedürfnisse und Einsatz-zwecke. Sie sind mit einer Abschaltautomatik ausgestattet, bei der die Beleuchtung nach drei Stunden erlischt. Ideal für die Praxis.Nach ausgiebigen, harten Tests in Skandinavien, mit Schuss-entfernungen von bis zu über 2000 Meter, besteht für uns je-denfalls kein Zweifel mehr. Mit dem ZP5 5-25x56 spielt MINOX in der allerersten Liga.

Mehr Infos unter www.minox.de

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ÜBER DIE JEDER SPRICHT

Die Maserung des Schaftes aus besonders hochwertigem türkischem Nussholz erinnert an Tigerstreifen. Das Holz wurde von Rigby-Geschäftsführer Marc Newton ausgewählt. Das Formen und Ölen des Schaftes sowie das Schneiden der Fischhaut erfolgte in sorgfältiger Handarbeit der Firma Rigby

Mehr Informationen unter www.johnrigbyandco.com

Im Februar 2016 spendete Rigby dem Safari Club International eine .275 Repetierbüchse, die in Gedenken an Jim Corbett gefertigt wurde. Der Jäger hatte eine solche Rigby Büchse 1907 als Dank für seine Jagd auf die menschenfressende Tigerin von Champawat erhalten. Die Büchse wurde in Las Vegas für die Rekordsumme von $ 250.000 versteigert.

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Corbetts Abenteuer finden sich in jedem Teil der Büchse in Gravuren wieder, so auch in handgravierten Karten und Dschungelszenen, inspiriert von den Original- Illustrationen seiner Bücher

Das handgravierte Abbild der menschen-fressenden Tigerin von Champawat ist so detailliert, dass so-gar ihre zerbrochenen Zähne erkennbar sind

DIE Büchse,

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DIE graue EMINENZ Lange wird es nicht mehr dauern, bis sein

Nachfolger in den Verkaufsräumen von Land Rover steht. Und doch kann es sinnvoll sein, sich für einen der aktuellen Discovery Modelle zu entscheiden. Denn sein Reifegrad, wie auch seine praktischen Qualitäten, gelten bereits als legendär.

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W eltweit boomt der SUV Markt. Kaum ein Hersteller kann es sich leisten, auf

Modelle mit dem Aussehen eines Gelän-dewagens zu verzichten. In einer Zeit, in der vor allem Elektromobilität im Mittel-punkt zu stehen scheint, ein seltsames Phänomen. Den durchaus vorhandenen Bedarf an „echten“ Alleskönnern decken allerdings nur noch sehr wenige Marken ab. Land Rover gehört aus Tradition dazu. Mit dem Discovery wird nicht nur ein au-ßerordentlich komfortabler Reisewagen angeboten, sondern gleichzeitig ein wahres Gelände-Profigerät. Er zeigt noch Kante – und das im positiven Sinn. Das legendäre G-Modell schwäbischer Her-kunft ist ihm wohl als einziger, ernst zu nehmender Wettbewerber geblieben.Der Fahreindruck im Discovery ist je-doch ein völlig anderer. Bereits nach wenigen Kilometern bekommt man das Gefühl, als bewege man einen auf Watte gebetteten Panzerschrank. Aller-dings keinesfalls schwammig, sondern mit erstaunlich geringer Wankneigung. Außerdem vermittelt die Lenkung selbst in schnell wechselnden Kurven überraschende Präzision.

Ein Cockpit nach Maß: Äußerst solide, intuitiv zu bedienen, und zeitlos elegant

Trotz kompakter Abmessungen wird der Discovery bei Bedarf zum Ladewunder

Dank höhenverstellbarem Fahr-werk und extrem robustem Unterboden steckt der Discovery auch härteste Geländepassagen klaglos weg

Überschaubare Abmes-sungen und perfekte Übersicht vom Fahrersitz aus sind nicht nur im Revier sehr angenehm

Dank intelligentem Allradsystem ist das Wenden selbst auf schmalen Waldwegen möglich

Der Eindruck von unerschütterlicher Solidität und höchstem Komfort kommt nicht von ungefähr. Sowohl Karosserie als auch Fahrwerk sind extrem robust konzipiert. In Kombination mit Luft-federung stellt das eine fast einmalige Konstellation in dieser Fahrzeug klasse dar. Denn dass bei überschaubaren Abmessungen ein Höchstmaß an Lang-streckenkomfort wie auch an Gelände-tauglichkeit geboten wird, ist heute geradezu ein Novum. Fast schon nebensächlich erscheinen da die 256 PS und 600 Nm Drehmoment des 6-Zylinder-Dieselmotors, die mittels 8-Gang Automatikgetriebe bedarfs-gerecht auf alle vier Räder verteilt wer-den. Dank des genialen Land Rover Terrain Response Systems muss man nicht einmal Geländeprofi sein, um auch schwierigste Passagen meistern zu können. In der Summe seiner Eigen-schaften wird der Land Rover Discovery somit wohl noch lange Zeit einzigartig bleiben.

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Jäger zu sein ist eine Lebens einstellung. Man strei� sie nicht vor der Tür ab wie einen nassen Mantel an einem regnerischen Tag. Die Blaser Out�ts Sommer-Kollektion begleitet Sie durchs Revier ebenso wie durch den Feierabend, zeigt, wofür Sie stehen, ohne aufdringlich zu sein. Beste Qualität und modernes, zeitloses Design sind Sie von Blaser ohnehin gewohnt, und nicht weniger dürfen Sie erwarten.

ALLES NEU MACHT DER Mai

Mehr Infos unter www.activeoutfits.de

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Funktioniert hervorragend – auch im Sommer.Bei der Jagd geht es in erster Linie um die Funktion. Dass dabei auch ein äußerst attraktives Design nicht zu kurz kommt, beweisen wir Ihnen auf diesen

Casual-Bekleidung für Jagd und FreizeitWir konzentrieren uns auf das Wesent-liche – herausragende Qualität: doppelte Nähte für T-Shirts, Kokosnuss-Knöpfe, beste Baumwolle und eine Verarbei-tung, die Ihr Lieblingshemd auch nach der 100sten Wäsche noch gut aussehen lässt.

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Seiten. Unsere Kollektionen Argali2 Light Sportiv und Active Vintage begeistern mit hoch funktionellen und robusten Kleidungsstücken, die Sie auf Pirsch und Ansitz optimal unterstützen und auch im Alltag jederzeit eine gute Figur machen.

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Für viele Jäger ist es ein Lebenstraum: die Jagd auf Elch in Kanada. Unberührte, menschenleere Weiten, ursprüngliches Jagen – in unseren heimischen Revieren gibt es dies alles schon lange nicht mehr. Umso größer also der Reiz, einmal abseits der Zivilisation sein Glück auf einen reifen Elchbullen zu versuchen. Wer akzeptieren kann, dass Wildnisjagd ihre eigenen Gesetze hat, wird in jedem Fall ein unvergessliches Abenteuer erleben.

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RUF DER Wildnis

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Lange hat man dem Tag der Ab-reise mit großer Vorfreude ent-gegen gefi ebert. Zwei Wochen

später aber kehrt der Jäger mit langem Gesicht nach Hause zurück. Gar nicht so selten hört man davon. Die Gründe hier-für können vielschichtig sein. Auf jeden Fall rächt es sich meist, wenn an falsch-er Stelle gespart und nur nach dem billigsten Angebot geschielt wird. Denn Kanada ist nicht gleich Kanada! Während im höheren Norden die Natur noch unberührt geblieben ist, hat sich in südlicheren Gefi lden längst die in-dustrielle Forstwirtschaft etabliert. Un-zählige, neu angelegte Forststraßen durchschneiden viele Berge und Täler. Großfl ächige Kahlschläge stören die einst intakte Natur. In solchen Regionen ist die Jagd meist deutlich günstiger zu buchen. Natürlich kann man auch hier zum Erfolg kommen, zumal mit dem Geländewagen oder ATV täglich große Strecken zurückgelegt werden können. Doch wo gefahren werden kann, fi nden sich auch andere Jäger ein. In Kanada gilt das Lizenz-Jagdsystem. Den Einhei-mischen geht es bei der Jagd vor allem ums Fleisch, und das möchte man nicht kilometerweit tragen. Wer also seinen Kanada-Traum in naturbelassener Wild-nis verwirklichen möchte, wird von so manchem südlicher gelegenen Jagd-gebiet eher enttäuscht werden.

Der ursprüngliche NordenIm nördlichen Britisch Kolumbien, im Yukon, oder gar in den NW-Territories hat die Zivilisation hingegen kaum Ein-fl uss genommen. Hier kann man die unendlich erscheinende Wildnis noch erleben und völlige Einsamkeit genie-ßen. Doch auch hier gilt es, gewisse Punkte zu berücksichtigen. Der größte Fehler wäre es, einen ähnlich dichten Wildbestand zu erwarten, wie in manch anderen Ländern. Doch auch wenn die

Der junge Adler beobachtet gelassen unsere Landung. Er weiß, dass wir in seinem Revier nur Gäste sind

Eine der für Kanada typischen Jagdhütten. Fast immer direkt an

einem See gelegen, kann man von hier aus Pirschgänge zu Fuß

oder Fahrten mit dem Boot unternehmen

Die gewohnte Büchse zu füh-ren, ist ein großer Vorteil. Dank Wechsellauf möglichkeit in fast jedem Kaliber

Elche sind auch in hohen Lagen anzutreff en. Ein guter Ausblick erleichtert es ungemein, sie inmitten der Weite ausfi ndig zu machen

Wilddichte hier wesentlich dünner ist als beispielsweise in Afrika oder den Kulturlandschaften Europas, gibt es trotz Bären und Wölfen genügend alte, starke Elche. Der Reiz der Jagd besteht darin, diese kapitalen Bullen zu suchen und zu fi nden. Die Elchbrunft Ende September bis Anfang Oktober gilt da-bei als erfolgversprechendste Zeit. Ein gewisses Maß an körperlicher Fitness erleichtert die Jagd in jedem Fall, und erhöht die Chancen dadurch deutlich. Doch auch Jäger, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, müssen sich nicht zwangs-läufi g vom Traum einer Elchjagd verab-schieden. In Gebieten mit großen Seen lassen sich weite Strecken mit dem Boot zurücklegen. Außerdem sind die brei-ten Uferstreifen den ganzen Sommer und Herbst über ein Anziehungspunkt für alles Wild. In vielen Outfi ts werden darüber hinaus Pferde zur Fortbewe-gung eingesetzt. Ohne ein perfekter Reiter sein zu müssen, ist etwas Übung mit Pferden dennoch ein nicht zu un-terschätzender Vorteil. Denn selbst das Reiten im Schritt verlangt, zumal in un-wegsamem Gelände, viel mehr Kondi-tion als mancher zunächst glaubt.

Welche Büchse, welches Kaliber?Überschätzt wird häufi g die Bedeutung der Kaliberwahl. Nicht selten entbrennen gerade hierüber die heftigsten Diskus-sionen im Jagdfreundeskreis. Gewiss, starke Elchbullen können im hohen Norden Kanadas Lebendgewichte von bis zu 800 Kilo aufweisen. Dennoch gel-ten Elche als nicht übermäßig schuss-hart. Viel wichtiger als ein Großwild-kaliber ist das Wissen um die jeweils richtige Treff erzone. Jeder erfahrene Guide wird dies vor der Jagd mit dem Jäger besprechen. Und natürlich ge-hört zum jagdlichen Erfolg vor allem eine gewisse Schießroutine. Denn in aller Regel muss der Schuss nach dem Anpirschen angestrichen oder sogar freihändig abgegeben werden. Ent-sprechende Schießübungen zu Hause, am besten unter professioneller An-leitung, sind immer dringend zu emp-fehlen. Wer dabei mit seiner vertrauten Repetierbüchse z. B. in Kaliber .30-06, gut zurecht kommt, muss sich dann auch nicht zwangsläufi g eine

Überraschende Begegnungen mit Grizzlys sind in der Wildnis zwar selten, aber immer möglich. Ruhe bewahren und den Rückzug antreten ist in einem solchen Fall geboten

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REISE

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Jagen in KanadaMöchten Sie sich Ihren Lebens-traum verwirklichen? Wir beraten Sie in allen Fragen, und vermitteln Ihnen ein Outfi t, in dem Ihren per-sönlichen Belangen Rechnung ge-tragen werden kann. Alle Outfi tter und alle Jagdgebiete, die wir ver-treten, kennen wir aus persönlicher Erfahrung.

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Stelldichein während der Brunft. Noch aber scheint

die Elchkuh den alten Bullen nicht zu akzeptieren

In der Brunft können Elchbullen unberechenbar sein und auch

mal wenige Meter vor dem Jäger erscheinen. Deshalb sollte man

das freihändige Schießen geübt haben und auch beherrschen

Karibu, Dallschaf, Schneeziege oder Schwarzbär. Wildarten, die ebenso wie der Elch eine spannende Jagd garantieren

neue Waff e speziell für die geplante Reise besorgen. Zumindest, wenn ein schwereres Geschoss verwendet wird. Steht aber ohnehin die Anschaff ung eines Wechsellaufes oder einer neuen Büchse an, sind Kaliber von .338 bis .375 auf stärkeres Wild immer eine sinnvolle und vielseitig einsetzbare Alternative.

Alleine oder mit Freunden?Geteilte Freude ist doppelte Freude. Unter diesem Motto unternehmen viele Jäger eine Jagdreise gerne gemein-sam mit Freunden. Eines sollte man jedoch bei einer Jagd in der Wildnis des Nordens bedenken: die bestmög-lichen Erfolgschancen sind dann gege-ben, wenn man mit seinem Guide von einem der kleineren Jagdcamps aus die umliegende Region allein bejagen kann. Meist stehen dafür einzelne, alte Blockhütten oder speziell für die Dauer der Jagdsaison errichtete Zelte zur Ver-fügung. Das gesellige Beisammensein mit den Jagdfreunden wird sich daher in aller Regel auf die Zeit im Hauptcamp vor und nach der Jagd beschränken. Dafür ist dies dann umso spannender. Hat man sich anfangs in gemeinsamer Vorfreude ausgetauscht, kann man nun ausführlich vom Erlebten berichten. Kein Wunder, dass die Abende nach der Jagd sehr lang werden können.

Vertrauen ist wichtigFür den Jäger, der zum ersten Mal eine Jagdreise in die Wildnis des Nordens unternimmt, wird zunächst Vieles Neu-land sein. Alleine die einsamen Weiten sind dort für viele Jäger kaum zu fassen. Und auch so manche Jagdstrategie des Jagdführers kann dem Gast durchaus mal recht ungewohnt erscheinen.

Umso wichtiger ist, dass man seinem Guide vertraut. Selbst wenn dieser nicht jede Ecke des Jagdgebietes auswendig kennt. Bei Ausmaßen von mehreren 100 000 Hektar ist das ohnehin nie mög-lich. Ein guter Guide kommt aber überall in der Wildnis zurecht. Vor allem besitzt er das nötige Wissen und den Instinkt, das zu bejagende Wild zu fi nden. Kein guter Outfi tter könnte es sich jemals leisten, Jagdführer einzustellen, die nicht für diese Art von Jagd qualifi ziert sind.Wer also von einer Jagd auf Elch träumt und dabei noch echte, ursprüngliche Wildnis erleben möchte, dem ist der Norden Kanadas mehr denn je zu emp-fehlen. Gerade hier stimmen auch an-dere, wichtige Rahmenbedingungen.

Sei es die Zuverlässigkeit und das fast schon übertriebene Sicherheitsdenken der Kanadier, oder sei es auch nur die immer noch unkomplizierte Einreise mitsamt eigener Jagdwaff e. Die sprich-wörtliche Freundlichkeit im Lande – selbst beim Zoll – empfi ehlt Kanada immer als äußerst angenehmes Reise-ziel.

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AUER

Dominikus Stadler (hier mit Weimaranerhündin Hestia) verstärkt das Vertriebsteam bei Mauser. Der international erfahrene Vertriebsexperte ist Jäger und hat zudem eine Leidenschaft für hochwertige Qualitätsprodukte. Nach seinem Bachelor- und Masterabschluss sammelte der 29-Jährige wertvolle Erfahrungen als Teamleiter und Accountmanager im Projekt- und Direktvertrieb. Als Gebirgsjäger kennt er sowohl die Bedürfnisse und Anforderungen an jagdliche Produkte als auch die Aufgaben und Herausforderungen einer internationalen Vertriebs- position – für seine zukünftigen Aufgaben bei der Firma Mauser ist der Oberbayer also bestens gerüstet.

Auch auf der diesjährigen „Jagd & Hund“ in Dortmund testeten Messebesucher und Hobbyschützen auf dem RWS-Schießstand ihr Geschick und ihre Trefferquote. Der Besucherstrom übertraf alle Erwartungen – die Einnahmen wurden abschließend von RWS auf die Summe von 5 500 Euro aufgerundet. Weil der deutsche Munitionshersteller aus Fürth seit langem das Engagement der Stiftung „Wildtier- und Biotopschutz

Nordrhein-Westfalen“ unterstützt, überreichte Rolf Knäpper von RWS (links) dem Vizepräsidenten des Landes-jagverbandes Nord rhein-Westfalen, Georg Kurella, den Spendenscheck.

Auf dem IWA Stand von J. P. Sauer & Sohn war dieses ungewöhnliche Motorrad ein Hingucker – kein Wunder, schließlich sind hier einige extravagante SAUER-Büchsen integriert, die man erst auf den zweiten Blick entdeckt. Hier, in der SAUER-Garage, entstanden während der Messe einmalige Kunstwerke. „Bei uns kann der Kunde seinen Schaft mit individuellen Zeichnungen versehen“, sagt Sebastian Woestmeyer vom SAUER-Marketing. „Wir benötigen nur die Vorlage, schon setzt sich Dave, the Pinstriper, ran und realisiert das Ganze. Die Zeichnungen sind absolut wasserfest und werden zudem durch eine Soft-Touch Beschichtung geschützt.“

Irgendwo im Nirgendwo Lapplands, nördlich des Polarkreises: David Carsten Pedersen bereitet sich für die Elchpirsch am nächsten Tag vor, testet noch einmal das schnelle Anschlagen mit der SAUER 404 Classic XT und dem ZEISS VICTORY V8 1,1-8x30. Die Wälder sind hier ziemlich dicht und die Tage im November extrem kurz. Da darf er keine Chance verpassen. Zumal er sich vor Tommy, seinem Begleiter, und dessen Elchhund Tiko keine Blöße geben will. Die ganze Story, auch als Film, gibt‘s im Internet unter www.zeiss.de/sports-optics/de_de/jagd/home.html

Mit Spannung erwarteten Blaser „Senior“ Konstrukteur

Sergej Popikov (rechts im Bild) und Konstrukteur Richard Schmid die

IWA in Nürnberg: den ersten Auftritt ihrer Neuschöpfung vor

Fachpublikum. Und die Zwei wurden nicht enttäuscht – die neue

Blaser Bockflinte F16 stieß auf hervorragende Resonanz in der

internationalen Fachwelt. Treffer auf ganzer Linie, so das Credo.

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DAS KUNDENMAGAZIN VON BLASER, MAUSER, SAUER, ZEISS UND RWS

PASSIONPASSIONHerausgeber: Blaser Jagdwaffen GmbH, Mauser Jagdwaffen GmbH, J. P. Sauer & Sohn GmbH, Carl Zeiss Sports Optics und RWS

Verlag: Klambt-Verlag GmbH & Co. KGPressehaus, Im Neudeck 1, D-67346 Speyerwww.klambt.de

Geschäftsführung: Lars Joachim Rose, Kai Rose, Rüdiger Dienst

Verlagsleiter: Kai Rose

Chefredaktion: Julia Numßen (v.i.S.d.P.)

Technische Leitung: Matthias Albrecht

Layout: Sabrina Hegner

Herstellung: Marcel Weilacher

Mitarbeiter: Gunther Stoschek, Alexandra Baur (Blaser), Agnes Köhler (Artworks); Thorsten Mann, Maximilian Seigerschmidt (Mauser); Maruan Al-Hammoud, Burkhard Bonarius, Sebastian Woestmeyer (SAUER); Dr. Simone Zaha, Johannes Fürst (Carl Zeiss Sports Optics); Hannes Dikhoff, Nicole Heidemann (RWS)

Fotografen: Franz Knittel, Andreas Kurth, Erich Marek, Harro Obst, Sebastian Offel (novus Creativ & Design Agentur) PASSION-App: Henning Lüke, Eva Voscort (enabee)

Internet: www.passion-magazin.de Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos, CD‘s etc. keine Gewähr. © Alle Rechte bei: Klambt-Verlag GmbH & Co. KG. Grenz- überschreitende Lieferungen sind nur mit Zustimmung des Verlages gestattet.

Abo-Service: Adresse siehe Verlag. Bei Fragen zum Abo, wenden Sie sich bitte an den Abo- Service, Tel.: 01 80/5 71 83 86 (14 ct./Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, abweichende Preise aus Mobilfunk)Fax: 0 62 32/31 02 12E-Mail: [email protected]

PASSION erscheint zweimal im Jahr.

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Kostenfreier Aboservice: Nur für registrierte Kunden der Herausgeber; www.passion- magazin.de und auf Abonnement klicken

Reproduktion: Klambt-Verlag GmbH & Co. KG, Speyer Druck: NEEF+STUMME Premium Printing, 29378 Wittingen

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