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Hoheloogstraße 1 und 3 Ludwigshafen am Rhein Passivhaus im Mietwohnungs- bestand Exposé Ihr Immobilienunternehmen. P A S S I V H A U S

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Hoheloogstraße 1 und 3Ludwigshafen am Rhein

Passivhaus im Mietwohnungs-bestand

Exposé

Ihr Immobilienunternehmen.

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Passivhaus im Mietwohnungs-bestand

Ihr Immobilienunternehmen.

Auf dem Weg zum “Passivhaus im Mietwohnungsbestand”

Grundlagen

Steigende Energie- und Heizkosten, aber auch klimaerwärmende Treibhausgase und derenFolgen zwingen zum Handeln. Fast 40 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs werden fürdas Heizen der Gebäude benötigt. Die Entwicklung und der Einsatz neuer Technologien, dieden Energieverbrauch spürbar und nachhaltig verringern, sind notwendig. Die energetischeGebäudesanierung ist ein zentrales Aufgabengebiet der Bauwirtschaft in den kommendenJahren und bietet hervorragende Potentiale für die Wirtschafts-, Umwelt- und Arbeits-marktpolitik. Primärenergieeinsparung und CO2-Reduktion lassen sich in kaum einemanderen Sektor mit solch einem günstigen Kosten-Nutzen-Verhältnis erzielen. Im Raum-wärmebereich sind Einsparungen mit dem Faktor 10 (das sind minus 90 Prozent) möglich.Die hervorragenden Erfahrungen mit der Passivhaus-Technologie im Neubau führen zwingendzu deren Anwendung bei der Bestandsmodernisierung.

Das Wohngebiet “Schillerschule”

Die GAG Ludwigshafen ist traditionell ein Partner für die Anwendung innovativer undnachhaltiger Konzepte. Im Ludwigshafener Stadtteil Mundenheim, im Gebiet “Soziale Stadt”,wurde das Wohngebiet “Schillerschule” mit 186 ehemals öffentlich geförderten Wohnungen– Baujahr 1960 – in den Jahren 2001 bis 2003 energetisch saniert. Die Arbeiten wurdenin bewohntem Zustand durchgeführt. Die Grundrisse wurden nicht verändert, nur die Bädererneuert. Die zu kleinen Balkone, es waren “Wärmebrücken”, wurden abgeschnitten unddurch neue, größere Vorsatzbalkone ersetzt. Die energetisch relevanten Bauteile wieAußenwände, Kellerdeckenunterseiten und letzte Geschossdecken wurden mit Neopor,einem neuen Polystyrolprodukt (Wärmeleitfähigkeitsgruppe 035), so gedämmt, dass derEnergieverbrauch von 250 auf 50 Kilowattstunden – um 80 Prozent – verringert wurde.Die Gaswasserheizer für die Etagenheizungen in den Wohnungen wurden entfernt unddurch eine energieeffiziente Nahwärmeversorgung mit eigenem Blockheizkraftwerk undKraft-Wärme-Kopplung ersetzt. Das Wohnumfeld wurde in die Sanierung einbezogen.Kinderspielplätze wurden angelegt, Garagen, PKW- und Mülltonnenstandplätze nachgerüstetund die Grünflächen gestaltet. Mieter pflegen ihre Gärten selbst.

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Gier nach Energie

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Weltenergieverbrauchvon 1950 bis 2000 plus 1000 %

20 % der Menschenverbrauchen 80 % der Energie

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Modernisierung WohngebietSchillerschule

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Baujahr 1960

Vor der Sanierung

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Großen Wert wurde auf eine urbane, qualitätvolle Architektur der Gebäude und des Wohn-umfeldes gelegt. Die Mieter wurden in die Entscheidungsfindung der einzelnen Planungsschritteeingebunden und ihre Wünsche weitestgehend berücksichtigt. Wichtig war auch eine opti-male Mieterbetreuung während der Durchführung in den Jahren 2001 bis 2003.

Ergebnis: Die sanierte Siedlung erfreut sich großer Beliebtheit. Leerstände gibt es keinemehr. Wird die eine oder andere Wohnung frei, ziehen junge Familien nach,auch solche, die von außerhalb kommen. Die soziale Erosion ist gestoppt und ins Gegenteil umgekehrt.

Ihr Immobilienunternehmen.

Modernisierung WohngebietSchillerschule

Baujahr 1960

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Modernisierung WohngebietSchillerschule

Ihr Immobilienunternehmen.7

Baujahr 1960

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Wohngebiet Schillerschule

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Durch Wohnqualitätzurück in die Stadt

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Nach der Sanierung

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Passivhaus im Mietwohnungs-bestand

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Das Passivhaus

Eine Antwort auf die Herausforderungensteigender Heizkosten und der Zunahmeder Treibhausgase ist das Passivhaus. SeineWärmedämmung ist so gut, dass es fastkeine Energie verbraucht und deshalb keineherkömmliche Heizung mehr benötigt. DieTemperierung erfolgt in der Regel durchSonneneinstrahlung, Abwärme seinerBewohner durch Kochen, Backen, Bügelnund dergleichen, Wärmerückgewinnung ausder Abluft und Aktivierung der Erdwärme.Solche Häuser sind etwa sieben Prozentteurer als die konventionelle Bauweise undes werden bisher nur fünf Prozent derEinfamilienhäuser, so errichtet. Die GAG hatin Ludwigshafen-Oggersheim im “BaugebietMelm” zwei Passivhäuser im Bau, die imApril 2005 bezugsfertig sein werden. Zielder GAG ist es, neue Passivhäuser ökono-misch weiter zu optimieren, die Gesamt-effizienz zu steigern, damit sie künftig zumStandard werden und in Serie gehen können.

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Häuser die keine Heizungbrauchen

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“Von der Sonne leben”und Strom erzeugen

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Passivhaus im Mietwohnungs-bestand

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Erstes “Energie-Gewinn-Haus im Mietwohnungsbestand”

In bestehenden Mehrfamilienhäusern ist die Umsetzung der neuen Technik schwierig, weildie Wärmebedürfnisse unterschiedlich sind und die Regelung ohne aktive Heizung pro-blematisch ist. Die Lüftungsanlagen übertragen den Lärm von Wohnung zu Wohnung. DieBetonbalkone transportieren im Winter die Kälte ins Gebäudeinnere. Unbewohnte Kellerräumeund Treppenhäuser kühlen Mehrfamilienhäuser zusätzlich aus.

Die GAG hat sich vorgenommen, auch diese Aufgabe zu lösen. Als der Technische Vorstand,Architekt Walter Braun, die Ziele im August 2003 erstmals öffentlich vortrug, war dieFachwelt noch reserviert. Man hielt es für nicht machbar, schon gar nicht in der Mietwoh-nungsbestandssanierung.

Zwei bestehende Sechs-Familienhäuser in der Hoheloogstraße 1 und 3, unterkellert,mit zwei Treppenhäusern und einem Betonbalkon je Wohnung – ein Bautyp des sozialenWohnungsbaus der 60er Jahre – sollen durch Umbau zeitgemäße Wohnungszuschnittebekommen und nach energetischer Sanierung “Passivhausstandard” erreichen, also keineherkömmliche Heizung mehr benötigen. Darüber hinaus soll das Projekt auch ökonomischoptimiert werden, damit es sich rechnet und in Serie gehen kann.

Das energiesparende und umweltentlastende Wohnen wird somit erstmals auch für breiteBevölkerungsschichten zu vertretbaren Kosten ermöglicht. Das Energieeinsparpotenzialund die Schadstoffreduzierung werden insbesondere in den Großstädten beachtlich sein,weil die dortigen Großsiedlungen aus den Nachkriegsjahren sowieso zur Sanierung anstehen.Erreicht werden sollen die hochgesteckten Ziele durch die Weiterentwicklung und dieKombination verschiedener neuer Technologien. Der jährliche Heizwärmebedarf wird unteranderem durch eine 30 Zentimeter dicke Polystyroldämmung LWLD 035 der Außenbauteileund dreifach verglaste Fenster von 250 auf 15 Kilowattstunden je m2 – um 94 Prozent –verringert. Die Wärme aus der Abluft wird mit Wärmetauschern zu 85 Prozent entzogenund der Frischluft wieder zugeführt. Die Regelung erfolgt über einen Wasser-Luft-Wärme-tauscher, kombiniert mit der Nahwärmeversorgung, betrieben mit einer energieeffizienten“Kraft-Wärme-Kopplung”.

Eine 140 Quadratmeter große Fotovoltaikanlage auf den südlich gelegenen Dachflächenproduziert jährlich 18.000 Kilowattstunden Strom aus der Sonne. Es entsteht somit daserste “Energie-Gewinn-Haus im Mietwohnungsbestand”. Der Energieüberschuss, bezogenauf die Gebäudetemperierung, beträgt jährlich 35 Kilowattstunden je QuadratmeterWohnfläche. Das entspricht 3,5 Liter Heizöl.

Kalkulierte Umbau- und Sanierungskosten: 1,1 Mio. EuroMieten: 4,73 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und Monat

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Passivhaus im Mietwohnungs-bestand

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Sanierung gemäß Energieeinsparverordnung 2002(EnEV 2002)

Zwei absolut identische Nachbarhäuser an der Hoheloogstraße 5 und 7 werden in gleicherWeise umgebaut, energetisch jedoch gemäß der EnEV 2002 saniert. Der jährliche Heiz-wärmebedarf wird durch eine zwölf Zentimeter dicke Polystyrol-dämmung LWLG 035 derAußenbauteile und zweifach verglaste Fenster von 250 auf 50 Kilowattstunden – um 80Prozent – verringert. Beheizt werden diese Wohnungen mittels Nahwärmeversorgung,betrieben mit einer energieeffizienten “Kraft-Wärme-Kopplung”.

Kalkulierte Umbau- und Sanierungskosten: 0,9 Mio. EuroMieten: 4,45 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und Monat

Der Vergleich

Der Vergleich zeigt die unterschiedlichen technischen Konstruktionen und deren Kosten.Der Energieverbrauch beider Projekte wird nach Wiederbezug drei Jahre lang gemessen.Das Ergebnis wird die jeweiligen Energiekosten, unter Berücksichtigung des Nutzerverhaltens,zeigen. Es wird Aufschluss geben über die Gesamteffizienz (vorher/EnEV/passiv). Der Vergleichwird auch zeigen, ob die neuen technischen Normvorgaben mit dem Nutzerverhalten über-einstimmen. Der Fachwelt, aber auch dem Gesetz- und Verordnungsgeber, können dieProjektergebnisse Entscheidungssicherheit geben. Hochschulen, die Architekten und Inge-nieure ausbilden, können die gewonnenen Erkenntnisse in ihre Lehrpläne aufnehmen.

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Passivhaus im Mietwohnungs-bestand

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Innovation, Kooperation und Förderung

Eine Projektgruppe der GAG, unter der Leitung des Technischen Vorstands, entwickelteunter Berücksichtigung aller Aspekte – Architektur, Energetik und Baubetrieb – das Gesamt-konzept für das “Energie-Gewinn-Haus im Mietwohnungsbestand”. Das “Passivhaus-Institut Darmstadt”, unter Leitung von Dr. Wolfgang Feist, ist physikalisch beratend tätig.Das Land Rheinland-Pfalz fördert beide Vorhaben mit zinsgünstigen Baudarlehen in Höhevon jeweils 350.000,-- Euro, sowie Zuschüssen für die Forschung des Passivhauses aus demExWoSt-Programm (experimenteller Wohnungs- und Städtebau) in Höhe von 220.000,--Euro.

Der Fachwelt wird das Vorhaben erstmals bei der “9. Internationalen Passivhaustagung”,die diesmal vom 29.04. bis 01.05.2005 in Ludwigshafen am Rhein stattfindet, vorgestellt.

Baubeginn: Januar 2005Bauzeit: 10 Monate

Utopie, Perspektive, Realität

Die Industrialisierung führte im 19. und 20. Jahrhundert zum Wachstum der Städte. Nachbeiden Weltkriegen entstanden Tausende von Wohnungen, meist in Großsiedlungen, umdie Wohnungsnot zu lindern. Sie sind durch Zeitablauf bilanztechnisch abgeschrieben, aberauch baulich abgewirtschaftet. Fluktuation, Stadtflucht und Stadtumlandzersiedlung, mitall ihren negativen Auswirkungen für die Stadtentwicklung, sind die Folgen. Es bestehtHandlungsbedarf. Eine ökologische und architektonisch qualitätvolle Sanierung der Groß-siedlungen - Gebäude und Wohnumfeld - kann die Wohnqualität in den Städten heben,den Wegzug minimieren, den Zuzug begünstigen und die Erosion stoppen. Durch Reduktionder Heizkosten und kürzere Wege zwischen Wohnung und Arbeitsstätte wird die Kauf-und Steuerkraft, insbesondere in den Städten, zusätzlich gehoben. Im mittelständischenHandwerk und deren Zulieferern können Arbeits- und Ausbildungsplätze stabilisiert undneu geschaffen werden.

Architekt Walter Braun

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Die Historie

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Innovation hat Tradition

Das erste Heizkraftwerk hat die GAG bereits 1925an der Ecke Industrie-/Kopernikusstraße gebaut.Über eine Fernleitung wurden die damals 400neuen Wohnungen der Friedrich-Ebert-Siedlungmit Heizwärme und Warmwasser versorgt. Dieserichtungsweisende Technik fiel im September1944 den Bomben zum Opfer. Das Kraftwerkwurde nach dem Krieg nicht mehr aufgebaut.

Seit 2003 wird die unter Denkmalschutz stehendeSiedlung mit zur Zeit 725 Wohnungen energetischso saniert, dass 80 Prozent weniger Energie be-nötigt wird. Die Restwärme und das Warmwasserkommen über eine Fernleitung aus der Müll-verbrennung. Fossile Brennstoffe (Öl, Kohle, Gas)werden nach der Sanierung nicht mehr benötigt,entsprechend gering ist der CO2-Ausstoß.

Einen weiteren Meilenstein der energetischenSanierung hat die GAG im Wohngebiet “Schiller-schule” in Mundenheim gesetzt. In der Siedlungaus den 60er Jahren mit 186 Wohnungen wurdeder Energieverbrauch um 80 Prozent verringert. Eigens für diese Siedlung wurde in Kooperation

von TWL und GAG 2001 ein Blockheizkraftwerkmit “Kraft-Wärme-Kopplung” gebaut. Es pro-duziert effizient Heizenergie, Warmwasser undStrom. Die Energieausbeute ist doppelt so hochwie bei herkömmlichen Kraftwerken.

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Das Quartier

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Im Rahmen des Städtebauförderprogrammes von Bund und Land Rheinland-Pfalz wurde im April 2001 für das Stadtgebiet Ludwigshafen-MundenheimSüd-Ost die städtebauliche Entwicklungsstudie “Soziale Stadt” erstellt.

Mundenheim verfügt über eine gute Infrastruktur. Im Einzugsbereich liegenKindergärten, Schulen, Kirchen, Stadtbibliothek sowie ein Seniorenheim, einKinderkrankenhaus und Jugendfreizeitstätten. Versorgungseinrichtungenim Einzelhandels- und Dienstleistungssektor sind vielfältig vorhanden. DerAnschluß an den ÖPNV ist gut. Öffentliche Spiel- und Erholungsräume sowieParkanlagen stehen zur Verfügung.

Die im Entwicklungsbereich liegenden Wohngebäude befinden sich größten-teils im Besitz der GAG.

Das Quartier Wegelnburgstr., Hoheneckenstr., Drachenfelsstr., Hoheloogstr.besteht aus sechs 3-geschossigen Wohnblocks mit insgesamt 108 Wohnungen,die in den Jahren 1960 – 62 erbaut wurden. Die vorhandenen Wohnungs-größen sind nicht mehr bedarfsgerecht. Die Fassaden weisen Schäden undoptische Mängel auf. Das Wohnumfeld ist wenig attraktiv.

Um die Vermietbarkeit nachhaltig zu sichern und bedarfsorientierten, ener-getisch optimierten Wohnraum zu schaffen, wird das Quartier in 3 Bau-abschnitten umfassend saniert.Die Fenster werden erneuert. Die Fassaden erhalten Vollwärmeschutz gemäßEnEV bzw. Passivhaus-Standard. Die kleinen Loggien werden durch großzügigeVorstellbalkone ersetzt und nach Möglichkeit für die EG-Wohnungen Mieter-gärten angelegt. Um ein variableres Wohnungsgemenge zu erhalten, werdenteilweise Wohnungsgrundrisse verändert. Sämtliche haustechnischen Installa-tionen werden erneuert und die Hauszugänge und Freiflächen ansprechendneu gestaltet. Für die Gebäude mit nach Süden ausgerichteten Dachflächensind Photovoltaik-Anlagen vorgesehen.Im Zuge des 1. Abschnittes wurde durch die TWL ein Blockheizkraftwerk fürdie Nahwärmeversorgung in Betrieb genommen.

Die Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen der 3 Blöcke im ersten Bau-abschnitt sind weitgehend abgeschlossen.Der 2. Bauabschnitt mit 12 Wohnungen als Passivhaus im Bestand und 12Wohnungen im EnEV-Standard wird im Januar 2005 begonnen.

Durch die Identität der beiden Blöcke Hoheloogstr. 1-3 und 5-7 sind erstmalsumfangreiche wissenschaftliche Auswertungen im Vergleich Passivhaus/EnEV-Standard möglich.

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Das Projekt

GAG Ludwigshafen am Rhein · Aktiengesellschaft für Wohnungs-, Gewerbe- und StädtebauWittelsbachstraße 32 · 67061 Ludwigshafen · Telefon 06 21 / 56 04-0 · Telefax: 06 21 / 56 [email protected] · www.gag-lu.de Ihr Immobilienunternehmen.

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Das Sanierungsvorhaben “Passivhaus im Bestand” und der direkt danebengelegene Wohnblock mit der geplanten Sanierung nach “EnEV” bieten dieoptimale Möglichkeit einer vergleichenden Untersuchung.

Wegen der unterschiedlichen Rechenansätze der Bilanzverfahren – EnEVund Passivhaus – liegen keine vergleichbar ausgewerteten Sanierungsobjektevor.

Hier können erstmalig zeitgleich Messungen unter gleichen Bedingungendes Außenklimas erfolgen, bei denen sowohl Heizwärmeverbräuche als auchdie Innenraumluftqualität direkt miteinander verglichen werden können.

Weitgehende Erfahrungen mitdem Passivhaus-Standard imNeubau von Wohngebäudenbilden die Grundlagen für dieÜbertragung der Effizienz-technologie auf die Bestand-modernisierung.

Die gelungene Kombinationvon Architektur und Technikschafft eine neue Qualität imStädtebau.

Das Passivhaus im Mietwoh-nungsbestand wird ergänztdurch eine Photovoltaik-Anlage.

Das erste “Energie-Gewinn-Haus im Mietwohnungsbestand” erwirtschaftet, bezogen auf die Gebäude-temperierung, einen Energie-Überschuss von jährlich 35 Kilowattstunden je Quadratmeter Wohnfläche,das entspricht 3,5 Liter Heizöl.

Bestand

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Vorher

Die bestehenden Grundrisse sind durchaus funk-tionell.Aber die zu kleinen, innenliegenden Bäder, diebeengten Küchen und schmalen Loggien sindnicht mehr zeitgemäß und finden bei der an-gestrebten Mieterklientel wenig Akzeptanz.

Nachher

Durch verhältnismäßig geringe Eingriffe in dieBausubstanz entstehen kompakte 2-Zimmer-Wohnungen und gut geschnittene 3-Zimmer-Wohnungen mit flexibler Nutzung.Die Vorstellbalkone sind großzügig bemessen undein wesentliches Gestaltungselement der neu-gegliederten, architektonisch ansprechendenFassade.

Passivhaus im Mietwohnungs-bestand

Die Grundrisse

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Passivhaus im Mietwohnungs-bestand

Die Technik

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GAG Ludwigshafen am RheinAktiengesellschaft für Wohnungs-,Gewerbe- und StädtebauWittelsbachstraße 3267061 LudwigshafenTelefon 06 21 / 56 04-0Telefax 06 21 / 56 [email protected]

HIER BIN ICH DAHEIM.