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PASTORALE IMPULSE 2013 | 1 Viele gleiche Wege und viele Alleinfahrer „Flince-Verbindung“ 2 Als Pfarrgemeinderat sichtbar sein: in neuen T-Shirts bei allen Veranstaltungen 3 Pfarrschwerpunkt: „Menschen in jeder Beziehung“ 4 Eine Aktion in der Diözese Rot- tenburg-Stuttgart: Memocards „Weihnachten ist …“ 5 Das Projekt MIA – Ein Feld der Gottsuche und Gottes- begegnung 6 Haltestelle Gott Ein samstägliches Angebot 6 Nimm dich nicht so wichtig – sorge gut für dich! Der Amts- verzicht von Papst Benedikt als Impuls für die Pastoral 9 Noch freie Plätze KURSANGEBOT 2013 10 Institut für Theologische und Pastorale Fortbildung Domberg 27 D-85354 Freising Telefon + 49.8161.181-2222 Telefax + 49.8161.181-2187 E-Mail: [email protected] www.TheologischeFortbildung.de IMPRESSUM Der befreiende Augenblick – oder: Warum das Gründen neuer Gemeinden eine neue Dynamik in unsere Kirche bringen kann. Jürgen Maubach skizziert drei Zugänge, die ihn als Gemeinde- referenten zur Gründung der neuen Gemeinde „Zeitfenster“ in der Pfarrei Franziska von Aachen (www.zeitfenster-aachen.de) gebracht haben. „Ich komme in meiner Kirche nicht mehr vor.“ Dieser traurige Satz spiegelt meine persönlichen Erfahrungen mit den Gemeinden der Aachener Innenstadt. Seit 15 Jahren suche ich nach einer Gemeinde, in der ich mich wohl fühle. Mit Ausnahme einiger Highlights erlebe ich Gottesdienste, in denen weder meine Sprache gesprochen, noch meine Musik gespielt wird. Die Themen sind für meine Lebenssituation wenig relevant, die Kommunikationsformen spiegeln ein hierarchisches Bild von Kirche und nicht ein gemeinsames Unterwegssein, das mich mit meinen Erfahrungen ernst nimmt. Es gibt keine spirituellen Orte, Glauben und Leben miteinander zu teilen oder mich mit Gleichgesinnten zu engagieren. Warum diese Erfahrung nicht ernst nehmen? Wenn es mir so geht, geht es vielleicht noch mehr Menschen so … Warum nicht eine Gemeinde gründen, in der diese Sehn- sucht einen Platz hat? Pfarrgemeinde – eine Organisationsform kommt an ihr Ende. Seit 15 Jahren mache ich in meiner Pfarrei Kommunionvorbereitungen. Die Familien schätzen diese Vorbereitungen, wir bekommen gute Rückmeldungen – und doch gelingt es kaum noch, Men- schen nach dieser gemeinsamen Zeit in die Gemeinde zu integrieren. Inzwischen spreche ich bei der Kommunionvor- bereitung offen von einer „Gemeinde auf Zeit“. Das kann ich mit Blick auf die Menschen und ihren Weg sehr versöhnt sehen. Aber wo stehen wir in 5-10 Jahren? Wo gibt es noch einladende christliche Gemeinschaften in unserer Pfarrei? Müssen wir nicht die Ergebnisse der Mili- euforschung endlich ernst nehmen und uns von dem bleibend erfolglosen Tun, Menschen unterschiedlicher Milieus in eine Pfarrgemeinde zu integrieren, ver- abschieden? Entspricht nicht der Vielfalt unserer Gesellschaft auch eine Vielfalt von Gemeinden am Ort? Ein neues Kirchenbild wird sichtbar. Die Krise der Kirche greift viel zu tief, als dass man mit ein paar oberflächlichen Korrekturen die jungen, modernen Mili- eus erreichen könnte, beispielsweise indem ich einen Gottesdienst noch etwas aufpeppe mit moderner Musik und bun- tem Licht, oder indem ich besondere Events oder Partys organisiere. Denn nicht die Frage nach dem „Was tun wir?“ (Aktionen, Angebote, Veranstaltungen) verbindet Menschen auf Dauer, sondern Warum tun wir etwas?“. Von dieser Basis aus entwickelt sich das „Wie tun wir es?“ – und erst dann kommen die Angebote. Fortsetzung auf Seite 4 ZUSAMMENGESTELLT VOM INSTITUT FüR THEOLOGISCHE UND PASTORALE FORTBILDUNG FREISING 20 13 PASTORALE IMPULSE

Pastorale Impulse 2013

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Institut für theologische und pastorale Fortbildung Freising

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PASTORALE IMPULSE 2013 | 1

Viele gleiche Wege und viele Alleinfahrer „Flince-Verbindung“ 2

Als Pfarrgemeinderat sichtbar sein: in neuen T-Shirts bei allen Veranstaltungen 3

Pfarrschwerpunkt: „Menschen in jeder Beziehung“ 4

Eine Aktion in der Diözese Rot-tenburg-Stuttgart: Memocards „Weihnachten ist …“ 5

Das Projekt MIA – Ein Feld der Gottsuche und Gottes- begegnung 6

Haltestelle Gott Ein samstägliches Angebot 6

Nimm dich nicht so wichtig – sorge gut für dich! Der Amts-verzicht von Papst Benedikt als Impuls für die Pastoral 9

Noch freie Plätze KurSaNGEBoT 2013 10

Institut für Theologische und Pastorale FortbildungDomberg 27D-85354 Freising

Telefon + 49.8161.181-2222Telefax + 49.8161.181-2187E-Mail: Institut@TheologischeFortbildung.dewww.TheologischeFortbildung.de

I m p r e s s u m

Der befreiende Augenblick – oder:

Warum das Gründen neuer Gemeinden eine neue Dynamik in unsere Kirche bringen kann. Jürgen Maubach skizziert drei Zugänge, die ihn als Gemeinde- referenten zur Gründung der neuen Gemeinde „Zeitfenster“ in der Pfarrei Franziska von aachen (www.zeitfenster-aachen.de) gebracht haben.

„Ich komme in meiner Kirche nicht mehr vor.“ Dieser traurige Satz spiegelt meine persönlichen Erfahrungen mit den Gemeinden der Aachener Innenstadt. Seit 15 Jahren suche ich nach einer Gemeinde, in der ich mich wohl fühle. Mit Ausnahme einiger Highlights erlebe ich Gottesdienste, in denen weder meine Sprache gesprochen, noch meine Musik gespielt wird. Die Themen sind für meine Lebenssituation wenig relevant, die Kommunikationsformen spiegeln ein hierarchisches Bild von Kirche und nicht ein gemeinsames Unterwegssein, das mich mit meinen Erfahrungen ernst nimmt. Es gibt keine spirituellen Orte, Glauben und Leben miteinander zu teilen oder mich mit Gleichgesinnten zu engagieren. Warum diese Erfahrung nicht ernst nehmen? Wenn es mir so geht, geht es vielleicht noch mehr Menschen so … Warum nicht eine Gemeinde gründen, in der diese Sehn-sucht einen Platz hat?

Pfarrgemeinde – eine organisationsform kommt an ihr Ende.Seit 15 Jahren mache ich in meiner Pfarrei Kommunionvorbereitungen. Die Familien schätzen diese Vorbereitungen, wir bekommen gute Rückmeldungen – und doch gelingt es kaum noch, Men-schen nach dieser gemeinsamen Zeit in die Gemeinde zu integrieren. Inzwischen

spreche ich bei der Kommunionvor- bereitung offen von einer „Gemeinde auf Zeit“. Das kann ich mit Blick auf die Menschen und ihren Weg sehr versöhnt sehen. Aber wo stehen wir in 5-10 Jahren? Wo gibt es noch einladende christliche Gemeinschaften in unserer Pfarrei? Müssen wir nicht die Ergebnisse der Mili-euforschung endlich ernst nehmen und uns von dem bleibend erfolglosen Tun, Menschen unterschiedlicher Milieus in eine Pfarrgemeinde zu integrieren, ver-abschieden? Entspricht nicht der Vielfalt unserer Gesellschaft auch eine Vielfalt von Gemeinden am Ort?

Ein neues Kirchenbild wird sichtbar. Die Krise der Kirche greift viel zu tief, als dass man mit ein paar oberflächlichen Korrekturen die jungen, modernen Mili-eus erreichen könnte, beispielsweise indem ich einen Gottesdienst noch etwas aufpeppe mit moderner Musik und bun-tem Licht, oder indem ich besondere Events oder Partys organisiere. Denn nicht die Frage nach dem „Was tun wir?“ (Aktionen, Angebote, Veranstaltungen) verbindet Menschen auf Dauer, sondern „Warum tun wir etwas?“. Von dieser Basis aus entwickelt sich das „Wie tun wir es?“ – und erst dann kommen die Angebote.

Fortsetzung auf Seite 4

ZuSaMMENGESTEllT VoM INSTITuT Für ThEoloGISchE uNd PaSToralE ForTBIlduNG FrEISING2

013 PAstorAle

IMPUlse

2 | PASTORALE IMPULSE 2013

Zu Bibel und liturgie „verführen“

Von Pfingstsamstag auf -sonntag 2012 lud die Pfarrei St. Marien (bei Neuhofen an der Krems, Diözese Linz) zu einer Pfingstvigil mit Lesungen, Gesängen und Meditationen ein. Zu Beginn der Fasten-zeit wurde das biblische Buch der Klagelieder an einem Abend von vorne bis hinten gelesen. Vor Allerheiligen fand ebenfalls eine Vigilfeier statt. Darüber hinaus wird in der Advent- und Fastenzeit an allen Sonn- und Feiertagen in der Kirche die Vesper gebetet. Bibel und Liturgie sind nach Aussage des Pfarrassistenten Franz Landerl in den vergangenen beiden Jahren zu einem Schwerpunkt in der Pfarrei St. Marien geworden. Zusätzlich zum Stundengebet findet das Taizegebet statt, werden Maiandachten gehalten und Rosenkranz gebetet. Vor allem geht es Pfarrassistent Landerl um die geistliche Vertie-fung. Wenn man biblische Texte nicht nur häppchenweise, sondern einmal ein ganzes Buch in einem hört, bekommt man ein ganz anderes Gespür für deren Botschaft. Die Rückmeldungen ermutigen ihn, weiter an einer sorgfältig gestalteten Liturgie zu arbeiten. An den Vigilfeiern nehmen bis zu 35 Leute teil, diese besonderen Nachtgottesdienste strahlen aber auch auf die „normalen“ Sonn-tagsgottesdienste aus. Quelle: Kirchenzeitung Diözese Linz, 14.06.2012

regelmäßiges Krankengebet

In der Pfarrei Albaching (Erzdiözese München und Freising) versammeln sich seit mehr als zwei Jahren – normalerweise am Dienstag von 19.15 - 19.45 Uhr – Menschen zum Krankengebet. Der wöchentliche Rhythmus wird eingehalten, um das Gebet zu einer festen Einrichtung werden zu lassen.

Elisabeth Reiling, eine der Initiatorinnen schreibt dazu:„Grundsätzlich sehe ich diesen Gebetskreis als große Bereicherung für die Pfarrgemeinde an. Ich kenne kein gemeinsames Gebet, das tiefer, ungeschminkter und näher ist. Hier kommen wirklich Men-schen zusammen, bei denen es ums „Eingemachte“ geht. Entweder sie sind selber krank oder ein nahe stehender Mensch, für den sie beten wollen. Sie alle suchen Halt und Trost im gemeinsamen Gebet. Natürlich fließen dabei immer Tränen, aber auch die trös-tende Hand und Umarmung ist ganz nah und wird gerne gegeben. Ich selbst bin oft tief gerührt, von diesem intensiven Gebet und Gesang.Gerade auch für Angehörige ist das Krankengebet eine Anlauf-stelle. So haben wir in den letzten zwei Jahren zwei Krebspatientin-nen mit unserem Gebet begleitet und sind auch über ihren Tod hinaus eine wichtige Gruppe für einige ihrer Angehörigen. Wir leisten hier auch etwas Trauerarbeit.

In den Sommermonaten treffen wir uns in der Kirche, im Winter im Pfarrheim. Dort sitzen wir dann im Kreis und gestalten eine schöne Mitte. Immer wird unsere Krankengebetskerze entzündet, die im Sommer auf dem Seitenaltar steht. Es gibt einen festen „Kern“ von ca. 10 Betenden, die eigentlich immer kommen. Manche sind nur einmal dabei, oder phasenweise, so dass wir immer zwischen 15 und 25 (vorwiegend Frauen) sind.“ Die Vorbereitung erfolgt im Zweier-team.

der ablauf:Lieder, Psalmen, Trost- und Vertrauensgeschichten gehören ebenso zur Struktur wie freie oder feste Fürbitten, Litaneien, Andachten aus dem Gotteslob, Gebete für Kranke oder das Gebet zu Maria. Immer beten wir gemeinsam das Vater unser und „Gegrüßet seist du Maria“ und reichen uns dazu die Hände. Nähere Auskünfte bei Elisabeth Reiling: [email protected]

Viele gleiche Wege und viele alleinfahrer „Flince-Verbindung“.

„Es ist doch verrückt, in wie vielen Autos nur eine Person sitzt! Man müsste die Menschen, die gleiche Wege haben, miteinander in Verbindung bringen.“Diese Gedanken gingen Mag. Johannes Brandl, Geschäftsführer der SPES Zukunfts- Akademie, Schlierbach (Diözese Linz), immer wieder einmal durch den Kopf, als er am Straßenrand stand und wartete. Aus den Gedanken wurde ein Projekt, das im September 2012, in der Woche der Mobilität gestartet ist. Erste Zielgruppe waren Pendler/innen aus dem Oberen Mühlviertel.

Pro Auto sind durchschnittlich nur 1,3 Personen unterwegs. Wenn es gelingt, diesen Durchschnitt auf 1,6 zu heben, haben wir viele Stau-Probleme weniger, manche Riesen-Bauprojekte würden sich erübrigen, ist Brandl überzeugt. Im Handy- und E-Mail-Zeitalter könne das Zusammenbringen von Menschen mit gleichen Teilwe-gen kein großes Problem sein. In Deutschland fand Brandl in „flinc“ einen erfahrenen Partner auf diesem Gebiet: Im Umkreis von Darmstadt sind schon 30.000 Nutzer bei flinc registriert, in ganz Deutschland 80.000. Flinc vernetzt ähnlich wie Facebook die bei flinc Registrierten: Diese tragen ihre Fahrten oder Fahrwünsche ein und das System bringt über Handy, Mail und www.spes.co.at/flinc die Menschen mit ähnlichen Wegen zusammen. Alles andere - wo ist der/die Mitfahrer/in abzuholen, wo will er/sie aussteigen? - machen sich die Vernetzten aus. Flinc schlägt einen Mitfahrpreis vor. Schlierbach-Linz (ca. 60 km) wird zum Beispiel mit 4,90 EUR kalkuliert.Ziel. Innerhalb eines Jahres sollen 4000 Menschen registriert sein. Und dann sollen das System und sein Erfolg für sich sprechen. Quelle: Kirchenzeitung Diözese Linz, 20.09.2012

„Gott inside“ für JugendlicheEin Literaturtipp

Dass Erzabt Notker Wolf und Landesbischof Heinrich Bedford- Strohm das Buch „Gott inside“ des Benediktiners Benedikt Fried-rich empfehlen, interessiert Jugendliche womöglich wenig.Wir haben deshalb eine kritische Siebzehnjährige, die sich bewusst gegen die Firmung entschieden hat, um ihre Einschätzung gebeten. Und siehe da: Nach anfänglichem Zögern („Schon wieder so ein frommes Buch!“) hat sie das „Glaubensbuch für Jugendliche“ posi-tiv beurteilt.

In Stichworten ihre Einschätzung: Texte kurz und verständlich; immer wieder Bezug aufs eigene Leben; sehr lebensnah; viele Parallelen zu aktuellen / modernen Themen; nimmt Bezug auf die wichtigsten Streitthemen; schön gestaltete Bilder und Statistiken – und ein Buch, das zu einer eigenen Meinung ermutigt, das behutsam schwierige Fragen beantwortet.Manchmal hätte sie sich etwas mehr Information gewünscht, zum Beispiel zu Islam und Buddhismus. Ihre Empfehlung: „Für jüngere Teenager zwischen 12 und 16 Jahren.“

Dass Erzabt und Landesbischof das Buch empfehlen, ist allerdings nicht unwichtig: Denn P. Benedikt Friedrich hat das Buch auch im Blick auf die Eltern der Jugendlichen geschrieben. Und da kann es ebenfalls punkten: Bei aller „cooler“ Gestaltung trifft es auch den Nerv von (skeptischen) Erwachsenen und bietet ihnen sympathisch (selbst-)kritische und seriöse Antworten, die komplexe Themen nicht unzulässig vereinfachen. Benedikt Friedrich: Gott inside. Das Glaubensbuch für Jugendliche, München 2013 (Don Bosco Verlag, 12,95 €)

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liebe leserin, lieber leser,

es ist schon ein bisschen ungewöhnlich, in einem Management-Buch zu lesen: „Wir haben uns entschieden, an dieser Stelle den christlichen Glauben in den Mittelpunkt zu stellen.“ Und dann schreiben die Verfasser ganz ungeschützt, dass sie selbst an Gott glauben – und: „Vertrauen, Glauben und Treue gehören in der Bibel untrennbar zusammen.“

Diese Einsicht scheint uns bedeutsam auch für Projekte und Kooperationen auf allen Ebenen unserer Kirche – und für kirchliches Führungshandeln.

„Vertrauen gewinnt“ heißt programmatisch das Buch, aus dem die Zitate stammen.1 Die Autoren bringen es auf den Punkt: wer vertraut,

l … macht sich verwundbar gegenüber anderen; l … handelt nicht so sehr moralisch, sondern eher rational: aus Klugheit; l … erwartet, dass Kooperation und einseitige Vorleistungen nicht

ausgebeutet werden; l … erwartet, sich auf Versprechen verlassen zu können; l … verzichtet auf Kontrolle anderer, weil sie als kompetent,

integer und wohlwollend eingeschätzt werden.2

Wir wünschen Ihnen für Ihre alltägliche pastorale Praxis immer die notwen-dige Portion von Vertrauen als Basis. Wir wünschen Ihnen Vertrauen als Basis Ihrer Kultur im „Unternehmen Kirche“ vor Ort. Diese Basis soll auch alle pastoralen Impulse tragen, die wir wieder für Sie gesammelt haben.

In diesem Sinn grüßen wir Sie aus Freising –und freuen uns, wenn wir Sie bei uns begrüßen dürfen!

Dr. Anna HennerspergerDr. Rudolf HäselhoffMax-Josef SchusterBarbara GlasslJutta Messner

1 Uwe Cichy / Christian Matul / Michael Rochow, Vertrauen gewinnt. Die bessere Art, in Unternehmen zu führen, Stuttgart 2011.

2 Die Zitate aus dem Buch finden Sie auf den Seiten 17 und 30f

Mit-trage-Buch für Gebetsanliegen

Ihre Sorgen, Ängste, aber auch Freuden- momente können die Gläubigen der Pfarrei St. Franziskus / Wels in das neue „Mit-trage-Buch“schreiben. „Es geht da-rum, am Leben der anderen betend An-teil zu nehmen“, erklärt Mag. Irmgard Lehner, Pfarrassistentin in St. Franziskus.

Das „Mit-trage-Buch“, das von einer Künstlerin besonders gestaltet wurde, liegt öffentlich im Andachtsraum auf. Darin gibt es auch Platz für Täuflinge, Brautpaare, Firmlinge und Erstkommu-nionkinder sowie die Verstorbenen der Pfarre. An jedem Sonntag werden An-liegen im Gebet still vor Gott gebracht.Quelle: Kirchenzeitung Diözese Linz, 23.06.2012

Ein rucksack voller advent

Der Kinderliturgiekreis der Pfarrei Waldneukirchen (Diözese Linz) hatte im Advent 2012 erstmals fünf Rucksäcke für Adventfeiern in der Familie gefüllt: mit Büchern, Quiz, CD und Rosenkranz. Vom ersten Adventssonntag an waren die gesponserten Rücksäcke unterwegs und blieben je eine Woche lang in jeder Familie. Dass die Übergabe zu einer net-ten Begegnung zwischen den Familien werden sollte war der Wunsch der Ini-tiatorinnen Martina Schierl und Elfriede Plakolb vom Kinderliturgiekreis. Quelle: Kirchenzeitung Diözese Linz, 06.12.2012

als Pfarrgemeinderat sichtbar sein

Weil sie sich in der Brückenfunktion zwischen der Pfarrei und den Leuten sehen, darum möchten sich die Mit-glieder des Leondinger Pfarrgemein-derates St. Michael (Diözese Linz) nicht verstecken und sind ab sofort mit ihren neuen T-Shirts bei allen Veranstaltun-gen schnell zu erkennen. Mit den roten und grauen Leibchen und dem leuch-tend gelben Schriftzug möchten sie bewusst auffallen, um als Ansprechpart-ner in Sachen Pfarrei wahrgenommen zu werden. Der Aufdruck „gemeinsam glauben leben lachen“ neben dem PGR- Symbol auf der Vorderseite und „für dich da – dein PGR-Team“ am Rücken ist ein Signal dafür, was sich in der Pfarrei tut, und dass man diese positive Stim-mung auch gerne nach außen kommu-nizieren. möchte. „Das stärkt auch noch einmal unser Team-Gefühl. Wir haben schon viele tolle Reaktionen“, freuen sich die Pfarrgemeinderäte. Quelle: Kirchenzeitung Diözese Linz, 25.10.2012

4 | PASTORALE IMPULSE 20134 | PASTORALE IMPULSE 2013

Fortsetzung von Seite 1Die Basis zukünftiger Gemeinden bilden eine geteilte Sehn-sucht oder Vision (Warum) und ein Engagement aus einem neuen Selbstbewusstsein getaufter und gefirmter Christen/ innen (Wie), die auf der Suche sind, wie Kirche von Morgen geht (Was). Es geht nicht um ein neues Format, sondern um eine neue Art, Kirche zu sein: Die Gemeinde der Zukunft braucht nicht nur eine neue Oberfläche, sondern ein neues Betriebssystem!

„dann muss ich eine neue Gemeinde gründen!“Das war der befreiende Augenblick, in dem für mich nach über 20 Berufsjahren etwas völlig Neues beginnen sollte. Denn mit der Entscheidung für dieses Projekt habe ich innerlich mei-nen Modus-Schalter von Abwickeln auf Neugründung, von Schrumpfen auf Wachsen umgestellt und erfahre dadurch wie-der Selbstwirksamkeit. Und wer sich einmal darauf eingelassen hat, wachsam zu schauen, was Gott an Aufbrüchen wachsen lässt, bekommt Vertrauen in die Zukunft und Freude geschenkt. Es gibt zum Glück schon viele inspirierende Beispiele, angefan-gen bei den „fresh expressions of church“ in der Anglikanischen Kirche (www.freshexpressions.org.uk) über Pilotprojekte zum „Gemeinde pflanzen“ der Evangelischen Kirche (www.a-m-d.de/gemeindepflanzen) bis hin zu den Erfahrungen aus Amerika, wo das Gründen von neuen Gemeinden zum Kirche-sein selbst-verständlich dazugehört. Schaut man auf diese Beispiele, dann

ist das auch bei uns eine missionarische Option, zumindest ein Experiment, mit dem die neue Gestalt von Kirche erforscht wer-den kann. Der Ausstieg aus der Depressionsspirale altersschwa-cher Gemeinden und aus der Energie fressenden Umstrukturie-rung immer größerer Seelsorgeräume entfesselt eine befreiende Dynamik, die etwas vom Zauber der jungen Kirche enthält.

und wie geht das zusammen mit den bestehenden Gemeinden? Es gilt, das eine zu tun, das andere aber nicht zu lassen – da-bei aber die Ressourcen neu auszutarieren. Wir werden noch eine ganze Weile zweigleisig fahren müssen, vermutet Christi-an Hennecke, einer der Fachleute auf diesem pastoralen Feld. Die Anglikaner, die diese Strategie nun seit über 20 Jahren ganz offensiv betreiben, sprechen von einer „mixed economy“, dem bereichernden Nebeneinander von hochkirchlichen Gemeinden und den „fresh expressions“, also kleinen Gemeinden für spe-zielle Zielgruppen. Es braucht aber heute schon die Entschie-denheit, in diese Experimente zu investieren: Personal, Geld und Räume … Und die Pioniere brauchen Unterstützung und Freiheit von ihren Vorgesetzten – auch, um auf diesen neuen Wegen der Pastoral Fehler machen zu dürfen. Jürgen Maubach Kontakt: [email protected]; Handy: 0151.51652887Unter www.zeitfenster-aachen.de findet sich ein ausführlicher Bericht über die weitere Entwicklung.

Pfarrschwerpunkt:

„Menschen in jeder Beziehung“

Wie in seiner Pfarrei mit Geschiedenen, Wiederverheirateten und homosexuellen Menschen umgegangen wird, erklärt Pfarrer Pater Reinhold Dessl. Er ist überdies seit 25. April 2013 der 74. Abt des Stiftes Wilhering.

In der Pfarre Gramastetten wurde ein Fachausschuss „Men-schen in jeder Beziehung“ installiert? Aus welchem Grund?P. reinhold dessl: Wir möchten wirklich offen sein für jede Form der Beziehung. Das ist keine Abwertung von Ehe und Familie, aber es soll den Bogen weiter spannen.

Es gibt immer mehr Patchwork-Familien. Was ist Ihr eigenes Ideal von Familie?Ich glaube, man muss zuerst die Realität wahrnehmen, wie sie ist. Und dass sich die Formen von Familien verändert haben im Lauf der Jahrhunderte. Ganz subjektiv erlebe ich, dass die kirchliche Ehe überhaupt kein Auslaufmodell ist. Ich spüre bei den Paaren viel Vertrauen in die Zukunft.

In welcher Art der Familie sind Sie selbst aufgewachsen?Ich komme aus einer klassischen Mühlviertler Bauernfamilie: Eltern, Großeltern, fünf Kinder.

Wie ist Ihnen dieses Zusammenleben in Erinnerung?Es war für uns Kinder immer jemand da oder zumindest in der Nähe. Ich glaube, das ist etwas Entscheidendes. Ganz positiv ist mir die gegenseitige Unterstützung der Generationen unter einem Dach in Erinnerung.

Ein heikler Punkt ist die Kommunion für Geschieden-Wieder-verheiratete. Wie machen Sie das in Ihrer Pfarre?Das mache ich so wie hoffentlich alle Priester. Es wird niemand zurückgewiesen, der zur Kommunion geht. Jetzt gehe ich davon aus, dass jene, die kommen, sich auch etwas denken dabei.

Was denken Sie über Priester, die jemanden zurückweisen bei der Kommunion?Mir ist kein Beispiel bekannt.

Diese Beispiele gibt es aber. Haben Sie Verständnis, wenn ein Priester sagt: Ich kann bei euch Wiederverheirateten nicht mit, ihr lebt in Sünde, ich will nicht, dass ihr bei mir zur Kommunion geht?Ich mag die Gewissensentscheidung eines Priesters respektieren. Aber ich kann es nicht nachvollziehen, wenn jemand zurückge-wiesen wird. Auf keinen Fall soll jemand öffentlich bloßgestellt werden. Schlüsselpunkt für die Kirche muss der Ausspruch Jesu sein: „Ich bin nicht gekommen zu richten, sondern zu retten.“

Haben Sie den Eindruck, dass sich Leute leichtfertig scheiden lassen?Ich denke grundsätzlich, dass die meisten oft jahrelang ringen und dann einen Schlussstrich ziehen. Was verständlich ist. Ich sehe aber nicht in die Leute hinein.

Wie schaut es bei homosexuellen Beziehungen aus. Hat da die Offenheit der Pfarre Grenzen? Wie gehen Sie als Seelsorger damit um?Möglichst vorurteilsfrei. In allen Beziehungen, wo Verantwor-tung übernommen wird, können Werte gelebt werden.

Das heißt, einen homosexuellen Pfarrgemeinderat könnte es bei Ihnen geben?Die Frage hat sich noch nicht gestellt.

Und wenn sie sich stellen würde?Da müssten wir darüber reden.

Ganz allgemein gesagt: Was braucht es, damit Beziehungen gelingen?Wichtig ist, miteinander zu reden. Beziehung ist was Schönes, aber auch Arbeit, mitunter Schwerarbeit. Das kann ich Paaren nachvollziehen, weil ich es in der Klostergemeinschaft erlebe, wie fordernd Beziehung ist. Ich möchte ermutigen zur Beziehungsarbeit. Da gehört Auseinandersetzung, Konflikt- fähigkeit dazu. Und Gnade, das ist die göttliche Dimension in jeder Beziehung. Langfassung des Interviews: www.kirchenzeitung.atQuelle: Kirchenzeitung Diözese Linz, 06.12.2012

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„Weihnachten ist …“Eine Aktion in der Diözese Rottenburg- Stuttgart, ihre Produkte und ihre Praxis

Die Aktion „Weihnachten ist...“ begann im Jahr 2008 als missionarisches Projekt einiger pastoraler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Viele kreative Ideen wurden miteinander gesponnen, zunächst auf kleiner Ebene projekthaft ausprobiert, einzelne Produkte entwickelt und aufgrund von Rückmeldungen auch zum Teil wieder überarbeitet. Herzstück der Aktion sind neun unter-schiedliche Memocards mit neun verschiedenen Antworten auf die Frage, was Weihnachten ist. Ort der Aktion war ursprünglich der Weihnachtsmarkt verbunden mit einem Stand, an dem es nichts zu kaufen, sondern eben nur etwas zum Verschenken gibt.

Weil die Aktion seit ihrem Beginn 2008 sehr erfolgreich war, kamen neue Produkte hinzu: zunächst kleine Hefte für Fami-lien und für Erwachsene mit Vorschlägen für einfache weih-nachtliche Rituale zu Hause. Diese Heftchen – insgesamt drei – wollen dem Weihnachten im Wohnzimmer Rechnung tragen und Impulse für kleine Feiern geben. Die Heftchen sind schön gestaltet, aber manche Elemente haben sich als zu schwierig erwiesen. Im Grunde braucht es zusätzliche Lernorte für die angebotenen kleinen Rituale – diese wurden bisher noch nicht gefunden.

Rituale leben von der Wiederholung. Erst, wenn man z. B. jeden Adventssonntag miteinander ein Ritual feiert, kann es zu einem gefragten Ereignis werden. Aber dieser Anweg ist, so mussten wir lernen, (zu) lang.

Ein viel einfacheres Produkt sind kleine Zuckertütchen mit den gleichen Sätzen und in den gleichen Farben wie die Memocards. Bildungshäuser sind gute Abnehmer dieser Zuckertütchen, ebenso Kirchengemeinden und Standorte der City-Pastoral. Auch in Kliniken oder bei betrieblichen Weihnachtsfeiern wurden die Zuckertütchen eingesetzt und zum Teil mit einem inhaltlichen Impuls verbunden.

Neu waren 2011 drei Plakate zu Weihnachten. Sie sind ästheti-sche Versuche, andere Milieus jenseits der kirchlichen anzusprechen. Farbe und Gestaltung passen zu gebildeten und jungen Milieus, die Zusage ist ganz einfach: „Fürchte dich nicht“ oder „Friede ist auf der Erde!“ Sie werden in den kirchlichen Schaukasten gehängt und wollen Eyecatcher sein. Doch in der Feinplanung wird deutlich, wie schwierig es ist, die Milieugräben zu überschreiten. Blickt ein Mitglied z. B. des expeditiven Milieus überhaupt in einen kirchlichen Schau- kasten? Wo müssten diese Plakate hängen, damit auch nicht-kirchliche Milieus die Botschaft erfahren. Gerade ein „Expediti-ver“, zwischen Studium, Praktikum und Suche nach einer erfüllenden Aufgabe, zwischen Bindungsangst und Bindungs-sehnsucht könnte die Botschaft „Fürchte dich nicht“ doch gebrauchen? Aber wo erfährt er sie?

Als neues Produkt entwickelt wurden auch die etwas größeren und stabileren Kärtchen „Weihnachten in der Handtasche“ und „Weihnachten in der Westentasche“ – eines für die Frau, eines für den Herrn, eines rot und eines blau. Auf der Vorder-seite je eine erprobte „Weihnachten ist...“-Zusage, auf der Rückseite je eine kleine spirituelle Alltagsübung. Die Männer bedenken in der Übung eine Überraschung oder Entdeckung des Tages und danken oder bitten, die Frauen betrachten ihren zurückliegenden Tag und sprechen mit Gott darüber. Die Karte lässt sich in Hand- oder Westentasche gut mitnehmen, ihre Übung ist an jedem Alltagsort durchführbar – in der U-Bahn, am Schreibtisch, abends auf der Couch. „Religion to go“ heißt das Programm, das dahinter steht. Spirituelle Anregungen zum Mitnehmen und selber machen, ganz ohne Zwang, ganz ohne Kontrolle und mitten im Leben. Auch da, wie bei allen Produk-ten, gilt: Sie sind aufwändig gestaltet und wollen ästhetisch ansprechend sein. Wenn wenig Zeit ist für Glaube und Spiritu-alität, dann muss Glaube und Spiritualität umso ansprechender und schöner sein – so die zugrunde liegende Überzeugung.

Die Aktion „Weihnachten ist...“ wäre nicht entstanden und könnte nicht weitergehen, wenn nicht ein motiviertes Projekt-team aus haupt- und ehrenamtlichen kirchlichen Mitarbeite-rinnen sie nun schon über einige Jahre kontinuierlich (weiter) entwickeln, planen und durchführen würde. Der Internetauftritt zur Aktion, www.in-die-welt.com, gibt davon reiches Zeugnis.Ch. Bundschuh-Schramm, A. Hiekisch, A. Kamlage in:DIAKONIA 43 (2012), 292-293.

„Energievision“

Die Deutschen Bischöfe haben bereits 1980 in der Ver- lautbarung „Zukunft der Schöpfung – Zukunft der Mensch-heit“ in aller Dringlichkeit formuliert: „die Menschheit hat nur Zukunft, wenn die Schöpfung Zukunft hat.“ Die dort angesprochene Problematik ist spätestens seit den 80er Jahren bekannt. Auch das Bischöfliche Hilfswerk Misereor beschäftigt sich schon lange mit den Folgen des Klimawandels für die globale Gesellschaft und formuliert in seiner letzten Studie die Forderung, dass die Industrieländer bis 2050 möglichst emissionsfrei wirtschaften sollen. In dieser Forderung enthalten ist die Vision einer Energieversorgung, die auf regenerativen Energiequellen (z.B. Sonne, Wind, u.ä.) aufbaut.

Diese Vision ist nun einen Schritt näher an die Verwirkli-chung gerückt. Seit Kurzem gibt es die Energiegenossen-schaft „Energievision“, die von engagierten Katholiken gegründet wurde und sich aktiv für den Erhalt der Schöp-fung einsetzt. Konkret bedeutet das: Zwei Anlagen für die

Produktion von Strom aus Sonnenenergie (Photovoltaik) mit einer Leistung von ca. 300 kWp wurden bereits umgesetzt. Weitere Projekte sind in Planung.

Ab sofort besteht die Möglichkeit, sich an diesen Anlagen zu beteiligen. Ob Einzelperson, Kirchenstiftung, Verein oder andere Einrichtung: alle können Anteile zu je 500 Euro bei „Energievision“ zeichnen.

Die Energiegenossenschaft bietet den Mitgliedern nicht nur eine attraktive Rendite an. Sie wird darüber hinaus einen Teil des Überschusses für kirchliche oder soziale Projekte zur Verfügung stellen. Auf diese Weise will „Energievision“ mehr-fach Nutzen stiften.

Wer nähere Informationen erhalten möchte oder sich beteiligen möchte, kann sich wenden an:Dr. Thomas WienhardtReferent für GemeindeentwicklungIm Tal 9, 86529 SchrobenhausenTel.: 08252/7818eMail: [email protected]

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6 | PASTORALE IMPULSE 2013

haltestelle GottEin samstägliches angebot

Die Stadtkirche St. Alexander liegt zentral im Herzen der Barockstadt Rastatt (Erzdiözese Freiburg). Davor befindet sich der Marktplatz mit dem samstäglichen Wochenmarkt, der nicht nur zum Einkaufen, sondern auch zum Schwätzchen halten ein-lädt. Doch nicht nur der Marktplatz ist ein Ort der Begegnung. Immer wieder sieht man Menschen durch das Kirchenportal „verschwinden“. Touristen, Familien mit Kindern „zum Kerzle“ anzünden, Frauen mit gefüllten Einkaufstaschen vom Wochen-markt ... Ein Mitglied unserer Gemeinde bemerkte einmal treffend: In unserer Kirche ist der Herrgott nie allein.

Endes des Jahres 2008 reifte im Liturgieausschuss unserer Gemeinde die Idee, samstags eine Mittagsmeditation anzubie-ten. Ähnlich wie im Freiburger Münster, wo unter der Woche täglich ein Mittagsgebet stattfindet. Es wurde eine Projekt-gruppe gebildet, um die Idee umzusetzen. Am Anfang stand die Frage der Namensgebung für diese Art Mittagsgebet. Und dann galt es, eine Gruppe von Menschen aus unserer Gemeinde zu finden, die zu einem regelmäßigen samstäglichen Dienst bereit wären. Schließlich hatten wir die Idee für einen treffenden Namen: „Haltestelle Gott“. Der Name drückt aus, was wir anbie-ten: Einen kurzen Halt, ein Inne-halten im Alltag - im Gegensatz zum geschäftigen Markttrubel - eine Gelegenheit zum Kraft tanken, für eine kurze Besinnung und ein kurzes Gebet. Eine Viertelstunde, die Gott mit mir und ich mit ihm verbringen möchte.

das Projekt MIa – Ein Feld der Gottsuche und Gottesbegegnung

Die Gruppe MIA – Menschen im Aufbruch – ist eine offene Initiative von Pastoralreferent/-innen. In Form eines Monats- Programms bieten sie spirituell geprägte Veranstaltungen an, die gotterfahrenen und gottsuchenden Menschen einen Raum bieten, um Glauben unbefangen zu leben und Gleichgesinnte zu treffen.

Anlass für die Initiative ist die Suche vieler Menschen nach Tiefe, Lebenssinn und Sinngehalt. Nicht wenige davon sind mit ihrer religiösen Befindlichkeit heimatlos geworden. Sie halten die in der breiten Öffentlichkeit herausgekehrten kirchlichen Ausdrucksformen und Werte des gegenseitigen Umgangs nicht für überzeugend. Der Zusammenschluss soll daher einen breiteren Raum schaffen, der speziell Sehnsucht und Weite als Teile von Kirche deutlich macht. In den Veranstaltungen wird Neugierde auf Spiritualität wertgeschätzt. Fragen und Experimentieren sind in besonderer Weise nötig, um sich der kirchlichen Glaubensgemeinschaft nähern, mit ihr ausein-andersetzen und darin verorten zu können.

Die Veranstaltungen erwachsen dem Kirchenverständnis des II. Vatikanischen Konzils: Sie deuten die Zeichen der Zeit im Licht des Evangeliums (GS 1). Sie sind Werkzeug, damit Menschen in persönlichen Kontakt mit Gott treten können und daraus Gemeinschaft in bewusster Verantwortung für die Welt entsteht (LG 1). Für dieses Grundverständnis sind nicht nur die Dokumente des Konzils wichtig, sondern auch dessen Auf-bruchstimmung, die ihre Kraft aus einer Gott vertrauenden Spiritualität erhält. Diese Gott-Verbundenheit ermöglicht eine umfassende Erneuerung der Kirche, begründet in ihren eigenen Urerfahrungen von Pesach und Exodus.

Die Gruppe MIA zeigt bewusst „kirchliche Flagge“ in Gesell-schaft und Öffentlichkeit: Sie vermittelt den christlichen Glauben hoffnungsvoll und im Licht der Frohen Botschaft. Neben der Annäherung an das Geheimnis Gottes (Mystagogik) sind dafür gegenwärtig besonders ehrliche Begegnung und Dialog (Communio) und das Fördern von Mündigkeit in existentiellen Fragen (Gewissensbildung) nötig.

Wichtig sind daher das Interesse an anderen Menschen und der Respekt vor deren Überzeugungen und Glaubenswegen. Im Wissen um die befreiende Liebe Gottes können alle Lebens- situationen, Gedanken und Gottes-Erfahrungen aufgegriffen werden. Der Glaube ist Anstoß, sich auf unterschiedlichen Wegen dem Geheimnis Gottes zu nähern, ihn im eigenen Leben zu entdecken und in Gemeinschaft zu erfahren. Es ist die Über-zeugung der Initiatoren, damit die vielfältige Lebensweise moderner Menschen aufzugreifen und Spiritualität erlebbar zu machen. Ziel ist eine attraktive, geistliche Weggemeinschaft, die das biblische Geschehen aktualisiert und in den Alltag integriert.

Folgende Formen des Zugangs sollen dabei besondere Berücksichtigung finden: Achtsamkeit Gespür für die Kostbarkeit des Augenblicks Stille, Meditation, Atem- und Leibübungen Zugang zu tiefen Seelenbildern Heiterkeit und Musik Biblische Grundlegung Ganzheitliches Verständnis vom Heil Impulse zur christlichen Diakonie Ökumene Interreligiöser Dialog

Die Veranstaltungen finden je nach Maßgabe an neutralen, das heißt emotional nicht ausschließenden Orten statt. Da es sich um einen Zusammenschluss von Seelsorger/-innen aus den Dekanaten Dillingen und Donauwörth handelt, finden die Veranstaltungen in der Regel dort statt.

Die unabhängige Initiative versteht sich rückgebunden an die katholische Kirche und hat für ihre Veranstaltungen die Unter-stützung der kirchlichen Gremien erhalten.

MIa Gottsuche und GottesbegegnungDie Gruppe MIA – Menschen im Aufbruch – ist eine offene Initi-ative von Pastoral- und Gemeindereferent/-innen aus Nord-schwaben. Sie laden spirituell suchende Menschen ein, Glauben unbefangen zu leben und Gleichgesinnte zu treffen. Die Begegnungen machen Sehnsucht und Weite als Teile von Kirche deutlich. Sie vermitteln den christlichen Glauben hoffnungsvoll und im Licht der Frohen Botschaft.

Die Initiatoren sind rückgebunden an die Seelsorge in den Dekanaten. Die Gruppe MIA zeigt mit ihrer Neugierde auf Spiritualität bewusst „kirchliche Flagge“ in Gesellschaft und Öffentlichkeit. Näheres unter www.menschenimaufbruch.de

PASTORALE IMPULSE 2013 | 7

Ein Team von ca. 12 Leuten fand sich zusammen, die sich für die Idee begeistern konnten. Seit 2009 findet regelmäßig samstags die „Haltestelle Gott“ in unserer Stadtkirche statt. Die Meditati-onseinheiten werden von jedem Teammitglied selbständig vorbereitet; so sind die Mittagsmeditationen vielfältig. Für die Wiedererkennbarkeit sorgt ein roter Faden, welchen das Team vereinbart hat. Dies bedeutet, wir beginnen jedes Mal mit einer einheitlichen Begrüßung und beschließen jede „Haltestelle“ mit einem „Vater unser“.Als thematische Inspirationen dienen uns die Tageslesung, der oder die Tagesheilige und besondere Anlässe wie Muttertag oder Valentinstag. Auch haben wir schon fortlaufende Themen-reihen angeboten wie Haltestellen zum Hungertuch in der Fastenzeit.

Damit sich die Teammitglieder auch unterm Jahr austauschen können, wer welche Themen schon bearbeitet hat oder wie die anderen ihre Haltestelle gestalten, gibt es in der Sakristei einen Ordner, in den jeder seine Texte und Lieder zur „Haltestelle Gott“ ablegen kann. Darin können alle Teammitglieder stöbern.Jeder, der die „Haltestelle Gott“ durchführt, tut dies selbständig. Das beginnt bei der Auswahl der Texte und Lieder und beinhal-tet ebenso das Bedienen der Ton- und Lichtanlage. Neue Teammitglieder sind immer eingeladen, bei den alten Hasen „Schnupperhaltestellen“ mitzumachen. Leider hat sich dieses Jahr unser Team beruflich bedingt und durch Krankheit so stark reduziert, dass wir momentan nur noch zu den geprägten Zeiten im Kirchenjahr jeden Samstag eine „Haltestelle Gott“ anbieten können. Wir versuchen aber immer wieder neue Teammit- glieder zu werben, um die „Haltestelle Gott“ wieder das ganze Jahr aufleben zu lassen. Dies ist nicht immer ganz einfach. Argumente, die wir dabei immer wieder hören: Einige befürchten, dem Anspruch, selbständig eine Meditation mit stimmigen Texten und Gebeten vorzubereiten, nicht gewachsen zu sein. Andere möchten nicht „alleine da vorne im Altarraum vor den Leuten stehen“.

Der Besuch der „Haltestelle Gott“ ist immer schwankend. Einige Gesichter sieht man immer wieder und regelmäßig. Manchmal gelingt es, ganze Besuchergruppen zu „fesseln“, die als Touris-ten unsere Stadtkirche besuchen. Manche werden von den Klängen der Taizegesänge angelockt, die manches Team- mitglied zur Einstimmung auf die Haltestelle vorher durch die barocke Stadtkirche klingen lässt. Die Besucher sind dann neugierig und bleiben einfach da. Durchschnittlich kommen wir auf 20 Besucher. Es gibt auch Perioden, da finden nur wenige Besucher den Weg. In diesen Zeiten ist uns schon der Gedanke gekommen: Lohnt es sich? Beim nächsten Mal sind wieder richtig viele Besucher da und wir fragen uns: Können und möchten wir denn das so gut angenommene Angebot wieder einschlafen lassen? Natürlich machen wir auch regelmäßig Werbung. Im Pfarrbrief und mit Flyern und gelegentlich in der lokalen Presse.

Mein persönliches Fazit zur „Haltestelle Gott“: Gerade dieses Jahr bin ich oft eingesprungen, verursacht durch die dünne Personaldecke im Team. Manchmal ziemlich spontan und einige Male auch genervt, oft auf den letzten Drücker. Auf den letzten Drücker bedeutete dann, samstags den Wecker früher stellen und noch „schnell“ ein paar passende Texte, Gebete und Lieder zu suchen. Ich nutze dazu neben der üblichen Literatur gerne das Internet. Ein unerschöpflicher Fundus.

Spätestens beim Eintritt in die Sakristei nimmt mich die Ruhe und die Atmosphäre der Kirche gefangen. Wenn dann noch die Sonne die Kirche durchflutet und ich die Taize-CD zur Einstim-mung eingelegt habe, frage ich mich, warum ich denn vorher so genervt war? Denn zugegebenermaßen kommt trotz meinem Engagement in der Kirchengemeinde die spirituelle Seite oft zu kurz. Viele Sitzungen und Termine sind ganz und gar nicht „göttlich“. Aber Mitwirken im Team „Haltestelle Gott“ hält mich dazu an, mich mit Texten aus der Bibel zu beschäftigen und selbst eine Viertelstunde mit Gott inne zu halten. Manuela HeidQuelle: ED Freiburg IMPULSE für die Pastoral 3/2012, 31-33.

unterwegs zum reformationsjubiläum 2017Sieben Anregungen für die katholische Liturgie

Beliebt ist es zurzeit, sich Gedanken über die evangelischen Kirchen machen: Dürfen sie das Reformationsjubiläum 2017 feiern oder nicht? Was sollten sie tun oder lassen? Produktiver scheint es da, Verantwortung für die eigene pasto-rale und liturgische Praxis zu übernehmen. Die folgenden Anregungen setzen berechtigte Anliegen der Reformation, die das Zweite Vatikanische Konzil längst aufgenommen hat, in der Liturgie vor Ort um.

� Dem ausdrücklichen Auftrag Jesu „Nehmt und trinkt alle daraus“ entsprechen, deshalb die seit dem Mittelalter übli-che Ungleich-Behandlung der Laien überwinden und die Kommunion zumindest öfters als bisher allen unter beiderlei Gestalten austeilen.

� Den Tisch des Wortes so reich decken, wie es liturgisch längst möglich ist, und in der Eucharistiefeier an Sonn- und Feiertagen sowie in der Wort-Gottes-Feier neben dem Evangelium grundsätzlich zwei Lesungen vortragen.

� Dem Wort Gottes auch dadurch einen angemessenen Platz in der Liturgie geben, dass LektorInnen gut ausgebildet werden, ihre Texte rechtzeitig durchlesen und betrachten (meditieren) und – wo nötig – mittels einer sehr guten Lautsprecher-Anlage vortragen.

� Die Fürbitten als ein echtes „Allgemeines Gebet“ des priesterlichen Volkes Gottes pflegen, die Ent-Mündigung der Gläubigen durch schriftlich vorformulierte und abgelesene Bitten beenden und stattdessen Raum schaffen für persönliche Anliegen der Anwesenden.

� Hostien für die Kommunion der Gläubigen in der Eucharis-tiefeier möglichst nicht aus dem Tabernakel holen, sondern direkt konsekrieren und dabei große Brot-Hostien brechen, um die Einheits-Symbolik des Brotbrechens leibhaftig erfahrbar zu machen.

� „Speisekelche“ als eine aus der Gegenreformation stam-mende Täuschung der Gläubigen1 außer Betrieb nehmen und konsekrierte Hostien wieder – wie vor der Reformation – in entsprechenden alten oder zeitgenössischen dosen- förmigen Deckelgefäßen aufbewahren.

� Die Tagzeiten-Liturgie als ökumenisch höchst bedeutsame liturgische Form entdecken, bei der nach katholischem Verständnis Jesus Christus selbst gegenwärtig ist: Kirche ist der eine, ungeteilte Leib Christi auch in der ökumenischen Feier der Tagzeiten!2

Max-Josef Schuster

1 Vgl. Peter B. Steiner, Glaubensästhetik. Wie sieht unser Glaube aus? Regensburg 2008, 124f

2 Vgl. Achim Budde, Ökumenisches Stundengebet. Bilanz eines Modellprojekts auf dem ÖKT in München 2010, in: Gottesdienst 14/15 2010, 116

8 | PASTORALE IMPULSE 2013

Gottes Segen für die Geschenke zur ErstkommunionDankandacht einmal anders

Der Liturgiekreis der Pfarreien-Gemeinschaft Oettingen hat sich Gedanken gemacht, wie die Erstkommunion-Andacht auch ohne den Pfarrer ansprechend gestaltet werden kann.Schnell waren drei Themenbereiche genannt: der Dank für die Begegnung mit Gott im Sakrament und seine bleibende Einla-dung; der Gedanke, selbst ein Segen für andere zu sein, zu tei-len und Gottes Liebe weiterzugeben; und der Dank an das Vor-bereitungsteam und die eigene Familie. Doch dann tauchten Bedenken auf: Wie können die Andachtsgegenstände, die die Kinder bekommen haben, im Rahmen der Feier gesegnet wer-den? Ist das nicht Aufgabe des Priesters? Können wir das ma-chen? Was würden wir uns damit auch gegenüber der Gemeinde herausnehmen?

Im Laufe des Gesprächs wurde eine Lösung gefunden, die alle Beteiligten für sehr ansprechend und gelungen halten, die sie nicht nur als Notlösung empfinden, sondern als lebendige und gottverbundene Symbolik.

Neue Wege in der Firmvorbereitung

In den katholischen Gemeinden rund um Höchstädt und Wertin-gen (Diözese Augsburg) bekommt die Firmvorbereitung in nächster Zeit ein neues Gesicht. Ergänzend zu Veranstaltungen in den Gemeinden haben die jungen Menschen nun verschie-dene Möglichkeiten, in einer größeren Gemeinschaft nach Gott zu suchen und seine Mut machende Kraft zu erfahren.

der WegDie Firmvorbereitung hat für die Jugendlichen gemeinsam mit einer „Nacht der lichter“ in Höchstädt begonnen. In der Zeit vor der Firmung erleben sie andere Menschen und deren Glauben und werden so ermutigt, auf Gott zu vertrauen. Sie erkunden ihre eigene Pfarrgemeinde. Je nach den Möglichkeiten vor Ort lernen die Firmlinge das Glaubensleben und die Jugendarbeit kennen. Sie nehmen an Gottesdiensten, Glaubensgesprächen und Hilfsprojekten teil. Sie erfahren größere Gemeinschaft im Landkreis, unterschiedliche Formen des Glaubens und die Ermu-tigung durch Gleichgesinnte. Bis zum Sommer finden dazu in Bissingen, Blindheim, Pfaffenhofen und Wertingen vier abwechs-lungsreich gestaltete Jugend-Gottesdienste statt.Für die kommenden Jahre ist geplant, dass die Firmbewerber und Firmbewerberinnen einmal im Monat eine E-Mail erhalten, die danach fragt, warum Menschen glauben und wobei ihnen der Glaube hilft. Außerdem soll es einen gemeinsamen „Event-Tag“ geben, an dem sich die Jugendlichen über ihren Glauben und die Erlebnisse in ihren Gemeinden austauschen können.

Folgende Gestaltung ist geplant:Der Tabernakel ist zu Beginn der Andacht bereits geöffnet und gibt den Blick frei auf das darin befindliche Hostiengefäß. Ein blaues Tuch ist darunter gelegt und reicht fließend bis auf einen leeren Tisch (den Altartisch bei einem barocken Altaraufbau), der sich vor dem Tabernakel befindet. Am Anfang der Andacht werden die Kommunionkinder einge-laden, ihre Andachtsgegenstände auf diesen Tisch zu legen. Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass diese Gegenstände in besonderer Weise zur Gegenwart Gottes in Verbindung stehen sollen. Ihr Platz vor dem Tabernakel unterstreicht deren religi-öse Bedeutung nicht nur für den einzelnen, sondern deutet diese auch als Verbundenheit mit Gottes Gegenwart in der Gemeinde.Im weiteren Verlauf der Andacht kommen die Gruppenmütter und –väter nach vorn, tauchen ihre Finger in eine daneben bereitstehende Schale mit Weihwasser und tropfen einige Sprit-zer des Wassers auf die Gegenstände. Sie bringen damit zum Ausdruck, dass Gott auch weiterhin den Lebensweg der Kinder begleiten möge. Wenn sie ihre Gebetbücher, Anhänger und Rosenkränze zur Hand nehmen, sollen sie an die Erstkommuni-ontag, die gemeinsame Vorbereitung und Gottes liebende Gegenwart denken. Damit sind die GruppenleiterInnen ins litur-gische Geschehen mit eingebunden. Sie haben die Kinder inhaltlich vorbereitet, und wünschen ihnen nun auch im Gottes-dienst Gottes Begleitung und Beistand. Ihre liturgische Funktion unterstreicht die Bedeutung der Lebens- und Glaubensgemein-schaft in der Gemeinde, die von Gottes Gegenwart getragen sein soll. Eine gelungene Idee, der eine ansprechende Umsetzung zu wünschen ist. Rudolf Häselhoff

Die Firmvorbereitung findet nach wie vor im 6. Schuljahr statt. Wenn die Jugendlichen die gemeindliche und die schulische Vorbereitung absolviert haben, können sie sich zu einer der Firmfeiern, die zu Beginn des 7. Schuljahrs stattfinden, anmel-den.

die VorteileDie Vorbereitungsgruppe, die sich aus Vertretern aller beteilig-ten Pfarreien-Gemeinschaften zusammensetzt, sieht im größe-ren Raum des ehemaligen Dekanats Höchstädt breitere Mög-lichkeiten, dass sich Jugendliche mit und unter Jugendlichen mit Fragen des Glaubens auseinandersetzen.Eine Firmvorbereitung auf Gemeindeebene ist nach wie vor sinnvoll und erwünscht. Ausschlaggebend war jedoch die Erfah-rung, dass viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter an die Grenzen ihrer zeitlichen und pädagogischen Fähigkei-ten kommen.Diese sind nach wie vor bereit, sich – in Kooperation mit den Seelsorgern und Seelsorgerinnen – mit den Jugendlichen auf die Suche zu machen. Sie tun sich aber schwer, über den Glauben zu reden, und das Glaubenswissen und die Verbundenheit mit der Gemeinde vor Ort sind nicht mehr selbstverständlich. Das neue Firmkonzept soll helfen, dass sich ehrenamtliche Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter in einem Umfang einbringen können, der sie nicht überfordert und trotzdem vielen verschiedenen Charismen Raum bietet.Durch gemeinsam durchgeführte Gottesdienste und Aktionen ergibt sich für die beteiligten Seelsorgerinnen und Seelsorger zudem ein Synergieeffekt, der sich positiv auf ihre vielfältigen Aufgaben auswirkt und für die Jugendlichen eine abwechs-lungsreiche Gestaltung verspricht. Der geplante Firmweg soll flexibel genug sein, um die Jugendlichen mit Tiefe und Freude auf dem Weg zur Firmung zu begleiten. Dekan Dieter Zitzler, Leiter der VorbereitungsgruppeDr. Rudolf Häselhoff, Referent für Gemeindeentwicklung

PASTORALE IMPULSE 2013 | 9

Nimm dich nicht so wichtig – sorge gut für dich!Der Amtsverzicht von Papst Benedikt als Impuls für die Pastoral

„Um (…) das Schifflein Petri zu steuern und das Evangelium zu verkünden, ist sowohl die Kraft des Körpers als auch die Kraft des Geistes notwendig“ sagte Papst Benedikt. Das heißt: Leitungsaufgaben und Aufgaben der Verkündigung erfordern körperliche und geistige Kräfte. Was wie eine triviale Wahrheit klingt, erweist sich im pastoralen Betrieb als Herausforderung: die eigenen Kräfte ehrlich zu prüfen.

„… eine Kraft, die in den vergangenen Monaten in mir derart abgenommen hat, dass ich mein Unvermögen erkennen muss, den mir anvertrauten Dienst weiter gut auszuführen.“ Diese Analyse zeugt von radikaler Ehrlichkeit und mutiger Bereitschaft des Papstes, sich den Grenzen der eigenen Kraft zu stellen und notwendige Folgerungen zu ziehen. Papst Benedikt zeigt, dass es auch im pastoralen Alltag keinen Grund geben darf, das Amt und die pastorale Aufgabe über die Grenzen der eigenen Kraft zu stellen.

Bescheiden und barmherzigDer scheidende Papst erfüllte so ein Papst Johannes XXIII. zuge-schriebenes Wort auf ganz eigene Weise mit Leben: „Nimm dich nicht so wichtig!“ Es ist ein Wort gegen unbarmherzige Ideolo-gien, Idealisierungen und Allmachtsphantasien, die das schlichte Menschsein dem Amt oder der Funktion, der Arbeit oder den Erwartungen der anderen unterordnen. Wer bescheiden und barmherzig – auch im Blick auf sich selbst – lebt, braucht sich nicht selbst zu überhöhen und zu überfordern. Papst Benedikt hat offenbar gerade dadurch die Freiheit gefunden, das Jahr-hunderte alte Tabu „ein Papst tritt nicht zurück“ zu brechen.So bekommt das Wort „sei nicht päpstlicher als der Papst“ eine ganz neue Bedeutung: Nimm dich nicht so wichtig – und sorge gleichzeitig gut für Dich! Beispiele für diese Haltung reichen von der Entscheidung einer Pastoralreferentin, sich krank schreiben zu lassen, um eine Grippe wirklich auszukurieren bis zum freiwil-ligen Amtsverzicht eines siebzigjährigen Pfarrers, weil seine Kräfte für komplexe Leitungsaufgaben nicht mehr reichen.

Nicht päpstlicher als der PapstFür solche Entscheidungen braucht es die ausdrückliche Erlaub-nis, Schwächen zeigen zu dürfen – und die Ermutigung, ehrlich miteinander zu reden: nicht nur sachlich über die Arbeit, son-dern auch persönlich über das, was mich wirklich bewegt. Gegenseitige Wertschätzung und Vertrauen sind Voraussetzung dafür, dass das gelingen kann.Wann, wenn nicht jetzt, sollten wir damit beginnen? Max-Josef Schuster

Wozu Fürbitten nützlich sein können… nicht mit „tierischem Ernst“ zu lesen

� Zur theologischen Fortbildung Gottes Beispiel: Gott, wir verstehen die Welt nicht mehr. Und Dich, falls Du

sie so geschaffen haben solltest, wie sie ist, noch weniger. Hättest Du nicht viel deutlicher sagen müssen, was das alles soll? – Wir bitten Dich, erhöre uns. Besonderes Kennzeichen: weinerlich-anklagender Ton wegen der begründeten Aussicht, dass sich Gott dazu nicht wei-ter äußert.

� Zur Wiederholung der Predigt mit anderen Mitteln Beispiel: Wir haben im Evangelium gehört, dass Du ein Gott in drei

Personen bist. Du hast Deinen Sohn in die Welt gesandt, damit wir erkennen, wie Du bist und wie Du Dich zu uns verhältst. Wir bitten Dich, dass wir dank der Ausgießung des Heiligen Geistes in unsere Herzen Dich nicht nur immer tiefer erkennen, sondern auch … – Wir bitten Dich, erhöre uns. Besonderes Kennzeichen: Sie füllen mindes-tens eine Manuskriptseite, können aber oft nicht bis zum (bitteren) Ende durchgehalten werden. Denn es besteht die Gefahr, dass die Gemeinde dann, wenn der Lektor wieder Luft holen muss (s.o.), sofort einfällt: Wir bitten Dich, erhöre uns.

� Zur Kritik der „amtskirche“ Beispiel: Unser Heiliger Vater hat inzwischen ein sehr hohes Alter

erreicht. Es ist für uns eine Qual, ihm im Fernsehen zuschauen zu müssen. Gib ihm die Einsicht, dass er den Anforderungen seines Amtes nicht mehr gewachsen ist, und befreie ihn von der Vorstel-lung, dass er unersetzlich sei, und lass ihn deshalb endlich von seinem Amt zurücktreten … – Wir bitten Dich, erhöre uns.

Besonderes Kennzeichen: Der Beter weiß mehr als Gott und bedau-ert, nicht mehr als dieser zu vermögen.

� Zur aufklärung über unhaltbare gesellschaftliche Zustände Beispiel: In Brasilien kam im letzten Jahr die Hälfte aller Investitionen

aus dem Ausland. Hilf uns, die weitere Ausbeutung der „Dritten Welt“ durch den internationalen Kapitalismus einzudämmen. – Wir bitten Dich, erhöre uns. Besonderes Kennzeichen: Solche Fürbitten dienen weniger der Verehrung Gottes als vielmehr der „Mobilisierung“ des Publikums für bestimmte (durchaus gut gemeinte) Aktionen. In diesem (tatsächlich vorgekommenen) Fall beruhen sie auf der Unkenntnis des kleinen „Ein-mal-eins“ des Wirt-schaftens. Den Entwicklungsländern könnte gar nichts Besseres passieren, ist es doch Ausdruck des Vertrauens der Investoren in eine sichere und zukunftsträchtige Wirtschaft.

� Zur Publikumsbeschimpfung Beispiel: Seit 2000 Jahren verkünden wir das Evangelium vom Reich

Gottes. Aber bisher hat sich trotzdem in der Welt eigentlich nichts verändert. Dies liegt nicht an Dir o Gott, sondern ausschließlich an uns. Deshalb bitten wir Dich mit den Worten des Liedes, das wir ein-gangs gesungen haben: „Sonne der Gerechtigkeit … Weck die tote Christenheit aus dem Schlaf der Sicherheit … Brich in Deiner Kirche an, dass die Welt es sehen kann …“ – Wir bitten Dich, erhöre uns. Besonderes Kennzeichen: Die Gläubigen senken die Köpfe, schlagen sich an die Brust und denken: Wenn das so ist, kann man ohnehin nichts mehr machen.

� Zur Verbreitung von Gemeinplätzen Beispiel: Bewahre die Mächtigen in Politik und Wirtschaft davor, ihre

Macht zu missbrauchen, und bewege sie, endlich für Gerechtigkeit und Frieden zu sorgen. – Wir bitten Dich, erhöre uns. Besonderes Kennzeichen: Viel „heiße Luft“ und Schuldzuweisungen an andere. Die „Regierenden“ sind meist auch nicht schlechter als jene, die sie in ihr Amt gebracht haben. Zudem zeigt sich hier vordemokratisches Denken, denn in der Demokratie sind die Wähler die „Mächtigen“.

� Zum Beten gemäß den kirchlichen Empfehlungen Beispiel: „Für die Anliegen der Kirche, für die Regierenden und für

das Heil der ganzen Welt, für alle von verschiedener Not Bedrück-ten, für die Ortsgemeinde“ („Allgemeine Einführung“ in das Römi-sche Messbuch, Ziff. 42). Schließlich kann man eine besondere Für-bitte aus aktuellem Anlass einfügen (auf keinen Fall aber deren fünf). Besonderes Kennzeichen: Diese Fürbitten bestehen in der Regel nur aus einem Satz, enthalten weder theologische Fachbe-griffe noch Fremdwörter und werden meist sogar auch dann noch verstanden, wenn sie schlecht vorgetragen werden. Im übrigen kann man, um dem allgemeinen „Fürbitten-Trott“ zu entgehen, auch ein von den Schriftlesungen des Tages oder von der Predigt her nahe liegendes Gebet aus dem Gotteslob verwenden oder die Gemeinde bitten, in Stille ihre Fürbitten vor Gott zu tragen.

Nutzanwendung für Zelebranten: Übernehme nie unbesehen Fürbit-ten, die dir von irgendwelchen „Liturgiekreisen“, Aktionsgruppen oder von diözesanen/überdiözesanen Stabsstellen untergeschoben werden! Sonst läufst du Gefahr, zum Beispiel beten zu müssen: „Gott, vergib den alten Römerinnen und Römern, dass sie viele Christinnen und Christen den Löwinnen und Löwen zum Fraß vorgeworfen haben. – Wir bitten Dich, erhöre uns!“ Lothar Ross, aus Pastoralblatt 2/2009

Kursangebot ab Herbst 2013

In den folgenden Kursen sind derzeit noch Plätze frei. Bei manchen Kursen gibt es noch eine ausführlichere Kursausschreibung, die Sie bei uns anfordern oder auf unserer Homepage www.TheologischeFortbildung.de abrufen können. Dort finden Sie auch Angaben zu den ReferentenInnen.

NotfallseelsorgeAufbaukurs

Erfahrungen aus Einsätzen in der Notfallseelsorge sind ein wichtiger Bestandteil des Aufbaukurses. Sie sind die Basis für Erweiterungsmöglichkeiten des individuellen Lernprozesses, der durch diese Fortbildung ermöglicht werden soll. Die Teilnehmenden sollen nach diesem Kurs befähigt sein, bestehende Notfallseelsorge-systeme zu stützen, ihnen inhaltliche Impulse zu geben, sowie als qualifizierte Gesprächspartner von den unterschiedlichen Vertretern im psychosozialen und behördlichen Bereich wahrnehmbar sein. Dazu werden im Kurs neue Erkenntnisse der Neurobiologie, der Psychotraumatologie und Ansätze der Traumatherapie vorgestellt. Es wird deren Auswirkungen für die Seelsorge angesichts des plötzlichen Tod bedacht, um die Weiterentwicklung von Not-fallseelsorge gewährleisten zu können.Verschiedene Einsatzindikationen (Hinterbliebene nach Suizid, akute Suizidalität, Betreuung nach Tod eines Kindes, u.ä.) kommen sowohl von der Theorie als auch von der praktischen Seite in den Blick. Um eigenen Belastungen und Unsicherheiten entgegen wirken zu können, wird im Kurs ressourcenorientiert an eigenen Eckpunkten des Seelsorger- und Seelsorgerin-nensein gearbeitet.

Voraussetzungen für die Teilnahme an diesem Kurs sind: Teilnahme an einem Grundkurs Notfallseelsorge, der psychotraumatologische

Grundlagen vermittelte Praxis in der Notfallseelsorge und Bereitschaft, diese Erfahrungen dem Kollegen-

kreis vorzustellen Bereitschaft zu Selbsterfahrung und Rollenspiel

Der Aufbaukurs entspricht den Empfehlungen der Diözesanbeauftragten für Notfall-seelsorge in den bayerischen Diözesen.

„Praedicamus Crucifixum“Wegweisungen aus dem theologischen Vermächtnis von Julius Kardinal Döpfner

„Wir aber verkünden Christus, den Gekreuzigten“ (1 Kor 1,23). Unter diesen Wahl-spruch stellte Julius Döpfner sein bischöfliches Wirken. Im August 2013 wäre er hundert Jahre alt geworden. Er hat als Bischof von Würzburg und Berlin, als Erzbischof von München und Freising, als Moderator beim Zweiten Vatikanischen Konzil, als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und als Präsident der sog. Würzburger Synode bedeutende Jahr-zehnte der Kirchengeschichte mitgestaltet und geprägt. Wenn heute an ihn erinnert wird, dann steht bisweilen das Anekdotenhafte im Vordergrund. Die Theologie Julius Döpfners verdient größere Aufmerksamkeit, denn erst sie erschließt seine pastoralen und kirchenpolitischen Anliegen. Seine Dissertation, seine consila et vota für das Zweite Vatikanische Konzil sowie unterschiedliche Vorträge, die er in den Jahren nach dem Konzil gehalten hat, wollen theologisch reflektiert werden. Dabei wird sich zeigen, dass sich Biographie und Theologie Döpfners wechselseitig durchdrungen ha-ben. Im Kurs wird der Theologie von Julius Döpfner durch Inputs und der Arbeit an Quel-lentexten nachgegangen. Es wird in den Blick genommen, was sein theologisches Vermächtnis an Wegweisung für Heute beinhaltet.

Referenten: Alexander Fischhold Dr. Andreas Müller-CyranKursleitung: Hermann Saur

Mo 07.10., 14.00 Uhr – Fr 11.10.2013, 13.00 Uhr Anmeldung bis 06.09.2013Kursgebühr und Anzahlung: € 220,- Pensionskosten: € 204,-

E i n z E l K u r s E

Referent:Dr. Christian HartlKursleitung: Dr. Anna Hennersperger

Mo 14.10., 14.00 Uhr – Mi 16.10.2013, 13.00 Uhr

Anmeldung bis 13.09.2013 Kursgebühr und Anzahlung: € 80,- Pensionskosten: € 102,-

PAsTOrAlE iMPulsE 2013

10 | PASTORALE IMPULSE 2013

Aufbruch und Bewegung – Männerleben heuteEin Workshop zur Männerpastoral

Wie „ticken“ heutige Männer? Was brauchen sie von der Kirche? Was sollten Haupt-amtliche in der Pastoral wissen, wenn sie Männer ansprechen, die der Kirche eher distanziert gegenüberstehen? Auf diese Fragen bekommen Sie in der Fortbildung fundierte Antworten – und Sie gewinnen dadurch neue Perspektiven für Ihre Arbeit vor Ort.Im ersten Teil der Fortbildung werden aktuelle Ergebnisse der beiden großen empi-rischen Männerstudien in Deutschland mit der Situation der kirchlichen Männerar-beit und -seelsorge in Deutschland verknüpft. Im zweiten Teil können Sie aus unter-schiedlichen Workshops zur Männerseelsorge ein Thema auswählen und vertiefen und sich praktische Anregungen für die eigene Arbeit holen. Am Mittwochabend hält der Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Männerseelsorge, im Rahmen der Fortbildung einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Kirchenoffene Männer? Männeroffene Kirche?“Zur Fortbildung eingeladen sind alle Männer, die in Gemeindepastoral und Kategorial-seelsorge, Erwachsenenbildung und kirchlicher Verbandsarbeit tätig sind.

Die Kunst des WeglassensAchtsam und kraftvoll in Gremien entscheiden

Mitarbeitende in der Pastoral und in kirchlichen Gremien brauchen heute Mut zur Verände-rung. Neue Erwartungen der Menschen an Kirche und Glauben verlangen nach neuen We-gen. Gleichzeitig stehen immer weniger Ressourcen zur Verfügung. Wer Neues aufgreifen will, muss sich auf das Wesentliche konzentrieren und manch Bisheriges sterben lassen. Aber was kann weggelassen werden? Solche schmerzlichen und konfliktreichen Veränderungen brauchen Entscheidungsprozesse, die nicht nur „durchgezogen“ werden, sondern die etwas zu tun haben mit dem Geist und Auftrag der Kirche und möglichst viele davon betroffene Menschen konstruktiv einbeziehen.Die Fortbildung eröffnet Ihnen ein Spektrum von einfachen, innovativen und praxiserprobten Methoden und Grundhaltungen aus dem Schatz der Kirche: Beispielsweise werden Impulse aus der Benediktsregel oder aus der Praxis des Heiligen Ignatius kreativ in die heutige Gremi-enkultur übersetzt. Sie lernen Wege kennen, wie Sie tragfähige, geisterfüllte Entscheidungen in Gremien, Teams und Arbeitsgruppen erarbeiten und vermitteln können. Unter fachlicher Begleitung arbeiten Sie an Entscheidungssituationen aus Ihrer eigenen Praxis und erhalten methodische Anregungen, die Sie gut in Ihren Arbeitsalltag übertragen können.Die Kursleitenden arbeiten in einer Fachgruppe „Leitung und Spiritualität“ und haben große Erfahrung in der fachlich kompetenten und geistlich fundierten Gestaltung von Entschei-dungsprozessen. Arbeitsformen: Impulsreferate, Fallarbeit, Meditation und Körperarbeit.

Referenten:Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick Prof. DDr. Paul M. ZulehnerKursleitung: Dr. Andreas Ruffing Ernst WürschingerWorkshopleiter: Fachleute aus der Männerseel-sorge verschiedener Diözesen

Di 05.11., 14.00 Uhr – Do 07.11.2013, 13.00 Uhr

Anmeldung bis 04.10.2013Kursgebühr und Anzahlung: € 210,- Pensionskosten: € 102,-

Referent:Mag. Thomas Berger- HolzknechtReferentinnen: Elsbeth Caspar Theres Spirig-Huber

Di 19.11., 14.00 Uhr – Fr 22.11.2013, 13.00 Uhr Anmeldung bis 18.10.2013Kursgebühr und Anzahlung: € 235,- Pensionskosten: € 153,-

E i n z E l K u r s E

PAsTOrAlE iMPulsE 2013

PASTORALE IMPULSE 2013 | 11

Lebensschätze hebenSeelsorge als Biographiearbeit

Kurs 1:Heilung – Sinn – ErmutigungGrundlagen der Biografiearbeit

In diesem Kurs lernen Sie Hintergründe (u.a. das Menschenbild) und theoretische Grundlagen der Biografiearbeit kennen. Mit Hilfe erster zentraler Methoden erleben Sie die stärkenden und sinnstiftenden Wirkungen und auch die Grenzen dieses Hand-lungskonzepts. Es werden Argumente entfaltet, die Biographiearbeit zu einem sinnvollen Ansatz der Seelsorge machen.Ihr Ertrag: Sie können Begegnungssituationen in der Seelsorge besser einschätzen und gewinnen Handlungssicherheit im Umgang mit biografischen Erfahrungen anderer.

„Zieh aus in das Land, das ich Dir zeigen werde“Kraft und Neu-Orientierung in der Mitte der Berufstätigkeit

Sie haben als Priester, Diakon, Pastoral- oder GemeindereferentIn 15 oder mehr Jahre Berufserfahrung und sehen sich angesichts pastoraler Veränderungen herausgefor-dert, glaubwürdige Perspektiven für Ihre berufliche Zukunft zu entwickeln. Da ist es an der Zeit, die eigenen Standpunkte und die eigene Glaubensgeschichte wieder klarer in den Blick zu nehmen. Sie können Ihre Tätigkeit und Ihre ganz persönlichen Gottes- Begegnungen reflektieren, Kraft und Freude spüren, neue Initiativen setzen und damit Ihre Berufung fortschreiben.

Die Fortbildung besteht aus drei Teilen: einer persönlichen Standortbestimmung, einem theologischen Update und einer Praxis-Werkstatt. Durch alle Teile wird ein spiritueller Roter Faden gelegt. Dazwischen nehmen die TeilnehmerInnen nach Mög-lichkeit an regionalen Gruppen-Supervisionen teil.

1. Teil: Was meinem Leben Richtung gibt Mo 30.09., 14.00 Uhr – Mi 02.10.2013, 19.00 Uhr Referentin: Dr. Annemarie Bauer, Dr. Christoph Benke

2. Teil: Womit Christus überzeugen kann Mo 10.03., 14.00 Uhr – Mi 12.03.2014, 19.00 Uhr Referenten: Prof. Dr. Erwin Dirscherl, Dr. Rudolf Häselhoff

3. Teil: Wohin der Herr mich führt Di 20.05., 14.00 Uhr – Do 22.05.2014, 19.00 Uhr Referentin: Sabine Müller

Referent: Dr. Hubert Klingenberger

Mo 07.10., 14.00 Uhr – Mi 09.10. 2013, 17.00 Uhr

Anmeldung bis 05.09.2013Kursgebühr und Anzahlung: € 190,- Pensionskosten: € 106,50

MODulArisiErTEr Kurs

Kursleitung:Anne Kurlemann Richard Ebner

Anmeldung bis 30.08.2013 Kursgebühr und Anzahlung: € 390,- Pensionskosten(pro Tag, Stand 2013): € 51,-

i n T E r V A l l K u r s

12 | PASTORALE IMPULSE 2013