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WOHL 1 ZEITSCHRIFT für Kindergarten und Kinderbetreuung in Vorarlberg Nr. 17 März 2011 P.b.b. Plus.Zeitung 07Z037212P Verlagspostamt 6960 Wolfurt obWOHL Keine Zustellmöglichkeit: Zurück an obWOHL Mähdlestraße 31a 6922 Wolfurt Sensomotorische Integration mit Ulla Kiesling / 4 - 5 Haus tal.ENTE – neue Tagesbetreuung in Feldkirch / 6 Elternbildung für den frühen Spracherwerb / 8 Ostern mit Kindern feiern / 19 Verein Tagesbetreuung – Liebevolle Kleinkind- und Schülerbetreuung / 18 5 Jahre Kindervorsorge / 21 (Copyright: Vorarlberger Tagesmütter gGmbH/Markus Gmeiner) „Mit einer gemeinsamen Jause auf ihrem Waldsofa beginnt jeder Vormittag in der Waldspielgruppe vom Verein Tagesbetreuung in Bregenz“

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ZEITSCHRIFT für Kindergarten und Kinderbetreuung in Vorarlberg

Nr. 17März 2011P.b.b.Plus.Zeitung 07Z037212PVerlagspostamt 6960 Wolfurt

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Sensomotorische Integration mit Ulla Kiesling / 4 - 5

Haus tal.ENTE – neue Tagesbetreuung in Feldkirch / 6

Elternbildung für den frühen Spracherwerb / 8

Ostern mit Kindern feiern / 19

Verein Tagesbetreuung – Liebevolle Kleinkind- und Schülerbetreuung / 18

5 Jahre Kindervorsorge / 21

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„Mit einer gemeinsamen Jause auf ihrem Waldsofa beginnt jeder Vormittag in der Waldspielgruppe vom Verein Tagesbetreuung in Bregenz“

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INHALT

Impressum:Medieninhaber und Herausgeber:OBHUT Beratungsservice für KinderbetreuungAndreas Holzknecht, Kaiserstraße 27/4, 6900 BregenzT +43(0)650/6416211 E [email protected] www.obhut.at

Layout: Waibel Richard, DornbirnDruck: Wälderdruck Verlag, Egg

obWOHLNachhaltig?

Immer wieder – vor allem wenn es um längerfristige Entwicklungsperspektiven geht – wird das Ziel for-muliert, nachhaltige Ent-scheidungen zu treffen. Gemeint ist damit wohl, dass etwas auch in Zukunft Nutzen stiften soll, Wirkung zeigen soll, ebene eine lang-fristige Lösung bieten soll. Gerade wenn es um Kinder geht, wird die Nachhaltigkeit oft als Anspruch formuliert. (zugegebenermaßen auch manchmal als Begründung für eine Ent-scheidungsunfähigkeit – lieber langsam, dafür nachhaltig – heißt es dann.)Ausgehend von der Steiermark ging vor weni-gen Jahren eine Welle durch Österreich, dass der Kindergarten als Bildungsinstituten ange-sehen wird und deshalb für alle Kinder kos-tenlos sein soll. Der Gratiskindergarten war geboren und wurde von zahlreichen Bundes-ländern übernommen. Nun wurde aus budge-tären Überlegungen wieder zurück gerudert. Der Kindergarten ist zwar immer noch eine Bildungseinrichtung, darf aber ruhig wieder etwas kosten – denn was nichts kost, ist eh nix wert – odr? (Das politische) Vorarlberg wird manches Mal dafür belächelt, dass es eben nicht gerade am schnellsten sei. Aber gerade in den letzten Jahren haben Veränderungen im Kinderbetreuungsbereich (inkl. Kindergar-ten) gezeigt, dass gewisse Entscheidungen tatsächlich ihre Zeit brauchen – und dafür hal-ten sie dann auch – eben nachhaltig. In dieser Ausgabe von obWOHL sind einige ganz spe-zielle Beiträge, die Nachhaltigkeit verkörpern. Gut wenn diese erkannt wird und unterstützt und auch gefördert. Das meine ich nicht nur finanziell….

Herzliche Grüße

Andreas Holzknecht

Inserat Verlag Herder 2 Editorial: „Nachhaltig?“ 3

Bildungshaus Batschuns 4 + 5Kommentar „Hautnah“ von Stefan Schäfer 5

IfS-Familienarbeit „Haus tal.ENTE“ 6Weltspieltag 2011 – Spielorte neu entdecken 7

Okay.zusammenleben – Elternbildung 8 Kommentar „Weither geholt“ von Ulrich Braun 9

Reiseangebot für PädagogInnen nach Istanbul 9Familientreff Bifang, Rankweil 10 + 11

Tage der Utopie – St. Arbogast 12Bücherseite von UNSERE KINDER 13

Aks – Themenbeitrag 14Männerkreis in Nenzing 15

Arbeiterkammer – Themenbeitrag 16Bakip – „Nachhilfeunterricht für Eltern“ 17

Verein Tagesbetreuung stellt sich vor 18Diözese Feldkirch – Ostern feiern mit Kindern 19

Inserat Talentetauschkreis 20Vortrag von Mag.ª Verena Lammer 20

5 Jahre Kindervorsorge 21Buchbesprechung „Das Beste für die Kleinsten“ 22

60. Pädagogische Werktagung Salzburg 22Inserat Telefonseelsorge 23

Inserat Bienenhaus, Wolfurt 23Inserat Vorarlberger Landesbibliothek 24

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Sensorische IntegrationVortrag und Seminar der renommierten Kindertherapeutin Ulla Kiesling im Bildungshaus Batschuns in Kooperation mit dem Netzwerk Eltern Selbsthilfe.

Was ist sensorische Integration?

Sensorische Integration ist der Prozess des Ordnens und Verarbeitens sinnlicher Eindrücke (sensorischer Inputs). Dadurch kann das Gehirn eine brauchbare Körperreak tion und ebenso sinnvolle Wahrnehmungen, Gefühlsreaktio-nen und Gedanken erzeugen. Die sensorische Integrati-on sortiert, ordnet und vereint alle sinnlichen Eindrücke des Individuums zu einer vollständigen und umfassen-den Hirnfunktion. In dem Moment, wo die Hirnfunktion vollständig und ausgewogen abläuft, erreichen die Kör-perbewegungen ihr höchstes Maß an Anpassung. Dann ist Lernen eine relativ einfache Aufgabe, und richtiges Verhalten ein ganz natürlicher Zustand. (Literatur: Jean A. Ayres; Bausteine der kindlichen Entwicklung).

Sensorische Integration ist somit das Zusammenspiel aller Sinne. Im integrativen Prozess werden einlaufende Informationen gehemmt, verstärkt und bewertet. Die drei Nahsinne (Haut, Gleichgewicht, Tiefeninformation) stel-len die Basis für das komplexe Zusammenspiel aller Sin-ne dar, nehmen ihren Anfang bereits im Mutterleib und bilden die Grundlage jeglichen Lernens.

Integrationsstörung bzw. Wahrnehmungsstörung können sein: > ADS, ADHS (mit Hyperaktivität)> Aggressivität, Verhaltensauffälligkeiten> Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten> Legasthenie, Dyskalkulie> Teilleistungsstörungen> Sprachentwicklungsstörungen> Schreikinder/Schreibabys> geistige Behinderung> Autismus

SI - Sensorische Integration im Dialog®

Ulla Kiesling beschreibt Sensorische Integration im Dia-log wie folgt: „Meine Therapie basiert auf der Erfahrung, dass entwicklungsgestörte Kinder in der Lage sind, mit entsprechender Hilfe einen Zugang zu ihrem Selbsthei-lungsprozess zu finden ... In der Sensorischen Integrati-on im Dialog biete ich dem Kind über den strukturierten Raum mit seinen ausgewählten Materialien sowie durch mein verbales und nonverbales Handeln die Möglich-keit, weitgehend selbst bestimmt Sinnesnahrung auf-zunehmen. Dabei begibt es sich spielerisch ganz allein von seinem Lebensalter auf sein Entwicklungsalter. Nur auf dieser Ebene hat das entwicklungsgestörte Kind eine Chance in größtmöglicher Sicherheit, mit sich selbst in Kontakt zu kommen (Kiesling, Ulla; Sensorische Integra-tion im Dialog; 2000, S.38f).“

Vortrag und SeminarDurch ihr langjähriges und reflektiertes Arbeiten mit Kindern wurde Ulla Kiesling bewusst, dass der Dia-log mit dem Kind eine der wichtigsten Grundlagen ih-rer Therapie ist. Sie zeigt auf, dass jedes Kind von der Therapie einen Nutzen hat, wenn Eltern, PädagogInnen und TherapeutInnen seine Signale verstehen und auf diese antworten.

Ulla Kiesling vermittelt die Inhalte im Vortrag und Seminar praxisnah mit vielen Fallbeispielen, Videos und praktischen Einheiten zum Selbsterfahren.

Vortrag „Sensorische Integration im Dialog“ mit Ulla Kiesling24. Juni 2011 19.30 – 21.30 Uhr

Workshop / Seminar: „Sensorische Integration im Dialog“ mit Ulla Kiesling25. Juni 2011 9.00 – 17.00 Uhr

Anmeldung: Bildungshaus BatschunsT 05522-44290, E [email protected]

Netzwerk Eltern Selbsthilfe in Vorarlberg

In Vorarlberg gibt es verschiedene Selbsthilfegruppen und Elternvereine, welche die Anliegen von Eltern von Kindern mit Behinderung vertreten. Die Vereine und Gruppen fördern und fordern die Integration von Men-schen mit Behinderung vom Kleinkind bis zum Erwach-senen.

Das „Netzwerk Eltern Selbsthilfe“ stärkt die Zusammen-arbeit der Eltern- und Selbsthilfegruppen von Menschen mit Behinderung, um die ehrenamtliche Arbeit effek-tiver zu gestalten und um den Informationsaustausch

Ulla KieslingSportlehrerin, Mototherapeutin, Si- Therapeutin, Reikitherapeutin, Feldenkraispractitioner

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ist die Aufmerksamkeit und Handlung der Busfahrerin. Es braucht das ganze „Dorf“, um ein Kind zu erziehen und zu beschützen. Ohne das wache Beobachten und das Eingrei-fen der „Dorfbewohner“ kommen auch die fürsorglichsten Eltern an ihre Grenzen. Das gilt nicht nur für kleine Kinder. Das couragierte Eingreifen Erwachsener ist auch später noch ein hilfreiches Korrektiv für Jugendliche. Der Ruf nach gesetzlichen Regelungen und staatlichen Strukturen ist für den Extremfall wichtig. Für den Alltag braucht es einfach ein engagiertes „Dorf“.

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unter Betroffenen, Eltern und Fachleuten zu verbessern. Die Autonomie und Verantwortlichkeit der Gruppen bleibt uneingeschränkt bewahrt. Das „Netzwerk Eltern Selbst-hilfe“ leistet einen Beitrag zur politischen und gesell-schaftlichen Aufwertung der Integration von Menschen mit Behinderung.

Infos:Mag. Marlies VithInterpark FOCUS 16832 RötzisT 05523-52176-0, M 0664-60884502, E [email protected]

Factbox

Ulla Kiesling, Sportlehrerin, Mototherapeutin, Si- The-rapeutin, Reikitherapeutin, Feldenkraispractitioner unterrichtet und therapiert seit über 30 Jahren. Ein Schwerpunkt ihrer kindertherapeutischen Arbeit liegt in der Behandlung von leichten bis hin zu schwersten Wahrnehmungsstörungen (jegliche Form der geisti-gen und körperlichen Behinderung). Kiesling unter-richtet spielerisch frei, ähnlich wie man sie aus ihrem dialogischen Vorgehen in der Therapie kennt, einem scheinbar unsichtbaren roten Faden folgend. Nach 10 Jahren engster Zusammenarbeit mit Dr. Inge Flehmig ging sie vor 15 Jahren in die Selbstständigkeit. Sie lebt im Raum Hamburg und Wien, wenn sie nicht auf ih-ren unzähligen Fort-, Weiter- und Ausbildungen unter-wegs ist. Ihr erstes Sachbuch erschien bereits mit der 7. Auflage und wurde nach knapp einem Jahr zum Sachbuchbestseller, das sehr gelobt wird von Eltern und in Fachkreisen.

Dieses afrikanische Sprichwort wird immer wieder zitiert und macht auf etwas aufmerksam. Kinder wachsen in ei-ner Gesellschaft mit den in ihr geltenden Bedingungen auf, die geprägt sind durch die Haltungen der „Dorfbewohner“. Der Einfluss der „Dorfgemeinschaft“, die vielfach als ano-nymisiert und individualisiert bezeichnet werden kann, hat auch in dieser Form Einfluss auf das Aufwachsen von Kin-dern. Das Sprichwort differenziert nicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Eltern. Jedes Kind braucht neben dem familiären Rahmen auch den öffentlichen.

Eine Haltung, die mir gefällt und die ich wohltuend finde, habe ich gerade in Feldkirch von einer Stadtbusfahrerin erlebt. Es war 18.45 Uhr und bereits dunkel. Auf dem Geh-steig war ein etwa 4-jähriger allein unterwegs, weit und breit kein Mensch zu sehen. Der Stadtbus, der Bub und ich treffen gerade am selben Punkt aufeinander. Die Busfah-rerin bleibt stehen und ruft: „Der ist ganz allein unterwegs. Ich habe ihn schon bei der letzten Runde in Gisingen gese-hen!“ Es klärt sich dann auf, der Bub ist nicht allein. Seine Mutter ist für die Busfahrerin und mich im Dunkeln in der Entfernung nicht zu sehen. Sie ruft den Kleinen und der reagiert genervt mit einem „Joooo!“.

Was mir an der Begebenheit missfällt, ist der Abstand der Mutter zu ihrem Kind. Was mir an der Begebenheit gefällt,

„Zur Erziehung eines Kindes braucht es ein ganzes Dorf!“

Mag. Stefan Schäfer, Theologe, Psychotherapeut und Gewaltberater. Leiter des Ehe- und Familienzent-rums der Diözese Feldkirch

Gastkommentar-hautnah

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Forschungsdrang der Kinder zu unterstützen. Aufgabe der Erzieherinnen ist es, den Kindern eine reiche, anregende und heraus-fordernde Umgebung anzubieten, sie in ih-rem Tun zu begleiten und zu fördern. Das „freie Spiel“ nimmt dabei einen zent-ralen Platz ein. Die gezielte Beobach-tung der Kinder nimmt in bei „Early Excel lence“ eine Schlüs-selrolle ein, um darauf auf-bauend eine in-dividuelle För-derung planen zu können. Die-ser Prozess wird in der Zusammenarbeit mit den Eltern transparent eingesetzt. Intensive Kooperation mit den Eltern ist ein Kernpunkt von „Early Excellence“. Das Haus talENTE soll nicht nur Bildungsort für die Kinder, sondern auch für die Eltern werden.

Bei Ansatz von Haim Omer liegt das Augenmerk vor al-lem auf dem Umgang mit Konflikten. Es wird versucht, die Lehre des gewaltlosen Widerstands auf Verhaltens-weisen bei Kindern und Jugendlichen zu übertragen. Bei gewalttätigem Verhalten z.B. geht es darum, dass die PädagogInnen diesem sofort, eindeutig und nachhaltig begegnen. Die Bedeutung von Respekt ist ein Kernstück des erzieherischen Wirkens.

„In unserem neuen Haus verknüpfen wir Angebote der Unterstützung und Entlastung von Familien mit einer gezielten Förderung der Kinder. Der Grundgedanke ist, Tagesbetreuungen als Orte zu gestalten, die für Famili-en offen sind. Es gilt, Elternbildung und die Bildung und Erziehung von Kindern miteinander zu verbinden und unter „einem Dach“ zu vereinen.“ skizziert Frau Maria Feuerstein als fachliche LeiterIn des Hauses talENTE den modernen Ansatz.

Information und Anmeldung: IfS-Familienarbeit, Dr. Maria Feurstein: 0664 [email protected]

Die MitarbeiterInnen Netz für Kinder und der IfS-Fami-lienarbeit gehen davon aus, dass alle Kinder das Poten-tial zu exzellenten Leistungen haben, wenn sie frühzeitig und richtig gefördert werden.

Integration als win-win Situation

„Einerseits wollen wir Kinder, welche in unterprivilegier-ten Verhältnissen aufwachsen, im Haus talENTE beson-ders fördern. Andererseits werden wir die Vorzüge der angewendeten Pädagogik und der besonders guten Per-sonalausstattung auch allen anderen Kindern zukommen lassen, die unsere Tagesbetreuung nutzen.“ meint Hubert Löffler vom Netz für Kinder bzw. als Leiter der IfS-Fami-lienarbeit. Das Netz für Kinder machte das Haus talENTE durch seinen finanziellen Beitrag überhaupt erst mög-lich.

Im April 2011 wird das Haus talENTE eröffnet werden. Die erste Gruppe wird mit 8 Kindern starten, die entwe-der von Feldkircher Eltern selbst dort angemeldet oder von der IfS-Familienarbeit zugewiesen werden. Eine zweite Gruppe soll im September 2011 dazukommen. Die Kinder zwischen 6 und 14 Jahren werden sowohl an Schultagen als auch an schulfeien Werktagen ganzjährig von qualifizierten SozialpädagogInnen betreut.

Kombination von 3 pädagogischen Ansätzen

Ausgehend von sozialpädagogischen Grundausbildun-gen und langjähriger Praxis im Umgang mit gefährdeten Kindern und ihren Eltern wird in der neuen Schülerbe-treuung eine Erziehung vertreten, die Kinder befähigt, soziales Mitgefühl, Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusst-sein, Liebesfähigkeit, Vertrauen und Toleranz zu entwi-ckeln. Dabei bilden vor allem das Konzept der Montes-soripädagogik, der Friedenserziehung von Haim Omer und der Elternkompetenzstärkung von „Early Excellence“ die fachlichen Schwerpunkte.

Wichtig für den Montessori-Ansatz ist die Erkenntnis, dass der Zugang zum kindlichen Lernen nicht auf ab-straktem Wege, sondern grundsätzlich über die Sinne erfolgt. Von daher wird der räumlichen und materiellen Ausgestaltung der Tagesbetreuungsstätte großer päda-gogischer Wert beigemessen. Für Regelsetzungen wir der Grundsatz: „Freiheit so viel wie möglich, Grenzen so viel wie nötig“ angewendet.

Mit diesem Ansatz bestens verknüpfbar ist der von „Early Excellence“: Die Grundorientierung dort ist, dass Kinder selbst lernen wollen. Ziel der pädagogischen Arbeit ist es deshalb, ein vielseitiges Lernen zu ermöglichen und

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Neue Tagesbetreuung in Feldkirch:

Im Haus tal.ENTE werden die Potentiale für gute Leistungen der Kinder entdeckt.

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Weltspieltag 2011 – Spielorte neu entdecken!

Am 28. Mai findet der Weltspieltag statt. Dieser steht im Jahr 2011 unter dem Motto: Spielorte neu entdecken! Be-reits zum zweiten Mal rufen die Initiative Kinder in die Mitte – Miteinander der Generationen und die Projektstel-le Kindergerechte Lebensräume auf, sich am Welt spieltag mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen für das Recht auf Spiel stark zu machen.

Gruppen und Einzelpersonen, Schulen, Kindergärten, Kin-derbetreuungseinrichtungen, Spielgruppen, Vereine, Ge-meinden, … alle sind eingeladen, Plätze und Freiräume am Weltspieltag zu entdecken und aktiv zu nutzen. Es sollen an diesem Tag möglichst viele und Aufsehen erregende Ak tionen stattfinden, um das Bewusstsein für die Wichtig-keit der Spielorte zu schaffen. Kinder in die Mitte – Mitein-ander der Generationen unterstützt die Projekte finanziell.

Mit dem Motto „Spielorte neu entdecken!“ soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass es in der Gemeinde und in der Stadt neben Spielplätzen noch viele andere Orte zum Spielen gibt. Kinder und Jugendliche sollen darauf hingewiesen werden, dass es neben den speziell gestalteten Spiel- oder Gemeindeplätzen auch natür liche Flächen und Räume gibt, in denen sie sich aufhalten, spielen und wohlfühlen können. Auch in Städten gibt es viele Orte, die von Kindern bespielt werden können.

Alle Informationen zur Anmeldung einer Aktion zum Weltspieltag (Anmeldefrist 29. April), Projektideen und eine laufend aktualisierte Liste der bereits eingereichten Projekte finden Sie unter www.vorarlberg.at/kinderindie-mitte.

Kinder in die Mitte – Miteinander der Generationen

Plattform Elternbildung – eine Impulsreihe für Anbieter von Elternbildung> „Sag mir wo die Väter sind… – Elternbildung für Väter“ am Mittwoch, 23. März 2011, 16.00 bis 18.00 Uhr, Saal Bodensee, BH Bregenz, Referent: Andreas Borter, CH> „Eltern zwischen Kindern und Karriere – Was kann Elternbildung zur Vereinbarkeit beitragen?“ am Don-nerstag, 9. Juni 2011, 16.00 bis 18.00 Uhr, Sitzungssaal Rathaus Dornbirn, Referent: Thomas Gesterkamp, D> „Elternbildung in der Region – Wie können Netz-werke aufgebaut und genützt werden?“ Donnerstag, 20. Oktober 2011, 16.00 bis 18.00 Uhr, Gemeindezent-rum Ludesch, Referent: David Müller, CH.

Wir danken für Ihre Anmeldung bis spätestens Mon-tag vor der jeweiligen Veranstaltung. Bei Bedarf wird eine kostenlose Kinderbetreuung angeboten – geben Sie dazu Namen und Alter der Kinder bei der Anmel-dung bekannt. Tel: +43 (0)5574/511-24144 oder E-Mail: [email protected]

Kontakt: DI Barbara Bohle Institut für SozialdiensteProjektstelle Kindergerechte LebensräumeT: +43 (0)5523/52176-47 Mail: [email protected]/kinderindiemitte

Dr. Greti SchmidLandesrätin„Den Wert des Spieles für eine glückliche und gesunde Kindheit auf-zuzeigen, das ist das Ziel des Weltspieltages“

Spiel-Bastel-Tanzaktionen des Kindergarten Thal (Weltspieltag 2010)

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BrückenbauerinnenDolmetscherinnen für die Elternarbeit in Spielgruppen, Kindergärten und Schulen

Spielgruppen, Kindergärten oder Pflichtschulen, die für Eltern mit Migrationshintergrund einen Elternabend oder Elterngespräche mit Dolmet-schung organisieren möchten, können bei „okay. zusammen leben“ um eine Brückenbauerin als Dolmetscherin anfragen. Die derzeit im Pool vertretenen Sprachen sind Türkisch, Russisch, Tschetschenisch und Bosnisch/Kroatisch/Ser-bisch. Wir bemühen uns bei Bedarf auch um Dol-metscherInnen aus anderen Sprachen.

Anfrage und Beratung:Elizabet Hintner, [email protected], Tel. +43-5572-398102

„Sprich mit mir und hör mir zu!“Zweisprachige Elternratgeber mit 12 Anre-gungen, wie Eltern Kinder beim Sprechenler-nen unterstützen können

Dieser Elternratgeber ist für alle Eltern interes-sant, welche die Sprachentwicklung ihrer Kinder von der Geburt an im Alltag gut und nachhaltig fördern möchten. Seine Besonderheit ist, dass er auch auf die spezifischen Fragen von Eltern ein-geht, deren Kinder zweisprachig aufwachsen: Eltern mit Migrationshintergrund, Eltern in binationalen Ehen und Partnerschaften und Eltern mit Interesse und Potential für die mehrsprachige Erziehung ihrer Kinder. Er ist in Vorarlberg kostenlos in den Sprachvarianten Deutsch-Türkisch, Deutsch–Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Deutsch–Russisch, Deutsch–Spanisch und Deutsch-Englisch erhältlich. Zusätzlich dazu steht eine Version in Deutsch-Portugiesisch als Download zur Verfügung.

Ansicht und Download: www.okay-line.at / unter „Aktuelles“Bestellung bei Eva Häfele, [email protected]

Sprich mit mir und hör mir zu! – ¡Habla con-migo y escúchame! – Benimle konuş ve beni dinle! – Pričaj sa mnom i slušaj me!Elternbildungsseminare für den frühen Sprach-erwerb im Kontext von Mehrsprachigkeit

Gemeinden, Städte, Kindergärten, Spielgruppen, Migrantenvereine, Bibliotheken ... Die Volkshoch-schule Götzis bietet Akteuren, die Eltern mit Migrationshintergrund informieren möchten, wie die Sprachentwicklung von Kindern im Elternhaus gut gefördert werden kann, ein Seminarangebot vor Ort. Das inhaltliche Konzept der Seminare wurde im Rahmen des Programms „mehr Sprache.“ entwickelt. Die Seminarleiterinnen sind zwei-sprachig und können die Seminare daher auch in Migrantensprachen anbieten.

Information, Beratung und Bestellung:VHS Götzis, Michaela [email protected]/index.php?id=83

Unterstützt von der Initiative „Kinder in die Mitte“ der Vorarlberger Landesregierung

Elternbildung für den frühen Spracherwerb im Kontext von Deutsch als Zweitsprache und Mehrsprachigkeit

Angebote von „okay.zusammen leben“ für Eltern und Institutionen

Projektstelle für Zuwanderung und Integration Färbergasse 15/304, A-6850 Dornbirn Tel.: +43-5572/398102, Fax-DW: -4 E-Mail: [email protected], www.okay-line.at

mehr Sprache.

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Ein Wermutstropfen ist das undurchsichtige Auswahlverfah-ren, das wohl dazu führt, dass eine gerechte Trägerverteilung wichtiger sein wird als eine Vorrangigkeit der Kindertagesein-richtungen mit den höchsten Migrationsanteilen in der jewei-ligen Kommune. Davon mal abgesehen läuft das Bewerbungs-, Antrags- und Genehmigungsverfahren ungewöhnlich unkom-pliziert. So wird es in Kürze in Deutschland 4000 Fachkräfte ge-ben, die Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen profes-sionell weiterentwickeln können. Für fast vier Jahre. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Erfahrungen auch zentral gesammelt und ausgewertet werden. Für eine Ergebnissicherung könnte sich die neue Datenbank www.sismikplus.eu sehr gut eignen. Hoffentlich wird sie dafür entdeckt. In Recklinghausen wird sie schon genutzt.

Mehr Infos: www.schwerpunkt-kitas.de und www.vorteil-kinderbetreuung.de

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In der Bundesrepublik Deutschland ist das politische System föderal organisiert. Das hat zur Folge, dass der Bund in einem Bundesgesetz zu Kindertageseinrichtungen grundsätzliche Aussagen macht, die Ausführungsgesetze aber den Ländern überlässt. Vor diesem Hintergrund kann der Bund nicht die Betriebskosten von Kindertageseinrichtungen übernehmen. Er kann investiv, also zum Beispiel den Ausbau der Plätze für Kinder unter drei Jahren, fördern, nicht aber die dauerhafte Betreuung der Kinder. Und der Bund kann zeitlich befristete Projekte finanzieren. Diesen Spielraum nutzt er nun, um be-sonders belastete Kindertageseinrichtungen direkt zu unter-stützen. Ab dem 01.03.2011 bis zum 31.12.2014 – also fast vier Jahre – werden 4000 Kindertageseinrichtungen mit je einer halben pädagogischen Fachkraftstelle zur Förderung von Spra-che und Integration ausgestattet (das macht in Summe zirka 400 Mio Euro aus). Bedingungen für die Bewerbung waren eine hohe Anzahl von Kindern mit Migrationshintergrund und die Betreuung von Kindern unter drei Jahren, weil die Sprach-förderung möglichst früh beginnen soll. Eine Mitfinanzierung durch das Land oder die Kommune ist nicht erforderlich. Der Antragsteller muss sich verpflichten, zusätzliches Personal ein-zustellen und die zusätzliche „Sprachförderfachkraft“ wegen der besonderen Schwierigkeiten der Tätigkeit höher einzugrup-pieren als sonst eine Erzieherin.Das ist kaum zu glauben. In Recklinghausen wird es voraus-sichtlich, die Antragsbearbeitung läuft noch, 10 zusätzliche hal-be Fachkraftstellen für fast vier Jahre geben. Damit ist etwa jede 5. Kindertageseinrichtung in Recklinghausen beteiligt.

Bundesprojekt Offensive Frühe Chancen: Schwerpunkt Kitas Sprache & Integration

Ulrich Braun, Diplom-Pädagoge Frühe Kindheit, Abteilungsleiter für Kinder-tageseinrichtungen und Familienzentren in einem Jugendamt, Vielzahl von Veröffentlichungen, (Mit-)Herausgeber von „Früh-kindliche Bildung im Team gestalten und umsetzen“

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�Merhaba Türkiye“ eine Begegnungsreise für (angehende) Kindergarten- und HortpädagogInnen, Lehrkräfte und Interessierte zum Eintauchen in die türkische Bildungs-Kultur

Hospitieren und Praktizieren / Sprachbarrieren überwinden / Kontakte knüpfen / Erfahrungsaustausch mit ExpertInnen / Parallelen und Unterschiede / Freude und Spaß / Herausforderungen / Gemeinsames Tun und Erleben / Besuch einer Dorfschule / Jeder Tag eine Überraschung / Der etwas andere �Türkeiurlaub“

16.04. – 23.04.2011, Antalya / Türkei (Osterferien) Seminar- und Begleitgebühr Sonderpreis: 250,- 03.09. – 10.09.2011, Antalya / Türkei Seminar- und Begleitgebühr 320,- Reisekosten für Flug, Unterkunft, Verpflegung etc. sind von den Mitreisenden selbst zu übernehmen.

Details und Informationen zur Reise und Buchung beim Infogespräch. Ab einer Gruppe von 8 Personen kann eine Informationsveranstaltung in Ihrer Institution stattfinden, individuelle Reisetermine möglich, für Schulklassen kann ein spezielles Programm erstellt werden.

Begleiterin und Expertin vor Ort Bettina Gruber, Kindergarten- und Hortpädagogin, Fach- und Verhaltenstrainerin; 1995 bis 2000 Aufenthalt und Gründung eines internationalen Kindergartens in Antalya, Geschäftsführerin KALAYDOSKOP interkulturelle Beratung und Projektmanagement, +43 (0)699 1214 7263, [email protected]

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neteren Ort als die Kinderbetreuung. Hier kommen die Eltern täglich hin, sie kommen freiwillig, sie haben eine gewisse Bindung zu dem Haus und einen natürlichen, offenen Kontakt mit den Pädagoginnen. Uns stellten sich folgende Fragen und Aufgaben:

> Wie kann eine hohe Qualität der Erziehung und Betreu-ung gewährleistet werden, die auch Kinder aus benach-teiligten Familien erreicht?> Wie kann die Erziehungskompetenz der Eltern gestärkt werden?> Welchen Beitrag kann ein Kindergarten für den Aufbau einer familienfreundlichen Infrastruktur im Sozialraum leisten?

Grundlage, um diese Aufgaben zu bewältigen, ist ein konsequent positiver Blick – auf die Kinder, auf die Eltern, auf die Familien! Der Early Excellence Ansatz basiert auf drei wichtigen Grundlagen:1. Jedes Kind ist exzellent. Es hat ein Recht auf die beste Förderung.2. Eltern sind die ersten Erzieher, sie sind die Experten ihres Kindes. Eine Förderung des Kindes wird besonders wirksam im Zusammenspiel von Erziehern und Eltern.3. Die Kindertagesstätte wandelt sich zu einem Kinder-und Familienzentrum. Als Bildungs-und Beratungsstätte öffnet sie sich für junge Familien im lokalen Umfeld. Durch diese Grundlagen wird der Kinder- und Familien-treff Bifang zu einem Ort, in welchem nicht nur die Kinder gefördert werden, sondern auch Eltern und Familien not-wendige Unterstützung bekommen.

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Kinder- und Familientreff Bifang Rankweil – Ein Ort für Kinder und deren Familien

Ausgangslage und Grundsätze

In den vergangen Jahren haben sich die Anforderun-gen an eine Kinderbetreuungseinrichtung sehr stark verändert. Öffnungszeiten wurden ausgeweitet, Dreijäh-rige werden in den Kindergarten aufgenommen, Klein-kindbetreuung und Schülerbetreuung werden verstärkt angenommen. Somit musste mit einem Neubau das Angebot in Rankweil erweitert werden. Vorausgehend stellten Kindergartenpädagoginnen aus Rankweil einen Anforderungskatalog zusammen, was ein Haus für Kin-der von 15 Monaten bis ca. 12 Jahren alles braucht. Die Marktgemeinde Rankweil ist sehr großzügig auf diese Forderungen eingegangen und hat mit dem Neubau im Bifang begonnen. Das Haus bietet nun Platz für 4 Kin-dergartengruppen, einer Kleinkindbetreuung und einer Schülerbetreuung. Dabei sind auch viele Nebenräume für verschiedene Funktionen, wie Kleingruppenarbeit, Bewe-gung, Kreativität, Kochen, Ausruhen… mit eingeplant und umgesetzt worden.

In weiterer Folge stellte sich nun die Frage: Wie soll in diesem Haus gearbeitet werden? Dabei genügte uns die Anforderung, ein bestimmtes pädagogisches Konzept umzusetzen, nicht. Wir wollten mehr als das. So stießen wir auf den Early Excellence Ansatz, welcher den Weg von England, über Deutschland nun zu uns gefunden hat.

Damit alle Kinder die gleichen Chancen haben, müssen wir schon im frühen Kindesalter ansetzen und ihre Eltern und Familien mit ins Boot holen. Es gibt keinen geeig-

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die meisten Pädagoginnen neue Herausforderung des „offenen Arbeitens“ waren – und sind – die Herausforde-rungen im Team und in der Leitung sehr hoch. Von Anfang an, war klar, dass die Leitung sehr viel Zeit in Anspruch nehmen wird und dies nicht von einer Person bewältigt werden kann. Die Gesamtleitung des Hauses wird nun von Erika Kicker getragen. Sie trägt die Verantwortung für das Personal, für administrative Tätigkeiten, für Netzwer-ke und für das Familienzentrum. Die Pädagogische Lei-tung, also alles was mit der täglichen Arbeit und der Pla-nung zu tun hat, trägt Nina Bolter. Diese Arbeitsteilung hat den Vorteil, dass jeder sich voll auf seinen Bereich konzentrieren kann. Dennoch sind Zusammenkünfte und Absprachen sehr, sehr wichtig.

Die Anforderungen an die einzelnen Pädagoginnen in einem so großen Team sind einerseits sehr hoch, denn ohne Flexibilität, die Bereitschaft zur Teamarbeit, zum ständigen Austausch, zur Reflexion und zur Veränderung kann es nicht funktionieren. Andererseits gilt der Vorteil eines Teams, dass eben sehr viel Arbeit aufgeteilt und abgegeben werden kann. An das Team der Kinder- und Familientreffs Bifang gilt in diesem Zusammenhang ein hohes Lob auszusprechen – denn hier wurde in diesen ersten Monaten mit viel Motivation und hohem Einsatz gearbeitet.

Für Fragen und Infos stehen wir gerne zur Verfügung:Mag.a Kicker Erika und Nina BolterT 05522/45400, [email protected]

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Was geschieht in einem Familienzentrum?

Das Familienzentrum stellt die Basis für die Betreuungs-einrichtungen im Kinder- und Familientreff Bifang dar. Das Zentrum sieht sich als Einrichtung, welche „alles un-ter einem Dach“ vereinigt und bietet den Familien vie-le Zugänge zu verschiedenen Bereichen im Sinne eines „one stop shops“. Dies beginnt bereits in der Schwanger-schaft, da Geburtsvorbereitung für Mütter oder Paare und Yoga in der Schwangerschaft im Haus stattfinden. Weiter geht es dann mit der wöchentlichen Elternberatung und der Rückbildungsgymnastik. Neben diesen Veranstaltun-gen finden aber auch Angebote statt, an welchem die Fa-milien der näheren Umgebung teilnehmen können. Die Interessen der Familien wurden bei einem „Elternteam-Abend“ gesammelt und werden nun nach und nach mit Hilfe der Familien umgesetzt. Großes Interesse gab es einerseits an Angeboten für die Familie wie ein gemein-samer Fototermin, Familienfrühstück oder Faschings-disco, aber auch an Angeboten als Paar (z.B. Tanzkurs) oder einfach als Frau (Filmeabend) oder Mann (Fußball-match). Sehr viele Eltern boten auch die Mithilfe an.

Im Kinder- und Familientreff Bifang können sich die Eltern auch morgens in einem Elterncafe treffen. Den Familien soll bewusst sein, dass dies „ihr Familienzen-trum“ ist. Wenn sie sich hier treffen wollen oder selbst etwas organisieren, dann findet dies auch Platz.

Erstes Familienzentrum nach EEC in Österreich

Meine Ausbildung zur Early Excellence Beraterin in Ber-lin half natürlich sehr, den EEC-Gedanken in das Päda-goginnen-Team einzubringen und zu festigen. Besonders zeigte sich eine Einstellungsänderung hin zum positiven Blick. Wir leisten auch keine Elternarbeit mehr, sondern unser Ziel ist eine Erziehungspartnerschaft mit den El-tern. Ein weiterer Schritt in diese Richtung findet durch das Beobachtungssystem nach EEC statt, welches gera-de eingeführt und erprobt wird. Die Kinder werden dabei von mehreren Pädagoginnen beobachtet, worauf festge-stellt wird, wo das Kind gerade steht, wo seine Interes-sen und Bedürfnisse liegen. Daraufhin finden ein indivi-duelles Angebot und ein Entwicklungsgespräch mit den Eltern statt. So erfahren die Eltern, wo ihr Kind gerade in seiner Entwicklung steht und werden angeregt, ihr Kind zu beobachten und ebenfalls das Positive zu stärken.

Die Besonderheiten im Team des Kinder- und Familien-treffs Bifang

Das Team besteht aus 21 Pädagoginnen mit unterschied-lichen Ausbildungen, unterschiedlichem Anstellungsaus-maß und sogar verschiedener Träger, da die Schülerbe-treuung vom Verein Tagesbetreuung, Kindergarten und Kleinkindbetreuung durch die Gemeinde geführt werden. Durch diese Gegebenheiten, weiters der Neueröffnung, die zusätzliche Aufgabe als Familienzentrum und der für

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Entwürfe für eine gute ZukunftVorträge, Dialoge, Video - Installation, Neue Musik

Montag 2.bis Sonntag 8. Mai 2011Bildungshaus St.ArbogastGötzis / Österreich

Tage der Utopie

Montag, 2. Mai, 19.00 Uhr Die Göttin des Glücks und die Gemeinwohl - Ökonomie Christian Felber, Lisa Muhr———Dienstag, 3. Mai, 19.00 Uhr Die Zukunft des EntscheidensHaltungen und Lösungen für eine direktere DemokratieClaudine Nierth———Mittwoch, 4. Mai, 19.00 Uhr Blue Economy – 100 Innovationen für die Wirtschaft von morgen Der neue Bericht an den Club of RomeGunter Pauli———Donnerstag, 5. Mai, 19.00 Uhr Wie schafft man Frieden ?Peacemaker – Neue Lösungen aus der ZivilgesellschaftTilman Wörtz———Freitag, 6. Mai, 19.00 Uhr Urbanes Leben zwischen Utopia und BabylonBürgerbeteiligung, neue Milieus und Gemeinschaften in der kommunalen Entwicklung Konrad Hummel

Samstag, 7. Mai, 19.00 Uhr Das enkeltaugliche MorgenlandNeue Kanäle für IdeenChristof Brockhoff, Stephan Schweiger———Sonntag, 8. Mai, 10.00 Uhr Geburtlich zusammen lebenDas gute Leben – Handeln aus der Verbundenheit Ina Praetorius———Auftragskompositionen: Frances -Marie Uitti———Video - Installation:Juliane Stiegele———Dialoge mit den Referenten:jeweils am Folgetag der Vorträgevon 9.00 bis 12.30 Uhr———Bitte anmelden: www.tagederutopie.org———Veranstaltet vonHans - Joachim Gögl, Strategie und Kommunikation Gmbh., Josef Kittinger, Bildungshaus St. Arbogast———In Kooperation mit

Wir danken für die Zusammenarbeit und Unterstützung sehr herzlich !

Dorf - Installateur, Götzis, Feldkirch, Bludenz

Omicron Electronics, Klaus

Kairos Wirkungsforschung und Entwicklung, Bregenz

Tectum Flachdach - und Fassadensysteme, Hohenems

Tom Beck, Utopische Realisierungen, Wien

Drexel und Weiss, Energieeffiziente Haustechniksysteme, Wolfurt

Hermann Pfanner Getränke GmbH, Lauterach

Rhomberg Bau, Bregenz

Architekten Hermann Kaufmann, Schwarzach

stromaufwärts Photovoltaik, Rankweil

Dalpra & Partner –Bücher, Broschüren, Zeitschriften, Götzis

Felder Grafikdesign, Rankweil

Bucher Druck / Verlag, Hohenems

Längle Glas, Götzis

Walch bewegt, Bludenz

sowie herzlichen Dank an

Büro für Zukunftsfragen der Vorarlberger Landesregierung

Abteilung Kultur im Amt der Vorarlberger Landesregierung

Marktgemeinde Götzis

Lebensministerium – Bundesministerium für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

AST Privatstiftung, Hard

Hans - Sauer - Stiftung, Deisenhofen

Konzeption und Gestaltung: Peter Felder, René Dalpra, Hans - Joachim Gögl

Fotografie: Manuel Presti / Wildlife Photography

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Entwürfe für eine gute ZukunftVorträge, Dialoge, Video - Installation, Neue Musik

Montag 2.bis Sonntag 8. Mai 2011Bildungshaus St.ArbogastGötzis / Österreich

Tage der Utopie

Montag, 2. Mai, 19.00 Uhr Die Göttin des Glücks und die Gemeinwohl - Ökonomie Christian Felber, Lisa Muhr———Dienstag, 3. Mai, 19.00 Uhr Die Zukunft des EntscheidensHaltungen und Lösungen für eine direktere DemokratieClaudine Nierth———Mittwoch, 4. Mai, 19.00 Uhr Blue Economy – 100 Innovationen für die Wirtschaft von morgen Der neue Bericht an den Club of RomeGunter Pauli———Donnerstag, 5. Mai, 19.00 Uhr Wie schafft man Frieden ?Peacemaker – Neue Lösungen aus der ZivilgesellschaftTilman Wörtz———Freitag, 6. Mai, 19.00 Uhr Urbanes Leben zwischen Utopia und BabylonBürgerbeteiligung, neue Milieus und Gemeinschaften in der kommunalen Entwicklung Konrad Hummel

Samstag, 7. Mai, 19.00 Uhr Das enkeltaugliche MorgenlandNeue Kanäle für IdeenChristof Brockhoff, Stephan Schweiger———Sonntag, 8. Mai, 10.00 Uhr Geburtlich zusammen lebenDas gute Leben – Handeln aus der Verbundenheit Ina Praetorius———Auftragskompositionen: Frances -Marie Uitti———Video - Installation:Juliane Stiegele———Dialoge mit den Referenten:jeweils am Folgetag der Vorträgevon 9.00 bis 12.30 Uhr———Bitte anmelden: www.tagederutopie.org———Veranstaltet vonHans - Joachim Gögl, Strategie und Kommunikation Gmbh., Josef Kittinger, Bildungshaus St. Arbogast———In Kooperation mit

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Abteilung Kultur im Amt der Vorarlberger Landesregierung

Marktgemeinde Götzis

Lebensministerium – Bundesministerium für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

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Konzeption und Gestaltung: Peter Felder, René Dalpra, Hans - Joachim Gögl

Fotografie: Manuel Presti / Wildlife Photography

BILDERBUCH

Giovanna ZoboliAch, hätt´ ich doch ...Illustriert von Simona MulazzaniPeter Hammer Verlag, Wuppertal 2010ISBN 978-3-7795-0279-1

Ach, hätt´ ich doch … den Knopf -äugleinblick der Amsel für jedesKräutlein auf der Wiese oder denfederleisen Schritt des Tigers imdichten Urwald oder das pum-pernde Herzchen des fliehendenSchleckermäuschens!Auf dreizehn Doppelseiten bringtdie Autorin in blumiger-poetischerSprache eindrucks voll illustrierteWunsch gedanken zu Papier. Waswäre, wenn wir mit den Augenanderer, ob Mensch oder Tier,unsere Umwelt wahrnehmen wür-den? Was wäre nicht allesanders? Dieses außergewöhnli-che Buch regt auf philosophischeWeise den Mut zur Empathie undzum Ver lassen der eigenen Per -spektive an. Die fantastischen und mit vielenGrafiken übersäten Illustrationenbilden ein Gesamtwerk, das sichlohnt, immer wieder anzusehen.Dieses Buch lebt nicht von derMenge des Textes, sondern vonder überaus sensibel getroffenenWortwahl, eingebettet in liebevol-le Illustrationen.Ein Bilder buch zum Fantasierenund Philo so phieren, das allenFreundInnen besonderer Illustra -tion und Sprache wärmstensempfohlen sei!

Susanna Bösch

PRAXISBUCH

R. Heim / A. GoldenbaumBewegungsbildung inKindertageseinrichtungenCornelsen Scriptor, Berlin 2009ISBN 978-3-589-24613-7

Eine dichte Sammlung von 200ausgewählten und erprobtenPraxisbeispielen stellt das Herz -stück dieses Buches dar. Aus -gehend von den Grundlagen derBewegungsbildung des Kindes(Be dürfnisse des Kindes, Be din -gungen der Einrichtung, entwick-lungspsychologische und sport-wissenschaftliche Erkenntnisse,Bildungspläne) findet man einpraktikables Konzept für dieBewegungsbildung.Aufgeteilt in verschiedene Berei -che wie Bewegungs fähig keitenund Körperwahrnehmung, Spieleund Spielen, Laufen/Springen/Werfen oder Gleiten/Fahren/Rol -len, Gestalten/Tanzen/Darstel len… sind verschiedenste Spiel -ideen angeführt. Da gibt es einelustige Idee zur Pulsmessung mitdem Streichholz oder eine witzigeRiechralley (Zitronengeruch heißtlinks, Kakaogeruch rechts abbie-gen). Beim Huttanz muss manden Ball mit dem Hut fangen. AusKartons, Rollbrettern und Mini -sprung kästen entsteht ein Post -amt und ein Kind erlebt als Briefalle Sta tionen des Betriebes. Murmel könig, Stein wurf und Drei -eckslied – neben manchemBekannten sind viele erfrischen-de, neue Spielideen zu finden!

Ursula Steindl-Bergmann

FACHBUCH

Simone Fürnschuß-Hofer (Hg.)Das Leben ist schön. G&S Verlag, Zirndorf 2007ISBN 978-3-925698-27-9

Leiden Kinder mit Trisomie 21 amDown-Syndrom oder haben siees? Sind diese Kinder behindert?Nein. Aber „nicht behindert“ sindsie ja auch nicht. Na, was jetzt?Dieses Dilemma der Wortwahlscheint auch die aus Vorarlbergkommende Autorin zu kennen –sie nennt ihren Sohn Valentin„einen Herzensbrecher mit Down-Syndrom“ und räumt im Vorwortein, dass Valentin der Norm, demDurchschnitt, nicht ganz ent-spricht.Neun besondere Familien undderen besondere Kinder sind hierporträtiert. Texte von MichaelaKönig und Illustrationen vonChristian Achs lassen jungeMenschen mit Down-Syndrom zuWort kommen. Neben Informa tio -nen bietet der Band Schwarz-Weiß-Fotos von Thomas Wun der - lich, die Kinder mit Down-Syn -drom in Bewegung, beim Spielen,mit Freunden, beim Kuscheln, mitGeschwistern und Eltern, im All t -ag zeigen. Grob körnig aufgelöstund wahrscheinlich unbearbeitet,konfrontieren die Porträt auf nah -men mit alltäglicher Lebens ener -gie und la den ein: Schaut nichtweg, schaut uns an!Alles ist ganz normal und auchganz normal schön. Sehr zu emp-fehlen!

Christina Repolust

Die obWOHL-Buchseite stellt empfehlenswerte Titel vor und entsteht in Kooperation mit UNSERE KINDER, Österreichs Fachjournal für Bildung und Betreuung in der frühen Kindheit. Diese Fachzeitschrift erscheint sechsmal jährlich und sollte von allen PädagogInnen gelesen werden! Infos, Probehefte & Bestellungen:UNSERE KINDER, Kapuzinerstr. 84, A-4020 Linz, Tel. 0732/7610-2091, [email protected] www.unserekinder.at

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Fast jedes Kind hat eines: Ein schmuddeliges, abge-wetztes und dennoch bedingungslos geliebtes Stofftier. Wa rum Stofftiere für Kinder eine so große Bedeutung haben, erklärt aks Psychotherapeutin Mag. Dr. Marlies Matt.

Zwischen Ihrem Kind und seinem Lieblingsstofftier hat sich eine Beziehung entwickelt, die Sie sehr ernst neh-men sollten. So bringen Sie Ihrem Kind und seinem Liebesobjekt Respekt entgegen.

Das Kuscheltier übernimmt einige sehr wichtige Rollen im Leben des Kindes. Das Stofftier stellt eine Verbin-dung zwischen der inneren und äußeren Welt des Kindes dar und ist ein Übergangsobjekt. In dieser Position sind dies die Eigenschaften der Mutter, die das Kind gerade braucht. Somit erhält das Kuscheltier einen lebendigen Anteil. In Zuständen des Alleinseins zieht sich das Kind mit Hilfe des Übergangsobjektes auf den „virtuellen- Anderen“ zurück.

Eine Entdeckungsreise mit einem Kuscheltier im Arm senkt die Furcht und vergrößert den Mut.

obWOHLDer beste Freund im Kinderzimmer

Das Stofftier verkörpert die Geborgenheit, die ein Kind bei seinen Bezugspersonen erfährt. Dies bietet dem Kind Vertrautheit, Sicherheit, Beruhigung und Trost.

Das Lieblingsobjekt ist für das Kind sozusagen ein Fami-lienmitglied. Viele herausfordernde Situationen werden mit der Unterstützung des Kuscheltieres bewältigt: Ein-gewöhnung in den Kindergarten, Besuch beim Zahnarzt und als Schlafgefährte darf es ebenfalls nicht fehlen.

Was sollte beim Kauf eines Knuddeltieres beachtet wer-den. Eine bestimmte Strapazierfähigkeit durch robustes Material sollte vorhanden sein. Testen Sie ob alles, was aufgenäht ist, auch fest sitzt. Auf das GS-Zeichen – ge-prüfte Sicherheit sollten Sie ebenfalls achten. Auch ein Öko-Siegel ist wichtig. Der Wegbegleiter sollte nicht allzu groß sein, denn das Kind sollte es eigenständig tragen und wenn notwendig auch in das Rucksäckchen packen können.

Nützen Sie den liebsten Spielkameraden Ihres Kindes auf keinen Fall um ihre Erziehungsziele zu erreichen. Denn dieser treue Begleiter darf dem Kind niemals in den Rücken fallen. Von einem Entzug des geliebten Knuddel-tieres ist ebenfalls dringend abzuraten.

Waschen Sie das Lieblingstier niemals ohne Einverständ-nis des Kindes. Die Waschmaschine könnte als Karussell interpretiert werden.

Mag. Dr. Marlies Matt, Psychologin und Psychotherapeutin, Stellenleiterin aks Kinderdienste Bregenz

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Im Bereich der Migrantenarbeit und Familienbildung wird uns sehr schnell deutlich, dass die bestehenden Angebo-te sich in erster Linie nur an Frauen richten und es in der Männer- und Väterbildung mit Migranten noch Entwick-lungsbedarf gibt. Aufgrund der Migrationsprozesses und des gesellschaftlichen Wandels haben sich die Lebens-umstände sowie die sozialen und kulturellen Rahmenbe-dingungen insbesondere für türkische Männer sehr stark verändert. Die Anforderungen an die Männerwelt sowie die Idealbilder von Vaterschaft sind heute vollkommen anders als in den zurückliegenden Generationen. Inner-halb der Familie wird zunehmend väterliche Beteiligung an der Erziehung erwartet und gefordert. Diese Tatsache verunsichert und überfordert auch viele junge Männer mit migrantischem Hintergrund.

Aus diesem Grund startet Anfang März der „Männerkreis Nenzing“. Ausgehend von einer Auftaktveranstaltung zum Thema „Erfolg in der Schule beginnt zu Hause“, zu der die gesamte türkischsprachige Bevölkerung von Nenzing ein-geladen ist, sollen sich ein paar Väter/Männer zusammen-finden, die sich einmal im Monat treffen wollen um aktu-elle Themen zu diskutieren. Durch gezielte Bildungsarbeit sollen die Männer dahingehend unterstützt werden, sich mit der traditionellen türkischen Rollenverteilung und ihrer Rolle als Männer und Väter auseinanderzusetzen. Im geschützten Rahmen einer kleinen Gruppe von maxi-mal 12 Männern erhalten sie Informationen und Inputs, werden aber auch motiviert dazu Stellung zu nehmen, sich selbst zu artikulieren und auch anderen Meinungen Raum zu geben.

Im „Männerkreis Nenzing“ sollen Themen, wie Stärkung der Erziehungskompetenz, Information über Bildungs-wege in Österreich, wertschätzende Kommunikation, Konfliktmanagement, Weiterbildungsangebote für Er-wachsene,… ihren Platz finden. In Form von Vorträgen, Kleingruppenarbeit und Diskussionsrunden in der Ge-samtgruppe können die Männer diese Themen unter der Begleitung des Sprach- und Kulturvermittlers Mustafa Can (Vitae siehe unten) bearbeiten. Bei Bedarf ist auch eingeplant externe Fachkräfte einzuladen.

Um eine möglichst hohe Anzahl von Personen mit türki-schem Migrationshintergrund zu erreichen, wird neben schriftlichen Informationen in Form von Plakaten und Flyern – letztere werden an alle Kindergartenkinder und Schulkinder mit Erstsprache Türkisch, sowie in der Eltern-beratung, in der Bücherei und an anderen öffentlichen Stellen ausgegeben, sucht Herr Can auch gezielt den Kon-takt zu ATIB und bewirbt dieses Projekt in der Moschee in Nenzing.

Vorerst ist das Projekt bis Juni 2011 konzipiert und wird von „Kinder in die Mitte“ gefördert. Sollte es erfolgreich sein, so ist eine Ausweitung im kommenden Schuljahr durchaus denkbar.

Projekt „Männerkreis / Nenzing“

Kontaktadresse für Fragen: Marktgemeinde Nenzing Gerlinde Sammer [email protected]

Mustafa Can, Dipl. Päd., 35 Jahre, verheiratet, 2 KinderLehramt für Hauptschulen sowie Zusatzausbildun-gen in der Suchtpräventionsarbeit und Mediation. Als Sprach- und Kulturvermittler für verschiedene Institu-tionen tätig. Mehrjährige Erfahrung als interkultureller Erwachsenenbildner in der Elternarbeit mit türkischen Migranten bei Supro und Katholisches Bildungswerk. Erfahrung in der interkulturellen Bildungs- und Pojek-tarbeit sowie Entwicklung von Programmen zur Inte-gration von Migranten. Referent mit den inhaltlichen Schwerpunkten interkulturelle Kommunikation, Mi-gration und Integration, Bildung und Erziehung (auch in türkischer Sprache). Zwischen 2002-2010 Tätigkeit als muttersprachlicher Berater im Institut für Sozial-dienste.

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Mehr Geld für Alleinerzieher unter bestimmten Voraussetzungen

Bei der AK Vorarlberg wird ihr erklärt, dass sie das nöti-ge Formular direkt beim Finanzamt erhält oder auch aus dem Internet herunterladen kann. Wenn sie den Antrag stellt, erhält sie vom Finanzamt für 2009 494 Euro rücker-stattet. Für 2010 kann sie den Alleinerzieherinnenabsetz-betrag wiederum im Zuge der Arbeitnehmerveranlagung geltend machen, weil sie vergangenes Jahr wieder in ihren Beruf zurückgekehrt ist.

Dr. Brigitte Hutterer vom AK-Familien- und Frauenbüro: „Den Alleinerzieherinnenabsetzbetrag bekommen Sie vom Finanzamt immer dann als Negativsteuer ausbe-zahlt, wenn Sie im Monat weniger als 1207 Euro brutto (ab 2009, Anm.) verdienen und diesen im Zuge der Ar-beitnehmerveranlagung geltend machen. Auch gering-fügig Beschäftigte können ihn daher geltend machen.“ Der Alleinerzieherinnenabsetzbetrag erhöht sich mit der Zahl der Kinder.

Auf alle Fälle ankreuzen

Als alleinerziehend gelten alle ledigen, verwitweten, ge-schiedenen oder dauernd von ihrem Partner getrennt lebenden Elternteile. „Beachten Sie, wenn Sie den Alleinerzieherinnenabsetzbetrag schon über den Arbeit-geber geltend gemacht haben, ihn trotzdem nochmals bei der Arbeitnehmerveranlagung anzukreuzen“, sagt Brigitte Hutterer, „da sonst das Finanzamt annimmt, dass er ihnen nicht zusteht.“

Zusätzliche 494 Euro bei Kinderbetreuung

Sabrina R. ist alleinerziehende Mutter eines zweijährigen Kindes. Von Bekannten hat sie gehört, dass sie die Mög-lichkeit hat, den Alleinerzieherabsetzbetrag beim Finanz-amt geltend zu machen. Sie kann es nicht glauben, da sie im Jahr 2009 über kein lohnsteuerpflichtiges Einkommen verfügte. Durch eine AK-Beratung geht sie auf Nummer sicher.

Es stimmt, zumal sie neben dem Kinderbetreuungsgeld lediglich Unterhaltsleistungen bezogen hat. Ein weiteres Einkommen hatte Sabrina R. nicht. Überdies erfüllte sie folgende Voraussetzungen: Sie hat 2009 länger als sechs Monate für ihr Kind Familienbeihilfe bezogen und mit keinem Partner zusammengelebt.

Alleinerzieherabsetzbetrag bringt zusätzlich 494 Euro.

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„Nachhilfeunterricht“ für Eltern

KindergartenpädagogInnen sollen nicht Strafmandate für desinteressierte Eltern ausstellen müssen. Aber eine Verpflichtung der Eltern, sich um das Wohl des eigenen Kinds zu kümmern, gibt es sehr wohl und dies muss ver-langt werden dürfen. Die Eltern-Verantwortung gehört noch mehr ins Bewusstsein gerückt, Elternschulung wird zunehmend ein Thema werden. Wir brauchen verant-wortungsbewusste Eltern, denen die Entwicklung ihres Kindes wirklich wichtig ist, die selber Wesentliches dazu beitragen (können) und KindergartenpädagogInnen in ih-rer wichtigen Arbeit unterstützen! Nur so kann die Arbeit zum Wohle des Kindes gelingen.

Wir brauchen Eltern, die um ihre Bedeutung als erste Er-zieher Bescheid wissen, die gewisse Grundkenntnisse in der pädagogischen Arbeit mit Kindern beherrschen und diese auch anwenden!

Wir werden nicht umhin kommen, gewissen Eltern ihre vorrangige Aufgabe als Lebensbegleiter ihrer Kinder in dieser frühen Phase der Entwicklung noch mehr deutlich zu machen! Ja, ich gehe so weit, dass ich glaube, manche Eltern benötigen „Nachhilfeunterricht“ und verpflichten-de Elternschulung. Nur so kann der pädagogische Weg, der im Kindergarten gelebt wird, für das Kind tatsächlich erfolgreich sein.

Wir brauchen Väter und Mütter, die ihrem Kind daheim Geschichten erzählen, Essgewohnheiten vorleben, richti-ge Verhaltensweisen zeigen, Rituale und Feste gemein-sam feiern oder einfach nur Zeit aufbringen für gemein-same Aktivitäten.

Die Verantwortung der Eltern ist der entscheidende Bau-stein für eine erfolgreiche Kindheit. Dies gilt es bewusst zu machen – allen, die Kinder in die Mitte stellen wollen…

Sprachförderung im Kindergarten für alle Kinder, die ent-sprechende Defizite aufweisen, verpflichtendes letztes Kindergartenjahr, Dreijährige in den Kindergarten – für die engagierten KindergartenpädagogInnen kamen in den letzten Jahren zahlreiche neue Aufgaben hinzu, die sie vor große Herausforderungen stellten. Es ist beein-druckend, wie KindergartenpädagogInnen mit großem Engagement und pädagogischem Gespür dies alles be-wältigen.

Der Kindergarten entwickelt sich immer mehr zu einer vorschulischen Bildungseinrichtung mit neuen pädagogi-schen Konzepten und interessanten Betätigungsfeldern.

Nur etwas Entscheidendes bleibt häufig unerwähnt, ob-wohl es die weitaus wichtigste Voraussetzung für ein Ge-lingen all der Frühförderkonzepte für Kinder darstellt: das verantwortungsvolle Handeln der Eltern, der Mütter und der Väter.

Eltern haben eine Verpflichtung für ihr Kind, eine große Verantwortung und diese muss und soll auch eingefor-dert werden. Es können z.B. noch so viele sprachfördern-de Projekte im Kindergarten angeboten werden, wenn zu Hause nicht der entsprechende Rahmen geschaffen wird und die Eltern sich nicht selbst einbringen, wird alle Mühe im Kindergarten nur wenig Erfolg haben. Elternge-spräche, Elternschule, aktive Mitarbeit der Eltern im Kin-dergarten, Elternsprechstunden und vor allem Zeit für die Kinder – das ist es, was notwendig ist und zum Ziel führt.

Ein Vater meinte kürzlich, als es darum ging, einen hal-ben Tag zusammen mit seinem Sohn und der Kinderar-tengruppe gemeinsam zu verbringen: „Da habe ich keine Zeit!“ Aber wenn er sein Auto im Service hat, nimmt er sich einen halben Tag frei und verbringt diesen im Ein-kaufszentrum. 25 Tage Urlaub, aber für den eigenen Sohn bringt dieser Vater nicht einmal drei Stunden Zeit auf…

Es wird uns nicht gelingen, ohne Mitarbeit der Eltern er-folgreich im Kindergarten pädagogisch zu arbeiten. Es wird scheitern, wenn die Öffentlichkeit meint, der Kinder-garten wird alles regeln und kann für alle Lebensberei-che Ersatz bieten. Niemals wird dies klappen. Das Kind braucht die Mutter und den Vater als wichtige Bezugsper-son. Und wir PädagogInnen müssen dies stets deutlich einfordern und verlangen.

In Schweizer Kantonen gibt es Geldstrafen für Eltern, die unentschuldigt Elterngesprächen im Kindergarten fern bleiben.

Mag. Gerhard Frontull, Direktor der BAKIP Feldkirch

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obWOHLVerein Tagesbetreuung: Liebevolle Kleinkind- und Schülerbetreuung

Kinder professionell und liebevoll zu betreuen, das hat sich der Verein Tagesbetreuung in Feldkirch auf die Fah-nen geschrieben. Speziell für Kleinkinder und Babys bie-tet der Verein in verschiedenen Orten unterschiedliche Betreuungsmöglichkeiten. Zudem ist die Organisation inzwischen an 21 Volks- und Mittelschulen für die Schü-lerbetreuung verantwortlich.

„Angefangen haben wir vor mehr als fünfzehn Jahren mit den Tagesmüttern“, schildert Geschäftsführerin Ange-lika Hagspiel. Die Idee dahinter war, dass ausgebildete Tagesmütter Kinder in der Geborgenheit ihrer eigenen Familie betreuen. „Ausgehend vom wachsenden Bedarf an Betreuung für 0 bis dreijährige Kinder haben wir neue Betreuungsmodelle erarbeitet“, erklärt Hagspiel.

Seit vier Jahren bietet der Verein auch eine Schülerbetreu-ung an Volks- und Mittelschulen an. „Die Nachfrage nach einem Betreuungsangebot an den Grundschulen wird immer stärker. Oft können aber Schulen oder Gemeinden diese Nachfrage aus eigenen Mitteln nicht abdecken be-ziehungsweise organisieren“, sagt Angelika Hagspiel.

Partner für Städte, Gemeinden und Schulen

„Heute sind wir neben der Organisation der Tagesmütter auch als Träger von Betreuungs-Einrichtungen für Klein-kinder und in der Schülerbetreuung tätig. Wir arbeiten eng mit Kommunen und Schulen zusammen“, berichtet die Geschäftsführerin. In Dornbirn beispielsweise, erklärt Michael Walter, in der Stadtverwaltung zuständig für Kin-der und Jugendliche, werden alle Spielgruppen privat geführt. „Wir unterstützen unsere privaten Partner mit Zu-schüssen für Personalkosten, mit Bedarfserhebungen und günstigen Raumangeboten.“

Für Walter sind Organisationen wie der Verein Tagesbe-treuung wichtige Partner: „Pro Jahr benötigen wir im Schnitt zwei zusätzliche Einrichtungen für die Kleinkind-Betreuung. Organisationen wie der Verein Tagesbetreu-ung können auf einen Pool an ausgebildeten Mitarbeite-rinnen, Know-how in Organisations- und Führungsfragen und auf eine gute Administration zurückgreifen. Diese professionellen Strukturen ermöglichen uns ein kontinu-ierliches und langfristiges Angebot.“ So sei im vergange-nen Jahr auf Impuls der Stadt beispielsweise eine privat geführte Spielgruppe vom Verein Tagesbetreuung über-nommen worden.

Kleingruppen für die Kleinsten

Vier Betreuungsmodelle, bei denen Kinder in kleinen Gruppen betreut werden, bietet der Verein Tagesbetreu-ung an: Im Kindernest werden bis zu vier Kleinkinder von einer Tagesmutter betreut. Sie bietet den geschützten fa-miliären Rahmen und hohe zeitliche Flexibilität. In den

Zwergennestern in Hohenems, Dornbirn und Bregenz werden Babys und Kinder im Alter zwischen 0 und drei Jahren stundenweise betreut, um die Eltern kurzfristig zu entlasten.

Zwergengärten bieten vorwiegend für Kinder berufs-tätiger Eltern ganztägig Betreuung. Derzeit gibt es zwei in Dornbirn und einen in Hohenems. Zwei dieser Ein-richtungen haben einen Bewegungsschwerpunkt. In der Waldspielgruppe in Bregenz entdecken zwei- bis vierjäh-rige Kinder an zwei Vormittagen pro Woche den Wald als Lebensraum und zugleich als Spielplatz.

Große Nachfrage bei Schülerbetreuung

An 21 Volks- und Mittelschulen sorgt der Verein Tagesbe-treuung für die Betreuung der Schüler in der Zeit zwischen Vormittags- und Nachmittagsunterricht und an unterrichts-freien Nachmittagen. „Es geht vor allem darum, dass sich die Kinder wohlfühlen“, betont Angelika Hagspiel. „Natür-lich begleiten wir die Kinder bei den Hausaufgaben und sorgen für ein sinnvolles Spiel- und Beschäftigungsange-bot.“ An manchen Schulen organisiert der Verein auch das Mittagessen.

Factbox

Betreuungsangebote des Vereins Tagesbetreuung> Betreuung durch Tagesmütter > Kindernest bei Tagesmüttern> Zwergengarten> Zwergennest> Waldspielgruppe> Schülerbetreuung

Infos über die Möglichkeiten der Mitarbeit, freie Be-treuungsplätze und die Betreuungskosten finden Sie unter www.verein-tagesbetreuung.at

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(Copyright: Vorarlberger Tagesmütter gGmbH/Markus Gmeiner)

In kleinen Gruppen fühlen sich die Kleinsten wohl und die Betreuerinnen können so besser auf das einzelne Kind eingehen.

Verein Tagesbetreuung

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Obwohl - Ostern 2011Die Freude der Auferstehung leuchtet in unsOstern mit Kindern feiern

In einem Landstrich von Frankreich gibt es in der Oster-nacht einen besonderen Brauch: Sobald die Osterglocken die Auferstehung Christi verkünden, eilen die Bewoh-ner zum Dorfbrunnen und waschen sich die Augen. Sie bekommen dadurch „Osteraugen“, so glauben die Men-schen. „Osteraugen“ sind fähig, die Veränderung, die Jesus durch die Auferstehung ermöglicht, zu sehen – und sie leuchten vor Freude und Dankbarkeit.

Von der Dunkelheit ins Licht

Im Evangelium des Ostersonntag wird berichtet, wie die drei Frauen – Maria von Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus und Salome – vor dem leeren Grab Jesu stehen. Als sie hineingehen, verkündet ihnen der Engel das Un-fassbare: Jesus ist auferstanden! Doch es handelt sich hier nicht einfach nur um eine Wundergeschichte. Die Tat-sache, dass Jesus auferstanden ist und wir mit ihm auf-erweckt werden, ist unverzichtbarer Kern unseres christ-lichen Glaubens. Das Herzstück der Osterfeierlichkeiten ist der Gottesdienst in der Osternacht. Ausgehend von der Osterkerze - dem Symbol des auferstandenen Christus – wird das Licht in den Kirchenraum getragen – und so Jesus, der Auferstandene, feierlich begrüßt.

„I wach uf mit dr Sunna im Herz“

An Ostern erinnern wir uns, dass die Frauen zum Grab kamen und der schwere Stein weggerollt war. Jesus ist auferstanden! Für die Freunde von Jesus ging an diesem Tag die Sonne auf. Wenn die Sonne scheint, dann freu-en wir uns. Für Kinder ist das Bild der aufgehenden Son-ne ein Sinnbild für die Auferstehung. Mit dem Liedruf „I wach uf mit dr Sunna im Herz“ (nach der Melodie von „I wake up in the morning“ im Liederbuch Davidino, Nummer 106) kann dies im Rahmen einer Morgenbesin-nung, bei einem Osterspaziergang oder im Gottesdienst miteinander erfahrbar werden.

Veränderung spürenDoch auch in unserem täglichen Leben passiert Wunder-bares: in neun Monaten wächst im Bauch der Mutter ein Kind heran, aus einer Raupe wird ein Schmetterling, aus einem Ei schlüpft ein Küken, … Mit Kindern können Sie die Veränderung, die Jesus in unserem Leben durch die Auferstehung bewirkt hat, mit drei einfachen Spielen spürbar machen. Die Kinder teilen sich paarweise auf, so dass jedes Kind einmal als blindes Kind von einem sehen-den Kind geführt werden kann. Richten Sie dafür 2 Eimer mit kaltem bzw. warmem Wasser her, durch die die Kinder barfuss von einem Eimer in den anderen gehen können. Oder sie laufen durch zwei Eimer gefüllt mit Kieselstei-nen bzw. feinem Sand. Bei der dritten Runde verdunkeln Sie den Raum, so dass die Kinder sich langsam durch den dunklen Raum tasten müssen. Anschließend gehen Sie mit den Kindern ins Freie und genießen die Sonne.

Von der Raupe zum Schmetterling

Sicherlich ist Vielen die Geschichte der Raupe Nimmersatt oder der Raupe Strubbelhaar von Christine Lindemann bekannt. Mit Kindern können aus buntem Seidenpapier und Preifenputzer einfache Schmetterlinge gebastelt wer-den, die an einem Ast im Wohnzimmer aufgehängt wer-den.

Mein Königtum ist nicht von dieser Welt

Mit der Ostergrußkarte der Katholischen Jungschar möch-ten die Kinder die Freude über die Auferstehung unter die Leute bringen. Gerne können Sie dieses Bild auch für Ihre Kinder im Kindergarten, in der Schule oder für Zuhause bestellen.

Weitere Gestaltungsideen für die Fasten- und Osterzeit enthalten die Hefte aus der Reihe „Familien feiern Kir-chenjahr (Einzelheft 1,00 €, komplette Serie mit 24 Heften 20,00 € plus Porto).Bestelladresse: Medienstelle der Diözese Feldkirch, T 05522/3485-208 oder E-Mail [email protected], www.familien-feiern-kirchenjahr.at

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„Hej, Pippi Langstrumpf!

Erkenntnisse der Resilienzforschung für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund nutzen“Vortrag mit Mag.ª Verena LAMMER, Wien

„Resilienz“ (psychische Widerstandskraft) scheint ein we-sentlicher Faktor für ein erfolgreiches Leben auch unter widrigen Rahmenbedingungen zu sein.

Als klassisches literarisches Beispiel dafür gilt Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf.

Da Kinder mit Migrationshintergrund im österreichischen Schulsystem eindeutig schlechtere Bildungserfolge erzie-len als vergleichbare SchülerInnen ohne Migrationsge-schichte und eine Veränderung der dafür verantwortlichen Rahmenbedingungen für die gegenwärtige Generation von Kindern und Jugendlichen während ihrer Schulzeit aller Voraussicht nach nicht erlebbar sein wird, bieten die Erkenntnisse der Resilienzforschung praktikable Ansätze für gute Schulerfolge und den Erwerb beruflicher Quali-fikationen.

Frau Lammer wird im Mai in zwei Vorträge Ihre Forschun-gen und Erfahrungen zu diesem Themenkreis darstellen.

Mittwoch, 25. Mai 2011, 20.00 Uhr, Aula VS Markt in HardKeine Anmeldung notwendig.

Donnerstag, 26. Mai 2011, 19.00, Wolfhaus NenzingAnmeldung bei: Gerlinde Sammer, [email protected]

Der Eintritt ist frei.

Talenteschaffen Freiraummehr Zeit, mehr Geld, mehr Raum,

mehr Möglichkeiten für Ihre Projekte!

Informieren Sie sich: www.talentiert.at

Welche Talente fehlen in

der Kinderbetreuung?

Welchen Talenten fehlt bei Ihnen der Platz?

Mag.ª Verena Lammer; Ethnologin/Turkologin, Sprach-heilpädagogin; Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte: Türkei, Islam, Migration; Spracherwerb, Zweitsprach-erwerb und Spracherwerbsstörungen unter den Bedin-gungen von Migration;

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Lernstörungen / Aufmerksamkeitsprobleme und Kindergartenvorsorge

Eine Diskussion zu aktuellen Forschungsergebnissen

Zu den bedeutsamen individuellen Ursachen schulischer Leistungsprobleme gehören Lernstörungen in den Berei-chen Lesen, Rechtschreiben und Rechnen sowie Aufmerk-samkeits- und Hyperaktivitätsstörung.

Ein interessantes Phänomen, das man bei den aktuellen Bemühungen um die Erklärung von Lern- und Leistungs-störungen zu nutzen versucht, ist die hohe Komorbidität von Lernstörungen mit anderen Störungsbildern. Komor-bidität bedeutet in der Medizin Begleiterkrankung oder zusätzliche Grunderkrankung.

Lern- und Aufmerksamkeitsstörungen treten gemeinsam auf

Besonders hoch ist nun dieses gleichzeitige Auftreten von Störungsbildern zwischen Lernstörungen im Bereich der Schriftsprache und des Rechnens und den Aufmerksam-keits-Hyperaktivitätsstörungen (ADHS). Gemäß Döpfner (2008) zeigen nach Elternurteil im Kindergartenalter etwa 11,3 % eines Jahrgangs Auffälligkeiten in den Kernsymp-tomen einer Aufmerksamkeitsproblematik (Impulsivität, Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität). Vergleicht man diese Ergebnisse mit den Daten aus der Kindergarten-vorsorge in Vorarlberg, zeigt sich eine erstaunliche Über-einstimmung mit dem Elternurteil. Wir haben quer über die letzten 5 Jahre gerechnet einen durchschnittlichen Minuswert von 12% im Bereich der Aufmerksamkeitsleis-tung bei Kindergartenkindern von ca. 4,5 Jahren.

5 Jahre im Längsschnittdesign

Natürlich werden mit dem Vorarlberger Beobachtungsbo-gen nur grundlegende Fähigkeiten der Aufmerksamkeits-steuerung von Kindern betrachtet. Die Fähigkeiten ca. 15 Minuten lang still sitzen zu bleiben (Hyperaktivität und Aufmerksamkeit), sich von einer Aufgabe nicht sofort ab-lenken zu lassen sich alleine beschäftigen, etwas zu Ende bringen, bevor man mit dem nächsten beginnt (Impul-sivität) oder einer kleinen Geschichte bis zum Schluss zuhören sind bei einigen Kindern noch nicht gut ausge-bildet. Dabei kommt es auf die Häufigkeit an, mit der die-se Aufgaben eben noch nicht oder schon erfüllt werden. Hier liegt der Anteil an „Subjektivität“ in der Bewertung des Beobachters/der Beobachterin. Bewertungstenden-zen hängen sehr stark von der Einstellung der Person, von ihrer Erfahrung, aber auch von den Vergleichsmög-lichkeiten (Konstellation der Kindergruppe) ab.

Kinder „stören“ nicht nur im Kindergarten

Bedenkt man nun, dass unterschiedliche Diagnoseinstru-mente unterschiedliche Ergebnisse bringen und Eltern-

urteile selten mit Erzieherinnenurteilen übereinstimmen, scheint mir die Aussagekraft dieser Daten ernüchternd. Das Risiko einer zukünftigen Lern- oder Aufmerksam-keitsstörung zeichnet sich schon sehr früh ab, sowohl im häuslichen Umfeld, als auch im Kindergarten. Zu früh, um darauf zu reagieren, meinen Anhänger der Kuschel-pädagogik. Jene, die uns immer wieder mahnen, Kindern ihre Kindheit zu lassen und nicht zu sehr und zu früh und zu stark in ihre Entwicklung fördernd einzugreifen.

Demgegenüber stehen LehrerInnen, die verzweifelt um Gehör betteln, weil sie aufgrund der ausgeprägten Un-aufmerksamkeit mancher SchülerInnen kaum mit dem Lehrplan durchkommen. Die Leistungsunterschiede sind in Klassen dermaßen hoch, dass die Orientierung am schwächsten Glied zu einem deutlichen Niveauabfall füh-ren, aber dies ist ein anderes Kapitel.

Der pädagogische Auftrag

Klar definiert und gesetzlich verankert ist der pädagogi-sche Arbeitsauftrag für ErzieherInnen im Kindergarten. Jedes Kind in seiner individuellen Entwicklung beobach-ten, den Entwicklungsstand erfassen, bei Bedarf fördern und dann nochmals beobachten bzw. kontinuierlich auf-merksam sein. Dabei ist der Anteil der Erfassung standar-disiert, lässt einen gewissen, aber doch eingeschränkten Spielraum auch hinsichtlich Subjektivität.

Gänzlich offen ist der Teil der Förderung. Wie, wo, wann, wie oft und nach welchen Gesichtspunkten jedes Kind gefördert wird, ist allein dem Kindergarten, bzw. der Ge-meinde und den PädagogInnen überlassen. Da bleibt demnach nur zu hoffen, dass zu diesen aussagekräftigen Ergebnissen zur Entwicklung unserer Kinder starke För-derkonzepte hinzukommen, damit dieser Freiraum in der Förderung auch entsprechend genutzt wird, zum Wohle unserer Kinder.

M. Hasselhorn und U. Hartmann (2011), Lern- und Auf-merksamkeitsstörungen, Kindheit und Entwicklung, 20 (1), 1-3

Mag. Irene Fitz, Klinische- und Gesund-heitspsychologin der aks Gesundheitsvorsorge, Projektleitung Kindergarten-vorsorge

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„In Würde werden“

60. Internationale Pädagogische Werktagung in Salzburg11. bis 15. Juli 2011

Die Pädagogischen Werktagungen in Salzburg feiern ihren 60. Geburtstag und alle sind dazu eingeladen. Die Organisatoren haben für diesen besonderen Anlass ein ewig junges Thema gewählt. Die Würde des Kindes und der PädagogInnen wird in den Mittelpunkt gestellt.

In bewährter Weise wird in Vorträgen und Workshops vielfältigen, zentralen Fragen nachgegangen. Wie lässt sich am Beginn des dritten Jahrtausends Würde konkre-tisieren? Was macht die Würde des Kindes aus? Inwie-fern kann Erziehung zu mehr Würde beitragen? Gibt es gesellschaftliche, wirtschaftliche Zwänge, die die Würde des Menschen untergraben? Welche günstigen Effekte in der Entwicklung zeitigt es, wenn Kinder Würde erleben dürfen?

Ulrich Braun ist allen obWOHL-LeserInnen durch sei-ne Gastkommentare bekannt. Seit mehr als drei Jahren schreibt er für uns pointierte und fachlich tiefgründige Beiträge, welche unter der Rubrik „weither geholt“ er-scheinen. Natürlich denkt und fühlt er aus seinem beruf-lichen Kontext heraus – sieht vieles durch seine „NRW-Brille“. Ich finde es aber jedes Mal erstaunlich, dass diese seine Betrachtungen so leicht auf Österreich – auch auf Vorarlberg übertragen werden können, obWOHL es doch bei uns scheinbar so ganz anders ist.

Nun hat Ulrich Braun seinen Erkenntnissen und seinen Erfahrungen Luft – eigentlich Platz gemacht. Er hat ein Buch geschrieben und spricht darin klare Worte. Er stellt gesellschaftliche Wünsche, politische Absichtserklärun-gen und dringlich erkannte Notwendigkeiten der von ihm so deutlich erlebten Realität gegenüber. Dieser Vergleich fällt wenig erfreulich aus – wen wundert’s. Und doch ist es kein Buch für Jammerer. Braun nimmt einfach eine empathische Haltung ein und vertritt die Position der Kinder im Vorschulalter und er beschreibt auch seine Wahrnehmung über die Situation der Pädagoginnen und Pädagogen. Als langjähriger Leiter einer Abteilung für Kindertageseinrichtungen und Familienzentren mit über 200 Mitarbeiterinnen und vielen anderen Erfahrungen, die er in diesem Bereich gemacht hat, weiß er von was

In 8 Vorträgen und 22 Workshops wird diesen und ande-ren Fragen nachgegangen. Zahlreiche sehr interessante Referenten und WorkshopleiterInnen werden ihren Bei-trag dazu leisten. Zum wiederholten Male ist Salzburg eine Reise wert.

er spricht. Und er weiß auch um die Folgen, welche ungünstige Rahmenbedingungen auf Kinder, Pädagoginnen und letztlich auf unsere Gesellschaft haben.

Keine FrageAber wer Ulrich Braun kennt, weiß, dass er es nicht dabei belässt, mit dem mahnenden Zeigefinger aufzuzeigen. Schon zu oft hat er mit fundierter Grundlagenarbeit sehr konstruktive und fachlich herausragende Konzepte ent-wickelt und abgesichert zur Umsetzung gebracht. So hat er zwar im Buchtitel die fast entblößende Frage gestellt, ob das Beste für die Kleinsten auch in den Kitas gilt, aber schlussendlich stellt er klar, dass dies keine Frage ist, sondern eine Aufforderung. Und er belegt in diesem re-sümierenden Kapitel auch, dass es hier eigentlich keine Fragen mehr gibt. Wir wissen was notwendig ist, um für unsere Kleinsten das Beste zu ermöglichen – es ist also nur mehr eine Entscheidung, ob die Politik das will oder nicht.

„Das Beste für die Kleinsten auch in Kindertageseinrich-tungen?“, Verlag „ImPrint“, Münster, 2010, ISBN 978-3-936536-52-2

„Das Beste für die Kleinsten“ auch in Kindertageseinrichtungen?Eine Buchneuerscheinung von Ulrich Braun, Münster

Nähere Informationen finden sich unter: http://pwt.kirchen.net.

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Entwicklung im Team

„Ich fühle mich von meinen Kolleginnen im Stich gelassen, unser Team ist eine Katastrophe!“ - Ein Hilferuf einer Anruferin. Im Gespräch drehte sich die Spirale immer weiter nach unten, bis zu dem Moment, an dem der Ansatz verändert wurde. Von „...was muss/kann das Team für mich tun?“ verla-gerte sich der Focus auf „...was kann ich für das Team tun?“. Die Energie der Anruferin nahm zu, Veränderungsansätze waren plötzlich umsetzbar, persönliche Ideen und Leistungen wurden ent-wickelt und Hoffnung wuchs.

„Was kann ich für das Team tun?“ Stellt und be-antwortet sich diese Frage jedes Teammitglied, geschieht Entwicklung von selbst.

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