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Hardware-Kurztests H. Schonvogel & B. Pipiorke-Arndt HARDBEAT Hardware-Kurztests 78 beat 10 | 2013 Prodipe STC-3D Ludovic Lanen Durch seine drei Richtcharakteristika soll man das STC- 3D Ludovic Lanen für eine Vielzahl von Anwendungen gebrauchen können. Wie aber ist es um Qualität, Ver- arbeitung, Ausstattung und vor allem Klang bestellt? Kann er, wie vom Hersteller versprochen, mit wesent- lich teureren Mikrofonen mithalten? Wie für ein Großmembran-Kondensator-Mikrofon üblich, steckt das STC-3D in einem robusten Metallge- häuse. Seine Kapsel wird durch ein solides Metallgitter geschützt. Mittels Schalter lassen sich ein Trittschall- filter und eine 10-dB-Abschwächung aktivieren. Als Richtcharakteristiken bringt das STC-3D Niere, Kugel und Acht mit. Prinzipiell ist es damit sowohl für die Abnahme von Instrumenten und Verstärkern, Stimme und zur Stereo-Mikrofonie gleichermaßen geeignet. Geliefert wird der Schallabnehmer in einem soliden Transportkoffer. Als Zubehör sind ein Schaumstoff- Windschutz und eine Spinne zur freien Befestigung an einem Mikrofon-Ständer enthalten. Der Sound des STC- 3D ist für ein günstiges Großmembran-Mikrofon unge- wöhnlich hochauflösend. Verfärbungen halten sich in Grenzen, Aufnahmen klingen stets angenehm. Zur bes- seren Verständlichkeit von Sprache und Gesang wurde eine Höhenanhebung integriert. Die Transienten-Abbil- dung ist ebenfalls gut, so dass sich auch Percussion- Instrumente aufnehmen lassen. Fazit Das STC-3D Ludovic Lanen ist eine gute Wahl für Ein- steiger. Zwar klingt das Mikrofon nicht ganz so voll und detailliert wie die gängige Mittelklasse, trotzdem lassen sich sowohl akustische Instrumente als auch Stimme präzise einfangen. Das Zubehör und der Trans- portkoffer erübrigen Zusatzinvestitionen, lediglich einen Mikrofon-Ständer muss man noch hinzukaufen. Roland Duo Capture mk 2 Das USB-Audiointerface Duo Capture wurde von Roland neu aufgelegt und ist ab sofort als mk-2-Version verfügbar. Zu seiner Ausstattung gehören ein Line-Ein- gang und eine kombinierte Buchse zum Anschluss von Mikrofonen und Gitarren. Ausgangsseitig bietet es eine Line-Buchse und zwei Anschlussoptionen für Kopö- rer. Zwei Schieberegler auf der Oberseite dienen zur Lautstärkejustierung für die ein- und ausgehenden Signale. Auf der Rückseite sind Schalter zur Abstimmung der eingehenden Signale angebracht. Zudem kann in die- sem Bereich das direkte Durchschleifen der Eingangssi- gnale an den Kopörerausgang erfolgen. Das Interface arbeitet mit einer Auflösung von 24 Bit bei einer Sam- plerate von 44,1 oder 48 kHz und lässt sich mit Win- dows- und Mac-Rechnern kombinieren. Die mk-2-Ver- sion bietet als Neuheit eine Kompatibilität zu Apples iPad ab der zweiten Generation. Zum Anschluss an das iOS-Gerät wird ein zusätzliches „Camera Connec- tion Kit“ oder ein „Lightning auf USB“-Kamera-Adap- ter benötigt. Fazit Für unseren Praxistest haben wir uns auf die iPad- Unterstützung konzentriert und verschiedene Anwen- dungsszenarien durchgespielt. In Verbindung mit DJ- Apps konnte das Audiointerface klanglich begeistern und lieferte druckvolle Bässe und klare Höhen. Der Ein- satz des Geräts war auch ohne aktiven UBS-Hub mög- lich und überzeugte störungsfrei. Zum Vorhören von Songs wird ein optionaler Audio-Split-Adapter benö- tigt, da beide Ausgangsbuchsen das gleiche Signal lie- fern. Die Eingangsbuchsen des Audiointerface können für Gesangs- oder Instrumentenaufnahmen genutzt werden. Ein Probelauf mit den Apps Garage Band und Moog Filtatron verlief erfolgreich. Kurz: Rolands Duo Capture mk 2 ist ein kompaktes und preisgünstiges Audiointerface, das für mobile Einsatzzwecke genutzt werden kann. Die iOS-Unterstützung funktioniert ohne Beanstandung, lediglich würden sich DJs über zwei getrennte Ausgänge freuen. Pearl TL 66 Das TL 66 von Pearl soll bei sämtlichen für Kleinmem- bran-Mikrofonen typischen Anwendungen eine gute Figur abgeben. Ein echtes Multitalent also? Bereits optisch vermittelt das TL 66 einen hoch- wertigen Eindruck. Sein Gehäuse besteht aus Metall. Die geringe Länge von knapp zwölf Zentimetern, ein Durchmesser von etwas mehr als zwei Zentime- tern und das geringe Gewicht von 130 Gramm erlau- ben es, das Mikrofon in jedweder Position anzubrin- gen. Die Kapsel wird durch ein Metallgitter geschützt. Sie besitzt die Richtcharakteristik Niere und ist somit sowohl zur Abnahme von Instrumenten oder Stimme als auch für Stereo-Mikrofonie geeignet. Als Anschluss wurde, wie von anderen Kleinmembran-Kondensator- Mikrofonen gewohnt, eine XLR-Buchse eingebaut. Zum Betrieb ist eine 48-V-Phantomspeisung nötig. Der Fre- quenzgang ist vom Hersteller mit einer Spannweite von 40 Hz bis 16 kHz angegeben, der maximale Schall- druckpegel liegt bei 132 dB. Im Test wusste das TL 66 auf Anhieb zu begeistern. Der Sound ist klar und prä- sent. Nennenswerte Klangfärbungen sind nicht aus- zumachen. Die Abbildung von Signalen erfolgt ange- nehm nuancenreich, selbst kleine Nebengeräusche werden gut eingefangen. Die möglichen Einsatzgebiete sind dementsprechend breit. Das Mikrofon eignet sich sowohl für die Aufnahme von akustischen Instrumen- ten als auch für Sprache und Gesang. Und selbst bei Overhead-Anwendungen wusste es zu überzeugen. Fazit Mit dem TL 66 kann man nicht viel falsch machen. Durch seinen ehrlichen, detaillierten Klang eignet es sich für so ziemlich jede Studioanwendung. Der kom- pakte, robuste Auau macht es widerstandsfähig genug, um auch unterwegs eingesetzt werden zu kön- nen. Ein wirklich gelungenes Produkt, das sich vor gro- ßen Namen wie Neumann oder Schoeps nicht verste- cken muss. STC-3D Ludovic Lanen Duo Capture mk 2 TL 66 Entwickler: Prodipe Web: www.prodipe.de Bezug: Fachhandel Preis: 199 Euro Hersteller: Roland Web: www.rolandmusik.de Vertrieb: Fachhandel Preis: 94 Euro Entwickler: Pearl Web: www.pearl.se Bezug: Fachhandel Preis: 450 Euro Bewertung: Bewertung: Bewertung: 10 / 13 EMPFEHLUNG der Redaktion

Pearl TL66

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78 beat 10 | 2013

Prodipe

StC-3D Ludovic LanenDurch seine drei Richtcharakteristika soll man das STC-3D Ludovic Lanen für eine Vielzahl von Anwendungen gebrauchen können. Wie aber ist es um Qualität, Ver-arbeitung, Ausstattung und vor allem Klang bestellt? Kann er, wie vom Hersteller versprochen, mit wesent-lich teureren Mikrofonen mithalten?

Wie für ein Großmembran-Kondensator-Mikrofon üblich, steckt das STC-3D in einem robusten Metallge-häuse. Seine Kapsel wird durch ein solides Metallgitter geschützt. Mittels Schalter lassen sich ein Trittschall-filter und eine 10-dB-Abschwächung aktivieren. Als Richtcharakteristiken bringt das STC-3D Niere, Kugel und Acht mit. Prinzipiell ist es damit sowohl für die Abnahme von Instrumenten und Verstärkern, Stimme und zur Stereo-Mikrofonie gleichermaßen geeignet. Geliefert wird der Schallabnehmer in einem soliden Transportkoffer. Als Zubehör sind ein Schaumstoff-Windschutz und eine Spinne zur freien Befestigung an einem Mikrofon-Ständer enthalten. Der Sound des STC-3D ist für ein günstiges Großmembran-Mikrofon unge-wöhnlich hochauflösend. Verfärbungen halten sich in Grenzen, Aufnahmen klingen stets angenehm. Zur bes-seren Verständlichkeit von Sprache und Gesang wurde eine Höhenanhebung integriert. Die Transienten-Abbil-dung ist ebenfalls gut, so dass sich auch Percussion-Instrumente aufnehmen lassen.

FazitDas STC-3D Ludovic Lanen ist eine gute Wahl für Ein-steiger. Zwar klingt das Mikrofon nicht ganz so voll und detailliert wie die gängige Mittelklasse, trotzdem lassen sich sowohl akustische Instrumente als auch Stimme präzise einfangen. Das Zubehör und der Trans-portkoffer erübrigen Zusatzinvestitionen, lediglich einen Mikrofon-Ständer muss man noch hinzukaufen.

Roland

Duo Capture mk 2Das USB-Audiointerface Duo Capture wurde von Roland neu aufgelegt und ist ab sofort als mk-2-Version verfügbar. Zu seiner Ausstattung gehören ein Line-Ein-gang und eine kombinierte Buchse zum Anschluss von Mikrofonen und Gitarren. Ausgangsseitig bietet es eine Line-Buchse und zwei Anschlussoptionen für Kopfhö-rer. Zwei Schieberegler auf der Oberseite dienen zur Lautstärkejustierung für die ein- und ausgehenden Signale.

Auf der Rückseite sind Schalter zur Abstimmung der eingehenden Signale angebracht. Zudem kann in die-sem Bereich das direkte Durchschleifen der Eingangssi-gnale an den Kopfhörerausgang erfolgen. Das Interface arbeitet mit einer Auflösung von 24 Bit bei einer Sam-plerate von 44,1 oder 48 kHz und lässt sich mit Win-dows- und Mac-Rechnern kombinieren. Die mk-2-Ver-sion bietet als Neuheit eine Kompatibilität zu Apples iPad ab der zweiten Generation. Zum Anschluss an das iOS-Gerät wird ein zusätzliches „Camera Connec-tion Kit“ oder ein „Lightning auf USB“-Kamera-Adap-ter benötigt.

FazitFür unseren Praxistest haben wir uns auf die iPad-Unterstützung konzentriert und verschiedene Anwen-dungsszenarien durchgespielt. In Verbindung mit DJ-Apps konnte das Audiointerface klanglich begeistern und lieferte druckvolle Bässe und klare Höhen. Der Ein-satz des Geräts war auch ohne aktiven UBS-Hub mög-lich und überzeugte störungsfrei. Zum Vorhören von Songs wird ein optionaler Audio-Split-Adapter benö-tigt, da beide Ausgangsbuchsen das gleiche Signal lie-fern. Die Eingangsbuchsen des Audiointerface können für Gesangs- oder Instrumentenaufnahmen genutzt werden. Ein Probelauf mit den Apps Garage Band und Moog Filtatron verlief erfolgreich. Kurz: Rolands Duo Capture mk 2 ist ein kompaktes und preisgünstiges Audiointerface, das für mobile Einsatzzwecke genutzt werden kann. Die iOS-Unterstützung funktioniert ohne Beanstandung, lediglich würden sich DJs über zwei getrennte Ausgänge freuen.

Pearl

tL 66Das TL 66 von Pearl soll bei sämtlichen für Kleinmem-bran-Mikrofonen typischen Anwendungen eine gute Figur abgeben. Ein echtes Multitalent also?

Bereits optisch vermittelt das TL 66 einen hoch-wertigen Eindruck. Sein Gehäuse besteht aus Metall. Die geringe Länge von knapp zwölf Zentimetern, ein Durchmesser von etwas mehr als zwei Zentime-tern und das geringe Gewicht von 130 Gramm erlau-ben es, das Mikrofon in jedweder Position anzubrin-gen. Die Kapsel wird durch ein Metallgitter geschützt. Sie besitzt die Richtcharakteristik Niere und ist somit sowohl zur Abnahme von Instrumenten oder Stimme als auch für Stereo-Mikrofonie geeignet. Als Anschluss wurde, wie von anderen Kleinmembran-Kondensator-Mikrofonen gewohnt, eine XLR-Buchse eingebaut. Zum Betrieb ist eine 48-V-Phantomspeisung nötig. Der Fre-quenzgang ist vom Hersteller mit einer Spannweite von 40 Hz bis 16 kHz angegeben, der maximale Schall-druckpegel liegt bei 132 dB. Im Test wusste das TL 66 auf Anhieb zu begeistern. Der Sound ist klar und prä-sent. Nennenswerte Klangfärbungen sind nicht aus-zumachen. Die Abbildung von Signalen erfolgt ange-nehm nuancenreich, selbst kleine Nebengeräusche werden gut eingefangen. Die möglichen Einsatzgebiete sind dementsprechend breit. Das Mikrofon eignet sich sowohl für die Aufnahme von akustischen Instrumen-ten als auch für Sprache und Gesang. Und selbst bei Overhead-Anwendungen wusste es zu überzeugen.

FazitMit dem TL 66 kann man nicht viel falsch machen. Durch seinen ehrlichen, detaillierten Klang eignet es sich für so ziemlich jede Studioanwendung. Der kom-pakte, robuste Aufbau macht es widerstandsfähig genug, um auch unterwegs eingesetzt werden zu kön-nen. Ein wirklich gelungenes Produkt, das sich vor gro-ßen Namen wie Neumann oder Schoeps nicht verste-cken muss.

StC-3D Ludovic Lanen Duo Capture mk 2 tL 66Entwickler: ProdipeWeb: www.prodipe.de

Bezug: FachhandelPreis: 199 Euro

Hersteller: RolandWeb: www.rolandmusik.de

Vertrieb: Fachhandel Preis: 94 Euro

Entwickler: PearlWeb: www.pearl.se

Bezug: FachhandelPreis: 450 Euro

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10 / 13EMPFEHLUNGder Redaktion