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Annalies Richard Flöte Annette Unternährer Cembalo Peter Knecht Leitung Georg Philipp Telemann Teile aus der Ouvertüren-Suite Alessandro Scarlatti Toccata für Cembalo Arvo Pärt Summa für Streichorchester Jean Françaix Toccata pour clavecin, flûte et cordes Vasilii Kalinnikov Serenade für Streichorchester John Rutter Suite antique für Flöte und Cembalo und Streichorchester Freitag 2. November 2018 19.30 Uhr Sonntag 4. November 2018 17.00 Uhr Reformierte Kirche Konolfingen Eintritt frei Kollekte am Ausgang Perlensuche Musikalische Raritäten aus verschiedenen Epochen

Perlensuche...John Rutter Suite antique für Flöte, Cembalo und (1945*) Streichorchester (1939) Prélude – Ostinato – Aria – Rondeau – Chanson – Waltz Annalies Richard Flöte

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Page 1: Perlensuche...John Rutter Suite antique für Flöte, Cembalo und (1945*) Streichorchester (1939) Prélude – Ostinato – Aria – Rondeau – Chanson – Waltz Annalies Richard Flöte

Annalies Richard Flöte Annette Unternährer Cembalo Peter Knecht Leitung

Georg Philipp Telemann Teile aus der Ouvertüren-Suite Alessandro Scarlatti Toccata für Cembalo Arvo Pärt Summa für Streichorchester Jean Françaix Toccata pour clavecin, flûte et cordes Vasilii Kalinnikov Serenade für Streichorchester John Rutter Suite antique für Flöte und Cembalo und Streichorchester

Freitag 2. November 2018 19.30 Uhr Sonntag 4. November 2018 17.00 Uhr Reformierte Kirche Konolfingen

Eintritt frei – Kollekte am Ausgang

Perlensuche

Musikalische Raritäten aus verschiedenen Epochen

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Hans-Heinz Bütikofer 1933 – 2017

Das Orchester Konolfingen widmet das diesjäh-rige Herbstkonzert seinem langjährigen Diri-genten Hans-Heinz Bütikofer, der ziemlich ge-nau vor einem Jahr verstorben ist. In der Zeit von 1968 bis 1997 leistete er in un-serem Laien-Streichorchester vorbildlichste Aufbauarbeit. Als Seminar-Musiklehrer war er ein leidenschaftlicher Pädagoge und bereitete uns jährlich zweimal geduldig und gekonnt auf die Konzerte vor. Seine Programme waren im-mer auf unser Können (oder auch Nichtkönnen) zugeschnitten. Dank der hervorragenden Aus-bildung (Meisterklasse für Violine und Viola bei Max Rostal in Bern) und den vielfältigen Erfah-

rungen als Musiker (Solobratschist in verschiedenen Orchestern, langjähriges Mitglied des Reist-Quartetts) konnte Hans-Heinz Bütikofer uns Streicher bei der Erarbeitung der Programme stets griff- und bogentechnisch professionell unterstützen. Zudem brachte er aus dem Seminar Thun und den Ferien-Kam-mermusikwochen in Münchenwiler auch immer wieder neue Mitglieder ins Or-chester Konolfingen. Viele der heutigen Mitspieler sind in seiner Zeit zum Or-chester gestossen. Mit Bewunderung schauen wir deshalb auf die Ära Bütikofer zurück. Wir erin-nern uns an unzählige berührende Konzerte (u.a. Mendelssohn-Violinkonzert mit Bettina Boller, Schumann-Klavierkonzert, Oper „Il Re pastore“ im Rüttihu-belbad) und an den feinsinnigen, humorvollen Dirigenten „Büti“, der fast 30 Jahre lang das Orchester Konolfingen leitete und mit dem wir oft bei einem Glas Wein über Politik, Gott und die Welt diskutierten. In grosser Dankbarkeit Orchester Konolfingen P.S. Hans-Heinz Bütikofer übernahm 1968 den damaligen Orchesterverein Ko-nolfingen als „Trouble-Shooter“. Er wurde als Dirigent nie an einer Hauptver-sammlung gewählt, sondern verlängerte einfach jährlich seine Berufung!

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Georg Philipp Telemann Teile aus der Ouvertüren-Suite in a-Moll (1681-1767) Ouvertüre – Air à l’Italien – Menuett I & II –

Réjouissance

Alessandro Scarlatti (1660 -1725) Toccata für Cembalo in g-Moll

Arvo Pärt (1935*) Summa für Streichorchester (1992)

Jean Françaix (1912-1997) Toccata pour clavecin, flûte et cordes (1959)

Vasilii Kalinnikov Serenade für Streichorchester (1866-1901) in g-Moll (1891) – Andantino

John Rutter Suite antique für Flöte, Cembalo und (1945*) Streichorchester (1939) Prélude – Ostinato – Aria – Rondeau –

Chanson – Waltz

Annalies Richard Flöte

wirkt als Flötistin und Lehrerin im Emmental. Sie liebt Musik von Klassik über Jazz bis zur Volksmusik und spielt so liebend gerne in verschiedenen Formationen mit. Mit dem Orchester Konolfingen verbindet sie eine jahrzehntelange Freundschaft. Da sie auch Kinder jeder Altersstufe mag, begeistert sie das Unterrichten an einer kleinen Gesamtschule immer wieder aufs Neue.

Annette Unternährer-Gfeller Cembalo

wurde in Langnau i.E. geboren. Sie studierte in Zürich Cembalo und schloss mit dem Konzertdiplom ab. Anschliessend erhielt sie einen Studienplatz an der Schola Cantorum Basiliensis. Als Organistin gewann sie 2010 und 2011 in Alkmaar und Lübeck Preise. 2016 erschien ihre erste Solo-CD mit Orgelwerken von Johann Ludwig Krebs. Seit 2012 ist sie Organistin in der Ref. Kirche Worb und künst-lerische Leiterin der Langnauer Kammermusikabende.

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Gedanken zum Programm

Bei der Entwicklung eines neuen Programms tauche ich regelmässig ins „Y-outube-Meer“ ab, um dort unbekannte musikalische Perlen zu suchen. Das diesjährige November-Programm präsentiert einige Funde:

Ausgangspunkt war die Trouvaille Suite antique von John Rutter. Diese ab-wechslungsreiche Komposition aus dem Jahr 1939 verbindet den „alten Stil“ mit Elementen aus Volksmusik und Jazz. Das durch das fünfte Brandenburgi-sche Konzert von Johann Sebastian Bach inspirierte Werk bestimmte gleichzei-tig auch die Soloinstrumente des Programms: Flöte und Cembalo. – Nun war klar, dass am Anfang nur eine barocke Suite mit Soloflöte stehen konnte. Aus der Ouvertüren-Suite von Georg Philipp Telemann spielen wir fünf der sieben Sätze. – Zwischen diesen beiden Werken sollte das Cembalo als Soloinstrument zum Zuge kommen. Zwei Toccaten, auch aus zwei verschiedenen Epochen, werden einander gegenübergestellt. Als Toccata bezeichnet man eine virtuose Improvisation für ein Tasteninstrument, meist in schnellen Notenwerten und Akkorden geschrieben. Diejenige von Jean Françaix entstammt seinem Cem-balokonzert aus dem Jahr 1959. – Auch der warme Klang des Streichorchesters sollte Teil des Programms sein. Mit einem weiteren Fund, der Serenade von Vasilii Kalinnikov, ging auch dieser Wunsch in Erfüllung. Die romantische Kom-position des unbekannten Moskauers betört mit eingängigen Melodien. – In der Mitte des Programms erklingt Summa von Arvo Pärt aus dem Jahr 1992. Der Komponist vertonte das katholische Glaubensbekenntnis „Credo“ für Chor a cappella. Später schrieb er das Werk für verschiedene Besetzungen um. Summa erfüllt vollumfänglich die Voraussetzung, Schlüsselwerk und Zentrum eines Programms zu sein. Der Titel bedeutet nämlich Endergebnis, Quintes-senz. Pärt selber bezeichnet es denn auch als sein „strengstgebautes, ver-schlüsseltstes Werk“.

Peter Knecht

Wir danken unseren Sponsoren:

Marianne Knecht-Ochsenbein; Daniel Schranz, Geigenbau GmbH, Thun; Hans Hofer, Geigenbau, Bern; BEKB; Genossenschaft EVK