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Kössler, Franz Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts Berufsbiographien aus Schul-Jahresberichten und Schulprogrammen 1825 - 1918 mit Veröffentlichungsverzeichnissen Band: Faber - Funge Vorabdruck (Preprint) Stand: 18.12.2007 Universitätsbibliothek Gießen Giessener Elektronische Bibliothek 2008 URL: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2008/6112/ (Band) URL: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2008/6106/ (Gesamt)

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Kössler, Franz

Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts

Berufsbiographien aus Schul-Jahresberichten und Schulprogrammen 1825 - 1918

mit Veröffentlichungsverzeichnissen

Band: Faber - Funge

Vorabdruck (Preprint)

Stand: 18.12.2007

Universitätsbibliothek Gießen Giessener Elektronische Bibliothek

2008

URL: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2008/6112/ (Band) URL: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2008/6106/ (Gesamt)

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Vorwort Die Zeit von 1825 - 1918 war im deutschsprachigen Raum die Blütezeit der Schulprogramme. Sie enthalten in der Regel einen Jahresbericht über die Schule sowie eine wissenschaftliche Abhandlung. Lange Zeit standen nur die Abhandlungen im Focus. In jüngster Zeit finden auch die Angaben zum Unterrichtsstoff und zu den Prüfungen Interesse. Wenig beachtet wurden bisher die biographischen Angaben zu Lehrern und Schülern. Der Autor hat bei der Katalogisierung der Programmabhandlungen an der UB Gießen (vgl. Franz Kössler: Verzeichnis von Programm-Abhandlungen deutscher, österreichischer und schweizerischer Schulen der Jahre 1825-1918. München 1987-1991) auf die im Berichtsteil enthaltene Lehrerbiographien geachtet und die entsprechenden Seiten fotokopiert. In der Regel handelt es sich um Berichte über neue Schulleiter, über neu eingestellte Lehrer sowie um Nachrufe. Sie schildern die Herkunft und den beruflichen Werdegang und verzeichnen die Publikationen. Regional erfolgte die Beschränkung auf das Gebiet des deutschen Reiches ohne Bayern. Die Informationen zu den Personen wurden vom Autor während seines Ruhestandes über mehrere Jahre mittels Textverarbeitung erfasst und zu dem vorliegenden Werk zusammengestellt. Die Arbeit wurde der UB Gießen zur Veröffentlichung überlassen. Da die UB Gießen einen sehr umfangreichen Bestand an Schulprogrammen hat, dürfte der Großteil der in Schulprogrammen des deutschen Sprachraums enthaltenen Biographien erfasst sein.

Um die Einträge noch bearbeiten zu können wird das Werk zunächst als Preprint veröffentlicht. Lothar Kalok

Bitte wenden Sie bei Fragen an: [email protected].

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Faber, Albert Geboren am 18. März 1832 in Gehrenrode bei Gandersheim im Braunschweigischen, vorgebildet auf dem An-dreaneum zu Hildesheim und dem Gymnasium in Holzminden. Er studierte in Göttingen Theologie und Philo-logie von Michaelis 1851 bis Ostern 1856, bestand die Prüfungen in Braunschweig und Münster 1855 und 1856, das 1. theologische Examen 1860, das 2. 1865. Nachdem er das Probejahr am Gymnasium zu Minden absolviert hatte, wurde er Ostern 1857 am Gymnasium zu Herford als ordentlicher Gymnasiallehrer angestellt. Von dieser Anstalt wurde er nach einer fünfjährigen Tätigkeit an das Gymnasium zu Bielefeld in eine vakante Lehrerstelle berufen und 1865 zum Oberlehrer befördert. Im Februar 1857 wurde er in Jena auf Grund der Abhandlung: „Quaestionum Propontiacarum p. I.“ (zugleich auch Programm des Gymnasiums zu Herford 1858) zum Dr. phil. promoviert. Michaelis 1868 wird er 1. Oberlehrer am Gymnasium zu Nordhausen, Michaelis 1872 Archidia-konus und Konsistorialassessor in Stolberg a. H., Michaelis 1880 1. Pfarrer in Rautheim bei Braunschweig, November 1884 in Timmerlah bei Braunschweig, 1885 Superintendent der Ephorie Timmerlah. Er starb am 24. Mai 1904 als Superintendent a. D. in Braunschweig. An Schriften hat er veröffentlicht: 1) Quaestionum Propontiacarum. Part. I. Herford 1858. 15 S. (Programm Herford Gymnasium.) 2) De M. Minucio Felice commentatio. Nordhausen 1872. 44 S. (Programm Nordhausen Gymnasium.) 3) Kritische Aufsätze und Beurteilungen in der Zeitschr. f. Gymnasialwesen. Bd. 17 und 20. 4) Kirchengeschichtliche Kritiken in der Braunschweigischen Landeszeitung. Aus: Programm Herford Gymnasium 1891 und Nordhausen Gymnasium 1869. Faber, Eugen Karl Adolf Paul Geboren am 23. Oktober 1867 zu Berlin, besuchte das Königstädtische Realgymnasium zu Berlin, studierte neun Semester in Berlin neuere Sprachen und bestand am 2. Juni 1896 die Staatsprüfung. Das Seminarjahr legte er von Michaelis 1896 bis Michaelis 1897 an der Friedrichs-Werderschen Oberrealschule ab, das Probejahr von Michaelis 1897 bis dahin 1898 an der 5. Realschule zu Berlin. Darauf war er als wissenschaftlicher Hilfslehrer an der 3. Realschule in Berlin tätig und von Ostern 1900 bis Ostern 1906 an der 10. Realschule in Berlin. Anschließend wird er an das Realprogymnasium zu Luckenwalde berufen. Aus: Programm Luckenwalde Realprogymnasium 1907. Faber, Friedrich Geboren am 4. Februar 1856 zu Hannover, besuchte die Realschule I. O. zu Hannover, studierte auf der Univer-sität neuere Sprachen, Geschichte und Erdkunde und bestand am 8. Februar 1879 das Examen pro facultate docendi. Zugleich mit dem Militärjahr leistete er sein Probejahr am Kgl. Andreaneum zu Hildesheim von Ostern 1879 bis 1880 ab und wurde dann in eine ordentliche Lehrerstelle am Realgymnasium zu Iserlohn berufen. Ostern 1900 in den unmittelbaren Staatsdienst übernommen, wurde er an das Kgl. Gymnasium zu Minden i. W. und Ostern 1909 an das Gymnasium zu Hamm versetzt. Aus: Programm Iserlohn Realgymnasium 1881 und 1889 und Hamm Gymnasium 1910. Faber, Johann Ahrend Christian Geboren am 10. August 1766 zu Braunschweig, besuchte das dortige Martineum und das Kollegium Karolinum, studierte in Helmstedt Theologie und Philologie und war 1795 und 1796 Lehrer an dem später nach Vechelde verlegten Hundeikerschen Institute zu Gr. Lafferde. Seit Ostern 1801 wirkte er als Konrektor am Martineum und wurde bei Errichtung des Gesamtgymnasiums Rektor und Hauptlehrer der 2. Klasse am Progymnasium. Er unterrichtete im Lateinischen, im Deutschen, in Geschichte und Geographie. Am 20. November 1834 starb er an Entkräftung. – Aus: Programm Braunschweig Gymnasium 1894. Faber, Johann Wilhelm Geboren 1769 zu Oberkaufungen, besuchte das Lyceum zu Kassel, studierte Theologie in Marburg bis 1790 und bekleidete, nachdem er einige Jahre Hauslehrer gewesen war, die Stelle eines Rektors in Sontra, von wo er 1797 als Lehrer an das Gymnasium in Hersfeld berufen wurde, dessen Leitung er 1804 als Rektor übernahm. 1832 in den Ruhestand versetzt, starb er zu Oberkaufungen am 23. Juni 1838. Er schrieb eine große Zahl kleinerer Ab-handlungen in den jährlich zweimal erscheinenden Programmen. Aus: Programm Hersfeld Gymnasium 1904.

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Faber, Johannes Geboren am 30. Oktober 1855 zu Driburg, besuchte das Gymnasium zu Arnsberg und studierte dann Philologie und Geschichte an der Akademie zu Münster und an der Universität zu Marburg. Nachdem er am 25. Januar 1883 das Examen pro facultate docendi abgelegt hatte, leistete er das gesetzliche Probejahr von Ostern 1883 bis Ostern 1884 am Progymnasium zu Dorsten ab. Am 6. Juli 1885 wird er an der Universität zu Marburg zum Dr. phil. promoviert. Von Ostern 1885 ab war er als kommissarischer Lehrer am Gymnasium zu Brilon beschäftigt und seit dem 1. April 1886 am Gymnasium zu Warburg als Hilfslehrer tätig. Zugleich leitete er vom 1. April 1888 ab als Turnlehrer, nachdem er vom 1. Oktober 1887 bis zum 31. März 1888 an dem Unterricht in der Zen-tralanstalt zu Berlin teilgenommen hatte, den Turnunterricht in den beiden oberen Klassen. Er hat veröffentlicht: „Adnotationes ad Tuc. 1. III, cap. 82 et 83 spectantes.“ Warburg 1890. 12 S. (Programm Warburg Gymnasium.) Aus: Programm Warburg Gymnasium 1891. Faber, Karl Geboren am 30. Oktober 1878 zu St. Petersburg, besuchte die Oberrealschule zu Wiesbaden. Von Ostern 1897 bis Michaelis 1898 studierte er Chemie in Halle. Da ihm dieses Studium jedoch nicht zusagte, wandte er sich den neueren Sprachen zu. Ostern 1899 unterzog er sich zunächst am Realgymnasium zu Wiesbaden einer Nachprü-fung im Lateinischen. Dann studierte er neuere Sprachen und Deutsch in Straßburg und Berlin. Von Michaelis 1901 bis Ostern 1902 hielt er sich in Oxford und London auf. Im Juni 1903 wurde er von der philosophischen Fakultät der Universität Straßburg auf Grund der Abhandlung: „John Wilsons Dramen“ zum Dr. phil. promo-viert. Die Staatsprüfung bestand er im Mai 1904. Zur Ableistung des Seminarjahres wurde er bis Ostern 1905 dem Gymnasium in Wiesbaden überwiesen. Sein Probejahr leistete er in Frankreich ab und zwar bis Michaelis 1905 am Lycée in Le Puy und bis Ostern 1906 am Lycée Louis-le-Grand in Paris. Dann trat er als Oberlehrer in das Kollegium der Oberrealschule zu Groß-Lichterfelde ein. Aus: Programm Groß-Lichterfelde Oberrealschule 1907. Faber, Karl Ferdinand Geboren am 15. November 1836 in Zorbau bei Weißenfels, besuchte die lateinische Schule in Halle, studierte in Halle und in Greifswald von 1857 bis 1860 Philologie. Er war an mehreren Schulanstalten als Lehrer tätig, wurde im April 1865 in Breslau zum Dr. phil. promoviert und machte später den Feldzug in Böhmen mit. Im Dezember 1866 wurde er pro facultate docendi geprüft und absolvierte dann das gesetzliche Probejahr am Gymnasium zu Zeitz. Anschließend wird er an die Höhere Bürgerschule zu Neustadt-Eberswalde berufen. Aus: Programm Neustadt-Eberswalde Höh. Bürgerschule 1868. Faber, Moritz Karl Traugott Geboren den 22. Mai 1827 zu Krawinkel bei Bibra in der Provinz Sachsen. Seine Vorbildung erhielt er auf dem Domgymnasium zu Naumburg an der Saale, studierte dann auf den Universitäten zu Halle und Bonn Philologie. Darauf war er einige Jahre Hauslehrer in Westfalen und Magdeburg. Ostern 1856 ging er als Hilfslehrer an die höhere Bürgerschule in Landeshut und übernahm, nachdem er das Examen pro facultate docendi vor der wissen-schaftlichen Prüfungs-Kommission in Breslau bestanden hatte, an Ostern 1857 am Gymnasium zu Hirschberg eine Hilfslehrerstelle, um zugleich sein Probejahr zu bestehen. Nach 1 ½ -jährigem Verbleib in dieser Stellung kam er Michaelis 1858 als 3. Kollege an das Gymnasium zu Lauban. Ostern 1869 geht er als ordentlicher Lehrer an die Gewerbeschule zu Barmen, wird dort Oberlehrer und stirbt nach längerer Krankheit dort am 22. Juni 1890 an einem Schlaganfall. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Materialien für metrische Übungen und deutsche Arbeiten. Lauban 1864. 16 S. (Programm Lauban Gymn.) 2) Über die Lektüre der Übersetzungen antiker Klassiker in der Gewerbeschule zu Barmen. Barmen 1872.

(Programm Barmen Gewerbeschule.) Aus: Programm Lauban Gymnasium 1859 und Barmen Gewerbeschule 1891. Faber, Wilhelm Ernst Geboren zu Königsberg i. Pr. am 20. April 1846, besuchte die dortige Burgschule bis zum Jahre 1861 und wid-mete sich dann der Lithographenkunst und arbeitete an verschiedenen Orten als Kaligraph und Lithograph. Im Jahre 1866 erhielt er auf Grund eines kaligraphischen Tableau zu seiner Fortbildung ein königliches Stipendium auf zwei Jahre zum Besuchte der Kunstakademie in Königsberg. Nachdem er darauf wieder einige Zeit als

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Lithograph gearbeitet hatte, wurde ihm zunächst die Stellvertretung des erkrankten Zeichenlehrers, und nachdem er sich das akademische Qualifikationszeugnis bei der Kunstakademie in Königsberg erworben, die Stelle eines Zeichenlehrers an der Realschule zu Elbing definitiv übertragen. - Aus: Programm Elbing Realschule 1871. Fabian, Ernst Emil Ich, Ernst Emil Fabian, wurde am 23. April 1844 in Waltersdorf in der Oberlausitz geboren. Schon in früher Jugend hatte ich das Unglück, meine Eltern durch den Tod zu verlieren, fand aber in dem Hause meines hoch-verehrten Oheims, des Herrn Professor Kaemmel, Direktor des Gymnasiums zu Zittau, eine liebevolle, herzliche Aufnahme. Diesem meinem Pflegevater bin ich für all die unendliche Liebe, die er mir jederzeit erwiesen, zu unaussprechlichem Danke verpflichtet. Nachdem ich in Zittau ¾ Jahr die Bürgerschule besucht, trat ich Ostern 1856 in die Sexta des dortigen Gymnasiums ein, das ich Ostern 1864 nach bestandener Maturitätsprüfung ver-ließ, um in Leipzig Philologie und Geschichte zu studieren. Daselbst erlangte ich im Sommer 1869 mit einer Abhandlung: „De Seleucia Babylonia“ die philosophische Doktorwürde, bestand gleich darauf das philologische Staatsexamen und wurde Michaelis 1869 von dem kgl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts zur Ablegung des Probejahres an das Gymnasium zum heiligen Kreuz in Dresden gewiesen. Zu gleicher Zeit war ich auch als Lehrer der Geschichte in dem Käuffer’schen Knabeninstitut tätig. In dieser Stellung blieb ich, bis ich Ostern 1870 durch das kgl. Ministerium zum provisorischen Oberlehrer am Gymnasium zu Zwickau ernannt wurde. – Hier veröffentlicht er: „M. Petrus Plateanus, Rector der Zwickauer Schule von 1535 bis 1546.“ Zwickau 1878. 33 S. (Programm Zwickau Gymnasium.) – Aus: Programm Zwickau Gymnasium 1870. Fabian, Gottlieb Theodor Geboren in Tilsit 1801, war Zögling der Pauper-Anstalt und des Tilsiter Gymnasiums, studierte in Königsberg i. Pr. Er unterrichtete seit 1820 an der Domschule, dem späteren Kneiphöf’schen Gymnasium, wurde 1839 Professor und Michaelis 1844 Direktor des Gymnasiums zu Tilsit. 1849 wurde er zum Mitgliede er in Berlin tagenden Konferenz gewählt, welche über die Reform der höheren Schulanstalten beraten sollte. Michaelis 1869 beging er das 25-jährige Jubiläum als Direktor, Michaelis 1875 sein 50-jähriges Amtsjubiläum. Zu dieser Zeit trat er in den Ruhestand. Er starb am 27. Februar 1878. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) De temporibus in sermone Latino collocandis. Königsberg 1834. 25 S. (Programm Königsberg Kneiphöf.

Gymnasium.) 2) De constructione particulae quum. Königsberg/Pr. 1844. 18 S. (Programm Königsberg/Pr. Kneiphöf.Gymn.) 3) De constructione particulae quum. Pars altera. Tilsit Gymnasium 1850. (Programm Tilsit Gymnasium.) 4) Gehorsam und Freiheit. Entlassungsrede von 1850. Tilsit 1861. 10 S. (Programm Tilsit Gymnasium.) 5) Das 25-jährige Direktorats-Jubiläum. Tilsit 1870. S. 28-35. (Programm Tilsit Gymnasium.) 6) Entlassungsrede, gehalten am 31. März 1863. Tilsit 1871. 7 S. (Programm Tilsit Gymnasium.) Aus: Programm Tilsit Gymnasium 1886 FS. Fabian, Hans Eduard Geboren am 11. Juni 1843 zu Lyck in Ostpreußen, Sohn des dortigen Gymnasialdirektors a. D., erhielt seine wis-senschaftliche Vorbildung auf den Gymnasien zu Lyck und Tilsit. Zu Ostern 1863 mit dem Zeugnis der Reife entlassen, begab er sich nach Berlin und studierte dort 1 ½ Jahre Philologie. Hierauf begab er sich nach Königs-berg, genügte daselbst als Einjährig-Freiwilliger seiner Militärpflicht und machte den Feldzug von 1866 als Unteroffizier mit. Nachdem er dann noch 3 Semester in Königsberg historische und philologische Vorlesungen gehört hatte, ging er nach Lyck, um sich auf das Examen pro facultate docendi vorzubereiten. Dasselbe bestand er im Juli 1870 und wurde zu dem bald darauf ausbrechenden Kriege gegen Frankreich eingezogen, den er gleichfalls als Unteroffizier mitmachte. Nach Hause zurückgekehrt, wurde er seit dem 1. Oktober 1871 am Gymnasium zu Lyck als cand. probandus und dann zu weiterer Aushilfe beschäftigt, bis er zum 1. Oktober 1873 als wissenschaftlicher Hilfslehrer an die Realschule zu Elbing berufen wurde. Hier veröffentlicht er: 1) Übersicht über die Entdeckungsreisen zur Erforschung des Nilquellengebietes. 1. Teil. Elbing 1878. 21 S.

(Programm Elbing Realschule.) 2) Übersicht über die Entdeckungsreisen zur Erforschung des Nilquellengebietes. 2. Teil. Elbing 1879. 39 S.

(Programm Elbing Realschule.) Aus: Programm Elbing Realschule 1876.

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Fabian, Michael Ferdinand Geboren den 29. September 1798 zu Tilsit, von Michaelis 1815 bis Ostern 18201826 als dritter Oberlehrer nach Lyck, m Dezember 1837 zum Kgl. Professor ernannt und Michaelis 1842

Schüler des Gymnasiums zu Tilsit, studierte in Königsberg i. Pr., , kam 1820 als Lehrer an das Gymnasium zu Tilsit, ging 1823 nach Rastenburg,

wurde i Direktor des Gymnasiums in Lyck, wo er als Emeritus 1876 starb. An Programm-Abhandlungen hat er

veröffentlicht: 1) Einige Bemerkungen über das tableau des révolutions du systeme politique de l’Europe, depuis la fin du 15

siecle, par F. Ancillon. Lyck 1829. 18 S. (Programm Lyck Gymnasium.) 2) Plan für den Geschichtsunterricht auf Gymnasien, nebst einem Anhange über den geographischen Unter-

richt. Rastenburg 1833. S. 3-22. (Programm Rastenburg Gymnasium.) 3) De censura morum particula. Rastenburg 1837. 25 S. (Programm Rastenburg Gymnasium.) 4) Bemerkungen über die Ruthardtsche Methode. Lyck 1845. 24 S. (Programm Lyck Gymnasium.) 5) Quid Tacitus de numine divino iudicaverit. Lyck 1852. 32 S. (Programm Lyck Gymnasium.) 6) Zwei Reden bei der Abiturienten-Entlassung. Michaelis 1854 und Ostern 1855. Lyck 1859. 7 S. (Programm

Lyck Gymnasium.) 7) Über die Aufnahme der Schüler ins Gymnasium. Lyck 1861. S. 3-9. (Programm Lyck Gymnasium.) Aus: Programm Tilsit Gymnasium 1886 FS. Fabian, Waldemar Geboren am 12. Dezember 1856 zu Grätz, Provinz Posen, erlangte Ostern 1878 das Zeugnis der Reife am Real-gymnasium zu Fraustadt, studierte an den Universitäten zu Berlin und Halle Mathematik und Naturwissenschaf-ten und bestand am 23. Juli 1882 die Staatsprüfung. Das Probejahr leistete er Michaelis 1882/83 am Kgl. Gym-nasium in Kattowitz ab, war dort und am Realgymnasium in Tarnowitz als wissenschaftlicher Hilfslehrer be-schäftigt und wurde an letzterer Anstalt Ostern 1886 als ordentlicher Lehrer angestellt. Nach weiterer Tätigkeit an den Gymnasien in Groß-Strehlitz und Königshütte wurde er Juli 1893 an die Kgl. Realschule in Kulm und April 1905 an das Kgl. Gymnasium zu Kulm versetzt, nachdem er bereits vorher , Juli 1901 bis April 1902, an dieser Anstalt tätig gewesen war. Durch Patent vom 19. Dezember 1903 erhielt er den Charakter als Professor und durch Erlaß vom 10. Februar 1904 den Rang der Räte IV. Klasse. Aus: Programm Kulm Gymnasium 1914. Fabisz, Franz Geboren am 30. Januar 1825 zu Gleiwitz, vorgebildet von 1845 bis 1848 auf dem Schullehrerseminar zu Posen, bestand die Volksschullehrerprüfung am 26. Juli 1848. Nachdem er vom 1. Oktober 1848 bis Ende März 1849 in Pogorzelice, Kreis Wreschen, Lehrer geworden war, trat er Ostern 1849 in den Dienst der Stadt Posen und wurde zunächst als Lehrer einer Elementarschule und als Turnlehrer für alle Elementarschulen beschäftigt, gab auch ostern 1854 bis Ende Dezember 1859 einige Schreibstunden an der Realschule. Von Michaelis 1855 bis Ostern 1856 vertrat er außerdem einen Lehrer der Berger-Oberrealschule. Am 1. Juli 1856 wurde er interimistisch an die Vorbereitungsklasse der Realschule versetzt. Zu Neujahr 1860 wurde er als ordentlicher polnischer Lehrer an der Realschule angestellt, gab aber außerdem bis Michaelis 1872 und von 1887-1895 Unterricht an der Vorschu-le. Bei der Neuregelung der Amtsbezeichnungen für die Lehrer an den höheren Unterrichtsanstalten in den Jah-ren 1892 und 1894 erhielt er die Amtsbezeichnung „Lehrer am Realgymnasium“, jedoch das Gehalt der vollbeschäftigten Zeichenlehrer. Als er Michaelis 1885 in den Ruhestand trat, wurde ihm der Kronenorden 4. Klasse verliehen. Am 11. März 1897 wurde er in seiner Wohnung tot aufgefunden. Schon einige Tage vorher, wahrscheinlich am Abend des 7. März, hatte ein Herzschlag seinem Leben ein Ende bereitet. Aus: Programm Posen Berger-Oberrealschule 1903. Fabisz, Stanislaus Geboren am 23. Juni 1855 zu Posen, erhielt auf dem dortigen Marien-Gymnasium 1875 das Zeugnis der Reife, studierte auf der Universität Innsbruck Theologie und wurde am 28. Juli 1878 zum Priester geweiht. Nachdem er hierauf noch 3 Semester auf der Universität Würzburg theologische Studien betrieben hatte, wurde er am 19. Dezember dort zum Dr. theol. promoviert. Darauf bekleidete er ein Jahr lang das Amt eines Hofkaplans im Gräf-lichen Schloß zu Koebnitz und kam im Januar 1880 nach Ostrowo, wo er am 10. September 1883 als interimisti-scher katholischer Religionslehrer an das Kgl. Gymnasium berufen wurde. Aus: Programm Ostrowo Gymnasium 1884.

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Fabricius, Karl Geboren am 30. August 1868 zu Grabow in Mecklenburg als Sohn des Amtshauptmanns B. Fabricius, besuchte die Domschule zu Güstrow, welche ihn Ostern 1887 mit dem Zeugnis der Reife entließ. Er studierte dann auf den Universitäten zu Bonn und Berlin klassische Philologie und Geschichte. Nach Ablegung der Prüfung pro facultate docendi leistete er von Michaelis 1894 bis Michaelis 1895 das Seminarjahr am Gymnasium zu Greifs-wald, von 1895 bis 1896 das Probejahr am Gymnasium zu Stralsund und war dann an verschiedenen Privatschu-len als Lehrer tätig. 1899 wurde er als wissenschaftlicher Hilfslehrer an das städtische Progymnasium zu Schla-we berufen, von da an das Gymnasium zu Stargard. Nach einem halbjährigen Aufenthalte in Frankreich und wie-terer kurzer Tätigkeit an den Gymnasien zu Lauenburg und Putbus wurde er Ostern 1902 an das Gymnasium zu Greifenberg in Pommern versetzt. – Aus: Programm Greifenberg i. P. Gymnasium 1903. Fabricius, O. In Königsberg auf dem altstädtischen Gymnasium und der Universität gebildet, trat er sein Lehramt am Gymna-sium zu Marienwerder an, kam von dort 1851an das Gymnasium zu Tilsit, wurde 1852 ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Rastenburg, wurde dann am altstädtischen Gymnasium zu Königsberg angestellt, wo er als Oberlehrer bis zu seiner Emeritierung tätig war. Er starb in Königsberg. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Zur religiösen Anschauungsweise des Livius. Königsberg/Pr. 1865. 35 S. (Programm Königsberg/Pr. Alt-

städt. Gymnasium.) 2) Zur religiösen Anschauungsweise des Xenophon. Königsberg/Pr. 1870. 28 S. (Programm Königsberg Alt-

städt. Gymnasium.) 3) Zur religiösen Anschauungsweise des Plutarch. Königsberg/Pr. 1879. 30 S. (Programm Königsberg/Pr.

Alststädt. Gymnasium.) Aus: Programm Tilsit Gymnasium 1886 FS. Faehling, Albrecht Geboren am 21. September 1830 zu Christiansburg bei Landsberg a. W. Nachdem er in der Kgl. Domschule zu Berlin seine Schulbildung erhalten und in Neuzelle die Befähigung zum Lehramt erlangt hatte, war er zuerst von Michaelis 1851 bis Michaelis 1853 in der ehemaligen Lau’schen Privatschule in Berlin beschäftigt und wurde dann an der Vorschule des Kgl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Berlin angestellt. Von dort wurde er bei Gründung des Kgl. Wilhelms-Gymnasium zu Ostern 1858 als Vorschullehrer berufen und ist daher 32 ½ Jahre hier tätig gewesen. Er leitete zuerst die zweite und seit Michaelis 1865 einen Cötus der ersten Vorschulklasse, erteilte anfangs auch den Turnunterricht für alle Schüler und bei der Erweiterung der Schule für einen Teil der-selben bis Ostern 1878 in den Gymnasialklassen. Auf den unteren Stufen hat er in diesen bis zuletzt auch Schreibunterricht gegeben. Insbesondere aber hat er in der von ihm als Ordinarius geleiteten Vorschulklasse durch die nächste Vorbereitung der Schüler für den Eintritt in den Gymnasialunterricht ein langjähriges, mit Fleiß und Treue sich bewährendes Wirken gehabt. Ein Herzleiden nötigte ihn im letzten Sommer, Erholung in einem Orte des schlesischen Gebirges zu suchen. Ein Herzschlag endete schmerzlos seine Leiden am 9. Oktober 1890. – Aus: Programm Berlin K. Wilhelms-Gymnasium 1891. Faehling, Erich Udo Albrecht Geboren am 5. Oktober 1864 in Berlin, besuchte das dortige Kgl. Wilhelmsgymnasium, studierte von Michaelis 1884 an neuere Philologie in Berlin und bestand das Examen pro facultate docendi am 17. Juni 1891. Das Semi-narjahr leistete er von Michaelis 1891/92 am Dorotheenstädtischen Realgymnasium, das Probejahr am Joachims-thalschen Gymnasium zu Berlin Michaelis 1892/93 ab. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Rumänien war er Michaelis 1896 bis Ostern 1899 Hilfslehrer am Dorotheenstädtischen Realgymnasium und wurde Ostern 1899 als Oberlehrer am Realgymnasium des Johanneums zu Hamburg fest angestellt. Ostern 1910 wurde er Direktor an der staatlichen höheren Mädchenschule an der Hansastraße zu Hamburg. Aus: Programm Berlin Dorotheenstädt. Realgymnasium 1912 Faehndrich, Ernst Geboren den 4. Dezember 1881 in Berlin, machte Ostern 1900 an dem Luisengymnasium in Berlin die Reife-prüfung, widmete sich zunächst dem Kaufmannsstande, studierte dann von Ostern 1903 bis 1906 in Berlin

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Mathematik und Physik. Er genügte von Oktober 1904 bis Oktober 1905 seiner Militärpflicht, bildete sich seit Ostern 1906 an den Kunstschulen in Berlin und Königsberg zum Zeichenlehrer aus und bestand die Prüfung als Zeichenlehrer für höhere Schulen am 20. Juni 1908 in Königsberg. Am 1. Januar 1910 wurde er an der Ober-realschule zu Elbing definitiv als Zeichenlehrer angestellt. – Aus: Programm Elbing Oberrealschule 1910. Faehndrich, Georg Geboren am 9. August 1883 in Berlin als Sohn eines Bankbuchhalters, besuchte das Kgl. Luisengymnasium zu Berlin und verließ es Ostern 1901 mit dem Zeugnis der Reife. Er studierte bis Ostern 1905 an der Berliner Uni-versität neuere Sprachen und Deutsch und bestand die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen am 30. Oktober 1906 in Berlin. Zur Ableistung des Seminarjahres wurde er dem Institut zur Ausbildung von Lehrern der neueren Sprachen am Kgl. Französischen Gymnasium in Berlin überwiesen und im Sommer 1908 zugleich mit der Verwaltung einer Oberlehrerstelle am Realgymnasium i. E. in Pankow betraut. Während des Probejahres verwaltete er eine Hilfslehrerstelle am Realgymnasium mit Realschule in Rathenow. 1902 besuchte er England, in den Sommern 1906-09 französische Sprachgebiete. Wird 1909 am Realprogymnasium zu Nowawes ange-stellt. – Aus: Programm Nowawes Realprogymnasium 1909. Faehrmann, Ernst Gustav Ich,Ernst Gustav Fährmann, geboren am 31. Juli 1861 zu Gutenfürst i. V., gehörte ich nach dem Besuche der Dorfschule zu Krebes und der Bürgerschule zu Pausa i. V. von Ostern 1874 bis Ostern 1881 der Realschule I. O. zu Plauen an. Nachdem ich als Einjährig-Freiwilliger meiner Militärpflicht genügt hatte, widmete ich mich an der Universität Leipzig dem Studium der neueren Sprachen. Von Ostern 1888 bis Ostern 1889 legte ich an der Realschule zu Stollberg im Erzgebirge das gesetzliche Probejahr ab; darauf war ich als Lehrer der neueren Spra-chen am Institute Pietzsch zu Blasewitz bei Dresden tätig, bis ich Ostern 1890 an die städtische Realschule zu Plauen i. V. berufen wurde. – Hier wird er 1894 Oberlehrer und veröffentlicht seine Abhandlung: „Jean Jacques Rousseaus Naturanschauung.“ Plauen 1899. 60 S. (Programm Plauen Realschule.) Aus: Programm Plauen Realschule 1891 und 1905. Faehrmann, Johann Karl Friedrich Albert Johann Karl Friedrich Albert Fährmann, Sohn des verstorbenen prinzlichen Mundkochs, wurde zu Berlin im Jahre 1827 geboren und besuchte dort die Elementarschule, so wie das Köllnische Realgymnasium. Im Jahre 1847, mit dem Zeugnis der Reife entlassen, studierte er zu Berlin Philologie und unterrichtete, nach Absolvie-rung der Universitätsstudien, in Privatanstalten. Nachdem er Ostern 1855 das Examen pro facultate docendi be-standen, absolvierte er am Gymnasium zu Lauban sein Probejahr und vertrat zugleich einen Lehrer. Zu Michae-lis 1857 ist er mit hoher Genehmigung als zweiter Kollege hier angestellt worden. Er schrieb: „Die Schicksals-idee in den Tragödien des Sophokles.“ Lauban 1857. 14 S. (Programm Lauban Gymnasium.) Aus: Programm Lauban Gymnasium 1858. Faerber, Karl Geboren am 15. Juli 1863 in Berlin, nicht weit von der Schule, der er seine Ausbildung und seine Anstellung verdankte. Hier in der Luisenstadt verlebte er, zusammen mit zwei jüngeren Brüdern seine Jugend. Er besuchte zuerst die Seegersche höhere Knabenschule, von 1875 ab die Luisenstädtische Gewerbeschule. Auf der Uni-versität Berlin wandte er sich dann dem Studium der Mathematik, Physik und der beschreibenden Naturwissen-schaften zu. Um überhaupt die Universität besuchen zu könne, musste er ein Zeugnis eines Realgymnasiums vorweisen und dazu die Nachprüfung in Latein bestehen. An der Universität gehörte er dann 4 Jahre dem Mathe-matischen Seminar an. Ende November 1886 bestand er die Prüfung pro facultate docendi. Ostern 1887 wurde er Probekandidat an der Friedrichs-Werderschen Gewerbeschule, wo er anschliessend noch als Hilfslehrer einige Stunden beschäftigt wurde. Diese Zwischenzeit benutzte er, um sich mit einer mathematischen Dissertation und die sich anschliessende mündliche Prüfung, die er cum laude bestand, den philosophischen Doktortitel zu erwer-ben. Erst nach 2 Jahren, 1890, erlangte er eine feste Anstellung an der Luisenstädtischen Oberrealschule. Hier blieb er 22 Jahre, bis er am 22. März 1912 nach kurzer Krankheit verstarb. An Schriften hat er veröffentlicht: 1) Herleitung von Kriterien für die Anzahl reeller Wurzeln von Gleichungen aus der Beschaffenheit ihrer Dis-

criminantenmannigfaltigkeit. Diss, inaug. Berlin 1889. 2) Irrationale Zahlen und Verhältnisse inkommensurabler Größen. Berlin 1900. 33 S. (Programm Berlin

Luisenstädtische Oberrealschule.)

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3) Arithmetik. Leipzig, Teubner 1910. 400 S. 4) Über den Zahlbegriff in Lehrbüchern und im Unterricht. Vortrag bei der 51. Versammlung deutscher Schul-

männer und Philologen in Posen 1912. Aus: Programm Berlin Luisenstädtische Oberrealschule 1913. Faerber, Max Hans Wurde am 28. Februar 1886 zu Königsberg i. Pr. geboren. Er besuchte das Kgl. Friedrichskollegium in Königs-berg. Im März 1904 bestand er die Reifeprüfung und studierte dann in Königsberg und Berlin Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften. Das Examen pro facultate docendi bestand er im Januar 1909.Seminar- und Probejahr leistete er an Berliner Lehranstalten ab. Vom 1. April 1912 ab wurde er zum Oberlehrer am Städtischen Realprogymnasium in Neidenburg gewählt. Aus: Programm Neidenburg Realprogymnasium 1913. Faeth, Johannes Geboren am 8. Mai 1857 zu Dieburg, bestand die Reifeprüfung im Herbst 1877 und genügte anschließend seiner Einjährig-Freiwilligen Militärpflicht. Das Fakultätsexamen in klassischer Philologie und Geschichte bestand er am 25. Juli 1883. Seit dem 4. Oktober 1883 ist er als Probekandidat am Gymnasium zu Mainz, von Ostern 1884 an wird er an dieser Anstalt provisorisch angestellt. Dann hatte er seit dem 19. September 1887 eine provisori-sche Verwaltung einer Lehrerstelle an der Realschule und dem Progymnasium zu Friedberg bis zum 15. 10. 1887. Er war dann am Gymnasium zu Offenbach, zuerst als Volontär, wurde am 23. 1. 1889 provisorisch verwendet und am 3. 12. 1890 definitiv angestellt. Er starb in Offenbach am 28. Januar 1901. Aus: Programm Friedberg Gymnasium 1913. Fahland, Hermann Karl Alexander Geboren am 22. Januar 1824 in Werder bei Jüterbog, studierte Mathematik und Naturwissenschaften, Dr. phil., war von Ostern 1848 bis Ostern 1849 Hilfslehrer am Realgymnasium zu Halle a. S., Michaelis 1850 Mathema-tikus und Turnlehrer an der lateinischen Hauptschule zu Halle a. S., Ostern 1852 Mathematikus und Turnlehrer an der Realschule zu Stolp i. P., Ostern 1855 Mathematikus und Turnlehrer am Gymnasium zu Luckau i. L., wurde 1859 Oberlehrer und am 15. 12. 1888 Professor am Gymnasium zu Mühlhausen in Thüringen. Hier wurde er am 1. April 1892 in den Ruhestand verabschiedet. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Grundzüge der ebenen Trigonometrie. Luckau 1856. 24 S. u. 1 Taf. (Programm Luckau Gymnasium.) 2) Anfangsgründe der Stereometrie. Mühlhausen i. Th. 1863. 18 S. u. 1 Taf. (Programm Mühlhausen/Th. Gym-

nasium.) 3) Die Kombinationslehre und der binomische Lehrsatz. Mühlhausen/Th. 1869. 19 S. (Programm Mühlhausen

i. Th. Gymnasium.) 4) Gedächtnisrede auf den am 25. März 1887 gestorbenen Direktor K. W. Osterwald, gehalten in der Aula des

Gymnasiums am 28. März 1887. Mühlhausen i. Th. 1888. 5 S. (Programm Mühlhausen/Th. Gymnasium.) Aus: Programm Halale Latina 1898 und Halle Realgymnasium 1885. Fahle, Heinrich Wurde geboren den 17. August 1823 zu Rüthen in Westfalen, studierte in Münster und Berlin Mathematik und Naturwissenschaften, absolvierte sein Probejahr am Gymnasium zu Arnsberg 1845-1846. Er wurde dann Hilfs-lehrer an den Gymnasien zu Arnsberg, Recklinghausen und Paderborn, geht 1851 in gleicher Eigenschaft an die Realschule zu Attendorn und wurde dort als ordentlicher Lehrer angestellt. 1857 wurde er nach Neustadt in Westpreußen versetzt und dort zum Oberlehrer und Professor ernannt. Geht 1873 an das Marien-Gymnasium zu Posen. Trat 1892 in den Ruhestand und starb am 13. April 1893. In Neustadt/Wpr. hat er veröffentlicht: 1) Die atmomistische Hypothese. Neustadt/Wpr. 1858. 36 S. (Programm Neustadt/Wpr. Gymnasium.) 2) Hydraulische Formeln für den Abfluß von Wasser aus Gefäßen. Neustadt/Wpr. 1865. 26 S. u. 1 Taf.

(Programm Neustadt/Wpr. Gymnasium.) 3) Über Schiller’s „Maria Stuart“. Neustadt/Wpr. 1866. S. 5-16. (Programm Neustadt/Wpr. Gymnasium.) Aus: Programm Posen Marien-Gymnasium 1874 und Neustadt/Wpr. Gymnasium 1907 FS.

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Fahnberg, Günther Geboren am 14. Februar 1870 zu Langenbielau, besuchte das Gymnasium zu Lauban, studierte von Ostern 1888 ab in Leipzig und Berlin klassische Philologie und Geschichte und bestand in Berlin das Staatsexamen. In Bres-lau absolvierte er das Seminar- und in Görlitz das Probejahr. Vom 1. Oktober 1896 ab an den Gymnasien zu Wohlau, Lauban, Waldenberg, Sagan und Görlitz als Hilfslehrer tätig, wurde er Ostern 1899 als Oberlehrer an die Hansaschule in Bergedorf gewählt und blieb dort bis Ostern 1901. Dann ging er nach Breslau und amtierte dort bis Ostern 1906 an den Gymnasialkursen für Mädchen. Seit 1906 ist er am Kgl. Gymnasium zu Jauer ange-stellt. Er Schrieb: „De Xenophonte Platonis imitatore.“ Hamburg 1900. 14 S. (Programm Bergedorf Hansa-schule.) - Aus: Programm Bergedorf Hansaschule 1908 FS. Fahrenholz, Wilhelm Wurde am 15. August 1885 zu Kassel geboren. Er erhielt seine Schulbildung an der Oberrealschule I seiner Va-terstadt und studierte dann von Ostern 1904 bis Ostern 1909 an den Universitäten Marburg, Berlin, München und Jena neuere Sprachen und Erdkunde. Am 7. März 1910 bestand er vor der Prüfungskommission in Jena die Prüfung für das höhere Lehramt. Das Seminarjahr leistete er von Michaelis 1910 bis Michaelis 1911 an dem mit dem Kgl. Provinzialschulkollegium zu Kassel verbundenen Pädagogischen Seminar und am dortigen Realgym-nasium ab. Michaelis 1911 wurde er zur Ableistung des Probejahres dem Realprogymnasium zu Hofgeismar überwiesen, wo er gleichzeitig als wissenschaftlicher Hilfslehrer voll beschäftigt war. Ostern 1912 verließ er diese Anstalt, um die neu geschaffene Hilfslehrerstelle am Gymnasium zu Höchst am Main zu verwalten. Am 2. Dezember 1913 bestand er in Jena eine Erweiterungsprüfung in der Religionslehre. Aus: Programm Höchst a. M. Gymnasium 1914.

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Fahz, Ludwig Geboren am 20. April 1877 zu Nieder-Eschbach, Kreis Friedberg, besuchte das Progymnasium zu Homburg v. d. H. und das Gymnasium zu Offenbach a. M. Von Ostern 1897 an studierte er in Giessen, Berlin und dann wieder in Gießen Lateinisch, Griechisch und Deutsch. Nachdem er am 2. August 1902 die Staatsprüfung bestanden hatte, genügte er seiner Militärpflicht, trat im Herbst 1903 seinen Akzess am Gymnasium zu Giessen an und war vom 14. Mai 1904 bis Ostern 1906 stellvertretender Leiter der höheren Bürgerschule zu Hungen. Am 2. Novem-ber 1904 wurde er von der philosophischen Fakultät in Giessen zum Dr. phil. promoviert. Vom 1. April 1906 bis 31. März 1908 war er Oberlehrer am Gymnasium zu Büdingen, von Ostern 1908 bis Ostern 1913 als Aushilfs-Oberlehrer an den höheren Schulen in Frankfurt a. M. tätig. Ostern 1913 wurde er an das Wöhler-Realgymna-sium zu Frankfurt a. M. berufen. Im Druck erschienen von ihm: „De poetarum Romanorum doctrina magica quaestiones selectae.“ (veröffentlicht in den religionsgeschichtlichen Versuchen und Vorarbeiten, hrsg. v. Albrecht Dieterich und Richard Wünsch, II. Band, 3. Heft.) Aus: Programm Frankfurt/M. Wöhler-Realgymnasium 1914. Faika, Johannes Geboren den 12. Juni 1860 zu Beneschau, Kreis Ratibor i. Schles., besuchte das Gymnasium zu Leobschütz, das er mit dem Zeugnis der Reife Michaelis 1880 verließ, um in Breslau Theologie zu studieren. Nach dreijährigem Aufenthalte in Breslau trat er in das fürsterzbischöfliche Klerikerseminar zu Olmütz behufs praktischer Ausbil-dung zum Priesterstande. Am 5. Juli 1884 wurde er zum Priester geweiht, wirkte dann zwei Jahre als Kaplan in Katscher und bestand am 16. Juli 1886 das examen pro facultate docendi vor der kgl. wissenschaftlichen Prü-fungskommission zu Breslau. Von Michaelis 1886 bis Ostern 1888 war er am städtischen Realprogymnasium zu Ratibor als Religionslehrer und Lehrer des Lateinischen tätig. Am 1. April 1888 folgte er einem Rufe als Gym-nasial- und Religionslehrer an das Kgl. Gymnasium zu Ratibor und verblieb in dieser Stellung bis zum 15. Okto-ber 1889. Zu diesem Zeitpunkt wurde er an das Gymnasium zu Wongrowitz berufen. Aus: Programm Wongrowitz Gymnasium 1890. Falbe, Gotthilf Samuel Geboren den 11. April 1768 in Woldenberg in der Neumark Brandenburg, wo seine Eltern ein mässiges Ein-kommen von ihrer Stadt- und Landwirtschaft bezogen. Er wurde erst von seinem älteren Bruder im Lesen und Schreiben unterrichtet und kam dann in die Schule des Kantors und danach in die Schule des Rektors Platow. 1780 kam Oberprediger Clausius, der später die Stelle des Rektors übernahm. Hier erhielt Falbe zuerst richtige Begriffe von Orthographie und die Anfangsgründe der lateinischen Sprache. 1783 kam er auf Empfehlung von Clausius auf das Friedrichs-Werdersche Gymnasium in Berlin. 1787 suchte der geheime Ober-Finanzrat von Taubenheim für seinen Sohn, der auch das Friedrichs-Werdersche Gymynasium besuchte und mit Falbe in einer Klasse, in Prima, sass, einen Gesellschafter und Studiergenossen. Gedike empfahl ihm Falbe. So konnte er 2 Jahre bei freier Wohnung und eines kleinen Einkommen, das er für den Unterricht von Frl. Taubenheim erhielt, verbringen. Am Ende seiner Gymnasial-Laufbahn suchte er sich eine möblierte Wohnung und verdiente seinen Unterhalt durch fleissigen Privatunterricht. Zum Abschluss erhielt er von Gedike ein ausgezeichnetes Zeugnis, dass der berühmte Staatsminister v. Herzberg, der die öffentlichen Prüfungen besucht hatte, auf ihn aufmerksam wurde und ihm durch Gedike 50 Rthlr. in Gold und eine Ausgabe seiner in der Berliner Akademie vorgelesenen Abhandlungen bei dem öffentlichen Examen einhändigen liess. 1790 bezog er die Universität Halle und widmete sich mit grösstem Eifer den philologischen und theologischen Studien und wurde in das Philologische Seminar aufgenommen. 1792 nahm ihn Gedike in sein Seminarium zur Bildung gelehrter Schulmänner in Berlin auf. Mi-chaelis 1893 erhielt er auf Gedikes Empfehlung die 4. Professorenstelle am damaligen Gröningschen Kollegium und das Subrektorat der Rathsschule in Stargard. Schon in Berlin hatte er den Entschluss gefasst, eine thesaurus linguae graecae zu schreiben und dazu eigene Vorarbeiten begonnen, die nun in Stargard aus Mangel an den nötigen Hilfsmitteln nicht fortgesetzt werden konnten. Er kam daher bei Gelegenheit eines gleichfalls schwieri-gen Unternehmens, „einer Geschichte der griechischen Moral“, zu der er viel sammelte und vorbereitete, auf die gnomischen Dichter der Griechen, die ihn, besonders Theognis, anzogen. 1797 wurde er zum Rektor des Grö-ningschen Kollegiums und 1806 auch zum Rektor der Rathsschule gewählt. Dazu kam auch eine Verbesserung seiner äusseren Lage als Folge der Verlegung der Regierung nach Stargard. Er wurde nämlich in der Abteilung derselben für die geistliche und Schulangelegenheiten als Schulrat angestellt, wodurch seine Wirkungskreis sich ebenso sehr als seine Einnahme vergrösserte. Es entstand nun das Gymnasium in seiner gegenwärtigen Gestalt, an welchem er nun als Direktor tätig geblieben ist. Er verheiratete sich erst in seinem 53. Jahre, doch starb seine Gattin im Jahre 1840 nach kurzer Krankheit. Den 23. April 1842 wurde sein Jubiläum gefeiert, bei welcher Gele-genheit ihm der Rote Adlerorden 3. Klasse, und von der Stadt Stargard die Ehrenbürgerschaft verliehen wurde. Mit dem 1. April 1843 wurde er in den ehrenvollen Ruhestand versetzt. Er ist am 23. Juni 1849 gestorben. Er

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vermachte seine ganze umfangreiche Bibliothek dem Gymnasium zu Stargard. An Programm-Abhandlungen sind von ihm im Druck erschienen: 1) De Margite Homerico. Stettin 1798. (Programm Stargard Gymnasium.) 2) Probe einer Übersetzung des Theognis. Stargard 1799. 3) Versuch einer Geschichte des illustren Groeningschen Collegiums. Stargard 1799. 11 S. 4) Ausführliche Nachricht von dem Lehrplane und der Methode des im Gröningschen Collegium und der

Rathsschule zu erteilenden öffentlichen Unterrichts. Stargard 1906. 5) Programm zur öffentlichen Prüfung von 1815, worin von der Verfassung des neuerrichteten Gymnasiums

gehandelt wird. Stargard 1815. 6) Übersicht der Lehrgegenstände des vereinigten Gröningschen Stadtgymnasiums. Stargard 1816. 12 S. 7) Ein Wort über Mustergültigkeit und deutsche Verskunst. Stargard 1817. 8) Stimmen aus der Vor- und Mitwelt über die Kraft des Beispiels in der Erziehung und beim Unterricht.

Stargard 1818. 8 S. 9) Auch noch ein Wort über Schulen und deren Verbesserung. Stargard 1819. 8 S. 10) Über Erziehung und Unterricht. Stargard 1820. 10 S. 11) Über den Inhalt der Schulschriften. Stargard 1822. 10 S. 12) De iis quae in veterum scriptorum libris decori et honesti sensum offendere videntur. Stargard 1823. 20 S. 13) De parentum apud veteres inprimis populos veneratione et cultu. Stargard 1824. 22 S. 14) Über Erziehung zur Religion nebst einigen Nachrichten über den Bischof Otto v. Bamberg, dessen Ankunft

in Pommern überhaupt und insbesondere in Stargard und sein dort hinterlassenes Andenken. Stargard 1824. 22 S.

15) Über Schulen als Lehranstalten und Erziehungshäuser. Stargard 1825. 15 S. 16) Gotthilf Samuel Hecker, Prorektor des Gymnasiums zu Stargard, nach seinem Leben und Wirken

dargestellt. Stargard 1825. 40 S. 17) Virgils Aeneide, Anfang. (Ins Deutsche übersetzt.) Stargard 1827. S. 21-23. 18) Über den Reichstag zu Augsburg und das auf demselben übergebene Glaubensbekenntniß. Stargard 1830.

26 S. 19) Geschichte des Gymnasiums und der Schulanstalten, (nebst den beiden Testamenten des hochverdienten

Bürgermeisters P. Gröning, Stifter des Gymnasiums) zu Stargard. Stargard 1831. 210 S. 20) Horazens Brief an die Pisonen, oder Beweis, daß Dichten eine Kunst sei. Stargard 1834. 19 S. 21) Lucanus Pharsalia, erster Gesang. – Homers Odyssee, sechster Gesang. Stargard 1840. 42 S. Auszug aus: Freese, Gotthilf Samuel Falbe’s ... Leben und Nachlaß. Stargard 1850. Falbe, Martin Daniel Geboren am 28. November 1882 zu Leipzig, besuchte von Ostern 1893 bis Ostern 1902 die Thomasschule, stu-dierte in Kiel und Leipzig neuere Sprachen, Deutsch und Lateinisch. Die Staatsprüfung für das höhere Schulamt bestand er im Juni 1907.Nach einem Auslandaufenthalte von 2 Monaten war er 4 Wochen als Vikar an den städtischen Gymnasialklassen zu Leipzig-Lindenau tätig. Zur Erstehung des Probejahres wurde er am 1. Oktober 1907 vom Ministerium der IV. Realschule zu Leipzig zugewiesen. Seit Oktober 1908 ist er nichtständiger wis-senschaftlicher Lehrer an dieser Anstalt. – Aus: Programm Leipzig IV. Realschule 1909. Falbe, Wilhelm Geboren am 3. Dezember 1882 in Eichberg, besuchte von Ostern 1892 bis 1901 das Gymnasium zu Friedeberg in der Neumark, studierte klassische Philologie und Deutsch in München, Berlin und Greifswald, wo er im Februar 1907 das Staatsexamen bestand. Seit Ostern 1907 Mitglied des pädagogischen Seminars in Stralsund, war er im Herbst 1907 in Putbus zur Vertretung überwiesen und wurde Ostern 1908 dem Friedrich-Wilhelms-Realgymnasium in Stettin als Probekandidat zugeteilt. Aus: Programm Putbus Gymnasium 1908 FS und Stettin Friedrich-Wilhelms-Gymnasium 1909. Falck, Karl Geboren am 21. Oktober 1863 zu Burg bei Magdeburg als Sohn des Gymnasiallehrers Karl August Falck. Er besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt. Schon früh zeigte er als Schüler seinen starken Sinn für Naturbe-schreibung; dazu kam später die Vorliebe für Geschichte und Literatur. Zu Ostern 1883 bestand er das Abitu-rienten-Examen auf dem Gymnasium zu Burg. Darauf folgte die Zeit des Studiums bis zum Jahre 1889. Falck studierte ein Semester in Freiburg i. Br., darauf in Göttingen und besonders in Berlin Geschichte, Erdkunde und neuere Sprachen. Im Mai 1889 legte er sein Staatsexamen ab und war darauf von Michaelis 1889 bis Michaelis

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1890 Probandus am Joachimsthalschen Gymnasium zu Berlin. Darauf unterrichtete er ein Jahr lang am Gymna-sium zu Eberswalde (bis Ostern 1891). Dann machte er eine einjährige Pause, die er zur Vervollkommnung sei-ner Sprachkenntnisse in Genf und Paris benutzte. Von Ostern 1892 an war er vier Jahre lang am Falck-Realgym-nasium in Berlin. Nachdem er dann noch ein Jahr Hilfslehrer an der XI. Realschule in Berlin war, wurde er 1897 Oberlehrer an derselben Anstalt. So hatte er 6 Jahre auf eine feste Anstellung warten müssen. In seiner Freizeit forschte er in der Kgl. Bibliothek. So arbeitete er dort an der Herausgabe der bei Velhagen & Clasing dann er-schienenen Theuriet’schen Erzählungen, die zu seiner größten Freude auch an unserer Schule als französische Lektüre benutzt worden ist. Ein andermal verfaßte er für die „Naturwissenschaftliche Wochenschrift“ zwei Refe-rate: eins über die Heidelandschaften auf Grund eines dänisch geschriebenen Aufsatzes und eins über die Tier-zeichnungen auf den Knochen von Mammuts, Rentieren u. a. in den Höhlen Südfrankreichs. Daneben vervoll-kommnete er sich eifrig in seinen Sprachkenntnissen. Er wurde Mitglied der „Gesellschaft für das Studium der neueren Sprachen“. Ferner nahm er Teil an Versammlungen seiner Fachgenossen: am Historikerkongreß in Rom, am Geographentag in Halle u. a. Aber Falck begnügte sich damit nicht; er trieb auch englisch, italienisch, spanisch, portugiesisch, holländisch und die skandinavischen Sprachen, so daß er im Stande war, Werke der Literatur der betreffenden Völker in der Ursprache zu lesen. Vor allem war es aber die brandenburgisch-preußi-sche Geschichte, die sein Interesse in Hohem Maße anregte. Eine Festrede 1899 zu Kaisers Geburtstag hatte als Thema eine Episode unserer engeren Heimat: „Über die Pilgerfahrt Friedrichs II., des Eisernen, in das heilige Land.“ In der letzten Zeit hatte er sich besonders mit der brandenburgischen Geschichte beschäftigt. Ihm war die Bearbeitung des Chronisten Creusing übertragen worden. Da er aber sehr ausgedehnte archivalische Studien dazu trieb, so ist er nicht mehr zur Herausgabe dieses Werkes gekommen. Er starb durch einen tragischen Unfall im Mai 1906 und wurde am 15. Mai vom Potsdamer Bahnhof aus in seine Heimatstadt Burg überführt. Aus: Programm Berlin XI. Realschule 1906. Falck, Karl August Geboren den 7. Oktober 1810 zu Burg, erhielt seine Vorbildung im Institut des Ober-Predigers Dr. Lange, unter-richtete seit Michaelis 1832 an der Bürgerschule zu Burg und war seit 1. Juli 1844 bis Ostern 1864 ordentlicher Lehrer an der ehemaligen Realschule zu Burg, nachdem er im Juli 1846 vor der Akademie der Künste in Berlin die Prüfung als Zeichenlehrer an höheren Schulen bestanden hatte. Er wird Ostern 1864 als 5. Lehrer und Zei-chenlehrer an das Gymnasium zu Burg berufen. Er schrieb: „Zur Würdigung des Zeichenunterrichts.“ Burg 1855. 16 S. (Programm Burg Realschule.) – Aus: Programm Burg Gymnasium 1865. Falk, Charlotte Geboren den 13. Juni 1884 als Tochter des Sanitätsrats Dr. Falk in Hamm, besuchte die Volksschule und städti-sche höhere Mädchenschule ihrer Vaterstadt und bereitete sich Ostern 1901-1904 in den Lehrerinnenbildungsan-stalten zu Hannover und Hamm für den Lehrberuf vor. Nach bestandener Lehrerinnenprüfung war sie ein Jahr in Genf als Lehrerin tätig und wurde dann als Hilfslehrerin an der städtischen höheren Mädchenschule ihrer Vater-stadt angestellt. 1909 wird sie an das Philanthropin zu Frankfurt a. M. berufen. Aus: Programm Frankfurt/M. Philanthropin 11910. Falk, Friedrich Wilhelm Alexander Er übernahm, nachdem er sein Probejahr am Magdalenäum in Breslau abgehalten, zu Michaelis 1830 die Funk-tion des 4. Kollegen am Gymnasium zu Schweidnitz und wurde am Anfang des Schuljahres 1831 in sein Amt eingeführt. Er wirkte hier bis Michaelis 1832 und folgte dann einem Rufe als Konrektor an das städtische Gym-nasium zu Lauban. In Lauban veröffentlichte er: 1) Grundlinien für die Bearbeitung historischer Charakterbeschreibungen. Lauban 1833. S. 1-10. (Programm

Lauban Gymnasium.) 2) Über den geschichtlichen Wert von Plutarchs Lebensbeschreibung Alexander des Großen. Lauban 1833. 20

S. (Programm Lauban Gymnasium.) 3) Einige Nachrichten über die Begründung und Erweiterung der Laubaner Stadtbibliothek. Lauban 1834. 9 S.

(Programm Lauban Gymnasium.) 4) Die Schicksale Laubans im Hussiten-Kriege. 1. Abt. Lauban 1835. 9 S. (Programm Lauban Gymnasium.) 5) Des Lysias Rede gegen Eratosthenes, einem der dreißig Tyrannen. (Von Lysias selbst gehalten.) Lauban

1838. 19 S. (Programm Lauban Gymnasium.)

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6) Die Reden des Deinarchos wider Aristogeiton und Philoktes. Lauban 1843. 18 S. (Programm Lauban Gymn.)

Aus: Programm Schweidnitz Gymnasium 1876. Falk, Heinrich Geboren am 11. Januar 1882 zu Ottrau, Kreis Ziegenhain, besuchte von 1899-1902 das Lehrerseminar in Schlüchtern und bestand daselbst 1902 die erste und 1906 die zweite Lehrerprüfung. Von Oktober 1902 bis Ende September 1907 war er als Lehrer an der Volksschule in Hauptschwenda, Kreis Ziegenhain, tätig. Von 1907 bis 1909 besuchte er die Kgl. Kunstschule in Berlin und erwarb die Befähigung zur Anstellung als Zeichenlehrer an höheren Lehranstalten. Von 1909 bis 1910 wirkte er als Lehrer an der Volksschule in Willinghausen, Kreis Zie-genhain, wurde am 30. Oktober 1910 als Vertreter des beurlaubten Zeichenlehrers an das Gymnasium zu Hers-feld berufen und daselbst am 1. Oktober 1911 als Zeichenlehrer fest angestellt. Aus: Programm Hersfeld Gymnasium 1912. Falk, Wilhelm Geboren im Jahre 1866 zu Nordhausen a. H., besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt bis Ostern 1885 und studierte auf den Universitäten Leipzig und München Philologie, seit Ostern 1887 in Halle Theologie. Im Juli 1890 bestand er die 1. theologische Prüfung in Halle, im März 1892 die zweite in Magdeburg. In der Zwischen-zeit bekleidete er eine Lehrerstelle an dem Pädagogium zu Sachsa a. H. Nach seiner Ordination war er drei Jahre lang Pastor in Mühlberg a. E., dann sechs Jahre zweiter Pfarrer an der Heiligengeistkirche in Potsdam. Mit dem 1. April 1902 übernahm er die kommissarische Verwaltung der Religionslehrerstelle am Zehlendorfer Gymna-sium und bestand im Mai 1903 die Staatsprüfung für das höhere Lehramt. Darauf erfolgte mit ministerieller Genehmigung zum 1. Oktober 1903 seine definitive Anstellung als Oberlehrer an dieser Anstalt. Aus: Programm Zehlendorf Gymnasium 1904. Falke, Bernhard Geboren am 26. April 1877 zu Ascheberg, Kreis Lüdinghausen, besuchte das Gymnasium zu Münster i. W. Nach erlangter Reife studierte er in Münster Mathematik, Physik und Erdkunde. Herbst 1905 bestand er die Oberlehrerprüfung. Das Seminarjahr absolvierte er in Siegen, das Probejahr an der Oberrealschule in Gelsen-kirchen und der Realschule in Dortmund. Seit Ostern 1908 verwaltet er eine Oberlehrerstelle an der Städtischen Realschule zu Gevelsberg. – Aus: Programm Gevelsberg Realschule 1909. Falke, Ernst Geboren am 3. Juli 1884 zu Meinbrexen (Herzogtum Braunschweig), bestand die Reifeprüfung Ostern 1904 am Realgymnasium zu Einbeck, studierte in Göttingen, Würzburg und Kiel neuere Sprachen und wurde im Sommer 1908 an der Universität Kiel zum Dr. phil. promoviert. 1908 legt er in Kiel die Turnlehrerprüfung ab und im De-zember 1909 und März 1910 die Prüfung für das höhere Lehramt. Ostern 1909 bis 1910 war er an der Privat-schule des Pastor a. D. Dr. phil. Koch zu Westerland auf Sylt tätig. Aus: Programm Vegesack Realgymnasium 1912. Falke, Jakob Heinrich Geboren am 21. März 1832 zu Arnstadt, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt von Ostern 1842 bis 1852, bezog Ostern 1852 die Universität Halle und die zu Jena um mathematische, pädagogische und philologische Vorlesungen zu hören. Von Michaelis 1855 bis Michaelis 1857 war er auch Mitglied des unter Stoy’s Leitung stehenden Seminars und gleichzeitig an dessen Erziehungsanstalt und Seminarschule tätig. Michaelis 1857 wurde er an das Gymnasium zu Arnstadt berufen und erteilte fast ausschließlich mathematischen und naturwis-senschaftlichen Unterricht. Auf die mathematischen Fächer waren auch seine Studien gerichtet. Das bezeugen die vom ihm bei Schulfeierlichkeiten gehaltenen Vorträge und die wissenschaftlichen Beigaben zu den verschie-denen Programmen. Der unermüdliche Eifer und die liebevolle Sorge, mit der Prof. Falke an der Ausbildung zahlreicher Schüler mitgewirkt hat, wird in den Herzen seiner Schüler unvergessen bleiben. Er wirkte 43 ½ Jahre am Gymnasium und wird auf sein Ansuchen zum 1. April 1901 in den Ruhestand verabschiedet. Von ihm sind im Druck erschienen:

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1) Die Berechnung der trigonometrischen Funktionen nach einem elementaren Verfahren. Arnstadt 1866. 20 S. (Programm Arnstadt Gymnasium.)

2) Propädeutik der Geometrie, gegründet auf praktische Aufgaben aus der Geodäsie. Leipzig, Quandt & Händel 1866.

3) Die Ringschnitte. Arnstadt 1867. 35 S. (Programm Arnstadt Gymnasium.) 4) Über eine neue Behandlung der Ähnlichkeits- und Kongruenzsätze. Arnstadt 1875. 17 S. (Programm

Arnstadt Gymnasium.) 5) Lehrbuch des bürgerlichen Rechnens. Arnstadt, Em. Frotscher 1876. 6) Die Berechnung der Logarithmen nach einem einfachen elementaren Verfahren. Arnstadt 1894. 25 S.

(Proggramm Arnstadt Gymnasium.) 7) Außerdem verschiedene mathematisch-methodische Abhandlungen in „Zellers Jahrbuch“ und in der „Praxis

der Erziehungsschule“ (Altenburg.) Aus: Programm Arnstadt Gymnasium 1901. Falke, Johannes Geboren zu Bromberg am 1. Mai 1880, besuchte das Andreas-Realgymnasium und das Friedrichs-Realgymna-sium zu Berlin, bestand Michaelis 1898 an letzterem die Reifeprüfung, im Juni 1900 die humanistische Ergän-zungsprüfung am Gymnasium zu Baden-Baden. Er studierte seit Michaelis 1898 anfangs Jusirprudenz, später Philosophie und Philologie an den Universitäten Freiburg, Jena, Heidelberg, Berlin, Edinburg und Rostock, wurde Juli 1906 an der philosophischen Fakultät zu Rostock zum Doktor promoviert und bestand im Juni 1907 die Prüfung für die Kandidaten des höheren Lehramts. Zur Ableistung des Vorbereitungsjahres wurde er dem Realgymnasium zu Schwerin überwiesen, trat jedoch schon Ostern 1908 an die Realschule zu Rostock über. Aus: Programm Schwerin Realgymnasium 1908 und Rostock Realschule 1912. Falkenhagen, Ludwig Geboren den 3. April 1856 zu Gretenberg in Hannover, Sohn eines Landwirts, studierte bis Ostern 1879 zu Göt-tingen, von Herbst 1880 bis Ostern 1882 zu Giessen neuere Sprachen. Er besuchte inzwischen zu seiner weiteren Ausbildung England und Frankreich und war 1 ½ Jahre ordentliches Mitglied des pädagogischen Seminars zu Giessen. Am 25. Oktober 1883 wurde er als ordentlicher Lehrer an der Realschule zu Michelstadt provisorisch angestellt. – Aus: Programm Michelstadt Realschule 1884. Frankenhein, Konrad Geboren am 18. Januar 1861 zu Wirschkowitz in Schlesien, besuchte das Realgymnasium zu Reichenbach in Schlesien bis Ostern 1880, studierte an den Universitäten zu Berlin und Kiel neuere Sprachen und Geographie und legte an letzterer Universität im November 1885 seine Staatsprüfung ab. Nach Ableistung seines militäri-schen Dienstjahres und einem Aufenthalte im Auslande trat er im Herbst 1887 am Realgymnasium zu Koblenz sein Probejahr an und wurde im Herbst 1888 der Oberrealschule zu Saarbrücken zugewiesen. Aus: Programm Saarbrücken Oberrealschule 1891. Falkmeier, Albert Geboren am 15. Mai 1881 in Wongrowitz (Prov. Posen), besuchte die Gymnasien zu Wongrowitz und Graudenz bis Ostern 1901 und studierte in Königsberg und Halle Geschichte, Erdkunde und Deutsch. Er bestand im März 1906 die Prüfung pro facultate docendi. Das Seminarjahr legte er am K. Wilhelms-Gymnasium in Magdeburg, das Probejahr in Torgau ab. – Aus: Programm Torgau Gymnasium 1909. Falter, Heinrich Geboren den 16. Januar 1882 zu Hoherberg bei Lindau, bestand 1900 die Reifeprüfung am Kgl. hum. Gymna-sium zu Rosenheim und widmete sich hierauf dem Studium der neueren Sprachen in München und Paris. Den ersten Teil der Lehramtsprüfung legte er 1903 aus dem Französischen, 1904 aus dem Englischen, den zweiten Teil 1905 ab. 1904/05 unterrichtete er an der höheren Bürgerschule in München, im Winter 1905/06 an der kgl. Realschule zu Erlangen. Zu Ostern 1906 wurde er als Oberlehrer an das Fürstliche Adolfinum zu Bückeburg gerufen. – Aus: Programm Bückeburg Gymnasium 1907.

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Faltin, Ernst Wurde am 28. Juli 1883 zu Barmen geboren. Er besuchte die Knabenbürgerschule und das Gymnasium zu Eisenberg (S.-A.). Dieses verließ er Ostern 1903 mit dem Reifezeugnis. Um sich dem Studium der alten Spra-chen und der Geschichte zu widmen, ging er zuerst zwei Semester nach Würzburg, wo er gleichzeitig seiner Militärpflicht genügte. Dann ging er nach Halle a. S. und bestand dort im Januar 1909 die Staatsprüfung. Die beiden Vorbereitungsjahre legte er an der Lateinischen Hauptschule der Franckeschen Stiftungen ab und wurde am 1. April 1911 an der Lateinischen Hauptschule als Oberlehrer angestellt. Seit Ostern 1909 ist er Erzieher an der Waisenanstalt I. – Aus: Programm Halle Latina 1912. Faltin, Gustav Geboren den 11. Dezember 1846 zu Strehlitz bei Namslau in Schlesien, besuchte 1857-1866 das Matthiasgym-nasium zu Breslau und studierte 1866-1870 in Breslau vorzugsweise alte Philologie. Unterbrochen wurde seine Studienzeit 1866 durch die Teilnahme am Krieg gegen Österreich und der Abschluß derselben durch den franzö-sischen Krieg und die Occupation, die ihn bis zum November 1871 in Frankreich festhielt, verzögert. 1872 pro-movierte er in Breslau, bestand das examen pro facultate docendi, wurde zum Herbst als Adjunkt und Hilfsleh-rer am kaiserl. Lyceum in Metz angestellt und ging Ostern 1873 an das Gymnasium zu Bielefeld, dem er bis zu seiner Berufung 1875 als Professor nach Eisenberg angehörte. Seine Promotionsschrift war: „Quaestiones de libello Athenaion politeia“Ostern 1880 ging er in derselben Eigenschaft an das Gymnasium zu Barmen über. Am 13. April 1885 wurde er als Direktor des Gymnasiums nach Neu-Ruppin berufen. Er stirbt am 7. März 1889. Erschienen sind von ihm folgende Arbeiten: 1) Quaestiones de libello Athenaion politeia. Breslau 1872. Diss. inaug. 2) Zur Properzkritik. Leipzig 1876. 28 S. (Programm Eisenberg Gymnasium.) 3) Über Geist und Tendenz der pseudoxenophontischen Schrift vom Staate der Athener. Barmen 1882. 20 S.

(Programm Barmen Gymnasium 1882.) 4) Horazstudien. 1. Über den Zusammenhang des Briefes an die Pisonen. Neuruppin 1886. 23 S. 5) Über den Ursprung des zweiten punischen Krieges. Ein Beitrag zur Kritik des Polybios. Neuruppin 1887. 20

S. (Programm Neuruppin Gymnasium.) 6) Plan für den deutschen Unterricht. Ausgearbeitet und nach Konferenzberatungen veröffentlicht. Neuruppin

1888. 13 S. (Programm Neuruppin Gymnasium.) 7) Herausgegeben und ergänzt sind durch ihn von den nachgelassenen Schriften des Geh. Rats Prof. Neumann

(Breslau): Das Zeitalter der punischen Kriege. Breslau 1883 und Geschichte der römischen Republik im Zeitalter des Verfalles. 2 Bd. Breslau 1884.

8) Außerdem eine Reihe von Aufsätzen gelegentlich und in Zeitschriften (Rhein. Museum, Hermes, Jahrbücher für klassische Philologie, Zeitschr. f. G.-W., Berliner Wochenschrift für klassische Philologie u. a.)

Aus: Programm Neuruppin Gymnasium 1886 und 1889. Fanger, Ernst Robert Theodor Willi August Am 20. Januar 1876 zu Braunschweig geboren, bildete sich zum Graveur aus. Schon früh ein eifriger Turner, besuchte die Turnlehrer-Bildungsanstalt in Dresden und erwarb dort das Turnlehrerzeugnis. Von 1903 bis 1905 war er als Vereinslehrer an der Hamburger Turnerschaft von 1816, seitdem am hiesigen Männerturnverein tätig. Aus: Programm Braunschweig Gymnasium 1903. Farne, Theodor Geboren den 24. Juni 1842 zu Mickrow, Kreis Stolp, vorgebildet auf dem Gymnasium zu Danzig, studierte auf den Universitäten zu Berlin, Halle und Greifswald in den Jahren 1863-1867 und 1872/1873. Von 1867 an war er Hauslehrer Hauslehrer, nahm am Kriege gegen Frankreich teil. Er bestand die Staatsprüfung zu Greifswald am 19. Juli 1873 und wirkte nach Ablegung des Probejahres an dem Pädagogium zu Putbus Michaelis 1873-1874 dort als ordentlicher Lehrer bis Ostern 1875, anschließend am Progymnasium zu Schlawe. Ostern 1878 wird er an das Gymnasium zu Stolp berufen, wo er später Professor wird. Er stirbt am 31. März 1907 in Stolp. Aus: Programm Putbus Gymnasium 1896 FS. und Stolp 1879 und 1908.

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Farwick, Bernhard Johann Geboren zu Nainberge bei Münster den 13. April 1772, studierte nach Absolvierung der Gymnasialstudien in Münster, Würzburg und Gießen Jurisprudenz. Nach seiner Rückkehr aus Giessen hielt er als Privatdozent Vorle-sungen an der Akademie in Münster über Naturrecht. Der Wechsel der dortigen Regierung veranlaßte ihn im Oktober 1810, einem Rufe an das Gymnasium zu Braunsberg zu folgen und als Lehrer der Mathematik, die er schon als Student liebgewonnen hatte, sich anstellen zu lassen. Er war gleichzeitig mit allen Fächern der Theolo-gie vertraut. Bei dieser Anstalt blieb er bis zum September 1819 als erster Oberlehrer und Rendant der Gymna-sialklasse tätig und übernahm seit dieser Zeit die Professur der philosophischen Wissenschaften bei der höheren Lehranstalt in Braunsberg. Diese Stellung gab er wegen Kränklichkeit, welche schon auf dem Gymnasium zu-letzt störend eingetreten waren, im Juni 1820 auf und begab sich nach Berlin, um dort Heilung zu suchen. Sein Leiden war indessen unheilbar. Er starb kurze Zeit darauf in Münster. Aus: Programm Braunsberg Gymnasium 1865 FS. Farwick, Bernard Geboren zu Ennigerloh, Kreis Beckum, am 14. Juni 1848. Er studierte in Münster, war dort 1874 Assistent an der agricultur-chemischen Versuchsstation, unterrichtete von Ostern 1875 bis Herbst 1876 an der Landwirt-schaftsschule in Cleve, wirkte darauf an den Gymnasien zu Münster und Coesfeld und vor Übernahme seiner Stelle an der höheren Bürgerschule zu Viersen, von Oktober 1878 bis Oktober 1879 an der höheren Bürgerschule zu Dülken. In Viersen veröffentlichte er: „Beiträge zur Fauna des Niederrheins. (Die Vögel des Viersener Gebietes und Umgebung; Kreis M.Gladbach.“ Viersen 1883. 18 S. (Programm Viersen Realprogymnasium.) Aus: Programm Viersen Höh. Bürgerschule 1880. Fasbender, Eduard Geboren am 18. Februar 1816 zu Burg an der Wupper im Kreise Lennep, vorgebildet auf dem Gymnasium zu Soest und der Universität Bonn, hat nach absolvierter Prüfung pro facultate docendi das gesetzliche Probejahr von Michaelis 1839 bis Michaelis 1840 am Gymnasium zu Elberfeld abgelegt und ist dann fünf Jahre an der hö-heren Stadtschule zu Iserlohn und elf Jahre an der Realschule zu Barmen tätig gewesen. Ostern 1856 wurde er als 3. Oberlehrer an das Gymnasium zu Thorn berufen, unter dem Januar 1860 zum Professor ernannt und im Juni 1865 rückte er in die erste Oberlehrerstelle ein, welche er bis zu seiner Emeritierung innegehabt hat. Seine Hauptfächer waren Mathematik und Physik. Dr. phil. Er nahm am 29. September 1883 Abschied von der Schule und ist am 3. April 1892 gestorben. An Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Über einige Analogien des körperlichen und sphärischen Dreiecks mit dem ebenen. Barmen 1846. 22 S. u. 1

Taf. (Programm Barmen Gymnasium.) 2) Darstellung des Wesens und der Geschichte des Gregorianischen Kalenders. Barmen 1851. (Programm

Barmen Gymnasium.) 3) Mémoire sur les triangles inscrits maxima et les triangles circonscrits de l’ellipse. Barmen 1853. 9 S. u. 1

Tafel. (Programm Barmen Gymnasium.) 4) Abriß einer Einleitung in die beschreibende Geometrie. Thorn 1857. 32 S. u. 3 Taf. (Progr. Thorn Gymn.) 5) Die Kopernikanischen Sehnen- und Dreiecksberechnungen. Thorn 1872. 12 S. u. 1 Taf. (Programm Thorn

Gymnasium.) 6) Festvortrag bei der 400-Jährigen Feier des Geburtstages von Nikolaus Kopernikus am 19. Februar 1873 im

Gymnasium zu Thorn. Thorn 1873. 20 S. (Programm Thorn Gymnasium.) Aus: Programm Thorn Gymnasium 1884 und Barmen Realgymnasium 1903 FS. Fasbender, Josef Geboren am 30. August 1881 zu Steele, besuchte von 1900 bis 1903 das Lehrerseminar zu Kempen (Rhld.). Nach bestandener Abschlußprüfung war er zunächst an der Volksschule zu Vohwinkel bei Elberfeld tätig. April 1906 wurde er an die Realschule daselbst berufen. Ostern 1910 trat er als Lehrer am Gymnasium zu Buer i. W. eine. – Aus: Programm Buer i. W. Gymnasium 1910. Fass, Christian Karl Heinrich Geboren am 16. Oktober 1860 zu Luethorst im Kreise Einbeck, wurde Ostern 1882 mit dem Zeugnis der Reife vom Realgymnasium zu Goslar entlassen. Nachdem er vom 1. April 1882 bis zum 1. April 1883 seiner Militär-

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pflicht genügt hatte, studierte er von Ostern 1883 ab neuer Sprachen in Göttingen. Am 27. Juni 1886 erlangte er dort auf Grund der Dissertation: „Beiträge zur französischen Volksetymologie“ (Erlangen 1887) die philosophi-sche Doktorwürde. Das Examen pro facultate docendi bestand er am 9. Juli 1887 ebenfalls in Göttingen. Nach-dem er inzwischen eine Stelle als Privatsekretär bekleidet hatte, begann er Ostern 1888 sein Probejahr am Kgl. Gymnasium zu Göttingen und ging nach Beendigung desselben Ostern 1889 als Hilfslehrer für neuere Sprachen an die Jacobsonschule in Seesen a. H. Hier wurde er Ostern 1890 definitiv angestellt. Seit Ostern 1893 ist er Oberlehrer am Realgymnasium zu Halberstadt. Außer der oben genannten Dissertation hat er veröffentlicht: 1) Bericht über romanische Volksetymologie. In: Jahresberichte über die Fortschritte der romanischen

Philologie. 1892. 2) Über eine Sammlung spanischer Romanzen auf fliegenden Blättern in der Göttinger Universitäts-Bibliothek.

Halberstadt 1898. 11 S. (Programm Halberstadt Realgymnasium.) 3) Spanische Romanzen auf fliegenden Blättern aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. Halberstadt 1911. 49 S.

(Programm Halberstadt Realgymnasium.) Aus: Programm Seesen a. H. Jacobsonschule 1890 und Halberstadt Realgymnasium 1893 und 1895 FS. Fassbaender, Franz Geboren am 4. April 1861 zu Aachen, vorgebildet auf dem Kaiser Karls-Gymnasium zu Aachen, studierte seit Ostern 1880 in Bonn und Münster klassische Philologie. Dr. phil. Leipzig 1884. Nachdem er am Kaiser Karls-Gymnasium zu Aachen sein Probejahr abgeleistet hatte, war er vom 4. März 1888 bis zu den Osterferien am Aachener Kaiser Wilhelms-Gymnasium und von Ostern 1888 bis 1890 am Städtischen Gymnasium zu Krefeld wissenschaftlicher Hilfslehrer. Seit Ostern 1890 ist er am Städtischen Gymnasium und Realgymnasium zu Münster tätig. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) De optativo futuri. Diss. Leipzig 1884. 2) Quaestiones grammaticae ad Polybium pertinenses: a) de Polybii sententiis finalibus, b) aliquot Aoristi et

futuri infinitivi falso in Polybii codicibus traditi. Krefeld 1889. 12 S. (Programm Krefeld Gymnasium.) 3) Kleine lateinische Sprachlehre. Münster 1892. 4) Lateinisches Lese- und Übungsbuch. I. 1894. (3. Aufl. 1907.) II. 1895 (3. Aufl. 1911), III. 1895. (2. Aufl.

1903.) 5) De Polybii sententis conditionalibus. Münster i. W. 1895. 16 S. (Programm Münster i. W. Realgymnasium.) 6) Übungsbuch zum Übersetzen aus dem Deutschen ins Lateinische. Münster 1897. (2. Aufl. 1907.) 7) Katalog der Lehrerbibliothek des Städtischen Gymnasiums und Realgymnasiums zu Münster i. W. 1. Teil.

Münster i. W. 1904. 59 S. (Programm Münster Realgymnasium.) 8) Goethes Faust. Für den Schulgebrauch und die Privatlektüre. Paderborn, Schöningh 1910. 9) Die Konstruktion der abhängigen Aussagesätze im Griechischen. Münster i. W. 1912. 12 S. (Programm

Münster i. W. Realgymnasium.) 10) Katalog der Lehrerbibliothek des Städtischen Gymnasiums und Realgymnasiums zu Münster i. W. 2. Teil.

Münster i. W. 1914. (Programm Münster i. W. Realgymnasium.) Aus: Programm Aachen K. Wilhelmsgymnasium 1911 FS. Fatschek, Rudolf Aus Seppau in Schlesien, welcher seine Studien in Berlin während seines Aufenthalts im Hause Schmedding’s vollendet hatte, wurde im September 1824 nach Braunsberg berufen und am 24. November desselben Jahres definitiv in sein Amt als Unterlehrer eingeführt. Er trat am 11. September 1825 in Königsberg zur evangelischen Religion über, schied aus seinen Verhältnissen zu Braunsberg und fand im Jahre 1826 in Rastenburg, stäter in Königsberg am Altstädtischen Gymnasium eine Anstellung. Er ist in Königsberg gestorben. Veröffentlicht hat er: 1) Von der Entwickelung und Ausbildung des Sprachvermögens. Königsberg 1835. 12 S. (Programm

Königsberg Altstädt. Gymnasium.) 2) Die neuhochdeutsche Konjugation im XVI. Jahrhundert nach Joh. Clajus deutscher Grammatik. Königsberg

1839. 8 S. (Programm Königsberg/Pr. Altstädtisches Gymnasium.) 3) Über Kleinkinderschulen. Königsberg 1837. 4) Französische Schulgrammatik. Königsberg 1850. Aus: Programm Braunsberg Gymnasium 1865 FS. und Königsberg Altstädt. Gymnasium 1851.

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Faubel, Hermann Maximilian Wurde am 25. September 1877 in Königsberg i. Pr. geboren. Seine Schulbildung erhielt er auf dem Realgymna-sium auf der Burg seiner Vaterstadt, das er Ostern 1896 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Michaelis 1896 erhielt er das Zeugnis der Gymnasialreife am Kneiphöfischen Gymnasium zu Königsberg i. Pr. Von Ostern 1896 bis Ostern 1900 studierte er in Königsberg und in Berlin neuere Sprachen. Die Prüfung für das Lehramt an höhe-ren Schulen bestand er am 16. Juni 1902. Zur Ableistung des Seminarjahres wurde er dem Dorotheenstädtischen Realgymnasium überwiesen, für das Probejahr der VI. Realschule zu Berlin. Michaelis 1904 wurde er als Ober-lehrer am Sophien-Realgymnasium angestellt, Ostern 1908 an die XI. Realschule zu Berlin versetzt. Aus: Programm Berlin XI. Realschule 1909. Faulde, August Geboren den 23. Dezember 1841 in Frankenstein, besuchte 2 Jahre die Präfektenschule in seiner Vaterstadt und 5 Jahre das Gymnasium zu Glatz, welches er im Juli 1860 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Auf der Universi-tät Breslau studierte er anfänglich Theologie, wandte sich aber im Jahre 1863 dem Studium der Philologie zu. Eine längere Unterbrechung desselben wurde durch seine im Sommer 1866 erfolgte Einberufung zum Militär herbeigeführt. Nachdem er sich Ende Oktober 1868 vor der Kgl. Wissenschaftlichen Prüfungskommission in Breslau dem Examen pro facultate docendi unterzogen hatte, begab er sich im Dezember desselben Jahres zur Ableistung des Probejahres an das Kgl. Gymnasium zu Gleiwitz und blieb dort, bis er Ostern 1870 als Hilfsleh-rer an das Realgymnasium zu Neisse berufen wurde. Im Januar 1873 erfolgte hier seine Anstellung als 9. ordent-licher Lehrer. Am 3. Juli 1900 wurde ihm der Charakter als Professor, am 8. Oktober der Rang der Räte 4. Klas-se verliehen. 1908, erkrankte er und bat um einen halbjährigen Urlaub und nach dessen Ablauf um Versetzung in den Ruhestand. Die Bewilligung erfolgte für den 1. Juli 1909. An Schriften hat er veröffentlicht: 1) Electrae Sophocleae stasimi primi interpretatio critica et metrica. In: Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum

des Realgymnasiums zu Neisse. Neisse 1882. 2) Zusammenstellung der wichtigsten Gründe für die Wahrheit des Theismus. In: Berichte der Philomathie in

Neisse. 1872. 3) Reformbestrebungen auf dem Gebiete der lateinischen Orthoepie und ihr Verhältnis zur Schule. In: Berichte

der Philomathie in Neisse. 1888. 4) Die Kern’schen Reformvorschläge und ihre Bedeutung für den deutsch-grammatischen Unterricht. In:

Berichte der Philomathie in Neisse. 1890. 5) Beiträge zur deutschen Grammatik und deutschen Lektüre (zum Teil im Anschluß an Wustmanns Buch

„Allerhand Sprachdummheiten“). In: Berichte der Philomathie in Neisse. 1892. 6) Über Alexandria als Beförderin der Wissenschaften. In: Berichte der Philomathie in Neisse. 1888. Aus: Programm Neisse Realgymnasium 1910. Faulstich, Ernst Christian Hermann Geboren am 19. Februar 1863 zu Gartz a. O., besuchte zuerst das Gymnasium seiner Heimatstadt, dann das Gymnasium zu Neustettin, wo er Michaelis 1880 das Reifezeugnis erwarb. Nachdem er sich zunächst dem Stu-dium der Rechtswissenschaft auf der Universität Leipzig gewidmet hatte, wandte er sich dem der alten Philolo-gie und Geschichte zu und hörte nacheinander an den Universitäten zu Jena, Berlin, Greifswald und Kiel. Nach-dem er in Kiel im November 1889 die Staatsprüfung bestanden hatte, leistete er am Kgl. Wilhelms-Gymnasium zu Stettin das Seminarjahr, das Probejahr aber am städtischen Gymnasium zu Gartz an der Oder ab. Nach mehrjähriger Lehrtätigkeit teils in Privatstellung, teils als wissenschaftlicher Hilfslehrer an den höheren Lehran-stalten zu Gartz a. O., Stolp, Anklam und Schlawe, wurde er Ostern 1899 zur Vertretung eines beurlaubten Ober-lehrers an das Gymnasium zu Stralsund berufen und erhielt daselbst am 1. Oktober 1899 einer erledigte Oberleh-rerstelle. 1913 wird er zum Direktor dieser Anstalt berufen. Er schrieb hier: 1) Zur Geschichte Stralsunds in der Zeit der Grafenfehde. Stralsund 1902. 48 S. (Programm Stralsund Gymn.) 2) Schülerarbeiten aus dem XVII. und XVIII. Jahrhundert. In: Festschrift zur Feier des 350-jährigen Bestehens

des Gymnasiums zu Stralsund am 20. April 1910. Stralsund 1910. S. 141-172. 3) Antritts- und Festrede. Stralsund 1914. S. 5-15. (Programm Stralsund Gymnasium.) Aus: Programm Stralsund Gymnasium 1900. Faulstich, Gottfried Geboren am 3. April 1868 zu Beeskow, besuchte das Joachimsthalsche Gymnasium zu Berlin, das er am 4. Sep-tember 1888 mit dem Zeugnis der Reife verließ, um in Berlin klassische Philologie und Religion, sowie Hebrä-

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isch zu studieren. Die Staatsprüfung bestand er am 6. Juni 1893 und leistete das Seminarjahr am Kgl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Berlin, das Probejahr am Kgl. Gymnasium zu Cottbus ab. Von da ab war er als Hilfs-lehrer in Perleberg, Küstrin, Guben, Fürstenwalde und Wittstock bis Ostern 1902 tätig. Zu diesem Zeitpunkt wird er an das Pädagogium zu Züllichau berufen. – Aus: Programm Züllichau Pädagogium 1903. Fauser, Wilhelm Friedrich Geboren am 28. November 1860 zu Barth, besuchte das Realgymnasium zu Stralsund bis Michaelis 1880, stu-dierte in Berlin und Göttingen Mathematik und Naturwissenschaften und bestand am 1. Mai 1886 die Staats-prüfung. Dann war er als Probandus am Friedrich Wilhelms-Realgymnasium in Stettin von Michaelis 1886 bis Michaelis 1887, war dann kommissarisch an mehreren Anstalten Pommerns, auch in Putbus beschäftigt und , nachdem er August 1892 bis Ostern 1896 wissenschaftlicher Hilfslehrer gewesen, kam er nach Stettin an das K. Wilhelms-Gymnasium als Oberlehrer, wo er jetzt seit Januar 1906 Professor ist. Hier schrieb er: „Telegraphie in alter und neuer Zeit.“ Stettin 1902. 12 S. (Programm Stettin K. Wilhelms-Gymnasium.) Aus: Programm Putbus Pädagogium 1908 FS. Faust, Otto Geboren im April 1879 zu Süpplingen (Braunschweig), besuchte das Martino-Katharineum zu Braunschweig, studierte in Leipzig, Marburg und Berlin Theologie und bestand 1903 die erste, 1905 die zweite theologische Prüfung. In der Zwischenzeit genügte er seiner Militärpflicht zu Altona, war vertretungsweise am Progymnasium zu Bad Harzburg tätig, machte am Herzoglichen Lehrerseminar in Wolfenbüttel einen pädagogischen Lehrgang durch und gehörte darauf dem dortigen Predigerseminar an. Geht dann an die Realschule zu Stadthagen. Aus: Programm Stadthagen Realschule 1906. Faust, Philipp Adolf Geboren den 6. April 1854 zu Trarbach an der Mosel, erhielt seine Vorbildung auf dem Progymnasium seiner Vaterstadt und dem Gymnasium zu Kreuznach. Er studierte von Herbst 1872 bis 1877 auf den Universitäten Straßburg und Berlin klassische und germanische Philologie, sowie vergleichende Sprachwissenschaft. 1877 wurde er in Straßburg auf Grund einer Dissertation: „Zur indo-germanischen Augmentbildung“ zum Dr. phil. promoviert und legte 1878 ebenfalls in Straßburg das Examen pro facultate docendi ab. Mit Oktober 1878 trat er nach Beendigung seines Dienstjahres als Einjährig-Freiwilliger das Probejahr am Realgymnasium zu Altkirch an. Hier wird er auch weiter beschäftigt und veröffentlicht seine Abhandlung: „Studien zu Euripides.“ Altkirch 1881. 31 S. (Programm Altkirch Realprogymnasium. 1881.) Aus: Programm Altkirch Realprogymnasium 1879. Faust, Richard Eduard Karl Geboren am 1. Juni 1854 zu Limbach bei Chemnitz, erhielt den ersten öffentlichen Unterricht in den Elementar-schulen seines Geburtsortes, besuchte dann die Realschule zu Neustadt-Dresden und bestand zu Ostern 1873 an dieser Anstalt die Maturitätsprüfung. Nach vorübergehender Tätigkeit als Posteleve in Großenhain und Freiberg bezog er im Oktober desselben Jahres die Universität Leipzig, um sich dort dem Studium die Philosophie, Päda-gogik und der neueren Sprachen zu widmen. Auch setzte er dort die schon früher teils auf der Realschule, teils privatim begonnene Beschäftigung mit den klassischen Sprachen fort. Nach dreijährigem Studium, während des-sen er den philosophischen, pädagogischen und englischen Seminarien bez. Gesellschaften der Professoren Ahrens, Masius, Strümpell und Wülcker als ordentliches Mitglied angehört hatte, bestand er das Examen für Kandidaten des höheren Schulamts in der II. Sektion nach dem neueren Regulativ. Von Neujahr 1877 bis Ostern 1878 war derselbe als Stellvertreter an der Annen-Realschule und zum Teil auch an der Neustädter Realschule zu Dresden tätig und wurde, nach kurzer Wirksamkeit an der Realschule zu Wurzen, am 16. Mai 1878 als ständi-ger Oberlehrer an der städtischen höheren Töchterschule zu Dresden angestellt. Zu Michaelis 1879 gab er dieses Amt auf, nachdem der verehrliche Rat ihn auf sein Ansuchen für die letzte Oberlehrerstelle an der Neustädter Realschule designiert hatte. – Er schrieb: „Das erste englische Lustspiel in seiner Abhängigkeit vom Moral-Play und von der römischen Komödie.“ Dresden 1889. 22 S. (Programm Dresden-Neust. 3 König-Realgymnasium.) Aus: Programm Dresden-Neust. 3 König-Realgymnasium 1880.

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Faust, Wilhelm Geboren am 6. März 1875 zu Magdeburg, vorgebildet auf der Guerickeschule (Oberrealschule und Realgymna-sium) zu Magdeburg, studierte von Ostern 1895 bis Michaelis 1898 in Halle Theologie, Deutsch und Geschichte. Er bestand im Mai 1901 dort die Oberlehrerprüfung und war von Pfingsten 1901 bis Ostern 1902 als wissen-schaftlicher Hilfslehrer an der Klosterschule Rossleben tätig. Das Seminarjahr leistete er von Ostern 1902-1903 am Kgl. Domgymnasium zu Magdeburg, die erste Hälfte des Probejahres von Ostern 1903 bis Michaelis 1903 am Kgl. Gymnasium zu Bromberg ab. Nachdem ihm die zweite Hälfte des Probejahres erlassen war, blieb er noch bis Ostern 1904 als wissenschaftlicher Hilfslehrer an dieser Anstalt. Von dort wurde er an das Kgl. Real-gymnasium zu Nordhausen berufen und ging Ostern 1911 an das Realgymnasium zu Pankow über. Im Januar 1900 hatte ihn die Universität Halle zum Dr. phil. promoviert. Aus: Programm Nordhausen Realgymnasium 1905 und Pankow Realgymnasium 1912. Fauth, Ernst Julius Ich, Ernst Julius Fauth, bin geboren am 11. August 1870 zu Dresden als Sohn des Rechnungs-Rates Wilhelm Fauth. Nach sechsjährigem Besuche des Freiherrlich von Fletcherschen Seminars erhielt ich eine Hilfslehrerstel-le in Lockwitz bei Niedersedlitz. Im Dezember 1893 bestand ich die Wahlfähigkeitsprüfung. Ostern 1894 wurde ich Vikar in Briesnitz bei Dresden, Ostern 1895 ständiger Lehrer daselbst und am 1. Februar 1897 Bürgerschul-lehrer in Kamenz. Im Sommer 1906 unterzog ich mich der Fachlehrerprüfung für Zeichnen. Seit Ostern 1907 werde ich als nichtständiger Fachlehrer an der hiesigen Realschule mit Progymnasium beschäftigt. Aus: Programm Kamenz in Sachsen Realschule 1908. Fauth, Franz Geboren den 25. April 1841 zu Dudweiler bei Saarbrücken, besuchte das Gymnasium zu Saarbrücken, studierte von Michaelis 1861 bis Michaelis 1866 auf den Universitäten Göttingen, Halle, Tübingen und Bonn hauptsäch-lich Theologie und Philosophie. Dr. phil. Er bestand 1865 zu Koblenz das Examen pro licentia concionandi, Ostern 1867 das Examen pro ministerio, war dann Hauslehrer zu Sulzbach bei Saarbrücken und zu Schönecken in Lothringen, Mitglied des Predigerseminars zu Wittenberg und absolvierte im Sommer 1870 zu Bonn die Prüfung pro facultate docendi. Nachdem er vom Herbst 1870 bis Herbst 1871 als kommissarischer Lehrer am Kgl. Gymnasium zu Saarbrücken beschäftigt gewesen, bekleidete er bis Herbst 1874 daselbst die dritte ordent-liche Lehrerstelle, wurde dann in die erste ordentliche Lehrerstelle am Kgl. Gymnasium zu Düsseldorf berufen und war von Ostern 1876 an Oberlehrer an dieser Anstalt. Wird 1879 an das Gymnasium zu Höxter berufen, an dem er später Direktor wird. Er starb am 17. Oktober 1905. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Über die Entstehung des Bösen, mit Hilfsmitteln der Lotzischen Philosophie. Saarbrücken 1873. 17 S.

(Programm Saarbrücken Gymnasium.) 2) Die Prinzipien des Sprach-Unterrichts auf den höheren Schulen vom Standpunkte der allgemeinen

Sprachwissenschaft. Düsseldorf 1877. 29 S. (Programm Düsseldorf Gymnasium.) 3) Systematische Darstellung der christlichen Glaubens- und Sittenlehre, für den evangelischen

Religionsunterricht auf höheren Lehranstalten. Höxter 1881. 18 S. (Programm Höxter Gymnasium.) 4) Zum alttestamentlichen Religionsunterricht. Höxter 1891. S. 3-5. (Programm Höxter Gymnasium.) 5) Rede bei der Verabschiedung der Abiturienten. Höxter 1902. S. 14-15. (Progr. Höxter Gymnasium.) Aus: Programm Höxter Gymnasium 1880. Favre, Jacques Geboren den 26. Februar 1843 zu Farvagny im Kanton Freiburg in der Schweiz, vorgebildet auf dem Collège St. Michel und dem Lyceum zu Freiburg, unterrichtete von Ostern 1869 an dem Albertinum zu Burgstädt im König-reich Sachsen, darauf von Ostern 1872 bis Ostern 1877 an der Realschule I. O. in Chemnitz und bestand in Dres-den das Examen pro facultate docendi im Französischen. Michaelis 1877 wurde er an die realschule zu Riesen-burg berufen und blieb bis Michaelis 1879. Dann erhielt er die Stellung eines Lektors der französischen Sprache an der Universität Königsberg i. Pr., in welcher er sich noch befindet. Aus: Programm Riesenburg Realschule 1895.

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Féaux, Bernard Josef Geboren zu Münster am 4. Februar 1821, erhielt seine wissenschaftliche Vorbildung am Gymnasium seiner Va-terstadt, widmete sich seit 1841 auf der Akademie zu Münster und den Universitäten Bonn und Berlin vorzüglich den mathematischen und naturwissenschaftlichen Studien und trat nach absolvierter Prüfung vor der wissen-schaftlichen Prüfungs-Kommission zu Münster, im Jahre 1844 sein Probejahr am dortigen Gymnasium an, er-warb die philosophische Doktorwürde durch öffentliche Verteidigung einer lateinischen Abhandlung „de functione transcendente, quae littera „T“ obsignatur“ und blieb noch ein weiteres Jahr an der genannten Anstalt durch Unterricht beschäftigt. Im Herbst 1846 folgte er einem Rufe als Lehrer der Mathematik und der Naturwis-senschaften an die Ritterakademie zu Bedburg, wo er, seit 1854 Oberlehrer, 10 Jahre lang wirkte. Im Oktober 1856 als Oberlehrer an das Gymnasium zu Paderborn berufen, blieb er in dieser Stellung bis zum Herbste 1866. Am 1. Oktober 1866 ging er als Oberlehrer an das Gymnasium zu Arnsberg, wo er bis zu seinem Tode am 21. September 1879 blieb. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) Rechenbuch und geometrische Anschauungslehre. 2) Buchstabenrechnung und Algebra. 3) Lehrbuch der Planimetrie. 4) Lehrbuch der Trigonometrie und Stereometrie. 5) Vorschule der Physik. 6) Geometrie. Übungsbuch. 7) Sammlung von Rechenaufgaben. 8) Die hyperbolischen Funktionen in den bestimmten Integralen. Köln 1848. S. 11-24. (Programm Bedburg

Ritterakademie.) 9) Die merkwürdigen Punkte des Dreiecks und die durch sie bestimmten Linien. Köln 1853. 21 S. u. 1 Taf.

(Programm Bedburg Ritterakademie.) 10) Traité élémentaire de sphères inscrites ou circonscrites à trois plans donnés. (Umschlagtitel: Die Berüh-

rungskugeln dreier Ebenen.) Paderborn 1857. 16 S. u. 2 Taf. (Programm Paderborn Gymnasium.) 11) Dreiecks-Zeichnungen. Paderborn 1862. 20 S. u. 2 Taf. (Programm Paderborn Gymnasium.) 12) Die klimatischen Verhältnisse der Provinz Westfalen. Arnsberg 1870. 16 S. (Programm Arnsberg Gymn.) 13) Ein Lehrsatz der Planimetrie. Arnsberg 1873. 4 S. u. 1 Taf. (Programm Arnsberg Gymnasium.) 14) Recherches d’analyse. Arnsberg 1876. 20 S. (Programm Arnsberg Gymnasium.) Aus: Programm Arnsberg Gymnasium 1867 und Paderborn Gymnasium 1895. Feaux, Karl Geboren den 5. August 1860 zu Paderborn, studierte, nachdem er vom Gymnasium zu Arnsberg am 6. 3. 1878 mit dem Zeugnis der Reife entlassen war, Philologie an den Universitäten Bonn und Berlin und bestand das Examen pro facultate docendi an der Akademie zu Münster am 23. November 1882. Nach Ableistung des Probe-jahres (Dezember 1882-1883) am Gymnasium zu Münster, vom Herbst 1885 bis Ostern 1886 kommissarischer Lehrer am Realgymnasium zu Schalke, nachdem er vorher eine Erzieherstelle in Rom inne gehabt hatte. Seit dem 1. April 1886 ist er am Gymnasium zu Arnsberg. – Aus: Programm Arnsberg Gymnasium 1887. Fechner, Heinrich Geboren am 17. Mai 1845 zu Unruhstadt, Kreis Bomst (Reg.-Bez. Posen), erhielt seine Ausbildung auf dem Seminar zu Bromberg bis 1864. Er war dann Lehrer an der Vorschule des Bromberger Realgymnasiums von Ostern 1864 bis Ostern 1865, ging darauf als solcher an das Wilhelms-Gymnasium nach Berlin über und blieb dort bis Michaelis 1871. Michaelis 1871 wurde er ordentlicher Lehrer, 1890 Oberlehrer am Kgl. Seminar für Stadtschullehrer in Berlin. Am 18. Mai 1893 wurde er zum Professor ernannt. Er hat die Feldzüge gegen Öster-reich und Frankreich mitgemacht, ist von 1871 bis 1876 Lehrer der Prinzessinnen-Töchter des Prinzen Friedrich Karl von Preußen und seit 1889 sämtlicher Prinzen-Söhne und der Prinzessin-Tochter Seiner Majestät des Kaisers und Königs gewesen. Er ist u. a. ausgezeichnet worden durch den Kronen-Orden IV. Klasse, den Adler-Orden der Ritter des Hohenzollernschen Hausordens und den Roten Adler-Orden IV. Klasse mit der Krone. Er hat mehrere Schulbücher, vier seltene Schriften des 16. Jahrhunderts und eine große Zahl von Artikeln in politi-schen und pädagogischen Zeitschriften herausgegeben. Aus: Programm Bromberg Realgymnasium 1901 FS. und Berlin Wilhelms-Gymnasium 1908 FS.

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Fechner, Heinrich Geboren am 8. Juli 1854 zu Bromberg, besuchte das dortige Kgl. Gymnasium und verließ es Ostern 1874 mit dem Zeugnis der Reife. Nachdem er seiner Militärpflicht als Einjährig-Freiwilliger genügt hatte, studierte er auf den Universitäten zu Breslau, Berlin, Greifswald und zuletzt wieder in Berlin Mathematik und Naturwissen-schaften und bestand Michaelis 1881 in Berlin die Prüfung pro facultate docendi. Darauf leistete er am Kgl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Posen das Probejahr ab und war dann als Hilfslehrer an den Gymnasien zu Nakel, Krotoschin und Schneidemühl beschäftigt. Ostern 1884 wurde er am Kgl. Gymnasium in Gnesen als ordentlicher Lehrer definitiv angestellt und Michaelis 1889 an das Kgl. Gymnasium zu Schrimm versetzt. Durch Erlaß des Herrn Ministers vom 30. Juli 1902 wurde ihm der Charakter als Professor, und mittels Allerhöchsten Erlasses vom 27. Oktober desselben Jahres der Rang der Räte IV. Klasse verliehen. Ostern 1904 wurde er an das Kgl. Realgymnasium zu Bromberg versetzt. – Aus: Programm Bromberg Realgymnasium 1905. Fechner, Heinrich Geboren 1879 zu Berlin, besuchte das Kgl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Berlin und das Kgl. Bugenha-gen-Gymnasium zu Treptow a. R., wo er Michaelis 1900 die Reifeprüfung bestand. Er studierte in Berlin und Marburg Geschichte, Erdkunde und Deutsch. Auf Grund seiner Dissertation: „Giuliano Cesarini 1398 bis 1444“ wurde er zum Dr. phil. promoviert und bestand am 1. August 1908 die Oberlehrerprüfung. Sein Seminarjahr legte er von Michaelis 1908 bis Michaelis 1909 am Kgl. Wilhelms-Gymnasium zu Berlin, sein Probejahr am Bismarck-Gymnasium zu Wilmersdorf ab. Von Michaelis 1910 bis Ostern 1911 war er am Bismarck-Gymna-sium, von Ostern 1911 bis Ostern 1912 an der Oberrealschule nebst Reformrealgymnasium II als wissenschaft-licher Hilfslehrer beschäftigt. Ostern 1912 wurde er als Oberlehrer an der Oberrealschule zu Berlin-Wilmersdorf angestellt. – Aus: Programm Berlin-Wilmersdorf Oberrealschule 1913. Fechner, Hermann Geboren am 6. August 1834 zu Görlitz, war vorher am Elisabethgymnasium zu Breslau, dann von 1860 bis 1872 am Realgymnasium zu Erfurt, jetzt am Johannes-Gymnasium in Breslau, seit 1879 Professor. Er schrieb: 1) De causa, quam Junianam dicunt, disputatio. Breslau 1858. 24 S. (Programm Breslau Elisabeth-

Gymnasium.) 2) Leben des Erzbischofs Wichmann von Magdeburg. Zur Reichs- und Territorialgeschichte der Zeit Friedrich

I. 1. Stück. Erfurt 1864. 31 S. (Programm Erfurt Realgymnasium.) 3) Friedrich des Großen Theorie der auswärtigen Politik. Breslau 1876. 34 S. (Programm Breslau Johannes-

Gymnasium.) Aus: Programm Erfurt Realgymnasium 1894 FS. Fechner, Julius Ich, Julius Fechner, bin geboren zu Karge (Unruhstadt) am 13. Februar 1815; mein Vater war Müller und zu-gleich Landwirt. Der frühe Verlust meiner Mutter – sie starb schon in meinem 3. Lebensjahr – war die nächste Veranlassung, daß ich, 5 Jahre alt, in das Haus meines Oheims, des damaligen Pfarrers und Superintendenten Fechner zu Obrzysko, Kreis Samter, kam und von demselben bis zu meinem vollendeten 12. Lebensjahre unter-richtet wurde. Im Jahre 1827 ward ich nach Posen gebracht und in die 4. Klasse des damals noch vereinigten pol-nischen und deutschen Gymnasiums aufgenommen. Eine länger andauernde Krankheit nötigte mich schon 1828 die Schule wieder zu verlassen; indeß kehrte ich im April des Jahres 1829 auf die Anstalt zurück, als mein Oheim als Konsistorial- und Schulrat nach Posen versetzt wurde. In dessen Hause blieb ich nun bis zur Absol-vierung meiner Schulzeit zu Michaelis 1833, wo ich das Abiturientenexamen bestand und nach der damals bestehenden Einrichtung No. I. erhielt. Ich studierte nun zunächst in Breslau, zuletzt in Berlin Philologie, hörte dabei aber auch theologische, mathematische und physikalische Kollegia und machte im September 1836 mein Staatsexamen, in welchem ich besonders auf Grund der im Lateinischen, Griechischen und Deutschen, sowie in der Philosophie bestandenen Prüfung die unbedingte facultas docendi erhielt. Bald nach bestandenem Examen erhielt ich Anfangs Oktober 1836 eine Stellung am Posener Friedrich-Wilhelms-Gymnasium, welches damals der schon verstorbene Schulrat Wendt als Direktor leitete. Hier absolvierte ich nun mein Probejahr und blieb dann noch bis zum Juni 1838 an der Anstalt als Hilfslehrer tätig. Um diese Zeit erhielt ich eine definitive Anstel-lung am Bromberger Gymnasium, welchem der verstorbene Direktor Müller vorstand. Seit jener Zeit habe ich unausgesetzt an dem hiesigen Gymnasium gearbeitet; Im Jahre 1844 ward ich zum Oberlehrer und 1857 zum Professor ernannt. Gedruckt sind von mir bis jetzt 3 Schriften: 1) Der beste Staat des Aristoteles. Bromberg 1849. 23 S. (Programm Bromberg Gymnasium.)

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2) Quantum Herodoti religio ac pietas valuerit in historia scribenda. Bromberg 1861. 36 S. (Programm Brom-berg Gymnasium.)

3) De Cornelii Taciti historica arte iis conspicus, quae de Germanico et Aelio Sejano memoriae prodita sunt. Bromberg 1867. 23 S. (Programm Bromberg Gymnasium.)

4) Die sittlich-religiöse Weltanschauung des Sophokles. (Jubiläumsschrift.) Aus: Programm Bromberg Gymnasium 1867. Fechner, Wilhelm Geboren am 6. September 873 zu Essen a. d. Ruhr, besuchte von 1880 bis 1891 die Musterschule und das städti-sche Gymnasium zu Frankfurt/M., studierte in Bonn, München und Marburg klassische Philologie und bestand am 5. März 1897 in Marburg die Prüfung pro facultate docendi. Nach Ablegung des Seminarjahres am Gymna-sium zu Wiesbaden und des Probejahres am Lessing-Gymnasium in Frankfurt/M. war er als Hilfslehrer tätig an dem Lessing-Gymnasium zu Frankfurt/M., dem Kgl. Wilhelms-Gymnasium in Kassel und dem Kgl. Gymnasium zu Marburg. Geht dann an das Friedrichs-Gymnasium zu Kassel, wo er Oberlehrer wird. Hier schreibt er: „Wie ich mit Primanern Gemälde der Kasseler Galerie besprach. 1. Teil.“ Kassel 1914. 46 S. u. 1 Taf. (Programm Kassel Friedrichs-Gymnasium.) - Aus: Programm Kassel Friedrichs-Gymnasium 1904. Fecht, Anton Geboren am 5. Februar 1852 zu Leer in Ostfriesland, besuchte das dortige Progymnasium von 1860-1867 und von Ostern 1870 bis 1874 das Bezirks- und das Hauptseminar in Stade, war als Lehrer an der Hauptschule in Leer und an der Stadtschule zu Stade angestellt, von wo er Michaelis 1875 als Vorschullehrer an das Johanneum zu Lüneburg berufen wurde. Er veröffentlichte: Günther und Fecht, Hilfsbücher der Handelswissenschaften. Aus: Programm Lüneburg Gymnasium 1907 FS. Fecht, Eduard Heinrich Wilhelm von der Geboren zu Hannover 1812, besuchte das dortige Lyceum, lebte 1838 bis 1847 als Privatlehrer in Paris. Von 1847 bis 1855 unterrichtete er an Privatinstituten und bezog Ostern 1855 die Universität Göttingen. Seit 1858 war er Vorsteher einer Privatschule zu Neuenhaus im Bentheimischen und versah von Neujahr bis Ostern 1863 die Stelle eines Lehrers der neueren Sprachen in Verden. Er übernahm zu dieser Zeit in Otterndorf nach dem Fortgange von Dr. Brauhardt einen großen Teil des Unterrichts in den neueren Sprachen. 1865 ging er nach Birkenruh in Livland, später nach Amerkia, von wo er nach Hannover zurückgekehrt sein soll. Aus: Programm Otterndorf Realprogymnasium 1892. Fechtner, Hermann Geboren den 25. Dezember 1864 zu Pyritz in Pommern, besuchte die Bürgerschule, darauf die Präparanden-Anstalt und das Kgl. Schullehrer-Seminar seiner Vaterstadt. 1885 bestand er die erste, 1887 die zweite Prüfung. Nach dreijähriger Tätigkeit an der Volksschule zu Pyritz wurde er an die höhere Mädchenschule daselbst beru-fen. Ostern 1901 wurde er Gemeindeschullehrer, Michaelis 1901 Vorschullehrer in Rixdorf. Aus: Programm Rixdorf Realgymnasium 1903. Fechtrup, Theodor Geboren am 30. Juni 1864 zu Münster in Westfalen, erhielt nach achtjährigem Besuche des Kgl. Paulinischen Gymnasiums seiner Vaterstadt dort Ostern 1887 das Zeugnis der Reife und widmete sich dann dem Studium der Philologie an der Akademie zu Münster. Im Sommer 1901 bestand er die Staatsprüfung für das höhere Lehramt, trat Herbst 1901 in das pädagogische Seminar zu Arnsberg ein und wurde Herbst 1902 dem Kgl. Paulinischen Gymnasium zu Münster zur Ableistung des Probejahres überwiesen. Nach der Erwerbung der Anstellungsfähig-keit an höheren Schulen wurde er bis Ostern 1904 als Hilfslehrer am Gymnasium zu Münster beschäftigt. Darauf war er bis 1. Oktober 1905 wissenschaftlicher Hilfslehrer am Gymnasium zu Bocholt. Wird dann an das Gymna-sium zu Coesfeld berufen. – Aus: Programm Coesfeld Gymnasium 1906.

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Fedde, Friedrich Geboren den 25. März 1837 zu Oldenburg, absolvierte das Gymnasium seiner Vaterstadt, besuchte zum Studium der Philologie Ostern 1856 bis Ostern 1860 die Universitäten Erlangen und Berlin, erlangte auf Grund einer Dis-sertation: „De Perseo et Andromeda“ in Berlin die Doktorwürde und bestand dort auch das Examen pro facultate docendi. Er war dann Probandus am Kgl. Wilhelms-Gymnasium zu Berlin, dann von Ostern 1862 bis 1863 Hilfslehrer am Gymnasium zu Brandenburg und wurde von dort in die fünfte ordentliche Lehrstelle am Gymna-sium zu Krotoschin berufen. Schon Michaelis 1864 ging er von dort an das Elisabetanum in Breslau, wo er sich als Oberlehrer noch befindet. Er ist ein hervorragender Vertreter der Turnsache. Er starb in Breslau am 23. Februar 1892. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Über Wortzusammensetzungen im Homer. 1. Teil. Breslau 1871. 41 S. (Programm Breslau Elisabethgymn.) 2) Über eine noch nicht edierte Sammlung äsopischer Fabeln, nach einer Wiener Handschrift. Breslau 1877.

26 S. (Programm Breslau Elisabeth-Gymnasium.) 3) Der Fünfkampf der Hellenen. Breslau 1888. 40 S. (Programm Breslau Elisabeth-Gymnasium.) Aus: Programm Krotoschin Gymnasium 1864 und 1886 und Berlin Wilhelms-Gymnasium 1908 FS. Fedde, Friedrich Karl Georg Geboren den 30. Juni 1873 zu Breslau als Sohn des Gymnasialoberlehrers Professor Dr. Fedde, besuchte von Michaelis 1879 an die Vorschule und das Gymnasium zu St. Elisabeth in Breslau, bestand Michaelis 1892 die Reifeprüfung und studierte in Breslau Naturwissenschaften, (besonders Botanik), Mathematik und Erdkunde. Vom 1. April 1893 bis zum 31. März 1894 diente er als Einjährig-Freiwilliger seine Militärzeit ab. Am 7. De-zember 1896 promovierte er zum Dr. phil. auf Grund seiner Dissertation: „Beiträge zur vergleichenden Ana-tomie der Solanaceae“. Am 10. Juni 1898 bestand er seine Oberlehrerprüfung. Von Ostern 1899 bis Ostern 1900 war er ordentliches Mitglied des Kgl. pädagogischen Seminars für gelehrte Schulen in Breslau und dem Real-gymnasium zum Zwinger zugeteilt. Schon im Herbst 1897 und während seines Seminarjahres unterrichtete er als wissenschaftlicher Hilfslehrer an den evangelischen Realschule I und II, sowie am Johannesgymnasium. Von Ostern 1897 bis Ostern 1900 war er gleichzeitig pharmakognostischer Kursusassistent am Kgl. Botanischen Garten zu Breslau. Von Ostern 1900 bis Ostern 1901 legte er sein Probejahr am Kgl. Realgymnasium zu Tarno-witz in Oberschlesien und an der evangelischen Realschule I zu Breslau ab. Von Ostern bis Michaelis 1901 wirkte er als wissenschaftlicher Hilfslehrer am Kgl. Realgymnasium zu Tarnowitz und von Michaelis 1901 bis Ostern 902 an der 10. Realschule in Berlin. Von da wurde er als Oberlehrer an das Mommsen-Gymnasium zu Charlottenburg berufen. – Aus: Programm Charlottenburg Mommsen-Gymnasium 1903. Fedde, Konrad Geboren am 23. Juni 1882 in Breslau, besuchte dort zuerst die Vorschule von Dr. Mittelhaus und dann das Gym-nasium zu St. Elisabeth, von wo er 1902 mit dem Zeugnis der Reife entlassen wurde. Er studierte in Breslau Ge-schichte, Erdkunde und Germanistik, promovierte im Juni 1907 mit einer Dissertation: „Beiträge zur Siedlungs-kunde im ehemaligen Fürstentume Brieg“ zum Dr. phil. und bestand im Februar 1908 das Staatsexamen. Sein Seminarjahr leistete er 1908/1909 am Kgl. Pädagogischen Seminar und am Gymnasium zu St. Maria Magdalena, sein Probejahr 1909/1910 am Kgl. evangel. Gymnasium zu Brieg ab. Am 1. April 1910 wurde er zum Oberlehrer am Kgl. Evangelischen Gymnasium zu Glogau ernannt, zum 1. April 1913 an das Kgl. Gymnasium zu Wohlau versetzt. – Aus: Programm Wohlau Gymnasium 1914. Fedderke, Heinrich Geboren am 5. November 1852 zu Gilten (Prov. Hannover), besuchte erst das Bezirksseminar zu Hannover von 1870 bis 1871, dann das Hauptseminar daselbst von 1874 bis 1877. Er erhielt eine Lehrerstelle an einer der städtischen Bürgerschulen zu Hannover, in welcher er verblieb, bis er Johannis 1882 als Hauptlehrer der Vorklasse 3 B am Realgymnasium I zu Hannover angestellt wurde. Aus: Programm Hannover Realgymnasium 1885. Feddern, Kurt Geboren am 8. April 1885 zu Berlin als sohn des städtischen Turnwarts Dr. phil. Hermann Feddern, besuchte zuerst die 7. Gemeindeschule zu Berlin, um dann in das Luisenstädtische Gymnasium überzutreten, das er Michaelis 1905 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Nachdem er Oktober 1905/06 seiner Militärpflicht genügt hatte, widmete er sich auf der Universität Berlin dem Studium der Rechtswissenschaften bis Ostern 1910. Bereits

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Februar 1907 bestand er als Teilnehmer des Kursus für Akademiker auf der damaligen Turnlehrerbildungsanstalt zu Berlin das Turnlehrerexamen. Von Oktober 1907 bis Oktober 1911 am Luisenstädtischen Gymnasium und von Ostern 1909 bis Oktober 1911 an der 7. Realschule als Hilfslehrer angestellt, wurde er am 1. Oktober 1911 als fest angestellter Lehrer dem Falk-Realgymnasium zu Berlin überwiesen. Seit Ostern 1911 ist er Turnlehrer. Aus: Programm Berlin Falk-Realgymnasium 1912.

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Feddersen, Andreas Ist am 20. Mai 1825 in Osterbargum, Amts Bredstedt, geboren und besuchte die Schule seines Geburtsortes bis zu seiner Konfirmation Ostern 1841. Nachdem er 3 Jahre der Nebenschule zu Schardebüll im Kirchspiel Enge vorgestanden, besuchte er Ostern 1845-1848 das Seminar in Tondern. Von Ostern 1848 an fungierte er als Gehilfe an der Oberknabenschule zu St. Marien in Flensburg, wurde jedoch zum Militär einberufen und diente bis März 1851 bei der Schleswig-Holsteinischen Artillerie-Brigade. Von Pfingsten 1851 bis Ostern 1852 verwal-tete er dann die Oberknabenklasse an der Waisenhausschule in Tondern und nahm zum 1. Mai 1852 eine ihm angebotene Anstellung als Lehrer an der höheren Realschule zu Helsingör an. Seit dem 1. November 1857 wirkte er als Hilfslehrer und seit Ostern d. J. als Lehrer der 1. Vorbereitungsklasse an der Gelehrtenschule zu Flensburg. – Aus: Programm Flensburg Gymnasium 1865. Feddersen, Edlef Peter Geboren am 13. Dezember 1859 zu Stadum bei Leck in Schleswig, erhielt seine Vorbildung im Kgl. Präparan-deum zu Apenrade und im Lehrerseminar zu Tondern. Von Michaelis 1880 an war er hierselbst nacheinander an den höheren Bürgerschulen von Dr. Bock und Dr. Wahnschaff tätig. Von Mitte Juni 1888 bis zum Ende des Schuljahres war er vertretungsweise an der Vorschule des Realgymnasiums beschäftigt. Sein erstes Examen bestand er 1884, sein zweites 1888 am Lehrerseminar zu Hamburg. Ostern 1889 erfolgte seine Ernennung zum ordentlichen Lehrer an der Vorschule des Realgymnasiums und Michaelis 1905 der Übertritt an die Realschule in St. Georg. – Aus: Programm Hamburg Realschule St. Georg 1906. Feddersen, Hans Peter Geboren zu Schnatebüll bei Tondern, wurde durch Privatunterricht vorbereitet und besuchte die Malerakademie in Düsseldorf, die er nach einem dreijährigen Kursus absolvierte. Seit 1870 auf der Kunstschule zu Weimar, unternahm er verschiedene Kunstreisen nach Italien und Rußland und siedelte 1878 nach Kreuznach über. Aus: Programm Kreuznach Gymnasium 1879. Feddersen, Harald Karl Johann Geboren den 28. April 1858 zu Flensburg, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und verließ dasselbe Michaelis 1877 mit dem Zeugnis der Reife. Darauf besuchte er die Universitäten Kiel und Berlin, um klassische Philologie und Geschichte zu studieren und bestand, nachdem er inzwischen 1 Jahr als Hauslehrer tätig gewesen war, am 3. November 1883 in Kiel das Staatsexamen. Sein pädagogisches Probejahr leistete er am Gymnasium zu Flensburg von Ostern 1884 – 1885 ab und blieb dort auch als wissenschaftlicher Hilfslehrer bis Ostern 1886. Darauf war er in gleicher Eigenschaft am Gymnasium zu Wandsbeck tätig. Vom 14. September 1887 bis Ostern 1891 an der Gemeindeschule in Cuxhaven beschäftigt, ist er seitdem als ordentlicher Lehrer an der staatlichen Höheren Bürgerschule zu Cuxhaven angestellt. Hier veröffentlicht er: „Über den pseudoplatonischen Dialog Axiochus.“ Cuxhaven 1895. 31 S. (Programm Cuxhaven Realschule.) Aus: Programm Cuxhaven Realschule 1892. Feddersen, Otto Wurde am 9. Januar 1881 zu Hamburg geboren. Ostern 1901 bestand er die Reifeprüfung am Gymnasium zu Wandsbeck bei Hamburg. Nachdem er in Jena, München und Berlin hauptsächlich klassische Philologie und Ge-schichte studiert hatte, promovierte er 1907 in Jena zum Dr. phil. Nach längerer Tätigkeit als Hauslehrer bestand er 1909 in Jena das Examen pro facultate docendi in Lateinisch, Griechisch, Geschichte und Geographie. Das Seminar- und das Probejahr leistete er ab in Jena, Eisenach, Apolda und wiederum Eisenach. Aus: Programm Eisenach Realgymnasium 1912. Federich, Georg Wurde am 21. Dezember 1852 zu Spandau geboren. Seine Vorbildung empfing er auf dem Lehrerseminar in Berlin, wo er 1873 die erste und 1877 die zweite Prüfung bestand. In den Gemeindedienst der Stadt Berlin trat er im Oktober 1879 und war an der VII. Realschule von der Eröffnung der Anstalt an als Gesanglehrer tätig. Okto-ber 1892 wurde ihm der Gesangunterricht an dieser Anstalt durch definitive Anstellung dauernd übertragen. Er

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ist außerdem Gesanglehrer an der I. Städtischen Fortbildungsschule für Mädchen und Dirigent der Deutschen Liedertafel. – Aus: Programm Berlin 7. Realschule 1893. Fehlandt, Hermann Karl Sohn des Lehrers Fehlandt in Hoppenrade, Amts Mecklenburg-Redentin, geboren den 23. Mai 1843, erhielt den ersten Unterricht im elterlichen Hause und in Privatstunden. Nach der Konfirmation besuchte er die Vorbil-dungsanstalt des Lehrers Möller in Lüdershagen bei Güstrow, bestand im Juli 1862 das Assistentenexamen, war Hauslehrer bis Michaelis 1863, dann bis Michaelis 1865 Hilfslehrer an der Bürgerschule in Bützow. In das Großherzogliche Seminar trat er Michaelis 1865 und wurde nach beendigtem Kursus Michaelis 1867 als sechster Lehrer an der Realschule in Bützow angestellt, wo er Ordinarius der 5. Klasse wurde und außerdem den Geogra-phie- und Schreibunterricht in der 2. und 3. Klasse zu erteilen hatte. Nach einer halbjährigen Wirksamkeit da-selbst wurde er am 24. Februar d. J. vom Rat der Stadt Rostock zum Lehrer an der Großen Stadtschule erwählt. Seit 1. Juli 1878 ist er Landkastensekretär in Rostock, blieb bis Michaelis 1879 noch mit einzelnen Stunden Hilfslehrer an der Großen Stadtschule. – Aus: Programm Rostock Gymnasium 1868 und 1901. Fehlauer, Heinrich Geboren am 14. November 1848 zu Stewken, Kreis Thorn, gebildet auf dem Schullehrerseminar zu Preußisch-Friedland, bestand die Lehrerprüfung im Jahre 1870, die Nachprüfung 1872. 1870 trat er provisorisch an der Bürgerschule zu Thorn ein, wurde 1873 definitiv angestellt und am 1. März 1873 vereidigt. Seine Verpflichtung für das jetzige Amt erfolgte am 15. Oktober 1874. – Aus: Programm Thorn Gymnasium 1875. Fehler, Adolf G. Geboren am 5. April 1821 in Harburg, erhielt auf dem dortigen Progymnasium und später auf dem Lyceum zu Hannover seine Schulbildung. In den Jahren 1839 bis 1842 studierte er in Göttingen Theologie (Dr. phil.) und trat als Hauslehrer in eine Familie im Lüneburgischen, in welcher er fast 3 Jahre verweilte. Nach seinem Fort-gange war er ¼ Jahr am Progymnasium seiner Vaterstadt und danach 1 ½ Jahre im englischen Institute des Hauptmanns Trotte in Salzderhelden tätig. Das Studium der englischen Sprache führte ihn von dort nach Eng-land, wo er bald als Lehrer und Erzieher in einer englischen Familie in London eine Wirksamkeit fand, die ihn 4 Jahre dort zurückhielt. Im Sommer 1851 verließ er England, um der französische Sprache wegen auch Frank-reich zu besuchen. Auf einem halbjährigen, durch Krankheit veranlaßten Aufenthalt in Deutschland, folgte ein siebenmonatiger in Paris. Nach seiner Rückkehr aus Frankreich wurde er Johannis 1852 als Lehrer der neueren Sprachen am Gymnasium zu Clausthal angestellt, und Weihanchten 1853 von dort als Lehrer der Religion und neuern Sprachen an das Pädagogium zu Ilfeld versetzt. Endlich, Michaelis 1854 als Lehrer der neueren Sprachen in den oberen Klassen des Lyceums zu Hannover und der höheren Töchterschule berufen. Ostern 1858 wurde er hier zum Oberlehrer, am 30. November 1887 zum Professor ernannt. Michaelis 1890 trat er in den Ruhestand und starb bereits am 3. Oktober 1890. – Aus: Programm Hannover 1. Lyceum 1856 und 1898 FS. Fehre, Friedrich August Geboren am 8. April 1815 zu Weissensee, ausgebildet auf dem Seminar zu Erfurt, wirkte von Neujahr 1836 bis Ostern 1858 an der Kaufmännischen Schule, der Musterschule und Präparandenanstalt zu Erfurt, von Ostern 1858 bis Michaelis 1882 am Realgymnasium, dann als Hauptlehrer an der städtischen Vorschule bis zu seiner Pensionierung am 1. Oktober 1886. Am 5. Januar 1886 feierte er sein 50-jähriges Jubiläum, bei welcher Gele-genheit ihm der Kgl. Kronenorden IV. Klasse verliehen wurde. - Aus: Programm Erfurt Realgymnasium 1894. Fehringer, Georg Geboren am 25. Oktober 1884 in Breslau, besuchte das Realgymnasium zum Heiligen Geist seiner Vaterstadt. Von Ostern 1904 an studierte er in Breslau Mathematik und Naturwissenschaften. Seine Staatsprüfung bestand er 1910. Das Seminarjahr leistete er am Gymnasium zu Ratibor. Schon zu Ostern 1911 jedoch wurde er mit der Verwaltung einer Oberlehrerstelle an der Oberrealschule zu Kattowitz beauftragt, eine Stellung, die er bis zu seiner Anstellung bekleidete. – Aus: Programm Kattowitz Oberrealschule 1913.

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Fehringer, Max Geboren am 19. September 1870 zu Stavenhagen in Mecklenburg, besuchte das Luisen-Gymnasium zu Berlin und widmete sich 1887 dem Kaufmannsstande. 1894 entschloß er sich, diesen Beruf aufzugeben und sich ganz dem Turnunterricht zu widmen. Nach Ausbildung in der Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt in Berlin bestand er 1895 die Prüfung und ist seitdem an verschiedenen Berliner Schulen als Turnlehrer tätig. Aus: Programm Berlin Friedrichs-Gymnasium 1900 FS. Fehrmann, Friedrich Johannes Paul Wurde am 5. Januar 1859 zu Dresden geboren, erhielt seine Erziehung durch seinen Vormund, mit welchem er von Ostrau bei Schandau nach Hohnstein bei Stolpen und von da nach Pirna zog. In Hohnstein und Pirna besuchte er die dortigen Stadtschulen. Ostern 1872 kehrte er in seine Geburtsstadt Dresden zurück, um, worauf er in Pirna durch fremdsprachlichen Unterricht vorbereitet worden war, hier in die Tertia der Annenrealschule einzutreten. Ostern 1876 verließ er diese Anstalt mit dem Zeugnis der Reife und studierte von dieser Zeit an bis Ostern 1878 auf dem K. Polytechnikum zu Dresden und hierauf bis Michaelis 1880 auf den Universitäten Göt-tingen und Leipzig Mathematik und Physik. Im Wintersemester 1880/81 unterzog er sich der Prüfung pro facul-tate docendi vor der mathematisch-physikalischen Abteilung der Prüfungskommission für Kandidaten des höheren Schulamtes zu Leipzig, welche durch das am 4. und 5. März 1881 bestandene mündliche Examen ihren Abschluß fand. Zur Ableistung des gesetzlich vorgeschriebenen Probejahres wurde er Ostern 1881 vom Ministe-rium an die Realschule zu Döbeln gewiesen. – Aus: Programm Döbeln Realgymnasium 1882. Fehrs, Friedrich Wilhelm Ernst Geboren am 28. Dezember 1841 zu Sinzig a. Rhein als Sohn des Kanzleirats Fehrs, der später nach Kreuznach verzog. Hier besuchte Friedrich das Gymnasium und bestand dort die Reifeprüfung am 1. August 1861. Vom Herbste dieses Jahres an widmete er sich dem Studium der Mathematik und Physik auf der Universität in Berlin. Am 23. Mai 1864 legte er sein Examen pro facultate docendi ab und erhielt die volle Lehrbefähigung für beide Studiengebiete. Nach seinem Probejahr, das er am Gymnasium zu Kreuznach schon Ostern 1865 angetreten hatte, blieb er noch als freiwilliger Hilfslehrer dort tätig und ging dann noch einmal nach Berlin zurück, um als Mitglied des Seminars für Lehrer der Mathematik und Naturwissenschaften am Kgl. Friedrich-Wilhelms-Gym-nasium zugleich auch die Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt als Zivileleve zu besuchen. Nachdem er diese beiden Kurse mit gutem Erfolge hinter sich und inzwischen auch 1866 an der Universität Jena die philosophische Dok-torwüre erlangt hatte auf Grund einer Dissertation: „Erklärung der Ringsysteme, welche in einer senkrecht gegen die Axe geschliffenen Kalkspatplatte beobachtet werden“, erhielt er Ostern 1867 eine wissenschaftliche Hilfsleh-rerstelle an der Realschule I. O. zu Mülheim/Ruhr. Schon nach Jahresfrist wurde er als 1. ordentlicher Lehrer an die damalige Realschule I. O. nach Hagen gewählt und von dort dann nach 1 ½jähriger Tätigkeit als Oberlehrer an das Gymnasium zu Wetzlar am 1. Oktober 1869 berufen. Fast 18 Jahre hat er am Wetzlarer Gymnasium als Lehrer gewirkt unter den Direktoren Gideon Vogt und Pertz, als nach des letzteren Heimgang im Sommer 1886, er erst zum stellvertretenden und Ostern 1887 zum Kgl. Gymnasialdirektor ernannt wurde. Bedeutsam sind die 21 Jahre seines Direktorats geworden. Mehrere Klassenräume, der Zeichensaal, die Aula, sowie vor allem die Turnhalle sind unter seiner Regie entstanden. Auch war er Mitglied des Stadtrates in Wetzlar. Bis zuletzt war er Mitglied des Presbyteriums, sowie der Kreissynode. Er starb am 9. September 1908. An Abhandlungen in den Schulprogrammen des Gymnasium zu Wetzlar hat er veröffentlicht: 1) Der Kettenbruch. Wetzlar 1872. 33 S. 2) Zur Behandlung der Lichtbrechung im Gymnasialunterricht. Wetzlar 1881. S. 18-20. 3) Naturwissenschaftliche Methode und physikalischer Unterricht. Wetzlar 1883. 36 S. 4) Die Oberschule der Stadt Wetzlar. In: Festschrift zur Gedenkfeier des 100-jährigen Bestehens der Anstalt.

Wetzlar 1899. S. 3-20. 5) Verzeichnis der Lehrer der Oberschule und des Gymnasiums. (1799-1899.) In: Festschrift zur Gedenkfeier

des 100-jährigen Bestehens der Anstalt. Wetzlar 1899. S. 21-31. 6) Die Hundertjährige Jubelfeier am 5., 6. und 7. Juli 1899. Wetzlar 1900. 19 S. 7) Festrede bei der hundertjährigen Jubelfeier des Gymnasiums. Wetzlar 1900. S. 8-15. 8) Die bei der Eröffnung der neuen Aula gehaltenen Ansprachen. Von Friedrich Fehrs und Wilhelm Münch.

Wetzlar 1897. S. 10-16. 9) Zur Brechung des Lichts in einer kugelförmigen Fläche. In: Zeitschr. f. mathemat. Unterricht. 1875. Aus: Programm Wetzlar Gymnasium 1909.

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Fehse, Erich Geboren am 25. Februar 1881 in Chemnitz, besuchte dort die höhere Knabenschule und das Realgymnasium, auf dem er Ostern 1899 das Zeugnis der Reife erwarb. Er studierte Deutsch und neuere Sprachen in Marburg und Berlin. Auf Grund der Dissertation: „Sprichwort und Sentenz bei Eustache Deschamps und Dichtern seiner Zeit“ wurde er von der Universität zu Berlin 1905 zum Dr. phil. promoviert. Die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen bestand er 1906. Das Seminarjahr leistete er an der Oberrealschule zu Charlottenburg ab und wurde den Sommer 1907 an dieser Anstalt und am Friedrichs-Realgymnasium zu Berlin als Hilfslehrer beschäftigt. Die erste Hälfte des Probejahres, den Winter 1907/08, verbrachte er als Lehramtsassistent in England an der Mer-chant Taylor’s School zu Crosby bei Liverpool; für die Dauer der zweiten Hälfte des Probejahres erhielt er eine Hilfslehrerstelle am Kgl. Viktoria-Gymnasium zu Potsdam. Seit Oktober 1908 ist er an der Oberrealschule i. E. zu Weissensee als Oberlehrer angestellt. Aus: Programm Potsdam Gymnasium 1909 und Berlin Weissensee Oberrealschule 1909. Fehse, Johannes Geboren am 21. März 1885 zu Pr. Boernecke, Kreis Quedlinburg, vorgebildet auf dem Pädagogium zum Kloster Unser Lieben Frauen zu Magdeburg, widmete sich auf den Universitäten zu Jena, Berlin und Halle a. S. dem Studium der klassischen Philologie und Geschichte. Die Staatsprüfung bestand er am 15. Februar 1908 zu Halle a. S. Zur Ableistung des Seminarjahres wurde er zu Ostern 1909 dem Kgl. pädagogischen Seminar zu Herford – zugleich mit dem Dienste eines wissenschaftlichen Hilfslehrers am Progymnasium zu Oeynhausen – überwiesen. Aus: Programm Bad Oeynhausen Progymnasium 1909. Fehse, Wilhelm Wurde im April 1880 in Magdeburg geboren. Ostern 1898 erwarb er sich auf dem Pädagogium zum Kloster Unser Lieben Frauen zu Magdeburg das Zeugnis der Reife. Hierauf bezog er die Universität Halle und legte Ostern 1903 die Prüfung pro facultate docendi ab, nachdem er im Jahre zuvor dort die philosophische Doktor-würde erworben hatte, auf Grund der Dissertation: „Christof Wirsungs Deutsche Celestina“. Zur Ableistung des Seminarjahres wurde er der Guerickeschule zu Magdeburg überwiesen; das Probejahr legte er auch in Magde-burg und zwar am Domgymnasium ab. Ostern 1905 kam er dann als Hilfslehrer nach Burg und wurde im Herbst desselben Jahres zum Oberlehrer ernannt. An Programm-Abhandlungen schrieb er: 1) Der Ursprung der Totentänze. Mit einem Anhang: Der vierzeilige oberdeutsche Totentanztext. Codex

Palatinus Nr. 314 B. 79a – 80b. Halle 1907. 58 S. (Programm Burg Gymnasium.) 2) Raabe-Studien. 1. Unseres Herrgotts Kanzlei. 2. Der Student von Wittenberg. Burg 1913. 58 S. (Programm

Burg Gymnasium.) Aus: Programm Burg Gymnasium 1906. Feiertag, Hermann Geboren den 13. November 1849 zu Berlin, besuchte das Joachimsthalsche Gymnasium und erhielt Ostern 1870 das Zeugnis der Reife. Er studierte in Berlin Theologie und Philologie, bestand November 1876 die Prüfung pro facultate docendi. Sein Probejahr leistete er am Kgl. Wilhelms-Gymnasium von Michaelis 1876 bis Michaelis 1877 ab, zugleich als vollbeschäftigte Hilfslehrer bis Ostern 1878, dann ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Eberswalde bis Ostern 1879. Er gab jetzt seine Tätigkeit als Lehrer auf und widmete sich dem Dienste der Kirche. Er starb als Superintendent am 4. Januar 1902 in Westeregeln, Reg.-Bez. Magdeburg. Aus: Programm Berlin Wilhelms-Gymnasium 1908 FS. Feigel, Theodor Geboren am 16. November 1884 zu Walsheim (Rheinpfalz), Sohn eines Pfarrers, Abiturient des Gymnasiums zu Zweibrücken. Er studierte in München, Bonn, Berlin und Marburg Philosophie, Deutsch und Geschichte, promo-vierte in Marburg mit einer literarhistorischen Arbeit „Vom Wesen der Anakreontik“ und bestand am 14. Januar 1911 die Prüfung für das höhere Lehramt. Das Seminarjahr leistete er von Ostern 1911 bis Ostern 1912 am Kgl. Domgymnasium zu Merseburg ab. Das Probejahr tritt er am Domgymnasium zu Naumburg an. Aus: Programm Naumburg Domgymnasium 1913.

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Feilchenfeld, Abraham Alfred Geboren am 14. September 1860 zu Düsseldorf, jüdisch, besuchte das Gymnasium zu Düsseldorf und das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Posen. Nach Empfang des Reifezeugnisses studierte er von 1878 bis 1883 alte Sprachen, Geschichte und Deutsch in Berlin, wo er sein Staatsexamen 1883 ablegte und auf Grund der Ab-handlung: „De Vergilii Bulicon temporibus“ 1886 in Leipzig zum Dr. phil. promoviert wurde. Sein Probejahr leistete er teils in Schneidemühl, teils in Posen ab und war 1885 bis 1889 Lehrer an den Unterrichtsanstalten der israelitischen Religionsgesellschaft zu Frankfurt am Main. Geht dann an die Realschule Talmud Tora zu Hamburg. – Aus: Programm Hamburg Realschule Talmud Tora 1891. Feiler, Emil Geboren am 10. April 1877 zu Langensteinbach (Baden), besuchte die höhere Bürgerschule zu Sinsheim und das Realgymnasium zu Karlsruhe und studierte von Herbst 1896 ab in Heidelberg und Berlin Anglistik, Germanistik und Romanistik. Er promovierte am 7. November 1900 in Heidelberg auf Grund der Dissertation: „Das Benedik-tineroffizium, ein altenglisches Brevier aus dem 11. Jahrhundert“ und unterzog sich am 23. März 1901 in Karls-ruhe der philologischen Staatsprüfung. Vom 8. August 1901 bis Herbst 1902 war er als wissenschaftlicher Leh-rer an der Realschule „Rauhes Haus“ in Hamburg tätig. Nachdem er dann das Seminarjahr von Herbst 1902 bis Herbst 1903 am Realgymnasium mit Gymnasium zu Leer absolviert hatte, wurde er unter Erlaß des Probejahres an die Deutsche Realschule zu Bukarest (Rumänien) als Oberlehrer berufen. In dieser Stellung verblieb er bis Herbst 1904 und wurde dann an das Realgymnasium zu Elberfeld berufen. Zum 1. Oktober 1906 wurde er zum Oberlehrer am Reform-Realgymnasium mit Realschule zu Kiel gewählt. – Aus: Programm Hamburg-Hamm-Horn Realschule Paulinum 1902, Elberfeld Realgymnasium 1905 und Kiel Realgymnasium 1907. Feilhauer, Augustin Geboren zu Bunzlau den 5. August 1846, besuchte das St. Matthias-Gymnasium zu Breslau und später das Gym-nasium seiner Vaterstadt. Ostern 1867 bezog er die Universität Breslau, studierte 4 Jahre Philologie und Ge-schichte und bestand am 10. Mai 1872 das Examen pro facultate docendi. Im Oktober 1872 trat er das Probejahr am Kgl. katholischen Gymnasium zu Groß-Glogau an, nach dessen Beendigung er an derselben Anstalt als Hilfslehrer tätig blieb bis zu seiner definitiven Anstellung am 1. Dezember 1875. Seit dem 1. Oktober 1885 be-kleidete er die erste ordentliche Lehrerstelle. – Durch seinen tiefreligiösen Sinn, die Lauterkeit und männliche Festigkeit seines Charakters, die mit anspruchsloser Bescheidenheit verbunden war, durch seinen unermüdlichen Berufseifer, seine strenge Gewissenhaftigkeit und Pflichttreue, seine warme Liebe zur Schule und den Schülern erwarb er sich das Vertrauen seiner Vorgesetzten. Er starb am 18. Februar 1888. Aus: Programm Groß-Glogau katholisches Gymnasium 1876 und 1888. Feilzer, Philipp Geboren am 2. Januar 1879 zu Mayen, Reg.-Bez. Koblenz, besuchte in Mayen die höhere Bürgerschule und darauf das Kgl. Gymnasium zu Koblenz. Nachdem er das Zeugnis der Reife erlangt hatte, studierte er in Münster Mathematik und Naturwissenschaften. Im April 1904 bestand er das Staatsexamen und leistete darauf das Semi-narjahr am Kgl. Gymnasium zu Brieg und die erste Hälfte des Probejahres am Kgl. Gymnasium zu Strehlen ab. Nach Ableistung des Militärjahres beendete er das Probejahr am Kgl. Gymnasium zu Gleiwitz und wird dann an das Gymnasium zu Patschkau berufen. – Aus: Programm Patschkau Gymnasium 1908. Feine, Paul Wurde im September 1859 in Golmsdorf im Großherzogtum Sachsen geboren. Er besuchte das Gymnasium zu Eisenach und studierte in Jena und Berlin Philologie und Theologie. 1882 wurde er auf Grund der Dissertation: „De Aristarcho Pindari interprete“ zum Dr. phil. promoviert. 1883 wurde er Mitglied des Stoyschen pädagogi-schen Seminars und Lehrer des Lateinischen und Griechischen am Stoyschen Erziehungsinstitut zu Jena. Ostern 1884 wurde ihm die Verwaltung der letzten Lehrerstelle am Gymnasium zu Jena kommissarisch übertragen und Ostern 1885 wurde er zum ordentlichen Lehrer an derselben Anstalt ernannt. Von 1886-1889 war er als Erzieher der Fürstlich Wiedischen Prinzen in Neuwied tätig, seit Ostern 1889 als wissenschaftlicher Hilfslehrer am Kgl. Gymnasium zu Göttingen. Im Druck sind von ihm erschienen einige Abhandlungen über die Frage nach der Ent-stehung der synoptischen Evangelien und ein Aufsatz in den Jahrbüchern f. protestant. Theologie 1885-1890. Aus: Programm Göttingen Gymnasium 1890.

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Feiner, Josef Geboren den 14. Oktober 1863 zu Wittlich, Reg.-Bez. Trier, jüdisch, besuchte von 1881-1884 das Lehrerseminar zu Münster i. W., bestand das 1. Examen am 10. März 1884 zu Soest, war vom 1. April 1884 bis 1. November 1889 an der israelitischen Gemeindeschule zu Sonsbeck am Niederrhein, bestand am 16. Oktober 1888 in Kem-pen am Rhein die 2. Prüfung. Er war dann vom 1. November 1889 bis 1. Januar 1892 Lehrer und Prediger in Fürstenwalde bei Berlin, hörte in dieser Zeit 4 Semester Vorlesungen an der Universität Berlin, war vom 1. Janu-ar 1892 bis 1. Juni 1892 Lehrer an der höheren Töchterschule von Dr. Katzenstein zu Hamburg, bestand am 15. März 1892 das Mittelschulexamen vor dem Kgl. Provinzial-Schulkollegium zu Münster und geht dann an die Stiftungsschule zu Hamburg. – Aus: Programm Hamburg Stiftungsschule 1892. Feise, Hans Friedrich Gottfried Geboren am 23. Juni 1847 zu Braunschweig, besuchte das dortige Realgymnasium bis zur 2. Klasse und war dann eine Reihe von Jahren Buchhändler, fand aber in diesem Berufe so wenig Befriedigung, daß er ihn aufgab und, um sich für die Universität vorzubereiten, in die Obersekunda des Martino-Katharineums zu Braunschweig eintrat. Michaelis 1872 legte er die Reifeprüfung ab, studierte darauf in Leipzig, Berlin und Göttingen neuere Sprachen, bestand im Juni 1876 vor der Herzogl. Kommission die Prüfung für Kandidaten des höheren Schul-amts das Staatsexamen. Er promovierte auf Grund einer Abhandlung: „Prosper Jolyot de Crébillon“ und wurde am Matrino-Katharineum seit August 1876 als Probekandidat beschäftigt. Seine Ernennung zum Gymnasialleh-rer erfolgte im August 1877, aber schon am 1. September 1881 führte sein leidender Gesundheitszustand seine Pensionierung herbei. Er trat dann als Teilhaber in eine hiesige Buchhandlung ein und endete sein Leben, wie er es selbst gewollt, am 8. August 1885. – Aus: Programm Braunschweig Gymnasium 1894. Feise, Wilhelm Georg Ernst Geboren am 22. März 1865 in Hannover, erhielt seine Vorbildung auf dem Lyceum II in Hannover und bestand dort Ostern 1884 die Reifeprüfung. Nach Beendigung seiner Militärzeit studierte er von Ostern 1885 an in Göt-tingen, Berlin und Kiel klassische und germanistische Philologie und legte im Sommer 1890 die Prüfung pro fa-cultate docendi in Kiel ab. Darauf war er von Michaelis 1890 bis Michaelis 1891 Mitglied des pädagogischen Seminars in Leer und dann an dem Ratsgymnasium in Osnabrück und an der Realschule in Geestemünde Probe-kandidat. Im Winter 1892/93 wurde er auf der Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt in Berlin ausgebildet, war im Sommer 1893 an den Gymnasien zu Jever und Emden beschäftigt und wurde von dort für das Winterhalbjahr 1893/94 als Hilfslehrer an die Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt berufen. Ostern 1894 wurde er am Realprogym-nasium zu Einbeck als Oberlehrer angestellt. – An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Zur Geschichte der Einbecker Rathsschule. 1. Teil. Einbeck 1908. S. 33-64. (Programm Einbeck

Realgymnasium.) 2) Zur Geschichte der Einbecker Rathsschule. 2. Teil. Einbeck 1911. 19 S. (Programm Einbeck Realgymn.) Aus: Programm Einbeck Realgymnasium 1895. Feist, August Geboren am 7. August 1861 zu Braunschweig, besuchte von 1872 das dortige Herzogliche Realgymnasium, bestand Michaelis 1881 die Reifeprüfung und studierte dann bis Ostern 1885 in Göttingen Naturwissenschaften, Mathematik und Erdkunde. Er promovierte am 3. März 1885 zum Dr. phil. Nach einer fast einjährigen, durch Krankheit hervorgerufenen Unterbrechung seiner Studien bestand er am 22. Mai 1889 das Staatsexamen in Göt-tingen. Nachdem er von Michaelis 1889 bis Michaelis 1890 das Probejahr am Realgymnasium seiner Vaterstadt abgeleistet hatte, wurde er dieser Anstalt als Hilflehrer beigegeben und Ostern 1893 in gleicher Eigenschaft an das Gymnasium Martino-Katharineum in Braunschweig versetzt, wo er am 1. Mai 1893 als Oberlehrer ange-stellt wurde. Am 1. April 1912 wurde er zum Professor ernannt und am 1. April 1913 an das Gymnasium zu Helmstedt versetzt. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) Die Schutzeinrichtungen der Laubknospen dikotyler Laubbäume während ihrer Entwicklung. In:

Abhandlungen der Leopoldina zu Halle. 1887. 2) Verzeichnis der Naturgeschichtlichen Sammlung des Herzoglichen Realgymnasiums zu Braunschweig. 1.

Teil: Die höheren Tiere. Nebst einem Vorworte von Prof. Dr. Ed. Steinacker. Braunschweig 1892. VII, 44 S. (Programm Braunschweig Realgymnasium.)

3) Mathematische Aufgaben. Verzeichnis der mathematischen Aufgaben, die bei den Reifeprüfungen der neunstufigen höheren Lehranstalten des Herzogtums Braunschweig von Ostern 1892 bis Ostern 1903 bear-beitet worden sind. 1. Abteilung. Braunschweig 1904. 21 S. (Programm Baunschweig Realgymnasium.)

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4) Mathematische Aufgaben. Verzeichnis der mathematischen Aufgaben ... 2. Teil. Braunschweig 1906. IV, S. 23-35. (Programm Braunschweig Realgymnasium.)

Aus: Programm Helmstedt Gymnasium 1914. Feistkorn, Franz Im Januar 1860 in Allstadt (Großherzogtum Weimar) geboren, besuchte das Realgymnasium in Nordhausen, das er mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er studierte in Berlin und Halle Französisch, Englisch und Deutsch und legte an letzterer Universität das Staatsexamen ab. Nachdem er am Realprogymnasium in Langensalza sein Pro-bejahr abgeleistet hatte, war er von 1888 bis 1892 als Hauslehrer in Rußland, von Ostern 1893 an als wissen-schaftlicher Hilfslehrer an den Realschulen in Cottbus, Gnadenfrei, Erfurt und Eisleben tätig. Seit Michaelis 1898 ist er an der Oberschule (Realprogymnasium) zu Swinemünde angestellt. – Hier veröffentlicht er: Die Einweihungsfeier des Neubaues des Realprogymnasiums zu Swinemünde.“ Swinemünde 1907. S. 3-10. (Progr. Swinemünde Realgymnasium.) - Aus: Programm Swinemünde Realgymnasium 1902. Feit, Paul Ich wurde am 11. Dezember 1850 in Berlin geboren, mein Vater ist geheimer Rechnungsrat und Rendant der kgl. Hauptbank daselbst. Meine Schulbildung empfing ich auf dem Kgl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium, von welchem ich zu Michaelis 1867 mit dem Zeugnis der Reife entlassen wurde. Anfangs hatte ich die Absicht, Kaufmann zu werden; doch schon nach einem halben Jahre wandte ich mich dem Studium der Philologie zu und besuchte 4 Jahre hindurch die Universität Berlin. Nachdem ich im Januar 1873 das Examen pro facultate docendi bestanden hatte, begab ich mich nach Hamburg, wo ich mich besonders den germanistischen Studien widmete. Von dort aus kam ich zu Ostern vorigen Jahres als wissenschaftlicher Hilfslehrer an das Catharineum (zu Lübeck). Am 11. September wurde ich zum Oberlehrer ernannt. Im Januar dieses Jahres (1875) wurde ich auf Grund einer Dissertation: „De Germanorum nominibus propriis“ zum Doktor der Philosophie promoviert. – Am 27. Oktober 1888 wird er Direktor des Gymnasiums zu Ohlau, wird von hier als Direktor an das Gymnasium zu Königshütte versetzt (27. Juni 1895) und ab 1. April 1900 als Direktor des Friedrichs-Gymnasium nach Breslau berufen. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) De Germanorum nominibus propriis compositis. Lübeck 1875. 30 S. (Programm Lübeck Gymnasium.) 2) Aus Fichte’s Reden an die deutsche Nation. Schulrede, gehalten am Sedantage 1878. Lübeck 1879. S. 39-

46. (Programm Lübeck Gymnasium.) 3) Sophonisbe, Tragödie von Giovanni Giorgio Trissino, eingeleitet und übersetzt von P. Feit. Lübeck 1888. 50

S. (Programm Lübeck Gymnasium.) 4) Ansprache bei dem Tode des am 23. April 1893 verstorbenen Zeichenlehrer Förster. Ohlau 1894. S. 13-14.

(Programm Ohlau Gymnasium.) 5) Antrittsrede als Direktor. Königshütte 1896. S. 5-12. (Programm Königshütte Gymnasium.) 6) Einiges von der ästhetischen Ausbildung der Schüler. Antrittsrede. Breslau 1901. S. 3-10. (Programm

Breslau Friedrichs-Gymnasium.) 7) Ansprache anläßlich des Todes des Prof. Dr. Paul Scholz. Breslau 1903. S. 28-30. (Programm Breslau

Friedrichs-Gymnasium.) 8) Frauen des Herrscherhauses. Zwei Schulreden. Breslau 1911. 50 S. (Programm Breslau Friedrichs-Gymn.) Aus: Programm Lübeck Gymnasium 1875 und Breslau Friedrichs-Gymnasium 1901. Feitel, Johannes Bernhard Geboren am 23. Oktober 1842 zu Hochlar bei Recklinghausen in Westfalen, erhielt von Herbst 1855 bis Herbst 1864 seine erste wissenschaftliche Vorbildung auf dem Gymnasium zu Recklinghausen, welches er Michaelis 1864 mit dem Zeugnis der Reife verließ, um nach Ableistung seiner Militärpflicht zunächst von Michaelis 1865 bis 1867 auf der Universität zu Löwen und dann bis Michaelis 1869 auf der Akademie zu Münster sich histori-schen und philologischen Studien zu widmen. Nachdem er schon im Jahre 1866 den Krieg bei der Mainarmee mitgemacht hatte, wurde er auch im Jahre 1870 wieder eingezogen und war Mitkämpfer in dem Kriege gegen Frankreich. Nach seiner Rückkehr bestand er den 24. November 1871 das Examen pro facultate docendi für neuere Sprachen, Deutsch und Lateinisch vor der wissenschaftlichen Prüfungskommission zu Münster und trat dann sein Probejahr an der Realschule I. O. zu Münster an. Von dort wurde er Michaelis 1872 an die Realschule zu Eschwege berufen und durch Verfügung des Provinzial-Schulkollegiums vom 13. Januar 1873 zum ordentli-chen Lehrer ernannt. Im Herbst 1875 trat er an der Realschule zu Kassel ein und wurde dort am 6. November 1880 zum Oberlehrer befördert. Er schrieb dort: „Friedrich Wilhelm Weber’s „Dreizehnlinden“. Eine literarische Studie.“ Kassel 1883. 25 S. – Aus: Programm Kassel Realschule Hedwigstr. 1893.

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Felber, Matthias Geboren am 15. März 1809 in Münster, wurde am 20. September 1834 zum Priester geweiht, 1835 Kaplan in Wesel, von Herbst 1841 bis Herbst 1848 zugleich Religionslehrer am Gymnasium zu Wesel, dann Pfarrer zu Wesbevern, starb am 20. Januar 1873. – Aus: Programm Wesel Gymnasium 1882 FS. Felbiger, Johann Ignaz von Zu Groß-Glogau 1724 geboren, wurde 1762 Abt zu Sagan. Das Landschulreglement für die katholischen Schu-len Schlesiens von 1765 ist im wesentlichen sein Werk. Von Friedrich d. Gr. 1774 beurlaubt, stellte er sich in den Dienst der Kaiserin Maria Theresia und wußte, obwohl er mit Mißtrauen und Widerspruch zu kämpfen hatte, die „Allgemeine Schulordnung für die deutschen Schulen in den k.k. Erbländern von 1774“ nach den in Preußen bewährten Prinzipien durchzusetzen. 1778 ging er, nachdem er seine Stellung in Preußen ganz aufgegeben hatte, als Probst nach Preßburg. Dort starb er 1788. Vgl. Bormann, „Die Berliner Realschule und die katholischen Schulen Schlesiens und Österreichs"“(1859.) - Aus: Programm Neustrelitz Realschule 1907. Felder, Karl Wilhelm Geboren den 12. Juli 1829 zu Dhünn, Kreis Lennep, besuchte das Gymnasium zu Paderborn, studierte daselbst und wurde im August 1854 ordiniert. Von 1863 bis 1865 war er Kaplan in Iserlohn und erteilte während dieser Zeit den Religionsunterricht am Realgymnasium zu Iserlohn. Seit 1868 ist er Pfarrer zu Voßwinkel bei Neheim. Aus: Programm Iserlohn Realgymnasium 1880. Feldhahn, Wilhelm Geboren den 12. Juli 1858 in Nabern, gebildet auf dem Gymnasium zu Königsberg in der Neumark und den Uni-versitäten Berlin und Halle. Er war von Michaelis 1884 bis Michaelis 1885 Probandus am Gymnasium zu Küstrin und wurde später Konrektor der höheren Töchterschule zu Pyritz. Aus: Programm Küstrin Gymnasium 1893. Feldhann, Johann George Geboren zu Zehden in der Neumark am 15. April 1755, besuchte vom 14. Jahre an die lateinische Schule im Waisenhause zu Halle, studierte in Halle 3 Jahre Theologie und wurde dann Inspektor bei der Schulanstalt im Waisenhause. 1785 wurde er Konrektor an der Hauptschule zu Dessau. Er starb als Rektor am 19. April 1826. Er hat veröffentlicht: 1) Claris capitum selectorum e scriptoribus graecis in usum juventutis excerptorum. Halae 1783. 2) Monumentum laudis atque amicitiae Gutschmidio, optimae indolis iureni, pridie 1. D. Apr. 1808 Scholae

Dessaviensi valedicenti consecratum a. J. G. Feldh. Dessau 1808. Er war auch Pomologe und hielt in dem Garten seiner Dienstwohnung eine ansehnliche Baumschule. Aus: O. Franke, Geschichte der Herzogl. Hauptschule zu Dessau. Dessau 1885. Feldkamp, Wilhelm Geboren zu Metzkausen bei Mettmann am 23. Juni 1860, besuchte bis zum 15. Jahre die höhere Knabenschule zu Mettmann, darauf 2 Jahre lang die Präparandenanstalt zu Elberfeld und von 1878 bis 1881 das Kgl. Lehrer-seminar zu Mettmann. Vom 1. April 1881 bis Mitte September 1885 bekleidete er eine Lehrerstelle in Solingen, und in der Zeit von 1885 bis 1903 war er tätig an Volksschulen der Stadt Düsseldorf. Am 4. Juli 1891 erlangte er vor der Kgl. Prüfungskommission zu Düsseldorf das Zeugnis der Befähigung für den Zeichenunterricht an höhe-ren Schulen. Am 1. April 1904 wurde er als Zeichenlehrer an dem Reform-Realgymnasium mit Realschule an der Rethelstraße zu Düsseldorf angestellt. – Aus: Programm Düsseldorf Reform-Realgymnasium 1904. Feldmann, Friedrich Zeitiger Pfarrer an der hiesigen Kgl. Schlosskirche und Pastor der französisch reformierten Kolonie-Gemeinde hierselbst – studierte auf der Universität Halle und Frankfurt a. O. unter Knapp, Niemeyer, Rösselt, Schleierma-

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cher, Muzel und Elsner in den Jahren 1811 bis 1813 – trat nach vollendeten Universitätsjahren als Gouverneur bei dem Kgl. Kadetten-Korps in Potsdam ein, wurde von dort zum Dom-Kandidaten und seit 1816 zum Pastor an die evangelisch-reformierte Gemeinde zu Landsberg a. d. W. berufen und zugleich mit der Seelsorge des dorti-gen Militärs beauftragt. Seit dem 11. Januar 1836 fungiert er in der Eigenschaft eines Religionslehrers am Gym-nasium zu Cottbus. Er hat sich als Schriftsteller im Fache der Theologie und Philologie durch folgende Werke bekannt gemacht: 1) Über die Zulänglichkeit der Vernunft und Erkenntnis der göttlichen Dinge. Berlin, Oehmigk 1820. 2) Moira – oder über die göttliche Vorsehung – für gebildete Verehrer der Religion Jesu. Landsberg und

Züllichau 1830. 3) Theologische Miscellen. Cottbus und Guben, Meyer 1837. 4) Kirchliche Zeit- und Lebensfragen. Cottbus, Meyer 1843. Aus: Programm Cottbus Gymnasium 1843. Feldmann, Friedrich Wilhelm Geboren zu Hamburg am 11. Februar 1860, besuchte in Lübeck eine Privatschule, dann sechs Jahre lang das Gymnasium Katharineum zu Lübeck und genügte seiner militärischen Dienstpflicht von April 1879 bis März 1880. Er studierte dann Philologie und Geschichte in Bonn und Straßburg und, nach seiner Promotion zum Dr. phil. im März 1885, ein Jahr lang in München. Er bestand, nach Straßburg zurückgekehrt, das Examen pro facultate docendi im März 1887 und wurde durch Verfügung des Kaiserl. Oberschulrats für Elsaß-Lothringen vom 22. August 1887 zur Ableistung des gesetzlichen Probejahres am Gymnasium zu Hagenau zugelassen. Aus: Programm Hagenau/Els. Gymnasium 1888. Feldmann, Josef Geboren am 18. Januar 1879 zu Schlenke, Kreis Olpe i. W., vorgebildet auf dem Progymnasium zu Rheinbach und dem Gymnasium zu Neuß, studierte klassische Philologie und Geschichte auf den Universitäten zu Münster, Bonn, Greifswald und Straßburg und legte am 13. Juli 1906 die Staatsprüfung für das höhere Lehramt ab. Vom 1. Oktober 1906 ab leistete er das Seminarjahr und die erste Hälfte des Probejahres am Gymnasium zu Königs-hütte in Oberschlesien, die zweite Hälfte am Gymnasium zu Oppeln ab, wo er nach erlangter Anstellungsfähig-keit am 1. Oktober 1908 als Oberlehrer angestellt wurde. – Aus: Programm Oppeln Gymnasium 1909. Feldmann, Joseph Geboren den 23. Juni 1858 zu Echtz, Kreis Düren, vom Gymnasium zu Düren Herbst 1876 mit dem Zeugnis der Reife entlassen, studierte in Münster Philologie und bestand im Februar 1881 die Prüfung pro facultate docendi. Sein Probejahr legte er am Gymnasium in Münstereifel ab. An derselben Anstalt war er von Ostern 1882 bis Pfingsten 1884 kommissarisch beschäftigt. In gleicher Eigenschaft war er bis Herbst 1884 am Gymnasium zu Düsseldorf und von Herbst 1884 an am Gymnasium zu Trier. Von dort wurde er Herbst 1886 als ordentlicher Lehrer nach Ostrowo und am 1. Mai 1888 an das Progymnasium zu Tremessen versetzt und ist später Oberlehrer am Gymnasium zu Bonn. In Ostrowo veröffentlicht er: „Observationes ad L. A. Senecam criticae.“ Ostrowo 1887. 26 S. (Programm Ostrowo Gymnasium.) - Aus: Programm Ostrowo Gymnasium 1887 und 1895. Feldner, August Karl Leistete von Ostern 1866 bis Ostern 1867 sein pädagogisches Probejahr am Dorotheenstädtischen Realgymna-sium zu Berlin ab, wurde dann als achter ordentlicher Lehrer angestellt, rückte 1868 in die siebente, 1871 in die fünfte und 1873 in die vierte ordentliche Lehrerstelle auf, welche er noch inne hat. Er schrieb hier: „Die Ansich-ten Sebastian Franck’s von Woerd nach ihrem Ursprunge und Zusammenhange dargestellt.“ Berlin 1872. 37 S. (Programm Berlin Dorotheenstädt. Realgymnasium.) - Aus: Berlin Dorotheenstädt. Realgymnasium 1874. Feldner, Ludwig Geboren am 2. Mai 1837 zu Münster, machte den Krieg von 1866 mit, war dann Probekandidat am Gymnasium zu Burgsteinfurt und wurde dann an das Gymnasium zu Höxter berufen, wo er 2. Oberlehrer und Professor wird. Er schrieb hier: „Analytisch-geometrische Beiträge zur Theorie der Kegelschnitte.“ Bielefeld 1873. 23 S. u. 1 Taf. (Programm Höxter Gymnasium.) - Aus: Programm Höxter Gymnasium 1892.

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Feldtmeyer, Eugen Adolf Geboren den 27. November 1834 zu Danzig, vom Gymnasium seiner Vaterstadt Ostern 1854 mit dem Zeugnis der Reife entlassen, studierte er in Berlin Philologie und bestand dort im Sommer 1858 die Oberlehrer-Prüfung. Von August 1858 bis Ostern 1860 war er am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Posen, zuerst als Probandus, dann als Hilfslehrer tätig und trat an diesem Termin als fünfter ordentlicher Lehrer beim Gymnasium zu Kroto-schin ein. Pfingsten 1865 begab er sich, in der Gefahr zu erblinden, zu ärztlicher Behandlung nach Breslau, fand aber dort gegen alle Erwartung am 20. Juli, noch nicht 30 Jahre als, seinen Tod. Schon seit Michaelis 1864 war dem jungen Manne das Ordinariat der Sekunda mit dem lateinischen Unterricht sowie der griechische Unterricht in Prima anvertraut worden. Er hat hier veröffentlicht: „Schillers Wallenstein und Shakespeares Macbeth.“ Krotoschin 1865. 12 S. (Programm Krotoschin Gymnasium.) – Aus: Programm Krotoschin Gymnasium 1886. Felgentreff, Karl Geboren am 11. August 1865 in Berlin, machte im Herbst 1884 die Reifeprüfung am Leibniz-Gymnasium zu Berlin und studierte dann in Breslau und Berlin Theologie und Philologie. Die Prüfung pro facultate docendi bestand er in Berlin. Nach Absolvierung des Probejahres von Michaelis 1889 bis 1890 am Luisenstädtischen Gymnasium war er bis Ostern 1892 als wissenschaftlicher Hilfslehrer an derselben Anstalt und am Leibniz-Gymnasium tätig. Wird Ostern 1892 als Hilfslehrer an das Gymnasium zu Friedeberg in der Neumark berufen, wo er bis Michaelis 1893 tätig ist und dann an das Realgymnasium zu Frankfurt/Oder übergeht. Aus: Programm Friedeberg/Nm. Gymnasium 1893 und Frankfurt/O. Realgymnasium 1894. Felgner, Gustav Karl Wurde am 15. Mai 1849 in Vetschau im Spreewald geboren, wo sein Vater Arzt war. Sein Vater starb jedoch schon 1852 und seine Mutter kehrte in ihre Heimatstadt Guben zurück. Hier hat Felgner von 1858 bis 1868 das Gymnasium besucht. In Berlin studierte er hierauf Philologie und wandte sich besonders den neueren Sprachen zu. Er war ein eifriger Schüler Toblers, aber auch altphilologische Kollegia hörte er bei Moritz Haupt. Im Som-mersemester 1869 studierte er in Nancy, auch hier französische und klassische Studien, besonders im Seminar von Benoit. Vom Oktober bis Ende November lebte er in Paris, lediglich mit sprachlichen Studien beschäftigt. Durch fleißigen Besuch von Gerichtsverhandlungen und der Theater suchte er seine Sprachstudien besonders zu fördern. In Paris begann er zugleich, da er sich entschlossen hatte, bis Ende des Sommers sich in England auf-zuhalten, mit besonderem Eifer Englisch zu betreiben. Anfang 1870 fuhr er nach London. Von Ende Februar bis Ende Juni bekleidete er an einem College in Ennis in Westirland eine Stelle als Lehrer des Französischen, des Deutschen und der Musik. In Ennis erwarb er sich nicht nur rasch die erwünschte sichere Kenntnis der Sprache und einen gründlichen Einblick in englische Schulverhältnisse, sondern legte dort auch den Grund zu dem Studium Shakespeares, das ihn seit jenen Tagen nicht mehr verließ. Kurz vor Ausbruch des großen Krieges zurückgekehrt, trat er als Freiwilliger im Ersatzbattaillon in Spandau ein. Er hat die Belagerung von Metz, dann den ganzen Loirefeldzug mitgemacht. Nach dem Kriege studierte er wieder in Berlin, besonders in Professor Herrigs neuphilologischem Seminar und war Probekandidat an der Friedrichs-Realschule in Berlin. Auf Herrigs Empfehlung kam Felgner nach Gotha. Von Gotha aus hat er seine Prüfung pro facultate docendi (10.6.1973) in Berlin gemacht. Vorher schon, am 19. 12. 1872 sein Doktorexamen in Halle mit einer Arbeit über Huon von Bordeaux bestanden. In Gotha hat er seine zweite Heimat gefunden, der er bis an sein Ende treu geblieben ist. Gleich von Anfang an war er mit dem französischen Unterricht in den obersten Gymnasialklassen betraut, ab Ostern 1885 hat er den ganzen neusprachlichen Unterricht auch in der Prima der Realabteilung erteilt. Er starb am 14. Dezember 1909 an einem Herzleiden. An Arbeiten hat er veröffentlicht: 1) La fable de Huon de Bordeaux en France, en Angleterre et en Allemagne. Diss. inaug Halle 1872. 2) Über Mathurin Régnier. In: Herrigs Archiv. 1879. 3) Über Eigentümlichkeiten der Ronsard’schen Phraseologie. Gotha 1880. S. 3-9. (Programm Gotha Gymn.) 4) Über die Matinées Friedrichs des Großen. In: Mitteil. d. Vereinig. f. gothaische Geschichte und Altertums-

forschung. 1903. 5) Eine unbekannte englische politisch-litararische Korrespondenz Ernsts II. von Sachsen-Gotha-Altenburg. In:

Festschrift, Albert von Bamberg zum 1. Oktober 1905 vom Lehrerkollegium des Gymnasiums Ernestinum zu Gotha. Gotha 1905. S. 27-45.

Aus: Programm Gotha Gymnasium 1910. Felgner, Max

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Geboren im Oktober 1873 in Schwoitsch im Saalkreis, besuchte die Lateinische Hauptschule zu Halle a. S., stu-dierte in Halle und Tübingen Religion, Hebräisch und Geschichte. Nach beendetem Militärjahr bestand er in Halle 1899 die Staatsprüfung. 1895 und 1896 hatte er die Prüfung als Schwimm- und Turnlehrer bestanden. Sein Seminarjahr absolvierte er 1899-1900 am Gymnasium zu Wernigerode, das Probejahr am Realgymnasium zu Brandenburg a. H. und wurde Michaelis 1901 am Realgymnasium zu Naumburg als Oberlehrer angestellt. 1912 erhielt er den Professorentitel. – Aus: Programm Naumburg Realgymnasium 1914 FS. Felke, Valerius Bruno Edmund Geboren am 29. Juni 1863 zu Buch an der Elbe, besuchte das Gymnasium zu Pforta, wo er Ostern 1884 die Rei-feprüfung besteht. Er studiert dann in Tübingen und Berlin, erwirbt sich am 17. Juli 1891 bzw. am 17. Juni 1893 zu Bonn das Oberlehrerzeugnis, erledigt das Seminarjahr Herbst 1891/92 am städtischen Gymnasium zu Düssel-dorf, das Probejahr 1892/93 am Kgl. Gymnasium zu Essen. Seit Herbst 1893 ist er am Gymnasium zu Barmen. Zum Dr. phil. promovierte er am 24. Februar zu Münster auf Grund der „Dissertatio historica: De Sallustii Catilina, Pars I.“ - Aus: Programm Barmen Gymnasium 1894. Fellenberg, Otto Geboren am 29. November 1859 zu Guben, Provinz Brandenburg, besuchte das dortige Gymnasium und stu-dierte dann von Herbst 1879 bis Herbst 1883 zu Marburg alte Philologie, deutsche Sprache, Geschichte und Geographie. Im Juni 1885 bestand er in Marburg die Lehramtsprüfung. Das Probejahr leistete er von Michaelis 1885-1886 an der Musterschule (Realgymnasium) zu Frankfurt/M., war dann bis Ostern 1888 Hilfslehrer mit voller Stundenzahl. Ostern 1888 wird er zum ordentlichen Lehrer bzw. Oberlehrer an der städtischen höheren Mädchenschule zu Potsdam ernannt, wo er bis Oktober 1902 blieb. Ging dann an die städtische Realschule zu Potsdam über. – Aus: Programm Frankfurt/M. Musterschule 1903 FS und Potsdam städt. Realschule 1903.

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Feller, Friedrich August Geboren am 10. Dezember 1805 in Eisenberg. Nachdem er die dortige Bürgerschule und von 1819 bis 1822 das Lyceum besucht hatte, erlangte er von 1822 bis 1825 seine wissenschaftliche Vorbildung auf dem Gymnasium zu Altenburg, von wo er sich nach Leipzig, von da nach Jena und wieder nach Leipzig begab, um sich dem Stu-dium der Theologie und Philosophie zu widmen. Sein Hauptinteresse erweckte indes die Musik, der er sich mit ebenso viel Fleiß wie Begeisterung hingab und nachdem er 1829 als Hoforganist in seine Vaterstadt berufen worden war, machte er das Studium derselben zu seinem Lebenszwecke. Er erteilte daher auch seit Michaelis 1831 Gesangunterricht an der Mädchenschule und seit 1832 am Lyceum, übernahm auch seit 1835 an dieser An-stalt noch anderen Unterricht, aber seine Haupttätigkeit blieb die musikalische, und nicht nur die Stadt Eisen-berg, sondern der ganze Westkreis gedenkt dankbar seiner ausgezeichneten Förderung dieser Kunst. Auf Grund seiner schweren Krankheit tritt er 1872 in den Ruhestand und stirbt bereits am 7. März 1873. Aus: Programm Eisenberg Lyceum 1873 und 1878. Feller, Theodor Oswald Geboren den 30. November 1836 in Grimma, besuchte die dortige Landes- und Fürstenschule und studierte in Leipzig Philologie. 1861 bestand er die Staatsprüfung und erwarb sich den Doktortitel, leistete sein Probejahr am Realgymnasium zu Annaberg von Michaelis 1861 ab. Nach einem halben Jahr wurde er an das Realgymnasium zu Zittau versetzt. Er hatte zunächst in den Unterklassen, die damals noch für beide Anstalten gemeinsam waren, deutschen und lateinischen Unterricht zu erteilen. Später wurde er dem Gymnasialkollegium zugeteilt. Er erhielt 1876 den Titel Professor und trat 1899 in den Ruhestand. Er genoß den Ruf eines vorzüglichen Lateiners. Eigen war ihm auch die Liebe zur Bergwelt der Alpen, die er wie wenige kannte und bewunderte. Bei seinem letzten Ausfluge in die Tiroler Alpen verunglückte er am 4. August 1904. Am 27. Oktober fand man nach langem ver-geblichen Suchen seine Leiche am Fuße des Padauner Kogels und am 31. Oktober wurde er auf dem Friedhofe zu St. Jodoc beerdigt. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) De Sophoclis Oedipo Coloneo commentatio. Zittau 1869. 26 S. (Programm Zittau Gymnasium.) 2) Chori Oceanitidum et Promethei colloquium, quod continetur Promethei fabulae Aeschyleae vss. 128-192,

in metrum Alcaicum libere translatum. Zittau 1878. S. 5-11. (Programm Zittau Gymnasium.) 3) Proben von Übersetzungen Horazischer Gedichte im Versmaß der Urschrift. Zittau 1890. S. 5-12.

(Programm Zittau Gymnasium, Gedächtn. hochverd. Männer.) 4) Horat. Satir. I. 9. Der zudringliche Streber. (Aus: Horaz, Satiren.) Zittau 1891. S. 3-7. (Programm Zittau

Gymnasium, Gedächtn. hochverd. Männer.) 5) Proben von Übersetzungen aus griechischen Lyrikern im Versmaß der Urschrift. Zittau 1893. S. 4-11.

(Programm Zittau Gymnasium, Gedächtn. hochverd. Männer.) 6) Gedichte antiker Elegiker und Lyriker im Versmaß der Urschrift. Zittau 1896. S. 4-11. (Programm Zittau

Gymnasium, Gedächtn. hochverd. Männer.) Aus: Programm Zittau Gymnasium 1905. Fellinger, Ferdinand Geboren am 1. Dezember 1882 zu Emmerich am Rhein, absolvierte das dortige Kgl. Gymnasium von Ostern 1892 Ostern 1901, studierte zunächst Handelswissenschaften an der Handels-Hochschule zu Köln von Ostern 1901 bis Ostern 1903, dann neuere Sprachen an der Universität Göttingen und verschiedentlich im Auslande. Er wurde im Sommer 1907 zum Dr. phil. promoviert und bestand im Sommer 1908 das Staatsexamen. Das Semi-narjahr leistete er ab von Michaelis 1908 bis Michaelis 1909 am Realgymnasium in Neunkirchen und am Kgl. Gymnasium zu Münstereifel, das Probejahr von Michaelis 1909 bis Michaelis 1910 in Münstereifel und an der Oberrealschule in Barmen-Wupperfeld. Nach erlangter Anstellungsfähigkeit war er von Michaelis 1910 bis Ostern 1911 wissenschaftlicher Hilfslehrer am Realgymnasium zu Völklingen an der Saar. Wird dann an die Schiller-Schule zu Jüterbog versetzt. – Aus: Programm Jüterbog Schillerschule 1912. Fellinger, Heinrich Geboren am 23. Dezember 1852 zu Moers, besuchte die Gymnasien zu Moers und zu Gütersloh, studierte in Leipzig und Göttingen alte Sprachen und Deutsch. Sein Examen absolvierte er in Göttingen. Nach seinem Probe-jahr, das er in Moers absolvierte, trat er in das Kollegium des Gymnasiums zu Hamm zum Herbst 1878 ein. Ostern 1879 wurde er dort als ordentlicher Lehrer angestellt und 1892 zum Oberlehrer befördert. Ostern 1895 folgte er einem Rufe an das Gymnasium zu Herford, wo er zum Professor ernannt wird. In Herford hat er veröf-fentlicht:

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1) Katalog der Lehrer-Bibliothek des Friedrich-Gymnasiums zu Herford. 1. Teil. Herford 1901. 60 S. (Programm Herford Gymnasium, Beilage.)

2) Katalog der Lehrer-Bibliothek ... 2. Teil. Herford 1903. 44 S. (Programm Herford Gymnasium, Beilage.) 3) Katalog der Lehrer-Bibliothek ... 3. Teil. Herford 1908. 62 S. (Programm Herford Gymnasium, Beilage.) 4) Rede bei der Einführung des neuen Direktors Dr. Rudolf Gräber. Herford 1912. S. 4-11. (Programm Herford

Gymnasium.) Aus: Programm Hamm Gymnasium 1907 FS. Fellmann, Max Otto Julius Hermann Geboren am 27. August 1858 zu Zieserwitz, Kreis Neumarkt in Schlesien, als Sohn des dortigen Lehrers Julius Fellmann. Er genoß den ersten Unterricht bei seinem Vater, den weiteren an der Kgl. Waisen- und Schulanstalt zu Bunzlau und am Institut des Pastors Pirscher in Lähn, erwarb nach zweijährigem Besuchte des evangelischen Gymnasiums zu Glogau Michaelis 1877 das Zeugnis der Reife und studierte auf der Universität Breslau insbe-sondere klassische Philologie. Er war dann ein Jahr Hauslehrer, wurde am 3. Februar 1883 auf Grund seiner Dis-sertation: „De particulis consecutivis earumque apud tragicos Graecorum poetas ui et usus“ zum Dr. phil. promoviert und bestand am 1. Februar 1884 das Staatsexamen. Von Ostern 1884 bis 1885 leistete er am Gymnasium zu St. Elisabeth in Breslau sein Probejahr ab und verblieb an demselben als wissenschaftlicher Hilfslehrer. – Aus: Programm Breslau Gymnasium St. Elisabeth 1886. Felsberg, Justinus Geboren am 6. April 1780 in Neukirchen, erhielt seine Bildung auf den Gymnasien in Eisenach und Nordheim bei Göttingen, sowie am Gothaer Seminar. Dann wurde er Stiftskantor, später Lehrer an der Garnisonsschule. 1830 wurde er Stadtkantor und Gesanglehrer am Gothaer Gymnasium. Er starb am 8. Oktober 1849. Er gab eine Schrift heraus: „Anleitung zum Singen“. – Aus: Programm Gotha Gymnasium 1902. Felsberg, Otto Sohn des Pfarrers Dr. Felsberg zu Sonneborn bei Gotha, geboren am 16. Mai 1860 zu Gronau in Hannover, vor-gebildet auf dem Ernestinum zu Gotha, studierte von Ostern 1880 bis Michaelis 1883 auf den Universitäten Frei-burg i. Br., Jena und Berlin Geschichte und Germanistik. Er leistete dann vom Herbst 1883 bis Herbst 1884 in Jena seiner Militärpflicht als Einjährig-Freiwilliger Genüge und legte hierauf im Sommer 1885 vor der Kommis-sion in Jena die Prüfung pro facultate docendi ab. Vom 1. Oktober 1885 an wurde er als Probandus am Herzogl. Ernestinum zu Coburg beschäftigt, um nach Ablauf des Probejahres an derselben Anstalt eine definitive Anstel-lung zu erhalten. Am 22. Juni 1886 wurde er in Freiburg nach Einreichung seiner Abhandlung: „Zur Geschichte des Römerzuges Kaiser Heinrich VII.“ und nach bestandener Prüfung zum Dr. phil. promoviert. 1889 übernahm er zugleich das Amt des Direktors der Alexandrinenschule. 1892 erhielt er den Titel Oberlehrer. In Coburg hat er veröffentlicht: „Die Ermordung Herzog Friedrich von Braunschweig im Jahre 1400 und ihre Folgen. Ein Beitrag zur Reichsgeschichte des XV. Jahrhunderts.“ Coburg 1888. 32 S. (Programm Coburg Realschule.) Aus: Programm Coburg Realschule 1887 und 1898 FS. Felsch, Otto Geboren am 1. April 1882 in Marienburg, besuchte 1891 bis 1900 das Kgl. Gymnasium seiner Vaterstadt, stu-dierte auf den Universitäten zu Halle, Greifswald und Königsberg Religion, Hebräisch und Deutsch und bestand 1906 die Staatsprüfung. Ostern 1907-1908 legte er das Seminarjahr in Graudenz ab und verwaltete zugleich eine Oberlehrerstelle am Progymnasium zu Löbau. Zur Ableistung des Probejahres wurde er dem Realprogymnasium zu Kulmsee als wissenschaftlicher Hilfslehrer überwiesen. Zum 1. April 1909 ist er zum Oberlehrer an der Städ-tischen Realschule in Glogau gewählt worden. In Kulmsee hat er geschrieben: „Die Weissagungen vom Gottesknecht. Buch Jesaja 40-66.“ Kulmsee 1909. 19 S. (Programm Kulmsee Realprogymnasium.) Aus: Programm Kulmsee Realprogymnasium 1909. Felsch, Wilhelm Geboren am 26. Februar 1882 zu Konitz (Westpreußen), besuchte das dortige Gymnasium und bezog Michaelis 1902 die Universität. 1907 wurde er auf Grund seiner Abhandlung: „Quibus artificiis poetae tragici Graeci uni-

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tates illas et temporis et loci observaverint“ von der philosophischen Fakultät der Universität Breslau zum Dr. phil. promoviert und bestand am 5. Juni 1907 die Staatsprüfung. Michaelis 1907 trat er in den Vorbereitungs-dienst ein, unterbrach diesen Michaelis 1908, um seiner Dienstpflicht zu genügen, und erlangte Michaelis 1910 die Anstellungsfähigkeit. – Aus: Programm Ratibor Gymnasium 1911. Felscher, Kurt Am 30. Mai 1880 zu Hirschberg in Schlesien geboren, besuchte das dortige Kgl. Gymnasium und studierte dann vom Oktober 1901 ab an der Universität Breslau evangelische Theologie, orientalische Sprachen und Geschich-te. Am 14. Juli 1906 legte er das Examen pro facultate docendi ab, wurde am 1. Oktober 1906 dem pädagogi-schen Seminar in Görlitz überwiesen und war gleichzeitig bis September 1907 am Gymnasium zu Lauban mit der Vertretung eines Oberlehrers beauftragt. Während seines Probejahres war er an den Kgl. Gymnasien zu Lieg-nitz, Breslau und Strehlen vertretungsweise beschäftigt. Von Michaelis 1908 bis Ostern 1909 wirkte er als etat-mäßiger Hilfslehrer am Kgl. Gymnasium zu Strehlen und wurde am 1. April 1909 am Kgl. Gymnasium zu Ohlau als Oberlehrer angestellt. Hier veröffentlichte er: „Die Bibel im Religionsunterricht höherer Schulen.“ Ohlau 1914. 63 S. (Programm Ohlau Gymnasium.) - Aus: Programm Ohlau Gymnasium 1910. Felten, Nikolaus Geboren am 5. Februar 1802 zu Trier, besuchte das dortige Gymnasium, studierte von 1822 bis 1826 in Bonn. Nach bestandenem Examen erhielt er im Dezember 1826 eine Stelle am Progymnasium in Cochem, Herbst 1834 kam er als Lehrer der Mathematik und Physik an das Gymnasium zu Essen, Herbst 1839 als dritter Oberlehrer an das Gymnasium zu Cleve, wo er 1860 erster Oberlehrer wurde. Mit dem 1. April 1867 trat er in den Ruhestand. Als im Jahre 1847 das meteorologische Institut in Berlin eingerichtet wurde, erhielt er von dem Minister von Ladenberg den Auftrag, die mit der hiesigen meteorologischen Station verbundenen Arbeiten zu führen und hat seit 1848 regelmäßig die monatlichen Witterungs-Tabellen und Journale bearbeitet und dem Kgl. statistischen Büro eingesandt, zugleich auch während einiger Jahre die diesseitigen Witterungsbeobachtungen mit denen Hol-lands durch Korrespondenz mit der dortigen Hauptstation Utrecht vermittelt. Mitteilungen aus den hier aufbe-wahrten, von ihm täglich wiederholt aufgezeichneten Witterungsbeobachtungen, welche nebst den Witterungsta-bellen viele Quartbände füllen, enthalten die Programme von 1851, 1854 und 1863. Auch enthalten die amtli-chen statistischen Berichte über den Regierungsbezirk Düsseldorf und den Kreis Cleve meteorologische Beiträge von ihm. Diese Beobachtungen hat er auch nach seiner Pensionierung bis kurz vor seinem Tode mit der ihm eigenen gewissenhaften und peinlichen Sorgfalt angestellt und aufgezeichnet. Außerdem hat er veröffentlicht: 1) Rede am Geburtstag des Königs. Cochem 1829. (Programm Cochem Stadtschule.) 2) Über die Behandlungsweise der physischen Wissenschaften bei den Griechen. Cleve 1841. 14 S. (Programm

Cleve Gymnasium.) 3) Über Alluvial-Bildungen. Cleve 1846. 17 S. (Programm Cleve Gymnasium.) 4) Meteorologische Beiträge zu den Jahren 1848, 1849 und 1850. Cleve 1851. 2 Bl. u. Tab. I-XXXIX.

(Programm Cleve Gymnasium.) 5) Über die klimatischen Verhältnisse am Niederrhein. Cleve 1854. 16 Bl. unpag. (Programm Cleve Gymn.) 6) Die Boden- und Witterungs-Verhältnisse des unteren Rheingebietes bei Cleve. In: Festschrift d. 17.

Versammlung d. deutschen Land- und Forstwirte in Cleve. 1855. 7) Über das Klima am Niederrhein. Cleve 1863. IX, 26 S. (Programm Cleve Gymnasium.) 8) Außerdem arbeitete er eine Übersetzung der Algebra von Noel aus. Aus: Programm Cleve Gymnasium 1867 FS. und 1880. Fenge, Ludwig Geboren den 23. Januar 1860 zu Felsberg, Reg.-Bez. Kassel, besuchte das Realgymnasium zu Kassel, studierte neuere Sprachen in Leipzig, Straßburg und Marburg. Er promovierte am 2. Februar 1885 in Marburg zum Dr. phil., bestand am 14. Januar 1887 in Marburg die Lehramtsprüfung in Französisch, Englisch, Deutsch und Ge-schichte. Das Probejahr legte er von Ostern 1887-88 am Kgl. Realgymnasium zu Fraustadt ab, war Hilfslehrer am Gymnasium zu Gnesen von Ostern 1888 bis Michaelis 1888, besuchte von Michaelis 1888 bis Ostern 1889 die Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt in Berlin, war Ostern 1889 bis Michaelis 1889 Hilfslehrer am Gymnasium zu Hohensalza, wurde hier am 1. 10. 1889 angestellt. Er verließ diese Anstalt, um zunächst auf ein halbes Jahr zu wissenschaftlichen Studien nach Paris zu gehen, war vom 1. 4. 1899 bis 1. 4. 1904 am Friedrich-Wilhelms-Gym-nasium zu Posen, ist jetzt Oberlehrer am Kgl. Viktoria-Gymnasium zu Potsdam. Aus: Programm Hohensalza Gymnasium 1905 FS. und Potsdam Gymnasium 1905.

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Fengler, Franz Geboren den 11. Mai 878 zu Liegnitz, erhielt seine Schulbildung am Kgl. Gymnasium zu Ostrowo i. Posen und am Kgl. Friedrichskollegium zu Königsberg i. Pr. und studierte dann in Königsberg an der Albertina Mathema-tik, Physik und Erdkunde. Am 27. Juli 1908 legte er die Staatsprüfung ab. Vom 1. Oktober 1908 war er während des Seminar- und Probejahres und vom 1. Oktober 1910 als wissenschaftlicher Hilfslehrer an der Kgl. Oberreal-schule auf der Burg beschäftigt. Geht 1913 an das Hufengymnasium über. Aus: Programm Königsberg i. Pr. Oberrealschule auf der Burg 1912 und Hufengymnasium 1914. Fengler, Julius Eduard Besuchte das Kgl. katholische Gymnasium zu Groß-Glogau, welches er 1864 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Dann studierte er bis 1868 auf der Universität Berlin Philologie. Im August desselben Jahres wurde er von der Universität Rostock auf seine im Druck veröffentlichte Schrift: „De Jove et fato Homerico“ zum Dr. phil. pro-moviert. Vom Oktober 1868 bis zum September 1869 unterrichtete er an einer höheren Knabenschule Berlins. Von da ab übernahm er zu seiner weiteren Ausbildung in der französischen Sprache eine Erzieherstelle bei einer russisch-französischen Familie in Nizza. Nachdem er Ende Mai 1870 dieselbe aufgegeben hatte, begab er sich nach Paris. Kaum hatte er jedoch dort Fuß gefaßt, als ihn der Ausbruch des französischen Krieges zur Rückkehr ins Vaterland zwang. Auf einer beschwerlichen und eiligen Reise zog er sich eine gefährliche Kniegelenksent-zündung zu, welche ihn fast ein Jahr lang an jeder äusseren Tätigkeit hinderte. Im Oktober 1871 konnte er seine frühere Beschäftigung an der höheren Knabenschule wieder aufnehmen. Im Oktober 1872 ging er zur Ableistung des Probejahres auf das Gymnasium zu Guben, absolvierte im Januar 1873 die Prüfung pro facultate docendi und erhielt Ostern 1874 eine ordentliche Lehrerstelle am Gymnasium zu Guben. Aus: Programm Guben Gymnasium 1875. Fenkner, Hugo Geboren zu Goslar am 27. Januar 1856. Nachdem er Ostern 1875 auf der Realschule I. O. dort das Abiturienten-examen bestanden, bezog er die Universität Göttingen, um sich dem Studium der Mathematik und der beschrei-benden Naturwissenschaften zu widmen. Seit Ostern 1877 setzte er seine Studien in Marburg fort. Im Mai 1879 veröffentlichte er in Poggendorfs Zeitschrift (Leipzig) eine Abhandlung über die „Transversalschwingungen einerseits offener kreisförmiger Metallzylinder“. Auf Grund seiner Abhandlung: „Verallgemeinerung eines Poissonschen Problems aus der analytischen Wärmetheorie“ und eines mündlichen Examens wurde er im Som-mer 1879 von der Universität Marburg zum Dr. phil. promoviert. Das Probejahr leistet er an der Realschule zu Goslar ab, wo er später auch weiter beschäftigt wurde. Hier veröffentlicht er: „Wärmebewegungen in Stäben.“ Goslar 1882. 10 S. (Programm Goslar Realschule.) - Aus: Programm Goslar Realschule 1882. Fennel, Ludwig Geboren am 12. Juli 1861 als Sohn eines Mechanikus zu Kassel, besuchte das Realgymnasium und die höhere Gewerbeschule seiner Vaterstadt, dann das mit dem Friedrich Wilhelms-Gymnasium zu Köln verbunden gewe-sene Realgymnasium, von welchem er mit dem Maturitätszeugnis vom 8. August 1881 entlassen worden ist. Seine Universitätsstudien machte er zu Göttingen, Berlin und Marburg. An letzterer Universität unterzog er sich am 5. November 1886 der Prüfung pro facultate docendi. Sein Probejahr leistete er an der Realschule zu Kassel ab, wo er vom 1. April v. J. ab als wissenschaftlicher Hilfslehrer tätig ist. Ostern 1889 wurde er als ordentlicher Lehrer angestellt. Nachdem er am 16. Januar 1888 das Examen rigorosum an der Universität Marburg bestanden, wird ihm auf Grund der diesem Jahresbericht vorgedruckten mathematischen Abhandlung: „Über die Bewegung eines festen Körpers in einer tropfbaren Flüssigkeit“ Kassel 1888. 32 S. die philosophische Doktorwürde erteilt werden. – Aus: Programm Kassel Realschule 1888. Fenner, Heinrich Geboren am 26. März 1885 in Allendorf (Kreis Ziegenhain), besuchte das Gymnasium zu Hersfeld, wo er Okto-ber 1906 die Reifeprüfung bestand. Nachdem er darauf bis Herbst 1910 in Jena, Berlin, Tübingen und Marburg Geschichte und Religionswissenschaft studiert hatte, erwarb er am 11. Mai 1912 in Marburg das Lehramtsprü-fungszeugnis. Er erledigte das Seminarjahr von Herbst 1912 ab am Gymnasium zu Weilburg, das Probejahr von Herbst 1913 bis Juni 1914 an der Oberrealschule II in Kassel, während welcher Zeit er vorübergehend erkrankte Lehrer am Realgymnasium in Kassel und an der Oberrealschule in Oberursel vertrat, und von Juni bis August

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1914 am Friedrichsgymnasium in Kassel. Bei Kriegsausbruch trat er als Kriegsfreiwilliger ins Heer ein, dem er zuletzt als Leutnant der Reserve angehörte. Am 15. Oktober 1917 als nicht mehr felddienstfähig entlassen, wur-de er als wissenschaftlicher Hilfslehrer am Friedrichsgymnasium, vom 1. Januar 1919 ab an der Oberrealschule I und vom 1. August 1919 ab an dem städt. Lyceum und Oberlyceum in Kassel beschäftigt. Am 1. April 1920 trat er als Oberlehrer in das Lehrerkollegium des Gymnasiums zu Dillenburg ein. Aus: Programm Dillenburg Gymnasium 1924. Fenner, Ludwig Geboren am 21. September 1867 in Frankfurt a. M., bestand die Reifeprüfung am Gymnasium zu Saarbrücken am 31. 3. 1885, studierte in Heidelberg, Berlin und Marburg, wo er die Staatsprüfung am 13. Februar 1891 bestand. Das Seminarjahr legte er von Ostern 1891 bis Ostern 1892 am Gymnasium zu Koblenz ab und wird dann Probekandidat Ostern 1892 am Gymnasium zu Barmen. Hier wird er dann noch weiter beschäftigt und ver-öffentlicht: „Quaestiones Catullianae.“ Barmen 1896. 53 S. (Programm Barmen Gymnasium.) Aus: Programm Barmen Gymnasium 1892. Fenner, Theobald Friedrich Ludwig Geboren zu Dillich in Niederhessen den 7. Oktober 1806, studierte von 1825 bis 1828 in Marburg Theologie. 1829 gründete er eine Privatschule zu Hersfeld. 1830 wurde er Pfarrer in Züschen. Später wirkte er an den Schullehrerseminarien zu Kassel (seit 1833), Homberg (seit 1835) und Schlüchtern (seit 1836), sowie an den Gymnasien zu Fulda (Februar bis Oktober 1837) und Hanau (seit April 1838). Im Januar 1842 wurde er als Gymnasiallehrer nach Marburg versetzt und am 31. Januar 1866 pensioniert. Er starb am 15. Oktober 1871 zu Marburg. In Hanau veröffentlichte er: „Über die Prüfung der Anlagen zu den Wissenschaften. Ein Beitrag zur pädagogischen Zeichenlehre.“ Hanau 1842. IX, 62 S. (Programm Hanau Gymnasium.) Aus: programm Fulda Gymnasium 1885 FS. Fenske, Hermann Geboren am 22. Juli 1874 zu Mienken, Kreis Arnswalde, erhielt seine Ausbildung von 1889 bis 1895 auf der Präparandenanstalt und dem Kgl. Lehrerseminar zu Friedeberg in der Neumark. Dort legte er auch 1895 die erste und 1897 die zweite Lehrerprüfung ab. Am 15. Oktober 1895 wurde ihm die Verwaltung der Küster- und Leh-rerstelle zu Pehlitz, Kreis Friedeberg/Nm. übertragen. Von hier aus folgte er am 1. Januar 1901 einem Rufe an die Marienschule nach Frankfurt/Oder und am 1. Oktober 1902 der Berufung an die Gemeindeschule IV nach Berlin-Wilmersdorf, an der er bis zum 1. Oktober 1907 tätig gewesen ist. Zum letztgenannten Zeitpunkt erfolgte seine Berufung als Vorschullehrer an die im Entstehen begriffene Realschule. Der militärischen Dienstpflicht genügte er 1896 in Frankfurt/O. – Aus: Programm Berlin-Wilmersdorf Oberrealschule 1910. Ferber, Hermann Geboren 1852 in St. Goarshausen, besuchte das Gymnasium in Hadamar, wo er die Maturitätsprüfung bestand. Er studierte 8 Semester Naturwissenschaften auf den Universitäten Marburg, München und Halle, war proviso-risch an der Realschule zu Quakenbrück angestellt und wurde Ostern 1877 an die Realschule zu Varel berufen. Hier veröffentlichte er: „Über die Schwankungen innerhalb der Arten im Pflanzenreiche.“ Varel 1878. 23 S. (Programm Varel Realschule.) - Aus: Programm Varel Realschule 1878. Ferber, Johannes Am 18. August 1872 als Sohn des Landgerichtsrats Ferber in Züllichau geboren, besuchte in Berlin, wohin sein Vater 1879 versetzt wurde, das Luisenstädtische Gymnasium und widmete sich, nachdem er Michaelis 1890 mit dem Zeugnis der Reife vom Gymnasium entlassen war, in den folgenden Jahren auf der Universität Berlin vor-nehmlich dem Studium der Geschichte und des Deutschen. Im Januar 1896 erwarb er in Berlin das Oberlehrer-zeugnis und legte dann, von Ostern 1896 bis 1897, an dem damals mit dem Friedrichs-Gymnasium in Berlin verbundenen Kgl. Pädagogischen Seminar für höhere Schulen das Seminarjahr ab, von Ostern 1897 bis 1898 das Probejahr am Gymnasium zu Groß-Lichterfelde. Im folgenden Jahre war er Hilfslehrer an der Realschule in Steglitz, von Ostern 1899 bis Michaelis 1903 Oberlehrer an der Städtischen höheren Mädchenschule in Dort-mund. Seit Michaelis 1903 ist er an der Oberrealschule in München-Gladbach als Oberlehrer tätig. Von dem

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Magistrat von Berlin zum Oberlehrer an dem Askanischen Gymnasium gewählt, wird er Ostern 1905 wieder nach seiner alten Bildungsstätte übersiedeln. – Aus: Programm Berlin Askanisches Gymnasium 1905. Ferber, Kurt Rudolf Geboren am 23. November 1868 zu Hamburg, absolvierte sein Anleitungsjahr von Ostern 1893 bis Ostern 1894, sein Probejahr von Ostern 1894 bis Ostern 1895 am Johanneum zu Hamburg, war dann wissenschaftlicher Hilfs-lehrer von Ostern 1895 bis Michaelis 1895 ebenfalls am Johanneum. Von Michaelis 1895 bis Ostern 1896 an der höheren Staatsschule zu Cuxhaven, wo er Ostern 1896 Oberlehrer wird. 1905 geht er als Oberlehrer an das Wil-helms-Gymnasium zu Hamburg. Er hat veröffentlicht: 1) Utrum metuerit Tiberius Germanicum necne quaeritur. Diss. inaug. 1890. 2) Das Hamburgische Lotsenwesen auf der Unterelbe bis zum Jahre 1810. Cuxhaven 1901. 28 S. u. 16 S.

Anlage. (Programm Cuxhaven Staatsschule.) 3) Die Hamburgischen Lotsenordnungen. Cuxhaven 1904. 32 S. (Programm Cuxhaven Staatsschule.) Aus: Programm Hamburg Wilhelms-Gymnasium 1906 FS. Ferchlandt, Hans Heinrich Georg Geboren am 22. Oktober 1885 in Cöthen, besuchte das Herzogliche Karlsgymnasium in Bernburg (Anhalt) und verließ es Ostern 1904 mit dem Zeugnis der Reife. Von Ostern 1904 bis Oktober 1907 studierte er in Freiburg i. Br. und in Halle neuere Sprachen und Geschichte und erwarb sich am Ende des Sommerhalbjahres 1907 in Halle den Doktortitel. Dann besuchte er ein Jahr das Ausland (Frankreich, Algerien, Tunis und Schottland), setzte seine Studien in Halle fort und bestand im August 1909 die Staatsprüfung. Vom 1. Oktober 1909 bis 30. Septem-ber 1910 diente er als Einjährig-Freiwilliger in Neu-Ruppin. Dann begann er in Zoppot das Seminarjahr, das er am Kgl. Realgymnasium in Danzig-Langfuhr fortsetzte und an der städtischen Oberrealschule St. Petri beendete. Oktober 1911 wurde er zur Ableistung des Probejahres dem Realprogymnasium zu Kulmsee und Danzig über-wiesen. Er war dann wissenschaftlicher Hilfslehrer in Thorn und wird dann an das Gymnasium zu Deutsch-Eylau berufen. - Aus: Programm Kulmsee Realprogymnasium 1912 und Dt.-Eylau Gymnasium 1913. Fernbach, Arno Wurde in Berlin am 18. August 1883 geboren. Seit 1884 in Plauen i. V., besuchte er hier von Ostern 1890 bis Ostern 1895 die höhere Bürgerschule, dann das Gymnasium, das er Ostern 1904 mit dem Zeugnis der Reife verließ. An den Universitäten Leipzig und Berlin studierte er hierauf Geschichte und neuere Sprachen. Nachdem er am 30. Januar 1909 die Prüfung für das höhere Lehramt bestanden hatte, wurde er am 1. März desselben Jahres dem Realgymnasium mit Realschule zu Plauen i. V. zur Ableistung seines Probejahres zugewiesen. Aus: Programm Plauen i. V. Realgymnasium 1910. Fernbach, Leo Geboren am 18. Januar 1859 zu Berlin, jüdischer Religion, besuchte die Knabenschule der jüdischen Gemeinde und das Friedrichs-Realgymnasium in Berlin. Er studierte dann von Ostern 1878 an Mathematik und Physik und bestand die Prüfung pro facultate docendi im Juni 1882. Sein Probejahr leistete er von Michaelis 1882 bis 1883 am Realgymnasium in Frankfurt/Oder, verblieb als wissenschaftlicher Hilfslehrer an derselben Anstalt bis Ostern 1884. Danach war er an Privatschulen in Berlin beschäftigt, trat 1885 in unterrichtlichem Zusammenhan-ge mit dem Dototheenstädtischen Realgymnasium. 1887 wird er auf Grund einer mathematischen Dissertation in Halle zum Dr. phil. promoviert. Michaelis 1892 bis August 1893 ist er an der 171. Gemeindeschule tätig, Michaelis 1893 wird er an der VII. Realschule zu Berlin definitiv als Oberlehrer angestellt, Michaelis 1904 trat er an die Luisenstädtische Oberrealschule über. Im Januar 1906 wird er zum Professor ernannt. Seit 1900 ist er an der jüdischen Lehrer-Bildungsanstalt als Lehrer der Physik und Chemie tätig. In Berlin schrieb er: „Die Violine als akustischer Apparat.“ Berlin 1896. 26 S. (Programm Berlin VII. Realschule.) - Aus: Programm Berlin Dorotheenstädtisches Realgymnasium 1912.

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Fernholz, Franz Geboren am 29. Mai 1857 zu Albringhausen in der Provinz Westfalen, besuchte das Gymnasium zu Attendorn und erlangte dort zum Herbst 1876 das Zeugnis der Reife. Darauf studierte er an der Akademie zu Münster, wo er zugleich seiner militärischen Dienstpflicht genügte, dann an der Universität Leipzig, wo er im Dezember 1882 die Prüfung pro facultate docendi bestand. Er wurde darauf zur Abhaltung des Probejahres dem Gymnasium zu Warendorf überwiesen und blieb dort auch weiter aushilfsweise beschäftigt bis Ostern 1884. Nachdem er dann ein halbes Jahr am Gymnasium in Attendorn tätg gewesen und im Winter 1884/85 eine Lehrerstelle an der höhe-ren katholischen Lehranstalt zu Freren in der Provinz Hannover verwaltet hatte, trat er Ostern 1885 am Gymna-sium zu St. Stephan in Straßburg/Els. ein. – Aus: Programm Straßburg/Els. Gymnasium St. Stephan 1885. Fernow, Hans Eduard Geboren am 27. September 1845 zu Inowraclaw (Hohensalza), vorgebildet auf dem Gymnasium zu Bromberg, studierte Michaelis 1862 bis Ostern 1865 zu Berlin und Michaelis 1867 bis 1869 zu Greifswald und bestand am 18. Februar 1882 (?)die Prüfung pro facultate docendi. Dr. phil. Das Probejahr leistete er 1869-1870 am Inster-burger Gymnasium ab. Seit 1872 war er als Privatlehrer in Hamburg tätig, im Winterhalbjahr 1873/74 als wis-senschaftlicher Hilfslehrer an der Realschule am Holstentor zu Hamburg, dann Ostern 1874 bis 1882 als Lehrer an der Langeschen Schule. Am 1. April 1882 wurde er wissenschaftlicher Hilfslehrer am Realprogymnasium des Johanneums, am 1. April ordentlicher wissenschaftlicher Lehrer und am 1. Januar 1886 Oberlehrer ebenda . Von dort trat er am 1. Oktober 1892 in das Kollegium der Realschule am Holstentor zu Hamburg als Oberlehrer ein. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) The Three Lords and Three Ladies of London. By R(obert) W(ilson). London 1580. Ein Beitrag zur

Geschichte der englischen Dramas. Hamburg 1885. 29 S. (Programm Hamburg Realgymn. d. Johanneums.) 2) Hamburg und England im ersten Jahre der englischen Republik. Hamburg 1897. 24 S. (Programm Hamburg

Realschule Holstentor.) 3) Milton’s Letters of State. Hamburg 1903. 51 S. (Programm Hamburg Oberrealschule Holstentor.) Aus: Programm Hamburg Realschule Holstentor 1893. Ferrari, Ludwig Geboren am 18. November 1870 zu Fürstenberg (Kreis Büren), erhielt das Reifezeugnis am Gymnasium zu Paderborn am 14. März 1889, widmete sich dem Studium der Philologie und Theologie auf den Universitäten zu Münster und Würzburg, dann an der philosophisch-theologischen Lehranstalt zu Paderborn. Er bestand die Pres-byteratsprüfung am 8. August 1893, die Rektorprüfung am 4. Mai 1895 und die Lehramtsprüfung zu Münster am 17. September 1906. Am 18. August 1893 zum Priester geweiht, war er zuerst als Vikar und zugleich als Kon-rektor an der höheren Stadtschule zu Warstein, dann als Hilfslehrer in Castrop und zugleich vom 3. Oktober 1898 bis zu seiner Berufung an das Gymnasium zu Paderborn, als Rektor der dortigen höheren Stadtschule tätig. Aus: Programm Paderborn Gymnasium 1911. Ferrier, Konrad Geboren am 10. März 1835 zu Düsseldorf, war Kaplan an der Pfarre St. Mariä Himmelfahrt in Köln, fungiert seit Ostern 1862 als katholischer Religionslehrer am Realgymnasium zu Köln und wurde unter dem 16. Juni 1875 zum 8. Oberlehrer befördert. Von ihm erschien im Druck: 1) Deutsche Übersetzung von Lany’s Schrift: „Renan’s Leben Jesu kritisch beleuchtet“. Mainz 1864. 2) St. Vincenz-Buch. Köln 1866. 3) Geschichtliche Mitteilungen über das ehemalige Kreuzbrüderkloster zu Köln. Köln 1869. 21 S. u. 1 Taf.

(Programm Köln Realgymnasium.) 4) Gesänge und Gebete für höhere Lehranstalten, bearbeitet mit dem Gesanglehrer C. Gerbracht. Köln 1874. Aus: Programm Köln Realgymnasium 1878. Ferschen, Hermann Geboren den 24. Februar 1867 zu Sonderburg, besuchte von 1883 bis 1885 die Präparandenanstalt und von 1885-1888 das Lehrerseminar zu Straßburg. Nach bestandener Abgangsprüfung wurde er Ostern 1888 zum Hilfslehrer an der Volksschule in Hüningen ernannt. Nach bestandener Dienstprüfung wurde er Ostern 1891 als Lehrer an die einklassige Schule in Hüttenheim, Kreis Erstein, und Ostern 1893 als Lehrer an die Knabenschule

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zu St. Wilhelm in Straßburg berufen. In den Jahren 1894-1898 hörte er Vorlesungen an der Universität Straß-burg, besonders über französische Literatur und Grammatik und bestand am 2. Februar 1900 die Prüfung für Lehrer an Mittelschulen und höheren Mädchenschulen in den Fächern Deutsch und Französisch. Im Sommer desselben Jahres besuchte er einen Kursus für französische Sprache an der Universität zu Lausanne und wurde am 1. April 1902 mit der Vertretung eines erkrankten Lehrers an der Realschule bei St. Johann in Straßburg be-auftragt. – Aus: Programm Straßburg Oberrealschule St. Johann 1902. Fertig, Friedrich Geboren den 10. März 1847 zu Wertheim am Main, besuchte von Ostern 1864 bis Ostern 1866 das Lehrersemi-nar zu Karlsruhe. Mit dem Zeugnis der Reife entlassen, erhielt er eine Stelle als Lehrer in Dill- und Weißenstein bei Pforzheim und wirkte vom 1. Januar 1868 an als solcher in seiner Vaterstadt. Am 1. April 1873 übernahm er eine Stelle an der Hassel’schen Erziehungs- und Unterrichtsanstalt in Frankfurt a. M., bis ihm mit dem 1. Okto-ber desselben Jahres eine Hilfslehrerstelle an der höheren Bürgerschule übertragen wurde. Durch Magistrats-dekret vom 9. Januar 1874 wurde er zum ordentlichen Lehrer an den hiesigen Bürgerschulen ernannt und durch das Kgl. Provinzial-Schulkollegium bestätigt. – Aus: Programm Frankfurt/M. Klingerschule 1875. Ferwer, Josef Geboren im Jahre 1844 zu Kaiserswerth im Regierungsbezirk Düsseldorf, vorgebildet auf den Gymnasium zu Kempen, studierte von Michaelis 1865 bis Ostern 1869 zu Löwen, Bonn und Marburg neuere Sprachen. 1869 erhielt er die facultas docendi in Bonn und war nach Vollendung seines Probejahres am Kgl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium und der damit verbundenen Realschule zu Köln von Michaelis 1870 bis Ostern 1872 or-dentlicher Lehrer an der höheren Gewerbeschule. Er ging dann an die Provinzial-Gewerbeschule in Gleiwitz über und ist jetzt Professor an einer Realschule in Frankfurt am Main. Aus: Programm Magdeburg Guericke-Oberrealschule 1894. Ferwer, Richard Geboren zu Kaiserswerth im Reg.-Bez. Düsseldorf, am 1. Mai 1842, wurde vom Gymnasium zu Kempen 1862 mit dem Zeugnis der Reife entlassen. Er studierte in Münster und München und legte am 7. Dezember 1866 die Prüfung pro facultate docendi in Münster ab. Sein Probejahr hielt er in Emmerich ab, lehrte ein halbes Jahr in Oberlahnstein und ein und ein halbes Jahr am Gymnasium zu Leobschütz, bis zu seiner Anstellung am Gymna-sium zu Neisse. Hier wurde er am 1. Mai 1870 Gymnasiallehrer und am 1. Oktober 1875 Oberlehrer. Ostern 1876 wurde er als erster Oberlehrer an das katholische Gymnasium zu Glogau berufen, wo er Professor wird. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Die politischen Wirren im römischen Reiche von Maximin bis Decius. Neisse 1875. 22 S. (Programm

Neisse Gymnasium.) 2) Die politischen Anschauungen des Cassius Dio. Groß-Glogau 1878. 15 S. (Programm Groß-Glogau kath.

Gymnasium.) 3) Der Senat und die Thronfolge in Rom von Commodus bis Aurelian. Groß-Glogau 1883. 16 S. (Programm

Groß-Glogau kath. Gymnasium.) Aus: Programm Neisse Gymnasium 1870 und 1896. Fessel, Karl Leonhard Hermann Geboren am 9. November 1877 zu Hasselfelde im Harz, besuchte die Realschule in Quedlinburg bis Ostern 1896 und im Anschluß hieran das Lehrerseminar zu Barby an der Elbe. Dort bestand er Ostern 1899 die erste und im Juni 1902 die zweite Prüfung. Von Ostern 1899 bis Michaelis 1902 war er in Osterburg i. d. Altmark tätig, und zwar zuerst an der Seminarübungsschule und dann an der Präparandenanstalt. Michaelis 1902 wurde er an die Vorschule der Realschule zu Blankenese berufen und Ostern 1906 als Lehrer an der Hauptschule angestellt. Im Mai 1906 bestand er in Kiel in der französischen und englischen Sprache die Prüfung für Lehrer an Mittel- und höheren Mädchenschulen. Zum 1. April 1909 wurde er in den höheren Schuldienst Hamburgs und zwar an die Realschule an der Bismarckstraße berufen. – Aus: Programm Hamburg Realschule Bismarckstr. 1910.

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Fest, Bruno Karl Geboren zu Aschersleben den 20. Juli 1854, vorgebildet auf der Realschule seines Geburtsortes, welche er Ostern 1873 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er studierte Mathematik und Naturwissenschaften von Ostern 1873 bis Michaelis 1874 auf der Universität Leipzig, von da bis Michaelis 1876 zu Halle-Wittenberg, wo er auch die Staatsprüfung pro facultate docendi am 3./4. August 1877 ablegte. Nachdem er dann bei dem Thüringischen Feld-Artillerie-Regiment Nr. 19 in Erfurt seiner Militärpflicht genügt hatte, wurde er mit dem 1. Oktober 1877 an der höheren Bürgerschule zu Stadthagen provisorisch angestellt, erhielt vom 1. Oktober 1879 an definitiv die zweite Stelle als ordentlicher Lehrer und wurde Ostern 1880 als Lehrer der Mathematik und der Naturwissen-schaften an die höheren Bürgerschule zu Northeim berufen. Am 19. Februar 1881 ist er auf Grund der Disserta-tion: „ nach abgelegter mündlicher Prü-fung von der philosophischen Fakultät der Universität Jena zum Dr. phil. promoviert worden. Aus: Programm Northeim Höh. Bürgerschule 1881. Fest, Max Georg Geboren am 7. Januar 1872 zu Altenburg. Nach dem Besuch der Bürgerschule erhielt er seine Ausbildung auf dem Seminar zu Borna. Er wurde Hilfslehrer in Rötha und ist seit 1895 an Leipziger Schulen tätig, zunächst an der 26. Bezirksschule, 1898 an der 12. Bürgerschule. Er studierte Musik am Kgl. Konservatorium zu Leipzig und erhielt im August 1897 die Organistenstelle an der Nathanaelkirche zu L.-Lindenau. Seit einer Reihe von Jahren wirkt er als Organist in den Konzerten des Bachvereins und Riedelvereins mit. Aus: Programm Leipzig 1. Realschule 1910. Fest, Otto Geboren am 21. Februar 1879 zu Guben, besuchte das Gymnasium zu Guben, studierte neuere Philologie und Latein in Berlin und wurde hier am 22. Juli 1903 zum Dr. phil. promoviert. Die erweiterte Dissertation erschien als Band 34 der Palästra unter dem Titel: „Über Surreys Virgilübersetzungen nebst Neuausgabe des vierten Buches nach einer bisher ungedruckten Handschrift.“ Er legte die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen am 14. Juni 1904 zu Berlin ab und war darauf bis Michaeli als Hilfslehrer an der Saldria in Brandenburg a. H. tätig. Zur Ableistung der beiden praktischen Jahre wurde er dem Kgl. Wilhelms-Gymnasium zu Berlin überwie-sen. Während der Sommerferien 1906 weilte er zu Studien in England. Seit Ostern 1905 war er aushilfsweise an der städtischen Realschule zu Schöneberg beschäftigt und wurde dort von Michaeli 1906 ab zum Oberlehrer er-nannt. Ostern 1908 wurde er in gleicher Eigenschaft an die Hohenzollernschule berufen. Hier veröffentlichte er: „Über den neusprachlichen Unterricht an Oberrealschulen und seine besondere Gestaltung an der Hohenzollern-schule zu Berlin-Schöneberg.“ Berlin-Schöneberg 1913. 23 S. (Programm Berlin-Schöneberg Hohenzollernschu-le.) - Aus: Programm Schöneberg Hohenzollernschule 1909. Fester, Johann Peter Geboren am 10. Juni 1887 zu Frankfurt a. M., früh verwaist, tritt 1804 in das Gymnasium zu Frankfurt/M., gibt als „Lehrzögling“ Elementarunterricht in der Musterschule, studiert von 1808 bis 1810 in Heidelberg Theologie und (unter Kirchenrat Prof. D. Schwarz) Pädagogik und setzt dann von 1810-1812 seine theologischen Studien in Jena und Tübingen fort. Er tritt am 1. Januar 1813 als „Privatlehrer“ an der Musterschule ein, besteht sein 1. theologisches Kandidatenexamen im Juli 1815. Januar 1817 wird er Prediger am Bürgerhospital, lehnt 1817 die Oberlehrerstelle am Waisenhause ab, um bei der Musterschule zu bleiben, „an die Dankbarkeit und Neigung ihn ketteten“. Am 1. Januar 1818 wird er als ordentlicher Lehrer angestellt; er wird im April desselben Jahres nach bestandenem Examen in die Zahl der Predigtamtskandidaten aufgenommen und tritt am 27. September 1827 aus, weil er Pfarrer in Bornheim wird. Er stirbt am 14. Mai 1860. – Aus: Programm Frankfurt/M. Musterschule 1903. Fester, Karl Geboren am 18. Januar 1881 zu Geldern, besuchte vier Jahre die Volksschule, dann drei Jahre die Rektoratschule seiner Vaterstadt, darauf 6 Jahre das Gymnasium zu Cleve. Nach bestandener Reifeprüfung studierte er bis 1903 neuere Sprachen und Deutsch an der Universität Münster. Nach dem Staatsexamen leistete er das Seminarjahr in Koblenz, das Probejahr am Gymnasium zu Düren ab. Seiner Militärpflicht genügte er 1906/07 in Saarbrücken und wird dann an das Progymnasium zu Malmedy berufen. – Aus: Programm Malmedy Progymnasium 1908.

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Festerling, Wilhelm Geboren 1888 in Magdeburg, vorgebildet auf dem König Wilhelms-Gymnasium zu Magdeburg, studierte nach der Reifeprüfung 1907 in Genf, Berlin und Greifswald Französisch, Englisch und Deutsch. 1913 erwarb er sich in Greifswald die philosophische Doktorwürde und bestand die Lehramtsprüfung am 7. Februar 1914. Zur Ab-leistung des Seminarjahres wurde er dem Realgymnasium Bismarckschule zu Magdeburg Ostern 1914 überwie-sen. Am 17. Februar 1915 wurde er zum Militär eingezogen. – Aus: Programm Magdeburg Reform-Rg. 1915. Festesen, Peter Geboren den 24. Mai 1884 zu Ellgaard in Angeln, besuchte das Gymnasium zu Flensburg und bestand da Ostern 1905 die Reifeprüfung. Er studierte alte Sprachen und Geschichte auf den Universitäten Tübingen, München und Kiel. Die Oberlehrerprüfung bestand er am 5. August 1911 in Kiel. Das Seminarjahr leistete er ab von Michaelis 1911-1912 am Gymnasium zu Husum, das Probejahr von Michaelis 1912-1913 am Gymnasium und Realgymna-sium in Flensburg. Von Michaelis 1913 bis Ostern 1914 war er wissenschaftlicher Hilfslehrer am Gymnasium zu Altona und wurde dann als etatmäßiger Hilfslehrer an das Gymnasium zu Glückstadt berufen. Aus: Programm Glückstadt Gymnasium 1915. Fetchenhauer, Rudolf Geboren den 14. Mai 1878 zu Oschersleben, besuchte die Präparandenanstalt zu Melle 1893-1895 und das Semi-nar zu Osnabrück 1895-1898. Die zweite Lehrerprüfung bestand er 1902 in Neuwied a. Rh. Nachdem er zuerst mehrere Stellen im Regierungsbezirk Aurich verwaltet hatte, wurde er 1901 zunächst als zweiter und später als erster Lehrer an der Schule zu Faulmert gewählt. Nachdem er vom 3. Oktober 1905 bis 24. März 1906 an einem Kursus zur Ausbildung von Turnlehrern an der Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt in Berlin teilgenommen hatte, wurde ihm für die Dauer des sechsmonatigen Turnkursus Oktober 1906 bis April 1907 eine Hilfslehrerstelle an der Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt zu Berlin übertragen. Anschließend wird er an die Oberrealschule in Köln berufen. – Aus: Programm Köln Oberrealschule 1908. Fetkenheuer, Arthur Geboren am 2. August 1880 zu Berlin, besuchte das dortige Friedrich Wilhelms-Gymnasium, wo er Michaelis 1899 das Reifezeugnis erhielt. Er studierte in Berlin und Marburg klassische Philologie und Deutsch und legte am 27. Oktober 1905 die Oberlehrerprüfung ab. Zur Ableistung des Seminarjahres wurde er dem Kgl. Kaiserin Augusta-Gymnasium zu Charlottenburg, zur Ableistung des Probejahres der Kgl. Ritterakademie in Branden-burg a. H. überwiesen. Seine Anstellung als Oberlehrer am Askanischen Gymnasium erfolgte Michaelis 1907. Aus: Programm Berlin Askanisches Gymnasium 1908. Fettback, Julius Geboren den 5. Oktober 1843 zu Arendsee in der Altmark, erhielt seine Schulbildung auf der Realschule in Per-leberg und dem Gymnasium zu Salzwedel und studierte von 1863-1867 in Berlin Naturwissenschaften. Er legte das Examen pro facultate docendi in den naturwissenschaftlichen Fächern im November 1868 und das Probejahr von Ostern 1869 an der Dorotheenstädtischen Realschule ab, wurde dort noch als Hilfslehrer weiter beschäftigt und erhielt Ostern 1871 die elfte ordentliche Lehrerstelle. 1872 rückt er in die zehnte, 1873 in die achte ordentli-che Lehrerstelle auf. – Aus: Berlin Dorotheenstädtische Realschule 1871 und 1874. Fettweis, Ewald Geboren den 23. Juli 1881 zu Eupen, erlangte das Reifezeugnis am Realgymnasium zu Aachen und widmete sich seit Ostern 1902 an den Universitäten Münster und Bonn dem Studium der Mathematik und der Naturwis-senschaften. Nachdem er das Seminarjahr von Herbst 1908 bis Herbst 1909 am Städtischen Realgymnasium zu Krefeld abgeleistet hatte, wurde er im Oktober 1909 dem Kaiser Wilhelms-Gymnasium zu Aachen zur Ablei-stung des Probejahres überwiesen, aber schon im April 1910 zu Vertretung eines beurlaubten Oberlehrers an das Kgl. Gymnasium zu Neuwied versetzt. Zu gleichem Zwecke war er von Pfingsten bis Herbst 1910 am Realgym-nasium zu Hamborn tätig. Jetzt ist er wissenschaftlicher Hilfslehrer am Städtischen Höheren Lehrerinnenseminar in Düsseldorf. – Aus: Programm Aachen K. Wilhelms-Gymnasium 1911.

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Feuerherdt, Friedrich Geboren 1869 zu Mützel bei Genthin, besuchte nacheinander die Dorfschule, die Bürgerschule in Genthin, Prä-parandenanstalt und Seminar in Osterburg und bestand 1889 die erste, 1891 die zweite Lehrerprüfung und 1893 die Prüfung für Turnlehrer. 1903-1905 zum Besuchte der Kgl. Kunstschule in Berlin beurlaubt, legte er dort die Zeichenlehrerprüfung ab. – Er verwaltete als Lehrer zunächst die einklassige Dorfschule zu Tryppehna bei Möckern und war darauf 6 Jahre in Magdeburg und seit 1897 in Charlottenburg im Gemeindeschuldienst tätig. Am 1. April 1907 wurde er als Zeichenlehrer am Mommsen-Gymnasium in Charlottenburg fest angestellt. Aus: Programm Charlottenburg Mommsen-Gymnasium 1908. Feuerstein, Georg Oswald Geboren zu Sagan am 28. Juli 1830, besuchte die Gymnasien zu Sagan und Lauban, studierte von 1851-1856 zu Breslau Theologie und Philologie. Er war dann mehrere Jahre Hauslehrer und trat Ostern 1859 am Realgymna-sium zu Landeshut ein. Im November 1862 aus dem Verbande der Anstalt ausgetreten, fungiert er jetzt als Mitredakteur der Schlesischen Zeitung in Breslau. – Aus: Programm Landeshut Realgymnasium 1886. Feuge, Gustav Geboren am 5. März 1880 zu Gadenstedt (Bez. Hildesheim), besuchte das Kgl. Lehrerseminar zu Verden a. d. Aller bis Ostern 1900. Er amtierte dann von 1900 bis 1902 in Altenwahlingen (Kreis Fallingbostel), 1902-1905 in Oldenstadt (Kreis Ülzen). Am 1. Mai 1905 trat er in den bremischen Schuldienst und unterrichtete bis zum 1. Oktober 1905 an der Schule zu Arsten, Michaelis 1905 bis Ostern 1911 an der Schule zu Huchting, 1911-1912 in Bremen an der Schule am Steffenweg, 1912-1913 an der Schule an der Oderstraße, 1913-1914 kommissarisch am Realgymnasium, wo er dann am 1. April 1914 als ordentlicher Lehrer angestellt wurde. Aus: programm Bremen Realgymnasium 1914. Feurich, Max Geboren 1884 in Jonsdorf bei Zittau, besuchte 8 Jahre die Volksschule seiner Heimatortes und von Ostern 1898 bis Ostern 1906 das Kgl. Realgymnasium in Zittau. Nach bestandener Reifeprüfung studierte er in Leipzig neuere Sprachen. Im Sommer 1909 beteiligte er sich an einem Ferienkursus an der Universität Dijon. Anfang Februar 1911 bestand er in Leipzig die Prüfung für das höhere Lehramt. Von April bis September 1911 leistete er am Kgl. Realgymnasium in Borna das Seminarjahr ab und war darauf 9 Monate als assistant allemand am Collège in Auxerre tätig. Nachdem er von Michaelis 1912 als Vikar an der Oberrealschule zu Meerane i. S. ge-wirkt hatte, wurde ihm Ostern 1913 die Stelle eines nichtständigen wissenschaftlichen Lehrers übertragen. Aus: Programm Meerane i. S. Oberrealschule 1914. Feussner, Florenz Karl Geboren den 23. Juni 1878 zu Anzefahr bei Marburg, besuchte das Kgl. Gymnasium zu Fulda, wo er Ostern 1898 die Reifeprüfung bestand. Er studierte dann in Marburg Geschichte und neuere Sprachen, bestand die Prüfung pro facultate docendi am 10. Dezember 1904, absolvierte sein Seminarjahr in Strasburg in Westpreußen und Löbau und sein Probejahr in Deutsch Krone. Im Oktober 1906 wurde er als Oberlehrer am Progymnasium in Preußisch Friedland angestellt und von dort im Oktober 1910 nach Löbau versetzt. Aus: Programm Löbau/Westpreußen Progymnasium 1911. Feussner, Heinrich Geboren 1803 auf dem Gute Fleckenbühl unweit Marburg, erhielt seine Gymnasialbildung im Pädagogium zu Marburg/Lahn, studierte dort und in Heidelberg von 1821 bis 1826 Theologie und Philologie. 1828 wurde er außerordentlicher Lehrer am Pädagogium zu Marburg, 1833 ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Hanau, 1836 erhielt er von der philosophischen Fakultät in Marburg die Doktorwürde. 1853 wurde er an das Gymnasium zu Rinteln versetzt. Wwird dort Prorektor. Er hat geschrieben: 1) De antiquorum metrorum et melorum discrimine. Hanau 1836. Diss. inaug Marburg.

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2) Aristoxenus‘ Grundzüge der Rhythmik, ein Bruchstück, in berichtigter Urschrift mit deutscher Übersetzung und Erläuterungen, sowie mit der Vorrede und den Anmerkungen Morelli’s neu herausgegeben. Hanau 1840. XII, 67 S. (Programm Hanau Gymnasium.)

3) Die ältesten alliterirenden Dichtungsreste in hochdeutscher Sprache, das Hildebrandslied, die Merseburger Zaubersprüche, das Wessobrunner Gebet und Muspilli. Berichtigte Urschrift mit metrischer Übersetzung in der ursprünglichen Versform und Anmerkungen. 1. Abteilung: Text und Übersetzung der Gedichte. Anmer-kungen zum Hildebrandslied. Hanau 1845. IV, 56 S. (Programm Hanau Gymnasium.)

4) Textberichtigungen zur Antigone des Sophokles. Rinteln 1870. 39 S. (Programm Rinteln Gymnasium.) Aus: Programm Rinteln Gymnasium 1868. Feussner, Karl Sohn des Gymnasiallehrers und Prorektors Dr. Heinrich Feussner, wurde am 17. Oktober 1855 zu Rinteln gebo-ren. Er besuchte das Gymnasium zu Rinteln und zu Marburg und studierte vom Herbst 1875 an zu Marburg Mathematik und Naturwissenschaften. Bei dem Examen pro facultate docendi, welches er im Sommer 1880 zu Marburg ablegte, erhielt er die Lehrbefähigung in Mathematik, Physik, Chemie und Mineralogie für alle Klas-sen, in Zoologie und Botanik für die mittleren Klassen zuerkannt. Nach dem Examen besuchte er noch zu seiner weiteren Ausbildung die Universität Berlin und promovierte im Anfang des Jahres 1882 zu Marburg zum Dr. phil. Wird dann an die Realschule zu Hanau berufen. – Aus: Programm Hanau Realschule 1883. Feustel, Heinrich Geboren 1868 zu Braunschweig, besuchte das Gymnasium Martino-Catharineum seiner Vaterstadt, studierte auf den Universitäten Jena, Berlin, Bonn und Halle klassische Philologie, Deutsch und Geschichte, absolvierte nach bestandenem Staatsexamen in Braunschweig das Seminar- und Probejahr. Er war dann an mehreren Lehranstal-ten des Herzogtums Braunschweig, dann am Progymnasium in Hattingen tätig, von wo er Ostern 1901 an das Realgymnasium zu Striegau übertrat. – Aus: Programm Striegau Realgymnasium 1902. Fey, Emil Geboren am 27. Dezember 1884 in Honnef, besuchte bis Ostern 1905 das Kgl. Gymnasium in Bonn, studierte in Bonn, München und Berlin alte Sprachen und Germanistik, bestand 1910 die Staatsprüfung und leistete Oktober 1910 bis 1911 am Kgl. Gymnasium zu Duderstadt das Seminarjahr ab. Das Probejahr beginnt er in Hannover an der Leibnizschule. – Aus: Programm Hannover Leibnizschule 1912. Fey, Gottlieb Ich bin am 4. September 1873 zu Gnutz, Kreis Rendsburg, geboren. Nach dem Besuche der Volksschule trat ich Ostern 1889 in die Präparandenanstalt in Barmstedt und Ostern 1892 in das Seminar in Eckerförde ein. Von 1895 an war ich Lehrer in Sande bei Bergedorf, von Ostern 1899 an daselbst im Nebenamte auch Organist und Chordirigent. Am 1. April 1904 trat ich in den Schuldienst der Stadt Kiel ein. Aus: Programm Blankenese Realschule 1905. Fey, Julius Geboren im Dezember 1862 zu Koblenz, wurde auf dem Pädagogium zum Kloster Unser Lieben Frauen zu Magdeburg und auf dem Sophien-Gymnasium zu Berlin vorgebildet und studierte bis Michaelis 1887 an der Berliner Universität Theologie, alte Sprachen und Germanistik. Im Februar 1888 promovierte er in Halle a. S. mit der Dissertation: „Albrecht von Eyb als Übersetzer“ zum Dr. phil. Nachdem er im November desselben Jahres in Berlin die Prüfung pro facultate docendi bestanden hatte, wurde er dem dortigen Andreas-Realgym-nasium zur Ableistung des Probejahres überwiesen. Vom 1. Februar 1891 bis zum 1. Oktober 1900 war er als Hilfslehrer am Friedrichs-Werderschen und am Köllnischen Gymnasium, in der 12. und 1. Realschule, sowie am Dorotheenstädtischen Realgymnasium tätig. Michaelis 1900 wurde ihm eine Oberlehrerstelle am Kgl. Gymna-sium in Rawitsch übertragen und am 1. Oktober 1902 an das Gymnasium zu Nakel versetzt. 1906 geht er an das Friedrich Wilhelms-Gymnasium nach Posen, wo er zum Professor ernannt wird. Aus: Programm Nakel Gymnasiusm 1903 und Posen Friedrich-Wilhelms-Gymnasium 1907.

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Fey, Karl Geboren am 24. Jnuar 1875 zu Grandenborn, Kreis Eschwege, besuchte 1892 bis 1895 das Seminar zu Hom-berg. In den Jahren 1895 bis 1905 war er Lehrer an den Volksschulen zu Wettesingen, Weißenborn und Friemen im Regierungsbezirk Kassel tätig. Am 1. April 1905 wurde er als Lehrer in Barmen angestellt und nach bestan-dener Turnlehrerprüfung vom 1. April 1910 bis April 1911 kommissarisch als Lehrer an der Realschule zu Bar-men beschäftigt. – Aus: Programm Barmen Realschule 1911. Feydt, Wilhelm Geboren den 19. Dezember 1880 zu Königsberg i. Pr., besuchte von Ostern 1890 an das Kgl. Friedrichskolle-gium seiner Vaterstadt, bestand dort Ostern 1899 die Reifeprüfung und studierte dann in Königsberg Deutsch, Geschichte und Erdkunde und legte am 28. Februar 1903 die Prüfung pro facultage docendi ab. Das Seminarjahr leistete er am Kgl. Friedrichsgymnasium zu Gumbinnen von Ostern 1903 bis Michaelis 1903 und am Kneiphöfi-schen Gymnasium zu Königsberg von Michaelis 1904 bis 1905 ab. In der Zwischenzeit promovierte er mit einer Dissertation unter dem Titel: „ Der Einfluß der ostpreußischen Eisenbahnen auf die städtischen und einige ande-re Siedlungen“, eine Arbeit, deren Fortsetzungen in der Altpr. Monatsschrift erschienen sind. Das Probejahr lei-stete er von Ostern 1905 bis Ostern 1906 am Kneiphöfischen Gymnasium ab. Zu Ostern 1906 wurde er zum Oberlehrer an der Vorstädtischen Realschule gewählt und vom Kgl. Provinzial-Schulkollegium bestätigt. Aus: Programm Königsberg i. Pr. Vorstädtische Realschule 1907. Feyer, Waldemar Geboren am 3. Februar 1883 Freiburg in Schlesien, besuchte die Realschule seiner Vaterstadt, dann das Gymna-sium zu Bautzen. Nach bestandener Reifeprüfung studierte er reine und angewandte Mathematik und Physik auf der Technischen Hochschule zu Dresden, später auf der Universität Leipzig. Dort legte er im Sommer 1906 die Staatsprüfung ab und war vom 15. August an am Vitzthumschen Gymnasium zu Dresden probeweise tätig. Ging dann an das Realgymnasium zu Chemnitz. Hier veröffentlicht er: „Über die Höldersche Funktion (Formel kann nicht vorlagegerecht wiedergegeben werden) und einige verwandte Transcendente.“ Chemnitz 1910. 41 S. u. 5 Taf. (Programm Chemnitz Realgymnasium.) – Aus: Programm Chemnitz Realgymnasium 1908. Feyerabend, Eduard Geboren am 18. August 1884 zu Jestädt, Kreis Eschwege, besuchte 1896 bis 1903 das Gymnasium zu Hersfeld und studierte dann in Marburg und München klassische Philologie und Geschichte. Am 28. Juli 1909 bestand er in Marburg die philosophische Doktorprüfung und am 28. 10. 1910 die Staatsprüfung. Er war dann Hauslehrer bis Ostern 1911. Das Seminarjahr leistete er am Gymnasium zu Hersfeld ab, das Probejahr ebenfalls dort bis Pfingsten 1911, dann bis Michaelis 1911 am Lessinggymnasium zu Frankfurt a. M. Vom 1. Oktober 1912 bis 30. September 1913 genügte er seiner Militärpflicht in Lindau. Wird dann am Gymnasium zu Rinteln angestellt. Aus: Programm Rinteln Gymnasium 1914. Feyerabend, Karl Geboren am 18. Oktober 1849 zu Felsberg bei Kassel, besuchte von Ostern 1863 bis 1868 das Gymnasium zu Hersfeld, studierte von da bis Michaelis 1873 in Marburg und Leipzig Theologie und Philologie, legte im Som-mer 1872 die Prüfung pro licentia concionandi ab und bestand im Dezember 1875 die Prüfung pro facultate do-dendi in Marburg. 1877 wurde er auf Grund seiner Dissertation: „Über die Lehre des Apollonius Dyskolos vom Infinitiv“ zum Dr. phil. promoviert. Inzwischen war er in Leipzig an einer berechtigten Privatschule aus Haus-lehrer beschäftigt gewesen und hatte vom September 1874 bis 1875 sich zu seiner weiteren Ausbildung in Eng-land aufgehalten. Von Ostern 1876 bis Michaelis 1877 war er an dem städtischen Realgymnasium zu Frankfurt a. M. beschäftigt. Er folgte Michaelis 1877 einem Rufe als ordentlicher Lehrer an der Gelehrtenschule des Jo-hanneums zu Hamburg, gab diese Stellung auf und lebte vom Oktober 1880 bis 1883 in Wien mit dem Studium der orientalischen Sprachen und als Privatlehrer beschäftigt. Im Oktober 1883 trat er wieder in den öffentlichen Schuldienst am städtischen Gymnasium in Seehausen in der Altmark ein. Ostern 1885 wurde er als Oberlehrer an das Herzogliche Francisceum nach Zerbst berufen, 1899 zum Professor ernannt und Michaelis 1903 an das Herzogliche Ludwigs-Gymnasium zu Cöthen versetzt. Er Schrieb und gab unter anderem heraus: 1) Autobiography of Benj. Franklin, nebst the Way to Wealth, erklärende Ausg. In 2 Bänden. Leipzig,

Tauchnitz, 1888.

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2) Der Weltspracheschwindel 1888 und Katholizismus und Protestantismus als Fortschrittsmächte. In: Zeitfra-gen des christlichen Volkslebens. 1898.

3) South Africa. In: Sammlung von Bahlsen & Hengesbach. Berlin 1897. Und in: In the Far East. Tales und Adventures. Berlin 1902.

4) A History of English Literature. Bielefeld 1899. 2. bericht. u. vermehrte Aufl. 1902. 5) Ausgewählte Dichtungen des Catullus, Tibullus und Propertius. 2 Teile (Text und Kommentar). Bielefeld

1902. 6) History of the United States. Berlin, Weidmann 1904. 7) Zenobia, kulturgeschichtliche Erzählung aus den letzten Tagen Palmyras. Konstanz 1904. 8) Weiterhin größere Aufsätze in Unterhaltungsblättern und wissenschaftl. Zeitschriften (Neues Jahrbuch für

Philologie und Pädagogik, Phonetische Studien, Englische Studien, Archiv für die neueren Sprachen. Zeitschr. für den deutschen Unterricht usw.)

Aus: Programm Köthen Gymnasium 1904. Feyerabend, Otto Geboren am 31. August 1886 zu Jestädt, Kreis Eschwege, besuchte das Gymnasium zu Hersfeld, das er Ostern 1905 mit dem Reifezeugnis verließ. Darauf studierte er bis Ostern 1910 in München, Leipzig und Marburg klassische Philologie und Geschichte, erwarb am 8. Juni 1910 zu Marburg den philosophischen Doktorgrad und bestand am 4. März 1911 dort auch die Lehramtsprüfung. Nach Ableistung des Seminarjahres am Gymnasium zu Hersfeld und des Probejahres (während dessen er zeitweilig einen erkrankten Oberlehrer vertrat) am Gymna-sium zu Rinteln, blieb er als überzähliger Hilfslehrer an dieser Anstalt bis Herbst 1913. Am 1. Oktober 1913 trat er als Einjährig-Freiwilliger in den Heeresdienst ein, in dem er nach Ausbruch der Krieges von Januar 1915 als Leutnant der Reserve bis zu dessen Ende verblieb. Am 1. Januar 1919 erhielt er seine Berufung als Oberlehrer an das Gymnasium zu Dillenburg. Im Druck ist von ihm erschienen: „De Servii doctrina rhetorica et de Terentiano commento Donati.“ (Diss. inaug Marburg 1910.) - Aus: Programm Dillenburg Gymnasium 1924. Feyerabend, Wilhelm Wurde am 21. Mai 1884 zu Elberfeld geboren, bestand Herbst 1902 am dortigen Gymnasium die Reifeprüfung und studierte zunächst Theologie in Tübingen, Berlin und Bonn. Herbst 1906 bestand er die erste theologische Prüfung vor dem Kgl. Konsistorium der Rheinprovinz. Bis Herbst 1907 genügte er seiner Militärpflicht in Bonn. Er studierte dann Religion, Hebräisch, Philosophie und Deutsch in Bonn und bestand am 12. Februar 1910 das Staatsexamen. Am 10. August 1910 promovierte er zum Dr. phil. Das Seminarjahr legte er am Kgl. Gymnasium, das Probejahr an der Kgl. Oberrealschule zu Saarbrücken ab. Während des Seminarjahres und des halben Probe-jahres war er an der Kablé’schen höheren Mädchenschule zu Saarbrücken tätig. Am 1. Oktober 1912 wurde er an der Kgl. Oberrealschule als Oberlehrer angestellt. – Aus: Programm Saarbrücken Oberrealschule 1913. Feyerabend, Wilhelm Wurde im Januar 1884 in Hannover geboren, besuchte die Oberrealschule seiner Vaterstadt und studierte seit Ostern 1902 in Freiburg, Nancy und Marburg neuere Sprachen und Erdkunde. Im Sommer des Jahres 1905 führte ihn eine Studienreise nach England und Schottland. Die Oberlehrerprüfung bestand er im Mai 1908. Nachdem er seiner militärischen Dienstpflicht genügt hatte, leistete er am Dorotheenstädtischen Realgymnasium zu Berlin das Seminarjahr ab und war gleichzeitig an der 5. Realschule in Berlin beschäftigt. Während des Pro-bejahres, Oktober 1910 bis Oktober 1911, war er am Realgymnasium zu Berlin-Pankow, im Winterhalbjahr 1911/12 am Realgymnasium zu Rathenow tätig. Zum 1. April 1912 wurde er als Oberlehrer an das Reformreal-gymnasium nebst Realschule zu Berlin-Mariendorf berufen. Aus: Programm Berlin-Mariendorf Reform-Realprogymnasium 1913. Feyerabendt, Ernst Geboren 1839 in Bromberg, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte seit 1858 in Berlin und später in Königsberg Mathematik und Naturwissenschaften. Bei der wissenschaftlichen Prüfungskommission in Königsberg erwarb er sich 1864 das Zeugnis pro facultate docendi. Im August desselben Jahres trat er als cand. prob. und als Hilfslehrer beim Gymnasium zu Tilsit ein und bekleidete an demselben zuletzt eine ordentliche Lehrerstelle. 1869 ging er an das Gymnasium zu Thorn, wo er Oberlehrer und später Professor wurde. Aus: Programm Tilsit Gymnasium 1886 FS. und Thorn Gymnasium 1869.

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Fichte, Emil Friedrich Geboren am 20. März 1855 zu Mühlberg a. E., besuchte das Gymnasium zu Torgau und machte dort Ostern 1875 sein Abiturientenexamen. Er studierte in Heidelberg und Halle a. S. alte und neuere Sprachen, wurde auf Grund seiner Arbeit: „Die Flexion im Cambridger Psalter“ zum Dr. phil. promoviert und erwarb sich 1880 die facultas docendi in Halle a. S. Von Ostern 1881 bis Michaelis 1882 war er als Probandus am Königstädtischen Realgymnasium zu Berlin beschäftigt. Michaelis 1882 wurde er als ordentlicher Lehrer am Berlinischen Gymna-sium zum grauen Kloster angestellt. Hier veröffentlichte er: „Über politische Karikaturen. Ein Beitrag zur Aesthetik.“ Berlin 1892. 18 S. (Programm Berlin Gymnasium zum grauen Kloster.) Aus: Programm Berlin Gymnasium zum grauen Kloster 1883. Fichte, Immanuel Hermann Sohn des berühmten Philosophen und Patrioten Johann Gottlieb Fichte, lehrte Latein in den oberen Klassen und Griechisch in Secunda des Gymynasiums zu Saarbrücken von 1822 bis 1827. 1827 an das Gymnasium zu Düsseldorf versetzt, 1836 außerordentlicher, 1840 ordentlicher Professor der Philosophie in Bonn, 1842 nach Tübingen berufen, 1867 geadelt. – Aus: Programm Saarbrücken Gymnasium 1904 FS. Fichtner, Alfred Geboren den 26. November 1879 in Naundorf bei Eilenburg, besuchte das Realprogymnasium zu Eilenburg und das Realgymnasium zu Magdeburg bis Ostern 1900 und studierte dann in Marburg und Halle neuere Sprachen. Im Juni 1905 wurde er zum Dr. phil. promoviert und im Januar 1906 bestand er die Prüfung pro facultate docen-di. Das Seminarjahr legte er am Domgymnasium zu Magdeburg, das Probejahr am Gymnasium zu Torgau ab. Aus: Programm Torgau Gymnasium 1909. Fick, Wilhelm Friedrich Georg Wurde am 5. Mai 1861 zu Schwartau bei Lübeck geboren, besuchte das Katharineum zu Lübeck und verließ es mit dem Zeugnis der Reife, um dann in Berlin, London und Kiel neuere Sprachen zu studieren. In Kiel promo-vierte er auf Grund seiner Inauguraldissertation: „Zur me. Perle. Eine Lautuntersuchung“ und bestand dort auch im Winter 1885 das Examen pro facultate docendi. Das Probejahr leistete er von Ostern 1886 bis Ostern 1887 am Realgymnasium zu Hamburg ab und war seitdem an derselben Anstalt als Hilfslehrer tätig. Geht dann an die Neue Höhere Bürgerschule und später an die Realschule Weidenallee zu Hamburg. Außer seiner Dissertation und mehreren Arbeiten in den „Englischen Studien“ hat er veröffentlicht: „Zur Methode des englischen Anfangsunterrichts.“ Hamburg 1895. 24 S. (Programm Hamburg Realschule Weidenallee.) Aus: Programm Hamburg Neue Höhere Bürgerschule 1888. Ficke, Heinrich Geboren am 25. Oktober 1821 zu Wilstadt (Provinz Hannover). Er war vorher Privatlehrer in Bremen und (seit Herbst 1866) Lehrer an der hiesigen höheren Stadtschule, aus welcher die Gewerbeschule hervorgegangen ist. Er wurde in den Ruhestand versetzt am 1. Oktober 1891 und starb am 15. Juni 1892. Er war Dr. phil. Im Druck er-schienen: „A critical examination of Addison’s Cato.“ Remscheid 1885. 13 S. (Programm Remscheid Real-schule.) - Aus: Programm Remscheid Realprogymnasium 1895. Ficke, Hinrich Geboren am 26. Juli 1882 zu Lehmhorst (Kreis Blumenthal, Provinz Hannover), besuchte das Realgymnasium zu Vegesack. Er studierte neuere Sprachen an den Universitäten Tübingen, wo er zugleich seiner Militärpflicht genügte, Kiel, Berlin Grenoble und Göttingen. Am 17. Februar 1910 bestand er die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen, leistete das Seminarjahr an der Oberrealschule zu Bielefeld ab und wurde während des Probe-jahres der Realschule zu Haspe in Westfalen zur Vertretung überwiesen. Ostern 1912 erwarb er die Anstellungs-fähigkeit und wurde zum Oberlehrer an der Realschule zu Barth gewählt. Aus: Programm Barth Realschule 1913.

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Fickelscherer, Martin Geboren den 16. Oktober 1853 in Glauchau, besuchte von Ostern 1868 bis 1874 das Gymnasium zu Zwickau und studierte von da an Philologie in Leipzig. Im Juni 1877 erwarb er sich durch die Dissertation: „De theoricis Atheniensium pecuniis“ die philosophische Doktorwürde und im November desselben Jahres bestand er das Examen für die Kandidatur des höheren Schulamtes. Von Michaelis 1877 an war er an Dr. Zeidlers Institut in Dresden als Lehrer tätig und von Januar 1878 als Probelehrer an der Kreuzschule zu Dresden. Von Ostern bis Michaelis 1878 gehörte er der Realschule II. Ordnung zu Reichenbach i. V., von da bis Ostern 1880 der Real-schule I. O. zu Chemnitz als provisorischer Oberlehrer an. Wird später an das Gymnasium zu Chemnitz berufen. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) De Agyrrhio Atheniensi. Dresden 1878. 7 S. (Programm Dresden Zeidlers Inst.) 2) Paolo Manutio, der venetianische Buchdrucker und Gelehrte. Chemnitz 1892. 35 S. (Programm Chemnitz

Gymnasium.) Aus: Programm Chemnitz Realgymnasium 1881. Fickenwirth, Otto Gustav Wurde geboren zu Greiz den 20. September 1851 und besuchte von Ostern 1858 bis Michaelis 1866 die Bürger-schule seiner Heimatstadt. Hierauf trat er in die Vorbereitungsklasse des Seminars ein. Nachdem er den zweijäh-rigen Kursus desselben absolviert hatte, wurde er in die Seminarklasse aufgenommen. Michaelis 1870 machte er sein Abiturientenexamen und trat dann als Lehrer bei dem früheren Knabeninstitute ein, an welchem er schon seit März 1870 vikariert hatte. Am 1. Oktober 1872 erfolgte sein Übertritt an die Elementarklasse der höheren Bürgerschule, in welcher Stellung er dann am 28. Oktober sein Wahlfähigkeitsexamen absolvierte. Aus: Programm Greiz Höh. Bürgerschule 1873. Fickenwirt, Paul Moritz Wurde als Sohn des Tuchfabrikanten Carl Moritz Fickenwirth am 9. Juni 1864 zu Lengenfeld i. V. geboren. Nachdem er, durch Wegzug seiner Eltern gezwungen, zuerst in Lengenfeld und dann in Seitendorf und Hirsch-felde bei Zittau in der Oberlausitz seine Schulzeit zurückgelegt hatte, bezog er Ostern 1878 das Kgl. Schulleh-rerseminar zu Löbau i. S. Aus dieser Anstalt Ostern 1884 mit dem Reifezeugnis entlassen, widmete er sich spe-ziell dem Turnfache, zu welchem Zwecke er von Ostern 1884 bis 15. Oktober desselben Jahres die Kgl. Turn-lehrerbildungsanstalt zu Dresden besuchte. Nach abgelegtem Examen, in Löbtau bei Dresden an der einfachen und mittleren Volksschule als Hilfslehrer angestellt, war er gleichzeitig Mitarbeiter an der Kgl. Turnlehrerbil-dungsanstalt unter Herrn Direktor W. Bier tätig, bis er Ostern 1887 das Amt eines provisorischen Lehrers an der mittleren Volksschule zu Gohlis bei Leipzig übernahm, von wo er den 1. Oktober 1887 als provisorischer Lehrer durch das Kgl. Ministerium an die Realschule nach Reichenbach i. v. berufen wurde. Aus: Programm Reichenbach i. V. Realschule 1888. Ficker, Ernst Friedrich Daniel Ich wurde am 14. März 1848 zu Michelwitz bei Pegau als Sohn des dortigen Pfarrers geboren. Von Privatlehrern vorbereitet, absolvierte ich von Ostern 1861 bis 1867 den Gymnasialkursus der Landesschule Grimma, um mich hierauf in Leipzig theologischen Studien zuzuwenden. Ostern 1871 bestand ich in Leipzig das examen pro licen-tia concionandi, worauf ich ein Jahr lang in Dresden als Privatlehrer tätig war, bis ich Ostern 1872 als vierter Re-ligionslehrer an dem städtischen Kreuzgymnasium zu Dresden angestellt wurde. Von dort aus durch das K. Ministerium zum 6. ständigen Oberlehrer der Realschule zu Crimmitschau berufen, trat ich am 1. September 1873 in diese meine jetzige Stellung ein. – Aus: Programm Crimmitschau Realschule 1874. Ficker, Ewald Hermann Reinhold Wurde am 17. September 1883 in Dresden geboren. Die Reifeprüfung bestand er Ostern 1903 an der Dreikönigs-schule (Realgymnasium) zu Dresden. Er studierte auf der Technischen Hochschule zu Dresden und den Univer-sitäten Göttingen und Leipzig Physik, reine und angewandte Mathematik. Im November 1907 bestand er in Leip-zig die Prüfung für Kandidaten des höheren Schulamts und wurde zur Ableistung des Probejahres dem Nikolai-gymnasium in Leipzig zugewiesen. Vom 1. April 1909 bis 31. März 1910 genügte er seiner Militärpflicht als Einjährig-Freiwilliger in Dresden. Im Mai 1909 erhielt er auf Grund der Dissertation: „Experimentelle Untersu-chungen über die Dielektrizitätskonstante von Gemischen“ die philosophische Doktorwürde. Ostern 1910 wurde

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er als nichtständiger wissenschaftlicher Lehrer am König Georg-Gymnasium in Dresden angestellt und für Ostern 1911 als Oberlehrer an das Herzogliche Friedrichs-Gymnasium in Altenburg berufen. Aus: Programm Dresden-Johannstadt König Georg-Gymnasium 1911. Ficker, Gustav Geboren am 12. Oktober 1854 in Wien, approbiert 1880 beziehungsweise 1881 für Naturgeschichte am Ober-, Mathematik und Physik am Untergymnasium, wurde am 24. November 1879 Supplent an der k.k. Lehrerbil-dungsanstalt in Wien, am 6. Oktober 1880 Supplent an der Realschule in Währing, am 16. November 1883 Supplent an der k.k. Oberrealschule in der Leopoldstadt in Wien, am 8. August 1883 wirklicher Lehrer, am 22. August 1886 Professor am Gymnasium in Radautz und am 1. Juli 1890 Professor am Gymnasium zu Troppau. Derzeit ist er Professor am Staatsgymnasium im VI. Bezirke von Wien. Dr. phil. Er hat veröffentlicht: 1) Zur Kenntnis der Entwickelung von Estherinticinensis Bals. Criv. In: Sitzungsberichte der k.k. Akademie in

Wien. 2) Ein bisher unbekanntes Absonderungsorgan bei Saphirina. In: Zoologischer Anzeiger. Leipzig. Aus: Programm Radautz Gymnasium 1897 und 1898. Ficker, Karl Georg Bernhard Geboren am 5. Dezember 1860 zu Eibenstock, besuchte die Bürgerschule seiner Vaterstadt und dann die Real-schule I. Ordnung (Realgymnasium) in Leipzig. 1880 bezog er die Universität Leipzig, um sich dem Studium der neueren Sprachen zu widmen. Während des Halbjahres 1882/83 hielt er sich in Paris auf. Nachdem er die Prü-fung für die Kandidatur des höheren Schulamtes bestanden hatte, wurde er durch Verordnung des Kgl. Ministe-riums vom 1. Dezember 1885 ab dem Realgymnasium zu Leipzig zur Ableistung des Probejahres zugewiesen. Aus: Programm Leipzig Realgymnasium 1888. Ficker, Martin Georg Friedrich Wurde am 3. Januar 1884 zu Buchholz im Erzgebirge geboren, besuchte die Bürgerschule zu Annaberg und von Ostern 1896 bis 1905 das Realgymnasium zu Annaberg. Vom 1. April 1905 bis 1. April 1906 genügte er seiner militärischen Dienstpflicht in Dresden. Von Ostern 1906 an studierte er in Leipzig Neuphilologie. Im Februar 1910 legte er in Leipzig die Prüfung für das höhere Schulamt ab. Von Ostern 1910 bis Ostern 1912 unterrichtete er an der Realschule zu Oschatz, darauf wurde er der Realschule in Großenhain zugewiesen. Aus: Programm Grossenhain Realschule 1913. Fickert, Karl Rudolf Geboren den 20. April 1807 im Forsthause Planken, Kreis Neuhaldensleben, besuchte das Gymnasium zu Mag-deburg, studierte von 1826 bis 1829 in Halle und Berlin Theologie und Philologie und vertrat dann vom 18. Ja-nuar bis 31. März 1830 den Konrektor an der Stadtschule zu Neuhaldensleben. Nachdem er beide theologische Prüfungen absolviert und sich die unbedingte facultas docendi erworben, wurde er am 1. Januar 1834 Adjunkt und am 24. Juli 1841 Professor an der Schulpforte und zu Ostern 1845 vom Magistrat der Stadt Breslau zum Rektor des Elisabethans gewählt. – In den letzten Jahren seiner Amtsführung kränkelte er; doch hielt die Energie seines Willens ihn aufrecht, bis Anfang Juli vorigen Jahres (1880) sein Zustand sich so verschlimmerte, daß er die Leitung des Gymnasiums dem Prorektor übergeben mußte. An Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Prolegomena in novam operum L. Annaei Seneca philosophi editionem. Naumburg 1839. 54 S. (Programm

Pforta Landesschule.) 2) Glossarii latini fragmenta Portensia. Naumburg 1843. 8 S. (Programm Pforta Landesschule.) 3) Joannis Friderici Gronovii Notae in L. Annaei Seneca naturales quaestiones. E manuscripto Hamburgensi

primus edidit. Pars prior. Continet Notas in libros tres priores. Breslau 1846. 48 S. (Programm Breslau Gymnasium St. Elisabeth.)

4) Joannis Friderici Gronovii Notae in L. Annaei Seneca ... Pars altera. Continet Notas in libros quator poste-riores. Breslau 1848. 40 S. (Programm Breslau Gymnasium St. Elisabeth.)

5) Das Tagebuch des Feldpredigers J. F. Seegebart und sein Brief an J. D. Michaelis, ein Beitrag zur Geschich-te des ersten schlesischen Krieges. Breslau 1849. VIII, 65 S. (Programm Breslau Gymnasium St. Elisabeth.)

6) Thucydides consulto ambiquus. Breslau 1854. 19 S. (Programm Breslau Gymnasium St. Elisabeth.) 7) L. Annaeus Seneca De natura deorum. Breslau 1857. 21 S. (Programm Breslau Gymnasium St. Elisabeth.)

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8) De accentuum Hebraicorum ratione quatenus possit in Gymnasiis tractari. Breslau 1861. 24 S. (Programm breslau Gymnasium St. Elisabeth.)

9) Die 300-Jährige Jubelfeier des Elisabeth-Gymnasiums am 28. und 29. Januar 1862. Breslau 1862. 36 S. (Programm Breslau Gymnasium St. Elisabeth.)

10) Rede zum 300jährigen Jubelfeste des Elisabeth-Gymnasiums am 29. Januar 1862. Breslau 1862. S. 13-22. (Programm Breslau Gymnasium St. Elisabeth.)

11) Der Rector zu St. Elisabeth, Johann Caspar Arletius, und seine Stiftungen. In: Festschrift zur 300jährigen Jubelfeier des Gymnasiums zu St. Elisabeth. Breslau 1862.

12) Friderici Haasii memoria. Breslau 1868. 35 S. (Programm Breslau Gymnasium St. Elisabeth.) 13) De Spurio Cassio disputavit Eugenius Herodes. Breslau 1867. 31 S. (Programm Breslau Gymnasium St.

Elisabeth.) Aus: Programm Breslau Elisabeth-Gymnasium 1881. Fickewirth, Rudolf Wurde geboren am 19. Januar 1878 als Sohn des jetzt verstorbenen Oberpfarrers Fickewirth zu Langewiesen. Von Ostern 1889 bis Ostern 1897 besuchte er das Fürstliche Gymnasium zu Arnstadt, studierte in Göttingen, Leipzig und Erlangen Theologie und bestand Michaelis 1900 die erste, Februar 1903 die zweite theologischen Prüfung vor dem Fürstl. Kirchenrate zu Sondershausen. Vom 1. Oktober 1900 bis 1. Oktober 1901 genügte er seiner Militärpflicht zu Erlangen. Von Ostern 1903 bis Ostern 1904 studierte er in Göttingen Germanistik und bestand am 29. April 1904 die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Sein Seminarjahr tritt er am Gym-nasium zu Sondershausen an. – Aus: Programm Sondershausen Gymnasium 1906. Fickler, Karl Borromaeus Aloys Geboren 1810 zu Konstanz, besuchte 1814 bis 1827 die Normalschule und das Lyceum seiner Vaterstadt, stu-dierte 1828-1830 Philologie und Theologie zu Freiburg i. Br. und wurde 1830 als Lehramtspraktikant recipirt. Seit 1830 als Lehrer am Pädagogium zu Ettlingen angestellt, wurde er 1832 Professor am Gymnasium zu Donaueschingen. Nachdem er 1834 in Freiburg zum Dr. phil. promoviert worden war, erhielt er 1836 proviso-risch, 1838 definitiv die Direktorstelle am Gymnasium zu Donaueschingen. Im Jahr 1843 Mitglied des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte zu Donaueschingen, 1846 korrespondierendes Mitglied des Vereins für Naturgeschichte in Freiburg, erhielt er 1848 die Kgl. Preußische goldene Medaille für Gelehrsamkeit. Auf sein Ansuchen wurde er 1848 als Professor an das Lyceum in Rastatt und 1851 in gleicher Eigenschaft nach Mann-heim versetzt. Im Jahre 1857 wurde er Ritter des Kgl. Preußischen Rothen Adlerordens 4. Klasse. E

An Schriften hat er veröffentlicht: r ist am 18.

Dezember 1871 gestorben.1) Kurze Geschichte des Gymnasiums in Donaueschingen. Donaueschingen 1836. 27 S. (Programm

Donaueschingen Progymnasium.) 2) De Theseo, popularis Atheniensium imperii quem dicunt auctorem. Donaueschingen 1837. 28 S. (Programm

Donaueschingen Progymnasium.) 3) De Theseo, popularis Atheniensium imperii quam dicunt auctorem. Karlsruhe 1839. 28 S. (Programm

Donaueschingen Progymnasium.) 4) Die Donauquellen und das Abnobagebirge er Alten: Eine geographische Untersuchung als Excurs zu

Tacitus Germanica. C. I. Karlsruhe 1840. 54 S. (Programm Donaueschingen Progymnasium.) 5) Phaeno und Phaena. Eine geographische Untersuchung. Freiburg i. Br. 1841. 24 S. (Programm Donau-

eschingen Progymnasium.) 6) Kurze Geschichte der Häuser Fürstenberg, Geroldseck und von der Hoyen. 1841. 7) Anniversarien-Buch des Klosters Maria-Hof bei Neidingen. Ein Beitrag zur vaterländischen Geschichte. 1.

Abteilung. Donaueschingen 1845. 48 S. (Programm Donaueschingen Progymnasium.) 8) Anniversarien-Buch des Klosters Maria-Hof .... 2. Abteilung. Donaueschingen 1846. 32 S. (Programm

Donaueschingen Progymnasium.) 9) Geschichte des Hauses Fürstenberg (Schlußband des von E. Münch begonnenen Werkes). 1847. 10) Einiges über die griechischen Frauen im historischen Zeitalter. Nach P. van Limburg-Brower. Heidelberg

1848. 39 S. (Programm Donaueschingen Progymnasium.) 11) In Rastadt. 1852. 12) Heiligenberg mit der Geschichte seiner Grafen. 1853. 13) Odalrich II. Graf von Dillingen-Kiburg. Bischof von Konstanz 1110-1127. Ein Beitrag zur vaterländischen

Geschichte. Mannheim 1856. 55 S. (Programm Mannheim Gymnasium.) 14) Der spezielle Teil zu Heunisch und Bader badische Topographie. 1857. Aus: Programm Mannheim Lyceum 1857.

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Ficus, Maximilian Geboren am 20. April 1860 zu Breslau, vorgebildet auf dem Magdalenen-Gymnasium zu Breslau, studierte da-selbst von 1879 bis 1885 klassische Philologie und bestand die Lehramtsprüfung am 11. November 1887. Er war von Ostern 1888-1889 Probekandidat am Gymnasium zu St. Elisabeth in Breslau und blieb bis Ostern 1891 an dieser Anstalt mit einigen Stunden beschäftigt. Von Ostern 1895-1896 vertrat er am Realgymnasium zu Sprottau einen beurlaubten Lehrer und hatte von Ostern 1896 bis Michaelis 1898 eine Hilfslehrerstelle am Gymnsium zu Königshütte inne. Michaelis 1898 wurde er Oberlehrer am Gymnasium zu Bromberg. Ostern 1900 war er an der Berger-Oberrealschule zu Posen und geht Ostern 1903 an das August-Viktoria-Gymnasium zu Posen über. Hier veröffentlicht er seine Abhandlung: „Quid de Babrii poetae vita indagari possit, quaeritur.“ Posen 1906. 31 S. (Programm Posen Auguste-Viktoria-gymnasium.) Fiebelkorn, Emil Geboren am 29. Januar 1880 zu Berlin, bestand das Examen pro facultate docendi 1905, war Seminar-Kandidat am Lessing-Gymnasium in Berlin von Ostern 1905 bis 1906 unter gleichzeitiger Tätigkeit als Vertreter am Sophien-Gymnasium von Oktober bis Weihnachten 1905, an der 8. Realschule bis Ostern 1906. Seitdem Probe-kandidat und wissenschaftlicher Hilfslehrer am Joachimsthalschen Gymnasium zu Berlin. Ostern 1907 geht er als Oberlehrer an das Humboldt-Gymnasium in Berlin. – Aus: Programm Berlin Joachimsth. Gymnasium 1907. Fieberg, Emil Josef Am 7. Mai 1848 zu Bromberg geboren, besuchte die Realschule I. O. seiner Heimatstadt und verließ sie Michae-lis 1867 mit dem Zeugnis der Reife. Ein Jahr darauf bezog er die Universität zu Berlin und widmete sich dem Studium der Mathematik und Naturwissenschaften. Zu Michaelis 1869 bestand er noch eine zweite Maturitäts-prüfung am Gymnasium zu Spandau, wurde im Sommer 1873 zu Halle auf Grund einer Experimentalunter-suchung: „Über das Propylphenylketon und seine Drivate“ zum Dr. phil. promoviert. Nach Vollendung seiner Studien bekleidete er bis Neujahr 1875 die Stelle eines chemischen Assistenten am technologischen Institut der Universität Berlin und absolvierte im Mai 1876 vor der Kgl. Wissenschaftlichen Prüfungskommission in Berlin die Prüfung pro facultate docendi. Zu Ostern 1876 trat er als Probekandidat in die Friedrichs-Werdersche-Ge-werbeschule ein, an welcher er nach vollendetem Probejahr noch als Hilfslehrer tätig war, bis er zu Ostern 1878 in eine ordentliche Lehrerstelle der Friedrichs-Realschule berufen wurde. Geht später an die Friedrichs-Werder-sche Oberrealschule, wo er seine Abhandlung veröffentlicht: „Die Wasserzufuhr und die Entwässerung der Stadt Berlin in ihrer Entwicklung und ihren Einrichtungen.“ Berlin 1900. 28 S. (Programm Berlin Friedrichs-Werder-sche Oberrealschule.) - Aus: Programm Berlin Friedrichs-Realgymnasium 1879. Fieberg, Paul Geboren am 29. Juni 1880 zu Braunsberg in Ostpreußen, bestand die erste Volksschullehrerprüfung am 21. Februar 1900, die zweite am 20. September 1905. Nachdem er bis 1904 in Landsberg als Wanderlehrer und dann am Waisenhaus des Joseph-Stifts in Heilsberg tätig gewesen, wurde er am 1. April 1906 am Gymnasium zu Braunsberg definitiv angestellt. – Aus: Programm Braunsberg Gymnasium 1907. Fiebig, Otto Am 1. Mai 1819 in Glaubitz bei Riesa als Sohn eines Kirchschullehrers geboren, besuchte von 1832 an die Lan-desschule Meißen und bezog im Mai 1838 die Leipziger Universität, um Theologie und morgenländische Spra-chen zu studieren. Nachdem er zwei Jahre Mitglied der arabischen Gesellschaft unter Prof. Fleischer gewesen war, bestand er im Februar 1841 das Examen pro candidatura und im April 1843 das Examen pro ministerio. Im Jahre 1847 unterzog er sich der Prüfung für das höhere Lehramt, erlangte am 11. September die philosophische Doktorwürde und Michaelis die Anstellung als zweiter Adjunkt an der Nikolaischule zu Leipzig. Er rückte Mi-chaelis 1856 zum ersten Adjunkten, Ostern 1857 zum sechsten Kollegen auf und erteilte seit Ostern 1854 den französischen und englischen Unterricht auch in den oberen Klassen. Im Jahre 1863 gründete er eine Lehranstalt für erwachsene Töchter für den kaufmännischen und gewerblichen Geschäftsbetrieb, die noch unter Leitung von Gust. Wagner fortbesteht. Der Nikolaischule hat er bis zu seiner Ostern 1869 erfolgten Pensionierung angehört. Dann war er in Gera an Dr. Amthors Handelsschule tätig, bis er am 15. Mai 1872 starb. An Schriften hat er ver-öffentlicht: 1) Über die Abschaffung des Beichtgeldes. 1843.

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2) Corpus dissertatt. Theolog. Etc., quae in collectione Weigeliana Lips. prostant. Praefatus est et indices tum locorum scripturae sacrae, tum rerum et nominum conscripsit. 1846.

3) Drei Stunden christlicher Andacht. Predigten. 1847. 4) Die Schottische Kirche von Merle d’Aubigné. Deutsche Ausgabe. 1851. 5) A collection of letters or choice of graduated exercices on the epistolary style, arranged for translation into

English etc. 2 Part. 1857. 6) Lateinisches Genusspiel. Ein neues Lehrmittel zur Einübung der Genusregeln und zur leichteren Erlernung

von 1000 lateinischen Wörtern. 1858. 7) Shakespeare, The College etc. With copious English explanatory notes. Vol. I. Hamlet. 1857. 8) Masterpieces of English literature. With notes by O. F.: Romeo et Juliet, Julius Caesar. 1859. 9) Manuel de la correspondance commerciale francaise à l’usage des libraires etc. 1858. 10) Chefs-d’oeuvre des classiques francais avec commentaires choisis des meilleurs commentateurs, augmentés

de remarques par. O. F. et St. Leportier. 154-1864. 14 Bändchen. 11) Emilia Galotti von Lessing, zum Übersetzen in Englische bearbeitet. 1858. 12) Essai sur le goût par Marmontel. A l’usage des classes supérieures etc. par. O. F. 1857. 13) Bélisaire par Marmontel, mit Anmerkungen und Wörterbuch von O. F. Dresden 1857. 14) Der Neffe als Onkel von Schiller, zum Übersetzen ins Französische, hrsg. mit Leportier. 3. Aufl. Dresden

1865. 15) Der Parasit von Schiller, zum Übersetzen ins Französische. Hrsg. mit Leportier. 1856. 2. Aufl. 1863. 3.

Aufl. Dresden 1865. 4. Aufl. von A. Peschier 1874. 5. Aufl. 1881. 16) Wörterbuch zu Xenophons Cyropädie. Neue Bearbeitung des Wörterbuchs von Crusius. 1860. 17) Die Berufsbildung der Frauen etc. , als eine dringende Forderung unserer Zeit dargestellt. 1864. Aus: Programm Leipzig Nikolai-Gymnasium 1897. Fiebig, Paul Geboren am 3. Februar 1876 zu Halle a. S., erhielt seine Schulbildung auf der Lateinischen Hauptschule der Franckeschen Stiftungen, die er Michaelis 1894 mit dem Reifezeugnis verließ. Er studierte von Michaelis 1894 bis Michaelis 1899 in Halle und Berlin Theologie, Germanistik und orientalische Sprachen. Von Ostern 1899 bis Oktober 1901 war er Mitglied des Kgl. Predigerseminars zu Wittenberg, genügte von Ostern 1901 bis Ostern 1902 in Wittenberg seiner Militärpflicht, war dann von Oktober 1902 bis Oktober 1903 am Institutum Judaicum in Leipzig tätig und von Oktober 1903 bis Oktober 1904 Inspektor am Kgl. Predigerseminar zu Wittenberg. Am 6. Juni 1901 promovierte ihn die Theologische Fakultät in Halle zum Licentiaten der Theologie. Am 20. und 21. Januar d. J. bestand er vor der Kgl. Prüfungskommission in Halle die Oberlehrerprüfung. Er wird dann am Gym-nasium zu Gotha angestellt. Außer Beiträgen für gelehrte Zeitschriften verfaßte er folgende Schriften: 1) Der Menschensohn, Jesu Selbstbezeichnung mit besonderer Berücksichtigung des aramäischen Sprachge-

brauchs für Mensch. Tübingen und Leipzig, Mohr. 2) Talmud und Theologie. Tübingen und Leipzig Mohr. 3) Altjüdische Gleichnisse und die Gleichnisse Jesu. Tübingen u. Leipzig, Mohr. 4) Die „Sprüche der Väter“ und das Neue Testament. In: Festschrift, Albert von Bamberg zum 1. Oktober 1905

gewidmet vom Lehrerkollegium des Gymnasiums Ernestinum zu Gotha. Gotha 1905. S. 183-196. Aus: Programm Gotha Gymnasium 1905. Fiebig, Paul Geboren im Jahre 1885 zu Angermünde in Brandenburg, besuchte die Oberrealschule auf der Uhlenhorst und studierte dann in Göttingen und Bonn Mathematik und Naturwissenschaften. Nachdem er 1909 sein Doktor-examen und 1910 sein Staatsexamen bestanden hatte, wurde er Ostern 1910 dem Johanneum zu Hamburg und im folgenden Jahre dem Heinrich Hertz-Realgymnasium zur Ableistung des Seminar- und Probejahres über-wiesen. Zum 1. April 1912 kam er als wissenschaftlicher Hilfslehrer an die Realschule an der Bogenstraße und wurde hier am 1. April 1913 als Oberlehrer angestellt. – Aus: Programm Hamburg Realschule Bogenstr. 1914. Fiebig, Wilhelm Geboren den 4. Juni 1823 zu Glaubitz bei Großenhain, wo sein Vater Kantor war. Für den Lehrerberuf auf dem Seminar zu Grimma vorbereitet, erhielt er nach zweijähriger Wirksamkeit als Proseminarlehrer die Erlaubnis, die Universität Leipzig zu besuchen. Hier widmete er sich dem Studium der alten Sprachen, bestand das Maturitäts-examen des Gymnasiums und erlangte darauf den Doktorgrad bei der philosophischen Fakultät. Das folgende Hauslehrerleben in Kurland bot ihm Gelegenheit, mit den neueren Sprachen vertraut zu werden. 1854 übernahm

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er eine Lehrerstelle an der Handelsschule zu Gera und wurde 1856 an das Gymnasium als Lehrer der neueren Sprachen berufen. Von 1859 bis 1865 wirkte er am Gymnasium in Schleiz, wo ihm neben den neueren Sprachen ein Teil des mathematischen Unterrichts übertragen wurde. Hierauf folgte er einem Rufe aus seiner Heimat, die Leitung einer Privatanstalt in Riesa zu übernehmen. Januar 1871 erhielt er die 5. Lehrerstelle wieder am Gymna-sium zu Gera. Ostern 1873 ging er zur Handelsschule über und lehrte an dieser bis zu seinem Tode 1899. Daneben war er 1878-1882 Direktor eines von Frl. A. Bretschneider geleiteten Privatinstituts für Mädchen. Im Jahre 1882 gründete er eine „Fortbildungsschule für konfirmierte Mädchen aus dem Bürgerstande“; diese ent-sprach einem wirklichen Bedürfnis, wurde immer mehr besucht und im Jahre 1885 von der Stadt übernommen. Fiebig hatte sich eine eigene Methode für seinen neusprachlichen Unterricht ausgedacht, indem er das größte Gewicht auf die Konversation legte. Er hat veröffentlicht: 1) Lecons de Lecture et de Mémoire, tirées de la Sainte Bible, à l’usage de la jeunesse allemand étudiant le

francais. Gera 1856. 2) The Step-Daughter, Übersetzung eines Lustspieles der Herzogin Amalia von Sachsen. Gera 1879. Aus: Programm Gera Gymnasium 1908. Fiebiger, Ernst Geboren den 13. Februar 1856 zu Sächs. Haugsdorf, Kreis Lauban, bezog Ostern 1870 das Gymnasium zu Lau-ban und verließ dasselbe nach achtjährigem Studium mit dem Zeugnis der Reife, um auf der Universität Halle sieben Semester Theologie und Philologie zu studieren. Im August 1881 auf Grund seiner Inauguraldissertation: „Über die Sprache der Chevalerie Ogier von Reimbert von Paris“ zum Doktor der Philosophie promoviert, mel-dete er sich im Dezember desselben Jahres zum Examen pro facultate docendi und bestand dasselbe im Januar 1883. Das Kgl. Provinzial-Schulkollegium überwies ihn hierauf dem Gymnasium zu Brieg zur Ableistung des Probejahres. Nach Ableistung des Probejahres wurde er hier fest angestellt. Er hat veröffentlicht: 1) Über die Selbstverleugnung bei den Hauptvertretern der deutschen Mystik des Mittelalters. 1. Teil. Brieg

1889. 22 S. (Programm Brieg Gymnasium.) 2) Über die Selbstverleugnung bei den Hauptvertretern der deutschen Mystik des Mittelalters. 2. Teil. Brieg

1890. 46 S. (Programm Brieg Gymnasium.) 3) Zur Erzielung einer guten Übersetzung aus dem Französischen. Brieg 1894. 22 S. (Programm Brieg Gymn.) Aus: Programm Brieg Gymnasium 1884. Fiedler, Albert Christian Geboren im April 1841 zu Niedersachswerfen bei Ilfeld, besuchte das Gymnasium zu Nordhausen bis Michaelis 1862 und dann noch ein Jahr das K. Andreaneum zu Hildesheim, studierte bis Michaelis 1867 in Göttingen Mathematik und versah von Neujahr bis Ostern 1868 die Stelle einer erkrankten Lehrers am Progymnasium zu Leer. Wird dann an das Gymnasium zu Hildesheim berufen und geht später an die Höhere Bürgerschule zu Rheydt, wo er seine Abhandlung veröffentlicht: „Die Entwicklung der mechanischen Wärmelehre, eine popu-läre Darstellung.“ Rheydt 1876. 19 S. (Programm Rheydt Höh. Bürgerschule.) Aus: Programm Hildesheim Gymnasium 1869. Fiedler, Eduard Geboren den 5. März 1860 zu Neuhof, Kreis Fulda, besuchte von 1872 bis 1875 eine Privatschule, 1875-1877 die Präparandenanstalt zu Schlüchtern und bis zum Jahre 1880 das Lehrerseminar daselbst. Nach bestandenem Examen war er Lehrer an der einklassigen Schule zu Bensen, Kreis Rinteln, bis zum Jahre 1887. Im Mai 1883 legte er die zweite Prüfung ab. Im Herbst 1881 genügte er seiner Militärpflicht zu Hannover. Während des Winterhalbjahres 1884/85 absolvierte er den Turnkurs an der Central-Turnanstalt zu Berlin und nahm teil an den Übungen und Aufführungen der dortigen Singakademie und dem Zeichenkursus. Infolge einer Übung 1886 beim Kgl. Garnison-Lazarett erhielt er die Qualifikation als Reserve-Lazarett-Inspektor. Von 1887 bis Ostern 1898 war er als Lehrer an der Schule zu Cathrinhagen, Kreis Rinteln, tätig. Dann wurde er Lehrer an der Stadt-schule zu Rinteln, woselbst ihm zugleich der Gesangunterricht an dem dortigen Kgl. Gymnasium übertragen wurde. Durch Verfügung des Kgl. Provinzial-Schulkollegiums zu Kassel wurde er vom 1. April 1900 ab zum Lehrer am Gymnasium zu Marburg a. d. Lahn ernannt. – Aus: Programm Marburg/L. Gymnasium 1901.

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Fiedler, Eduard Geboren im Mai 1871 zu Apfelstädt im Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha, erhielt seine Ausbildung im Herzogl. Lehrer-Seminar zu Gotha und bestand 1891 die Lehrerprüfung. Von 1891-1895 war er als Lehrer in Manebach in Thüringen, von 1895-1901 in Gotha tätig. 1897 legte er an der Kunstschule zu Breslau die Zeichen-lehrerprüfung ab. Seiner künstlerischen Ausbildung halber besuchte er von 1901-1905 vorzugsweise als Schüler der Professoren Friedrich und Scheurenberg die akademische Hochschule für bildende Künste in Berlin und übte dann neben seiner Lehrertätigkeit seine Kunst als Porträt- und Geschichtsmaler aus. Seit Ostern 1905 als Hilfs-zeichenlehrer an der Friedrichs-Werderschen Oberrealschule beschäftigt, erfolgte zum 1. Oktober 1909 seine Berufung als Zeichenlehrer an die Stelle des in den Ruhestand tretenden Professors Ludwig. Aus: Programm Berlin Friedrichs-Werdersche Oberrealschule 1910. Fiedler, Emil Geboren am 25. Juli 1872 zu Kienitz a. O., besuchte die Präparanden-Anstalt und das Lehrerseminar zu Drossen. Am 1. April 1893 übernahm er eine Lehrerstelle zu Neuehnhagen /Nm. und im Herbst 1894 eine Lehrerstelle in Schönfliess Nm. Im Dezember 1896 wurde er nach der zweiten Lehrerprüfung fest angestellt. 1898/99 besuchte er die Kunstgewerbeschule zu Hamburg und bestand im April 1899 die Staatsprüfung für Zeichenlehrer. Im April 1902 unterzog er sich der Turnlehrerprüfung in Greifswald. Hierauf war er als Zeichenlehrer an der Volks-, Bürger- und Fortbildungsschule in Greifswald bis zum Herbst 1900, am Realgymnasium zu Wollin i. P. bis Ostern 1902, am Gymnasium zu Stendal bis Ostern 1911 tätig. Am 1. April 1911 wurde er an die Oberrealschule i. E. an der Scharnhorststraße in Düsseldorf berufen. Aus: Programm Düsseldorf Realschule Scharnhorststraße 1912. Fiedler, Franz Geboren am 1. April 1798 zu Spansberg, Königreich Sachsen, wurde 1819 Kollaborator an der Lateinischen Hauptschule zu Halle a. S., Herbst 1821 Adjunkt an der Fürstenschule zu Rossleben, am 18. Mai 1822 wurde er als Oberlehrer an das Gymnasium zu Wesel berufen. 1839 wird er zum Professor ernannt. Am 1. Mai 1865 trat er in den Ruhestand und feierte 1868 das 50-Jährige Doktor-Jubiläum. Er starb am 18. April 1876. An Programm-Abhandlungen des Gymnasium zu Wesel hat er veröffentlicht: 1) De erroribus Aeneae ad Phoenicum colonias pertinentibus. Wesel 1827. 20 S. 2) 1) Ex P. Virgilii Maronis Catalectis Epigrammata VII et Copo. 2) Deutsche Übersetzung derselben. 3)

Elegia in obitum Thumii. Wesel 1830. 24 S. 3) Die römischen Inschriften in Xanten. Wesel 1839. 20 S. u. 1 Taf. 4) Die Provinzialeinteilungen des römischen und byzantinischen Reiches. Wesel 1842. 24 S. 5) De lectione librorum Novi Testamenti Graecae scripti in gymnasiis jam diu omissa eaque nunc quidem

revocanda. Wesel 1846. 18 S. 6) Beiträge zur Geschichte Wesels. Inschriften. Wesel 1848. 24 S. 7) De Homero multiscio atque naturae conscio. Comment. I. Wesel 1852. 16 S. Aus: Programm Wesel Gymnasium 1882 FS. Fiedler, Fritz Geboren am 6. März 1886 zu Berlin, besuchte dort das Kgl. Kaiser-Wilhelms-Realgymnasium und studierte dann an der Berliner Universität seit Michaelis 1904 neuere Sprachen und Geschichte. Die Staatsprüfung bestand er im Juli 1909. Seiner Militärpflicht genügte er darauf beim Kaiser-Franz Garde-Regiment Nr. 2. Zur Ablei-stung des Seminarjahres wurde er der Friedrichs-Werderschen Oberrealschule zu Berlin überwiesen. Das Probe-jahr legte er am Gymnasium in Sorau N.L. ab. Auf Grund der Dissertation: „Entstehungsgeschichte von Charles Dickens Oliver Twist“ wurde er im Juli 1912 von der philosophischen Fakultät der Universität Halle zum Dr. phil. promoviert. Michaelis 1912 wurde er als Oberlehrer an die Oberrealschule zu Steglitz berufen. Aus: Programm Steglitz Oberrealschule 1913. Fiedler, Heinrich Geboren am 10. Februar 1833 zu Neisse, war von Ostern 1854 bis Ostern 1855 Probekandidat am Realgymna-sium zum heiligen Geist in Breslau, blieb an dieser Anstalt, an der er als Oberlehrer angestellt wurde, bis Ostern 1876. Zu dieser Zeit wurde er mit der Leitung der Gewerbeschule, der späteren Oberrealschule, betraut. Er starb

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am 22. Januar 1899 als Direktor der Kgl. Oberreal-, Baugewerk- und Maschinenbauschule zu Breslau. An Pro-gramm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Übersicht der Mineralien Schlesiens. Breslau 1859. 16 S. (Programm Breslau Realgymn. z. heil. Geist.) 2) Zusammenstellung der diluvialen und alluvialen Gebilde Schlesiens. Breslau 1864. 24 S. (Programm

Breslau Realgymnasium z. heil. Geist.) 3) Beiträge zur Statistik der Breslauer höheren Schulanstalten vom Jahre 1849 bis 1867. Breslau 1868. 20 S.

(Programm Breslau Realgymnasium z. heil. Geist.) 4) Beiträge zur Statistik der höheren Schulen Breslaus. Breslau 1884. 10 S. (Programm Breslau Oberrealsch.) Aus: Programm Breslau Realgymnasium zum heiligen Geist 1899 FS. Fiedler, Heinrich Hermann Wurde am 15. November 1853 zu Dessau geboren. Er besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, das er Micha-elis 1872 mit dem Reifezeugnis verließ. Von Michaelis 1872 bis Michaelis 1875 studierte er in Halle Philologie und legte dort seine Staatsprüfung Michaelis 1878 ab. Nachdem er am Gymnasium zu Wertheim in Baden sein Probejahr begonnen, beendete er dasselbe am Gymnasium zu Dessau und wurde Michaelis 1880 dort definitiv angestellt. Ostern 1883 wurde er an das Ludwigs-Gymnasium zu Cöthen versetzt und ging 1888 an das Gymna-sium zu Bernburg über. – Aus: Programm Bernburg Gymnasium 1889. Fiedler, Karl Geboren den 3. Februar 1834 zu Berlin, erster ordentlicher Lehrer des Gymnasiums zu Kolberg, gehörte dersel-ben seit Ostern 1860 an, wo er zur Ableistung seines Probejahres und als wissenschaftlicher Hilfslehrer hier ein-trat. So verband ihn mit der Schule eine vierzehnjährige Wirksamkeit und er war bei ihr ein Vertreter aller guten Tradition, wie sie für das Gedeihen des Schullebens so wesentlich ist. Klar und scharf in seinem Unterricht und in herzlicher Teilnahme und Sorgfalt den einzelnen Schülern nachgehend, ist er vielen ein sicherer Führer durch die mittleren Klassen gewesen, dessen segensreiche Einwirkung von Eltern und Schülern mit Dank und Vertrau-en anerkannt wurde. Seit Ostern 1861 leitete er auch den gesamten Turnunterricht und bewährte auch hier beson-ders seine Meisterschaft, straffe Zucht und freie Bewegung zu vereinigen, obwohl der Mangel eines Lokals für das Winterturnen und die Anlage des Turnplatzes seine Aufgabe erschwerte. Er selbst war ein Schüler Eiselens und betrieb das Turnen nicht nur mit technischer Sicherheit, sondern in dem sittlichen und patriotischen Sinne, welcher das deutsche Turnen geschaffen hat. So weckte er auch in der Jugend Begeisterung und jugendlich frischen Sinn, so daß die gymnastischen Übungen fast von allen Schülern mit regem Eifer betrieben wurden, und wir des besten Erfolges mit ihm uns freuen konnten. – Am Schlusse der Sommerferien, wo er mit seiner Familie einige Tage bei Verwandten in Greifenberg i. P. zubrachte, traf ihn dort im Kreise der Seinigen ein Schlaganfall, der nach wenigen Stunden seinem Leben ein Ende machte. Er starb am 30. Juli 1875 und ist auf dem Friedhof zu Greifenberg i. P. bestattet. Er hat ein Programm geschrieben: „Zu Walther von der Vogelweide (II. Ottenton).“ Kolberg 1873. 16 S. – Aus: Programm Kolberg Gymnasium 1875. Fiedler, Karl Geboren 1858 zu Kruposchin in Westpreußen, besuchte von Ostern 1876 bis Ostern 1879 das Seminar zu Marienburg, wirkte bis Michaelis 1883 an mehreren Schulen des Regierungsbezirkes Marienwerder, machte dann seine Studien auf der Kgl. Kunstschule zu Berlin und bestand im August 1885 die Staatsprüfung für Zeichenlehrer. Wird als Zeichenlehrer an das Gymnasium zu Flensburg berufen. Aus: Programm Flensburg Gymnasium 1886. Fiedler, Otto Max Alfred Geboren im August 1844 zu Hundeluft, siedelte dann mit seinen Eltern nach Radisleben bei Ballenstedt über, bezog Ostern 1856 das Karlsgymnasium zu Bernburg und verließ es Ostern 1864, um in Halle und Erlangen Theologie zu studieren. Aus letzteren 1866 durch den Krieg vertrieben, vollendete er seine Studienzeit in Halle. Im Sommer 1867 bestand er in Dessau die erste und ebenda 1870 die zweite theologische Prüfung. In der Zwi-schenzeit wirkte er als Hauslehrer beim Baron von Krosigk auf Poplitz, absolvierte auch den vorgeschriebenen Sechswochenkursus am Lehrerseminar zu Bernburg. Wird dann an das Gymnasium zu Zerbst berufen. Aus: Programm Zerbst Gymnasium 1871.

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Fiegel, Max Geboren zu Posen am 1. Januar 1858, bestand auf dem Kgl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium seiner Heimatstadt die Abiturientenprüfung und widmete sich dann auf der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin dem Studium der klassischen Philologie und der Geschichte. Im Jahre 1882 erwarb er bei der philosophischen Fakultär der Universität Berlin die Doktorwürde. Nach bestandener Staatsprüfung im Jahre 1886 erledigte er sein Probejahr am Köllnischen Gymnasium zu Berlin und war dann zuerst mehrere Jahre an der genannten Anstalt und am Friedrichs-Gymnasium zu Berlin als wissenschaftlicher Hilfslehrer, darauf längere Zeit im Gemeindeschul-Dienst tätig. Bei der Eröffnung der städtischen Realgymnasialklassen für Mädchen zu Ostern 1906 als Oberleh-rer an diese berufen, war er daselbst bis Michaelis 1908 und trat zu diesem Termin zum Königstädtischen Real-gymnasium über. Er schrieb: „Historia legionis III. Augustae.“ Berlin 1882. Diss. inaug. Aus: Programm Berlin Königstädtisches Realgymnasium 1909 und Friedrichs-Gymnasium 1900 FS. Fiehn, Wilhelm Sohn eines Lehrers, ist am 3. Mai 1851 zu Verden geboren, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und ging Ostern 1869 nach abgelegtem Abiturienten-Examen nach Berlin, um Philologie zu studieren. Ostern 1870 trat er in Göttingen als Einjährig-Freiwilliger in das 56. Regiment ein, machte in demselben den ganzen Feldzug mit und wurde im Juli 1871 entlassen. Michaelis 1871 ging er nach Göttingen, um die unterbrochenen Studien wie-der aufzunehmen und studierte dort bis Michaelis 1874. Von dort aus wurde er als Probandus am Gymnasium zu Verden angestellt, bestand am 13. Februar 1875 das examen pro facultate docendi. Sein Probejahr setzte er am Lyceum 2 zu Hannover fort, und war von Ostern 1876 bis 1884 ordentlicher Lehrer an dieser Anstalt, zuletzt als Ordinarius der Quarta. 1884 wird er an das Leibniz-Realgymnasium zu Hannover versetzt. Am 4. Juli 1894 wurde er vom Magistrat der Stadt Hannover zum Direktor des Realgymnasiums I gewählt, am 27. August 1894 von Sr. Majestät dem König bestätigt und am 16. Oktober 1894 in sein Amt eingeführt. Aus: Programm Verden Domgymnasium 1875 und Hannover Realgymnasium 1895. Fiek, Karl Wurde am 29. Oktober 1863 zu Plethe in der Altmark geboren. Nachdem er auf dem Seminar zu Kyritz die erste Prüfung bestanden, war er Lehrer und Organist in Schönerlinde, später Borgsdorf bei Berlin tätig. Seine zweite Lehrerprüfung bestand er zu Cöpenick, gab dann seine Stelle zu Borgsdorf auf, um eine Lehrerstelle an der Jahn’schen höheren Lehranstalt zu Braunschweig anzunehmen. Aus: Programm Braunschweig Jahns Lehranst. 1892. Fielitz, Wilhelm Georg August Geboren am 30. Dezember 1845 in Anklam, Sohn des dortigen Konrektors an der höheren Töchterschule, be-suchte bis Michaelis 1862 das Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte 2 Jahre in Greifswald klassische Philo-logie und ging dann von Prof. Usener veranlaßt, nach Bonn, wo er sich der Anregung, welche die Ritschl‘-sche Schule in so reinem Maße bot, hingab. Besondere Freundlichkeit und Förderung gewährte ihm auch Prof. Jahn, in dessen philologischen und archäologischen Seminar er eintrat, ebenso wie in Ritschl’s philologisches und epigraphisches. Am 26. Mai 1866 wurde er auf Grund seiner Dissertation: „De Atticorum comoedia bipartia“ zum Dr. phil. promoviert. Am 18. Juli 1866 bestand er das Staatsexamen und am 1. August 1866 trat er am Gymnasium zu Stralsund sein Probejahr an. Wegen seiner Militärpflichtigkeit zog sich seine definitive Anstel-lung noch bis zum Anfang des Jahres 1869 hin; vereidigt wurde er am 20. Februar 1869. Michaelis 1879 ging er als Oberlehrer an das Gymnasium in Wittenberg und in gleicher Eigenschaft Michaelis 1881 nach Pless, wo ihm im Jahre 1886 der Titel Professor verliehen wurde. Geht später an das König Wilhelms-Gymnasium nach Breslau. An Schriften hat er veröffentlicht: 1) a) Der Parthenon. Ein Vortrag. b) Mittelhochdeutsche Formenlehre. Stralsund 1871. 26 S. (Programm Stral-

sund Gymnasium.) 2) Studien zu Schillers Dramen. Leipzig, Teubner 1876. 3) Schiller und Lotte 1788-1805. Dritte, den ganzen Briefwechsel umfassende Ausgabe. 3 Bände. Stuttgart,

Cotta 1879. 4) Jugendbriefe Goethes, ausgewählt und erläutert. Berlin 1880. 5) Goethestudien. Wittenberg 1881. 15 S. (Programm Wittenberg Gymnasium.) 6) Goethes Briefe an Frau von Stein. Zweite vervollständigte Auflage. 2 Bände. Frankfurt/M. 1883-1885. 7) Eine Untersuchung zu Goethes Gedicht „Ilmenau“. Pless 1893. 13 S. (Programm Pless Gymnasium.)

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8) Festrede, gehalten im Allg. Deutschen Sprachverein zu Breslau, in der Aula Leopoldina am 7. Mai 1906. (Schillerfeier.) Breslau 1906. S. 3-11. (Programm Breslau K. Wilhelms-Gymnasium.)

Außerdem schrieb er einige Artikel über Terenz in Fleckeisens Jahrbüchern und im Rhein. Museum, sowie eine Reihe von Aufsätzen über Schiller und Goethe im III.-VIII. Bande des „Archivs für Literaturgeschichte“ (hrsg. von Schnorr v. Carolsfeld.) - Aus: Programm Stralsund Gymnasium 1891 und Wittenberg Gymnasium 1880. Fiencke, Hugo Geboren am 3. Oktober 1871 in Glückstadt in Holstein, besuchte dort das Gymnasium und studierte in Kiel und Greifswald Theologie von Ostern 1892 bis 1895. Die erste theologische Prüfung bestand er 1895, die zweite 1897. Besuchte bis Herbst 1898 das Lehrerseminar in Eckernförde und gehörte bis zum 31. Oktober 1898 dem Predigerseminar in Preetz an. Seit dem 1. November 1898 war er im Schulfach und als Hilfsprediger tätig. An der Jahn’schen Lehranstalt 1906, zuletzt als Vorsteher der Privat-Mittelschule in Zanow, Aus: Programm Schwerin priv. Realschule 1913. Fietz, Christoph Johann Geboren am 5. September 1846 zu Brambach, besuchte von 1859 an das Gymnasium zu Plauen. Nach bestande-ner Reifeprüfung studierte er von 1866 an in Leipzig klassische Philologie und Geschichte. Nachdem er 1870 auf Grund seiner Dissertation: „Geschichte Berengar’s von Ivrea“ zum Dr. phil. promoviert worden war, riefen ihn Familienverhältnisse in die Heimat und hielten ihn daselbst bis 1873. In diesem Jahre trat er als Lehrer in das Käuffersche Realinstitut in Dresden ein und verblieb in dieser Stellung bis Ostern 1877. Während dieser Zeit be-stand er im Februar 1875 die Staatsprüfung. An die Neustädter Realschule I. O. berufen, trat er am 10. April 1877 in das Lehrerkollegium ein und vertrat bis zu seinem Tode Geschichte, Deutsch und Lateinisch in den mittleren und unteren Klassen. In der gediegenen Abhandlung über: „Prinzenunterricht im 16. und 17. Jahrhun-dert, nach Handschriften der Königl. öffentlichen Bibliothek zu Dresden“ (Dresden 1887, 25 S. Programm Dresden 3-König-Realgymnasium.) welches aus den letzten Monaten seines stammt, hinterließ er der von ihm herzlich geliebten Anstalt ein dauerndes Vermächtnis. Er starb am 26. Mai 1887. Aus: Programm Dresden-Neust. 3 König-Realgymnasium 1888. Figulus, Alexander Geboren am 19. Dezember 1848 zu Frankenstein in Schlesien, auf der Elementarschule seiner Vaterstadt und auf dem Kgl. Friedrichsgymnasium zu Breslau vorgebildet, besuchte er dann die Universitäten Breslau, Leipzig und Berlin und studierte zuerst die Rechtswissenschaft, dann Philologie und Geschichte. Im März 1875 wurde er in Halle zum Dr. phil. promoviert und bestand im darauf folgenden Monat zu Berlin die Prüfung pro facultate docendi. Von Ostern 1875 an legte er das Probejahr am Luisenstädtischen Gymnasium zu Berlin ab und wurde Ostern 1876 an dieser Anstalt als ordentlicher Lehrer angestellt. Als solcher hat er nur 4 ½ Jahre unter uns ge-wirkt, wie gut er es aber verstanden hatte, die Liebe seiner Schüler zu gewinnen, zeigte in herzergreifender Weise die freie und innige Teilnahme derselben an seinem Begräbnis. Er starb am 16. Oktober 1880. Aus: Programm Berlin Luisenstädtisches Gymnasium 1881. Figur, Otto Geboren den 14. August 1881 zu Berlin, besuchte das Lessing-Gymnasium seiner Vaterstadt, das er Ostern 1900 mit dem Reifezeugnis verließ. Er widmete sich auf der Universität Berlin dem Studium der Mathematik, den Na-turwissenschaften und der Philosophie und bestand am 3./4. Juli 1905 das Examen pro facultate docendi. Das Seminarjahr leistete er von Michaelis 1905 bis Michaelis 1906 an der Friedrichs-Werderschen Oberrealschule ab. Während des Sommer-Halbjahres 1906 war er außerdem am Sophien-Gymnasium tätig. Das Probejahr absol-vierte er an der 9. Realschule und wurde Michaelis 1907 an derselben Anstalt zum Oberlehrer ernannt. Hier schrieb er: „Erdrotation und Lichtfortpflanzung.“ Berlin 1913. 28 S. (Programm Berlin 9. Realschule.) Aus: Programm Berlin 9. Realschule 1908. Figurski, Josef Geboren am 14. März 1808 zu Allenstein in Ostpreußen, 1828 mit dem Zeugnis der Reife vom Gymnasium zu Braunsberg abgegangen, studierte in Königsberg Philologie, wurde Oktober 1837 von Pleschen, wo er seit

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Michaelis 1834 als Lehrer tätig war, in die dritte Stelle der Kreisschule zu Krotoschin berufen, ging aber schon nach Jahresfrist an das Marien-Gymnasium zu Posen über, wo er 1840 Oberlehrer wurde. Ende 1869 wurde er auf seinen Antrag wegen zunehmender Körperschwäche pensioniert. Er hat veröffentlicht: „Die Götter des homerischen Zeitalters und deren Kultus.“ Posen 1851, 23 S. (Programm Posen Marien-Gymnasium.) Aus: Programm Posen Marien-Gymnasium 1870 und Krotoschin Gymnasium 1886. Filler, Ernst Eugen Geboren den 10. Juli 1879 zu Meiningen, bestand die Reifeprüfung zu Ostern 1899 auf dem Gymnasium Bernhardinum in Meiningen und studierte Philologie und Geschichte von Ostern 1899 bis Herbst 1899 in Leipzig, von Herbst 1899 bis Ostern 1900 in Berlin, von da bis Herbst 1902 in Jena und von da bis Ostern 1903 wieder in Berlin. Am 11. März 1903 wurde er in Jena zum Dr. phil. promoviert auf Grund seiner Abhandlung: „Quaestiones de Leontii Armenii historia.“ Am 27. Juni desselben Jahres bestand er in Jena die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Vom 1. Oktober 1903 bis 1. Oktober 1904 genügte er seiner Militärpflicht und geht dann an das Gymnasium zu Meiningen, wo er später angestellt wird. Er schreibt hier: „Bericht über eine Reise nach Italien.“ Meiningen 1914. 11 S. (Programm Meiningen Gymnasium.) Filter, Berthold Geboren am 22. November 1874 zu Berlin, bestand die Reifeprüfung Michaelis 1892 am Luisenstädtischen Realgymnasium in Berlin, war bis Ostern 1894 Kaufmann und studierte dann von da ab bis Ostern 1898 in Berlin neuere Sprachen. Die Prüfung für das höhere Lehramt legte er im Juni 1899 ab und absolvierte das Semi-narjahr von Ostern 1900/01 am Andreas-Realgymnasium in Berlin. Das Probejahr tritt er am Gymnasium zu Friedeberg in der Neumark an. – Aus: Programm Friedeberg/Nm. Gymnasium 1902. Finck, Fritz Wurde am 23. November 1878 in Frankfurt am Main geboren und besuchte das Ludwig-Georg-Gymnasium zu Darmstadt. Auf der Technischen Hochschule zu Darmstadt studierte er einige Semester Elektrochemie. Er gab dieses Studium auf und bezog im Sommer 1903 die Universität Giessen, um hier Geographie, Mathematik und Physik zu studieren. Im Jahre 1907 bestand er die Prüfung für das höhere Lehramt und zwar in Geographie für die erste Stufe, in Mathematik und Physik für die zweite Stufe. Hierauf trat er im Oktober 1907 in das pädagogi-sche Seminar des Landgraf-Ludwig-Gymnasiums zu Giessen ein. Das Probejahr leistete er am Realgymnasium und der Oberrealschule zu Giessen ab und erhielt am 1. Oktober 1909 die Anstellungsfähigkeit. Während seines Probejahres wurde er von Seiner Durchlaucht dem Fürsten von Solms-Hohensolms-Lich dazu berufen, den Ma-thematikunterricht des jungen Erbprinzen zu übernehmen. Diesen Unterricht behielt er 2 ½ Jahre, bis Erbprinz Philipp in die Untersekunda des Gymnasiums eintrat. Im Winter-Semester 1910/11 und im Sommersemester 1911 besuchte er noch Vorlesungen und praktische Übungen in Zoologie und Botanik und bestand im Juli 1911 die Prüfung in diesen Fächern. Somit besitzt er jetzt die Lehrbefähigung in Geographie für die erste, in Mathe-matik, Physik, Botanik und Zoologie für die zweite Stufe. Am 1. Oktober 1911 wurde ihm die Verwaltung einer neu errichteten Oberlehrerstelle an der höheren Mädchenschule zu Friedberg übertragen, die er am 1. April 1912 aufgab, um an die Realschule zu Nordenham überzutreten. – Aus: Programm Nordenham Realschule 1913. Fincke, Gustav Geboren am 15. April 1843 in Neuland im Kreise Löwenberg, besuchte das Realgymnasium zu Görlitz bis Michaelis 1861 und studierte in Berlin und Leipzig Neuere Sprachen. Hierauf hielt er sich während eines Zeit-raumes von 8 Monaten in Paris und London auf, um die Idiome im Lande selbst kennen zu lernen. Ostern 1866, nachdem er die Prüfung pro facultate docendi in Breslau abgelegt hatte, wurde er Probandus und Hilfslehrer am Gymnasium zu Guben, Michaelis 1868 wurde er als ordentlicher Lehrer angestellt. Er ging dann an das Real-gymnasium zu St. Johann in Danzig.1893 wurde er zum Professor ernannt. Michaeli 1899 bis Ostern 1900 machte er eine Studienreise nach England und Frankreich. Er schrieb: 1) „Le Menteur“ de Corneille et la „Verdad Sospechosa“ de Don Juan de Alarcon. Danzig 1872. 30 S.

(Programm Danzig Realgymnasium St. Johann.) 2) Über die Behandlung der französischen Konjugation auf Realgymnasien und Gymnasien. Danzig 1883. 10

S. (Programm Danzig Realgymnasium St. Johann.) Aus: Programm Guben Gymnasium 1869 und Danzig Realgymnasium St. Johann 1901.

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Findeisen, Ernst Friedrich August Geboren den 30. August 1788 in Kahla, Schüler des Gymnasiums zu Altenburg von 1802 bis 1805, studierte in Jena Theologie. 1811 erhielt er am Gymnasium zu Altenburg die Stelle des Kollaborators. 1814 ging er in den Kirchendiest über, wurde in Altenburg Diakonus, 1831 Superintendent in Kahla. 1854 legte er sein Amt nieder. Er starb den 25. Oktober 1862 in Rastenberg. – Aus: Programm Altenburg Gymnasium 1892. Finger, August Friedrich Ich wurde am 19. Oktober 1808 in Frankfurt am Main geboren. Meine Eltern waren der hiesige Bürger und Han-delsmann, auch Mitglied und von 1819 bis 1825 Senior der ständigen Bürgerpräsentation, Samuel Gottlieb Fin-ger und Christina Margaretha, geb. Eyßen. Nach dem Besuche der damaligen Weißfrauenschule (1814-1818) und des Gymnasiums (1818 bis 1826) ging ich im Frühjahr 1826 nach Heidelberg, um Theologie und Philologie zu studieren. Das erstere, unter Daub und Umbreit begonnene Studium, gab ich nach einem Jahre auf. Meine Lehrer waren nun hauptsächlich Creuzer, Bähr, K. Fr. Hermann, Schlosser und der zu früh verstorbene Mathe-matiker Nokk. In Berlin (1828 bis 1830) hörte ich Böckh, Zumpt, Lachmann, Hegel, Schleiermacher, Ritter, Ohm u. a. – Am 2. September 1830 wurde mir von der philosophischen Fakultät in Heidelberg nach Einreichung des ersten Teils einer – im folgenden Jahre gedruckten – Dissertation: „De primordiis geometriae apud Graecos“ und nach mündlichem Examen die Doktorwürde zuerkannt. Bis zum Ende des Jahres 1831 lebte ich in meiner Vaterstadt und erteilte einigen Unterricht. Vom Januar bis zum Oktober 1844 war ich Lehrer an der Bender’-schen Erziehungsanstalt in Weinheim. Während dieser Zeit bestand ich – im Jahre 1834 -, nachdem ich mich zu der Stelle eines ordentlichen Lehrers am hiesigen Gymnasium gemeldet hatte, die vom evangel.-luth. Konsi-storium angeordnete Gymnasiallehrerprüfung. Im Jahre 1839 war ich unter den drei von genanntem Konsisto-rium Hohen Senate zu einer solchen Stelle vorgeschlagenen Bewerbern. – Am 8. Oktober 1844 wurde ich vom Hohen Senate zum Oberlehrer an der damaligen Mittelschule ernannt. Dieses Amt bekleidete ich zwölf und ein halbes Jahr lang, bis zum Aufhören der genannten Anstalt im Frühjahr 1857. – In den letzten Jahren erteilte ich Unterricht an einigen hiesigen Instituten. In Folge Dekrets Hohen Senates vom 26. April 1861 ist mir an der mittleren Bürgerschule das Amt des Oberlehrers übertragen. – An Schriften hat er veröffentlicht: 1) Über die Elementarklasse der Benderschen Erziehungsanstalt für Knaben. Weinheim 1837. 12 S.

(Programm Weinheim Bendersche Anst.) 2) Die Sage von den Nibelungen, für die Jugend erzählt. Heidelberg C. F. Winter, 1839. 2. Aufl. Frankfurt,

Brönner 1859. 3) Anweisung zum Unterricht in der Heimatkunde. Leipzig Weidmann 1844. 4) Bericht über den naturgeschichtlichen Unterricht der Benderschen Anstalt. Weinheim 1844. S. 21-44.

(Programm Weinheim Bendersche Anstalt.) 5) Unsere Werkstätte. Weinheim 1846. S. 19-34. (Programm Weinheim Bendersche Anst.) 6) Johann Georg Büchner, französisch und teutscher Schul- Schreib- und Rechenmeister zu Frankfurt am

Main. Frankfurt/M. 1855. (Programm Frankfurt/M. Mittelschule.) 7) Grundzüge einer Heimatkunde für Frankfurt am Main. Frankfurt/M. 1851. 28 S. (Programm Frankfurt/M.

Mittelschule.) 8) Entwurf einer Zeittafel zur Geschichte von Frankfurt am Main. Frankfurt/M. 1862. 37 S. (Programm

Frankfurt/M. Mittl. Bürgerschule.) 9) Vermischte pädagogische Aufsätze, von den Lehrern der mittleren Bürgerschule. Frankfurt/M. 1863. S. 4-

41. (Programm Frankfurt/M. Mittl. Bürgerschule.) 10) Über die Benutzung der Freizeit zur Anlegung und Pflege von Sammlungen. Frankfurt/M. 1864. 39 S. (Programm

Frankfurt/M. Mittl. Bürgerschule.) 11) Natur und Dichtung in der Schule. Frankfurt/M. 1865. 42 S. (Programm Frankfurt/M. Mittl.Bürgerschule.) 12) Das Beobachten. Frankfurt/M. 1866. 35 S. (Programm Frankfurt/M. Mittl. Bürgerschule.) 13) Bericht über unsere Betrachtung der Sonnenfinsternis vom 6. März 1867. Frankfurt/M. 1867. 22 S. (Programm

Frankfurt/M. Mittl. Bürgerschule.) 14) Erfahrungen und Ansichten mit Bezug auf den deutschen Aufsatz in der Bürgerschule. Frankfurt/M. 1868. (Programm

Frankfurt/M. Mittl. Bürgerschule.) 15) Frankfurt am Main als Arbeitsfeld für Unterricht und Erziehung; Licht und Schatten. Frankfurt/M. 1869. 22 S.

(Programm Frankfurt/M. Mittl. Bürgerschule.) 16) Zur Beantwortung der Frage: Wer hat die Jugend zu erziehen? Frankfurt/M. 1870. 17 S. (Programm Frankfurt/M. Mittl.

Bürgerschule.) 17) An die Eltern unserer Schüler. Frankfurt/M. 1870. S. 18-26. (Programm Frankfurt/M. Mittl. Bürgerschule.) 18) Zur Erklärung einiger Ausdrücke in unsern Ausgaben der Luther’schen Bibelübersetzung. Frankfurt/M. 1871. 24 S.

(Programm Frankfurt/M. Mittl. Bürgerschule.) 19) Die Schule und die Tagesfragen. Frankfurt/M. 1872. 21 S. (Programm Frankfurt/M. Mittl. Bürgerschule.) 20) Vorgeschichte und Geschichte der mittleren Bürgerschule. Frankfurt/M. 1873. 28 S. (Programm Frankfurt/M. Mittl.

Bürgerschule.)

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21) Gegen Irrtum und Pedantismus auf sprachlichem Gebiete. Frankfurt/M. 1874. 25 S. (Programm Frankfurt/M. Mittl. Bürgerschule.)

22) Waren die ersten Christen Kommunistern? Frankfurt/M. 1875. 15 S. (Programm Frankfurt/M. Mittl. Bürgerschule.) Aus: Programm Frankfurt/M. Mittlere Bürgerschule 1862. Finger, Bruno Geboren am 17. April 1865 zu Strasburg in Westpreußen, besuchte das Kgl. Gymnasium in Deutsch-Krone in Westpreußen und bestand dort das Abiturientenexamen am 3. März 1884. Nach dreijährigem Studium der Theo-logie in Halle und Erledigung der beiden theologischen Prüfungen in den Jahren 1888 und 1890 war er Pfarrer in Riesenburg i. Westpr. von 1890 bis 1892, Pastor in Grimme in Anhalt von 1892 bis 1896, Diakonus an St. Trini-tatis in Zerbst von 1896 bis 1903 und von Ostern 1901 ab zugleich interimistischer Religionslehrer am Herzogl. Francisceum zu Zerbst. Seit dem 1. April 1903 bekleidet er das 1. Diakonat an St. Johannis und gleichzeitig das Amt eines interimistischen Religionslehrers am Herzogl. Friedrichs-Gymnasium zu Dessau. Schriften: 1) Tolstoi’sches Christentum. In: Zeitfragen des christlichen Volkslebens, XXVII, 7. 1902. 2) Ansprache bei der Feier des Reformationsfestes. Dessau 1905. S. 23-25. (Programm Dessau Gymnasium.) Aus: Programm Dessau Gymnasium 1904. Finger, Christian Hermann Geboren den 22. September 1815 zu Frankfurt am Main. Seine humanistische Bildung erhielt er auf dem Gym-nasium seiner Vaterstadt, seine theologische erwarb er sich auf den Universitäten zu Erlangen und Bonn. Nach Beendigung seiner akademischen Studien bestand er außer den beiden hier üblichen theologischen Prüfungen auch noch ein examen rigorosum vor der theologischen Fakultät in Marburg. In Folge davon und auf Grund einer eingereichten Dissertation, sowie einer öffentlich gehaltenen Disputation erteilte ihm die Fakultät den Grad eines Licentiaten der Theologie nebst der Erlaubnis, sich als Privatdozent an der Universität zu Marburg zu habi-litieren zu dürfen. Durch unvorhergesehene Umstände daran gehindert, von dieser Erlaubnis Gebrauch zu machen zu können, kehrte er nach Frankfurt zurück und übernahm im Jahre 1843 die Funktionen eines Haus-geistlichen zunächst an dem hiesigen Versorgungshause und weiterhin auch an dem hiesigen Zucht- und Arbeits-hause. Daneben erteilte er in mehreren hiesigen Instituten Unterricht. In dieser, sowohl pastoralen als pädagogi-schen Wirksamkeit verblieb er bis zum Jahre 1853. Zu dieser Zeit erhielt er eine Anstellung als Gymnasialpro-fessor an der kgl. bayerischen Studienanstalt zu Zweibrücken. Demzufolge Frankfurt verlassend, siedelte er nach Zweibrücken über und verblieb daselbst bis zum Jahre 1859, wo er vom hohen Senate zum Lehrer an die hiesi-gen höheren Bürgerschule berufen wurde. – Aus: Programm Frankfurt/M. Höh. Bürgerschule 1860. Finger, Ernst Geboren den 2. Mai 1872 zu Löhlbach, Reg.-Bez. Kassel, besuchte das Kgl. Gymnasium zu Marburg/Lahn und das Fürstl. Waldeckische Landesgymnasium zu Korbach, das er Herbst 1902 mit dem Reifezeugnis verließ. Dann genügte er seiner Militärdienstpflicht in Marburg und studierte dort und in Berlin Geschichte, Französisch und Deutsch. Im Jahre 1899 bestand er in Marburg sein philologisches Staatsexamen. Von Herbst 1899 bis Herbst 1900 leistete er am Realgymnasium zu Essen sein Seminarjahr, von Herbst 1900 bis Herbst 1901 sein Probejahr am Realgymnasium zu Elberfeld ab. Nach einem halbjährigen Studienaufenthalt in Frankreich wurde er Ostern 1902 an die Realschule zu Kreuznach berufen. Von hier ging er Ostern 1905 an das Realgymnasium zu Essen über. – Aus: Programm Kreuznach Realschule 1903 und Essen Realgymnasium 1906. Finger, Ferdinand Geboren 1851 in Viersen in der Rheinprovinz, besuchte das Gymnasium zu Neuss und studierte Naturwissen-schaften und Mathematik. Er war, nachdem er in Saarlouis seiner Militärpflicht genügt hatte, an der höheren Bürgerschule zu Eupen angestellt gewesen und wurde im April 1878 als ordentlicher Lehrer an die Realschule in Forbach berufen, wo er im März 1888 zum Oberlehrer befördert worden ist. Im Herbst 1886 ist er an die Real-schule in Rappoltsweiler versetzt worden und wirkt jetzt als Professor am Lyceum zu Metz. In Rappoltsweiler hat er veröffentlicht: „Die Erklärung der Isomerie chemischer Verbindungen nach den heutigen Ansichten.“ Leipzig 1891. 44 S. (Programm Rappoltsweiler Realschule.) – Aus: Programm Forbach Progymnasium 1896.

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Fink, August Friedrich Geboren am 30. Juli 1844 zu Lindow (Provinz Brandenburg), besuchte das Gymnasium zu Neuruppin und stu-dierte von Ostern 1866 bis Michaelis 1869 in Berlin Philosophie und alte Sprachen. Er war dann Hauslehrer und bestand das Examen pro facultate docendi am 26./27. Juni 1871. Ostern 1871 wurde er an das Gymnasium zu Ratzeburg berufen, Weihnachten 1871 wurde er dort als ordentlicher Lehrer angestellt und Weihnachten 1874 zum Oberlehrer befördert. Michaelis 1878 wurde er als zweiter Oberlehrer an das Kgl. Gymnasium zu Meldorf berufen. In dieser Stellung blieb er bis Ostern 1889. Am 5. November 1888 wurde er zum Gymnasialdirektor ernannt, durch Erlaß des Kgl. Ministeriums vom 21. November 1888 wurde ihm dann die vakante Direktorstelle am Kgl. Gymnasium zu Ploen übertragen. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Das Subjekt in seiner logischen Bedeutung. Ratzeburg 1873. 20 S. (Programm Ratzeburg Gymnasium.) 2) Die deutsche Prosalektüre in den oberen Klassen des Gymnasiums. Ratzeburg 1878. 46 S. (Programm

Ratzeburg Gymnasium.) 3) Die Phantasie im Dienste der Ethik und der Pädagogik. Meldorf 1880. 22 S. (Programm Meldorf Gymn.) 4) Die Idee des Gymnasiums und ihre Verwirklichung. 1. Teil. Meldorf 1887. 22 S. (Progr. Meldorf Gymn.) 5) Die Idee des Gymnasiums und ihre Verwirklichung. 2. Teil. Meldorf 1888. 22 S. (Progr. Meldorf Gymn.) 6) Die Idee des Gymnasiums und ihre Verwirklichung. 3. Teil. Ploen 1891. 24 S. (Progr. Ploen Gymnasium.) 7) Logisches und Grammatisches. Ploen 1897. 18 S. (Programm Ploen Gymnasium.) 8) Bericht über den Neubau des Gymnasiums und die Einweihungsfeierlichkeiten. Ploen 1900. S. 3-20.

(Programm Ploen Gymnasium.) Aus: Programm Ratzeburg Gymnasium 1896 und Ploen Gymnasium 1890. Fink, Franz Geboren am 30. Mai 1863 zu Gross-Woltersdorf, Kreis Ruppin, besuchte bis Ostern 1881 das Gymnasium zu Neuruppin, studierte darauf in Berlin auf der Kgl. Kunstschule und der Kgl. Akademie der Künste sechs Seme-ster und bestand die Zeichenlehrerprüfung. 1884/85 besuchte er die Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt, wo er die Turnlehrerprüfung bestand. Vom 1. April 1885 bis 1. April 1886 absolvierte er seine militärische Dienstpflicht und erhielt die Qualifikation zum Reserve-Offizier. Er begab sich hierauf nach Berlin zurück, um dort seine Aus-bildung zu vervollkommnen und wurde dann an das Gymnasium zu Neuruppin berufen. Aus: Programm Neuruppin Gymnasium 1888. Finke, Ludwig Reinhold Geboren 1848 zu Sorau in der Nieder-Lausitz, wurde auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt vorgebildet und be-suchte dann die Universitäten Leipzig und Greifswald. Auf letzterer erwarb er sich, nachdem er am deutsch-französischen Kriege teilgenommen hatte, im April 1873 die philosophische Doktorwürde und bestand dort auch im März 1874 die Staatsprüfung. Während seines Probejahres von Ostern 1874 bis Ostern 1875 war er zugleich als Hilfslehrer am Fürstlich-Hedwigschen Gymnasium zu Neustettin beschäftigt, wurde dann an der mittlerweile zum Realgymnasium ausgebaute höhere Lehranstalt in Witten an der Ruhr als ordentlicher Lehrer angestellt und ging von dort Michaelis 1876 an das Gymansium zu Strehlen in Schlesien über, welchem er bis Ostern 1891 an-gehört hat. Ostern 1891 wird er an das Wilhelms-Gymnasium zu Breslau berufen. Aus: Programm Breslau Wilhelms-Gymnasium 1892. Finke, Paul Geboren den 21. September 1885 zu Hammerstein, Kreis Schlochau, legte die Reifeprüfung am 8. März 1905 am Kgl. Gymnasium zu Konitz ab und studierte Mathematik, Physik, Chemie nebst Mineralogie in Berlin und Greifswald. Am 18. Februar 1909 promovierte er in Greifswald zum Dr. phil. und bestand dort am 8. Mai 1909 die Staatsprüfung. Das vorgeschriebene Seminar- und Probejahr leistete er an dem Kgl. Gymnasium zu Allen-stein ab und war dann 1 Jahr lang wissenschaftlicher Hilfslehrer am Kgl. Realgymnasium zu Goldap. Geht an-schließend an das Gymnasium zu Rössel. – Aus: Programm Rössel Gymnasium 1913. Finke, Wilhelm Geboren den 20. Juni 1884 in Bremen, absolvierte in seiner Vaterstadt die Oberrealschule (Handelsschule), stu-dierte nach einer halbjährigen Lehrzeit in einem Bremer Bankhause von Michaelis 1903 bis Michaelis 1908 in Heidelberg und Göttingen Mathematik und Naturwissenschaften und bestand im Juni 1908 die Staatsprüfung in

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Mathematik, Physik, Chemie und Mineralogie. Er promovierte 1909 in Göttingen auf Grund der Dissertation: „Magnetische Messungen an Platinmetallen und monoklinen Kristallen, insbesondere der Eisen-, Kobalt- und Nickelsalze“ zum Dr. phil. Das Seminarjahr leistete er ab Michaelis 1908 bis Michaelis 1909 am Gymnasium zu Göttingen und dem Realgymnasium zu Leer in Ostfriesland. In dieser Zeit legte er auch ein Erweiterungsexamen ab in Zoologie und Botanik und bestand die Turn- und Schwimmlehrerprüfung. Das Probejahr begann er am 1. Oktober 1909 am Realgymnasium zu Einbeck und setzt es am Neuen Gymnasium zu Bremen fort. Aus: Programm Bremen Neues Gymnasium 1910. Finkelmann, Alfred Geboren am 15. April 1873 zu Berlin, besuchte das Dorotheenstädtische Realgymnasium, leistete seiner Dienst-pflicht beim Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment No. 2 Genüge und bestand am 11. Februar 1905 die Turn-lehrerprüfung. Am 1. Juni 1905 trat er in den öffentlichen Schuldienst, bis Ostern 1907 am Französischen Gym-nasium, von da an am Dorotheenstädtischen Realgymnasium als Turnlehrer beschäftigt. Hier wurde er Ostern 1910 fest angestellt. – Aus: Programm Berlin Dorotheenstädtisches Realgymnasium 1912. Finkenbrinck, Gerhard Geboren am 8. Januar 1842 zu Oelde, Kreis Beckum, besuchte das Gymnasium zu Münster und - nachdem er ein Jahr seiner Dienstpflicht genügt hatte – die dortige Akademie, wurde aber in seinen Studien durch den Ausbruch des Krieges 1866, der ihn zu den Fahnen rief, unterbrochen. Nachdem er sodann seine akademischen Studien beendet und die Prüfung pro facultate docendi abgelegt, war er eine Zeit lang Lehrer an einem Privatinstitute zu Lahnstein und hatte Ostern 1870 sein Probejahr an der Realschule I. O. zu Köln begonnen, als er im Juli 1870 wieder einberufen und bis Ende April 1872 unter den Waffen gehalten wurde. Nach seiner Entlassung trat er beim Gymnasium zu Elberfeld ein und geht dann an die Realschule zu Mülheim/Ruhr. Hier veröffentlicht er: 1) Sententia feratur Hesiodeae, qualis ab antiquis censebatur, poesis natura et origine. Pars generalis.

Mülheim/Ruhr 1873. 17 S. (Programm Mülheim/Ruhr Realschule.) 2) An essay on the date, plot, and sources of Shakespeare’s „A Midsummer Night’s Dream“. Part I. On the

Date. Mülheim/Ruhr 1884. 20 S. (Programm Mülheim/Ruhr Realschule.) Aus: Programm Elberfeld Gymnasium 1871 und Mülheim/Ruhr Realschule 1872. Finsch, Hermann Valentin Geboren in Radefeld bei Schkeuditz am 3. Oktober 1825, besuchte von 1840 bis Michaeli 1846 die Kgl. Landes-schule Pforta, studierte von Michaeli 1846 bis 1849 in Leipzig und Halle Mathematik und Naturwissenschaften und war eine Zeit lang als Hilfslehrer an der Realschule zu Halle beschäftigt. Nachdem er am 4. Februar 1854 die Prüfung pro facultate docendi bestanden, übernahm er die mit dem Domgymnasium in Merseburg verbun-dene Vorbereitungsklasse und absolvierte daselbst zugleich das gesetzliche Probejahr. 1858 ist er als Kollabo-rator und Erzieher an der Pensions-Anstalt an der Latina zu Halle eingetreten. 1880 wird er dort Oberlehrer und ist am 19. Dezember 1893 in Halle a. S. gestorben. Er hat geschrieben: „Geschichte der Magnetnadel und die säkularen Änderungen des Erdmagnetismus.“ Halle 1879. 28 S. u. 2 Tafeln. (Programm Halle Latina.) Aus: Programm Halle Lateinische Hauptschule 1858 und 1898 FS. Finsterbuch, Ludwig Geboren am 27. Februar 1831 zu Merseburg, war von Michaelis 1854 bis Ostern 1855 Hilfslehrer an der Latei-nischen Hauptschule zu Halle a. S., Probekandidat am Domgymnasium zu Merseburg, wird 1860 ordentlicher Lehrer an der Realschule II. O. zu Hagen in W., 1862 ordentlicher Lehrer am Gymnasium und Realgymnasium zu Minden i. W. 1866 geht er als Lehrer an die Höhere Mächenschule zu Minden i. W. über, 1873 wird er Ober-lehrer am Realgymnasium und Prorektor an der höheren Mädchenschule zu Mülheim an der Ruhr. 1884 wird er Direktor der höheren Mädchenschule zu Mülheim an der Ruhr. Er schrieb: „Stellung der höheren Töchterschule innerhalb der weiblichen Erziehung.“ Mülheim/Ruhr 1874. 16 S. (Programm Mülheim/Ruhr Realschule.) Aus: Programm Halle Lateinische Hauptschule 1898 FS.

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Finsterwalder, Karl Geboren zu Heiligenstadt am 28. Dezember 1851, besuchte das Gymnasium zu Heiligenstadt, studierte in Göt-tingen Philologie und bestand dort am 27. Mai 1876 die Prüfung pro facultate docendi. Das Probejahr absolvierte er am Friedrichs-Gymnasium zu Kassel und war dann Hilfslehrer von Herbst 1876 bis Ostern 1877. Geht dann als ordentlicher Lehrer an das Gymnasium zu Koblenz und später an das Gymnasium Marzellen zu Köln. Er hat veröffentlicht: 1) Die Rose, eines der drei Wahrzeichen deutscher Dichtung. In: Festschrift zu dem 300-Jährigen Jubiläum des

Kgl. Gymnasiums zu Coblenz. Koblenz 1882. S. 53-73. 2) Auswahl zur Lektüre für Untersekunda nach den Grundsätzen der Konzentration. In: Festschrift zur 43. Ver-

sammlung Dt. Philologen und Schulmänner, dargeboten von den höheren Lehranstalten Kölns. Köln 1895. S. 103-162.

Aus: Programm Kassel Friedrichs-Gymnasium 1877 und 1885. Fintzsch, Hermann Geboren den 9. Juli 1859 zu Kötzschau, Reg.-Bez. Merseburg, erlernte 1874 bis 1878 in Leipzig die Bildhauerei und war Schüler der Kunstgewerbeschule. Auf größeren Reisen machte er darauf Kunststudien teils in Süd-deutschland und Italien, teils besonders in Paris, wo er sich 3 Jahre lang aufhielt. 1884 ging er wieder nach Leip-zig zurück, besuchte von da ab die Kgl. Kunstakademie zu Leipzig und war von 1885 ab Assistent des Herrn Prof. Scheffers. Seine Staatsprüfung legte er Ende 1887 ab. Wird 1890 am Stadtgymnasium zu Halle a. S. ange-stellt. – Aus: Programm Halle Stadtgymnasium 1891. Finzelberg, Hermann Geboren am 6. März 1860 zu Emilienhof, Kreis Dramburg in Pommern, Sohn eines Gutsbesitzers, erhielt seine wissenschaftlicher Vorbildung auf dem Gymnasium zu Dramburg, welches er Michaelis 1878 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er studierte darauf an der Universität Greifswald von Michaelis 1878 bis Ostern 1881. Die Prüfung pro facultate docendi bestand er am 3. Februar und 14. Dezember 1883 und am 30. Januar 1885. Von Ostern 1883 bis Ostern 1884 war er Hauslehrer zu Viersecke in der Westprignitz. Ostern 1884 trat er als Proban-dus am Gymnasium zu Wittstock ein. – Aus: Programm Wittstock Gymnasium 1885. Finzer, Georg Heinrich Wurde am 18. Dezember 1854 zu Neuenbürg geboren, besuchte das Gymnasium zu Heidelberg, diente von Oktober 1874 bis 1875 als Einjährig-Freiwilliger in Freiburg, studierte dann in Freiburg und Heidelberg Mathematik und Naturwissenschaften. Im Frühjahr 1878 bestand er das Staatsexamen, war von 1878 bis 1879 Lehrer an der Realschule in Heidelberg, von 1879 bis 1880 am Gymnasium zu Mannheim. Im Juni 1880 wurde er zum Professor ernannt. Krankheit nötigte ihn während des Schuljahres 1880/81 Urlaub zu nehmen und um Versetzung nach Mannheim nachzusuchen. Von 1881 bis 1891 war er am Gymnasium in Tauberbischofsheim als Lehrer tätig und geht 1891 an das Gymnasium zu Heidelberg. Aus: Programm Heidelberg Gymnasium 1892 und Mannheim Gymnasium 1907 FS. Firmenich, Heinrich Josef Hubert Geboren am 28. Oktober 1877 zu Frechen, gestorben am 14. Juli 1904 zu Borbeck. Nachdem er am 29. März 1901 zum Priester geweiht worden war, wurde er am 1. April zum ersten Vikar in Münstereifel ernannt. Vom 25. September 1902 ab war er stellvertretender Religionslehrer am Gymnasium zu Düren. Am 30. September 1903 als Kaplan von St. Adalbert in Aachen berufen, war er im Nebenamte als zweiter Religionslehrer am Kaiser-Wilhelms-Gymnasium tätig. Von hier wurde er am 3. Februar 1904 als Religionslehrer an das Progymnasium zu Borbeck berufen, wo er nach fünf Monaten starb. – Aus: Programm Aachen K. Wilhelms-Gymnasium 1911. Firnhaber, Friedrich Geboren den 12. Juli 1836 zu Wülfinghausen. Dr. phil. War von Michaelis 1861 bis Ostern 1863 am Gymnasium zu Lingen, von Ostern bis Michaelis 1863 am Progymnasium zu Nienburg und von Michaelis 1863 bis Ostern 1868 am Gymnasium zu Clausthal. Wird als Lehrer der Mathematik und der Naturwissenschaften Ostern 1868

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an die Realschule zu Goslar berufen. Von dort geht er später an die höhere Bürgerschule zu Karlsruhe, wo er Professor und später Direktor wird. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Über die Entstehung der atmosphärischen Elektrizität. Clausthal 1866. 16 S. (Progr. Clausthal Gymnasium.) 2) Einweihung und Beschreibung der höheren Bürgerschule in Karlsruhe. Karlsruhe 1874. 19 S. (Programm

Karlsruhe Höh. Bürgerschule.) 3) Katalog der Anstaltsbibliothek der höheren Bürgerschule in Karlsruhe. Karlsruhe 1879. 9 S. (Programm

Karlsruhe höh. Bürgerschule.) 4) Der Unterricht in der praktischen Chemie in Realschulen. Karlruhe 1880. 19 S. (Programm Karlsruhe höh.

Bürgerschule.) 5) Statut für die Realschule in Karlsruhe. Lehrplan und Ordnung der Reifeprüfung. Karlsruhe 1885. 19 S.

(Programm Karlsruhe Realschule.) Aus: Programm Goslar Realschule 1869. Firnhaber, Karl Georg Geboren am 26. Februar 1812 in Hildesheim in Hannover. Er besuchte von 1821 bis 1829 das Gymnasium Andreaneum zu Hildesheim, studierte von 1829 bis 1833 an der Universität Göttingen Philologie und Geschichte. Die Oberlehrerprüfung bestand er 1834 in Göttingen, die zweite Prüfung zu Hannover. An der Uni-versität Göttingen promovierte er zum Dr. phil. er war dann Kollaborator am Domgymnasium zu Verden, Erzieher der Kinder S. Kgl. Hoheit des Kurprinzen-Mitregenten. 1838 wird er Professor in Kassel, Bibliothekar, 1841 ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Hanau. Am 8. April 1845 wird er Lehrer am Gymnasium zu Wiesbaden. 1850 Mitglied des neu errichteten Schulkollegiums. 1. Oktober 1854 Herz. Nass. Regierungsrat und Referent in Schulsachen bei der Herzogl. Landesregierung. 21. März 1863 geheimer Regierungsrat. 1867 wird er pensioniert. Er starb am 13. Dezember 1888 zu Wiesbaden. Er schrieb: „De tempore, 1uo Heraclidas et composuisse et docuisse Euripides videatur et de nova tragoediam interpretandi ratione inde repetenda, commentatio.“ Wiesbaden 1846.76 S. (Programm Wiesbaden Gymnasium.) Aus: Programm Wiesbaden Gymnasium 1894 FS. Fisch, Eduard Geboren am 7. April 1821 in Marienwerder, wo sein Vater Polizei-Oberkommissar war. Auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt und dann von 1838 bis 1841 im Marienburger Lehrerseminar zum Elementarlehrer ausgebildet, war er 1841-1844 zweiter Lehrer an der Bürgerschule in Rheda und siedelte dann von da nach Danzig über, wo er Schreib-, Zeichen- und Musikunterricht gibt, und seit Ostern 1853 Lehrer der Kalligraphie ist. Aus: Programm Danzig Städtisches Gymnasium 1858 FS. Fisch, Johann Geboren am 1. Juli 1835 zu Trier, war Ostern 1859 Probekandidat am Gymnasium zu Trier und nach Ablauf des Probejahres noch weiter beschäftigt. Seit Juni 1861 kommissarischer Lehrer am Gymnasium zu Düren, wird zum Herbst 1864 ordentlicher Lehrer und seit Herbst 1875 Oberlehrer am Gymnasium zu Münstereifel. Geht später an das Gymnasium zu Bonn. Er hat veröffentlicht: 1) De quibusdam locis syntaxis latinae accuratius definiendis. Münstereifel 1870. 23 S. (Programm

Münstereifel Gymnasium.) 2) De quibusdam partibus grammaticae latinae accuratius definiendis. Pars altera. Bonn 1882. 22 S.

(Programm Bonn Gymnasium.) Aus: Programm Düren Gymnasium 1876 FS. Fisch, Joseph Aus Rüthen, trat als Kandidat der Theologie im Herbst 1810 hier ein, unterrichtete anfangs in den unteren, dann in den mittleren Klassen in der deutschen, lateinischen und griechischen Ssprache und in der Mathematik. Übernahm seit 1818 den hebräischen und seit 1828 auch den mathematischen und physikalischen Unterricht in den oberen Klassen. Im Jahre 1840 wurde ihm der Titel eines Professors verliehen. Er hat geschrieben: 1) De functionum trigonometricarum in aequationibus solvendis usu. Arnsberg 1829. 33 S. u. 1 Taf. (Progr.) 2) Goniometrische Behandlung der gleichungen vom vermischt kubischen Grade. Arnsberg 1836. 48 S. 1 Taf. 3) Der mathematische Unterricht von 1800-1803. Armsberg 1843. S. 53-58. (Programm Arnsberg Gymn.) 4) Über die regelmäßigen Körper. Arnsberg 1845. 23 S. u. 1 Taf. (Programm Arnsberg Gymnasium.) Aus: Programm Arnsberg Gymnasium 1843 FS.

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Fischer, Ernst Wurde am 2. Juli 1840 in Gross-Wanzleben bei Magdeburg geboren; die ersten Jahre der Kindheit verlebte er in Magdeburg, wo sein Vater eine Stellung als Beamter hatte und hier erhielt den ersten Unterricht im elterlichen Hause. Als der Vater 1848 nach Berlin versetzt wurde, brachte er bald darauf seinen Sohn auf das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium, welches er Ostern 1859 mit dem Zeugnis der Reife verliess und sich dann dem Studium der Geschichte widmete. 1863 nahm er am Kriege gegen Dänemark teil. Zurückgekehrt, wurde er 1865 von der Universität Berlin zum Dr. phil. promoviert, aber ehe er noch die Staatsprüfung ablegen konnte, musste er in den Krieg gegen Österreich, wo er die Schlacht bei Königgrätz mitmachte. Nach dem Frieden bestand er die Ober-lehrerprüfung und wurde 1868 am Luisenstädtischen Gymnasium angestellt. Auch den Krieg gegen Frankreich musste er mitmachen. Dem Luisenstädtischen Gymnasium hat er 10 Jahre lang als Lehrer angehört, 1878 wurde er in eine Oberlehrerstelle am Königstädtischen Gymnasium berufen und hat dieser Anstalt bis zu seinem Tode angehört. Als das Feld seiner Forschung bildete das siebzehnte Jahrhundert, und hier wieder besonders der dreissigjährige Krieg. Vor allem waren es zwei Heldengestalten, die ihn besonders fesselten: der kühne Graf Ernst von Mansfeld und die derbe soldatische Gestalt des alten Derfflingers. Dem ersteren hatte er seine Doktor-dissertation gewidmet, seine Lebensaufgabe aber fand er in der Erforschung der Geschichte des brandenburgi-schen Feldmarschalls. – In den ersten Monaten des Jahres 1890 zeigten sich die ersten Anzeichen einer Krank-heit, die sich bald ausbreitete und ein Jahr später zu seinem Tode führte. Er starb am 21. September 1891. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Michael Caspar Lundorp, der herausgeber der acta publica, ein deutscher publizist aus dem anfange des

XVII. jahrhunderts. Berlin 1870. 41 S. (Programm Berlin Luisenstädt. Gymnasium.) 2) Des Mansfelders tod. (Ein kritischer beitrag zur geschichte des dreißigjährigen krieges.) Berlin 1878. 28 S.

(Programm Berlin Luisenstädt. Gymnasium.) 3) Beiträge zur Geschichte des Kurbrandenburgischen Feldmarschalls Georg Reichsfreiherrn von Derfflinger.

Berlin 1884. 31 S. (Programm Berlin Königstädt. Gymnasium.) Aus: Programm Berlin Königstädt. Gymnasium 1892. Fischer, Ernst Geboren am 2. Juli 1859 in Altenburg, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, das er Ostern 1878 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er studierte in Jena, Berlin und Göttingen klassische Philologie und Geschichte. In Göttingen wurde er zum Dr. phil. promoviert und bestand dort auch das Examen pro facultate docendi. Michaelis 1885 wurde er dem Gymnasium zu St. Maria Magdalena in Breslau zur Ableistung seines Probejahres überwiesen. Ostern 1887 kam er zunächst als etatmäßiger Hilfslehrer an das Johannes-Gymnasium in Breslau. Seit Michaelis 1887 wirkte er dort als ordentlicher, bzw. Oberlehrer. Ostern 1904 erfolgte seine Berufung an das Lessing-Gymnasium in Berlin. Er starb dort am 13. Mai 1910 nach einer Operation. In Breslau hat er veröffentlicht: 1) Archäologische Erinnerungen an eine Studienreise nach Griechenland. 1. Teil. Breslau 1901. 20 S. u. 1 Taf.

(Programm Breslau Johannes-Gymnasium.) 2) Archäologische Erinnerungen an eine Sstudienreise nach Griechenland. 2. Teil. Breslau 1903. 15 S. u. 4 Taf.

(Programm Breslau Johannes-Gymnasium.) Aus: Programm Berlin Lessing-Gymnasium 1905 und 1911. Fischer, Ernst Wurde am 24. Juli 1878 in Ehrsten, Kreis Hofgeismar, geboren, erhielt seine Vorbildung auf dem Gymnasium zu Hersfeld, studierte in Marburg, München und Berlin neuere Sprachen und Lateinisch, legte die Staatsprüfung in Marburg im Juli 1907 ab. Von Oktober 1907 bis Oktober 1908 absolvierte er das Seminarjahr in Kassel und wurde zur Ableistung des Probejahres im Oktober 1908 der Oberrealschule in Schmalkalden überwiesen. Aus: Programm Schmalkalden Oberrealschule 1909. Fischer, Ernst Richard Geboren am 12. Januar 1868 in Bernstadt, bestand Ostern 1888 die Lehramtskandidatenprüfung und im Novem-ber 1890 die Wahlfähigkeitsprüfung, worauf er Ostern 1891 als ständiger Lehrer an der Bürgerschule zu Löbau angestellt wurde. Ostern 1897 wurde ihm die ständige Fachlehrerstelle an der hiesigen Realschule übertragen. Aus: Programm Löbau Realschule 1901 FS.

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Fischer, Ernst Wilhelm Geboren zu Hamburg am 3. November 1813, erhielt seine Schulbildung auf der Hamburger Gelehrtenschule und studierte dann von Ostern 1833 bis Michaelis 1837 in Göttingen und Berlin Philosophie und Geschichte. Im Juni 1837 wurde er in Berlin zum Dr. phil. promoviert (Dissertation: „Agrigentinorum historiae prooemium“), wurde dann Ostern 1838 Lehrer an der Realschule und trat Ostern 1840 als Kollaborator an die Gelehrtenschule des Jo-hanneums über. Michaelis 1845 wurde er zum ordentlichen Lehrer, im Mai 1865 zum Professor an unserer An-stalt befördert. Ein Halsleiden nötigte ihn, nach 35-Jähriger verdienstvoller Tätigkeit Ostern 1874 in den Ruhe-stand zu treten. Am 23. Januar 1883 ist er gestorben. Schriftstellerisch hat er sich durch seine griechischen und römischen Zeittafeln (1840-1846) in weiten Kreisen Anerkennung erworben. Außerdem schrieb er: „Einige Be-merkungen über die sogenannte Reformation Kaiser Friedrichs III. vom Jahre 1441.“ Hamburg 1858. 36 S. (Programm Hamburg Gelehrtenschule.) - Aus: Programm Hamburg Gelehrtenschule 1883. Fischer, Erwin Geboren den 4. Dezember 1857 zu Jägersdorf (Sachsen-Altenburg), auf dem Gymnasium zu Altenburg und dem Privatseminar zu Teuchern vorgebildet, hat er die erste Volksschullehrerprüfung am 27. Juni 1878 in Delitzsch, die zweite am 11. Juni 1881 in Eisleben bestanden. Vom 1. Juli 1878 bis 1. Januar 1883 ist er an den Schulen in Roitzsch (Kreis Bitterfeld), in Serbitz (Ephorie Gollme) und in Wittenberg, seitdem an den Schulen (zuletzt der 1. Bürgerschule) der Stadt Magdeburg tätig gewesen. Wird dann an die Guericke-Oberrealschule berufen. Aus: Programm Magdeburg Guericke-Oberrealschule 1905. Fischer, Felix Geboren am 22. Juli 1878 in Neuhof, Kreis Striegau in Schlesien, besuchte zuerst das König Wilhelms-Gymna-sium zu Breslau, danach das Realgymnasium zu Rawitsch, wo er Ostern 1898 das Reifezeugnis erhielt. Hierauf studierte er Mathematik und Naturwissenschaften an der Universität zu Breslau und wurde dort am 29. Mai 1903 zum Dr. phil. promoviert auf Grund einer physikalischen Abhandlung, betitelt: „Über Wärmestrahlung der elektrischen Glühlampe bei verschiedenen Stromintensitäten.“ Im Winterhalbjahr 1903/04 verwaltete er eine Hilfslehrerstelle an dem Kgl. Gymnasium zu Züllichau und im Winterhalbjahr 1904/05 eine wissenschaftliche Lehrerstelle an der Realschule „Paulinum“ des Rauhen Hauses in Hamburg-Horn. Am 30. Juni 1906 bestand er die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen und leistete von Michaelis 1906 bis zum 1. Oktober 1907 sein Seminarjahr an der Kgl. Oberrealschule auf der Burg zu Königsberg ab. Gleichzeitig verwaltete er eine unbesetz-te Oberlehrerstelle an der Vorstädtischen Realschule zu Königsberg. Diese Oberlehrerstelle verwaltete er auch während der ersten Hälfte des Probejahres. Am 1. April 1908 erlangte er die Anstellungsfähigkeit und wurde zu diesem Termin vom Magistrat der Stadt Königsberg zum Oberlehrer an der Vorstädtischen Realschule gewählt. Aus: Programm Königsberg i. Pr. Vorstädtische Realschule 1909. Fischer, Ferdinand Geboren 1842 zu Hattorf bei Osterode in der Provinz Hannover, vorgebildet auf dem Gymnasium zu Göttingen, studierte von Michaelis 1866 bis Michaelis 1870 Naturwissenschaften zu Göttingen und Berlin, arbeitete von Michaelis 1867 bis Michaelis 1869 als Assistent am physiologisch-chemischen Universitäts-Laboratorium, von Michaelis 1868 bis Michaelis 1869 auch als Assistent am mathematisch-physiskalischen Seminar zu Göttingen, erhielt im Sommer 1870 die facultas docendi in den Naturwissenschaften und war dann als Probandus, sowie als stellvertretender wissenschaftlicher Hilfslehrer vom 23. Oktober 1870 bis 1. April 1871 an der höheren Gewer-beschule zu Magdeburg tätig. Er übernahm dann eine Lehrerstelle an der höheren Bürgerschule von Hannover und ist später aus dem Lehrstand ausgeschieden. – Aus: Magdeburg Guericke-Oberrealschule 1894. Fischer, Franz Geboren am 3. Mai 1826 zu Königsberg i. Pr., besuchte dort das Altstädtische Gymnasium, dann die Universi-täten in Königsberg und Berlin. 1857 promovierte er in Königsberg zum Dr. phil. Zu Ostern 1858 kam er als Hilfslehrer an das Gymnasium zu Tilsit. Seine Schriften sind: 1) De rebus in regno Siciliae gestis a Friderico II imperatore mortuo ad a 1258. Königsberg 1857. Diss. inaug. 2) Die Erforschung des australischen Kontinents. 1. Teil. Tilsit 1867. 25 S. (Programm Tilsit Gymnasium.) 3) Die Erforschung des australischen Kontinents. 2. Teil. Tilsit 1868. 20 S. (Programm Tilsit Gymnasium.) 4) Tabellarische Übersicht der römischen Geschichte. Tilsit, Post 1869. 2. Aufl. 1883.

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5) Tabellarische Übersicht der griechischen Geschichte. Tilsit, Post. 6) Die Ascensionsverhältnisse der Lehrer an den höheren Unterrichtsanstalten des preußischen Staats. Tilsit,

Lösch 1873. Aus: Programm Tilsit Gymnasium 1886 FS. Fischer, Franz Geboren zu Havelberg im Jahre 1859, auf dem Realgymnasium zu Potsdam vorgebildet, studierte er von Ostern 1879 bis 1883 in Berlin Naturwissenschaften und legte im Februar 1884 die Prüfung pro facultate docendi ab. Nachdem er von Michaelis 1884 bis 1885 seiner Militärpflicht genügt hatte, absolvierte er das Probejahr von Ostern 1886 bis 1887 am Luisenstädtischen Realgymnasium. Hierauf war er zunächst an derselben Anstalt bis Michaelis 1888, dann an der 2., 6. und 22. Realschule zu Berlin als Hilfslehrer tätig, bis er Ostern 1894 an der zuletzt genannten Anstalt als Oberlehrer angestellt wurde. Michaelis 1902 wurde er an das Luisenstädtische Realgymnasium versetzt. – Aus: Programm Berlin Luisenstädtisches Realgymnasium 1903. Fischer, Franz Geboren am 5. Dezember 1859 in Kahla, trat nach vorbereitendem Besuche der dortigen Bürgerschule Ostern 1872 in die Sexta des Gymnasiums zu Eisenberg ein, das er mit dem Zeugnis der Reife Ostern 1880 verließ, um klassische Philologie und Geschichte zu studieren. Er besuchte zunächst die Universität Jena, ging dann nach Berlin und von hier nach Jena zurück, wo er am 20. Oktober 1883 promovierte und am 12. Juli des folgenden Jahres sein Staatsexamen bestand. Seit Michaelis ist er als Probekandidat und wissenschaftlicher Hilfslehrer am Gymnasium zu Eisenberg beschäftigt. Ostern 1887 wird er hier ordentlicher Lehrer, jetzt Hauptlehrer der Quinta. Veröffentlicht hat er hier: „Über Ottos I. Zug in die Lombardei vom Jahre 951.“ Eisenberg 1891. 22 S. (Programm Eisenberg Gymnasium.) - Aus: Programm Eisenberg Gymnasium 1885 und 1889 FS. Fischer, Franz Hermann Gustav Wurde am 4. Oktober 1844 zu Labes in Pommern geboren. Seine Vorbildung für die Universität erhielt er auf dem Gymnasium zu Stargard i. P. und Greifenberg i. P. Von letzterem Ostern 1865 mit dem Zeugnis der Reife entlassen, studierte er in Zürich, Heidelberg, Königsberg und Berlin Mathematik und Physik. Nachdem er die Prüfung für das höhere Schulamt abgelegt hatte, genügte er während des deutsch-französischen Krieges seiner Militärpflicht. Im Winterhalbjahr 1871/72 war er Mitglied des mit dem Friedrich-Wilhelm-Gymnasium zu Berlin verbundenen mathematischen Seminars und von Ostern 1872 bis Ostern 1873 Lehrer an der höheren Bürger-schule zu Nauen. Am 1. Mai 1873 wurde er als 4. Oberlehrer an der höheren Schule für Knaben zu Leipzig angestellt. An dieser Anstalt, der jetzigen 1. Städtischen Realschule, gab er bis Ostern 1891 den mathematischen und physikalischen Unterricht in den oberen Klassen. Wird dann als Direktor an die 3. Realschule versetzt. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Johannes Keppler’s Leben und Entdeckungen. Leipzig 1884. 35 S. (Programm Leipzig 1. Realschule.) 2) Ausgewählte Abschnitte aus einer synthetischen Geometrie der Kegelschnitte. Leipzig 1890. 35 S. u. 1 Taf.

(Programm Leipzig 1. Realschule.) 3) Ausgewählte Abschnitte aus einer synthetischen Geometrie der Kegelschnitte. Leipzig 1893. 24 S.

(Programm Leipzig 3. Realschule.) 4) Beschreibung des Neubaues der Anstalt und Bericht über die Einweihungsfeierlichkeiten. Leipzig 1896. S.

3-6. (Programm Leipzig 3. Realschule.) Aus: Programm Leipzig 3. Realschule 1892. Fischer, Franz Otto Geboren am 13. September 1882 in Altchemnitz, besuchte von Ostern 1893 bis Ostern 1902 das städtische Real-gymnasium zu Chemnitz und studierte dann an der Universität Leipzig neuere Sprachen und Germanistik. In den Momaten Juli bis Oktober 1904 weilte er zu Studienzwecken in England, und von Ostern 1908 bis Ostern 1909 hatte er eine Vertretungsstelle an der Tollerschen Realschule zu Leipzig inne. Nachdem er im Dezember 1909 die Staatsprüfung für das höhere Schulamt bestanden hatte, wurde er vom Kgl. Ministerium am 15. Dezember 1909 der Reformschule zu Chemnitz zur Ableistung des Probejahres zugewiesen. Von Ostern 1910 bis Ostern 1911 war er an der städtischen Oberrealschule zu Chemnitz und von Michaelis 1910 bis Ostern 1911 gleichzeitig an der Reformschule als Vikar tätig, nachdem er vorher vom Januar bis März 1910 an der Kgl. Gewerbe-Akade-mie zu Chemnitz vertretungsweise neusprachlichen Unterricht erteilt hatte. Ostern 1911 wurde er als nichtstän-diger wissenschaftlicher Lehrer an der Reformschule zu Chemnitz angestellt. Aus: Programm Chemnitz Realprogymnasium 1912.

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Fischer, Friedrich Geboren am 7. Januar 1848 zu Insterburg, vorgebildet auf dem dortigen Gymnasium, studierte von 1866 bis 1869 in Königsberg alte und neuere Sprachen und Geschichte, genügte dann seiner Militärpflicht und erwarb im Kriege von 1870 bis 1871 das Eiserne Kreuz. Nachdem die Kgl. wissenschaftliche Prüfungskommission zu Königsberg ihm 1873 die facultate docendi im Deutschen, Französischen, Englischen und den historischen Fä-chern verliehen, fungierte er bis Ostern 1876 als Lehrer an der Petri-Realschule zu Danzig und ist seitdem bis jetzt ununterbrochen zuerst als ordentlicher wissenschaftlicher Lehrer, seit November 1877 als Oberlehrer an der Guericke-Oberrealschule tätig. Seit März 1891 ist er Professor. Er ist am 24. April 1904 gestorben. Er schrieb: 1) Versuch einer vergleichenden Synonymik des Italienischen, Spanischen, Portugiesischen und

Französischen. 1. Abteilung.“ Magdeburg 1881. 24 S. (Programm Magdeburg Guericke-Oberrealschule.) 2) Versuch einer vergleichenden Synonymik des Italienischen .... 2. Abteilung. Magdeburg 1882. 24 S.

(Programm Magdeburg Guericke-Oberrealschule.) Aus: Programm Magdeburg Guericke-Oberrealschule 1894 und Danzig Realgymnasium St. Petri 1905 FS. Fischer, Friedrich Geboren am 2. März 1885 zu Plötzkau im Herzogtum Anhalt, bestand Ostern 1904 die Reifeprüfung am herzog-lichen Francisceum in Zerbst und studierte in Jena, Berlin und Halle klassische Philologie und Germanistik. Er legte Michaelis 1909 in Halle die Prüfung für das höhere Lehramt ab und erwarb die facultas docendi in Deutsch, Lateinisch und Griechisch. Sein Seminarjahr beginnt er am Gymnasium zu Deutsch Eylau. Aus: Programm Deutsch Eylau Gymnasium 1910. Fischer, Friedrich Heinrich ernst Werner Geboren am 22. Oktober 1884 in Berlin als Sohn des Oberlehrers am Königstädtischen Gymnasium Prof. Dr. Ernst Fischer. Das Zeugnis der Reife erhielt er auf dem Königstädtischen Gymnasium in Berlin und studierte dann von Michaelis 1904 an der Universität zu Berlin Latein, Griechisch und Geschichte. Nach Erlangung der philosophischen Doktorwürde am 14. März 1908 bestand er am 15. Dezember desselben Jahres das Staatsexa-men. Von Ostern 1909 bis Ostern 1910 leistete er sein Seminarjahr am Berliner Königstädtischen Realgymna-sium ab und wurde am 1. April 1910 als Probekandidat dem Kgl. Viktoria-Gymnasium in Potsdam überwiesen, wo ihm zugleich die Verwaltung einer Hilfslehrerstelle übertragen wurde. Aus: Programm Potsdam Gymnasium 1911. Fischer, Friedrich Heinrich Theodor Geboren den 3. November 1815 zu Delitzsch, wo sein Vater Gerichts-Aktuarius war. Er erhielt seine Vorbildung von 1829 bis 1835 auf der Landesschule Pforta, studierte 1 ½ Jahre in Leipzig und 2 Jahre in Halle Theologie und Philologie, erwarb sich bei der philosophischen Fakultät Halle am 22. September 1844 die philosophische Doktorwürde. Am 30. März 1844 bestand er die Prüfung pro facultate docendi und trat Michaelis 1844 als Kolla-borator an der Lateinischen Hauptschule zu Halle a. S. ein. Hier wurde er am 1. Juni 1851 zum Oberlehrer, am 12. Juli 1870 zum Professor befördert. Ostern 1884 wird er pensioniert. An Programm-Abhandlungen hat er ver-öffentlicht: 1) Die Rectionslehre bei Caesar. 1. Teil. Halle 1853. 51 S. (Programm Halle Latina.) 2) Die Rectionslehrer bei Caesar. Fortsetzung. Halle 1854. 42 S. (Programm Halle Latina.) Aus: Programm Halle a. S. Lateinische Hauptschule 1845 und 1898 FS. Fischer, Friedrich Hermann Geboren den 8. Oktober 1839 zu Kirchsteitz bei Zeitz, erhielt seine wissenschaftliche Vorbildung auf dem Stifts-Gymnasium zu Zeitz, studierte in Berlin und Halle, wo er, nachdem er bereits am Archi-Gymnasium zu Soest Beschäftigung gefunden hatte, 1862 das Examen pro facultate docendi absolvierte. Im November 1863 folgte er einem Rufe nach Cleve, wurde dann an das Dom-Gymnasium zu Naumburg berufen, wo er Michaelis 1865 in die dritte ordentliche Lehrerstelle einrückte, die er Ostern 1866 mit der gleichen Stelle am Gymnasium zu Wer-nigerode vertauschte. – Aus: Programm Wernigerode Gymnasium 1867.

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Fischer, Fritz Geboren im Jahre 1881 in Prenzlau (Ukermark). Er besuchte das Gymnasium zu Prenzlau und verließ es 1901 mit dem Zeugnis der Reife. Er studierte auf den Universitäten Heidelberg, Berlin Greifswald und Giessen Mathematik und Naturwissenschaften. Im Jahre 1906 promovierte er auf Grund der wissenschaftlichen Arbeit: „Untersuchungen über die Widerstandsänderung von Palladiumdrähten bei der Wasserstoffokklusion“ zum Dr. phil. und machte im gleichen Jahr sein Staatsexamen. Seminar- und Probejahr absolvierte er in Strasburg/Nm. und Graudenz und wurde nach Ableistung seines Militärjahres am 1. Oktober 1910 als Oberlehrer an die Städtische Realschule i. E. in Neuköln berufen. – Aus: Programm Berlin-Neuköln Städt. Realschule 1912. Fischer, Fritz Geboren 1881 zu Magdeburg, erhielt seine Vorbildung auf dem Kgl. Domgymnasium zu Merseburg und den Städtischen Gymnasien zu Halle und Dresden, namentlich an der Kreuzschule zu Dresden, wo er Ostern 1900 die Reifeprüfung bestand. Hierauf widmete er sich an der Technischen Hochschule zu Dresden und dann an der Universität Leipzig dem Studium der Mathematik, Physik und Geographie und legte im Juni 1905 die Staatsprü-fung ab. Sein Probejahr begann er Michaelis 1905 an der Realschule zu Dresden-Seevorstadt; er setzte es vom 1. Januar 1906 ab an der Neustätdter Realschule fort, wo er Ostern 1906 gleichzeitig die vikarische Verwaltung einer neu gegründeten Lehrerstelle übernahm. Am 1. Oktober desselben Jahres wurde er als nichtständiger wis-senschaftlicher Lehrer angestellt. – Aus: Programm Dresden Neustädtische Realschule 1907. Fischer, Fritz Geboren den 7. August 1884 in Dömitz, Mecklenburg-Schwerin, erwarb das Reifezeugnis des Realgymnasiums in Ludwigsslust 1904 und studierte dann in Heidelberg, Berlin und Halle Mathematik, Physik, Chemie und Mineralogie. Am 6. Februar 1909 bestand er das Examen pro facultate docendi und legte am 9. März 1907 in Halle die Turnlehrerprüfung ab. Das Seminarjahr leistete er ab am Kgl. Realgymnasium in Nordhausen, das Pro-bejahr an der Kgl. Oberrealschule in Suhl. Nach Erlangung der Anstellungsfähigkeit war er zwei Jahre lang am Gymnasium in Burg als wissenschaftlicher Hilfslehrer tätig und wurde dann zum 1. April 1913 als Oberlehrer an die Realschule in Calbe berufen. – Aus: Programm Calbe a. S. Realschule 1914. Fischer, Georg Im Dezember 1884 zu Berlin geboren, besuchte zunächst eine Berliner Gemeindeschule, dann das Realgymna-sium zu Frankfurt an der Oder und das Gymnasium zu Fürstenwalde (Spree). Ostern 1904 ging er nach Tübin-gen, um Geschichte, Erdkunde, Deutsch und Latein zu studieren, diente als Einjährig-Freiwilliger in Berlin und setzte hier seine Studien fort. 1908 wurde er zum Doktor promoviert und 1910 bestand er die Staatsprüfung. Nachdem er die beiden Vorbereitungsjahre Ostern 1910 bis 1912 am Mommsengymnasium der Stadt Charlot-tenburg und am Realgymnasium i. E. zu Lichtenberg abgeleistet hatte, wurde er Ostern 1912 Oberlehrer am Luise Henriette-Lyzeum zu Berlin-Tempelhof. Seit Ostern 1913 ist er Oberlehrer am Realgymnasium zu Berlin-Lichtenberg. – Aus: Programm Berlin-Lichtenberg Realprogymnasium 1914. Fischer, Georg Wurde am 27. Dezember 1883 zu Marburg an der Lahn geboren. Nach Ablegung der Reifeprüfung an der Oberrealschule zu Marburg widmete er sich von Ostern 1904 an dem Studium der neueren Sprachen und der Erdkunde an den Universitäten Berlin und Marburg. Im November 1908 legte er die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen ab. Ostern 1909 trat er als wissenschaftlicher Hilfslehrer in den bremischen Schuldienst ein. Aus: Programm Bremen Osterrealschule 1911. Fischer, Georg Karl Geboren am 18. Februar 1857 in Abtei-Oberlungwitz bei Chemnitz, erhielt von Ostern 1871 bis 1877 auf dem Gymnasium zu Zwickau seine Vorbildung, studierte bis August 1881 in Leipzig Theologie und bestand die Prüfung pro candidatura et licentia concionandi. Geht dann an die Realschule zu Crimmitschau. Aus: Programm Crimmitschau Realschule 1882.

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Fischer, Georg Karl Geboren am 5. April 1875 zu Weißenfels a. S., besuchte dort die Bürgerschule. Ostern 1889 bis Ostern 1892 empfing er auf der Präparandenanstalt, Ostern 1892 bis Ostern 1895 auf dem Kgl. Schullehrer-Seminar ebenda seine Vorbildung für den Lehrerberuf. Am 1. April 1895 trat er sein Amt als Lehrer und Küster in Nellschütz bei Weißenfels an, legte 1897 die zweite Lehrerprüfung ab und erhielt Ostern 1898 Anstellung als Lehrer an der Beuditzschule seiner Vaterstadt. Von Michaelis 1898 bis Ostern 1899 nahm er an dem Kursus zur Ausbildung von Turnlehrern an der Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt zu Berlin, sowie an zwei Zeichenkursen dortselbst teil. Nach bestandener Turnlehrerprüfung wurde er Turnlehrer an der Beuditzschule zu Weißenfels. Ostern 1902 folgte er einem Rufe als Vorschullehrer und Turnlehrer an die Oberrealschule zu Weißenfels. Aus: Programm Weissenfels Oberrealschule 1903. Fischer, Gerhard Geboren am 30. Mai 1869 zu Quednau in Ostpreußen, studierte nach Absolvierung des Kgl. Wilhelms-Gymnasi-ums zu Königsberg i. Pr. vom Frühjahr 1886 bis Herbst 1889 in Königsberg und Erlangen Theologie und Philo-sophie. Er bestand in Königsberg i. Pr. im Herbst 1889 das erste, im Herbst 1892 das zweite theologische Staats-examen. Am 16. Dezember 1890 wurde er von der philosophischen Fakultät der Universität zu Königsberg auf Grund seiner Inaugural-Dissertation: „Die persönliche Stellung und politische Lage König Ferdinands I. vor und während der Passauer Verhandlungen vom Jahre 1552“ zum Dr. phil. promoviert. Von 1893 bis 1894 gehörte er dem Kgl. Domkandidatenstift zu Berlin als ordentliches Mitglied an, wurde am 26. März 1894 zum Pfarramt ordiniert, war 2 Jahre an verschiedenen Orten Ostpreußens als Hilfsprediger, Pfarrverweser und Schulinspektor tätig und darauf 4 ½ Jahre Pfarrer und Schulinspektor in Schirotzken, Kreis Schwetz in Westpreußen. Seit dem 1. März 1900 ist er als zweiter Geistlicher an der Predigerkirche zu Erfurt und gibt Religionsunterricht an der Oberrealschule zu Erfurt. – Aus: Programm Erfurt Oberrealschule 1903. Fischer, Gottlob Nathanael Wurde am 12. Januar 1748 zu Graba bei Saalfeld geboren. Sein Vater Nathanael Christoph Fischer war Prediger, seine Mutter, eine geb. Muthmann, eines Pfarrers Tochter. Auf dem Lande besorgte der Vater den ersten Unter-richt seiner Söhne selbst, 1758 kam er jedoch als Diakonus an die St. Johanniskirche zu Saalfeld und der Knabe besuchte nun die dortige Stadtschule. Hier übten der Rektor Lochmann und der Konrektor Breithaupt einen gu-ten Einfluß auf ihn aus. 1862 starb der Vater und hinterließ die Witwe mit 5 Kindern in beschränkten Verhältnis-sen. Unser Fischer fand Aufnahme in den Francke’schen Stiftungen; er wurde am 23. Juni 1763 in die Quarta der Latina recipiert. Er legte auf dieser Schule einen guten Grund in der Kenntnis der lateinischen Sprache und Li-teratur. 1766 bezog er die Universität Halle und fand hier als Alumnus der Waisenanstalten Unterstützung. Er studierte Theologie bei Semler und Nösselt, mit größter Vorliebe hörte er philologische, historische, mathema-tische und physikalische Vorlesungen und legte hier den Grund zu seinem breiten, aber etwas zerstreuten Wis-sen. Er bestimmte sich für den Lehrstand und übte sich zuerst an der Knabenschule, seit 1767 an der lateinischen Hauptschule im unterrichten. 1769 wurde er ordentlicher Lehrer am Pädagogium der Francke’schen Stiftungen. Eine Bekanntschaft mit Gleim legte den Grund zu seiner Berufung nach Halberstadt; er kam 1775 als Rektor an die Martinischule und 1783 laut Vokation vom 18. März 1783 als Rektor der Domschule. Dies Amt verwaltete er bis zu seinem Tode am 20. März 1800. Er war mit Anna Auguste Heyne vermählt. Die meiste Anerkennung können wir Fischer als Lehrer und Schriftsteller zollen. Fischer war von sehr vielseitiger ästhetischer Bildung und sehr lebhaft und anregend beim Unterricht. Er erhielt einen Ruf an die Universitäten Halle und Breslau als Professor der Beredsamkeit und wäre hier völlig an seinem Platze gewesen, doch er lehnte ab. An Schul-Schriften hat er u. a. veröffentlicht: 1) Nachrichten von der Halberstädtischen Domschule. 11 Stücke. 1784 ff. : 1. Stück: Schulnachrichten.

Begründung der Bibliothek und der Sammlungen der Schule. 1784. 2) ... 2. Stück. Anfänge der Lehrerbibliothek, Verzeichnis der von Struensee recipierten Schüler. 1785. 3) ... 3. Stück. Denkwürdigkeiten der Domschule von 1753-1785, Andenken an das Dekanat Ernst Ludwig

Freiherr Spiegel zum Diesenberg. 1785. 4) ... 4. Stück: Andenken an Schüler und Lehrer; Naturaliensammlung, Struensee’s Programme. – Einige Ge-

danken über den Nutzen eines allgemeinen Schulplans und Erziehungskollegii. 1786. 5) ... 5. Stück: Dekanat des Herrn v. Hardenberg; Helmstädter Gutachten. Neues Klassenzimmer. 1787. 6) ... 6. Stück: Einrichtung des Abiturientenprogrammes. 1789. 7) ... 7. – 11. Stück. Katalog der Bibliothek der I. 8) Vom Einfluß der Eltern auf die Schulen. Halberstadt 1775. 31 S. 9) Von den Schicksalen der Erziehung. Halberstadt 1775. S. 3-14. 10) Vom Gebrauche des gesunden Verstandes. Halberstadt 1777. 36 S.

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11) Zwei Schulreden. Halberstadt 1783. 12) De signis seculi litterarum aurei. Halberstadt 1783. Aus: Programm Halberstadt Gymnasium 1875. Fischer, Heinrich Geboren am 5. September 1871 zu Erfurt, besuchte das Kgl. Schullehrer-Seminar zu Erfurt. Nachdem er die Ab-gangsprüfung im Jahre 1891 bestanden hatte, erfolgte seine erste Anstellung 1891 an der Volksschule zu Tref-furt. 1892 wurde er als Hilfslehrer an der Prov. Taubstummen-Anstalt zu Erfurt, bestand darauf die zweite Prüfung im Jahre 1894, ebenso auch die Taubstummenlehrerprüfung im Jahre 1895. 1897 wurde er an der Volksschule zu Erfurt angestellt; seine Berufung als Lehrer an das Kgl. Gymnasium erfolgte am 1. Oktober 1902. – Aus: Programm Erfurt Gymnasium 1903. Fischer, Heinrich Geboren am 3. November 1815 zu Delitzsch, studierte Philologie, war Hilfslehrer am Realgymnasium zu Halle vom Juni 1840 bis Ostern 1842. Ging an die Lateinische Hauptschule der Franckeschen Stiftungen, wurde als Professor 1884 pensioniert. – Aus: Programm Halle a. S. Realgymnasium 1885.

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Fischer, Heinrich Friedrich Geboren den 12. August 1785 in Gera, machte seine Studien auf der Kgl. Kunstakademie in Dresden 1803-1810. Im Jahre 1813 übernahm er die neu gegründete Stelle eines Zeichenlehrers an der Fürstl. Landesschule zu Gera und bekleidete dieselbe bis zu seinem am 20. April 1850 erfolgten Tode. Nach einem von ihm angelegten Ver-zeichnis malte der fleißige Mann von 1800 an 1660 Porträts, abgesehen von vielen in andere Genres der Kunst einschlagenden Gemälden. Er legte den Grund zur Schützengallerie. Aus: Programm Gera Gymnasium 1908 FS. Fischer, Heinrich Georg Wilhelm Geboren am 19. Mai 1884 zu Hamburg, besuchte seit Ostern 1894 das Realgymnasium des Johanneums zu Hamburg, das er Ostern 1903 mit dem Reifezeugnis verließ, um in Jena, Straßburg und Kiel neuere Sprachen und Geschichte zu studieren. Auf Grund seiner Dissertation: „Nathaniel Fields Komödie Amends for Ladies, eine literarhistorische Untersuchung und Quellenstudie“ promovierte er im Juli 1907. Im Januar 1909 bestand er in Kiel das Staatsexamen. Am 1. März 1909 wurde er der Oberrealschule in St. Georg zugewiesen, um dort sein Probejahr abzuleisten. – Aus: Programm Hamburg Oberrealschule St. Georg 1909. Fischer, Hermann Geboren am 16. November 1856 zu Briesen in Westpreußen, besuchte das städtische Gymnasium in Danzig, um dann in Königsberg und Halle neuere Sprachen zu studieren. Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in England legte er, nach Deutschland zurückgekehrt, vor der Wissenschaftlichen Prüfungskommission zu Halle die Prüfung pro facultate docendi ab und wurde Ostern 1882 an der Oberrealschule zu Oldenburg angestellt. Er unterrichtete in den neueren Sprachen, im Lateinischen, im Deutschen, in der Geschichte, hauptsächlich in den mittleren Klas-sen und war zuletzt Klassenlehrer der Obertertia. Im Frühjahr 1888 zeigten sich die ersten Anzeichen einer schweren Lungenkrankheit, die sich bald als unheilbar herausstellte. Er starb am 18. September 1889. In seiner Doktor-Dissertation veröffentlichte Dr. Fischer eine Studie „Über die Sprache John Wycliffs. Laut und Flexions-lehre.“ Für K. Vollmöllers „Englische Sprach- und Literaturdenkmäler des 16., 17. und 18. Jahrhunderts“ bear-beitete er John Heywoods Interlude (Lustspiel) „A mery play between Johan, the Husbande, Tyb, his wyfe, and Syr Jhan, the Preest. Imprinted 1533“, dem noch desselben Autors Werke: „A mery play between the Pardoner and the Frere, the curate and neybour“ und „The four P.‘s“ folgen sollten. Aus: Programm Oldenburg Oberrealschule 1890. Fischer, Hermann Geboren am 9. Februar 1851 zu Magdeburg, besuchte bis Ostern 1871 das Pädagogium zum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg und studierte darauf in Berlin klassische und deutsche Philologie. Im März 1875 von der philosophischen Fakultät der Universität Halle zum Doktor promoviert, bestand er im Oktober 1876 in Berlin das Examen pro facultate docendi. Darauf genügte er seiner Militärpflicht, trat Michaelis 1877 als Mit-glied des Kgl. pädagogischen Seminars das Probejahr an der Dorotheenstädtischen Realschule an und war nach Ableistung desselben bei derselben Anstalt als wissenschaftlicher Hilfslehrer beschäftigt. Michaelis 1880 wurde er als ordentlicher Lehrer an das Luisenstädtische Gymnasium berufen. Aus: Programm Berlin Luisenstädtisches Gymnasium 1881. Fischer, Hermann Geboren am 13. Dezember 1875 in Königswalde, Kreis Ost-Sternberg, bestand 1896 und 1899 die beiden Lehr-amtsprüfungen, besuchte die Kgl. Kunstschule in Berlin und die Kgl. Akademie der bildenden Künste in Kassel, bestand im Juni 1909 die Zeichenlehrerprüfung und war zuletzt als Lehrer in Wettin a. S. tätig, von wo er an das Gymnasium zu Treptow a. R. berufen wurde. Aus: Programm Treptow a. R. Gymnasium 1911. Fischer, Hermann Geboren am 17. Mai 1877 zu Clötze in der Altmark, studierte von Ostern 1897 ab zunächst in Berlin, dann in Greifswald germanische und romanische Philologie und bestand am 31. Juli 1901 die Doktorprüfung nach Einreichung einer Dissertation: „Beiträge zur Litteratur der Sieben weisen Meister: Die handschriftliche Über-

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lieferung der Historia septem sapientum.“ Er übernahm am 1. September 1901 eine Lehrerstelle an der Höheren Privatknabenschule in Clötze. Am 1. April 1902 wurde ihm die Leitung der Städtischen Höheren Knabenschule in Jarotschin übertragen, am 1. April 1904 auch die der Städtischen Höheren Mädchenschule daselbst. Am 20. September 1904 bestand er die Staatsprüfung. Er wurde vom 1. April 1906 ab dem Kgl. Wilhelms-Gymnasium in Krotoschin zur Ableistung des Seminarjahres und später des Probejahres überwiesen und mit dem 1. Oktober 1907 zum Oberlehrer ernannt. – Aus: Programm Krotoschin Gymnasium 1908. Fischer, Hermann Kurt Geboren den 22. August 1861 zu Schneeberg im Erzgebirge, besuchte nach Absolvierung der Realschule seiner Vaterstadt das Realgymnasium zu Zwickau, studierte von Ostern 1879 ab neuere Sprachen in Paris und insbe-sondere in Leipzig, wo er im April 1883 die Staatsprüfung für das höhere Schulamt bestand. Bald darauf wurde er zur Ablegung des Probejahres dem Realgymnasium zu Leipzig zugewiesen. Er unterbrach das Probejahr im Herbst 1883, hielt sich 3 ½ Jahre in England auf (als Hauslehrer bei Lord Shaftesbury, als Lehrer am Cleveland College zu Darlington, sowie an der Anglo-German School, Islington-London), und wirkte sechs weitere Jahre an der staatlich unterstützten Deutschen Realschule in Konstantinopel. Als ihm nach seiner Rückkehr in die Heimat auf Grund seiner Tätigkeit im Ausland der Rest des Probejahres erlassen worden war, fand er Ostern 1893 als wissenschaftlicher Hilfslehrer Anstellung an der 1. Städtischen Realschule zu Dresden, wurde im darauffolgenden Jahre ständig und blieb zehn Jahre in dieser Stellung, bis er Ostern 1903 an die Dreikönig-schule, Ostern 1904 an das König-Georgs-Gymnasium berufen wurde. Veröffentlicht hat er: 1) Gibt es einen von Dryden oder Davenant bearbeiteten Julius Caesar? In: Anglia VIII. 2) Schriftliche Arbeiten in deutscher Sprache an Realschulen. In: VI. Bericht der Vereinigten sächsischen

Realschulen. 3) Französische und englische Lieder zum Gebrauch beim Sprach- und Gesangsunterricht an höheren Schulen,

bearbeitet von H. F. und A. Pöhler. Leipzig, Dürr. Aus: Programm Dresden-Johannstadt Georgs-Gymnasium 1905. Fischer, Hugo Rudolf Geboren am 12. September 1860 zu Kraupischkehnen in Ostpreußen, besuchte das Realgymnasium zu Tilsit, dann zu Königsberg, wo er dann auch neuere Sprachen und Deutsch studierte. Nachdem er die Prüfung pro facultate docendi im Juni 1883 bestanden, absolvierte er vom Juli 1883 bis Juli 1884 am Kgl. Wilhelms-Gym-nasium in Königsberg sein Probejahr. Dann ging er auf drei Monate zu Sprachstudien nach Genf, im Jahre 1887 noch einmal zu gleichem Zwecke nach Paris. Von Michaelis 1884 wurde er als wissenschaftlicher Hilfslehrer am Realgymnasium zu Elbing beschäftigt und Ostern 1886 als ordentlicher Lehrer angestellt. Ostern 1889 folgte er einem Rufe der Herzogl. Oberschulbehörde an das Friedrichs-Gymnasium zu Dessau. Von Ostern 1890 bis 1891 an die Realschule zu Köthen versetzt, danach wieder bis Michaelis 1895 Oberlehrer in Dessau. Zum 1. Oktober 1895 wird er als Direktor an das Realgymnasium zu Naumburg berufen. Er hat veröffentlicht: 1) Soziale Fragen vor 200 Jahren von Daniel Defoe, 1697. Übersetzt von Hugo Fischer. Leipzig, Hirschfeld

1890. 2) A) Eine Chronik der Anstalt von 1863 bis 1913. B) Verzeichnis der Lehrer. Festschrift zur 50-Jährigen

Jubelfeier der Anstalt am 8. Und 9. Mai 1913. Naumburg 1914. S. 3-36, 37-50. Aus: Programm Köthen Realschule 1891 und Naumburg Realgymnasium 1914 FS. Fischer, Johann Baptist Geboren am 5. September 1792 zu Limburg. Er hatte ein beneficium simplex auf dem sog. Heiligen Kreuzberg bei Camberg genossen, war die letzten 2 Jahre Erzieher im Hause des Präsidenten von Schütz in Wiesbaden, Herbst 1816 Hilfslehrer an der Friedrichsschule (später Pädagogium) in Wiesbaden, 1817 1. Konrektor am Päda-gogium zu Wiesbaden. Ostern 1822 wurde er als Konrektor an das Pädagogium zu Dillenburg versetzt, trat Herbst 1839 in den Ruhestand und starb am 29. Juni 1854 in Wiesbaden. In Dillenburg schrieb er: „Über die Versuche, eine leichtere Methode zur schnellen und gründlichen Erlernung fremder Sprachen zu erfinden.“ Wiesbaden 1839. S. 88-107. (Programm Dillenburg Pädagogium.) Aus: Programm Dillenburg Gymnasium 1924.

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Fischer, Johann Friedrich Wurde am 29. Mai 1844 zu Langensalza geboren, wo sein Vater Gerbermeister war. Erzogen wurde er im Hause seines Oheims, des Fabrikanten Gottfried Walther zu Mühlhausen, wo er die Bürgerschule und das Gymnasium besuchte. Nach bestandener Maturitätsprüfung Ostern 1864 bezog er die Universität Halle um Philologie zu stu-dieren, leistete dort seine Militärpflicht als Einjährig-Freiwilliger, begab sich Michaelis 1865 zur Fortsetzung seiner Studien nach Berlin und beendigte dieselbe nach einer halbjährigen durch den Krieg im Jahre 1866 her-vorgerufenen Unterbrechung im Herbste 1867. Auf Grund einer von ihm verfaßten Dissertation: „De elocutione Justini“ wurde er Ostern 1868 von der Universität Halle zum Dr. phil. promoviert. Im Dezember desselben Jah-res bestand er das Examen pro facultate docendi und erlangte Aufnahme in das Seminar für gelehrte Schulen in Berlin, wurde auch zugleich vom Januar 1869 an als Probekandidat zuerst am Gymnasium zum grauen Kloster, dann am Joachimsthalschen und zuletzt am Köllnischen Gymnasium beschäftigt. Nach einer halbjährigen Tätig-keit am Köllnischen Gymnasium wurde ihm Ostern 1870 durch die Wahl des Magistrats die 10. ordentliche Lehrerstelle an dieser Anstalt übertragen. Beim Ausbruch des Krieges gegen Frankreich wurde er zur Fahne ein-berufen und genügte den Pflichten gegen das Vaterland bis zur Beendigung desselben. Außer der genannten Dis-sertation verfaßte er einige kleinere philologische Aufsätze im Hermes und in der Berliner Gymnasialzeitschrift und der Programm-Abhandlung: „Beiträge zur Literatur, Kritik und Erklärung der Marner.“ Berlin 1876. 16 S. (Programm Berlin Köllnisches Gymnasium.) - Aus: Programm Berlin Köllnisches Gymnasium 1871. Fischer, Johann Gustav Geboren zu Hamburg den 1. März 1819, seit dem Jahre 1846 an unserer Schule als Lehrer der Mathematik und Naturwissenschaften tätig. Kränklichkeit veranlaßte ihn, der öffentlichen Lehrtätigkeit zu entsagen. Nachdem ihm ein längerer Urlaub volle Kräftigung seines leidenden Körpers nicht gebracht hatte, gab er im Juli 1856 seine Stellung auf und übernahm anfangs gemeinsam mit seinem bisherigen Kollegen (später Schulrat) Herrn Lor. Harms die Leitung einer Privatschule. In den letzten Jahren hatte er sich ganz von Berufsgeschäften zu-rückgezogen, um sich ausschließlich wissenschaftlichen Studien zu widmen. Er war ein Mann von rastlosem Fleiß und hervorragenden Geistesgaben, gleich tüchtig als Pädagoge, wie als Mann der Wissenschaft. Seine mathematischen Lehrbücher beweisen schon durch die große Anzahl ihrer Auflagen, mit welch hohem pädago-gischen Geschick sie geschrieben wurden. Sein wissenschaftliches Können erstreckte sich auf die verschieden-sten Disziplinen der Naturwissenschaft; als vollgewichtige Autorität aber ist er besonders auf den Gebieten der Herpetologie und Ichthyologie weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt geworden. An Abhandlun-gen hat er u. a. veröffentlicht: 1) Über die Gehirnnerven der Saurier. Hamburg 1852. (Programm Hamburg Realgymnasium d. Johanneums.) 2) Die Familie der Seeschlangen. Hamburg 1855. (Programm Hamburg Realgymnasium d. Johanneums.) Für die Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Anstalten von Hamburg und namentlich des Naturhistorischen Museums hat er sich als Mitglied der Bürgerschaft und der verschiedenen Kommissionen, sowie als freiwilliger Bearbeiter der reichen Reptilien- und Fischsammlung des Museums große Verdienste erworben. Er starb am 27. Januar 1889. – Aus: Programm Hamburg Realgymnasium des Johanneums 1889. Fischer, Johannes Am 16. Februar 1864 zu Wesel geboren, erhielt seine Ausbildung zum Lehrberuf am Lehrerseminar zu Mörs. Am 1. Januar 1886 trat er in den öffentlichen Schuldienst ein. Bis 1900 war er an den Volksschulen zu Obschwarzbach bei Mettmann und zu Würfrath, von 1900 bis 1910 zu Düsseldorf in der Volksschule an der Konkordiastraße als Lehrer tätig. Ostern 1910 wurde er zum Vorschullehrer an das Gymnasium zu Düsseldorf-Oberkassel berufen. – Aus: Programm Düsseldorf-Oberkassel Gymnasium 1911. Fischer, Johannes Ludwig Heinrich Geboren zu Prenzlau am 7. Oktober 1856, erhielt seine Vorbildung auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt, das er Ostern 1875 mit dem Zeugnis der Reife verließ, um bis Michaelis 1879 in Halle und Berlin Philologie zu studieren. Ostern 1880 bis 1881 am Viktoria-Institut in Falkenberg in der Mark, hörte er nach langwieriger Krankheit von Michaelis 1882 bis 1884 theologische Vorlesungen auf der Universität Berlin und bestand im November 1886 in Berlin das Examen pro facultate docendi. Ostern 1887 trat er am Leibniz-Gymnasium zu Berlin sein pädagogisches Probejahr an, nachdem er im April 1887 von der philosophischen Fakultät der Universität Halle-Wittenberg zum Dr. phil. promoviert worden war. Von Michaelis 1888 bis Ostern 1891 war er als Hilfslehrer am Friedrichs-Gymnasium tätig, wurde dann zum 1. April 1891 vom Magistrat als ordentlicher

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Lehrer an dieser Anstalt angestellt. Hier wurde er 1892 Oberlehrer. Dissertation: „Einfluß der Christologie Anselms von Canterbury auf Philosophen und Theologen. Halle 1887. Aus: Programm Berlin Friedrichs-Gymnasium 1892. Fischer, Josef Geboren den 24. Juni 1875 zu Immerath, Kreis Erkelenz, legte Ostern 1895 am Gymnasium zu M.-Gladbach die Reifeprüfung ab und studierte darauf Philosophie, Deutsch und neuere Sprachen an den Universitäten Innsbruck (bis Ostern 1896) und Bonn (bis Ostern 1901). Auf Grund seiner Dissertation: „Die stabende Langzeile in den Werken des Gawaindichters“ wurde er am 12. Juni 1900 in Bonn zum Dr. phil. promoviert und bestand dort am 13. Juli 1901 die Staatsprüfung. Von Juni 1901 bis Ostern 1902 gehörte er dem Kgl. pädagogischen Seminar am Gymnasium zu Barmen an. Am 1. 1. 1902 wurde er zur vollen, aushilfsweisen Beschäftigung der Humboldt-Oberrealschule zu Essen an der Ruhr überwiesen. An dieser Anstalt verblieb er in derselben Tätigkeit auch zur Ableistung des Probejahres. Ostern 1903 wurde er als Oberlehrer an das Reformrealgymnasium zu Mülheim an der Ruhr und Herbst 1905 in gleicher Eigenschaft an die Handels-Realschule der Stadt Köln berufen. 1912 geht er an das Realgymnasium zu Dillingen an der Saar. – Aus: Programm Dillingen/Saar Realgymnasium 1913. Fischer, Julius Geboren am 9. November 1876 zu Grumbach (Reg.-Bez. Trier), erwarb das Reifezeugnis auf der Realgymna-sial-Abteilung des Kgl. Kaiser Wilhelms-Gymnasium zu Trier, studierte neuere Sprachen auf den Universitäten Marburg, München und Bonn. Im Februar 1902 wurde er zu Marburg zum Dr. phil. promoviert und bestand dort auch im Juni 1903 das Staatsexamen. Im Oktober 1903 wurde er als Seminarkandidat nach Göttingen überwie-sen, von Ostern 1904 an aber war er bis Michaelis 1904 mit der Vertretung eines Oberlehrers am Kgl. Gymna-sium zu Meppen beauftragt. Im Herbst 1904 wurde er vom Kgl. Provinzial-Schulkollegium zur Ableistung des Probejahres und gleichzeitig zur Verwaltung einer Hilfslehrerstelle an das Gymnasium zu Quakenbrück über-wiesen. Von Michaelis 1905 bis Ostern 1906 war er hier und von Ostern 1906 bis Ostern 1907 an der Oberreal-schule zu Elberfeld als wissenschaftlicher Hilfslehrer angestellt. Geht dann an die Oberrealschule zu Gummers-bach. – Aus: Programm Quakenbrück Realgymnasium 1905 und Gummersbach Oberrealschule 1908. Fischer, Julius William Geboren am 8. Februar 1846 zu Falkenstein i. V., besuchte das Gymnasium zu Plauen von Ostern 1859 bis Ostern 1865 und bezog darauf die Universität Leipzig, um Philologie und Geschichte zu studieren. Nachdem er ziemlich ein Jahr lang, von Pfingsten 1866 bis Ostern 1867, seine Studien in Folge eines hartnäckigen typhösen Fiebers hatte unterbrechen müssen, erlangte er im Spätherbst 1869 die philosophische Doktorwürde. Vom Januar 1870 bis Juli 1871 war er Erzieher im Hause des Generals von Bilguer, Chefs des Großherzogl. Mecklenburgi-schen Militärdepartements in Schwerin, bestand im August 1871 das Examen für die Kandidatur des Gymnasi-allehramtes und wurde vom Kgl. Ministerium dem Vitzthumschen Gymnasium zur Abhaltung seines Probejah-res von Michaelis 1871 an überwiesen, nach dessen Ablauf er zunächst als Hilfslehrer angenommen, darauf aber zu Ostern 1873 als Oberlehrer und zweiter Lehrer der deutschen Sprache und der Geschichte und Geographie definitiv angestellt wurde. Ostern 1874 wurde er als Lehrer für Geschichte an das Gymnasium zu Plauen ver-setzt. – Aus: Programm Dresden Vitzthumsches Gymnasium 1873. Fischer, Karl Geboren am 6. Februar 1859 zu Rennerod, Reg.-Bez. Wiesbaden, besuchte die Gymnasien zu Montabaur und Hadamar. Nachdem er die Reifeprüfung bestanden, studierte er von Michaelis 1879 an auf der Akademie zu Münster, dann auf den Universitäten zu Leipzig und Marburg Mathematik und Naturwissenschaften. Nachdem er hierselbst die Prüfung pro facultate docendi bestanden, wurde er im Frühjahr 1885 zur Ableistung des Probejahres dem Gymnasium zu Marburg/L. zugewiesen; blieb noch im Sommer und Herbst 1886 in Tätigkeit. Trat Herbst 1886 in die Turnlehrerbildungsanstalt zu Berlin ein, erteilte dann von Frühjahr 1887 an wöchentlich zunächst 8 Stunden Turnen, dann auch mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht. Im Frühjahr 1892 wurde er an das städtische Gymnasium zu Frankfurt a. M. berufen und wird später Professor am Lessing-Gym-nasium zu Frankfurt am Main. Er hat geschrieben: „Das Medel’sche Capillarbarometer.“ Marburg/L. 1889. 22 S. u. 1 Tafel. (Programm Marburg/L. Gymnasium.) - Aus: Programm Marburg/L. Gymnasium 1886 u. 1910.

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Fischer, Karl Geboren am 4. November 1840 in Darmstadt. Seit Ostern 1859 mit theologischen und philologischen Studien beschäftigt, legte er Ostern 1862 die Prüfung für die Kandidaten der evangelischen Theologie ab, setzte dann seine philologischen Studien fort, war 3 Semester Mitglied des philologischen Seminars in Giessen und bestand im Herbst 1864 die Staatsprüfung zu Giessen, auf Grund welcher er promoviert wurde (23. 8. 1864). Nachdem er das Probejahr am Gymnasium zu Giessen gemacht hatte, wurde er als ordentlicher Lehrer an das damalige Pro-gymnasium zu Mülheim am Rhein Herbst 1865 berufen. Nachdem er von da aus in Bonn das Examen pro facul-tate docendi abgelegt hatte, war er von Ostern 1868-1869 Lehrer an der höheren Bürgerschule in Lennep, von Ostern 1869 an 2. Oberlehrer und Konrektor am Gymnasium zu Schleiz. Ostern 1873 übernahm er das Rektorat der höheren Bürger- und Töchterschule zu München-Gladbach. Von Ostern 1877 bis Michaelis 1878 war er 1. Oberlehrer am Gymnasium zu Attendorn, von da bis Ostern 1886 1. Oberlehrer am Gymnasium in Frankfurt a. M. Ostern 1886 wurde er als Direktor an das Gymnasium in Dillenburg berufen. Aus dieser Stellung schied er am 1. April 1891, um die Leitung des Realgymnasiums in Wiesbaden zu übernehmen, die er Herbst 1894 mit der des dortigen Gymnasiums vertauschte. Herbst 1905 trat er als Geheimer Regierungsrat in den Ruhestand. Von größeren wissenschaftlichen Arbeiten hat er veröffentlicht: 1) Geschichte des Kreuzzugs Kaiser Friedrichs I. Leipzig 1870. 2) Die Weltstellung Europas, als Einleitung in die neuere Geschichte. Gotha, Perthes 1873. 3) Geschichte der auswärtigen Politik und Diplomatie im Reformationszeitalter. Gotha 1874. 4) Deutschlands öffentliche Meinung im Reformationszeitalter und der Gegenwart. Berlin, Habel 1875. 5) Volksgesundheitspflege und Schule. Berlin, Habel 1877. 6) Böttigers Sabina in 3. Aufl. bearbeitet. 1877. 7) Die Nation und der Bundestag. (Geschichte des Bundestages nach den Akten.) Leipzig 1880. 8) Deutsches Leben und deutsche Zustände von der Hohenstauferzeit bis ins Reformationszeitalter. Gotha

1884. 9) Zur Geschichte der Anstalt. Dillenburg 1887. 16 S. (Programm Dillenburg Gymnasium.) 10) Ist eine Philosophie der Geschichte wissenschaftlich erforderlich, bzw. möglich? Dillenburg 1889. 53 S.

(Programm Dillenburg Gymnasium.) 11) Robert Boyle. Ein christlicher Natur- und Schriftforscher. Dillenburg 1891. 77 S. (Progr. Dillenburg Gymn.) 12) Staats-, Wirtschafts- und Sozialpolitik auf höheren Lehranstalten. Ein Entwurf. Wiesbaden 1892. 94 S.

(Programm Wiesbaden Realgymnasium.) 13) Kurzer Lehrplan für den lateinischen Unterricht. Wiesbaden 1900. 122 S. (Programm Wiesbaden Gymn.) 14) Eduard Mörike. Seine Stellung in der Literaturgeschichte und im deutschen Unterricht. Wiesbaden 1901. 68

S. (Programm Wiesbaden Gymnasium.) Aus: Programm Dillenburg Gymnasium 1887 und 1824 und Wiesbaden Realgymnasium 1895 FS. Fischer, Karl Christian Friedrich Geboren am 1. August 1803 zu Klettstedt bei Langensalza, Sohn des dortigen Rittergutspächters, vorgebildet in Pforta, studierte von Ostern 1823 an in Halle anfangs Theologie, später Mathematik und Physik. Promovierte da-selbst, trat am 1. November 1827 am Gymnasium zu Erfurt als Probekandidat ein und ging ein Jahr später an das Gymnasium in Nordhausen über, wo er bis Ostern 1837 tätig war. Schon Ostern 1835 hatte er hier die Einrich-tung einer Realschule begonnen, deren Leitung er im Nebenamte bis Ostern 1837 führte. Dann übernahm er die Direktion dieser Anstalt bis zu seinem Tode am 11. März 1854. Er hat veröffentlicht: 1) Beiträge zur Urgeschichte der Physik, in Schweiggers Sinne. Nordhausen 1833. 42 S. (Programm Nordhau-

sen Realschule.) 2) Nachricht über die Einrichtung und Entwicklung der Realschule in Nordhausen. Nordhausen 1836.

(Programm Nordhausen Realschule. 3) Lehrkursus in der Physik. 3 Abt. Nordhausen 1837. 4) Über den Unterricht in der Naturlehre in Realschulen. Nordhausen 1838. (Progr. Nordhausen Realsch.) 5) Zur Erinnerung an die Einweihung des neuen Realschulgebäudes am Tage der Huldigung und Geburt Sr.

Majestät des Königs Friedrich Wilhelm IV. Nordhausen 1840. Neudruck 1911. 9 S. (Programm Nord-hausen Realschule.)

6) Über die gegenseitige Einwirkung von Elektromagneten, Stahlmagneten und deren Anker. Nordhausen 1842. (Programm Nordhausen Realschule.)

7) Über Realschulen überhaupt und die in Nordhausen insbesondere. Nordhausen 1846. (Programm Nord-hausen Realschule.)

8) Die Reform der Medizinal-Verfassung in Preußen von dem Geh. Medizinalrat Schmidt aus praktischen Gesichtspunkten beurteilt. Nordhausen 1847.

9) Eine Entlassungsrede. Nordhausen 1847. (Programm Nordhausen Realschule.)

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10) Noch ein notwendiges Wort über die Frage: Können Realschulen zweckmäßige Vorschulen zum Studium der Medizin werden? Nordhausen 1847.

11) Ein zweites notwendiges Wort über die medizinische Schulfrage. Nordhausen. 12) Über physikalische Farbenerscheinungen. Nordhausen 1852. (Programm Nordhausen Realschule.) Aus: Programm Erfurt Gymnasium 1911 FS. Fischer, Karl Eduard Wilhelm Wurde am 30. August 1876 zu Schloß Holte in Westfalen geboren. Das Gymnasium absolvierte er in Bielefeld, wo er Ostern 1895 die Reifeprüfung bestand. Er studierte in Marburg, Genf, München und Berlin neuere Spra-chen und bestand in Marburg im November 1901 die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Sommer 1902 studierte er ein Semester in Paris und promovierte im Frühjahr 1903 in Marburg zum Dr. phil. Sein Semi-narjahr beginnt er an der Oberrealschule zu Kassel. – Aus: Programm Kassel Oberrealschule 1905. Fischer, Karl Wilhelm Am 25. November 1875 zu Halle a. S. geboren, besuchte bis Ostern 1894 die Lateinische Hauptschule der Fran-ckeschen Stiftungen zu Halle a. S., wonach er Germanistik und Theologie in seiner Vaterstadt studierte. Am 17. Februar 1900 bestand er die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Zur Ableistung des Seminarjahres wurde er dem Seminarium praeceptorum der Franckeschen Stiftungen überwiesen und der lateinischen Haupt-schule zugeteilt. Das Probejahr leistete er am Kgl. Viktoria-Gymnasium in Burg bei Magdeburg ab, wo er zu-gleich wissenschaftlicher Hilfslehrer war. Ostern 1902 wurde er Oberlehrer am Realgymnasium zu Siegen und Ostern 1904 ging er als Oberlehrer an das Realgymnasium zu Stettin. Aus: Programm Burg Gymnasium 1902 und Siegen Realgymnasium 1905.

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Fischer, Karl Wilhelm Reinhold Geboren am 28. April 1858 zu Guben in der Niederlausitz, erhielt seine Vorbildung auf der Vorschule und dem Realgymnasium seiner Vaterstadt und besuchte von 1877 bis 1881 die Universitäten Leipzig, Berlin und Mar-burg. Am 13. Januar 1882 bestand er zu Marburg das Examen pro facultate docendi. Im Sommer darauf begab er sich zum eingehenden Studium der Zoologie nach Kiel und absolvierte an der dortigen Oberrealschule gleich-zeitig sein Probejahr. Ostern 1884 übernahm er die Vertretung eines Lehrers am Realgymnasium zu Guben, pro-movierte während der Sommerferien in Marburg zum Dr. phil. und wurde Ostern 1885 als wissenschaftlicher Hilfslehrer an die Hansaschule zu Bergedorf berufen und auf den 1. Januar 1886 zum ordentlichen Lehrer beför-dert. Am 19. Juli 1907 wurde er zum Professor ernannt. An Schriften hat er bisher veröffentlicht: 1) Anatomisch-histologische Untersuchungen von Capitella capitata, Beitrag zur Kenntnis der Fauna der Kieler

Bucht. Diss. inaug. Marburg 1884. 2) Lernstoff für den Unterricht in der Botanik auf höheren Schulen, nach Stufen eingeteilt. 1. Teil. Bergedorf

1886. S. 5-28. (Programm Bergedorf Hansaschule.) 3) Lernstoff für den Unterricht in der Botanik ... 2. Teil. Bergedorf 1888. S. 5-44 u. 1 Taf. (Programm Berge-

dorf Hansaschule.) 4) Übersicht der von Herrn Dr. Stuhlmann auf Sansibar und an der gegenüberliegenden Festlandsküste gesam-

melten Gephyreen. In: Jahrbuch d. Hanburger Wissenschaftl. Anstalten. IX, 2. 1892. 5) Weitere Beiträge zur Anatomie und Histologie des Sipunculus indicus Peters. In: Jahrb. d. Hamb.

Wissenschaftl. Anstalten. X. 1893. 6) Die Gephyreen des Naturhistorischen Museums zu Hamburg. In: Abhandlungen auf d. Gebiete der

Naturwissenschaften. Bd. XIII. Hamburg 1895. 7) Über kiemenartige Organe einiger Sipunculiden. In: Zoologischer Anzeiger. 17. Jg. Nr. 457. 8) Gephyreen der Hamburger Magalhaensischen Sammelreise 1896. 9) Gephyreen in Semon: Forschungsreisen in Australien und dem Malayischen Archipel. 1896. Aus: Programm Bergedorf Hansaschule 1908 FS. Fischer, Klemens Ist geboren am 22. Januar 1858 zu Fley bei Hagen, besuchte das Gymnasium zu Paderborn bis Herbst 1877 und studierte in Bonn und Münster Philologie. Im Mai 1883 wurde er zum Dr. phil. promoviert und bestand im Juli 1885 die Lehramtsprüfung. Nach Ableistung des Probejahres am Gymnasium zu Warburg und an der höheren Bürgerschule zu Bochum von Herbst 1885 bis Herbst 1886 war er seit Ostern 1887 als kommissarischer Hilfs-lehrer am Gymnasium zu Rheine beschäftigt. Hier veröffentlicht er seine Abhandlung: „Über Montchrestien’s Tragödien. 1. Teil.“ Rheine 1893. 32 S. (Programm Rheine Gymnasium.) Aus: Programm Rheine Gymnasium 1893. Fischer, Kurt Sohn eines Kaiserl. Regierungs- und Schulrats, im September 1883 zu Straßburg i. E. geboren, besuchte das Gymnasium zu Mülhausen i. E. und studierte in Genf, Rostock, Berlin und Straßburg. Auf Grund einer physika-lischen Arbeit wurde er in Straßburg i. E. zum Dr. phil. promoviert und bestand dort auch im Jahre 1907 die Lehramtsprüfung. Das Probejahr legte er am Lyzeum in Straßburg ab. Von Januar 1908 bis Oktober 1910 war er als wissenschaftlicher Hilfarbeiter an der Kaiserl. Telegraphen-Versuchsanstalt zu Berlin mit Versuchen auf dem Gebiet der drahtlosen Telegraphie beschäftigt. Er veröffentlichte in dieser Zeit mehrere wissenschaftliche Arbei-ten in den Annalen der Physik, in der Physikalischen Zeitschrift und in den Berichten der Deutschen Physikali-schen Gesellschaft: Methoden zur experimentellen Untersuchung gekoppelter Kondensatorkreise. – Experimen-telle Untersuchungen gekoppelter Kondensatorkreise. – Dekrementbestimmungen mittels kontinuierlicher Wel-len. – Strahlungsdekrement, wirksame Kapazität und Selbstinduktion einer Antenne. .- Strahlung von Antennen. Wird Oktober 1910 als Oberlehrer an das Dorotheenstädtische Realgymnasium berufen. Aus: Programm Berlin Dorotheenstädtisches Realgymnasium 1911. Fischer, Kurt Geboren am 4. Februar 1886 zu Bunzlau, besuchte seit Ostern 1896 das Kgl. Gymnasium zu Bunzlau, das er Ostern 1905 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Darauf studierte er in Halle, Berlin und Breslau Mathematik, Physik, Botanik und Zoologie. Am 30. Juli 1910 bestand er die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Das Seminarjahr leistete er an den Kgl. Gymnasien zu Königshütte und Gleiwitz ab, das Probejahr am Kgl. Gymnasium zu Wohlau. Seit dem 1. April 1913 ist er am Realgymnasium zu Striegau tätig. Aus: Programm Striegau Realgymnasium 1914.

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Fischer, Kurt Ernst Arthur Geboren 1877 in Brand bei Freiberg, besuchte zunächst die dortige Volksschule, trat Ostern 1887 in das Gymna-sium Albertinum zu Freiberg ein und bestand die Reifeprüfung Ostern 1896 am Gymnasium zum heiligen Kreuz in Dresden. Darauf studierte er acht Semester Theologie in Leipzig und unterzog sich der Prüfung pro candida-tura et licentia concionandi Ostern 1900, im Frühjahr 1902 der Prüfung pro ministerio. Als Lehrer war er zuerst am Hoffmannschen Knabeninstitut zu Niederlößnitz tätig, dann versah er die Stelle eines Hauslehrers, vikarierte an der Kreuzschule zu Dresden und gehörte von Weihnachten 1906 bis Ostern 1907 dem Lehrkörper der Grös-selschen (vormals Dr. Zeidler’schen) Realschule an. Im April 1907 wurde er als nichtständiger wissenschaftli-cher Lehrer an der Neustädter Realschule angestellt. – Aus: Programm Dresden Neustädter Realschule 1908. Fischer, Kurt Theodor Geboren am 24. November 1869 in Aachen, besuchte das Gymnasium in Pforzheim von Michaelis 1878 bis Michaelis 1887, studierte von 1887 bis 1892 in Leipzig klassische Philologie, promovierte am 8. August 1892 auf Grund einer Dissertation: „De Hannonis Carth. periplo“ und bestand am 18. Oktober 1892 die Staatsprüfung. Vom November 1892 bis Michaelis 1893 war er Probandus am Albert-Gymnasium zu Leipzig, dann bis Micha-elis 1894 Vikar. Von Michaelis 1894 bis November 1895 unternahm er eine Studienreise nach Griechenland und Italien. Bis Ostern 1896 war er Hauslehrer in Brandis bei Leipzig, seitdem Oberlehrer am Kgl. Sächsischen Kadettenkorps in Dresden. – Aus: Programm Leipzig Alberg-Gymnasium 1905 FS. Fischer, Ludwig Johann Heinrich Geboren zu Königsberg in der Neumark am 13. August 1791, auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt vorgebil-det, studierte er in Frankfurt/O. und Breslau Theologie. Darauf war er Hauslehrer in der Familie des Freiherrn von Maltzan-Penzlin. 1813 trat er als freiwilliger Jäger in das erste pommersche Infanterie-Regiment ein und focht bei Bautzen, Großbeeren, Dennewitz und Leipzig. Nach dem Kriege wurde er Ostern 1814 Hilfslehrer an der Stadtgemeinde zu Neustrelitz und zugleich Hilfslehrer am Gymnasium. 1822 ging er nach Schönberg, wo er am 8. Juni 1855 als pastor primarius starb. – Aus: Programm Neustrelitz Gymnasium 1906 FS. Fischer, Martin Geboren am 7. November 1874 zu Briedel an der Mosel, besuchte das Gymnasium zu Brilon bis Ostern 1898 und studierte in Bonn neuere Sprachen und Geschichte. Zwecks weiterer Ausbildung hielt er sich einige Zeit in Belgien auf und bestand die Prüfung für das höhere Lehramt am 6. Mai 1905. Das Seminarjahr leistete er am städtischen Gymnasium in Bonn, das Probejahr am Progymnasium zu Ahrweiler ab. Wird dann an das Realgym-nasium zu Gelsenkirchen berufen. – Aus: Programm Gelsenkirchen Realgymnasium 1908. Fischer, Max Geboren am 3. Januar 1870 zu Berlin, besuchte das Sophien-Realgymnasium und das Stadtschullehrer-Seminar in Berlin, war von Michaelis 1891 bis Ostern 1896 Lehrer in Steglitz, von da an städtischer Lehrer in Schöne-berg. Mit zweijährigem Urlaub studierte er an der Kgl. Kunstschule in Berlin und bestand 1904 das Zeichenleh-rerexamen für höhere Lehranstalten. Er war als Hilfszeichenlehrer an der Realschule II in Schöneberg, von 1908 ab an der Hohenzollernschule, Gymnasialabteilung tätig. Aus: Programm Schöneberg Hohenzollernschule 1911. Fischer, Nikolaus Geboren am 5. Dezember 1868 zu Schalkenbach (Bez. Koblenz), besuchte von 1880 bis 1889 das Kgl. Gymna-sium zu Neuwied, studierte 1889 bis 1895 an der Universität Bonn klassische Philologie, Geschichte und Erdkunde. Seiner Militärpflicht genügte er von 1892-1893, war dann mehrere Jahre Hauslehrer und bestand im Februar 1902 die Staatsprüfung. Das Seminarjahr leistete er von Ostern 1902 ab am Kgl. Gymnasium zu Bonn ab, war im letzten Drittel des Schuljahres 1902-03 zur Aushilfe am Kgl. Friedrich-Wilhelm-Gymnasium zu Trier beschäftigt, absolvierte das Probejahr mit voller Beschäftigung von Ostern bis Herbst 1903 am Gymnasium zu Essen, von Herbst 1903 bis Ostern 1904 am Gymnasium zu Wipperfürth. Aus: Programm Wipperfürth Gymnasium 1905.

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Fischer, Oskar Wurde am 26. Dezember 1876 in Franzensbad in Böhmen geboren. Nachdem er die Gymnasien zu Wurzen und zu Gera besucht und Ostern 1896 das Reifezeugnis erhalten hatte, studierte er in Leipzig Theologie und bestand im Februar 1900 das erste theologische Examen. Dann nahm er eine Hauslehrerstelle in Zittau an und begab sich Michaelis 1900 nach Leipzig zurück, um orientalische Studien zu treiben. Im Februar 1901 ging er zum Schul-amt über und war bis Ostern 1904 am Gymnasium zu Wurzen als zweiter Religionslehrer tätig. Während dieser Zeit, Michaelis 1902, legte er seine zweite theologische Prüfung ab. Ostern 1904 wurde er dann als Oberlehrer an das Realgymnasium zu Döbeln versetzt. – Aus: Programm Döbeln Realgymnasium 1905. Fischer, P Geboren 1883 zu Rühle an der Weser, vorgebildet auf der Realschule zu Braunschweig, bestand nach mehrjähri-ger praktischer Tätigkeit im Maschinenbaufach als Extraneer die Reifeprüfung an der Oberrealschule zu Braun-schweig. Er studierte in Braunschweig und Göttingen Mathematik, Physik und Chemie. Ostern 1908 erwarb er das Turnlehrerzeugnis. Mit einer Arbeit über Deformationen in mimetischen Kristallen bestand er 1910 die Dok-torprüfung. Dann war er Assistent am mineralogischen Institut zu Göttingen und bestand 1911 die Staatsprüfung. Sein Seminarjahr erledigte er am Gymnasium zu Braunschweig. Seit Ostern 1912 ist er wissenschaftlicher Hilfs-lehrer an der Realschule zu Delmenhorst, unter gleichzeitiger Ableistung des Probejahres. Aus: Programm Delemhorst Realschule 1913. Fischer, Paul Geboren den 7. Dezember 1834 in Zwickau, wo er seinen Vater als Diac. subst. daselbst bereits in frühester Jugend verlor. Das Gymnasium seiner Vaterstadt verließ er Michaelis 1855 mit dem Zeugnis der Reife und be-zog die Universität Leipzig, zunächst mit der Absicht, Theologie und Philologie zu studieren, kam aber bald in die Lage, sich gänzlich dem schon von Jugend auf angestrebten Studium der Musik zuwenden zu können. Das theoretische und praktische Studium der Kunst in Verbindung mit Aesthetik und Geschichte als Ziel verfolgend, erhielt er im Januar 1860 die Stelle eines Gesanglehrers am Gymnasium seiner Vaterstadt, in welcher er bis Ostern 1862, bis zum Eintritt in seine jetzige Stellung, tätig war. Ostern 1862 wurde er an das Gymnasium zu Zittau berufen. – Aus: Program Zittau Gymnasium 1863. Fischer, Paul Geboren am 6. September 1854 in Königswalde, Reg.-Bez. Frankfurt/0., besuchte von Ostern 1864 bis Ostern 1874 das Gymnasium zu Landsberg a. W., studierte dann bis Michaeli 1877 auf der Universität Halle Philologie. Darauf war er 1 ½ Jahre Hauslehrer in Rattnik bei Köslin. Ende Februar machte er zu Halle das Examen pro facultate docendi, absolvierte von Ostern 1880 sein Probejahr zuerst am Gymnasium, dann an der Realschule zu Stargard und trat Ostern 1881 am Gymnasium zu Greifenberg i. P. ein. Hier veröffentlicht er seine Abhandlung: „Gottsched und sein Kampf mit den Schweizern.“ Greifenberg i. P. 1892. 20 S. (Programm Griefenberg i. P. Gymnasium.) – Aus: Programm Greifenberg i. P. Gymnasium 1882. Fischer, Paul Geboren am 8. Oktober 1862 zu Düsseldorf, besuchte das Gymnsium seiner Vaterstadt, studierte nach bestande-ner Reifeprüfung 4 ½ Jahre zu Bonn Deutsch, klassische Philologie, Geschichte und Erdkunde. Im Sommer 1887 wurde er zum Dr. phil. promoviert und unterzog sich im folgenden Winter dem Staatsexamen. Nach Ableistung des Probejahres war er als wissenschaftlicher Hilfslehrer an den Realgymnasien zu Düsseldorf und Köln, dem Progymnasium zu Linz am Rhein und den Gymnasien zu Düsseldorf, Neuss und Münstereifel tätig. An letztge-nannter Anstalt wurde er Ostern 1896 zum Oberlehrer befördert, in gleicher Eigenschaft Herbst 1897 nach Linz am Rhein und nach Ablauf eines weiteren Jahres an das Gymnasium zu Neuss versetzt. Mitte Juni 1904 ernannte ihn Se. Majestät zum Direktor einer sechsklassigen Lehranstalt und übertrug ihm der Minister die Leitung des Kgl. Progymnasiums zu St. Wendel. Am 5. Oktober 1906 wählte ihn das Kuratorium des Gymnasiums zu Saar-louis zum Direktor. Am 8. Januar 1907 wurde er vom Herrn Bürgermeister Dr. Kohlen in Gegenwart des Kura-toriums, des Lehrkörpers und der Schüler in sein neues Amt eingeführt. In seiner Erwiderung dankte er für das ihm geschenkte Vertrauen und entwickelte in längerer Rede seine Erziehungsgrundsätze. Aus: Programm Saalouis Gymnasium 1907.

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Fischer, Paul Geboren am 3. November 1881 zu Riga (Russland), besuchte in Königsberg i. Pr. die Sackheimer Bürgerschule. Von Oktober 1896 ab studierte er an der königlichen Kunstakademie zu Königsberg, wo er am 25. Juni 1907 die Zeichenlehrerprüfung für höhere Lehranstalten bestand. Die Turnlehrerprüfung legte er am 30./31. März 1908 in Königsberg ab. Wird dann an das Realgymnasium zu Dillingen an der Saar berufen. Aus: Programm Dillingen/Saar Realgymnasium 1909. Fischer, Paul Geboren am 5. Juni 1879 in Annaberg, wo er Ostern 1899 die Reifeprüfung am Realgymnasium bestand. Er stu-dierte in Leipzig reine und angewandte Mathematik und Physik und legte dort am 19. Februar 1903 die Oberleh-rerprüfung ab. Von Ostern 1902 bis 1903 war er vikarisch an der Teichmannschen Realschule in Leipzig tätig, setzte Ostern 1903 bis Michaelis 1903 mit Hilfe eines Reisestipendiums seine Studien weiter fort und wurde Michaelis 1903 zu seiner weiteren praktischen Ausbildung dem Gymnasium zum heiligen Kreuz in Dresden überwiesen. Ostern 1904 nach Gera berufen, wurde er Michaelis 1904 als Oberlehrer am Realgymnasium ange-stellt. – Aus: Programm Gera Realgymnasium 1905. Fischer, Paul Arthur Ich, Paul Arthur Fischer, bin geboren am 4. August 1878 in Benndorf, Amtshauptmannschaft Borna, als dritter Sohn des Kunst- und Handelsgärtners Rudolf Fischer. Von 1885 bis 1889 besuchte ich die Bürgerschule in Borna, wohin meine Eltern Anfang Sommers 1885 übergesiedelt waren. Ostern 1890 wurde ich in die Quinta des städtischen Realgymnasiums zu Borna aufgenommen. Diese Anstalt verließ ich Ostern 1898 mit dem Reifezeug-nis und bezog die Universität Leipzig, um mich 8 Semester dem Studium der Mathematik, Physik und Chemie zu widmen. Die Staatsprüfung in den genannten Fächern bestand ich im Februar 1903. – Das Probejahr leistet er an der 3. Realschule zu Leipzig und war danach noch an dieser Anstalt als nichtständiger wissenschaftlicher Hilfslehrer tätig. Vom 1. Oktober 1904 bis 30. September 1905 genügte er seiner Militärpflicht und wird dann an das Realgymnasium zu Chemnitz berufen. Aus: Programm Leipzig 3. Realschule 1905 und Chemnitz Realgymnasium 1906. Fischer, Paul Bernhard Geboren zu Oberlangenau bei Freiberg im Königreich Sachsen am 7. September 1878. Er besuchte das Vitz-thumsche Gymnasium und das Annen-Realgymnasium zu Dresden, wo er Ostern 1898 die Abiturientenprüfung bestand. Er bezog die Universität Leipzig, um neuere Philologie zu studieren. Seit Herbst 1901 bekleidete er eine Hauslehrerstelle, studierte dann ein Semester in Königsberg i. Pr., verwaltete bis Herbst 1903 eine wissenschaft-liche Lehrerstelle an der städtischen Realschule in Goldap (Ostpreußen) und legte im Juli 1904 die Staatsprüfung in Leipzig ab. Sein Seminarjahr tritt er am Gymnasium zu Rheydt an. Aus: Programm Rheydt Gymnasium 1905. Fischer, Paul Bernhard Wurde am 5. Juni 1879 zu Annaberg in Sachsen als Sohn des Kaufmanns Ernst Fischer geboren, besuchte das Realgymnasium seiner Vaterstadt und von Ostern 1899 bis Michaelis 1903 die Universitäten Leipzig und Heidelberg, um Mathematik und Naturwissenschaften zu studieren. Er bestand im Februar 1903 das Staatsexa-men, legte im Winter 1903/04 zu Dresden am Gymnasium zum heiligen Kreuz und im Sommer 1904 am Real-gymnasium zu Gera sein Probejahr ab, wurde dort zu Michaelis 1904 zum Oberlehrer ernannt und Ostern 1905 nach Groß-Lichterfelde als Oberlehrer berufen. Hier veröffentlicht er: „Anschauungsmittel im mathematischen Unterricht. Eine Zusammenstellung der vorhandenen Lehrmittel im Rechnen, in der reinen und angewandten Mathematik.“ Berlin-Lichterfelde 1913. 40 S. (Programm Groß-Lichterfelde Realschule.) Aus: Programm Groß-Lichterfelde Oberrealschule 1906. Fischer, Paul Erwin Geboren zu Leipzig den 5. Mai 1831, erhielt seine Gymnasialbildung auf der Nikolaischule seiner Vaterstadt. Er studierte erst zu Leipzig, dann in Halle Theologie, wurde dort später als Hilfslehrer an den Franckeschen Stiftun-

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gen angestellt. Im Jahre 1856 übernahm er eine Lehrerstelle am Privat-Gymnasium zu Rogasen, bis er 1857 in seine Stellung am Gymnasium zu Schwerin eintrat. – Aus: Programm Schwerin Gymnasium 1858. Fischer, Peter Geboren am 11. April 1881 zu Fellerich, Kreis Saarburg, erhielt Ostern 1902 das Reifezeugnis am Gymnasium zu Prüm, widmete sich an den Universitäten Marburg, Münster und Straßburg dem Studium der alten Ssprachen und des Deutschen, legte das Seminarjahr am Kgl. Ludwigs-Gymnasium zu Saarbrücken, das Probejahr am Kgl. Gymnasium zu Koblenz ab. Vom 1. Oktober 1911 bis 1. April 1912 war er wissenschaftlicher Hilfslehrer am Gymnasium zu Koblenz. Wird dann an das Gymnasium zu M.-Gladbach versetzt. Aus: Programm M.-Gladbach Gymnasium 1913. Fischer, Philipp Geboren am 7. Mai 1837 zu Kirchworbis im Kreise Worbis, studierte Philologie und Geschichte an der Univer-sität zu München und an der Akademie zu Münster, absolvierte das Probejahr 1863 bis 1864 in Heiligenstadt, war daselbst noch ein Semester Hilfslehrer, dann Vorsteher einer Privatschule in Leinefelde und Worbis. Im Herst 1871 wurde er vom Kgl. Provinzial-Schulkollegium zu Posen als Hilfslehrer am Gymnasium zu Schneide-mühl, dann im Herbst 1872 an der Realschule in Fraustadt, darauf vom 1. Oktober 1873 ab als vierter ordent-licher Lehrer am Marien-Gymnasium zu Posen angestellt. – Aus: Programm Posen Marien-Gymnasium 1874. Fischer, Richard Geboren 1844 zu Barby (Reg.-Bez. Magdeburg), besuchte das Gymnasium zu Stendal, studierte von Michaelis 1864 bis 1867 in Berlin Philologie. Von Ostern 1868 bis 1869 war er als Lehrer und Alumnatsinspektor an der höheren Bürgerschule zu M.-Gladbach tätig. Nach bestandenem Examen pro facultate docendi ging er Ostern 1869 an das Progymnasium zu Friedeberg (Neumark) und Michaelis 1874 an das Gymynasium zu Hamm über. Hier wirkte er, zugleich als Bibliothekar, wurde 1876 zum Oberlehrer befördert und erhielt im März 1893 den Titel eines Professors. Ostern 1899 folgt er einem Rufe an das Gymnasium zu Minden. An Schriften hat er ver-öffentlicht: 1) Das Verhältnis Walthers von der Vogelweide zu Friedrich II. Hamm 1894. 36 S. (Programm Hamm Gymn.) 2) Aus der Rede zur Geburtstagsfeier Sr. Majestät des Kaisers und Königs. Hamm 1898. S. 32-33. (Programm

Hamm Gymnasium.) Aus: Programm Hamm i. W. Gymnasium 1907 FS. Fischer, Rudolf Geboren den 2. Januar 1855 zu Hohenbohrau, Kreis Freistadt in Schlesien, erhielt seine erste Vorbildung von seinem Vater, besuchte das Kgl. Lehrerseminar zu Reichenbach 1872-1875, bestand im Oktober 1879 die 2. Lehrerprüfung, wurde in musikalischer Komposition von Otto Tiersch, im Sologesange von Prof. Hey ausge-bildet, wirkte als Lehrer zuerst in Warmbrunn, dann an der Schobertschen höheren Knabenschule in Berlin und von Michaelis 1882 an der Gemeindeschule zu Berlin. Seit Ostern 1895 Organist und Chordirigent an St. Bar-tholomaeus, Michaelis desselben Jahres wurde er mit der provisorischen Verwaltung der Gesanglehrerstelle am Dorotheenstädtischen Realgymnasium betraut und in diesem Amt Ostern 1897 fest angestellt. Am 14. April 1906 wurde er zum Kgl. Musikdirektor ernannt. Aus: Programm Berlin Dorotheenstädtisches Realgymnasium 1912. Fischer, Theodor Geboren am 18. März 1861 zu Schwerin, besuchte das dortige, später das Parchimer Gymnasium und studierte dann in Bonn und Rostock Geschichte und alte Sprachen. 1888 erwarb er in Rostock den Titel eines Dr. phil. und bestand das Examen pro facultate docendi. Dann war er nach einander Probekandidat und Hilfslehrer am Gymnasium zu Schwerin (bis Michaelis 1891), Hilfslehrer in Doberan (bis Michaelis 1894) und endlich am Carolinum in Neustrelitz von Michaelis 1894 bis Ostern 1896. Gegenwärtig ist er Oberlehrer an der Domschule in Güstrow. – Aus: Programm Neustrelitz Gymnasium 1906 FS.

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Fischer, Theodor Heinrich Geboren den 10. Dezember 1824 in Gera, ging Ostern 1840 aus der III ab, um sich unter der Leitung seines Va-ters für höhere Kunststudien vorzubereiten. Zu seiner weiteren Ausbildung in der Zeichenkunst und als Proträt- und Genremalers besuchte er 1842-1848 die Kgl. Akademie der bildenden Künste zu Dresden. Hier erhielt er dreimal wegen seiner Leistungen auf den öffentlichen Ausstellungen Preise, ein Ehrendiplom und zwei silberne Medaillen. Von 1848 bis 1850 machte er verschiedene Kunstreisen und kehrte nach dem Tode seines Vaters nach Gera zurück, wo er während des Sommerhalbjahres 1850 zunächst vikarierend das Amt eines Zeichenleh-rers an der Landesschule übernahm und bis zu seiner Pensionierung 1874 bekleidete. Im Jahre 1862 erhielt er aus Anerkennung seiner Verdienste den Titel Hofmaler. In seiner freien Zeit malte er gegen 800 Porträts, ver-mehrte die von seinem Vater begonnene Schützengalerie durch viele Bilder und malte von 1900 an eine große Anzahl Ansichten aus dem alten Gera, gegen 50 Stück, die sich teils im städtischen Museum, teils im Besitz von Privaten befinden. In der Aula des Gymnasium sind die beiden Bilder, Ansichten des alten Gymnasialgebäudes darstellend, und ein drittes von 1905, der Kollegienhof um das Jahr 1830, von seiner Hand, ebenso in der Mittel-schule das große Bild „Jesus im Tempel“. Er starb am 2. Januar 1908. Aus: Festschrift Gera Gymnasium 1908. Fischer, Theodor Wilhelm Geboren zu Werth im Reg.-Bez. Münster den 17. Oktober 1803, war von Herbst 1824 bis Ostern 1828 Hilfsleh-rer am Gymnasium zu Minden, studierte dann bis Herbst 1830 auf der Universität Bonn Mathematik und Natur-wissenschaften und war zugleich während dieser ganzen Zeit Mitglied des Kgl. Seminars für Naturwissenschaf-ten. Nachdem er die ihm von den höheren Behörden provisorisch übertragene Lehrerstelle der Mathematik und Physik am Gymnasium zu Wesel, von Herbst 1830 bis Herbst 1833, verwaltet hatte, ging er nach Berlin, um noch die Vorträge über Mathematik und Naturwissenschaften der dortigen Gelehrten zu benutzen. Von dort aus bewarb er sich im Herbste 1834, unterstützt durch die geeigneten Zeugnisse der Tüchtigkeit, um die zu Ostern 1835 am Gymnasium zu Elberfeld vacant werdende Lehrstelle der Mathematik und Physik, welche Stelle ihm auch durch die Wahl der Städtischen Schul-Kommission am 29. Januar 1835 übertragen wurde. Am 12. Januar 1836 erhielt er seine Anstellungsurkunde als ordentlicher Lehrer. 1840 wurde er Oberlehrer, 1860 zum Professor ernannt. Herbst 1866 trat er in den Ruhestand und starb am 19. März 1873 in Essen. An Programm-Abhandlun-gen hat er veröffentlicht: 1) Leitfaden für den Unterricht in der Oryktognosie. Elberfeld 1837. 15 S. (Programm Elberfeld Gymnasium.) 2) Die geometrische Analysis als Methode zur Auflösung von Aufgaben. Elberfeld 1842. 16 S. u. 1 Taf.

(Programm Elberfeld Gymnasium.) 3) Die Auflösung der quadratischen und kubischen Gleichungen durch Anwendung der goniometrischen Funk-

tionen. Elberfeld 1856. 17 S. (Programm Elberfeld Gymnasium.) Aus: Programm Elberfeld Gymnasium 1836 und 1874 FS und Wesel Gymnasium 1882 FS. Fischer, Ulrich Geboren den 6. November 1856 zu Fürstenberg i. M., vorgebildet auf dem Gymnasium zu Friedland i. M., stu-dierte in Berlin und Rostock Geschichte und Philologie von Michaelis 1877 bis Michaelis 1881. In Rostock wurde er zum Dr. phil. promoviert, bestand die Staatsprüfung am 21. Juni 1882 ebenfalls in Rostock und legte am Gymnasium zu Treptow von Michaelis 1882-1883 das Probejahr ab. Wird dann an das Gymnasium zu Stolp berufen, geht jedoch wieder an das Gymnasium zu Troptow a. R. zurück, wo er fest angestellt wurde. Hier schrieb er: 1) Das Reichsregiment in Deutschland während der Minderjährigkeit Heinrichs IV. Treptow a. R. 1888. 18 S.

(Programm Treptow a. R. Gymnasium.) 2) Das Leben der zwölf ehemaligen Schüler des Bugenhagen-Gymnasiums, die in den Einigungskriegen

Deutschlands für das Vaterland gestorben sind. In: Festschrift zur 50-Jährigen Stiftungsfeier des Kgl. Bu-genhagen-Gymnasiums in Treptow an der Rega am 27. September 1906. Heft 2. Treptow a. R. 1906. 141 S.

Aus; Programm Stolp Gymnasium 1884. Fischer, Walter Geboren am Juli 1872 zu Seibusch, Kreis Bielitz-Biala, besuchte die Mittelschule und die Kgl. Präparandenan-stalt zu Schweidnitz und darauf (1889-1892) das Kgl. Lehrerseminar zu Bunzlau. Nach zweijähriger Lehrertätig-keit in Roschkowitz, Kreis Kreuzburg, und nach bestandener 2. Lehrerprüfung in Kreuzburg besuchte er das Kgl.

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akademische Institut für Kirchenmusik in Berlin (1895-1896) und war von 1897-1908 Gemeindeschullehrer in Berlin. Michaelis 1908 erfolgte seine Berufung an die Vorschule des Gymnasiums II zu Wilmersdorf. Aus: Programm Berlin-Wilmersdorf Gymnasium II 1909. Fischer, Walter Geboren am 26. August 1886 zu Dramburg, besuchte das dortige Gymnasium bis Ostern 1904, studierte klassi-sche Philologie und Geschichte in Berlin, Marburg und Greifswald. In Greifswald bestand er Ostern 1909 das Staatsexamen, leistete das Seminarjahr in Köslin – die letzten 5 Wochen in Lauenburg – und das Probejahr in Kolberg ab. Von Ostern 1911 bis Michaelis 1911 war er wissenschaftlicher Hilfslehrer in Stargard und Pyritz. Wird dann an das Pädagogium zu Putbus berufen. – Aus: Program Putbus Pädagogium 1912. Fischer, Wilhelm Julius Reinh. Waldemar Geboren am 28. Mai 1874 zu Bärwalde in Pommern, besuchte das Gymnasium zu Neustettin, dann bis 1892 das Askanische Gymnasium in Berlin, studierte in Berlin erst Theologie, dann Geschichte und Erdkunde. Das Semi-narjahr legte er am Wilhelmsgymnasium ab und wurde Michaelis 1899 als Probekandidat dem Friedrichs-Gym-nasium zugewiesen. – Aus: Programm Berlin Friedrichs-Gymnasium 1900 FS. Fischerworring, Theodor Geboren im September 1878 zu Rotthausen, Kreis Essen, besuchte das Gymnasium zu Recklinghausen und stu-dierte dann in Bonn und Münster Geschichte, Germanistik und Französisch. Die Staatsprüfung bestand er im Dezember 1905. Das Seminarjahr und das Probejahr leistete er an der Oberrealschule zu Bochum ab. Aus: Programm Bochum Oberrealschule 1908. Fischmann, Karl Geboren am 26. Februar 1870 zu Bernburg, wurde auf der Knabenmittelschule zu Cöthen vorgebildet, besuchte dann das Lehrerseminar zu Cöthen von Ostern 1884 bis Ostern 1890 und bestand Ostern 1890 die erste und Ostern 1892 die zweite Lehrerprüfung. Nachdem er von Ostern 1890 bis Ostern 1892 an der Knabenmittelschule in Bernburg beschäftigt worden war, wurde er an derselben Anstalt Ostern 1892 fest angestellt. Michaelis 1913 wurde er an das Karls-Realgymnasium berufen. – Aus: Programm Bernburg Realgymnasium 1914. Fischmann, Paul Wurde am 13. März 1882 zu Zerbst in Anhalt als Sohn des evangelischen Pfarrers Wilhelm Fischmann geboren. Er besuchte von Ostern 1891 an das Herzogl. Karls-Gymnasium zu Bernburg, wo er im März 1900 die Reife-prüfung bestand. Dann studierte er in München, Halle, Grenoble und Cambridge Französisch, Englisch, Latei-nisch und Philosophie. Im Oktober 1903 promovierte er bei der philosophischen Fakultät in Halle auf Grund sei-ner Abhandlung: „Molière als Schauspieldirektor.“ Gleich darauf nahm er an dem staatlichen Turnlehrerkursus in Halle teil und bestand dort im März 1904 die Turnlehrerprüfung. Von Ostern 1905 bis Ostern 1906 war er Mitglied des Kgl. Seminars am Domgymnasium zu Magdeburg. An der gleichen Schule legte er die erste Hälfte seines Probejahres ab, in der zweiten war er am Lycée Henri IV in Paris als Assistant allemand tätig. Ostern 1907 wurde er an der Sachsenhäuser Oberrealschule als Oberlehrer angestellt. Aus: Programm Frankfurt/M. Sachsenhäuser Oberrealschule 1908. Fisscher, Ernst Geboren im Juni 1833 zu Bentschen in der Provinz Posen, erhielt seinen ersten Unterricht in der Stadtschule seiner Vaterstadt, besuchte dann das Gymnasium zu Salzwedel und nach längerer Unterbrechung das zu Sorau in der Niederlausitz, wo er sich das Zeugnis der Reife erwarb. Nachdem er mehrere Jahre hindurch Hauslehrer gewesen, studierte er von Ostern 1860 ab in Breslau Philologie und Archäologie, legte Ostern 1868 dort sein Staatsexamen ab und trat sein Probejahr am Kgl. Gymnasium zu Schrimm an, wo er dann als ordentlicher Leh-rer bis Michaelis 1878 beschäftigt war. Hierauf wirkte er, zum Oberlehrer befördert, bis Ostern 1890 am Kgl. Gymnasium zu Gnesen und von dieser Zeit ab am Kgl. Gymnasium zu Nakel. Hier wurde er später zum Professor befördert und starb 1898. - Aus: Programm Nakel Gymnasium 1891.

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Fittbogen, Ernst Paul Julius Geboren zu Angermünde den 27. August 1840. Vorbereitet auf dem Gymnasium zu Frankfurt a. O. von 1853-1862, studierte er von Ostern 1862 bis Ostern 1865 Theologie auf der Universität Berlin und ging dann zunächst zu seinen Eltern nach Greifenberg i. M. zurück. Im November wurde er Hauslehrer in Vorpommern, machte im April 1866 sein 1. theologisches Examen, besuchte darauf das Seminar zu Pölitz, machte das Examen pro mini-sterio und übernahm dann die Verwaltung der 2. Pfarrstelle und des Rektorats in Greifenberg vom November 1867 bis August 1868, wo er seine Tätigkeit an der Realschule zu Lübben aufnahm. Ordiniert am 9. November 1868 und vereidigt am 12. November hielt er seine Antrittspredigt am 15. November. Aus: Programm Lübben Realschule 1869. Fittbogen, Gottfried Geboren am 20. Januar 1878 zu Ahrenshagen, besuchte das Joachimsthalsche Gymnaskium zu Berlin, studierte in Berlin und Bonn von 1896-1900 Theologie und Germanistik. Die Prüfung pro lic. concionandi bestand er am 21. Oktober 1901, die pro fac. doc. am 14. November 1905. Das Seminar- und Probejahr von Michaelis 1902 bis 1904 an dem mit dem Kloster Unser Lieben Frauen zu Magdeburg verbundenen Kandidatenkonvikt. Er war dann Hilfslehrer von Ostern bis Johannis 1906 am Helmholtz-Realgymnasium zu Schöneberg, Michaelis 1906 bis Ostern 1907 am Kgl. Wilhelmsgymnasium, dann am Humboldt-Gymnasium, seit Michaelis 1907 ist er Ober-lehrer an der Oberrealschule in Rixdorf. Er unterrichtete am Wilhelmsgymnasium bis Weihnachten in U III in Religion, in IV im Deutschen, von Neujahr bis Ostern übernahm er für einen beurlaubten Oberlehrer den Unter-richt im Hebräischen in I und O II, im Deutschen und Lateinischen in V und das Ordinariat in einer V. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) Kants Glaube. Versuch einer neuen Deutung. In: Protestantische Monatshefte, 1906, Heft 3 und 4. 2) Kants Lehre vom radikalen Bösen. In: Kantstudien. 1907.Bd. XII, Heft 3 und 4. 3) Das sittliche Selbstbewußtsein des Apostels Paulus. In: Zeitschr. f. d. evangelischen Religionsunterricht.

XIX. 1. Aus: Programm Berlin Wilhelms-Gymnasium 1908 FS. Fittbogen, Moritz Geboren am 19. Juni 1812, war von Michaelis 1839 bis Michaelis 1840 Hilfslehrer am Joachimsthalschen Gym-nasium zu Berlin und gab dort in den unteren Klassen Französisch und Deutsch. Von 1843 bis 1878 war er am Gymnasium zu Frankfurt an der Oder, zuletzt als Professor. Er starb am 23. 4. 1885. Er hat geschrieben: „De Pelasgis. Commentatio historica et critica.“ Frankfurt/O. 1862. 20 S. (Programm Frankfurt/O. Gymnasium.) Aus: Programm Berlin Joachimsthalsches Gymnasium 1899. Fittbogen, Otto Geboren am 19. November 1872 zu Guscht, Kreis Friedeberg, besuchte von Michaelis 1884 an das Joachims-thalsche Gymnasium zu Berlin. Nachdem er dort Michaelis 1891 das Reifezeugnis erhalten hatte, studierte er in Greifswald, Halle und Berlin Theologie. 1896 bestand er zu Berlin das Examen pro licentia concionandi, 1898 ebendaselbst die Prüfung pro ministerio. Im Januar 1901 legte er die Prüfung für das höhere Lehramt ab. Das Se-minarjahr absolvierte er von Ostern 1901 ab am Gymnasium zu Steglitz, das Probejahr in der Zeit von Ostern bis Michaelis 1902 an der Ritterakademie zu Brandenburg a. H., von Michaelis 1902 bis Ostern 1903 am Viktoria-Gymnasium zu Potsdam. Ostern 1903 wurde er als Oberlehrer an die Hohenzollernschule zu Schöneberg beru-fen. Im Winterurlaub 1906/07 war er zu einem Studienaufenthalt in Frankreich beurlaubt. Aus: Programm Schöneberg Hohenzollernschule 1910. Fittbogen, Traugott Geboren den 8. Juli 1870 zu Dahme, Sohn eines Superintendenten, besuchte bis 1889 die Landesschule Pforta, studierte zunächst Theologie und absolvierte bis 1895 beide theologische Examina, studierte dann klassische Philologie und erwarb die facultas docendi in allen Klassen für Religion, Hebräisch, Latein und Griechisch. Auch besitzt er die Qualifikation zum Turnlehrer. 1895 bis 1897 besuchte er das Konvikt zum Kloster Unser Lieben Frauen zu Magdeburg, war 1898 bis 1900 Oberlehrer in Donndorf, ferner Oberlehrer in Oberhausen von Ostern 1900 bis Michaelis 1902. Dann wird er an das Stadtgymnasium zu Halle a. S. berufen. Aus: Programm Halle Stadtgymnasium 1903.

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Fittig, Ernst Wurde am 13. Juni 1880 zu Meinerzhagen in Westfalen geboren, absolvierte das Gymnasium zu Hagen und studierte Geschichte, Erdkunde, Religion und Deutsch an den Universitäten zu Berlin, Heidelberg und Bonn von 1901 bis 1906. An letztgenannter Hochschule promovierte er zum Dr. phil. und bestand im Februar 1907 die Oberlehrerprüfung. Als Kandidat am Realgymnasium, verbunden mit Realschule, zu Iserlohn, sowie an der Oberrealschule und dem Gymnasium zu Recklinghausen tätig, wurde er September 1908 an die höhere Mäd-chenschule, verbunden mit Lehrerinnenseminar, zu Elberfeld berufen und Ostern 1909 fest angestellt. 1912 wird er an die Helmholtz-Realschule zu Frankfurt am Main berufen. Wissenschaftliche Veröffentlichungen: 1) Levold v. Northof, ein westfälischer Geschichtschreiber des 13. Jahrhunderts. Witten 1906. 2) Zur Geschichte der Westfälischen höheren Mädchenschule zu Elberfeld. 1910. (Programm Elberfeld Höh.

Mädchenschule.) 3) Der hl. Laurentius, Elberfelds Kirchen- und Stadtpatron. Elberfeld 1912. Aus: Programm Frankfurt/M. Helmholtz-Realschule 1913. Fittig, Gustav Geboren den 9. November 1829 zu Corbecke bei Meinerzhagen, Kreis Altena. Er erhielt seine Ausbildung auf dem Seminar zu Soest, bestand 1864 die Prüfung pro schola für alle Klassen einer Rektoratschule, verwaltete von Michaelis 1850 bis Juli 1853 eine Lehrerstelle in Olpe, war bis November 1863 Lehrer zu Dahlbruch. Im November 1863 wurde er als erster Elementarlehrer am Realgymnasium zu Iserlohn angestellt. Aus: Programm Iserlohn Realgymnasium 1889. Fitting, Friedrich Ist geboren am 29. März 1862 in Basel als Sohn des Prof. Dr. Hermann Fitting. Er genoß seine Vorbildung auf dem Stadtgymnasium in Halle a. S. Nach bestandener Reifeprüfung studierte er auf den Universitäten Halle und Freiburg zuerst Jura, dann seinen Neigungen entsprechend Mathematik und Physik. Während dieser Studienzeit leistete er auch seinen Militärdienst ab. In Halle erwarb er sich 1888 durch die Dissertation: „Über eine Klasse von Berührungstransformationen“ die philosophische Doktorwürde und bestand daselbst am 6. Juli 1889 die Oberlehrerprüfung. Nachdem er sich zwei weitere Jahre zu mathematischen Studien in Leipzig aufgehalten hatte, leistete er von Michaelis 1891 bis Michaelis 1892 am Gymnasium in Wernigerode sein Seminarjahr und von Mi-chaelis 1892 bis Michaelis 1893 sein Probejahr am Kgl. Realgymnasium zu Erfurt ab, dessen eine Hälfte er zur weiteren Ausbildung im Französischen in Genf verbringen durfte. Er wird dann an das Realgymnasium zu Erfurt berufen und geht später an das Gymnasium zu Mönchen-Gladbach. Dort veröffentlicht er: 1) Ein Anordnungsproblem. Leipzig, Teubner 1902. 15 S. (Programm M.-Gladbach Gymnasium.) 2) Das Rösselsprungproblem in neuer Behandlung. Leipzig, Teubner 1904. 55 S. (Programm M.-Gladbach

Gymnasium.) Aus: Programm Erfurt Realgymnasium 1894. Fitzlaff, Hermann Geboren den 19. Juli 1851 zu Cörlin, vorgebildet auf dem Kgl. Seminar zu Cöslin, war dann Lehrer an der Ele-mentarschule zu Stolpmünde von Ostern 1874 bis Michaelis 1878, weiter ausgebildet auf der Kunstschule und dem Zeichenlehrer-Seminar in Berlin bis Ostern 1880, legte das Probejahr am Realgymnasium zu Tarnowitz vom 1. Juli 1880 bis 1. Juli 1881 ab und war darauf dort als provisorischer Lehrer tätig. Wird dann an das Gym-nasium zu Stolp berufen. – Aus: Programm Stolp Gymnasium 1883. Fix, Philipp Heinrich Geboren den 13. Januar 1815 zu Bleichenbach, Sohn des dortigen Schullehrers Fix, besuchte 1831 und 1832 das Schullehrerseminar, widmete dann seine Tätigkeit einer Privatlehranstalt zu Hanau und fand hierauf als Schulvi-kar in Aulen-Diebach eine Verwendung. Von Aulen-Diebach wurde er 1836 an die Bürgerschule zu Büdingen versetzt und dort am 8. April 1839 definitiv angestellt. Zur Zeit ist er Lehrer der ersten Mädchenschule in Büdingen. Im Jahr 1839 erhielt er als Hilfslehrer den mathematischen Unterricht in der untersten Klasse, 1841 in der Tertia des Gymnasiums und 1846 die Stelle einer Rechners der Gymnasialklasse. Aus: Programm Büdingen Gymnasium 1872.

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Flach, Georg Emil Geboren den 16. Mai 1851 zu Osterwieck, Kreis Halberstadt, wurde vom Städtischen Gymnasium zu Danzig Michaelis 1870 mit dem Zeugnis der Reife entlassen und studierte dann in Leipzig und Greifswald Mathematik und Naturwissenschaften. Nachdem er Ostern 1875 beim Gymnasium zu Anklam als Hilfslehrer und Probekan-didat eingetreten war und am 17. Juni 1876 in Greifswald die Lehramtsprüfung bestanden hatte, ging er in der-selben amtlichen Stellung Michaelis 1876 an die Realschule I. O. zu St. Johann zu Danzig, wurde hier Michaelis 1877 zum ordentlichen Lehrer ernannt und trat ein Jahr später an das Städtische Gymnasium zu Danzig über. Er starb am 23. November 1888. Aus: Programm Danzig Städtisches Gymnasium 1879 und Realgymnasium St. Johann 1901. Flach, Hans Louis Moritz Sohn des Korpsauditeurs Justizrat Flach in Hannover, geboren zu Pillau den 1. März 1845, erhielt seine Vorbil-dung auf dem Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Posen und bezog Ostern 1864 die Universität Königsberg, 1866 die Universität Berlin, um Philologie zu studieren. Nachdem er 1867 von der philosophischen Fakultät zu Königsberg auf Grund seiner Abhandlung: „De veteris Graecorum hexametri hiatu et digammo“ zum Dr. phil. promoviert worden war und dort auch am 2. Mai 1868 die Prüfung pro facultate docendi bestanden hatte, begann er sein Probejahr am Kneiphöfischen Gymnasium zu Königsberg und wurde zum 1. Oktober 1868 zur Vollen-dung desselben mit dem Auftrage an das Gymnasium zu Elbing gesandt, gleichzeitig eine Lehrerstelle proviso-risch zu verwalten, bis ihm unter dem 12. Februar 1870 die sechste ordentliche Lehrerstelle difinitiv verliehen wurde, von der er Ostern 1870 in die fünfte aufrücken wird. – Aus: Programm Elbing Gymnasium 1870. Flach, Heinrich Geboren am 27. März 1838 zu Büdingen im Großherzogtum Hessen, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und studierte von Herbst 1855 ab zu Giessen Theologie und Philologie. Nachdem er Ostern 1859 das theologi-sche Fakultätsexamen bestanden, ging er auf das Predigerseminar zu Friedberg und verließ es nach einem Jahr, um sich im Herbste 1860 der Definitorialprüfung für das Predigtamt zu unterziehen. Die bald erfolgte Berufung zum Vikariate mußte er, da er sich für das Gymnasiallehrerexamen vorbereitete, ablehnen. Letzteres bestand er im Sommer 1863 und trat im Herbst desselben Jahres am Gymnasium zu Büdingen das vorschriftsmäßige Probe-jahr an. Nach Ablauf desselben an der genannten Anstalt als Hilfslehrer beschäftigt, wurde er durch landesherr-liches Dekret vom 4. August 1865 als ordentlicher Lehrer an das Progymnasium zu Homberg v.d.H. berufen. Am 25. Januar 1868 verlieh ihm die philosophische Fakultät zu Giessen die Doktorwürde auf Grund des von ihm im Jahre 1863 bestandenem Examen in der klassischen Philologie. Im Herbst 1871 an das Kgl. Gymnasium zu Hadamar versetzt, war er dort tätig, bis er am 1. Oktober 1875 die ihm von der Behörde übertragene Stelle am Gymnasium zu Wiesbaden antrat. Im Herbst 1876 wird er Oberlehrer, Herbst 1890 Professor. Aus: Programm Wiesbaden Gymnasium 1894 FS. Flach, Julius Geboren am 23. Januar 1861 zu Kassel, besuchte, nachdem er die Realschule I. O. zu Kassel absolviert hatte, die Universitäten Berlin und Marburg von Herbst 1880 bis Herbst 1885. Am 20. November 1885 bestand er die Fakultätsprüfung zu Marburg in der modernen Philologie und wurde Ostern 1886 der Realschule zu Kassel als Probandus überwiesen. Nach Ableistung seines Probejahres genügte er seiner Militärpflicht und trat am 1. April 1888 als unbesoldeter wissenschaftlicher Hilfslehrer an der Realschule zu Kassel ein, erhielt am 27. Mai 1889 ein Kommissorium an der Realschule zu Wiesbaden und vertritt jetzt einen erkrankten Lehrer in Biedenkopf. Hier wurde er Ostern 1892 definitiv angestellt. – Aus: Programm Biedenkopf Realprogymnasium 1893. Flach, Wilhelm Geboren den 11. April 1806 zu Obermockstadt, wo sein Vater als Schullehrer angestellt war, erhielt den ersten Unterricht von dem Vater und dem Ortsgeistlichen, trat 1820 in die Provinzialschule zu Büdingen und 1822 in das Schullehrerseminar zu Friedberg ein, von welchem er im Jahr 1825 abging. Er begab sich hierauf nach Of-fenbach, um daselbst eine weitere Ausbildung in der Musik zu gewinnen, und leistete später seinem Vater Bei-hilfe, bis er 1828 nach Grünberg/Hess. übersiedelte, wo er Unterricht in der Musik und an einem Privatinstitute erteilte. 1832 wurde ihm die zweite Mädchenlehrerstelle zu Büdingen verliehen. 1833 erhielt er den Gesangun-terricht am Gymnasium. Im Jahre 1835 sah er sich zum zweiten Elementarlehrer ernannt und im Jahr 1842 nach

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der Pensionierung des Oberlehrers Neun zum ersten Elementarlehrer befördert, außerdem mit den Funktionen eines Schreiblehrers am Gymnasium betraut. – Aus: Programm Büdingen Gymnasium 1872. Flach, Wilhelm Geboren am 5. November 1842 zu Büdingen, Sohn des (obigen) Stadtschullehrers Wilhelm Flach, genoß seine wissenschaftliche Vorbildung auf der gelehrten Schule seiner Vaterstadt, bestand im Herbst 1859 die Maturitäts-prüfung und lag dann drei Jahre auf der Hochschule zu Giessen dem Studium der altklassischen Philologie ob. Vom Herbst 1862 bis zum Sommer 1864 setzte er im Hause seines Vaters seine Studien fort. Dann unterzog er sich mit Erfolg der für die Kandidaten des Gymnasiallehramts vorgeschriebene Prüfung vom philologischen Standpunkte aus und bestand bald danach von Herbst 1864 bis Herbst 1865 am Gymnasium zu Büdingen das vorschriftsmäßige Probejahr. Am 22. August 1864 wurde er von der philosophischen Fakultät der Universität Giessen zum Dr. phil. promoviert. – Jetzt fungiert er als ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Dortmund. Aus: Programm Büdingen Gymnasium 1872. Flach, Wilhelm Moritz Adolf Otto Geboren zu Guben am 30. Januar 1851, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und studierte auf den Uni-versitäten Jena, Leipzig und Halle Mathematik und Naturwissenschaften. Nachdem er am 8. Februar 1875 zu Halle das Staatsexamen absolviert hatte, war er von Ostern bis Michaelis 1875 an der Realschule I. O. zu Elber-feld, von da an bis Ostern 1876 an der höheren Bürgerschule in Nauen und zuletzt an der in der Entwicklung begriffenen Realschule II. O. zu Schönebeck tätig. Wird dann an das Realgymnasium zu Nordhausen versetzt. Aus: Programm Nordhausen Realgymnasium 1879. Flade, Ernst Oskar Walther Wurde am 2. Mai 1878 zu Frankenstein (Sachsen) geboren und besuchte zunächst die Schule seines Heimatdor-fes. Ostern 1890 trat er, von seinem Vater vorbereitet, in das Gymnasium Albertinum zu Freiberg ein und erwarb dort das Reifezeugnis Ostern 1897. Darauf studierte er in Leipzig Theologie und legte, ein Jahr vorher zum Dr. phil. promoviert, im Sommer 1901 sein Examen pro candidatura et licentia concionandi ab. Nach kurzer Tätig-keit an der 27. Bezirksschule zu Dresden-Pieschen wurde er Vikar am Wettiner Gymnasium, an der Annenschule und wiederum am Wettiner Gymnasium. Ostern 1903 erhielt er seine jetzige Stellung an der Realschule in der Johannstadt. Michaelis darauf bestand er die Prüfung pro ministerio vor dem Landeskonsistorium zu Dresden. Aus: Programm Dresden-Johannstadt Realschule 1904. Flade, Karl Friedrich Gottlieb Geboren den 4. Juli 1835 zu Maßnitz bei Zeitz, erhielt seine wissenschaftliche Vorbildung auf dem Stiftsgymna-sium zu Zeitz, studierte von 1858-1861 in Halle Mathematik und Naturwissenschaften, unterrichtete von Micha-elis 1862 bis Michaelis 1867 als Hilfslehrer an der Realschule und später an dem Kgl. Pädagogium. Nachdem er im Anfange des Jahres 1869 die Prüfung pro facultate docendi abgelegt, wurde er Ostern 1869 als Mathematikus am Kgl. Pädagogium angestellt. 1870 wird er ordentlicher Lehrer, geht dann an das Realgymnasium der Franckeschen Stiftungen zu Halle über und wird dort Michaelis 1892 Oberlehrer. Aus: Programm Halle Realgymnasium 1871 und Halle Latina 1898 FS. Flaeschendraeger, Peter Peter Fläschendräger wurde am 1. Mai 1846 zu Artern in Thüringen geboren und auf der Präparandenanstalt und dem Seminar zu Barby für seinen Beruf vorgebildet. Seine erste Anstellung als Lehrer fand er in Schönebeck an der Elbe. Nach kurzer Zeit siedelte er nach Berlin über, unterrichtete hier zunächst an der Privatschule von Edu-ard Böhme, dann, nach erfolgter definitiven Anstellung an der 70. Gemeindeschule und später an der Gemeinde-schule in der Frobenstraße. Im Februar 1884 kam er, vertretungsweise, dann von Ostern desselben Jahres ab in fester Anstellung an die Vorschule des Luisenstädtischen Gymnasiums und hat hier bis zu seinem Tode in Segen gewirkt. – Aus: Programm Berlin Luisenstädtisches Gymnasium 1906.

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Fisch, Richard Theodor Wilhelm Geboren zu Stettin im Mai 1853, erhielt seine Vorbildung auf dem Kgl. Marienstifts-Gymnasium seiner Vater-stadt, welches er Ostern 1872 verließ, um auf den Universitäten Greifswald und Berlin Philologie zu studieren. Im Jahre 1875 wurde er auf Grund seiner Dissertation: „De Catuli in vocabulis collocandis arte quaestiones selectae“ von der philosophischen Fakultät der Universität Greifswald zum Dr. phil. promoviert. Nachdem er als Lehrer an einer höheren Privat-Knabenschule zu Berlin tätig gewesen war, trat er Michaelis 1877 zur Ableistung seines pädagogischen Probejahres in die Andreasschule zu Berlin ein, bestand bald darauf die Prüfung pro facul-tate docendi vor der wissenschaftlichen Prüfungskommission zu Greifswald und erhielt Ostern 1879 eine ordent-liche Lehrerstelle an der genannten Anstalt. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Lateinische substantiva personalia auf o (io), onis (ionis). (Mit Benutzung der Zettel zu Frage 11 und 12 in

Wölfings Archiv für lateinische Lexikographie und Grammatik.) Berlin 1888. 30 S. (Programm Berlin Andreas-Realgymnasium.)

2) Eine Wanderung nach den Trümmern von Ostia. Berlin 1898. 37 S. (Programm Berlin Andreas-Realgymn.) 3) An das 19. Jahrhundert. Gedicht zur Feier der Jahrhundertwende am 19. Dezember 1899. Berlin 1899. S.

21-23. (Programm Berlin Andreas-Realgymnasium.) 4) Das Berliner Andreas-Realgymnasium und seine Vorgeschichte. Berlin 1909. 68 S. (Programm Berlin

Andreas-Realgymnasium.) Aus: Programm Berlin Andreas-Realgymnasium 1880. Fischbach, Wilhelm Geboren am 24. März 1867 zu Albshausen, besuchte das Gymnasium zu Montabaur das er 1887 mit dem Zeug-nis der Reife verließ. Das theologische Examen bestand er zu Limburg im April 1890, erteilt dann katholischen Religionsunterricht an der Musterschule zu Frankfurt a. M. in den oberen Abteilungen im Sommer 1899, muß ihn aber Michaelis desselben Jahres seiner Versetzung wegen wieder aufgeben. Jetzt Spiritual in Dernbach. Aus: Programm Frankfurt/M. Musterschule 1903 FS. Fischbock, Leo Geboren zu Blesen, Kreis Schwerin a. W., am 10. Oktober 1868, vorgebildet auf dem Gymnasium zu Deutsch-Krone, widmete sich dem Studium der Theologie auf der Universität zu Würzburg und den Priesterseminaren zu Posen und Gnesen. Die Priesterweihe empfing er in Gnesen am 23. Juni 1895. Vom 15. November 1896 bis zu seiner am 1. Dezember 1899 erfolgten Berufung zum Probst in Polanowitz bei Kruschwitz war er Präbendar an der Jesuitenkirche in Bromberg. Als Religionslehrer war er am Realgymnasium nur kurze Zeit tätig, vom 11. September bis zum 1. Dezember 1899. – Aus: Bromberg Realgymnasium 1901 FS. Fischer, Adolf Franz Friedrich

am 25. Februar Provinz Hannover,

, seit Ostern 1882 als ordentlicher Lehrer. Zum Herbst 1884 trat er in das Realgymnasium als ordentlicher Lehrer über.

Geboren 1856 zu Bremervörde, Sohn des verstorbenen Oberamtsrichters Th. Fischer, vorgebildet auf der Rektorschule zu Bremervörde, dann auf dem Gymnasium zu Göttingen, studierte seit Ostern 1875 in Göttingen, wo er das Staatsexamen bestand und mit einer Schrift: „Ludwig IV., der Baier, in den Jahren 1314-38“ zum Dr. phil. promovierte. Seit Pfingsten 1881 war er als Probekandidat am Christianeum zu Altona, seit Michaelis 1881 als wissenschaftlicher Hilfslehrer

Aus: Programm Altona Christianeum 1884 und Hamburg Realgymnasium d. Johanneums 1885.

Fischer, Albert Gustav Geboren am 13. Mai 1883 zu Langenstriegis, erhielt seine Vorbildung auf der Realschule zu Frankenberg und auf dem Realgymnasium zu Freiberg. Nach Erlangung des Reifezeugnisses studierte er in Erlangen und Leipzig neuere Sprachen, erwarb sich im Juni 1908 den Doktortitel und bestand im Februar 1910 das Staatsexamen in Leipzig. Vom 1. April 1910 bis 31. März 1911 war er als Probelehrer und Vikar an der Neustädter Realschule zu Dresden Tätig, geht dann an die Realschule zu Aue über. – Aus: Programm Aue Realschule 1912.

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Fischer, Alexander Geboren den 22. Januar 1807 in Königsberg, wurde 1834 an der Realschule zu Insterburg angestellt und verwal-tete zuletzt die erste Oberlehrerstelle als erster Mathematiker der Realschule. Seine zahlreichen Schüler, wie seine Amtsgenossen werden ihm ein treues Andenken bewahren. Er starb am 31. Dezember 1867. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Über die einfachen, homoedrischen Formen des regulären Kristallsystems. Insterburg 1840. 18 S.

(Programm Insterburg Realschule.) 2) Über den Erdmagnetismus. Insterburg 1854. 18 S. (Programm Insterburg Realschule.) 3) Die Entwickelung algebraischer und transzendenter Funktionen von x in unendlichen Reihen und die

kubischen Gleichungen. Insterburg 1863. 25 S. (Programm Insterburg Realschule.) Aus: Programm Insterburg Realschule 1868. Fischer, Alfred Wurde am 18. Juli 1872 zu Karlshafen geboren. Er besuchte von 1889 bis 1892 das Kgl. Lehrerseminar zu Homberg. Dort bestand er 1892 die erste, dann 1895 die zweite Lehrerprüfung in Schlüchtern. 1896 und 1897 besuchte er das Kgl. akademische Institut für Kirchenmusik in Berlin und erwarb sich dort die Befähigung zur Anstellung als Musiklehrer an höheren Lehranstalten. Nachdem er an der Volksschule in Vaake 1892-1893, in Lichtenau von 1893-1894, in Gilfershausen von 1897-1900, in Melsusngen von 1900-1901 und in Hersfeld 1901-1906 gewirkt hatte wurde er zum 1. Oktober 1906 als Lehrer am Gymnasium zu Hersfeld angestellt. Aus: Programm Hersfeld Gymnasium 1907. Fischer, Alwin Geboren am 9. Oktober 1861 in Roda (Schwarzburg-Rudolstadt), besuchte von Ostern 1874 bis 1881 das Real-gymnasium zu Saalfeld, studierte darauf in Leipzig und Kiel Mathematik, Physik, Geographie und Naturwissen-schaften. Ostern 1890 legte er in Kiel die Oberlehrerprüfung ab. Nach Ableistung des Probejahres am Realgym-nasium zu Meiningen erfolgte Ostern 1901 seine Anstellung als Oberlehrer am Lehrerseminar in Hildburghau-sen, an dem er bis zum 16. Dezember 1896 tätig war. Von da ab wirkte er bis zu seiner Versetzung als Ober-lehrer am Herzoglichen Realgymnasium in Meiningen. Wird dann 1903 an das Realgymnasium zu Saalfeld ver-setzt. – Aus: Programm Saalfeld Realgymnasium 1904. Fischer, Anton Geboren am 20. Mai 1855 zu Rossdorf bei Marburg, besuchte das Seminar zu Fulda, darauf zwei Jahre das Gymnasium zu Marburg und widmete sich nach erlangtem Reifezeugnis im Herbst 1875 dem Studium der Rechtswissenschaft auf der Universität Marburg, dann dem Studium der Theologie auf der Universität Würz-burg. Nach Ablauf des für Theologen vorgeschriebenen Trienniums ging er zur weiteren Ausbildung nach Italien erwarb in Rom an der Universität Gregoriana den Doktorgrad und kehrte im Herbst 1882 nach Deutschland zurück. Zu Ostern 1884 wurde er, nachdem er sich allen vorgeschriebenen Prüfungen mit Erfolg unterzogen und zum Priester geweiht worden war, als erster Kaplan zu Hanau angestellt. Aus: Programm Hanau Gymnasium 1885. Fischer, Arwed Geboren den 3. Januar 1860 in Polnisch Wartenberg, besuchte das Gymnasium zu Wohlau und zu Schulpforta, wo er sich zu Michaelis 1880 das Reifezeugnis erwarb. Nachdem er an den Universitäten Breslau und Berlin philologische, germanistische und philosophische Studien betrieben, wurde er am 23. Juni 1885 in Breslau zum Doktor der Philosophie promoviert auf Grund seiner Dissertation: „Über das Hohe Lied des Brun von Schone-beck. 1. Teil,“ welcher 1886 die Schrift folgte: „Das Hohe Lied des Brun von Schonebeck nach Sprache und Komposition untersucht und in Proben mitgeteilt.“ (Breslau bei Köbner) Am 31. Januar 1887 bestand er in Breslau das Examen pro facultate docendi und absolvierte darauf bis Michaelis 1888 das pädagogische Probejahr am Humboldtgymnasium zu Berlin. Wird dann als etatmäßiger Hilfslehrer an das Gymnasium zu Lauban und zu Ostern 1890 als ordentlicher Lehrer an das Kgl. evangelische Gymnasium zu Glogau berufen. Aus: Programm Lauban Gymnasium 1889 und Groß-Glogau evangel. Gymnasium 1891.

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Fischer, August Geboren am 24. Januar 1848 zu Wied in Nassau, besuchte das Seminar zu Usingen und war als Lehrer in Dotz-heim und Wiesbaden tätig. Nach einem zweijährigen Aufenthalte in Frankreich (wo er auch während des Krie-ges 7 Monate gewesen) und England studierte er in Straßburg und Marburg neuere Philologie, machte bei der Realschule I. O. in Kassel sein Maturitätsexamen und promovierte in Marburg auf Grund einer Dissertation: „Der Infinitiv im Provenzalischen nach den Reimen des Trobadors“. Im Examen pro facultate docendi erwarb er sich die Berechtigung, Französisch und Englisch in allen Klassen, Geschichte bis Untertertia einschließlich und Geographie in den mittleren Klassen zu unterrichten. Er war zuletzt bei der Realschule II. Ordnung in Wies-baden zur Ableistung des Probejahres. Wird dann an das Wöhler-Realgymnasium zu Frankfurt/M. berufen. Aus: Programm Frankfurt/M. Wöhler-Realgymnasium 1883. Fischer, August Wurde am 7. August 1860 zu Trappstadt geboren. Nachdem er Ostern 1880 das Realgymnasium zu Meiningen mit dem Zeugnis der Reife verlassen hatte, studierte er neuere Sprachen und Germanistik 3 Jahre in Leipzig und 1 Jahr in Genf. Darauf legte er sein Staatsexamen in Leipzig ab, genügte von Oktober 1885/86 seiner Militär-pflicht und leistete sein Probejahr in Meissen und an dem Realgymnasium zu Meiningen ab. Von 1887 an war er als Erzieher in Kassel und Bonn tätig, bis er 1890 an das Realgymnasium zu Meiningen berufen wurde. Hier ver-öffentlicht er seine Abhandlung: „ Aberglaube unter den Angelsachsen.“ Meiningen 1891. 42 S. (Programm Meiningen Realgymnasium.) - Aus: Programm Meiningen Realgymnasium 1891. Fischer, August Geboren im April 1863 zu Lenz, Kreis Naugard, besuchte das Kgl. Lehrerseminar zu Pölitz in Pommern von 1880 bis 1883. Seine erste Anstellung erhielt er am 1. April 1883 an der Stadtschule zu Anklam. Nach der zweiten Lehrerprüfung, die er 1885 in Pölitz bestand, wurde er in demselben Jahre an die Volksschule nach Stettin berufen. 1889 wurde er im Gemeindeschuldienst zu Berlin angestellt. Nachdem er sich 1891 das Zeugnis zur Befähigung als Lehrer an Mittelschulen und höheren Mädchenschulen in Deutsch, Geschichte und Englisch erworben, wurde er am 1. Oktober 1893 zum Vorschullehrer am Humboldt-Gymnasium zu Berlin ernannt. 1902 wird er an das Friedrichs-Gymnasium berufen. Er hat veröffentlicht: 1) Wechselkunde nebst 31 die Wechselordnung veranschaulichenden Wechselformularen. Berlin, Spamer

1901. 2) Zahlenbilder-Apparat. Berlin bei Carl Meyer, 1902. Aus: Programm Berlin Friedrichs-Gymnasium 1903. Fischer, August Richard Ich, August Richard Fischer, wurde am 23. März 1878 zu Ebersbach in der Oberlausitz geboren. Bis zu meiner Konfirmation besuchte ich die Volksschule meines Heimatortes; am 25. April 1892 trat ich in die Untertertia des Realgymnasiums zu Zittau ein, das ich Ostern 1898 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Vom Wintersemester 1898/99 an studierte ich auf der Universität Leipzig neuere Sprachen und Germanistik. Am 5. Juli 1905 bestand ich die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen; am 26. Juli wurde ich vom Kgl. Ministerium zu Ableistung des Probejahres und zugleich als Aushilfslehrer der Realschule mit Progymnasium zu Glauchau zugewiesen. Aus: Programm Glauchau Realschule 1906. Fischer, Benjamin Wurde am 1. November 1812 in Faulbrück bei Schweidnitz geboren. In der Schule des Waisenhauses zu Neuzel-le, sowie durch Privat-Unterricht zum Seminar vorgebildet, machte er in den Jahren 1829 bis 1832 den Seminar-kursus durch, wurde Michaelis 1832 mit dem Zeugnis No. 1 entlassen und nach Berlin geschickt, um sich als „Ministerialeleve“ von Michaelis 1832 bis 1833 durch den Besuch mathematischer, naturhistorischer und ge-schichtlicher Vorlesungen auch für den höheren Unterricht vorzubereiten. Seine schon weit gediehene musikali-sche Ausbildung konnte er in dem Institut für Kirchenmusik unter F. W. Bach weiterführen und vollenden. Vom Michaelis 1833 bis 1834 arbeitete er als Gesanglehrer in der Cauer’schen Anstalt zu Charlottenburg und wurde darauf zuerst als Hilfslehrer 1834 an der königlichen Realschule in Berlin angestellt. Als Ordinarius regierte er seine Klasse mit dem glücklichsten Erfolg. In der Mathematik war er für die Teile, welche ihm anvertraut waren, sehr erfahren und übte die Sätze vortrefflich so ein, daß die Schüler alles was sie wußten, vorzutragen und mit Geläufigkeit zu entwickeln im Stande waren. Als Gesanglehrer erfüllte er die Schüler mit dem lebendigsten

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Interesse für seinen Gegenstand, war bemüht, den ausgezeichneten Leistungen im Gesang auf diesem Gebiete zu entsprechen und fand bei den Aufführungen immer großen Beifall. Mitten im Amte überraschte ihn eine Lun-genentzündung, welche in wenigen Tagen seinem Leben ein Ende machte. Er starb am 31. Mai 1863. Aus: Programm Berlin Königliche Realschule 1864. Fischer, Edmund Geboren 1883 zu Ehrsten, Kreis Hofgeismar, studierte, mit dem Zeugnis der Reife vom Gymnasium zu Hersfeld entlassen, in Marburg und Berlin Mathematik, Physik und Erdkunde, bestand im Jahre 1906 das Examen pro facultate docendi, leistete das Seminarjahr an der Klinger-Oberrealschule zu Frankfurt/M. und das Probejahr am Realgymynasium zu Kassel ab. Vom 1. April 1908 bis ebendahin 1909 war er als wissenschaftlicher Hilfslehrer am Kgl. Wilhelms-Gymnasium zu Kassel tätig. Am 1. April 1909 erfolgte seine Berufung als Oberlehrer an die Realschule zu Finsterwalde. – Aus: Programm Finsterwalde Realschule 1910. Fischer, Edmund Hermann Geboren den 28. März 1803 zu Dresden, besuchte das Gymnasium zu Weimar und studierte Philologie von Michaelis 1821 bis 1824 in Jena und bis Michaelis 1826 in Leipzig. Dr. phil. Hierauf lehrte er bis zum Spät-herbst 1828 am Fellenbergschen Institut zu Hofwyl in der Schweiz und war dann vom März 1829 Kollaborator am Gymnasium zu Weimar. Am 5. Mai 1833 wurde er als Professor an das Gymnasium zu Hildburghausen ein-geführt und übernahm Michaelis 1835 das Ordinariat der Tertia. Am 27. Juli 1844 schied er von unserer Anstalt, um das Dirketorium des Gymnasiums zu Meiningen zu übernehmen, wo er am 5. Mai 1858 zum Hofrat und am 2. April 1874 zum Geheimen Hofrat ernannt wurde. – Aus: Programm Hildburghausen Gymnasium 1877. Fischer, Eduard Gottfried Geboren am 21. Mai 1835 zu Groß-Wanzleben bei Magdeburg, besuchte zunächst das Dom-Gymnasium in Magdeburg, darauf bis 1855 das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Berlin. Ostern 1855 bezog er die Berliner Universität, um sich dem Studium der Mathematik und Naturwissenschaft zu widmen und wurde hier im März 1859 auf Grund seiner Dissertation: „De superficierum pedalium theorematis quibusdam“ zum Dr. phil. promo-viert. Nachdem er unmittelbar darauf die Prüfung pro facultate docendi bestanden, war er längere Zeit im mathe-matischen Seminar unter Leitung des Herrn Prof. Schellbach beschäftigt, vertrat ein Jahr hindurch den Mathema-tiker am Collège royal francais und erteilte in Vertretung fast zwei Jahre hindurch den physikalischen und che-mischen Unterricht an der Königlichen Realschule. Ostern 1864 wurde er als Oberlehrer an das Gymnasium zu Prenzlau und Ostern 1867 als Prorektor und erster Oberlehrer an das Gymnasium zu Guben berufen. Michaelis 1870 folgte er einem Rufe des Berliner Magistrats als Oberlehrer an das Friedrichs-Gymnasium, wo er 1879 zum Professor ernannt wird. Er gibt seit 1870 Mathematik und Physik in den oberen Klassen. An Schriften hat er ver-öffentlicht: 1) De superficierum pedalium theorematis quibusdam. Berlin 1859. Diss. inaug. 2) Mathematische Aufgaben von K. H. Schellbach. Berlin 1863. 3) Mathematische Lehrstunden von K. H. Schellbach. Berlin 1866. 4) Beiträge zum geometrischen Unterricht. Guben 1869. 8 S. u. 1 Taf. (Programm Guben Gymnasium.) 5) Elementar-Mathematik. 2 Teile. Berlin 1891. 6) Reihenentwicklung mit Hilfe arithmetischer Progressionen höherer Ordnung. Beitrag zum mathematischen

Unterrichte an höheren Lehranstalten. Berlin 1895. 37 S. (Programm Berlin Friedrichs-Gymnasium.) 7) Über Potenzen mit imaginären Exponenten. Beiträge zum mathematischn Unterrichte an höheren Lehran-

stalten. Berlin 1899. 25 S. (Programm Berlin Friedrichs-Gymnasium.) Aus: Programm Berlin Friedrichs-Gymnasium 1871 und 1900 FS. Fischer, Erich Friedrich Ferdinand Geboren am 19. April 1878 zu Berlin, erwarb das Reifezeugnis am Kgl. Realgymnasium zu Flensburg Ostern 1898, studierte neuere Sprachen und Germanistik in Marburg und München und erwarb sich am 20. November 1903 in der Lehramtsprüfung zu Marburg die Lehrbefähigung im Englischen, Französischen und Deutschen. Nach dem Militärjahr (Ostern 1904/05) leistete er das Seminarjahr am Kgl. Gymnasium zu Wiesbaden und das Probejahr am städt. Reformrealgymnasium daselbst und an der Realschule zu Diez an der Lahn ab. Wird dann als Oberlehrer an das Conradinum zu Danzig-Langfuhr berufen. Aus: Programm Danzig-Langfuhr Conradinum 1908.

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Fischer, Ernst Geboren zu Stralsund den 23. Juni 1841, besuchte das dortige Gymnasium und von 1858-1862 die Universitäten Jena und Berlin. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Privatlehrer wurde er im Herbst 1865 am Gymnasium zu Stral-sund, Ostern 1866 an dem zu Anklam als Hilfslehrer angestellt. Von Ostern 1867 an war er provisorisch, von Ostern 1868 bis zum Herbst 1874 definitiv als erster Kollaborator am Gymnasium zu Ratzeburg angestellt. Das Examen pro facultate docendi absolvierte er im Februar 1868 zu Greifswald. Herbst 1876 wird er als erster Oberlehrer an das Gymnasium zu Moers berufen. Hier wird er 1882 zum Professor ernannt. 1895 wird er als Di-rektor an das Gymnasium zu Saarbrücken berufen und übernahm 1897 die Leitung des Kgl. Gymnasiums zu Cleve. Außer einer Anzahl von wissenschaftlichen Abhandlungen in Zeitschriften veröffentlichte er: 1) Die Theodice im Buche Hiob. Berlin 1862. 2) Zur deutschen Tiersage in poetischer Beziehung. Ratzeburg 1869. 35 S. (Programm Ratzeburg

Gymnasium.) 3) Bemerkungen über die Berücksichtigung der bildenden Kunst im Gymnasialunterricht. 1. Teil. Moers 1881.

24 S. (Programm Moers Gymnasium.) 4) Bemerkungen über die Berücksichtigung der bildenden Kunst im Gymnasialunterricht. Fortsetzung. Moers

1892. Aus: Programm Stralsund Gymnasium 1891 und Saarbrücken Gymnasium 1904 FS. Fischer, Ernst Geboren 1840 zu Groß-Wanzleben bei Magdeburg, erhielt seine Schulbildung auf dem Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Berlin und studierte von 1860 an Geschichte und Philologie in Berlin. In Folge der Mobil-machung wurde er im Dezember 1863 zum 60. Inf.-Reg. eingezogen, machte den Feldzug in Schleswig 1864 mit und nahm an den Gefechten bei Missunde und Düppel, sowie an dem Sturme der Düppeler Schanzen und an der Einnahme der Insel Alsen teil. Im Juni 1865 wurde er von der Berliner Universität zum Doktor promoviert auf Grund seiner Dissertation: „De Ernesti comitis de Mansfeld apologiis et de actis Mansfeldicis“. Im Frühjahr 1866 trat er zum zweiten Male in die Armee ein und wurde nach der Schlacht bei Königgrätz zum Sec.-Leutnant der Landwehr befördert. Im Herbste 1867 bestand er in Berlin die Prüfung pro facultate docendi, wurde im Winter 1867/68 als Probekandidat am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium beschäftigt und ging Ostern 1868 in gleicher Eigenschaft an das Luisenstädtische Gymnasium über, dem er dann ab Michaelis 1868 als ordentlicher Lehrer angehörte. Nachdem er darauf an dem Kriege gegen Frankreich teilgenommen hatte, wurde er 1875 zum Premier-Leutnant befördtert und Ostern 1878 als Examinator für die historischen Wissenschaften in die Ober-Militär-Kommission berufen. Zu Michaelis desselben Jahres wurde er zum Oberlehrer am Königstädtischen Gymnasium berufen. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Michael Caspar Lundorp, der Herausgeber der acta publica, ein deutscher Publizist aus dem Anfange des

XVII. Jahrhunderts. Berlin 1870. 41 S. (Programm Berlin Luisenstädtisches Gymnasium.) 2) Des Mansfelders Tod. (Ein kritischer Beitrag zur Geschichte des dreißigjährigen Krieges.) Berlin 1878. 28

S. (Programm Berlin Luisenstädtisches Gymnasium.) 3) Beiträge zur Geschichte des Kurbrandenburgischen Feldmarschalls Georg Reichsfreiherrn von Derfflinger.

Berlin 1884. 31 S. (Programm Berlin Königstädtisches Gymnasium.) Aus: Programm Berlin Königstädtisches Gymnasium 1879. Fischer, Ernst Wurde im Januar 1857 zu Havelberg geboren, besuchte bis zum 13. Lebensjahr die dortige Bürgerschule, von Ostern 1870 an das Realgymnasium zu Potsdam und studierte nach bestandener Reifeprüfung von Ostern 1877-1881 an der Universität zu Berlin Naturwissenschaften und Mathematik. Zu gleicher Zeit genügte er seiner Militärpflicht. Im Januar 1883 bestand er das Examen pro facultate docendi und trat 1883 als Probekandidat beim Falk-Realgymnasium zu Berlin ein. Nach Beendigung des Probejahres verblieb er noch ein Jahr an dieser Anstalt und war darauf als wissenschaftlicher Hilfs- und Turnlehrer an der ersten und zweiten Bürgerschule tätig, bis er Michaelis 1888 an der 5. Städtischen höheren Bürgerschule als ordentlicher Lehrer angestellt wurde. Hier veröffentlicht er: „Die Versteinerungs- und Vererzungsmittel.“ Berlin 1891. 26 S. (Programm Berlin 5. Realschule.) - Aus: Programm Berlin 5. Realschule 1890. Fischer, Ernst Geboren am 1. Juli 1857 zu Berlin, hat auf dem Köllnischen Gymnasium zu Berlin und auf dem Gymnasium zu Freienwalde a. O. seine Vorbildung genossen, studierte in Jena, Berlin und Halle. Nach bestandener wissen-schaftlicher Prüfung hat er am Saldernschen Realgymnasium zu Brandenburg das Probejahr abgelegt und dort noch ein halbes Jahr als wissenschaftlicher Hilfslehrer gewirkt, bis er Ostern 1885 an die Realschule zu Lübben berufen wurde. – Aus: Programm Lübben Realschule 1886.

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Flakowski, Kurt Wurde am 4. Dezember 1885 zu Ortelsburg (Ostpreußen) geboren. Er besuchte die Privat-Knabenschule in sei-ner Heimatstadt, das Kgl. Gymnasium in Allenstein und zuletzt das Kgl. Gymnasium in Hohensalza, das er Ostern 1904 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Darauf studierte er in Königsberg i. Pr., Berlin und München Geschichte, Geographie und Deutsch und erlangte im Januar 1910 in Königsberg die Würde eines Doktors der Philosophie auf Grund seiner Dissertation: „Beiträge zur Geschichte der Erbpacht unter König Friedrich I.“ Am 4. Februar 1910 bestand er die Prüfung pro facultate docendi. Sein Seminarjahr leistete er an der Kgl. Frie-drichsschule in Gumbinnen ab, die erste Hälfte des Probejahres am Kgl. Gymnasium in Braunsberg. Während der zweiten Hälfte war er an der städtischen Oberrealschule in Königsberg beschäftigt und nahm gleichzeitig an dem staatlichen Kurs für Ausbildung von Turn- und Schwimmlehrern teil. Am 1. April 1912 erfolgte seine Beru-fung an die Vorstädtische Realschule in Königsberg. Aus: Programm Königsberg i. Pr. Vorstädtische Realschule 1913. Flander, Ferdinand Geboren am 1. Januar 1851 zu Neukokendorf bei Rostock, besuchte bis zu seiner Konfirmation die Bürgerschule zu Tessin, genoß dann ein Jahr hindurch Privatunterricht und absolvierte von Ostern 1866 bis zu den Sommerfe-rien 1870 das Gymnasium zu Rostock. Gleich darauf trat er als Einjährig-Freiwilliger sein Militärjahr an und machte den Krieg gegen Frankreich mit. Von 1871 bis Michaelis 1874 studierte er dann in Rostock und Leipzig klassische und deutsche Philologie. Nach 1 ½-jähriger Tätigkeit als Hauslehrer in Güstrow wurde er Ostern 1876 durch das Ministerium als interimistischer Lehrer an die Realschule I. Ordnung zu Ludwigslust berufen, am 1. Juli 1877, nachdem er kurz vorher im Juni das Examen pro facultate docendi bei der wissenschaftlichen Prü-fungskommission in Rostock bestanden hatte, definitiv in Ludwigslust angestellt und Michaelis desselben Jahres an das Gymnasium zu Parchim versetzt. Hier veröffentlicht er: „De interpolationibus hymni Cereris qui fertur Homeri.“ Parchim 1879. 16 S. (Programm Parchim Gymnasium.) - Aus: Programm Parchim Gymnasium 1878. Flasdieck, Fritz Geboren den 28. Juni 1885 in Repelen bei Moers, studierte nach Absolvierung des Kgl. Gymnasiums zu Düssel-dorf von 1904 bis 1908 Philosophie, Germanistik und neuere Sprachen auf den Universitäten München, Berlin und Bonn. Hier wurde er Herbst 1908 auf Grund seiner Dissertation: „ Jakob Friedrich Lamprecht. Ein Beitrag zur Geschichte der literarischen Kritik des 18. Jahrhunderts“ zum Dr. phil. promoviert. In Bonn bestand er auch die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Das Seminarjahr leistete er 1909/10 am Reformrealgymnasium zu Barmen ab, verwaltete aber gleichzeitig am dortigen Gymnasium eine Oberlehrerstelle. Sein Probejahr tritt er am Gymnasium zu Traben-Trarbach an und wird nach dessen Ablauf am 1. April 1911 als Oberlehrer an das Realgymnasium mit Realschule zu Düsseldorf berufen. – Aus: Programm Traben-Trarbach Gymnasium 1911 und Düsseldorf Städtisches Realgymnasium 1912. Flassig, Wilhelm Geboren zu Oppersdorf bei Neisse am 22. Juli 1841, besuchte das Gymnasium zu Neisse in den Jahren 1855-1863, die Universität zu Breslau um Theologie zu studieren in den Jahren 1863-1866. Michaelis 1866 trat er in das Fürstbischöfliche Klerikal-Seminar ein und wurde den 27. Juni 1867 zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Ziegenhals, darauf in Jauer, woselbst er auch den katholischen Schülern des dortigen protestantischen Gymna-siums Religionsunterricht erteilte. Nach seiner Religionslehrer-Prüfung wurde er am Gymnasium zu Neustadt in Oberschlesien angestellt und trat sein Amt am 20. Februar 1871 an. Dieses Amt führt er als ordentlicher Lehrer, später als Oberlehrer bis zum 31. März 1886 und wird dann Pfarrer von Riegersdorf, Kreis Neustadt/O.S. Aus: Programm Neustadt/O.S. Gymnasium 1871 und 1890. Flathe, Theodor Heinrich Ich bin am 1. Juni 1827 in dem Dorfe Tanneberg bei Nossen als Sohn des dortigen Ortsgeistlichen geboren. Bereits in meinem 12. Lebensjhar hatte ich das Unglück, meinen Vater und in ihm zugleich den treuesten Lehrer durch den Tod zu verlieren. Zu jung, um bereits in die k. Landesschule zu Meissen eintreten zu können, wo mir durch die Liberalität eines banachbarten Gutsherrn eine Freistelle zugesichter war, folgte ich zunächst meiner verwitweten Mutter nach Leipzig und besuchte dort die Thomasschule, bis ich zu Ostern 1840 nach St. Afra übersiedelte; von hier bezog ich zu Michaelis 1845 die Universität Leipzig. Das Studium der Theologie, für

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welches ich von Haus aus bestimmt worden war, vertauschte ich, meiner ausgesprochenen Neigung folgend, sehr bald mit dem der Geschichte und Philologie, erwarb Ostern 1848 die philosophische Doktorwürde, bestand im Jahre darauf das Examen für die Kandidatur des höheren Schulamtes und wurde, nachdem ich mein Probejahr an der Dresdener Kreuzschule absolviert hatte, Michaelis 1850 von dem k. Ministerium zum 1. Adjunkt an dem Gymnasium zu Plauen ernannt. Dankbar gedenke ich der Förderung und Anregung, welche damals den Anfän-gen meiner pädagogischen Tätigkeit von Seiten des gleichzeitig zur Leitung dieser Anstalt berufenen Rektor Palm zu Teil ward. Zu Michaelis 1851 wurde ich zum 7. und im Jahre 1854, als mit dem Gymnasium zu Plauen eine Realschule verbunden wurde, zum 6. Oberlehrer befördert. Anfangs mit dem Ordinariat von Sexta, dann mit dem der Quinta und daneben mit dem Unterrichte in der Geschichte und Geographie in den unteren und mittle-ren Klassen betraut, vertrat ich seitdem vorzugsweise die beiden letztgenannten Fächer in den drei oberen Klas-sen des Gymnasiums wie der Realschule. Sechzehn volle Jahre ist dieser Anstalt meine Tätigkeit gewidmet ge-wesen, eine Zeit, die ich Dank der Anhänglichkeit meiner Schüler, Dank der innigen Freundschaft, die mich mit meinen Kollegen verband, eine für mich wahrhaft glückliche nennen darf, daher ich aus diesem lieb gewordenen Kreise nur mit schmerzlicher Überwindung schied, als mich das Vertrauen des hohen Ministeriums zu Weih-nachten 1866 an die Landesschule zu Meissen zum Nachfolger des Mannes berief, dem ich als meinen ehemali-gen Lehrer nie aufgehört habe die aufrichtigste Verehrung zu zollen. - Flathe wird in Meissen zum Professor er-nannt. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Der phokische Krieg. Plauen 1854. 21 S. (Programm Plauen Gymnasium.) 2) Die Verhandlungen über die dem Kurfürsten Friedrich August III. von Sachsen angebotenen Thronfolge in

Polen und der sächsische Geheime Legationsrat von Essen. Meissen 1870. 36 S. (Progr. Meissen Gymna-sium St. Afra.)

3) Specimina eruditionis Afranae Georgio Fabricio rectore e codice Bibliothecae Gothanae Nr. 212 excudenda curavit Th. Flathe. In: Zur Feier der Einweihung des neuen Schulgebäudes und des Stiftungstages, den 1. Juli 1879. Meissen 1879. S. 22-26.

4) Epistolae aliquot rectorum Afranorum. Addita est epistola J. Fausti eoconomi ad Annam Electricem. Meissen 1880. 17 S. (Programm Meissen Gymnasium St. Afra.)

Aus: Programm Meissen Gymnasium St. Afra 1867. Flatow, Erich Sohn des Rechtsanwalts und Notars Gustav Flatow, wurde in Berlin am 3. November 1881 geboren. Er besuchte das Köllnische Gymnasium zu Berlin und bestand dort zum Herbst 1900 die Reifeprüfung. Dann bezog er die Technische Hochschule in Berlin, um das Tiefbaufach zu studieren, ging aber schon im Herbst 1901 zur Univer-sität über, wo er Mathematik und Naturwissenschaften, zeitweise auch alte Philologie studierte. Im März 1908 bestand er das Examen pro facultate docendi, wurde zunächst für das Seminarjahr dem Königstädtischen Real-gymnasium und vom April 1909 ab zur Ablegung des Probejahres dem Realgymnasium zu Neukölln und dem Königstädtischen Gymnasiums in Berlin überwiesen. An letzterer Anstalt war er noch bis zum Herbst 1910 als Hilfslehrer tätig. Dann war er bis Herbst 1912 an einer höheren Mädchenschule in Schöneberg beschäftigt, trat Herbst 1912 als wissenschaftlicher Hilfslehrer an die Königstädtische Oberrealschule über, wurde im Sommer 1913 zum Aushilfsoberlehrer gewählt und zum Herbst 1913 an die 5. Realschule berufen. Aus: Programm Berlin 5. (Fichte-)Realschule 1914. Flatow, Ernst Geboren 1880 in Berlin, besuchte das Luisenstädtische Realgymnasium seiner Vaterstadt, das er Oktober 1898 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Darauf bezog er die Kgl. Friedrich Wilhelms-Universität in Berlin, um haupt-sächlich Mathematik, Physik und Chemie zu studieren. Im Februar 1903 wurde er auf Grund einer Arbeit über die Dispersion der ultravioletten Strahlen zum Doktor der Philosophie promoviert. Ein Jahr später bestand er die Oberlehrerprüfung. Sein Seminarjahr legte er von Ostern 1904 bis Ostern 1905 am Andreas-Realgymnasium, sein Probejahr daran anschließend am Kgl. Kaiser Wilhelms-Realgymnasium zu Berlin ab. Ostern 1906 trat er als Oberlehrer in den höheren Schuldienst der Stadt Charlottenburg. Aus: Programm Charlottenburg Reform-Realgymnasium 1907. Flebbe, Hermann Geboren am 6. November 1886 in Hannover, besuchte die Leibnizschule in Hannover, wo er 1905 die Reifeprü-fung ablegte. Er studierte alte Sprachen und Geschichte in Heidelberg und Göttingen und bestand im Oktober 1909 die Staatsprüfung. Sein Seminarjahr leistete er ab am Kgl. Goethe-Gymnasium zu Hannover, sein Probe-jahr an der Leibnizschule zu Hannover. Wird dann an das Realgymnasium zu Altena in Westfalen berufen. Aus: Programm Hannover Leibnizschule 1912 und Altena/Westf. Realgymnasium 1913.

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Flebbe, Karl Geboren am 2. Oktober 1843 zu Sarstedt im Fürstentum Hildesheim, besuchte von Ostern 1857 bis Michaelis 1863 das Gymnasium Andreaneum in Hildesheim, studierte bis Ostern 1867 in Göttingen Theologie und wurde, nachdem er ein halbes Jahr Hauslehrer gewesen war, Michaelis 1867 am Andreaneum zu Hildesheim angestellt, wo er, mit Ausnahme eines Jahres, welches er in Berlin, Genf und Göttingen zum Studium der neueren Sprachen verwandte, bis zu seiner Berufung nach Flensburg tätig war. In Flensburg wird er Oberlehrer und zum 1. Okto-ber 1888 zum Direktor der Oberrealschule und Landwirtschaftsschule zu Flensburg berufen. In Flensburg hat er veröffentlicht: 1) Über Berufsbildung und Organisation des Handelsschulwesens. Flensburg 1894. 16 S. (Programm

Flensburg Realschule.) 2) Einweihung des neuen Schulgebäudes. Flensburg 1897. 14 S. (Programm Flensburg Realschule.) 3) Die Feier des 25-Jährigen Stiftungsfestes der Landwirtschaftsschule. Flensburg 1901. S. 17-18. (Programm

Flensburg Oberrealschule.) 4) Der Abschied des Herrn Geheimen Regierungsrates Dr. Flebbe von der Oberreal- und Landwirtschafts-

schule. Flensburg 1913. S. 39-44. (Programm Flensburg Oberrealschule.) 5) Abschiedsrede. Flensburg 1913. S. 39-44. (Programm Flensburg Oberrealschule.) Aus: Programm Flensburg Gymnasium 1875. Flechsel, Richard Ferdinand Geboren 1843 zu Marienburg in Westpreußen, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte bis 1868 in Königsberg i. Pr. und Berlin Theologie und Philologie. Danach übernahm er eine Hauslehrerstelle in Danzig. Von Neujahr 1870 bis Michaelis 1872 ist er am Realprogymnasium zu Otterndorf. Aus: Programm Otterndorf Realprogymnasium 1892. Flechsenhaar, Adam Wurde am 5. April 1877 zu König (Großherzogtum Hessen) geboren. Er besuchte die Realschule in Michelbach und das Realgymnasium zu Darmstadt. An letzterer Anstalt bestand er Ostern 1895 die Reifeprüfung. Hierauf widmete er sich an der Technischen Hochschule zu Darmstadt und der Landesuniversität zu Giessen dem Stu-dium der Mathematik und Physik. Im August 1898 legte er die Prüfung für das höhere Lehramt ab. Sein Semi-narjahr verbrachte er am Realgymnasium zu Darmstadt, ebenso einen Teil seines Probejahres, vorübergehend war er während des letzteren zur Vertretung erkrankter Lehrer an dem Gymnasium und der Oberrealschule zu Worms und an der Realschule zu Michelstadt beschäftigt. Auf Grund einer Abhandlung: „Multiplizität von Glei-chungen“ erwarb er im Jahre 1899 zu Giessen den philosophischen Doktorgrad. Seine Ernennung zum Lehr-amtsassessor erfolgte am 1. Oktober 1900. Schon im April dieses Jahres war er mit der Leitung der neu gegrün-deten Höheren Bürgerschule zu Schlitz (Oberhessen) betraut worden und verblieb in dieser Stellung bis zu seiner Berufung als Oberlehrer an das Lessing-Gymnasium zu Frankfurt am Main. Hier veröffentlichte er: „Graphische Methoden im algebraischen Unterricht.“ Frankfurt/M. 1913. 27 S. u. 2 Tafeln. (Programm Frankfurt/M. Lessing-Gymnasium.) - Aus: Programm Frankfurt/M. Lessing-Gymnasium 1904. Fleck, Albert Geboren am 31. Januar 1859 zu Lüttringhausen, Kreis Lennep, besuchte die Präparandenanstalt zu Elberfeld, von 1875 bis 1878 das Kgl. Lehrerseminar zu Mettmann, machte 1881 die zweite Lehrerprüfung. Er unterrichte-te 1 Jahr in Rupelrath, Kreis Solingen, war 2 Jahre als Lehrer in Burscheid tätig, wurde 1883 an einer Volksschu-le in Düsseldorf angestellt und am 12. September 1901 an die Vorschule der hiesigen Realschule versetzt. Aus: Programm Düsseldorf Realschule Prinz-Georg-Straße 1902. Fleck, August Heinrich Geboren am 12. März 1853 in Ziegenhain, Reg.-Bez. Kassel, besuchte das Gymnasium zu Fulda, wo sein Vater Ober-Amtsrichter war und wo er am 9. April 1873 sein Abiturientenexamen bestand. Von Ostern 1873-1876 widmete er sich in Marburg besonders dem Studium der neueren Sprachen und des Deutschen, nebenbei auch der Geschichte und der Geographie. Auf Grund seiner Abhandlung: „Beiträge zur Bestimmung des burgundisch-lotharingischen Dialekts“ wurde er am 14. März 1877 nach bestandenem Examen rigorosum zum Dr. phil. pro-moviert. Seinen Einjährig-Freiwilligen Militärdienst leistete er 1876/77 in Fulda ab. Vom Januar bis August

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1878 war er als Lehrer in England tätig, wo sein ruhiges, bescheidenes Benehmen und seine guten Formen von dem Leiter der Anstalt rühmend hervorgehoben werden. Ostern 1879 ist er an der Bethmann-Schule zu Frankfurt a. M. tätig, welcher Schule er bis zum Ende des Jahres 1880 einen Teil seiner Kraft widmete, während er zu-gleich von Ostern 1880 ab sein Probejahr an der Musterschule in Frankfurt/M. ablegte. Auch hier wird sein bescheidenes und zurückhaltendes Auftreten neben sonstigen Eigenschaften besonders hervorgehoben. Ostern 1881 trat er als wissenschaftlicher Hilfslehrer an die Realschule zu Dortmund über, die damals schon eine stattliche Anstalt von über 450 Schülern war und wurde bereits im Herbst desselben Jahres als ordentlicher Leh-rer definitiv angestellt. Seit dieser Zeit hat er der Anstalt ununterbrochen angehört. Zwanzig lange Jahre hat er Freud und Leid mit der Schule getragen, Aufgang und Wechsel gesehen, schwere Zeiten und Tage der Freude, der patriotischen Begeisterung und Erhebung mitempfunden und den Schülern zur Empfindung bringen helfen. In die Zeit nach 1895 fällt seine Verheiratung (im September 1896) nach seiner Ernennung zum Professor (im Juni 1899) und zum Rat IV. Klasse im August 1899. Doch hatte er von diesen Beförderungen nicht viel gehabt. Nur 2 Jahre sind ihm noch vergönnt gewesen. Im verhältnismäßig jugendlichen Alter von 48 Jahren ist er 1901 gestorben. Er hat geschrieben: „Charakteristik der Poesie des Hans Sachs.“ Dortmund 1882. 13 S. (Programm Dortmund Gewerbe-Schule.) - Aus: Programm Dortmund Oberrealschule 1902. Fleck, Hermann Geboren am 8. Juli 1843 in Röblitz bei Saalfeld, besuchte die Realschulen in Saalfeld und Meiningen, studierte in Jena seit 1865 Mathematik und Naturwissenschaften, Dr. phil., wurde Lehrer am Stoy-Kefersteinschen Institute in Jena und wurde Ostern 1873 an das Gymnasium zu Eisenberg berufen. Hier wird er 1880 zum Professor ernannt; erster Mathematiker. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Faktoren, größter gemeinschaftlicher Teiler und kleinster gemeinschaftlicher Dividend. Altenburg 1880. 28

S. (Programm Eisenberg Gymnasium.) 2) Über die Guldinsche Regel und ihre Verwertung im Unterricht. Eisenberg 1899. 31 S. u. 1 Tafel.

(Programm Eisenberg Gymnasium.) Aus: Programm Eisenberg Gymnasium 1889 FS. Fleckeisen, Alfred Geboren am 23. September 1820 zu Wolfenbüttel im Herzogtum Braunschweig, erhielt seinen ersten Unterricht in der Elementarschule zu Lutter am Barenberge und besuchte dann vom Herbst 1829 bis Ostern 1839 das Gym-nasium zu Helmstedt. Von hier aus bezog er die Universität Göttingen, um Philologie zu studieren und war dort drei Jahre lang Mitglied des kgl. philologischen Seminars und der philologischen Societäten der Professoren Schneidewin und F. Wieseler. Nach Beendigung seiner akademischen Studien folgte er im Herbst 1842 der Einladung des Vorstandes einer zu Idstein im Herzogtum Nassau bestehende lateinische Privatschule, die an der-selben erledigte Lehrerstelle zu übernehmen. Auf sein Ansuchen von dort aus wurde er zum nassauischen Staatsexamen zugelassen und nachdem er dasselbe bestanden hatte, war er vom Februar 1846 bis zum Oktober 1851 am Gymnasium zu Weilburg tätig, zuerst als Schulamtskandidat zur Aushilfe, seit Oktober 1846 als Kolla-borator. Im Herbst 1851 trat er auf den Antrag des Professors Dr. Bezzenberger in Dresden, der damals nach dem Rücktritt des Geh. Schulrats Dr. Blochmann die Direktion des Vitzthumschen Geschlechtsgymnasiums und des Blochmannschen Gymnasial-Erziehungshauses eben übernommen hatte, in das Lehrerkollegium der verei-nigten Anstalten ein und verblieb in dieser Stellung bis Ostern 1854, wo er einem Ruf als Professor am Gymna-sium zu Frankfurt a. M. Folge leistete. Von hier kehrte er im Oktober 1861 nach Dresden zurück, um an dem neu organisierten Vitzthumschen Gymnasium die ihm angetragene Stelle als Konrektor anzutreten. Im Oktober 1856 hat die Universität Greifswald bei Gelegenheit ihrer vierhundertjährigen Jubelfeier ihm das Ehrendiplom als Doktor der Philosophie erteilt. Im Herbst 1889 tritt er in den Ruhestand. Er ist seit 1873 ordentliches Mitglied der K. Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften in Leipzig. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) Exercitationes Plautinae. Göttingen 1842. 54 S. 2) Plautinische Analecten. In: Philologus. 2. Jg. 1847. S. 57-114. 3) Emendationen zu Cornelius Nepos. In: Philologus. 4. Jg. 1849. S. 308-351. 4) T. Macci Plauti comoediae. Ex recognitione Alfredi Fleckeiseni. Tomus I et II. Praemissa est epistula

criticae ad Fr. Ritschelium. Lipsiae 1850. 1851. XXX, 332, 272 S. 5) Über Fr. Ritschls Ausgabe des Plautus. Eine Recension. In: Neue Jahrbücher für Philologie und Pädagogik.

Bd. LX. S. 234-263, Bd. LXI, S. 17-66. 6) Catonis poesis reliquiae. Frankfurt/M. 1854. (Programm Frankfurt/M. Städt. Gymnasium.) 7) Zur Kritik der altlateinischen Dichterfragmente bei Gellius. Sendschreiben an Dr. Martin Hertz in Berlin.

Dresden 1854. 48 S. (Programm Dresden Vitzthumsches Gymnasium.) 8) Catonianae poesis reliquiae ex recensione Alfredi Fleckeiseni. Lipsia 1854. 9) P. Terenti comoediae, recensuit A. F. Lipsiae 1857.

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10) Fünfzig Artikel aus einem Hilfsbüchlein für lateinische Rechtschreibung. Frankfurt a. M. 1861. 11) Kritische Miscellen. Dresden 1864. 64 S. (Programm Dresden Vitzthumsches Gymnasium.) Aus: Programm Frankfurt/M. Städt. Gymnasium 1854, Dresden Vitzthumsches Gymnasium 1862 und Weilburg Gymnasium 1890 FS.

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Fleer, Otto Geboren am 2. Februar 1860 zu Mönchen-Gladbach, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt bis Ostern 1880 und studierte dann in Tübingen, Bonn und Leipzig klassische Philologie und Deutsch. Die Prüfung pro facultate docendi bestand er am 10. Dezember 1886 zu Leipzig. Das Probejahr legte er Herbst 1886-1887 am Gymnasium zu M.-Gladbach ab und war seit dem 1. April 1888 am Gymnasium zu Neuwied als Hilfslehrer beschäftigt. Aus: Programm Neuwied Gymnasium 1892. Flehr, Adolf Geboren am 10. September 1860 zu Küstrin, auf dem dortigen Gymnasium vorgebildet, studierte er seit Ostern 1881 in Berlin und Greifswald neuere Sprachen und legte in Greifswald die Prüfung pro facultate docendi ab. Nach Ablauf seines militärischen Dienstjahres leistete er Michaelis 1887-1888 sein Probejahr am Realprogym-nasium in Wriezen a. O. ab. Darauf war er bis Ostern 1892 zunächst als Lehrer an einer Privatschule, dann als Vertreter eines erkrankten Oberlehrers in Züllichau und zuletzt mit Privatunterricht beschäftigt. Von Ostern 1892 an war er als etatmäßiger Hilfslehrer am Kgl. Joachimsthalschen Gymnasium tätig. Von dort wurde er Ostern 1897 als Oberlehrer an das Kgl. Prinz Heinrichs-Gymnasium berufen. Aus: Programm Berlin Prinz Heinrichs-Gymnasium 1898. Fleig, Arthur Geboren am 19. Februar 1879 zu Neu-Glinke (Provinz Posen), besuchte das Realgymnasium zu Bromberg, wo er Ostern 1899 das Reifezeugnis erhielt. Dann studierte er Französisch, Englisch und Geschichte in Kiel, Berlin und Greifswald. In Berlin genügte er vom 1. April 1900 bis 1901 seiner Militärpflicht und wurde am 17. Novem-ber 1906 zum Leutnant der Reserve befördert. In Greifswald wurde er am 15. August 1903 zum Doktor der Phi-losophie promoviert; dort bestand er auch am 18. Februar 1905 die Prüfung für das höhere Lehramt. Als Mit-glied des Pädagogischen Seminars am Kgl. Realgymnasium in Bromberg war er von Johannis bis Michaelis 1905 an der Realschule i. E. in Bromberg beschäftigt. Die 2. Hälfte des Seminarjahres und das Probejahr leistete er am Kgl. Gymnasium in Hohensalza ab, wo er am 1. April 1907 als Oberlehrer angestellt wurde und bis zum 1. April 1913 tätig war. Das Sommerhalbjahr 1912 verbrachte er zu Studienzwecken in England und Schottland. Am 1. April 1913 wurde er als Oberlehrer an die städtische Oberrealschule zu Bromberg berufen. Aus: Programm Bromberg Oberrealschule 1914. Fleisch, Josef Geboren am 27. Oktober 1882, erlangte das Zeugnis der Reife am Gymnasium zu Sigmaringen und studierte dann auf den Universitäten München, Berlin, Straßburg und Göttingen Naturwissenschaften und Mathematik. Im Februar 1909 bestand er an der Universität Göttingen das Staatsexamen. Nachdem er seine pädagogische Aus-bildung in Remscheid, Wipperfürth und Hechingen erhalten hatte, blieb er als wissenschaftlicher Hilfslehrer am Realgymnasium zu Hechingen und kam Ostern 1913 als Oberlehrer an die Oberrealschule zu Neuss. Aus: Programm Neuss Oberrealschule 1914. Fleischauer, Max Geboren den 19. März 1864 zu Elbing, bestand Ostern 1883 die Reifeprüfung am dortigen Realgymnasium. Im Juli 1889 bestand er die Staatsprüfung für neuere Sprachen an der Universität Königsberg i. Pr., unterrichtete dann von Michaelis 1889 bis Ostern 1892 unter gleichzeitiger Ableistung des Probejahres am Realgymnasium zu Elbing, von da bis Ostern 1893 am Gymnasium und Realgymnasium zu Guben, vom Mai 1893 bis Ostern 1894 an der v. Hartung’schen Militärvorbildungsanstalt in Kassel und von da ab als Oberlehrer am Progymnasium zu Dirschau, wo er z. Zt. noch amtiert. – Aus: Programm Dirschau Progymnasium 1902. Fleischer, August Geboren den 24. Oktober 1855 zu Seehesten im Kreise Sensburg, empfing seine Schulbildung auf dem Gymna-sium zu Rastenburg, von dem er im August 1874 mit dem Zeugnis der Reife entlassen wurde. Nachdem er in Königsberg Philologie studiert hatte, absolvierte er am 12. Juli 1879 dort sein Staatsexamen. Sein Probejahr tritt er am Gymnasium zu Rastenburg an. – Aus: Programm Rastenburg Gymnasium 1880.

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Fleischer, Georg Geboren den 16. April 1850 zu Tilsit, absolvierte das dortige Gymnasium, studierte Mathematik und Physik auf der Universität zu Königsberg i. Pr., machte das Examen pro facultate docendi den 31. Juli 1875. Dann war er bis Ostern 1876 im physikalischen Kabinet des Polytechnikums zu Zürich beschäftigt, worauf er Professor an der Kantonsschule zu St. Gallen wurde. Wird zum 1. Oktober 1879 an das Gymnasium zu Mülhausen im Elsaß berufen und dort im Juni 1881 zum Oberlehrer ernannt, war bis Herbst 1883 in dieser Stellung und wurde dann an das Gymnasium zu Buchsweiler versetzt. Im Herbst 1884 geht er an das Gymnasium zu Colmar/Els. In St. Gallen hat er veröffentlicht: „Über die geodätischen Linien auf zentralen Oberflächen zweiter Ordnung.“ St. Gal-len 1877. 39 S. (Programm St. Gallen Kantonsschule.) - Aus: Programm Mülhausen/Els. Gymnasium 1880 und Colmar/Els. Gymnasium 1885. Fleischer, Georg Oswald Geboren den 24. Februar 1859 zu Sachsendorf bei Wurzen, genoß den ersten Unterricht im väterlichen Hause und später bei seinem Schwager, dem Pastor Merz, im benachbarten Dorfe Fremdiswalde. Von Michaelis 1869 bis Ostern 1872 auf der Privatschule des Dr. Fiebig in Riesa vorbereitet, besuchte er die Realschule I. O. zu Döbeln. Am 1. April 1878, nach bestandener Reifeprüfung, trat er als Einjährig-Freiwilliger im 2. Grenadier-Regimente ein und bezog das Jahr darauf die Universität Leipzig. Hier und in Genf studierte er während 8 Seme-ster neuere Sprachen. Nachdem er sich der Staatprüfung unterworfen hatte, nahm er Johannis 1883 an der Acker-bauschule zu Badersleben b. Halberstadt eine Stelle als Lehrer an, welche er bis Ostern 1885 bekleidete. Zur weiteren Ausbildung in der englischen Sprache verlebte er die Zeit von Ostern 1885 bis Februar 1886 in England wo er hauptsächlich am British Museum und an der Bodleiana zu Oxford den Fachstudien oblag. Von Ostern 1886 bis Ostern 1887 leistete er sein Probejahr am Realgymnasium zu Dresden-Neustadt ab, wurde hier als Hilfslehrer weiter beschäftigt. Ostern 1889 wurde er provisorischer Gymnasiallehrer, am 1. Mai 1890 ständiger Oberlehrer. Er hat geschrieben: „Bemerkungen über Thomas Kyds „Spanish Tragedy“. Dresden 1896. 42 S. (Programm Dresden-Neustadt 3 König-Realgymnasium.) Aus: Programm Dresden-Neust. 3 König Realgymnasium 1888 und 1892 FS. Fleischer, Heinrich Friedrich Geboren den 29. Mai 1813 in Tilsit, verließ Michaelis 1832 mit dem Reifezeugnis das Gymnasium seiner Vater-stadt und studierte in Königsberg Theologie und Philologie. Nach Ablegung seiner Staatsexamen unterrichtete er zwei Jahre an der Burgschule in Königsberg und wurde am 23. April 1843 an der höheren Bürgerschule zu Tilsit angestellt, wo er zum 1. Oberlehrer der Realschule I. Ordnung aufrückte und Ostern 1876 pensioniert wurde. Er war zugleich Hilfsgeistlicher der reformierten Gemeinde, welche Stellung er bis zu seinem Tode am 13. Septem-ber 1881 bekleidete. In den Jahresberichten hat er folgende wissenschaftliche Abhandlungen veröffentlicht: 1) Handelsstreitigkeiten der preußischen Städte in den Jahren 1565 und 1566. Tilsit 1845. 2) Das Streben der Deutschen nach Einheit und die Hindernisse, die sich demselben entgegenstellten. Tilsit

1849. 3) Über den Sundzoll. (2 Teile.) Tilseit 1854 und 1855. 4) Die Schweden in und um Tilsit im Winter 1678/79. Tilsit 1870. Aus: Programm Tilsit Realgymnasium 1889 FS. Fleischer, Hermann Geboren am 14. April 1855 zu Gleiwitz in Schlesien, besuchte dort zunächst das Gymnasium, dann von Ostern 1869 ab die damalige Gewerbe-, heutige Oberrealschule und erwarb sich hier Michaelis 1872 das Zeugnis der Reife. Er studierte darauf sechs Semester an der Gewerbeakademie in Berlin, dann drei Semester lang an der Berliner Universität Mathematik und Naturwissenschaften. Im Jahre 1877 erwarb er sich ein Zeugnis der Reife am Gymnasium zu Ratibor, setzte darauf seine Studien an der Universität in Straßburg bis Ostern 1879 fort und erhielt 1881 in Straßburg das Zeugnis pro facultate docendi. Von Ostern 1881 bis Ostern 1882 absolvierte er an der Wöhlerschule (Realgymnasium) in Frankfurt/M. sein Probejahr und war darauf Privatlehrer u. a. 2 ½ Jahre lang in England, später als Redakteur und Privatgelehrter tätig. Im Jahre 1891 promovierte er in Tübingen, kam im Herbst 1904 als wissenschaftlicher Hilfslehrer an das Realgymnasium zu Remscheid, wurde dort Ostern 1905 als Oberlehrer angestellt und im Herbst 1905 zum Oberlehrer an die Vorstädtische Realschule zu Königsberg i. Pr. berufen. Es sind von ihm im Druck erschienen: 1) Über die Möglichkeit einer normativen Aesthetik. Breslau 1891. (Diss. inaug Tübingen 1891.) 2) Enriques-Fleischer: Vorlesungen über projektive Geometrie. Leipzig 1903.

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3) Im Erscheinen begriffen: Enriques-Fleischer: Fragen der Elementargeometrie. 2 Bände. Aus: Programm Königsberg Vorstädtische Realschule 1906. Fleischer, Julius Kantor und Gesanglehrer am Gymnasium zu Guben, wurde Johannis 1866 als ordentlicher Lehrer an das Gym-nasium nach Lissa berufen. Er trat am 1. Juni 1884 in den Ruhestand und verstarb am 26. Juli 1899 als Emeritus in Lissa. – Aus: Programm Lissa Gymnasium 1905 FS. Fleischer, Joseph Geboren den 29. Januar 1843 zu Krotoschin, bestand die Reifeprüfung auf dem Gymnasium zu Ostrowo Michae-lis 1864. Die Lehramtsprüfung legte er am 11. März 1871 in Breslau ab und war vom 17. April 1871 ab in Ostro-wo zuerst Probekandidat, dann Hilfslehrer, bis zu seinem am 25. Dezember 1875 erfolgten Tode. Aus: Programm Ostrowo Gymnasium 1895. Fleischer, Karl Geboren am 16. Februar 1885 zu Frauendorf bei Dresden, besuchte von 1896 bis 1898 das Progymnasium in Grimma und ging dann auf die dortige Fürsten- und Landesschule über, welche er Ostern 1904 verließ. Von Ostern 1904 bis Michaelis 1907 studierte er in Leipzig Theologie. Nach Abschluß seiner Studien durch die erste theologische Prüfung trat er am 1. Oktober 1907 im Rauhen Hause als Oberhelfer und Lehrer am Paulinum ein. Aus: Programm Hamburg-Hamm-Horn Realschule Paulinum 1908. Fleischer, Karl Rudolf Geboren am 12. August 1798 zu Bräunsdorf bei Freyburg an der Unstrut, als Sohn des Pfarrers Mag. Johann Gottlob Fleischer, der wenige Jahre darauf nach Wallendorf bei Merseburg versetzt wurde. Er lernte 1813 bis 1817 in Leipzig als Kaufmann, war 1818 zu Petersburg in Stellung und diente 1819-1820 als Einjährig-Freiwil-liger in Merseburg. Hier entschloß er sich, einem längst gehegten Wunsche folgend, zu studieren. Nahm zu-nächst in Merseburg, von 1822 ab in Halle Privatunterricht und widmete sich nach Ablegung der Reifeprüfung 1824 bis 1827 auf der Universität Halle, vorzüglich unter Pfaff, Scherk, seinem Oheim Schweiger und Germar, dem Studium der Mathematik und Physik. Ostern 1828 erhielt er eine Stelle als Lehrer am Gymnasium zu Nordhausen. Durch Ministerialverfügung vom 15. Dezember 1828 wurde er an die Stelle des emeritierten Prof. M. Töpfer als Lehrer der Mathematik und Physik und 6. Professor an die Landesschule Grimma berufen, wo er am 7. Januar 1829 von Rektor Weichert in sein Amt eingeführt wurde. Am 19. August 1830 rückte er in die 5., am 25. Sept. 1842 in die dritte, am 27. Februar 1864 in die zweite Professur auf. Am 7. Januar 1854 feierte er das 25-Jährige Jubiläum seiner Tätigkeit in Grimma. Durch Ministerial-Verfügung vom 5. Februar 1867 wurde er, auf seine Bitte, vom 15. April 1867 ab in den Ruhestand versetzt. Er blieb in Grimma und starb hier am 5. Februar 1875. An Schriften hat er veröffentlicht: 1) De legibus, quas natura in crystallorum conformatione sequitur. Halle 1827. (Von der philosophischen

Fakultät in Halle preisgekrönt.) 2) Von den Kurven, von welchen (Formel kann nicht vorlagegerecht wiedergegeben werden) . Grimma 1840.

30 S. u. 1 Tafel. (Programm Grimma Gymnasium.) 3) Von den Focalcurven. Grimma 1851. 32 S. u. 2 Taf. (Programm Grimma Gymnasium.) 4) Vorschule der Arithmetik. Grimma 1859. 31 S. (Programm Grimma Gymnasium.) 5) Vorschule der Arithmetik. Grimma 1859. Aus: Programm Grimma Gymnasium 1850, 1875 und 1901. Fleischer, Kurt Heinrich Ich, Curt Heinrich Fleischer, bin geboren zu Leipzig den 14. Oktober 1847. Daselbst erhielt ich meine Schulbil-dung auf der Bürger-, Real- und Nicolaischule. Nach bestandenem Maturitätsexamen studierte ich von Michaelis 1866 bis Michaelis 1870 in Leipzig klassische Philologie, promovierte und war alsdann bis Ostern 1871 Haus-lehrer in Oschatz Im Laufe dieses Halbjahres bestand ich das Examen für die Kandidatur des höheren Schulamts. Ostern 1871 wurde ich als ordentlicher Oberlehrer an dem Gymnasium zu Bautzen angestellt, wo ich zuerst als Klassenlehrer der Sexta, dann der Untertertia tätig war. Michaelis 1873 folgte ich einer Aufforderung des hohen

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königlich sächsischen Ministeriums, meinen Freund Dr. W. Roscher während seiner Abwesenheit auf einer Reise im Orient und Griechenland an der Fürstenschule zu Meissen bis Ostern 1874 zu vertreten. Nach Ablauf dieser Zeit wurde ich daselbst als ständiger Oberlehrer eingewiesen. – Hier blieb er bis Ostern 1895, und zwar seit 11. Oktober 1878 mit dem Titel Professor. Ostern 1895 wurde er in die zweite Oberlehrerstelle der Fürsten-schule zu Grimma berufen, Ostern 1904 rückte er in ihre erste Oberlehrerstelle auf. Fleischer war zunächst Klas-senlehrer der Unterprima, seit Ostern 1900 bekleidet er das Ordinariat der Oberprima und erteilt in dieser Klasse den griechischen, in Unterprima den lateinischen Unterricht. Im Winterhalbjahr 1899/1900 zwang ihn Krankheit, seine Lehrtätigkeit wiederholt auf längere Zeit zu unterbrechen, vom 19. März ab gebrauchte er zur Wiederher-stellung seiner Gesundheit mit gutem Erfolg eine Kur in Wiesbaden. Er starb in Grimma a 1905. An Schriften sind von ihm im Druck erschienen:

m 30. Mai

1) De primordiis Graeci accusativi cum infinitivo ac peculiari eius usu Homerico. Leipzig 1870. (Diss. inaug.) 2) Observationes criticae de bello Hispaniensi. Meissen 1876. 27 S. (Programm Meissen Gymnasium St. Afra.) 3) Zu Caesar und seinen Fortsetzern. In. Jahrb. f. klass. Philol. Bd. 117 (1878), S. 273-282. 4) Die Artikel Achilles, Aias und Alkinoos in Roschers mythologischen Lexikon. 5) Kritisches und Exegetisches zum Bellum Gallicum und Bellum Hispaniense. In: Zur Feier der Einweihung

des neuen Schulgebäudes und des Stiftungstages, den 1. Juli 1879. Meissen 1879. S. 64-68. (Meissen Gym-nasium St. Afra.)

6) Lateinisches Festgedicht zur silbernen Hochzeit des Geheim. Schulrats Rektor Dr. Ilberg in Dresden. Meissen 1880.

7) Zu Caesar und seinen Fortsetzern. In: Jahrb. f. klass. Philologie. Bd. 119. 1880, S. 849-167. 8) Quaestionum de bello Hispaniensis criticarum pars altera. Meissen 1885. 23 S. (Programm Meissen Gymn.

St. Afra.) 9) Lateinisches Festgedicht zum 50jährigen Priesterjubiläum des Oberhofpredigers Ernst Volkmar Kohlschüt-

ter in Dresden. Meissen 1885. 10) Lat. Festgedicht zum 50jährigen Doktorjubiläum des Oberschulrats Rektor a. D. Dr. Kreussler. Meissen

1887. 11) Florilegium Graecum in usum primi gymnasiorum ordinis collectum a philologis Afranis. Lipsia in aedibus

B. G. Teubneri 1889. 12) Lat. Festgedicht zur Vermählung des Prinzen Friedrich August mit Erzherzogin Luise. Meissen 1891. 13) Entzifferung und metrische Übersetzung der im Turmknopfe der Frauenkirche zu Meissen gefundenen latei-

nischen Gedichte des Georg Fabricius (1549) und des Mag. Abraham Cummer (1789). In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Meissen. III. Band 1. Heft. Meissen 1891.

14) Lat. Festgedicht zur Vermählung des Prinzen Johann Georg mit Prinzessin Maria Isabella. Meissen 1894. 15) Kritische und Exegetische Bemerkungen zum Bellum Hispaniense. Meissen 1895. 31 S. (Programm

Meissen Gymnasium St. Afra.) Aus: Programm Meissen Gymnasium St. Afra 1874 und Grimma Gymnasium 1901 und 1906. Fleischer, Moritz Karl Geboren am 24. Februar 1808 in Eisleben, erhielt seine Schulbildung auf der Gelehrtenschule zu Kloster Roß-leben, studierte in Halle, Berlin und Leipzig. Nachdem er an letzterem Orte die wissenschaftliche Prüfung be-standen hatte, wurde er Ostern 1832 als ordentlicher Lehrer am Kgl. Pädagogium zu Halle angestellt. Er promo-vierte mit der Schrift: „De Iliade et Odyssea diversarum aetatum carminibus“ zum Dr. phil. Ostern 1838 erhielt er eine Ruf nach Cleve, wo er bis Ostern 1857 als 2. Oberlehrer blieb. 1857 erhielt er die 2. Professur am Frie-drichs-Gymnasium zu Berlin, gab dort Latein in Prima, Geschichte in II und IV, zeitweise auch Virgil, Ovid, Homer in II und III. 1859 wurde er Professor und trat 1870 in den Ruhestand. Er starb am 5. Juli 1876 in Dres-den. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) De mythi imprimis Graeci natura commentarii. Halle 1838. 62 S. (Programm Halle Pädagogium.) 2) De Odofredi Mülleri historiae et antiquitatis tractanda ratione disputatio. Emmerich 1839. 32 S. (Programm

Cleve Gymnasium.) 3) Meditationum ad Horatii Flacci poesin lyricam pertinentium part. I. Emmerich 1844. 30 S. (Programm

Cleve Gymnasium.) 4) Historische Apologien. Emmerich 1850. 48 S. (Programm Cleve Gymnasium.) 5) De Socratis quam dicunt atopia syntagma. Emmerich 1855. 33 S. (Programm Cleve Gymnasium.) 6) Über Verhältnisse und Stimmungen der evangelischen Bevölkerung Rheinpreußens. In: Ruges „Hallischen

Jahrbüchern.“ 1841. 7) Preußen und der Katholizismus. In: Ruges „Hallischen Jahrbüchern.“ Aus: Programm Cleve Gymnasium 1867 FS und Berlin Friedrichs-Gymnasium 1900.

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Fleischfresser, Wilhelm Hermann Geboren am 21. Dezember 1848 zu Brüssow bei Prenzlau, besuchte das Gymnasium zu Prenzlau und studierte von 1867-1871 Philologie und Geschichte in Berlin, Leipzig und Greifswald. Nachdem er hier die Prüfung pro facultate docendi abgelegt, unterrichtete er als Probekandidat, dann als Kollaborator an der Friedrich-Wilhelms-Schule (Realschule I. O.) zu Stettin und war von Ostern 1874 bis Michaelis 1876 ordentlicher Lehrer an dem mit einer Realschule I. O. verbundenen Domgymnasium zu Colberg. Michaelis 1876 wird er an die höhere Bürger-schule in Hamburg berufen, wo er Oberlehrer wird. Hier veröffentlicht er: 1) Die politische Stellung Hamburgs in der Zeit des dreißigjährigen Krieges. I. 1618-1626. Hamburg 1883. 33

S. (Programm Hamburg Höh. Bürgerschule.) 2) Die politische Stellung Hamburgs in der Zeit des dreißigjährigen Krieges. II. 1627-1629. Hamburg 1884. 28

S. (Programm Hamburg Höh. Bürgerschule.) Aus: Programm Hamburg Höhere Bürgerschule 1877. Fleischhauer, Alexander Geboren am 27. Oktober 1809 in Sondershausen, hatte in Halle von 1830 bis 1833 Theologie studiert und war der Nachfolger seines Vaters im Amte des Stadtkantors geworden. Der Realschule hat er bis 1853 angehört und in vieler Beziehung, namentlich durch Erteilung eines trefflichen Gesangunterrichts, verdienstlich gewirkt. Er verließ seinen Wirkungskreis, um nacheinander die Pfarrämter in Holzengel und in Großkeula zu verwalten. Seinen theologischen Neigungen konnte er auch in Sondershausen schon nachgehen, denn er verwaltete zu derselben Zeit das Pfarramt im nahen Jechaburg. Er starb am 5. November 1879. Aus: Programm Sondershausen Gymnasium 1905. Fleischhauer, August Johann Er war 1769 zu Haßleben geboren, hatte in Jena Theologie studiert und auch bedeutende Kenntnisse in der Mu-sik sich angeeignet. Im Schul- und Kirchenamte wirkte er in Sondershausen mit solchem Erfolge, daß man später, als er in ein Pfarramt eintreten wollte, sein Gehalt nicht unbedeutend erhöhte, um den verdienten Lehrer hier zu behalten. Bei Errichtung des Gymnasiums erster Knabenlehrer der Bürgerschule mit der Verpflichtung, auch Gesangunterricht am Gymnasium zu erteilen. Er trat 1836 in den Ruhestand und starb 1843. Aus: Programm Sondershausen Gymnasium 1905. Fleischhauer, Karl Wilhelm Adolf Geboren am 25. Oktober 1842 zu Kleinballhausen in Thüringen, vorgebildet auf der Bildungsanstalt für evange-lische Elementarlehrer zu Düsselthal bei Düsseldorf von Michaelis 1863 bis zum Juli 1865, wurde nach bestan-dener Wahlfähigkeitsprüfung im Juli 1865 zum Lehrer der evangelischen Schule zu Dingelstädt a. Eichsfelde ge-wählt, im Juli 1867 als 2. Lehrer nach Schwenda bei Stolberg am Harz berufen und Ostern 1869 nach Witten-berg, wo er zuerst Lehrer an der 2. Bürgerschule bis Neujahr 1871 und dann Lehrer an der gehobenen Bürger-schule bis Ostern 1872. Ostern 1872 wird er als Vorschullehrer an das Gymnasium zu Wittenberg berufen. Aus: Programm Wittenberg Gymnasium 1873. Fleischmann, Eugen Geboren am 22. September 1852 zu Plauen a. H., vorgebildet auf dem Kgl. Wilhelms-Gymnasium zu Berlin und auf dem Gymnasium in Freienwalde a. O. Er studierte von Ostern 1872 bis Ostern 1876 in Berlin Geschichte, Geographie, Deutsch und die alten Sprachen. Vom 1. April 1873 bis 1874 genügte er seiner militärischen Dienst-pflicht, wurde dann am 1. März 1876 von der philosophischen Fakultät der Universität Halle zum Dr. phil. pro-moviert und bestand am 26. November 1878 die Staatsprüfung. Von Ostern 1879/80 legte er sein Probejahr am Köllnischen Gymnasium in Berlin ab, wurde Ostern 1880 Hilfslehrer an derselben Anstalt und erwarb sich am 30. März 1882 die Lehrbefähigung für den Turnunterricht. Ostern 1882 erfolgte seine Berufung als ordentlicher wissenschaftlicher Lehrer an die Augustaschule (städtische höhere Mädchenschule) in Breslau und Michaelis 1901 trat er an die evangelische Realschule II zu Breslau über. Aus: Programm Breslau evangel. Realschule II. 1902.

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Fleischmann, Franz Geboren zu Regensburg in Bayern am 10. April 1872, besuchte das kgl. Alte Gymnasium seiner Vaterstadt, an dem er am 14. Juli 1891 das Zeugnis der Reife erwarb. Von Herbst 1891 bis Herbst 1898 studierte er an der Uni-versität München Deutsch, Geschichte und Erdkunde und bestand am 26. Oktober 1898 vor der Wissenschaftli-chen Prüfungskommission zu München die Prüfung für das höhere Lehramt. Nachdem er vom 16. September 1899 bis zum 15. Oktober 1900 an der kgl. Kreisrealschule zu Regensburg sein Praktikantenjahr abgelegt und sich am 26. Oktober desselben Jahres seine Anstellungsfähigkeit erworben hatte, bekleidete er von da ab bis Ostern 1902 die Stelle eines wissenschaftlichen Hilfslehrers an der kgl. Realschule zu Weiden in Bayern. Von hier wird er am 1. April 1902 als Hilfslehrer an das Progymnasium zu Andernach berufen und geht am 1. Okto-ber 1902 als Lehramtsassistent an die Industrieschule zu Nürnberg. Aus: Programm Andernach Progymnasium 1903 und 1904. Flemming, Gustav Ferdinand Friedrich Geboren den 29. März 1831 in Berlin, besuchte das dortige Friedrich-Wilhelms-Gymnasium bis Ostern 1850, die Universität bis Ostern 1854 und war Schüler des Professors Schellbach. Nachdem er ein halbes Jahr lang Hilfs-lehrer am Gymnasium zu Prenzlau gewesen, wurde er Ostern 1856 ordentlicher Lehrer, später Subrektor am Gymnasium zu Friedland in Mecklenburg. Ostern 1865 Mathematikus mit dem Titel Professor am Gymnasium zu Altenburg. Hier war er gleichzeitig mit der Aufsicht über den Turnunterricht betraut, führte die Turnfahrten ein. Ostern 1873 übernahm er die Leitung der Realschule zu Altenburg, des jetzigen Realgymnasiums. Seine alten Gymnasialschüler rühmen seine frische, klare und anregende Lehrweise. An Schriften sind von ihm im Druck erschienen: 1) Zur Theorie der Flächen zweiten Grades. Brandenburg 1858. S. 21-28. (Programm Friedland/Meckl.

Gymnasium.) 2) Die Lehrer vom Schwerpunkt in elementarer Behandlung. Friedland 1862. 18 S. u. 2 Taf. (Programm Fried-

land/Meckl. Gymnasium.) 3) Hauptsätze der Arithmetik und Algebra. Altenburg 1866. VIII, 79 S. 8°; 3. Aufl. 1890. 2 Bl. 91 S. 4) Ein Beitrag zur Geschichte des Kalenders. Altenburg 1869. 32 S. u. 1 Taf. (Programm Altenburg

Gymnasium.) 5) Besondere Lehrpläne für die einzelnen Unterrichtsgegenstände des Realprogymnasiums (und der

Vorschule). Altenburg 1892. S. 6-19. Aus: Programm Altenburg Gymnasium 1892. Flemming, Hugo Wurde geboren am 22. Januar 1878 zu Limmer bei Alfeld als 2. Sohn des Pastors Eduard Flemming. Vom Jahre 1890 bis 1899 besuchte er das Gymnasium zu Wolfenbüttel und studierte dann in Göttingen und Greifswald Theologie. Nach dem 1. theologischen Examen war er Lehrer auf der Insel Föhr im Sanatorium des Dr. Gmelin tätig und begleitete denselben als Erzieher seiner Söhne nach Pegli bei Genua. In diese Zeit fiel sein 1/2jähriger Aufenthalt in Harzburg, wo er zur Vertretung eines erkrankten Lehrers an der höheren Töchterschule beschäftigt war. Dann wurde er Prädikant bei einem kränklichen Pastor in Söhlde bei Hildesheim. Nach bestandenem 2. theologischen Examen arbeitete er bis Ostern 1908 als Klassenlehrer der Quinta am Progymnasium zu Schönin-gen. Wird dann an das Progymnasium zu Bad Harzburg berufen. Aus: Programm Bad Harzburg Progymnasium 1909. Flemming, Paul Geboren am 11. August 1858 zu Chemnitz im Königreich Sachsen, erhielt seine wissenschaftliche Vorbildung auf dem Kgl. Stiftsgymnasium zu Zeitz, das er von 1869-1877 besuchte und studierte dann auf der Universität Halle von 1877-1880 Philologie. Er bestand das Examen pro facultate docendi im Mai 1882 und trat nach kurzer Beschäftigung am Gymnasium zu Zeitz zum 1. August 1882 am Progymnasium zu Preußisch Friedland zur Ab-leistung seines Probejahres ein. Nach Ableistung des Probejahres war er bis Ostern 1885 an einer Privatanstalt in Potsdam tätig und wird dann an die Landesschule Pforta berufen. Hier veröffentlicht er: 1) Über die ehemalige Versorgung Pfortas mit Trinkwasser. Naumburg 1899. S. 25-27. (Programm Pforta

Landesschule.) 2) Briefe und Aktenstücke zur älteren Geschichte von Schulpforta. Ein Beitrag zur Geschichte der Schule in

den Jahren 1543-1548. Naumburg 1900. 62 S. (Programm Pforta Landesschule.)

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3) Beiträge zum Briefwechsel Melanchthons aus der Briefsammlung Jacob Monaus in der St. Geneviève-Bibliothek zu Paris. Naumburg 1904. 72 S. (Programm Pforta Landesschule.)

Aus: Programm Preuß.Friedland 1883 und Pforta Landesschule 1887. Flemming, Richard Gustav Geboren am 19. August 1882 in Hamburg, besuchte das dortige Wilhelms-Gymnasium, das er im Herbst 1901 mit dem Reifezeugnis verließ. Er studierte erst an der Technischen Hochschule Darmstadt und dann an den Universitäten Göttingen und Heidelberg Mathematik und Naturwissenschaften. Im Dezember 1907 bestand er in Göttingen das Staatsexamen. Seine Ausbildung erhielt er an der Oberrealschule auf der Uhlenhorst. Seiner mili-tärischen Dienstpflicht genügte er in München. – Aus: Programm Hamburg Wilhelms-Gymnasium 1912. Flemming, Wilhelm Geboren am 14. Januar 1854 in Naumburg a. S., genoß seine Vorbildung auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt bis Ostern 1873, studierte dann bis Ostern 1876 in Halle a. S. klassische und deutsche Philologie und bestand im Jahre 1878 vor der Kgl. Wissenschaftlichen Prüfungskommission zu Halle a. S. die Prüfung pro facultate docen-di. Nachdem er von Ostern 1878-79 seiner Militärpflicht genügt hatte, begann er sein Probejahr am Domgymna-sium zu Naumburg a. S. und verwaltete zugleich die wissenschaftliche Hilfslehrerstelle. Hier wird er später fest angestellt und stellvertretender Direktor. Er hat veröffentlicht: 1) Schiller, die rechtliche Hilfe für den neuerwachenden Idealismus der Deutschen. Schulrede, gehalten zur

Würdigung Friedrich v. Schillers am 9. Mai 1905. Naumburg 1906. 20 S. (Programm Naumburg Dom-gymnasium.)

2) Direktor des Dom-Gymnasiums, Herr Professor Dr. Franz Albracht, gestorben am 24. Juni 1910. Nachruf. Naumburg 1910. S. XII-XV. (Programm Naumburg Domgymnasium.)

Aus: Programm Naumburg Dom-Gymnasium 1880. Flemming, Wilhelm Albert Edmund Geboren in Dessau am 19. August 1855, besuchte von Michaelis 1865 bis Ostern 1877 das Kgl. Domgymnasium zu Magdeburg und studierte dann in Greifswald, Leipzig und Marburg klassische Philologie und Geschichte. Nachdem er am 5. Mai 1882 vor der Kgl. Wissenschaftlichen Prüfungskommission zu Marburg das Examen pro facultate docendi abgelegt, wurde er Michaelis desselben Jahres zur Ableistung des pädagogischen Probejahres dem Kgl. Realgymnasium zu Wiesbaden überwiesen. Nach Vollendung desselben wurde er an die Friedrich-Willhelms-Realschule zu Eschwege berufen, an der er von Michaelis 1883 bis Ostern 1884 als wissenschaftli-cher Hilfslehrer und nun seit dieser Zeit als ordentlicher Lehrer tätig ist. Aus: Programm Eschwege Realschule 1885. Flesch, Jakob Johann Geboren den 27. Mai 1813 zu Eisenschmidt im Reg.-Bez. Trier, erhielt den ersten vorbereitenden Unterricht in seinem Geburtsorte und in der Domschule zu Trier und trat im Herbst 1827 in das Gymnasium zu Trier ein, wel-ches er bis Herbst 1834 besuchte. Nachdem er seine Abiturprüfung bestanden, leistete er als Einjährig-Freiwil-liger seinen Militärdienst und bezog hierauf im Herbst 1835 die Universität zu Bonn. Hier vollendete er sein akademisches Triennium vorzüglich in Mathematik und Naturwissenschaften. Nachdem er daselbst im letzten Jahre des Trienniums eine von der dortigen philosophischen Fakultät gestellte mathematische Aufgabe „Über die Gestalt und die Eigenschaften der Lichtwellen und zweiaxigen Krystalle“ gelöst, welcher auch der Preis zuer-kannt wurde, und darauf das Examen pro facultate docendi glänzend bestanden hatte, kam er als Kandidat des höheren Lehramts an das Gymnasium zu Trier zurück, um sein Probejahr abzuhalten. Nach Ablauf desselben erhielt er einen Ruf an die Realschule zu Düsseldorf, an welcher er 3 Jahre als Lehrer der Mathematik und Naturwissenschaften fungierte. Im Herbst 1842 wurde er an das Gymnasium zu Trier zurückberufen und erhielt hier die neunte Lehrerstelle. Später wurde er hier Oberlehrer und wurde zum Professor ernannt. Er starb am 21. Juni 1879. Außer der oben genannten Schrift hat er u. a. veröffentlicht: 1) Über das Prinzip der Wärme-Ausstrahlung und Mitteilung. Trier 1847. 32 S. (Programm Trier Gymnasium.) 2) Über die Bewegung der Himmelskörper. Trier 1857. 33 S. (Programm Trier Gymnasium.) 3) Resultate der meteorologischen Beobachtungen zur Trier in den Jahren 1849 bis 1863. Ein Beitrag zur

Klimatologie des Trierischen Tales. Trier 1864. 36 S. (Programm Trier Gymnasium.)

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4) Der Vorübergang der Venus vor der Sonne am 8. Dezember 1874. Trier 1874. 31 S. (Programm Trier Gymnasium.)

Resultate der meteorologischen Beobachtungen zu Trier 1849-1879, ein Beitrag zur Klimatologie des Trier’schen Tales. In: Festschrift zur Begüßung der 34. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner. 5) Außerdem mehrere Abhandlungen mathematisch-physikalischen und astronomischen Inhalts, teils in

Grunerts Archiv und Jahns Unterhaltungen für Freunde der Astronomie. Aus: Programm Trier Gymnasium 1843 und Düsseldorf Realgymnasium 1888 FS. Flicker, Gerhard Wurde im Dezember 1884 in Barmen geboren und erwarb am Gymnasium seiner Vaterstadt zu Ostern 1902 das Reifezeugnis. Er studierte Naturwissenschaften und Mathematik an den Universitäten Berlin und Marburg und bestand im Juli 1908 in Marburg die Oberlehrerprüfung. Von Ostern 1909 bis Ostern 1911 leistete er das Semi-nar- und das Probejahr am Gymnasium zu Kiel ab, war dann ½ Jahr Hilfslehrer am Realgymnasium in Itzehoe und, nachdem er vom Oktober 1911 bis 1912 als Einjährig-Freiwilliger gedient hatte, noch ein Jahr am Gymna-sium in Kiel. Dann wurde er an das Gymnasium zu Rendsburg berufen. Aus: Programm Rendsburg Gymnasium 1914. Fliedner, Karl Geboren am 9. März 1832 zu Dillenburg im Herzogtum Nassau, besuchte das humanistische Gymnasium zu Wiesbaden, machte 1850 das Maturitätsexamen und studierte dann in Bonn, München und Tübingen 3 ½ Jahre lang Philologie und Philosophie. In Tübingen promovierte er zum Dr. phil und hielt dann an der Univesität in Basel, die ihn mit dem Auftrag betraut hatte, den erkrankten Professor der Philosophie Friedrich Fischer ein Jahr lang zu vertreten, Vorlesungen über Logik, Physiologie, Psychologie und Geschichte der Philosophie. Darauf brachte er 1 ½ Jahre in Paris zu, um sich im Französischen, dann zwei Monate in London, um sich im Engli-schen zu vervollkommnen. – Von 1857 bis 1861 war er wieder in Basel, wo er in einem neu gegründeten Mäd-cheninstitut als Hauptlehrer den Unterricht in Geographie, Geschichte und deutscher Sprache und Literatur hielt, eine Prüfung für das Gymnasial-Lehramt bestand und an der Universität, seine akademische Tätigkeit als Privat-dozent wieder aufnehmend, über die verschiedenen Zweige der Philosophie, namentlich über Pädagogik, Vorle-sungen hielt. – Im Jahre 1861 ging er nach England und war 1 ½ Jahre lang Klassenlehrer in einem Knabeninsti-tut nahe London. Ostern 1863 trat er an der Musterschule zu Frankfurt a. M. als provisorischer Lehrer ein und wurde durch Dekret des hohen Senats vom 13. Mai 1864 zum ordentlichen Lehrer dieser Anstalt ernannt. An-fangs an der Mädchenabteilung, seit 1868 teilweise, seit 1870 ausschließlich an der Realschule beschäftigt. Am 4. März 1877 wurde er zum Oberlehrer ernannt. Er tritt am 1. Oktober 1891 in den Ruhestand. An Schriften sind von ihm im Druck erschienen: 1) Parallele zwischen Spinoza und Leibniz. Tübingen 1853. (Diss.) 2) Kritik des Hegelschen Prinzips. (Inaug.-Diss.) 3) Syllogismus und Induktion. Frankfurt/M. 1875. 38 S. (Programm Frankfurt/M. Musterschule.) Aus: Programm Frankfurt/M. Musterschule 1865 und 1903 FS. Fliedner, Konrad Geboren am 6. November 1809 in Bruchköbel bei Hanau, war erst Lehrer an der Realschule zu Hanau, dann, seit 14. Oktober 1856, Oberlehrer und später Professor am Gymnasium zu Hanau. Trat am 1. Oktober 1879 in den Ruhestand und starb am 14. Mai 1885 in Hanau. Er hat veröffentlicht: „Die Lehre vom Maß der Kräfte und ihrer Effekte, nebst Anwendung.“ Hanau 1864. 2 Bl., 40 S. (Programm Hanau Gymnasium.) Aus: Programm Hanau Gymnasium 1907 FS. Fliedner, Ludwig Georg Heinrich Geboren zu Eppstein am 24. Februar 1798, besuchte von Januar 1814 bis Ostern 1817 das Gymnasium zu Idstein, studierte bis Herbst 1818 zu Giessen und bis Herbst 1819 in Göttingen Theologie und Philosophie. Im Winter 1819/20 war er auf dem Prediger-Seminar in Herborn. Vom 1. November 1820 bis April 1824 war er Lehrer an der herzoglichen Militärschule in Wiesbaden, Ostern 1824 bis Anfang 1830 2. Konrektor am Pädago-gium in Wiesbaden. Er hielt Ostern 1827 Privatlektionen am herzoglichen Hofe in Biebrich. Von 1830 bis zu seinem Tode am 25. 10. 1835 war er erster Konrektor am Gymnasium zu Dillenburg. Er starb dort im Amte. Aus: Programm Wiesbaden Gymnasium 1894 FS und Dillenburg Gymnasium 1924.

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Fliegel, Josef Geboren am 4. Januar 1872 zu Camberg, Reg.-Bez. Wiesbaden, besuchte das Kaiser Wilhelms-Gymnasium zu Montabaur, welches er Ostern 1891 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er studierte darauf Philosophie und Theologie an den Hochschulen zu Würzburg und Innsbruck, trat Ostern 1896 in das Priesterseminar zu Limburg ein und empfing am 29. August desselben Jahres die Priesterweihe. Bis Ostern 1897 wirkte er als Kaplan in Höchst a. M., später als geistlicher Rektor am Pensionat St. Antonius in Godesberg a. Rh. und widmete sich von Ostern 1897 bis Herbst 1899 an der Universität Bonn dem Studium der Germanistik, Geschichte und der franzö-sischen Sprache. Darauf war er als Benfiziant zu Camberg in der Seelsorge tätig und unterrichtete gleichzeitig an der dortigen höheren Privat-Knabenschule, deren Leitung er Ostern 1901 übernahm. Unter dem 1. August 1902 wurde er als kommissarischer katholischer Religionslehrer an das Gymnasium und Realprogymnasium zu Lim-burg berufen, bestand am 23. Mai 1903 die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen und wurde am 1. Oktober 1903 zum Oberlehrer ernannt. – Aus: Programm Limburg Gymnasium 1904. Fliessbach, Christian Ferdinand War von 1829 bis 1834 der letzte Lehrer der französischen Sprache an der Landesschule Grimma, der kein ordentliches Lehramt bekleidete, lebte, nachdem er die erbetene Entlassung erhalten hatte, in Leipzig, mit Privatstunden und literarischen Arbeiten, meist Übersetzungen, beschäftigt. Am 18. Mai 1846 errichtete er dort ein Korrektur-Büro, das bis zu seinem Tode bestand. Er starb am 25. April 1860 in Leipzig an einem Blutsturz im 62. Lebensjahr. Er hat veröffentlicht: 1) Formation der Französischen Zeitwörter nach einem neuen System der Ableitung. 3. Verbesserte Aufl.

Leipzig, Kolmann 1840. 2) Dictionaire des Gallicismes oder Taschenwörterbuch aller Ausdrücke der französischen Sprache, welche

sich nicht wörtlich übersetzen lassen. Von Kathinka Zitz-Halein. Berichtigt und vermehrt von M. Christian F. Fliessbach. Leipzig, Kollmann 1841.

3) Heilmittel gegen einen Krebsschaden der Deutschen Literatur. – Erläuternde Bemerkungen über die deutschen Wörter von zweifelhafter Schreibart, den Schriftstellern zur Prüfung, den Schriftsetzern zur Beachtung empfohlen. Leipzig 1849.

4) Alphabetisches Verzeichnis der Deutschen Wörter von zweifelhafter Schreibart, den Schriftstellern zur Beachtung empfohlen. Leipzig 1849.

Aus: Programm Grimma Gymnasium 1901. Fligge, Paul Geboren am 28. April 1880 zu Lotterfeld, Kreis Braunsberg, studierte in Königsberg i. Pr. und bestand im Juni 1908 die Lehramtsprüfung. Sein Seminarjahr leistete er in Königsberg ab, sein Probejahr an den Gymnasien in Allenstein und Memel. Von Oktober 1910 ab war er am Gymnasium zu Lötzen als Hilfslehrer tätig. Hier wurde er am 1. Oktober 1911 als Oberlehrer angestellt. – Aus: Programm Lötzen Gymnasium 1912. Flindt, Alfred Franz Emil Geboren am 14. März 1877 zu Berlin, studierte in Berlin neuere Sprachen, bestand im Juli 1906 das Staatsexa-men und legte das Seminarjahr am Dorotheenstädtischen Realgymnasium zu Berlin ab. Er war dann als Lehr-amtsassistent am Lycée in Rennes und wurde am 1. Oktober 1908 als Oberlehrer an das Gymnasium nach Witt-stock berufen. – Aus: Programm Wittstock Gymnasium 1909. Flindt, Emil Geboren im Mai 1850 zu Labiau in Ostpreußen, besuchte das städtische Realgymnasium zu Königsberg i. Pr., studierte Philologie (deutsche und neuere Sprachen) an der dortigen Universität und bestand im Januar 1880 das Examen pro facultate docendi. Das Probejahr absolvierte er an der Kgl. Provinzial-Gewerbeschule zu Königs-berg i. Pr. und war daselbst bis Ostern 1883 als Hilfslehrer tätig. Seit Ostern 1883 bis Ostern 1886 war er an der Mittelschule zu Charlottenburg als Hilfslehrer beschäftigt und wird dann an das Realgymnasium zu Charlotten-burg berufen. Hier veröffentlicht er: „Über den Einfluß der englischen Literatur auf die deutsche des 18. Jahr-hunderts. Eine Beigabe zum deutschen Unterricht.“ Charlottenburg 1897. 20 S. (Programm Charlottenburg Real-gymnasium. ) – Aus: Programm Charlottenburg Realgymnasium 1887.

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Flock, Joseph Geboren den 28. Januar 1887 zu Montabaur, erwarb auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt Ostern 1907 das Reifezeugnis und studierte darauf bis Ostern 1911 an der Universität Berlin und Münster Mathematik, Naturwis-senschaften und Erdkunde. Nachdem er am 14. Februar 1912 in Münster die Lehramtsprüfung bestanden hatte, trat er Ostern 1912 am Gymnasium in Oberlahnstein das Seminarjahr und Ostern 1913 am Gymnasium in Dillenburg das Probejahr an, das er von Herbst 1913 ab am Gymnasium in Montabaur fortsetzte. Am 1. April 1914 trat er zur Ableistung des Militärdienstes in das Heer ein, dem er, seit Mai 1915 als Leutnant d. R., bis zum 6. Dezember 1918 angehörte. Im November 1915 wurde ihm das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Vom 1. Januar 1919 an war er als überzähliger Hilfslehrer wieder dem Gymnasium in Montabaur überwiesen; am 1. März 1919 wurde er an das Gymnasium zu Dillenburg versetzt und am 1. Oktober 1921 zum Studienrat ernannt. Aus: Programm Dillenburg Gymnasium 1924. Flockenhaus, Ewald Geboren am 10. September 1860 zu Elberfeld, erhielt seine Vorbildung auf dem Realgymnasium zu Elberfeld, sowie auf dem Kgl. Lehrerseminar zu Mettmann und bestand 1880 und 1883 die beiden Lehrerprüfungen. In den Jahren 1893-1895 studierte er Musik am Konservatorium der Musik in Köln und erhielt bei seinem Abgange das Reifezeugnis als Konzertorganist und Chordirigent. Vom Jahre 1880 an ist er bis zu seiner Berufung an das Realgymnasium zu Elberfeld als Lehrer und Organist in seiner Vaterstadt tätig gewesen. Aus: Programm Elberfeld Realgymnasium 1907. Floeck, Anton Geboren am 1. August 1807 zu Kärlich, trat Ostern 1822 in das Gymnasium zu Koblenz ein und wurde im Herbst 1828 mit dem Zeugnis der Reife zu höheren Studien entlassen. Nachdem er drei und ein halbes Jahr zu Bonn Geschichte, alte Sprachen und Mathematik studiert und dann das Probejahr am Gymnasium zu Koblenz abgehalten hatte, wurde er in Essen, Koblenz und in Münstereifel als Hilfslehrer verwendet. Die durch den im November 1835 erfolgten Tod des Gymnasiallehrers Cl. W. Mathiowitz vacant gewordene Lehrerstelle wurde ihm Ostern 1836 übertragen. Von da an hat er drei und dreißig und ein halbes Jahr für den Unterricht und die Bildung der hiesigen Gymnasialjugend eine segensreiche Wirksamkeit geübt. In der Erfüllung aller seiner Ob-liegenheiten bis in die letzten Tage seiner Krankheit nie ermüdend, gab er seinen Schülern, mochte er lateini-sche und griechische Autoren erklären und stilistische Übungen anstellen, oder mochte er, wie dies in früheren Jahren geschah, mathematische und grammatische Gesetze entwickeln und Naturerscheinungen beschreiben, das anregende Beispiel des gewissenhaftesten, auch das minder Wichtige nicht übersehenden Fleißes; streng, beson-ders in den ersten Jahren seiner Tätigkeit, aber doch zu geeigneter Zeit auch mild und seinen Schülern immer mit ernster und wahrer Liebe hingegeben, förderte er Ordnung, Zucht und gute Sitte. In seiner schriftstellerischen Tätigkeit, welcher er bei vielfacher anderer Beschäftigung nicht so viel Zeit zuwenden konnte, verfolgte er hauptsächlich praktische Zwecke. – Die vorgesetzten Behörden erkannten seine Verdienste gern an. Er wurde am 1. Mai 1851 zum Bibliothekar, am 21. Juli desselben Jahres zum Oberlehrer ernannt und am 3. Juni 1861 wurde ihm „mit Rücksicht auf seine langjährige gewissenhafte und erfolgreiche amtliche Wirksamkeit und seine wissenschaftliche Tätigkeit“ das Prädikat Professor verliehen. Er starb als erster Oberlehrer, Professor und Bibliothekar am 27. August 1869. An Schriften sind von ihm im Druck erschienen: 1) Beitrag zur griechischen Schulgrammatik. Regeln über die Bildung des Genitivs aus dem Nominativ in der

dritten griechischen Deklination. 1844. 2) De temporum ratione verbi graeci et latini in universum et seperatim de iis enuntiatis, in quibus aoristus

praeteriti iterationis vel diuturnitatis significationem habere videtur. Koblenz 1852. 25 S. (Programm Koblenz Gymnasium.)

3) Qua ratione in gymnasiis dicepuli superiorum classicum ad latine scribendum instituendi videatur. Pars I. De liberis scriptionibus. Koblenz 1858. 26 S. (Programm Koblenz Gymnasium.)

4) Qua ratione in gymnasiis ... Pars II: De conversionibus. Koblenz 1867. 26 S. (Programm Koblenz Gymn.) Aus: Programm Koblenz Gymnasium 1870. Floeck, August Wurde geboren am 18. März 1858 zu Koblenz, machte seine Studien am Gymnasium zu Montabaur und an der Akademie zu Münster. Begann sein Probejahr im Juni 1882 am Gymnasium zu Koblenz und war dann an dersel-ben Anstalt, sowie am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Köln und am Gymnasium in Bonn als wissenschaftli-cher Hilfslehrer beschäftigt. Geht dann an das Gymynasium zu Düsseldorf. Aus: Programm Düsseldorf Gymnasium 1892.

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Floeckher, Adolf Gottfried Alexander Adolf Gottfried Alexander Flöckher, geboren den 27. August 1854 zu Celle, wurde von der Realabteilung des Gymnasiums Andreaneum zu Hildesheim Ostern 1874 mit dem Zeugnis der Reife entlassen. Er studierte Natur-wissenschaften und Mathematik auf den Universitäten zu Heidelberg, Göttingen und Straßburg, legte die Prü-fung zum höheren Schulamte am 9. Juni 1883 in Straßburg ab und trat Michaelis 1883 am Ulrichsgymnasium zu Norden sein Probejahr an. Geht später an das Realgymnasium zu Hildesheim und schreibt dort: 1) Die naturwissenschaftlichen Ferien-Kurse in Berlin und Jena. Hildesheim 1892. 14 S. (Programm

Hildesheim Realgymnasium.) 2) Die naturdenkmäler von Hildesheim und Umgebung, welche dem Pflanzenreiche angehören. Hildesheim

1908. 22 S. (Programm Hildesheim Realgymnasium.) Aus: Programm Norden Gymnasium 1884. Floeckner, Karl Am 20. November 1910 verschied nach längerem schweren Leiden der Fürstbischöfliche Geistliche Rat Profes-sor Dr. Karl Floeckner, der am 1. April 1910 nach 43jähriger Dienstzeit in den Ruhestand getreten war. Der Ver-storbene war seit Gründung des Gymnasium zu Beuthen, also seit Ostern 1867, als Religions- und Oberlehrer an der Anstalt tätig, die in ihm ihren Nestor verloren hat. Er war gleich ausgezeichnet als Lehrer und Gelehrter, ein würdiger Priester, ein freundlicher Kollege, ein wahrhaft edler Mensch, in hiesiger Stadt und in weiten Kreisen Oberschlesiens hochgeehrt. Lehrer und Schüler gaben ihm am 23. November das Grabgeleite; Oberlehrer Reinelt hielt dabei in der Trinitatiskirche die Trauerrede. – An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) De Carminum in Libro numerorum (cap. XXI) reliquiis, interpretationibus antiquis et cum verbis

masorethicis et inter se collatis. Beuthen 1872. 20 S. (Programm Beuthen Gymnasium.) 2) Zur Authentie und Integrität des Moselliedes (Deuteron. XXXII.) Beuthen 1876. 48 S. (Programm Beuthen

Gymnasium.) 3) Kritik der Grundelemente des Gratry’schen Systems. Beuthen 1889. 27 S. (Progr. Beuthen Gymnasium.) 4) Der Triumphgesang am Schilfmeer (Exod. 15) ausgelegt und kritisch untersucht. Beuthen 1890. 24 S.

(Programm Beuthen Gymnasium.) 5) Über den Charakter der alttestamentlichen Poesie. Eine populärwissenschaftliche Darstellung vom Stand-

punkte der vergleichenden Literaturgeschichte und der Ästhetik. Beuthen 1898. 23 S. (Programm Beuthen Gymnasium.)

6) Bibel und Babel. Eine populär-wissenschaftliche apologetische Studie. Beuthen 1903. 58 S. (Programm Beuthen Gymnasium.)

Aus: Programm Beuthen Gymnasium 1911. Floegel, Johannes Johannes Flögel ist geboren zu Deutsch-Neukirch im Leobschützer Kreise den 10. Mai 1800. Nach erlangten Elementar-Kenntnissen wurde er von seinem Oheim, dem verstorbenen Gymnasial-Direktor Flögel, als Schüler des Kgl. katholischen Gymnasiums zu Oppeln und nach dessen Versetzung an das Kgl. katholische Gymnasium zu Neisse an dieser Anstalt inskribirt und erhielt hier nach dem Tode des Direktors Flögel seine weitere Ausbil-dung vorzugsweise durch den damaligen Prof. Dr. Vogel. Im Jahre 1820 verließ er diese Schule mit dem Zeug-nis der Reife, um auf der Universität Breslau Philologie zu studieren. Hier besuchte er bis 1824 mit Eifer die Vorlesungen von Schneider, Passow, Steffens, Wachler und Stenzels. Von Ostern 1824 bis zum Herbste 1825 setzte er sein Studium auf der Universität zu Berlin fort, wo ihn besonders die Vorlesungen Böckhs, Karl Ritters und Schleiermaches anzogen. Nach einer Reise durch das nördliche Deutschland, Holland und Belgien besuchte er die Universität Bonn. Dort hörte er in den Jahren 1825-1827 mit dem größten Interesse die Vorträge Nie-buhr’s und Aug. W. Schlegel’s. Im Herbste 1827 bestand er zu Bonn das Examen pro facultate docendi und kehrte, nach einer größeren Reise durch Süddeutschland, wo er besonders das Schulwesen beachtete, Ostern 1828 in sein Vaterland zurück. Am Kgl. kath. Gymnasium zu Neisse trat er sein Probejahr an, nach dessen Be-endigung er zum Kollaborator an derselben Anstalt befördert wurde. 1831 als ordentlicher Lehrer am Kgl. kath. Gymnasium zu Glatz angestellt, lehrte er dort bis 1840, in welchem Jahre ihm von dem Kgl. Provinzial-Schul-kollegium das Vorsteheramt am Progymnasium zu Sagen angetragen wurde. Nach Bestehen des vorgeschrie-benen Colloquiums pro rectoratu und eingegangener Bestätigung des Kgl. Ministeriums wurde er als Rektor des Progymnasium Sagan eingeführt am 28. Januar 1840, zum Direktor ernannt am 10. Dezember 1849, schied aus seinem Amte am 1. Oktober 1874 und starb in Sagan am 3. Februar 1879. An Programm-Abhandlungen am Gymnasium zu Sagan hat er veröffentlicht: 1) Reden, gehalten bei der Einführung des Rektors in sein Amt am 28. Januar d. J. Sagan 1840. S. 3-12.

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2) Beiträge zur Geschichte des Königlichen katholischen Gymnasiums zu Sagan von seiner Stiftung bis zur Gegenwart. 1. Abteilung. Sorau 1846. 16 S.

3) Beiträge zur Geschichte ... 2. Abteilung. Sorau 1847. 16 S. 4) Beiträge zur Geschichte ... 3. Abteilung. Sagan 1850. 26 S. 5) Beiträge zur Geschichte ... 4. Abteilung. Sagan 1853. 32 S. 6) Beiträge zur Geschichte ... 5. Abteilung. Sagan 1856. 17 S. 7) Beiträge zur Geschichte ... 6. Abteilung. Sagan 1861. 18 S. 8) Beiträge zur Geschichte ... 7. Abteilung. Sagan 1865. 19 S. Aus: Programm Sagan Gymnasium 1840 und 1896. Flohr, August Johann Friedrich Geboren am 30. August 1819 in Osnabrück, besuchte bis 1838 das dortige Ratsgymnasium, studierte in Bonn, Berlin und Göttingen von Michaelis 1838 bis Ostern 1842 Mathematik und Naturwissenschaften. Nachdem er in Göttingen das Zeugnis pro facultate docendi im November 1842 erlangt hatte, war er Probekandidat auf dem Gymnasium zu Osnabrück von Ostern 1843 bis Ostern 1844. Dann unterrichtete er bis Herbst 1853 an der höhe-ren Lehr- und Erziehungsanstalt zu M.-Gladbach. 1852 erwarb er sich in Jena die philosophische Doktorwürde. 1853 wurde er als preußischer Untertan naturalisiert und wiederholte vor der wissenschaftlichen Prüfungskom-mission in Bonn die Prüfung pro facultate docendi. Michaelis 1853 wurde er Hilfslehrer an der Dorotheen-städtischen Realschule und am Friedrichs-Gymnasium zu Berlin. Michaelis 1855 wurde er an der Dorotheen-städtischen Realschule fest angestellt und dort 1855 zum Oberlehrer, 1877 zum Professor befördert. Er gab mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht. 1886 trat er in den Ruhestand und starb am 11. Novem-ber 1899. Er schrieb: 1) Über Teilbarkeit und Reste der Zahlen. Berlin 1858. (Programm Berlin Dorotheenstädt. Realschule.) 2) Der Unterricht in der beschreibenden Geometrie auf Realschulen. Berlin 1869. 30 S. (Programm Berlin

Dorotheenstädt. Realschule.) Aus: Programm Berlin Friedrichs-Gymnasium 1900 und Dorotheenstädtisches Realgymnasium 1912. Flohr, Maximilian Julius Friedrich Geboren am 9. Juli 1862 zu Braunschweig, trat Ostern 1892 in die Sexta des Realgymnasium seiner Heimatstadt ein. Ostern 1881 bestand er dort mit Glanz die Reifeprüfung. Von Ostern 1881 bis Ostern 1886 studierte er auf den Universitäten zu Göttingen, Berlin und Straßburg Deutsch und neuere Sprachen, ist im Dezember 1884 auf Grund der Dissertation: „Deutsche Glossen zum Vokabular Niger Albas“ von der philosophischen Fakultät der Universität Straßburg zum Dr. phil. promoviert worden und hat am 5./6. Februar 1886 vor der wissenschaftli-chen Prüfungskommission zu Straßburg die Staatsprüfung bestanden. Von Ostern 1886 bis Ostern 1887 hat er am Neuen Gymnasium zu Braunschweig sein Probejahr abgelegt, ist dann Ostern 1887 dem Realgymnasium zu Braunschweig als wissenschaftlicher Hilfslehrer überwiesen und Michaelis 1890 hier fest angestellt worden. In der letzten Stellung hat er noch 13 Jahre zum Segen der Anstalt gewirkt. Aus: Programm Braunschweig Realgymnasium 1895. Flohr, Otto Johann Ludwig Theodor Wurde am 4. März 1869 zu Braunschweig geboren, besuchte das Martino-Katharineum und das Neue Gymna-sium seiner Heimatstadt bis Ostern 1888, studierte dann in Berlin Philosophie, deutsche und klassische Philolo-gie und wurde dort im Sommer 1893 zum Dr. phil. promoviert. Nachdem er seiner Militärpflicht genügt hatte und die Prüfung für das höhere Lehramt hieselbst bestanden hatte, war er Ostern 1896 bis Ostern 1897 Mitglied des hiesigen pädagogischen Seminars und leistete im folgenden Jahre am Martino-Katharineum das Probejahr ab. Nach zweijähriger Tätigkeit an der Realschule zu Merzig an der Saar und an dem städtischen Gymnasium zu Mülheim an der Ruhr wurde er Michaelis 1901 dem Gymnasium zu Holzminden und Ostern 1903 dem hiesigen Neuen Gymnasium als wissenschaftlicher Hilfslehrer überwiesen. Aus: Programm Braunschweig Neues Gymnasium 1905. Flohrschuetz, Armin Geboren am 29. September 1884 zu Veilsdorf, bestand die Reifeprüfung an der Oberrealschule zu Coburg und die Ergänzungsprüfung im Lateinischen am Realgymnasium zu Meiningen. Er studierte neuere Sprachen und Germanistik in Straßburg, Berlin und Jena, wo er 1909 promovierte und 1910 das Staatsexamen bestand. Vom

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Oktober 1910 bis April 1912 war er an der Vilmarschen Schule zu Melsungen beschäftigt. Geht dann an das Gymnasium zu Arnstadt. – Aus: Programm Arnstadt Gymnasium 1913. Florax, Ludwig Hubert Ist am 30. März 1852 zu Lümbach, Kreis Heinsberg, geboren, absolvierte das Gymnasium zu Neuss im Jahre 1872 und bezog dann die Universität Bonn, um Theologie zu studieren. Im 5. Semester trat er dann von der theo-logischen zur philosophischen Fakultät über und widmete sich von 1874 bis 1876 dem Studium der neueren Sprachen. Von 1877 bis 1878 wirkte er als Lehrer an dem International-Kollege des Dr. Baskerville zu Godes-berg und genügte von 1878 bis 1879 seiner einjährigen Militärpflicht in Münster. Am 7. Februar 1880 bestand er das Staatsexamen pro facultate docendi und wurde zu Ostern als Probekandidat dem Realprogymnasium zu Viersen überwiesen. Hier wird er später fest angestellt und veröffentlicht: „Französische Elemente in der Volkssprache des nördlichen Roergebietes.“ Viersen 1893. 28 S. (Programm Viersen Realprogymnasium.) Aus: Programm Viersen Realprogymnasium 1881. Florian, Feodor Wurde am 29. April 1842 zu Ober-Glogau in Schlesien geboren. Er besuchte in den Jahren 1859 bis 1865 die Akademie der bildenden Künster zu Wien und Berlin. Im Jahre 1871 ging er, um seine Studien weiter fortzu-setzen, nach Rom, wo er bis zum Jahre 1873 verblieb, in welchem Jahre er in Aarau am Kantonsgymnasium angestellt wurde. Von dort wurde er im Jahre 1875 nach Leipzig als Zeichenlehrer an die städtischen Schulen berufen, übernahm er 1876 den Zeichenunterricht an der dritten Bürgerschule, 1877 an der ersten Bürgerschule für Mädchen und an der siebenten Bürgerschule. Vorübergehend ist er auch an der öffentlichen Handelslehran-stalt tätig gewesen. An der Nicolaischule ist er seit Ostern 1883 als Zeichenlehrer beschäftigt und hat Ende 1896 die Ständigkeit erhalten. – Aus: Programm Leipzig Nikolai-Gymnasium 1884 und 1897. Florian, Walther Am 29. Mai 1881 in Leipzig geboren, besuchte er das Nicolai-Gymnasium seiner Heimatstadt von Sexta bis Prima und bestand Ostern 1901 das Maturitätsexamen. Er studierte zunächst an der Universität Leipzig die Rechte, um sich nach Ableistung des Militärjahres dem Studium der Geschichte, der klassischen Philologie und der Archäologie zu widmen. Am 3. März 1908 bestand er auf Grund der Dissertation: „Studia Didymea historica ad saeculum quartum pertinentia“ die Doktorprüfung. Am 12./13. Januar 1909 bestand er das Staatsexamen und wurde am 1. Februar zur Erstehung des Probejahres dem Kgl. Albert-Gymnasium zu Leipzig zugewiesen. Von Ostern bis Pfingsten war er als Vikar am Kgl. Gymnasium zu Dresden tätig; am 7. Juni übernahm er die Vertre-tung für Herrn Dr. Kraaz am Kgl. Realgymnasium zu Döbeln. Von Michaelis 1909 bis Ostern 1910 bekleidete er ein Vikariat am Wettiner Gymnasium zu Dresden. Ostern 1910 wurde er an das KönigGeorg-Gymnasium zu Dresden-Johannstadt berufen. Aus: Programm Döbeln Realgymnasium 1910 und Dresden-Johannstadt Georgs-Gymnasium 1911. Florin, Clemens Zu Coesfeld am 22. November 1859 geboren, erwarb Ostern 1881 das Reifezeugnis am Gymnasium seiner Vaterstadt, genügte seiner Dienstpflicht als Einjährig-Freiwilliger bis zum 1. April 1882 in Köln. – Der Lehr-amtsprüfung unterzog er sich am 8. November 1889 an der Universität in Leipzig und legte dann im Schuljahre 1890 am Gymnasium zu Arnsberg das Seminar- und im folgenden Jahre am Gymnasium zu Bochum das Probe-jahr ab. Nachdem er im Schuljahr 1892 an der zuletzt genannten Anstalt, bzw. an der Oberrealschule in Bochum tätig gewesen war, war er 1894 Rektor in Osterwick, 1895 Konrektor in Billerbeck und 1896 Hilfslehrer am Pro-gymnasium zu Eschweiler. Drei Jahre wirkte er dann am Knickenberg’schen Privatinstitut in Telgte. Im Schul-jahre 1900 war er anfangs am Gymnasium in Münster, später in Paderborn als Hilfslehrer tätig und siedelte Ostern 1901 in derselben Eigenschaft an das Progymnasium zu Dorsten über. Seit dem 1. Juli 1901 ist er Ober-lehrer. – Aus: Programm Dorsten Progymnasium 1902. Florin, Friedrich Geboren am 9. Mai 1869 zu Girkhausen (Provinz Westfalen), besuchte bis zu Konfirmation die Volksschule und wurde daneben von seinem Vater für den Besuch einer höheren Schule vorbereitet. Danach fand er Aufnahme in der Kgl. Landesschule Pforta, wo er Ostern 1891 das Reifezeugnis erhielt. Von Ostern 1891 bis Herbst 1894 stu-dierte er auf den Universitäten Berlin, Halle und Bonn Theologie. Die beiden theologischen Prüfungen bestand

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er zu Münster in Westfalen und war zwischen denselben ein Jahr auf dem Predigerseminar zu Soest. Nachdem er danach ein Jahr die Stelle eines Pfarrvikars zu Volmarstein bei Hagen verwaltet hatte, wurde er als Religionsleh-rer für das Gymnasium und Realgymnasium zu Münster in Westfalen berufen. Dort bestand er im Januar 1899 die Oberlehrerprüfung für Religion, Hebräisch und Deutsch. Nach Ableistung seines Probejahres am Realgym-nasium zu Münster i. W. wurde er nach Hamburg berufen und dort zunächst ein halbes Jahr als wissenschaftli-cher Hilfslehrer an der Gelehrtenschule des Johanneums beschäftigt. Am 1. Oktober 1900 erfolgte die Ernen-nung zum Oberlehrer an der Oberrealschule vor dem Holstentor zu Hamburg. Nachdem er hier bis 1909 gewirkt hatte, wurde er zum Herbst 1909 an die Elisabethschule zu Frankfurt am Main berufen. In Hamburg veröffent-lichte er: „Ansprache des Herrn Oberlehrer Florin bei der Trauerfeier für Herrn Jakob Bünz am 15. August 1907.“ Hamburg 1908. S. 8-10. (Programm Hamburg Oberrealschule Holstentor.) Aus: Programm Frankfurt/M. Elisabethschule 1910. Florstedt, Friedrich Geboren am 13. Januar 1878 zu Eisleben, besuchte das Kgl. Gymnasium seiner Vaterstadt, das er 1897 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Darauf widmete er sich dem Studium der Theologie auf der Universität Halle und leg-te das erste theologische Examen 1900 ab. Von Ostern 1901 bis Ostern 1903 gehörte er dem Kgl. Predigersemi-nar zu Wittenberg an und bestand 1902 die zweite theologische Prüfung. Im Juni 1903 legte er die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen ab. Nachdem er in Hamburg von Ostern bis Michaeli 1903 an der Wahnschaff-schen Realschule tätig gewesen war, wurde er an die Oberrealschule zu Beuthen in Oberschlesien als Oberlehrer berufen. Von Ostern 1906 bis Ostern 1908 unterrichtete er an der Realschule zu Görlitz; seitdem gehört er dem Realgymnasium (Reformschule) zu Görlitz an. – Aus: Programm Görlitz Reformschule 1909. Floss, Arthur Geboren am 11. Oktober 1860 in Breslau, besuchte das Elisabeth-Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte, zu Ostern 1880 mit dem Zeugnis der Reife entlassen, an der Universität zu Breslau alte Sprachen, Geschichte und Germanistik. Die Staatsprüfung bestand er am 4. Mai 1888. Inzwischen genügte er von Michaelis 1887 bis Michaelis 1888 seiner Militärpflicht. Nachdem er vom 1. Oktober 1888 bis 30. September 1889 das Probejahr am Elisabeth-Gymnasium zu Breslau abgeleistet hatte, wurde er am 1. Oktober 1889 als Hilfslehrer, am 1. März 1892 als Oberlehrer bei dem Kgl. Kadettenkorps angestellt und war an den Kadettenanstalten zu Wahlstatt, Potsdam, Groß-Lichterfelde und Bensberg tätig. Am 1. April 1904 wurde er an das Gymnasium zu Kattowitz berufen. – Aus: Programm Kattowitz Gymnasium 1905. Fluecken, Wilhelm Servatius Wilhelm Servatius Flücken, geboren den 30. April 1835 zu Jüchen, Kreis Grevenbroich, besuchte das Gymna-sium zu Düren, die Akademie zu Münster, die Universität zu Bonn und das Seminar zu Köln. War vom 1. No-vember 1859 bis 1. Februar 1867 Domvikar zu Köln, dann Divisionspfarrer der 22. Division und machte als solcher den Feldzug gegen Frankreich mit. Vom 19. Dezember 1872 bis 1. Mai 1873 erteilte er den Religions-unterricht an die älteren katholischen Schüler der Realschule I. Ordnung zu Kassel. Er starb am 16. Januar 1882. Aus: Programm Kassel Realgymnasium 1894. Fluegel, Georg Georg Flügel, geboren zu Kassel am 23. Juli 1847. War Probekandidat von Ostern 1872 bis Ostern 1873 am Gymnasium zu Kassel, dann Hilfslehrer am Gymnasium zu Marburg Herbst 1872. Er übernahm aber schon im November die Stelle eines ordentlichen Lehrers am Kaiserlichen Collegium zu Mülhausen im Elsaß. Wird dann Kreisschulinspektor und am 18. Oktober 1880 Direktor des Kgl. katholischen Schullehrerseminars in Fulda. Aus: Programm Kassel Gymnasium 1885. Fluegel, Johann Karl Johann Karl Flügel, geboren zu Hanau am 11. Juni 1807. Beauftragter Lehrer am Gymnasium zu Hanau Novem-ber 1832. Zu Ostern 1833 wird er ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Marburg, 1835 ordentlicher Lehrer und Bibliothekar am Gymnasium zu Kassel; Oberlehrer und Prorektor am 14. Juli 1869. Am 19. Juli 1869 wird er

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zum Professor ernannt. Im Herbst 1870 wird er auf seinen Antrag hin in den Ruhestand versetzt. Er schrieb: „Plutarchi Phocion. Cap. I-III. Specimen editionis.“ Kassel 1839. 23 S. (Programm Kassel Friedrichs-Gymn.) Aus: Programm Kassel Friedrichs-Gymnasium 1895. Fluegel, Julius Gustav Bernhard Geboren zu Magdeburg am 6. August 1806, besuchte das Domgymnasium seiner Vaterstadt und studierte dann in Halle a. S. Michaelis 1828 wird er außerordentlicher Lehrer der Mathematik am Gymnasium zu Halberstadt, 1829 Kollaborator. Er ist 1833 gestorben. Veröffentlicht hat er: „Einige Sätze über halbreguläre Polygone.“ Halberstadt 1831. 32 S. (Programm Halberstadt Gymnasium.) – Aus: Programm Halberstadt Gymnasium 1875.

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Fochtmann, Alban Ich, Alban G. L. Fochtmann, wurde am 14. Januar 1879 in Neustadt bei Chemnitz geboren und besuchte von Ostern 1891 bis Ostern 1900 das Realgymnasium zu Chemnitz. Nach bestandener Reifeprüfung studierte ich bis Ostern 1903 an der Universität Leipzig und hierauf bis Ostern 1904 an der Technischen Hochschule in Dresden Mathematik und Naturwissenschaften. Die Prüfung für das höhere Lehrfach bestand ich am 2. November 1904 in Leipzig. Meiner Militärpflicht genügte ich vom 1. Oktober 1904 bis 1. Oktober 1905 beim 7. Infanterie-Regi-ment Nr. 106 in Leipzig. – Seit dem 1. Oktober 1905 war er Probekandidat und seit dem 1. Oktober 1906 nichtständiger wissenschaftlicher Hilfslehrer am Realgymnasium nebst Realschule zu Zwickau. Im Juni 1907 wurde er zum Oberlehrer am Gymnasium zu Bochum gewählt und mit Genehmigung des Ministers bis Ostern 1908 zunächst probeweise beschäftigt. - Aus: Programm Zwickau Realgymnasium 1906 und Bochum Gymna-sium 1908. Focke, Friedrich Karl Geboren den 15. Juli 1855 zu Aschersleben, besuchte bis Ostern 1874 die Realschule seines Geburtsortes und studierte in Halle und Leipzig Mathematik und Physik. Nach erlangter facultas machte er Michaelis 1879 sein Probejahr an der Realschule zu Halberstadt und wurde Michaelis 1880 in Aschersleben als wissenschaftlicher Hilfslehrer angestellt. Seine Unterrichtsfächer sind Mathematik, französisch, Geschichte und Geographie. Aus: Programm Aschersleben Realgymnasium 1885. Focke, Heinrich Geboren zu Entrup am 14. Juli 1801, war von 1824 bis 1833 Lehrer am Gymnasium zu Paderborn, wurde dann an das Gymnasium zu Arnsberg versetzt. Zu seiner weiteren Ausbildung hat er noch 2 Jahre lang die Universität Berlin besucht. Er übernahm außer den Unterricht in der Religion auch die Leitung der gottesdienstlichen An-ordnungen am hiesigen Gymnasium. Im Jahre 1839 wurde ihm das Prädikat „Oberlehrer“ verliehen. Hier veröf-fentlichte er: „Rede zur Feier des Geburts- und Huldigungsfestes Sr. Majestät Friedrich Wilhelm’s IV., Königs von Preußen. Gehalten am 15. Oktober 1840 im Gymnasium zu Arnsberg.“. Arnsberg 1841. 25 S. (Programm.) Aus: Programm Arnsberg Gymnasium 1843 FS und Paderborn Gymnasium 1895. Focke, Ludwig Emil Geboren den 13. Mai 1811 zu Zipkeleben bei Magdeburg, bereitete sich auf dem Pädagogium des Klosters Unser Lieben Frauen in Magdeburg zur Universität vor und studierte dann in Halle und Berlin Theologie und Philologie. Als Cand. ministerii übernahm er schon seit November 1837 einige Lehrstunden an unserer Schule und seit Ostern 1840 die Stellvertretung eines Lehrers. Im Oktober 1840 wurde er definitiv angestellt und 1846 zum Oberlehrer ernannt. Seit Ostern 1840 bis zu seinem Tode, der nach kurzer Krankheit am 27. Februar 1860 erfolgte, hat er das Ordinariat in II versehen. Seine Lehrfächer waren Religion, deutsche und lateinische Sprache, Geographie und Naturbeschreibung. Er hat veröffentlicht: „Über den geschichtlichen Religionsunterricht auf höheren Bürgerschulen.“ Aschersleben 1855. 15 S. (Programm Aschersleben Höh. Bürgerschule.) Aus: Programm Aschersleben Realgymnasium 1885. Focken, Peter, Heinrich Geboren zu Leer in Ostfriesland im Jahre 1858, besuchte von Ostern 1869 bis Ostern 1875 das mit der Realschu-le verbundene Progymnasium seiner Vaterstadt und die zwei folgenden Jahre das Gymnasium zu Hameln, wo er das Abiturientenexamen machte. Darauf studierte er in Leipzig von Ostern 1877 bis Ostern 1878 und von Micha-elis 1878 bis Ostern 1880 klassische Philologie, während er im Sommersemester 1878 sich nach Tübingen be-gab, um dort an den historischen Übungen des Professors A. von Gutschmid teilzunehmen. Nachdem er Ostern 1880 in Leipzig das Staatsexamen absolviert hatte, trat er am Ulrichsgymnasium zu Norden als wissenschaftli-cher Hilfslehrer ein, von wo er Michaelis 1880 an das Kaiser-Wilhelms-Gymnasium zu Hannover überging. Ostern 1883 wurde er als ordentlicher Lehrer am Andreaneum zu Hildesheim angestellt und Ostern 1884 an das Wilhelms-Gymnasium zu Emden versetzt. Hier veröffentlichte er: „Festrede am Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers und Königs am 27. Januar 1906.“ Emden 1906. 14 S. (Programm Emden Gymnasium.) Aus: Programm Emden Gymnasium 1885.

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Foehr, Wilhelm Wilhelm Föhr, geboren im Dezember 1883 zu Truchtersheim, Landkreis Straßburg, besuchte die Gymnasien zu Oberehnheim und Schlettstadt. Von Herbst 1902 bis 1906 studierte er Mathematik und Naturwissenschaften in Straßburg. Dort bestand er im Juni 1906 die Oberlehrerprüfung, machte dann an der Neuen Realschule zu Straß-burg das Probejahr durch und gab sich im Winter 1907/08 naturwissenschaftlichen Studien an der Universität hin. Geht dann an die Realschule Oberstein-Idar. Aus: Programm Oberstein-Idar Realschule 1909. Foehlisch, Eduard Franz Ludwig Eduard Franz Ludwig Föhlisch, Sohn des Gymnasialdirektors Gottlob Friedrich Erdmann Föhlisch, geboren am 12. August 1816 in Wertheim. Nachdem er den ersten Unterricht in einer Privatschule genossen hatte, machte er als Gymnasiast all Klassen der Gelehrtenschule in der alten Kapelle des hl. Kilian zu Wertheim durch, welche von dem Grafen Ludwig v. Löwenstein 1604 den Wissenschaften zum Wohnsitz angewiesen worden war. 1834 bezog er die Universität Heidelberg. Während drei Semester widmete er sich dem Studium der Theologie, hörte außerdem philologische Vorlesungen Kreuzers, Bährs und Kaisers. Mit gleichem Eifer studierte er auch Ge-schichte. Von Heidelberg wandte er sich nach Berlin, wo er neben den theologischen, philosophischen und ge-schichtlichen Studien unter Zumpt’s und Boekh’s Leitung Philologie studierte und im Herbst 1837 nach Hause zurückkehrte. Im Herbst 1838 machte er sein Staatsexamen und wurde sofort als Lehramtspraktikant an dem Gymnasium zu Wertheim verwendet. Nach dreijähriger Wirksamkeit erfolgte seine definitive Anstellung. Im Jahre 1847 heiratete er. Die zwei folgenden Jahrzehnte von 1848 bis 1868 waren für ihn, wie er oft erklärte, die glücklichsten. Er lebte nur seinem Berufe und seiner Familie. In Prima erteilte er Unterricht im Deutschen und in der Geschichte. Auch beschränkte er seine Wirksamkeit nicht nur auf das Gymnasium, sondern, damit auch die weibliche Jugend Wertheims nicht in der Bildung zurückbleibe, gründete er mit gleichgesinnten Kollegen eine Art höhere Töchterschule. Bei Beginn des Schuljahres 1868/69 fesselte ihn ein Nervenfieber Monate lang an das Bett. Nur langsam erholte er sich wieder, aber die frühere Kraft kehrte nicht mehr zurück. 1870 wurde ihm die Direktion des Gymnasiums übertragen. 1871 konnte er mit dem Gymnasium das neue Gebäude beziehen. Im Jahre 1872 wurden seine Verdienste mit der Auszeichnung des Ritterkreuzes des Zähringer Löwens belohnt. 1875 tritt er mit der Ernennung zum Geh. Hofrat in den Ruhestand und starb am 31. März 1879. Er hat nur eine Abhandlung im Schulprogramm von 1860 veröffentlicht: „Zu Vergils Aeneis I, 378.“ Wertheim 1860. 25 S. Aus: Programm Wertheim Gymnasium 1880. Foehlisch, Johann Gottlob Erdmann Johann Gottlob Erdmann Föhlisch, wurde den 19. Februar 1778 zu Barge bei Sagan in Niederschlesien geboren. Nachdem er die Dorfschule von 1783 bis 1792 besucht hatte, ging er 1792 an das Waisenhaus nach Bunzlau über, zugleich eine Gelehrtenschule, welche damals unter der Leitung des Inspektors K. H. Jördens stand. Zu Ostern 1798 bezog er die Hochschule zu Halle a. S., wo er sich die ersten zwei Jahre hauptsächlich der Theolo-gie unter Knapp und Niemeyer und der Philologie unter F. A. Wolf und in den beiden letzten Jahren, durch Wolfs beredte Vorträge begeistert, ausschließlich der Philologie und den philosophischen und mathematischen Wissenschaften widmete. Im Jahre 1802 wurde er, nachdem er einige Zeit an einer höheren Privatschule der Stadt für Knaben und Mädchen unterrichtet und zugleich einem angehenden Kameralisten auf der Hochschule zum Führer gedient hatte, von dem Direktor der Francke’schen Stiftungen, Kanzler A. H. Niemeyer, an dem Kgl. Pädagogiumzu Halle als Lehrer angestellt. Im Herbst 1809 folgte er, nachdem er zuvor in Wittenberg in- folge einer philologisch-pädagogischen Dissertation zum Dr. phil. promoviert worden war, einem Rufe nach Wertheim, wo er, laut Dekret vom 5. August 1809, als Konrektor und Adjunkt des damaligen Rektors Neidhart angestellt und alsbald mit der neuen Organisation des Gymnasiums beauftragt wurde. Hier wurde er 1811 zum Professor ernannt. Als im Jahre 1812 eine unter den drei Ersten Lehrern alternierende Direktion des Gymna-siums eingeführt und für das erste Jahr dem Rektor Neidhart übertragen worden war, demselben darin beigege-ben. Im Winter 1813/14 wurde er zum provisorischen Direktor des Gymnasiums auf sechs Jahre mit der Befä-higung der Wiedererwählung und im März 1825, nach dem erfolgten Tode des Rektor Neidhart, zum definitiven Rektor ernannt. Im Dezember 1827 wurde ihm der Charakter und Rang eines Hofrats erteilt und im Sommer 1837 erhielt er den Zähringer Löwenorden. 1843 erhielt er den Titel eines Direktors. Am 27. Januar 1854 trat er in den Ruhestand. An Schriften sind von ihm im Druck erschienen: 1) De doctrinae atque institutionis discrimine commentatio. (Programm bei dem Antritt des Konrektorats in

Wertheim.) Wertheim 1809. 2) Quomodo publica educatio a parentibus adjuvanda sit, disquisitio. Wertheim 1811 (Ostern.) 3) Über die logische Wichtigkeit der Mathematik auf Gymnasien, nebst einigen philosophischen Andeutungen;

ein Beitrag zur Gymnastik des jugendlichen Geistes. Wertheim 1914.

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4) Die Notwendigkeit der Gymnastik aus dem Standpunkte der Humanitätsbildung, besonders in unserer Zeit. Wertheim 1815.

5) Die Notwendigkeit der Turnkunst aus dem Standpunkte der Humanitätsbildung. (Zweiter Abschnitt.) Wertheim 1817.

6) Über deutsche Sprachbildung aus dem Leben und für das Leben, vorzüglich in den Mittelschulen. Wertheim 1818.

7) Über deutsche Sprachbildung ... Fortsetzung. Wertheim 1819. 8) Über das Verhältnis der Mittelschule zu dem Geiste unserer Zeit. Wertheim 1821. 9) Beitrag zu der Geschichte des Wertheimischen Gymnasiums. Eine Einladungsschrift zu der fünfzigjährigen

Dienstjubelfeier des Rektor und Professor Johann Friedrich Neidhart am 10. Juli 1821. Wertheim 1821. 10) Über Sprachbildung aus dem Leben und für das Leben, vorzüglich mit Rücksicht auf die deutsche Sprache.

Wertheim 1822. 11) Über Menschenbildung durch das Schöne, mit besonderer Rücksicht auf Ton- und Zeichenkunst,

hauptsächlich in den Mittelschulen. Erste Abteilung. Wertheim 1823. 12) Über Menschenbildung durch das Schöne ... 2. Abteilung. Wertheim 1824. 13) Über Zweck, Inhalt und Form der öffentlichen Prüfungen in Mittelschulen. 1. Abt. Wertheim 1825. 14) Über Form, Inhalt und Zweck der öffentlichen Prüfungen in Mittelschulen. 2. Abt. Wertheim 1826. 15) Gesetze und Einrichtungen des Gymnasiums zu Wertheim. Als Beilage: Pflichten und Befugnisse des

Direktors und der Lehrer des Gymnasiums zu Wertheim. Wertheim 1828. 16) Consilia scholastica von Friedrich August Wolf, mit Vorerinnerungen. Wertheim 1829. 17) Consilia scholastica, mit einem Anhange: „Über Lateinische Sprache“ von Fr. Aug. Wolf. Wertheim 1830. 18) Das Gymnasium, eine natürliche Vorschule der Philosophie; mit Vorerinnerungen über allgemeine

Schulreformen. Wertheim 1832. (Michaelis.) 19) Über Nachprüfungen und Ausbildungsmittel der Jünglinge in Mitte- und Hochschulen, mit einigen

akademischen Proömien von Fr. Aug. Wolf. Wertheim 1833. 20) Erinnerungen an Dr. Aug. Herm. Niemeyer, vormaligen Kanzler der Universität Halle, als Pädagogen. Ein

Beitrag zur Geschichte der Pädagogik und der gelehrten Schulen. Wertheim 1834. 21) Die technischen Schulen, mit Vorerinnerungen über den geistigen Zusammenhang der öffentlichen Schulen.

Wertheim 1840. 22) Die Gelehrtenschule nach den Bedürfnissen der Gegenwart, mit einem Vorwort über die Vermittlung der

pädagogischen Gegensätze unserer Zeit. Wertheim 1843. 23) Erklärung zweier Oden des Horaz: (I. 4, I. 11) von Fr. Aug. Wolf, mit Vorerinnerungen aus der

Vergangenheit für die Schule der Gegenwart. Wertheim 1849. 24) Ansichten über Erziehung und Unterricht in gelehrten Schulen. Eine Auswahl der Schulschriften von Dr. J.

G. E. Föhlisch, Großh. Bad. Hofrat und Direktor des Gymnasiums zu Wertheim. Erste Sammlung. Karlsruhe bei Braun. 1836.

25) Über Stellung und Aufgabe der Gewerbeschule. Als Vorwort zu dem Jahresberichte über die Gewerbeschule zu Wertheim. Wertheim 1848.

26) Die Menschenbildung in technischen Volksschulen. Wertheim 1849. 27) Der Beruf, ein Gottesruf. Wertheim 1850. 28) Über Gewerb- und Kunstfleiß. Wertheim 1851. 29) Die Zucht macht frei. Wertheim 1852. 30) Das Gymnasium zu Wertheim in Franken zu Michaelis 1819. Abgedruckt im zweiten Jahrgang von

Seebode’s kritischer Bibliothek. 31) Aphorismen zu der Schrift von Herrn Professor Fr. Thiersch: „Über gelehrte Schulen, mit besonderer

Rücksicht auf Bayern“. Frankfurt a. M. (Reinherz) 1827. 32) Das Geistesleben, durch Liebe vermittelt, oder das Prinzip einer christlichen Menschenbildung. In:

Brzoska’s Centralbibliothek für Pädagogik und Schulunterricht. Dezemberheft 1838. 33) Allgemeine Charakteristik der öffentlichen Schulen in Beziehung auf Inhalt, Abstufung und Verhältnis der-

selben zu Staat und Kirche. In: Centralbibliothek. Maiheft 1839. 34) Die Elementarschule, die niedere und höhere Volksschule, die höhere Mädchenschule u. s. w. In: Central-

bibliothek. Augustheft 1839. Auszug aus: Friedrich August Neuber, Die Wertheimer Mittelschule unter der Leitung von Dr. J. G. E. Föhlisch, Geh. Hofrat und Ritter des Zähringer Löwenordens. Zur Erinnerung an den 5. August 1852, den Ehrentag seines fünzigjährigen Wirkens. Wertheim, Müller, 1852. Foelling, Bernhard Bernhard Fölling, geboren zu Harsewinkel den 1. Mai 1800, besuchte das Gymnasium zu Münster und dort im Herbste 1820 das Entlassungszeugnis Nr. II mit dem Prädikat der Auszeichnung erworben. Darauf studierte er in Münster Philosophie und Theologie bis 1823, wo er als Lehrer an das Gymnasium zu Recklinghausen kam.

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Fölling hatte wirklich Lehrtalent: von Natur geistige Lebendigkeit mit einem sanften und aufrichtigen Gemüte. Leider hatten ihn ungünstige Lebensverhältnisse in seiner Jugend vollendeter Ausbildung seiner Anlagen viel-fach gehemmt. Dennoch hat er in den ersten Jahren seiner Amtstätigkeit mit Rüstigkeit und Freude zum Gedei-hen der Schule sehr kräftig mitgewirkt. Später wurde seine Tätigkeit durch Krankheit oft ganz unterbrochen und fast immer durch körperliche Leiden gelähmt. Er starb am 14. März 1832 zu Bonn, wohin er im Herbste des vo-rigen Jahres mit Erlaubnis der höheren Behörden gegangen war, um sich noch weiter wissenschaftlich auszu-bilden, besonders in den Naturwissenschaften. – Aus: Programm Recklinghausen Gymnasium 1832. Foelsing, Heinrich Johann Peter Geboren am 18. Februar 1812, wurde von seinem elften bis achtzehnten Lebensjahr auf dem Joachimsthalschen Gymnasium zu Berlin gebildet und widmete sich dann den mathematischen Wissenschaften und den neueren Sprachen auf der Universität zu Berlin. Darauf war er drei Jahre lang in Frankreich und England. Nach Berlin zurückgekehrt, machte er seinen ersten Versuch als öffentlicher Lehrer am Werderschen Gymnasium, übernahm dann den Englisch-Unterricht auf dem Köllnischen, und wurde einige Jahre später Professor der Mathematik am französischen Gymnasium, mit welchem Amte er sowohl dort als beim Gymnasium zum grauen Kloster den Un-terricht im Englischen verband. Nachdem wir ihn am 6. Juli v. J. von uns zu einer Erholungsreise nach Colberg hatten scheiden sehen, wurde er dort schon zwei Tage darauf im dortigen Seebade von der hoch gehenden See hinweg gerissen, ohne dass die angestrengtesten Bemühungen seiner Freunde ihn zu retten vermochten. Erst am vierte Tage nach diesem traurigen Ereignisse als Land gespült, ist seine irdische Hülle in dem zwei Meilen von Colberg entfernten Dorfe Schulzenhagen ihrer Ruhestätte übergeben worden. Er ist am 8. Juli 1846 gestorben. Er hat geschrieben: „Memoire sur la substitution d’une variable imaginaire dans une intègrale définie.“ Berlin 1841. 19 S. (Programm Berlin Französ. Gymnasium.) Aus Programm Berlin Gymnasium z. grauen Kloster 1847. Foelster, Hermann Hermann Fölster, geboren den 19. August 1859 zu Vorbrügge bei Kellinghusen (Schleswig-Holstein), von dem Realgymnasium zu Rendsburg Ostern 1880 mit dem Zeugnisse der Reife entlassen, studierte er von Michaelis 1880 bis 1883 neuere Sprachen, Geschichte und Geographie in Kiel, Straßburg und zuletzt in Marburg, wo er am 25. Februar 1884 promovierte und am 20. Februar 1885 seine Lehramtsprüfung bestand. Nachdem er das Probe-jahr am Realprogymnasium zu Itzehoe beendet hatte, ging er auf einige Zeit nach England und war dann an verschiedenen Anstalten als Hilfslehrer tätig. Ostern 1894 wurde er als Oberlehrer an der Realschule zu Tiegenhof in Westpreußen angestellt und von dort an die Realschule zu Oberstein-Idar berufen. Aus: Programm Itzehoe Realschule 1886 und Oberstein-Idar Realschule 1903. Foerstemann, Ernst Wilhelm Ernst Wilhelm Förstemann, Sohn des Prof. Wilhelm August Förstemann, geboren am 18. September 1822 in Danzig und schon während seines Aufenthaltes auf dem Gymnasium daselbst (1831-1840) durch Pflugks Anre-gung für sprachliche Studien gewonnen, widmete sich denselben während seiner Studienjahre (1840-1844) in Berlin und Halle unter Leitung Lachmanns, Potts und Leps mit großer Vorliebe. Nachdem er am 11. Juni 1844 in Halle promoviert hatte, kehrte er nach Danzig zurück, und wirkte von Michaelis 1844 bis Ostern 1851 ununter-brochen als Lehrer in den damals in 2 Coetus geteilten Klassen der IV., III.b und III.a, indem er in der Regel einem dieser Coetus als Ordinarius vorstand. Die Bearbeitung einer von der Berliner Akademie 1846 gestellten Preisaufgabe führte ihn wieder zu den unterbrochenen Sprachstudien zurück, und der ihm am 1. März 1849 zuerkannte Preis richtete seine wissenschaftliche Tätigkeit vorherrschend auf die Herausgabe seines altdeutschen Namenbuches. Bei dieser Tätigkeit nahm er bereitwillig Ostern 1851 die ihm angebotene Stelle eines Gräflich-Stolbergischen Bibliothekars und Lehrers am Lyceum zu Wernigerode an, welche er noch jetzt bekleidet. Seine zahlreichen Abhandlungen im Gebiete der Sprachwissenschaft sind hauptsächlich in der Zeitschrift für verglei-chende Sprachforschung von Kuhn niedergelegt. Außerdem hat er veröffentlicht: 1) De Comparativus et Superlativis linguae graecae et latinae. Halle 1844. 2) Altdeutsches Namenbuch. Bd. 1. Nordhausen 1856. 3) Über Einrichtung und Verwaltung von Schulbibliotheken. Nordhausen 1865. 33 S. (Programm Wernigerode

Gymnasium.) Aus: Programm Danzig, Städtisches Gymnasium 1858 FS.

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Foerstemann, Ferdinand Karl Ferdinand Karl Förstemann, geboren am 4. Januar 1789 zu Nordhausen. Er trat im März 1824 als provisorischer Hilfslehrer in das Gymnasium zu Elberfeld ein, wurde zum 1. Juni 1826 2. Kollaborator, seit Ostern 1830 wieder Hilfslehrer für Naturwissenschaft. 1830 trat er an die Realschule über, wurde 1838 Oberlehrer, 1849 Professor. 1857 trat er in den Ruhestand und starb in Nordhausen am 24. Juli 1873. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Einige Worte zur Verständigung über den Unterricht in der Chemie. Elberfeld 1828. S. 3-8. (Programm

Elberfeld Gymnasium.) 2) Beiträge zur Klimatologie. Elberfeld 1836. 16 S. (Programm Elberfeld Realschule.) 3) Über Atomvolumen und Atomwärme. Elberfeld 1842. 52 S. (Programm Elberfeld Realschule.) Aus: Programm Elberfeld Gymnasium 1874 FS. Foerstemann, Heinrich Albert Heinrich Förstemann, geboren zu Danzig am 9. April 1827, erhielt seine Vorbildung auf dem dortigen Gymna-sium. Von Ostern 1845 ab widmete er sich auf den Universitäten Halle, Leipzig, Bonn und Berlin philologischen und mathematischen Studien, nach deren Vollendung er im Jahre 1849 von der Kgl. Wissenschaftlichen Prü-fungskommission zu Berlin die unbedingte facultas docendi erlangte. Zu Ostern 1850 begann er sein Probejahr am Danziger Gymnasium und wurde auch nach Ablauf desselben an der nämlichen Anstalt bis Michaelis 1853 als Hilfslehrer beschäftigt. Darauf erhielt er die Stelle eines ordentlichen Lehrers am Gymnasium zu Salzwedel und rückte an demselben bis in die dritte Oberlehrerstelle hinauf. Von dort wurde er zu Ostern 1868 als dritter Oberlehrer an das Dom-Gymnasium zu Magdeburg berufen. Mit dem Prädikat Professor versehen, wurde er 1871 als Direktor an das Gymnasium zu Luckau berufen. Dort starb er jedoch schon im März 1875. In Salzwedel hat er veröffentlicht: „Bemerkungen über den Gebrauch des Artikels bei Homer.“ Magdeburg 1861. 38 S. (Programm Salzwedel Gymnasium.) Aus: Programm Magdeburg Domgymnasium 1869 und Luckau Gymnasium 1874. Foerstemann, Karl Wilhelm Karl Wilhelm Förstemann wurde geboren am 16. Oktober 1862 als Sohn des Pfarrers zu Woffleben bei Nord-hausen. Nach dem Tode seiner Eltern einem Oheim in Meissen zur Erziehung übergeben, besuchte er das dortige Progymnasium und, nachdem er naturalisierter Sachse geworden war, von Ostern 1876 bis Ostern 1882 die Fürsten- und Landesschule St. Afra zu Meissen. Vom 1. April 1882 bis 31. März 1883 diente er als Einjährig-Freiwilliger in Leipzig. Dann widmete er sich dem Studium der Theologie und bestand am 7. August 1886 das examen pro candidatura et licentia concionandi. Nachdem er darauf ein Semester im Hause des Kgl. Sächs. Landstallmeisters Grafen zu Münster in Moritzburg als Lehrer tätig gewesen war, erhielt er am 1. April 1887 durch das hohe Ministerium eine Anstellung als nichtständiger wissenschaftlicher Lehrer an dem Gymnasium zu Zwickau. – Aus: Programm Zwickau Gymnasium 1888. Foerstemann, Wilhelm August Geboren den 29. Oktober 1791 zu Nordhausen, wo sein Vater Ratsmitglied war. Er bezog 1812 die Universität Göttingen, um unter Gauss und Thibaut mathematische Studien zu treiben, für welche er schon seit seinem Kin-desalter Neigung und Talent zeigte. Von 1815 bis 1817 wirkte er in Vechelde bei Braunschweig als Lehrer in dem Hundeykerschen Erziehungsinstitut. Zunächst an Dr. Wilde’s Stelle an die Marienschule zu Danzig berufen, und in ihr 23. August 1817 eingeführt, erhielt er noch im Dezember 1817 die durch den Tod Wachters erledigte Professour am Gymnasium, die er bis zu seinem Tode am 28. Juni 1836 verwaltete. Im Programm von 1837 heißt es von ihm: „Ganz Danzig ist Zeuge seines segensreichen Wirkens als Lehrer, und Deutschland weiß die vielen wissenschaftlichen Bestrebungen Förstemann, welche auch dem Auslande nicht unbekannt blieben, zu schätzen. Dabei war er als Mensch nicht minder ausgezeichnet. Sein klarer Verstand durchdrang mit Leichtigkeit auch die schwierigsten Verhältnisse des Geschäftslebens. Seiner Umsicht und Tätigkeit hat die naturforschende Gesellschaft ihr Wiederaufblühen zu danken, und der Gewerbeverein verlor in ihm eins seiner tätigsten Mitglie-der. Fern von weichlicher Milde war er nachsichtig, wo er es sein zu dürfen meinte, und wo er strenge sein mußte, niemals verletzend. Er genoß die Liebe seiner Schüler, seiner Amtsgenossen und Aller, die mit ihm in Verbindung standen.“ An Schriften hat er veröffentlicht: 1) Über den Gegensatz positiver und negativer Größen. Nordhausen 1817. 2) Inquisitio in plurimorum angulorum Functiones goniometricas, quarum valores per radices aequationum

quadraticarum exhiberi possunt. Halae 1820.

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3) Bemerkungen über verschiedene Begriffe und Theorien aus der allgemeinen Größen- und Zahlenlehre. Danzig 1825. 28 S. (Programm Danzig städt. Gymnasium.)

4) Lehrbuch der Geometrie. 1. Teil. 1828. – 2. Teil. 1829. 5) Diskussion der allgemeinen algebraischen Gleichung des zweiten Grades zwischen Veränderlichen oder:

Untersuchung über die durch eine solche Gleichung bei ihrer Beziehung auf Parallelkoordinaten in einer Ebene dargestellten Kurve. Danzig 1831. 31 S. (Programm Danzig städt. Gymnasium.)

6) Beiträge zu einer einfachen elementaren Behandlung der Lehrer von den Kegelschnitten nach geometrischer Methode. Danzig 1833. 35 S. u. 2 Tafeln. (Programm Danzig städt. Gymnasium.)

7) Arithmetisches Übungsbuch. Königsberg 1835. 8) Über die Auflösung quadratischer, kubischer und biquadratischer Gleichungen, besonders mittelst goniome-

trischer Funktionen. Danzig. 1836. 27 S. (Programm Danzig städt. Gymnasium.) Aus: Programm Danzig städtisches Gymnasium 1858 FS. Foerster, Arnold Geboren am 20. Januar 1810 in Aachen, besuchte das dortige Gymnasium, an dem er Ostern 1832 das Zeugnis der Reife erhielt. Er bezog dann die Universität Bonn, wo er zuerst Medizin, später vorwiegend Naturwissen-schaften studierte. Seit dem 13. April 1836 war er Lehrer an der Höheren Bürgerschule, dem späteren Realgym-nasium, zu Aachen. Hier wirkte er 48 Jahre lang, war Oberlehrer und Professor. Am 1. Mai 1853 wurde er von der Kaiserl. Leopoldinisch-Karolischen Akademie der Naturforscher zu ihrem wirklichen Mitglied mit dem Ehrennamen Spinola und am 1. Juli desselben Jahres von der Universität Bonn zum Dr. phil. promoviert. Er ist am 13. August 1884 gestorben. (Vgl. Wackerzapp, Nekrolog und Verzeichnis seiner Schriften in: Stettiner Ento-mologische Zeitschrift 1885. S. 209 ff.) An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Beiträge zur Monographie der Pteromalinen. Aachen 1840. 45 S. u. 1 Taf. (Programm Aachen Höh.

Bürgerschule.) 2) Hymenopterologische Studien. 1. Abt. Formmicariae. Aachen 1851. 48 S. (Programm Aachen Höh.

Bürgerschule.) 3) Synoptische Übersicht der Familien und Gattungen in den beiden Gruppen der Chalcidiae Spin. und Procto-

trupii Latr. Aachen 1856. 28 S. (Programm Aachen Höh. Bürgerschule.) 4) Ein Tag in den Hochalpen. Aachen 1861. 44 S. (Programm Aachen Realgymnasium.) 5) Der Lousberg bei Aachen, eine naturhistorische Skizze. Aachen 1871. 50 S. (Programm Aachen Realgymn.) 6) Über den systematischen Wert des Flügelgeäders bei den Insekten und insbesondere bei den Hautflüglern

(Hymenoptera). Aachen 1877. 32 S. u. 1 Taf. (Programm Aachen Realgymnasium.) Aus: H. Savelsberg: Aachener Gelehrte in älterer und neuerer Zeit. Aachen 1906. (Programm Aachen Kaiser- Wilhelms-Gymnasium.) Foerster, Artur Paul Artur Paul Förster, geboren 1844. Ich erhielt meine Gymnasialbildung auf dem Pädagogium des Klosters Unser Lieben Frauen in Magdeburg. Von dort zu Michaelis 1864 mit dem Zeugnisse der Reife entlassen, studierte ich in Berlin und Göttingen alte Philologie und Geschichte. Zugleich genügte ich von Juli 1866 bis 1867 meiner Militärpflicht in dem 2. Garderegiment zu Fuß und nahm in dem 4. Bataillon desselben an dem Feldzuge gegen Baiern teil. Michaelis 1868 bestand ich in Göttingen das Staatsexamen. Ich ging darauf als Hauslehrer nach Cadix in Spanien, ein Aufenthalt, welcher für mich die Veranlassung zu eingehenden Studien geworden ist. Von dort durch die Mobilmachung im Sommer 1870 plötzlich zurückgerufen, wurde ich dem Ersatzbataillon des 3. Rhein. Inf.-Reg. Nr. 29 überwiesen, von wo aus ich nach kurzer Zeit dem Regimente nach Frankreich nachge-schickt wurde. Hier nahm ich an der Cernierung von Metz und an der Ereignissen und Kämpfen der I. Armee im Norden teil, und erwarb mir die Auszeichnung des Eisernen Kreuzes 2. Klasse. Ins Vaterland im Sommer 1871 zurückgekehrt, trat ich als Probekandidat in das Kgl. Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin ein, an welchem ich zugleich von Januar 1872 eine Adjunktenstelle versah. Ostern 1873 ging ich an das Luisenstädtische Gymna-sium zu Berlin über, welchem ich bis Michaelis 1880 als ordentlicher Lehrer angehört habe. Ich bin in dieser Zeit außerdem auf Grund einer wissenschaftlichen Abhandlung: „De hermeneutices archaeologicae principiis“ von der philosophischen Fakultät Göttingen zum Dr. phil. promoviert worden. -- Michaelis 1880 wird er an das Falk-Realgymnasium zu Berlin berufen, 1883 an das Kaiser Wilhelms-Realgymnasium als Oberlehrer. 1893 wird er Professor, 1893 bis 1898 Reichstagsabgeordneter für Neu-Stettin. Er schreibt: 1) Der Einfluß der Inquisition auf das geistige Leben und die Literatur der Spanier. Berlin 1890. 24 S.

(Programm Berlin Kgl. Realgymnasium.) 2) Spanische Sprachlehre. 1880. 3) Kunst des glücklichen Lebens. 1895. 4) Vegetarismus als Grundlage eines neuen Lebens. 4. Aufl. Aus: Programm Berlin Falk-Realgymnasium 1881 und Berlin Joachimsthalsches Gymnasium 1899.

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Foerster, August August Förster, geboren am 15. Juni 1860 zu Mehrhof, Kreis Büren, absolvierte das Gymnasium zu Paderborn Ostern 1879 und bezog dann die Universität Würzburg, um Theologie zu studieren. Zum Priester geweiht im Jahre 1883 wirkte er kurze Zeit in der Seelsorge und wandte sich 1884 philosophischen und philologischen Studien zu, zunächst an der Akademie zu Münster, darauf 2 Jahre an der Universität zu Berlin. Im Februar 1888 bestand er die Prüfung für das höhere Lehrfach, legte das Probejahr am Gymnasium zu Höxter ab und trat 1889 in das Lehrerkollegium des Gymnasiums zu Brilon ein. – Aus: Programm Brilon Gymnasium 1889. Foerster, Bernhard Bernhard Förster, geboren zu Delitzsch (Reg.-Bez. Merseburg) am 31. März 1843, erhielt seine wissenschaft-liche Ausbildung an der Lateinischen Hauptschule zu Halle, dem Gymnasium Unser Lieben Frauen zu Magde-burg und den Universitäten zu Göttingen und Berlin. Im Jahre 1868 legte er die Prüfung pro facultate docendi in Göttingen ab und wurde von der dortigen Universität nach Verteidigung seiner Dissertation: „De Platonis Phae-dro“ 1869 zum Dr. phil. promoviert. Er absolvierte von Ostern 1868 bis 1869 sein Probejahr, die erste Hälfte am Sophien-Gymnasium, die zweite am französischen Gymnasium zu Berlin. Er war während dieser Zeit zugleich Mitglied des Kgl. pädagogischen Seminars. Michaelis 1869 trat er als Hilfslehrer beim Friedrichs-Gymnasium ein und wurde 1870 ordentlicher Lehrer. In dieser Zeit erschienen von ihm neben kleineren Abhandlungen in verschiedenen Zeitschriften die „Abhandlungen über Geschichte und Politik von Wilhelm von Humboldt mit einer Einleitung von Dr. L. B. Förster“ in der „Sammlung von Hauptwerken auf dem Gebiet der Geschichte und Politik“ Teil V. Berlin 1869 bei Heimann. Den Krieg gegen Frankreich machte er als Offizier mit und erhielt das Eiserne Kreuz. Eines Nervenleidens wegen mußte er mehrmals längeren Urlaub nehmen, er benutzte denselben zu ausgedehnten Reisen, die seinem lebhaften Sinn und vielseitigen Interesse, seinen zugleich dem Altertum, der Geschichte, der Kunst und sozialpolitischen Fragen gewidmeten Studien reiche Nahrung gaben. Er war zuletzt Ordinarius von 3, gab in dieser Klasse Latein, außerdem Deutsch und Geschichte in II, Deutsch und Französisch in III. Michaelis 1882 schied er aus, ging dann nach Paraguay, wo er 1885 die Kolonie Nueva Germania gründe-te. Er starb am 3. Juni 1889. Seine Schriften: 1) De Platonis Phaedro. Göttingen 1869. Diss. inaug. 2) Richard Wagner als Begründer eines deutschen Nationalstils. Chemnitz 1850. 3) Abhandlungen über Geschichte und Politik von Wilhelm von Humboldt mit einer Einleitung von Dr. L. B.

Förster. In: Sammlung von Hauptwerken auf dem Gebiete der Geschichte und Politik. Teil V. Berlin, bei Heimann 1869.

4) Das Verhältnis des modernen Judentums in der deutschen Kunst. Berlin 1881. 5) Der Vegetarismus, ein Teil der sozialen Frage. Hannover 1882. 6) Parsivalnachklänge. Leipzig 1883. 7) Zur Frage der nationalen Erziehung. Leipzig 1883. 8) Olympia. Halle 1886. 9) Deutsche Kolonien im oberen La Plata-Gebiete, mit besonderer Berücksichtigung von Paraguay. Leipzig

1886. Aus: Programm Berlin Friedrichs-Gymnasium 1871 und 1900. Foerster, Bruno Bruno Förster, geboren den 22. Juni 1852 zu Zduny, einem kleinen Städtchen in der Provinz Posen, besuchte das Gymnasium zu Schrimm, studierte dann 2 Semester Mathematik und Physik und dann 6 Semester Chemie und Geologie in Breslau. Hier promovierte er am 11. Juli 1876 zum Dr. phil., brachte dann 1 ½ Semester in Straßburg als Assistent am geognostisch-paläontologischen Institut zu und machte sein examen pro facultate docendi am 10. August 1878 zu Göttingen. Darauf wurde er Hilfslehrer an der höheren Bürgerschule zu Lübben, von wo er an das Gymnasium zu Mülhausen im Elsaß als wissenschaftlicher Hilfslehrer berufen wurde. 1880 er-folgte seine Ernennung zum ordentlichen Lehrer, 1888 die zum Oberlehrer, 1893 erhielt er das Prädikat Profes-sor, zu welcher Auszeichnung sich später die Verleihung des Ranges der Räte 4. Klasse gesellte. Prof. Förster hatte das Glück, auf ausgedehnten Reisen einen großen Teil der Welt kennen zu lernen. Die Teilnahme an dem 1897 zu Petersburg stattgehabten 7. Internationalen geologischen Kongreß führte ihn bis nach Südrußland und in den Kaukasus, von wo er über Konstantinopel und Wien heimkehrte. Vom 1. Januar 1900 bis Juli 1901 war er nach Niederländisch-Indien beurlaubt, um dort in Dienste einer holländischen Gesellschaft auf Sumatra geologi-sche Untersuchungen vorzunehmen. Von Sumatra aus besuchte er Java und Borneo und kehrte, reich an wissen-schaftlichen Erfahrungen und großartigen Eindrücken, in die Heimat zurück. Eine hochinteressante Sammlung von Naturalien, die er im Orient zusammengebracht, schenkte er dem Gymnasium. Außerdem war Prof. Förster jahrzehntelang als Mitglied der geologischen Landesuntersuchung im Sundgau tätig. Die Ergebnisse seiner For-

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schungen hat er nicht nur in Berichten, sondern auch in wissenschaftlichen Abhandlungen und kartographischen Darstellungen niedergelegt. Für seine Verdienste auf diesem wichtigen Arbeitsfeld verlieh ihm S. M. der Kaiser im Mai 1904 den Roten Adlerorden 4. Klasse. Er verfügte über ein außerordentlich vielseitiges, umfassendes Wissen und besaß ein ganz hervorragendes Lehrgeschick. Sein Unterricht war stets lebendig und anregend; namentlich in den naturwissenschaftlichen Stunden fühlte man ihm die Wärme der Begeisterung an, die ihm für seinen Lehrstoff erfüllte. Um die Einrichtung der naturwissenschaftlichen Lehrsäle und die Ordnung der Lehr-mittel hat er sich große Verdienste erworben. E Er hat geschrieben: „Geologischer Führer für die Umgebung von Mülhausen i. E. mit 1 geologischen Karte und 9 Tafeln in Lichtdruck.“ Mülhausen 1892. 111 S., 1 Kt., 9 Taf. (Programm Mülhausen Gymnasium. Beilage.)

r tritt am 1. Oktober 1904 in den Ruhestand.

Aus: Programm Mülhausen i. E. Gymnasium 1880 und 1905. Foerster, Erich Ich, Erich Förster, wurde am 17. Juni 1880 als Sohn des Schuldirektors Dr. Förster zu Eibenstock geboren, besuchte die dortige Bürgerschule, von Oktober 1890 an die Thomasschule zu Leipzig, die ich Ostern 1899 mit dem Reifezeugnis verließ. Darauf widmete ich mich auf der Universität Leipzig dem Studium der Geschichte und Geographie und der klassischen Philologie, genügte von Ostern 1900 bis Ostern 1901 beim 10. Inf.-Reg. Nr. 134 meiner Dienstpflicht und wurde 1904 auf Grund der Dissertation: „Schwenkung der kursächsischen Politik zur Dritten Partei in den Anfängen Johann Georgs IV.“ zum Dr. phil. promoviert. Im nächsten Jahre, am 3. Februar 1905 legte ich die Prüfung für das höhere Schulamt ab und wurde darauf als Probe- und Aushilfslehrer dem Gymnasium zu Plauen überwiesen. – Nach Ableistung des Probejahres wird er als wissenschaftlicher Hilfs-lehrer an das Realgymnasium zu Völklingen /Saar berufen. Aus: Programm Plauen Gymnasium 1906 und Völklingen/Saar Realgymnasium 1906. Foerster, Ernst August Ernst August Förster, geboren im April 1884 in Regensburg – hamburgischer Staatsangehöriger durch Abstam-mung – besuchte von 1900 bis 1903 die Oberrealschule vorm Holstentore und bestand hier die Reifeprüfung. Er studierte in Bern, Genf, Grenoble, Birmigham und Marburg neuere Sprachen, Philosophie, Germanistik und Journalistik (in Bern). In Marburg promovierte er im Mai 1907 mit der Abhandlung: „Die Frauenfrage in den Romanen von Sarah Grand, George Egerton und Mona Caird“ und legte im März 1908 die Prüfung pro facultate docendi ab. Sein Probejahr leistete er an der Eimsbütteler Oberrealschule ab, war vorübergehend an der Kloster-schule tätig und trat Michaelis 1910 als Oberlehrer an die Realschule an der Bismarckstraße über. Aus: Programm Hamburg Realschule Bismarckstraße 1911. Foerster, Gustav Hugo Gustav Hugo Förster, geboren am 21. November 1856 in Zürich. Nachdem er ein Jahr in Lichtenstein und drei Jahre in Zwickau die Bürgerschule besucht hatte, trat er Ostern 1867 in die Sexta des Gymnasiums zu Zwickau ein, dem er während der nun folgenden neun Schuljahre unendlich viel Gutes zu verdanken gehabt hat. Ostern 1876 verließ er nach bestandener Reifeprüfung die Anstalt, um auf der Universität Leipzig klassische Philologie zu studieren. Mit diesem Studium verband er sehr bald das der Geschichte, angeregt und gefördert besonders durch das stete Wohlwollen seines hochverehrten Lehrers Prof. Dr. Brandes. Im Sommer 1879 erlangte er mit seiner Abhandlung: „De hellanodicis Olympicis“ die philosophische Doktorwürde. Am 18. Febr. 1880 bestand er das Examen für Kandidaten des höheren Schulamtes und wurde im gleichen Monat durch das hohe Ministe-rium unter Erlaß des Probejahres zum provisorischen Oberlehrer am Gymnasium zu Zwickau ernannt. Hier ver-öffentlicht er: „Die Sieger in den olympischen Spielen bis zum Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. 2. Teil.“ Zwickau 1892. 32 S. (Programm Zwickau Gymnasium.) - Aus: Programm Zwickau Gymnasium 1881. Foerster, Herbert Herbert Förster, geboren den 28. Oktober 1886 zu Hausdorf, Kreis Neurode, war Zögling der Realschule Gna-denfrei bei Reichenbach, besuchte die Kgl. Kunstschule zu Breslau vom Oktober 1907 bis Juli 1909 und bestand daselbst die Zeichenlehrerprüfung am 1. Juli 1909. Vom 1. Oktober 1909 bis dahin 1910 war er als Zeichenleh-rer an der Realschule zu Gnadenfrei beschäftigt, nahm dann im Winter 1910/11 an einem Turnlehrerkurs in Breslau teil und bestand dort im März 1911 die Turnlehrerprüfung. Wird dann an das Realgymnasium zu Lö-wenberg berufen. – Aus: Programm Löwenberg Realgymnasium 1912.

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Foerster, Herbert Bruno Herbert Bruno Förster, geboren zu Reichenau in Sachsen am 18. Juli 1880, besuchte zuerst die Privatschule sei-nes Heimatortes und dann das Realgymnasium zu Zittau. Nachdem er Ostern 1901 die Reifeprüfung bestanden hatte, widmete er sich auf der Universität Leipzig dem Studium der Naturwissenschaften. Im Dezember 1905 promovierte er auf Grund einer Abhandlung: „Die Basaltgesteine der Kosel bei Böhmisch-Leipa“ zum Dr. phil. und wurde Ostern 1906 als Aushilfslehrer am Realgymnasium zu Freiberg angestellt. Ostern 1907 wurde er an das Realgymnasium i. E. zu Blasewitz berufen. Aus: Programm Freiberg i. S. Realgymnasium 1907 und Blasewitz Realgymnasium 1908. Foerster, Hermann Hermann Förster, geboren am 20. Dezember 1864 zu Ohlau in Schlesien, besuchte bis Ostern 1884 das Gymna-sium seiner Vaterstadt, studierte Philologie an der Universität zu Breslau, promovierte 1890 zum Dr. phil. und bestand die Staatsprüfung am 19. Mai 1893 in Breslau. Zur Ableistung des Seminarjahres war er von Ostern 1895 ab dem König Wilhelms-Gymnasium, zu der des Probejahres von 1896 ab dem Realgymnasium (Reform-schule) zum heiligen Geist in Breslau überwiesen. Als Hilfslehrer war er bis zum 1. Juni 1897 an letzterer An-stalt, dann an den Kgl.Gymnasien zu Pless und Ratibor, von Ostern bis Michaelis 1900 am Kgl. Kadettenkorps zu Groß-Strehlitz beschäftigt. Geht 1901 an das Gymnasium zu Groß-Strehlitz über. Hier veröffentlicht er: 1) Heimatkunde von Groß-Strehlitz (Oberschlesien). 1. Die Natur des Landes. Groß-Strehlitz 1907. 14 S.

(Programm Groß-Strehlitz Gymnasium.) 2) Heimatkunde von Groß-Strehlitz (Oberschlesien). 2. Teil. Groß-strehlitz 1908. 16 S. (Programm Groß-

Strehlitz Gymnasium.) Aus: Programm Groß-Strehlitz Gymnasium 1902. Foerster, Hermann Paul Hermann Paul Förster, geboren am 13. November 1879 zu Geyer im Erzgebirge, besuchte von Ostern 1892 bis Ostern 1895 die oberen 3 Klassen der städtischen Realschule zu Plauen im Vogtland. Nach bestandener Reife-prüfung trat er in die Obersekunda des städtischen Realgymnasiums zu Zwickau ein, welches er Ostern 1898 mit dem Reifezeugnis verließ. Die folgenden Jahre studierte er in Dresden und legte Ende November 1900 die Fach-lehrerprüfung für Zeichnen ab. Vom 1. April 1901 an diente er als Einjährig-Freiwilliger in Dresden. Im April 1902 übernahm er vertretungsweise den Unterricht an der Industrieschule in Olbernhau. Michaelis desselben Jahres kam er zur Unterstützung des Direktors an die Kgl. Gewerbe-Zeichenschule nach Schneeberg. Im Winter-halbjahr 1905/06 war er an der Landwirtschaftlichen Winterschule zu Bredstedt tätig und am 11. Juni 1906 wurde er als Zeichenlehrer an die II. Bürgerschule zu Freiberg berufen und ging später an das Gymnasium über. Aus: Programm Freiberg i. S. Gymnasium 1910. Foerster, Karl Emil Karl Emil Förster, ist am 6. August 1843 zu Leipzig geboren. Von Ostern 1850 bis Ostern 1857 erhielt er seinen Elementarunterricht in der Armenschule zu Leipzig. Darauf besuchte er das Gymnasium zu St. Thomae als Externus. Nachdem er zu Michaeli 1862 ein Maturitätszeugnis erworben, studierte er von Michaeli 1862 bis Michaelis 1866 in Leipzig Philologie. Ende Juni 1866 bestand er die Prüfung für die Kandidaten des höheren Schulamts, erlangte kurz nachher am 6. August die philosophische Doktorwürde und wurde zu Michaelis als Probelehrer am Nikolaigymnasium aufgenommen. Nachdem er hier in Tertia und Quarta Unterricht im Grie-chischen und in der Geographie erteilt, wurde ihm zu Ostern 1867 die Stelle des Hilfslehrers für den lateini-schen, griechischen und deutschen Unterricht in der Sexta und in Quinta der Nikolaischule übertragen. Ostern 1871 vertauschte er diese Stelle mit einer konfirmierten Lehrerstelle an der ersten Bezirksschule. Im Jahre 1875 wurde er Direktor der Stadtschule in Falkenstein, Anfang Juni 1880 Direktor der Bürgerschule in Eibenstock und ist als solcher am 22. Dezember 1889 nach langem Leiden gestorben. Aus: Programm Leipzig Nikolai-Gymnasium 1868 und 1897. Foerster, Karl Wilhelm Julius Geboren am 3. Juni 1828 zu Wettin an der Saale, erhielt seine Gymnasialbildung auf der Lateinischen Haupt-schule in Halle a. S. und später auf dem Gymnasium zu Wittenberg. 1848 bezog er die Universität Berlin um dort Mathematik und Naturwissenschaften zu studieren. Im August des Jahres 1853 legte er dort das Examen pro

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facultate docendi ab. Von 1854 bis Ostern 1859 am Gymnasium zu Wittenberg tätig, gehörte er seitdem als Lehrer der Mathematik, sowie als Turnlehrer, für welches Fach er auf der Zentralturnanstalt in Berlin seine Vor-bildung erhalten hatte, der Domschule an und hat während seiner 31-Jährigen Güstrower Wirksamkeit sowohl durch den Unterricht in seiner eigentlichen Wissenschaft, der Mathematik, für welche er das Interesse der Jugend in hohem Grade zu erwecken und zu fesseln verstand, wie im Turnen, zu dem ihn seine bis in die höheren Jahre bewahrte körperliche Gewandtheit und Elastizität und die mit freundlichen Wohlwollen gepaarte Strammheit seiner Disziplin besonders geeignet machten, sich bleibende Verdienste um unsere Anstalt erworben. Im Februar vorigen Jahres am Typhus erkrankt, schien er schon in voller Genesung begriffen, als sein Leiden plötzlich eine schlimme Wendung erhielt und am 20. September 1890 Nachmittags 1 ¾ Uhr ein sanftes Ende fand. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Drei Aufgaben aus der höheren Geometrie. Wittenberg 1859. 16 S. u. 1 Taf. (Programm Wittenberg Gymn.) 2) Darstellung der elementaren Theorie der Maxima und Minima und ihre Anwendung. Güstrow 1866. S. 1-

32b u. 1 Taf. (Programm Güstrow Domgymnasium.) 3) Die Kegelschnitte, im besonderen die Ellipse in elementarer Behandlung. Güstrow 1884. 23 S. u. 2 Taf.

(Programm Güstrow Domgymnasium.) Aus: Programm Wittenberg Gymnasium 1855 und Güstrow Domgymnasium 1891. Foerster, Otto Otto Förster wurde am 12. September 1878 zu Kreuznach geboren. Nachdem er auf dem Realgymnasium zu Siegen das Reifezeugnis erlangt hatte, studierte er in Marburg und Berlin Mathematik, Erdkunde und Naturwis-senschaften. Im Jahre 1904 bestand er die Staatsprüfung. Seine pädagogische Ausbildung erlangte er am Goethe-Gymnasium zu Frankfurt am Main und an der Realschule zu Ems. Geht dann an die Realschule zu Haspe. Hier veröffentlicht er: „Unser Jugendkonzert.“ Haspe 1909. S. 74-84. (Programm Haspe Realschule.) Aus: Programm Haspe Realschule 1907. Foerster, Richard Paul Richard Paul Förster, am 2. März 1843 zu Görlitz geboren, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und widmete sich von Ostern 1861-1866 zu Jena und Breslau dem Studium der Philologie. Ostern 1866 wurde ihm die Verwaltung einer am Magdalenengymnasium zu Breslau vakante Lehrerstelle übertragen, im Juni 1866 wur-de er nach Verteidigung seiner Dissertation: „De attractionis usu Aeschyleo“ zum Dr. phil. promoviert und be-stand im November desselben Jahres die Prüfung pro facultate docendi. Michaelis 1867 wurde er als dreizehnter ordentlicher Lehrer angestellt. Außer seiner Promotionsschrift sind von ihm erschienen: 1) Die Hochzeit des Zeuß und der Hera, Relief der Schaubert’schen Sammlung in dem K. Museum für Kunst

und Altertum in Breslau. Breslau 1867. (Programm zum Winckelmann-Feste.) 2) Über die ältesten Herabilder nebst einem Exkurs über die Glaubwürdigkeit der kunstgeschichtlichen Anga-

ben des Athenagoras. Breslau 1868. 35 S. (Programm Breslau Gymnasium St. Maria-Magdalena.) Aus: Programm Breslau Gymnasium St. Maria-Magdalena 1868. Foerster, Robert von Geboren den 22. Juni 1877 zu Münster i. W., Sohn des verstorbenen Architekten v. Förster in Münster, besuchte das Kgl. Gymnasium Paulinum seiner Vaterstadt und verließ dasselbe mit dem Reifezeugnis Ostern 1898, um Mathematik, Physik und Naturwissenschaften zu studieren. Er bestand die Staatsprüfung am 20. Mai 1904. Das Seminarjahr absolvierte er am Kgl. Gymnasium und Realgymnasium zu Leer (Ostfriesland). Das Probejahr auch in Leer und an der Oberrealschule am Clevertor zu Hannover. Von Ostern 1908 an war er als wissenschaftlicher Hilfslehrer am Gymnasium Corvinianum zu Northeim tätig und trat Michaelis 1908 an das Kgl. Realgymnasium zu Osnabrück über. – Aus: Programm Northeim Gymnasium 1909. Foerster, Rudolf Friedrich Rudolf Friedrich Förster, geboren am 25. April 1885 zu Chemnitz, besuchte von Ostern 1896 bis Ostern 1904 das dortige Kgl. Gymnasium, studierte 4 Semester in Göttingen, 3 Semester in Leipzig Mathematik und Physik. Am 11. November 1907 legte er in Leipzig das Staatsexamen ab. Am 17. Juli 1908 wurde er von der philosophi-schen Fakultät der Universität Leipzig auf Grund der Dissertation: „Beiträge zur speziellen Theorie der Riemannschen P-Funktion dritter Ordnung“ zum Dr. phil. promoviert. In der Zeit vom 1. Dezember 1907 bis Ende November 1908 legte er, zuerst am Gymnasium zu Zittau, von Ostern ab am Realgymnasium mit höherer

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Landwirtschaftsschule zu Döbeln das Probejahr ab. Am 1. Januar 1909 wurde er zum wissenschaftlichen Lehrer am Realgymnasium zu Döbeln ernannt. Ostern 1909 wurde er an das Gymnasium zu Freiberg i. S. berufen. Aus: Programm Döbeln Realgymnasium 1909 und Freiberg i. S. Gymnasium 1910. Foerster, Wilhelm Friedrich August Wilhelm Friedrich August Förster, geboren am 14. November 1858 zu Mittelherwigshof bei Zittau, besuchte zuerst die Schule seines Heimatortes und von Ostern 1871 ab die Kgl. Realschule I. O. zu Zittau. Mit dem Zeugnis der Reife ging er Ostern 1879 nach der Universität Leipzig, um neuere Sprachen zu studieren, Ostern 1880 für ein Semester nach der Universität Freiburg im Breisgau und Ostern 1882 auf 5 Monate nach Paris. Nachdem er im Februar 1884 das Examen für Kandidaten des höheren Schulamtes bestanden, durfte er, der Weisung des Kgl. Ministeriums folgend, zur Erstehung des Probejahres an die Schule zurückkehren, der er als Schüler angehört hatte. Ostern 1886 wurde er vom Kgl. Ministerium an derselben Anstalt als wissenschaftlicher Lehrer angestellt. – Aus: Programm Zittau Realgymnasium 1887. Foerster, Wilhelm Hermann Wilhelm Hermann Förster, geboren den 23. Mai 1846 in Oberlungwitz bei Hohenstein, besuchte von Ostern 1860 bis 1865 das Seminar zu Waldenburg und wurde, nachdem er Hilfslehrerstellen in Remse bei Waldenburg und in Mülsen St. Jacob bekleidet hatte, Michaelis 1867 als Lehrer in Chemnitz angestellt. 1869 absolvierte er den Turnlehrerbildungskursus zu Dresden. Wird als Bürgerschullehrer am Gymnasium zu Chemnitz 1880 ange-stellt. – Aus: Programm Chemnitz Gymnasium 1881. Foerstner, Heinrich Geboren am 28. März 1880 in Gronau in Hannover, bestand am 2. März 1900 die Reifeprüfung am Gymnasium in Hildesheim und widmete sich von 1900 bis 1904 an den Universitäten München und Münster dem Studium der neueren Sprachen und der Germanistik. Am 4. Februar 1905 bestand er die Prüfung für das höhere Lehramt. Das Seminarjahr legte er ab an der Oberrealschule in Bochum, das Probejahr an der Realschule in Gronau in Westfalen bis Ostern 1907. Geht dann an das Progymnasium zu Werden. Aus: Programm Werden Progymnasium 1908. Foertsch, Karl Friedrich Gottlob Geboren zu Golssen in der Niederlausitz am 17. Oktober 1805, wo sein Vater Prediger war. Er besuchte das Gymnasium in Luckau von Ostern 1818 bis Ostern 1823, und die Universität Leipzig von Ostern 1823 bis Ostern 1827. Er promovierte in Halle im April 1827 zum Dr. phil. und war dort als Lehrer am Kgl. Pädagogium tätig seit Mai 1827. Er habilitierte sich im Mai 1829 bei der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig und erhielt Michaelis 1831 einen Ruf als Lehrer an die lateinische Hauptschule der Franke’schen Stiftungen. Von dort berief ihn das Hochw. Domkapitul zum Direktor des Dom-Gymnasiums zu Naumburg, bei dem er sein Amt am 5. Mai 1834 antrat. Über 40 Jahre hat er dieses Amt geführt und mit unermüdlicher Treue und rastlosem Eifer, oft mit Hintansetzung seiner Gesundheit verwaltet und hätte es gerne noch weiter geführt, wenn ihm nicht ein körperliches Leiden zu viele Beschwerden verursacht hätte. So entschloß er sich, nach einer Amtsführung von 46 ½ Jahren aus dem ihm lieb gewordenen Amte zu scheiden, um seine Gesundheit wieder zu kräftigen und den Abend seines Lebens im Kreise seiner Lieben in größerer Ruhe zu genießen. Am 26. September 1874 nahm er nach dem Semesterschluß mit rührenden Worten Abschied von Lehrern und Schülern. Von den Schülern erhielt er einen wertvollen Pokal als Abschiedsgeschenk. Förtsch starb am 16. Januar 1878 in Jena. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) Lysiae orat. Leipzig 1829. 2) Vossii Aristarch. Vol. I. Halle 1833. 3) De locis nonnullis Lysiae et Demosthenes. Leipzig 1827. Diss. inaug. 4) Observationes crit. in Lys. Orat. Leipzig 1829. 5) Quaestiones Tullianae. Naumburg 1837. 17 S. (Programm Naumburg Domgymnasium.) 6) Quaestiones Tullianae. Part. II. Naumburg 1846. 18 S. (Programm Naumburg Domgymnasium.) 7) Emendationes Valerianae. Part. I. Naumburg 1855. 28 S. (Programm Naumburg Domgymnasium.) 8) Emendationes Valerianae. Part. II. Naumburg 1864. 40 S. (Programm Naumburg Domgymnasium.) 9) Emendationes Valerianae. Part. III. Naumburg 1870. 34 S. (Programm Naumburg Domgymnasium.) Aus: Programm Naumburg Domgymnasium 1875 und Halle Latina 1888 FS.

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Foeste, Karl Hermann Karl Hermann Föste wurde am 2. Juni 1854 in Leipzig geboren. Von 1868-1873 besuchte er die dortige Nikolai-schule und studierte dann in Tübingen und, nach Absolvierung des Militärjahres, in Leipzig Theologie. Das Exa-men pro candidatura bestand er Michaelis 1877 und ist seit 1. Oktober 1879 als provisorischer Oberlehrer an der Realschule I. O. zu Zwickau angestellt. Hier veröffentlicht er: „Zur Theologie des Berthold von Regensburg. (Nach den deutschen Predigten.)“ Zwickau 1890. 27 S. (Programm Zwickau Realgymnasium.) Aus: Programm Zwickau Realgymnasium 1880. Foethke, Ernst Geboren zu Eichenstein im Kreise Allenstein am 4. Juli 1882, bestand die Reifeprüfung Ostern 1902 an der Kgl. Oberrealschule auf der Burg zu Königsberg i. Pr. Er studierte dann in Königsberg i. Pr. Mathematik und Physik, wurde am 7. Februar 1907 an der Albertus-Universität auf Grund seiner Abhandlung: „Anwendung des erweiter-ten Eucklidischen Algorithmus auf Resultantenbildungen“ zum Dr. phil. promoviert. Die Lehramtsprüfung be-stand er zu Ostern 1907. Während seines Seminarjahres, das er am Kgl. Friedrichskollegium zu Königsberg i. Pr. ablegte und während des Probejahres 1908/09 versah er am Wilhelms-Gymnasium zu Königsberg i. Pr. eine Hilfslehrerstelle. – Aus: Programm Königsberg i. Pr. Wilhelms-Gymnasium 1911. Foht, Johannes Karl Benno Geboren im Dezember 1879, Sohn des Rektors O. Foth zu Winsen an der Aller, besuchte die höhere Privatschule seines Heimatortes. Vom Vater vorgebildet, erhielt er seine Ausbildung im Seminar zu Wunstorf von 1897-1900, war Organist in Salzhausen bei Lüneburg beschäftigt, genügte seiner Militärpflicht vom 1. Oktober 1901 bis 1. Oktober 1902 in Hannover und wurde dann an der Schule zu Buchholz, Kreis Harburg, angestellt. Im Herbst 1903 bestand er des 2. Staatsexamen am Seminar zu Lüneburg. Am 1. 4. 1904 trat er in den Hamburger Schul-dienst über; am 1. Oktober 1907 wurde er an die Realschule in Barmbeck berufen. Aus: Programm Hamburg Realschule Barmbeck 1908. Fokke, Arnold Johann Heinrich Geboren am 17. Januar 1840 zu Schüttorf, vorgebildet auf dem Gymnasium zu Lingen, studierte auf der Univer-sität Göttingen altklassische Philologie und Geschichte. Die Staatsprüfung bestand er zu Göttingen am 17. Okto-ber 1864, leistete das Probejahr am Gymnasium zu Lingen ab und wurde, nachdem er im Wintersemester 1868/69 an einem Kurse der Turnlehrer-Bildungsanstalt in Berlin teilgenommen und von Ostern 1869 an eine Hilfslehrerstelle am Gymnasium zu Hameln und Clausthal versehen hatte, Michaelis 1870 als ordentlicher Leh-rer am Gymnasium zu Clausthal angestellt. Von Ostern 1873 an war er darauf am Gymnasium zu Emden und, zum Oberlehrer befördert, von Michaelis 1880 bis Ostern 1889 am Domgymnasium zu Verden tätig. Ostern 1889 wird er an das Gymnasium zu Wilhelmshaven versetzt. Er hat veröffentlicht: 1) Alcibiades und die sicilische Expedition. Emden 1879. 27 S. (Programm Emden Gymnasium.) 2) Rettungen des Alkibiades. 1. Teil. Emden 1883. II. Teil. Emden 1886. 3) Über Hans Herrig. Wilhelmshaven 1891. 40 S. (Programm Wilhelmshaven Gymnasium.) Aus: Programm Wilhelmshaven Gymnasium 1890. Folchert, Albert Wilhelm Emil Geboren im Oktober 1840 zu Tuchel in Westpreußen, besuchte die Gymnasien zu Neustettin und Konitz und stu-dierte, von dem letzteren zu Michaelis 1862 mit dem Zeugnis der Reife entlassen, in Greifswald von Michaelis 1862 bis Michaelis 1865 Philologie. Darauf fungierte er als Hauslehrer in Pommern. Im Juni 1867 bestand er das Examen pro facultate docendi in Greifswald. Von da ab übernahm er wieder Hauslehrerstellungen in Schlesien und machte im März 1871 vor der Kgl. Wissenschaftlichen Prüfungskommission in Breslau eine Nachprüfung, und wurde zur Ableistung seines Probejahres der Realschule in Reichenbach in Schlesien überwiesen. Geht dann an die Höhere Bürgerschule nach Guhrau, wo er seine Abhandlung: „Über Kants Kategorienlehre“ (Guhrau 1876, 6 S. Programm Guhrau Höh. Bürgerschule.) veröffentlicht. Aus: Programm Reichenbach/Schles. Realschule 1872.

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Folkers, Eggo Geboren den 15. April 1842 zu Leer in Ostfriesland, vorgebildet auf dem Seminar zu Alfeld, der Kgl. Kunst-schule und der Singakademie zu Berlin. Er war seit 1864 Vorschullehrer am Gymnasium zu Aurich, erwarb 1871 die Befähigung zur Leitung des gymnastischen Übungen an öffentlichen Unterrichtsanstalten, war seit Michaelis 1871 technischer und Vorschullehrer am Gymnasium zu Emden und wurde Ostern 1882 an das Kgl. Gymnasium zu Wilhelmshaven als technischer und ordentlicher Elementarlehrer der 1. Vorschulklasse berufen. Aus: Programm Wilhelmshaven Gymnasium 1886. Folkers, Johann Geboren am 12. Mai 1887 in Krummhörn (Oldenburg), bestand zu Ostern 1905 die Reifeprüfung am Großher-zoglichen Marien-Gymnasium zu Jever, studierte Geschichte, deutsche Philologie, Philosophie und Theologie an den Universitäten Marburg/Lahn, München, Berlin und Kiel. In Kiel wurde er im Mai 1910 zum Dr. phil. pro-moviert und bestand 1910 das Staatsexamen. Er absolvierte sein Seminarjahr von Michaelis 1910 ab am Kgl. Gymnasium zu Husum, dann sein militärisches Dienstjahr in Svinemünde, Emden und Borkum, trat Michaelis 1912 am Reformrealgymnasium zu Kiel sein Pro-bejahr an und wurde bereits von Januar 1913 ab als wissenschaftlicher Hilfslehrer dem Kgl. Gymnasium zu Hadersleben überwiesen. Zu Ostern 1913 trat er als Oberlehrer in den Lehrkörper der Realschule zu Rostock ein. - Aus: Programm Rostock Realschule 1914. Folkers, Wilhelm Geboren am 25. Mai 1884 in Lingen, bestand die Reifeprüfung am dortigen Gymnasium und studierte von Ostern 1903 an in Freiburg i. Br., Berlin und Münster neuere Sprachen. Nachdem er in Münster bereits 1907 die Turnlehrerprüfung abgelegt hatte, bestand er dort 1910 auch die Prüfung für das höhere Lehramt. Das Seminar-jahr leistete er von Ostern 1910-1911 am Andreas-Realgymnasium zu Hildesheim ab und trat zur Ableistung des Probejahres von da an das Gymnasium zu Hildesheim über. – Aus: Programm Hildesheim Gymnasium 1913. Foltynski, Friedrich August Geboren 1814, Dr. phil., war von 1859 an ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Landsberg an der Warthe, wurde 1861 Oberlehrer. Vorher war er ordentlicher Lehrer an der Höheren Bürgerschule. Er starb im Ruhestand am 29. Mai 1894 in Landsberg a. W. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Bemerkungen über den grammatischen Unterricht im Deutschen. Landsberg a.d.W. 1843. (Programm

Landsberg a.d.W. Höh. Bürgerschule.) 2) Die Neumark bis zur Gründung Landsbergs an der Warthe. Landsberg a.d.W. 1846. (Programm Landsberg

a.d.W. Höh. Bürgerschule.) 3) Die Binominal-Reihe. Eine mathematische Abhandlung. Landsberg a.d.W. 1851. (Programm Landsberg

a.d.W. Höh. Bürgerschule.) 4) Über die Behandlung der Lektüre, in’s Besondere der Maria Stuart von Schiller. Landsberg a.d.W. 1856. 14

S. (Programm Landsberg a.d.W. Höh. Bürgerschule.) Aus: Programm Landsberg a.d.W. Gymnasium 1909 FS. Folz, August Wurde geboren am 25. August 1880 zu Kochern in Lothringen. Er besuchte das Progymnasium zu Bitsch und das Gymnasium zu Montigny bei Metz. Hier erhielt er im Sommer 1899 das Reifezeugnis und studierte dann an der Kaiser Wilhelms-Universität zu Straßburg i. E. Geschichte und neuere Sprachen. Am 13. Februar 1904 pro-movierte er zum Dr. phil. und bestand am 21., 24. und 25. Juni desselben Jahres vor der Kaiserlichen Prüfungs-kommission das Staatsexamen. Sein Seminarjahr tritt er an der Oberrealschule zu Metz an. Aus: Programm Metz Oberrealschule 1905. Forberg, Eduard Geboren 1803 in Coburg, war 1823 Kollaborator, 1824 außerordentlicher, 1826 ordentlicher Professor, 1839 Di-rektor des GymnasiumsCasimirianum zu Coburg. 1855 wurde er Oberschulrat und starb 1865. An Programm-Abhandlungen am Gymnasium Casimirianum zu Coburg hat er veröffentlicht:

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1) De Horatii satir. I. 10, 27. Coburg 1826. 11 S. 2) Über eine Stelle des Menexenus des Plato. Coburg 1839. 8 S. 3) Bemerkungen zu einer Stelle des Thukydides. Coburg 1840. 8 S. 4) Über die Theophanie des Propheten Habakuk. 1. Teil. Coburg 1841. 5) Über die Theophanie des Propheten Habakuk. 2. Teil. Coburg 1842. 6) Übersetzung mehrerer Abschnitte aus der dritten olynthischen Rede des Demosthenes. Coburg 1844. 13 S. 7) Über poda baino und ähnliche Strukturen im Griechischen. Coburg 1850. 16 S. 8) Einleitung zu einer Abhandlung über die Ursachen des Untergangs der hellenischen Selbständigkeit nach

der Ansicht des Demosthenes. Coburg 1851. 9 S. 9) Über das zweite Kapitel des ersten Buches des Thukydides. Coburg 1852. 8 S. 10) Zur Erklärung des Thukydides. 1. Heft. Coburg 1853. 8 S. 11) Zur Erklärung des Thukydides. 2. Heft. Coburg 1854. 12 S. 12) Zur Erklärung des Thukydides. 3. Heft. Coburg 1855. 10 S. 13) Zur Erinnerung an Dr. Genßler, weiland Geheimen Kirchenrat und Prof. Primarius am Herzoglichen

Gymnasium. Coburg 1858. 15 S. 14) Betrachtungen über Flavius Josephus. Coburg 1859. 18 S. 15) Zur Erklärung des Thukydides. 4. Heft. Coburg 1860. 8 S. 16) Ein Brief von Friedrich von Gentz. Coburg 1861. 13 S. 17) Zur Erklärung von Thukydides. 4. Heft. Coburg 1863. 9 S. Aus: Programm Coburg Gymnasium 1907. Forbiger, Albert Als Sohn des Rektors der Niclaischule, Dr. Gottlieb Samuel Forbiger, am 2. November 1798 in Leipzig geboren, besuchte, nachdem er von Hauslehrern den ersten Unterricht erhalten hatte, vom 12. August 1806 ab die Nicolai-schule und bezog Ostern 1815 die Leipziger Universität, um Theologie und Philologie zu studieren. Nachdem er den theologischen Kursus fast vollendet hatte, widmete er sich ausschließlich der Philologie und Pädagogik und wurde Michaelis 1818 von Friedrich August Wilhelm Spohn in die philolog.-kritische Gesellschaft, Ostern 1819 von Chr. Dan. Beck in das Kgl. philologische Seminar aufgenommen. Am 17. Februar 1820 erhielt er die philo-sophische Doktorwürde, habilitierte sich am 3. Juli 1824 an der Universität und las seitdem einige philologische Kollegien. Am 16. September desselben Jahres wurde er zum sechsten Kollegen der Nicolaischule erwählt und am 4. Oktober in das neue Amt eingeführt. Seine akademischen Vorlesungen stellte er nach einigen Jahren ein, um sich der Schriftstellerei mehr widmen zu können. Am 7. Juli 1828 rückte er ins Tertiat auf, trat es am 6. Ok-tober an, wurde am 18. März 1835 nach Frotschers Weggang zum Konrektor ernannt, am 15. April als solcher bestätigt und am 27. April eingewiesen, wobei er eine lateinische Rede de doctorisofficio hielt. Vom Sommer 1853 bis in den Sommer 1861, wo diese Kommission aufgehoben wurde, war er Mitglied der akademischen Prüfungskommission für künftige Chirurgen. Am 9. Oktober 1849 feierte er sein 25-Jähriges Lehrer- und am 28. April 1860 sein 25-Jähriges Konrektorjubiläum, sah sich aber schon im nächsten Jahre genötigt, seine Tätigkeit infolge von Augenschwäche teilweise einzustellen und trat am 27. März 1863 in den Ruhestand. Er siedelte darauf nach Dresden über, feierte dort 1870 sein 50-Jähriges Doktorjubiläum und lebte noch eine Reihe von Jahren in einem „nobile literatum otium“, bis er am 11. März 1878 verstarb. An Schriften hat er veröffentlicht: 1) Diss. de T. Lucretii Cari carmine a scriptore serioris aetatis denuo pertractato. (Habilitationsschrift.) 1824. 2) Neues deutsch-lateinisches Handwörterbuch, nach F. K. Krafts größerem Werke bearbeitet von F. K. Kraft

und Albert Forbiger. 1826.; 2. völlig umgearbeitete und von A. F. allein besorgte Ausgabe. Stuttgart 1856. 3) Beiträge zur Geschichte der Nicolaischule. 1. Lieferung: Kurze Biographien der Lehrer von der Gründung

der Schule bis auf gegenwärtige Zeiten, nebst möglichst vollständiger Angabe ihrer Schriften. 1. und 2. Ab-teilung; dazu Zusätze und Berichtigungen. 1864. (Manuskr., vergl. Das Vorwort.)

4) T. Lucretii Cari de rerum natura libri VI. Ad optimorum librorum fidem ed. Et perpetuam adnot. Crit., gramm. Et exegeticam adiecit A. F. 1828.

5) Aufgaben zur Bildung des lateinischen Stils für die mittleren und oberen Klassen der Gymnasien. 1832. 2. Aufl. 1834; 3. Aufl. 1837; 4. Aufl. 1844; 5. Völlig umgearb. Aufl. 1856; 6. Aufl. 1868.

6) Taschenatlas der alten Welt in XXIV Blättern. 1834.; 2. vermehrte Auflage (auch mit lat. Titel u. Vorwort) 1842.

7) Comm. De quibusdam Virgilii locis cum specimine novae editionis Aeneidos. Leipzig 1836. 34 S. (Programm Leipzig Nicolaischule.)

8) P. Virgilii Maronis opera ad optim. libror. fidem ed., perpetua et aliorum et sua adnot. illustr., comment. de vita carminibusque Virgilii et indices adiecit A. F. 3 Vol. 1836-1839. Ed. II. aucta emend. 1845 et 1846; ed. III. correcta et aucta 1852; ed. IV. 1872-1875.

9) Handbuch der alten Geographie aus den Quellen bearbeitet, mit Karten und Tabellen. 3 Bände. 1842-1848; 2. Aufl. Hamburg 1877.

10) Kleiner historischer Schul-Atlas in 12 Blättern. 1845 (anonym hrsg.)

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11) Die meisten geographischen Artikel in Paulys Real-Encyklopädie der klassischen Altertumswissenschaft, vom 4. Bande an. Stuttgart 1846-1866.

12) Orbis terrarum antiquus a Chr. Theoph. Reichardo quondam in us. Iuventutis descriptus (1838). Denuo delinearit et commentario illustr. A. F. Norimb. 1853. Neue Ausgabe mit deutschem und lateinischem Kommentar. Nürnberg 1861.

13) Kurzer Abriß der alten Geographie als Leitfaden beim Unterricht auf Gymnasien. 1850. 14) Strabos Erdbeschreibung, übersetzt und durch Anmerkungen erläutert. Stuttgart 1856-1862. 8 Bändchen. 15) Xenophons Anabasis oder Feldzug des jüngern Cyrus, übersetzt und durch Anmerkungen erläutert. Stuttgart

1860 und 1861. 2 Bändchen. 16) Ebenso übersetzte er in Auswahl die Schriften des Philos. Seneca, des Eutrop, Aurelius Viktor und Justin. 17) Hellas und Rom. I 1-3, II 1-2, III von A. Winkler. 1871-1882. (I in 2. Aufl. 1876.) Aus: Programm Leipzig Nikolai-Gymnasium 1897. Forbriger, Max Bruno Geboren am 10. Mai 1844 in Neumark im Vogtland, wo sein Vater Lehrer war, besuchte von 1861 bis 1867 das Seminar in Plauen, war 1867-1870 als Hilfslehrer in Langenhessen bei Werdau tätig und wurde 1870 als zehnter ständiger Lehrer in Reudnitz angestellt. Bei der Gründung der Realschule daselbst mit dem Gesangunterricht betraut, hat er seine Dienste über 10 Jahre dieser Anstalt gewidmet, bis zu der Zeit, wo er für dieses Fach und Turnen zum vollbeschäftigten Lehrer ernannt wurde. Forbriger starb an einem Leberleiden, das auch durch Operation nicht beseitigt werden konnte, am 7. März 1895. Aus: Programm Leipzig (-Reudnitz) 2. Realschule 1901. Forchhammer, Emanuel Geboren am 10. September 1877 in Wismar, besuchte bis Ostern 1897 das Pädagogium des Klosters Unser Lie-ben Frauen zu Magdeburg und studierte dann Philologie und Geschichte und bestand in Leipzig am 6. Februar 1903 die Prüfung für das höhere Lehramt. Nach seinem einjährigen Militärdienst leistete er sein Seminarjahr von Michaelis 1904 an am Gymnasium zu Quedlinburg und von Ostern bis Michaelis 1905 am Pädagogium des Klo-sters Unser Lieben Frauen zu Magdeburg ab. Nachdem er hier auch das Probejahr vollendet, hatten wir zu Michaelis 1906 auch die Freude, den ehemaligen Zögling unserer Anstalt als fest angestellten Oberlehrer zu be-grüßen. Geht später an das K. Wilhelms-Gymnasium zu Magdeburg über. Hier veröffentlicht er: „Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden des Mittelalters mit besonderer Beziehung auf Magdeburg und die benachbarte Gegend. In: Festschrift dem König Wilhelms-Gymnasium zu Magdeburg zur Feier seines 25-Jährigen Beste-hens. Magdeburg 1911. S. 167-185. – Aus: Programm Magdeburg Pädagogium 1907. Forchhammer, Theophil Geboren am 29. Juli 1847 zu Schiers im Kanton Graubünden, vorgebildet auf der Schule zu Chur und dem Kon-servatorium zu Stuttgart, war dann in der Schweiz und später in Wismar von Weihnachten 1870 an Organist und wurde von Wismar im Mai 1878 als Organist an die Kirche St. Benedikti und als Dirigent musikalischer Vereine nach Quedlinburg berufen. Seit Juni 1887 ist er Domorganist, Kgl. Musikdirektor, Gesanglehrer am Pädagogium des Klosters Unser Lieben Frauen zu Magdeburg. Aus: Programm Quedlinburg Gymnasium 1883 und Magdeburg Pädagogium 1899. Forcke, Gustav K. Am 28. November 1826 zu Wernigerode geboren und auf dem Gymnasium zu Halberstadt zur Universität vor-gebildet, hatte er nach vollendeten Universitätsstudien und, nachdem er sich in der Prüfung pro facultate docendi ein sehr ehrenvolles Zeugnis erworben, sein Probejahr in Berlin von Ostern 1854 bis Ostern 1855 am K. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium und der damit verbundenen K. Realschule absolviert, dann als Hilfslehrer an letztgenannter Anstalt bis Pfingsten 1855 unterrichtet und sich dann in gleicher Eigenschaft nach dem Gymna-sium zu Stendal begeben, von wo er in eine neu gegründete Hilfslehrerstelle an das Gymnasium zu Quedlinburg versetzt wurde. – Aus: Programm Quedlinburg Gymnasium 1856.

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Forcke, Ulrich Ph. Wilhelm Geboren den 25. März 1840 zu Pattensen bei Winsen an der Luhe, vollendete seine Schulbildung auf dem Gym-nasium zu Stade und studierte dann in Göttingen von Ostern 1860 bis Ostern 1863 Mathematik und Physik. Nachdem er drei Jahre lang als Lehrer der Mathematik am Stoy’schen Institut zu Jena tätig gewesen war, wurde ihm Ostern 1867 die Stelle des Mathematikus am Gymnasium zu Hameln übertragen. Hier veröffentlichte er: 1) Eine analytisch-geometrische Aufgabe. Hameln 1873. 30 S. u. 1 Taf. (Programm Hameln Gymnasium.) 2) Kurven auf der Kugeloberfläche. Hameln 1891. 18 S. (Programm Hameln Gymnasium.) Aus: Programm Hameln Gymnasium 1868. Forcke, Wilhelm Geboren am 28. April 1854 zu Lauenbruch bei Harburg, besuchte von Johannis 1867 an das Gymnasium zu Hameln, von wo er 1874 mit dem Zeugnis der Reife entlassen wurde. Bis Ostern 1877 studierte er in Göttingen Philologie, besonders die neueren Sprachen, hielt sich von Ostern 1877 bis Michaelis 1878 in der französischen Schweiz und in England auf, kehrte dann zur Universität Göttingen zurück, um sich zunächst bis Ostern 1879 der schriftlichen Prüfung pro facultate docendi zu unterziehen. Während er dann bis Michaelis 1879 eine Stelle als Hauslehrer bekleidete, absolvierte er auch die mündliche Prüfung, worauf er eine Stellung als Erzieher des jüngsten Sohnes Sr. Königl. Hoheit des Landgrafen Friedrich von Hessen übernahm und zugleich von Michaelis 1880 bis Michaelis 1881 als Probekandidat am Gymnasium zu Hanau beschäftigt war. Von Ostern 1882 ab war er an der höheren Bürgerschule zu Gotha tätig und wurde Ostern 1883 an das Gymnasium Ernestinum versetzt. Aus: Programm Gotha Gymnasium 1884. Fordemann, Adolf Geboren im April 1856 zu Burg bei Magdeburg, erhielt seine Vorbildung auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte Ostern 1874 bis 1878 in Jena und Berlin Mathematik und Physik und bestand im Sommer 1879 vor der wissenschaftlichen Prüfungskommission zu Berlin das Examen pro facultate docendi. Nachdem er von Michaelis 1879 bis 1880 als Mitglied des mathematischen Seminars am Kgl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Berlin sein pädagogisches Probejahr abgelegt hatte, war er am Köllnischen Gymnasium und am Falk-Realgymnasium drei Semester als Hilfslehrer tätig und wurde Ostern 1882 am Falk-Realgymnasium zu Berlin angestellt. Michaelis 1902 trat er an das Bismarck-Gymnasium in Deutsch-Wilmersdorf über, wo er schon während des Sommers den mathematischen Unterricht in O I vertretungsweise erteilt hatte. Seiner Militärpflicht genügte er Oktober 1874 bis 1875 in Jena. Hier wurde er auch Weihnachten 1881 auf Grund der Dissertation: „Geometri-sche Betrachtungen über algebraische Gleichungen“ zum Dr. phil. promoviert. Den Charakter als Professor erhielt er durch Patent vom 3. Juli 1900. Er schrieb: „Über die Zahlformen, deren Quadratwurzel eine gegebene Kettenbruchperiode liefert.“ Burg 1904. 21 S. (Programm Dt.-Wilmersdorf Gymnasium.) Aus: Programm Dt.-Wilmersdorf Gymnasium 1903. Forkel, Paul Wurde am 23. Juni 1884 zu Kürengrund geboren. Nachdem er die Vorbereitungsschule zu Coburg vier Jahre lang besucht hatte, trat er in die Oberrealschule zu Coburg ein. Ostern 1905 verließ er diese Anstalt mit dem Zeugnis der Reife, um an den Universitäten Jena, Halle und Leipzig neuere Sprachen zu studieren. Ostern 1908 unterzog er sich am Herzogl. Realgymnasium zu Gotha der Ergänzungsprüfung im Lateinischen und am 1./2. Dezember 1909 zu Leipzig der Staatsprüfung vor der Kgl. Wissenschaftlichen Prüfungskommission. Am 1. März 1910 wurde er dem Realgymnasium zu Plauen i. V. als Probe- und Aushilfslehrer zugewiesen. Aus: Programm Plauen Realgymnasium 1911. Forssmann, Theodor Wurde am 6./18. Oktober 1848 in Archangelsk in Rußland als Sohn eines russischen Zollbeamten geboren. Bis zu seinem 17. Lebensjahr besuchte er die evangelische Kirchenschule seiner Vaterstadt und erhielt daneben von dem Prediger der evangelischen Gemeinde, Pastor Hansen aus Meldorf im Dithmarschen, Unterricht in den klas-sischen Sprachen. Im Jahre 1865 verließ er die Heimat, um sich in Deutschland auszubilden und trat in die Se-kunda des Gymnasiums in Kiel ein. Nachdem er Ostern 1868 die Reifeprüfung an diesem Gymnasium bestan-den hatte, studierte er klassische Philologie, und zwar bis zum August 1870 in Leipzig, darauf bis zum August 1871 in Berlin. Nach einem längeren Aufenthalte in Petersburg und in seiner Vaterstadt kehrte er Ostern 1872

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nach Leipzig zurück, um seine Studien zu beenden. Hier bestand er am 15. März 1873 die Prüfung für das höhe-re Lehramt und promovierte am 21. Juni 1873 zum Dr. phil. Schon Ostern wurde er als wissenschaftlicher Hilfs-lehrer am Nicolaigymnasium angestellt, war als Ordinarius einer Sexta und als Lehrer des Deutschen, Lateini-schen, Französischen und Griechischen tätig und folgte am 1. Oktober 1873 einem Rufe als ordentlicher Lehrer an das Protestantische Gymnasium zu Straßburg im Elsaß. Am 1. Juni 1877 erfolgte seine Beförderung zum Oberlehrer und am 16. Juni 1893 seine Ernennung zum Professor. Er starb dort am 9. Juli 1899. Seine Schriften: 1) De infinitivi temporum usu Thucydideo. 1873. Diss. inaug. Gedruckt in: Curtius Stud. VI., S. 1-83. 2) Die Übertragung der griechischen Participalkonstruktionen in dem Ostromir’schen Evangelium. Straßburg

1877. 19 S. (Programm Straßburg i. E. Protestant. Gymnasium.) 3) Der Invinitiv im Ostromir’schen Evangelium. In: Festschrift zur Feier des 350-Jährigen Bestehens des

Protestantischen Gymnasiums zu Straßburg. Teil II. Straßburg 1888. S. 245-291. 4) Er schrieb die Abhandlungen, Übersetzungen und Inhaltsangaben zur Russischen Geschichte und

russischen, sowie polnischen Literatur In: Hottingers „Die Welt in Wort und Bild“. 1890. Aus: Programm Leipzig Nikolais-Gymnasium 1897. Forst, Richard Geboren am 12. September 1848 zu Weilburg, besuchte das Pädagogium zu Dillenburg und die Gymnasien zu Weilburg und Wiesbaden von Ostern 1858 bis Ostern 1867. Hierauf widmete er sich auf den Universitäten Halle, Berlin und Marburg von Ostern 1867 bis Ostern 1873 dem Studium der klassischen Philologie und der Philosophie und erhielt im Herbst 1874 die facultas docendi für höhere Lehranstalten. Wird 1875 an der Real-schule zu Hanau angestellt. Hier veröffentlicht er: „Lehrplan für den deutschen Unterricht.“ Hanau 1888. 43 S. (Programm Hanau Realschule.) – Aus: Programm Hanau Realschule 1876. Forster, Gottfried Emanuel Geboren am 3. März 1828 zu Konstanz als Sohn des Buchdruckers Fr. Xaver Forster. Bereits mit 4 Jahre gänz-lich verwaist, wurde er bei fremden Leuten aufgezogen und lernte Not und Entbehrung, auch körperliche Leiden schon in früher Jugend kennen. Mit acht Jahren trat er in die zweite Klasse des Konstanzer Lyceums ein: Fleiss und gute Fortschritte zeichneten ihn aus und er behauptete in den letzten Jahren seiner Schulzeit stets den ersten Platz in der Klasse. 1848 wurde er zur Universität entlassen. Nach dreijährigen Studium auf der Universität zu Freiburg wurde er im Herbst 1851 unter die Zahl der Lehramstpraktikanten aufgenommen und noch in demsel-ben Jahre an der höheren Bürgerschule zu Freiburg verwendet. Von 1852 bis 1876 wirkte er am Lyceum zu Rastatt, seit 1863 als Professor. Hier erteilte er auch vielfach den Offizieren der Garnison Privatunterricht in den neueren Sprachen. Im Herbst 1876 wurde er am Progymnasium Donaueschingen, Ostern 1870 am Progymna-sium Offenburg Direktor, bis er im Herbst 1881 – nach 33 Jahren – in die Vaterstadt zurück kehrte, um seine Kräfte noch 15 Jahre dem hiesigen Gymnasium zu widmen. Er war ausserdem im Verwaltungsrat mehrerer Wes-senbergstiftungen tätig und versah auch vorübergehend das Rektorat der Mädchenschule. Er starb am 28. September 1896 infolge eines Schlaganfalls. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Marci Aurelii Antonii vitam et philosophiam. Rastatt 1869. II, 71 S. (Programm Rastatt Lyceum.) 2) Die Platonischen Mythen. Rastatt 1873. 56 S. (Programm Rastatt Lyceum.) Aus: Programm Konstanz Gymnasium 1897. Forstmair, Hans Geboren am 7. Oktober 1884 zu Straußdorf (Oberbayern), erwarb sich das Reifezeugnis am Gymnasium zu Frei-sing am 14. Juli 1904. Er studierte dann am Kgl. Lyceum in Freising, auf den Universitäten München, Paris und Straßburg. Die Staatsprüfung bestand er im Juli 1909 in Straßburg, hatte dann eine halbjährige Vertretung an der höheren Bürgerschule in Rotenburg an der Fulda. Das Seminarjahr leistete er von Ostern 1910 bis 1911 an der Oberrealschule I in Kassel, das Probejahr von Ostern 1911 bis 1912 an der Oberrealschule nebst Realgymnasium i. E. in Marburg an der Lahn. Wird dann an die Oberrealschule zu Fulda versetzt. Aus: Programm Fulda Oberrealschule 1914. Forstmann, Hans Geboren am 24. April 1877 zu Werden an der Ruhr, verließ Ostern 1896 das Realgymnasium zu Essen mit dem Zeugnis der Reife und studierte in Marburg, Bonn, Genf und Berlin neuere Sprachen und Erdkunde. Sein Staats-examen bestand er 1901 in Bonn. In demselben Jahre wurde er auf Grund einer Dissertation: „Das altenglische

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Gedicht Guthlac Der Einsiedler und die Guthlac-Vita des Felix“ in Bonn zum Dr. phil. promoviert. 1899 und 1901 machte er Studienreisen nach England. Sein Seminarjahr legte er am Städtischen Gymnasium zu Bonn, sein Probejahr an der Oberrealschule in München-Gladbach ab. Ostern 1903 wurde er als Oberlehrer an die Oberrealschule i. E. zu steglitz berufen. – Aus: Programm Steglitz Oberrealschule 1904. Forte, Luigi Geboren am 19. Februar 1842 zu Asiago in der Provinz Vicenza im Königreich Italien, erhält seine Schulbildung auf dem Lyceum zu Padova, studierte erst eine Zeit lang Jura, bildet sich aber dann für das Lehrfach aus, na-mentlich durch längeren Aufenthalt als Lehrer in Paris und Lyon (1865-1867) und in London (1867-1872), seit-dem ist er in Frankfurt am Main als Privatlehrer beschäftigt. Am 21. November 1875 promoviert er in Gießen zum Dr. phil. und besteht am 20. Mai 1876 zu Bonn die Prüfung für das höhere Lehrfach in den neueren Spra-chen. Nachdem er vom 1. Juli 1876 bis Ostern 1877 das vorgeschriebene Probejahr an der Realschule absolviert und den Sommer über als Hilfslehrer tätig gewesen, wird er am 1. Oktober 1877 als ordentlicher Lehrer an der Musterschule zu Frankfurt a. M. angestellt. Zum Professor ernannt wird er am 27. März 1893. Ostern 1898 tritt er aus Gesundheitsrücksichten in den Ruhestand. Als Lehrer des Italienischen (fakultativ auch an der Muster-schule bis 1901) und des Spanischen ist er noch weiter tätig. Er schrieb: „Italienisches Lesebuch.“ Frankfurt/M. 1900. Eine Grammatik der italienischen Sprache von ihm erscheint demnächst. Aus: Programm Frankfurt/M. Musterschule 1903 FS. Fortlage, Johann Heinrich Benjamin Geboren am 1. Januar 1770 zu Osnabrück, Sohn des Uhrmachers Bernhard Friedrich Fortlage und seiner Frau Agnese Elisabeth, geb. Meyer. Nachdem er in der Kirchspiel-Schule an St. Marien den ersten Unterricht erhal-ten, wurde er Ostern 1776 von dem Rektor in die damals sogenannte Infima (jetzt Sexta) des Rats-Gymnasiums eingeführt, wo sein älterer Bruder, Franz Arnold, Lehrer war. Ostern 1785 wurde er konfirmiert, Ostern 1786 erreichte er Tertia. Auf den Rat seines Bruders wandte er seine Bemühungen neben dem Lateinischen Griechi-schen und Hebäischen auch viel Fleiss auf das Französische und trieb auch das Englische und Italienische mit grossem Eifer. Daneben war er ein Glied des mit dem Gymnasium verbundenen Singe-Chors, den er von Ostern 1787 an nebst einem Mitchoristen als Präfektus dirigierte. Im Jahr 1788 trat er, als Schüler der Sekunda, im Frühlings –Examen unter Kleukers Vorsitz öffentlich in einer lateinischen Disputation als Respondent auf, in-dem seine Mitschüler Daniel Droop und Oldenburg ihn opponierten. Im nächsten Frühjahr hielt er auf einem feierlichen Schulaktus eine lateinische Abschiedrede. Er verliess dann seine Vaterstadt, um in Göttingen die aka-demischen Studien zu beginnen. Im Anfange des sechsten Semesters (1791) erhielt Fortlage von Bürgermeister und Rat der Stadt Osnabrück eine Vokation an das dortige Ratsgymnasium, wo er den Kantor Michaelis unter-stützen und einen Teil des Unterrichts in der damaligen Sexta übernehmen sollte. Er nahm diesen Ruf an und traf am 7. April 1792 in Osnabrück ein. Sein Aufenthalt hier sollte nicht von langer Dauer sein. Im Oktober 1795 starb Superintendent Klußmann, worauf Fortlage am 7. April 1796 zum dritten Prediger an der Marienkirche ge-wählt wurde. Doch fühlte er sich im geistlichen Amte nicht sehr wohl. Da der Rektor des Osnabrückischen Gym-nasiums, Kleuker, als Professor an die Universität Kiel berufen wurde, wandte sich der Bürgermeister an Fort-lage und dessen Bruder, der inzwischen das Rektorat übernommen hatte, und bat ihn das Konrektorat zu über-nehmen. Im Frühjahr 1798 war der neue Schulplan zur Ausführung gediehen, so dass Fortlage am 2. Mai an Sankt Marien die (nachher gedruckte) Predigt: „Die Dankbarkeit und Freude des Christen über wohl eingerich-tete Schulen“ halten konnte. Am 14. August erfolgte seine Wahl zum Konrektor von Seiten des Magistrats und erhielt eine Summe Geldes zum Behuf einer Promotion. Er meldete sich daher bei der philosophischen Fakultät in Göttingen, schickte eine Inaugural-Dissertation ein: „De veterum Romanorum orationibus funebribus“ und erhielt im Herbst desselben Jahres das Diplom der Doktor- und Magisterwürde. Am 19. Oktober hielt er als Konrektor seine Antrittsrede: „Die Anmuth und Würde der humanistischen Wissenschaften“ und trat dann sein Amt an, neben welchem er noch bis Ostern 1799 das des Predigers versah. Am 17. Dezember 1799 heiratete er die einzige Tochter des Kaufmanns F. A. Schwartze. 1810 musste er die Geschäfte des Rektorats übernehmen, da sein Bruder sehr krank wurde. Dazu kam, dass er in die Kommission gewählt wurde, die den Auftrag erhalten hatte, die osnabrückischen Maße, Gewichte und Münzen auf die französischen zu reduzieren. Die Freude über die Geburt des ersten Sohnes, dem bis 1818 vier Kinder folgten, mehrte seine Heiterkeit. Im Juli 1814 wurde er zum Rektor des Gymnasiums ernannt. Im Herbst 1817 konnte er den Neubau des Gymnasiums beziehen. Der häusliche Wohlstand war eine Folge der Blüte des Gymnasiums, und er wusste, in Verbindung mit der gleichge-sinnten Gattin, denselben durch Wirtschaftlichkeit zu mehren. So durfte er sich manchen Genuss erlauben, den er früher sich streng versagte. Im Sommer 1821 machte er mit seiner Gattin, seinen beiden Söhnen und der Witwe seines Bruders, eine Reise nach Holland. Am 25. März 1822 starb seine Gattin. Im Jahre 1833 unternahm er mit seiner jüngsten Tochter eine Reise an den Rhein und besuchte seinen ältesten Sohn, der als Privat-Dozent in Heidelberg lebte. Nach längerer Krankheit starb er am 17. Juni 1841. An Schriften sind von ihm u. a. im Druck erschienen: 1) De veterum Romanorum pietate in oarentes. Osnabrück 1814. (Programm Osnabrück Gymnasium.)

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2) De gymnasii illustris civit. Osnabr. per novissimos annos vice et fortuna. Osnabrück 1815. (Programm Osnabrück Gymnasium.)

3) Einige Gedanken über die für ein Gymnasium nöthigen Lehrmittel. Osnabrück 1816. (Programm Osnabrück Gymnasium.)

4) Nachricht von der gegenwärtigen Verfassung des Raths-Gymnasiums zu Osnabrück. Bei Gelegenheit der Einweihung des neuen Gymnasialgebäudes bekannt gemacht. (Enthält: Namen der Lehrer von Michaelis 1595 bis Michaelis 1817.) Osnabrück 1817. 14 S. (Programm Osnabrück Gymnasium.)

5) De Occassione, opere Lysippi. Osnabrück 1820. 6) De melioris literarum discepline in hac urbe primordiis. Osnabrück 1822. (Programm Osnabrück

Gymnasium.) 7) Chronik des evangelischen Gymnasiums der Stadt Osnabrück. 1. (Michaelis 1817 bis Michaelis 1821.

Osnabrück 1822. (Programm Osnabrück Gymnasium.) 8) Ueber Schulgesetze und die Bedingungen ihrer Kraft und Wirksamkeit. Osnabrück 1823. Programm

Osnabrück Gymnasium.) 9) Chronik des evangelischen Gymnasiums der Stadt Osnabrück. 1. Fortsetzung. (Von Michaelis 1821 bis

Michaelis 1824. Osnabrück 1824. (Programm Osnabrück Gymnasium.) 10) De Salute Dea. Osnabrück 1825. (Programm Osnabrück Gymnasium.) 11) De Templo Honoris atque Virtutis Marcelliano. Osnabrück 1826. (Programm Osnabrück Gymnasium.) 12) De Matheseos usu et fructa ad studiosam juventutem. Osnabrück 1827. (Progr. Osnabrück Gymnasium.) 13) Zweite Fortsetzung der Chronik des evangel. Gymnasiums der Stadt Osnabrück von Michaelis 1824 bis

Ostern 1828. Osnabrück 1828. 17 S. (Programm Osnabrück Gymnasium.) 14) Nachricht von dem erweiterten und verbesserten Lehrplane des Raths-Gymnasiums. Osnabrück 1831.

(Programm Osnabrück Gymnasium.) 15) De praeceptis Horatianis ad artem beate vivendi spectantibus. Osnabrück 1832. (Programm Osnabrück

Gymnasium.) 16) De publicis bonarum literarum praeceptoribus, eorumque habitu, dexteritate ac fide. Osnabrück 1841. 11 S.

(Programm Osnabrück Gymnasium.) 17) Vita G. G. Struckmanni, auct. J. H. B. Fortlage, Gymn. olim Dir. edit. C. G. A Stueve. Osnabrück 1844. 14

S. (Programm Osnabrück Gymnasium.) Aus: Programm Osnabrück Gymnasium 1841. Fortmann, Adolf Geboren den 29. April 1883 zu Borken, erhielt das Reifezeugnis den 17. März 1903 am Kgl. Gymnasium zu Coesfeld und widmete sich darauf dem Studium der klassischen Philologie und der Geschichte auf den Universi-täten Münster, Berlin, München und Greifswald. Er erwarb das Turnlehrerzeugnis am 6. März 1907 und promo-vierte am 18. Februar 1909 an der Universität Greifswald zum Dr. phil. Nach der am 30. Januar 1909 in Greifs-wald abgelegten Lehrantsprüfung trat er sein Seminarjahr an am 1. April 1909 am Realgymnasium zu Danzig und sein Probejahr am 1. April 1910 am Kgl. Realgymnasium zu Dirschau an. Wird dann an das Gymnasium zu Paderborn berufen. – Aus: Programm Paderborn Gymnasium 1912. Fortmann, Caspar Wilhelm Geboren am 21. Mai 1853 zu Vechta, Großherzogtum Oldenburg, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt von Herbst 1866 bis Herbst 1875. Mit dem Zeugnis der Reife von dieser Anstalt entlassen, studierte er von Herbst 1875 bis Herbst 1879 zu Münster neuere Philologie, Geschichte und Geographie, indem er zugleich vom 1. Oktober 1878 bis zum 1. Oktober 1879 dort seiner Militärpflicht genügte. Im Februar 1881 bestand er zu Münster das Examen pro facultate docendi. Das Probejahr leistete er von Ostern 1881 bis Ostern 1882 am Real-gymnasium zu Düsseldorf ab. Herbst 1881 wurde ihm eine kommissarische Hilfslehrerstelle an dieser Anstalt übertragen, die er bis Ostern 1887 verwaltete. Ostern 1887 wurde er als ordentlicher Lehrer am Realgymnasium angestellt. – Aus: Programm Düsseldorf Städt. Realgymnasium 1888. Fortte, Leo Geboren am 7. Mai 1857 in Schmagorey, besuchte 1874 bis 1877 das evangelische Schullehrerseminar in Neu-zelle, war dann Lehrer an der Stadtschule und Präparandenanstalt in Bobersberg. Er besuchte die Kgl. Turnleh-rerbildungsanstalt, die Singakademie und die Kgl. Kunstschule zu Berlin und machte auch einen Kursus für So-logesang und Stimmkultur. Von 1889-1890 unterrichtete er am Progymnasium zu Grätz, 1895-1900 in Putbus, 1900-1904 am Gymnasium zu Demmin und ist seitdem am Gymnasium zu Pyritz.

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Aus: Programm Putbus Gymnasium 1908 FS. Fosgreen, Asmus Geboren am 3. April 1879 zu Arnis, Kreis Schleswig, besuchte von 1896-1899 das Seminar in Segeberg. Darauf genügte er seiner Militärpflicht in Flensburg. Seit dem 1. November 1900 war er als Lehrer tätig in Ellerboop, Elmshorn und Flensburg. Im Winter 1905-1906 vertrat er an der Oberrealschule zu Flensburg den beurlaubten Zeichenlehrer und wurde hier zum 1. April 1906 als Elementarlehrer angestellt. Aus: Programm Flensburg Oberrealschule 1907. Foss, Ernst Geboren am 3. Oktober 1877 zu Altenburg, Sachsen-Anhalt, besuchte das Herzog-Ernst-Realgymnasium seiner Heimatstadt und verließ es Ostern 1897 mit dem Zeugnis der Reife. Er studierte neuere Sprachen in Erlangen von Ostern 1897 bis Michaelis 1897, in Halle von Michaelis 1897 bis Michaelis 1898, in Berlin von Michaelis 1898 bis Michaelis 1902. Während der großen Ferien unternahm er wiederholte Reisen nach Frankreich und England. Am 23. Juli 1902 wurde er von der Universität zu Berlin zum Dr. phil. promoviert. Die von ihm einge-reichte Dissertation lautete: „Die „Nuits“ von Alfred de Musset.“ Die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen bestand er in Berlin am 23. Juni 1903. Vom 1. Oktober 1903 bis 30. September 1904 genügte er in Altenburg, S.-A., seiner militärischen Dienstpflicht. Das Seminarjahr leistete er von Michaelis 1904 bis 1905 am Dorotheenstädtischen Realgymnasium in Berlin ab. Während des Winters 1905 zu 1906 war er als Lehramtsassi-stent am Lycée Blaise Pascal und als Lektor der deutschen Sprache an der Universität zu Clermont-Ferrand in Frankreich tätig. Diese Zeit wurde ihm auf sein Probejahr angerechnet. In der zweiten Hälfte desselben war er am Kgl. Gymnasium zu Freienwalde a. O. beschäftigt. Michaelis 1906 wurde er als Oberlehrer an die Oberreal-schule zu Steglitz berufen. – Aus: Programm Steglitz Oberrealschule 1907. Foss, Heinrich Eduard Heinrich Eduard Voß, geboren den 6. November 1805 zu Elbing in Preußen als Sohn eines wohlhabenden Kau-manns. Er besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und bezog 1825 die Universität Halle, um Philologie zu studieren. Den größten Einfluß hatten in Halle auf ihn die Professoren Meier, dem er auch persönlich näher trat, und der geniale Reisig. 1828 erwarb er hier die philosophische Doktorwürde durch Verteidigung der Schrift: „De Gorgia Leontino“; die Untersuchung über die Lebensverhältnisse dieses Sophisten und über die Unechtheit der seinem Namen tragenden Schriften fand allgemeine Anerkennung. In diesem Jahre bestand er auch die Prüfung für das höhere Schulamt. 1829 wurde er als Adjunkt am Joachimsthalschen Gymnasium zu Berlin angestellt und 1831 als Direktor des Gymnasiums nach Friedland in Mecklenburg-Strelitz berufen. Am 5. November trat er die-ses Amt an und entwickelte nun eine ähnliche Tätigkeit, wie sie Matthiä bei Antritt seiner Altenburger Stellung gezeigt hatte. Ein genauer Lehrplan wurde entworfen, das Klassensystem eingeführt, die bisher engverbundene Bürgerschule vom Gymnasium getrennt, Schulgesetze entworfen, die regelmäßige Veröffentlichung von Pro-grammen begonnen. Für die Friedländer Programme schrieb er 1834 die „Commentatio prima de Theophrasti notationibus morum“, auf welche 1835 die zweite folgte. 1835 wurde er nach Altenburg berufen. Die Berufung hatte der von Halle aus ihm befreundete Generalsuperintendent Hesikiel durchgesetzt. Am 12. Oktober 1835 wurde er von Hesekiel eingeführt. In Altenburg hatte er die keineswegs leichte Aufgabe, den alten Ruf zu wah-ren und einem Vorgänger wie Matthiä nicht nachzustehen. Den Ruhm, daß er es verstanden hat, der Anstalt sein Gepräge zu geben, darf man ihm nicht absprechen. Hatte Matthiä milde Humanität geübt, so zeigte Foß vor allem strengen Ernst. Mit Energie handhabte er strenge Zucht. Im Besitze einer außerordentlichen Lehrgabe wußte er die Aufmerksamkeit der Schüler zu fesseln und ihre geistigen Kräfte allseitig zu üben. Besonders Gewicht legte er auf Übungen des Gedächtnisses und stellte nach dieser Seite hin nicht geringe Anforderungen an die Schüler. Nachdrücklich hielt er auf Sicherheit im Lernen, was sich besonders bei der griechischen For-menlehre bewährte. In dem Nachrufe der Altenburger Zeitung heißt es, die Schüler der vormaligen Mittelsekun-da, die bei Foß griechischen Unterricht genossen, hätten Mühe gehabt, das für seine Stunden Gelernte wieder zu vergessen. Strenger noch als gegen seine Schüler, war er gegen sich selbst; das hat ihm zu einem glänzenden Muster von Pflichteifer und Gewissenhaftigkeit gemacht. Regungen des Gemütes kämpfte er mit dem festen Willen nieder. Nur die vor seinen Abiturienten gehaltenen Entlassungsreden zeigten nicht selten den Ausdruck tiefen Gemütes und warmen Gefühles. – Am 8. Februar 1851 wurde er zum Schulrat ernannt, 1856 wurde ihm das emaillierte Verdienstkreuz des Herzogl.-Sachs.-Ernestinischen Hausordens verliehen. 1860 feierte er unter allseitiger Teilnahme sein 25-Jähriges Dienstjubiläum. Im Laufe der 60er Jahre zeigten sich erste Spuren eines Fußleidens; er ließ es aber bei seiner großen Strenge gegen sich lange unberücksichtigt, bis es sich so verschlim-mert hatte, daß er sich Ostern 1872 genötigt sah, sein Amt niederzulegen. Nicht lange sollte er sich des wohlver-

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dienten Ruhestandes erfreuen. Nach schweren, immer standhaft ertragenen Leiden verschied er am 26. Septem-ber 1875 an einer Nervenlähmung. An Schriften sind von ihm im Druck erschienen: 1) De Theophrasti notationibus morum commentatio prima. Neubrandenburg 1834. 42 S. (Programm Fried-

land/Meckl. Gymnasium.) 2) De Theophrasti notationibus morum commentatio secunda. Neubrandenburg 1835. 56 S. (Programm Fried-

land/Meckl. Gymnasium. 3) Reden und Gesänge bei der Einführung des Direktors D. H. Ed. Foß in dem Friedrichs-Gymnasium zu

Altenburg. Altenburg 1835. 45 S. (Programm Altenburg Gymnasium.) 4) De Theophrasti notationibus morum commentatio tertia. Altenburg 1836. 30 S. (Progr. Altenburg Gymn.) 5) Quaestiones criticae de Taciti Agric. c. 6., hist. I, c. 30. Sophoclis Oedipus Col. v. 553. Altenburg 1837. 51

S. (Programm Altenburg Gymnasium.) 6) Rede zur Entlassung der Abiturienten. Altenburg 1839. 16 S. (Programm Altenburg Gymnasium.) 7) Commentatio critica, qua probatur, declamationes duas Leptineas a Jacobo Morellio et ab Angelo Maio

repertas non esse ab Aristide scriptae. Altenburg 1841. 43 S. (Programm Altenburg Gymnasium.) 8) Epistola ad Julium Muetzelium, virum clarissimum, de critica emendando Curtio recte exercenda. Altenburg

1845. 46 S. (Programm Altenburg Gymnasium.) 9) Quaestiones Curtianae. Altenburg 1852. 50 S. (Programm Altenburg Gymnasium.) 10) Quaestiones Curtianae. Altenburg 1857. S. 19-50. (Programm Altenburg Gymnasium.) 11) De Theophrasti notationibus morum commentatio quarta. Altenburg 1861. 35 S. (Progr. Altenburg Gymn.) 12) Zwanzig Schulreden, mit einer biographischen Skizze. Hrsg. von seinem Sohne. Leipzig 1877. 13) Reform der Gymnasien. In: Schmids Encyclopäsie des Unterrichtswesens. Bd. 6, S. 825-868. 14) Für die Bibl. Teubneriana gab er heraus: Curtius, De rebus gestis Alexandri Magni und Theophrastus,

Characteres. Aus: Programm Altenburg Gymnasium 1892. Foss, Ludwig Wilhelm Ludwig Wilhelm Foß ist in Elbing am 26. Mai 1834 geboren, erhielt seine Vorbildung auf dem dortigen Gymna-sium, studierte in Göttingen, Jena und Berlin Geschichte, deutsche Literatur und Philosophie und absolvierte bei der wissenschaftlichen Prüfungskommission in Königsberg sein Examen pro facultate docendi. Das Probejahr tritt er an der Realschule zu Elbing an, an dem er später auch fest angestellt wurde. Wird dann an das Gymna-sium zu Elbing versetzt. Hier hat er veröffentlicht: 1) Über die Idee des Rechts in Herbarts Ethik. Elbing 1862. 32 S. (Programm Elbing Realschule.) 2) Zur Geschichte des Pericles. Elbing 1864. 9 S. (Programm Elbing Gymnasium.) Aus: Programm Elbing Realschule 1862. Foss, Rudolf Hermann Alexander Wurde am 31. Oktober 1822 in Danzig geboren. Nachdem er das Gymnasium seiner Heimatstadt absolviert hatte, bezog er 1841 die Universität Halle, um Bernhardy, Leo, Schaller, Erdmann, Röpell und Duncker zu hören. Nach 2 Jahren siedelte er nach Berlin über. Er trat in das Ranke’sche Seminar für Geschichte ein und hörte außerdem namentlich bei Ritter, Böckh, A. Benarry und E. Curtius Collegia. Im Jahre 1844 promovierte er in Halle und machte im folgenden Jahre das Examen pro facultate docendi. Sein Probejahr hat er am Joachims-thalschen Gymnasium in Berlin abgelegt. Der damalige Direktor A. Meinecke nahm ihn als Hauslehrer in seine Familie. Von dort kam er als Ordinarius der Ober-Tertia an die Königliche Realschule und zugleich an das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium, welche Anstalten beide unter der Leitung des Direktors F. Ranke standen. 1867 ging er als erster Oberlehrer an die neu eröffnete Viktoria-Schule, in welcher Stellung er bis zum Jahre 1873 verblieb. Michaelis 1873 wurde er zum Direktor der Luisenstädtischen Realschule (später Realgymnasium) ernannt. Nach 21 Jahren erfolgreicher Arbeit trat er am 1. Oktober 1894 in den Ruhestand. Er lebte als Geh. Re-gierungsrat in Schöneberg und starb dort am 4. Januar 1904, im 82. Lebensjahr. An Abhandlungen in den Jahresberichten sind von ihm erschienen: 1) Zur Erklärung deutscher, vorzüglich Uhlandischer Gedichte. Berlin 1849. 36 S. (Programm Berlin

Friedrich-Wilhelms-Gymnasium.) 2) Ludwig der Fromme vor seiner Thronbesteigung. Gründung der spanischen Mark. Berlin 1858. 48 S.

(Programm Berlin Friedrich-Wilhelms-Gymnasium.) 3) Zur Karlssage. Berlin 1869. (Programm Berlin Viktoriaschule.) 4) Beiträge zur alt-attischen Geschichte. Berlin 1876. (Programm Berlin Luisenstädtische Realschule.) 5) Die Anfänge der nordischen Mission mit besonderer Berücksichtigung Ansgars. 1. Teil. Berlin 1882. 26 S.

(Programm Berlin Luisenstädtisches Realgymnasium.) 6) Die Anfänge der nordischen Mission ... 2. Teil. Berlin 1883. 22 S. (Progr. Berlin Luisenstädt. Realgymn.)

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7) Benedikt von Aniane. Berlin 1884. S. 16-24. (Programm Berlin Luisenstädtisches Realgymnasium.) 8) Über den Abt Hilduin von St. Denis und Dionysius Areopagita. Berlin 1886. 21 S. (Programm Luisenstädt.

Realgymnasium.) 9) Bericht über die Gründung und Wachstum der Schule zur Feier des 50-Jährigen Bestehens zusammenge-

stellt. Berlin 1886. 24 S. (Programm Berlin Luisenstädt. Realgymnasium.) 10) 1. Kirchenreformatorische Bestrebungen im 9. Jahrhundert. 2. Zur Reformationsgeschichte von Genf. Berlin

1893. 26 S. (Programm Berlin Luisenstädt. Realgymnasium.) Aus: Programm Berlin Luisenstädtisches Realgymnasium 1874 und 1904. Foth, Karl Geboren am 23. Januar 1852 zu Rehna, besuchte von Ostern 1865 bis Ostern 1872 das Gymnasium Fridericia-num in Schwerin, studierte nach bestandener Maturitätsprüfung auf den Universitäten Rostock, Berlin und Straßburg romanische und germanische Philologie und wurde nach einem viermonatigen Aufenthalte in der französischen Schweiz im November 1875 in Straßburg zum Doktor promoviert auf Grund einer Abhandlung: „Die Verschiebung lateinischer Tempora in den romanischen Sprachen.“ Nachdem er darauf einige Wochen am Gymnasium zu Parchim aushilfsweise beschäftigt worden war, wurde ihm Ostern 1876 eine Lehrerstelle am Bu-genhagenschen Gymnasium in Treptow a. R. provisorisch übertragen. Von dort wurde er Michaelis 1877 an das Großherzogl. Realgymnasium in Ludwigslust berufen. Dort war er bis zu seiner Übersiedelung nach Doberan tätig. Die Prüfung pro facultate docendi hat er im Februar 1877 zu Straßburg abgelegt. Er hat geschrieben: 1) Zur französischen Metrik. Ludwigslust 1879. 28 S. (Programm Ludwigslust Realschule. 2) Der französische Unterricht auf dem Gymnasium. Doberan 1887. 155 S. (Programm Doberan Gymnasium.) Aus: Programm Doberan Gymnasium 1885. Fox, Robert Geboren zu Gleiwitz im Jahre 1875, besuchte das Johannes-Gymnasium zu Breslau. Von Michaelis 1894 ab studierte er in Breslau Erdkunde, Geschichte und Deutsch. 1897 bestand er die Turnlehrerprüfung. Am 15. Februar 1900 wurde er zum Dr. phil. promoviert auf Grund seiner Abhandlung: „Die Sudetenpässe mit beson-derer Berücksichtigung der Zentralsudeten“. Im November 1900 bestand er die Staatsprüfung. Während des Seminar- und Probejahres war er an den Gymnasien zu Königshütte, Oppeln und Gleiwitz als Hilfslehrer beschäftigt. Michaelis 1902 ging er als Oberlehrer an das Gymnasium zu Kattowitz und wurde von da Ostern 1904 an das Reform-Realgymnasium zu Charlottenburg berufen. Hier veröffentlicht er: „Lehrplan für den Erdkundeunterricht.“ Berlin 1911. 16 S. (Programm Charlottenburg Herder-Reform-Realgymnasium.) und eine Landeskunde von Schlesien. 1908. Geht 1914 an die Oberrealschule zu Breslau. Aus: Programm Charlottenburg Städt. Herderschule und Breslau Oberrealschule 1914. Fox, Wolfgang Geboren zu London am 22. Mai 1855, seit 1858 in Preußen, besuchte das Gymnasium zu Lissa (Provinz Posen), welches er Ostern 1874 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Von da an bis Ostern 1878 hörte er an der Universität Berlin historische, geographische, philologische und archäologische Vorlesungen, nahm auch an den histori-schen Übungen der Professoren Curtius, Droysen und Nitzsch teil. Am 7. und 8. Juni 1880 bestand er zu Berlin das Examen pro facultate docendi. Michaelis 1880 trat er als Probekandidat beim Friedrichs-Realgymnasium in Berlin ein, verblieb nach Ablauf des Probejahres noch ein Semester als Hilfslehrer an derselben Anstalt, unter-richtete zugleich, in Vertretung eines erkrankten Lehrers, an der Luisenstädtischen Oberrealschule zu Berlin und übernahm Ostern 1882 eine Stellung als Hilfsarbeiter am Königlichen Münzkabinett, in der er mit der Katalogi-sierung der mittelalterlichen und der neueren Münzen betraut war. Wird 1889 an die Stiftsschule zu Hamburg berufen. – Aus: Programm Hamburg Stiftsschule 1890. Fraatz, Adolf Geboren den 23. September 1860 zu Eldagsen, Provinz Hannover, erhielt seine Vorbildung auf dem Gymnasium zu Hildesheim und studierte von 1880 bis 1884 alte Philologie, Geschichte und Geographie zu Straßburg, Göttin-gen und Berlin. Nachdem er im Juli 1886 vor der wissenschaftlichen Prüfungskommission zu Berlin das Examen pro facultate docendi bestanden hatte, leistete er von Ostern 1887 bis Ostern 1888 sein pädagogisches Probejahr am Leibniz-Gymnasium daselbst ab, an welchem er noch ein halbes Jahr als wissenschaftlicher Hilfslehrer tätig war. Von Michaelis 1888 bis Ostern 1889 absolvierte er einen Kursus an der Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt zu

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Berlin und trat alsdann wieder am Leibnitz-Gymnasium als Hilfslehrer ein. Seit Michaelis 1889 war er in glei-cher Eigenschaft an der 1. Höheren Bürgerschule und von Ostern bis Michaelis 1890 an der fünften Höheren Bürgerschule beschäftigt. Michaelis 1890 wurde er als ordentlicher Lehrer an der 1. Höheren Bürgerschule (später Realschule) angestellt und Ostern 1893 an die 10. Realschule berufen. Aus: Programm Berlin 1. Realschule 1891 und 10. Realschule 1894. Fraatz, Julius Geboren am 17. März 1869 zu Königsber i. Pr., studierte in Berlin Theologie. Das Seminarjahr leistet er seit Ostern 1902 am Wilhelms-Gymnasium zu Königsberg i. Pr. und am Gymnasium zu Lyck ab. Ostern 1903 wird er unter Erlaß des Probejahres komissarischer Oberlehrer, Michaelis 1903 als Oberlehrer am Gymnasium zu Gumbinnen angestellt. Zum Professor ernannt wird er im Juni 1913. Aus: Programm Gumbinnen Gymnasium 1913 FS. Fraatz, Wilhelm Wurde im Jahre 1876 zu Berlin geboren, besuchte dort das Humboldt-Gymnasium bis 1898 und studierte darauf an der Universität zu Berlin zuerst Theologie und bestand am 25. Nov. 1902 das examen pro lic. conc. Danach studierte er dort noch 3 Semester Latein und Hebräisch und bestand am 6. Juni 1905 das examen pro fac. doc. Das Seminarjahr leistete er von Oktober 1905 bis 1906 am Kgl. Kaiserin Augusta-Gymnasium in Charlottenburg ab, das Probejahr 1906/1907 am Gymnasium zu Fürstenwalde. Dort wurde er am 1. Oktober 1907 als Oberlehrer angestellt. Hier schrieb er: „Die Geisteswirkungen nach den jüdischen Apokalypsen (Daniel, Henoch, IV. Esra, Baruch.)“ Fürstenwalde 1913. 33 S. (Programm Fürstenwalde Gymnasium.) Aus: Programm Fürstenwalde Gymnasium 1908.

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Fraedrich, Friedrich Hermann Geboren am 4. Dezember 1865 zu Pritzerbe a. H., besuchte anfänglich die Schule seines Heimatortes, später das von Saldernsche Realgymnasium zu Brandenburg a. H. Seine berufliche Ausbildung empfing er auf der Präpa-randenanstalt zu Coepenick und auf dem Lehrerseminar zu Kyritz. Die 1. Lehrerprüfung legte er Ostern 1887 am Lehrerseminar zu Kyritz, die 2. Prüfung 1890 am Lehrerseminar zu Neu-Ruppin ab. Seiner Militärpflicht genüg-te er im Jahre 1887 in Brandenburg a. H. Vom 1. April 1887 bis 1. Januar 1892 verwaltete er die Lehrerstelle in Glienig bei Dahme. Vom 1. Januar 1892 bis 1. April 1907 war er an der Knaben-Mittelschule zu Luckenwalde tätig und wird dann an das Realgymnasium zu Luckenwalde versetzt. Aus: Programm Luckenwalde Realgymnasium 1908. Fraenkel, Arthur Karl Julius Arthur Karl Julius Fränkel, geboren am 21. Juli 1852 in Dorpat, besuchte das Gymnasium in Dorpat von Januar 1862 bis Dezember 1869, war dann Hauslehrer von Januar 1870 bis Dezember 1870 und studierte in Dorpat 1871 bis 1874 Mathematik und Philosophie, in Leipzig 1874 bis 1877 Philologie. Er promovierte auf Grund einer Dissertation: „De condicione, iur, iurisdictione sociorum Atheniensium“ am 18. September 1878 zum Dr. phil. und bestand am 31. Januar 1879 die Staatsprüfung. Ostern 1879 wurde er provisorischer, Michaelis stän-diger Oberlehrer am Gymnasium zu Zittau. Von dort wurde er Ostern 1880 an das Albert-Gymnasium zu Leip-zig berufen, wirkte an ihm aber nur bis Ostern 1881, wo er sich nach Göttingen begab. Dort, sowie in Breslau, lebte er als Privatgelehrter bis Ostern 1884 und wurde dann als Professor an das Gymnasium zu Schaffhausen berufen. Hier wirkte er bis Ostern 1895, trat im Juni 1895 in den elsaß-lothringischen Schuldienst und war zuerst am Lyceum in Straßburg (bis August 1895), dann am Gymnasium in Saargemünd bis August 1897 beschäftigt. Von dort wurde er als Oberlehrer an das Gymnasium in Zabern i. Els. versetzt. In Schaffhausen hat er veröf-fentlicht: „Sokrates und Kleon bei Aristophanes. Eine literarhistorische Studie.“ Schaffhausen 1886. 40 S. (Programm Schaffhausen Gymnasium.) - Aus: Programm Leipzig Albert-Gymnasium 1905 FS. Fraenkel, Georg Hermann 1880 zu Breslau geboren, erhielt seine Schulbildung auf dem Komenius-Gymnasium zu Lissa i. P. und auf dem König Wilhelms-Gymnasium zu Breslau. Von Ostern 1898 ab studierte er in Breslau und Freiburg i. Br. anfangs neuere Sprachen, später besonders Germanistik, Geschichte und Philosophie. Im November 1902 bestand er die Doktorprüfung, im Juli 1903 die Staatsprüfung. Nach kurzer Tätigkeit im Kgl. Bibliotheksdienst ging er Michaelis 1903 zum Schuldienst über und war während seiner Vorbereitungszeit in Beuthen in Oberschlesien und in Strehlen tätig. Michaelis 1905 wurde er als Oberlehrer an das Progymnasium zu Goldberg berufen. Aus: Programm Goldberg/Schles. Progymnasium 1906. Fraenkel, Paul Paul Fränkel, Sohn des Prokuristen Fränkel in Görlitz, geboren den 8. Juni 1875 in Zittau in Sachsen, verließ Ostern 1895 das Realgymnasium zu Zittau mit dem Zeugnis der Reife, bezog darauf die Technische Hochschule in Dresden und vom Sommerhalbjahr 1897 bis Ende des Winterhalbjahres 1901/02 die Universität Leipzig, um sich dem Studium der Mathematik und der Naturwissenschaften zu widmen. Seiner militärischen Dienstpflicht genügte er vom 1. Oktober 1898 bis 30. September 1899. Am 26. Januar 1903 legte er bei der Kgl. wissenschaft-lichen Prüfungskommission zu Leipzig die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen ab. Von Ostern 1903 bis Ostern 1904 unterrichtete er am Gymnasium zu Plauen i. V. Im Sommerhalbjahr 1904 war er Lehrer an der Feyerabendschen Vorbereitungsanstalt in Görlitz. Das Seminarjahr leistete er vom 1. Oktober 1904 bis 30. Sep-tember 1905 am Gymnasium in Königshütte und das Probejahr vom 1. Oktober 1905 bis 31. März 1906 am Gymnasium in Schweidnitz und von da bis Michaelis 1906 an der Realschule zu Liegnitz ab. Aus: Programm Liegnitz Realschule 1907. Fraenkel, Rudolf Hermann Ich, Rudolf Hermann Fränkel, wurde am 13. Januar 1882 in Leipzig geboren. Nach vierjährigem Besuche der VI. Bürgerschule meiner Vaterstadt trat ich Ostern 1892 in die Sexta des Leipziger Thomasgymnasiums, das ich Ostern 1901 mit dem Zeugnis der Reife verließ, um an der Universität Leipzig neuere Sprachen und Germani-stik zu studieren. Am 20. Dezember 1906 bestand ich das Doktorexamen, im Mai 1909 das Examen für Kandi-daten des höheren Schulamts. Vom 1. Mai 1906 bis August 1907 war ich als wissenschaftlicher Lehrer an Dr. H.

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Schusters Privatinstitut zu Leipzig tätig. Von August 1907 bis Michaelis 1909 bekleidete ich das nämliche Amt an der Amthorschen Handelsrealschule zu Gera. Vom 1. Oktober 1909 bis 1. Oktober 1910 genügte ich meiner Militärpflicht. – Er wird dann an das Zeidler’sche Institut zu Dresden berufen. Aus: Programm Dresden Zeidler.Inst. (Grössel) 1911. Fraenzel, Ernst Ernst Fränzel, geboren im Juli 1882 in Altenburg, besuchte das Herzogl. Friedrichs-Gymnasium in Altenburg und bestand Ostern 1902 die Reifeprüfung. Er studierte an den Universitäten Jena und Berlin Mathematik, Physik und Erdkunde. Im Jahre 1908 promovierte er in Jena auf Grund seiner Dissertation: „Der Einfluß der Sommerfrischen auf Volksdichte und Verkehr im nordwestlichen Teile des Thüringer Waldes.“ Nach bestan-denem Staatsexamen (Mai 1910) war er einige Monate an einer Privatanstalt in Magdeburg beschäftigt. Seiner militärischen Dienstpflicht genügte er Michaelis 1910-1911 in Altenburg. Beginnt sein Seminarjahr am Progym-nasium zu Ballenstedt a. H. – Aus: Programm Ballenstedt a. H. Progymnasium 1912. Fraesdorf, Friedrich Geboren am 21. Februar 1852 in Schackstedt bei Bernburg, besuchte das Gymnasium in Köthen von Ostern 1863 bis 1871, widmete sich dann dem Studium der Philologie auf den Universitäten Leipzig und Halle bis Ostern 1875. Nachdem er vom 1. April 1875 bis 1876 der einjährigen Militärpflicht genügt hatte, meldete er sich zur Prüfung pro facultate docendi an der Universität Halle, wurde Michaelis 1876 zur Ableistung des Probejah-res am Gymnasium zu Bernburg angestellt und bestand das Staatsexamen im Juni 1877. Michaelis 1877 wurde er als ordentlicher Gymnasiallehrer am Realgymnasium in Dessau angestellt, zu Ostern 1902 an dasjenige zu Bernburg versetzt. – Aus: Programm Bernburg Gymnasium 1880 und Realgymnasium 1903. Fraesdorf, Wilhelm Geboren im November 1853 zu Ziesar, Reg.-Bez. Magdeburg, besuchte 1868 bis 1874 die Lateinische Haupt-schule zu Halle a. S. und studierte an der dortigen Universität klassische Philologie und Deutsch. Am 17. Januar 1881 bestand er in Halle das Staatsexamen und promovierte im März desselben Jahres zum Dr. phil. Von Ostern 1881 bis 1901 war er am Progymnasium zu Nienburg an der Weser tätig, zunächst als Probekandidat und Hilfs-lehrer, dann als Oberlehrer, zuletzt als Professor. Ostern 1901 wurde er an das Ulrichs-Gymnasium zu Norden versetzt. – Aus: Programm Norden Gymnasium 1902. Frahm, Ernst Geboren den 1. Mai 1838 zu Stottersdorf, besuchte zuerst die Schule seines Geburtsortes, dann von Ostern 1852-1853 die Privatschule und von Ostern 1853 bis Michaelis 1855 das Präparandeum des Kantors Krüger zu Prose-ken. Von Michaelis 1855-1859 war er Hauslehrer, bestand Michaelis 1859 das Assistentenexamen zu Ludwigs-lust, verbrachte ein Jahr als Gehilfslehrer an der Schule und dem Präparandeum seines früheren Lehrers, und war dann von Michaelis 1860-1862 Zögling des Seminars zu Ludwigslust unter den Direktoren Werner und Kliefoth. Michaelis 1862 an die Stadtschule zu Rehna berufen, verwaltete er dort bis zum Jahre 1866 nacheinander die 5., 4. und 3. Klasse der Bürgerschule, übernahm Michaelis 1866, nachdem er zum Kantor ernannt worden, die erste Klasse der Volksschule und bekam Ostern 1868 die zweite Klasse der Bürgerschule. Ostern 1873 wurde er an die städtischen Schulen zu Parchim berufen und verwaltete hier von Michaelis 1873 bis Ostern 1876 die 2. Klas-se der Elementar-Knabenschule, bis er an dem hiesigen Gymnasium angestellt wurde. Aus: Programm Parchim Gymnasium 1877. Frahm, Friedrich Geboren am 3. November 1888 zu Altona, bestand Ostern 1907 die Reifeprüfung am Gymnasium Christianeum daselbst und am 2. März 1912 die Prüfung für das höhere Lehramt und erwarb die Lehrbefähigung in Philoso-phie, Geschichte, Deutsch und Lateinisch, nachdem er am 27. Juni 1911 die philosophische Doktorwürde an der Universität zu Kiel erworben hatte. 1913 unterzog er sich einer Erweiterungsprüfung in Religion. Das Seminar-jahr leistete er von Ostern 1912 am Gymnasium zu Kiel und das Probejahr bis Ostern 1914 am Gymnasium zu Plön ab, worauf er als Oberlehrer an die Realschule zu Sonderburg berufen wurde. Aus: Programm Sonderburg Realschule 1915

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Frahm, Johann Heinrich Christoph Ich bin am 15. November 1831 zu Mustin, woselbst mein Vater Kaufmann ist, geboren und besuchte die dortige Küsterschule. Bei meiner Kränklichkeit, die wiederholt sogar längere Unterbrechungen des Unterrichts herbei-führte, blieb ich selbst in den ersten Anfängen alles Lernens ziemlich weit zurück. Um so weniger habe ich es je vergessen können, daß der selige Pastor Haase sich damals meiner so liebreich annahm und mich mit großer Selbstverleugnung im Lesen, im Deutschen und auch im Lateinischen einige Zeit unterrichtete. Beinahe 14 Jahre alt, ward ich in die unterste Klasse der neu gegründeten Gelehrtenschule zu Ratzeburg aufgenommen, die ich 7 Jahre bis zum Abgang auf die Universität besuchte. Den zuerst angestellten Lehrern an der Gelehrtenschule ver-danke ich somit die Grundlage meiner Bildung und bewahre ihnen ein treues verehrungsvolles Andenken. Insbe-sondere muß ich des hochverdienten Herrn Direktor Zander gedenken, der durch seine gründliche Gelehrsam-keit, seinen bewundernswerten Fleiß, seine unvergleichliche Gewissenhaftigkeit im Lehrerberuf und seine väter-liche Behandlung sich bekanntlich bei allen seinen Schülern eine unauslösliche Liebe und Achtung gesichert hat. Ich zweifle nicht im Geringsten daran, daß ich im Sinne fast aller seiner Schüler handle, wenn ich diese Gelegen-heit benutze, dem ehrwürdigen Mann ein Denkmal der Dankbarkeit zu setzen für die unermüdliche Liebe und Treue, mit welcher er an unsrer wissenschaftlichen Ausbildung gearbeitet hat. – Nachdem ich Michaelis 1852 die Schule verlassen, studierte ich in Rostock, Leipzig und Erlangen Theologie, beschäftigte mich aber den Er-mahnungen meiner Lehrer gemäß auch fortgehend mit altklassischer Literatur und übte mich im Unterrichten durch Aushilfe an einer Privatschule und bei der Nachhilfe schwacher Gymnasialschüler. Unter den Universi-tätslehrern bin ich besonders den Herren Professoren Philippi in Rostock und Delitzsch, jetzt in Leipzig, die mich bei meinen Studien aufs freundlichste mit ihrem Rat unterstützten, zum innigsten Dank verpflichtet. Auch das Bild des edlen, der Wissenschaft und dem Lehrfache zu früh entrissene Nägelsbach in Erlangen, der mir mit außerordentlicher Freundlichkeit entgegenkam, hat sich meinem Gedächtnis unvergeßlich eingeprägt. – Bald nach absolviertem Examen vor dem Lauenburgischen Konsistorio sollte mir die Möglichkeit gegeben werden, meine Dankesschuld gegen die Gelehrtenschule in etwas abzutragen. Denn Michaelis 1857 wurde mir zuerst provisorisch, dann nach 3 ½ Jahren gegen Ostern 1860 definitiv, die erste Kollaboratur an derselben übertragen, die ich bis zu meiner Ordination (Ostern 1867) als Prediger für meine jetzige Gemeinde Cuddewörde verwaltet habe. – 1872 wird er nach Hamwarde berufen und lebt seit 1886 als Pastor in Lütau. In Ratzeburg veröffent-lichte er: „Über die Bedeutung der griechischen Opfer.“. Ratzeburg 1863. 40 S. (Programm Ratzeburg Gymn.) Aus: Programm Ratzeburg Gymnasium 1871 und 1896. Frahnert, Friedrich August Ist am 16. November 1832 in Merseburg geboren, wo sein Vater das Amt eines Garnisons-Verwaltungs-Rendan-ten bekleidet. Den ersten Unterricht hat er in einem Privatinstitute erhalten und vom Jahre 1840 an das Dom-gymnasium seiner Vaterstadt besucht. Am 31. März 1850 verließ er dasselbe mit dem Reifezeugnis, um in Halle Philologie zu studieren. Dieser Universität gehörte er vom 16. April 1850 bis zum 12. Mai 1854 an und bestand im August 1855 die Prüfung pro facultate docendi. An der Lateinischen Hauptschule zu Halle a. S. hat er seit Michaelis 1853 als Hilfslehrer unterrichtet und ist mit dem 1. Januar 1856 als Kollaborator angestellt worden. Michaelis 1867 wird er zum Oberlehrer befördert und stirbt am 10. Juli 1890 in Halle. Er hat veröffentlicht: „Zum sprachgebrauch des Properz.“ Halale a. S. 1874. 36 S. (Programm Halle Latina.) Aus: Programm Halle Lateinische Hauptschule 1856 und 1898 FS. Frahnert, Wilhelm Friedrich Wurde am 4. Juli 1835 in Merseburg geboren, erhielt seine erste Vorbildung in einem Privat-Institute seiner Vaterstadt, wurde Ostern 1844 für die Quinta des dortigen Domgymnasiums recipirt und besuchte dasselbe bis zu seinem Abgange nach bestandener Abiturientenprüfung Ostern 1853. Darauf widmete er sich auf der Univer-sität Halle-Wittenberg dem Studium der Mathematik und Physik, absolvierte im November 1856 das Examen pro facultate docendi vor der Kgl. Wissenschaftlichen Prüfungskommission daselbst, wurde im Februar 1857 zum Dr. phil. promoviert und legte vom 17. Mai 1857 an am Gymnasium zu Görlitz das Probejahr ab. Darauf wirkte er noch bis Ostern 1860 an dieser Anstalt als wissenschaftlicher Hilfslehrer und ging dann an die Realschule zu Görlitz über. Hier veröffentlichte er: 1) Mathematische Vorurteile. Görlitz 1866. 36 S. (Programm Görlitz Realschule.) 2) Demonstratio nova theorematis omnen functionem algebraicam rationalem integram unius variabilis in

factore reales primi vel secundi gradus solvi posse quam pro obtinendis summis in philosophia honoribus inclito philosophorum ordini Academia Iulia Carolinae exhibuit Carolus Fridericum Gauss. Helmstadii apud C. G. Fleckeisen MDCCLXXXXIX. Übersetzt von F. W. In: Festschrift zur Begrüßung der XL. Versammlung Deutscher Philologen und Schulmänner. Görlitz 1889. 25 S. u. 1 Taf.

Aus: Programm Görlitz Realschule 1860.

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Framm, Hans Geboren den 15. Februar 1886 zu Wismar in Mecklenburg-Schwerin, bestand Ostern 1905 am dortigen Gymna-sium das Abiturientenexamen und studierte dann in Göttingen und in Straßburg i. E. Hier bestand er die Staats-prüfung im Lateinischen, Griechischen und der Geschichte. Sein Seminarjahr tritt er am Gymnasium zu Dt. Eylau an. – Aus: Programm Dt.Eylau Gymnasium 1911. Franck, Abraham Rabbiner der Kölner Synagogen-Gemeinde, geboren am 22. Februar 1838 zu Oudbeyerland bei Rotterdam, von 1867-1872 jüdischer Religionslehrer am Gymnasium zu Saaz in Böhmen, von 1872-1875 in derselben Eigen-schaft in Linz an der Donau, seit dem 1. Mai 1876 als solcher an der Realschule zu Köln. Von ihm erschienen mehrere Predigten und Abhandlungen in der jüdischen theologischen Zeitschrift von Dr. Fränkel in Breslau. Aus: Programm Köln Realgymnasium 1878. Franck, Hermann Wilhelm Ernst Bernhard Geboren am 8. Dezember 1830 zu Swantow auf Rügen, besuchte das Gymnasium zu Stralsund und studierte in Halle und Erlangen bis Ostern 1853 Philologie und Theologie. Darauf wurde er Inspektor des evangelischen Alumnats in Stettin, erwarb sich Weihnachten 1853 die unbedingte facultas docendi und trat Ostern 1854 sein Probejahr am Pädagogium zu Puttbus an. Michaelis desselben Jahres ging dann als Hilfslehrer an das Gymna-sium zu Neustettin, dann Michaelis 1861 nach Pyritz, wo er Ostern 1862 Oberlehrer wurde und ist seit Ostern 1872 am Gymnasium in Demmin. Am 11. August 1857 wurde er zu Greifswald mit der Dissertation: „Tertulli-anus eo quem de anima scripsit libro quos adversarios et quibus rationibus refutaverit“ zum Dr. phil. promoviert. Er starb in Demmin am 4. Juni 1892. Veröffentlicht hat er: 1) Commentatio de Ev. Joh. XI, 1 – 46. Ostern 1860. 2) Johann Knipstro. Ein Lebensbild aus der pommerschen Reformationsgeschichte. Pyritz 1863. 47 S.

(Programm Pyritz Gymnasium.) 3) Die letzte Rede des Perikles. (Nach Thuc. II, 60-64.) Neustettin 1861. 27 S. (Programm Neustettin Gymn.) 4) Grundriß der evangelischen Glaubenslehre für die oberen Klassen des Gymnasiums. Demmin 1878. 26 S.

(Programm Demmin Gymnasium.) 5) Hilfsbuch für den evangelischen Religionsunterricht im Gymnasium. Leipzig 1880. Aus: Programm Putbus Gymnasium 1886 FS. Franck, Karl Geboren den 30. November 1845 zu Darmstadt, Sohn des dasigen Rentners Georg Franck, besuchte Anfangs die Realschule zu Darmstadt, später das dortige Gymnasium und bezog nach Ablegung der Maturitätsprüfung im Herbst 1863 die Hochschule zu Bonn, um sich dem Studium der modernen Sprachen zu widmen. Nachdem er 1 ½ Jahre in Bonn zugebracht, begab er sich auf die Universität Giessen und studierte hier klassische Philologie bis zum Herbst des Jahres 1867. Während des folgenden Winters bereitete er sich zu Darmstadt auf das Examen vor und absolvierte in Giessen kurz vor Ostern 1868 die für Kandidaten des Gymnasiallehramtes vorgeschrie-bene Prüfung vom philologischen Standpunkt aus. Darauf bekleidete er eine Stelle an der Bender’schen Erzie-hungsanstalt zu Weinheim, bis er unterm 12. Oktober 1868 von der Großherzogl. Oberstudien-Direktion zur Er-stehung des vorschriftsmäßigen Probejahres und zur Versehung der am Gymnasium zu Büdingen erledigten Hilfslehrerstelle einberufen wurde. Er wirkte an der Anstalt bis Pfingsten 1870. Jetzt fungiert er als ordentlicher Lehrer an der Realschule erster Ordnung zu Rawitzsch. – Aus: Programm Büdingen Gymnasium 1872. Franck, Karl Julius Geboren den 2. Juni 1820 zu Tilsit, verließ Michaelis 1839 das Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte in Königsberg i. Pr., unterrichtete von Ostern bis Michaelis 1845 am Kneiphöfischen Gymnasium, dann bis Ende 1848 an der Löbenichtschen Real- und höhern Bürgerschule zu Königsberg i. Pr. Seine Doktorprüfung legte er 1847 ab und folgte am 1. Januar 1849 einem Rufe nach Tilsit. Am 1. Juli 1868 trat er als 3. Oberlehrer in den Ruhestand und starb am 1. Mai 1873. In Tilsit hat er veröffentlicht: 1) Über den Substantivsatz. Tilsit 1852. (Programm Tilsit Realschule.)

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2) Der deutsche Nebensatz, mit besonderer Berücksichtigung des Tempus, des Modus und der Zeitfolge. 1. Hälfte. Tilsit 1861. 26 S. (Programm Tilsit Realschule.)

Aus: Programm Tilsit Realgymnasium 1889 FS. Franck, Paul Albert Richard Wurde am 2. April 1874 in Ückermünde geboren und besuchte 1887 bis 1893 das Schillergymnasium in Stettin. Um Mathematik und Naturwissenschaften zu studieren, besuchte er die Universität Heidelberg und darauf die Universität Leipzig, wo er im Januar 1897 sein Oberlehrerexamen bestand und im November 1899 auf Grund einer Arbeit: „Über die Flächeninhalte und Bogenlängen der Fußpunktkurven und Rollkurven“ zum Dr. phil. promoviert wurde. Nach Ablauf seines militärischen Dienst-jahres leistete er Ostern 1898 bis Ostern 1899 an der Realschule mit Progymnasium in Oschatz sein Probejahr ab und war dann an der II. Realschule in Dresden als wissenschaftlicher Hilfslehrer tätig. Von hier berief ihn die Hamburger Oberschulbehörde an die Realschule zu Eilbeck, der er seit Oktober 1900 als Hilfslehrer und seit Dezember als Oberlehrer angehört. 1906 wird er an die Oberrealschule vor dem Holstentor berufen. Aus: Programm Hamburg Realschule Eilbeck 1901 und Oberrealschule Holstentor 1907. Franck, Philipp Geboren am 9. April 1860 zu Frankfurt a. M., besuchte dort die Höhere Bürgerschule, Höhere Gewerbeschule und das Städelsche Kunstinstitut und trat 1881 in die Kgl. Kunstakademie zu Düsseldorf ein. Im Jahre 1884 erhielt er auf der Internationalen Ausstellung in London für ausgestellte Gemälde die bronzene Medaille. 1887 verließ er Düsseldorf und bestand im August 1890 das Zeichenlehrer-Examen in Berlin. Wird 1891 an die La-teinische Hauptschule zu Halle a. S. berufen. Veröffentlicht sind von ihm Originalradierungen. Aus: Programm Halle, Lateinische Hauptschule 1892. Franck, Wilhelm Geboren den 5. Juni 1853 in Magdeburg, besuchte das dortige Pädagogium zum Kloster Unser Lieben Frauen. Er verließ es mit dem Reifezeugnis zu Michaelis 1871. Die folgenden 4 Jahre studierte er in Leipzig und Berlin Philologie und nahm in Moskau eine Stellung als Hauslehrer an, worin er weitere drei Jahre verblieb. Im Früh-jahr 1880 bestand er die Prüfung pro facultate docendi und trat beim Französischen Gymnasium zu Berlin ein, um sein Probejahr zu absolvieren. An dieser Anstalt ist er erst als Hilfslehrer, dann als Oberlehrer bis zum 1. Oktober 1901 geblieben. Zu diesem Zeitpunkt wurde er an das K. Wilhelms-Realgymnasium zu Berlin berufen. Aus: Programm Berlin K. Wilhelms-Realgymnasium 1902. Francke, August Ludwig Geboren am 2. Februar 1809 zu Minden, studierte zu Halle a. S. und Berlin. Michaelis 1831 in Berlin und 1835 in Münster geprüft, wurde er am 3. November 1833 Probelehrer in Herford, Ostern 1834 wirklicher Gymnasial-Lehrer, Michaelis 1836 Konrektor (so heißt nachher der 2. Oberlehrer). Am 18. November 1841 wurde er nach Torgau versetzt, erhielt dort 1873 den Professorentitel und trat Ostern 1876 in den Ruhestand und kehrte in seine Vaterstadt Minden zurück. Er starb am 24. Juni 1885 in Bad Eilsen. Er hat geschrieben: 1) Geschichte des Gymnasiums zu Herford. Herford 1840. 80 S. (Programm Herford Gymnasium.) 2) Chronologische Übersicht der Weltgeschichte. Leipzig 1853. 3) Christliches Album. Minden 1882. 4) Gedanken über das Prinzip der Erziehung, besonders auf Gymnasien. Torgau 1845. 16 S. (Programm

Torgau Gymnasium.) 5) Über den deutschen Unterricht auf dem Gymnasium, besonders in den beiden oberen Klassen. Torgau 1854.

16 S. (Programm Torgau Gymnasium.) 6) Dr. Martin Luthers Aufenthalt in Torgau. Torgau 1865. S. 29-40. (Programm Torgau Gymnasium.) 7) Johann Georg Hamann. Ein Lebensbild. Torgau 1873. 16 S. (Programm Torgau Gymnasium.) 8) Mitteilungen über die Bibliothek des Gymnasiums in Torgau. Torgau 1875. S. 22-24. (Programm Torgau

Gymnasium.) Aus: Programm Herford Gymnasium 1891.

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Francke, Christian Geboren am 20. November 1861 zu Schwerin, besuchte die Herzogl. Realschule I. O. zu Schwerin. Nachdem er sich Ostern 1880 der Reifeprüfung unterzogen hatte, studierte er bis Michaelis 1883 in Leipzig, Berlin und Rostock Mathematik und Naturwissenschaften und bestand im Juni 1885 in Rostock das Examen pro facultate docendi. Nach Ostern wird er als Lehrer am Realgymnasium Güstrow eintreten. Aus: Programm Schwerin Realgymnasium 1886. Francke, Eduard Christian Geboren am 23. März 1811 zu Wichtshausen in der Grafschaft Henneberg, wo sein Vater Prediger war. Nach dem Tode seines Vaters wurde er in Suhl bis zu seinem dreizehnten Jahre erzogen, besuchte hierauf fünf Jahre lang das Gymnasium zu Schleusingen und bezog nach bestandener Maturitätsprüfung die Universität Halle, um Theologie zu studieren. Nach absolviertem akademischen Triennium, in welchem er zwei und ein halbes Jahr lang Mitglied des unter Gesenius Leitung stehenden Seminars für alttestamentliche Exegese gewesen, war er bis zum Herbste 1833 Hauslehrer. Seit Herbst 1833 Lehrer am Privatpädagogium zu Weilburg. Nachdem er hierauf die vorschriftsmässige Staatsprüfung „vorzüglich“ bestanden hatte, wurde er unter dem 21. Mai 1844 unter die Zahl der inländischen Kandidaten der Philologie und Pädagogik aufgenommen und unter dem 1. Juli desselben Jahres an das Gymnasium zu Weilburg berufen und zum Konrektor ernannt. Seit April 1858 ist er Professor. Er starb am 1. Mai 1866. Er hat veröffentlicht: 1) De oratione, rerum naturae picturaeque imitatrice. Weilburg 1854. 24 S. (Programm Weilburg Gymnasium.) 2) Scidae Horatianae. Weilburg 1865. 32 S. (Programm Weilburg Gymnasium.) Aus: Programm Weilburg Gymnasium 1845 und 1890 FS. Francke, Friedrich Geboren den 24. Juni 1848 zu Gardelegen, besuchte das Pädagogium des Klosters Unser Lieben Frauen zu Magdeburg, studierte klassische und deutsche Philologie auf den Universitäten zu Halle und Berlin seit Ostern 1868. Mit dem Ausbruch des deutsch-französischen Krieges trat er in das Heer und nahm seit dem September 1870 an dem Feldzuge teil. Ostern 1875 übernahm er interimistisch die Verwaltung einer Lehrerstelle an der in der Entwicklung begriffenen höheren Bürgerschule zu Gardelegen, bestand am 19. Dezember 1875 die Staats-prüfung, legte bis Michaelis 1876 sein Probejahr ab, war bis zum 1. Juli 1877 als wissenschaftlicher Hilfslehrer tätig und wurde dann als ordentlicher Lehrer angestellt. Michaelis 1891 wurde er zum Direktor des Realpro-gymnasiums (der jetzigen Realschule) zu Gardelegen gewählt und erhielt 1898 den Rang der Räte IV. Klasse. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Vorbemerkungen über die Umwandlung des Realprogymnasiums in eine lateinlose Realschule. Gardelegen

1893. S. 3-4. (Programm Gardelegen Realprogymnasium.) 2) Vorbemerkungen über die Umwandlung ... Gardelegen 1894. S. 3-4. (Programm Gardelegen Realprogymn.) 3) Zur Geschichte der Städtischen Realschule zu Gardelegen. Gardelegen 1901. 41 S. (Programm Gardelegen

Realschule.) Aus: Programm Gardelegen Realschule 1901. Francke, Henry Wurde am 21. Mai 1886 in Hamburg geboren. Nach Absolvierung des Präparandeums zu Lunden und des Seminars zu Ratzeburg bestand er im Januar 1907 das erste Examen und im Jahre 1909 das zweite Examen in Segeberg. Seit 1907 wirkte er als Lehrer in Zarpen bei Reinfeld. Am 1. April 1911 trat er in das Lehrerkollegium des Paulinum ein. – Aus: Programm Hamburg-Hamm-Horn Realschule Paulinum 1912. Francke, Julius Geboren zu Lüdinghausen am 29. September 1836, besuchte das Gymnasium zu Münster vom Jahre 1851 bis 1855, studierte Philologie auf der Akademie zu Münster vom Herbste 1855 bis Ostern 1859. Dann fungierte er als Hauslehrer bis Ostern 1862, brachte den Sommer und Herbst desselben Jahres in der Schweiz, in Italien und im südlichen Frankreich zu, bestand im Februar 1863 die Prüfung pro facultate docendi in Münster, fungierte darauf ein halbes Jahr als Probekandidat an dem Gymnasium an Marzellen in Köln, wurde dann an die städti-sche Realschule zu Köln berufen und war an derselben als Ordinarius der Sexta, Quinta und Unter-Sekunda be-schäftigt bis Ostern 1867, wo seine Berufung und Übersiedlung nach Warendorf erfolgte. Hier veröffentlicht er:

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„Beiträge zur Würdigung der Kloppstock’schen Oden.“ Warendorf 1871. 20 S. (Programm Warendorf Gymnasium.) - Aus: Programm Warendorf Gymnasium 1867.

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Francke, Karl Ludwig Wilhelm Geboren am 10. Januar 1796 zu Braunschweig, besuchte von 1805 an das dortige Katharineum und von 1812 an die Universitäten Halle und Göttingen, wo er Theologie, Philosophie und Philologie studierte. Nachdem er eine Zeit lang am Hundeikerschen Institute zu Vechelde und am Wolff’schen zu Braunschweig unterrichtet hatte, kam er im August 1816 zur Aushilfe nach Helmstedt, wurde 1817 hier als Hauptlehrer der 4. Klasse angestellt und verblieb in dieser Stellung bis Ostern 1827, wo er einem Rufe an das Gymnasium zu Bernburg folgte. Hier fungierte er als Subkonrektor, seit 1835 mit dem Titel Professor, dann als Konrektor und von 1852 bis Ende 1867 als Direktor dieser Anstalt. Bei seinem 50-Jährigen Dienstjubiläum am 18. Januar 1867 wurde er zum Schulrat ernannt und dankbare Schüler gründeten ihm zu Ehren unter dem Namen „Francke-Stiftung“ einen Sti-pendienfonds für hilfsbedürftige Schüler. Mit dem Jahre 1868 trat Francke in den erbetenen Ruhestand und starb am 20. April 1870 in Dresden. An Schriften sind von ihm veröffentlicht: 1) Er war Mitarbeiter am Griechischen Elementarbuch von Günther. 1825. 2) Und am deutschen Lesebuch von Lehrern des Gymnasiums, in 2. Aufl. 1825. 3) Interpretatio Thomsoniani carminis, quod Spring inscribitur. Helmstedt 1821. (Programm Helmstedt Gymn.) 4) In Xenophontis Oeconomicum observationes nonnullae. Bernburg 1829. (Programm Bernburg Gymn.) 5) De cap. XV Oeconomici Xenophontei commentatio. Bernburg 1831. (Programm Bernburg Gymn.) 6) De loco Oeconomici Xenophontei commentatio. Bernburg 1834. (Programm Bernburg Gymnasium.) 7) Bemerkungen über den Sprachgebrauch des Shakespeare. Bernburg 1837. (Programm Bernburg Gymn.) 8) Prüfung einer Bemerkung Bothe’s zu Hom. II. VI, 231. Bernburg 1840. (Programm Bernburg Gymn.) 9) Probe aus einem Kommentar zu Shakespeare’s Hamlet. Bernburg 1848. (Programm Bernburg Gymn.) 10) Bemerkungen zu Zumpts lateinischer Grammatik. Bernburg 1862. (Programm Bernburg 1862.) Aus: Programm Bernburg Gymnasium 1872 und Helmstedt Gymnasium 1882. Francke, Otto Geboren zu Weimar am 5. Dezember 1855 und auf dem dortigen Gymnasium von 1864-1873 vorgebildet, stu-dierte in Jena, München und Leipzig klassische und germanische Philologie. In München promovierte er 1877 mit der im Weimar bei Böhlau erschienenen Schrift: „Terenz und die lateinische Schulkomödie in Deutschland“, bestand in Leipzig 1879 die Staatsprüfung und begab sich zu weiteren wissenschaftlichen Studien nach London und Oxford. Von dort wurde er Michaelis 1881 an das Gymnasium zu Eisenach berufen, dem er bis Ostern 1883 als Lehrer angehört hat. Wird zu diesem Zeitpunkt an das Gymnasium zu Weimar berufen. Hier veröffentlicht er 1) Regesten zur Geschichte des Gymnasiums zu Weimar. Weimar 1888. 44 S. (Programm Weimar Gymn.) 2) Geschichte des Wilhelm-Ernst Gymnasiums in Weimar. Weimar 1916. VIII, 386 S. (Programm Weimar

Gymnasium, Beilage.) Aus: Programm Weimar Gymnasium 1883. Francke, Theodor Wurde am 16. August 1861 in Zwickau geboren, besuchte von Ostern 1871 an bis Ostern 1880 die Realschule I. O. in Zwickau und studierte dann in Leipzig neuere Philologie. Im Oktober 1885 bestand er die Prüfung für das höhere Lehramt. Seit Ostern 1884 war er als Vikar an der 1. Realschule zu Leipzig tätig. Aus: Programm Leipzig 1. Realschule 1887. Francke, Walther Geboren den 14. Oktober 1853 zu Zeitz, vorgebildet auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte auf den Universitäten zu Leipzig und Berlin von Ostern 1873 bis Michaelis 1876 Philologie und wurde auf Grund der Dissertation: „De Andocidis oratione, quae est de pace“ von der philosophischen Fakultät zu Halle den 9. De-zember 1876 zum Dr. phil. promoviert. Die Staatsprüfung bestand er ebenfalls in Leipzig den 1./2. Februar 1878 und den 6. Juli 1879. Das Probejahr legte er am Gymnasium zu Treptow a. R. von Ostern 1878 bis Ostern 1879 ab und war gleichzeitig als Hilfslehrer, von Michaelis 1878 zugleich als Inspektor des Alumnats dort beschäftigt. 1880 wird er an das Gymnasium zu Stolp berufen und geht später an das Gymnasium zu Greifswald. Hier veröf-fentlicht er: „Über die Echtheit der Friedensrede des Andokides.“ Greifswald 1888. 14 S. (Programm Greifs-wald Gymnasium.) – Aus: Programm Stolp Gymnasium 1881.

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Frandsen, Peter Schreiner Geboren am 23. Juli 1797, besuchte die Universität Kiel ab 1818, wurde 1821 Kollaborator an der Gelehrten-schule zu Kiel. 1822 promovierte ihn die Universität Kiel zum Dr. phil. Er bildete sich durch Reisen und Stu-dien, namentlich in Berlin, wissenschaftlich weiter. Im Dezember 1824 wurde er als Lehrer am Altonaer Gymnasium angestellt und blieb, allmählich aufsteigend, an dieser Anstalt bis zu seiner Berufung als Direktor des Realgymnasiums zu Rendsburg im Herbst 1854. Dieses Amt verwaltete er bis 1870 und ging zu diesem Zeitpunkt in den wohlverdienten Ruhestand. An Schriften hat er u. a. veröffentlicht: 1) Über die Politik des Marcus Agrippa. Altona 1835. (Programm Altona Gymnasium.) 2) Mithridates VI. Evpator, König von Pontus, vier Bücher. Erstes Buch. Geschichte des Mithridates bis zum

eigenen Regierungsantritt. Altona1847. 43 S. (Programm Altona Gymnasium.) 3) Geschichte der Gelehrtenschule zu Rendsburg bis 1830. Rendsburg 1857. 42 S. (Programm Rendsburg

Gymnasium.) Aus: Programm Rendsburg Gymnasium 1871. Franiel, Emil Geboren am 17. Mai 1879 zu Deutsch-Piekar, Kreis Beuthen, Oberschlesien. Er besuchte das Kgl. Gymnasium zu Beuthen O.S. und studierte darauf in Breslau katholische Theologie. Nach Empfang der Priesterweihe war er Kaplan in Greifswald, Berlin und Pleß. Am 7. Mai 1909 bestand er die Prüfung für das höhere Lehramt und wurde am 1. April 1910 als Oberlehrer und katholischer Religionslehrer an der Realschule zu Oppeln angestellt. Aus: Programm Oppeln Realschule 1911. Frank, Albert Geboren am 16. November 1871 zu Gollnow, besuchte 1888-1891 das Seminar zu Pyritz, bestand 1891 die erste Lehrerprüfung, 1893 die 2. Lehrerprüfung. 1900 die Prüfung für Mittelschulen und 1901 die Prüfung als Rektor von Mittelschulen und höhere Mädchenschulen mit fremdsprachlichen Unterricht. Von 1891-1895 war er Lehrer in Grabow a. O., 1895-1901 Lehrer an der 7/9 Gemeindeschule zu Stettin, vom 1. April 1901 bis 1. April 1908 Mittelschullehrer an der Arndtschule zu Stettin und wurde am 1. April 1908 an die Bismarck-Realschule ver-setzt. – Aus: Programm Stettin Bismarck-Oberrealschule 1909. Frank, Anton Geboren den 7. September 1859 zu Bauerwitz, Kreis Leobschütz, verließ zu Michaelis 1879 das Gymnasium zu Leobschütz mit dem Zeugnis der Reife, studierte in Breslau und Berlin Geschichte und Philologie, bestand im Dezember 1884 in Berlin die Lehramtsprüfung. Sein Probejahr legte er vom 1. April 1885 ab am Gymnasium zu Lissa ab, wurde dort bis Pfingsten 1886, dann bis Michaelis 1886 am Gymnasium zu Krotoschin, dann bis Ostern 1887 am Gymnasium in Wongrowitz als Hilfslehrer beschäftigt. Hierauf wurde er als Mitglied des päda-gogischen Seminars dem Marien-Gymnasium zur Beschäftigung überwiesen, ging zu Michaelis 1888 als Lehrer an die deutsche Bürgerschule in Pleschen und kehrte von dort zu Ostern 1889 als Hilfslehrer an das Marien-Gymnasium zu Posen zurück. – Aus: Programm Posen Marien-Gymnasium 1889. Frank, Artur Wurde im Januar 1877 in Magdeburg geboren, auf dem dortigen König Wilhelms-Gymnasium vorgebildet, stu-dierte dann von 1897-1901 in Greifswald, Straßburg und Halle Theologie und Philosophie. Im Juni 1902 bestand er das Examen pro licentia concionandi. Nach Ableistung seines Militärjahres im Herbst 1902-1903 studierte er zwei Semester Philologie in Halle und bestand im Januar 1906 die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Seit Ostern 1906 war er dem Kgl. Seminar von Herrn Provinzialschulrat Beyer in Magdeburg zugeteilt. Von Ostern bis Michaelis 1906 war er am Gymnasium zu Burg bei Magdeburg als Vertreter beschäftigt. Aus: Programm Burg Gymnasium 1907. Frank, Baruch Geboren am 18. Januar 1840 zu Nonnenweier, Großherzogtum Baden, erstand das Abgangszeugnis vom Großherzogl. Schullehrerseminar zu Karlsruhe Ostern 1858. Er bekleidete dann mehrere Lehrerstellungen in

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Baden, wird Ostern 1874 als Lehrer an der Real- und Volksschule der Israelitischen Gemeinde zu Frankfurt am Main angestellt und übernimmt im Sommer 1888 an der Musterschule zu Frankfurt/M. den israelitischen Religionsunterricht der unteren Abteilung. Er gibt diese Tätigkeit aus Gesundheitsrücksichten Ostern 1894 auf. Am 2. März 1895 ist er gestorben. – Aus: Programm Frankfurt/M. Musterschule 1903 FS. Frank, Bruno Geboren am 1. September 1853 zu Tennstedt, besuchte das Lehrerseminar zu Erfurt, bestand im September 1873 die erste, im September 1875 die zweite Lehrerprüfung. Er war dann einige Jahre Lehrer an Landschulen, hörte von Michaelis 1878 ab zwei Jahre pädagogische und naturwissenschaftliche Vorlesungen in Leipzig, bestand im Mai 1880 in Magdeburg die Prüfung als Lehrer an Mittel- und höheren Mädchenschulen, sowie das Rektorats-examen und war dann an der Volks-, Mittel- und der höheren Mädchenschule in Erfurt tätig. Er gab von Michae-lis 1882 bis Neujahr 1885 eine Anzahl Stunden am Gymnasium zu Erfurt. Jetzt ist er Lehrer an der Erfurter Kö-nigin Luiseschule. – Aus: Programm Erfurt Gymnasium 1911 FS. Frank, Ernst Geboren am 19. November 1883 zu Fulerum bei Mülheim an der Ruhr, erhielt zu Ostern 1904 das Reifezeugnis am Realgymnasium zu Essen. Er studierte dann an den Universitäten zu Münster, Berlin und Marburg. Am 4. Dezember 1909 bestand er in Marburg das Staatsexamen. Das Seminarjahr legte er an der Oberrealschule I in Bochum, das Probejahr am Kgl. Gymnasium zu Dortmund ab. Geht dann an das Realprogymnasium zu Benrath. Aus: Programm Benrath Realprogymnasium 1913. Frank, Franz Hermann Reinhold Geboren am 25. März 1827 im freiadeligen Magdalenenstift zu Altenburg, wo sein Vater Stiftspfarrer war. Er besuchte das Gymnasium zu Altenburgund dem Direktor Dr. Foß von Ostern 1839 bis Ostern 1845. Bezog von da an die Universität Leipzig, um Theologie und daneben Philologie zu studieren. Hier hatten Harleß, Niedner, Winer unter den Theologen, unter den Philologen Gottfr. Hermann besonderen Einfluß auf seine wissenschaft-liche entwicklung. Die theologische Kandidatenprüfung bestand er zu Ostern 1848 in Altenburg. Von da an studierte er in Leipzig weiter bis Ostern 1851, um sich für das akademische Lehramt vorzubereiten. Zum Sub-rektor der Gelehrtenschule zu Ratzeburg ernannt durch Dekret vom 19. August 1851. Nachdem er durch Konsistorialschreiben vom 2. August 1853 als Professor an das Gymnasium zu Altenburg berufen worden, wurde er durch Dekret vom 1. September 1853 seines Amtes in Ratzeburg enthoben. Herzogliches Dekret der Ernennung zum Professor und Religionslehrer am Gymnasium zu Altenburg vom 28. August 1853. Einführung in dieses Amt am 13. Oktober 1853. In dieser Stellung ist er 4 Jahre verblieben. Nachdem er im Sommer 1857 zum außerordentlichen Professor der Theologie nach Erlangen berufen und diese Berufung angenommen, wurde er durch Dekret vom 22. September 1857 aus seiner Stellung in Altenburg entlassen und begann seine akademi-sche Lehrtätigkeit in Erlangen mit dem Wintersemester 1857. Durch Dekret vom 9. November 1858 wurde er zum ordentlichen Professor der Kirchengeschichte und systematischen Theologie ernannt. Er verheiratete sich am 28. September 1859 mit Sophie Schmid, Tochter des ordentlichen Professors der Theologie Heinrich Schmid in Erlangen. Er starb am 7. Februar 1894. An Schriften hat er veröffentlicht: 1) Über den Sinn des konfessionellen Religionsunterricht. Ratzeburg 1853. 24 S. (Progr. Ratzeburg Gymn.) 2) Das Altenburgische Gesangbuch, beurteilt nach der Lehre der h. Schrift. Altenburg 1855. 30 S. 3) Evangelische Schulreden, gehalten im Friedrichsgymnasium zu Altenburg. Altenburg 1856. VIII, 110 S. 4) Die Theologie der Concordienformel. 4 Bände. Erlangen 1858-1865. 5) Ad ecclesiasticam de satisfactione Christi doctrinam quid redundaverit ex lite Osiandrica. Erlangen 1859. 6) Ad ecclesiasticam de satisfactione christi doctrinam observatione, aliquot dogmaticae. Erlangen 1859. 7) Die Denkschrift des evang. Oberkirchenrats, betr. Die gegenwärtige Lage der evangelischen Landeskirche

Preußens, beleuchtet von einem luth. Theologen. Erlangen 1867. 8) Das Christentum und die Frauen. Ein Vortrag. Gütersloh 1868. 9) System der christlichen Gewißheit, erste Hälfte. Erlangen 1870. Außer dem einzelne Vorträge, Abhandlungen etc. in Zeitschriften, wie sächs. Kirchen- u. Schulblatt, Altenburger kirchliches Volksbaltt, Gesetz und Zeugnis, Saata auf Hoffnung, Hallesche Missionsnachrichten, Zeitschrift f. luth. Theologie und Kirche, und namentlich in der Erlanger Zeitschrift für Protestantismus und Kirche, deren Mitredaktuer er seit einigen Jahren ist. – Aus: Programm Ratzeburg Gymnasium 1871 und 1896.

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Frank, Leopold Geboren am 2. April 1846 zu Liebenstein im Herzogtum Gotha, besuchte von 1858-1867 das Gymnasium in Gotha, und studierte in Jena und Leipzig Philologie. Nachdem er im Winter 1870/71 als Stellvertreter eines zur Fahne einberufenen Lehrers am Herz’schen Institut in Altenburg tätig gewesen, legte er kurz nach Michaelis 1871 die Prüfung für Kandidaten des höheren Schulamts an der Universität Leipzig ab und erwarb bald darauf die philosophische Doktorwürde und wurde als Lehrer am Lyceum zu Eisenberg angestellt. Michaelis 1874 wurde er an das Gymnasium zu Altenburg berufen, zwei Jahre später erhielt er den Titel Professor. Am 1. Mai 1880 trat er infolge eines schon länger andauernden Nervenleidens einen Urlaub an, nach dessen Ablauf er den Unterricht nicht wieder aufnehmen konnte. 1882 wurde er in den Ruhestand versetzt und am 1. Februar 1884 er-löste ihn der Tod von seinen Leiden. – Aus: Programm Altenburg Gymnasium 1892. Frank, Wolfgang Johannes Friedrich Gustav Wurde am 24. März 1876 zu Oberlais, Kreis Schotten im Großherzogtum Hessen, geboren. Nachdem er Ostern 1894 das Zeugnis der Reife auf dem Gymnasium zu Giessen erhalten hatte, studierte er 1894-1895 an der Universität und technischen Hochschule zu München Mathematik und Naturwissenschaften und bezog Ostern 1895 die Universität Marburg. Auf Grund einer geologisch-palaeontologischen Arbeit wurde er zum Dr. phil. promoviert und erwarb Ostern 1899 von der wissenschaftlichen Prüfungskommission zu Marburg das Oberleh-rerzeugnis. Nach Ableistung seines Militärdienstes in Giessen Herbst 1899-1900 ging er, nach einem dreimonati-gen Aufenthalt in Berlin, nach Giessen. Herbst 1900-1901 war er als Seminarkandidat dem städtischen Realgym-nasium zu Kassel zugewiesen, zugleich Mitglied des Kgl. pädagogischen Seminars. Herbst 1901 wurde er durch Verfügung des Kgl. Provinzial-Schulkollegiums zur Ableistung des Probejahres dem Gymnasium i. E. und Real-progymnasium zu Limburg mit voller Beschäftigung überwiesen. Am 22. März 1902 wurde er zum Oberlehrer am Johanneum zu Lübeck gewählt. Ostern 1910 trat er als Oberlehrer an das Katharineum über. Aus: Programm Limburg Gymnasium 1902 und Lübeck Gymnasium 1911. Franke, Alfred Geboren am 31. Juli 1870 zu Thonberg bei Leipzig, besuchte die Volksschule seiner Heimat, die 1. Bürgerschule in Leipzig, von Ostern 1881-1890 das Kgl. Gymnasium zu Leipzig. Er studierte dann in Berlin und Leipzig klas-sische und deutsche Philologie, Geschichte und Geographie, genügte unterdessen seiner Militärpflicht, und wur-de 1899 auf Grund seiner Dissertation: „De Pallada epigrammatographo“ zum Dr. phil. promoviert. Im nächsten Sommer bestand er die Staatsprüfung, legte vom 1. September 1900 an sein Probejahr an der Thomasschule zu Leipzig ab, bis er am 1. September 1901 dem König-Albert-Gymnasium als Vikar überwiesen wurde. Hier wurde er am 1. Oktober 1903 ständiger Oberlehrer. – Aus: Programm Leipzig K. Albert-Gymnasium 1905 FS. Franke, August Geboren den 1. November 1866 zu Osnabrück, wurde Ostern 1885 von dem Ratsgymnasium seiner Vaterstadt mit dem Zeugnis der Reife entlassen, studierte von da an bis Ostern 1889 zu Berlin und Bonn und bestand an der Universität Bonn am 21. Juni 1890 die Staatsprüfung. Die Doktorwürde erlangte er am 14. Juni 1893 auf Grund der Dissertation: „De caesuris septenariorum trochaicorum Plautinorum et Terentianorum“. Nachdem er vom 1. Oktober 1891 bis 1. Oktober 1893 am Kgl. Realgymnasium und Gymnasium zu Leer sein Seminar- und Probe-jahr abgelegt hatte, bekleidete er zunächst an dieser Anstalt, dann von Michaelis 1895 bis Ostern 1896 am Kgl. Gymnasium zu Lingen, endlich am Kgl. Progymnasium zu Nienburg die Stelle eines wissenschaftlichen Hilfs-lehrers. Seit Beginn des Jahres 1899 war er am Progymnasium, bzw. Gymnasium zu Hann.-Münden als Oberleh-rer tätig. Von Ostern 1904 bis Ostern 1912 war er am Ratsgymnasium zu Osnabrück. Ostern 1912 wird er als Direktor an das Domgymnasium zu Verden berufen. Dort veröffentlicht er seine Antrittsrede im Jahresbericht von 1913. - Aus: Programm Osnabrück Ratsgymnasium 1905 und Verden Domgymnasium 1913. Franke, August Hermann Heinrich Geboren am 5. Dezember 1847 zu Weddersleben bei Quedlinburg, besuchte das Gymnasium zu Quedlinburg, studierte von Michaelis 1865 bis Ostern 1869 zu Halle, Berlin und Greifswald, bestand am 29. Januar 1870 das Examen pro facultate docendi vor der wissenschaftlichen Prüfungskommission zu Halle. Seit Ostern 1870 war er am Gymnasium zu Nordhausen tätig, zuerst als Probekandidat und zugleich mit der Verwaltung einer ordentli-

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chen Lehrerstelle beauftragt, seit 1871 als wissenschaftlicher Hilfslehrer. Wird dann an das Gymnasium zu See-hausen berufen. – Aus: Programm Seehausen Gymnasium 1872. Franke, Constantin Geboren zu Jauer im August 1842, vorgebildet auf dem Gymnasium zu Schweidnitz, studierte von Ostern 1862 bis Michaelis 1866 auf der Universität zu Breslau Mathematik und Naturwissenschaft. Er verwaltete von Micha-elis 1868 vertretungsweise eine ordentliche Lehrerstelle am Gymnasium seiner Vaterstadt, absolvierte Anfang 1869 das Examen pro facultate docendi, leistete von Ostern 1869 bis Ostern 1870 dort auch sein Probejahr ab und wurde dann in die 5., später in die 4. ordentliche Lehrerstelle berufen. 1875 wird er an das Gymnasium zu Waldenburg in Schlesien versetzt. – Aus: Programm Waldenburg/Schles. Gymnasium 1876. Franke, Emil Geboren den 12. Dezember 1856 in Brieg, besuchte das dortige Gymnasium und studierte dann von Ostern 1877 bis Michaelis 1880 in Breslau Chemie, Physik, die beschreibenden Naturwissenschaften und Mathematik. Nach-dem er im November 1881 die Prüfung für das höhere Lehramt bestanden hatte, wurde er im Januar 1882 der Kgl. Oberrealschule in Brieg als Probekandidat zugewiesen. Von da wurde er Ostern 1883 als Hilfslehrer an das evangel. Gymnasium zu Groß-Glogau berufen und Michaelis desselben Jahres in gleicher Eigenschaft nach Hirschberg versetzt. Am 1. Okt. 1884 erhielt er dort die letzte ordentliche Lehrerstelle. Hier veröffentlichte er: 1) Untersuchungen über den Raum und sein Verhältnis zu den Dingen. Hirschberg 1885. 15 S. (Programm

Hirschberg Gymnasium.) 2) Bildung und Erziehung. Hirschberg 1896. 16 S. (Programm Hirschberg Gymnasium.) Aus: Programm Hirschberg/Schles. Gymnasium 1885. Franke, Erich Geboren den 27. Juni 1882 zu Breslau, Sohn des Leutnants a. D. und Eisenbahn-Betriebskontrolleurs a. D. Rech-nungsrat Paul Franke, besuchte das Comeniusgymnasium zu Lissa (Prov. Posen) und das Kgl. König-Wilhelms-Gymnasium zu Breslau. Letzteres verließ er Ostern 1901 mit dem Zeugnis der Reife, um alte Sprachen und Ge-schichte an der Universität Breslau zu studieren. Am 21. Dezember 1905 wurde er auf Grund seiner Dissertation: „Über die Vertreibung der Bernhardiner aus Breslau“ zum Dr. phil. promoviert und bestand am 27. Oktober 1906 das Staatsexamen. Zu seiner praktischen Ausbildung wurde er den Gymnasien zu Breslau (St. Elisabeth), Ratibor, Beuthen in Oberschlesien, Zabrze, Forst überwiesen. Aus: Programm Forst i. L. Realprogymnasium 1909. Franke, Friedrich Ludwig Gottlieb Geboren zu Weimar den 20. Mai 1805, besuchte das Gymnasium zu Weimar, wo der griechische und lateinische Unterricht für sein späteres Leben entscheidenden Einfluß hatte. Von 1824-1828 besuchte er die Universitäten Jena und Leipzig, wo er Philologie studierte. Er besuchte die philologischen Vorlesungen Eichstädt’s, Hand’s und Göttling’s, die geschichtlichen Luden’s, philosophische Reinhold’s und war Mitglied des philologischen Seminars. Den philosophischen Doktorgrad erhielt er auf Grund der Lösung einer Preisfrage über die Homeri-schen Hymnen (die nicht gedruckt worden ist). Zu Ostern 1827 begab er sich nach Leipzig, um G. Hermann per-sönlich kennen zu lernen. Er besuchte die Vorträge Hermanns und arbeitete als ordentliches Mitglied in der griechischen Gesellschaft und im Kgl. Seminar. Nachdem er im Sommer 1828 eine Bearbeitung der kleineren Homerischen Gedichte unter dem Titel: Homeri hymni, epigrammata, fragmenta et batrachomyomachia ad opti-morum codicum fidem recensuit et notis instruxit Fr. Fr. in Teubners Verlag, Leipzig, herausgegeben hatte, welche nicht ungünstig beurteilt worden ist. Wurde er durch Hermann’s Empfehlung am Oktober 1828 zweiter Konrektor am Gymnasium zu Rinteln. Vom Herbst 1836 (ernannt am 29. Juni) bis dahin 1845 wirkte er als Gymnasiallehrer in Fulda, wo er gemeinschaftlich mit Prof. Wagner vom Jan.-Sept. 1841 die Direktorialge-schäfte besorgte. Am 16. Oktober 1845 schied er aus dem Kurhessischen Staatsdienste aus und wurde Rektor der Fürstenschule St. Afra zu Meissen (eingeführt am 27. November). Er ist zu Meissen am 23. Januar 1871 gestor-ben. (Selbstbiographie bei Justi, S. 102.) An Schriften hat er veröffentlicht: 1) Homeri Hymni, epigrammata, fragmenta er batrachomyomachia. Lips. 1828. 2) Commentationum de Cyclope Euripidis criticarum et grammaticarum spec. I. Rinteln 1829. 43 S.

(Programm Rinteln Gymnasium.) 3) Commentationum negantibus linguae graecae commentatio. I. Rinteln 1832. 34 S. (Programm Rinteln

Gymnasium.) 4) ... Commentatio II: de usu particularum et oute. Rinteln 1833. 28 S. (Programm Rinteln Gymnasium.)

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5) Specimen novae editione Aeschinis. Fulda 1838. 32 S. (Programm Fulda Gymnasium.) 6) Quaestiones Aeschinea. Fulda 1841. 17 S. (Programm Fulda Gymnasium.) 7) Prolegomena in Demosthenis orationem de falsa legatione. Meissen 1846. 36 S. (Programm Meissen

Gymnasium St. Afra.) 8) Disputatio de legum formulis, quae in Demosthenis aristocratea reperintur. Gratulationsschrift für Prof.

Kreyssig. Meissen 1848. 15 S. (Programm Meissen Gymnasium St. Afra.) 9) De particulis negantibus linguae graecae commentatio tertia et de Aeschinis Timarch. J. 35 disputatio.

Meissen 1859. 36 S. (Programm Meissen Gymnasium St. Afra.) 10) Aeschinis oratio Timarchum. Lipsia 1839. 11) De particularum finalium apud Graecos constructione. In: Zeitschr. f. Altertumswissenschaft. 1839. Nr. 154 12) Übungsaufgaben zum Übersetzen in’s Griechische. Leipzig 1840. 2. Aufl. in 2 Bänden. Leipzig 1845. 13) Demosthenis orationes Philippicae novem. Lipsiae 1842. 14) De decretis Amphictyonum quae apud Demosthenem reperiuntur commentatio. Lipsiae 1844. 15) Chrestomathie aus römischen Dichtern für mittlere Gymnasial-Klassen. Leipzig 1845. Aus: Programm Fulda Gymnasium 1837 und 1885 FS., Meissen Gymnasium St. Afra 1846. Franke, Friedrich Edmund Geboren am 29. August 1861 in Schwarzenberg i. E., kam infolge Versetzung seines Vaters 1866 nach Anna-berg und besuchte hier die Selekta der Bürgerschule und später das Kgl. Realgymnasium zu Annaberg. Im Jahre 1881 folgte er seinen seit des Vaters Tod nach Leipzig-Reudnitz verzogenen Angehörigen dorthin nach, um sich auf der Universität in Leipzig mathematisch-physikalischen Studien zu widmen. Nach Beendigung derselben und Erlangung der Kandidatur für das höhere Schulamt, wurde er zur Ableistung seines Probejahres Michaelis 1887 der Realschule in Stollberg und Ostern 1888 der Realschule zu Reudnitz zugewiesen. Hier von Michaelis dieses Jahres bis Ostern 1889 zunächst aushilfsweise beschäftigt, fand er am 1. April 1889 Anstellung als Hilfslehrer und Ostern 1892 als ständiger Oberlehrer. – Aus: Programm Leipzig 2. Realschule 1901. Franke, Friedrich Richard (siehe Richard Friedrich!!) Geboren am 5. Mai 1832 zu Rinteln im Kurfürstentum Hessen, besuchte von 1842-1845 das Gymnasium zu Fulda, von 1845-1851 die Kgl. Landesschule zu Meissen, an welcher inzwischen sein Vater als Rektor derselben berufen worden war. Nach seinem Abgang von dort studierte er von 1851-1852 in Jena, nachher an der Universi-tät zu Leipzig Philologie. Im Juli 1854 bestand er das Examen für Kandidaten des höheren Schulamts und pro-movierte gleichzeitig. Zur Vollendung seiner Studien hörte er darauf noch ein Jahr lang in Berlin philologische Vorlesungen und unterzog sich dann von Michaelis 1855 an dem gesetzlichen Probejahr an der Kreuzschule zu Dresden, war zugleich auch als Lehrer an dem Krause’schen Institut tätig. Ostern 1857 erhielt er eine Anstellung am Gymnasium zu Zwickau, welche Stellung er jedoch Michaelis 1858 aufgab, um einem an ihn ergangenen Ruf zu folgen und an die Kgl. Preuß. Landesschule Pforta als Adjunkt einzutreten. Er blieb in dieser Stellung bis Michaelis 1861, unterrichtete dann bis Michaelis 1864 als Subkonrektor am Gymnasium zu Gera, endlich bis Michaelis 1868 am Gymnasium zu Brug bei Magdeburg. 1868 wurde er als Konrektor an die Thomasschule zu Leipzig berufen, 1872 aber übertrug ihm das Kgl. Ministerium das Rektorat des Freiberger Gymnasiums. Dieses Amt hat er 22 Jahre lang verwaltet, dann nötigte ihn seine angegriffene Gesundheit, in den Ruhestand zu treten. Er starb durch einen Unglücksfall am 28. Januar 1905. Seine literarischen Arbeiten betrafen namentlich Homer, den er fast auswendig wußte. Aus: Programm Leipzig Thomasschule 1869 und Freiberg Gymnasium 1915 FS. Franke, Georg Geboren am 2. März 1867 zu Witzenhausen an der Werra, erhielt das Zeugnis der Reife am Realgymnasium zu Kassel 1885, studierte in Marburg und München hauptsächlich neuere Philologie. Das Examen pro facultate docendi erwarb er im Juli 1890 in Marburg, leistete sein Seminarjahr zu Kassel von Michaelis 1890-1891, das Probejahr von Michaelis 1891 bis 1892 ab. Er war dann Hilfslehrer an der Realschule zu Wiesbaden, jetzt Ober-lehrer am Gymnasium in Höchst am Main. – Aus: Programm Frankfurt/M. Musterschule 1903 FS. Franke, Georg H. Geboren am 28. November 1880 zu Breslau als Sohn des Eisenbahnbetriebskontrolleurs Franke, erwarb sich Ostern 1898 das Reifezeugnis am König Wilhelms-Gymnasium zu Breslau, studierte in Breslau und Freiburg i.

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Br. besonders Geschichte, Germanistik und Philosophie. Er wurde 1902 zum Dr. phil. promoviert, bestand das Staatsexamen und trat nach kurzer Tätigkeit an der Breslauer Kgl. Bibliothek zum Lehramt über. Michaelis 1905 wurde er als Oberlehrer an das Progymnasium zu Goldberg berufen, 1909 an das Gymnasium zu Pless. Hier ver-öffentlicht er seine Abhandlung: „Kultur, eine psychologische Betrachtung.“ Pless 1913. 46 S. (Programm Pless Gymnasium.) - Aus: Programm Pless Gymnasium 1910. Franke, Gustav Heinrich Ferdinand Max Wurde am 8. Januar 1877 in Meseritz (Provinz Posen) geboren und besuchte zunächst die Volksschule, dann die Präparandenanstalt seines Heimatortes. Mit dem 17. Jahre trat er in das Lehrerseminar zu Koschmin (Prov. Po-sen) ein, wo er 1896 die erste Lehrerprüfung bestand. Nachdem er als Hauslehrer in Pommern und als Vikar in Weimar tätig gewesen war, wurde er 1898 Hilfslehrer in Deuben bei Dresden. 1899 legte er am Lehrerseminar zu Plauen die Wahlfähigkeitsprüfung ab. Ostern 1900 nahm er eine ständige Lehrerstelle in Weißig bei Weißer Hirsch an. Den Winter 1901/02 verbrachte er zum Zwecke von Sprachstudien in Frankreich (Grenoble und Paris). Nach seiner Rückkehr war er in Briesnitz bei Dresden als Vikar, dann von 1903 bis 1906 als ständiger Lehrer an der Eisenbahnschule in Altenberg tätig. Im Herbste 1903 bestand er die französische und im Herbste 1906 die englische Fachlehrerprüfung. Letzterer war im Sommer 1906 ein Studienaufenthalt in London voraus-gegangen. Von Mitte November 1906 bis Ostern 1907 wirkte er als Vikar an der Volksschule zu Deuben. Am 17. April 1907 wurde er als Aushilfslehrer der Realschule zu Rochlitz verpflichtet. Aus: Programm Rochlitz Realschule 1908. Franke, Hermann Ich bin geboren am Christtage (25. 12.) des Jahres 1842 zu Oberreißen im Großherzogtum Weimar. Meine wis-senschaftliche Vorbildung zum Lehrer erhielt ich in Weimar und Jena. In Jena hörte ich hauptsächlich bei Snell, Schäffer, Abbe (Mathematik und Physik), bei Kuno Fischer, Fortlage, Stoy (Philosophie, Pädagogik, Seminar), bei Häckel, Hallier, Geuther, Schmid, Succow (Naturwissenschaften). Nach absolviertem Triennium nahm ich eine Lehrerstelle für Mathematik und Naturwissenschaften am Institute des Professor Zenker an; nebenbei konn-te ich fortwährend Kollegia besuchen. In dieser Stellung blieb ich bis zu meinem Weggange aus Jena. Im Som-mer 1868 bestand ich an der Universität Leipzig das Examen für das höhere Schulamt. Im Februar 1869, noch in meinen Arbeiten zur Promotion begriffen, begannen die Unterhandlungen betreffs meiner Anstellung am Lyce-um zu Eisenberg. Am 6. April 1869 wurde ich hier in mein Amt eingeführt. – Ostern 1873 wurde er an das Gym-nasium zu Altenburg berufen und wurde dort 1875 zum Professor ernannt. An Schriften hat er veröffentlicht: 1) Die gradlinigte Bewegung eines Punktes. Eisenberg 1873. 35 S. (Programm Eisenberg Lyceum.) 2) Sätze aus der neueren Geometrie. Altenburg 1878. 30 S. (Programm Altenburg Gymnasium.) 3) Übungen und Aufgaben zur mathematischen Erd- und Himmelskunde. Altenburg 1903. 27 S. (Programm

Altenburg Gymnasium.) Aus: Programm Eisenberg Lyceum 1870 und Altenburg Gymnasium 1892. Franke, Hugo Alexander Geboren in Dessau am 2. Dezember 1844, Sohn des Herzogl. Kammermusikus Franke in Dessau, erhielt seine wissenschaftliche Vorbildung auf den Gymnasien zu Dessau und Anklam und verließ das Gymnasium zu Des-sau Ostern 1865 mit dem Zeugnis der Reife. Er ging hierauf nach Greifswald bis Michaelis 1866 und Berlin bis Michaelis 1868 und widmete sich dem Studium der alten Sprachen und des Deutschen. Mitten in den Arbeiten zum Examen begriffen, übernahm er im November 1868, um einem Freunde in seiner weiteren Karriere behilf-lich zu sein, dessen Stelle am englischen Institute des Herrm Dr. Wilson, chaplain of the bishop of London, in Weimar, wo er als deutscher Lehrer fungierte, ging darauf Ostern 1869 nach Dessau zurück, um dort seine schriftlichen Examensarbeiten anzufertigen. Ostern 1870 übernahm er in Hamburg an der Privatschule des Herrn Nirrnheim (Realschule 2. Ordnung) eine Lehrerstelle, wo er in den oberen Klassen den Unterricht im Deutschen und in der Geschichte hatte und bestand im Sommer 1870 vor der Kgl. Wissenschaftlichen Prüfungskommission in Berlin das Examen pro facultate docendi. Er verließ seine Stellung in Hamburg Ostern 1872 und wurde in Zerbst als Lehrer am Herzoglichen Francisceum und als Inspektor am Herzogl. Pädagogium dort provisorisch angestellt. – Aus: Programm Zerbst Gymnasium 1874 und 1888.

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Franke, Johannes Geboren im September 1863 zu Potsdam, Sohn eines ehemaligen Pfarrers am Kgl. Militär-Waisenhause, besuch-te das Viktoriagymnasium seiner Vaterstadt und das Realgymnasium zu Nauen. Auf dem Kgl. Seminar zu Kytirz wurde er 1882-1885 für den Lehrerberuf vorbereitet und legte dort auch 1888 die zweite Lehrerprüfung ab. Am 1. Dezember 1885 berief ihn die Kgl. Regierung nach Seeburg bei Spandau. Von 1889-1892 war er Lehrer in Rathenow und von 1892 bis Michaelis 1900 in Neu-Weißensee. Am 1. Oktober 1900 begann seine Tätigkeit in Deutsch-Wilmersdorf. Michaelis 1907 erfolgte seine Anstellung als Lehrer der Vorschule des Gymnasiums II. Aus: Programm Berlin-Wilmersdorf 2. Gymnasium 1909. Franke, Johannes Wurde am 2. März 1886 zu Lengenfeld i. V. geboren, besuchte von 1900 bis 1906 die Fürstenschule Grimma, studierte in Greifswald und Leipzig hauptsächlich alte Sprachen und Geschichte. 1910 erwarb er in Leipzig die philosophische Doktorwürde und legte 1911 die Staatsprüfung für das höhere Lehramt ab. Zur Ableistung des Vorbereitungsdienstes wurde er dem König Albert-Gymnasium in Leipzig und darauf dem Kgl. Gymnasium in Dresden-N. zugewiesen und war an letzterer Anstalt als Vikar tätig, bis er am 1. Oktober 1913 als nichtständiger wissenschaftlicher Lehrer am Johanneum in Zittau angestellt wurde. Aus: Programm Zittau Realgymnasium 1914.

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Franke, Julius Geboren den 20. September 1836 zu Lüdinghausen, von Ostern 1864 bis Herbst 1864 Probekandidat am katholi-schen Gymnasium an Marzellen zu Köln, dann bis Ostern 1865 als solcher an dem Realgymnasium zu Köln und bis Ostern 1867 weiter kommissarisch beschäftigt. Mit Anfang des Sommersemesters 1867 trat er an das katho-lische Gymnasium in Warendorf über. – Aus: Programm Köln Realgymnasium 1878. Franke, Karl Geboren 1808 zu Leobschütz, war von seinem 10. Jahre ab Schüler des Gymnasiums seiner Vaterstadt, welches er 1826 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er studierte auf der Universität Breslau zunächst Theologie, wählte aber schon zu Ostern 1827 das Fach der Philologie. Nach Beendigung des akademischen Kursus betrat er 1830 die pädagogische Laufbahn als Hauslehrer in der gräflichen Familie v. Matuschka zu Pitschen bei Schweidnitz, erwarb sich zwei Jahre später von der Kgl. Wissenschaftlichen Prüfungskommission in Breslau die Befähigung an einem Gymnasium zu lehren und wurde bald darauf zur Abhaltung des vorgeschriebenen Probejahres nach Gleiwitz gesandt. Von hier im August 1833 nach seiner Vaterstadt zurückkehrend, leistete er kurze Zeit an dem dortigen Gymnasium Aushilfe und war dann in Breslau bis zum Herbst 1835 mit Privatunterricht der Grafen v. Poninski, von da bis Ostern 1837 am katholischen Gymnasium zu Breslau (später Matthias-Gymnasium) be-schäftigt. Seitdem hat er seine Tätigkeit der hiesigen Anstalt gewidmet, wo er unter dem 1. Oktober 1838 mit betreffender Gehaltsanweisung vom 1. April desselben Jahres als ordentlicher Gymnasiallehrer und nächster Lehrer nach dem Prorektor bestallt worden ist. Anfang November 1850 wurde er zum Oberlehrer ernannt, seit dem 28. November 1867 erster Oberlehrer. Er starb am 9. Juli 1877. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) De via, qua Hannibal in Gallia ad Alpes progressus est, annotationes ad Livii histor. Lib. XXI. Sagan 1842.

12 S. (Programm Sagan Gymnasium.) 2) De natura chori in Sophokles Oedipo Tyranno. Sagan 1849. 16 S. (Programm Sagan Gymnasium.) 3) Das französische Imperfait und Parfait défini des Indicativ, verglichen mit den entsprechenden Zeitformen

der lateinischen und griechischen Sprache. Sagan 1852. 25 S. (Programm Sagan Gymnasium.) 4) Über die Pietät. Sagan 1858. 10 S. (Programm Sagan Gymnasium.) 5) Joh. Bakium orationes primam in L. Catilinam a Cicerone male abiudicasse demonstratur. Sagan 1863. 24 S.

(Programm Sagan Gymnasium.) 6) Der Cid, Tragödie von P. Corneille übersetzt. Sagan 1868. 27 S. (Programm Sagan Gymnasium.) Aus: Programm Sagan Gymnasium 1896. Franke, Karl Geboren am 20. August 1862 zu Petershagen in der Mark, erhielt seine Vorbildung auf dem Kgl. Friedrichs-Gymnasium zu Frankfurt a. O., welches er Ostern 1881 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er studierte auf den Universitäten zu Berlin und Greifswald klassische Philologie. Von der philosophischen Fakultät der Universität Greifswald am 5. Jahuar 1887 auf Grund seiner Dissertation: „De nominum propriorum epithetis Homericis“ zum Dr. phil. promoviert, trat er Ostern 1887 am Realgymnasium zu Frankfurt/O. sein Probejahr an und bestand am 7. Mai 1887 zu Greifswald die Prüfung pro facultate docendi. Von Ostern bis Michaelis 1888 war er als über-zähliger Hilfslehrer gleichfalls am Realgymnasium zu Frankfurt/O. beschäftigt und wird dann Michaelis 1888 als etatmäßiger wissenschaftlicher Hilfslehrer an das Gymnasium zu Luckau und Ostern 1892 als ordentlicher Lehrer an das Gymnasium zu Guben berufen. Aus Programm Luckau Gymnasium 1889 und Guben Gymnasium 1893. Franke, Karl Wurde am 30. Juli 1885 zu Gr. Düngen bei Hildesheim geboren. Er besuchte seit Ostern 1896 das Gymnasium Andreaneum zu Hildesheim, wo er Ostern 1905 die Reifeprüfung bestand. Darauf studierte er klassische Philolo-gie und Geschichte auf den Universitäten Freiburg i. Br. und Halle a. S. Am 13. März 1909 promovierte ihn die philosophische Fakultät der Universität Halle auf Grund seiner Inaugural-Dissertation: „De Ovidii fastorum fontibus capita tria“ zum Dr. phil. Das Staatsexamen bestand er am 10./11. Dezember 1909 zu Halle. Das Semi-narjahr beginnt er am K. Wilhelms-Gymnasium zu Hannover. Aus: Programm Hannover K. Wilhelms-Gymnasium 1911.

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Franke, Karl Albin Ich, Karl Albin Franke, wurde geboren am 19. November 1855 zu Regis bei Borna, genoß den Unterricht der Schule meines Geburtsortes und besuchte dann von Ostern 1870-1876 das Seminar zu Borna. Ostern 1876 trat ich, mit dem Zeugnis der Reife entlassen, als Hilfslehrer bei der Schule zu „Schönfeld Neuer Anbau“ bei Leipzig ein, genügte im Herbste meiner Militärpflicht und übernahm Ostern 1877 eine Stelle als Vikar an der Schule zu Loschwitz, von wo ich am Unterrichte der Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt teilnahm. Noch im selbigen Jahre wurde mir der Turnunterricht in den oberen Klassen des Kreuzgymnasiums zu Dresden überwiesen. 1878 unter-zog ich mich im Oktober der Turnlehrer-, im November der Wahlfähigkeitsprüfung und wurde infolge dessen Ostern 1879 als 4. ständiger Lehrer an der Schule zu Loschwitz angestellt. Ostern 1880 wurde ich vom hohen Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts zum provisorischen Turn- und Fachlehrer an das Gymna-sium Albertinum zu Freiberg berufen. – Aus: Programm Freiberg i. S. Gymnasium 1881. Franke, Karl Friedrich Walther Geboren am 31. Januar 1861 zu Petershagen, Sohn eines Rentiers, besuchte die Oberschule zu Frankfurt/O., wo er am 26. März 1880 das Reifezeugnis erhielt. Er widmete sich von Ostern bis Michaelis 1880 in Halle, darauf bis Ostern 1882 in Berlin, endlich bis Michaelis 1883 zu Göttingen dem Studium der neueren Sprachen. Hier er-warb er sich am 20. Juni 1885 die Befähigung, die französische und die englische Sprache und die Geschichte zu lehren. Das pädagogische Probejahr leistete er am Kgl. Friedrichs-Gymnasium zu Frankfurt/O. ab von Michae-lis 1885 bis Michaelis 1886. Nach dieser Zeit unterrichtete er am Pädagogium in Löhn (Schlesien) und wird dann an das Realgymnasium zu Osterode a. H. berufen. – Aus: Programm Osterode a. H. Realgymnasium 1889. Franke, Karl Ludwig Geboren am 19. Dezember 1815 zu Heringen, studierte in Leipzig und Berlin, Dr. phil., war Michaelis 1839 Pro-bekandidat am Joachimsthalschen Gymnasium zu Berlin, Michaelis 1842 Adjunkt. Gab als Ordinarius von III Latein, Griechisch, Religion, Deutsch, Französisch, Geschichte in den mittleren Klassen. Er ist Verfasser der später von Bamberg bearbeiteten griechischen Formenlehre, Schwager Kirchhoffs. Er starb nach langer Kränklichkeit am 4. Januar 1851. Er hat geschrieben: „De praefectura Urbis capita duo.“ Berlin 1850. 35 S. (Programm Berlin Joachimsthal. Gymnasium.) – Aus: Programm Berlin Joachimsth.Gymnasium 1899. Franke, Karl Wilhelm Geboren zu Jauer den 15. Mai 1844, auf dem Gymnasium zu Schweidnitz für das akademische Studium vorge-bildet, studierte er seit 1864 auf der Universität zu Breslau Philologie und bestand die Staatsprüfung für das hö-here Schulamt vor der Wissenschaftlichen Prüfungs-Kommission in Breslau am 3. Dezember 1870. Von Ostern 1870 bis Ostern 1871 absolvierte er das Probejahr am Gymnasium zu Liegnitz. Zum Dr. phil. promovierte ihn die philosophische Fakultät der Universität zu Halle 1870 auf Grund seiner Dissertation: „Commentatio de locis nonnullis Eumenidum, tragoediae Aeschyleae.“ Ostern 1871 wurde er als ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Liegnitz angestellt. 1874 wird er an das Gymnasium zu Strehlen berufen. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) De primo Eumenidum Aeschyli cantico et nonnullis, qui antecedunt, dialogi versibus commentatio. Liegnitz

1875. 31 S. (Programm Liegnitz Gymnasium.) 2) Stoicismus und Christentum. Eine religionsphilosophische Abhandlung. Breslau 1876. 12 S. (Programm

Strehlen Gymnasium.) Aus: Programm Liegnitz Gymnasium 1872 und Strehlen Gymnasium 1875. Franke, Konrad Geboren am 2. Februar 1880 zu Zerbst, auf dem dortigen Gymnasium vorgebildet, studierte er in Marburg und Halle Theologie und Philologie und legte 1902 und 1905 die beiden theologischen, 1906 die philologische Staatsprüfung ab. Sein Seminarjahr absolvierte er 1906/07 am Seminarium praeceptorum in Halle, sein Probe-jahr 1907/08 am Gymnasium zu Quedlinburg, an dem er dann noch ½ Jahr als wissenschaftlicher Hilfslehrer tätig war. Seiner Dienstpflicht genügte er 1902/03. – Aus: Programm Quedlinburg Gymnasium 1909.

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Franke, Kurt Magnus Geboren zu Colditz am 3. November 1880, besuchte in Leipzig die Bürgerschule, trat Ostern 1892 in die 5. Klas-se der 1. Leipziger Realschule und Ostern darauf in die Quarta das Realgymnasiums ein. Nachdem er Ostern 1900 die Reifeprüfung abgelegt hatte, studierte er an der Universität Leipzig Germanistik und neuere Sprachen und bestand im November 1904 die Prüfung für das höhere Schulamt, nachdem er vom Mai bis Juli 1904 schon als Vikar an der Realschule zu Leisnig tätig gewesen war. Von Mitte November bis Ostern 1905 wirkte er als Vikar und Probelehrer an der Realschule zu Auerbach i. V. Ostern 1905 wurde er als nichtständiger wissen-schaftlicher Lehrer am Realgymnasium zu Plauen angestellt. – Aus: Programm Plauen Realgymnasium 1906. Franke, Oskar Clemens Geboren am 12. Juni 1865 als Sohn eines Pfarrers in Groß-Dölzig bei Leipzig, besuchte zuerst die dortige Dorf-schule, von Ostern 1876 bis 1878 die Quinta und Quarta der Nicolaischule, 1878-1884 die Fürsten- und Landes-schule in Grimma. Er studierte von Ostern 1884 bis 1888 auf der Universität Leipzig Geschichte, Geographie und Philologie und wurde am 5. Oktober 1889 zu Dr. phil. promoviert. (Diss.: Beiträge zur Geschichte Johannes II. von Hennegau-Holland.) Seit Sommer 1888 Erzieher in einem griechischen Hause in Saloniki, kehrte er nach Bereisung verschiedener Teile des Orients über Griechenland und Italien 1891 in die Heimat zurück. Nachdem er das Jahr 1892 noch auf das Studium des Französischen verwendet hatte, bestand er am 5. August 1893 die Prüfung für das höhere Schulamt, legte laut Verordnung vom 28. August Michaelis 1893 bis Michaelis 1894 an der Nikolaischule das Probejahr ab und wurde nach dessen Ablauf als Hilfslehrer angestellt. Er bekleidet gegen-wärtig die zweite Hilfslehrerstelle und das Ordinariat einer Sexta oder Quinta, unterrichtet außerdem in Quarta und lehrt Deutsch, Lateinisch, Französisch und Geschichte. Vorübergehend hat er auch in den Tertien unterrich-tet und im Winter 1894/95 das Ordinariat einer Quarta bekleidet. Er verwaltet die Lehrmittelsammlung für den Geographie und Geschichtsunterricht. Aus: Programm Leipzig Nikolai-Gymnasium 1897. Franke, Otto Geboren den 21. Juni 1842 zu Ballenstedt, besuchte von Ostern 1856 bis Michaelis 1861 das Herzogl. Karls-Gymnasium zu Bernburg und studierte dann klassische Philologie in Berlin und Greifswald. In Greifswald pro-movierte er auf Grund seiner Dissertation: „De artificiosa carminum Catullianorum compositione.“ 1866 und bestand die Prüfung pro facultate docendi im März 1866. Dann war er am Kgl. Gymnasium zu Erfurt als Probe-kandidat, wissenschaftlicher Hilfslehrer und ordentlicher Lehrer tätig, wurde Michaelis 1872 an das Gräfl. Stol-bergsche Gymnasium zu Wernigerode berufen und fand Ostern 1882 Anstellung als Oberlehrer am Gymnasium zu Dessau. Im Jahre 1889 erfolgte seine Ernennung zum Professor. Ostern 1894 kam er an das Gymnasium zu Zerbst. Beschäftigt mit lokalgeschichtlichen Forschungen, erkrankte er an einem Nervenleiden, das ihn veranlaßte, Michaelis 1900 in den einstweiligen Ruhestand zu treten. 1903 wurde er endgültig pensioniert. Nach einer Operation an Brustkrebs starb er am 7. Oktober 1910 in Dessau. Im Druck erschienen von ihm: 1) De artificiosa carminum Catullianorum compositione. Diss. inaug. Greifswald 1866. 2) Zu Homers Ilias B. 455-483. Wernigerode 1878. 20 S. (Programm Wernigerode Gymnasium.) 3) Festschrift des Herzoglichen Gymnasiums und Realgymnasiums zu Dessau. 1885. Geschichte der Herzog-

lichen Hauptschule zu Dessau 1785-1856. Nebst einem Anhang: 1. Zur Geschichte der Anstalt von 1856-1885. 2. Verzeichnis der seit dem Jahre 1785 veröffentlichten Programm-Abhandlungen, Schulordnungen und dergleichen. Dessau 1885. 2 Bl., 129 S.

4) Die Gefangennahme des Marschalls Belleisle in Elbingerode 1744. In: Zeitschr. des Harz-Vereins für Ge-schichte und Altertumskunde. 1879.

Aus: Programm Dessau Gymnasium 1883 und Zerbst Gymnasium 1895. Franke, Richard Friedrich Ich bin geboren den 5. Mai 1832 zu Rinteln im vormaligen Kurfürstentum Hessen. Meinen ersten Gymnasialun-terricht habe ich in den Jahren 1842-1845 an dem Gymnasium zu Fulda erhalten, sodann aber von 1845-1851 zu-erst als Extraneer, dann als Alumnus die Kgl. Landesschule Meissen besucht, an welcher inzwischen mein Vater als deren Rektor berufen worden war. Der gründliche und anregende Unterricht, den ich hier erhielt, - ich nenne außer meinen seligen Vater besonders den leider auch so früh verstorbenen Kraner – konnte den bereits in frühe-ster Jugend von mir gefaßten Entschluß, gleichfalls den Beruf des Schulmannes zu wählen, nur verstärken, und so besuchte ich denn zu Ostern 1851 bis Ostern 1852 die Universität Jena, sodann bis Michaelis 1854 die Leipzi-ger Landesuniversität, um Philologie zu studieren. Göttling, und für historische Studien Droysen habe ich aus

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meiner Jenaer Universitätszeit, aus der Leipziger besonders Westermann, Zarncke, Overbeck, und für die philo-sophischen Studien Drobisch als meine Lehrer zu nennen. Nach am Ende dieser Zeit glücklich bestandenem Examen für Kandidaten des höheren Schulamts und gleichzeitiger Promotion bezog ich darauf zur Vollendung meiner Studien noch auf ein Jahr die Universität Berlin, wo ich mich durch Böckh und vor allem durch Moritz Haupt in dankenswerter Weise gefördert sah und unterzog mich dann dem gesetzlichen Probejahr an der Dresde-ner Kreuzschule, blieb auch nach Absolvierung desselben noch ein halbes Jahr in Dresden, wo ich gleichzeitig als Lehrer der alten Sprachen und des Deutschen an dem Krause’schen Institut eine Stellung gefunden hatte. Ostern 1857 erhielt ich von dem Kgl. Kultusministerium eine Anstellung an dem Gymnasium zu Zwickau, wo-hin damals gerade Kraner als Rektor berufen worden war, gab jedoch diese Stellung Michaelis 1858 wieder auf, als mir die Aussicht ward, durch Übernahme einer Adjunktur an der Kgl. Preuß. Landesschule Pforta eine Wirk-samkeit an einer Anstalt von gleicher Organisation, wie die Anstalt, der ich meine eigene Bildung verdanke, fin-den zu können. Und in der Tat werden mir die Jahre, die ich in Schulpforta zugebracht, wird mir besonders auch der anregende Verkehr mit Kollegen wie Steinhart, Corssen, Koberstein, Buchbinder u. A. für immer unvergess-lich bleiben. Von Michaelis 1861 bis dahin 1864 gehörte ich sodann dem Fürstlich Reußischen Gymnasium zu Gera als Subkonrektor an, welche Stellung in aufgab, um einem Rufe an das neu gegründete städtische Gymna-sium zu Burg bei Magdeburg zu folgen, an welchem ich zuerst als zweiter ordentlicher Lehrer, zuletzt als dritter Oberlehrer bis Michaelis 1868 tätig war. Die Veranlassung, auch aus dieser Stellung wieder zu scheiden, gab mir der ehrenvolle Ruf, die Stelle des ersten Oberlehrers und Stellvertreters des Rektors an der Thomasschule in Leipzig zu übernehmen, ein Ruf, dem ich um so lieber zu folgen mich entschloß, da trotz zehnjähriger Entfer-nung aus Sachsen ich doch nie aufgehört hatte, dasselbe als meine eigentliche Heimat anzusehen. So siedelte ich Michaelis 1868 nach Leipzig über und bin in dieser durch den freundschaftlichen Verkehr besonders mit werten und zum Teil noch befreundeten Kollegen mir überaus lieb gewordenen Stellung geblieben, bis mir durch die Huld des Kgl. Ministeriums mein gegenwärtiges Amt übertragen wurde. – Er wurde 1872 Rektor des Gymnasiums zu Freiberg i. S. Dieses Amt führte er bis Michaelis 1894, wo er in den Ruhestand trat. Infolge eines Unfalles starb er am 28. Januar 1905. An Schriften sind von ihm im Druck u. A. erschienen: 1) Zur Frage über die Zusammensetzung von Ilias B. 1-483. Gera 1864. 18 S. (Programm Gera Gymnasium,

Heinrichstag.) 2) Disputationis de Iliadis B, 1-483. Pars altera. Leipzig 1870. 32 S. (Programm Leipzig Thomasschule.) 3) Homer’s Iliade von Fäsi, 5. Aufl., besorgt von R. Franke. Heft 1 und 2. Berlin 1871 u. 1872. 4) F. Franke, Aufgaben zum Übersetzen in das Griechische. Dritter Kursus. 5. Aufl. besorgt von R. Franke.

Leipzig 1872. 5) F. Franke, Chrestomathie aus römischen Dichtern. 4. Aufl. besorgt von R. Franke. Leipzig 1872. 6) Bericht über die Einweihung des neuen Gymnasialgebäudes am 12. Oktober 1875. Freiberg i. S. 1876. S.

20-33. (Programm Freiberg i. S. Gymnasium.) Aus: Programm Freiberg i. S. Gymnasium 1873. Franke, Stephan Geboren zu Attendorn, Kreis Olpe, am 21. November 1845, besuchte von Michaelis 1864 bis Michaelis 1866 das Gymnasium zu Münster und widmete sich von Ostern 1870 auf der Kgl. Akademie zu Münster den philo-logischen und philosophischen Studien. Nachdem er im Januar 1871 sich vor der Kgl. Wissenschaftlichen Prüfungskommission dem Examen pro facultate docendi unterzogen hatte, wurde er zur Ableistung des Probe-jahres dem Gymnasium zu Fulda zugewiesen, wo er bis Ostern 1872 verblieb und dann an das Gymnasium zu Hanau versetzt wurde. Ostern 1874 ging er als ordentlicher Lehrer an das Progymnasium zu Boppard, wurde dort zum Professor ernannt und trat zum 1. April 1904 in den Ruhestand. Aus: Programm Hanau Gymnasium 1873, Fulda Gymnasium 1885 FS und Hanau Gymnasium 1907 FS. Franke, Theodor Walter Geboren am 13. Juli 1885 zu Mutschau (Kreis Weißenfels), besuchte von Ostern 1897 bis Ostern 1904 die Klosterschule zu Donndorf an der Unstrut und die Kgl. Landesschule Pforta. Er studierte dann von 1904 bis 1907 in München, Leipzig und Halle Theologie und Geschichte. Im Mai 1908 bestand er vor der Kgl. theologi-schen Prüfungskommission zu Halle a. S. die erste theologische Prüfung, promovierte im Mai 1910 vor der philosophischen Fakultät der Universität Halle auf Grund einer Inaugural-Dissertation: „Quellen und Chronolo-gie zur Geschichte Romualds von Camaldoli im Zeitalter Ottos III.“ zum Dr. phil. Im Januar 1911 legte er vor der Kgl. Prüfungskommission zu Halle a. S. die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen ab und im Februar 1911 die zweite theologische Prüfung vor dem Kgl. Konsistorium zu Magdeburg. Von Oktober 1908 bis Oktober 1910 gehörte er zur Ableistung des Seminar- und Probejahres dem Kandidatenkonvikt am Kloster Unser Lieben Frauen zu Magdeburg an. 1911 wird er an das Lessing-Gymnasium zu Frankfurt/M. berufen. Aus: Programm Frankfurt/M. Lessing-Gymnasium 1912.

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Franke, Walter Geboren am 31. Januar 1861 zu Petershagen in der Mark Brandenburg, bestand die Reifeprüfung am Realgym-nasium zu Frankfurt an der Oder und studierte neuere Philologie von Ostern 1880 ab in Halle, Berlin und Göttin-gen. Im Juni 1885 bestand er die Prüfung pro facultate docendi in Göttingen und wurde zu Michaelis 1885 dem Kgl. Friedrichs-Gymnasium zu Frankfurt/O. als Probandus überwiesen. Nach Beendigung des Probejahres blieb er an derselben Anstalt kommissarisch als Hilfslehrer bis Ostern 1887 beschäftigt, verwaltete von Ostern 1887-1888 eine wissenschaftliche Lehrerstelle am Pädagogium Lähn in Schlesien und von Ostern 1888-1889 eine wis-senschaftliche Hilfslehrerstelle am Realgymnasium zu Osterode am Harz. Ostern 1889 übernahm er sein Amt als Oberlehrer an der städtischen Oberrealschule zu Halle a. S. Am 1. November 1898 wird er als Direktor an die Realschule zu Bitterfeld berufen. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Das Wesen des Patriotismus und seine Behandlung in der Dichtung. Schulrede. Halle 1895. S. 33-48.

(Programm Halle Oberrealschule.) 2) Ansprache bei Übernahme des Direktorats. Bitterfeld 1899. S. 16-19. (Programm Bitterfeld Realschule.) 3) Algernon Charles Swinburne als Dramatiker. Bitterfeld 1900. 26 S. (Programm Bitterfeld Realschule.) 4) Mitteilungen aus den Lehrplänen der Anstalt. Bitterfeld 1912. (Programm Bitterfeld Realschule.) 5) Mitteilungen aus den Lehrplänen der Anstalt. Bitterfeld 1913. (Programm Bitterfeld Realschule.) Aus: Programm Halle städt. Oberrealschule 1890. Franke, Wilhelm Wurde am 26. Januar 1884 zu Bernau bei Berlin geboren, erhielt Ostern 1903 am Gymnasium zu Heiligenstadt das Zeugnis der Reife und studierte darauf an den Universitäten Münster, Berlin und Halle Mathematik und Naturwissenschaften. In Halle bestand er am 7. Juli 1907 die Prüfung für das höhere Lehramt. Von Michaelis 1907 an leistete er sein Seminarjahr am Gymnasium zu Göttingen und sein Probejahr am Gymnasium zu Hildes-heim ab. Von Michaelis 1909 bis Ostern 1910 übernahm er eine wissenschaftliche Hilfslehrerstelle an der Mäd-chenschule zu Lüneburg. Darauf wurde er als wissenschaftlicher Hilfslehrer dem Realgymnasium und Gymna-sium zu Leer und Ostern 1911 in gleicher Eigenschaft der Realschule zu Celle überwiesen. 1914 wird er an das Realgymnasium zu Osnabrück berufen. Aus: Programm Celle Realschule 1912 und Osnabrück Realgymnasium 1915. Franken, August Geboren am 13. Dezember 1845 zu Mülheim an der Ruhr, erhielt seine Schulbildung auf dem Gymnasium zu Essen, widmete sich von 1865-1868 in Bonn und Berlin hauptsächlich dem Studium der neueren Sprachen und legte am 13. November 1869 das Examen pro facultate docendi ab. Sein Probejahr hielt er von Neujahr 1870 an am Progymnasium zu Montabaur in Nassau ab, das später zum Gymnasium erhoben wurde, wo er zugleich die 5. ordentliche Lehrerstelle kommissarisch verwaltete und blieb in dieser Stelle bis zum Eintritt in die 5. ordent-liche Lehrerstelle zu Michaelis 1871 am Realgymnasium zu St. Petri in Danzig. 1877 wird er hier Oberlehrer, 1889 zum Professor ernannt. Er hat geschrieben: 1) Ziel und Methode des englischen Unterrichts auf Realschulen. Danzig 1874. 10 S. (Programm Danzig Real-

gymnasium St. Petri.) 2) Rumänische Volksdichtungen. Danzig 1889. 41 S. (Programm Danzig Realgymnasium St. Petri.) 3) Rumänische Volkslieder und Balladen im Versmaße der Originaldichtungen, übersetzt und erläutert. 1889. Aus: Programm Danzig Realgymnasium St. Petri 1872 und 1905 FS. Frankenberg, Johannes Geboren im Juli 1856 zu Berlin, wurde auf dem Köllnischen und Luisenstädtischen Gymnasium vorgebildet, stu-dierte von Michaelis 1876 bis 1880 klassische und deutsche Philologie auf der Universität Berlin und wurde im Frühjahr 1882 zu Berlin pro facultate docendi geprüft. Zu Michaelis 1882 trat er das Probejahr am Luisenstädti-schen Gymnasium an und war von Michaelis 1883 bis Ostern 1884 an derselben Anstalt als Hilfslehrer tätig. Gleiche Stellungen bekleidete er von Ostern 1885 bis Michaelis 1885 am Humboldts- und zugleich am Askani-schen Gymnasium, endlich war er von Michaelis 1885 bis Ostern 1886 Ordinarius der Quarta am Kgl. Luisen-Gymnasium, von wo er am 1. April 1886 als ordentlicher Lehrer an das Königstädtische Gymnasium berufen wurde. Hier veröffentlichte er: „Studiorum Aristoteleorum specimen.“ Berlin 1899. 21 S. (Programm Berlin Königstädtisches Gymnasium.) - Aus: Programm Berlin Königstädtisches Gymnasium 1887.

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Frankfurth, Hermann Eduard Geboren am 30. März 1872 zu Marburg in Hessen, besuchte zuerst das Gymnasium zu Duisburg, danach das Kgl. Friedrich Wilhelms-Gymnasium zu Berlin und erhielt hier Michaelis 1891 das Reifezeugnis. Er studierte in Marburg Theologie und bestand daselbst am 5. Februar 1896 das erste theologische Examen und am 9. März desselben Jahres das Tentamen bei dem Consistorium in Kassel. Darauf studierte er vorzugsweise Geschichte in Marburg und Berlin. Am 20. Januar 1899 erhielt er das Oberlehrerzeugnis, nachdem er vorher am 13. Januar 1898 zu Marburg promoviert hatte. Das Seminarjahr leistete er zu Bonn ab und bestand während dieser Zeit noch die Turnlehrerprüfung. Ostern 1900 wurde er auf seinen Antrag als Probekandidat nach Berlin übernom-men und dem Friedrichs-Gymnasium zugewiesen. Nach Ablauf eines Urlaubs zum Zwecke eines Erweiterungs-examens im Lateinischen, wurde er zum 1. April 1902 als Oberlehrer am Sophien-Realgymnasium angestellt. Hier veröffentlicht er: „Augustin und die Synode zu Diospolis.“ Berlin 1904. 35 S. (Programm Berlin Sophien-Realgymnasium.) - Aus: Programm Berlin Sophien-Realgymnasium 1903. Frankowski, Valentin Wurde den 12. Februar 1844 zu Schrimm geboren, besuchte die Gymnasien zu Schrimm und zu Ostrowo, ging Michaelis 1867 mit dem Zeugnis der Reife nach der Universität Breslau, wo er nach vielen Unterbrechungen seiner philologischen Studien am 28. Januar 1876 das Examen pro facultate docendi absolvierte. Das Probejahr trat er am 12. April 1876 am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Posen an und setzte dasselbe seit dem 12. Ok-tober am Gymnasium zu Inowrazlaw (Hohensalza) fort. Hier wurde er nach Ablauf des Probejahres noch als Hilfslehrer weiter beschäftigt und wurde am 15. April 1878 in gleicher Eigenschaft an das Gymnasium zu Roga-sen versetzt und am 1. April 1879 am Kgl. Gymnasium in Gnesen als ordentlicher Lehrer angestellt. Am 8. Juli 1903 wurde er zum Professor, am 26. Oktober 1903 zum Rat 4. Klasse ernannt. Aus: Programm Rogasen Gymnasium 1879 und Hohensalza Gymnasium 1905 FS. Franssen, Georg Geboren im Dezember 1848 zu Suurhusen (Ostfriesland), war vom 1. Januar 1873 bis 1. Januar 1874 Probekan-didat und ab diesem Zeitpunkt ordentlicher Lehrer an der Realschule zu Osnabrück. Dr. phil. Von Herbst 1875 bis Ostern 1880 war er am Gymnasium zu Oldenburg, wurde Ostern 1880 Oberlehrer am Realgymnasium zu Hagen i. W. und am 16. März 1893 zum Professor ernannt. Er hat veröffentlicht: 1) De auctoritate scholiorum Euripideorum et eorum in re critica usu. 1872. 2) Zur Überbürdungsfrage. Hagen 1889. 11 S. (Programm Hagen Realgymnasium.) Aus: Programm Hagen Realgymnasium 1899 FS. Frantz, Adolf Geboren am 16. Juni 1851, gebildet auf dem Gymnasium zu Wernigerode und zu Beuthen in Oberschlesien und der Universität Berlin. Das Examen pro facultate docendi bestand er am 7. Dezember 1877. Sein Probejahr ab-solvierte er von Ostern 1878 an am Realgymnasium zu Halberstadt und bekleidete darauf dort eine Hilfslehrer-stelle bis Michaelis 1882 und darauf bis Michaelis 1883 ebenso eine Hilfslehrerstelle am Gymnasium zu Erfurt. Michaelis 1883 wurde er ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Strehlen, erhielt am 13. Juli 1901 den Titel Professor und trat Michaelis 1902 in den Ruhestand. Seinen Wohnsitz nahm er dann in Hannover, übernahm die Leitung der Zeitschrift „Der Pensionär“ und wurde Vorsitzender des Vereins pensionierter Staatsbeamter. Am 14. September 1910 starb er. Er hat veröffentlicht: 1) in stillen Stunden. Andachten und Betrachtungen. Strehlen. 2) Der kirchliche Gottesdienst. Strehlen 1890. 3) Schulandachten. 3 Bände. Leipzig 1889-1891. 4) Luthers Katechismus, ein Schulbuch für unsere Kinder? Gotha 1893. 5) Österreichs Gymnasien. Strehlen 1898. 23 S. (Programm Strehlen Gymnasium.) 6) Über die Aufgaben der Erziehung in höheren Schulen. Strehlen 1901. 20 S. (Programm Strehlen Gymn.) 7) Repetitionen für die lateinische Grammatik. 1. Heft. Wolfenbüttel 1908. 8) Für die „Goldene Schülerbibliothek“ bearbeitete er die Bände Latein, Griechisch und alte Geschichte.

Kattowitz 1906. Aus: Programm Strehlen Gymnasium 1884 und Erfurt Gymnasium 1911 FS.

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Frantz, Richard Geboren am 28. Februar 1858 zu Gerbstedt, verließ Ostern 1878 die Realschule I. O. zu Nordhausen mit dem Zeugnis der Reife, studierte in Halle und Berlin Mathematik und Physik, legte die Lehramtsprüfung in Halle ab und hielt das Probejahr am Domgymnasium zu Naumburg 1882/83. Dr. phil. Am 1. Juli 1888 wurde er als Hilfs-lehrer an das Pädagogium des Klosters Unser Lieben Frauen zu Magdeburg, am 1. Oktober 1888 ordentlicher Lehrer angestellt. Später wurde er hier Oberlehrer. Er schrieb: 1) Über die Bewegung eines materiellen Punktes auf Rotationsflächen. Magdeburg 1891. 20 S. u. 4 Taf.

(Programm Magdeburg Pädagogium.) 2) Über die Auflösung der kubischen Gleichungen. Magdeburg 1901. 24 S. (Programm Magdeburg Päd.) Aus: Programm Magdeburg Pädagogium 1889 und 1899. Frantz, Wilhelm Geboren den 22. März 1865 zu Perl bei Trier, Sohn des Postverwalters von Preuß. Saarburg, wurde Ostern 1885 mit dem Reifezeugnis vom Gymnasium zu Trier entlassen. Er machte dann 13 Halbjahre lang Studien auf den Universitäten Straßburg und Berlin. Im Herbst 1890 bestand er unter Drucklegung seiner Abhandlung: „De comoediae Atticae prologis“ die Doktorprüfung zu Straßburg. An der Straßburger Universität war er auch sechs Halbjahre mit dem Amte eines Gehilfen beim philologischen Seminar betraut. Die Staatsprüfung bestand er am 20. und 21. November 1891. Sein Seminarjahr tritt er am Gymnasium zu St. Stephan in Straßburg an. Aus: Programm Straßburg i. E. Gymnasium St. Stephan 1892. Franz, Alexander Geboren den 18. Juni 1870 zu Rolla, Staat Missouri, USA, besuchte das Joachimsthalsche Gymnasium zu Berlin, studierte in Berlin und Münster i. W. Geschichte und Geographie, sowie auch neuere Sprachen. Dr. phil. 1893, die Prüfung pro facultate legte er 1896 ab. Das Seminarjahr absolvierte er von 1896-1897 in Münster, das Probejahr an der Oberrealschule in Krefeld 1897-1898. Von 1898 bis 1903 ist er Oberlehrer an der Handels-schule in Köln, seitdem a. d. L. R. Privatdozent an der Akademie für Soziale u. Handelswissenschaften. Wird an die Liebig-Realschule zu Frankfurt a. M. berufen. Er hat veröffentlicht: 1) Ostfriesland und die Niederlande zur Zeit der Regentschaft Albas 1567-1573. Emden 1895. Diss. inaug. 2) Über die Möglichkeit einer ständigen Seeverbindung zwischen Europa und Westsibirien. In: Deutsche Geo-

graphische Blätter. Bremen 1897. Aus: Programm Frankfurt/M. Liebig-Realschule 1905 FS. Franz, Arthur Geboren am 3. September 1878 zu Berlin, besuchte das Dorotheenstädtische Realgymnasium zu Berlin, das er Ostern 1897 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Hierauf studierte er an der Universität Berlin Chemie, Physik, Mineralogie, Mathematik und Philosophie. Nach seiner auf Grund einer chemischen Dissertation im August 1902 erfolgten Promotion war er länger als 7 Jahre Repetitor am Chemischen Institut der Kgl. Tierärztlichen Hochschule zu Berlin. Im Juni 1911 bestand er in Berlin die Prüfung für das höhere Lehramt. Michaelis 1911 bis Michaelis 1912 leistete er am Dorotheenstädtischen Realgymnasium sein Seminarjahr ab. Derselben Anstalt wurde er auch als Probekandidat zugewiesen. Seit 1906 ist er Mitarbeiter des Chemischen Zentralblattes und des Beilstein’schen Handbuches der organischen Chemie (herausgegeben von der Deutschen Chemischen Gesell-schaft.) - Aus: Programm Berlin Dorotheenstädtisches Realgymnasium 1913. Franz, Eduard Geboren den 1. November 1852 zu Langenbielau, besuchte von Michaelis 1864 bis 1868 das Gymnasium zu Glatz und von 1868 bis 1872 das Matthias-Gymnasium zu Breslau. Auf der dortigen Universität widmete er sich vorzugsweise historischen und geographischen Studien, wurde Mitglied des historischen Seminars und auf Grund seiner Dissertation: „Papst Paschalis II“ (Erster Teil) am 28. Juni 1877 zum Dr. phil. promoviert. Am 22. Februar 1879 unterzog er sich der Prüfung pro facultate docendi und legte darauf am Städtischen Gymnasium zu Wohlau das Probejahr ab. Nachdem er von Michaelis 1879 ab am Kgl. Gymnasium in Leobschütz als wissen-schaftlicher Hilfslehrer tätig gewesen war, wurde er Ostern 1883 in gleicher Eigenschaft an das Gymnasium zu Sagan versetzt. Am 1. Oktober 1883 wurde er hier ordentlicher Lehrer, 1892 Oberlehrer. Er schrieb:

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1) Das Patriarchat von Jerusalem im Jahre 1099. Ein Beitrag zur Geschichte des ersten Kreuzzuges. Sagan 1885. 16 S. (Programm Sagan Gymnasium.)

2) Die Erdkunde im Gymnasialunterricht seit dem des ersten Normallehrplanes. Sagan 1900. 20 S. (Programm Sagan Gymnasium.)

Aus: Programm Sagan Gymnasium 1884 und 1896. Franz, Erich Geboren am 8. Februar 1878 zu Lingen a. E., besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte 1896/1901 Theologie und Philologie in Göttingen und Marburg und legte das Examen pro facultate docendi in Göttingen ab, wo er auch promovierte. 1902/1904 absolvierte er in Goslar, Clausthal und Geestemünde das Seminar- und Probejahr und war von 1904 bis 1908 an der städtischen Realschule in Magdeburg angestellt. Geht dann an die Oberrealschule II nach Kiel. In Geestemünde veröffentlichte er: „Beiträge zur Titurelforschung.“ Leipzig 1904. 52 S. (Programm Geestemünde Realschule.) – Aus: Programm Kiel Oberrealschule II 1909. Franz, Erich Geboren am 16. November 1884 zu Merseburg, Sohn eines Prokuristen, legte am Domgymnasium zu Merseburg die Reifeprüfung ab und studierte dann von Ostern 1904 bis Ostern 1909 Mathematik und Naturwissenschaften an den Universitäten Kiel, Jena und Halle. In Halle war er Assistent am botanischen Institut der Universität. Am 30. Januar 1909 wurde er von der philosophischen Fakultät der Universität Halle auf Grund einer Dissertation aus dem Gebiete der Botanik zum Doktor der Philosophie promoviert. Am 15. Januar 1910 bestand er die Staats-prüfung. Von Ostern 1910 bis Ostern 1911 legte er unter anfänglicher Beschäftigung in Mühlhausen, das Semi-narjahr am Realgymnasium zu Nordhausen ab und wurde Ostern 1911 zur Ableistung des Probejahres und gleichzeitig zur Verwaltung einer Hilfslehrerstelle der Oberrealschule zu Bitterfeld überwiesen. Ostern 1912 wurde er als Oberlehrer an der Goethe-Schule zu Berlin-Wilmersdorf angestellt. Aus: Programm Bitterfeld Realschule 1912 und Berlin-Wilmersdorf Goetheschule 1913. Franz, Friedrich Geboren am 3. Dezember 1870 als Sohn des Reallehrers Karl Franz in Giessen, besuchte das Realgymnasium seiner Vaterstadt und bezog nach bestandener Reifeprüfung Ostern 1889 die Universität, um sich dem Studium der neueren Sprachen zu widmen. Nach abgelegter Fakultätsprüfung kam er als Akzesist in das pädagogische Seminar am Gymnasium zu Giessen. Am 13. April 1898 wurde ihm die Verwaltung einer Lehrerstelle an der hö-heren Bürgerschule zu Lauterbach übertragen, wo er am 22. April 1899 zum Lehramtsassessor ernannt wurde. Am 1. April 1901 wurde er an die Real- und Landwirtschaftsschule zu Groß-Umstadt versetzt, und hier erfolgte seine Anstellung als Oberlehrer am 1. April 1903. Zum 1. Mai 1905 wurde er als Oberlehrer an das Großherzog-liche Gymnasium Fridericianum in Laubach berufen. Aus: Programm Groß-Umstadt Realschule 1904 und Laubach Gymnasium 1906. Franz, Georg Eugen Walter Geboren den 18. August 1884 zu Löbtau bei Dresden, besucht die Annenschule (Realgymnasium) in Dresden-N. von Ostern 1895 bis Ostern 1904 und studierte in Leipzig Mathematik, Physik, Chemie und Mineralogie bis 1909. Nach bestandener Staatsprüfung wurde er zur Ableistung seines Probejahres am 19. August 1909 dem König Georg-Gymnasium in Dresden und bald darauf, am 1. Oktober, dem mathematisch-pädagogischen Semi-nar am Realgymnasium zu Annaberg zugewiesen. Von Ostern 1910 an war er als Probelehrer und Vikar an der Dreikönigschule in Dresden-Neustadt tätig und wurde vom 1. Oktober 1910 ab zum nichtständigen wissen-schaftlichen Lehrer am Realgymnasium in Freiberg i. S. gewählt. Im November 1905 bestand er die Fachlehrer-prüfung für Unterricht im Turnen an der Kgl. Turnlehrerbildungsanstalt in Dresden. Aus: Programm Freiberg i. S. Realgymnasium 1911. Franz, Gerhard Arthur Wurde am 26. August 1881 zu Dresden als Sohn des Gymnasialoberlehrers Dr. Franz geboren. Nach vierjähriger Vorbereitungszeit auf der Bürgerschule besuchte er von Ostern 1892 an das Wettiner Gymnasium seiner Vater-stadt und verließ es Ostern 1901 mit dem Reifezeugnis. Er studierte dann zuerst in Lausanne ein Semester Medi-

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zin, wandte sich aber dann, größtenteils in Leipzig, philologischen, besonders romanischen Studien zu. Auf Grund seiner von der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig preisgekrönten Abhandlung: „Das litera-rische Proträt in Frankreich im Zeitalter Richelieus und Mazarins“ promovierte er im Januar 1905 und bestand im Anfang Mai 1906 die Staatsprüfung. Hieran schloß sich ein Studienaufenthalt in Paris an. Am 1. Juli 1906 wurde er dem Königin Carola-Gymnasium in Leipzig zur Ableistung des Probejahres zugewiesen, mußte dies je-doch am 1. Oktober 1906 unterbrechen, um seiner Militärpflicht zu genügen. Im September 1907 wurde er vom Rat der Stadt zunächst als Vikar an das Vitzthumsche Gymnasium gewählt, unternahm jedoch ehe er dies Amt antrat, noch eine sechsmonatige Studienreise nach Südfrankreich und Paris. Am 28. April wurde er vom Rektor der Anstalt in sein neues Amt eingewiesen und am 15. Dezember als nichtständiger wissenschaftlicher Lehrer vom Rate der Stadt Dresden bestätigt. Am 9. März 1909 bestand er in Leipzig die Ergänzungsprüfung im Engli-schen. – Aus: Programm Dresden Vitzthumsches Gymnasium 1909. Franz, Heinrich Geboren am 17. März 1856 zu Holzhausen, Kreis Frankenberg, besuchte von 1870 bis 1874 die höhere Bürger-schule zu Marburg, dann von 1874-1876 die Realschule I. O. in Siegen. Auf den Universitäten zu Marburg, Giessen und Berlin studierte er die neueren Sprachen, Geschichte und Geographie, bestand am 20. Januar 1880 in Marburg das Fakultätsexamen und wurde, nachdem er noch eine Zeit als Hauslehrer tätig gewesen war, am 30. März 1881 an die Realschule I. O. zu Kassel als Probekandidat überwiesen, aber schon am 19. Mai 1881 mit der Versehung einer Lehrerstelle beauftragt. Im Herbst des folgenden Jahres nahm er eine ordentliche Lehrer-stelle am Realprogymnasium zu Hofgeismar an. Dort veröffentlicht er seine Abhandlung: „Peter von Amiens. Ein Bild aus dem ersten Kreuzzuge.“ Hofgeismar 1891. 6 S. (Programm Hofgeismar Realgymnasium.) Aus: Programm Kassel Realschule Hewigstr. 1893. Franz, Hubert Geboren am 9. März 1879 zu Radach, besuchte das Gymnasium zu Erfurt, studierte in Halle, Berlin und Greifs-wald neuere Sprachen und Erdkunde. Er war längere Zeit zum Zwecke wissenschaftlicher Arbeiten in Frank-reich, besonders in Troyes, trat Herbst 1903 in das pädagogische Seminar zu Wernigerode ein. Herbst 1904 wurde ihm die Verwaltung der Hilfslehrerstelle und unter dem 1. Oktober 1905 eine Oberlehrerstelle übertragen. Aus: Programm Wernigerode Gymnasium 1906. Franz, Johannes Wurde geboren am 4. Februar 1885 zu Gehofen, Kreis Sangerhausen. Er besuchte das Seminar zu Schloß Elster-werda und bestand die 1. und 2. Lehrerprüfung. Im September 1909 legte er die Reifeprüfung als Extraneer an der Oberrealschule zu Erfurt ab. Diese Prüfung ergänzte er durch die Prüfung im Lateinischen. Er studierte in Halle Germanistik und neuere Sprachen und bestand 1913 die Staatsprüfung. Sein Seminarjahr begann er an der Realschule zu Wolfenbüttel. – Aus: Programm Wolfenbüttel Realschule 1914. Franz, Julius Geboren am 28. Juni 1847 zu Rummelsburg in Pommern, studierte Mathematik und Naturwissenschaften, be-stand das Examen pro facultate docendi am 9. Mai 1871 in Berlin. Dr. phil. leistete sein Probejahr am Kgl. Wilhelms-Gymnasium von Michaelis 1871 bis 1872 , war dann Hilfslehrer am Luisenstädtischen Gymnasium. Ostern 1873 trat er aus dem Schuldienst aus, um sich ganz seinen mathematischen und astronomischen Studien zu widmen. Ist jetzt ordentlicher Professor an der Universität Breslau (Astronomie) und Direktor der Sternwarte. Aus: Programm Berlin Wilhelms-Gymnasium 1908 FS. Franz, Karl Wurde am 26. Juli 1883 in Schleiz (Reuß j. L.) geboren und war nach dreijährigem Besuch der Vorschule von Ostern 1893 bis Ostern 1902 Schüler des Fürstlichen Gymnsiums in Schleiz. Von Ostern 1902 an studierte er in Jena und Halle Chemie, Mineralogie, Botanik, Zoologie und Mathematik. Am 15. Februar 1908 bestand er in Halle die Prüfung pro facultate docendi, nachdem er vorher von November 1907 bis Anfang Januar 1908 vertre-tungsweise am Fürstl. Gymnasium zu Schleiz tätig gewesen war. Das Seminar- und Probejahr legte er am Real-gymnasium zu Gera ab, an dem er dann auch als Oberlehrer angestellt wurde. Hier veröffentlichte er: „Chemi-

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sche Schülerübungen in der Prima.“ Von Oberlehrer Dr. Richard Lucas und Oberlehrer K. Franz. Gera 1913. 39 S. (Programm Gera Realgymnasium.) - Aus: Programm Gera Realgymnasium 1911. Franz, Karl August Geboren am 1. Oktober 1876 zu Giessen, besuchte das Realgymnasium seiner Vaterstadt und studierte dort von Ostern 1895 bis Ostern 1899 hauptsächlich Mathematik und Physik. 1899 legte er die Staatsprüfung ab und war von September bis Ende November am Gymnasium zu Giessen tätig. Den Rest seines Anleitungsjahres leistete er in Hamburg ab und war dabei zuerst vom 1. Dezember 1899 bis Ostern 1900 gleichzeitig an der Gelehrten-schule des Johanneums und der Oberrealschule vor dem Holstentore beschäftigt. Von Ostern bis Michaelis 1900 an letzterer Anstalt allein und von Michaelis 1900 bis Michaelis 1901 an der Realschule zu Eimsbüttel. Hier ver-waltete er auch von Michaelis 1901 bis Michaelis 1902 die Stelle eines wissenschaftlichen Hilfslehrers. Hier ver-öffentlichte er seine Abhandlung: „Über Kreisschnitte auf Flächen zweiter Ordnung, speziell über Kreisschnitte auf dem Ellipsoid.“ Hamburg 1907. 23 S. (Programm Hamburg Oberrealschule Eimsbüttel.) Aus: Programm Hamburg Realschule Eimsbüttel 1903. Franz, Karl Friedrich Ich, Karl Friedrich Franz, bin geboren zu Plauen im Vogtland am 27. Februar 1858. Ich besuchte das Gymnasi-um meiner Vaterstadt und bezog Ostern 1877 die Universität Leipzig, um klassische Philologie und Geschichte zu studieren. Nachdem ich im Mai 1881 die Staatsprüfung abgelegt und am Kgl. Gymnasium zu Dresden-Neu-stadt das Probejahr absolviert hatte, wurde ich Ostern 1882 als provisorischer und Ostern 1883 als ständiger Oberlehrer am Kgl. Gymnasium zu Leipzig angestellt, dem ich bis zu meiner Versetzung nach Freiberg (Ostern 1894) angehört habe. - Aus Gesundheitsrücksichten mußte er seit 1884 wiederholt Urlaub nehmen und trat Ostern 1893 in Wartegeld. Nach seiner Genesung wurde er Ostern 1894 an das Gymnasium zu Freiberg und Ostern 1895 erfolgte seine Versetzung an das Gymnasium zu Plauen i. V. Den Professorentitel erhielt er am 3. November 1902. – Aus: Programm Freiberg i. S. Gymnasium 1895 und Leipzig Albert-Gymnasium 1905 FS. Franz, Leopold Gerhard Ist geboren am 5. Juni 1851 in Meissen, als Sohn des dortigen Dompredigers. Vorgebildet auf dem Progymna-sium, das unter der Leitung seines Vaters stand, besuchte er seit Ostern 1865 die Landesschule zu St. Afra. Nach bestandener Maturitätsprüfung wandte er sich seit Ostern 1871 den philologischen Studien an der Universität Leipzig zu. Nachdem er am Anfang des Jahres 1875 promoviert und gegen Ende desselben Jahres das philologi-sche Staatsexamen absolviert hatte, trat er das vorschriftsmäßige Probejahr am Vitzthumschen Gymnasium zu Dresden an und war außerdem an dem Böhme’schen Institut als Lehrer tätig, bis er durch Wahl des Stadtrats in seine jetzige Stellung am Gymnasium zum heiligen Kreuz berufen wurde. 1878 bestand er die Fachprüfung im Französischen. Zu Ostern 1886 wurde er durch die Wahl des Rats zu Dresden zu seiner jetzigen Stellung in die 5. Oberlehrerstelle am Wettiner Gymnasium berufen. Erschienen sind von ihm: 1) De nominibus propriis et appellativis, quae e participiis orla sunt.“ Misenae 1875. Diss. inaug. 2) Rollin, biographies d’hommes célèbres de l’antiquité, für den Schulgebrauch erklärt. 1. Teil. Bielefeld und

Leipzig 1886. Aus: Programm Dresden Gymnasium zum heiligen Kreuz 1877 und Wettiner Gymnasium 1887. Franz, Otto Geboren am 30. Januar 1878 zu Cassel, Kreis Gelnhausen, widmete sich in Würzburg und Marburg mathemati-schen und naturwissenschaftlichen Studien und bestand im Oktober 1904 die Staatsprüfung für das höhere Lehramt. Das Seminar- und Probejahr legte er von Herbst 1904-1906 am Gymnasium zu Fulda ab und verwalte-te gleichzeitig von Ostern 1905 ab eine Hilfslehrerstelle. Herbst 1906 wurde er als wissenschaftlicher Hilfslehrer dem Kgl. Gymnasium zu Dillenburg überwiesen und Ostern 1907 als Oberlehrer am Gymnasium zu Fulda ange-stellt. – Aus: Programm Fulda Gymnasium 1908. Franz Reinhold Hermann Als Sohn eines Webers am 4. Juli 1863 in Neu-Gersdorf in der Oberlausitz geboren, besuchte von 1875 bis 1876 die Sexta des Realgymnasiums und darauf das Gymnasium in Zittau. Er studierte von 1884 an in Leipzig Philo-

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logie, wurde am 2. Juli 1890 auf Grund einer Dissertation: „De Callistus fabula capita duo“ zum Dr. phil. promo-viert und bestand am 25. November 1890 die Staatsprüfung. Darauf war er laut Verordnung vom 19. Dezember 1890 vom 1. Januar 1891 bis Ostern 1892 an der Nicolaischule zu Leipzig Probandus und Vikar, ging Ostern 1892 als Leiter einer höheren Privatknabenschule nach Peterswaldau in Schlesien, war von Michaelis 1894 bis Ostern 1895 Vikar am Realgymnasium zu Annaberg und wirkt dort gegenwärtig als nichtständiger wissenschaft-licher Lehrer. In Annaberg veröffentlicht er: „Die Amtshauptmannschaft Annaberg“. Annaberg 1904. 42 S. (Programm Annaberg Realgymnasium.) - Aus: Programm Leipzig Nikolai-Gymnasium 1897. Franz, Richard Geboren am 19. März 1852 zu Brauweiler, besuchte das Gymnasium zu Wetzlar, studierte zu Halle und Berlin Mathematik und Naturwissenschaften. Am 7. Dezember 1875 bestand er zu Berlin die Prüfung pro facultate docendi. Nachdem er darauf seiner Militärpflicht genügt hatte, wurde er im Herbst 1876 dem Friedrichs-Gymna-sium zu Kassel als Probekandidat zugewiesen. – Aus: Programm Kassel Friedrichs-Gymnasium 1878.

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Franz, Richard Geboren am 19. März 1852 zu Brauweiler (Landkreis Köln), besuchte das Gymnasium zu Wetzlar, studierte in Halle und Berlin Mathematik und Naturwissenschaften und bestand am 7. Dezember 1875 zu Berlin die Prüfung pro facultate docendi. Nachdem er darauf seiner Militärpflicht in Giessen genügt hatte, wurde er im Herbst 1876 dem Friedrichs-Gymnasium zu Kassel als Probekandidat zugewiesen. Anschließend wurde er als Hilfslehrer weiter beschäftigt und im Herbst 1879 als ordentlicher Lehrer angestellt. Aus: Programm Kassel Friedrichs-Gymnasium 1878 und 1885. Franz, Rudolf Geboren am 5. Oktober 1881 zu Hildesheim, besuchte die realschule II in Hannover. Seine Ausbildung als Turn-lehrer erlangte er auf des Kgl. Sächsischen Turnlehrer-Bildungsanstalt in Dresden, wo er im Oktober 1902 die Prüfung als Turnlehrer abgelegt hat. Wird dann am Gymnasium zu Rheydt beschäftigt. Aus: Programm Rheydt Gymnasium 1904. Franz Rudolf Ludwig Geboren am 18. November 1852 zu Traben an der Mosel, sein Vater war Pfarrer, später Superintendent in Trarbach. Die Reife zu Universitätsstudien erwarb er auf dem Gymnasium zu Kreuznach. Nachdem er 1870/71 als Freiwilliger am Feldzug gegen Frankreich teilgenommen, studierte er zuerst in Halle, dann in Bonn. Hier erwarb er im Sommer 1875 die Doktorwürde und legte 1877 das Examen pro facultate docendi ab. Als Lehrer war er tätig seit Ostern 1878 an der Realschule I. O. zu Mülheim an der Ruhr, wo er nach Ableistung des Probe-jahres am 1. April 1877 fest angestellt wurde und von Ostern 1881 an am Kgl. Friedrich Wilhelms-Gymnasium zu Köln. Michaelis 1889 übernahm er die Leitung des städtischen Realgymnasiums zu Halberstadt, von wo er nach fünfjähriger Tätigkeit Michaelis 1894 als Direktor an das städtische Matthias Claudius-Gymnasium zu Wandsbeck berufen wurde, mit dem noch eine Realschule und eine Vorschule verbunden ist. Diese Doppelan-stalt leitete er bis zu seinem Eintritt als Direktor des Gymnasium zu Dortmund Ostern 1903. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) De verbo apud Graecos coniuncto cum neutri generis subiecto plurali. Bonn 1875. Diss. inaug. 2) Einige Werke von Goethe, Schiller und Herder mit Einleitung und Anmerkungen, in der Sammlung deut-

scher Schulausgaben von Velhagen & Klasing, Bielefeld und Leipzig. 3) Herders Leben und Werke. Bielefeld und Leipzig 1890. 4) Der Aufbau der Handlung in den klassischen Dramen. Hilfsbuch zur dramatischen Lektüre. Bielefeld und

Leipzig. 1. Aufl. 1892, 3. Aufl. 1904. 5) Gesichtspunkte und Materialien zur Behandlung von Schillers Demetrius in Prima. 1. Teil. Halberstadt

1892. 20 S. (Programm Halberstadt Realgymnasium.) 6) Gesichtspunkte und Materialien ... 2. Teil. Halberstadt 1893. 24 S. (Programm Halberstadt Realgymnasium.) 7) Mit Prof. Karl Lindecke: Dichtungen der neueren Zeit nebst Lebensabrissen der Dichter. Berlin G. Grote. 8) Moulins de tout vent. Eine Erinnerung an den 19. Januar 1871. Wandsbeck 1896. 9) Ciceros Briefe, Auswahl nebst Kommentar. Bielefeld 1896. 10) Das Wandsbecker Gymnasium mit Realanstalt in den ersten 25 Jahren. In: Festschrift zur Feier des 25-Jähri-

gen Bestehens des Matthias Claudius-Gymnasiums mit Realanstalt und Vorschule zu Wandsbeck am 15. Oktober 1897. Wandsbeck 1897. S. 5-30.

11) Bericht über die Feier des 25-Jährigen Bestehens der Anstalt. Wandsbeck 1898. S. 21-25. (Programm Wandsbeck Gymnasium.)

12) Hilfsbuch zu Lessing. Bielefeld 1901. 13) Hilfsbuch zu Schiller. Bielefeld 1902. 14) Grillparzers Werke. Kritisch durchgesehene und erläuterte Ausgabe in fünf Bänden. Leipzig und Wien,

Bibliographisches Institut. 1903 und 1904. Aus: Programm Dortmund Gymnasium 1904. Franzem, Andreas Geboren am 12. Mai 1846 zu Münster bei Bingen, besuchte das Gymnasium zu Kreuznach und studierte nach abgelegter Abgangsprüfung zu Bonn und Utrecht. Nachdem er dann im Frühjahr 1869 sein Examen bestanden, war er zunächst Erzieher beim Grafen Frankenstein auf Reitwein bei Küstrin, darauf von 1872 bis 1875 Lehrer in der Schweiz und von 1876 bis 1880 in Essen an der Ruhr. Im Jahre 1880 ging er nach England; zuletzt war er

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Gouverneur beim Prinzen Alfred von Salm-Salm in Anhalt. Wird 1884 an das Gymnasium zu St. Stephan in Straßburg i. E. berufen. – Aus: Programm Straßburg/Els. Gymnasium St. Stephan 1885. Franzen, Theodor Geboren am 8. Juni 1834 zu Emmerich, war nach Beendigug seiner philologischen Studien in Bonn 1858-1859 daselbst an einer Privaterziehungsanstalt, hierauf in Troyes (Champagne) angestellt und trat im Herbst 1864 in das Lehrerkollegium der Realschule zu Krefeld, dem er als zweiter ordentlicher Lehrer noch angehört. Er hat ge-schrieben: „Über den Unterricht des Hexameters bei Vergil und Horaz.“ Krefeld 1881. 16 S. (Programm Krefeld Realgymnasium.) - Aus: Programm Krefeld Realschule 1889 FS. Franzenburg, Eugen Wurde geboren am 26. April 1877 in Tempelhof bei Berlin, absolvierte das Kgl. Friedrich-Wilhelms-Gymna-sium in Berlin, studierte in Berlin und Erlangen Theologie, legte die erste theologische Prüfung 1901 vor dem Kgl. Konsistorium zu Berlin ab, promovierte 1902 in Erlangen zum Dr. phil. und bestand die 2. theologische Prüfung wieder in Berlin. 1904 erwarb er dort die Lehrbefähigung für die Oberstufen der Gymnasien in Reli-gion und Hebräisch. Wird dann an die Realschule zu Salzuflen berufen. Aus: Programm Salzuflen Realschule 1905. Franzke, Johannes Geboren den 20. Juni 1841 zu Ludwigsdorf, Kreis Neisse, besuchte von 1854 - 1862 das Gymnasium zu Neisse, bezog dann die Universität Breslau und widmete sich anfangs dem Studium der Theologie und nachmals der Philologie. 1864 /1865 diente er als Einjährig Freiwilliger und machte 1866 den Feldzug gegen Österreich mit. Später bekleidete er eine Hauslehrerstelle beim Grafen Fedor von Francken-Sierstorpff auf Puschine p. Friedland in Oberschlesien und nahm 1870/71 am deutsch-französischen Kriege Teil. Am 8. März 1873 legte er seine Prüfung pro facultate docendi ab und wurde am 19. April desselben Jahres dem Gymnasium zu Neisse zur Ab-leistung des Probejahres, vom 1. Juni 1874 aber dem Gymnasium zu Oppeln zur Vertretung eines beurlaubten Lehrers überwiesen. Am 9. Juni 1875 wurde er hier zum ordentlichen Gymnasiallehrer ernannt. In Oppeln ver-öffentlichte er: 1) Katalog der Lehrer-Bibliothek des Königl. kathol. Gymnasiums zu Oppeln. 1. Teil. Oppeln 1895. 52 S.

(Programm Oppeln Gymnasium, Beilage.) 2) Katalog der Lehrerbibliothek ... 2. Teil. Oppeln 1899. 31 S. (Programm Oppeln Gymnasium, Beilage.) 3) Katalog der Lehrerbibliothek ... 3. Teil. Oppeln 1901. 36 S. (Programm Oppeln Gymnasium, Beilage.) Aus: Programm Neisse Gymnasium 1873 und Oppeln Gymnasium 1875. Franzky, Hugo Ist am 5. November 1839 zu Groß-Tschirnau, Kreis Guhrau in Schlesien, geboren. Er erhielt am 21. Juli 1858 zu Groß-Glogau das Reifezeugnis, bestand am 12. April 1864 zu Berlin die erste, am 8. Mai 1866 ebenda eine Er-weiterungsprüfung und erwarb die Lehrbefähigung in Mathematik und Physik für die erste Stufe, in Naturkunde für die zweite, in Griechisch und Französisch für U III, in Lateinisch für IV. Am 29. März 1870 unterzog er sich der Turnlehrerprüfung und erhielt die Berechtigung zur Erteilung von Turnunterricht bis O I. Sein Probejahr legte er von Ostern 1864 ab am Realgymnasium zu Frankfurt/O. ab, war vor der festen Anstellung bis 1. Oktober 1865 an dieser Anstalt, dann am Gymnasium zu Potsdam tätig. Wurde in Potsdam am 1. Juli 1866 fest angestellt, ging am 1. Oktober 1869 als erster ordentlicher Lehrer an das Realgymnasium zu Hagen i. E. über und kam am 1. Oktober 1872 in gleicher Eigenschaft an das Gymnasium zu Spandau, dem er bis zu seinem Tode angehört hat. Vom 1. April 1890 bis 31. Dezember 1907 war er Rendant der Gymnasialkasse. Seiner militärischen Dienst-pflicht genügte er vom 1. Oktober 1860/61 in Breslau, nahm an dem Kriege mit Österreich 1866 und am deutsch-französischen Kriege 1870/71 teil. Er war zuletzt Hauptmann d. R. und wurde am 18. Oktober 1891 als solcher verabschiedet. Er starb am 12. November 1908. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Das Eintreffen des Osterfestes, in populärer Weise begründet, nebst mechanischer Berechnung des

Ostertages aus der Jahreszahl. Hagen i. W. 1878. 26 S. (Programm Hagen i. W. Realgymnasium.) 2) Supplemente zu Kambly’s Arithmetik und Algebra, für den Unterricht in der Prima. Spandau 1878. 26 S.

(Programm Spandau Gymnasium.) 3) 1. Zeittafeln. 2. Schenkungen und Stiftungen. 2. Etats-Tabelle. 4. Schülerzahl der Anstalt seit dem Jahre

1853. 5. Verzeichnis der Leiter und Lehrer der Anstalt. 6. Verzeichnis der Abiturienten des Gymnasiums in

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chronologischer Reihenfolge. In: Festschrift zur 50-Jährigen Jubelfeier des Königlichen Gymnasiums zu Spandau. Spandau 1903. CXIII S.

Aus: Programm Spandau Gymnasium 1909. Franzmeyer, Fritz Geboren am 19. Juli 1884 zu Neuenrade (Kreis Altena i. W.), besuchte das Realgymnasium zu Hagen i. W., studierte in Berlin, London, Paris und Straßburg. Hier promovierte er am 16. Dezember 1905 auf Grund der Dissertation: „Studien über den Konsonantismus und Vokalismus der neuenglischen Dialekte“ zum Dr. phil. Am 1. Februar 1907 erwarb er das Zeugnis pro facultate docendi. Nach längerem Aufenthalt in England und Frank-reich leistete er im Schuljahr 1907 an der Oberrealschule zu Bochum das Seminar- und, nachdem er 1908 seiner Militärpflicht in Münster i. W. genügt hatte, seit Ostern 1909 am Realgymnasium in Dortmund das Probejahr ab. Seit Michaelis 1909 wirkt er als Oberlehrer am Gymnasium zu Bochum. Ostern 1912 wird er an die Körner-schule zu Cöpenick berufen. Aus: Programm Bochum Gymnasium 1909 und Cöpenick Realschule 1913. Franzmeyer, Wilhelm Geboren den 1. Oktober 1882 zu Neuenrade, Kreis Altena in Westfalen, besuchte das Gymnasium zu Hagen i. W. und legte hier Ostern 1900 die Reifeprüfung ab. Bis 1904 studierte er Philologie und Geschichte in Berlin, Münchenund Straßburg. Diese Universität promovierte ihn im März 1904 auf Grund einer von der philosophi-schen Fakultät vorher mit einem preise ausgezeichneten Dissertation: „Archaeologische erklärung und kunstge-schichtliche Würdigung des Festzeltes und des Festzuges Ptolemaeos II. Philadelphos.“ Im November 1904 bestand er in Straßburg das Staatsexamen und war als Probekandidat und wissenschaftlicher Lehrer tätig in den Reichslanden (Thann, Realschule vom 21. November bis 22. Dezember 1904, dann vom 5. Januar bis 5. August 1905 am Lyceum zu Colmar, und vom 18. September 1905 bis 31. März 1906 am Lyceum zu Metz) bis Ostern 1906, ein weiteres Jahr am Königstädtischen Gymnasium in Berlin, dann vorübergehend im privaten Schuldien-ste in Berlin und zuletzt an der Realschule zu Cöpenick. Michaelis 1908 wurde er als Oberlehrer nach Boxhagen-Rummelsburg berufen. Aus: Programm Boxhagen-Rummelsburg Realprogymnasium 1909 und Metz Lyceum 1906. Fratzer, Otto Geboren am 17. Februar 1874 zu Barskamp, Reg.-Bez. Lüneburg, empfing nach seiner Konfirmation private, besonders sprachliche Ausbildung in einem Pfarrhause. Er wurde in Lüneburg und Bederkesa zum Lehrerberuf vorgebildet. Ostern 1897 legte er die erste, Michaelis 1900 die zweite Lehrerprüfung ab. Zum weiteren sprachli-schen Studium hielt er sich 4 Monate im Auslande auf und nahm an den Universitätsvorlesungen und –Übungen in Nancy und Exford teil. Im Juni 1908 bestand er in Hannover die Mittelschullehrerprüfung in den neueren Sprachen. Er war 2 Jahre Hauslehrer auf einem Gute in der Lüneburger Heide, 2 Jahre Lehrer an der zweiklassi-gen Schule zu Ostersode, Reg.-Bez. Stade, und darauf Lehrer an der Mittelschule zu Osterholz-Scharmbeck. Geht dann an die Handelslehranstalt zu Frankfurt/M. Aus: Programm Frankfurt/M. Handelslehranstalt 1910. Frauboese, Martin Geboren am 23. Juli 1890 zu Berlin, besuchte das Gymnasium zu Zehlendorf, wo er 1909 die Reifeprüfung bestand. Hierauf studierte er in Berlin Geschichte und klassische Philologie und legte dort am 10. Februar 1914 die Staatsprüfung ab. Zur Ableistung des Seminarjahres wurde er dem Gymnasium in Steglitz überwiesen. Das Probejahr beginnt er am Pädagogium zu Züllichau. - Aus: Programm Züllichau Pädagogium 1915. Fraude, Hermann Paul August Geboren am 5. Mai 1882 in Pasewalk, besuchte das dortige Progymnasium, später das Kgl. Pädagogium zu Putbus, legte Ostern 1901 die Reifeprüfung ab und studierte in Marburg, Berlin und Greifswald Mathematik und Naturwissenschaften. Er bestand im Sommer 1905 das Staatsexamen, promovierte am 21. März 1906 und war drei Semester Assistent am Botanischen Institut der Universität Greifswald und gleichzeitig Mitglied des dorti-gen pädagogischen Seminars. Nachdem er die erste Hälfte des Probejahres am Greifswalder Gymnasium abge-legt hatte, wurde er an das Pädagogium zu Putbus überwiesen. Er hat veröffentlicht: „Grund- und Plankton-Algen der Ostsee“. Veröffentlicht in: Beiträge zur Landeskunde von Pommern 1906. S. 223-350. Aus: Programm Putbus Pädagogium 1908.

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Frauendienst, Paul Am 13. Mai 1870 wurde ich in Weissenhöhe (Provinz Posen) geboren. Meine Schulbildung erhielt ich auf dem Humboldt-Gymnasium zu Berlin, das ich Ostern 1890 mit dem Zeugnis der Reife verließ, um erst Theologie, dann in den Jahren 1895-1897 hauptsächlich Philosophie und Germanistik an der Berliner Universität zu studie-ren. Nach Ablegung der beiden theologischen Prüfungen wurde ich in das mit dem Gymnasium zum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg verbundene Kandidatenkonvikt zur Ausbildung von Religionslehrern an hö-heren Schulen aufgenommen, und nachdem ich das Examen pro facultate docendi bestanden hatte, wurden mir die dort zugebrachten beiden Jahre als Seminar- und Probejahr angerechnet. Kurz vor Ostern des Jahres 1901 trat ich als Hilfslehrer in das Andreas-Realgymnasium zu Berlin ein. Aus: Programm Berlin Andreas-Realgymnasium 1902. Fraustadt, A Wurde am 26. Juli 1850 zu Kanigen, Kreis Nimtsch, geboren. Von Ostern 1862 an besuchte er das Elisabetan zu Breslau bis zum 28. Juli 1870, zu welcher Zeit er es mit dem Zeugnis der Reife verließ. Darauf leistete er seinen Militärdienst ab. Nachdem er im Herbst 1871 die Universität Breslau bezogen hatte, studierte er Chemie, die be-schreibenden Naturwissenschaften, Mathematik und Geographie, promovierte am 24. März 1876 und unterzog sich am 1. Juni 1877 dem Staatsexamen. Vom 15. Juni 1877 an absolvierte er an der damaligen Realschule I. O. zu Reichenbach sein Probejahr und verblieb an derselben Anstalt bis zum 31. März 1881. Am 25. April 1881 wurde er als ordentlicher Lehrer an der evangelischen höheren Bürgerschule Nr. 2 zu Bautzen angestellt, an wel-cher Anstalt er bis zu seinem Übertritt an die evangel. Realschule Nr. I. zu Bautzen (1891) blieb. Seine Disserta-tionsschrift behandelte die „Anatomie der vegetativen Organe von Dionaea muscipula“. Aus: Programm Bautzen Realschule I. 1892. Fraustadt, Gerhard Georg Ich, Gerhard Georg Fraustadt, wurde am 1. November 1885 zu Dahlen i. S. als Sohn des dortigen Pfarrers Albert Fraustadt und seiner Frau Katharine, geborene Franz aus Meissen, geboren. Von Ostern 1892 bis Ostern 1898 besuchte ich die mittlere Volksschule meiner Vaterstadt und wurde seit 1896 nebenher für die Quarta des Pro-gymnasium zu Grimma vorbereitet. Nach einjährigem Aufenthalte ging ich von dort Ostern 1899 auf die Für-stenschule St. Afra in Meißen über. Ich verließ diese Anstalt Ostern 1905 mit dem Reifezeugnis. Hierauf studier-te ich im Sommer 1905 in Freiburg i. Br., seit Winter 1905/06 in Leipzig klassische Philologie und Geschichte. Im Sommer 1909 promovierte ich auf Grund einer zur Dissertation erweiterten Preisarbeit über das Thema: „Encomiorum in litteris Graecis usque ad Romanam aetatem historia.“ Am 12. und 13. Mai 1910 bestand ich die Staatsprüfung und erhielt in Geschichte, Griechisch und Lateinisch die Lehrbefähigung für die erste Stufe. Zum Beginn des Probejahres wurde ich am 1. Juni 1910 dem Kgl. Gymnasium zu Dresden-Neustadt, zur Ableistung des Seminarjahres am 15. August 1910 dem Gymnasium zu Bautzen und am 1. Januar 1911 wiederum dem Kgl. Gymnasium zu Dresden-N. überwiesen. Doch schon nach wenigen Tagen verließ ich diese Anstalt, um am 15. Januar ein Vikariat am Kgl. Gymnasium zu Wurzen anzutreten. - Hier wurde er am 1. Juli 1913 als ständiger Lehrer fest angestellt. 1914 wird er an das Gymnasium zu St. Afra in Meissen berufen. Aus: Programm Wurzen Gymnasium 1911 und Meissen Gymnasium St. Afra 1915. Frech, Franz Theodor Wurde am 21. Dezember 1860 zu Deutz bei Köln geboren, besuchte die Gymnasien in Bromberg und Gumbin-nen und die Realschule I. O. auf der Burg in Königsberg i. Pr. Ostern 1879 bezog er die Albertina um Mathema-tik zu studieren. Am 16. Februar 1884 bestand er das Examen pro facultate docendi. Das Probejahr leistete er von Ostern 1884 bis Ostern 1885 am Kgl. Gymnasium in Thorn ab. Von Ostern 1885 bis zum Herbst 1888 war er freiwilliger Hilfslehrer in Thorn; vom 1. Oktober 1888 bis zum 30. September 1889 etatmäßiger Hilfslehrer am Kgl. Gymnasium zu Marienwerder. Am 1. Oktober 1889 wurde er am Kgl. Gymnasium zu Strasburg in Westpreußen angestellt und zum 1. April 1890 an das Kgl. Gymnasium zu Deutsch-Krone versetzt, von wo er nach Riesenburg am 1. Oktober 1906 als Direktor der Realschule kam. Den Charakter als Professor erhielt er am 27. Januar 1906; den Rang der Räte 4. Klasse wurde ihm am 12. März 1906 verliehen. An Programm-Abhand-lungen hat er veröffentlicht: 1) Integration einiger bestimmter Integrale auf complexem Wege. Dt.-Krone 1891. 16 S. u. 1 Taf. (Programm

Deutsch-Krone Gymnasium.) 2) Kegelschnittaufgaben in geometrischer Behandlung. Dt.-Krone 1900. 16 S. u. 1 Taf. (Programm Deutsch –

Krone Gymnasium.)

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3) Beiträge zum Klima von Deutsch-Krone in moderner Beleuchtung. Deutsch-Krone 1902. 20 S. (Programm Deutsch-Krone Gymnasium.)

Aus: Programm Riesenburg Realschule 1907. Freddrich, Wilhelm Albert Geboren am 10. November 1862 zu Wittenberge, besuchte die Mittelschule seiner Vaterstadt, dann die Real-schule I. O. zu Perleberg bis Ostern 1879. Trat dann in die Präparandenanstalt zu Berlin ein und Ostern 1881 in das Lehrerseminar für Stadtschullehrer zu Berlin, welchem er als Zögling bis Ostern 1884 angehörte. Nach be-standener Abgangsprüfung war er zwei Jahre als Hilfslehrer an der 138. Gemeindeschule beschäftigt, wirkte von Ostern 1886 als Lehrer an der Präparanden-Anstalt zu Berlin und von diesem Zeitpunkte an als ordentlicher Lehrer an der 138. Gemeindeschule. 1889 erwarb er sich die Befähigung als Lehrer an Mittel- und höheren Töchterschulen. Michaelis 1891 kam er zur Vorschule des Friedrichs-Gymnasiums. Er ist Ordinarius der 3. Vorschulklasse und gibt außerdem Schreibunterricht. Aus: Programm Berlin Friedrichs-Gymnasium 1892 und 1900 FS. Frede, Hermann Geboren zu Münster am 15. Juli 1820. Nachdem er in der Elementarschule, dem Gymnasium seiner Vaterstadt und der Gewerbeschule die nötige Vorbildung genossen, besuchte er die Maler-Akademien zu Berlin und Düs-seldorf, wo er sich speziell der Landschaftsmalerei widmete. Er bestand die Prüfung als Zeichenlehrer für höhere Lehranstalten in Berlin. Vom Jahre 1847 an war er als Zeichenlehrer an der Franke’schen Stiftung in Halle a. S. beschäftigt bis 1856, wo er einem Rufe an die Realschule zu Münster i. W. Folge leistete. Von da an unterrichtete er bis zu seiner Krankheit mit großem Erfolge an der Realschule und zeitweise auch an der Gewer-beschule und vollendete in der allerdings nicht sehr reichlichen Mußezeit noch einzelne Landschaftsbilder, die von seiner künstlerischen Befähigung vollgültig zeugen. Er starb am 22. Januar 1874 zu Münster i. W. Aus: Programm Münster i. W. Realschule 1874. Fredenhagen, Hermann Friedrich Alexander Geboren zu Hamburg am 19. Juli 1881, erhielt seine Vorbildung am Wilhelms-Gymnasium seiner Vaterstadt, das er Ostern 1900 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er studierte dann neuere Sprachen und Deutsch auf den Universitäten Berlin, München, Straßburg und Paris und bestand zu Straßburg seine Staatsprüfung am 9. Dezem-ber 1904. Am 25 Februar 1905 erwarb er sich auf Grund der Schrift: „Über den Gebrauch des Artikels in der französischen Prosa des 13. Jahrhundert“ an der Universität Straßburg die philosophische Doktorwürde. Sein Aneitungsjahr leistete er vom 3. Januar 1905 ab am Wilhelms-Gymnasium, sein Probejahr (Januar bis Dezember 1906) an der höheren Staatsschule in Cuxhaven, der Oberrealschule vor dem Holstentore und der Realschule in Eppendorf. Am 1. April 1907 wurde er als Oberlehrer angestellt und ist als solcher seit Ostern 1908 an der Real-schule in Hamm tätig. Seit 17. März 1909 besitzt er die Eigenschaft eines geprüften Turnlehrers. 1911 wird er an die Realschule Eilbeck versetzt. An Schriften hat er bis jetzt veröffentlicht: 1) Über den Gebrauch des Artikels in der französischen Prosa des 13. Jahrhundert. In: 3. Beiheft zur Zeitschrift

für romanische Philologie. Halle 1906. (Diss. inaug.) 2) Über den Gebrauch der Zeitstufen und Aussageformen in der französischen Prosa des 13. Jahrhunderts, mit

Berücksichtigung des neufranzösischen Sprachgebrauchs. Ein Beitrag zur Geschichte der französischen Satzlehre. 1. Teil. Zeitstufen. Hamburg 1910. 40 S. (Programm Hamburg Realschule Hamm, Beil.)

Aus: Programm Hamburg Realschule Hamm 1909 und Hamburg Realschule Eilbeck 1911. Frederichs, Friedrich Christoph Leonhard Geboren 1823 zu Rendsburg im Herzogtum Holstein, erhielt seine Schulbildung auf den Gymnasien zu Rends-burg und Husum und studierte von 1847 bis 1851 auf den Universitäten Kiel und Bonn Philologie. Seine Studien wurden zweimal durch Teilnahme an dem Schlesw.-Holstein. Kriege gegen Dänemark unterbrochen. Im Jahre 1851 promovierte er, legte das Schulamts-Examen zu Kiel ab und begab sich nach Österreich, wo er vier Jahre teils als Privatlehrer, teils als Lehrer am Gymnasium zu Oberschützen im Eisenburger Comitat verblieb. Von Michaelis 1855 bis Ostern 1858 war er wissenschaftlicher Hilfslehrer am Gymnasium zu Stargardt in Pommern. Ostern 1858 wurde er als Hilfslehrer an die Dorotheenstädtische Realschule in Berlin berufen und Ostern d. J. als fünfter Oberlehrer definitiv angestellt. Von dieser Zeit an war er ununterbrochen am Dorotheenstädtischen Real-gymnasium tätig, zuletzt als erster Oberlehrer. Am 22. Dezember 1870 erhielt er das Prädikat Professor. Ostern

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1890 trat er in den Ruhestand und starb am 17. März 1891. Neben seiner Lehrtätigkeit war er auch vielfach mit wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt, namentlich auf dem Gebiete er Philosophie. Er hat veröffentlicht: 1) Das österreichische Gymnasialwesen vor 1848. In: Cottasche Vierteljahrsschrift 1855. 2) Die lateinische Grammatik und die vergleichende Sprachwissenschaft. Berlin 1859. 21 S. (Programm Berlin

Dorotheenstädt. Realgymnasium.) 3) Moritz‘ Götterlehre. 10. Aufl., umgearbeitet und erweitert. 4) Der Idealismus Berkeleys. Berlin 1870. 31 S. (Programm Berlin Dorotheenstädt. Realgymnasium.) 5) Der phaenomenale Idealismus Berkeley’s und Kant’s. Berlin 1871. 34 S. (Programm Berlin Dorotheenstädt.

Realgymnasium.) 6) Über Kants Prinzip der Ethik. Berlin 1875. 38 S. (Programm Berlin Dorotheenstädt. Realgymnasium.) 7) Die Prinzipien des kritischen Idealismus. In: Verhandlungen der Philos. Ges. 1875. 1. Heft. 8) Über den Begriff der Religion und über die Hauptstufen der religiösen Entwickelung. In: Verhandlungen der

Philosophischen Gesellschaft. 1878. 7. Heft. 9) Der Freiheitsbegriff Kant’s und Fichte’s. In: Festschrift zum 50-Jährigen Jubiläum des Dorotheenstädtischen

Realgymnasiums Berlin. Berlin 1886. 44 S. 10) Rede zu Ehren des verstorbenen Direktor Kleiber, gehalten am 16. August 1880. Berlin 1880. S. 19-21.

(Programm Berlin Dorotheenstädtisches Realgymnasium.) Aus: Programm Berlin Dorotheenstädtisches Realgymnasium 1891und 1912. Fredershausen, Otto Geboren am 12. April 1883 zu Mörse bei Fallersleben, besuchte von Ostern 1893 bis Ostern 1901 das Gymna-sium zu Göttingen und studierte dort klassische Philologie und Geschichte. Im Dezember 1905 wurde er auf Grund der Dissertation: „De iure Plautino et Terentiano“ zum Dr. phil. promoviert und bestand die Staatsprüfung im Juni 1906. Das Seminar- und Probejahr leistete er von Michaelis 1906-1908 am Realgymnasium und Gymna-sium zu Leer in Ostfriesland ab, wo er auch noch ein Vierteljahr als wissenschaftlicher Hilfslehrer verblieb. Wird dann an das Gymnasium zu Stade berufen. – Aus: Programm Stade Gymnasium 1909. Fredrich, Karl Geboren am 20. Juli 1871 zu Stettin, besuchte das Stadtgymnasium seiner Vaterstadt, studierte in Göttingen, pro-movierte am 16. April 1894 zum Dr. phil. und bestand im August 1895 die Prüfung pro facultate docendi. Von Michaelis 1895 bis Ostern 1897 weilte er als Stipendiat des Kaiserlich Deutschen Archäologischen Instituts und für die Kgl. Akademie der Wissenschaften zu Berlin in Griechenland und Italien. Seminar- und Probejahr leistete er Ostern 1897-1899 am Kgl. Berger-Realgymnasium zu Posen ab und war bis zum 1. September 1899 Hilfsleh-rer in Gnesen. Von da an bis Ostern 1901 nahm er an der Leitung der Ausgrabung der Kgl. Museen in Milet teil. Nachdem er von Ostern 1901 bis Ostern 1902 Hilfslehrer am Kgl. Friedrich Wilhelms-Gymnasium zu Posen ge-wesen war, wurde er Ostern 1902 dort Oberlehrer und war von Michaelis 1903-1910 auch mit Vorlesungen über Archäologie an der Kgl. Akademie zu Posen beauftragt. Vom 1. April bis 1. Dezember 1904 machte er eine Rei-se auf den Inseln des thrakischen Meeres zur Sammlung antiker Inschriften für die Kgl. Akademie der Wissen-schaften in Berlin. 1906 lehnte er einen Ruf als ordentlicher Professor für klassische Philologie an die Universi-tät Greifswald ab. Am 29. März 1910 erhielt er den Charakter als Professor. Am 1. November 1910 wurde er Kgl. Gymnasial-Direktor in Küstrin. Im Jahre 1900 wählte ihn das Kaiserliche Deutsche Archäologische Institut in Berlin, im Janauar 1911 die Historische Gesellschaft der Provinz Posen zum korrespondierenden Mitgliede. 1914 wurde er Ehrenmitglied des Vereins für Geschichte Küstrins. Wird 1914 an das Marienstifts-Gymnasium zu Stettin als Direktor berufen. Er veröffentlichte: 1) De libro pseudippocrateo. 1894. Diss. inaug. 2) Sarkophagstudien. 1895. 3) Hippokratische Untersuchungen. In: XV. Band der Philologischen Untersuchungen. 1899. 4) Halonnesos. Posen 1905. 18 S. u. 1 Taf. (Programm Posen Friedr.-Wilh.-Gymnasium.) 5) Baedeker, Reisehandbuch für Konstantinopel und Klein-Asien (mit Dr. Bender, 2. Aufl. 1914.) 6) Inschriften des Rathauses von Milet. 1908. 7) Funde antiker Münzen in der Provinz Posen. 1909. Nachtrag 1913. 8) Inscriptiones Graecae XII. Band 8: Inscriptiones maris thracici. 1909. 9) 1. Römische Bronzestatuetten aus Ostdeutschland. 2. Jupiter Dolichenus. Küstrin 1912. 19 S. u. 1 Taf.

(Programm Küstrin Gymnasium.) 10) Cüstrin vor 100 Jahren. 1912. 11) Die Stadt Cüstrin. 1913. 12) Johan Christoph Bekmann: Von der Stadt und Veste Küstrin. Küstrin 1914. 34 S., 3 Abb. U. 1 Taf.

(Programm Küstrin Gymnasium.) Aus: Programm Küstrin Gymnasium 1911 und Stettin Marienstifts-Gymnasium 1915.

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Freericks, Hermann Geboren am 11. November 1862 zu Duderstadt, besuchte das Gymnasium zu Hildesheim, von welchem er Herbst 1879 mit dem Zeugnis der Reife entlassen wurde. An den Universitäten Berlin, Heidelberg und Leipzig studierte er darauf Philologie Geschichte und Germanistik und wurde in Leipzig im Sommer 1883 auf Grund seiner Dissertation: „De Aeschyli Sopplicum chori.“ (Duderstadt 1883.) zum Dr. phil. promoviert. Dort legte er auch die Prüfung pro facultate docendi am 1. Februar 1884 ab. Von Ostern 1884 bis Ostern 1885 leistete er das Probejahr am Gymnasium zu Warburg i. W. ab, genügte bis Ostern 1886 seiner Militärpflicht und wirkte dann bis Ostern 1888, der Zeit seiner Berufung an das Gymnasium zu Paderborn, als etatmäßiger Hilfslehrer am Kgl. Progymnasium zu Duderstadt. Am 1. April 1888 wird er ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Paderborn, Oberlehrer am 12. Oktober 1892. Geht später an das Gymnasium zu Münster i. W. und nach St. Wendel. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Der Kehrreim in der mittelhochdeutschen Dichtung. Paderborn 1890. 34 S. (Programm Paderborn Gymn.) 2) Die drei Athenetempel der Akropolis. Münster 1905. 16 S. u. 3 Taf. (Programm Münster Gymnasium.) 3) Geschichte und Heldendichtung. Festrede. St. Wendel 1913. 8 S. (Programm St. Wendel Gymnasium.) Aus: Programm Duderstadt Progymnasium 1887 und Paderborn 1889. Freese Ich bin geboren am 25. Oktober 1877 zu Macher bei Bolchen in Lothringen und bin katholischer Konfession. Nachdem ich 5 Jahre an einer französischen Schule zugebracht hatte, besuchte ich das Kgl. Gymnasium zu Mep-pen an der Ems, wo ich die Reifeprüfung zu Ostern 1900 bestand. An der Akademie zu Münster und an der Uni-versität zu Straßburg widmete ich mich dem Studium der Philosophie und der Philologie. In Straßburg unterzog ich mich der Staatsprüfung für das Lehramt an höheren Schulen im Dezember 1903. Mit Beginn des Jahres 1904 wurde ich dem Gymnasium zu Saargemünd, um Ostern der Oberrealschule zu Metz zur Ableistung des gesetzli-chen Probejahres überwiesen. – Aus: Programm Metz Oberrealschule 1904. Freese, Hans Geboren am 16. Juni 1886 zu Berlin, besuchte die 10. Realschule in Berlin und bestand Michaelis 1905 an dieser Anstalt die Abschlußprüfung. Nach zweijährigem Besuche der Kgl. Kunstschule in Berlin bestand er die Prüfung für den Zeichenunterricht an höheren Schulen und erhielt ein Jahr später die Berechtigung für den Handfertig-keitsunterricht. Im Winter 1908 und Sommer 1909 arbeitete er im Atelier Lovis Corinths. Zu Ostern 1910 wurde er als Hilfzeichenlehrer an das Kaiser-Friedrich-Realgymnasium zu Rixdorf berufen. Aus: Programm Rixdorf Realgymnasium 1911. Freese, Karl Friedrich Heinrich Dr. phil., wurde im Jahre 1834 als Prorektor an das Gymnasium zu Stargard in Pommern berufen, zum Professor ernannt 1840 und zum Direktor gewählt 1843. Als solcher fungierte er 14 Jahre mit Unterbrechung von etwa 1 Jahr (1848), als er zum Abgeordneten der National-Versammlung in Frankfurt a. M. für den Satziger Kreis er-wählt war. Auf seinen Wunsch wurde er 1856 zur Disposition gestellt, aber unter dem Ministerium Falk aufge-fordert, wieder in den Staatsdienst zu treten. Als er dies ablehnte, wurde er im Jahre 1875 pensioniert; er lebt jetzt in Zerbst. Er hat veröffentlicht: 1) De manuscriptis Neapolitanis Pindari. Stargard 1835. 23 S. (Programm Stargard Gymnasium.) 2) Deutsche Prosodie. Stralsund 1837. 3) Über deutsche Assonanzen. 1838. 4) Die pädagogische Bildung der künftigen Gymnasiallehrer. Stargard 1839. 5) Der Philolog. Eine Skizze. Stargard 1841. 36 S. (Programm Stargard Gymnasium.) 6) Griechisch-Römische Metrik. Dresden 1842. 7) Das Gymnasium nach den Bedürfnissen der Gegenwart. Dresden 1845. 8) Gotthilf Samuel Falbe’s, Königl. Schulraths, Prof. und Direktor des Gymnasiums zu Stargard, Ehrenbürger

der Stadt Stargard, Ritter des Roten Adlerordens III. Klasse, Leben und Nachlaß. Im Auftrage des Verewig-ten herausgegeben. Stargard 1850. 48 S. u. 1 Taf. (Programm Stargard Gymnasium.)

Aus: Programm Stralsund Gymnasium 1891.

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Freese, Otto Geboren am 9. September 1861 zu Neuruppin, vorgebildet auf der Bürgerschule und dem Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte von Ostern 1881 bis Michaelis 1884 auf der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin Ma-thematik, Physik und Naturwissenschaften. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Hauslehrer bestand er die Prü-fung für das höhere Lehramt am 1. Mai 1893 zu Berlin. Das Seminarjahr legte er am Dorotheenstädtischen Real-gymnasium, das Probejahr am Sophien-Realgymnasium zu Berlin ab. Er verblieb als Hilfslehrer an der letztge-nannten Anstalt, bis er Ostern 1897 an die neu gegründete höhere Knabenschule, spätere Realschule zu Pankow übertrat. – Aus: Programm Pankow Realgymnasium 1908. Freese, Wilhelm Wurde am 15. Mai 1864 zu Harburg, Provinz Hannover, geboren. Er besuchte das Realgymnasium seiner Vater-stadt, studierte 3 Semester Mathematik und Naturwissenschaften in Jena und darauf 7 Semester in Kiel. Im No-vember 1887 bestand er das Rigorosum und im Februar 1889 das Examen pro facultate docendi. Von 1889 bis Ostern 1890 leistete er das pädagogische Probejahr am Realgymnasium zu Harburg ab und war ebendaselbst mit kurzen Unterbrechungen noch bis Michaelis 1892 als wissenschaftlicher Hilfslehrer beschäftigt. Wird dann an das Realgymnasium zu Goslar berufen. – Aus: Programm Goslar Realgymnasium 1893. Freese, Wilhelm Leopold Wurde Ostern 1872 zum Subrektor, Ostern 1875 zum Konrektor und in demselben Jahre zum Professor ernannt. Er trat nach 42-Jähriger Amtstätigkeit, Michaelis 1883 in den Ruhestand, bei welcher Gelegenheit ihm der Rote Adlerorden 4. Klasse verliehen wurde. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Wie lange erhielt sich die Gleichheit der lakedämonischen Bürger in ihrer politischen Berechtigung und in

ihrem Grundbesitze? Stralsund 1844. 14 S. (Programm Stralsund Gymnasium.) 2) Die Freiheit des Einzelnen in der Attischen Demokratie. Stralsund 1858. 22 S. (Progr. Stralsund Gymn.) 3) Über den Plan, welchen Xenophon im zweiten Teile seiner hellenischen Geschichte verfolgt. Stralsund

1865. 15 S. (Programm Stralsund Gymnasium.) Aus: Programm Stralsund Gynasium 1891. Frege, Caesar Emanuel Sohn des Kgl. Sächsischen Konsuls Em. Frege in Hamburg, wo er am 14. Juni 1802 geboren wurde. Den ersten Unterricht genoß er bis 1813 in dem Institut des Pastor Uhde in Hamburg. Dann mit seinem Onkel – sein Vater war inzwischen verstorben – vor den Franzosen nach Itzehoe geflüchtet, erhielt er Privatunterricht in verschiede-nen Gegenständen, bis er in Folge der Übersiedelung seines Onkels, welcher das Gut Fahren bei Wismar ange-kauft hatte, Michaelis 1815 als Schüler in die Große Stadtschule zu Wismar aufgenommen wurde und dort bis 1819 blieb. 1819 ging er aus Prima ab und besuchte dann bis Ostern 1821 das Carolinum in Braunschweig, wo der Prediger Wolff, der ihn in sein Haus aufgenommen hatte, den schon in Wismar gefaßten Vorsatz, Theologie zu studieren, in ihm festigte. Ostern 1819 begann sein akademisches Leben, zuerst in Halle, wo Gesenius in der Theologie, Gerlach in der Philosophie ihn besonders anzogen. Von Michaelis 1823 bis Ostern 1825 studierte er in Göttingen und wurde ein eifriger Zuhörer von G. J. Planck’s, Heeren’s, Bouterweck’s Kollegien und von Ruperti’s Predigten. Nach nunmehr beendigtem Studium war er eine Zeit lang auf Gut Edelburg bei Iserlohn und siedelte dann nach Wismar über, wo er auf die blosse Erklärung des Superintendenten Koch von seiner Befähi-gung, unter die Zahl der Predingtamts-Kandidaten aufgenommen wurde und bald als beliebter Privatlehrer wirkte. Johannis 1828 erfolgte dann seine Wahl als Lehrer an die Große Stadtschule zu Wismar. An dieser Anstalt konnte er 1853 sein 25-Jähriges Jubiläum feiern. Er starb am 1874. Veröffen

tik der Französischen Sprache. (Güstrow und Leipzig 1837 und 1838.) 28. Januar tlicht hat er eine

SchulgrammaAus: Programm Wismar Gymnasium 1874. Frehse, Hermann Geboren am 31. März 1845 zu Godenswege, empfing seine Schulbildung auf dem Gymnasium zu Neubranden-burg Ostern 1858 bis Michaelis 1865, worauf er auf den Universitäten zu Rostock und Berlin Theologie studierte Nachdem er auf der pfarre zu Dewitz bei Stargard von Michaelis 1872 bis Johannis 1874 eine Prädikantenstelle innegehabt, war er vom 15. Juni 1874 bis Ostern 1876 siebenter Gymnasiallehrer in Neustrelitz, kehrte aber als erwählter Pastor nach Dewitz zurück, wo er noch jetzt amtiert. – Aus: Programm Neustrelitz Gymnasium 1908.

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Freibueter, Karl Karl Freibüter, geboren am 22. Februar 1885 zu Osterkappeln bei Osnabrück, studierte nach Ablegung der Rei-feprüfung am Kgl. Gymnasium zu Meppen klassische und romanische Philologie an den Universitäten Münster, Marburg und Göttingen. Nach dem Bestehen der Staatsprüfung am 19. Februar 1909 leistete er sein Seminarjahr ab am Realgymnasium zu Dortmund und war zugleich wissenschaftlicher Hilfslehrer am Kgl. Gymnasium dort. Im Probejahr verwaltete er eine wissenschaftliche Hilfslehrerstelle am Kgl. Gymnasium zu Bochum. Ostern 1911 wurde er als Oberlehrer am Gymnasium zu Buer i. W. angestellt. Aus: Programm Buer i. W. Gymnasium 1911. Freibueter, Ludwig Ludwig Freibüter, geboren am 3. Mai 1880 in Osterkappeln, Kreis Wittlage, besuchte das Gymnasium Caroli-num zu Osnabrück. Nach Ablegung der Reifeprüfung Ostern 1899 widmete er sich in Münster und Berlin dem Studium der Mathematik und der Naturwissenschaften und bestand in Juli 1903 die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Von Oktober 1903 bis Oktober 1904 war er Seminarkandidat am Kgl. Gymnasium zu Arns-berg und von Ende November ab gleichzeitig wissenschaftlicher Hilfslehrer am Gymnasium zu Brilon. Das Pro-bejahr legte er von Oktober 1904 bis Oktober 1905 an der Oberrealschule zu Bochum ab und wurde am 1. Okto-ber 1905 als Oberlehrer an das Realprogymnasium zu Gelsenkirchen berufen, wo er bis März 1910 wirkte. Zum 1. April 1910 wurde er als Oberlehrer an die Oberrealschule i. E. zu Münster i. W. berufen. Aus: Programm Gelsenkirchen Realgymnasium 1906 und Münster i. W. Oberrealschule 1911. Freiburg, Johannes Geboren den 29. August 1862 zu Allendorf (Reg.-Bez. Arnsberg), erhielt Ostern 1882 vom Gymnasium zu Attendorn das Zeugnis der Reife und studierte dann in Bonn und Leipzig Mathematik und Naturwissenschaften. Am 7. März 1887 erwarb er sich in Bonn auf Grund seiner Dissertation: „Über den Luftwiderstand bei kleinen Geschwindigkeiten“ die Doktorwürde und bestand dort am 28. Januar 1888 die Staatsprüfung. Von Ostern 1888 ab wurde er als Probekandidat und Hilfslehrer am Marien-Gymnasium zu Posen beschäftigt. Vom 1. Februar bis Michaelis 1890 vertrat er einen Lehrer am Gymnasium zu Ostrowo und wurde von da ab dem Gymnasium zu Wongrowitz als wissenschaftlicher Hilfslehrer überwiesen. Von hier ging er als Hilfslehrer nach Bonn, und wurde Ostern 1897 am Gymnasium in Mülheim am Rhein als Oberlehrer angestellt und trat Ostern 1906 an das Reform-Realgymnasium zu Düsseldorf über. Aus: Programm Wongrowitz Gymnasium 1895 und Düsseldorf Städt. Realgymnasium 907. Freidank, Julius Wurde am 17. März 1871 zu Pritzerbe geboren. Er besuchte zuerst die Volksschule seiner Vaterstadt und später die Präparande und das Seminar zu Kyritz. 1891 legte er dort die erste und 1894 die zweite Lehrerprüfung ab. Bis Michaelis 1897 war er als Präparandenlehrer in Kyritz und von da ab als Lehrer in Schöneberg tätig. Durch Besuch des Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt hat er sich die Qualifikation zur Erteilung des Turnunterrichts erworben. – Aus: Programm Schöneberg Hohenzollernschule 1907. Freidhof, Heinrich Geboren den 14. Juni 1845 zu Sindersfeld in Hessen-Nassau, studierte zu Marburg Philologie, leitete eine Zeit lang in Oberhessen ein Privat-Progymnasium, bestand die Prüfung pro facultate docendi am 6. Mai 1873 zu Marburg, war vom Sommer 1873 bis Herbst 1877 in Italien beschäftigt. Vom 16. September 1877 bis 31. De-zember 1880 war er am Lyceum zu Metz, vom 1. Oktober 1880 bis zum 15. September 1883 am Progymnasium zu Oberehnheim und zwar vom 16. Juli 1881 an als Direktor. Vom 16. September 1883 an war er als Direktor am Progymnasium zu Thann. Ostern 1890 wurde er auf seinen Antrag der Leitung dieses Progymnasiums ent-bunden und als Oberlehrer an das Lyceum in Metz versetzt. An Programm-Abhandlungen hat er geschrieben: 1) Die Städte Tusciens zur Zeit Manfreds. 1. Teil. Metz 1879. 30 S. (Programm Metz Lyceum.) 2) Die Städte Tusciens zur Zeit Manfreds. 2. Teil. Metz 1880. 43 S. (Programm Metz Lyceum.) 3) Die sogenannten Gigantensäulen. Metz 1892. 30 S. u. Taf. I-VIII. (Programm Metz Lyceum.) Aus: Programm Metz Lyceum 1890.

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Freier, Berthold Geboren zu Coritten bei Sternberg in der Neumark am 10. November 1854, vorbereitet auf dem Kgl. Joachims-thalschen Gymnasium in Berlin, studierte von Ostern 1874 bis Ostern 1878 auf der Universität zu Berlin klassi-sche Philologie. Im Dezember 1879 bestand er das Examen pro facultate docendi und promovierte im Mai 1880 zum Dr. phil. Sein pädagogisches Probejahr legte er am Joachimsthalschen Gymnasium zu Berlin ab. An dieser Anstalt verblieb er von Ostern 1881 ab als Hilfslehrer und verwaltete nebenbei seit Ostern 1882 provisorisch eine Adjunktur im dortigen Alumnate, bis er Michaelis 1883 dem Luisen-Gymnasium zu Berlin als Hilfslehrer überwiesen wurde. Ostern 1884 wurde er ordentlicher Lehrer, 1892 Oberlehrer. Er schrieb: „De Manilii astronomicon aetate“. Diss. Berlin 1884. Aus: Programm Berlin Luisen-Gymnasium 1885 und Joachimsthal. Gymnasium 1899. Freier, Moritz Hermann Karl Ich, Karl Moritz Hermann Freier, bin geboren am 5. März 1885 zu Dresden und besuchte zunächst eine Volks-schule meiner Vaterstadt. Ostern 1895 wurde ich in die Schule des Ehrlichschen Stiftes aufgenommen, um dann Ostern 1900 in das hiesige Wettiner Gymnasium einzutreten. Nach bestandener Reifeprüfung bezog ich die Universität Leipzig, um mich daselbst dem Studium der Theologie zu widmen. Nachdem ich die Prüfung pro candidatura et pro licentia concionandi bestanden, trat ich Ostern 1909 in die Lehrerschaft der Größelschen Real-schule (Zeidler-) zu Dresden ein. – 1910 wird er an die Realschule zu Grossenhain berufen. Aus: Programm Dresden Zeidler-Inst. 1910 und Grossenhain Realschule 1911. Freiesleben, Max Otto Geboren am 27. April 1873 in Leipzig, besuchte von Ostern 1882 bis Ostern 1892 die Thomasschule, genügte dann seiner Militärpflicht und studierte darauf Theologie in Leipzig (Michaelis 1893 bis Ostern 1895, Michaelis 1895 bis Ostern 1897), Tübingen (Sommersemester 1893), Halle (Sommersemester 1895) und Berlin (Sommer-semester 1897). Am 3. März 1897 bestand er die erste theologische Prüfung, unterrichtete seit Michaelis 1897 am Albert-Gymnasium zu Leipzig und wurde am 1. Juli 1898 als Gymnasiallehrer, am 1. November 1901 als ständiger Oberlehrer angestellt. Am 25. Oktober 1899 bestand er die zweite theologische Prüfung und wurde Ostern 1904 Pastor in Dresden-Striesen. – Aus: Programm Leipzig Albert-Gymnasium 1905 FS. Freiling, Johann Heinrich Geboren den 12. Dezember 1879 zu Hasselbach im Kreise Witzenhausen, bestand die Reifeprüfung am Kgl. Gymnasium zu Hersfeld und widmete sich dann naturwissenschaftlichen Studien an den Universitäten Marburg und Leipzig. In Leipzig bestand er im April 1910 die Prüfung für das höhere Lehramt und legte darauf das vor-geschriebene Seminarjahr am Wöhler-Realgymnasium und die erste Hälfte des Probejahres an der Handelsreal-schule in Frankfurt a. M. ab. Die philosophische Doktorwürde erwarb er im Februar 1909 an der Universität Leipzig. Druckschrift: „Duftorgane der weiblichen Schmetterlinge nebst Beiträgen zur Kenntnis der Sinnesor-gane auf dem Schmetterlingsflügel und der Duftpinsel der Männchen von Danais und Euploea.“ (Diss. inaug. 1909.) Die zweite Hälfte des Probejahres legt er am Realgymnasium zu Kassel ab. Aus: Programm Kassel Realgymnasium 1913. Freise, Josef Geboren am 28. August 1878 zu Sendenhorst in Westfalen, besuchte das Kgl. Gymnasium in Warendorf i. W., studierte dann von 1899-1903 Theologie auf der Akademie zu Münster i. W. und wurde dort am 6. Juni 1903 zum Priester geweiht. Seine erste Anstellung erhielt er in der Diözese Fulda als Kaplan zu Somborn. Am 15. Juni 1904 wurde er als 2. Kaplan nach Hanau versetzt. – Aus: Programm Hanau Gymnasium 1905. Freise, Otto Heinrich Friedrich Wurde am 14. September 1883 zu Holzminden an der Weser geboren. Nach Besuch der Bürgerschule und des Hezoglichen Gymnasiums seiner Vaterstadt erlangte er Ostern 1904 das Zeugnis der Reife. Vom 1. April 1904 bis 31. März 1905 genügte er seiner Militärpflicht in Kiel. Zum Zwecke des Studiums des Deutschen und der neueren Sprachen besuchte er darauf die Universitäten München, Berlin und Göttingen. Hier promovierte er auf

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Grund der Dissertation: „Die drei Fassungen von Wielands Agathon“ am 2. März 1910 zum Dr. phil. Nach eben-falls in Göttingen am 10. März 1911 bestandenen Staatsprüfung wurde er vom Kgl. Provinzial-Schulkollegium dem Seminar des Realgymnasiums in Einbeck überwiesen, gleichzeitig aber mit der Verwaltung einer Hilfsleh-rerstelle an der Leibnizschule zu Hannover beauftragt. Während dieses Jahres nahm er an den Sitzungen des Kgl. Seminars am Kaiser Wilhelms-Gymnasium zu Hannover Teil. Aus: Programm Hannover Kaiser Wilhelms-Gymnasium 1912. Freise, Willy Geboren am 7. März 1865 zu Göttingen, besuchte das Realgymnasium zu Göttingen von Ostern 1874 bis Micha-elis 1883 und studierte dann auf der Universität seiner Heimatstadt Mathematik und Naturwissenschaften. Die Prüfung pro facultate docendi bestand er vor der Kgl. Wissenschaftlichen Prüfungskommission daselbst am 15. Februar 1891. Das Seminarjahr absolvierte er am Lyceum I in Hannover und das Probejahr an der Oberrealschu-le zu Hannover von Ostern 1892 bis 1894. Wird dann an das Gymnasium zu Hameln überwiesen und geht spä-ter an die Oberrealschule zu Göttingen. Dort veröffentlicht er: „Behandlung der Reihe im Unterricht.“ Göttingen 1913. 22 S. (Programm Göttingen Oberrealschule.) - Aus: Programm Hameln Gymnasium 1895. Freisen, August Geboren am 29. September 1865, bestand am Gymnasium zu Brilon die Reifeprüfung, studierte in Münster und erhielt dort die Lehrbefähigung im Deutschen und Erdkunde für die oberen, in Geschichte für die mittleren Klassen. Der Reihe nach beschäftigt war er am Realgymnasium zu Münster als Seminarkandidat, dann am Kgl. Gymnasium in Paderborn und Arnsberg. Am 1. Oktober 1914 wurde er an das Kgl. Gymnasium zu Dortmund versetzt. – Aus: Programm Dortmund Gymnasium 1915. Freitag, August Geboren am 15. Juni 1885 zu Erfurt, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und studierte dann an der Uni-versität Halle von Ostern 1904 bis Herbst 1907 Mathematik und Naturwissenschaften. Die Prüfung für das höhe-re Lehramt bestand er am 21. November 1908. Das Seminarjahr absolvierte er am Gymnasium zu Schleusingen, die erste Hälfte des Probejahres am Domgymnasium in Magdeburg und nach Ableistung seines militärischen Dienstjahres in Leipzig, die zweite Hälfte seines Probejahres am Realgymnasium zu Nordhausen, wo er am 1. April 1912 als Oberlehrer angestellt wurde. – Aus: Programm Nordhausen Realgymnasium 1913. Freitag, Bernhard Anton Josef Geboren am 8. Oktober 1861 in Münster i. E., besuchte das dortige Gymnasium, bestand die Reifeprüfung Ostern 1880 und studierte in seiner Vaterstadt Naturwissenschaften, Mathematik und Deutsch. Die Staatsprüfung legte er am 5. Februar 1885 ab, leistete das Probejahr am Kgl. Gymnasium zu Münster von Ostern 1885-1886 ab, war wissenschaftlicher Lehrer in Telgte, Bergisch-Gladbach und Köln von 1886 – 1900. Oberlehrer am Pro-gymnasium zu Köln-Ehrenfeld von 1900 bis 1902. Wird dann an das Realgymnasium zu Neunkirchen berufen. Aus: Programm Neunkirchen Realgymnasium 1903. Freitag, Otto Geboren am 3. Januar 1882 zu Glötzin in Pommern, erhielt Ostern 1900 auf dem Gymnasium zu Belgard an der Persante das Zeugnis der Reife. Er studierte von Ostern 1900 ab in Halle a. S. Philologie und Theologie. Mit der Inauguraldis-sertation: „Die sogenannte Chronik von Weihenstephan, ein Beitrag zur Karlssage“ promovierte er in Halle 1904 zum Dr. phil. und bestand im Februar 1905 das Examen pro facultate docendi. Das Seminarjahr leistete er von Ostern 1905 bis 1906 am König Wilhelms-Gymnasium, das Probejahr von Ostern 1907 bis 1908 an der Guericke-Oberrealschule in Magdeburg ab. In beiden Jahren war er mit der Verwaltung einer Hilfslehrer-stelle betraut. Vom 1. April 1906 bis 1907 genügte er seiner Militärpflicht in Magdeburg. Ostern 1908 wurde er an das Helmholtz-Realgymnasium zu Schöneberg berufen, von dort am 1. Oktober 1909 an die Realschule in der Nordstadt zu Elberfeld. – Aus: Programm Schöneberg Helmholtz-Realgymn. 1909 und Elberfeld Realschule in der Nordstadt 1910.

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Freitag, Paul Geboren im Jahre 1885 zu Groß-Zacharin in Westpreußen, vorgebildet auf dem Gymnasium zu Belgard i. Pom., studierte Geschichte, Deutsch und Englisch von Ostern 1904 bis Ostern 1907 zu Halle, wo er im November 1907 die Prüfung pro facultate docendi bestand. Er wurde Ostern 1908 dem Reform-Realgymnasium, von Weihnach-ten an dem König Wilhelm-Gymnasium zu Magdeburg zur Ableistung des Seminarjahres überwiesen. Aus: Programm Magdeburg Reform-Realgymnasium 1909. Frenkel, Ernst Eduard Ich, Ernst Eduard Frenkel, wurde am 1. Dezember 1853 in Halle a. d. S. geboren. Den ersten Unterricht erhielt ich auf der Vorschule und der Deutschen Schule, die Gymnasialausbildung auf der Lateinischen Hauptschule in den Franckeschen Stiftungen. Von Ostern 1872 bis Ostern 1877 studierte ich in Heidelberg, Leipzig, Halle und Straßburg Theologie und Philologie. Im Februar 1876 bestand ich vor der theologischen Prüfungskommission zu Halle die Prüfung pro licentia concionandi und wurde im August desselben Jahres von der philosophischen Fa-kultät der Universität Halle auf Grund meiner Dissertation: „An-Nahhâs‘ Kommentar zur Muallaqua des Imruul-Qais“ zum Dr. phil. promoviert. Von Ostern 1877 an war ich an der Lateinischen Hauptschule in Halle als wis-senschaftlicher Hilfslehrer tätig, von Ostern 1878 an zugleich als Erzieher an der Pensionsanstalt der Francke-schen Stiftungen. Nachdem ich im Februar 1879 die Prüfung pro facultate docendi vor der wissenschaftlichen Prüfungskommission in Halle abgelegt hatte, wurde ich am 1. April 1879 an dem genannten Gymnasium ange-stellt. Ostern 1880 berief mich das Kgl. Sächsische Ministerium an das Kgl. Gymnasium zu Dresden-Neustadt als ständiger Oberlehrer. – Im Mai 1882 unterzog er sich in Dresden der zweiten theologischen Prüfung. An Pro-gramm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Gedächtnisrede auf Dr. Oskar Richard Enderlein (gestorben am 30. März 1893), gehalten am 13. April in

der Aula. Dresden 1894. S. 3-7. (Programm Dresden-Neustadt Kgl. Gymnasium.) 2) Die israelitische Geschichte in den Psalmen. Dresden 1895. 22 S. (Progr. Dresden-Neustadt Kgl. Gymn.) 3) Gedächtnisrede auf Hofrat Dr. Johannes Jacob, gest. am 28. April 1913. Dresden 1914. S. 14-17.

(Programm Dresden-Neustadt Kgl. Gymnasium.) Aus: Programm Dresden-Neustadt Kgl. Gymnasium 1881. Frenkel Ernst Wilhelm Sohn des Herrn Chemikers Frenkel in Zwickau, war Schüler des Gymnasiums zu Zwickau von Michaelis 1855 bis Ostern 1864, studierte nach seinem ehrenvollen Abgange 4 Jahre Philologie, zog im Sommer 1870 als Vizefeldwebel mit in den Kampf gegen Frankreich, avancierte nach der Schlacht von Gravelotte zum Leutnant, wurde am 2. September bei Sedan verwundet und starb nach langem Leiden zu Loschwitz in der Heilstätte der Frau Maria Simon am 23. Oktober 1872. – Aus: Programm Zwickau Gymnasium 1873. Frenkel, Hermann Geboren den 9. März 1879 zu Göttingen, besuchte das dortige Kgl. Gymnasium, an dem er Ostern 1897 die Rei-feprüfung bestand. Er studierte neuere Sprachen, Erkunde und Deutsch in Göttingen und München und bestand am 18. November 1902 in Göttingen die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Das Seminarjahr, in des-sen letztem Viertel ihm eine Vertretung am Gymnasium zu Hameln übertragen wurde, leistete er am Kgl. Gym-nasium in Göttingen ab, das Probejahr, während dessen er gleichzeitig die Stelle eines wissenschaftlichen Hilfs-lehrers versah, an der Kaiser Wilhelm II.-Realschule (Oberrealschule i. E.) zu Göttingen. Michaelis 1904 wurde er als wissenschaftlicher Hilfslehrer an die Realschule III in Hannover berufen und am 1. April 1905 zum Ober-lehrer ernannt. – Aus: Programm Hannover Realschule III 1905. Frensdorff, Moritz Geboren am 25. September 1822 in Hannover, besuchte bis zu seinem neunzehnten Jahre das dortige Lyceum und studierte hierauf einige Jahre privatim neuere Philologie, während er seinen erkrankten Vater in dessen Schule vertrat. Er bekleidete dann Hauslehrerstellen in Frankfurt/M. und in Hamburg und war Lehrer des Engli-schen und Französischen an der Deutschkatholischen Schule daselbst. Berechtigungsschein vom 22. Juni 1875. Aus: Programm Hamburg Stiftschule 1880.

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Frentzen, Julius Wurde am 2. Mai 1875 zu Rheydt geboren. Seine Vorbereitung zum Lehrerberuf erhielt er von 1889-1892 auf der Präparanden-Anstalt und von 1892-1895 auf dem Seminar zu Rheydt, seine Ausbildung als Turnlehrer von Oktober 1901 bis April 1902 auf der Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt in Berlin und im Sommer 1906 auf der Großherzogl. Turnlehrerbildungsanstalt in Karlsruhe. Bis zu seiner Berufung an das Kgl. Realgymnasium in Elberfeld am 1. April 1907 war er in Rheydt als Lehrer tätig. Aus: Programm Elberfeld Kgl. Realgymnasium 1908. Frenzel, Bernhard Geboren 1843 zu Oelzschau bei Leipzig, besuchte das Seminar zu Waldenburg von Michaelis 1859 bis August 1863, wurde hierauf an der Bürgerschule zu Meerane als Vikar und nach bestandener Kandidatenprüfung Ostern 1864 als Hilfslehrer daselbst angestellt. Im Jahre 1866 ging er nach Reichenbach, wo er bis Ende 1867 aus-schließlich als Zeichenlehrer wirkte. Vom Jahre 1868 an lehrte er als Lehrer am Institute des Dir. K. W. Clausen in Dresden und an der unter dessen Leitung stehenden Gewerbeschule. Da er hauptsächlich im Zeichnen und im Gesang zu unterrichten hatte, versäumte er nicht die Gelegenheit, sich in diesen Fächern eine weitere Ausbildung zu verschaffen. Er besuchte daher die Kgl. Akademie der bildenden Künste und die Kgl. Schule für Ornamenten- und Musterzeichnen und nahm im Zeichnen noch Privatunterricht bei Prof. Schurig, im Gesang bei dem Kompo-nisten Prof. Graben-Hoffmann. Auch versäumte er nicht den jährlichen Kursus im Turnen zu absolvieren. Ostern 1875 wurde er am hiesigen Gymnasium als Lehrer für Zeichnen etc. angestellt. Aus: Programm Zwickau Gymnasium 1876. Frenzel, Bernhard Geboren am 13. März 1874 zu Adorf (Königreich Sachsen), erhielt Ostern 1893 am Gymnasium zu Schneeberg i. S. das Reifezeugnis, studierte an der Universität Leipzig Philologie und erwarb am 29. Juli dort die Würde eines Dr. phil. Am 22./23. Dezember 1898 bestand er die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen, legte das Probejahr am Gymnasium zu Schneeberg ab, nachdem er das Seminarjahr bereits vor der Prüfung am Kgl. päda-gogischen Seminare der Universität Leipzig zurückgelegt hatte und wirkte seit dem 1. April 1900 als wissen-schaftlicher Hilfslehrer am Progymnasium zu Schwerte. Er schrieb die Doktordissertation: „Der Associations-begriff bei Leibniz“ und mehrere philosophische Abhandlungen.Wird dann an das Gymnasium zu Wattenscheid berufen. – Aus: Programm Wattenscheid Gymnasium 1903. Frenzel, Eugen Wilhelm Wurde am 10. Mai 1880 zu Widrinnen im Kreise Rössel geboren. Er besuchte das Kgl. Friedrichs-Kollegium zu Königsberg i. Pr., das er Ostern 1901 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er studierte in Königsberg Mathematik, Physik und Chemie und bestand am 13. März 1908 das Staatsexamen. Das Seminarjahr absolvierte er in Inster-burg, das Probejahr am Kgl. Luisen-Gymnasium in Memel. Nachdem er einhalb Jahr in Gumbinnen als wissen-schaftlicher Hilfslehrer tätig war, wurde er mit dem 1. Oktober 1910 am Kgl. Gymnasium zu Tilsit als Ober-lehrer angestellt. – Aus: Programm Tilsit Gymnasium 1911. Frenzel, Josef Geboren den 15. Dezember 1851 zu Kunersdorf, Kreis Oels in Schlesien, besuchte das Matthias-Gymnasium in Breslau, von welchem er im August 1873 mit dem Zeugnis der Reife entlassen wurde. Er widmete sich dann in Breslau dem Studium der klassischen Philologie und Geschichte. Nachdem er längere Zeit Hauslehrer gewesen, bestand er im November 1882 die Prüfung pro facultate docendi. Sein Probejahr legte er vom November 1882 bis Juli 1883 in Posen am Marien-Gymnasium, von da bis Oktober dieses Jahres in Schneidemühl ab. Von dort wurde er wieder an das Marien-Gymnasium zurückberufen und als Hilfslehrer beschäftigt. Ostern 1885 wurde er dann als ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Wongrowitz angestellt. Er starb am 25. November 1903 nach langen und schweren Leiden im Alter von fast 52 Jahren. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Die Entwickelung des relativen Satzbaues im Griechischen. Wongrowitz 1889. 82 S. (Programm

Wongrowitz Gymnasium.) 2) Die Entwickelung des temporalen Satzbaues im Griechischen. Wongrowitz 1896. 30 S. (Programm Won-

growitz Gymnasium.) 3) Zur Behandlung der griechischen Modalsyntax. Wongrowitz 1900. 8 S. (Progr. Wongrowitz Gymn.) Aus: Programm Wongrowitz (Hohensalza) 1886 und 1905 FS.

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Frenzel, Karl Geboren den 8. April 1859 zu Rudolstadt, besuchte die dortige Realschule II. Ordnung und ging später auf die gleichnamige Schule I. O. in Weimar über, welche er 1878 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Nachdem er in Leipzig Naturwissenschaften studiert, sein Staatsexamen bestanden und promoviert hatte, unterrichtete er als Probandus am Realgymnasium zu Aschersleben von Ostern 1883 bis Ostern 1884 in Chemie und Mineralogie. Aus: Programm Aschersleben Realgymnasium 1885. Frenzel, Karl Gustav Heinrich Geboren den 2. Dezember 1852 zu Grünberg in Schlesien, besuchte die dortige Realschule I. O. bis Ostern 1872, studierte Mathematik und Naturwissenschaften in Breslau, Leipzig und Berlin von Ostern 1872 bis Michaelis 1876. Die Prüfung pro facultate docendi legte er am 2. November 1876 in Leipzig ab, diente sein Militärjahr von Michaelis 1877 bis 1878 ab und setzte auf Grund eines ihm verliehenen Reisestipendiums seine mathemati-schen Studien von Ostern 1877 bis Michaelis 1877 und von Michaelis 1877 bis Ostern 1879 fort und wird dann an das Gymnasium zu Belgard zur Ableistung des Probejahres überwiesen. Wird dann am 15. Januar 1881 an das Progymnasium zu Lauenburg i. P. berufen. Im Druck erschien von ihm: 1) Entwickelung der analytischen Funktionen in unendliche Produkte und Partialbruchzeichen. In: Schlömilchs

Zeitschr. f. Mathematik und Physik. 1879. 2) Neue Lösung eines Rotationsproblems. Dresden 1881. 22 S. u. 1 Taf. (Programm Belgard Gymnasium.) 3) Beiträge zum geometrischen Unterricht. Lauenburg i. P. 1883. 28 S. u. 2 Taf. (Progr. Lauenburg Progymn.) 4) Anwendung der Weierstraß’schen Theorie der elliptischen Funktionen zur Bestimmung der Bewegung eines

materiellen Punktes auf einem Kreise, einer Kettenlinie und einer Parabel. Danzig 1889. 38 S. (Programm Lauenburg i. P. Progymnasium.)

5) Die Durchführbarkeit der neuen Lehrpläne in der Mathematik bis zur Abschlußprüfung. Leipzig 1894. 16 S. u. 1 Taf. (Programm Lauenburg i. P. Progymnasium.)

6) Genaue und vollständige Lösungen des Problems der Dreiteilung eines Winkels. Leipzig 1901. 20 S. (Programm Lauenburg i. P. Progymnasium.)

7) Die Fundamente für eine elementare Einleitung in die Differential- und Integralrechnung. In: Festschrift zur 50-Jährigen Jubelfeier des Gymnasiums zu Lauenburg i. Pommern. 2. Teil. Leipzig 1910. 47 S. u. 1 Taf.

Aus: Programm Belgard Gymnasium 1880 und Lauenburg i. P. Progymnasium 1881. Frenzel, Karl Otto Wurde am 31. Dezember 1865 in Bautzen geboren. Nachdem er der Vorbereitungsschule angehört und darauf das Gymnasium durchlaufen hatte, bezog er nach bestandener Reifeprüfung zu Ostern 1886 die Landesuniver-sität Leipzig und widmete sich dort, wie auch in Greifswald, dem Studium der Theologie. Im Anfang des Jahres 1890 erlangte er in Leipzig nach Ablegung des Examens pro candidatura die licentia concionandi. Ostern 1890 wurde er als nichtständiger, Ostern 1891 als ständiger Lehrer an der Realschule in Bautzen angestellt, wo er als Lehrer der Religion, Geschichte, Erdkunde und Naturwissenschaften wirkte. Ostern 1892 wurde er Lehrer, 1893 Oberlehrer am Seminar zu Löbau. Ostern 1894 kam er in gleicher Eigenschaft an das Seminar nach Dresden-Friedrichstadt, von Ostern 1897 an bekleidete er das Amt eines 1. Oberlehrers am Seminar zu Schneeberg i. E. Ostern 1901 wurde er zum Direktor des Lehrerseminars in Plauen i. V. ernannt. Er ist Dr. phil. Aus: Programm Bautzen Realschule 1901 FS. Frenzel, Karl Theodor Wilhelm Geboren am 6. Dezember 1827 in Berlin, besuchte zuerst die Volksschule in der Mittelstraße, dann die Doro-theenstädtische Realschule. 1843 kam er auf den Rat seines Lehrers Friedrich Köppen, der seinen Vormund be-stimmte, ihn studieren zu lassen, nach dem Werderschen Gymnasium. Im Juni 1848 verließ er dasselbe, um nach Schleswig zu gehen. Er machte 1848 als Wilder das Abiturientenexamen, studierte dann in Berlin Geschichte, Literatur und Philosophie, wurde 1853 Dr. phil. mit einer Dissertation über die Schriftsteller der sizilianischen Vesper und war dann als Hilfslehrer an der Dorotheenstädtischen Realschule und am Friedrichs-Gymynasium zu Berlin tätig. 1857 entschloß er sich, zur Literatur überzugehen. Seit 1861 ist er in der Redaktion der National-Zeitung. An seinem siebzigsten Geburtstag erhielt er den Professorentitel. An Werken sind von ihm im Druck er-schienen: Gesammelte Schriften. Leipzig seit 1890. Besonders genannt seien die Essays: Dichter und Frauen. Renaissance und Rokoko. Rokoko. Deutsche Kämpfe. – Aus: Programm Berlin Friedrichs-Gymnasium 1900.

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Frerichs, Hermann Geboren den 1. März 1853 in Norden in Ostfriesland, besuchte, nachdem er das Progymnasium seiner Vaterstadt und die Prima des Gymnasium zu Emden absolviert hatte, die Universitäten Göttingen und Straßburg und stu-dierte Mathematik und Naturwissenschaften. Er bestand das Examen pro facultate docendi im November des Jahres 1874 und promovierte im Dezember desselben Jahres zum Dr. phil. Nachdem er sein Probejahr in Itzehoe und Hadersleben abgeleistet hatte, genügte er seiner Militärpflicht in Straßburg. Ostern 1877 wurde er an der Realschule zu Neumünster als ordentlicher Lehrer angestellt und wurde von dort Ostern 1880 als Oberlehrer an das Gymnasium zu Greifenberg in Pommern berufen. 1887 wurde er als Direktor an das Realgymnasium zu Eisenach berufen. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Über das Gesetz der Erhaltung der Kraft und seine Gültigkeit bei Naturvorgängen. Itzehoe 1875. 16 S.

(Programm Itzehoe Höh. Bürgerschule.) 2) Die Materie. Neumünster 1878. 22 S. (Programm Neumünster Realschule.) 3) Mechanismus und Zweckmäßigkeit in der Natur. Greifenberg i. P. 1881. 20 S. (Programm Greifenberg i. P.

Gymnasium.) 4) Zur physikalischen Naturerklärung. Greifenberg i. P. 1882. 17 S. (Programm Greifenberg i. P. Gymnasium.) 5) Das Vorstellen und das Wirkliche. Eisenach 1888. 18 S. (Programm Eisenach Realgymnasium.) 6) Festrede zur Feier des fünfzigjährigen Bestehens des Realgymnasiums. Eisenach 1894. S. 3-8. (Programm

Eisenach Realgymnasium.) 7) Die Feier des 50-Jährigen Bestehens der Anstalt. Eisenach 1894. S. 13-15. (Progr. Eisenach Realgymn.) 8) Gedächtnisrede auf Se. Kgl. Hoheit den Großherzog Karl Alexander. Eisenach 1901. S. 3-7. (Programm

Eisenach Realgymnasium.) 9) Zwei Entlassungsreden. 1. Ideale. 2. Die Sorge. Eisenach 1913. 14 S. (Programm Eisenach Realgymn.) Aus: Programm Eisenach Realgymnasium 1888 und Neumünster Progymnasium 1896. Frerk, Friedrich Marten Geboren am 21. April 1882 als Sohn eines Hofbesitzers zu Kronprinzenkoog (Kreis Süder-Dithmarschen), be-suchte die Privat-Präparandenanstalt und das Kgl. Lehrerseminar zu Hadersleben. Seit Herbst 1903 im Hambur-ger Schuldienst tätig, zuerst als Hilfslehrer in Oxstedt bei Cuxhaven und Gr.Borstel, seit Herbst 1907 als festan-gestellter Lehrer an der Volksschule Schillerstraße 31 und seit 1. April 1911 an der Seminarschule Binderstraße 31., nachdem er am 7. März 1911 die Fachprüfung im Turnen abgelegt hatte. Der Militärpflicht genügte er vom 2. Oktober 1905 bis 30. September 1906 in Hamburg. Kommt dann an die Realschule Weidenstieg. Aus: Programm Hamburg Realschule Weidenstieg 1913. Fresdorf, Gustav Geboren den 9. Januar 1849 zu Groß-Wanzleben bei Magdeburg, vorgebildet auf dem Pädagogium zum Kloster Unserer Lieben Frauen, studierte von Ostern 1870 an auf den Universitäten zu Tübingen, Berlin und Göttingen Mathematik und Naturwissenschaften. Nachdem er in Göttingen den Dr. phil. und die facultas docendi erwor-ben, war er von Herbst 1873 bis Herbst 1874 als Probekandidat und wissenschaftlicher Hilfslehrer tätig an den Domgymnasien zu Magdeburg und zu Naumburg. Alsdann wurde er an dem Realprogymnasium zu Düren als ordentlicher Lehrer angestellt, im Herbst 1875 in gleicher Eigenschaft an das Lyceum zu Kolmar berufen und von dort zu Ostern 1877 an das Lyceum zu Metz versetzt. Bei der am 1. April 1879 erfolgten Abtrennung der Realschule vom Lyceum wurde er dem letzteren überwiesen und zugleich zum Oberlehrer ernannt. Durch Verfü-gung vom 1. Juli 1885 wurde er in gleicher Eigenschaft an das Gymnasium in Hagenau versetzt und Michaelis 1888 an das Gymnasium zu Weissenburg berufen. An Druckschriften hat er veröffentlicht: 1) Über die Geometrie und die Potentialfunktion im Gaussischen und im Riemannschen Raume. Göttingen

1873. (Diss. inaug.) 2) Festrede zum Kaisergeburtstag. Hagenau 1887. S. 22. (Programm Hagenau i. Els. Gymnasium.) 3) Die Methoden zur Bestimmung der mittleren Dichte der Erde. Weissenburg 1894. 30 S. (Programm

Weissenburg i. Els. Gymnasium.) Aus: Programm Hagenau i. Els. Gymnasium 1886 und Weissenburg i. Els. Gymnasium 1892. Fresdorf, Hans Geboren am 4. Januar 1885 zu Metz, bestand Herbst 1904 die Reifeprüfung am Gymnasium zu Weissenburg i. E. und das Staatsexamen am 4. Dezember 1909 an der Universität Bonn, nachdem er in Straßburg, Lausanne und Bonn Philosophie, Germanistik, Romanistik und Erdkunde studiert hatte. Er hörte hierauf noch juristische und

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volkswirtschaftliche Vorlesungen in Kiel, Berlin und München. Ostern 1914 stellte er sich dem höheren Schul-dienst zu Verfügung und wurde dem Seminar am Realgymnasium und später dem am Kgl. Gymnasium in Essen überwiesen. Januar 1915 promovierte er in der philosophischen Fakultät der Kaiser-Wilhelms-Universität zu Straßburg zum Dr. phil. Wird dann an die Realschule zu Hilden im Rheinland überwiesen. Aus: Programm Hilden/Rhld. Realschule 1915. Frese, Eduard Wurde am 8. Dezember 1875 in Wellen (Waldeck) geboren. Nachdem er die Präparandenschule in Herborn und das Seminar in Schlüchtern besucht hatte, bestand er die erste Prüfung am 20. August 1895 und die zweite am 20. Juni 1898 in Schlüchtern. Seine erste Anstellung erhielt er an der Volksschule in Oesdorf Michaelis 1895. Er vertauschte diese Stelle 1899 mit einer Lehrerstelle an der Volksschule zu Herringen i. W. und war von Ostern 1901 bis 1. März 1904 als Zeichenlehrer an der Realschule zu Wildungen tätig. Dann trat er zur Stadtschule über, an welcher er noch wirkt. – Aus: Programm Bad Wildungen Realschule 1902 und 1925. Frese, Franz Geboren am 3. April 1849 zu Gardelegen, empfing seine Vorbildung auf dem Pädagogium zum Kloster Unserer Lieben Frauen in Magdeburg und auf dem Gymnasium zu Stendal, welches er zu Michaelis 1869 mit dem Zeug-nis der Reife verließ, um auf der Universität Berlin Philologie zu studieren. Gegen Ostern 1873 übernahm er eine Hauslehrerstelle in Rußland und kehrte, nachdem er einen großen Teil Rußlands bereist, nach Hause zurück, um seiner Militärpflicht zu genügen. Noch vor Ostern 1874 jedoch entlassen, verwaltete er ein Jahr eine Lehrerstelle an der landwirtschaftlicher Schule in Helmstedt, nahm dann eine solche an einem Realgymnasium in Oedenburg in Ungarn an und benutzte diese Gelegenheit, um auch einen Teil Ungarns und der Donauländer zu bereisen. Vom 1. Dezember 1875 bis Ostern 1876 vertrat er einen erkrankten Lehrer am Progymnasium in Neuhaldensle-ben und bestand am 29. April desselben Jahres das Examen pro facultate docendi in Halle a. S. Nachdem er dann noch bis Ostern 1876 teils in Stassfurt, teils in Mettmann in der Rheinprovinz tätig gewesen war, trat er als Pro-bekandidat und Verwalter einer wissenschaftlichen Hilfslehrerstelle beim Kgl. Gymnasium in Quedlinburg ein, von wo er Ostern 1880 als 5. ordentlicher Lehrer an das Gymnasium zu Salzwedel versetzt wurde. Hier veröf-fentlichte er: „C. Valeius Catullus, eine biographische Skizze mit neuen Übersetzungsproben.“ Salzwedel 1890. 20 S. (Programm Salzwedel Gymnasium.) - Aus: Programm Salzwedel Gymnasium 1881. Frese, Paul Geboren am 25. Januar 1854 in Löcknitz bei Stettin, erhielt seine Ausbildung als Lehrer im Seminar zu Pölitz. Nachdem er von Ostern 1874 bis Herbst 1876 eine Lehrerstelle in Marienthal (Reg.-Bez. Stettin) verwaltet, ging er zu seiner weiteren Ausbildung bis Ostern 1877 auf die Kgl. Central-Turnanstalt zu Berlin. Von Ostern 1877 bis Herbst 1878 besuchte er die mit der Kgl. Akademie der Künste verbundene Kgl. Kunstschule zu Berlin. Im Herbst 1878 wurde er als Hilfslehrer an die Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt zu Berlin berufen. Von Ostern bis Herbst 1879 verwaltete er dann die Stelle eines technischen Lehrers am Kgl. Gymnasium zu Essen und wurde durch Beschluß des Kgl. Provinzial-Schulkollegiums zu Kassel vom 26. Juli 1879 mit Versehung der Stelle eines Gymnasial-Elementarlehrers, sowie mit dem Turnunterricht am Gymnasium zu Rinteln beauftragt. Michaelis 1881 geht er wieder als Hilfslehrer an die Turnlehrer-Bildungsanstalt und wird Johannis 1882 Gymnasial-Ele-mentar- und Turnlehrer an der Lateinischen Hauptschule zu Halle an der Saale. Aus: Programm Rinteln Gymnasium 1880 und Halle Latina 1898 FS. Frese, Theodor Geboren am 30. Januar 1882 zu Wetterburg (Waldeck), besuchte das Realgymnasium in Arolsen, dann das Real-gymnasium zu Kassel, das er Ostern 1900 mit dem Reifezeugnis verließ. Er studierte neuere Philologie auf den Universitäten Marburg, Berlin und Straßburg, nahm an den Ferienkursen der Universität Grenoble teil und studierte anschließend ein Semester an dieser Universität. Nach achtmonatigem Aufenthalt in Frankreich kehrte er nach Marburg zurück und legte dort im Juli 1911 die Staatsprüfung ab. Das Seminarjahr leistete er 1911 bis 1912 am Wöhler-Realgymnasium zu Frankfurt/M., das Probejahr 1912/1913 an der Sachsenhäuser Oberreal-schule in Frankfurt/M. ab. Er ist dann Hilfslehrer an der Klinger-Oberrealschule zu Frankfurt/M. und von 1914 bis 1921 an der Oberrealschule am Zietenring in Wiesbaden tätig. Ostern 1921 wurde er an die Realschule zu Bad Wildungen berufen und am 1. Juli 1821 als Studienrat angestellt. Aus: Programm Bad Wildungen Realschule 1925.

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Fressel, Richard Geboren den 31. Mai 1882 zu Ibenbüren in Westfalen, bestand die Reifeprüfung auf dem Kgl. Gymnasium Caro-linum zu Osnabrück und studierte an den Universitäten Freiburg i. Br., Berlin und Münster i. W. Archäologie, Geschichte, Erdkunde und Germanistik. Am 30. Januar 1907 promovierte er in Münster auf Grund seiner Disser-tation: „Das Ministerialenrecht der Grafen von Tecklenburg. Ein Beitrag zur Verfassungs- und Ständegeschichte des Mittelalters.“ Am 3. Dezember 1907 bestand er dort auch das philologische Staatsexamen. Nach Ableistung des Seminarjahres am Kgl. Realgymnasium zu Osnabrück und des Probejahres, das durch den einjährig-freiwil-ligen Militärdienst unterbrochen wurde, am Ratsgymnasium zu Osnabrück, wurde er zum 1. April 1911 an die Realschule zu Düsseldorf berufen. – Aus: Programm Düsseldorf Lessing-Oberrealschule 1912. Freudel, Karl Geboren am 23. Januar 1883 zu Osterburg (Provinz Sachsen), besuchte das Gymnasium zu Steglitz, studierte von 1901 bis 1905 in Berlin und Paris Französisch und Germanistik. Das Examen pro facultate docendi bestand er zu Berlin im Dezember 1906 und absolvierte das Seminarjahr Ostern 1907-1908 an Andreas-Realgymnasium zu Berlin, das Probejahr an der Oberrealschule zu Steglitz. Wird dann an die 10. Realschule zu Berlin versetzt. Aus: Programm Berlin 10. Realschule 1910. Freudenberger, Hermann Geboren den 29. Dezember 1875 zu Heidingsfeld in Unterfranken, besuchte das alte Gymnasium zu Würzburg und widmete sich auf den Universitäten zu Würzburg und München dem Studium der deutschen Sprache, Geschichte und Erdkunde. Im Oktober 1898 legte er die bayerische Staatsprüfung, Oktober 1907 die bayerische Spezialprüfung ab, am 27. Juli 1906 in Kiel auch die wissenschaftliche Prüfung für das Lehramt an preußischen höheren Lehranstalten. 1899-1900 war er als Lehrer an der Real- und Handelslehranstalt in Neustadt a. Aisch (Bayern), von 1900 bis zu seinem Eintritt in das Philanthropin als Oberlehrer an der Talmud-Tora-Realschule zu Hamburg tätig. Zugleich war er Ostern 1909-1910 Mitglied des staatlichen Seminars an der Oberrealschule vor dem Holstentore in Hamburg. Im August 1902 promovierte er in Rostock auf Grund seiner Dissertation: „Ham-burgs Streit mit Christian IV. von Dänemark über den Glückstädter Zoll. 1630-1645.“ Hamburg 1902. 87 S. (Zu-gleich Programm Hamburg Realschule Talmud-Tora.) - Aus: Programm Frankfurt/M. Philanthropin 1911. Freudenhammer, August Geboren am 8. Juni 1834 zu Sensburg, besuchte das Gymnasium zu Lyck, welches er Michaelis 1854 mit dem Zeugnis der Reife verließ, um in Königsberg Theologie zu studieren. Vom 15. Oktober 1874 bis 1. Juli 1875 war er als Hilfslehrer, vom 1. Juni 1875 bis 1. Juli 1880 als provisorischer Lehrer an der Löbenichtschen Realschule zu Königsberg i. Pr. tätig. Am 19. März 1880 bestand er die Prüfung pro facultate docendi und wurde am 1. Juli 1880 als Oberlehrer angestellt. Am 5. Juli 1898 erhielt er den Charakter als Professor und am 25. Oktober 1898 den Rang der Räte IV. Klasse. – Aus: Programm Königsberg i. Pr. Löbenichtsche Realschule 1904. Freudenreich, Johannes Geboren am 25. Juli 1876 zu Leipzig. Vom dortigen Kgl. Gymnasium Ostern 1894 mit dem Reifezeugnis ent-lassen, studierte er in Leipzig Mathematik, Physik, Chemie und Philosophie, legte im Februar 1902 dort die Staatsprüfung für diese Fächer ab und wurde dann dem Reform-Realgymnasium in Dresden überwiesen. Nach-dem er bis Ostern 1903 dort geblieben, erfolgte seine Berufung als Oberlehrer an das Reform-Realgymnasium zu Barmen. Von dort folgte er Michaelis 1904 der Berufung an das Stadtgymnasium zu Halle a. S. Er genügte 1895 -1896 in Leipzig seiner Militärpflicht. In Leipzig erwarb er Ostern 1904 den Doktorgrad auf die Abhandlung: „Über Fechners psychologische Anschauungen“. – Aus: Programm Halle a. S. Stadtgymnasium 1905. Freudenthal, Eugen Geboren am 26. April 1859 in Weichselmünde, besucht die Johannisschule und dann das Realgymnasium zu Lübeck bis Michaelis 1879 und studierte dann in Kiel neuere Sprachen und Deutsch. Dann war er drei Vierteljahre Astent Master an der Erdington Collegiale School in England. In Danzig am Realgymnasium zu St. Johann war er Probandus, dann freiwilliger Hilfslehrer und wurde Michaelis 1890 fest angestellt. Er gab anfangs

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Deutsch in V, IV, und Geschichte in V-III, dann Französisch und Englisch in allen Klassen. Im Sommersemester 1892 hielt er sich studienhalber in Genf auf. – Aus: Programm Danzig Realgymnasium St. Johann 1901. Freuling, Paul Geboren den 28. Dezember 1861 zu Beeskow, Provinz Brandenburg, besuchte von 1871 bis 1882 das Lyceum zu Straßburg, studierte darauf von 1882 bis 1886 Mathematik und Naturwissenschaften zu Straßburg, erwarb im Juli 1886 vor der dortigen wissenschaftlichen Prüfungskommission die facultas docendi und wurde im Herbste 1886 zur Ableistung des Probejahres dem Lyceum zu Straßburg zugewiesen. An dieser Anstalt verblieb er das folgende Jahr als wissenschaftlicher Hilfslehrer, wurde im Herbst 1888 an das Progymnasium zu Oberehnheim und Ostern 1889 an das Gymnasium zu Hagenau versetzt. Aus: Programm Straßburg i. Els. Lyceum 1887 und Hagenau/Els. Gymnasium 1888. Freund, Eugen Geboren den 4. Oktober 1885 zu Neu-Heiduk, Kreis Beuthen in Oberschlesien, jüdisch, besuchte die Realschule zu Königshütte und die Oberrealschule zu Kattowitz, die er Ostern 1905 mit dem Reifezeugnis verließ. Dann studierte er in Berlin und Breslau Mathematik, Naturwissenschaften und Philosophie, bestand am 26. Mai 1909 in Breslau die mündliche Doktorprüfung und am 29. Oktober 1910 dort auch das Staatsexamen. Dem pädagogi-schen Seminar zu Königshütte gehörte er vom 1. Oktober 1910 bis 1. Oktober 1911 an und war vom 20. April 1911 bis zum 1. Oktober 1911 am Kgl. Gymnasium zu Kattowitz beschäftigt. Am 26. Oktober 1911 wurde er zur Vertretung dem Striegauer Realgymnasium überwiesen. – Aus: Programm Striegau Realgymnasium 1912. Freund, Georg Karl Albert Geboren den 20. November 1859 in Berlin, trat am 6. Oktober 1877 in das Kgl. Schullehrerseminar zu Pyritz ein und verließ dasselbe mit einem Entlassungszeugnis vom 23. August 1880, worauf er als Vorschullehrer an das Gymnasium zu Neustettin berufen wurde. – Aus: Programm Neustettin Gymnasium 1881. Freund, Hans Geboren 1885 zu Mühlhausen in Thüringen, auf dem Gymnasium dieser Stadt vorgebildet, studierte in Heidel-berg und Halle Naturwissenschaften, Philosophie und Mathematik. Am 22. Februar 1908 bestand er die Prüfung pro facultate docendi. Von Ostern 1908/09 leistete er sein Seminarjahr am König Wilhelmsgymnasium zu Mag-deburg und von Ostern 1909/1910 sein Probejahr am Kgl. Domgymnasium zu Magdeburg ab. Am 1. April 1910 wurde er zum Oberlehrer an der Bismarckschule zu Magdeburg ernannt. Aus: Programm Magdeburg Reform-Realgymnasium 1911. Freund, Heinrich Wurde am 17. Februar 1848 als Sohn des Ökonomen Jos. Freund zu Hergetsfeld im Kreise Homberg (Hessen-Nassau) geboren und besuchte bis zu seiner Konfirmation die Volksschule zu Oberhülsa. Da er sich zum Leh-rerberuf entschlossen hatte, trat er Ostern 1863 als Zögling der Präparandenschule zu Homberg ein und verließ Ostern 1868 als Schulamtskandidat das Schullehrerseminar. Als Lehrer wirkte er teils zu Eschwege, teils zu Marburg. Nachdem er 1872 das praktische Lehrerexamen bestanden hatte, bereitete er sich auf das Maturitäts-examen vor und bestand dasselbe am Gymnasium zu Marburg im Herbst 1874. Dort lag er auch dem Studium der neueren Philologie, der Geschichte, Geographie und Philosophie ob. Im Wintersemester 1877/78 erwarb er die philosophische Doktorwürde durch eine Schrift: „Über die Verbalflexion der ältesten französischen Sprach-denkmäler bis zum Rolandslied einschließlich“ und im Wintersemester 1878/79 bestand er die Staatsprüfung. Nach einem Aufenthalt von einem Jahr im Ausland (England und Frankreich) wurde er Ostern 1880 als Lehrer der neueren Sprachen an die Kgl. Gewerbeschule zu Hildesheim berufen und im Herbst desselben Jahres an das Kgl. Andreaneum zu Hildesheim versetzt. Von dort wurde er Herbst 1881 an die Gewerbeschule zu Krefeld berufen. Hier veröffentlicht er: „La Chanson de Gui de Bourgogne et ses rapports avec la Chanson de Roland et la Chronique de Turpin.“ Krefeld 1885. 43 S. (Programm Krefeld Oberrealschule.) Aus: Programm Krefeld Gewerbeschule 1882.

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Freund, Hubert Geboren am 31. Mai 1857 zu Wendisch-Buchholz, besuchte das Sophiengymnasium in Berlin, studierte klassi-sche Philologie von 1878 bis 1882. Das Examen pro facultate docendi bestand er am 30. Oktober 1883, war dann als Probandus 1884/1885 am Kgl. Wilhelms-Gymnasium, dann Hilfslehrer am Viktoria-Gymnasium zu Pots-dam, an der Ritterakademie zu Brandenburg a. H., dem Luisengymnasium zu Berlin und dem Kaiserin Augusta-Gymnasium zu Charlottenburg. Michaelis 1894 wurde er Oberlehrer am Kaiser Wilhelms-Realgymnasium, seit 1901 am Kaiserin Augusta-Gymnasium zu Charlottenburg, Professor 1906. Er hat veröffentlicht: 1) Aus der deutschen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts. Nach Stammbuchblättern. 1. Teil. Berlin 1902. 54 S.

(Programm Charlottenburg Kaiserin Augusta-Gymnasium.) 2) Aus der deutschen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts. Nach Stammbuchblättern. 2. Reil. Berlin 1904. 32 S.

(Programm Charlottenburg Kaiserin-Augusta-Gymnasium.) Aus: Programm Berlin Wilhelms-Gymnasium 1908 FS. Freund, Johannes Wolfgang Wurde am 14. Oktober 1876 in Breslau geboren, besuchte dort das Johannesgymnasium und bestand Ostern 1895 die Reifeprüfung. Dann studierte er an den Universitäten in Breslau und, ein Semester lang, in Wien haupt-sächlich klassische Philologie. Von 1896-1897 genügte er seiner Militärpflicht. Er promovierte in Breslau am 14. Januar 1901 auf Grund der Dissertation: De G. Suetonii tranquilli usu atque genere dicendi“ und bestand am 15. November 1901 das Staatsexamen. Das Seminarjahr leistete er am Kgl. Gymnasium in Königshütte von Michaelis 1901-1902 ab und war zugleich vertretungsweise an den Kgl. Gymnasien in Glatz und Beuthen O.-S. und am Kgl. Realgymnasium in Reichenbach u. E. beschäftigt. Das Probejahr leistete er als vollbeschäftigter wissenschaftlicher Hilfslehrer am Kgl. Gymnasium in Gleiwitz von Michaelis 1902-1903 ab. Am 1. Oktober 1903 wurde er zum Oberlehrer am Gymnasium zu Bunzlau ernannt. Geht später an das Johannes-Gymnasium zu Breslau über. Hier veröffentlicht er: „Bemerkungen zum dialogus de oratoribus des Tacitus. Aus dem Nachlasse von C. F. W. Müller, ehemals Direktor des Johannes-Gymnasiums.“ Breslau 1907. 19 S. (Programm Breslau Johannes-Gymnasium.) - Aus: Programm Bunzlau Gymnasium 1904. Freund, Karl Gottfried Heinrich Geboren den 8. Oktober 1854 in Zeckerien, Kreis Luckau in der preußischen Provinz Sachsen, besuchte bis Ostern 1872 das Gymnasium zu Luckau, studierte in Halle, Giessen und Breslau Mathematik und Naturwissen-schaften und promovierte 1878 in Breslau auf Grund einer Dissertation: „Über einige galvanische Eigenschaften von wässerigen Metallsalzlösungen“. Im Sommer 1879 vertrat er den Mathematiker am Gymnasium zu Groß-Strehlitz, war bis Ostern 1880 aushilfsweise am Gymnasium zu St. Maria-Magdalena in Breslau beschäftigt, bestand im April desselben Jahres das Staatsexamen in Breslau und absolvierte bis Ostern 1881 sein Probejahr als Hilfslehrer am Gymnasium zu Hirschberg. Darauf als ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Wandsbeck an-gestellt, trat er an der höheren Bürgerschule zu Lübeck zu Michaelis 1882 als Oberlehrer ein. Geht später an das Johanneum zu Lübeck, wo er seine Abhandlung veröffentlicht: „Die vorgeschichtlichen Altertümer im Lübecker Gebiete.“ Lübeck 1898. 29 S. (Programm Lübeck Johanneum.) Aus: Programm Lübeck Höhere Bürgerschule 1883. Freund, Ludwig Ich, Ludwig Freund, geboren am 26. März 1862 zu Darmstadt, besuchte das dortige Gymnasium, studierte von Herbst 1880 bis Ostern 1885 auf den Universitäten München und Giessen klassische und deutsche Philologie und Geschichte und bestand die Staatsprüfung am 21. Mai 1885. Nachdem ich an dem Realgymnasium in Darm-stadt mein Probejahr absolviert hatte, genügte ich Herbst 1885 meiner Militärpflicht. Von Dezember 1887 bis April 1888 war ich mit einer Vertretung an der Realschule mit Progymnasialabteilung in Friedberg betraut, worauf mir durch ministeriellen Erlass vom 14. April 1888 eine provisorische Lehrerstelle an dem Gymnasium Fridericianum zu Laubach übertragen wurde. – In dieser Stellung wirkte er bis Sommer 1888, wo er an das Realgymnasium zu Giessen, dann der Realschule zu Alzey (bis 1891) überwiesen wurde. Er kam dann als provi-sorischer Lehrer an das Gymnasium zu Mainz, wurde hier am 10. Dezember 1892 definitiv angestellt und wurde mit Wirkung vom 1. Oktober 1899 an die Realschule zu Alsfeld versetzt. Am 26. Oktober 1904 erhielt er den Charakter als Professor. Nachdem er am 1. Mai 1905 an die Realschule zu Gernsheim versetzt worden war, wurde ihm am 25. November 1911 der Philippsorden verliehen. Aus: Programm Laubach Gymnasium 1889 und Friedberg Gymnasium 1913.

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Freund, Wilhelm Landschaftsmaler, geboren am 23. Juli 1860 zu Schönbach im Dillkreis, tritt nach Vorbereitung auf der Kgl. Prä-parandenanstalt zu Herborn 1877 in das Lehrerseminar zu Hilchenbach in Westfalen ein, wo er 1880 die erste und als Lehrer zu Pr.-Ströhlen 1882 die zweite Lehrerprüfung ablegt. 1883 geht er nach Berlin, erwirbt sich die Qualifikation als Turnlehrer und wird vom Herrn Minister für das Wintersemester 1884/85 als Hilfslehrer an die Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt zu Berlin berufen. An der Akademie zu Berlin legt er das Staatsexamen für Zei-chenlehrer höherer Lehranstalten ab und unterrichtet seit 1885 als Zeichen- und Turnlehrer am Wilhelmsgymna-sium zu Eberswalde und gleichzeitig als Zeichenlehrer der ersten Klasse der Tegelerschen höheren Mädchen-schule und des Lehrerinnenseminars, sowie als Fechtlehrer an der Kgl. Forstakademie. Ostern 1899 wird er als Zeichenlehrer an die Musterschule zu Frankfurt/M. berufen. Aus: Programm Frankfurt/M. Musterschule 1903 FS. Freund, Wilhelm Geboren am 7. November 1870 zu Breslau als Sohn des damaligen Arztes und Privatdozenten an der dortigen Universität Dr. Freund, besuchte das Johannesgymnasium seiner Vaterstadt, bestand im Herbst 1889 die Reife-prüfung und studierte dann an den Universitäten zu Breslau und Straßburg i. E. Hier legte er im Oktober 1893 die erste, im Januar 1895 die zweite theologische Staatsprüfung ab, empfing im August 1895 die Ordination zum geistlichen Amte, war in den Jahren 1893-1897 Hilfsprediger an verschiedenen ländlichen und städtischen Orten des Unter- und Oberelsaß. Im September 1897 wurde er Pastor in Lorenzen, einer unterelsässischen Landge-meinde nahe der lothringischen Grenze. Nachdem er den Entschluß gefaßt hatte, zum höheren Lehramte überzu-gehen, widmete er seine freie Zeit dem Studium des Deutschen, des Lateinischen und der Geschichte und be-stand im Mai 1901 die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Nunmehr gab er sein Pfarramt auf und trat Ostern 1902 ein lehramtliches Vorbereitungsjahr am Gymnasium in Steglitz an. Bereits im Oktober desselben Jahres wurde er mit der gleichzeitigen Verwaltung der Stelle des wissenschaftlichen Hilfslehrers an der Ober-realschule in Groß-Lichterfelde betraut, welche ihm Ostern 1903 endgültig übertragen wurde. Ein Jahr darauf erfolgte seine Berufung zum Oberlehrer an das Reform-Realgymnasium zu Deutsch-Wilmersdorf. Aus: Programm Deutsch-Wilmersdorf Reform-Realgymnasium 1905. Freundlieb, Georg Geboren am 4. August 1865 zu Potsdam, besuchte das Kgl. Realgymnasium zu Berlin und das Realgymnasium zu Magdeburg, studierte von Ostern 1885 ab in Berlin die neueren Sprachen und bestand im Mai 1890 die Prü-fung für das Lehramt an höheren Schulen. Er legte die zweijährige Vorbereitungszeit am Realgymnasium zu Perleberg und am Realgymnasium zu Charlottenburg ab und war an letztgenannter Anstalt noch 2 ½ Jahre als wissenschaftlicher Hilfslehrer tätig. Ostern 1895 trat er als wissenschaftlicher Hilfslehrer an die Oberrealschule zu Bremen über, wo er von Ostern 1896 bis Ostern 1904 als Oberlehrer tätig war. Geht dann an die Oberreal-schule zu Erfurt. – Aus: Programm Erfurt Oberrealschule 1905. Freundt, Paul Wurde am 24. Januar 1847 zu Groß-Nossen bei Münsterberg geboren, besuchte von 1859 bis 1868 das Gymna-sium zu Glatz und widmete sich nach bestandenem Abiturienten-Examen durch 5 Jahre historischen Studien auf der Universität Breslau. Unterbrochen wurden die Universitätsstudien durch den deutsch-französischen Krieg, in welchem er 9 Monate bei der aktiven Armee in Frankreich stand. Nachdem er im Jahre 1873 das Examen pro facultate docendi abgelegt hatte, wurde er zur Ableistung des Probejahres dem Gymnasium zu Beuthen in Ober-schlesien überwiesen, nach dessen Ablauf ihm am 9. November 1874 vom Magistrat die letzte Lehrerstelle verliehen wurde. Die Bestätigung der Kgl. Aufsichtsbehörde erfolgte durch Verfügung vom 19. Januar 1875. Aus: Programm Beuthen /O.-S. Gymnasium 1875. Freutel, Julius Leo Geboren am 28. Juli 1852 zu Ropkojen, vorgebildet in dem litauischen Seminar zu Karalene von 1870-1873, erhielt seine erste Anstellung zu Pictupönen. Später war er in Ragnit, dann seit Ostern 1876 an den städtischen Schulen Königsbergs beschäftigt. Von 1876-1878 besuchte er die Fortbildungsanstalt für Elementarlehrer in Königsberg i. Pr. und bestand im Herbst 1878 das Examen für Mittelschulen. Wurde dann an das Wilhelms-Gymnasium zu Königsberg i. Pr. berufen. – Aus: Programm Königsberg i. Pr. Wilhelms-Gymnasium 1880.

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Frey, Adolf Geboren am 28. Juli 1824 zu Stralsund, wurde in den Jahren 1844-1846 auf dem Seminar zu Greifswald vorge-bildet und erwarb die Berechtigung, als Lehrer an größeren Schulen zu wirken. Er wurde dann als Hilfslehrer an die Seminarschule zu Greifswald berufen. In dieser Stellung blieb er ein Jahr. Von Ostern 1847 bis dahin 1848 wirkte er als Hilfslehrer an der mit dem Kgl. Lehrerseminar verbundenen Taubstummenanstalt zu Stettin und gleichzeitig an der Gymnasialvorschule daselbst. 1848 wurde er an der Privatschule des Dr. Scheibner zu Stral-sund angestellt und blieb in dieser Stellung bis Michaelis 1851. Nach dem Tode des Dr. Scheibner übernahm er die Privatschule mit einem anderen Kollegen für eigene Rechnung. Michaelis 1852 folgte er einem Rufe als or-dentlicher Lehrer an die Realschule in Bromberg und blieb hier bis Ostern 1861, wo er als erster Lehrer an die Taubstummenanstalt zu Stralsund überging. Nachdem der Rat der dortigen Stadt über die bis dahin mehr private Anstalt das Patronat übernommen hatte, wurde er von demselben als ordentlicher Lehrer und Vorsteher bestätigt. Er hat mit Hingabe seinem Amte vorgestanden, bis er am 31. Okt. 1880 durch den Tod aus seinem Wirkungs-kreise abberufen wurde. – Aus: Programm Bromberg Realgymnasium 1901 FS. Frey, August Geboren den 12. August 1866 zu Mittelgründau (Hessen), besuchte das Gymnasium zu Büdingen und zu Darm-stadt und bestand an letzterem Herbst 1886 die Reifeprüfung. In Giessen studierte er dann evangelische Theolo-gie und bestand dort 1892 die theologische Fakultätsprüfung. Vom 1. April 1887 bis 1888 genügte er in Giessen seiner Militärpflicht. Ein Jahr, 1892/93, besuchte er das evangelische Predigerseminar zu Friedberg (Hessen) und bestand im Herbst 1893 die theologische Schlußpürfung in Darmstadt. Von 1893 bis 1903 war er Prediger und leitete dann bis Herbst 1907 ein Pensionat in Marburg an der Lahn. Am 4. Mai 1906 bestand er zu Marburg die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Das Seminarjahr leistete er vom 1. Oktober 1907 bis 1. Okt. 1908 am Kgl. Friedrich Wilhelms-Gymnasium zu Posen ab und wurde dort nach Erlaß des Probejahres am 1. Oktober 1908 als Oberlehrer angestellt. – Aus: Programm Posen Friedrich Wilhelms-Gymnasium 1909. Frey, Joseph Johann Geboren zu Barmen im Kreise Jülich am 27. Oktober 1834, erhielt ich meine Vorbildung auf dem Progymna-sium zu Jülich und dem Gymnasium zu Düren und bezog im Jahre 1853 die Universität Bonn, wo ich mich 3 ½ Jahre philologisch-historischen Studien widmete und 3 Semester ordentliches Mitglied des philologischen Semi-nars war. Nachdem ich am 7. März 1857 promoviert und das Examen pro facultate docendi bestanden hatte, trat ich mein Probejahr am Gymnasium zu Bonn an und wurde im August 1857 an das Gymnasium zu Deutsch-Krone berufen. Im September 1860 wurde ich nach Kulm versetzt und dort 1864 Oberlehrer. Nachdem Se. Ex-cellenz der Herr Minister der Geistlichen etc. Angelegenheiten am 17. November pr. mich zum Direktor desig-niert hatte, hielt ich am 1. Dezember vor der wissenschaftlichen Prüfungs-Kommission zu Königsberg das colloquium pro rectoratu ab und wurde unter dem 15. Dezember zum Direktor (des Gymnasiums zu Rössel) er-nannt. – Ostern 1883 wurde er als Direktor an das Gymnasium zu Münster i. W. berufen. Im Jahre 1879 ist ihm der Rote Adlerorden IV. Klasse verliehen worden. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) De Aeschyli scholiis Mediceis. Diss. inaug. Bonn 1857. 2) Epistola critica de Germanico Arati interprete. Kulm 1861. 33 S. (Programm Kulm Gymnasium.) 3) Ausgewählte Briefe Ciceros, für den Schulgebrauch erklärt. Leipzig 1864. 4) T. Livii ab urbe condita 1.I. für den Schulgebrauch erklärt. Leipzig 1865. 5) T. Livii ab urbe condita. 1 II. für den Schulgebrauch erklärt. Leipzig 1866. 6) Quaestiones Nigidianae. Rössel 1867. S. 3-10. (Programm Rössel Gymnasium.) 7) Rückblick auf die frühere Geschichte der Anstalt. Rössel 1867. S. 11-22. (Programm Rössel Gymnasium.) 8) Bemerkungen und Wünsche. Rössel 1873. S. 16-21. (Programm Rössel Gymnasium.) 9) Adnotationes ad M. Tullii Ciceronis epistolas. Part. I. Rössel 1873. 15 S. (Programm Rössel Gymnasium.) 10) Adnotationes ad M. Tullii Ciceronis epistolas. Part. II: De poetarum Graecorum versibus a Cicerone

laudatis. Rössel 1875. 16 S. (Programm Rössel Gymnasium.) 11) Beiträge zur Geschichte des deutschen Schulwesens im Mittelalter. 1. Die Rostocker Kinderlehre. 2. Über

Scholaris und verwandte Begriffe. Königsberg 1878. 23 S. (Programm Rössel Gymnasium.) 12) Geschichte des Gymnasiums zu Rössel bis zum Jahre 1780. 1. Hälfte. Königsberg 1880. 15 S. (Programm

Rössel Gymnasium.) 13) De Alcuini arte grammatica commentatio. Münster 1886. 14 S. (Programm Münster Gymnasium.) 14) Über die Schulordnung des Hochstifts Münster vom Jahre 1776. Münster 1889. 24 S. (Programm Münster

Gymnasium.) 15) Schulen im heutigen Westfalen vor dem 14. Jahrhundert. Münster 1894. 28 S. (Progr. Münster Gymn.) 16) Zur Geschichte der lateinischen Schulgrammatik. Münster 1895. 24 S. (Programm Münster Gymnasium.)

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17) Die Tätigkeit Münsterischer Humanisten auf dem Gebiete er lateinischen Syntax. Münster 1896. 17 S. (Programm Münster Gymnasium.)

18) Das Paulinische Gymnasium zu Münster. Ein geschichtlicher Überblick. Münster 1897. 22 S. (Programm Münster Gymnasium.)

19) Die am Paulinischen Gymnasium seit dem Anfange des Mittelalters gebrauchten Lehrbücher der lateini-schen Sprache. In: Königlich Paulinisches Gymnasium zu Münster. Festschrift zur Feier der Einweihung des neuen Gymnasialgebäudes am 27. April 1898. Münster 1898. S. 131-135.

20) Die Feier der Einweihung des neuen Gymnasialgebäudes. Münster 1899. S. 3-16. (Progr. Münster Gymn.) 21) Zur Geschichte des Königlichen Paulinischen Gymnasiums in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Münster 1903. 24 S. (Programm Münster Gymnasium.) 22) Über das Mittelalterliche Gedicht „Theoduli ecloga“ und den Kommentar des Bernhardus Ultraiectensis.

Münster 1904. 19 S. (Programm Münster Gymnasium.) Aus: Programm Rössel Gymnasium 1867, 1892 und Kulm Gymnasium 1887. Frey, Leopold Geboren am 16. Dezember 1859, besuchte bis zu seinem 13. Lebensjahre die Bürgerschule seiner Vaterstadt Ho-henstein. Seit 1873 war er Schüler des Kgl. Gymnasiums zu Chemnitz, welches er Ostern 1879 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Auf den Universitäten Jena, Göttingen und Leipzig studierte er dann bis Oktober 1885 Ge-schichte und Philologie. Nachdem er hierauf mit der Arbeit: „Verhandlungen mit der Curie über die Approbation Rupprechts von der Pfalz“ promoviert und sein Staatsexamen bestanden hatte, erstattete er sein Probejahr am Realgymnasium zu Freiberg und blieb dann an dieser Anstalt noch weiter tätig, bis ihn das hohe Kgl. Ministe-rium im Oktober 1888 an das Kgl. Realgymnasium zu Zittau berief. Hier ist er erst Aushilfslehrer, 1889 wissen-schaftlicher Lehrer, 1893 ständiger Lehrer. 1894 geht er als Oberlehrer an das Gymnasium zu Schneeberg. Dort veröffentlicht er: „Beiträge zur Verfassungsgeschichte der Stadt Schneeberg.“ Schwarzenberg 1904. 36 S. (Pro-gramm Schneeberg Gymnasium.) - Aus: Programm Zittau Realgymnasium 18899 und Freiberg i. S. Realgymna-sium 1897 FS. Frey, Walter Hermann Wilhelm Geboren am 8. Januar 1883 in Leipzig, besuchte die Nikolaischule seiner Vaterstadt, die er Ostern 1902 mit dem Maturitätszeugnis verließ. Während der Jahre 1902 bis 1907 widmete er sich an den Universitäten Leipzig und Göttingen dem Studium der Mathematik, Physik, Chemie, Philosophie, sowie der neueren Sprachen. Im Juni 1907 legte er in Leipzig die Staatsprüfung ab und promovierte im Februar 1908 auf Grund der Dissertation: „Über die Abhängigkeit des Hall-Effekts in Metallen von der Temperatur“, nachdem er von 1905 bis 1906 Mit-glied des theoretisch-physikalischen Instituts zu Leipzig gewesen war. Vom Juli 1907 bis Juli 1908 war er am König Albertgymnasium in Leipzig als Probanduns und Vikar, vom 1. Juli 1908 bis Ostern 1909 als nichtstän-diger wissenschaftlicher Lehrer an der Fürsten- und Landesschule in Grimma tätig. Ostern 1909 wurde er in eine ständige Stelle an das Realgymnasium zu Blasewitz berufen. Aus: Programm Grimma Gymnasium 1909 und Blasewitz Realgymnasium 1910. Freybe, Albert Geboren zu Waldeck im Fürstentum Waldeck den 8. Februar 1835, besuchte die Gymnasien zu Kassel und Hanau, studierte von Ostern 1855 bis Michaelis 1856 in Erlangen und dann bis Michaelis 1858 in Tübingen Theologie. Übernahm nach bestandenem Tentamen eine Privatschule in Ebsdorf bei Hannover und ging nach dem, Ostern 1860 pro ministerio bestandenem Examen, als Lehrer an die Erziehungsanstalt Kornthal in Württemberg. Von dort wurde er 1861 an das Gymnasium zu Parchim berufen. Hier hat er veröffentlicht: 1) Züge germanischer Sitte und Gesinnung. 1. Teil. Parchim 1866. 27 S. (Programm Parchim Gymnasium.) 2) Züge germanischer Sitte und Gesinnung. 2. Teil. Parchim 1871. 47 S. (Programm Parchim Gymnasium.) 3) Züge germanischer Sitte und Gesinnung. 3. Teil: Das Leben im Recht. Parchim 1886. 32 S. (Programm

Parchim Gymnasium.) 4) Comedia Von dem frommen, Gottfürchtigen und gehorsamen Isaac. Aller frommer Kinder und Schöler

Spegel, durch Jochim Schlue, Bürger und Bargefahr in Rostock. 1606. Vorwort, Text und Abhandlung. Festschrift des Großherzoglichen Friedrich-Franz Gymnasiums in Parchim zur Einweihung des neuen Gymnasialgebäudes am 15. April 1890. Parchim 1890. VIII, 88 u. 39 S.

5) Die Handschrift des Redentiner Osterspiels in Lichtdruck, mit einigen Beiträgen zu seiner Geschichte und Literatur herausgegeben. Parchim 1892. IV, 12 Bl., 47 S. (Programm Parchim Gymnasium.)

Aus: Programm Parchim Gymnasium 1862.

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Freybe, Gerhard Geboren am 7. Juli 1876 in Klein-Berkel bei Hameln, besuchte das I. Lyceum zu Hannover, das er am 23. Febr. 1895 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er studierte dann in Greifswald und Göttingen Theologie und Philolo-gie, bestand am 17. September 1898 die Prüfung pro lecintia concionandi. Darauf war er wissenschaftlicher Hilfslehrer an der Stadtschule in Wunstorf und Mitglied des Predigerseminars in Loccum, von wo er Michaelis 1901 nach Bremen berufen wurde. – Aus: Programm Bremen Gymnasium 1902. Freybe, Otto Geboren am 25. September 1865 zu Nordhausen, besuchte das dortige Realgymnasium, studierte von 1885-1889 in Halle und Berlin Naturwissenschaften und Mathematik und legte 1890 in Halle die Staatsprüfung ab. Das Seminar- und das Probejahr machte er in Wernigerode durch. Im Winter 1892/93 besuchte er die Kgl. Turnleh-rer-Bildungsanstalt zu Berlin. Von Michaelis 1893 an war er am Fürstl. Gymnasium zu Rudolstadt und geht spä-ter an die Landwirtschaftsschule zu Weilburg über. Hier veröffentlicht er: 1) Lernstoff für den chemischen Unterricht in der Tertia der Landwirtschaftsschule zu Weilburg. Weilburg

1905. 26 S. (Programm Weilburg Landw.-Schule.) 2) Lernstoff für den chemischen Unterricht in der Sekunda der Landwirtschaftsschule zu Weilburg. Weilburg

1907. 20 S. (Programm Weilburg Landw.-Schule.) 3) Die Gesteinskunde der Weilburger Gegend. Weilburg 1908. 28 S. (Programm Weilburg Landw.-Schule.) 4) Das Klima von Weilburg an der Lahn. Weilburg 1911. 40 S. (Programm Weilburg Landw.-Schule.) 5) Die mittleren jährlichen Niederschlagsverhältnisse der Provinz Hessen-Nassau und Umgebung. Weilburg

1914. (Programm Weilburg Landw.-Schule.) Aus: Programm Rudolstadt Gymnasium 1895. Freyberg, Ernst Geboren 1855 zu Lübbecke in Westfalen, vorgebildet auf dem Gymnasium zu Herford, studierte altklassische Philologie, Deutsch und Geschichte zu Halle a. S. von Ostern 1875 bis Michaelis 1876, zu Leipzig 1877, zu Münster bis Michaelis 1878. In Münster bestand er im Juni 1879 die Prüfung pro facultate docendi, trat zu Michaelis 1879 als Probekandidat und wissenschaftlicher Hilfslehrer bei der Guerickeschule zu Magdeburg ein, war dort vom 1. August 1884 an als ordentlicher wissenschaftlicher Hilfslehrer, bzw. Oberlehrer bis Ostern 1907 tätig. Dann trat er Ostern 1907 als Oberlehrer an das Reforms-Realgymnasium zu Magdeburg über. Am 30. Juni 1902 erhielt er den Charakter als Professor. In der Beilage zum Jahresbericht 1895 der Guericke-Oberrealschule hat er veröffentlicht: „Die Oberflächengestaltung Thüringens.“ Magdeburg 1895. 19 S. Aus: Programm Magdeburg Reform-Realgymnasium 1908. Freyburger, Albert Geboren den 12. Dezember 1879 in Wettolsheim, Kreis Kolmar, erwarb sich das Reifezeugnis Juni 1899 am Bischöflichen Gymnasium in Straßburg und studierte dann 5 Jahre Theologie. Nach erhaltener Priesterweihe war er 2 Jahre als Vikar in Altkirch tätig. Im Herbst 1906 nahm er das akademische Studium wieder auf und bestand am 20./21. Juni 1907 in Straßburg die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Das Seminarjahr tritt er am Gymnasium zu Schlettstadt an. – Aus: Programm Schlettstadt Gymnasium 1908. Freyd, Josef Geboren den 29. November 1882 zu Erstein, Kreis Erstein, als Sohn des Kaufmanns Cyriskus Freyd. Er erwarb sich 1903 das Reifezeugnis am Gymnasium zu Schlettstadt, studierte dann an den Universitäten Freiburg und Straßburg Philologie und erwarb sich an letzterer Universität das Zeugnis pro facultate docendi am 25. Februar 1910. Seiner Militärpflicht genügte er 1908/1909 in Schlettstadt. Am 23. März 1910 wurde er dem Progymna-sium zu Oberehnheim als Probekandidat überwiesen. – Aus: Programm Oberehnheim Progymnasium 1910. Freydank, Theodor Friedrich Hermann Geboren zu Wolmirstedt am 24. August 1824, besuchte das Dom-Gymnasium zu Magdeburg und studierte dann von Ostern 1845 bis Michaelis 1848 in Halle und Berlin erst Theologie und Philologie dann Mathematik und Na-

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turwissenschaften. Nachdem er mehrere Jahre Hauslehrer gewesen war, studierte er von neuem von Michaelis 1852 bis Michaelis 1854 in Berlin Mathematik und Physik. Von der philosophischen Fakultät zu Rostock wurde er auf Grund einer eingereichten mathematischen Dissertation zum Dr. phil. promoviert, bestand dann bei der Kgl. Wissenschaftlichen Prüfungskommission zu Halle die Prüfung pro facultate docendi, daß er laut Zeugnis vom 21. November 1855 in der Mathematik und den physikalischen Naturwissenschaften in allen, auch den obersten Klassen unterrichten kann. Nach abgelegtem Probejahr wurde er Neujahr 1857 provisorisch und Ostern 1857 definitiv als Lehrer am Gymnasium zu Torgau angestellt. Er verließ jedoch diese Anstalt bereits Michaelis 1857, um an die Realschule erster Ordnung in Magdeburg überzugehen. In Folge einer Berufung des Magistrats zu Torgau kehrte er Michaelis 1865 an das dortige Gymnasium zurück, wo er am 10. März 1866 zum Oberlehrer und Konrektor des Gymnasiums ernannt wurde. Von dort ist er Michaelis 1867 als sechster Oberlehrer an das Domgymnasium zu Magdeburg übergegangen. Er hat geschrieben: „Geometrische Gesetzte über endliche Orts-veränderungen congruenter Systeme in der Ebene.“ Magdeburg 1863. 13 S. (Programm Magdeburg Realschule.) Aus: Programm Magdeburg Dom-Gymnasium 1856 und 1868. Freydiger, Ignaz Geboren am 25. Februar 1873 zu Gebweiler, besuchte zuerst das Progymnasium zu Zillisheim bei Mülhausen (1887-1891) und hierauf das bischöfliche Gymynasium zu Straßburg (1891-1894). Nach der Reifeprüfung stu-dierte er im Straßburger Priesterseminar Theologie und Philosophie (1894-1899), erhielt die Priesterweihe am 10. August 1899. Dann besuchte er die Universität Freiburg im Breisgau und bestand das Staatsexamen für das höhere Lehrfach in Mathematik, Physik, Chemie und Mineralogie zu Karlsruhe im März 1904. Sein Seminarjahr tritt er am Gymnasium zu Gebweiler an. – Aus: Programm Gebweiler Gymnasium 1904. Freye, Albert Franz Heinrich Ludwig Geboren zu Salzhemmendorf im Dezember 1843, besuchte von Ostern 1858 bis Ostern 1863 das Gymnasium zu Clausthal, bezog darauf, um Theologie und Philologie zu studieren, die Universität Göttingen, welche er 1865 verließ, um den folgenden Winter in Berlin und das darauf folgende Jahr in Tübingen zu studieren. Auf letzterer Universität promovierte er im März 1867, worauf er bis September desselben Jahres eine Lehrerstelle an der Benderschen Erziehungsanstalt zu Weinheim a. d. Bergstraße bekleidete. Den Winter 1867/68 benutzte er dazu, sich auf sein philologisches Staatsexamen vorzubereiten und wurde nach Absolvierung desselben Ostern 1868 am Lyceum I zu Hannover als Kollaborator angestellt. Hier wurde er am 20. März 1878 zum Oberlehrer, am 11. Juni 1892 zum Professor ernannt. – Aus: Programm Hannover Lyceum I. 1869 und 1898 FS. Freye, Walter Geboren am 2. September 1868 zu Magdeburg, erhielt das Zeugnis der Reife vom Gymnasium Andreaneum zu Hildesheim Ostern 1886 und studierte darauf in Leipzig, Berlin und Göttingen klassische und neuere Philologie. Das Examen pro facultate docendi bestand er in Göttingen im August 1893. Während des Sommers 1898 war er wissenschaftlicher Hilfslehrer mit voller Stundenzahl an der Musterschule zu Frankfurt a. M. beschäftigt. Wird später Oberlehrer am Gymnasium zu Friedenau bei Berlin. – Aus: Programm Frankfurt/M. Musterschule 1903. Freye, Walther Geboren am 1. September 1875 zu Dissen in Hannover, bestand die Reifeprüfung Ostern 1896 auf dem Real-gymnasium zu Quakenbrück und studierte von Ostern 1896 bis Michaelis 1901 neuere Sprachen und Deutsch in Göttingen, Berlin, wieder in Göttingen und Rostock. Am 21. Dezember 1901 wurde er von der philosophischen Fakultät der Universität Rostock zum Doktor der Philosophie promoviert. Er war dann an verschiedenen Anstal-ten zur Aushilfe praktisch tätig. Im Dezember 1902 bestand er in Rostock die Prüfung das Schulamt an höheren Schulen und erwarb die Lehrbefähigung im Deutschen, Englischen und Französischen. Sein Seminarjahr beginnt er am Realgymnasium zu Malchin. – Aus: Programm Malchin Realgymnasium 1903. Freyer, Georg Konrad Geboren am 2. Mai 1838 zu Ziezenow Kreis Belgard, besuchte von Michaelis 1852 –1855 das Gymnasium in Neustettin, bis Ostern 1858 das Domgymnasium zu Magdeburg, dann, um Theologie zu studieren, die Universi-täten Berlin und Erlangen bis 1861. Nachdem er einige Jahre Hauslehrer gewesen, ging er von 1864-1865 an die

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Universität Greifswald, um Geschichte und Philologie zu studieren. Ostern 1865 wurde er als wissenschaftlicher Hilfslehrer an das Gymnasium zu Neustettin berufen, blieb in dieser Stellung bis Michaelis 1867 und absolvierte inzwischen sowohl die Staatsprüfung pro facultate docendi, als das vorschriftsmäßige Probejahr. Wird dann an das Gymnasium zu Dramburg berufen, wo er zum Oberlehrer ernannt wird. 1870 wird er an das Gymnasium zu Stolp als Oberlehrer berufen. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Die Verfassungskämpfe Athens um das Jahr 600. Dramburg 1870. 23 S. (Progr. Dramburg Gymnasium.) 2) Versuch eines Spezial-Lehrplanes für den Geschichts-Unterricht an Gymnasien. Stolp 1873. 26 S.

(Programm Stolp Gymnasium.) 3) Katalog der Lehrer-Bibliothek. Abt. A: Römisch-griechische Autoren. Stolp 1880. 46 S. (Programm Stolp.) Aus: Programm Dramburg Gymnasium 1868 und Stolp Gymnasium 1871. Freyer, Paul Gerhard Wurde als jüngster Sohn der Superintendenten Freyer in Jannowitz in Schlesien am 8. September 1831 geboren. 1851 bestand er die Reifeprüfung auf dem Gymnasium zu Hirschberg in Schlesien und widmete sich dann dem Studium der Mathematik, wie einst sein Großvater Scheibel, über dessen Programme und Schulreden im Jahres-bericht der Klosterschule Ilfeld 1893 von dem Heimgegangenen berichtet ist. Freyer war bemüht, nicht nur sein Fachstudium gründlich zu betreiben, sondern ein umfassendes wissenschaftliches Interesse zu betätigen. Seine späteren Veröffentlichungen in den Jahresberichte der Klosterschule Ilfeld gehen auf die Anregungen des Philo-sophen Trendelenburg zurück. Auch seine Ilfelder Vorträge „Über die geistige Tätigkeit inmitten der Sinnes-wahrnehmungen“ (1879), „Über die Entwicklung des Willens im natürlichen Menschen“ (1890) und über „Leib, Seele, Geist“ (1900) zeigen sein großes Interesse an Psychologie. Nach seiner definitiven Anstellung am Gymnasium zu Schweidnitz vermählte er sich 1858 mit der Tochter des Pfarrers Jäkel zu Hirschberg. Auf Vorschlag von Geh.-Rat Wiese wurde Freyer Michaelis 1867 als Lehrer der Mathematik und Physik an die Königliche Klosterschule zu Ilfeld berufen. Hier hatte er als langjähriger Bibliothekar Gelegenheit, auch seiner Liebe zur Literatur nachzugehen. Sein Interesse ließ ihn gern teilnehmen an den Aufgaben des Ilfelder Kirchen-vorstandes. Im Jahre 1892 feierte er mit seinem Kollegen Bajohr, verehrt von den alten Schülern und Freunden der Ilfelder Klosterschule, sein silbernes Dienstjubiläum. Es war ihm vergönnt, noch weitere 9 Jahre mit gleich bleibender Frische sein Amt auszuüben, dann aber entschloß er sich schweren Herzens Ostern 1902 in den Ruhe-stand zu treten. Er konnte noch 9 Jahre seinen Ruhestand in Wernigerode genießen, bis der Tod am 9. Mai 1911 seinem Leben ein Ziel setzte. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Über die einem Vierseit eingeschriebenen Kegelschnitte. Schweidnitz 1860. 16 S. (Programm Schweidnitz

Gymnasium.) 2) Beispiele aus der Mathematik zur Logik. Nordhausen 1872. 36 S. (Programm Ilfeld Klosterschule.) 3) Verzeichnis der in der Bibliothek der Ilfelder Klosterschule vorhandenen älteren Drucke und Handschriften.

Nordhausen 1876. S. 35-47. (Programm Ilfeld Klosterschule.) 4) Studien zur Metaphysik der Differentialrechnung. Nordhausen 1883. 39 S. u. 1 Taf. (Programm Ilfeld

Klosterschule.) 5) Festschrift zur Erinnerung an das 25jährige Doppeljubiläum der Herren Professoren Dr. Freyer und Musik-

direktor Bajohr zu Ilfeld am 15. Oktober 1892. Nordhausen 1892. 24 S. (Progr. Ilfeld Klosterschule.) 6) Programme und Schulreden des Mag. J. E. Scheibel, weil. 1759-1809 Lehrer und Rektor am Elisabeth-

Gymnasium in Breslau, nebst einer historischen Einleitung. Nordhausen 1893. 46 S. (Programm Ilfeld Klosterschule.)

7) Michael Neanders Carmen Scholasticum. In: Festschrift der im Jahre 1546 gegründeten und am 3. Juli 1896 ihr 350jähriges Bestehen feiernden Klosterschule Ilfeld. Nordhausen 1896. 15 S.

Aus: Programm Ilfeld Klosterschule 1912. Freyer, Theodor Hermann Geboren den 25. Dezember 1857 zu Augustusburg, trat Ostern 1870 in die Sexta des Gymnasium zu Zittau ein. Ostern 1877 erhielt er von dieser Anstalt das Reifezeugnis. Hierauf erfüllte er seine Militärpflicht und nahm Ostern 1878 sein Studium der klassischen Philologie an der Universität Leipzig auf. Auf Grund der im Oktober 1881 bei der philosophischen Fakultät eingereichten philologischen Abhandlung: „Quaestiones de scholiorum Aeschineorum fontibus“ (veröffentlicht in den Leipziger Studien für klassische Philologie. V. S. 239 ff.) erlangte er im Februar nächsten Jahres die Doktorwürde. Ein Jahr später unterzog er sich der Staatsprüfung für Kandida-ten des höheren Schulamts vor der philosophisch-historischen Sektion. In seiner ersten Stellung, welche er nach Ableistung des Probejahres an der Thomasschule zu Leipzig, 1884 an der Realschule zu Schneeberg erhielt, ver-blieb er nur sieben Monate, da er am 1. Dezember desselben Jahres unter Beförderung vom provisorischen zum ständigen Oberlehrer an die Realschule zu Löbau in Sachsen versetzt wurde. Hier trat er am 1. Dezember 1897 in den Ruhestand und starb am 25. Dezember 1898 auf dem Sonnenstein. In Löbau hat er veröffentlicht:

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„Kleinigkeiten zum deutschen Unterricht auf der unteren Stufe.“ Löbau i. S. 1891. 47 S. (Programm Löbau i. S. Realschule.) – Aus: Programm Löbau i.S. Realschule 1885 und 1901 FS. Freyschmidt, Johann Georg Philipp Geboren am 22. Juli 1826 in Heiligenstadt, besuchte bis 1844 das Gymnasium zu Wittenberg, studierte in Berlin Philologie. Er war dann als Hauslehrer tätig und trat Ostern 1857 als Probandus beim Friedrichs-Gymnasium zu Berlin ein. Im Juli 1859 wurde er hier ordentlicher Lehrer, 1864 Real-Oberlehrer. Er unterrichtete meist in den Realklassen, gab aber auch in Sekunda und Tertia des Gymnasiums Französisch, gelegentlich auch Vergil und Geschichte. Seine besondere Vorliebe für die dramatische Kunst und sein scenisches Geschick suchte er für die Schule nutzbar zu machen. Ganz besonderen Eifer widmete er der Aufführung des Ajax und des Oedipus rex, im Winter 1862/63 und 1863/64. Bei der Trennung der Realschule vom Gymnasium blieb er bei der Realschule. Er starb am 19. August 1875. Veröffentlicht hat er: „Die Aristotelische Lehre von der Gerechtigkeit und das moderne Staatsrecht. 1. Teil.“ Berlin 1867. 24 S. (Programm Berlin Friedrichs-Gymnasium.) Aus: Programm Berlin Friedrichs-Gymnasium 1900. Freysoldt, Arnold Ich Arnold Freysoldt, wurde am 12. Juni 1883 zu Nikolaiken in Ostpreussen geboren. Nach bestandenem Abitureintenexamen im Frühjahr 1903 am Kgl. Gymnasium zu Erfurt widmete ich mich dem Studium der Mathematik und Naturwissenschaften auf den Universitäten Marburg und Heidelberg. Im Frühjahr 1908 trat ich nach bestandenem Staatsexamen in den badischen Schuldienst, genügte von Oktober 1909 bis Oktober 1910 meiner Militärpflicht und ging dann nach Apolda, da ich als Glied einer alten Thüringer Familie in Thüringen bleiben wollte. – Aus: Programm Apolda Realgymnasium 1911. Freytag, Adolf Bechtold Christian Wurde geboren zu Gatow in Kreise Dannenberg den 28. Juli 1834 als Sohn des Pastor Freytag daselbst. Seine Schulbildung erhielt er von Ostern 1846 bis 1853 auf der Gelehrtenschule zu Ratzeburg, von 1853 bis 1854 auf dem Kgl. Gymnasium Andreaneum zu Hildesheim. Von Ostern 1854 bis 1856 studierte er Philologie in Göttin-gen, von Ostern 1856 bis 1857 in Berlin, von Ostern 1857 bis Michaelis 1858 wieder in Göttingen. Nachdem er am 19. Oktober 1858 zu Göttingen das Examen pro facultate docendi bestanden hatte, absolvierte er das Probe-jahr am Gymnasium und der Realschule I.O. zu Minden, an welcher Anstalt er darauf von Michaelis 1859 bis Ostern 1870 angestellt war. Von Ostern 1870 bis Michaelis 1871 war er 1. Oberlehrer am Gymnasium zu Barmen, von Michaelis 1871 bis Ostern 1876 Direktor des Kgl. Gymnasiums zu Hamm i. W. Von hier wurde er als Direktor an das Dom-Gymnasium zu Verden, Ostern 1890 an das Kgl. Gymnasium zu Lingen versetzt. Ostern 1893 trat er in den Ruhestand und lebt seither in Rinteln. In Verden hat er veröffentlicht: „Verzeichnis der Abiturienten des Königlichen Dom-Gymnasiums zu Verden von 1816 bis 1878.“ In: Fest-Programm zum 300jährigen Jubiläum des Kgl. Domgymnasium zu Verden. Verden 1878. S. 68-80. Aus: Programm Hamm Gymnasium 1872 und 1907 FS. und Verden Domgymnasium 1877. Freytag, Albert Geboren am 1. August 1870 in Falkenberg, Kreis Naugard, besuchte von 1886-1888 die Kgl. Präparandenanstalt zu Massow und von 1888-1891 das Kgl. Schullehrerseminar zu Pölitz. Er bestand 1893 die zweite Lehrerprü-fung, 1902 die Prüfung für Lehrer an Mittelschulen und 1905 die Rektorprüfung. Als Lehrer wirkte er von 1891-1896 an der einklassigen Schule in Gellentin auf Usedom, von 1896-1904 an einer Gemeindeschule in Stettin und von 1904 bis Ostern 1908 an der Ottoschule. Ostern 1908 wurde er an die Bismarck-Realschule zu Stettin berufen. - Aus: Programm Stettin Bismarck-Oberrealschule 1909. Freytag, Ernst Geboren zu Worth-Hastedt bei Rotenburg in Hannover am 7. November 1860, erhielt seinen ersten Unterricht in der Schule seines Vaters. Nach dessen Tode besuchte er bis zu seinem 15. Jahre die Rektorschule in Rotenburg. Die weiteren zum Eintritt in das Seminar erforderlichen Kenntnisse erwarb er sich in der Präparandenanstalt zu Selsingen. Im Herbst 1877 trat er in das Seminar zu Stade ein. Nach beendetem dreijährigen Seminarkursus wurde er als zweiter Lehrer an der Volksschule zu Visselhövede angestellt. Im Sommer 1881 war er Teilnehmer

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eines in Osnabrück abgehaltenen Turnkursus für im Amt stehende Lehrer. Von Michaelis 1882 bis Ostern 1885 war er zweiter Lehrer an der Rektorschule in Rotenburg. Seine zweite Lehrerprüfung bestand er im Jahre 1884. Ostern 1885 wurde er an der Gemeindeschule zu Cuxhaven angestellt. Aus: Programm Cuxhaven Realschule 1892. Freytag, Friedrich Gustav Willy Wurde 1876 in Leipzig-Lindenau geboren und erhielt seine Vorbildung im Kgl. Lehrerseminar zu Borna. Von Ostern 1896 bis Ostern 1899 war er als Hilfslehrer in Pegau tätig. Ostern 1899 bezog er die Universität Leipzig, um Pädagogik, Mathematik, Physik und Chemie zu studieren. Nachdem er im Mai 1902 die Staatsprüfung bestanden hatte, wurde er am 1. Juni als Lehrer an der II. Realschule zu Dresden angestellt. Aus: Programm Dresden 2. Städtische Realschule 1903. Freytag, Hans (Johann) Sohn des Kgl. Gymnasialdirektors Adolf Freytag zu Lingen, wurde am 6. Oktober 1865 zu Minden i. Westfalen geboren. Er erwarb das Reifezeugnis am 25. Februar auf dem Kgl. Domgymnasium zu Verden an der Aller. Seiner Dienstpflich genügte er vom 1. April 1885 bis 1. April 1886 in Jena und war gleichzeitig an der dortigen Universität immatrikuliert. Von Ostern 1885 bis Ostern 1888 studierte er in Berlin und von Ostern 1888 bis Ostern 1889 in Marburg klassische Philologie. Dann beschäftigte er sich im Elternhause vorwiegend mit dem Studium der Philosophie. Am 23. Januar 1891 bestand er in Marburg die Prüfung für das höhere Lehramt. Das Seminarjahr legte er von Ostern 1891 bis Ostern 1892 am Lyceum I , das Probejahr von Ostern 1892 bis 1893 am Kgl. Kaiser Wilhelms-Gymnasium zu Hannover und am Kgl. Kaiserin Auguste-Viktoria-Gymnasium in Linden ab. Bis Ostern 1894 war er unbesoldeter Hilfslehrer am Kgl. Kaiser Wilhelms-Gymnasium zu Hannover tätig. Dann verwaltete er drei Jahre lang eine halbe Hilfslehrerstelle am Kgl. Andreas-Realgymnasium zu Hildes-heim. Am 30. April 1897 wurde er von der philosophischen Fakultät der Universität Marburg auf Grund seiner Abhandlung „De anonymi peri hypsus sublimi genere dicendi“ zum Dr. phil. promoviert. (Diese Schrift ist zugleich Programm des Realgymnasiums zu Hildesheim 1897. 82 S.)Von Ostern 1897 bis zum 1. Mai 1900 war er etatmäßiger Hilfslehrer, vom 1. Mai 1900 bis Ostern 1904 Oberlehrer am Kgl. Wilhelms-Gymnasium zu Em-den. Dann unterrichtete er als Oberlehrer wieder 7 Jahre lang am Kgl. Kaiser Wilhelms-Gymnasium zu Hanno-ver. In dieser Zeit gab er 1907 die 11. und 1909 die 12. Auflage des Hannoverschen Touristen von Ludwig Puritz heraus. Am 30. Juni 1908 wurde ihm der Charakter als Professor und am 29. Juli 1908 der Rang der Räte IV. Klasse verliehen. Am 18. April 1911 wurde er zum Realgymnasialdirektor in Nienburg ernannt und am 1. Juni 1911 dort feierlich eingeführt. – Aus: Programm Nienburg Realprogymnasium 1912. Freytag, Ludwig Heinrich Christian Geboren den 3. Mai 1842 zu Bremen als Sohn eines Beamten, besuchte bis Michaelis 1863 das Gymnasium seiner Vaterstadt und absolvierte auf dem Kgl. Pädagogium zu Halle das Abiturientenexamen. Von 1863 bis 1866 studierte er zu Berlin und Halle Philologie, war dann zu Hamburg als Lehrer tätig und erwarb sich das Zeugnis pro facultate docendi in der Prüfung zu Marburg im Juli 1869. Den philosophischen Doktorgrad hatte er sich 1868 zu Marburg durch ein Examen und eine gedruckte Inaugural-Dissertation: „Tiberius und Tacitus“ er-worben. Zur Ableistung seines pädagogischen Probejahres wurde er an die Friedrichs-Werdersche Gewerbe-schule zu Berlin überwiesen und erhielt zu Michaelis 1870 eine definitive Anstellung an der Königlichen Real-schule in Berlin. Vom 1. April 1878 ab bekleidete er eine Lehrerstelle an der Königlichen Haupt-Kadetten-Anstalt zu Lichterfelde und wurde am 1. April 1880 in die 9. Oberlehrerstelle der Friedrichs-Realschule zu Ber-lin berufen. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Proben einer neuen Übertragung aus den echten Teilen der Nibelungen Not. Zwanzigstes Lied. Berlin 1878.

35 S. (Programm Berlin Friedrich-Wilhelmsgymnasium.) 2) Die ältesten Teile des Kudrunliedes. (Schluß.) Berlin 1886. 23 S. (Programm Berlin Friedrichs-Realgymn.) 3) Das Pferd im germanischen Volksglauben. In: Festschrift zu dem 50jährigen Jubiläum des Friedrichs-Real-

gymnasiums in Berlin. Berlin 1900. S. 1-79. Aus: Programm Berlin Friedrichs-Realgymnasium 1881. Freytag, Paul Geboren den 7. Mai 1880 zu Königsberg i. Pr., auf dem Kgl. Friedrichskollegium zu Königsberg i. Pr., studierte an der dortigen Universität neuere Sprachen und wurde am 17. Februar 1906 auf Grund der Arbeit: „Charakter-

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erziehung und Pessimismus“ dort zum Dr. phil. promoviert. Die Staatsprüfung bestand er am 7. April 1906. Von Ostern 1906 bis dahin 1907 leistete er am Kgl. pädagogischen Seminar zu Königsberg i. Pr. das Seminarjahr und von Ostern 1907 bis dahin 1908 am Kgl. Gymnasium zu Lyck das Probejahr ab. Wird dann an die Oberrealschu-le zu Allenstein (Ostpreußen) berufen. – Aus: Programm Allenstein Oberrealschule 1908.

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Frick, Eduard Ist geboren in Brühl bei Esslingen in Württemberg am 9. August 1873. An Schulen besuchte er zuerst die Volks-schule in Brühl, dann die 6 Klassen des Lyceums in Esslingen, bestand 1887 das Land-Examen und infolgedes-sen Zögling des „niederen evangelisch-theologischenSeminars“ in Maulbronn und Blaubeuren von 1887-1891. Darauf studierte er in Tübingen Theologie und machte 1895 das 1. Theologische Staatsexamen. In der Folgezeit war er mit Ausnahme eines zweijährigen Urlaubs als Vikar oder Pfarrverweser angestellt. 1901 machte er das zweite theologische Staatsexamen. 1903 trat er aus dem Württembergischen Kirchendienst aus, um sich 3 Seme-ster dem Studium der Philologie in Halle zu widmen. Nach bestandenem Oberlehrerexamen (Sommer 1905) wurde er im August 1905 in Bremerhaven als Hilfslehrer und nach 2 Monaten als Oberlehrer am dortigen Gym-nasium angestellt. Zu Ostern 1908 trat er als Oberlehrer an der Großen Stadtschule in Rostock ein. Aus: Programm Rostock Gymnasium 1909. Frick, Karl Geboren am 23. Juli 1848 zu Schwerin, besuchte das dortige Friedrich-Franz-Gymnasium bis Michaelis 1867, studierte in Göttingen und Berlin Philologie und Geschichte. Das examen pro facultate docendi bestand er im März 1875 vor der wissenschaftlichen Prüfungskommission in Göttingen und wurde, nachdem er seit Ostern 1873 am Gymnasium zu Höxter als Probekandidat und wissenschaftlicher Hilfslehrer tätig gewesen, Ostern 1875 zum 3. ordentlichen Lehrer gewählt. Wurde später 1. ordentlicher Lehrer und Oberlehrer. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Beiträge zur griechischen Chronologie und Literaturgeschichte. (1. Akusilaos von Argos. 2. Hellenikos von

Lesbos und die athenische Königsliste. 3. Julius Africanus und die Excerpta Latina Barbari.) Höxter 1880. 14 S. (Programm Höxter Gymnasium.)

2) Die Quellen Augustins im XVIII. Jahrhundert. Buch seiner Schrift de civitate dei. Höxter 1886. 83 S. (Programm Höxter Gymnasium.)

3) Die Darstellung der Persönlichkeit in Xenophons Anabasis. Höxter 1905. 10 S. (Programm Höxter Gymn.) Aus: Programm Höxter Gymnasium 1876 und 1892. Frick, Max Wurde am 13. März 1858 zu Berlin geboren, besuchte das Friedrichs-Realgymnasium seiner Vaterstadt von Ostern 1870 an und studierte nach bestandener Reifeprüfung von Michaelis 1877-1881 an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin Mathematik und Naturwissenschaften. Zu gleicher Zeit genügte er seiner Mili-tärpflicht. Im Juni 1882 bestand er das Examen pro facultate docendi und trat Oktober 1882 als Probekandidat in das Kgl. Mathematische Seminar ein. Als Angehöriger desselben unterrichtete er an dem Kgl. Friedrich-Wil-helms-Gymnasium und dem Kgl. Realgymnasium zu Berlin. Nachdem er sein Probejahr beendigt, übernahm er die Stelle eines Lehrers der Mathematik und Naturwissenschaften an der Schillmannschen Höheren Knaben-schule zu Berlin. Er wurde Michaelis 1887 mit dem Unterricht der Physik an der Baugewerkschule betraut und Ostern 1888 als ordentlicher Lehrer an die 2. Städtische Höhere Bürgerschule (Realschule) berufen. Aus: Programm Berlin 2. Realschule 1889. Frick, Otto Paul Martin Geboren den 21. März 1832 zu Schmetzdorf bei Jerichow (Provinz Sachsen), erhielt seine Vorbildung auf dem Alumnat des Kgl. Joachimsthalschen Gymnasiums zu Berlin, studierte von Michaelis 1851 bis Michaelis 1855 Philologie und Theologie in Berlin und Halle. Dr. phil. Dann war er bis Ostern 1857 Erzieher im Hause des Kgl. Preuß. Gesandten von Wildenbruch in Konstantinopel, darauf bis Michaelis 1857 auf Reisen in Griechenland und Italien, bis Michaelis 1858 Adjunkt und ordentlicher Lehrer am Kgl. Joachimsthalschen Gymnasium zu Berlin, bis Michaelis 1859 ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Essen, bis Michaelis 1863 Oberlehrer am Gymnasium zu Wesel, bis Ostern 1864 Oberlehrer am Gymnasium zu Barmen. Ostern 1864 wurde er Direktor des Gymnasiums zu Burg (bei Magdeburg), Herbst 1868 Direktor des städtischen Gymnasiums zu Potsdam. Ostern 1874 Direktor des Kgl. Gymnasiums zu Rinteln, Herbst 1878 Rektor der lateinischen Schule zu Halle a. S. und 1880 Direktor der Franckeschen Stiftungen zu Halle a. S. Im Februar 1890 ernannte ihn die theologische Fakultät der Universität Halle-Wittenberg in Anerkennung seiner großen Verdienste um die Bibelrevision zum Doktor der Theologie. Als Mitglied der Provinzial- und Generalsynode beteiligte er sich eifrig an dem Ausbau der Kirchenverfassung und die Entwickelung evangelischen Gemeindelebens. Er ist am 19. Januar 1892 in Halle nach kurzer Krankheit gestorben. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) Pauli-Teuffel, Encyclopädie der Altertumswissenschaft: die Artikel Bosporus und Byzanz.

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2) Schmidt und Palmer, Encyclopädie des gesamten Erziehungswesens einige Artikel. 3) Das platäische Weihgeschenk zu Constantinopel, ein Beitrag zur Geschichte der Perserkriege. Leipzig 1859. 4) Dionysii Byzantini Anaplum Bospori ex Gillio excerptum. Wesel 1860. 38 S. u. 1 Kt. (Progr. Wesel Gymn.) 5) Conjectaneorum in Dionysii Byzantii Anaplum Bospori. Burg 1865. 12 S. (Programm Burg Gymnasium.) 6) Die Errichtung und Eröffnung des Gymnasiums nebst einigen Notizen über die ehemalige lateinische Schule

zu Burg. Burg 1865. XII, 9 S. (Programm Burg Gymnasium.) 7) Ein Hof-Pfalz-Grafen-Diplom Johann Rists. Burg 1866. 10 S. (Programm Burg Gymnasium.) 8) Ausgeführter Lehrplan für den deutschen Unterricht. Burg 1867. 27 S. (Programm Burg Gymnasium.) 9) Ausgeführter Lehrplan für den lateinischen und griechischen Unterricht. Potsdam 1869. 35 S. (Programm

Potsdam Gymnasium.) 10) Mitteilungen aus dem Grund-Lehrplan. Potsdam 1871. 18 S. (Programm Potsdam Gymnasium.) 11) Tabelle zur griechischen Moduslehre. Potsdam 1873. S. 15-21. (Programm Potsdam Gymnasium.) 12) Vier Entlassungsreden. Potsdam 1874. 16 S. (Programm Potsdam Gymnasium.) 13) Bericht über die Grundsteinlegung zum neuen Gymnasial-Gebäude. Rinteln 1876. 7 S. (Programm Rinteln.) 14) Bericht über die Einweihung des neuen Gymnasial-Gebäudes. Rinteln 1877. 11 S. (Progr. Rinteln Gymn.) 15) Rede, gehalten bei der Einführung des Inspektors Paul Kramer. Halle 1885. S. 17-20. (Programm Halle

Realgymnasium.) Aus: Programm Rinteln Gymnasium 1875 und Halle Latina 1879 und 1898 FS. Fricke, Christoph Adolf Ferdinand Geboren den 4. Januar 1859 zu Bredelem bei Goslar, vorgebildet auf dem Realgymnasium zu Goslar, studierte er von Ostern 1881 bis 1891 in Göttingen, Frankreich und Marburg neuere Philologie. Dr. phil. Von Michaelis 1893 bis 1894 leistete er das Seminarjahr und im folgenden Jahr das Probejahr am Gymnasium in Göttingen ab und war dann im Winter 1895/96 als Vertreter des nach Frankreich beurlaubten Oberlehrers Schmidt am Johan-neum zu Lüneburg tätig, von wo er an die Oberrealschule in Halberstadt überging. Ostern 1898 bis Michaelis 1900 be-kleidete er eine wissenschaftliche Hilfslehrerstelle am Realgymnasium in Osnabrück und ist seitdem Oberlehrer in Uelzen. Er veröffentlichte die Dissertation: „Über die Chansons de Godin.“ Marburg 1891. Aus: Programm Lüneburg Gymnasium 1907 FS. Fricke, Emil Geboren am 28. Februar 1876 zu Lobmachtersen (Herzogtum Braunschweig), besuchte das alte Gymnasium zu Braunschweig, welches er Ostern 1896 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er studierte in München, Straßburg und Leipzig Germanistik, neuere Sprachen und Philosophie. Das philosophische Doktorexamen bestand er im Dezember 1901 in Basel, die Staatsprüfung im Juli 1910 in Berlin. Sein Seminarjahr tritt er am K. Wilhelms-Gymnasium zu Hannover an. – Aus: Programm Hannover K. Wilhelms-Gymnasium 1912. Fricke, Friedrich Geboren den 25. März 1863 zu Bremen, besuchte die Realschule I. O. seiner Vaterstadt und studierte dann Mathematik und beschreibende Naturwissenschaften in Leipzig und Göttingen vom Michaelis 1881 bis Sommer 1886. Am 31. Juli 1886 bestand er die Prüfung pro facultate docendi vor der wissenschaftlichen Prüfungskom-mission in Göttigen und genügte dann seiner Militärpflicht ebenfalls in Göttingen. Michaelis 1887 trat er als Hilfslehrer an der Oberrealschule zu Oldenburg ein und wurde 1892 als ordentlicher Lehrer definitiv angestellt. Aus: Programm Oldenburg Oberrealschule 1892. Fricke, Friedrich Wilhelm Ernst Geboren am 20. November 1867 zu Magdeburg, studierte nach dem Besuch des Gymnasiums seiner Vaterstadt von 1886-1889 in Halle klassische Philologie und Germanistik. Nachdem er im Herbst 1890 das Staatsexamen bestanden und im folgenden Jahre seiner Militärpflicht genügt hatte, wurde er für die beiden Jahre des Vorberei-tungsdienstes dem Domgymnasium, dann dem Realgymnasium zu Magdeburg überwiesen. Nach einer halbjäh-rigen Beschäftigung an der dortigen Realschule trat er im Oktober 1894 als wissenschaftlicher Hilfslehrer in den lübeckischen Staatsdienst über. – Aus: Programm Lübeck Gymnasium 1899.

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Fricke, Heinrich Otto Wurde am 11. November 1881 zu Dörnten geboren. Er besuchte das Realgymnasium zu Goslar, das er Ostern 1901 mit dem Zeugnis der Reife verließ. In Göttingen studierte er Germanistik und neuere Sprachen und bestand dort im Februar 1905 die Staatsprüfung. Von Ostern 1905 bis 1907 war er als wissenschaftlicher Hilfslehrer an der Oberrealschule zu Oldenburg beschäftigt und leistete gleichzeitig sein Seminar- und Probejahr ab. Vom 1. April 1907 bis 1908 genügte er seiner militärischen Dienstpflicht in Göttingen und kehrt dann wieder an die Oberrealschule zu Oldenburg zurück. – Aus: Programm Oldenburg Oberrealschule 1909. Fricke, Hermann Heinrich Otto Geboren am 23. März 1880 zu Dörnten bei Goslar, besuchte das Realgymnasium zu Goslar und bestand dort Ostern 1899 die Reifeprüfung. Darauf genügte er in Hannover seiner militärischen Dienstpflicht und bezog Ostern 1900 die Universität Göttingen, um neuere Sprachen und Erdkunde zu studieren. Die Staatsprüfung bestand er am 25. November 1904. Bis Ostern 1905 gehörte er dem pädagogischen Seminar am Kgl. Gymna-sium in Quedlinburg an und verwaltete dann während der zweiten Hälfte des Seminarjahres und während des Probejahres eine Oberlehrerstelle am Kgl. Luther-Gymnasium zu Eisleben. Nachdem er derselben Anstalt 6 Jahre als Oberlehrer angehört hatte, wurde er Michaelis 1912 an das Kgl. Realgymnasium zu Erfurt versetzt. Aus: Programm Erfurt Realgymnasium 1913. Fricke, Karl Geboren 1852 zu Salzgitter, studierte Mathematik und Naturwissenschaften, insbesondere die beschreibenden und Chemie in Göttingen. Auf Grund seiner Promotionsschrift: „Die fossilen Fische in den oberen Juraschichten bei Hannover“ erlangte er in Göttingen die philosophische Doktorwürde und wurde Assistent des zoologisch-zootomischen Instituts. Ostern 1875 wurde er als Hilfslehrer an die Realschule zu Malchin berufen, legte gegen Schluß dieses Jahres sein Staatsexamen in Göttingen ab und ging Ostern 1876 als ordentlicher Lehrer nach dem mit einer Realschule I. Ordnung vereinigten Gymnasium zu Rendsburg. Durch Senatsbeschluß vom 23. April 1878 wurde er zum ordentlichen Lehrer an der Hauptschule zu Bremen ernannt. Aus: Programm Bremen Hauptschule 1879. Fricke, Karl August Geboren am 26. September 1845 zu Hildesheim, besuchte das Gymnasium Andreaneum seiner Vaterstadt bis Ostern 1865 und studierte dann in Göttingen bis Ostern 1869 Philologie und Geschichte. Nachdem er im Mai desselben Jahres promoviert war und im Oktober 1869 das Staatsexamen absolviert hatte, wurde er am Gymna-sium Andreaneum zunächst als wissenschaftlicher Hilfslehrer und im Juni 1871 als ordentlicher Lehrer ange-stellt. In dieser Stellung verblieb er bis zum 1. April 1874, wo er vom Kgl. Provinzial-Schulkollegium an das Gymnasium zu Lingen berufen wurde. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Die Hellenen in Campanien. Hildesheim 1873. 28 S. (Programm Hildesheim Gymnasium.) 2) Verzeichnis der in der hiesigen Gymnasialbibliothek befindlichen Handschriften und seltenen Drucke aus

dem 15., 16. Und 17. Jahrhundert. Lingen 1876. S. 14-18. (Programm Lingen Gymnasium.) Aus: Programm Hildesheim Gymnasium 1870 und Lingen Gymnasium 1875. Fricke, Richard Geboren den 1. Juni 1859 zu Hasslinghausen in Westfalen, studierte 1878-1881 in Göttingen, Erlangen und Straßburg. Dr. phil. Von 1881 bis 1884 war er Lehrer an der höheren Stadtschule zu Gummersbach, 1883-1884 Probandus am Realgymnasium in Mühlheim am Rhein, 1884-1890 an der höheren Bürgerschule in Rotenburg an der Fulda, 1890-1898 Direktor der Realschule und der höheren Mädchenschule in Bitterfeld. 1898 bis 1901 war er Direktor der Oberrealschule zu St. Petri und Pauli in Danzig. Im Januar 1901 wird er als Direktor des Real-gymnasiums zu St. Johann in Danzig berufen. An Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Ein Beitrag zum Studium der englischen Volksdichtung. 1883. 2) Geschichte der Realschule zu Bitterfeld und Ziele der Realschule. 1892. 3) Wie erzielen wir noch größere Erfolge, besonders im Sprachunterricht? Bitterfeld 1896. 16 S. (Programm

Bitterfeld Realschule.) 4) Einzelausführungen zu den Lehrplänen des Französischen, nach den Kühn’schen Lesebüchern. Bitterfeld

1898. 39 S. (Programm Bitterfeld Realschule.)

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5) Le language de nos petits. Abécédaire francais. Bitterfeld 1898. II, 14 S. (Programm Bitterfeld Realsch.) 6) Französische Wortkammern. 1. Grundstock der Zeitwörter. Bitterfeld 1898. 16 S. (Programm Bitterfeld.) 7) Die Vereinfachung der französischen Satzlehre durch den Erlaß des französischen Unterrichtsministers vom

26. Februar 1901. 1904. 8) Hundert Jahre Realanstalt. (Mitteilungen aus der Schulgeschichte.) Danzig 1909. 16 S. (Programm Danzig.

Realgymnasium St. Johann.) Aus: Programm Danzig Oberrealschule St. Petri 1905 FS. Fricke, Rudolf Am 9. Oktober 1853 zu Groß-Glogau geboren, bezog, nachdem er auf dem Gymnasium zu Sagan das Zeugnis der Reife erlangt hatte, von Michaelis 1873 an die Universität Breslau. Er studierte dort Geschichte, wurde 1878 auf Grund der Dissertation: „Maximilian II. und der Fürstentag zu Breslau im Dezember 1635“ zum Dr. phil. promoviert und legte am 11. Juli 1879 sein Examen pro facultate docendi ab. Sein Probejahr legte er am Real-gymnasium zu Grünberg in Schlesien ab, war seit Michaelis 1879 wissenschaftlicher Hilfslehrer, ging Ostern 1881 als ordentlicher Lehrer an die höhere Mädchenschule in Dessau. Seit Michaelis 1900 ist er Direktor der höheren Mädchenschule in Bernburg. – Aus: Programm Grünberg in Schlesien Realgymnasium 1880, 1893. Fricke, Wilhelm Geboren am 22. Februar 1839 zu Barmen, trat am 1. August 1862 in das Kollegium des Gymnasiums zu Hamm als Hilfslehrer ein, wurde am 17. Juli 1866 als Gymnasial-Elementarlehrer angestellt. Ostern 1869 wurde er an die Höhere Töchterschule zu Bielefeld berufen. – Aus: Programm Hamm Gymnasium 1907 FS. Fricke, Wilhelm Geboren am 17. Juli 1854 als Sohn des Kgl. Bergmeisters H. Fricke zu Borgloh (Kreis Iburg), erhielt am 28. März 1873 das Zeugnis der Reife am Realgymnasium zu Osnabrück, genügte dann seiner Militärpflicht und stu-dierte von Ostern 1874 bis Ostern 1878 zu Göttingen Naturwissenschaften. Er promovierte dort am 25. März 1877 und bestand die Staatsprüfung am 1. Juni 1878. Er war beschäftigt von Ostern bis Michaelis 1878 am Realgymnasium in Mayen, von Michaelis 1878 bis Ostern 1881 anfangs als Probekandidat, dann als Hilfslehrer am Realgymnasium zu Sprottau (Schlesien), von Ostern 1881 bis Februar 1882 als Hilfslehrer, von da bis Neujahr 1898 als Oberlehrer am Realprogymnasium in Dirschau (Westpreußen) und vom Neujahr 1898 bis Ostern 1903 am Kgl. Gymnasium zu Paderborn. Seine Ernennung zum Professor datiert vom 14. Dezember 1899. Ostern 1903 wird er an das Realgymnasium zu Osnabrück berufen. Er hat veröffentlicht: 1) Einwirkung von Paratoluylsäurechlorid auf Xylidin. 2) Über einige Selenverbindungen. 3) Die elektrische Wasserzerlegung im Beisein von Schwefelsäure – eine Täuschung. Dirschau 1885. 9 S.

(Programm Dirschau Realprogymnasium.) 4) Galvanische Zersetzung einiger Flüssigkeiten. 5) Zoologie von Bails method. Leitfaden der Naturgeschichte. 6) Unser Wetter, seine Erklärung und Vorausbestimmung. 7) Falbs Wetterprognosen. 8) Über Eiskörner, eine besondere von Hagel und Graupel verschiedene Art des Niederschlages. 9) Der Einzug des Winters 1896/97, sein weiterer Verlauf und sein Ende. 10) Ergebnisse und Beobachtungen der meteorologischen Station Paderborn während ihres elfjährigen

Bestehens. Paderborn 1903. 19 S. u. 2 Taf. (Programm Paderborn Gymnasium.) 11) Untersuchungen über die Paderquellen. Aus: Programm Osnabrück Realgymnasium 1904. Fricke, Wilhelm Geboren am 5. Februar 1885 zu Braunschweig, besuchte bis Michaelis 1903 das Neue Gymnasium seiner Vater-stadt und studierte von Michaelis 1903 bis Michaelis 1908 Geschichte und alte Sprachen in Göttingen, München und Jena. Er promovierte im Oktober 1907 in Jena. Nachdem er von Oktober 1908 bis 1909 am Wilhelmsgym-nasium zu Braunschweig sein Seminarjahr absolviert hatte, wurde er dem Gymnasium zu Holzminden zur Ablei-stung seines Probejahres überwiesen. Hier veröffentlicht er: Zur Geschichte des Herzogl. Gymnasiums zu Holz-minden. Holzminden 1910. (Progr. Holzminden Gymn.) – Aus: Programm Holzminden Gymnasium 1910.

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Fricker, Karl Viktor Geboren am 26. Dezember 1865 zu Tübingen, siedelte infolge Berufung seines Vaters 1875 nach Leipzig über, verläßt Ostern 1887 die Thomasschule mit dem Reifezeugnis. Dann studiert er an der Universität Leipzig Geo-graphie und Naturwissenschaften, promoviert am 25. Juli 1891 mit einer Arbeit über „Ursprung und Verbreitung des antarktischen Treibeises“ zum Dr. phil. und legt am 4./5. Mai 1893 das Oberlehrerexamen ab. Geht zum Herbst 1893 nach Stuttgart, habilitiert sich dort im Sommer 1894 an der technischen Hochschule für Geographie und Völkerkunde, verzichtet aber Ostern 1895 auf die Universitätslaufbahn, um sich zum Eintritt in den höheren Schuldienst des Königreichs Sachsen zu melden und tritt in Annaberg sein Probejahr an. Aus: Programm Annaberg Realgymnasium 1896. Frickmann, Ernst Geboren am 20. Juli 1850 in Erfurt, erhielt seine Vorbildung auf dem Lehrerseminar zu Elsterwerda und war 3 Jahre in Mücheln bei Merseburg als Lehrer tätig. Nachdem er hierauf im Winter 1873/74 die Zentral-Turnanstalt zu Berlin besucht hatte, war er bis zu seiner Berufung nach Putbus als Turnlehrer an der Wilhelmsschule in Liegnitz angestellt. Michaelis 1883 kam er als Turn- und Gesanglehrer an das Gymnasium zu Putbus. Er starb am 28. März 1895 in Ückermünde. – Aus: Programm Putbus Pädagogium 1884 und 1886 FS. Frie, Bernhard Geboren im Juni 1876 in Walstedde, Kreis Lüddinghausen, für reif erklärt 1897 am Paulinum in Münster i. W., bestand die Lehramtsprüfung am 13. November 1903, leistete bis Ostern 1904 das Seminarjahr am Gymnasium zu Hirschberg, bis Michaelis 1904 am katholischen Gymnasium in Groß-Glogau ab. In Groß-Glogau absolvierte er bis Ostern 1905 das Probejahr, dessen zweite Hälfte ihm erlassen wurde. Wird an das Gymnasium zu Gleiwitz versetzt. – Aus: Programm Gleiwitz Gymnasium 1906. Friebe, Heinrich Johann Geboren den 30. Juli 1811 zu Königsberg i. Pr., vorgebildet auf dem dortigen Altstädtischen Gymnasium , stu-dierte in Königsberg 4 Jahre Philologie, wurde Ostern 1845 am damaligen Progymnasium zu Rössel Hilfslehrer und am 25. September 1846 als ordentlicher Lehrer dort angestellt. Durch Rescript vom 7. August 1850 wurde er in die zweite Oberlehrerstelle befördert. Unter dem 15. Januar 1867 als dritter ordentlicher Lehrer an das Gym-nasium zu Kulm versetzt. Dort war seine Tätigkeit nur von kurzer Dauer, da er bereits am 8. Dezember 1868 den Folgen eines Gelenkrheumatismus und dem hinzugetretenen Nervenfieber erlag. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) De derivatione, significatione, ellipsi, pleonasmo, anastrophe et permutatione praepositionum apud Plautum

et Terentium agitur. Königsberg i. Pr. 1847. 11 S. (Programm Rössel Gymnasium.) 2) Quinam fuerint apud Romanos ritus funerum, exponitur. Pars prima. Rössel 1851. 10 S. (Programm Rössel ) 3) Quinam fuerint apud Romanos ritus funerum, exponitur. Pars altera. Rössel 1856. 12 S. (Programm Rössel) 4) Quinam fuerint apud Romanos ritus funerum, exponitur. Pars tertia. Rössel 1861. 12 S. (Programm Rössel.) Aus: Programm Kulm Gymnasium 1887 und Rössel Gymnasium 1892. Friebe, Karl Geboren am 28. Oktober 1857 in Küstrin, gebildet auf dem Gymnasium zu Küstrin und den Universitäten Leip-zig, Berlin und Greifswald. Dr. phil. Probekandidat in Küstrin von Ostern 1882 bis Ostern 1883, nachher Hilfs-lehrer in Fürstenwalde, später in Greifswald. Seit Michaelis 1888 ordentlicher Lehrer, seit Michaelis 1892 Ober-lehrer am Gymnasium zu Greifswald. Hier veröffentlicht er: 1) Christian Hofmann von Hofmanswaldaus Grabinschriften. Greifswald 1893. 35 S. (Programm Greifswald.) 2) Chronologische Untersuchungen zu Hofmanswaldaus Dichtungen. Greifswald 1896. 23 S. (Programm

Greifswald Gymnasium.) Aus: Programm Küstrin Gymnasium 1893.

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Friebe, Moritz Geboren den 30. November 1845 zu Reichenbach in Schlesien, auf dem Magdalenen-Gymnasium zu Breslau vorgebildet, studierte seit 1865 in Breslau und wurde am 22. März 1869 mit dem Königlichen Preis gekrönt für die Preisschrift: „Quomodo universitates Germaniae literariae adversus concilium Basileense se gesserint.“ Auf Grund derselben Arbeit wurde er von der philosophischen Fakultät der Universität Breslau zum Dr. phil. promo-viert. Michaelis 1869 trat er als Probandus bei der König-Wilhelm-Schule in Reichenbach in Schlesien ein, be-stand die Prüfung pro facultate docendi am 25. Februar 1870 in Breslau und blieb bis Ostern 1872, zu welcher Zeit er an das Gymnasium zu Liegnitz als ordentlicher Lehrer überging, als Hilfslehrer in Reichenbach tätig. Ostern 1879 wurde er als Oberlehrer an das Gymnasium zu Bromberg berufen. Nachdem ihn Se. Majestät der Kaiser und König am 18. Februar 1885 zum Realgymnasial-Direktor ernannt hatte, übertrug ihm der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten die Direktion des Realgymnasiums zu Fraustadt. Ostern 1895 wurde er als Direktor an das Gymnasium zu Posen berufen. Als Ostern 1906 die räumliche Tren-nung des Berger-Gymnasiums von der Berger-Oberrealschule erfolgte, behielt er die Direktion des Gymnasiums, das seitdem Auguste-Viktoria-Gymnasium heißt. An Schriften hat er veröffentlicht: 1) Quomodo universitates Germaniae litterariae adversus concilium Basileense se gesserint. 1869. 2) Verzeichnis der in der Bibliothek des Gymnasiums zu Liegnitz befindlichen alten Drucke. Liegnitz 1877. S.

22-24. (Programm Liegnitz Gymnasium.) 3) Geschichte der ehemaligen Lateinschule Fraustadt. Fraustadt 1894. 54 S. (Progr. Fraustadt Gymnasium.) 4) Geschichte der königlichen Berger-Oberrealschule (früher Realschule und Realgymnasium) zu Posen

während ihres 50jährigen Bestehens 1853-1903. Posen 1903. 93 S. (Programm Posen Berger-Oberrealsch.) 5) Die Einweihung des neuen Gymnasialgebäudes am 16. April 1903. Posen 1904. 16 S. u. 2 Taf. (Programm

Posen Auguste-Viktoria-Gymnasium.) Aus: Programm Fraustadt 1886 und Posen Berger-Oberrealschule 1903. Friede, August Karl Ich, Carl August Friede, wurde in Berlin am 25. April 1827 geboren. Schon im nächsten Jahre wurde mein Vater, der jetzt zu Meseritz im Posener Departement als Kreisrichter fungiert, nach Cottbus in der Niederlausitz versetzt. In dieser Stadt genoß ich den Elementar-Unterricht und die Anfänge der Gymnasialbildung. Gegen Ausgang des Jahres 1841 glückte es mir als Alumnus in der Landesschule Pforta Aufnahme zu finden; hier in-mitten einer herrlichen Gegend lebte ich unter der treuen Hut sorgsamer Lehrer und in lieber Gesellschaft stre-bender Freunde bis Ostern 1846, wo ich die Breslauer Hochschule bezog, um mich theollogischen und philolo-gischen Studien, besonders aber den ersteren zu widmen. Nach absolviertem Triennium, das in eine politisch un-gemein bewegte, den Musen wenig holde Zeit fiel, bereitete ich mich spezieller für den Kirchendienst vor. Ich bestand im Oktober 1849 die erste und im November 1850 die zweite theologischen Prüfung und erwarb mir so das Zeugnis der Wählbarkeit zu einem geistlichen Amte. Neujahr 1851 übernahm ich in Breslau in einem geach-teten Kaufmannshause eine Privatlehrerstelle unter der Bedingung, in derselben zwei Jahre zu bleiben. Nachdem ich dieser Verpflichtung genügt, entschloß ich mich, von wohlwollender Seite dazu aufgefordert, sei es auch nur vorübergehend, in den Stand der Gymnasiallehrer einzutreten. Im Sommer 1853 unterwarf ich mich dem Exa-men pro facultate docendi und erbat mir mehrere Wochen später die Erlaubnis, das vorschriftsmäßige Probejahr am Breslauer Elisabetanum abzuhalten. Gleichzeitig wurde ich als Mitglied in das pädagogische Seminar aufge-nommen. Bereits zu Ostern 1854 erhielt ich interimistisch zu St. Elisabeth die 2. Kollaboratur; Michaelis d. J. wurde mir die Stelle definitiv übertragen. Mit Beginn des neuen Schuljahres 1855 konferierte mir das Vertrauen des Breslauer Magistrats die letzte Kollegenstelle am Magdalenäum, welchem ich bis Ostern 1866 ununterbro-chen angehört habe. Am 19. Mai 1862 wurde mir der Oberlehrer-Titel verliehen. Ich glaubte, daß ich noch lange der Anstalt angehören würde, wo ich mein amtliches Glück gefunden, da wählte mich der Magistrat der Stadt im August 1865 zum Direktor des Gymnasiums in Schweidnitz. – Anfang April 1866 übernahm Friede die Direk-tion des Schweidnitzer Gymnasiums und wurde am 12. April feierlich in sein Amt eingeführt. Er übernahm hier den lateinischen, deutschen und Religionsunterricht in Prima und hat denselben bis zu seinem Tode ununter-brochen erteilt. Seine Anschauung „über Begriff und Wesen der Bildung“ hat er in einer Rede vom 26. Januar (dem Stiftungstage des Gymnasiums) 1870 kundgetan. Über Gymnasialbildung im Besonderen spricht er sich aus in der Schulrede vom 26. Januar 1868. Die große Vielseitigkeit seiner Bildung, sein Interesse für Literatur und Kunst bewies er vor allem in seinen geschmackvollen und formell aufs feinste ausgearbeiteten Reden, die er jährlich Anfang Dezember in der Aula des Gymnasiums hielt. Ein Verzeichnis derselben möge hier Platz finden: 1) Über Wesen und Wert der Dankbarkeit. 1866. 2) Über den Mißmut und das Gefährliche desselben. 1867. 3) Über das Wesen der Blasiertheit mit besonderem Hinweis auf die gegenwärtige Jugend. 1868. 4) Alexander von Humboldt und wozu soll das Lebensbild dieses großen Mannes die Jugend mahnen. 1869. 5) Unser, der Deut-schen Recht und Pflicht in Bezug auf Elsaß-Lothringen. 1870. 6) Johann Gottlieb Fichte und seine Verdienste um das deutsche Volk. 1871. 7) Welche Bedeutung hat die Westmark Elsaß, insbesondere Straßburg, während des Mittelalters für Deutschland gehabt? 1872. 8) Straßburg und Elsaß im Jahrhundert der Reformation. 1873. 9)

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Wie hat sich das Elsaß seit 1618 auf dem Felde deutscher Poesie und Prosa betätigt? 1874. 10) Über Renaissance und Rokoko. 1875. 11) Über das Wesen des Tragischen. 1876. 12) Über das Wesen des Komischen. 1877. 13 Über das Wesen des Humoristischen. 1878. 14) Über das Erhabene. 1879. 15) Über das Reizende. 1880. 16) Über das Rein- und Formal-Schöne. 1881. 17) Über den Unterschied von Poesie und Prosa. 1882. 18) über den Unterschied der lyrischen, epischen und dramatischen Poesie. 1883. 19) Über die verschiedenen Gattungen der lyrischen Poesie. 1884. 20) Über das deutsche Volkslied. 1885. 21) Über das Häßliche in der Ästhetik. 1886. 22) Über den religiös-sittlichen Standpunkt des Hohenstaufen Friedrich II. 1887. - Er stirbt am 2 An Abhandlungen hat er in den Gymnasialprogrammen veröffentlicht:

9. September 1888.

1) De carmine Horatiano duodetricesimo libri primi. Breslau 1860. 25 S. (Progr. Breslau Gymn. Maria-Magd.) 2) Die neutestamentliche Lehre von der Kirchenzucht. Schweidnitz 1867. 22 S. (Programm Schweidnitz.) 3) Über das Wesen der Blasiertheit mit besonderem Hinweis auf die gegenwärtige Jugend. Schweidnitz 1868.

S. 12-18. (Programm Schweidnitz.) 4) Über den Begriff und das Wesen der Bildung. Schweidnitz 1871. S. 16-20. (Programm Schweidnitz.) 5) Die Reform der höheren Unterrichtsanstalten, insbesondere der Gymnasien. Schweidnitz 1875. 30 S.

(Programm Schweidnitz.) 6) Verzeichnis der in der Gymnasialbibliothek befindlichen Handschriften und älteren Drucke. Schweidnitz

1877. S. 20-25. (Programm Schweidnitz.) 7) Über Wesen und Begriff des Tragischen und des Komischen. Schweidnitz 1881. 19 S. (Progr. Schweidnitz.) 8) Über Wesen und Begriff des Humoristischen. Schweidnitz 1882. 10 S. (Progr. Schweidnitz.) 9) Renaissance und Rococco. Schweidnitz 1884. 13 S. (Programm Schweidnitz Gymnasium.) Aus: Programm Schweidnitz Gymnasium 1867 und 1889. Friedel, Otto Wilhelm Geboren den 16. Januar 1851 zu Merseburg, erhielt seine wissenschaftliche Vorbildung auf dem Domgymna-sium zu Naumburg und der Lateinischen Hauptschule zu Halle a. S., studierte in Halle von Michaelis 1869 bis Ostern 1873 klassische und deutsche Philologie. Am 22. März 1873 gewann er den akademischen Preis der philosophischen Fakultät für die Abhandlung über das Thema: „Quae de studiis Homericis philosophorum et sophistarum ab antiquissimis temporibus usque ad Aristoteles aetatem memoriae prodita sunt componantur et explicentur et quibus rationibus illi in carminibus Homericis interpretandis usi sint, demonstretur.“ Auf Grund dieser Preisschrift entnommenen Dissertation: „De philosophorum ac sophistarum qui fuerunt ante Platonem studiis Homericis“ wurde er im Juni 1873 zum Dr. phil. promoviert und bestand im Februar 1874 das Examen pro facultate docendi. Von Ostern 1874-1876 war er Kollaborator an der Lateinischen Hauptschule in Halle und Inspektionslehrer an der Pensionsanstalt, von Ostern 1876 bis Michaelis 1879 ordentlicher Lehrer am Domgym-nasium zu Merseburg, von Michaelis 1879-1882 Oberlehrer an der Lateinischen Hauptschule zu Halle. Michaelis 1882 wird er als Direktor an das Gymnasium zu Stendal berufen und Michaelis 1888 geht er als Direktor an das Gymnasium zu Wernigerode über. Wird später Provinzialschulrat. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) De sophistarum studiis Homericis. Halle 1873. (Diss. inaug.) 2) De philosophorum Graecorum studiis Homericis. Part. I. Merseburg 1879. 28 S. (Programm Merseburg

Gymnasium.) 3) Die Sage vom Tode Hesiods, nach ihren Quellen untersucht. Leipzig Teubner 1879. 4) Antrittsrede als Direktor. Stendal 1883. 17 S. (Programm Stendal Gymnasium.) 5) Nachruf auf den verstorbenen Direktor Dr. Leopold Krahner. Stendal 1885. S. 21-24. (Programm Stendal

Gymnasium.) 6) De philosophorum Graecorum studiis Homericis. Part. II. Stendal 1886. 20 S. (Programm Stendal Gymn.) 7) Einige Horazstudien in Prima. In: Festschrift zur Feier des 550jährigen Bestehens des Gymnasiums zu

Stendal. Stendal 1888. S. 29-44. 8) Beiträge zur Statistik des Gymnasiums. In: Festschrift zur Feier des 550jährigen Bestehens des Gymnasiums

zu Stendal. Stendal 1888. S. 93-102. 9) Bericht über die Jubiläumsfeier. Stendal 1889. S. 11-24. (Programm Stendal Gymnasium.) 10) Materialien zum Ovid-Unterricht. Wernigerode 1892. 24 S. (Programm Wernigerode Gymnasium.) 11) Schulreden und Ansprachen. 1. Teil. Wernigerode 1896. 52 S. (Programm Wernigerode Gymnasium.) 12) Schulreden und Ansprachen. 2. Teil. Wernigerode 1898. 49 S. (Programm Wernigerode Gymnasium.) 13) Statistischer Anhang. 1. Die Lehrer des Gymnasiums 1863-1900. 2. Die Seminarmitglieder 1890-1900. 3.

Die Abiturienten 1864-1900. In: Festschrift zur 350jährigen Jubelfeier des Fürstl. Stolbergischen Gymnasiums zu Wernigerode. Wernigerode 1900. S. 201-226.

14) Einführungsrede des Kgl. Provinzialschulrats Dr. Friedel bei der Einführung des Direktors Dr. R. Jonas. Köslin 1902. S. 3-8. (Programm Köslin Gymnasium.)

15) Einführungsrede für Direktor Dr. Christian Reuter. Demmin 1902. S. 3-10. (Progr. Demmin Gymnasium.)

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16) Einführungsrede des Kgl. Provinzialschulrats Dr. Friedel bei der Einführung des Direktors Prof. Dr. v. Boltenstern. Treptow a. R. 1903. S. 1-3. (Programm Treptow a. R. Gymnasium.)

17) Einführungsrede für Direktor Dr. Max Nietzki. Demmin 1905. S. 3-5. (Programm Demmin Gymnasium.) 18) Rede bei der Einführung des Direktors P. Siebert. Stolp 1905. S. 27-30. (Programm Stolp Gymnasium.) 19) Einführungsrede für Direktor Richard Prohl. Lauenburg i. P. 1906. S. 3-6. (Programm Lauenburg Gymn.) 20) Rede zur Einführung des Direktors Prof. Dr. Robert Holsten. Pyritz 1907. S. 1-3. (Progr. Pyritz Gymn.) 21) Einführungsrede des Provinzialschulrats Dr. Friedel bei der Einführung des neuen Direktors Dr. Wehrmann.

Kolberg 1907. S. 1-3. (Programm Kolberg Gymnasium.) 22) Einführungsrede für Direktor Waldemar Olsen. Demmin 1908. S. 3-6. (Progr. Demmin Gymnasium.) 23) Einführungsrede des Kgl. Provinzialschulrats Dr. Friedel zur Einführung des Direktors Prof. Dr. Albert Max

Nietzki. Stettin 1908. S. 3-7. (Programm Stettin K. Wilhelms-Gymnasium.) 24) Einführungsrede des Kgl. Provinzialschulrats Dr. Friedel bei der Einführung des Direktors Dr. Waldemar

Olsen. Köslin 1913. S. 3-5. (Programm Köslin Gymnasium.) Aus: Programm Wernigerode Gymnasium 1889 und Halle Lateinische Hauptschule 1874 und 1898 FS. Friedemann, Friedrich Traugott Geboren am 31. März 1793 zu Stolpen in Sachsen, besuchte die höhere Bürgerschule zu Neustadt-Dresden, die Fürstenschule St. Afra in Meißen und studierte dann Theologie und vorzüglich Philologie in Wittenberg. Er pro-movierte 1812 zum Dr. phil., wurde 1813 Konrektor am Gymnasium zu Zwickau, 1817 Konrektor am Gymna-sium zu Wittenberg, 1820 Rektor derselben Anstalt. An die Spitze des Katharineums zu Braunschweig wurde er 1823 berufen und am 7. Januar 1824 als Direktor eingeführt. Wie er die ihm anvertraute Anstalt mit großen Eifer in streng humanistischem Geiste zu leiten bereit war, so hatte er auch bei der Schulreform des Jahres 1828 weit-gehenden Anteil. An dem neubegründeten Gesamtgymnasium, wie auch am Obergymnasium, übernahm er das Direktorat. Verdrießliche Mißverhältnisse, in die er in Braunschweig zu mehreren einflußreichen Persönlichkei-ten geraten war, bildeten den hauptsächlichen Grund, daß er im Sommer 1828 einem Rufe als Herzogl. Nassau-ischer Oberschulrat und Direktor des Oberlandesgymnasiums nach Weilburg folgte. Auch in der neuen Stellung geriet er in mancherlei Verwicklungen, die schließlich im Jahre 1840 seine Versetzung als Archivdirektor nach Idstein herbeiführten. Dort starb er am 2. Mai 1853. Außer Abhandlungen in verschiedenen Zeitschriften hat er u. a. folgende Schriften veröffentlicht: 1) Oratio de ludis litteraris regundis muneris adeundi causa recitata. Wittenberg 1820. IV, 44 S. (Programm

Wittenberg Gymnasium.) 2) De summa christianae doctrinae atque rationis humanae in rebus necessariis et immutabilibus consesione,

optima diversarum partium conciliatrice. Wittenberg 1821. 29 S. (Programm Wittenberg Gymnasium.) 3) Über die Gestalt Italiens bei den alten Geographen, nach Strabo. Wittenberg 1821. (Programm Wittenberg

Gymnasium.) 4) Davidis Ruhnkenii Notae grammaticae in Mureti scripta. Wittenberg 1822. IV, 16 S. (Programm Wittenberg

Gymnasium.) 5) Über Programme und Programmentausch der deutschen Gymnasien. Wittenberg 1823. (Progr. Wittenberg.) 6) Abschiedsworte zu seinen Schülern im Lyceum zu Wittenberg am 29. November 1823 gesprochen. Witten-

berg 1824. (Programm Wittenberg Gymnasium.) 7) Lehrplan des Herzoglichen Katharineums zu Braunschweig für das Sommerhalbjahr 1824 nebst vorläufigen

Bemerkungen. Braunschweig 1824. 8) Bentleji epist. ex Burneji ed. repet. et aux. Leipzig 1824. 9) Praktische Anleitung zu lateinischen Versen nebst Chrestomathie aus römischen Dichtern. 1. Abt. für

mittlere Klassen. Braunschweig 1824. 2. Aufl. 1825. 10) Vitae hominum doct. ab eloqu. viris scr. Vol. I et II., p. 1. Braunschweig 1825. 11) Wyttenbachii opera sel. Vol. I et II. Braunschweig 1825 und 1826. 12) Ciceronische Chrestomathie. Braunschweig 1825. 13) Griechische poetische Anthologie für mittlere Klassen nebst Anleitung zu griechischen Versen.

Braunschweig 1825. 14) Vergleichende Grammatik der neu- und altgriechischen Sprache mit neugriechischem Volkslied.

Braunschweig 1825. 15) Miscellanea Critica, mit Seebach gemeinsam herausgegeben. Vol. II. Hildesheim und Wittenberg 1825. 16) Philologische Handbibliothek für obere Klassen. Braunschweig 1825. 17) Oratio habita in Gymnasio Catharineo ducali Brunovicensi d. 16. Mart. 1826. Braunschweig 1826.

(Programm Braunschweig Gymnasium.) 18) Paränesen für studierende Jünglinge. Braunschweig 1827. 19) Allgemeine Umrisse der Verfassung des Gesamtgymnasiums zu Braunschweig nebst dem Lehrplan bis

Ostern 1828. Braunschweig 1828. 28 S. (Programm Braunschweig Gymnasium.)

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20) Lateinische Rede über die allmähliche Begründung der philologischen Gymnasialstudien des römischen und griechischen Altertums in Deutschland. Braunschweig 1828. 20 S. (Programm Braunschweig Gymnasium.)

21) Ruhnkenii orat., diss. et epist. C. suis aliorumque annot. 2 Bände. Braunschweig 1828. 22) Gradus ad Parnassum post Sintensii et Muelleri curas auct. et emend. 2 Bde. Leipzig 1828. 23) Praktische Anleitung zu lateinischen Versen. II. Abt. für obere Klassen nebst eine Abhandlung über Zweck,

Umfang und Stufenfolge der lateinischen Versübungen und ein Verzeichnis der vorz. neulat. Dichter. Braunschweig 1828.

24) Civibus suis Nassoviensibus. Wiesbaden 1831. 23 S. (Programm Weilburg Gymnasium.) 25) Die Einrichtung der höheren Unterrichtsanstalten der Stadt Braunschweig im Jahre 1828 und das Verhalten

des Gesamtgymnasiums zu dem Kollegium Karolinum. Hadamar und Weilburg 1833. 26) Historia Gymnasii Weilburgensis ab Ioanne Nicolao Schlossero et Ioanne Friderico Cramero, ejusdem

scholae quondam rectoribus, sonscripta. Weilburg 1836. 34 S. (Programm Weilburg Gymnasium.) Aus: Programm Braunschweig Gymnasium 1894. Friedemann, Theodor Geboren am 5. Juni 1822 zu Wittenberg, besuchte das Gymnasium zu Weilburg, wo er Ostern 1840 die Reife-prüfung bestand. Von Ostern 1841 bis Herbst 1843 studierte er in Göttingen und bestand am 20. August 1845 in Wiesbaden das Staatsexamen „in allen Teilen der philologischen Wissenschaften“. Darauf trat er am Gymna-sium zu Wiesbaden das Probejahr an und blieb dort von Ostern 1847 ab als Kollaborator bis 31. Mai 1848. Zu diesem Zeitpunkt wurde er in gleicher Eigenschaft an das Pädagogium zu Dillenburg versetzt, wo er am 1. April 1864 in die Stelle des Konrektors und am 1. April 1874 in die des 3. Oberlehrers am Gymnasium einrückte. Er starb am 1. Februar 1877 im Amte. Von ihm ist erschienen: „Das naturgemäße Turnen an den höheren Schulen. Anhang: Erläuterungen zu den dem Widerstein’schen Rollen- und Hebelwerke zu Grunde liegenden Prinzipien.“ Dillenburg 1862. 16 S. u. 1 Taf. (Programm Dillenburg Gymnasium.) Friedemann, Traugott Geboren am 4. Oktober 1874 zu Woldisch-Tychow in Pommern, erhielt seine wissenschaftliche Vorbildung auf dem Gymnasium zu Greifenberg i. P. Hierauf studierte er in Halle und Greifswald Religion, Geschichte und germanische Philologie. Nachdem er 1897 in Halle a. S. das Turnlehrerexamen bestanden hatte, ging er nach Voorschoten in Holland, wo er 1898 im Haag ein Examen für holländische Realschulen ablegte. Nach einjäh-rigem Aufenthalt in Deutschland wirkte er vom September 1900 ab als wissenschaftlicher Hilfslehrer an den hol-ländischen Oberrealschulen zu Middelburg und Goes, bestand 1902 das holländische Oberlehrerexamen und wurde am 1. Februar 1903 zum Oberlehrer befördert. Im September 1905 nahm er seine Abschied aus dem holländischen Dienste, worauf er seit dem 1. Oktober 1905 als kommissarischer Hilfslehrer am Realgymnasium zu Kiel tätig ist. Nachdem er in den letzten Jahren an der hiesigen Universität französische, germanistische und historische Vorlesungen gehört hatte, legte er am 18. und 19. Januar 1907 die Staatsprüfung ab. Am 11. Mai 1907 unterzog er sich einer Erweiterungsprüfung. Bald darauf wurde er unter Anrechnung eines Teiles der hol-ländischen Dienstzeit zum Oberlehrer am Realgymnasium zu Einbeck gewählt und trat diese Stelle am 1. Okto-ber 1907 an. Ostern 1914 wird er an das Gymnasium zu Zehlendorf berufen. Aus: Programm Kiel Realgymnasium 1907, Einbeck Realgymnasium 1908 und Zehlendorf Gymnasium 1915.

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Friedenthal, Salomon Geboren am 20. September 1857, erhielt Ostern 1882 vom Kgl. Marien-Gymnasium zu Posen das Zeugnis der Reife und widmete sich in Berlin dem Studium der Philologie. Am 17. Januar 1890 bestand er das Examen pro facultate docendi und leistete das Seminarjahr von Ostern 1890-1891am Gymnasium zu Prenzlau und das Probe-jahr von Ostern 1891-1892 am Luisenstädtischen Gymnasium in Berlin ab. Nach zehnjähriger öffentlicher und privater Tätigkeit in Berlin, Neumark und Briesen wurde er Ostern 1902 am Kgl. Progymnasium zu Neumark in Westpreußen als Oberlehrer angestellt. Michaelis 1906 wurde er an das Kgl. Gymnasium in Strasburg in West-preußen versetzt, wo er zum Professor ernannt wurde. – Aus: Programm Strasburg/Westpr. Gymnasium 1907. Friederichs, Karl Wilhelm Heinrich Johann Gottlieb Geboren den 13. März 1864 zu Hannover, studierte von Ostern 1883 bis 1887 in Göttingen alte Sprachen und Philosophie. Nach bestandenem Staatsexamen legte er von Ostern 1888 bis Ostern 1889 in Stade sein Probejahr ab und genügte vom 1. Oktober 1889 bis dahin 1890 seiner Militärpflicht. Nachdem er dann in den Jahren 1891 und 1892 in Lorch am Rhein eine Privatschule geleitet hatte, während welcher Zeit er auf Grund der Abhand-lung: „De Iride dea“ promovierte, erhielt er Ostern 1893 eine Lehrerstelle an der städtischen Lateinschule zu Greußen in Thüringen. Im August 1894 wurde ihm die Leitung dieser Schule übertragen, und er hat dieser Stel-lung vorgestanden, bis er zum 1. Oktober 1902 als Oberlehrer an die Fürstliche Realschule zu Sondershausen be-rufen wurde. Zu Neujahr 1904 übernahm er eine Oberlehrerstelle an der Großen Stadtschule zu Rostock. Hier hat er veröffentlicht: 1) Die Bedeutung der Titanomachie für die Theogonie Hesiods. Rostock 1907. 16 S. (Progr. Rostock Gymn.) 2) Nationalbewegung und Schule, unter besonderer Berücksichtigung der höheren Schule. Rostock 1914. 28 S.

(Programm Rostock Gymnasium.) Aus: Programm Rostock Gymnasium 1904. Friederiszik Geboren am 11. Juli 1884 zu Berlin, besuchte von 1893-1902 das Berlinische Gymnasium zum grauen Kloster, studierte 1902-1905 an der Berliner Universität, war dann als Hauslehrer und Erzieher tätig und bestand am 11. Februar 1908 die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Das Seminarjahr leistete er, unterbrochen vom militärischen Dienstjahr, Ostern 1908-1910 am Lessing-Gymnasium zu Berlin ab, im Probejahr gehörte er ver-tretungsweise dem Gymnasium zu Prenzlau, dem Realgymnasium zu Crossen a. O. und dann als Adjunkt dem Joachimsthalschen Gymnasium zu Berlin an. Am 1. April 1911 wurde er Oberlehrer am Werner Siemens-Real-gymnasium zu Schöneberg. – Aus: Programm Schöneberg Siemens-Realgymnasium 1912. Friederix, Johannes Geboren am 4. März 1884 zu Krefeld, besuchte 1902-1905 das Lehrerseminar in Elten. April 1905 bis April 1906 diente er als Einjährig-Freiwilliger. Vom April 1906 bis Oktober 1911 war er als Lehrer an einer Volks-schule in Moers a. Rh. tätig, seit Oktober 1909 fest angestellt. Oktober 1911 bis August 1913 besuchte er die Zeichenlehrerkurse in Düsseldorf und unterzog sich vom 20.-28. Juni 1913 mit Erfolg der Zeichenlehrerprüfung. Wird dann an das Realprogymnasium zu Kulmsee berufen. - Aus: Programm Kulmsee Realprogymnasium 1915. Friedersdorff, Franz Wurde zu Posen am 4. Februar 1845 geboren, siedelte im ersten Lebensjahre mit den Eltern nach Halberstadt über und blieb dort bis zum Abiturientenexamen. Michaelis 1865 bezog er die Universität Halle, trat bei dem hier stationierten 27. Inf.-Reg. ein und nahm am Feldzug nach Böhmen teil. Von 1866-1869 setzte er seine Studien in Göttingen fort, promovierte im März 1868 und legte seine Prüfung pro facultate docendi im Januar 1870 gleichfalls in Göttingen ab. Er wurde bereits Michaelis 1869 als Hilfslehrer an das Gymnasium Ernestinum in Gotha berufen und legte von dort im Januar 1870 die Staatsprüfung ab. Ostern 1870 am Lyceum I in Hanno-ver angestellt, nahm er am Frankfreich-Feldzuge teil und kehrte Ostern 1871 in seine Stellung nach Hannover zurück. Michaelis 1871 wurde er zum 3. Oberlehrer des damals städtischen Gymnasiums zu Marienburg in Westpreußen gewählt, Ostern 1874 zum 2. Oberlehrer befördert und Michaelis 1877 mit der Direktion eines in Allenstein in Ostpreußen neu zu gründenden Gymnasiums betraut. Als diese Anstalt Michaelis 1879 die Prima eingerichtet hatte, wurde er zum Gymnasial-Direktor ernannt und Michaelis 1884 als Direktor an das Kgl. Gym-nasium zu Tilsit berufen. Mit dieser ehrwürdigen Anstalt hatte er das Glück, am 1. Juni 1886 die Feier des 300-

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jährigen Jubiläums zu begehen und wurde ihm bei dieser Gelegenheit der Rote Adlerorden verliehen. Zum 25. April 1889 wird er als Direktor an das Stadtgymnasium zu Halle a. S. berufen. Im Druck sind von ihm u. A. er-schienen: 1) Livius et Polybius, Scipionis rerum scriptores. Göttingen 1869. (Diss. inaug.) 2) Das 26. Buch des Livius. Eine Quellenuntersuchung. Marienburg 1874. 28 S. (Progr. Marienburg Gymn.) 3) De antiquitatis studiis inauguralis. Königsberg/Pr. 1878. 4 S. (Programm Allenstein Gymnasium.) 4) Ausgabe des Livius mit deutschen erklärenden Anmerkungen. Leipzig, Teubner. Buch 26 erschien 1880.

Buch 27 1881. Buch 28 1882. 5) De orationum operi Liviano insertarum origine et natura. Pars I. In: Festschrift zum 300jährigen Jubiläum

des Gymnasiums in Tilsit. Teil II. Tilsit 1886. S. 3-10. 6) Festbericht über die 300jährige Jubelfeier des Gymnasiums illustre Tilsense. Tilsit 1887. 37 S. (Programm

Tilsit Gymnasium.) 7) Festansprache bei der 300jährigen Jubelfeier des Gymnasiums illustre Tilsense. Tilsit 1887. S. 7-11.

(Programm Tilsit Gymnasium.) 8) Die Feier des 25jährigen Bestehens der Anstalt. Halle a. S. 1894. S. 13-16. (Progr. Halle Stadtgymnasium.) 9) Quellenstudien zu Petrarkas Africa. Halle 1899. S. 21-41. (Programm Halle Stadtgymnasium.) 10) Aus Franz Petrarkas poetischen Briefen. Halle 1902. 49 S. (Programm Halle Stadtgymnasium.) 11) Aus Franz Petrarkas poetischen Briefen. (Probe der gleichzeitig erscheinenden Ausgabe.) In Festschrift zur

47. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner in Halle a. S. Halle 1903. S. 1-28. Aus: Programm Tilsit Gymnasium 1886 und Halle Stadtgymnasium 1890. Friedlaender, Ernst Heinrich Ernst Heinrich Friedländer wurde am 4. März 1837 in Elberfeld geboren. Sein Vater, Hermann Heinrich Fried-länder, war dort Leiter einer höheren Töchterschule und einem damit verbundenen Lehrerinnen-Seminars. Mit 9 Jahren bezog Ernst das Gymnasium seiner Vaterstadt. 18 ½ Jahre alt bezog er die Universität Bonn, um haupt-sächlich Philologie zu studieren. Zwei Jahre darauf (1857) ging er an die Universität Berlin , der er 3 Jahre ange-hörte. Er hatte das Glück, an beiden Stätten vortreffliche Männer der Wissenschaft kennen zu lernen, wie die klassischen Philologen Jahn, Ritschl, Welcker (in Bonn), Boeckh und Haupt (in Berlin), die Historiker Dahl-mann in Bonn und Droysen in Berlin kennen zu lernen. Am 28. Dezember 1860 wurde er in Berlin auf Grund der Dissertation: „De coniunctionis apud Homerum vi et usu“ zum Dr. phil. promoviert. Zu Ostern 1861 be-gann er sein Probejahr am Friedrichsgymnasium in Berlin, einige Wochen bevor er sich, was in jener Zeit statt-haft war, dem Staatsexamen unterzog. Er legte nämlich erst am 4. Juni vor der Kgl. wissenschaftlichen Prüfungs-kommission sein Examen pro facultate docendi ab, nachdem er Probelektionen an einem Gymnasium hatte hal-ten müssen. Es wurde ihm die facultas in alten Sprachen für alle Klassen, in Deutsch und Französisch bis Unter-Sekunda, dazu die Fähigkeit in den Elementen der englischen Sprache zu erteilen zugesprochen. Am 4. Novem-ber 1862 unterzog er sich einer Nachprüfung im Deutschen, so wurde ihm auch die facultas im Deutschen für die Prima zuerkannt. Nach Beendigung seines Probejahres blieb er am Friedrichs-Gymnasium, zunächst 1 ¾ Jahre als wissenschaftlicher Hilfslehrer – zeitweise war er auch als solcher am Joachimsthalschen Gymnasium sowie am „Grauen Kloster“ tätig – seit Neujahr 1864 als ordentlicher Lehrer. Ostern 1869 rückte er in die Rangstufe eines Oberlehres auf. Er genoß am Friedrichsgymnasium große Verehrung und Anerkennung. 15 Jahre nach Antritt seines Probejahres, am 6. Juni 1876, berief ihn der Magistrat der Stadt Berlin an das zum 1. Oktober zu eröffnende Leibniz-Gymnasium, zunächst als Dirigenten, ein Jahr später, am 13. September 1877 zum Direktor des Leibniz-Gymnasiums. 1901 konnte er die Feier des 25-jährigen Bestehens der Anstalt feiern. Er starb am 11. November 1903. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) De conjunctionis apud Homerum vi et usu. Berlin 1860. 125 S. Diss. inaug. 2) Beiträge zur Kenntnis der homerischen Gleichnisse. 1. Teil. Berlin 1870. S. 19-37. (Programm Berlin Frie-

drichs-Gymnasium.) 3) Beiträge zur Kenntnis der homerischen Gleichnisse. 2. Teil. Berlin 1871. 29 S. (Progr. Berlin Friedrichs-

Gymnasium.) Aus: Programm Berlin Leibniz-Gymnasium 1903, 1904. Friedlaender, Ernst Anton Gottlieb Theodor Geboren am 22. April 1878 zu Hamburg, besuchte das Realgymnasium des Johanneums seiner Vaterstadt, das er Ostern 1897 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Bis Michaelis 1898 beschäftigte er sich privatim mit den alten Sprachen und bezog dann die Universität Marburg, um in erster Linie Germanistik, dann Englisch und Franzö-sisch zu studieren. Am 26. Juli 1902 promovierte er in Straßburg auf Grund seiner Dissertation: „Das Verzeich-nis der Ritter der Artustafelrunde im Erec des Hartmann von Aue“ und bestand am 29. April 1903 ebenfalls in Straßburg die Prüfung pro facultate docendi. Nachdem er bis zum 1. Mai 1905 seiner Militärpflicht in Straßburg

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genügt hatte, kehrte er nach Hamburg zurück und wurde dem Realgymnasium als Kandidat überwiesen. Wäh-rend dieser Zeit beteiligte er sich auch an einem von der Oberschulbehörde eingerichteten Turnkursus. Ostern 1905 wurde er als wissenschaftlicher Hilfslehrer an die Realschule zu Eppendorf versetzt. Dort veröffentlicht er: „Zur Geschichte der Gabelungsfrage.“ Hamburg 1914. 41 S. (Programm Hamburg Realschule Eppendorf.) Aus: Programm Hamburg Realschule Eppendorf 1906. Friedlaender, Karl August Karl August Friedländer war am 8. Oktober 1801 zu Groß-Glogau geboren. Auf dem Gymnasium zu St. Elisa-beth in Breslau vorbereitet, bezog er zu Ostern 1821 die Universität Breslau und widmete sich dort, sowie später auf der Universität zu Berlin, dem Studium der Philologie, besonders dem der orientalischen Sprachen. Nachdem er darauf eine Zeit lang eine Hauslehrerstelle bekleidet hatte, wurde er zu Neujahr 1827 Mitglied des mit dem Gymnasium zu Stettin verbundenen Seminars und Hilfslehrer an der Anstalt. Im Jahre 1832 wurde er hier Kolla-borator und rückte im Jahre 1833 in eine ordentliche Lehrerstelle ein. Seit dem 1. Oktober 1840 hatte er die sech-ste Oberlehrerstelle inne, zugleich war er Baccalaureus und Resumtor des Jageteufelschen Collegiums. Er hat im Laufe der 34 Jahre, welcher er dem Gymnasium angehörte, in verschiedenen Gegenständen erfolgreich unter-richtet. Der Hauptgegenstand seiner Tätigkeit war der hebräische Unterricht. In diesem sind seine Leistungen be-sonders hervortretend gewesen, so daß ihnen reichliche Anerkennung auch außerhalb der Schule zu Teil gewor-den ist. Durch die unermüdliche, sorgfältige und liebevolle Leitung des Jageteufelschen Collegiums hat er dem Gymnasium stets sehr wertvolle Dienste geleistet, indem er ihm in den Alumnen desselben eine nicht unbe-trächtliche Anzahl zu Fleiß, sittlicher Führung und Gehorsam angeleitet und in ihrer Tätigkeit gewissenhaft über-wachte Schüler zuführte. In all seinem Tun als Lehrer im Gymnasium ebenso wie als Leiter des Alumnats hat er keine Gelegenheit vorübergehen lassen, um durch Anregung des sittlich-religiösen Lebens seine Schüler zu fördern. Er stirbt am 7. Dezember 1861. Im Laufe seiner amtlichen Tätigkeit hat er folgende Programme verfaßt: 1) Über die Idee des Buches Hiob und die Zeit der Abfassung desselben. Stettin 1840. 30 S. 2) Die Lehre von der Bildung und Form der hebräischen Nomina. Stettin 1845. 26 S. 3) Zur Erklärung der Psalmen. Stettin 1857. 17 S. 4) Lehrbuch: scholae hebraeae minores. Aus: Programm Stettin Gymnasium 1862. Friedlaender, Konrad Geboren den 8. Dezember 1831 zu Dittrichsdorf (Ostpreußen), erhielt seine Schulbildung auf dem Altstädtischen Gymnasium und nachher seine akademisch-wissenschaftliche Fachbildung in Königsberg i. Pr. 1855 bestand er das Examen pro facultate docendi und wurde zum Lehrer an der städtischen Realschule I. Ordnung in Elbing gewählt, wo er Geschichte und Geographie Deutsch und Latein Lehrte. 1861 übernahm er auch die Erteilung des Turnunterrichtes. 1864 erfolgte seine Ernennung zum Oberlehrer. 1855 wurde er auf Grund seiner Dissertation: „De Friderici Secundi imperatoris bellis Lombardicis, quae per duodecim postremos imperii sui annos gessit ab anno 1239 usque ad annum 1250. P. 1. “ zum Dr. phil. promoviert. In Elbing war er nicht nur Lehrer, sondern setzte sich auch sehr stark für das deutsche Turnwesen und das Schulturnen ein. 1859 wurde unter seiner Mitwirkung der Elbinger Männerturnverein gegründet. 1869 wird er als Direktor der Bürgerschule nach Leipzig berufen und erhielt dort vom Rat der Stadt den Auftrag, höhere Bürgerschulen für Knaben und Mädchen einzurichten. Es wurde seinen Vorschlägen entsprechend Ostern 1872 eine höhere Bürgerschule für Knaben und Michaelis desselben Jahres eine höhere Mädchenschule eröffnet. Beide Schulen blieben unter seiner Leitung, während er von dem Direktorat der ersten Bürgerschule Michaelis 1872 zurücktrat. Den 12. Oktober 1872 wurde er zum Direktor der Realschule des Johanneums zu Hamburg erwählt, und am 3. Januar 1873 trat er sein neues Amt an. Damit war er auf ein Feld gestellt, wo sich sein rühriger Sinn und sein mutiger Schaffensdrang so recht erproben konnte. Es hatte nämlich den Anschein, als ob der augenblickliche Stand der Dinge und Meinungen den Absichten widerstrebte, welche die Seele des neuen Direktors erfüllten. Im letzten Schulprogramm, welches sein verdienter Vorgänger Direktor Bertheau Ostern 1872 veröffentlicht hatte, hieß es: „Für eine Prima haben sich noch keine Schüler gefunden. Auch der Unterricht in der Obersekunda hat 1871 mit nur 5 Schülern begonnen werden müssen, von denen einer schon Johannis, der andere Michaelis abgegangen ist, so daß nur 3 den ganzen Kursus durchgemacht haben. Es scheint sich überhaupt immer mehr herauszustellen, daß die Eltern unserer Schüler der Ansicht sind, ihre Söhne hätten eine genügende Schulbildung gewonnen, wenn sie nach erfolgreichem einjährigen Besuch der Untersekunda mit dem Zeugnis der Reife für Obersekunda die Berechti-gung zum einjährig freiwilligen Militärdienst erreicht hätten. Es ist sehr wünschenswert, daß in der einen oder anderen Weise eine Änderung eintrete“. – Diese Änderung brachte Direktor Friedlaender. Ostern 1873, also ein Vierteljahr nach seinem Amtsantritt, eröffnete er die Prima mit 3 Schülern. Als die Realschule des Johanneums 1884 die Jubelfeier ihres 50jährigen Bestehens beging, konnte sie das neue Schuljahr mit 53 Primanern beginnen. Zu derselben Zeit hatte sie bereits 89 Abiturienten entlassen, und mit den Abiturienten, welche

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Direktor Friedlaender am 27. September 1895 entließ, ist ihre Zahl auf 266 angewachsen. Mit dem Schlusse des Sommerhalbjahres 1895 trat Direktor Friedlaender in den Ruhestand und starb am 25. Mai 1896. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Das Ende der Kämpfe Kaiser Friedrichs II. in Oberitalien. 1. Teil. Elbing 1857. (Programm Elbing Höh.

Bürgerschule.) (Fortsetzung seiner Doktor-Dissertation.) 2) Das Ende der Kämpfe Kaiser Friedrichs II. in Oberitalien. 2. Teil. Elbing 1858. (Programm Elbing HB.) 3) Die Erwerbung Böhmens für die Luxemburger. Elbing 1861. (Programm Elbing Realschule.) 4) Der Turnunterricht an der Elbinger Realschule. Elbing 1868. 19 S. u. 2 Taf. (Programm Elbing Realschule.) 5) Die Errichtung höherer Bürgerschulen für Knaben und Mädchen. Leipzig 1871. 6) Höhere Bürgerschule für Knaben, Bericht über deren ersten Jahre. Leipzig 1873. 35 S. (Programm Leipzig

1. Realschule.) 7) Antrittsrede als Direktor. Hamburg 1873. (Programm Hamburg Realschule d. Johanneums.) 8) Über die Reformbestrebungen auf dem Gebiete des höheren Schulwesens für die männliche Jugend in

Deutschland. Hamburg 1874. 41 S. (Programm Hamburg Realschule d. Johanneums.) 9) Zur Geschichte der Hamburgischen Bildung in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. 1. Teil. Hamburg

1876. (Programm Hamburg Realschule d. Johanneums.) 10) Beiträge zur Geschichte der Schule. Festschrift zum Einzuge. Hamburg 1876. (Programm Hamburg Real-

schule d. Johanneums.) 11) Zum Gedächtnis des Direktors Dr. Karl Bertheau und zur Enthüllung seines Bildnisses. In: Festschrift zur

Feier des 50jährigen Bestehens der Realschule des Johanneums in Hamburg. Hamburg 1884. 12) Ansprachen, gehalten bei der Entlassung von Abiturienten oder bei sonstigen Schulfeiern. Hamburg 1894.

38 S. (Programm Hamburg Realschule d. Johanneums.) 13) Verzeichnis sämtlicher Schüler, welche von Ostern 1875 bis Michaelis 1895 an dem Realgymnasium, früher

Realschule I. O., des Johanneums das Zeugnis der Reife erhalten haben. Hinzugefügt ist die Angabe, in welcher Stellung sich die hier verzeichneten ehemaligen Schüler gegenwärtig befinden. Nach den Schulbe-richten zusammengestellt. Hamburg 1896. 16 S. (Programm Hamburg Realgymnasium d. Johanneums. )

Aus: Programm Hamburg Realgymnasium des Johanneums 1896 und Festschrift zur Einweihung des neuen Schulgebäudes an der Armgartstrasse. Hamburg 1905. Friedland, Nathan Sohn des verstorbenen Lehrers Jakob Friedland, jüdischer Religion, geboren am 15. Oktober 1866, besuchte in seiner Heimatstadt Frankfurt/M. die Realschule der israelitischen Religionsgesellschaft und das Wöhler-Real-gymnasium, studierte dann an den Universitäten Berlin, Straßburg, Paris und Marburg. In Paris, wo er sich etwa 5 Jahre aufhielt, erwarb er die Anstellungsfähigkeit als Lehrer an französischen höheren Bürgerschulen und Lehrerseminaren. Seine Doktor- und Staatsprüfung legte er in den Jahren 1895 bzw. 1897 ab. Dann leistete er an der Klinger-Oberrealschule und den Realgymnasien „Musterschule“ und „Wöhlerschule“ zu Frankfurt/M. sein Seminar- bzw. Probejahr ab. An letzterer Anstalt war er zwei Jahre wissenschaftlicher Hilfslehrer und wurde 1901 als Oberlehrer an die Städtische höhere Mädchenschule und das Lehrerinnenseminar und am 1. Mai 1903 in gleicher Eigenschaft an die Städtische Realschule zu Bromberg berufen. In England hielt er sich einmal zwei Monate und ein zweites Mal ein halbes Jahr zu Studienzwecken auf. Zum 1. Juli 1907 wird er als Direktor an die Jacobsonschule zu Seesen am Harz berufen. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) Vergleich und Metapher in Voltaires Dramen. Marburg 1895. (Diss. inaug.) 2) Vorschlag eines Lehrplanes für die fremdsprachliche Lektüre an Lehrerinnenseminaren gemäß den Prü-

fungsbestimmungen vom Februar 1901. In: Mädchenschule. 15. Jahrg. 5. Heft. 3) Über das Verhältnis von Herders „Erstem Kritischen Wäldchen“ zu Lessings „Laokoon“. Bromberg 1905.

22 S. (Programm Bromberg Realschule.) 4) J. J. Rousseau, „Emile“. Ausgabe mit sprachlichen und pädagogischem Kommentar. Leipzig, Stolte. 1905. 5) Dem Andenken des Direktors Prof. Wappenhans (gestorben am 13. Dezember 1905). Ansprache, gehalten

bei der Trauerfeier in der Realschule am 14. Dezember 1905. Bromberg 1906. S. 3-5. (Programm Bromberg Realschule.)

6) Dem Andenken des Prof. Dr. Emil Philippson, Direktor der Jacobsonschule von Ostern 1886 bis zu seinem Ableben am 22. Dezember 1906. Seesen a. H. 1908. S. 3-7. (Programm Seesen a. H. Jacobsonschule.)

7) 1) Eine Schülerfahrt der Jacobsonschule vor hundert Jahren. 2) Schüleraustausch mit einem französischen Gymnasium. Seesen a. H. 1909- S. 3-8. (Programm Seesen a. H. Jacobsonschule.)

8) Zur Geschichte des Tempels der Jacobsonschule. (Vortrag, gehalten am 26. September 1910 anläßlich der Feier zur Erinnerung an das 100jährige Bestehen des Tempels.) Seesen a. H. 1911. 12 S. (Programm Seesen a. H. Jacobsonschule.)

Aus: Programm Seesen a. H. Jacobsonschule 1907.

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Friedlaender, Ulrich Geboren am 25. März 1873 zu Königsberg i. Pr., besuchte das dortige Wilhelms-Gymnasium bis Ostern 1890, studierte dann in Königsberg und Berlin klassische Philologie, Archäologie und Deutsch. Am 25. März 1895 wurde er in Königsberg zum Dr. phil. promoviert und bestand am 28. September desselben Jahres die Prüfung für das höhere Schulamt. Das Seminarjahr absolvierte er von Michaelis 1895 ab am Kgl. Wilhelmsgymnasium in Königsberg i. Pr., danach das Probejahr bis Michaelis 1897 am Kgl. Friedrichskollegium. Nachdem er in Königsberg vertretungsweise, darunter auch am Altstädtischen Gymnasium tätig gewesen war, wurde er Ostern 1900 an dieses als wissenschaftlicher Hilfslehrer berufen und Michaelis 1901 an ihm als Oberlehrer angestellt. Im Druck ist von ihm außer Rezensionen und Anzeigen die Dissertation: „De Zoilo aliisque Homeri obtrecta-toribus“ 1895 erschienen und die Abhandlung „Metrisches zum Iwein Hartmanns von Aue“ in der Festschrift für Oskar Schade 1896. – Aus: Programm Königsberg i. Pr. Altstädtisches Gymnasium 1902. Friedlein, Kurt Wurde am 1. Januar 1886 zu Frauenstein i. S. geboren. Nachdem er von Ostern 1896 bis Ostern 1902 die 3. Realschule zu Leipzig durchlaufen hatte, besuchte er bis Ostern 1905 das städtische Realgymnasium (Petrischu-le) in Leipzig, das er mit dem Zeugnis der Reife verließ. Von da an studierte er in Leipzig Naturwissenschaften und Philosophie und genügte seiner Militärpflicht vom 1. Oktober 1905 bis 30. September 1906 in Leipzig. Am 6. Oktober 1909 bestand er das Turnlehrerexamen in Dresden und am 8./9. November 1910 die Staatsprüfung für das höhere Lehramt in Leipzig. Seine pädagogische Vorbereitung genoß er im Seminarjahr in Magdeburg und an der Handels-Realschule in Dessau, wo er bis Ostern 1913 war. Dann wird er an er an das Schiller-Realgymna-sium zu Stettin berufen. – Aus: Programm Stettin Schiller-Realgymnasium 1914. Friedmann, Georg Geboren am 31. Januar 1863 zu Rawitsch, jüdischer Religion, besuchte die Realschulen seiner Vaterstadt und zum heiligen Geist in Breslau, studierte von 1882 an in Breslau und Berlin neuere Philologie. Das Examen pro facultate docendi bestand er am 17. November 1891, leistete das Seminarjahr von Ostern 1892/93 am König-städtischen Realgymnasium, das Probejahr 1893/94 am Luisenstädtischen Realgymnasium zu Berlin ab. Micha-elis 1894 bis dahin 1895 war er an der 8. Realschule und der Friedrichs-Werderschen Oberrealschule, nach einer im Winterhalbjahr 1895 unternommenen Auslandsreise wurde er Ostern 1896 am Dorotheenstädtischen Real-gymnasium und der 12. Realschule Hilfslehrer, Michaelis 1900 an der 5. Realschule zu Berlin als Oberlehrer fest angestellt. – Aus: Programm Berlin Dorotheenstädtisches Realgymnasium 1912. Friedrich, Adolf Richard Geboren zu Pegau den 10. August 1848, besuchte ich, Adolf Richard Friedrich, ebenda die Volksschule, dann die Landesschule Grimma und studierte danach in Leipzig. Nach meiner Promotion und abgelegtem Staatsexa-men reiste ich als Begleiter eines jungen Mannes und wurde, in die Heimat zurückgekehrt, am Gymnasium zu Bautzen provisorisch angestellt. Michaelis 1877 an das Gymnasium zu Freiberg i. S. versetzt. Aus: Programm Bautzen Gymnasium 1874 und Freiberg i. S. Gymnasium 1878. Friedrich, Alfred Geboren zu Merseburg in Sachsen im Jahre 1825, vorgebildet auf dem dortigen Domgymnasium, studierte Philologie in den Jahren 1843 bis 1847 auf der Universität Halle, woselbst er auch bei seinem Abgange den Grad eines Doktors der Philosophie erwarb. Darauf lebte er in den Jahren 1847-1859 zu Merseburg im väterlichen Hause der Fortsetzung seiner Studien. Nach dem Tode seines Vaters nahm er im Oktober 1861 eine Beschäf-tigung als Hilfslehrer an der damals zum Pädagogium erhobenen Erziehungs- und Unterrichtsanstalt zu Ostrowo an, in der er bis zum Oktober des Jahres 1862 verblieb. Darauf erhielt er durch das Kgl. Provinzial-Schulkollegi-um von Pommern zu Neujahr 1863 eine Stellung als Hilfslehrer am Gymnasium zu Stolp, in der er bis zu Ostern 1865 verblieb. Den folgenden Sommer über privatisierte er zu Stlp, indem er sich naamentlich mit Vorbereitun-gen für das Examen pro facultate docendi beschäftigte. Hierauf Michaelis 1865 wieder am Gymnasium als Hilfs-lehrer angestellt, legte er in Greifswald im Januar 1866 das Examen pro facultate docendi ab, worauf er am 28. März 1866 als 4. ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Stolp angestellt wurde. Aus: Programm Stolp Gymnasium 1867.

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Friedrich, Arnold Wurde am 4. November 1882 als Sohn eines Architekten zu Berlin geboren. Er besuchte das Königstädtische Gymnasium zu Berlin und studierte klassische Philologie und Geschichte gleichfalls in Berlin. Am 8. Mai 1906 bestand er die Staatsprüfung und wurde nach einer kurzen Vertretung am Kgl. Luisen-Gymnasium in Berlin dem Kgl. Gymnasium in Landsberg a. W. zur Ableistung des Seminarjahres überwiesen. Von Ostern 1907 bis Ostern 1908 legte er am Kgl. Viktoria-Gymnasium zu Potsdam das Probejahr ab. Ostern 1908 erfolgte seine Anstellung am Andreas-Realgymnasium zu Berlin. – Aus: Berlin Andreas-Realgymnasium 1909.

Friedrich, August Franz Wilhelm Geboren zu Alickendorf am 20. April 1817, Sohn des dortigen, jetzt emeritierten Pfarrers Martin August Frie-drich, erhielt den ersten Unterricht in der Schule seines Geburtsortes. Weiterhin von seinem Vater für den Übergang zu einer höheren Lehranstalt vorbereitet, besuchte er nach vollendetem vierzehnten Lebensjahre zuerst das Gymnasium zu Wolfenbüttel, alsdann das Domgymnasium zu Halberstadt und widmete sich nach bestande-nem Abiturientenexamen Ostern 1836 auf den Universitäten zu Halle und Berlin dem Studium der Philologie. Ostern 1839 meldete er sich zum philologischen Staatsexamen und bestand dasselbe im Laufe des Sommers 1839. Auf Wunsch seines Vaters brachte er die nächstfolgende Zeit im elterlichen Hause zu, teils mit Privat-studien, teils mit Unterricht seines jüngeren Bruders beschäftigt. Ostern 1841 begab er sich nach Dessau, um an der Erziehungsanstalt des Dr. Braune Unterricht zu erteilen. Johannis 1842 wurde ihm laut Vokation vom 19. Juli die dritte Inspektorstelle am Francisceum zu Zerbst übertragen, von welcher er Michaelis 1844 zu der zweiten und Michaelis 1846 zu der ersten Inspektorstelle aufrückte und nach einander die Ordinariate von Sexta, Quinta und Quarta verwaltete. Ostern 1848 wurde zur vierten Oberlehrerstelle befördert und zum Ordinarius von Tertia ernannt und rückte Michaelis 1850 in das Diensteinkommen des Prof. Fr. Sintenis ein. Er starb am 5. Oktober 1859. – Veröffentlicht hat er: „Herodoti de Atheniensium et Lacedaemoniorum ingenio et moribus quae sententia fuerit.“ Zerbst 1852. 19 S. (Programm Zerbst Gymnasium.)

Aus: Programm Zerbst Gymnasium 1860.

Friedrich, Edmund Geboren den 13. Oktober 1825 zu Hilbersdorf bei Chemnitz als Sohn eines Schumachermeisters. Er besuchte die Kreuzschule und 1845 bis 1849 die Universität Leipzig. Er war 1851 bis zu seinem Tode, 1865, Lehrer an der Drei-König-Schule. Er hat geschrieben: „Simon Dach. Beitrag zur Literaturgeschichte des 17. Jahrhunderts.“ Dresden 1862. (Programm 3-König-Realgymnasium.) – Aus: Programm Dresden Dreikönigschule 1892 FS.

Friedrich, Emil Geboren den 29. Januar 1849 zu Konitz in Westpreußen. Nachdem er das Kgl. Gymnasium seiner Vaterstadt bis zum Sommer 1869 besucht und das Abiturienten-Examen bestanden hatte, studierte er auf der Universität Berlin Philologie von 1869-1873. Dann genügte er seiner Militärpflicht zu Berlin und war zwei Jahre als Hauslehrer in Westpreußen tätig. Nachdem er hierauf Ostern 1877 nach Königsberg i. Pr. übergesiedelt war, studierte er da-selbst bis Herbst 1878 und bestand dann dort die Prüfung pro facultate docendi. Ab Neujahr 1878 verwaltete er als Probekandidat eine wissenschaftliche Hilfslehrerstelle am Gymnasium zu Thorn. Ostern 1880 wurde er als ordentlicher Lehrer an das Gymnasium zu Preußisch-Stargard berufen.

Aus: Programm Preußisch-Stargard Gymnasium 1881.

Friedrich, Eugen Geboren zu Breslau am 4. März 1847, vorgebildet auf der dortigen Realschule am Zwinger, machte seine Stu-dien auf der Kgl. Kunstschule in Breslau und absolvierte die Prüfung als Zeichenlehrer vor der Königlichen Akademie der Künste in Berlin am 18. April 1880. Wird dann an das Gymnasium zu Liegnitz berufen.

Aus: Programm Liegnitz Gymnasium 1882.

Friedrich, Fritz Geboren am 25. Februar 1875 zu Christgrün i. V., Königreich Sachsen, erhielt seine wissenschaftliche Vor-bildung auf dem Gymnasium zu Leipzig. In den Jahren 1894 bis 1898 studierte er in Lausanne, Berlin und Leipzig Philosophie und neuere Sprachen und bestand 1899, nachdem er 1898 auf Grund der Dissertation : „Politik Sachsens von 1801-1803. Ein Beitrag zur Geschichte der Auflösung des heiligen römischen Reiches“ in Leipzig zum Dr. phil. promoviert worden war, das Examen pro facultate docendi. Nach Ableistung des Probe-jahres am Kgl. Gymnasium zu Leipzig wurde er am 1. März 1900 dem Kgl. Gymnasium zu Schneeberg als nichtständiger wissenschaftlicher Lehrer überwiesen, an welcher Anstalt er am 1. April 1902 zum ständigen Oberlehrer befördert wurde. Ostern 1906 wurde er zum Oberlehrer am Reform-Realgymnasium mit Realschule

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zu Kiel gewählt. 1907 ging er an die von diesem abgezweigte Oberrealschule II mit über, wurde von dort an die Öffentliche Handelslehranstalt in Leipzig berufen und wirkte hier Michaelis 1907 bis Ostern 1910, wo er in das Kollegium des Schiller-Realgymnasium zu Leipzig eintrat.

Aus: Programm Kiel Realgymnasium 1907 und Leipzig Schiller-Realgymnasium 1911.

Friedrich, Georg Johannes Geboren am 2. Februar 1862 in Dresden als Sohn eines Realgymnasial-Oberlehrers, besuchte von Ostern 1872 an die Dreikönigschule, studierte von Ostern 1889 bis Michaelis 1882 am Polytechnikum in Dresden und darauf bis Michaelis 1885 in Leipzig Mathematik und Physik, bestand am 19. Juni 1885 das Staatsexamen in Leipzig. Sein Militärjahr absolvierte er vom 1. Oktober 1885 bis 30. September 1886 in Eisenach und wurde am 1. Okto-ber 1886 dann Probandus an der Nikolaischule zu Leipzig. Kurz zuvor, am 23. September 1886 hatte er in Leipzig auf Grund einer Dissertation: „Über die Modulargleichungen der Galoischen Moduln der 2. bis 5. Stufe“ zum Dr. phil. promoviert. Nach Ablauf des Probejahres war er vom 1. Oktober 1887 bis zum 15. Dezember 1889 bei der Sächs. Textil-Berufsgenossenschaft in Leipzig, darauf bei der Landwirtschaftlichen Berufsgenossen-schaft Lothringen in Metz beschäftigt, wurde am 1. November 1890 Mathematiklehrer an der Thüringischen Bauschule in Stadtsulza und ist seit dem 1. April 1891 Mathematiker am Reichsversicherungsamt in Berlin.

Aus: Programm Leipzig Nikolaischule 1897.

Friedrich, Gustav Ist am 13. August 1849 in Darkehmen geboren, besuchte das Löbenichtsche Realgymnasium und das Kneiphö-fische Gymnasium zu Königsberg i. Pr. und dann die dortige Universität. Während seiner Studienzeit nahm er an dem Feldzug von 1870/71 teil. Dann war er am Collegium Fridericianum und an dem Löbenichtschen Real-gymnasium in Königsberg tätig und kam Michaelis 1874 als Hilfslehrer an das Gymnasium zu Tilsit. Er hat veröffentlicht:

1) Die Aufgabe als Basis des geometrischen Unterrichts. Tilsit 1883. 15 S. u. 1 Taf. (Programm Tilsit Gymn.) 2) Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Planimetrie. Tilsit 1882. 3) Mathematische Abiturienten-Aufgaben des Gymnasiums Tilsit. In: Festschrift zu dem am 31. Mai und 2.

Juni 1886 stattfindenden 300jährigen Jubiläums des Kgl. Gymnasiums zu Tilsit. Tilsit 1886. S. 27-36. 4) Mathematische Reifeprüfungsaufgaben des Königlichen Gymnasiums zu Tilsit 1875-1903. Tilsit 1903. 41

S. (Programm Tilsit Gymnasium.) Aus: Programm Tilsit Gymnasium 1886 FS.

Friedrich, Heinrich Karl Jakob Geboren am 14. Dezember 1874 in Darmstadt, besuchte das Ludwig-Georggymnasium in seiner Vaterstadt und studierte seit Michaelis 1892 auf der Universität Giessen Geschichte, Deutsch und romanische Philologie. Nach-dem er im August 1898 sein Staatsexamen in Giessen bestanden hatte, wurde er zunächst dem Realgymnasium zu Darmstadt zur Ableistung seiner Probejahre überwiesen und 1899 an das Gymnasium und Oberrealschule zu Worms versetzt. Nach halbjähriger Tätigkeit an dieser Anstalt erhielt er einen achtwöchigen Urlaub zu einer Studienreise nach Paris und wurde nach seiner Rückkehr dem Gymnasium und Oberrealschule in Offenbach überwiesen. Von dort wurde er am 1. April 1900 an das Realgymnasium des Johanneums in Hamburg berufen und daselbst zu Ostern 1901 zum Oberlehrer ernannt. Am 1. April 1904 erfolgte seine Berufung an die neu ge-gründete Realschule in Eppendorf. – Aus: Programm Hamburg Oberrealschule Eppendorf 1905.

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Friedrich, Hermann Wurde 1850 zu Spandau geboren, auf dem dortigen Gymnasium vorbereitet, studierte in Berlin und bestand dort 1874 die Prüfung pro facultate docendi. 1875 in Halle zum Dr. phil. promoviert, war er von Michaelis 1873 bis Ostern 1874 an der Realschule zu Perleberg, von Ostern 1874 ab am Gymnasium zu Charlottenburg zur Ablei-stung seines Probejahres und als wissenschaftlicher Hilfslehrer beschäftigt. Ostern 1876 trat er zunächst als wis-senschaftlicher Hilfslehrer, vom Herbst an als ordentlicher Lehrer in das Kollegium des Realgymnasiums zu Potsdam ein. So hat Herr Prof. Dr. Friedrich fast vierzig Jahre seine Kräfte in den Dienst unserer Schule gestellt. Sein reiches Wissen auch auf dem Gebiete er neueren deutschen Literatur, auf dem er selbst schriftstellerisch tätig war und zu deren Hauptträgern er zum Teil in persönlicher Beziehung stand, sein unermüdlicher Fleiß, der ihm auch in Zeiten der Krankheit kaum die notwendige Erholung ließ, seine peinliche Gewissenhaftigkeit und last not least seine tiefe Liebe zu der heranwachsenden Jugend machten ihn zu einem tüchtigen Lehrer. Sein Beruf war ihm Herzenssache, er war Pädagoge durch und durch. Wenn es galt, seine Schüler zu fördern, sie auf der rechten Bahn der Ordnung und des Fleißes zu erhalten, scheute er keine Mühe, keine noch so peinliche und auch kleinliche Arbeit, um ihnen ein gerechter väterlicher Freund und Lehrer sein zu können. Er tritt 1913 in den Ruhestand. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: „Hohenzollern-Dramen.“ Potsdam 1891. 16 S. (Programm Potsdam Realgymnasium.) – Aus: Programm Potsdam Realgymnasium 1914. Friedrich, Hermann Karl Geboren am 1. August 1858 in Köln, besuchte das dortige Friedrich-Wilhelms-Gymnasium von 1868 bis 1874 und dann das Kneiphöfische Gymnasium zu Königsberg i. Pr. von 1874-1877 und erhielt dort zu Michaelis 1877 das Zeugnis der Reife. Bis 1881 studierte er in Königsberg hauptsächlich Geschichte und Geographie, wurde von der philosophischen Fakultät zu Königsberg auf Grund seiner Dissertation über die politische Tätigkeit des Bischofs Otto I. von Bamberg zum Dr. phil. promoviert und bestand das Examen pro facultate docendi am 11. März 1882. Sein Probejahr absolvierte er von Ostern 1882 bis Ostern 1883 am Altstädtischen Gymnasium zu Königsberg und fungierte bis zu seiner Berufung an das Städtische Gymnasium zu Danzig an der genannten An-stalt als Hilfslehrer. – Aus: Programm Danzig Städtisches Gymnasium 1884. Friedrich, Hermann Karl Heinrich Geboren am 8. September 1859 zu Alt-Jessnitz, besuchte von Ostern 1872 an die Realschule I. Ordnung im Waisenhaus zu Halle, welche er Michaelis 1879 mit dem Zeugnis der Reife verließ, um sich in Jena und dann in Leipzig dem Studium der Naturwissenschaften, Mathematik und Geographie zu widmen. Im Herbst 1883 wurde er zum Doktor promoviert und bestand im Herbst 1884 die Prüfung pro facultate docendi. Das Probejahr absol-vierte er von Ostern 1885 bis 1886 am Realgymnasium zu Aschersleben, wurde nach Ablauf desselben als Leh-rer an der Müller-Gelinekschen Realschule zu Dresden angestellt und trat nach dreijähriger Tätigkeit daselbst Ostern 1889 in den Anhaltischen Staatsdienst über. – Literarische Publikationen: 1) Die Geschlechtsverhältnisse der Onisciden. Leipzig 1883. Inauguraldissertation. 2) Beitrag zur Kenntnis der Verbreitung des Bibers. In: Kirchhoffs „Archiv für Landes- und Volkskunde der

Provinz Sachsen“. Bd. I, 1 1891. 3) Die Kanalbauten der Biber. Dessau 1902. 6 S. u. 1 Taf. (Programm Dessau Gymnasium.) Aus: Programm Dessau Gymnasium 1891. Friedrich, Johannes Geboren im Jahre 1885 als Sohn des städtischen Lehrers Julius Friedrich zu Berlin, besuchte von 1904 bis 1907 das Lehrerseminar für Stadtschullehrer zu Berlin und bestand dort im Januar 1907 die erste Lehrerprüfung. Im März 1908 unterzog er sich mit Erfolg der Turnlehrerprüfung an der Landesturnanstalt in Berlin. Nachdem er zwei Jahre im Berliner Volksschuldienst gestanden hatte, wurde er am 1. April 1909 an das Realgymnasium zu Berlin-Schmargendorf als Vorschullehrer berufen. Die zweite Lehrerprüfung bestand er im Mai 1909. Aus: Programm Berlin-Schmargendorf Realgymnasium 1910. Friedrich, Karl Gustav Ich, Karl Gustav Friedrich, bin am 29. Mai 1853 zu Schwoitsch bei Halle a. S. geboren und gehöre der evangeli-schen Kirche an. Ich besuchte zuerst die lateinische Hauptschule zu Halle, sodann das Gymnasium zu Eisenach. Nachdem ich, durch Familienverhältnisse genötigt, eine Reihe von Jahren eine Hauslehrerstelle bekleidet hatte,

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studierte ich in Berlin und Jena klassische Philologie und Geschichte. Am 20. Februar 1886 bestand ich das Staatsexamen und war dann als Probekandidat bis zu Ostern 1887 am Eisenacher Gymnasium beschäftigt. Meine Anstellung als 7. ordentlicher Lehrer an dem hiesigen Gymnasium datiert vom 18. Mai 1887. - Hier schreibt er: 1) Zu Tibull und Lygdamus. Schweidnitz 1898. 11 S. (Programm Schweidnitz Gymnasium.) 2) Zur Geschichte der römischen Satire. Schweidnitz 1899. 13 S. (Programm Scheidnitz Gymnasium.) Aus: Programm Schweidnitz Gymnasium 1888. Friedrich, Kurt Geboren den 14. August 1861 zu Seidenberg, Kreis Lauban, besuchte das Realgymnasium zu Görlitz, das er Michaelis 1880 mit dem Maturitätszeugnis verließ. Er studierte hierauf in Berlin und Breslau Mathematik, Naturwissenschaften und Philosophie. Vor der wissenschaftlichen Prüfungskommission zu Breslau legte er am 4. März 1887 seine Staatsprüfung ab. Das Probejahr beginnt er am Gymnasium zu Görlitz. Aus: Programm Görlitz Gymnasium 1888. Friedrich, Max Geboren am 14. August 1856 zu Reudnitz-Leipzig, als Sohn des Schriftstellers Dr. Friedrich Friedrich, wurde 1867 in die Sexta des Kgl. Wilhelmsgymnasium zu Berlin aufgenommen, verließ dasselbe 1872, da sein Vater nach Eisenach übersiedelte und absolvierte die Prima des Realgymnasiums zu Eisenach. Mit dem Zeugnis der Reife versehen hörte er 1875-1876 am Kgl. Polytechnikum zu Hannover Mathematik und Physik, studierte von 1876-1880 in Leipzig und Berlin Mathematik, Naturwissenschaften und Philosophie, bestand 1880 das Staats-examen in der mathematisch-naturwissenschaftlichen Sektion der Kgl. Prüfungs-Kommission in Leipzig und wurde Michaelis 1880 der Thomasschule als Probekandidat zugewiesen. 1881 promovierte er mit der Disser-tation: „ Über die Apperceptionsdauer bei einfachen und zusammengesetzten Vorstellungen“ und wurde Ostern desselben Jahres als Hilfslehrer an der Thomasschule angestellt. Ostern 1883 erhielt er eine Berufung als stän-diger Oberlehrer an das Gymnasium zu Bautzen. – Aus: Programm Leipzig Thomasschule 1882 und Bautzen Gymnasium 1884. Friedrich, Max Wurde am 25. September 1880 zu Lassau in Pommern geboren. Die Vorbereitung für den Lehrerberuf erhielt er auf der Kgl. Präparandenanstalt zu Tribsees und dem Seminar zu Franzburg in Pommern. Nachdem er seiner ein-jährigen Dienstpflicht in Griefswald genügt hatte, war er 3 ½ Jahr m Volksschuldienst tätig. Dann wurde er von der Kgl. Regierung zu Stettin zur Vorbereitung auf die Zeichenlehrerprüfung für höhere Lehranstalten beurlaubt. Seine Zeichenstudien begann er auf der Kgl. Kunstschule zu Breslau, von Oktober 1906 ab setzte er dieselben in Berlin fort und bestand im Juli 1909 die Zeichenlehrerprüfung für höhere Schulen. Wird dann an das Gymna-sium zu Luckau berufen. – Aus: Programm Luckau Gymnasium 1910. Friedrich, Max Hermann August Geboren am 12. April 1881 zu Gohris bei Döbeln, verließ Ostern 1900 das Gymnasium zum heiligen Kreuz in Dresden mit dem Zeugnis der Reife. Er widmete sich im Sommersemester 1900 dem Studium der Ingenieurwis-senschaften an der Technischen Hochschule zu Dresden, genügte vom 1. Oktober 1900 bis 30. September 1901 seiner militärischen Dienstpflicht und studierte hierauf an den Technischen Hochschule zu Dresden und Mün-chen, sowie an den Universitäten München und Leipzig Physik, reine und angewandte Mathematik, Chemie und Mineralogie. Vom 1. Juni 1905 bis zum 15. Oktober 1907 war er als Hilfsassistent am Physikalischen Institut der Universität Leipzig beschäftigt, und nach Erwerbung des Oberlehrerzeugnisses trat er am 1. Juni 1906 sein Pro-bejahr an der 1. Realschule zu Leipzig an. Nachdem er im 1. Vierteljahr 1907 als Vikar tätig gewesen war, wur-de er am 1. April 1907 zum nichtständigen wissenschaftlichen Lehrer gewählt. Ostern 1908 wurde er als Ober-lehrer an das Realgymnasium i. E. zu Steglitz berufen. Aus: Programm Leipzig 1. Realschule 1908 und Steglitz Paulsen-Realgymnasium 1909.

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Friedrich, Max Julius Ich, Max Julius Friedrich, bin am 11. Mai 1862 zu Strehla a. E. geboren. Auf den Realschulen I. Ordnung zu Chemnitz und Borna erhielt ich meine Vorbildung zur Universität, auf welcher ich Mathematik und Physik stu-dierte und die Prüfung für Kandidaten des höheren Schulamts in diesen Disziplinen für alle Klassen der Gymna-sien und Realgymnasien ablegte. Von Michaelis 1888 ab war ich am Realgymnasium zu Dresden-Neustadt (Dreikönigsschule) als Probekandidat tätig, ward Michaelis 1889 als wissenschaftlicher Hilfslehrer an die Real-schule zu Werdau versetzt und Ostern 1891 als ständiger Lehrer an die Realschule zu Dresden-Friedrichstadt be-rufen. An der Universität Leipzig erwarb ich mir durch die Dissertation: „Niederschläge und Schneeablagerun-gen in der Arktis“ die philosophische Doktorwürde. – Aus: Programm Dresden-Friedrichstadt Realschule 1892. Am 1. April 1896 wird er Direktor der Lehr- und Erziehungsanstalt zu Dresden-Friedrichstadt (Freimaurer-.Institut), nachdem er vorher Vizedirektor dieser Anstalt war. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Das Freimaurer-Institut, eine Internatschule. In: Festschrift zur Feier der Einweihung des Neubaues der

Lehr- und Erziehungsanstalt für Knaben – Freimaurer-Institut – zu Dresden-Striesen. Dresden 1899. S. 23-39.

2) Blätter der Erinnerung an die Doppelfeier des Freimaurer-Instituts. Zum Jubelfeste des 125jährigen Bestehens in Dresden-Friedrichstadt und zur Einweihung des Neubaues in Dresden-Striesen am 28. und 29. Juni 1899. Dresden 1899. 34 S.

3) Statistik, veröffentlicht zur Feier des 125jährigen Bestehens der Lehr- und Erziehungsanstalt für Knaben zu Dresden-Friedrichstadt. In: Festschrift zur Feier des 125jährigen Bestehens der Lehr- und Erziehungsanstalt für Knaben – Freimaurer-Institut – zu Dresden-Friedrichstadt am 28. Juni 1899. Dresden 1899. S. 51-109 u. 6 Tafeln.

4) Leben und Treiben unserer Zöglinge, den Eltern und Vormündern geschildert. Dresden 1900. 22 S. (Programm Dresden Freimaurer-Institut.)

5) Das 25jährige Bestehen der Anstalt als öffentliche Realschule. Dresden 1901. S. 8-9. (Programm Dresden Freimaurer-Institut.)

6) Deutsche Knabenerziehung. Dresden 1916. 22 S. (Programm Dresden Freimaurer-Institut.) Friedrich, Oskar Oswald Wurde am 16. Oktober 1832 in Markneukirchen geboren, besuchte das Zwickauer Gymnasium und die Leipzi-ger Universität, bestand am 11. August 1855 die Staatsprüfung, trat Michaelis als Probandus nach Verordnung v. 2. Oktober 1855 für Mathematik an der Nicolaischule ein und verwaltete mit dem eben genannten Dr. Schönherr, mit dem er auch am gleichen Tage promovierte, bis Michaelis 1856 das naturhistorische Lehramt als Vikar II. Zu Pfingsten 1856 wurde er Lehrer am Teichmannschen Institut, war noch in demselben Jahre als Vikar an der öf-fentlichen Handelslehranstalt in Leipzig tätig und ging Anfang 1857 als Lehrer ans Matthiäsche Institut in Alten-burg. Ostern 1857 geht er als Oberlehrer an die Realschule zu Zwickau, 1862 an die Realschule zu Glauchau, 1867 an das Gymnasium zu Zittau. Dort bekleidet er seit 1879 die Stellung des Konrektors, führt seit 1876 den Titel Professor und ist seit 1886 Ritter 1. Klasse vom Kgl. Sächs. Albrechtsorden. Auch fungierte er wiederholt als Kgl. Prüfungskommissar an Realschulen. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Über die optische und magnetische Circularpolarisation des Lichtes und der Wärme und ihre Anwendung in

wissenschaftlicher und technischer Beziehung. Zittau 1868. 47 S. (Programm Zittau Gymnasium.) 2) Kurze geognostische Beschreibung der Südlausitz und der angrenzenden Teile Böhmens und Schlesiens.

Mit einer geognostischen Karte. Zittau 1871. S. 67-100 u. 1 Kt. (Programm Zittau Gymnasium.) 3) Die Frequenzverhältnisse des Gymnasiums und der Realschule zu Zittau in den letzten 80 Jahren. Zittau

1879. 12 S. (Programm Zittau Gymnasium.) 4) Heinrich Julius Kämmel, Kgl. Sächsischer Schulrat und Direktor des Johanneums zu Zittau. Zum Andenken

an einen edlen Verstorbenen für seine zahlreichen Freunde und Schüler. – Beilage A: Verzeichnis seiner Schriften und Abhandlungen. – Beilage B: Die Rektoren des Gymnasiums zu Zittau von dessen Gründung an bis zur Gegenwart. Zittau 1882. 24 S. (Programm Zittau Gymnasium.)

5) Album des Gymnasiums zu Zittau zur Erinnerung an die 300jährige Jubelfeier der Begründung des Gymna-siums, bearbeitet von Osk. Friedrich. Zittau 1886. 196 S. (Programm Zittau Gymnasium.)

6) Zusätze und Berichtigungen zum Album des Gymnasiums zu Zittau. Zittau 1886. 15 S. (Progr. Zittau Gymn., Gedächtnis. hochverdienter Männer.)

7) Über die erste Einführung und allmähliche Erweiterung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts am Gymnasium zu Zittau. In: Festschrift zur 300jährigen Jubelfeier des Gymnasiums zu Zittau am 9. und 10. März 1886. Zittau 1886. S. 25-40.

8) Die Zuflüsse der Neisse in dem Talbecken von Zittau-Hirschfelde. Zittau 1888. 18 S. (Progr. Zittau Gymn., Gedächtn. hochverd. Männer.)

9) Das Flußgebiet der oberen Neisse von den Quellen bis zur sächsischen Grenze. Zittau 1889. 8 S. (Programm Zittau Gymnasium, Gedächtn. hochverd. Männer.)

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10) Die Bestandteile des Leuchtgases. Zittau 1892. 8 S. (Progr. Zittau Gymn., Gedächtn. hochverd. Männer.) 11) Unsere Leuchtstoffe. Zittau 1895. 11 S. (Progr. Zittau Gymn. Gedächtn. hochverd. Männer.) 12) Die geologischen Verhältnisse der Umgebung von Zittau. Zittau 1898. 36 S. (Progr. Zittau Gymnasium.) 13) Die ehemalige Entwässerung Böhmens durch die Südlausitz. Zittau 1898. 11 S. (Progr. Zittau Gymnasium,

Gedächtn. hochverd. Männer.) 14) Erdbeben in der Lausitz und in den Sudeten. Zittau 1901. 9 S. (Progr. Zittau Gymnasium, Gedächtn.

hochverd. Männer.) Aus: Programm Leipzig Nikolai-Gymnasium 1897. Friedrich, Oswald Geboren am 17. August 1878 in Borna bei Leipzig, besuchte die Volksschule und das Realgymnasium seiner Vaterstadt, das er Ostern 1898 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Nach einjähriger Tätigkeit bei der Verwaltung der direkten Steuern widmete er sich in Leipzig dem Studium der neueren Sprachen und legte im Herbst 1904 das Staatsexamen ab. Mit dem Beginn des Jahres 1905 wurde er dem Realgymnasium zu Borna als Probandus zugewiesen. Ostern 1905 wurde er an die Realschule zu Chemnitz berufen, wo er im Januar d. J. als nichtständi-ger wissenschaftlicher Lehrer verpflichtet wurde. Ostern 1906 versetzte ihn der Stadtrat an das neu gegründete Real-Progymnasium mit Realschule. – Aus: Programm Chemnitz Realschule 1906 und Realprogymn. 1907. Friedrich, Otto Geboren am 23. Oktober 1856 zu Neubrandenburg und besuchte das dortige Gymnasium bis 1874. Er studierte dann in Leipzig, Göttingen und Halle Mathematik und bestand die Staatsprüfung zu Halle 1879. Von Ostern bis Michaelis 1879 bekleidete er eine Lehrerstelle an der höheren Stadtschule zu Hagenow. Geht 1881 an das Gym-nasium zu Weimar. – Aus: Programm Weimar Gymnasium 1882. Friedrich, Otto Gustav Am 21. September 1818 zu Zahna in der Provinz Sachsen geboren, studierte, 1831-1837 auf dem Gymnasium zu Wittenberg vorbereitet, in Halle 1837-1839 und in Berlin 1839-1840 Philologie. Von der philosophischen Fakul-tät der Berliner Universität 1841 zum Dr. phil. promoviert, trat er zu Ostern 1844 als Probekandidat am Gymna-sium zu Potsdam ein, bei welchem er auch nach Beendigung seines Probejahres in Tätigkeit blieb. Zu Michaelis 1851 wurde er als ordentlicher Lehrer angestellt, im Januar 1875 rückte er zum Oberlehrer vor und tritt 1883 in den Ruhestand. So hat er sein ganzes Leben dem hiesigen Gymnasium gewidmet, allmählich bis zum Ordinarius der Obersekunda aufsteigend. Allezeit in seinen Amtspflichten, zu welchen auch lange Jahre hindurch die Ver-waltung der Lehrerbibliothek gehörte, gewissenhaft und treu, stets voll kollegialem Entgegenkommen, darf er, indem er mit dem Ablaufe des Schuljahres in den Ruhestand tritt, sicher sein, daß seinem Eifer und nie ermüden-den Streben die Schule ein ehrendes Gedächtnis bewahren wird. Er hat geschrieben: 1) Über das Verhältnis der Vaterlandsliebe zum Patriotismus. Ein zeitgeschichtlicher Beitrag zur Synonymik

beider Wörter. 1. Teil. Potsdam 1864. 25 S. (Programm Potsdam Gymnasium.) 2) Eine Ausgabe der Sentenzen des Publius Syrus Mimus. Berlin 1880. Aus: Programm Potsdam Gymnasium 1884. Friedrich, Otto Hermann Geboren am 8. März 1896 in Eisenberg S.-A., besuchte 1886 bis 1895 das Gymnasium zu Gera, studierte Theo-logie in Leipzig, Berlin und Greifswald. 1900 bestand er die theologische Kandidatenprüfung und 1901 die für das höhere Schulamt in Leipzig. 1901-1904 war er im Auslande (Mentone, Evreux als assistant Allemand) London, schließlich ein Semester an der Universität Paris. Ostern 1904-1905 war er wissenschaftlicher Lehrer an der Handelslehranstalt in Gera, 1905-1906 studierte er zwei Semester neuere Philologie und bestand darin die Prüfung fürs höhere Lehramt in Leipzig. Im Winterhalbjahr 1906/07 war er wissenschaftlicher Lehrer an der Realschule zu Jena. Ostern 1907 wurde er an das Realgymnasium zu Plauen berufen. Aus: Programm Plauen Realgymnasium 1908.

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Friedrich, Paul Geboren den 12. Februar 1843 zu Schmiegerode bei Trachenberg, besuchte das Gymnasium zu St. Elisabeth in Breslau von 1856-1863. Mit dem Zeugnis der Reife entlassen, studierte er auf der Universität zu Breslau Ge-schichte, und nachdem er sich 1872 dem Staatsexamen unterzogen, absolvierte er das gesetzliche Probejahr am Magdalenen-Gymnasium zu Breslau. Darauf wurde er als ordentlicher Lehrer an die Realschule zu Grünberg in Schlesien und von da Ostern 1875 als zweiter ordentlicher Lehrer an das Gymnasium zu Wohlau berufen. Hier wurde er am 16. März 1893 zum Professor ernannt und starb am 8. April 1902. Geschrieben hat er: „Die Kennt-nis von Afrika im Altertume.“ Wohlau 1882. 20 S. (Programm Wohlau Gymnasium.) Aus: Programm Wohlau Gymnasium 1876 und Grünberg i. Schles. Realgymnasium 1903. Friedrich, Paul Geboren den 4. Juni 1856 zu Kreypau bei Merseburg, erhielt seine wissenschaftliche Vorbildung auf der Real-schule I. O. zu Halle a. S. und dem Realgymnasium zu Eisenach, welches er Ostern 1875 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er widmete sich auf der Universität Halle dem Studium der Naturwissenschaften und der Erdkun-de und wurde im November 1878 auf Grund seiner Dissertation: „Das Rotliegende und die basischen Eruptiv-gesteine der Umgegend des großen Inselberges“ in Halle zum Dr. phil. promoviert. Nachdem er im Oktober 1879 die Prüfung pro facultate docendi bestanden hatte, siedelte er nach Berlin über, um als Assistent an der Bergbauakademie und geologischen Landesanstalt den pflanzenpaläontologischen Teil des geologischen Landes-museums zu ordnen. Von Michaelis 1880 an war er an der Friedrichs-Werderschen Gewerbeschule zuerst als Probekandidat, dann als wissenschaftlicher Hilfslehrer tätig, bis ihm Ostern 1882 die Stelle eines Oberlehrers am Gymnasium Katharineum zu Lübeck übertragen wurde. Hier veröffentlicht er: 1) Die Sträucher und Bäume unserer öffentlichen Anlagen, insbesondere der Wälle. 1. Teil. Lübeck 1889. 64

S. u. 1 Kt. (Programm Lübeck Gymnasium.) 2) Die Sträucher und Bäume unserer öffentlichen Anlagen ... 2. Teil. Lübeck 1890. 64 S. u. 1 Kt. (Programm

Lübeck Gymnasium.) 3) Flora der Umgebung von Lübeck. Lübeck 1895. 47 S. (Programm Lübeck Gymnasium.) 4) Der geologische Aufbau der Stadt Lübeck und ihrer Umgebung. Mit 4 Tafeln und 7 Figuren im Text.

Lübeck 1909. 79 S. u. 4 Tafeln. (Programm Lübeck Gymnasium.) Aus: Programm Lübeck Gymnasium 1883. Friedrich, Paul Geboren am 31. Januar 1881 zu Bischofrode im Mansfelder Seekreise, besuchte das Kgl. Seminar zu Schloß Elsterwerda, wo er Michaelis 1901 die erste Prüfung bestand. Von der Kgl. Regierung wurde ihm am 1. Oktober 1901 auftragsweise die Verwaltung der Lehrerstelle zu Frankroda in Thüringen übertragen. Vom 1. Oktober 1902 bis zum 1. Oktober 1907 war er als Lehrer in Tromsdorf in Thüringen tätig. Im Mai 1904 unterzog er sich der zweiten Lehrerprüfung am Seminar zu Eisleben. Während des Winterhalbjahres 1906/07 nahm er an einem Kursus zur Ausbildung von Turnlehrern an der Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt zu Berlin teil. Gleichzeitig betei-ligte er sich an einem Zeichenkursus an der Kgl. Kunstschule und war Mitglied der Kgl. Singakademie, um sich gesanglich auszubilden. Seit dem 1. Oktober 1907 ist er als Vorschullehrer an der Realschule i. E. zu Hirschberg in Schlesien angestellt. Am 1. April 1913 wurde er zum Lehrer an einer Kgl. höheren Lehranstalt ernannt und an das Gymnasium zu Strehlen berufen. Aus: Programm Hirscherg in Schlesien Oberrealschule 1908 und Strehlen Gymnasium 1914. Friedrich, Reinhold Geboren am 25. Februar 1870 zu Loitzsch, Kreis Zeitz, besuchte die Volksschule seines Heimatortes bis zur Konfirmation. Im Jahre 1884 trat er in die Präparanden-Anstalt und 1887 in das Seminar zu Weissenfels ein. Nach abgelegter Prüfung Ostern 1890 wurde er in Gössnitz, Kreis Eckartsberga, angestellt. Im Jahre 1894 wurde ihm eine Lehrerstelle in Weissenfels, 1895 eine solche in Halle übertragen. Nach Schöneberg wurde er Michaelis 1896 berufen und Herbst 1908 an die Vorschule des Werner Siemens-Realgymnasiums versetzt. Aus: Programm Schöneberg Siemens-Realgymnasium 1909.

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Friedrich, Richard Adolf Geboren am 10. August 1848 in Pegau, besuchte die Fürstenschule zu Grimma von Michaelis 1861 bis Michae-lis 1867 und studierte dann in Leipzig von Michaelis 1867 bis Ostern 1872 Philologie. Er promovierte Michaelis 1871 auf Grund einer Dissertation: „De Iliadis libro XXIV“ und bestand die Staatsprüfung am 12. März 1872. Von Ostern 1872 bis Michaelis 1873 besuchte er als Reisebegleiter Süddeutschland, Österreich und Italien und wurde Michaelis 1873 provisorischer Oberlehrer, am 1. Januar 1874 Oberlehrer am Gymnasium zu Bautzen. Michaelis 1877 wurde er nach Freiberg versetzt und Ostern 1880 an das Albert-Gymnasium zu Leipzig berufen. Am 26. August 1890 erhielt er den Professorentitel. Ostern 1895 wurde er zum Rektor des Gymnasiums zu Bautzen ernannt. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Materialien zur Begriffsbestimmung des Orbis Terrarum. Leipzig 1887. 40 S. (Programm Leipzig Albert-

Gymnasium.) 2) Bericht über seine Einführung als Rektor des Gymnasiums. Bautzen 1896. S. 1-3. (Progr. Bautzen Gymn.) 3) Die neue Turnhalle des Gymnasiums. Bautzen 1899. S. 6-7. (Programm Bautzen Gymnasium.) Aus: Programm Leipzig Albert-Gymnasium 1905 FS. Friedrich, Rudolf In seiner Vaterstadt Halle a. S. besuchte er anfangs die Bürgerschule, dann die städtische Oberrealschule, die er Michaelis 1904 mit dem Zeugnis der Reife verließ, um sich dem Studium der Naturwissenschaften und Mathe-matik an der Universität Halle zu widmen. Am 10. März 1906 erwarb er sich das Zeugnis zur Erteilung von Turnunterricht und am 4. August 1906 dasjenige zur Erteilung von Schwimmunterricht an öffentlichen Lehran-stalten. Am 27. Januar 1908 erhielt seine Bearbeitung des von der philosophischen Fakultät gestellten Themas „Über die chemischen Veränderungen infolge der Verletzungen der Pflanzen“ den Preis. Im April erschien ein Aufsatz „Veränderungen im Chemismus von Pflanzenorganen nach Verletzungen“ (In Medizin.-naturwiss. Wo-chenschrift). Am 26. Juni 1908 wurde er auf die Schrift: „Über Stoffwechselvorgänge infolge Verletzung von Pflanzen“ zum Dr. phil. promoviert. Die Prüfung für das höhere Lehramt bestand er am 12. Juni 1909. Bis Michaelis übernahm er die Vertretung des Oberlehrers an der Anstalt, deren Schüler er war. Das Seminarjahr leistete er am Melanchthongymnasium zu Wittenberg ab. Im zweiten Semester des Probejahres verwaltete er gleichzeitig die Hilfslehrerstelle am Realgymnasium zu Eilenburg. Aus: Programm Eilenburg Realgymnasium 1911. Friedrich, Wilhelm Geboren 1840 zu Naumburg, besuchte das dortige Domgymnasium, bestand 1868 die Staatsprüfung. Nachdem er schon im Jahre 1867 zwei Monate lang vertretungsweise an der höheren Bürgerschule zu Naumburg beschäf-tigt gewesen war, wurde ihm Ostern 1868 auf ein Jahr interimistisch die Verwaltung einer Lehrerstelle übertra-gen, welche Zeit ihm als Probejahr angerechnet worden ist. Ostern 1870 wurde er als ordentlicher Lehrer an das Gymnasium zu Mühlhausen berufen. Er starb am 6. Oktober 1898. In Mühlhausen/Th. Hat er veröffentlicht: 1) Quaestiones in Aristotelis librum, qui inscriptus est peri poietikes. Mühlhausen/Th. 1872. 30 S. (Programm

Mühlhausen/Th. Gymnasium.) 2) Quaestiones in Ciceronis libros de Oratore. Mühlhausen 1885. 55 S. (Programm Mühlhausen Gymnasium.) 3) Varietas lectionis codicis Vossiani LXX ad Ciceronis libros qui vulgo de inventione vocantur duos. Mühl-

hausen/Th. 1889. 38 S. (Programm Mühlhausen/Th. Gymnasium.) Aus: Programm Naumburg Realgymnasium 1914 FS. Friedrich, Wilhelm Ludwig Geboren am 14. Juni 1878 zu Darmstadt, verließ Ostern 1896 das Ludwig Georgs-Gymnasium seiner Vaterstadt mit dem Zeugnis der Reife und studierte an den Universitäten Berlin, München und Giessen Deutsch und neuere Sprachen. Im Juli 1900 promovierte er in Giessen und bestand ebendort die Staatsprüfung. Vom Dezember 1900 bis zum 1. Oktober 1902 und wieder vom Dezember 1903 bis zum 1. Januar 1906 war er anfangs als politischer, später als literarischer Redakteur des Hamburgischen Correspondenten tätig, dessen wissenschaftliche Beilage er mit Erlaubnis der Oberschulbehörde noch jetzt redigiert. Seiner militärischen Dienstpflicht genügte er vom Oktober 1902 bis zum Oktober 1903. Seine pädagogische Ausbildung begann er Michaelis 1905 an der Ober-realschule vor dem Holstentore zu Hamburg. Zu Ostern 1906 trat er zu ihrer Fortsetzung an die Oberrealschule Eimsbüttel über. Im Druck erschienen sind von ihm außer zahlreichen Aufsätzen im Hamburgischen Correspon-denten und anderen Zeitungen und Zeitschriften eine größere Arbeit über den deutschen Unterricht in der Unter-sekunda der Oberrealschule und die Dissertation über die Flexion des Substantivs in den heutigen deutschen Mundarten. – Aus: Programm Hamburg Oberrealschule Eimsbüttel 1908.

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Friedrich, Wilhelm Richard Geboren am 7. Februar 1857 zu Hirschfeld bei Borsdorf in Sachsen, besuchte nach einer zweijährigen Vorberei-tung auf dem Progymnasium zu Grimma die dortige Fürsten- und Landesschule, aus der er Ostern 1878 mit dem Zeugnis der Reife entlassen wurde. Er begab sich nach Leipzig, um Theologie zu studieren. Hier bestand er am 4. August 1881 vor der Kgl. Prüfungskommission für Theologen das Examen pro candidatura et licentia concio-nandi und wurde am 15. August desselben Jahres als Lehrer an der Thomasschule angestellt. Darauf unterzog er sich dem pädagogischen Ergänzungsexamen für Kandidaten des höheren Schulamts und bestand dasselbe im März dieses Jahres. – Aus: Programm Leipzig Thomasschule 1882. Friedrichs, l Kar Er wurde 1863 zu Wiemsdorf (Oldenburg) geboren, besuchte das Progymnasium zu Geestemünde und das Kaiser Wilhelms-Gymnasium zu Hannover und studierte 1883 bis 1887 in Göttingen. Nach Absolvierung seines Militärjahres und seines Probejahres wirkte er bis Ostern 1892 an Privatanstalten in Rossla a. H. und Dresden, dann als wissenschaftlicher Hilfslehrer an der Oberrealschule zu Barmen-Wupperfeld, am Kgl. Realgymnasium zu Osnabrück (Ostern bis Michaelis 1893) und an der Kgl. Realschule zu Otterndorf. Seit Michaelis 1897 war er Oberlehrer an der Realschule zu Otterndorf und wird 1909 an das Realgymnasium zu Osnabrück berufen. Aus: Programm Osnabrück Realgymnasium 1910. Friedrichs, Arno Otto Alexander Sohn des Architekten Friedrichs zu Gotha, wurde am 14. Dezember 1882 zu Gotha geboren, besuchte bis Ostern 1901 das Herzogliche Gymnasium Ernestinum in seiner Vaterstadt und studierte dann Philosophie, Geschichte und Germanistik in Freiburg i. Br., Heidelberg und Berlin. Am 17. Dezember 1905 wurde er in Jena auf Grund seiner Dissertation: „Beiträge zur Geschichte und Theorie des Existenzialurteils“ zum Dr. phil. promoviert. Am 22. Dezember 1906 legte er, ebenfalls in Jena, die Prüfung für das höhere Lehramt ab. Von Neujahr bis Ostern 1907 vertrat er einen Oberlehrer am Herzog Ernst-Seminar in Gotha, leistete darauf am Gymnasium zu Jena die erste Hälfte des Probejahres ab, genügte von Michaelis 1907 an in Gotha seiner Militärpflicht, vollendete am dortigen Gymnasium Ernestinum das Probejahr und blieb als Hilfslehrer an demselben bis Michaelis 1909. Zu diesem Zeitpunkt wird er an das Gymnasium zu Gera berufen. – Aus: Programm Gera Gymnasium 1910. Friedrichs, Emil Geboren im Juli 1869 in Bismark in der Altmark, besuchte das Gymnasium zu Stendal und studierte von Ostern 1887 bis Michaelis 1891 in Tübingen, Leipzig, Greifswald und Halle Theologie und klassische Philologie. Auf Grund seiner Dissertation: „Platons Lehre von der Lust im Gorgias und Philebus“ wurde er im Sommer 1890 in Leipzig zum Dr. phil. promoviert. Im Sommer 1891 bestand er die erste, im Sommer 1893 die zweite theologi-sche Prüfung und Ostern 1895 das Examen pro facultate docendi in Halle. Von Michaelis 1892 bis Michaelis 1894 war er Mitglied des mit dem Pädagogium des Klosters Unserer Lieben Frauen in Magdeburg verbundenen Kandidatenkonvikts. Von Ostern 1895 bis Michaelis 1903 war er zuerst als wissenschaftlicher Hilfslehrer, seit Ostern 1898 als Oberlehrer am Fürstlich-Stolbergschen Gymnasium zu Wernigerode tätig. Michaelis 1903 wur-de er an das Bismarck-Gymnasium zu Deutsch-Wilmersdorf berufen. In Wernigerode hat er veröffentlicht: „Zur Verwertung des großen Katechismus Luthers im Religionsunterricht der höheren Schulen.“ Wernigerode 1903. 41 S. (Programm Wernigerode Gymnasium.) - Aus: Programm Dt.Wilmersdorf Bismarck-Gymnasium 1904. Friedrichs, Gustav Geboren im Mai 1874 zu Splietsdorf (Kreis Grimmen) als Sohn des Hofbesitzers C. H. Friedrichs, besuchte von Ostern 1889 bis Ostern 1891 die Kgl. Präparandenanstalt zu Tribsees und von Ostern 1891 bis Ostern 1894 das Seminar zu Franzburg. Im Februar 1894 bestand er die erste, im Mai 1896 die zweite Lehrerprüfung. Er war vom 1. Mai 1894 bis Ostern 1898 zweiter Lehrer an der Volksschule in Casnewitz auf Rügen und von Ostern 1898 bis 1. Januar 1907 städtischer Lehrer in Stralsund. Am 1. Januar 1907 wurde er als technischer Lehrer an die Stralsunder Knaben-Mittelschule versetzt, besuchte von Michaelis 1907 bis März 1908 die Turnlehrerbildungs-anstalt zu Greifswald, erwarb das Zeugnis für Turnlehrer an höheren Lehranstalten und wurde Ostern 1911 als Nachfolger für den in den Ruhestand tretenden Herrn Kirchhoff an die Stralsunder Oberrealschule i. E. berufen. Aus: Programm Stralsund Realgymnasium 1912.

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Friedrichs, Max Geboren am 10. September 1857 zu Stettin, studierte 1879-1884 Mathematik und Naturwissenschaften in Tübin-gen, Berlin und Kiel, unterzog sich dem Statsexamen 1886, absolvierte sein Probejahr 1885/86 am Gymnasium zu Ratzeburg und lebte dann seinen Privatstudien in Hamburg, Bonn, Breslau, Leipzig. Er promovierte 1896 in Leipzig auf Grund seiner Dissertation: „Der Substanzbegriff Spinozas“, bekleidete dann Lehrerstellen an ver-schiedenen Privatanstalten und wurde durch Verfügung der Fürstl. Regierung vom 1. September mit der Verwal-tung der wissenschaftlichen Hilfslehrerstelle am Gymnasium zu Lemgo betraut. Aus: Programm Lemgo Gymnasium 1901. Friemann, Hermann Christian Ernst Geboren am 24. Januar 1884 zu Deersheim, Kreis Halberstadt, besuchte das Realgymnasium zu Magdeburg, stu-dierte nach bestandener Reifeprüfung von Ostern 1903 an in Göttingen Mathematik und Naturwissenschaften und bestand am 19. Juni 1908 die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Vom 1. August bis 1. Oktober 1908 war er am Kgl. Viktoriagymnasium zu Burg bei Magdeburg beschäftigt. Vom 1. Oktober 1908 bis 1. Okto-ber 1909 leistete er das Seminarjahr am Fürstl. Stolbergschen Gymnasium zu Wernigerode und am Kgl. Gymna-sium zu Erfurt ab. Am 1. Oktober 1909 wurde er dem Kgl. Gymnasium zu Salzwedel zur Ableistung des Probe-jahres überwiesen. Am 1. Oktober 1910 wurde er dort als Oberlehrer angestellt. Neujahr 1915 trat er in die Kgl. Oberrealschule in Suhl ein. - Aus: Programm Salzwedel 1911 und Suhl Oberrealschule 1915. Friemel, Alfred Geboren am 24. März 1883 zu Schwiebus, besuchte die höhere Knabenschule seiner Vaterstadt und Ostern 1897 das Realgymnasium zu Frankfurt an der Oder, welches er Michaelis 1901 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Bis Ostern 1903 studierte er neuere Philologie und Germanistik in Berlin, danach in Halle a. S., wo er Weihnachten 1906 zum Dr. phil. promoviert wurde. 1907 war er als assistant allemand am Lycée de Vendôme tätig und von Oktober 1907 bis 1908 genügte er seiner Militärpflicht. Das Staatsexamen bestand er im März 1909. Zur Ablei-stung des Seminarjahres wurde er Ostern 1909 dem Städtischen Gymnasium zu Liegnitz überwiesen und von Pfingsten ab mit der Verwaltung der Stelle eines wissenschaftlichen Hilfslehreres am Realgymnasium am Zwin-ger zu Breslau betraut. Ostern 1910 legte er das Probejahr als wissenschaftlicher Hilfslehrer an der Oberreal-schule zu Freiburg in Schlesien ab. Wird dann an das Gymnasium zu Görlitz berufen. Aus: Programm Görlitz Gymnasium 1912. Friemel, Otto Geboren den 17. November 1873 zu Conradau, Kreis Gr.-Wartenberg, besuchte das Kgl. Matthiasgymnasium zu Breslau und studierte nach bestandener Reifeprüfung an der Universität Breslau vorwiegend Germanistik, Ge-schichte und Erdkunde. Im Mai 1904 bestand er die Staatsprüfung und wurde zur Ableistung des Seminar- und Probejahres den Kgl. Gymnasien in Neisse und Glatz überwiesen. Ostern 1906 wurde er als Oberlehrer am Kgl. Gymnasium zu Königshütte in Oberschlesien, Oktober 1909 am Realgymnasium zu Neisse angestellt. Aus: Programm Neisse Realgymnasium 1910. Fries, Albert Geboren zu Hamburg den 6. April 1869, war von 1877-1884 Zögling des Friedrichs-Gymnasiums zu Berlin. Zum Musiker bestimmt, besuchte er eine Reihe von Jahren hindurch die „Neue Akademie der Tonkust“, lenkte aber, von unwiderstehlichem Drange nach literarischer Ausbildung getrieben, später wieder in die wissenschaft-liche Laufbahn ein. Er bereitete sich privatim zur Abiturientenprüfung vor, die er im Februar 1896 bestand. Er studierte von 1896 bis 1901 an der Universität Berlin klassischen und deutsche Philologie und wurde 1901 zum Dr. phil. promoviert. Dann widmete er sich eine Zeit lang nur der wissenschaftlichen Produktion, von 1904 bis 1907 zugleich als Lehrer an privaten höheren Mädchenschulen tätig. Februar 1907 bestand er das Staatsexamen, legte das Seminarjahr in Berlin am Lessing-Gymnasium, das Probejahr in Eberswalde ab. Alsdann wirkte er als wissenschaftlicher Hilfslehrer in Boxhagen, Brandenburg a. H., Berlin (am Köllnischen, Humboldt-, und Aska-nischen Gymnasium) und wurde Ostern 1913 als Oberlehrer angestellt. Zunächst zu einer mehr provisorischen Tätigkeit an das Stettiner König Wilhelms-Gymnasium berufen, wurde er zu Michaelis 1913 zum Oberlehrer an Gymnasium zu Demmin bestimmt. Seit 1901 veröffentlichte er eine Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten, und zwar in Buchform die folgenden:

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1) Goethes Achileis. 2) Vergleichende Studien zu Hebbels Fragmenten. 3) Platen-Forschungen. 4) Vergleichende und stilistische Forschungen zu H. v. Kleist mit Proben angewandter Ästhetik. 5) Aus meiner stilistischen Studienmappe (über Rich. Wagners und Treitschkes Stil). 6) Stilistische Beobachtungen zu Wilhelm Meister. 7) Stilistische Untersuchungen zur „Natürlichen Tochter“ von Goethe. 1. Teil. Außerdem Aufsätze über Goethes, Schillers, Bürgers, H. v. Kleists Stil. Als Mitglied der „Gesellschaft für deut-sche Literatur“ zu Berlin hielt er Vorträge u. a. über Hölderlins, Grillparzers und Wagners Stil. Aus: Programm Demmin Gymnasium 1914. Fries, Heinrich Wilhelm Geboren am 5. August 1872 zu Barmen, besuchte die Bürgerschule zu Elberfeld und von 1889-1892 das Lehrer-seminar zu Kempen (Rheinland). 1892 erfolgte seine provisorische und nach Ablegung der zweiten Lehrerprü-fung 1894 die definitive Anstellung zu Cronenberg bei Elberfeld. 1895 wurde er an die Marienschule zu Elber-feld berufen. 1900 bestand er in Koblenz die Prüfung für Lehrer an Mittelschulen (Mathematik und Naturwis-senschaften), 1901 die Rektorprüfung und wurde am 1. April 1905 mit der Verwaltung der an die Musterschule zu Frankfurt a. M. angegliederten Vorschulklasse beauftragt. Als Ostern 1911 diese Vorschulklasse mit der Helmholtz-Realschule verbunden wurde, ging er mit ihr an die Herderschule über. Ostern 1912 wurde er an die Helmholtz-Realschule versetzt und für Michaelis 1912 zum Rektor der Goldsteinschule gewählt. Aus: Programm Frankfurt/M. Helmholtz-Realschule 1913. Fries, Karl Geboren zu Altona im Jahre 1867, studierte in Berlin klassische Philologie, Deutsch und Geschichte. Im Februar 1893 promovierte er auf Grund der Dissertation: „Quaestiones Herodoteae“. Im folgenden Jahre bestand er das Staatsexamen. Ein Jahr lang war er Mitarbeiter am Thesaurus linguae Latinae. Nachdem er das Seminar- und Probejahr am Köllnischen und am Prinz Heinrichs-Gymnasium abgelegt hatte, war er am Askanischen Gymna-sium und am Friedrichs-Realgymnasium als Hilfslehrer tätig. Zu Michaelis 1904 wurde er zum Oberlehrer er-nannt und der 3. Realschule zugewiesen. An dieser war er bis zu seinem Übergange an die 12. Realschule tätig. Er hat veröffentlicht: „Das philosophische Gespräch von Hiob bis Platon“. (Tübingen 1904.), sowie eine größere Anzahl von philologischen und literarischen Beiträgen, die in wissenschaftlichen Zeitschriften erschienen sind. Aus: Berlin 12. Realschule 1907. Fries, Karl Theodor Geboren am 3. Dezember 1872 zu Binzen, Amt Lörrach, Großherzogtum Baden. Volksschule und Bürgerschule in Schwetzingen und Bretten. Das Reifezeugnis erhielt er 1891 auf dem Gymnasium zu Bruchsal. Er war zuerst Geometergehilfe bis 1894, dann abwechselnd Student und Geometergehilfe bis 1902. Er besuchte Vorlesungen in Freiburg i. Br., München und Würzburg. Staatsexamen für den höheren Schuldienst im Großherzogtum Baden abgeschlossen am 8. März 1902. Beschäftigung zunächst an der Technischen Hochschule in Karlsruhe als Ver-treter des Obergeometers und des 1. Assistenten am geodätischen Institut, zugleich Volontär am Gymnasium zu Karlsruhe. Herbst 1902 bis Herbst 1903 als Lehramtspraktikant an der Realschule in Offenburg, von Herbst 1903 bis Ostern 1907 in gleicher Eigenschaft an dem Reform-Realgymnasium i. E. (jetzt Lessingschule) in Mann-heim. Durch Verfügung des Kgl. Provinzial-Schulkollegiums zu Münster für den preußischen höheren Schul-dienst bestätigt im Februar 1907 und dann vom 1. April 1907 bis 31. März 1912 als Oberlehrer am Reform-Real-gymnasium zu Lüdenscheid (Westfalen). Zum 1. April 1912 wird er an die Realschule zu Frankfurt/M.-Rödel-heim berufen. Fakultäten: Zoologie, Botanik, Mathematik, Physik, Philosophie und Turnen. Aus: Programm Frankfurt/M. Rödelheimer Realschule 1912. Fries, Ludwig Geboren 1861 zu Neustadt u. H.; besuchte das Realgymnasium zu Wiesbaden, studierte 1882 bis 1885 in Berlin, London, Paris und Marburg neuere Sprachen und Germanistik. Dr. phil. Im Sommer 1886 bestand er das Exa-men pro facultatate docendi, legte das Probejahr 1886/87 am Realgymnasium zu Wiesbaden ab. Von Ostern 1887 bis Ostern 1890 war er an der Handelsschule in Leipzig, Ostern 1890 wurde er als Hilfslehrer an das Real-

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gymnasium zu Wiesbaden berufen. Michaelis 1890 wurde er hier ordentlicher Lehrer, Juli 1892 wurde er zum Oberlehrer ernannt. – Aus: Programm Wiesbaden Realgymnasium 1895 FS. Fries, Theophil Geboren den 6. August 1846 zu Höhr, Reg.-Bez. Wiesbaden, besuchte das Lehrerseminar zu Montabaur. Von 1866 ab Lehrer zu Grenzhausen, Niederlahnstein, Hillscheid, Höhr und Kiedrich im Rheingau. Von 1876 ab Lehrer an der Bockenheimer Realschule seit 1904 an der Liebig-Realschule zu Frankfurt am Main. Er hat außer verschiedenen Abhandlungen, Vorträge, Rezensionen usw. in verschiedenen pädagogischen Zeitschriften ver-öffentlicht: 1) Über den Rechenunterricht in den unteren Klassen höherer Schulen. Bockenheim 1887. S. 16-27.

(Programm Bockenheim Realschule.) 2) Nachruf auf den verstorbenen Direktor Herrn Gustav Wiegand. Bockenheim 1890. S. 9-12. (Programm

Bockenheim Realschule.) 3) Die Subtraktion nach der Ergänzungsmethode. Sammlung pädagogischer Vorträge. XII 8. Bonn Sönnecken. Aus: Programm Frankfurt/M. Liebig-Realschule 1905 FS. Fries, Wilhelm Wurde am 28. Dezember 1887 zu Frankfurt a. M. geboren, besuchte von Ostern 1897 bis Ostern 1906 das dor-tige Wöhler-Realgymnasium und studierte auf den Universitäten Freiburg i. Br. und Marburg zunächst Medizin, dann Naturwissenschaften. Am 28. Mai 1909 wurde er auf Grund seiner Dissertation: „Die Entwicklung der Chromosomen im Ei von Branchipus Grubei und der parthenogenetischen Generation von Artemia salina“ von der philosophischen Fakultät der Universität Freiburg zum Dr. phil. promoviert und bestand am 6. Mai 1911 das Staatsexamen. Das Seminarjahr leistete er am Kgl. Seminar zu Kassel von Oktober 1911 bis Oktober 1912, das Probejahr von Oktober 1912-1913 an der Adlerflychtschule und am Goethegymnasium zu Frankfurt a. M. Am 1. Oktober 1913 wurde er Oberlehrer am Goethegymnasium. – Aus: Programm Frankfurt/M. Goethegymn. 1914. Fries, Wilhelm Friedrich Richard Geboren am 23. Oktober 1845 zu Landeshut in Schlesien, vorgebildet auf dem Gymnasium zu Schweidnitz, stu-dierte von Ostern 1865 bis 1869 Philologie in Breslau. Dr. phil. in Breslau 1870. Nach Ablegung der Staatsprü-fung im November 1869 war er als Probekandidat und wissenschaftlicher Hilfslehrer am Gymnasium zu Schweidnitz und an der Realschule I. O. zum heiligen Geist in Breslau tätig. Dann wirkte er von Ostern 1871 ab als ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Bielefeld, Ostern 1875 wurde er als Oberlehrer an das Gymnasium zu Barmen, Ostern 1880 als Direktor an das Großherzogl. Gymnasium zu Eutin berufen. Ostern 1881 wurde er Kondirektor der Francke‘schen Stiftungen in Halle a. S. und Inspektor des Pädagogiums. Am 31. August 1891 wurde er durch Verleihung des RAO 4 ausgezeichnet. Im Oktober 1891 erhielt er einen ehrenvollen Ruf an das Wilhelms-Gymnasium in Hamburg, den er auch annahm. Der plötzliche Tod des Direktors Frick änderte seinen Entschluß. Seine Pietät gegen die Franckeschen Stiftungen sowie die an ihn ergangene Aufforderung des Kgl. Preuß. Ministeriums, die oberste Leitung der Franckeschen Stiftungen zu übernehmen, bestimmten ihn, auf das Hamburger Direktorat zu verzichten und die dortigen Behörden um Entbindung von den übernommenen Ver-pflichtungen zu ersuchen. Am 19. Januar 1892 wurde er Direktor der Franckeschen Stiftungen, gleichzeitig noch Rektor der LH bis 1892. Im Jahre 1895 wurde er zum Vorsitzenden der Kgl. Wissenschaftl. Prüfungskommis-sion zu Halle a. S. ernannt. Am 17. Januar 1896 ehrte ihn der Großherzog von Oldenburg durch Verleihung des Oldenburgischen Haus- und Verdienstordens. Am 17. Juli 1897 wird er ordentlicher Honorarprofessor der Pädagogik in der philosophischen Fakultät der Universität Halle-Wittenberg. Veröffentlicht hat er u. a.: 1) De anacoluthis Dophocleis. Vratisl. 1870. (Diss. inaug.) 2) De tragicorum graecorum casibus absolutis qui dicuntur. Bielefeld 1875. 17 S. (Programm Bielefeld Gymn.) 3) Das Memoriren im lateinischen Unterricht. Eutin 1881. 43 S. (Programm Eutin Gymnasium.) Aus: Programm Halle Latina 1881 und 1898 FS. Friese, Georg Geboren zu Lüchow am 22. Januar 1855, besuchte die Präparandenanstalt zu Lüchow, 1872/73 das Bezirkssemi-nar zu Lüneburg und 1874 bis 1877 das Hauptseminar zu Hannover, worauf er als Lehrer an der evangelischen Gesamtschule und als Zeichenlehrer an der Mittelschule zu Witten an der Ruhr bis Johannis 1878 tätig war. Zu dieser Zeit erhielt er eine Anstellung als Lehrer an einer der städtischen Bürgerschulen zu Hannover, wo er

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gleichzeitig die Kunstgewerbliche Lehranstalt unter Hofmaler Professor Kaulbach besuchte und einige Vorle-sungen auf der Technischen Hochschule als Vorbereitung zum Zeichenlehrer hörte. Als solcher wurde er Johan-nis 1880 an der Realschule I. O. in Hannover angestellt. – Aus: Programm Hannover Realgymnasium 1881. Friese, Hermann Geboren den 27. April 1849 zu Finken in Ostpreußen, besuchte das Progymnasium des Kgl. Waisenhauses zu Königsberg i. Pr. bis zum Jahre 1865 und trat im folgenden Jahre in die Lehrerbildungsanstalt zu Pr. Eylau ein. Nach abgelegter Prüfung war er 1 Jahr in Mühlhausen in Ostpreußen tätig und wurde dann an das Tipoltianum zu Königsberg i. Pr. versetzt, wo er bis Michaelis 1876 fungierte. Hier trat er auf 2 Jahre in das Kgl. Orgelsemi-nar ein und absolvierte dann Ostern 1872 die gesetzliche Wiederholungsprüfung zu Preuß.-Eylau. Nachdem er vom November 1872 bis April 1873, und vom Februar 1875 bis 23. Mai 1876 seine Studien auf der dortigen Kunst-Akademie gemacht, zu gleicher Zeit auch einen Kursus in der Turnkunst mitgemacht, wurde er Michaelis 1876 als technischer Lehrer an das Gymnasium zu Dramburg berufen. Am 26. März 1877 erwarb er sich in Ber-lin die Berechtigung als Turnlehrer an höheren Unterrichtsanstalten und folgte dann Ostern 1879 einem Rufe an das Friedrich Wilhelms-Gymnasium zu Königsberg in der Neumark, wo er bis zu seiner Anstellung in Einbeck tätig gewesen war. – Aus: Programm Einbeck Höhere Bürgerschule 1882. Friese, Johann Wilhelm Geboren am 3. August 1804 zu Prenzlau, Sohn eines geachteten und viel beschäftigten Arztes. Seine Schulbil-dung genoß er auf dem dortigen Gymnasium, welches damals unter der Leitung des Rektor Paalzow stand. 1823 bezog er die Universität Berlin, um Theologie zu studieren. Bald aber wandte er sich vorzugsweise der Philolo-gie zu und hörte Böckh und Lachmann, besonders den Letzteren, dessen Vorträge in ihm auch für die ältere deutsche Sprache und Literatur ein lebhaftes Interesse erweckten. Im Jahre 1827 erwarb er sich in Berlin den Grad eines Doktors der Philosophie und kehrte dann nach Prenzlau zurück. Zwei Jahre hindurch arbeitete er an dem dortigen Gymnasium als ordentlicher Lehrer. 1830 wurde ihm die letzte Lehrerstelle an der Gelehrtenschule zu Neubrandenburg übertragen. Im April 1835 wurde er zum Prorektor ernannt. Als am 5. November des folgen-den Jahres der hochverdiente Rektor der Anstalt J. R. G. Füldner starb, wurde von einem Hochedlen Rat Friese mit der Leitung der Schule betraut und am 19. Juni 1835 feierlich in sein neues Amt eingeführt. Diesem hat er seine reiche Kraft mit voller Hingebung 34 Jahr hindurch gewidmet. Seine Aufgabe war eine umfangreiche und schwere. Er hat wöchentlich 20 Stunden erteilt und die spezielle Oberleitung des Gymnasii, der drei von ihm eingerichteten Realklassen und der Bürgerschule gehabt. Vier mal hat der Verstorbene die wissenschaftliche Abhandlung, welche in den Programmen und Schulnachrichten beigegeben wird, geschrieben. Es darf hier auch nicht unerwähnt bleiben, zu wie großen Dank sich Friese die Lehrer des Gymnasii durch die Gründung der Joh. Heinr. Voß-Stiftung zur Unterstützung bedürftiger Witwen hiesiger Gymnasiallehrer, die zu fördern er bis an sein Lebensende unermüdlich bestrebt war, verpflichtet hat. In Anerkennung seiner Verdienste um das Schulwe-sen unserer Stadt wurde er im Jahre 1855, als 25 Jahre seit seiner Anstellung am hiesigen Gymnasium vergangen waren, durch die Verleihung des Titels eines Schulrats von der Hohen Landesregierung ausgezeichnet. Die An-strengungen seines Amtes hatten ihm schon im Jahre 1847 ein schweres Augennervenleiden zugezogen, welches ihn mit völliger Erblindung bedrohte. Wenn auch die Gefahr glücklich abgewandt wurde, so blieb doch seit dieser Zeit seine körperliche Kraft gebrochen und freudiger Lebensmut wollte nicht mehr in ihm aufkommen. Im Frühjahr 1869 erkrankte er wie es anfangs schien nur leicht, aber ein plötzlich aufkommendes Fieber zehrte seine Kräfte rasch auf. Er starb am 25. April 1869. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) Grundzüge der Etymologie nach Vergleichung des Gothischen, Althochdeutschen, Griechischen und

Lateinischen. Neubrandenburg 1835. 32 S. (Programm Neubrandenburg Gymnasium.) 2) Observationes criticae ad Taciti Germaniam. Neubrandenburg 1839. (Programm Neubrandenburg Gymn.) 3) Über den rhetorisch-stilistischen Unterricht in der deutschen Sprache. Neubrandenburg 1845. (Programm

Neubrandenburg Gymnasium.) 4) Die Reorganisation der Neubrandenburger Schule vom Jahre 1766. Neubrandenburg 1852. 18 S. (Programm

Neubrandenburg Gymnasium.) 5) Über Schillers Bedeutung für seine und für unsere Zeit. Rede am Schillerfest. Neubrandenburg 1861. (Progr.

Neubrandenburg Gymnasium.) 6) Die Feier zur Erinnerung an Joh. Heinrich Voss am 9. April. Neubrandenburg 1866. (Programm

Neubrandenburg Gymnasium.) Aus: Programm Neubrandenburg Gymnasium 1870.

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Friese, Robert Geboren am 13. August 1817 zu Elbing, vorgebildet auf dem dortigen Gymnasium, widmete sich auf den Uni-versitäten zu Breslau und Bonn dem Studium der Mathematik, Physik, Chemie und der neueren Sprachen. Er promovierte zum Dr. phil. am 16. März 1842 zu Bonn, machte darauf ausgedehnte Reisen nach Italien, Sizilien, Schottland, England, Irland, Norwegen, Dänemark, Afrika, der Türkei, Griechenland, Dalmatien u. s. w. Die Lehramtsprüfung bestand er am 21. März 1849 zu Bonn. Nachdem er sein Probejahr am Gymnasium zu Elbing zu Michaelis 1850 absolviert hatte, hielt er sich studienhalber zwei Jahre in Frankreich, Spanien, Portugal und England auf. Michelis 1852 wurde er als ordentlicher Lehrer an die Realschule zu Bromberg berufen, um in der Eigenschaft eines Oberlehrers zu Michaelis 1853 an die Schwesteranstalt zu Posen überzugehen. Hier war er bis Ostern 1857 tätig, wo er einem Rufe an die Realschule I. O. zum heiligen Geist in Breslau folgte. Am 1. April 1878 trat er in den Ruhestand und lebt z. Z. in Elbing. Geschrieben hat er: „Die Kosmologie des Caj. Plinius Secundus.“ Breslau 1862. 44 S. u. 2 Taf. (Programm Breslau Realgymn. z. heil. Geist.) Aus: Programm Bromberg Realgymnasium 1901 FS. Friesenhahn, Josef Geboren am 1. Februar 1863 zu Boppard, besuchte von Michaelis 1872 bis Ostern 1879 das dortige Progymna-sium und legte die Reifeprüfung am Gymnasium zu Koblenz Ostern 1881 ab. Dann studierte er bis zum Herbst 1885 an der Universität zu Straßburg und bestand dort die Prüfung pro facultate docendi am 19./20. Februar 1886. Nach Ableistung des Probejahres 1886/87 am Gymnasium zu Münstereifel war er als Hilfslehrer tätig an den Progymnasien zu Boppard und Andernach, sowie an den Gymnasien zu Koblenz und Münstereifel, bis ihm vom 1. April 1890 ab die kommissarische Verwaltung einer Lehrerstelle am Progymnasium zu Euskirchen über-wiesen wurde. Hier veröffentlichte er: „Worin stimmen die pädagogischen Anforderungen des Comenius mit den Anschauungen der Baconischen Philosophie überein?“ Euskirchen 1892. 14 S. (Programm Euskirchen Pro-gymnasium.) Geht im Herbst 1900 als Oberlehrer an das Realgymnasium zu Oberhausen. Aus: Programm Euskirchen Progymnasium 1893 und 1901. Frieser, Georg Walther Wurde am 30. März 1887 zu Hohenkirchen bei Lunzenau geboren. Seine erste Vorbildung genoß er in der Bür-gerschule und auf dem Progymnasium zu Radeberg. Von Michaelis 1899 an besuchte er das Kgl. Gymnasium zu Bautzen und von Ostern 1903 ab das in Dresden-Neustadt. Nach bestandener Reifeprüfung studierte er in Leip-zig neuere Sprachen und Germanistik. Die Sommerferien 1908 benutzte er zu einem dreimonatigen Studienauf-enthalt in England. Im Juli 1909 erwarb er die philosophische Doktorwürde durch eine Abhandlung über Dickens und das englische Schulwesen, und im November 1910 bestand er die Prüfung für das höhere Schulamt. Während des Winterhalbjahres 1910/11 gehörte er dem neusprachlichen Seminar am Realgymnasium zu Chem-nitz an. Ostern 1911 wurde ihm vom Rate der Stadt Dresden ein Vikariat an der Dreikönigsschule übertragen, und Michaelis 1911 wurde er an die Realschule zu Dresden-Johannstadt versetzt. Aus: Programm Dresden-Johannstadt Realschule 1912. Frieshammer, Johann Ontgen Geboren am 20. September 1882 in Neuharlingersiel (Kreis Wittmund, Ostfriesland), besuchte von Ostern 1893 bis 1899 das Kgl. Wilhelms-Gymnasium zu Emden, war dann 4 Jahre im Telegraphendienst tätig und bestand Ostern 1903 am Gymnasium zu Emden als Auswärtiger die Reifeprüfung. Von Herbst 1903 an studierte er neuere Sprachen und Theologie an den Universitäten Halle, Berlin und Göttingen. Von Herbst 1906 an war er ein Jahr lang als deutscher Lektor an der evangelisch-theologischen Fakultät zu Montauban in Südfrankreich tätig. Am 5. August 1909 wurde er in Göttingen auf Grund der Dissertation: „Die sprachliche Form der Chaucer-schen Prosa“ zum Dr. phil. promoviert. Noch vor Antritt seines Seminarjahres wurde er am Realgymnasium in Swinemünde beschäftigt. Das Seminarjahr selbst und die erste Hälfte des Probejahres – die zweite Hälfte wurde ihm erlassen – leistete er am Kgl. König Wilhelms-Gymnasium zu Stettin ab. Vom 1. April 1912 bis dahin 1913 war er Oberlehrer am Realgymnasium i. E. in Hattingen (Westfalen). Am 25. Mai 1912 wurde er zum Oberlehrer am Realgymnasium zu Barmen gewählt und am 12. Juli bestätigt. – Aus: Programm Barmen Realgymn. 1914.

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Friesland, Eduard Friedrich August Geboren zu Braunschweig am 21. Dezember 1841 als Sohn eines Oberpostmeisters, besuchte das Gymnasium zu Bremen und bezog nach rite absolviertem Abiturienten-Examen zu Ostern 1860 die Universität Berlin, um sich dem Studium der Philologie zu widmen. Auf Grund einer Dissertation: „Quaestionum Pindaricarum specimen“ erwarb er sich den philosophischen Doktorgrad in Halle Ostern 1864. Von Ostern 1864 bis Ostern 1865 leitete er eine Privatknabenschule zu Teterow in Mecklenburg-Schwerin, wurde Ostern 1865 als Hilfslehrer an das Gym-nasium zu Bremen berufen und hat als solcher seitdem mit treuem Eifer und dem erfreulichsten Erfolg gewirkt, auch inzwischen durch sein Examen vor der wissenschaftlichen Prüfungskommission sich die Qualifikation für das höhere Lehrfach erworben. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Beitrag zur Geschichte der geographischen Literatur Deutschlands. Bremen 1870. 26 S. (Programm Bremen

Hauptschule.) 2) Lehrerkollegium des zu Ostern 1858 aus der Gelehrtenschule hervorgegangenen und zu Ostern 1905

geteilten Gymnasiums zu Bremen. Bremen 1905 12 S. (Programm Bremen Hauptschule.) Aus: Programm Bremen Hauptschule 1869. Friesland, Karl Geboren am 9. August 1869 zu Bremen, besuchte das Gymnasium zu Bremen bis Ostern 1889 und studierte Französisch und alte Sprachen in Göttingen und Berlin bis Ostern 1894. Inzwischen hatte er in Göttingen vom 1. April 1889 ab seiner Militärpflicht genügt und in Berlin im März 1892 die Turnlehrerprüfung bestanden. Von Ostern 1894 bis Michaelis 1896 widmete er sich in Göttingen privaten Studien auf dem Gebiete der romanischen Sprachen, um sich auf den akademischen Lehrberuf vorzubereiten. Nach Aufgabe dieser Absicht bestand er im Oktober 1897 die Prüfung pro facultate docendi, absolvierte das Seminarjahr bis Michaelis 1898 am Realgymna-sium und Gymnasium zu Leer und ging dann an das Gymnasium zu Norden zur Ableistung des Probejahres über. Dort verblieb er nach erlangter Anstellungsfähigkeit anderthalb Jahre als wissenschaftlicher Hilfslehrer. Ostern 1901 wurde er als Oberlehrer an die Realschule zu Peine, Ostern 1904 an das Realgymnasium I zu Han-nover berufen. – Aus: Programm Hannover Realgymnasium I 1904. Frincke, Werner Wurde am 19. Juni 1887 zu Magdeburg geboren. Er besuchte von Ostern 1893 bis Ostern 1896 die städtische Vorbereitungsschule, von Ostern 1896 an das städtische Realgymnasium zu Magdeburg und verließ dieses Ostern 1905 mit dem Zeugnis der Reife. Von Ostern 1905 bis zum Herbst 1909 studierte er in Halle a. S. Che-mie. Im Juli 1910 bestand er die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Zum Zwecke der praktischen Ausbildung war er während des Seminarjahres von Ostern 1911 bis Ostern 1912 dem mit dem Kgl. Gymnasium zu Schleusingen verbundenen pädagogischen Seminare, während des Probejahres von Ostern 1912 bis Ostern 1913 der Oberrealschule zu Mühlhausen in Thüringen überwiesen. Aus: Programm Mühlhausen/Th. Oberrealschule 1914. Frisch, Georg von Geboren zu Memel am 1. Januar 1851, besuchte das Kgl. Friedrichs-Kollegium zu Königsberg i. Pr., das er Ostern 1873 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Durch philologisch-historische Studien auf der Albertina zu Königsberg i. Pr. gebildet, erhielt er im Dezember 1878 die facultas docendi und wurde im folgenden Semester promoviert. Bis zu seiner Berufung an das Luisen-Gymnasium zu Memel war er am Progymnasium des Kgl. Waisenhauses zu Königsberg angestellt. – Aus: Programm Memel Gymnasium 1895. Frisch, Gustav Oskar Geboren am 15. Oktober 1867 zu Tinz, besuchte von Ostern 1885 bis 1888 das Seminar zu Weißenfels. Ostern 1888 wird er Lehrer in Pretzsch-Elbe, Ostern 1893 an der Weißfrauen-Schule in Frankfurt a. O., Ostern 1896 an der Elisabethenschule zu Frankfurt am Main. Er schrieb: Die Lösungen zu den beiden Heß’schen Ausgaben des Rechenbuches von Becker und Paul. – Aus: Programm Frankfurt/M. Musterschule 1903 FS.

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Frisch, Paul Geboren im Mai 1884 zu Gransee, besuchte das Joachimsthalsche Gymnasium zu Berlin, das er Ostern 1902 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er studierte in Göttingen und Berlin klassische Philologie, Philosophie und die französische Sprache. Nachdem er in Göttingen zum Dr. phil. promoviert war und das Staatsexamen bestanden hatte, war er im Seminarjahr am Kgl. Kaiserin Augusta-Gymnasium zu Charlottenburg und am Bismarckgymna-sium, im Probejahr am Realprogymnasium zu Schwiebus tätig. Ostern 1910 wurde er Hilfslehrer am Fichtegym-nasium, wo er Ostern 1911 angestellt wurde. – Aus: Programm Berlin-Wilmersdorf Fichtegymnasium 1912. Fritsch, Hugo Julius Geboren den 5. März 1844 zu Königsberg i. Pr., besuchte hier von Ostern 1851 bis Michaelis 1860 die damalige höhere Bürgerschule im Löbenicht, die spätere Realschule 1. Ordnung. Er verließ diese Anstalt mit dem Zeugnis der Reife, trat Ostern 1861 in die Prima des Altstädtischen Gymnasiums und wurde Ostern 1862 zur Universität entlassen, wo er bis Ostern 1868 Mathematik und Physik studierte. Die Staatsprüfung bestand er am 15. Juni 1868. Sein Probejahr leistete er von Ostern bis Michaelis 1868 am Kgl. Gymnasium zu Elbing, von da bis Ostern 1869 bei der städtischen Realschule I. Ordnung zu Königsberg ab, wo er zu Ostern 1869 als ordentlicher Lehrer angestellt wurde. Am 8. Oktober 1888 erhielt er den Charakter als Professor und den 10. April 1893 den Rang der Räte IV. Klasse. Am 18. Januar 1908 wurde ihm durch Allerhöchsten Erlaß der Rote Adlerorden IV. Klasse verliehen. Seiner Militärpflicht genügte er von Oktober 1863 bis dahin 1864. Den Feldzug in Österreich machte er als Geschützführer vom Anfange bis zum Ende mit. Im französischen Feldzuge wurde er schon am 14. August schwer verwundet und erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Zur Heilung in die Heimat entlassen, tat er hier noch bei der Ersatzabteilung seines Regiments Dienst und konnte erst zu Ostern 1871 wieder in den Schuldienst treten. 1910 trat er in den Ruhestand. Im Drucke erschienen von ihm als Programmabhandlungen: 1) Theorie der Newton‘schen Gravitation und des Mariotte’schen Gesetzes. Eine Durchführung Huygens’scher

Gedanken über die Schwere. Königsberg/Pr. 1874. 17 S. (Programm Königsberg/Pr. Städt. Realschule.) 2) Der Stoß zweier Massen, behandelt unter Voraussetzung ihrer Undurchdringlichkeit. Königsberg/Pr. 1876.

21 S. (Programm Königsberg/Pr. Städt. Realschule.) 3) Das Wesen der ruhenden Elektrizität, dargestellt mit Anwendung der Bakonischen Induktion.

Königsberg/Pr. 1878. 18 S. (Programm Königsberg/Pr. Städt. Realschule.) 4) Beiträge zur Theorie der Gravitation. Königsberg/Pr. 1886. 25 S. (Progr. Königsberg/Pr. Städt. Realschule.) 5) Beiträge zur Mechanik. Königsberg/Pr. 1890. 20 S. (Programm Königsberg/Pr. Realgymnasium.) 6) Die Newtonsche Gravitation abgeleitet aus Ätherstößen. Königsberg 1899. 22 S. (Programm Königsberg/Pr.

Realgymnasium.) 7) Eulers Darstellung der Undurchdringlichkeit als Quelle von Kräften weitergeführt. Königsberg/Pr. 1901. 16

S. (Programm Königsberg/Pr. Realgymnasium.) 8) Die Huygens’sche Darstellung des Lichtäthers. Königsberg 1902. 14 S. (Progr. Königsberg/Pr. Realgymn.) 9) Die Newtonschen Zentralkräfte abgeleitet aus Bewegungen undurchdringlicher Massen. Königsberg/Pr.

1905. 11 S. (Programm Königsberg/Pr. Realgymnasium.) 10) Die gegenseitige Massenanziehung bei Newton und bei seinen Nachfolgern. Königsberg/Pr 1909. 36 S.

(Programm Königsberg/Pr. Realgymnasium.) Aus: Programm Königsberg Realgymnasium 1910. Fritsch, Karl Wurde am 11. Februar 1833 in Friedberg/Hessen geboren. Bis zu seinem 15. Jahre besuchte er die sogenannte lateinische Schule und war darauf 2 Jahre Zögling des Lehrer-Seminars in Friedberg. Ein Jahr nach seinem Abgange von demselben bestand er die Maturitätsprüfung, für die er sich privatim vorbereitet hatte, und nach dreijährigem Besuche der Universität Giessen promovierte er am 5. April 1854 zum Dr. phil. und unterwarf sich der Ürüfung für das Gymnasial-Lehramt, insbesondere für das mathematische Fach. Hierauf wurde er am Gym-nasium in Giessen beschäftigt, indem er an demselben den gesamten mathematischen Unterricht erteilte. Nach einem Jahr legte er diese provisorische Stelle nieder und ging auf einige Jahre ins Ausland. Zunächst studierte er noch ein halbes Jahr in Paris und nahm darauf bei einer, diese Stadt bewohnenden englischen Familie eine Stelle als Informator an. Seine beiden Zöglinge bereitete er für eine polytechnische Schule vor, und nachdem er mit einem derselben zuletzt noch ein halbes Jahr in England zugebracht, kehrte er wieder nach Deutschland zurück. Er übernahm hierauf die Leitung einer Privatschule in Darmstadt und wurde zugleich mit einigen französischen und mathematischen Stunden an dem dortigen Gymnasium beschäftigt. Ostern 1860 trat er in provisorischer Eigenschaft als Lehrer an der Musterschule zu Frankfurt/M. ein und wurde durch Dekret des Hohen Senats vom 7. Januar 1862 zum ordentlichen Lehrer dieser Schule ernannt. Michaelis 1876 geht er an die Elisabeth-Schule, wurde dort am 10. Januar 1893 zum Oberlehrer befördert. Er ist am 5. Mai 1893 gestorben. Aus: Programm Frankfurt/M. Musterschule 1862 und 1903 FS.

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Fritsch, Karl Geboren am 29. September 1854 zu Elbing, erhielt seine Vorbildung auf der städtischen Realschule erster Ord-nung seiner Vaterstadt. Er studierte dann in Königsberg i. Pr. Chemie, Mineralogie, Botanik und Zoologie und wurde, nachdem er sein Probejahr am Realgymnasium zu Osterode in Ostpreußen von Ostern 1882 ab abgelegt hatte, dort am 1. April 1883 angestellt. Michaelis 1899 wurde er an das Kgl. Realgymnasium zu Tilsit und Ostern 1909 an die Kgl. Oberrealschule auf der Burg zu Königsberg i. Pr. versetzt. Von Ostern 1877 bis Ostern 1882 war er Hilfsarbeiter im Kgl. Botanischen Garten zu Königsberg i. Pr. 1886 wurde er in Königsberg zum Dr. phil. promoviert. Am 6. Juli 1901 wurde ihm der Charakter als Professor, am 21. September desselben Jahres der Rang der Räte IV. Klasse verliehen. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Die Marklücke der Coniferen. Osterode/Ostpr. 1887. 14 S. (Programm Osterode Realgymnasium.) 2) Über das Chlorophyl im Holze der Dikotyledonen, mit besonderer Berücksichtigung von Corylus Avellana

L. 1. Teil. Osterode/Ostpr. 1895. 7 S. (Programm Osterode/Ostpr. Realgymnasium.) 3) Über das Chlorophyl im Holze der Dikotyledonen ... 2. Teil. Osterode/Ostpr. 1896. 7 S. (Programm

Osterode/Ostpr. Realgymnasium.) Aus: Programm Tilsit Realgymnasium 1909 und Königsberg i. Pr. Oberrealschule auf der Burg 1910. Fritsch, Karl Geboren am 25. Juli 1884 zu Nienburg an der Weser, besuchte das Gymnasium zu Hann. Münden, an dem er Ostern 1903 die Reifeprüfung bestand. Er studierte von 1903 bis 1907 in München und Göttingen klassische Philologie und Deutsch. Am 13. Mai 1908 promovierte er mit der Abhandlung: „Demosthenis orationes quomo-do inter se conexae sint“. Die Prüfung pro facultate docendi bestand er im Januar 1909 in Göttingen. Sein Semi-narjahr tritt er am Realgymnasium zu Bremen an. – Aus: Programm Bremen Realgymnasium 1909. Fritsch, Otto Geboren am 1. November 1860 zu Mühlhausen in Thüringen, erhielt seine wissenschaftliche Vorbildung auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte von Michaelis 1880 bis 1884 in Leipzig, Berlin und Halle neuere Sprachen. In Halle wurde er 1884 zum Dr. phil. promovier und bestand dort im Februar 1886 die Prüfung pro facultate docendi. Sein Probejahr absolvierte er von Ostern 1886 bis Ostern 1887 am Gymnasium zu Stendal, war von 1887 bis Ostern 1890 an der Lateinischen Hauptschule der Franckeschen Stiftungen zu Halle a. S. und unternahm 1890/91 mehrere Reisen. Er vertrat von Ostern 1893 bis Ostern 1894 am Realprogymnasium zu Naumburg einen beurlaubten Oberlehrer. Er ist jetzt Professor am Gymnasium zu Detmold. Aus: Programm Stendal Gymnasium 1887 und Naumburg Realgymnasium 1914 FS. Fritsch, Otto Geboren am 5. November 1866 zu Villingen, studierte, vom Gymnasium zu Karlsruhe 1885 mit dem Reifezeug-nis entlassen, an den Universitäten Heidelberg und München klassische Philologie. Im Frühjahr 1892 als Lehramtspraktikant aufgenommen, war er vom Mai 1892 bis Ostern 1893 und wiederum, nach verschiedenen Stellvertretungen und mehrfacher Tätigkeit im privaten Dienst, von 1894 bis Schluß des Schuljahres 1897/98 dem Gymnasium zu Karlsruhe als Lehrer zugewiesen. Am 11. September 1898 wurde er zum Professor am Gymnasium zu Rastadt ernannt und trat am 7. Januar 1903 an das Realgymnasium zu Karlsruhe über. An Ab-handlungen in den Jahresberichten hat er veröffentlicht: 1) Ein Beitrag zur Pflege des mündlichen Ausdrucks. Karlsruhe 1898. 32 S. (Programm Karlsruhe

Gymnasium.) 2) Aus Badens römischer Vorzeit. Bilder aus der Großherzogl. Sammlung für Altertumskunde in Karlsruhe. 1.

Teil: Denkmäler des römischen Heeres. Karlsruhe 1910. 34 S. u. 4 Taf. (Programm Karlsruhe Realgymn.) 3) Aus Badens römischer Vorzeit ... 2. Teil: Denkmäler der Zivilbevölkerung. Karlsruhe 1912. 25 S. u. 8 Taf.

(Programm Karlsruhe Realgymnasium.) Aus: Programm Karlsruhe Realgymnasium 1903.

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Fritsch, Otto Gustav Edmund Im Jahre 1838 zu Eisleben geboren, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, von welchem er im Jahre 1857 mit dem Zeugnis der Reife entlassen wurde. Er studierte bis zum Jahre 1861 auf der Friedrichs-Universität zu Halle a. S. Theologie und orientalische Sprachen, war zwei Jahre ordentliches Mitglied des alttestamentlichen, des dogmatischen und des neutestamentlichen Seminars und legte seine theologischen Examina pro licentia und pro ministerio in den Jahren 1862 und 1864 vor der Kgl. theologischen Prüfungs-Kommission zu Halle und vor dem Kgl. Konsistorium der Provinz Sachsen in Magdeburg, das Examen pro facultate docendi aber in demselben Jahre vor der Kgl. wissenschaftlichen Prüfungs-Kommission in Berlin ab. Hierauf erwarb er sich die philosophi-sche Doktorwürde, absolvierte sein pädagogisches Probejahr von Michaelis 1864 bis 1865 an der Königstädti-schen Realschule in Berlin und unterrichtete während des Sommerhalbjahres 1867 als Hilfslehrer an der Kgl. Elisabethschule in Berlin. Seitdem erhielt er an der Königstädtischen Realschule als wissenschaftlicher Hilfsleh-rer Beschäftigung und wurde an derselben am 1. April 1868 als zehnter ordentlicher Lehrer angestellt. An Pro-gramm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Der Glaube, die Werke und die Rechtfertigung nach der Lehre des Jakobus. Berlin 1875. 30 S. (Programm

Berlin Königstädtische Realschule.) 2) Galater 3, 20. Berlin 1895. 28 S. (Programm Berlin Margaretenschule.) Aus: Programm Berlin Königstädtische Realschule 1868. Fritsch, Wilhelm Heinrich Christian Wurde im September 1841 zu Cöslin in Pommern geboren, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt bis Ostern 1859, widmete sich dann auf den Universitäten zu Berlin und Halle dem Studium des klassischen und des deutschen Altertums bis Michaelis 1862. Zuerst zur Aushilfe am Gymnsium zu Cöslin drei Semester beschäftigt, bestand er das Examen pro facultate docendi zu Berlin im November 1864. Zu Ostern 1865 wurde er als Adjunk-tus am Kgl. Pädagogium zu Putbus angestellt, mußte aber diese Stellung schon nach einem Halbjahr aufgeben, um seiner Militärpflicht nachzukommen und machte dort den böhmischen Feldzug mit. Am 1. Oktober 1866 zur Reserve entlassen, übernahm er zu Greifenberg in Pommern die erste Kollaboratur und wurde Ostern 1869 in die dritte ordentliche Lehrerstelle dieser Anstalt befördert. 1870 wird er als Oberlehrer an das Gymnasium zu Arn-stadt berufen, wird 1875 zum Professor ernannt und 1889 zum Direktor des Gymnasiums zu Sondershausen ernannt. Ein höchstes Dekret von 1890 verfügte seine Ernennung zum Schulrat. 1898 wird er zum Direktor des Gymnasiums zu Arnstadt berufen. Hier veröffentlicht er: 1) Über den Sprachgebrauch des Vellejus Paterculus. Ein Beitrag zur historischen Syntax der lateinischen

Sprache. Arnstadt 1876. 27 S. (Programm Arnstadt Gymnasium.) 2) Bericht über seine Einführung als Direktor der Anstalt und über den Abschied des bisherigen Direktors Dr.

Johannes Samuel Kroschel. Arnstadt 1899. S. 21-22. (Programm Arnstadt Gymnasium.) Aus: Programm Arnstadt Gymnasium 1871 und Sondershausen Gymnasium 1905. Fritsche, Alwin Ich, Alwin Fritsche, wurde am 2. August 1815 zu Altgersdorf geboren und in der Schule meines Vaters, der da-selbst Organist und Kirchenschullehrer war, unterrichtet. Entschlossen, dem Berufe meines Vaters zu folgen, besuchte ich von Ostern 1860 bis Ostern 1866 das Proseminar und Seminar zu Bautzen und erhielt nach bestandener Reifeprüfung die Erlaubnis, mich an die allgemeine Stadtschule zu Zittau wenden zu dürfen, die sich damals unter Leitung des Herrn Dr. Brösing eines allgemeinen Rufs erfreute. Ich fand hier Anstellung und blieb 2 Jahre , um nach erlangter Wahlfähigkeit die Universität Leipzig zu besuchen. Nachdem ich hier 2 ½ Jahre studiert und meine Zeit besonders auf das Studium der Geschichte und Sprache gewendet hatte, erwarb ich mir die Kandidatur des höheren Schulamts. Die Zeit von Michaelis bis Ostern habe ich teils in der Stellung eines Vikars an der höheren Töchterschule zu Crimmitschau, teils in der Heimat verbracht, bis mir das Kgl. Ministeri-um die Stellung eines provisorischen Oberlehrers an der vereinigten Gymnasial- und Realschulanstalt zu Plauen übertrug. – Hier veröffentlicht er: „Zur Geschichte der Kämpfe der Deutschen mit Frankreich in den Jahren 1673 und 1674, insbesondere die Teilnahme der kursächsischen Truppen an denselben.“ Plauen 1877. 43 S. (Programm Plauen Gymnasium.) – Aus: Programm Plauen Gymnasium 1872. Fritsche, Andreas Eduard Ich, Andreas Eduard Fritsche, geboren den 8. November 1850 in Cösitz bei Cöthen, wurde von meinem Vater vorgebildet und besuchte von Ostern 1865 bis Ostern 1870 das Herzogl. Gymnasium zu Cöthen. Nachdem ich dort das Abiturientenexamen bestanden, widmete ich mich zunächst in Berlin, später in Leipzig dem Studium

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der Theologie und absolvierte Johannis 1874 das erste theologische Examen vor dem Konsistorium zu Dessau. Schon vorher wirkte ich als Hauslehrer und blieb in dieser Tätigkeit, bis ich Ostern 1876 als Religionslehrer an der Realschule zu Zwickau provisorisch angestellt wurde. – Aus: Programm Zwickau Realgymnasium 1877. Fritsche, Bernhard Geboren den 26. Juni 1875 zu Leopoldshall im Herzogtum Anhalt, vorgebildet auf der Bürgerschule in Leo-poldshall und auf dem Gymnasium zu Bernburg, studierte in Halle Theologie und Deutsch und bestand im Sommer 1899 die erste und im Sommer 1902 die zweite theologische Prüfung vor dem Herzogl. Anhaltischen Konsistorium in Dessau. Zwischen beiden Prüfungen studierte er abermals in Halle, und zwar Geschichte. Von Michaelis 1901 bis 1902 war er Vikar des Predigtamtes in Rosslau in Anhalt. Von Michaelis 1902 bis Ostern 1903 verwaltete er in Vertretung eine Oberlehrerstelle an der Herzogl. Höheren Mädchenschule in Bernburg. Nach einem nochmaligen einsemestrigen Studium in Halle von Ostern bis Michaelis 1903 bestand er am 4./5. Dezember 1903 die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Von Ostern 1904 bis Ostern 1905 war er Se-minarkandidat am Kgl. Gymnasium zu Schleusingen, von Ostern bis Michaelis 1905 Probekandidat und wissen-schaftlicher Hilfslehrer an der Kgl. Realschule zu Suhl. Michaelis 1905 wurde er dem Kgl. Gymnasium in Eisle-ben überwiesen und war dort bis Ostern 1906 als Probekandidat und wissenschaftlicher Hilfslehrer, von da an bis Michaelis 1906 als wissenschaftlicher Hilfslehrer dort tätig. Michaelis 1906 wird er zum Oberlehrer befördert, und Ostern 1907 an das Kgl. Viktoria-Gymnasium zu Burg berufen. Hier veröffentlicht er: „Die päpstliche Politik und die deutsche Kaiserwahl.“ Burg 1909. 58 S. (Programm Burg Gymnasium.) Aus: Programm Eisleben Gymnasium 1907 und Burg Gymnasium 1908. Fritsche, Eduard Geboren den 23. Januar 1830 zu Urbach in der Grafschaft Hohnstein hannov. Anteils, vorgebildet auf dem Gym-nasium zu Holzminden und studierte dann in Göttingen. In Göttingen erlangte er den philosophischen Doktor-grad und 1856 die facultas docendi in den neueren Sprachen, Latein, Deutsch und Religion. Er war dann in Bün-de 1 ½ Jahre Privatlehrer, 1856 Probelehrer, 1858 Hilfslehrer am Gymnasium zu Herford, dann zu Soest. 1859 wurde er ordentlicher Lehrer an der Realschule zu Hagen, Michaelis 1860 bis Ostern 1864 ordentlicher Lehrer an der Realschule I. O. zu Magde-burg, Ostern 1864 an der höheren Bürgerschule zu Naumburg, 1871 am Gym-nasium und Realgymnasium zu Cöthen, trat 1888 in den Ruhestand und starb in Hannover. Er hat geschrieben: 1) Geschichte Kaiser Friedrichs I. und seiner Zeit, nach den gleichzeitigen Schriftstellern bearbeitet.

Magdeburg 1864. 62 S. (Programm Magdeburg Realschule.) 2) Formation de la langue francaise du latin vulgaire. Naumburg 1870. 22 S. (Programm Naumburg Höh. Bür-

gerschule.) Aus: Programm Herford Gymnasium 1891 und Naumburg Realgymnasium 1914 FS. Fritsche, Emil Geboren 1856 zu Guben, besuchte bis Michaelis 1871 die mit dem Gymnasium seiner Vaterstadt verbundene Realklassen, dann bis Ostern 1875 das Gymnasium selbst. Er studierte dann nach bestandener Maturitätsprüfung Naturwissenschaften in Jena, Berlin und Marburg. Nachdem er auf der zuletzt genannten Universität im Januar 1880 die Prüfung pro facultate docendi absolviert hatte, genügte er in Guben seiner Militärpflicht und tritt dann sein Probejahr am Gymnasium zu Landsberg a. W. an. – Aus: Programm Landsberg a. W. Gymnasium 1882. Fritsche, Ernst Geboren am 17. Dezember 1886 in Dessau, erhielt seine erste Schulausbildung in der Vorschule in Cöthen, dann besuchte er das Ludwigs-Gymnasium derselben Stadt. Das Abiturientenexamen bestand er Ostern 1906 in Zerbst am Franziszeum. Er studierte Naturwissenschaften in Kiel, Jena und an der Technischen Hochschule zu Danzig. Im Dezember 1909 wurde er in Jena zum Dr. phil. promoviert. Das philosophische Staatsexamen bestand er am 8. Februar 1912 in Jena. Zum 16. April 1912 wurde er der Oberrealschule zu Dessau überwiesen. Zugleich lei-stete er sein Seminarjahr in Nordhausen ab. – Aus: Programm Dessau Oberrealschule 1913.

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Fritsche, Eugen Wurde am 5. Januar 1882 in Leopoldshall (Anhalt) geboren. Er besuchte das Gymnasium zu Bernburg und studierte neuere Sprachen, Deutsch und Religion in Leipzig, Jena und Halle. Von Michaelis 1906 bis August 1907 weilte er in Tulle (Frankreich). Die Staatsprüfung legte er im Oktober 1909 in Halle ab und genügte hierauf seiner militärischen Dienstpflicht in Bernburg. Von Michaelis 1910 bis Michaelis 1911 leistete er sein Seminar-jahr, von Michaelis 1911 bis Michaelis 1912 sein Probejahr in Oldenburg ab und war gleichzeitig als Hilfslehrer an der Oberrealschule zu Oldenburg beschäftigt. – Aus: Programm Oldenburg Oberrealschule 1913. Fritsche, Franz Geboren am 25. August 1855 zu Kösitz bei Radegast, besuchte von Ostern 1870 bis 1875 das Gymnasium zu Köthen und studierte in Halle Philologie und Theologie. Nach einem 1 ½-jährigen Aufenthalt in England ging er zunächst zurück nach Halle, wo er im August 1880 promovierte. Im Jahre 1882 bestand er daselbst die Prüfung pro facultate docendi. An dem Gymnasium zu Dessau ist er seit Michaelis 1880 beschäftigt und seit Beginn die-ses Jahres provisorisch angestellt und Ostern 1884 fest angestellt. Ostern 1893 wurde er an die Friedrichs-Real-schule zu Köthen und Ostern 1904 unter gleichzeitiger Ernennung zum Professor an das Gymnasium Franzisze-um zu Zerbst versetzt. Literarische Publikation: „Untersuchung über die Quellen der Image du Monde des Walther von Metz.“ Inaugural-Dissertation. 1880. Aus: Programm Dessau Gymnasium 1883 und Zerbst Gymnasium 1905. Fritsche, Friedrich Gotthilf Geboren am 9. Februar 1788 zu Dresden, besuchte das Gymnasium zu Bautzen und ab 1817 die Universität Leipzig. 1824 wird er Konrektor am Gymnasium zu Bautzen, 1830 Lehrer für Religion und Deutsch am Gymna-sium zu Grimma. Bei seinem Abgange von der Landesschule 4. Professor, zuletzt Herzogl. Sächsischer Konsi-storialrat, Generalsuperintendent und Oberpfarrer. Er starb in Altenburg am 4. Januar 1851 in seinem 52. Le-bensjahr an einem Nervenleiden. Im Druck erschienen von ihm: 1) Gedächtnispredigt am Stiftungsfeste der Kgl. Sächs. Landesschule Grimma, den 14. September 1831

gehalten und mit historischen Anmerkungen herausgegeben. Leipzig 1831. 31 S. (Programm Grimma Gymnasium.)

2) De origine atque indole progymnasmatum rhetoricorum. Grimma 1839. 36 S. (Programm Grimma Gymn.) 3) Über die Urkunde der Pfarrei Orlamünde vom Jahre 1194. In: Mitteilungen der Geschichts- und Altertums-

forschenden Gesellschaft des Osterlandes, III. Bd., Heft 1 und 2. Altenburg 1850. Aus: Programm Grimma Gymnasium 1901. Fritsche, Hermann Hans Wilhelm Ferdinand Ich, H. Hermann F. W. Fritsche bin am 20. November 1828 zu Stendal geboren, erhielt meine Schulbildung auf den Gymnasien zu Potsdam und Danzig, studierte in Königsberg i. Pr. und Berlin Philologie, namentlich die neueren Sprachen, war ein Jahr lang Hauslehrer in Westpreußen, bestand das Examen pro facultate docendi im Juni 1854 und wurde zum Unterricht vornehmlich für Deutsch, Französisch und Englisch in allen Klassen für fähig erklärt. Mein Probejahr begann ich an der Petrischule und am Gymnasium zu Danzig, wurde aber schon am 1. Dezember 1854 an der höheren Bürgerschule zu Marienburg a. d. Nogat interimistisch angestellt. Am 1. Oktober 1855 wurde mir die dritte ordentliche Lehrerstelle am Gymnasium und der Realschule zu Thorn verlie-hen; ich rückte allmählich in die sechst Oberlehrerstelle daselbst auf, übernahm am 1. Oktober 1865 die erste Oberlehrerstelle an der Realschule erster Ordnung zu Wehlau, zu der ich cum spe succedendi in recteratum beru-fen war, und habe letztere vier Jahre lang bis zu meiner Übersiedelung (nach Grünberg in Schlesien) verwaltet. - Am 1. November 1869 wird er Direktor des Realgymnasium zu Grünberg in Schlesien. Dieses Direktorat hat er 14 Jahre lang verwaltet. Oktober 1883 wird er als Direktor des Friedrich-Wilhelms-Realgymnasiums zu Stettin berufen, dieses Amt verwaltet er bis zu seinem Tode am 20. November 1901. In der Wissenschaft begründete er seinen Ruf durch seine Shakespeare- und Molière-Forschungen. Als einer der besten Kenner Molières hat er sich durch seine Molière-Studien auch über Deutschland hinaus einen Namen gemacht. Die Früchte seiner Forschun-gen hat er in mustergültigen Ausgaben von Stücken beider Dichter niedergelegt. Die Universität Greifswald ehrte ihn darum 1890 durch Verleihung der Würde eines Doctors honoris causa. An Schriften hat er veröf-fentlicht: 1) Bericht über das altenglische Enterlude The disobedient child, einem alten auf der Danziger Bibliothek

befindlichen Druck. Thorn 1858. 20 S. (Programm Thorn Gymnasium.)

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2) Bericht über zwei altenglische Stücke, Lodges Looking Glasse for Londen und The shoemakers Holiday. In: Herrigs Archiv. Bd 26.

3) The Shoemaker’s Holiday or The Gentle Craft. Nach einem Drucke aus dem Jahre 1618 neu herausgegeben. Thorn 1862. 67 S. (Programm Thorn Gymnasium.)

4) L’Allegro v. John Milton, im Metrum des Originals übersetzt. In: Bremer Sonntagsblatt 1864. 5) Molière-Studien. Danzig bei Bertling, 1868. 2. Aufl. 1887. 6) Kommentar zu Molière’s Femmes savantes. Grünberg/Schles. 1871. 26 S. (Programm Grünberg/Schles.

Gymnasium.) 7) Ausgewählte Lustspiele v. Molière. Le Misanthrope. Le Tartufe. L’Avare. Le Bourgeois gentilhomme. Les

Précieuses ridicules. Les Femmes savantes. Les Fâcheux. Berlin bei Weidmann in verschiedenen Jahren und Auflagen.

8) Nachrichten über die Friedrich-Wilhelms-Schule zu Grünberg zur 25jährigen Jubelfeier der Schule. Grünberg/Schles. 1878.

9) Ausgewählte Reden Mirabcaus. 3 Hefte. 1878-1889. 10) Shakespeare. Ausgewählte Dramen. Merchant of Venice. Berlin 1878. 2. Auflage 1901. 11) Shakespeare. Ausgewählte Dramen. Hamlet. Berlin 1880. 2. Aufl. 1901. 12) Un cheval de Phidias, Causeries athéniennes par Victor Cherbuliez. Berlin 1880. 13) Zélinde ou la véritable critique de l’Ecole des Femmes. A la critique de la critique. Nach dem

Originalabdruck von 1663. Wiesbaden 1881. 14) Abschiedsrede des Direktors, gehalten in der Aula des Realgymnasiums den 28. September 1883 und Erwie-

derung auf diese des Prorektors Rudolf Matthaei. Grünberg/Schles. 1884. 7 S. (Progr. Grünberg/Schles. Gymn.)

15) Antrittsrede des Direktors. (Historische Entwickelung des Realschulwesens.) Stettin 1884. S. 3-8. (Programm Stettin Friedr.-Wilh.-Realgymnasium.)

16) Kleine Aufsätze und Notizen im Molièriste. Band 7. Paris 1885. 17) Kritiken über Molière-Werke. In: Zeitschrift für französische Sprache und Literatur. 18) Geschichte der Friedrich-Wilhelms-Schule zu Stettin während der ersten 50 Jahre ihres Bestehens 1840-

1890. Festschrift zur Feier des 50jährigen Jubiläums der Friedrich-Wilhelms-Schule zu Stettin. Stettin 1890. 74 S. u. 18 S. (Programm Stettin Friedr.-Wilh.-Realgymnasium. FS.)

19) Festrede bei dem 50jährigen Jubiläum der Friedrich-Wilhelms-Schule. Stettin 1891. S. 12-15. (Programm Stettin Friedr.-Wilh.-Realgymnasium.)

20) Bericht über das 50jährige Jubiläum der Friedrich-Wilhelms-Schule. Stettin 1894. S. 8-24. (Programm Stettin Friedr.-Wilh.-Realgymnasium.)

21) Professor Dr. Heinrich Lieber, geboren am 26. Juni 1835 zu Züllichau, gestorben am 10. November 1896. Stettin 1897. S. 19-21. (Programm Stettin Friedr.-Wilhl.-Realgymnasium.)

Aus: Programm Grünberg/Schles. Realgymnasium 1870 und Stettin Friedr.-Wilh.-Realgymnasium 1902. Fritsche, Kurt Reinhold Sohn des Kaufmanns Emil Fritsche, wurde geboren den 18. Mai 1884 in Zittau und besuchte dort seit Ostern 1894 das Kgl. Realgymnasium, das er Ostern 1903 mit dem Reifezeugnis verließ, um in Leipzig neuere Philolo-gie zu studieren. Am 30. Januar 1908 bestand er das Staatsexamen und leistete das Probejahr an der 3. Realschu-le zu Leipzig und seit 1. Oktober 1909 am Kgl. Gymnasium zu Zittau ab. Vom 1. Oktober 1908 bis 30. Septem-ber 1909 genügte er seiner Militärpflicht und wurde für den 1. April 1910 an das Realprogymnasium zu Chem-nitz berufen. – Aus: Programm Chemnitz Realprogymnasium 1911. Fritsche, Otto Wurde am 22. September 1875 zu Göttingen geboren. Von Ostern 1886 bis Ostern 1894 besuchte er das Gymna-sium seiner Vaterstadt. Dann studierte er in Göttingen deutsche und neuere Philologie und bestand am 5. No-vember 1898 die Staatsprüfung. Das Seminarjahr legte er von Ostern 1899 bis Ostern 1900 am Realgymnasium und Gymnasium in Goslar ab. Zur Ableistung des Probejahres wurde er dem Realgymnasium mit Realschule zu Harburg a. E. überwiesen, wo er zugleich die Stelle eines wissenschaftlichen Hilfslehrers versah. Ostern 1901 wurde er wissenschaftlicher Hilfslehrer an der Oberrealschule mit Reform-Realgymnasium in Entwicklung in Kiel und Ostern 1902 als Oberlehrer an das Reform-Realgymnasium zu Essen a. R. berufen, als welcher Stellung er am 1. Oktober 1905 an die Realschule zu Oldesloe überging. Zum 1. Oktober 1909 wurde er an die Realschu-le zu Sonderburg versetzt. – Aus. Programm Oldesloe Oberrealschule 1906 und Sonderburg Realschule 1910.

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Fritz, Ernst Geboren am 24. Juli 1876 zu Cannanore (in Ostindien). Er besuchte das protestantische Gymnasium in Straßburg im Elsaß, trat 1891 in die Präparandenschule zu Neudorf bei Straßburg ein, 1893 in das Kaiserliche Lehrersemi-nar zu Straßburg, das er Ostern 1896 mit dem Reifezeugnis verließ. Er legte 1899 die Dienstprüfung ab, studierte darauf 2 Jahre an der Kgl. Kunstschule in Berlin und bestand im Juli 1901 die Prüfung als Zeichenlehrer an hö-heren Schulen. Am 15. September 1901 ist er in den Dienst des Lyceums zu Metz eingetreten. Von April 1903 bis Oktober 1904 war er am Progymnasium zu Hofgeismar, seit Oktober 1904 als Zeichenlehrer an der Real-schule zu Barmen tätig. Mit dem 1. Oktober 1906 übernahm er in gleicher Eigenschaft eine Stelle am Realgym-nasium zu Dortmund. - Aus: Programm Metz Lyceum 1902 und Dortmund Realgymnasium 1907. Fritz, Georg Geboren den 1. März 1882 zu Dieuze (Lothringen), besuchte das bischöfliche Gymnasium zu Montigny und ab-solvierte diese Anstalt im Juli 1900. Von Herbst 1900 bis Herbst 1905 studierte er an der Universität Münster i. W. Philologie und Geschichte. Nachdem er im November 1905 das Staatsexamen bestanden und am 24. Februar 1906 promoviert worden war, wurde er von Ostern 1906 an zur Ableistung des Probejahres dem Lyceum in Metz überwiesen. – Aus: Programm Metz Lyceum 1906. Fritz, Heinrich Geboren am 7. Mai 1856 zu Bessungen, studierte von 1876 bis 1880 Mathematik und Physik, war von 1881 bis 1882 als Probandus am Realgymnasium zu Darmstadt. Von 1882 bis 1886 als Hilfslehrer an der höheren Bürger-schule zu Heppenheim, 1886 bis 1890 ordentlicher Gymnasiallehrer am Ludwig-Georgs-Gymnasium zu Darm-stadt angestellt und seit dem 1. Oktober 1890 am Neuen Gymnasium zu Darmstadt. Er hat geschrieben: „Über die erste Graßmann’sche Erzeugungsweise der ebenen Kurven 3. Ordnung und deren Analogon im Raume.“ Darmstadt 1889. 30 S. (Programm Darmstadt Ludw.-Gymnasium.) Aus: Programm Darmstadt Neues Gymnasium 1891. Fritz, Heinrich Geboren den 21. Oktober 1866 zu Köln-Nippes, besuchte die Präparandenanstalt zu Köln-Ehrenfeld und das Kgl. Lehrerseminar zu Odenkirchen. Erste Lehrerprüfung 1889, die zweite Lehrerprüfung 1892. Von 1889 bis 1902 als Lehrer an der Volksschule des mittleren Stadtbezirks zu Viersen tätig. Lehrer am Gymnasium in Entwicklung zu Viersen seit Herbst 1902. – Aus: Programm Viersen Realprogymnasium 1903. Fritz Johannes Geboren am 9. Mai 1859 zu Malchin in Mecklenburg-Schwerin, besuchte bis zum 13. Jahre die dortige Bürger-schule, dann die inzwischen gegründete Realschule und seit 1874 das Gymnasium zu Neu-Brandenburg. Von diesem zu Ostern 1880 mit dem Reifezeugnis entlassen, studierte er auf den Universitäten Leipzig und Strass-burg deutsche Sprache, klassische Philologie und insbesondere Geschichte und Geographie. Auf Grund seiner Schrift: „Das Territorioum des Bistums Strassburg im XIV. Jahrhundert und seine Geschichte“ von der philoso-phischen Fakultät zu Strassburg im Winter 1883/84 zum Doktor promoviert, sah er sich durch Krankheit zu längerer Unterbrechung seiner Studien gezwungen. Nach zweijährigem Verweilen in der Heimat kehrte er nach Strassburg zurück und trat nach Ablegung des Examens pro facultate docendi als Probekandidat und wissen-schaftlicher Hilfslehrer beim protestantischen Gymnasium ein. Zu Ostern 1888 wurde er mit der Fortsetzung des mit Landesmitteln herausgegebenen „Strassburger Urkundenbuches“ betraut und von diesem Zeitpunkte ab am Lyceum als wissenschaftlicher Hilfslehrer verwendet. Hier veröffentlicht er: „Deutsche Stadtanlagen.“ Strass-burg 1894. 46 S. und 5 Tafeln. (Programm Strassburg Lyceum 1894.) Aus: Programm Straßburg Lyceum 1888. Fritz, Rudolf Geboren am 7. Mai 1882 zu Malchin i. M., besuchte das Realgymnasium und das Gymnasium zu Schwerin, die Universitäten Jena, Göttingen, Marburg und Heidelberg, hielt sich längere Zeit in Paris auf und bestand im

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März-April 1911 die Staatsprüfung für Deutsch, Französisch und Latein. Ostern 1911 wurde er dem Gymnasium in Waren als Seminarkandidat und wissenschaftlicher Hilfslehrer zugewiesen. Aus: Programm Waren Gymnasium 1912. Fritze, August Geboren den 20. August 1848 zu Wiesbaden, erhielt seine Vorbildung auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt, welches er Frühjahr 1867 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Nachdem er in Wiesbaden der Militärpflicht ge-nügt hatte, studierte er auf den Universitäten zu Bonn und Göttingen Philologie und Geschichte bis zum Aus-bruch des französischen Krieges. Nach Beendigung desselben, in dessen Verlaufe er zum Offizier ernannt und mit dem Eisernen Kreuz dekoriert worden war, nahm er im Herbst 1871 die unterbrochenen Studien wieder auf und bestand am 20. Februar 1875 vor der wissenschaftlichen Prüfungs-Kommission zu Bonn das Examen pro facultate docendi. Zu Ostern desselben Jahres wurde er als Probekandidat dem Kgl. Gymnasium zu Marburg überwiesen und zugleich mit der Versehung eine Hilfslehrerstelle betraut. Durch Verfügung des Kgl. Provinzial-Schul-Kollegium vom 5. Mai 1877 wurde er in Marburg als ordentlicher Gymnasiallehrer angestellt. Unter dem 3. September 1880 versetzte ihn die Behörde an das Gymnasium zu Wiesbaden, an welchem er mit Beginn des Wintersemesters sein neues Amt antrat. Am 9. September 1891 wird er Oberlehrer, 1893 zum Professor ernannt. Hier veröffentlichte er: „Abiturienten des Gymnasiums. 1847 bis 1894.“ In: Königliches Gymnasium zu Wiesbaden. Festschrift zur Gedenkfeier des 50jährigen Bestehens der Anstalt. Wiesbaden 1894. S. 104-133. Er starb am 30. Dezember 1902. – Aus: Programm Wiesbaden Gymnasium 1881 und 1894 und Marburg Gymnasium 1910. Fritze, Ernst Geboren am 25. September 1862 zu Gatow bei Spandau, studierte in Berlin, Dr. phil. 1888 auf Grund seiner Dis-sertation: „De Frontini strategematon libro IV.“ Ostern 1890 geht er als Seminarkandidat an das Sophien-Gym-nasium, Ostern 1891 als Probekandidat an das Joachimsthalsche Gymnasium zu Berlin. Ostern 1892 wird er Hilfslehrer, Johannis 1892 provisorischer Lehrer und Michaelis 1893 wird er definitiv als Adjunkt angestellt. Er gab Latein und Griechisch als Ordinarius in III und IV, Griechisch auch in II, Turnen in den mittleren und unte-ren Klassen. Er schrieb: „Biographisch-bibliographisches Verzeichnis der Lehrer des Joachimsthalschen Gymna-siums von der Gründung der Anstalt bis 1826.“ Berlin 1900. 18 S. (Programm Berlin Joachimsthalsches Gymna-sium.) – Aus: Programm Berlin Joachimsthalsches Gymnasium 1899. Fritze, Johannes Geboren den 8. August 1858 zu Leuthen bei Cottbus, verließ Ostern 1878 das Gymnasium zu Liegnitz mit dem Zeugnis der Reife, studierte hierauf in Berlin Philologie, absolvierte im Dezember 1883 sein Staatsexamen und wurde von dem Kgl. Provinzial-Schulkollegium Ostern 1884 dem Gymnasium zu Görlitz zur Ableistung des Probejahres überwiesen. – Aus: Programm Görlitz Gymnasium 1885. Fritzen, Josef Geboren den 31. Mai 1872 zu Godesberg, Abiturient am Kgl. Gymnasium in Bonn Ostern 1891, studierte in Bonn Theologie. Zum Priester geweiht am 15. August 1895, wird er Kaplan in Alten-Essen (bis Herbst 1899) und in Deutz. Staatsprüfung am 3. März 1900. Oberlehrer in Viersen am 1. April 1901. Aus: Programm Viersen Progymnasium 1902. Fritzsch, Karl Geboren am 31. Oktober 1844 zu Eisleben, besuchte das dortige Gymnasium und studierte auf den Universitäten Halle und Göttingen Mathematik, Naturwissenschaften und Philosophie. 1872 an das Gymnasium zu Stade berufen, wurde er 1875 zum ordentlichen Lehrer, 1892 zum Oberlehrer, 1893 zum Professor ernannt und erhielt 1898 den Rang der Räte 4. Klasse. Im Schulprogramm von 1892 veröffentlichte er: „Das elliptische Integral drit-ter Gattung für verschiedene Werte von Argument und Parameter.“ Leipzig 1892. 84 S. (Programm Stade Gym-nasium.) - Aus: Programm Stade Gymnasium 1902.

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Fritzsche, Adolf Richard Geboren am 6. November 1851 zu Leipzig, seit Michaelis 1857 Schüler des modernen Gesamtgymnasiums da-selbst, studierte, nachdem er Michaelis 1869 an der Thomasschule die Maturitätsprüfung bestanden, in Leipzig Philologie. Im Dezember 1873 promovierte er auf Grund seiner Dissertation: „Quaestiones de reduplicatione graeca“ und bestand im November 1874 die philologische Staatsprüfung. Nachdem er darauf für 3 Monate (Januar – März) die Stellvertretung eines Lehrers an der Gymnasial- und Realanstalt zu Löwenberg in Schlesien übernommen, wurde er Ostern 1875 dem Nikolaigymnasium in Leipzig als Probelehrer zugewiesen, am 2. No-vember aber, unter Erlaß der ferneren Probezeit, als Vikar an das Gymnasium zu Plauen versetzt. Am 16. April 1876 wurde er als Oberlehrer am Gymnasium zu Chemnitz angestellt. Seit dem 1. April 1888 wirkt er in gleicher Stellung am Gymnasium zu Schneeberg und führt seit dem 18. September 1891 den Professorentitel. Aus: Programm Plauen Gymnasium 1876 und Leipzig Nikolai-Gymnasium 1897. Fritzsche, Alfred Gustav Robert Geboren am 21. März 1864 zu Chemnitz, besuchte von Ostern 1874 bis Ostern 1883 das Gymnasium seiner Vaterstadt und studierte dann in Leipzig Theologie. Nachdem er am 4. März 1887 die erste theologische Prüfung bestanden hatte, war er bis Michaelis desselben Jahres an der Universitätsbibliothek beschäftigt. Aus dieser Tätigkeit ging er Ende Oktober 1887 als Hilfslehrer an das Albert-Gymnasium zu Leipzig über. Am 23. Mai 1889 bestand er die zweite theologische Prüfung und wurde Michaelis 1889 Hilfsgeistlicher, 1890 Pastor an St. Mattäi in Leipzig. – Aus: Programm Leipzig Albert-Gymnasium 1905 FS. Fritzsche, Arthur siehe unter Fritzsche, Paul Arthur Fritzsche, Emil Geboren 1856 zu Guben, besuchte das dortige Gymnasium, welches er Ostern 1875 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Er studierte in Jena, Berlin und Marburg Naturwissenschaften und Mathematik und bestand im Januar 1880 das Examen pro facultate docendi. Darauf genügte er seiner Militärpflicht und war von Michaelis 1881 an Probandus am Gymnasium zu Landsberg an der Warthe. Seit 1. Oktober 1882 ist er am Realgymnasium zu Schalke beschäftigt. Am 5. Dezember 1904 wird er Direktor der Oberrealschule zu Gelsenkirchen, nachdem er vorher dessen Leiter gewesen ist. Aus: Programm Schalke Realgymnasium 1886 und Landsberg a. W. Gymnasium 1909 FS. Fritzsche, Ernst Geboren zu Rostock am 22. April 1850, besuchte die Gymnasien zu Rostock und Güstrow, studierte von 1872 bis 1876 in Rostock, Tübingen und Leipzig, absolvierte Weihnachten 1876 die Prüfung pro facultate docendi und promovierte auf Grund einer Dissertation: „De Pseudolysiae oratione octava“ Ostern . Sein Probejahr beginnt er am Gymnasium zu Parchim. – Aus: Programm Parchim Gymnasium 1878. Fritzsche, Ernst Georg Geboren am 22. Jun9 1860 zu Streumen bei Grossenhain als Sohn des dortigen Pfarrers Ernst Fritzsche, genoß den ersten Unterricht in der Volksschule seines Heimatortes und bei seinem Vater. Darauf besuchte er von Ostern 1873 ab das Progymnasium und seit Ostern 1874 die Fürsten- und Landesschule zu Grimma. Nachdem er dort Ostern 1880 die Reifeprüfung bestanden hatte, studierte er in Leipzig klassische Philologie und Geschichte und bestand am 18. November 1884 das philologische Staatsexamen. Hierauf wurde er Anfang 1885 dem Gym-nasium zu Bautzen als Probandus überwiesen. – Aus: Programm Bautzen Gymnasium 1887. Fritzsche, Franz Geboren den 2. November 1867 zu Güstrow, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und von Ostern 1886 an unter gleichzeitiger Ableistung der militärischen Dienstpflicht die Universitäten Rostock und Bonn, bestand am 6. Dezember 1892 in Rostock das Staatsexamen (Latein, Griechisch, Geschichte für die oberen Klassen), leistete an den Großherzogl. Gymnasien zu Doberan und Schwerin Vorbereitungs- und Probejahr ab, wurde am Gymna-sium zu Doberan als Volontär überwiesen. 1896 übernahm er die Leitung der privaten höheren Lehranstalt in

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Wittenburg, promovierte im Juni 1897, besuchte im Sommer 1898 die Turnanstalt in Dresden, wurde Michaelis 1898 am Gymnasium zu Neustrelitz angestellt. Michaelis 1901 wurde er in den Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinschen Dienst übernommen und als Oberlehrer am Gymnasium zu Schwerin eingestellt. Hier veröffent-lichte er: „De Calpurnii eclogis I-III.“ Schwerin 1903. 19 S. (Programm Schwerin Gymnasium.) Aus: Programm Schwerin Gymnasium 1902 und Neustrelitz Gymnasium 1906 FS. Fritzsche, Hermann Geboren am 7. Dezember 1853 zu Thalschutz, Kreis Merseburg. Abitur am Dom-Gymnasium zu Merseburg Michaelis 1872. Besuchte dann die Universitäten Leipzig und Halle bis Herbst 1875, promovierte auf Grund seiner Abhandlung: „Quastiones Tullianae“ in Halle am 20. Oktober 1875. Die Prüfung pro facultate docendi bestand er am 19. Juni 1876 ebenfalls in Halle. Das Probejahr leistete er von 1876-1877 am Friedrich-Wilhelms-Schule (Realschule I. O.) zu Stettin ab. Von Ostern 1877 bis 1878 ist er ordentlicher Lehrer am Wilhelmsgym-nasium zu Köln, von Ostern 1879 bis Michaelis 1884 am Gymnasium zu Essen. Geht dann an das Gymnasium zu Mülheim/Ruhr. In Essen hat er geschrieben: „Die Sullanische Gesetzgebung.“ Essen 1882. 33 S. (Programm essen Gymnasium. - Aus: Programm Mülheim/Ruhr Gymnasium 1885. Fritzsche, Hermann Karl Wurde als Sohn des praktischen Arztes Dr. H. Fritzsche am 21. Juli 1856 in Zörbig (Kreis Bitterfeld) geboren. Als sein Vater frühzeitig gestorben war, zog seine Mutter nach Halle a. S. Dort besuchte er die Latina und bestand Ostern 1879 das Abiturientenexamen. Darauf genügte er seiner Militärpflicht. Von Ostern 1880 bis Ostern 1884 studierte er in Halle und Heidelberg Geschichte und Philologie. Im Sommer 1884 promovierte er in Halle über die lateinischen Visionen des Mittelalters, ein Beitrag zur Kulturgeschichte desselben, und bestand ein Jahr darauf das Staatsexamen ebenfalls in Halle. Das Probejahr absolvierte er von Michaelis 1885 bis 1886 am städtischen Gymnasium zu Halle a. S. und verblieb an dieser Anstalt bis Januar 1889 als Hilfslehrer. Darauf ging er nach Naumburg, um am dortigen Realgymnasium einen erkrankten Lehrer zu vertreten. Ostern 1889 bis Michaelis 1890 war er als Lehrer am Technikum Mittweida tätig. Darauf unterrichtete er von Michaelis 1890 bis Ostern 1894 an einer Töchterschule zu Schneidemühl. Um eine Nachprüfung in der Geographie zu machen, kehrte er nach Halle zurück und bestand diese Prüfung im Oktober 1895. Vertretungsweise wurde er dann im Halleschen Schuldienst verwandt. Von Michaelis 1896 bis Ostern 1897 vertrat er einen Oberlehrer am Realpro-gymnasium zu Langensalza und wurde dann an der städtischen Mittelschule in Halle angestellt. Im Mai 1903 wurde er als wissenschaftlicher Hilfslehrer an das Kgl. Gymnasium zu Soest berufen und am 21. November 1903 dort zum Oberlehrer ernannt. – Aus: Programm Soest Gymnasium 1904. Fritzsche, Johannes Alfred Geboren am 4. Juli 1886 in Wurzen als Sohn des Schneidermeisters Paul Fritzsche. 1897-1900 besuchte er das Gymnasium zu Wurzen, von 1900 bis 1906 die Fürsten- und Landesschule zu Grimma. Er studiert von 1906 bis 1911 in Greifswald und Leipzig Naturwissenschaften, promoviert 1911 auf Grund der Dissertation: „Über die Lebensdauer und das Absterben der Holzelemente“. Michaelis 1911 wird er Probelehrer in Leipzig an der Oberrealschule und an der Petrischule. Seit Michaelis 1912 ist er als Vikar am Gymnasium zu Bautzen. Aus: Programm Bautzen Gymnasium 1913. Fritzsche, Karl Christian Geboren am 6. Februar 1887 zu Rechenberg, besuchte von 1893 bis 1898 die Knabenbürgerschule zu Freiberg (Sa.), dann das Realgymnasium derselben Stadt, das er Ostern 1907 mit dem Reifezeugnis verließ. Er studierte an der Universität Leipzig Deutsch, Geschichte und Erdkunde, erwarb am 23. Mai 1911 die Doktorwürde auf Grund der Dissertation: „Die Darstellung des Individuums in den ‚Origines de la France comtemporaine‘ von Taine, ein Beitrag zur Technik der historischen Kunst“ und bestand am 14. und 15. Juni 1911 die Prüfung für das höhere Lehramt. Nach kurzem Aufenthalte zwecks kunstgeschichtlicher Studien in München, trat er am 1. Okto-ber 1911 in das pädagogische Seminar am Königin-Carola-Gymnasium in Leipzig ein, siedelte dann Ostern 1912 als Probekandidat wieder ans Realgymnasium zu Freiberg über, wo er nach Ablauf des Probejahres (Michaelis 1912) im Unterrichtszusammenhange verblieb, bis er am 1. Dezember 1912 für den Rest des Schuljahres als Vertreter an das Realgymnasium mit Realschule zu Glauchau gerufen wurde. Ostern 1913 wurde er als nicht-ständiger wissenschaftlicher Lehrer an der Realschule zu Mittweida angestellt. Aus: Programm Mittweida Realschule 1914.

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Fritzsche, Paul Arthur Ich Paul Arthur Fritzsche, bin geboren zu Leipzig am 2. Juli 1855 als ältester Sohn des Bezirksschulinspektors Dr. R. Fritzsche. Nach vierjährigem Besuche der Bürgerschule wurde ich Ostern 1866 in die Sexta des Nikolai-gymnasiums meiner Vaterstadt aufgenommen. Ostern 1874 mit dem Zeugnis der Reife entlassen, genügte ich zunächst im 107. Regimente meiner Militärpflicht. Von Ostern 1875 an widmete ich mich an der Universität Leipzig dem Studium des Deutschen, Englischen und Französischen. Im Sommer des Jahre 1878 promovierte ich zum Dr. phil. und verließ im Herbst 1878 meine Vaterstadt, um in Paris und London meine Studien fortzuset-zen. Nach meiner Rückkehr legte ich im Februar 1881 die Prüfung für die Kandidatur des höheren Schulamts ab. Von Ostern 1881 bis Ostern 1882 war ich als provisorischer Oberlehrer am Gymnasium zu Zwickau tätig, von Ostern 1882 bis Michaelis 1883 als Oberlehrer an der I. Realschule zu Leipzig und von da ab bis zum 31. August 1895 als Oberlehrer an der Thomasschule zu Leipzig. Während meiner zwölfjährigen Tätigkeit an dieser altbe-rühmten Anstalt habe ich von seiten meines bisherigen verehrten Herrn Rektors Prof. Dr. Jungmann und meiner lieben Amtsgenossen neben untrüglichen Beweisen freunschaftlicher Gesinnung so manche wertvolle Anregung und so manchen pädagogischen Fingerzeig erhalten; Ihnen vor allem schulde ich, was ich als Lehrer bin, und werde ihnen stets treuen Herzens gedenken. – Seit 31. August 1895 Rektor des Realgymnasiums zu Borna. Aus: Programm Borna Realgymnasium 1896. Fritzsche, Paul Arthur Geboren am 13. Mai 1868 in Zwickau i. S., genoß den ersten Schulunterricht in Meerane und Zwickau und wurde auf dem Seminare in Schneeberg für den Lehrerberuf vorbereitet. Nachdem er dann in Oberschlema und Lössnitz im Erzgeb. Als Hilfslehrer tätig gewesen war, legte er die Wahlfähigkeitsprüfung ab und besuchte, um sich als Zeichenlehrer auszubilden, ein Jahr die Kunstgewerbeschule in Dresden. Hierauf nahm er Neujahr 1892 eine ständige Lehrerstelle in Obercrinitz bei Kirchberg an, die er jedoch schon nach 3 Monaten mit der eines pro-visorischen Lehrers an der 14. Bezirksschule in Leipzig vertauschte. Nach drei Jahren erlangte er hier die Stän-digkeit. Ostern 1898 wurde er zum ständigen Fachlehrer für die 2. Leipziger Realschule gewählt und Ostern 1903 in gleicher Eigenschaft ans Königin-Carola-Gymnasium berufen. Aus: Programm Leipzig Königin-Carola-Gymnasium 1904. Fritzsche, Reinhold Alfred Wurde am 1. September 1858 in Pölzig bei Ronneburg geboren. Seinen ersten Unterricht erhielt er durch Haus-lehrer. Von Ostern 1869 bis Ostern 1876 besuchte er die Realschule zu Zwickau. Nachdem er dort das Reife-zeugnis erlangt hatte, bezog er die Universität Leipzig, wo er Mathematik, Physik und Astronomie studierte. Im Sommer 1881 bestand er in Leipzig sein Staatsexamen und trat dann zu Michaelis in Zwickau seinen Militär-dienst an. Michaelis 1882 wurde er an das Herzogl. Christian-Gymnasium zu Eisenberg verwiesen, um das ge-setzliche Probejahr zu absolvieren. Von Ostern 1883 an wurde er dort als Hilfslehrer beschäftigt. Aus: Programm Eisenberg Gymnasium 1884. Fritzsche, Robert William Am 2. Mai 1819 in Leipzig als Sohn eines Kaufmanns geboren, besuchte er von Ostern 1831 an die mittleren Klassen der Nikolaischule und vom August 1833 bis Michaelis 1838 die Landesschule Grimma. Hierauf studier-te er in Leipzig neben Theologie vorzugsweise Philologie, war Mitglied des Kgl. philologischen Seminars, der griechischen, archäologischen und historischen Gesellschaft und promovierte am 10. Februar 1842. Seit dem 4. April 1843 war er nach Palms Weggang an der Nikolaischule 2. Adjunkt, von Michaelis 1847 an als 1. Adjunkt und vom 9. Oktober 1849 an als Collega VI. und Ordinarius von Quinta tätig. Er erlag am 13. Februar 1857 einem Lungenleiden, das ihn seit Pfingsten 1851 andauernd von der Schule ferngehalten hatte. An Schriften hat er veröffentlicht: 1) Lateinische Formenlehre, nach neuen Grundsätzen bearbeitet. 1846. 2) Übersicht der allgemeinen Geschichte zum Gebrauche in den unteren Gymnasialklassen. Giessen 1846. 2.

Aufl. Leipzig 1850. 3. vermehrte Aufl. 1854. 4. Aufl. 1869. 3) Geschichte Roms bis auf Oktavians Alleinherrschaft. Zum Übersetzen ins Lateinische. Für Anfänger, sowie

zur Benutzung in den geschichtlichen Lehrstunden. 1847. 2. Aufl. 1854. 4) Prosodische Regeln, 1 Blatt in 4°. 1849. 5) Prosodische Regeln und Anweisung zum Versbau, zunächst für die lateinische Sprache, nebst Anhängen

über die griechische Prosodie und Metra. 1852. 2. Aufl. 1869.

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6) Deutsch-lateinisches Übersetzungsbuch. 2 Teile. 1848. Teil 1: 2. Aufl. 1869. Teil 2 (das ist das oben an 3. Stelle genannte Buch mit neuem Titel): 2. Aufl. 1854.

7) Deutsche Texte zum Übersetzen für Neposleser. Nach den einzelnen Kapiteln des Nepos ausgearbeitet. 1856.

Aus: Programm Leipzig Nikolai-Gymnasium 1897. Fritzsche, Volkmar Franz Wurde am 30. März 1873 zu Bernstadt an der Elbe als Sohn des Pfarrers Dr. phil. Franz Theodor Fritzsche gebo-ren. In dem Privatinstitut des Pfarrers Kleindienst in Niebra für das Gymnasium vorbereitet, besuchte er in den Jahren 1887 bis 1893 die Fürsten- und Landesschule St. Augustin zu Grimma. Von hier mit dem Zeugnis der Reife entlassen, genügte er seine militärischen Dienstpflicht und widmete sich darauf auf der Landesuniversität dem Studium der Theologie und Pädagogik. Nach bestandener Prüfung pro candidatura und pro licentia concio-nandi unterrichtete er an der vormals Bochowschen, jetzt Städtischen höheren Töchterschule in Dresden-N., bis er durch Verordnung des Kgl. Ministeriums am 16. Juni 1898 dem Kgl. Realgymnasium zu Zittau als nichtstän-diger wissenschaftlicher Lehrer zugewiesen wurde. An genannter Anstalt hatte er die Fächer Religion, Deutsch und Latein mit zu vertreten. Nach Ablegung der Prüfung pro ministerio erhielt er die Wahlfähigkeit für das geist-liche Amt zuerkannt und wurde durch Dekret vom 28. April 1902 vom 1. April desselben Jahres ab unter Verlei-hung des Titels „Oberlehrer“ zum ständigen Lehrer ernannt. Mit Genehmigung des Kgl. Ministeriums übernahm er von Michaelis 1903 ab nebenamtlich wöchentlich 4 Stunden deutschen Sprachunterricht an der Kgl. Bauge-werken- und Tiefbauschule in Zittau. Am 20. Februar 1905 wurde er durch die Hochwürdige Theologische Fa-kultät der Universität Leipzig auf Grund der Abhandlung: „Das Berufsbewußtsein Jesu mit Berücksichtigung geschichtlicher Analogien untersucht“ zum Licentiaten der Theologie promoviert. Durch Beschluß der obersten Schulbehörde vom 2. Dezember 1905 wurde er mit der Leitung der Ostern 1906 zu eröffnenden Realschule mit Progymnasium in der Lößnitz betraut und durch Allerhöchsten Beschluß vom 23. Mai 1906 zum Kgl. Sächs. Oberleutnant d. L. I. befördert. In den Schulprogrammen hat er veröffentlicht: 1) Rede bei der Eröffnung der Realschule mit Progymnasium i. E. zu Lössnitz. Kötzschenbroda 1907. S. 6-13.

(Programm Lössnitz Realgymnasium.) 2) Schulgeschichte. Kötzschenbroda 1907. S. 3-16. (Programm Lössnitz Realgymnasium.) 3) Beschreibung des neuen Schulgebäudes und seiner Weihe am 7. Oktober 1907. Radebeul 1908. S. 3-32 und

4 Tafeln. (Programm Lössnitz Realgymnasium.) 4) Rede beim Auszug aus dem alten Schulgebäude. Radebeul 1908. S. 15-17. (Programm Lössnitz Realgymn.) 5) Festrede bei der Einweihung des neuen Schulgebäudes. Radebeul 1908. S. 20-25. (Programm Lössnitz Real-

gymnasium. – Aus: Programm Lössnitz Realgymnasium 1907.

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Frobeen, Karl Ferdinand Adolf Am 13. Oktober 1865 zu Budwethen im Kreise Memel geboren, besuchte das Gymnasium zu Memel, das er Ostern 1883 mit dem Reifezeugnis verließ. Er studierte dann in Königsberg klassische und deutsche Philologie. Nach Ablegung der Lehramtsprüfung am 12. Juli 1888 trat er sein Probejahr zu Michaelis desselben Jahres am Wilhelms-Gymnasium zu Königsberg an, wurde Michaelis 1889 wissenschaftlicher Hilfslehrer und blieb in die-ser Stellung zehn Jahre lang bis zur Ernennung zum Oberlehrer am 1. Oktober 1899. Die Doktorwürde erlangte er von der Universität zu Königsberg i. Pr. am 12. Mai 1888 auf Grund seiner Dissertation: „Quaestionum Plinianarum specimen.“ Für seine Studien fand er früh einen Mittelpunkt in der Beobachtung der Sprache des älteren Plinius. Bei seiner Begabung und seinem Fleiße war nach seiner Erstlingsarbeit auf diesem Gebiete noch Bedeutendes zu erwarten, wenn ihm dauerndere Gesundheit und längeres Leben zu Teil geworden wären. Außer seiner Dissertation hat er veröffentlicht: „Zur Lehre vom Prädikativum. Mit besonderer Berücksichtigung der Kernschen Satzlehre.“ Königsberg i. Pr. 1898. 42 S. (Programm Königsberg i. Pr. Wilhelms-Gymnasium.) Er starb am 25 Aus: Programm Königsberg i. Pr. Wilhelms-Gymnasium 1901. . Dezember 1900. - Frobenius, Georg Geboren am 26. Oktober, erwarb das Abitur Ostern 1867, Dr. phil., Probekandidat von Michaelis 1870 bis Michaelis 1871 am Joachimsthalschen Gymnasium zu Berlin. Er gab Mathematik, Physik, Georgraphie in den unteren Klassen, wurde 1892 ordentlicher Professor der Mathematik an der Universität zu Berlin, 1893 Mitglied der Akademie der Wissenschaften. – Aus: Programm Berlin Joachimsthalsches Gymnasium 1899. Frobese, Richard Geborem am 12. Mai 1882 in Hessen (Braunschweig), verließ das Gymnasium in Wolfenbüttel mit dem Zeugnis der Reife am 1. März 1902. Er studierte dann auf der Universität Göttingen Mathematik und Physik und bestand dort die Staatsprüfung am 29. Juni 1906. Am 1. Oktober desselben Jahres wurde er als wissenschaftlicher Hilfs-lehrer an das Alte Gymnasium in Bremen berufen und ein Jahr später an die Oberrealschule zu Bremen versetzt, von wo er Ostern 1908 an das Realgymnasium übertrat. Aus: Programm Bremen Oberrealschule 1908 und Realgymnasium 1909. Froboese, Julius Eduard August Geboren zu Wanfried im Regierungsbezirk Kassel am 30. März 1846 als Sohn des dortigen Apothekers Frie-drich Froboese. Seine Schulbildung erhielt er auf den Gymnasien zu Mühlhausen und Hersfeld und studierte von Ostern 1867 ab in Marburg, Leipzig und Berlin Geschichte und Philologie. 1870 bis 1871 nahm er an dem Feldzuge gegen Frankreich teil, promovierte 1873 zu Göttingen zum Dr. phil. und trat, nachdem er zu Berlin das Examen pro facultate docendi absolviert, Ostern 1874 am Gymnasium zu Mühlhausen als Probekandidat ein. Von Ostern 1875 bis Ostern 1876 bekleidete er eine ordentliche Lehrerstelle am Gymnasium in Luckau in der Niederlausitz, von wo er an das Gymnasium zu Sangerhausen berufen wird. Unterm 12. Oktober 875 wurde er zum Reserveleutnant ernannt. – Im Druck erschien von ihm: 1) Die Achtserklärung der Kurfürsten von Baiern und Köln 1706 und ihre reichsrechtliche Begründung. Mühl-

hausen 1874. 2) Die Frage nach der Schuld an dem Zusammenbruche Preußens im Jahre 1806. Festrede. Sangerhausen 1909.

12 S. (Programm Sangerhausen Gymnasium.) Aus: Programm Sangerhausen Gymnasium 1877. Froebe, Kurt Friedrich Kurt Friedrich Fröbe, geboren zu Hohenstein in Sachsen am 26. Januar 1880, besuchte von Ostern 1894 bis Ostern 1900 das Kgl. Realgymnasium zu Annaberg, diente dann seine Militärpflicht ab und studierte darauf an der Technischen Hochschule zu Dresden Hochbauwissenschaften. Im Oktober 1903 bestand er die Vorprüfung für den höheren technischen Staatsdienst. Von 1904 ab studierte er in Leipzig Naturwissenschaften, promovierte am 29. Juni 1908 und legte die Staatsprüfung am 5. März 1910 ab. Das Seminarhalbjahr leistete er an der Ober-realschule, das Probehalbjahr am Königin Carola-Gymnasium zu Leipzig ab. Am 16. April 1911 erfolgte seine Anstellung als nichtständiger Lehrer an der Oberrealschule zu Leipzig. Aus: Programm Leipzig Oberrealschule 1912.

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Froebel, Friedrich Friedrich Fröbel, geboren den 21. April 1782 in Ober-Weißbach im Fürstentum Rudolstadt, Hauslehrer bei Herrn Baron von Holzhausen in Frankfurt/M., und vom Jahre 1805 bis 21. Januar 1806 Lehrer der Musterschule zu Frankfurt a. M., später Privatdozent in Berlin, Freiwilliger in Lützow’s Korps, Gründer und Vorsteher der Keil-hauer Erziehungsanstalt, weithin bekannt als Gründer der Kindergärten, gestorben am 21. Juni 1852 in Lieben-stein. – Aus: Programm Frankfurt/M. Musterschule 1903 FS. Froeber, Julius Wurde am 5. Januar 1883 zu Oberlind im Kreise Sonneberg geboren, besuchte von Ostern 1896 bis Ostern 1901 die Herzogl. Realschule zu Sonneberg und dann von Ostern 1901 bis Ostern 1904 die drei oberen Klassen der Oberrealschule Ernestinum zu Coburg. Von da an widmete er sich dem Studium der neueren Sprachen und der Mathematik an der Universitäten Bonn und Jena und legte Mitte Februar 1911 an der Universität Jena die münd-liche Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen ab. Mit dem 1. Oktober 1911 wurde ihm die Stelle eines wis-senschaftlichen Hilfslehrers für neuere Sprachen an der städtischen höheren Bürgerschule zu Rotenburg an der Fulda übertragen. Diese Stelle gab er Ostern 1913 auf, um sich nach erfolgter gütigster Genehmigung durch das Kgl. Provinzial-Schulkollegium zu Danzig an dem Kgl. Gymnasium zu Marienwerder in Westpreußen das Semi-narjahr abzulegen. Zur Ableistung des Probejahres wurde er dem genannten Kgl. Gymnasium und vom 1. Okto-ber 1914 ab der städtischen Realschule in Tiegendorf überwiesen. Aus: Programm Tiegendorf Realschule 1915. Froebrich, Max Paul Max Paul Fröbrich, geboren am 5. April 1874 in Oels (Provinz Schlesien), erhielt seine Vorbildung auf dem Sophien-Gymnasium in Berlin. Nach bestandener Reifeprüfung studierte er seit 1893 auf der Universität Berlin Geschichte, Germanistik und alte Sprachen. Auf Grund seiner Dissertation: „Die Salzverwaltung der Mark Bran-denburg von 1415 bis 1688“ wurde er von der Universität Berlin zum Dr. phil. promoviert und bestand darauf im Mai 1900 die Prüfung pro facultate docendi. Das Seminarjahr absolvierte er am Kgl. Friedrichs-Gymnasium zu Frankfurt/Oder von Michaelis 1900 bis 1901. Das Probejahr begann er unter gleichzeitiger Vertretung eines er-krankten Oberlehrers am Kgl. Viktoria-Gymnasium zu Potsdam. Neujahr 1902 wurde er zur Fortsetzung des Probejahres und Übernahme einer remunerierten Vertretung dem Realprogymnasium in Spremberg überwiesen. Hierauf trat er Michaelis 1902 als wissenschaftlicher Hilfslehrer in den Verband des Askanischen Gymnasiums und wurde zum 1. April 1903 vom Magistrat der Stadt Berlin zum Oberlehrer ernannt. Aus: Programm Spremberg Realgymnasium 1902 und Berlin Askanisches Gymnasium 1904. Froechtling, Ludwig Wilhelm Otto Ludwig (auch Louis) Wilhelm Otto Fröchtling, geboren den 5. August 1854 zu Bekum, vom Andreaneum zu Hildesheim 1877 mit dem Reifezeugnis entlassen, studierte er zu Würzburg und Göttingen, promovierte zu Göt-tingen im November 1881. Seine Lehramtsprüfung bestand er ebenfalls in Göttingen im November 1882. Er war von Neujahr 1882 bis Ostern 1883 Assistent am pflanzenphysiologischen Institut der Universität Göttingen und wurde Ostern 1883 zur Absolvierung seines pädagogischen Probejahres dem Gymnasium zu Rendsburg als wis-senschaftlicher Hilfslehrer überwiesen. Michaelis 1885 wurde er in gleicher Eigenschaft durch Verfügung der Regierung zu Schleswig an das Gymnasium zu Altona versetzt, wo er bis Ostern 1886 tätig war. Ostern 1886 wird er an das Gymnasium zu Sondershausen berufen. Hier veröffentlicht er seine Arbeit: „L’emploi des temps dans la Chronique des Ducs de Normandie. Première Partie.“ Sondershausen 1894. 21 S. (Programm Sondershausen Gymnasium.) – Aus: Programm Sondershausen Gymnasium 1887. Froehde, Friedrich Friedrich Fröhde, geboren am 3. Oktober 1834 in Luckau, besuchte bis 1854 das dortige Gymnasium, studierte in Berlin und wurde Mitglied des pädagogischen Seminars. Dr. phil.Gab als Vertreter eines erkrankten Lehrers Latein und Deutsch in V. des Friedrichs-Gymnasiums zu Berlin. Michaelis 1860 wurde er ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Kolberg, 1864 Oberlehrer an der Ritterakademie in Liegnitz. An dieser Anstalt wurde er Michaelis 1893 in den Ruhestand verabschiedet. Er war auch Mitarbeiter an der Zeitschrift für vergleichende Ssprachforschung. Er ist am 10. Juli 1895 gestorben. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht:

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1) Über den etymologischen Ursprung des lateinischen F im Anlaute. Kolberg 1862. 25 S. (Programm Kolberg Gymnasium.)

2) Beiträge zur lateinischen Etymologie. Liegnitz 1865. 16 S. (Programm Liegnitz Ritter-Akademie.) 3) Katalog der Schul-Lese-Bibliothek der Königlichen Ritter-Akademie zu Liegnitz, sachlich geordnet. Lieg-

nitz 1874. 47 S. (Programm Liegnitz Ritter-Akademie.) Aus: Programm Berlin Friedrichs-Gymnasium 1900 und Liegnitz Ritter-Akademie 1908 FS. Froehlich, Georg Geboren am 18. Januar 1859 in Paul Narrmund, Kreis Memel, geboren, besuchte das Gymnasium zu Memel und die Universität Königsberg. Von Ostern 1883 an hielt er sein Probejahr am Gymnasium zu Memel, Ostern 1885 kam er als Hilfslehrer an das Gymnasium zu Tilsit. Geht später an das Realprogymnasium zu Linden bei Hannover. Dort schreibt er: „Beschreibung des neuen Schulgebäudes an der Beethovenstrasse“. In Festschrift zur Einweihung des Schulgebäudes für das Realprogymnasium und die Realschule der Stadt Linden. Linden 1902 S. 13-23. – Aus: Programm Tilsit Gymnasium 1886 FS. Froehlich, Hermann Andreas Hermann Andreas Fröhlich,geboren den 21. Februar 1856 zu Ladekopp, Kreis Marienburg in Westpreußen, be-suchte von Ostern 1872 bis 1875 das Kgl. Schullehrerseminar zu Graudenz, war vom 1. August 1875 bis 1876 Lehrer in Dirschau und vom 1. August 1876 bis Ostern 1878 Lehrer in Danzig. Er besuchte dann bis Herbst 1879 die Kgl. Akademie der Musik in Berlin, war dann vom Oktober 1879 bis 1881 Lehrer an der höheren Töchter-schule zu Oberhausen und bis Ostern 1882 Lehrer in Mühlheim a. d. Ruhr. Wird dann an das Gymnasium zu Saargemünd berufen. – Aus: Programm Saargemünd Gymnasium 1882. Froehlich, Karl Karl Fröhlich, geboren am 27. Mai 1860 zu Ottstedt bei Magdala (Sachsen), besuchte das Realgymnasium zu Weimar, welches er Ostern 1880 mit dem Zeugnis der Reife verließ. In der Zeit von Ostern 1880 bis zum Schluß des Sommersemsters1882 studierte er auf der Universität Halle neuere Sprachen und Geographie. Er war dann von Michaelis 1882 bis Ostern 1884 als Lehrer an einem Privatinstitute in Vevey (französ. Schweiz) tätig und bestand nach Fortsetzung seiner Studien im Winter 1885/86 das Staatsexamen. Nach Beendigung seines Probe-jahres am Realgymnasium zu Weimar (Ostern 1887) war er bis Ostern 1888 als Lehrer an einer Privatschule in Wolfenbüttel tätig. Ostern 1888 wird er an das Realgymnasium zu Eisenach berufen. Hier veröffentlicht er: „J. Garniers Institutio gallica linguae (1558) und ihre Bearbeitung von Morlet (1593) mit Berücksichtigung gleichzeitiger Grammatiker.“ Eisenach 1895. 18 S. (Programm Eisenach Realgymnasium.) Aus: Programm Eisenach Realgymnasium 1889. Froehlich, Walter Walter Fröhlich, am 5. März 1880 zu Gotha geboren, besuchte das dortige Gymnasium Ernestinum bis Ostern 1899, studierte in Leipzig und Berlin Germanistik und neuere Sprachen und bestand im Januar 1904 das Staats-examen. Im Sommer 1902 hatte er auf Grund seiner Dissertation: „De lamentatione Sanctae Mariae, eine engli-sche Dichtung des vierzehnten Jahrhunderts“ zum Dr. phil. promoviert. Am 1. März 1904 trat er an der Oberreal-schule vor dem Holstentor zu Hamburg das Seminarjahr an. An dieser Anstalt absolvierte er auch die erste Hälfte des Probejahres, die zweite an der Gelehrtenschule des Johanneums zu Hamburg. Er erlangte am 1. März 1906 die Anstellungsfähigkeit an höheren Schulen und wird an der Realschule St. Georg zu Hamburg angestellt. Hier veröffentlicht er: „Feuilles D’Èté.“ Hamburg 1910. 32 S. (Programm Hamburg Realschule St. Georg.) Aus: Programm Hamburg Realschule St. Georg 1906.

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Froelich, Adolf Adolf Frölich, ist ein Sohn des hier verstorbenen Oberst Frölich und ein Zöglich unserer Anstalt. Nach wohlbe-standener Abiturienten-Prüfung studierte er auf der Universität zu Berlin hauptsächlich Mathematik, legte auch daselbst im Januar 1868 seine Prüfung pro facultate docendi ab und trat, nachdem er seine Militärpflicht eben-falls in Berlin abgeleistet hatte, zu Michaelis 1869 als Probekandidat bei uns ein. Er mußte sogleich eine Hilfs-lehrerstelle versehen. Hier veröffentlichte er: „Das Quellgebiet des weißen Nil, nach den neueren Entdeckun-gen dargestellt.“ Bromberg 1877. 23 S. u. 1 Kt. (Programm Bromberg Gymnasium.) Aus: Programm Bromberg Gymnasium 1870. Froelich, Georg Geboren den 18. Januar 1859, erhielt seine Vorbildung auf dem Gymnasium zu Memel, welches er Michaelis 1877 mit dem Zeugnis der Reife verließ, um in Königsberg /Pr. Philologie zu studieren. Nach abgelegter Staats-prüfung legte er 1884-1885 sein Probejahr am Gymnasium zu Memel ab und war dann bis zu seiner Berufung an das Gymnasium zu Insterburg als wissenschaftlicher Hilfslehrer am Gymnasium zu Tilsit tätig. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Quatenus in nominibus hominum Doricorum propriis historici Graeci formis dialecticis usi vel Atticam

dialectum secuti sint. Pars I. Insterburg 1896. 23 S. (Programm Insterburg Gymnasium.) 2) ... Pars 2. Insterburg 1897. 16 S. (Programm Insterburg Gymnasium.) 3) ... Pars 3. Insterburg 1898. 17 S. (Programm Insterburg Gymnasium. 4) Beiträge zur Volkskunde des preußischen Litauens. Insterburg 1902. 18 S. u. 7 Tafeln. (Programm Inster-

burg Gymnasium.) Aus: Programm Insterburg Gymnasium 1892. Froelich, Gottfried Geboren am 24. Dezember 1862 zu Graudenz, wurde vom Gymnasium in Kulm mit dem Zeugnis der Reife ent-lassen und studierte auf den Universitäten zu Königsberg, Tübingen und Berlin Geschichte und Erdkunde. Nach bestandener Prüfung und Verteidigung einer Dissertation: „Das Bistum Kulm und der deutsche Orden, ein Bei-trag zur Verfassungsgeschichte des Deutsch-Ordensstaates“ wurde er von der philosophischen Fakultät der Uni-versität Berlin zum Dr. phil. promoviert und legte dort auch die Staatsprüfung ab. Hierauf in den Bezirk der Pro-vinz Pommern übernommen, legte er sein Seminarjahr vom Herbst 1893 bis Herbst 1894 am Gymnasium zu Greifswald, das Probejahr vom Herbst 1894 – 1895 am Kgl. Marienstiftsgymnasium zu Stettin ab und war dann, nach erlangter Anstellungsfähigkeit, bis zum Ende des Jahres 1901 als wissenschaftlicher Lehrer mit dem Titel Oberlehrer am Kemperhof in Koblenz am Rhein tätig, von wo er zum 1. Januar 1902 seine Berufung an das Kgl. Gymnasium zu Deutsch-Krone erhielt. – Aus: Programm Dt.-Krone Gymnasium 1903. Froelich, Hermann Hermann Frölich, geboren im Januar 1881 zu Nippes, Kreis Köln, legte die Reifeprüfung im März 1900 am städtischen Gymnasium zu Köln ab, studierte in Bonn, Berlin und Marburg, bestand die Prüfung für das höhere Lehramt am 18. November 1904, nachdem er bereits im März 1903 das Turnlehrerexamen abgelegt hatte. Das Seminarjahr leistete er am Friedrich Wilhelms-Gymnasium in Köln ab und war während desselben vorüberge-hend am Gymnasium zu Köln-Ehrenfeld und am Gymnasium zu Düren beschäftigt. Zum 1. April 1906 wurde er zur Ableistung des Probejahres und Verwaltung einer wissenschaftlichen Hilfslehrerstelle dem Gymnasium zu Kreuznach überwiesen. – Aus: Programm Kreuznach Gymnasium 1908. Froelich, Karl Heinrich Ich, Karl Heinrich Frölich, bin am 5. Januar 1846 in Berlin geboren. Meine erste Vorbildung erhielt ich auf einer Elementarschule. Durch Vermittlung des Oberlehrers Ernst kam ich Michaelis 1858 in die Königliche Realschu-le und nach einem halben Jahre wurde ich Zögling des Kgl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums, welchem ich bis Michaelis 1866 angehörte. Darauf widmete ich mich auf der Universität Berlin dem Studium der klassischen Philologie und der deutschen Sprache bis Michaelis 1870. Das Examen pro facultate docendi bestand ich Januar 1874 und promovierte im Sommer desselben Jahres in Halle auf Grund der Abhandlun: „De Antiphontis tetralo-giis“ zum Dr. phil. Mein Probejahr legte ich an der Luisenstädtischen Realschule von Ostern 1874 bis 1875 ab und bin an dieser Anstalt seit Michaelis 1875 als ordentlicher Lehrer angestellt. – Ostern 1878 erhielt er eine

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Berufung als ordentlicher Lehrer an das Leibniz-Gymnasium und Michaelis 1880 an die neu gegründete Falk-Realschule zu Berlin. Hier veröffentlicht er: 1) Adverbialsätze in Caesars bel. Gall. V-VII. 1. Teil. Berlin 1894. 23 S. (Programm Berlin Falk-Realgymn.) 2) Adverbialsätze in Caesars bel. Gall. V-VII. 2. Teil. Berlin 1896. 20 S. (Programm Berlin Falk-Realgymn.) Aus: Programm Berlin Luisenstädtische Realschule 1876 und Falk-Realgymnasium 1881. Froelich, Sylvester Sylvester Frölich, Dr. phil. Nachdem er seit dem Jahre 1827 an dem Matthiasgymnasium zu Breslau als provisorischer Lehrer unterrichtet hatte, wurde er Ostern 1831 an das Gymnasium zu Neisse berufen und gleichzeitig mit der Verwaltung der Bibliothek betraut. Am 22. November 1842 wurde er zum Oberlehrer ernannt. Er starb am 9. März 1851. In Neisse hat er veröffentlicht: 1) De ultimis graecae poeseos radicibus. Neisse 1837. 15 S. (Programm Neisse Gymnasium.) 2) Über die Kolonien der Griechen. 1. Teil. Neisse 1834. 42 S. (Programm Neisse Gymnasium.) 3) Über die Kolonien der Griechen. 2. Teil: Staatsverfassung. Neisse 1849. 11 S. (Programm Neisse Gymn.) Aus: Programm Neisse Gymnasium 1896. Froeling, Justus Karl Julius Geboren am 25. Juli 1844 in Blankenburg am Harz, erhielt seine Vorbildung auf dem Gymnasium seiner Vater-stadt, studierte in Göttingen, Berlin und Leipzig klassische Philologie, trat in das Lehrerkollegium des Gymnasi-ums zu Wolfenbüttel Michaelis 1868 als Kollaborator ein. Er verließ Wolfenbüttel Ostern 1871, wurde Neujahr 1873 als ordentlicher Lehrer an der Realschule II. Ordnung mit Progymnasium in Homburg v. d. Höhe angestellt und wirkt noch an dieser, inzwischen zum Kaier Friedrich-Gymnasium verwandelten Anstalt, seit 1893 als Pro-fessor. Er ist seit vielen Jahren Präsident des Vereins für „Geschichte und Altertumskunde“ in Homburg v. d. Höhe. An Programm-Abhandlungen hat er geschrieben: 1) Quaestiones criticarum specimen. (Soph. Ant. u. Plaut. Glor.) Homburg v.d.H. 1875. 16 S. (Programm

Homburg vor der Höhe Realschule.) 2) Commentarius ad Antigonae Sophocleae prologum. Homburg v.d.H. 1877. (Programm Homburg v.d.H.

Realschule.) Aus: Programm Wolfenbüttel Gymnasium 1903. Froemmer, Alfred Walter Ich, Alfred Walther Frömmer, wurde am 29. September 1887 in Gumperda (S.-A.) geboren. Zunächst besuchte ich die Bürgerschule, dann die Realschule meiner Heimatortes und trat Ostern 1903 in die Obersekunda des Realgymnasium zu Saalfeld ein, welches ich zu Ostern 1906 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Ich studierte Mathematik und Physik vom Sommersemester 1906 bis mit Wintersemester 1907/08 in Leipzig, im Sommerse-mester 1908 in München und vom Wintersemester 1908/09 an wieder in Leipzig. Im Juni 1911 bestand ich hier die Staatsprüfung für angewandte Mathematik, reine Mathematik und Physik. Vom Juli 1911 bis September 1912 arbeitete ich als Doktorand auf der Leipziger Sternwarte. Das Seminarhalbjahr leistete ich vom 1. April bis 1. Oktober 1912 an der Oberrealschule in Leipzig, anschließend das Probehalbjahr an der Oberrealschule zu Bautzen ab. Auf Grund meiner Abhandlung: „Untersuchungen über die Eigenbewegungen der Sterne der Neure-duktion des Groombridge-Kataloges“ erwarb ich am 15. März 1913 in Leipzig die philosophische Doktorwürde. Ostern 1913 trat ich mit Genehmigung des Ministeriums und des Rates der Stadt Plauen in unterrichtlichen Zusammenhange mit dem hiesigen Realgymnasium. – Aus: Programm Plauen Realgymnasium 1914. Froemsdorf, Georg Georg Frömsdorf, geboren den 4. Juli 1880 zu Berlin, besuchte die Kgl. Gymnasien zu Bromberg, Thorn und Krotoschin. Das letztere verließ er Ostern 1900 mit dem Zeugnis der Reife. Er studierte darauf an der Techni-schen Hochschule zu Berlin-Charlottenburg und den Universitäten zu Marburg und Königsberg i. Pr. Mathema-tik, Physik und Philosophie. Am 13. Januar 1905 bestand er die Prüfung pro facultate docendi und übernahm da-rauf bis Ostern 1905 eine Vertretung an der Landwirtschaftsschule zu Marggrabowa. Ostern 1905 wurde er dem Kgl. Gymnasium zu Tilsit zur Ableistung des Seminarjahres, Ostern 1906 dem Kgl. Luisengymnasium zu Memel zur Ableistung des Probejahres überwiesen. – Aus: Programm Memel Gymnasium 1907.

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Froese, Albert Geboren am 7. Januar 1884 zu Insterburg, erwarb das Zeugnis der Reife Ostern 1904 auf dem Gymnasium zu Insterburg und studierte dann vornehmlich neuere Sprachen in Königsberg und Berlin. Am 15. Dezember 1908 wurde er auf Grund seiner Dissertation: „Die lateinischen Vortonvokale im Alt-Provenzalischen“ von der Alber-tina zu Königsberg zum Dr. phil. promoviert. Am 12. November 1909 bestand er die Lehramtsprüfung. Während des Seminarjahres, Ostern 1910-1911, gehörte er der Seminaranstalt zu Insterburg an, wurde aber von vornhe-rein zur Aushilfe am Kgl. Friedrichs-Kollegium zu Königsberg herangezogen, von den Sommerferien ab an der Kgl. Friedrichsschule zu Gumbinnen, an der er auch das Probejahr ableistete und vertretungsweise bis zu seiner endgültigen Anstellung beschäftigt war. Michaelis 1912 wird er hier als Oberlehrer fest angestellt. Aus: Programm Gumbinnen Gymnasium 1913. Froese, Gustav Friedrich Karl Geboren am 5. April 1862 zu Memel und vorgebildet auf dem dortigen Gymnasium, widmete sich nach bestan-dener Reifeprüfung von Ostern 1883 bis Ostern 1887 an den Universitäten Königsberg, Berlin und Marburg dem Studium der neueren Sprachen und des Deutschen. Nachdem er im Jahre 1888 die Prüfung pro facultate docendi bestanden und seiner militärischen Dienstpflicht genügt hatte, leistete er von Ostern 1889 bis 1890 das Probejahr am Kgl. Luisengymnasium zu Memel ab. Von einem Aufenthalt in der französischen Schweiz wurde er im April 1891 abberufen, um als kommissarischer Vertreter an den Kgl. Gymnasien zu Allenstein, Memel und Insterburg beschäftigt zu werden. Zu Ostern 1894 wurde er als wissenschaftlicher Hilfslehrer an die Städtische Realschule zu Königsberg i. Pr. berufen. – Aus: Programm Königsberg i. Pr. Städt. Realschule 1895. Frohberger, Hermann Gerhard August Geboren zu Leipzig den 31. März 1836 als dritter Sohn des Buchhändlers Adolf Frohberger. Er erhielt die erste Vorbildung in der Bürgerschule seiner Vaterstadt und besuchte von 1847-1852 die Thomasschule in Leipzig als Extraneer. Von da an studierte er in Leipzig anfangs Theologie, dann Philologie und Geschichte, besonders an-geregt durch A. Westermann. Schon damals beschäftigte er sich viel mit den attischen Rednern und den attischen Staats- und Rechtsaltertümern, die auch später den Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Interessen bildeten. Nachdem er 1857 die Prüfung für die Kandidatur des höheren Schulamtes bestanden und gleich darauf die philo-sophische Doktorwürde erworben hatte, folgte er in demselben Jahre einem Rufe als Lehrer der alten Sprachen und Geschichte an das von dem lutherischen Pfarrer Dr. Francke gegründete Privatgymnasium zu Rogasen in der Provinz Posen, unterzog sich Anfang 1859 in Greifswald dem preußischen Examen pro licentia docendi und wurde Ostern 1859 zum Klassenlehrer einer Abteilung der Quarta an dem (evangelischen) Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Posen ernannt. Wenig befriedigt von den dortigen, infolge der feindlichen Stellung der deutschen und polnischen Nationalität sehr unfreundlichen sozialen Zuständen, entsprach er gern der Aufforderung des Kgl. Sächs. Kultusministeriums, schon Michaelis 1859 eine Stelle als ordentlicher Lehrer an dem Gymnasium und der Realschule zu Zittau zu übernehmen. Durch Verfügung vom 14. August 1861 wurde er als 9. Oberlehrer und Ordinarius von Unterquarta an die Fürstenschule Grimma berufen und hatte in dieser Klasse Deutsch, Latei-nisch und Griechisch zu lehren. Am 5. Oktober wies ihn Rektor Wunder in sein Amt ein. Ostern 1863 erhielt er das Ordinariat von Sekunda, sowie einen Teil des griechischen Unterrichts in Prima. Eine Verfügung vom 27. Februar 1864 ernannte ihn zum 7. Professor. Ostern 1868 wurde er zum 6. Professor und Ordinarius von Unter-prima befördert. Vom 1. April 1872 an wurde ihm die Stellung eines Konrektors an dem neu begründeten Gym-nasium zu Chemnitz übertragen, die er am 9. April 1872 antrat. Im Alter von 38 Jahren verschied er dort den 28. März 1874 an einem Herzschlag und wurde an seinem Geburtstage beerdigt. (Siehe auch ADB 1878, Bd. VIII, S. 130.) An Schriften hat er veröffentlicht: 1) De opificum apud veteres Graecos condicione dissertatio I. Grimma 1866. 33 S. (Programm Grimma

Gymnasium.) 2) Lysias, ausgewählte Reden für den Schulgebrauch erklärt. 1. Bd. 1866. 2. Bd. 1868. 3. Bd. 1871. Leipzig

Teubner. 3) --- Dasselbe in kleiner Ausgabe in 1 Bd. Leipzig Teubner 1875. 4) Annotationes ad oratores Atticos. In: Philologus. Bd. 29. S. 621 ff. 5) Jahresbericht über die den Redner Lykurgus betreffende Literatur. In: Philologus. Bd. 33, S. 344 ff. 6) Der Kassberg in der Geschichte von Chemnitz. Vortrag. Chemnitz 1874. 7) Das Haus Wettin vor Konrad dem Grossen. Rede zum Königsgeburtstag, 12. Dezember 1862. Grimma,

Hering 1866. 8) Kurfürst August als Staatsordner und Staatswirt. Rede zum Königsgeburtstag, 12. Dezember 1865. Grimma,

Hering 1866.

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9) Der Feldzug Ottos II. gegen Paris im Jahre 978. Rede zum Königsgeburtstag, 12. Dezember 1871. In: Jahrbücher f. Philologie und Pädagogik. 1872. 2. Abt. Heft 6.)

Aus: Programm Grimma Gymnasium 1901. Frohn, Erich Geboren am 19. Februar 1885 in Ballenstedt, besuchte das Wolterstorffsche Institut seiner Heimatstadt und das Herzogl. Karls-Gymnasium zu Bernburg, wo er Ostern 1903 die Reifeprüfung bestand. Er studierte an den Uni-versitäten Tübingen, München und Halle Philologie und Geschichte und promovierte im Januar 1908 in Halle auf Grund seiner Dissertation: „De carmine XXV Theocriteo quaestiones selectae.“ Im Januar 1909 bestand er, ebenfalls in Halle, die Prüfung für das höhere Lehramt und genügte seiner militärischen Dienstpflicht in Bern-burg. Das Seminarjahr leistete er am König Wilhelms-Gymnasium zu Magdeburg ab, das Probejahr am Kgl. Gymnasium zu Nordhausen. Im April 1912 wurde er als Oberlehrer am Herzogl. Ludwigs-Gymnasium in Cöthen angestellt. – Aus: Programm Cöthen Gymnasium 1913. Frohne, Wilhelm Geboren am 18. Januar 1825 zu Heiligenstadt, absolvierte das dortige Gymnasium zu Ostern 1841, um auf der Universität zu Bonn Philologie zu studieren. Nachdem er die philosophische Doktorwürde in Bonn erworben hatte, begann er seine Lehrtätigkeit, war am Gymnasium seiner Vaterstadt von Ostern 1844 bis Ostern 1845 und später wieder von 1848 bis 1849 beschäftigt. Er legte dann die Lehramtsprüfung zu Halle am 3. August 1850 ab, ging als wissenschaftlicher Hilfslehrer an das Katholische Gymnasium zu Köln über und folgte zu Michaelis 1857 einem Rufe als ordentlicher Lehrer an die Realschule zu Bromberg. Hier wirkte er bis Neujahr 1862, wo er zum Rektor der Stadtschule zu Lünen, Reg.-Bez. Arnsberg, gewählt wurde. Vom 1. Mai 1867 bis zum 13. Au-gust 1869 leitete er die Knabenschule in Wittenberge, dann bis zu seiner Neujahr 1890 erfolgten Pensionierung die Bürgerschule in Spandau. – Aus: Programm Bromberg Realgymnasium 1901 FS. Frohner, Ernst Geboren im Jahre 1879 in Berlin als Sohn des Ernst Frohner, Rendanten am Johannisstift bei Berlin, besuchte die Schule dieser Anstalt, dann die Präparandenanstalt in Charlottenburg und 1897-1900 das Seminar in Prenz-lau. Dort legte er 1900 die erste, 1902 die zweite Lehrerprüfung ab. Während der Jahre 1900-1903 besuchte er als Hospitant die Universität Berlin und das Kgl. historische Seminar und bestand 1906 die Mittelschullehrerprü-fung für Geschichte und Erdkunde, 1908 die Rektoratsprüfung in Berlin. Im Jahre 1900 wurde er als Lehrer an der Gemeindeschule in Schmargendorf angestellt und trat 1906 zur Vorschule des Realgymnasiums zu Berlin-Schmargendorf über, deren Verwaltungsgeschäfte er während des Schuljahres 1907/08 in dankenswerter Weise übernahm. Im August 1908 wurde er zum Rektor der Stadtschule in Trebbin gewählt und verläßt Ostern 1909 das Realgymnasium. -–Aus: Programm Berlin-Schmargendorf Realgymnasium 1909. Frohnhaeuser, Ludwig Ludwig Frohnäuser, geboren am 21. Dezember 1840 zu Butzbach, besuchte die Volksschule zu Darmstadt und Zwingenberg, dann die Gymnasien zu Darmstadt und Bensheim, wo er im Herbst 1859 die Reifeprüfung bestand Er studierte in Giessen Theologie, besuchte ein Jahr lang (1862-1863) das Predigerseminar zu Friedberg und be-stand die Definitorialprüfung Ostern 1864. In dieser Zeit war er Hauslehrer in Darmstadt. Seine erste Verwen-dung im Schuldienste fand er am 24. April 1864 an der Stadtknabenschule in Darmstadt. Durch Dekret vom 13. Juni 1864 wurde er als Vikar an die Realschule zu Friedberg geschickt, wo Direktor Steinberger am 14. Juni 1864 ausgeschieden war. Frohnhäuser blieb in Friedberg, da der nach Steinberger zum Direktor am 20. Oktober 1864 ernannte Reallehrer Albert aus Mainz seine Stelle nicht antrat und der neuernannte Direktor Möller den Dienst erst am 14. August 1865 begann. Frohnhäuser war 1865 Pfarrverweser in Steinfurth und Rosdorf, 1866 in Wimpfen, 1868 in Arheilgen, 1869 Verwalter in Lampertheim, 1870 Pfarrer daselbst, 1887 Pfarrer in Mainz, 1898 Kirchenrat, 1903 Geh. Kirchenrat und ist am 29. Juni 1912 in Mainz gestorben. Er besaß die Würde eines D. theol. hon. causa und mehrere Ordensauszeichnungen. – Aus: Programm Friedberg Gymnasium 1913.

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Frohwein, Eugen Geboren den 25. Juli 1841 in Pfuhlsborn im Weimarischen, wo sein Vater damals Pfarrer war. Von diesem vor-gebildet, besuchte er vom 13. Lebensjahre ab das Gymnasium zu Weimar. Er studierte in Jena drei Jahre 1860-1863 klassische Philologie und wurde darauf Hauslehrer bei dem in Gera wohnenden Freiherrn von Stein. Michaelis 1864 bis Ostern 1865 war er Hilfslehrer am Geraer Gymnasium und erhielt dort den 1. April 1865 die Stelle eines Subkonrektors und das Ordinariat der Quarta. Die philosophische Doktorwürde erlangte er in dieser Zeit in Leipzig auf Grund einer Dissertation: „De adverbis graecis“. 1868 wurde er mit der Verwaltung der Gymnasialbibliothek betraut und behielt sie bis zu seinem Tode. Am 6. März 1871 wurde ihm die 4. Lehrerstelle übertragen, und am 4. Dezember 1871 wurde er Professor. Ein schmerzhaftes Halsleiden, das ihn schon früher öfter befallen hatte, entriß ihn plötzlich am 30. Oktober 1880 der Anstalt durch den Tod. Seine Schriften: 1) De adverbis graecis. In: G. Curtius Studien. Leipzig 1866. 2) Hauptregeln der griechischen Syntax von Jul. Saupe in zweiter Bearbeitung. 1874. 3. Aufl. 1879. 3) Studien zu Homer, Sophokles, Euripides, Racine und Goethe von Ph. Mayer herausgegeben. Gera 1874. 4) Die Perfektbildung auf vi bei Cicero. Ein Beitrag zum Sprachgebrauche Ciceros und zugleich ein Supple-

ment zu Friedrich Neues „Formenlehre der lateinischen Sprache“. Gera 1874. 31 S. (Programm Gera Gym-nasium, Heinrichstag.)

5) Verbum Homericum. Nach dem Tode des Verfassers dem Drucke übergeben. Mit einer Vorrede von B. Delbrück in Jena. Leipzig 1881.

Aus: Programm Gera Gymnasium 1908 FS. Froitzheim, Johannes Geboren den 2. Mai 1847 in Nürnberg, besuchte das Gymnasium zu Lübeck und das Friedrich-Wilhelms-Gym-nasium in Köln, das er Herbst 1867 mit dem Reifezeugnis verließ. Er studierte dann an der Universität Bonn Ge-schichte und Philologie. Nachdem er dort am 20. März 1873 die philosophische Doktorwürde erlangt hatte, wur-de er im Herbst 1873 als Probekandidat und wissenschaftlicher Hilfslehrer an das Realprogymnasium in Bisch-weiler berufen, erwarb sich während seiner Lehrtätigkeit am 27. Februar 1875 vor der Kgl. Prüfungskommission in Bonn die facultas docendi in Geschichte, Geographie und Deutsch für die oberen, in Latein für die mittleren Gymnasialklassen und wurde hierauf als ordentlicher Lehrer in Bischweiler angestellt. Am 1. Januar 1877 wurde er dort zum Oberlehrer ernannt und am 1. Oktober 1879 an die Neue Realschule zu Straßburg versetzt. Hier ver-öffentlicht er seine Arbeit: „Neuere Geschichte für höhere Schulen Elsass-Lothringens. 1. Abteilung: 1517-1648.“ Strassburg 1881. 37 S. (Programm Strassburg i. E. Neue Realschule.) Aus: Programm Strassburg i. E. Neue Realschule 1880. Fromm, Hubert Wurde geboren am 16. November 1853 zu Aschersleben. Er besuchte die Schule in Magdeburg, Neustadt in Oberschlesien, Görlitz und Köln. Nachdem er das Maturitätsexamen bestanden, widmete er sich in Breslau, Berlin und Bonn dem Studium der Mathematik und Naturwissenschaften. Auf Grund einer Inauguraldissertation „Über die Krümmungsverhältnisse einer Kurve im n-fach ausgedehnten, homogenen Raume mit verschwinden-dem Krümmungsmaße“ wurde er zum Dr. phil. promoviert. Nachdem er seiner Militärpflicht in Köln genügt und das Staatsexamen pro facultate docendi bestanden hatte, wurde er als Probekandidat der Oberrealschule zu Köln überwiesen. Später war er als kommissarischer Lehrer an der Kortegarnschen Realschule zu Bonn und als ordentlicher Lehrer an der höheren Bürgerschule zu Neuwied beschäftigt. Geht dann an das Gymnasium zu Neu-wied über. – Aus: Programm Neuwied Gymnasium 1883. Fromm, Rudolf Geboren am 6. Juni 1878 zu Hannover, besuchte die Realschule I und das Seminar zu Hannover. Von Dezember 1898 bis Ostern 1901 war er Lehrer in Riede (Kreis Syke), von Ostern 1901 bis 1908 Lehrer an der Bürgerschule 33/34 zu Hannover. Ostern 1908 wurde er als Vorschullehrer an die Realschule II berufen. Aus: Programm Hannover 2. Realschule 1909 und 1915.

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Frommann, Friedrich Reinhold Geboren 1849 zu Jena, besuchte anfangs das dortige Stoy’sche Institut, dann von 1864 an das Gymnasium zu Weimar. In den Jahren 1868-1873 studierte er erste Theologie dann Philologie in Leipzig und Jena. Im Juli 1870 trat er als Einjährig-Freiwilliger in die Armee ein und nahm am Feldzuge gegen Frankreich teil. Im Dezember 1873 bestand er das Examen pro facultate docendi in Leipzig, wo er seine Studien noch bis zum Herbst des fol-genden Jahres fortsetzte. Michaelis 1874 trat er seine Stellung als wissenschaftlicher Hilfslehrer am Städtischen Gymnasium zu Danzig an. Hier veröffentlichte er: „De ambigorum in Aristophanis comoediis usu commenta-tio.“ Danzig 1879. 18 S. (Programm Danzig Städt. Gymnasium.) Aus: Programm Danzig Städt. Gymnasium 1875. Frommann, Hermann Geboren den 7. Februar 1837 zu Jena, Sohn des Buchhändlers Friedrich Frommann, besuchte zuerst die Stoy’-sche Erziehungsanstalt in Jena und dann von 1852 bis 1856 das Gymnasium zu Weimar. Von Ostern 1856 bis 1860 betrieb er auf den Hochschulen zu Jena, Bonn und Berlin das Studium der Philologie, legte Michaelis 1860 zu Berlin das Oberlehrerexamen ab. Von Ostern 1861 bis Ostern 1862 legte er das pädagogische Probejahr am Köllnischen Gymnasium zu Berlin ab und wurde im Jahre 1862 am Gymnasium zu Minden als ordentlicher Leh-rer angestellt. Von Seiner Durchlaucht dem Fürsten zu Ysenburg und Büdingen für die im Jahre 1869 am Gym-nasium zu Büdingen neu errichtete Lehrstelle präsentiert und mittels Allerhöchsten Dekrets vom 21. Oktober 1869 bestätigt, trat er am 26. April 1870 diese Stelle an. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Lateinisch und Deutsch. Sprachvergleichende Beobachtungen auf dem Gebiete des ästhetischen

Geschmacks. Büdingen 1873. 27 S. (Programm Büdingen Gymnasium.) 2) Über den relativen Wert der homerischen Gleichnisse. Büdingen 1882. 26 S. (Programm Büdingen Gymn.) Aus: Programm Büdingen Gymnasium 1872. Frommann, Karl Geboren am 31. Dezember 1814 zu Coburg, studierte in Göttingen germanische und neuere Philologie. Nachdem er mehrere Jahre ein Erziehungsinstitut in Coburg geleitet hatte, wurde er 1848 als Lehrer der neueren Sprachen an der Realschule zu Coburg angestellt. 1853 folgte er einem Rufe an das neu errichtete Germanische Museum zu Nürnberg, an dem er das Amt des Archivars und Bibliothekars übernahm. Er starb als 2. Direktor des Muse-ums am 6. Januar 1887 zu Nürnberg. – Aus: Programm Coburg Realschule 1898 FS. Frommann, Max Wurde am 30. Mai 1884 zu Ohrdruf im Herzogtum Coburg-Gotha geboren. Er besuchte das Progymnasium sei-ner Heimatstadt und das Herzogl. Gymnasium Ernestinum zu Gotha, das er Ostern 1903 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Auf den Universitäten zu Jena und Würzburg studierte er Geschichte, Erdkunde und Germanistik und wurde von der philosophischen Fakultät der Universität Jena am 22. Mai 1907 zum Doktor der Philosophie magna cum laude promoviert. Hier bestand er auch am 19./20. Februar 1908 das Staatsexamen pro facultate do-cendi. Nachdem er zu Würzburg seiner Militärpflicht genügt hatte, leistete er sein Seminar- und Probejahr am Kgl. Gymnasium zu Schneidemühl und an der Realschule zu Pleschen ab. In Pleschen wird er als wissenschaft-licher Hilfslehrer angestellt. – Aus: Programm Pleschen Realschule 1911. Fromme, Bernhard Geboren am 6. November 1868 in Warendorf, bestand Ostern 1889 am Gymnasium seiner Vaterstadt die Reife-prüfung und studierte dann in Münster i. W. anfangs Theologie, später Geschichte, Erdkunde und Deutsch. Im Februar 1894 erwarb er die philosophische Doktorwürde, im Juni 1896 bestand er das Staatsexamen. Nachdem er dann in Osnabrück seiner Militärpflicht genügt hatte, leistete er von Michaelis 1897 bis Michaelis 1898 am Friedrichs-Gymnasium zu Kassel das vorgeschriebene Seminarjahr ab und wurde darauf zur Übernahme der Leitung der deutschen Schule in Madrid beurlaubt, infolgesessen ihm das Probejahr durch ministerielle Verfü-gung erlassen wurde. Im Juni 1901 wurde er zum Lehrer der deutschen Sprache Sr. Majestät des Königs von Spanien ernannt und 1902 durch Verleihung des Ritterkreuzes des Ordens „Isabel la Catolica“ und der „Medalla de Alfonso XIII“ in Silber ausgezeichnet. Am 1. Juli 1905 erfolgte seine Berufung als Oberlehrer an das Kgl. Gymnasium in Culm, jedoch wurde er am 15. September gleichen Jahres aufs neue zur Leitung der Madrider Schule beurlaubt. 1906 wurde ihm von Sr. Majestät dem König von Spanien das Ritterkreuz I. Klasse des Mili-

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tärverdienstordens und 1907 von Sr. Majestät dem Kaiser und König der Rote Adlerorden IV. Klasse verliehen. Anläßlich der Einweihung des neuen Schulgebäudes in Madrid wurde er von Sr. Majestät dem Könige Alfonso XIII. durch Verleihung des Komturkreuzes des Ordens „Alfonso XII. für Kunst und Wissenschaft“ ausgezeich-net. Am 1. Januar 1911 trat er in das Kollegium des Gymnasiums zu Neustadt in Westpreußen ein. Durch Patent vom 19. Juli 1911 wurde ihm der Charakter als Professor und durch allerhöchsten Erlaß vom 31. Juli 1911 der Rang der Räte IV. Klasse verliehen. An wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlichte er: 1) Die spanische Nation und das Konstanzer Konzil. 2) Der erste Prioritätsstreit auf dem Konstanzer Konzil. 3) Die Wahl Martins V. Aus: Programm Neustadt in Westpreußen Gymnasium 1912. Fromme, Eduard Julius Geboren den 17. September 1845 zu Dreye bei Bremen, besuchte von Ostern 1859 bis 1865 das Lyceum zu Han-nover und widmete sich dann auf der Universität zu Göttingen dem Studium der Philologie, Archäologie und Geschichte. Nachdem er inzwischen eine Hilfslehrerstelle am Gymnasium zu Höxter verwaltet hatte, legte er sein Staatsexamen in Göttingen ab und war bis 1876 am Gymnasium zu Höxter beschäftigt. Michaelis 1876 war er zunächst als Hilfslehrer und dann als ordentlicher Lehrer an der Höheren Bürgerschule zu Unna, wurde dann durch Beschluß des hohen Senats vom 14. Juni 1878 auf den 1. Oktober 1878 als ordentlicher Lehrer an die Hauptschule zu Bremen berufen. – Aus: Programm Bremen Hauptschule 1879. Fromme, Franz Richard Wurde am 14. September 1878 zu Eisleben im Kreise Neuhaldensleben geboren, besuchte die Volksschule bis Ostern 1892, die Präparande und das Lehrerseminar in Osterburg i. A. von Michaelis 1892 bis September 1898 und war als Volksschullehrer in Ohresleben vom 1. Oktober 1898 bis 30. September 1900 und in Hötensleben vom 1. Oktober 1900 bis 30. September 1902 beschäftigt. Zum 1. Oktober 1902 nahm er seine Entlassung aus dem Volksschuldienste und studierte vier Semester an der Handelshochschule in Leipzig. Nach bestandener Handelslehrerprüfung war er ein halbes Jahr in der kaufmännischen Praxis tätig. Zum 1. April 1905 wurde er an die kaufmännische Fortbildungsschule in Kassel berufen, wo er nach Ableistung seines Probejahres zum 1. April 1906 fest angestellt wurde. Am 1. April 1909 trat er in den Dienst der Stadt Frankfurt/M. und wurde an der Han-delslehranstalt fest angestellt. – Aus: Programm Frankfurt/M. Handelslehranstalt 1910. Fromme, Georg Franz Daniel Geboren den 20. Mai 1790 zu Stolzenau, besuchte die Domschule zu Verden, studierte darauf von Ostern 1810 bis Ostern 1812 in Göttingen und dann noch ein Jahr in Tübingen Theologie und erhielt nach rühmlichst bestan-denem Kandidaten-Examen das Rektorat zu Bremervörde. Nach Absetzung des Kollaborators Maseberg wählte der hiesige Magistrat den Rektor Fromme, der seine Befähigung den 19. Juni 1815 durch eine Probelektion dar-getan hatte, am 5. Juli zum Kollaborator und nachdem die provisorische Regierungs-Kommission der Herzogtü-mer Bremen und Verden diese Wahl bestätigt hatte, führte ihn der Konsistorialrat Jäger am 11. Oktober öffent-lich in sein Amt ein. Bei dieser Veranlassung redete der neu Kollaborator de utilitate studii antiquitatis. Allein derselbe reichte schon im Juni 1816 sein Entlassungsgesuch ein, da er zum Feldprediger bestimmt war, und ver-ließ Verden zu Johannis 1816, um sich zu den Hannoverschen Truppen im Nord-Departement zu begeben. Nach-dem diese Truppen aus Frankreich zurückgekehrt waren, wurde Fromme 1819 Adjunkt des Pastors Meyer zu Beverstedt, erhielt aber noch in demselben Jahre die Pfarre zu Hechthausen, 1830 die Pfarre zu Neuenfelde im Alten Lande. 1834 hier auch die Superintendentur der altenländischen Inspektion und 1845 die Pfarre zu Sand-stedt und die Superintendentur der Osterstadischen Inspektion. – Aus: Programm Verden Domgymnasium 1863. Fromme, Heinrich Geboren zu Soest am 2. März 1845, verließ er Ostern 1864 nach wohlbestandener Abiturientenprüfung das Gymnasium seiner Vaterstadt, um Theologie zu studieren. Nach Beendigung seiner Studien auf den Universitä-ten zu Bonn und Berlin absolvierte er in Münster das Examen pro licentia concionandi und ging dann 2 ½ Jahre als Erzieher nach Estland. Von dort im Sommer 1870 zurückgekehrt, nahm er sechs Monate als Korpsführer des freiwilligen Sanitäts-Detachements der 2. Landwehrdivision an dem Kriege in Frankreich teil. Dann unterzog er sich der Prüfung pro ministeriao, entschloß sich aber bald darauf aus Liebe zum Schulamte vorläufig eine Hilfs-lehrerstelle am Gymnasium zu Soest anzunehmen und sich daneben weiter den für seine künftige Laufbahn er-

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forderlichen Studien zu widmen. Er hat geschrieben: „Die menschliche Freiheit.“ Soest 1895. 17 S. (Programm soest Gymnasium.) - Aus: Programm Soest Gymnasium 1872. Frommelt, Karl Geboren in Worbis im November 1873, wurde Ostern 1894 vom Gymnasium in Heiligenstadt mit dem Zeugnis der Reife entlassen und bestand im Januar 1900 in Berlin die Lehramtsprüfung. Während seines Seminarjahres von Ostern 1901 ab war er dem Gymnasium in Schöneberg, während des Probejahres seit Ostern 1902 dem Gymnasium in Potsdam überwiesen. Zu Ostern 1903 wurde er am Gymnasium zu Gleiwitz als Oberlehrer ange-stellt. – Aus: Programm Gleiwitz Gymnasium 1904. Frommelt, Moritz Theodor Geboren zu Altenburg den 29. Oktober 1809, besuchte von 1820 bis 1825 das Lyceum, dann das Friedrichsgym-nasium zu Altenburg. Von 1828 bis 1831 studierte er an der Universität Jena, bestand das examen pro facultate docendi, wurde 1832 als Kollaborator der dritte ordentliche Lehrer des Lyceums zu Eisenberg. Er gab diese Stel-lung 1838 auf, da er Pfarrer in Etzdorf wurde und lebt seit 1874 im Ruhestand erst in Schmölln, dann in Weimar. Aus: Programm Eisenberg Gymnasium 1878. Frommer, Karl Geboren den 27. Juli 1863 zu Breslau, besuchte von Michaelis 1876 bis Michaelis 1884 das Gymnasium zu St. Elisabeth in Breslau, studierte zunächst Theologie, später hauptsächlich Geschichte und Erdkunde und bestand am 24. Februar 1893 das Examen pro facultate docendi. Von Ostern 1893 bis Ostern 1894 war er ordentliches Mitglied des Pädagogischen Seminars für gelehrte Schulen zu Breslau. Gleichzeitig war er dem Gymnasium zu St. Elisabeth zur praktischen Ausbildung überwiesen. Sein Probejahr leistete er von Ostern 1894 bis Ostern 1895 am Gymnasium zu Maria Magdalena in Breslau ab und war dann drei Jahre hindurch an derselben Anstalt als Hilfslehrer beschäftigt. Ostern 1898 übernahm er die Verwaltung einer Oberlehrerstelle am Kadettenhaus zu Wahlstatt, kam am 1. April 1899 als wissenschaftlicher Hilfslehrer an das Gymnasium zu Rogasen und wurde hier am 1. April 1900 Oberlehrer. Vom 1. April 1908 ab wurde er aus dem Verwaltungsbezirk der Provinz Posen entlassen und ging zu dem Gymnasium in Strehlen über. Am 7. Juli 1909 wurde er zum Professor ernannt und am 31. Juli 1911 in den Ruhestand versetzt. – Aus: Programm Rogasen Gymnasium 1912 FS. Frommknecht, Karl Geboren am 1. September 1860 zu Hoym, Kreis Ballenstädt, erwarb im Herbst 1880 das Zeugnis der Reife an der Realschule I. O. zu Aschersleben. Er studierte auf den Universität Halle besonders Naturwissenschaften und Erdkunde, bestand am 7. März 1885 die Staatsprüfung pro facultate docendi und promovierte am 1. April 1887 mit der Arbeit: „Studium an Eruptivgesteinen aus der Umgegend von Neuhaldensleben.“ Das Probejahr legte er am Gymnasium zu Neuhaldensleben ab, war dann an verschiedenen Anstalten als wissenschaftlicher Hilfslehrer tätig und wurde am 1. Oktober 1895 am Kgl. Realgymnasium zu Erfurt als Oberlehrer angestellt. 1902 geht er an die Oberrealschule zu Graudenz. – Aus: Programm Graudenz Oberrealschule 1903. Froning, Richard Geboren den 19. Februar 1859 als Sohn des Lehrers M. Froning zu Lindenhorst bei Dortmund. Er besuchte von Ostern 1869 ab das Gymnasium zu Dortmund und absolvierte dasselbe zu Ostern 1877. Dann studierte er zuerst Medizin, wandte sich aber bald der Geschichte zu, promovierte Sommer 1881 zu Göttingen mit der Dissertation: „Die beiden Frankfurter Chroniken des Johannes Latomus und ihre Quellen“ und wurde daraufhin September 1881 als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an das Stadtarchiv zu Frankfurt/M. berufen. Als solcher bearbeitete er die Frankfurter Chroniken des Mittelalters für den Druck und war zugleich von April 1882 bis Oktober 1885 Mitarbeiter an den von der historischen Sektion bei der Kgl. Akademie der Wissenschaften in München heraus-gegebenen Reichstags-Akten des Mittelalters. Von April 1883 bis Mai 1884 fungierte er als Stellvertreter des anderweit beschäftigten Frankfurter Stadtarchivars. Sommer 1884 bestand er das Examen pro facultate docendi, absolvierte von Oktober 1884 bis Oktober 1885 an der Klingerschule zu Frankfurt/M. sein Probejahr und wurde darauf noch bis Ostern 1886 an dieser Anstalt als wissenschaftlicher Hilfslehrer beschäftigt. 1886 geht er an das

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Städtische Gymnasium, Michaelis 1889 wird er ordentlicher Lehrer an der Humboldtschule, Ostern 1895 Ober-lehrer an der Elisabeth-Schule zu Frankfurt a. M. Veröffentlicht hat er: 1) Die beiden Chroniken des Johannes Latomus. Frankfurt/M. 1882. 2) Quellen zur Frankfurter Geschichte. I. Frankfurt/M. 1884. 3) Zur Geschichte und Beurteilung der geistlichen Spiele des Mittelalters. Frankfurt/M. 1884. 4) Das Drama des Mittelalters. 3 Bände, in Kürschners Nationalliteratur. 5) Das Drama der Reformationszeit. In: Kürschners Nationalliteratur. 6) Georg Ludwig Kriegk, ein deutsches Gelehrtenleben. Frankfurt/M. 1893. 11 S. (Programm Frankfurt/M.

Humboldtschule.) 7) Froning und Wewer, Lehrbücher der Geschichte für Mittel- und für Volksschulen. Wiesbaden 1902. 8) Geschichte der Musterschule. In: Festschrift zur Hundertjahrfeier der Musterschule . Frankfurt/M. 1903. S.

35-156. 9) Geschichte der Musterschule. Anhang: 1) Die „Leges“ der deutschen Schulmeister. 2) Lehrzeugnis. 3) Rats-

verordnung, die Kinderlehre betreffend. 4) Ratsverordnung, die Schulstörer betreffend. 5) Schulordnung für die Musterschule vom Jahre 1817. 6) Verzeichnis der Mitglieder der Ökumenischen Deputation und der Di-rektoren, Lehrer und Lehrerinnen der Musterschule. In: Festschrift zur Hundertjahrfeier der Musterschule. Frankfurt/M. 1903. S. 163-166, 166-259.

Aus: Programm Frankfurt/M. Städt. Gymnasium 1887 und Musterschule 1903 FS. Fronober, Hugo Geboren am 19. Mai 1882 zu Neudorf, Kreis Reichenbach, besuchte das Kgl. Gymnasium zu Neisse und legte dort am 7. März 1906 die Reifeprüfung ab. Hierauf studierte er in Breslau katholische Theologie und Naturwis-senschaften. Er legte die erste theologische Prüfung am 4. März 1908, die zweite am 29. Juli 1909 ab. Am 31. Juli 1909 promovierte er in der philosophischen Fakultät der Universität zu Breslau zum Dr. phil. Am 20. Juni 1910 wurde er ordiniert. Darauf war er als Kaplan in Ohlau und Breslau tätig. Am 30. Juni 1911 legte er die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen ab. Am 11. Oktober 1911 wurde er dem Realgymnasium zu Tarno-witz zur Vertretung von Professor Otto überwiesen. – Aus: Programm Tarnowitz Realgymnasium 1914. Frorman, Friedrich Wilhelm Geboren am 1. Februar 1846 in Rhaden, Kreis Lübbecke i. W., wurde ausgebildet im Seminar zu Petershagen und von dort 1865 mit dem Zeugnis Nr. 1 entlassen. Er war dann seit September 1865 Lehrer im Schloß Holte, Kreis Wiedenbrück, seit 1866 in Rheda, seit 1869 an der höheren Töchterschule in Bielefeld. Von dort an das Gymnasium zu Elberfeld berufen, konnte er erst am 1. November 1871 hier eintreten, da er aus seiner bisherigen Stellung nicht eher entlassen wurde. – Aus: Programm Elberfeld Gymnasium 1872. Frosch, Karl Geboren am 22. Huni 1839 in Halle a. S., erhielt seine wissenschaftliche Bildung auf der dortigen Lateinischen Hauptschule und studierte dann auf der Universität seiner Vaterstadt Mathematik und Naturwissenschaften . Im Mai 1865 bestand er die Prüfung pro facultate docendi und erlangte die philosophische Doktorwürde Ostern 1866 auf Grund der Dissertation: „Quomodo calor sese distribuat in corpore duabus superficiebus sphaericis incluso“. Seit Michaelis 1865 Vorsteher einer Privatschule in Mettmann wurde er Neujahr 1867 an das Gymna-sium zu Schneidemühl berufen und ihm die Aussicht eröffnet, Michaelis 1867 in einer etatmäßigen ordentliche Lehrerstelle zu rücken, was auch geschehen ist. 1871 geht er an das Gymnasium zu Kattowitz über. An Pro-gramm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Über die Berührung der Kegelschnitte mit dem Kreise. Schneidemühl 1867. 12 S. (Programm Schneidemühl

Gymnasium.) 2) Die singulären Punkte und Tangentialebenen der Wellenoberfläche. Bromberg 1870. 8 S. (Programm

Schneidemühl Gymnasium.) 3) Zur Integration der partiellen Differentialgleichung (Formel kann nicht vorlagegerecht wiedergegeben

werden). Kattowitz 1873. 18 S. (Programm Kattowitz Gymnasium.) 4) Die Krümmungsradien der Normalschnitte und schiefen ebenen Schnitte der Oberflächen zweiter Ordnung.

Kattowitz 1881. 11 S. (Programm Kattowitz Gymnasium.) Aus: Programm Schneidemühl Gymnasium 1867 und Kattowitz Gymnasium 1872.

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Frost, Eduard Geboren am 26. Mai 1845 in Züllichau, wo er auch seine Schulbildung erhalten hat. Von Ostern 1864 ab studier-te er an der Universität in Berlin 7 Semester Mathematik und bestand im April 1869 das Examen pro facultate dodenci. Sein Probejahr absolvierte er nach längerer Krankheit von Michaelis 1870 bis Michaelis 1871 als Mit-glied des Kgl. mathematischen Seminars in Berlin. Michaelis 1871 wurde er als fünfter ordentlicher Lehrer an das Gymnasium zu Schneidemühl berufen. - Hier veröffentlicht er: „Die Aberration der Fixsterne.“ Schneide-mühl 1872. 12 S. u. 1 Taf. (Programm Schneidemühl Gymnasium.) Ostern 1875 wird er an das Gymnasium zu Schrimm berufen und stirbt 1883 in Goerbersdorf, wo er zur Kur weilte. Aus: Programm Schneidemühl Gymnasium 1872 und Schrimm Gymnasium 1875 und 1908. Frost, Ignatius Geboren den 3. September 1820 zu Noßadel in Böhmen, Sohn des Schmiedemeisters Anton Frost, studierte zu Lemberg 1840-1841 und Prag Theologie, zu Bonn 1852 neuere Philologie. Er wirkte an den Gymnasien zu Prag, Klagenfurt und Laibach, war Erzieher in einer adligen Familie zu London und Brüssel, ferner Lehrer an der Realschule I. O. zu Bielefeld, Vorstand einer Lateinschule zu Blieskastel und Lehrer an der städtischen Real-schule zu Groß-Umstadt. Am 15. April 1877 wurde er an der Realschule zu Michelstadt angestellt und am 6. Ok-tober 1883 auf sein Nachsuchen bis zur Wiederherstellung seiner Gesundheit pensioniert. In Bielefeld veröffent-lichte er: „Etude analytique et critique sur le théatre de Robert Garnier.“ Bielefeld 1867. 21 S. (Programm Biele-feld Gymnasium.) - Aus: Programm Michelstadt Realschule 1884. Frost, Kurt Friedrich Gottfried Geboren am 6. Juli 1882 zu Aschersleben (Prov. Sachsen), besuchte das dortige Stefaneum bis zur Reifeprüfung am 20. März 1902. Darauf studierte er in Tübingen und Halle a. S. klassische Philologie und Geschichte und bestand am 9. Februar 1907 die wissenschaftliche Staatsprüfung. Sein Seminarjahr leistete er im Sommerhalb-jahr am Domgymnasium zu Naumburg a. S. und im Winterhalbjahr 1907/08 am Kgl. Gymnasium zu Schleu-singen i. Thür., das Probejahr 1908/09 am Domgymnasium zu Merseburg ab. Darauf genügte er seiner Militär-pflicht in Magdeburg und wurde am 1. April 1910 als Oberlehrer an das Kgl. Gymnasium zu Culm berufen. Aus: Programm Culm Gymnasium 1911 und 1914. Frotscher, Karl Heinrich Wurde am 6. Mai 1796 als Sohn des Pastors zu Weira bei Neustadt an der Orla geboren. Von seinem Vater sorg-fältig vorgebildet, besuchte er von 1809 an das Zeitzer Gymnasium, studierte darauf seit 1815 in Leipzig, hörte besonders die Vorlesungen von Chr. Dan. Beck, Gottfr. Hermann und Platner und wurde noch Michaelis dessel-ben Jahres in die griechische Gesellschaft, Ostern des folgenden Jahres von Beck in das Kgl. Philologische Se-minar aufgenommen. Zu Ende des Jahres 1816 erhielt er auf Empfehlung der beiden eben genannten Gelehrten eine Hilfslehrerstelle an der Thomasschule zu Leipzig und erteilte hier vom 10. Februar 1817 bis zu Ende des Jahres 1818 besonders in Sekunda Unterricht. Am 25. Februar 1819 erlangte er die Magisterwürde und am 29. Oktober die Vokation zum Rektorate des Lyceums zu Schneeberg, ein Amt, das er am 20. Januar 1819 antrat. Am 2. Juni 1820 zum Tertius der Nikolaischule erwählt, kehrte er nach Leipzig zurück und wurde am 21. August in das neue Amt eingewiesen. Im September 1821 erhielt er das Diplom als Ehrenmitglied der Jenaischen lateini-schen Gesellschaft und am 28. September 1822 die Stelle des Unterbibliothekars der Ratsbibliothek. Am 1. April 1826 habilitierte er sich an der Universität, las seitdem einige philologische Kollegien und gründete eine lateini-sche didaktische Gesellschaft. Nachdem er am 31. März 1828 zum außerordentlichen Professor der Philologie ernannt worden war, rückte er am 7. Juli ins Konrektorat auf, das er bis Ostern 1835, bis zu seiner Berufung in das Rektorat des Lyceums zu Annaberg, verwaltet hat. In der Zeit von 1829 bis zum Jahre 1831 versah er auch das Amt eines hebräischen und jüdischen Dolmetschers beim Leipziger Handelsgericht. Am 9. April 1835 schied er aus dem Kollegium der Nikolaischule und wurde am 6. Mai in sein neues Amt eingeführt. Bei Aufhebung des Annaberger Lyceums 1842 wurde er als Rektor des Gymnasiums nach Freiberg versetzt und trat dies Amt mit Anfang 1843 an. Am 20. August 1859 erhielt er die Ernennung zum Ritter des Kgl. Sächs. Verdienstordens, trat am 16. April 1865 in den Ruhestand, feierte 1867 sein goldenes Lehrer- , 1869 sein goldenes Doktorjubiläum und starb in Freiberg am 9. April 1876. (Siehe auch ADB VIII, 150.) Im Druck sind von ihm erschienen: 1) Observationes criticae in quosdam locos Xenophontis Memor, Socr. addita est brevis diss. de pronomine

aliquis post particulas conditionales posito. Schneeberg 1819. 2) Ein paar Worte zur Beherzigung (über Abiturientenprüfungen). Schneeberg 1819.

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3) Kritische und erklärende Bemerkungen über einige Stellen aus Ciceros Rede für Archias, und etwas über die Konstruktion des Sageworts memini. Schneeberg und Leipzig. 1820.

4) Observationes in varios locos veterum Latinorum. P. I. in qua de Sallustii quibusdam locis agitur. 1820. 5) Xenophontis Hiero. Recens. et interpretatus est. 1822. 6) C. Crispi Sallustii quae extant, item epistola de re publica ordinanda etc. Ex recens. et cum integris adnott.

Theoph. Cortii et var. lect. libror. Recens collat. accurate edidit, vitam Sallustii et notit. litterar. praemisit, diversitatem lectionum Haverkamp. In fragm. etiam Gerlach, sousque commentatoris atque indices adiecit. Vol. I. 1825.

7) M. Fab. Quintiliani Instit. orat. lib. X. ex recens. et cum commentariis C. H. Fr. Acced. praeter indices necessar. Dionysii Halic. quae fertur de vett. scriptor, censura cum adnotatt. interpr. 1826.

8) Observatione criticae in quosdam locos Quinctiliani. 1826. (Habilitationsschrift.) 9) M Fab. Quinctiliani lib. X. Ex recens. C. H. Fr. secundis curis emendatione. Acced. divers. ect. Spalding et

indices duo. 1826. 10) Eloquentium vivorum narratt. de vitis hominum doctrina et virtute excellentium. Coll. et ed. in usum

iuvenum liberalibus studiis operatium C. H. Fr. Vol. I. Additum est ipsius Reiskii de vita sua commentariolum ex tabulario schol. Nic. Lips. depromptum. II. Accedit memoria Gesneri ab Jo. Dav. Michaele scripta. 1826.

11) Doctorum hominum commentaria in Sallustium post S. Havercampum denuo ed. atque indices adiecit C. H. Fr. 3 Vol. 1828-1830.

12) Justini historiae Philipp. Ex recens. Abr. Gronorii et cum integris adnott. Doctorum hominum et var. lect. libror. Recens collatorum accurate edidit, vitam Justini et notit. litterar. Praemisit, divers. lect. Grav. suosque commentarios atque indices adiecit C. H. Fr. 3 Vol. 1827-1830.

13) Epistola critica de Ciceronis Oratore (angefügt der Ausgabe von Heinr. Meyer). 1827. 14) Plutarchi vitae parall. Demosthenis et Ciceronis, recogn. et in usum schol. ed. 1829. 15) Domosthenis or. de Chersoneso et Philippica III, recogn. et in us. schol. ed 1830. 16) Doctorum hominum commentaria in Plutarchi vitas parall. Demosthenis et Ciceronis. I. 1830. 17) Velleii Paterculi quae supersunt curante Dav. Ruhnkenio, denuo edita multisque accessionibus locupletata. 2

Vol. 1830-39. 18) Demosthenis or. de pace, recogn. et in usum schol. ed. 1831. 19) Rutilii Lupi de figuris sententiarum et elocutionis libri II, item Aquilae Romani et Julii Rufiniani de eodem

argumento libri. 1831. Ed. nova 1841. 20) M. Tullii Ciceronis oratio pro Sulla. 1831. 21) Doctissimorum interpretum commentaria in Ciceronis oratio pro Sulla. 1832. 22) Petri Wesselingii obeservatt. Variarum libri II ed. C. H. Frotscher. 1832. 23) Ciceronis in M Anton. Orario Philippica II. 1833. 24) Gronobii notae in Terentium. 1833. 25) M. Antonii Mureti opera omnia etc. Vol. I. et II. 1834. 26) Demosthenis oratt. Olynth. recogn. et adnott. instr. C. H. Fr. et C. H. Funkhänel. 1834. 27) In M. Tullii Ciceronis or. Philipp. II. commentariorum specimen. Annaberg 1835. (Progr. Annaberg Gymn.) 28) Observationes criticae in quosdam locos Bruti Ciceroniani. P. I. Annaberg 1836. (Progr. Annaberg Gymn.) 29) Observationes criticae in quosdam locos Bruti Ciceroniani. P. II. Annaberg 1837. (Progr. Annaberg Gymn.) 30) Observationes criticae in quosdam locos Bruti Ciceroniani. P. III. Annaberg 1838. (Progr. Annaberg Gymn.) 31) M. Tullii Ciceronis ad L. Lucceium historiarum scriptorem epistola celebratissima, separatim edita et

commentariis insctructa. Annaberg 1838. 34 S. (Progr. Annaberg Gymn.) 32) Codicis Lips. discrepantes scripturae in Ciceronis oratio pro rege Deiotaro. P. I. Annaberg 1840. (Progr.

Annaberg Gymnasium.) 33) .... Part II. Annaberg 1841. (Programm Annaberg Gymnasium.) 34) Codicis Lips. discrepantes scripturae in Ciceronis oratio pro Ligario. Part. I. Annaberg 1842. (Progr.

Annaberg Gymnasium.) 35) Q. Asconius Pedianus in M. Tullii Ciceronis orationem pro T. Annio Milone seperatim editus. Freiberg i. S.

1845. 14 S. (Programm Freiberg i. S. Gymnasium.) 36) Vita Dac. Rihnkenii a Dan. Wyttenbachio scripta, cum Lindemanni et Bergmanni suisque adnott. ed Friberg

1845. Freiberg i. S. 1846. 37) Anonymi Graeci oratio funebris nunc primum in Germaniam multoque accuratius quam usquam antehac

factum est edita. Freiberg i. S. 1855. 80 S. (Programm Freiberg i. S. Gymnasium.) Aus: Programm Leipzig Nikolai-Gymnasium 1897 und Freiberg i. S. Gymnasium 1915. Fruechtenicht, Richard Richard Früchtenicht, geboren am 4. Dezember 1860 in Bredow bei Stettin, besuchte von Michaelis 1872 bis Ostern 1881 das Gymnasium des Katharineums in Lübeck, genügte vom 1. April 1881 bis 31. März 1882 seiner

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militärischen Dienstpflicht als Einjährig-Freiwilliger in Tübingen. Er studierte dann an den Universitäten Frei-burg, Berlin und Kiel Mathematik und Naturwissenschaften. Nach bestandener Lehramtsprüfung am 28. Juni 1888 in Kiel und Ableistung des Probejahres am Lyceum II zu Hannover von 1888 bis 1889 besuchte er im Win-ter 1889/90 den Turnkursus der Kgl. Turnlehrer-Bildungsanstalt in Berlin, war dann bis Ostern 1891 am Kaiser Wilhelms-Gymna-sium in Hannover und von Ostern 1891 bis Ostern 1893 in Vertretung eines erkrankten Leh-rers am Progymnasium in Nienburg an der Weser beschäftigt. Von Ostern 1893 bis Ostern 1895 versah er die stelle eines wissenschaftlichen Hilfslehrers an der Kgl. Klosterschule in Ilfeld und trat Ostern 1895 zunächst in gleicher Eigenschaft an die Realschule II zu Hannover über, der er noch jetzt als Professor angehört. Aus: Programm Hannover Realschule II 1915. Frueh, Armin Armin Früh, wurde am 15. September 1820 zu Mühlhausen in Thüringen geboren, empfing seine Schulbildung auf den Gymnasien zu Mühlhausen und Stendal, studierte in Berlin erst Theologie, dann Musik, bestand an der dortigen Akademie der Künste die Prüfung als Gesanglehrer, fungierte als Theaterkapellmeister in Lübeck, dann als Musiklehrer am Seminar in Aarau, später am zweiten Konservatorium in Dresden, woselbst er auch an der Privatlehranstalt des Dr. Albani als Lehrer tätig war. 1873 geht er an die Wöhlerschule zu Frankfurt a. M., 1874 an das Gymnasium zu Nordhausen. In Frankfurt/M. veröffentlichte er: „Das unnatürliche und das natürliche Lehrprinzip und die aus denselben hergeleiteten Methoden des Treffunterrichtes nach den Noten in Schulen.“ Frankfurt/M. 1874. (Programm Frankfurt/M. Wöhlerschule.) Aus: Programm Frankfurt/M. Wöhlerschule 1874 und Nordhausen Gymnasium 1875. Frueh, Ludwig August Ewald Ludwig August Ewald Früh wurde im Jahre 1877 in Düsseldorf geboren. Er besuchte von 1883-1895 die Vor-schule und das Kgl. Gymnasium seiner Heimatstadt und studierte von Ostern 1895 bis Herbst 1898 in Halle, Straßburg und Bonn evangelische Theologie. Ostern 1899 legte er in Koblenz die 1. theologische Prüfung ab und hielt sich dann 1 Jahr zu Studienzwecken an der Universität Utrecht auf. Er leistete 1900/1901 das Lehrvikari-atsjahr ab, 1901/1902 das Militärjahr und bestand im Herbst 1902 die 2. theologische Prüfung. In den Jahren 1903-1906 war er in verschiedenen Gemeinden Rheinlands als Geistlicher im Dienste der evangelischen Kirche tätig, die ihn am 1. Mai 1904 ordinierte. Am 4. Mai 1907 legte er in Bonn die Oberlehrerprüfung ab, unterrichte-te dann 1 Jahr an der Oberrealschule in Elberfeld und wurde, nachdem er auf Grund seiner kirchlichen Tätigkeit von der Ableistung des Seminar- und Probejahres befreit worden war, am 1. April 1908 an der städtischen Real-schule zu Magdeburg als Oberlehrer angestellt. Zum 1. April 1910 wählte ihn die Gemeinde Friedrichshagen an ihr Realgymnasium. – Aus: Programm Friedrichshagen Realgymnasium 1911. Fruehauf, Ernst Christian Wolfgang Ernst Christian Wolfgang Frühauf, geboren zu Gotha am 16. Oktober 1835, widmete sich nach beendeter Schul-zeit der Malerei, in der er sich 1857-1862 zu Paris ausbildete. Im Jahre 1863 gründete er in Harburg eine Zei-chenschule, siedelte aber 1866 nach Hamburg über, um an der hiesigen Gewerbeschule als Hilfslehrer einzutre-ten. Gleichzeitig war er an verschiedenen hiesigen Privatschulen als Zeichenlehrer tätig. Aus: Programm Hamburg Höh. Bürgerschule 1878. Fruestueck, Julius Julius Früstück, geboren am 6. August 1863 zu Oldenburg, vorgebildet auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte klassische Philologie und Germanistik auf den Universitäten zu Freiburg, München, Leipzig und Mar-burg. Er bestand die Staatsprüfung in Marburg am 14. Januar 1887. Nachdem er dann seiner Militärpflicht genügt hatte, trat er Ostern 1888 sein Probejahr am Gymnasium zu Oldenburg an, war Herbst 1888 bis Ostern 1890 wissenschaftlicher Hilfslehrer in Birkenfeld und von da ab bis Ostern 1902 wissenschaftlicher Hilfslehrer bzw. Oberlehrer in Oldenburg. Durch höchste Resolution vom 24. Dezember 1901 wurde er zum 1. April 1902 zum Direktor des Gymnasiums zu Birkenfeld ernannt. In Oldenburg hat er geschrieben: „Ist die revidierte Lutherbibel für die Schule zu empfehlen?“ Oldenburg 1898. 27 S. (Programm Oldenburg Gymnasium.) Aus: Programm Birkenfeld Gymnasium 1889 und 1903.

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Fry, Christoph Joseph Wurde am 9. November 1839 zu Recklinghausen in Westfalen geboren. Seine Ausbildung erhielt er auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt. Nachdem er zu Michaeli 1859 von diesem mit dem Zeugnis der Reife entlassen worden war, widmete er sich dem Studium der Mathematik und der Naturwissenschaften und besuchte zu dem Ende die Akademie zu Münster zwei Semester und die Universität zu Berlin sechs Semester. Im Sommer 1864 erwarb er sich in Berlin durch seine Dissertation: „Über die gradlinigen Strahlen-Systeme“ die philosophische Doktorwürde und bestand dort auch im Januar 1865 die Prüfung pro facultate docendi. Hierauf wurde er in das Kgl. pädagogische Seminar zu Breslau aufgenommen, hielt zugleich an dem dortigen Kgl. kath. Gymnasium sein Probejahr ab und blieb an dieser Anstalt als Hilfslehrer in Tätigkeit, bis er am 14. November 1867 an die Realschule zu Neisse berufen wurde, um die durch den plötzlichen Tod des Lehrers Brilka erledigte Lehrerstelle zu vertreten. Am 1. Oktober 1868 wurde er als 5. ordentlicher Lehrer angestellt. Während seiner Vorbereitung für die Examina hatte er zugleich seiner Dienstpflicht als Einjährig-Freiwilliger genügt, und war im holsteini-schen Kriege zum 4. Garde-Regiment zu Fuß eingezogen gewesen. Den böhmischen Feldzug des Jahres 1866 machte er als Unteroffizier mit. 1873 wird er an das Gymnasium zu Strehlen berufen. An Programm-Abhand-lungen hat er veröffentlicht: 1) Die Schmiegungsgeraden der krummen Oberfläche. Neisse 1871. 12 S. (Programm Neisse Realschule.) 2) Die erste Stufe des arithmetischen Unterrichts. Stehlen 1875. 21 S. (Programm Strehlen Gymnasium.) 3) Das algebraische Rechnen für Secunda. Strehlen 1890. 22 S. (Programm Streheln Gymnasium.) Aus: Programm Neisse Realschule 1869 und Strehlen Gymnasium 1874. Frye, Wilhelm Geboren am 10. April 1858 zu Dülmen (westfalen), wurde vorgebildet auf dem Gymnasium zu Münster, studier-te an der Akademie zu Münster und an der Universität Leipzig klassische Philologie und legte hier im Januar 1881 die Staatsprüfung ab. Auch wurde er von der Universität Leipzig am 11. Juni 1883 zum Dr. phil. promo-viert. Von Ostern 1882 an studierte er in Würzburg und Fulda Theologie und wurde am 8. September 1884 zum Priester geweiht. Dann war er bis 1887 als Lehrer an der Lateinschule in Geisa tätig, von 1887 bis 1890 in Bir-stein und von da ab in Jena angestellt. Geht 1894 an das Gymnasium zu Fulda. Aus: Programm Fulda Gymnasium 1895. Fuchs, Adolf Geboren im Dezember 1849 zu Stadthagen, war nach vierjährigem Besuche des Gymnasiums zu Bückeburg ein Jahr als Zögling des dortigen Lehrerseminars, von Ostern 1869 an als Hilfslehrer und seit dem 1. Juli 1872 fest angestellter Lehrer an der Bürgerschule zu Stadthagen, von der er zum 1. Oktober 1878 an die höhere Bürger-schule berufen wurde. – Aus: Programm Stadthagen Realschule 1905. Fuchs, Arnold Geboren am 17. Juni 1876 zu Oberkirchen, besuchte das Kgl. Gymnasium zu Rinteln, studierte in Marburg Theologie und Philologie, bestand im Juli 1899 in Marburg das erste theologische Examen, im Oktober 1899 in Kassel das Tentamen und im November 1901 das philologische Staatsexamen. Darauf leistete er am Kgl. Wil-helmsgymnasium zu Kassel das Seminarjahr ab, genügte in Bielefeld seiner Militärpflicht, und wurde zur Ablei-stung des Probejahres wieder dem Kasseler Wilhelmsgymnasium überwiesen und dann der Oberrealschule zu Marburg, wo er seit Michaelis 1903 als wissenschaftlicher Hilfslehrer tätig ist. Aus: Programm Marburg Oberrealschule 1904. Fuchs, Emil Geboren am 7. März 1883 in Hungwitz, Kreis Ohlau, besuchte die Oberrealschule in Gleiwitz, an der er die Rei-feprüfung ablegte. Von Ostern 1904 bis zum August 1908 studierte er in Breslau und Halle neuere Sprachen und Germanistik und bestand am 4. März 1911 die Staatsprüfung. Das Seminarjahr begann er am 1. April 1911 an der Oberrealschule in Beuthen/Oberschles., setzte es an der Oberrealschule zu Hirschberg fort und beendete es am Realgymnasium zu Ratibor. Das Probejahr leistete er vom 1. April 1912 an am Realgymnasium zu Ratibor ab. Vom 1 April 1913 bis 30. September 1913 verwaltete er eine Oberlehrerstelle an der Realschule zu Glogau. Aus: Programm Groß-Glogau Realschule 1914.

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Fuchs, Ernst Geboren am 29. August 1867 zu Groß-Morin, Kreis Inowrazlaw, vorgebildet von 1885-1888 auf dem Schulleh-rerseminar zu Bromberg, bestand die beiden Volksschullehrerprüfungen am 8. Februar 1888 und am 5. Juni 1890. Vom 1. April 1888 bis 15. April 1889 war er zweiter Lehrer an der Volksschule zu Luisenfelde, Kreis Ino-wrazlaw, von da bis Michaelis 1890 Hilfslehrer an der Gymnasialvorschule in Schneidemühl. Michaelis 1890 wurde er als zweiter Lehrer an die Vorschule der Berger-Oberrealschule zu Posen versetzt. Im Winterhalbjahr 1894/95 war er krankheitshalber beurlaubt und wurde von dem Lehrer Schwarzer vertreten, der dann eine Leh-rerstellung in Luschwitz, Kreis Fraustadt erhielt. Als Michaelis 1895 unsere Vorschule als selbständige Schule einging, kehrte Fuchs an die Gymnasialvorschule in Schneidemühl zurück. Neujahr 1897 folgte er einem Rufe an die höhere Knabenschule zu Neviges-Elberfeld. Jetzt ist er Rektor einer Elementarschule in Barmen. Aus: Programm Posen Berger-Oberrealschule 1903. Fuchs, Ernst Geboren am 7. November 1877 in Mettlach an der Saar, besuchte die höhere Knabenschule zu Merzig und das Realgymnasium zu Trier, war vier Jahre Kaufmann in Köln, legte nach privater Vorbereitung die Reifeprüfung am Kaiser Wilhelms-Gymnasium in Köln ab und studierte dann in Heidelberg und Kiel Philosophie, Germani-stik und neuere Sprachen. Im Winterhalbjahr 1901/02 hörte er Vorlesungen an der Sorbonne und im Collège de France zu Paris, wurde 1903 in Heidelberg auf Grund seiner Dissertation: „Der Vocalismus der Merziger Mund-art“ zum Dr. phil. promoviert. Im Februar 1904 bestand er das Staatsexamen in Kiel und absolvierte von Ostern 1904/05 das Seminarjahr am Kgl. Gymnasium in Kiel, von Ostern 1905/06 das Probejahr am Kgl. Gymnasium und Realgymnasium in Flensburg. Wird dann an das Gymnasium zu Neumünster berufen. Aus: Programm Neumünster Gymnasium 1907. Fuchs, Friedrich Im Jahre 1844 zu Flamborn in Rheinhessen geboren, absolvierte er im Herbst 1862 das Gymnasium in Worms und studierte dann 3 Jahre in Giessen Theologie und Philosophie. Hierauf machte er als Hauslehrer und Reise-begleiter Reisen in Afrika und Amerika. 1870 zurückgekehrt, folgte er dem Heere nach Frankreich und wurde nach dem Feldzuge Hauslehrer in Berlin, von wo aus er nach einer Reise durch Europa dem deutschen Gesand-ten für Brasilien (in ähnlicher Funktion wie früher in Afrika) nach Rio de Janeiro u. s. w. folgte. Krankheitshal-ber 1875 zurückgekehrt, fand er Verwendung als provisorischer Reallehrer in Alsfeld (Hessen), von wo er im Herbst 1877 als Lehrer an das Hassel’sche Institut nach Frankfurt a. M. übersiedelte. Aus: Programm Frankfurt/M. Hassel’sche Erziehungs-Anstalt 1878. Fuchs, Georg Geboren zu Berlin im Jahre 1883, erhielt seine Vorbildung auf der Bertram-Schule und der Friedrichs-Werder-schen Oberrealschule. In den Jahren 1903 bis 1907 studierte er in Berlin Mathematik und Naturwissenschaften. Die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen bestand er im Jahre 1908. Sein Seminarjahr leistete er an der Luisenstädtischen Oberrealschule in Berlin, sein pädagogische Probejahr an der Comeniusschule in Schöneberg ab. Hierauf war er wissenschaftlicher Hilfslehrer am Dorotheenstädtischen Realgymnasium zu Berlin tätig. Im September 1912 wurde er zum Oberlehrer ernannt und der 12. Realschule überwiesen. Aus: Programm Berlin 12. Realschule 1913. Fuchs, Joseph Andreas Geboren den 27. November 1861 zu Lorch am Rhein, erlangte Ostern 1883 das Zeugnis der Reife am Gymna-sium zu Hadamar, studierte in München und Münster Theologie und bestand die theologische Prüfung in Limburg im Oktober 1886. Er erteilt den katholischen Schülern der oberen Abteilungen der Musterschule zu Frankfurt/M. Religionsunterricht, in der Klingerschule von Ostern 1893 bis 1896. Ist jetzt Pfarrer in Berod, Reg.-Bez. Wiesbaden. - Aus: Programm Frankfurt/M. Musterschule 1903 FS.

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Fuchs, Ludwig Wurde am 8. Juni 1876 zu Waibstadt in Baden geboren, besuchte das Progymnasium zu Sinsheim und das Gym-nasium zu Tauberbischofsheim, studierte von 1894-1898 auf der Universität Heidelberg Mathematik und Natur-wissenschaften. Am 7. März 1898 bestand er die Prüfung pro facultate docendi, legte das Seminar- und Probe-jahr am Gymnasium zu Heidelberg ab, war von 1899-1902 als Hilfslehrer an der Realschule zu Kehl a. Rh. und am Realgymnasium zu Mannheim tätig und wurde Ostern 1902 als Oberlehrer nach Myslowitz berufen. Geht dann an das Städtische Gymnasium nach Essen. Aus: Programm Myslowitz Gymnasium 1903 und Essen Städtisches Gymnasium 1903. Fuchs, Ludwig Geboren am 30. November 1881 zu Düsseldorf, besuchte die dortige Oberrealschule und studierte in Bonn und Berlin Mathematik und Naturwissenschaften. Nach abgelegtem Staatsexamen genügte er seiner Militärpflicht in Kiel, leistete das Seminarjahr an dem Reformgymnasium zu Remscheid ab und das Probejahr an der Oberreal-schule zu Gummersbach. Seit dem 1. Oktober 1910 ist er als Oberlehrer in Sterkrade definitiv angestellt. Aus: Programm Sterkrade Realgymnasium 1911. Fuchs, Max Geboren am 26. Februar 1863 zu Ostrowo, besuchte das dortige Gymnasium, studierte in Leipzig und Berlin neuere Sprachen. Dr. phil. 1886, legte die Prüfung pro facultate docendi am 15. Mai 1888 ab. Sein Probejahr leistete er am Französischen Gymnasium zu Berlin ab, war dann als Hilfslehrer an der 2. Realschule zu Berlin, dem Dorotheenstädtischen Realgymnasium und der 12. Realschule, seit Ostern 1897 ist er Oberlehrer an der 6. Realschule zu Berlin. Am König Wilhelms-Gymnasium zu Berlin unterrichtete er von Michaelis 1889 bis Ostern 1890 in IV im Französischen. An Schriften hat er veröffentlicht: 1) Die Fabel von der Krähe, die sich mit fremden Federn schmückt. Berlin 1886. (Diss. inaug.) 2) Tableau de l’histoire de la littèrature francaise. 3. Aufl. 1907. 3) Anthologie des prosateurs francais. 1905. 4) Ausgewählte Essays hervorragender französischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts. 5) Ausgabe von Taine, Philosophie de l’art. 6) Die Keule im Kasten; Geschichte eines internationalen Erzählungsstoffes. In: Ztschr. d. Vereins für

Volkskunde. 1907. Aus: Programm Berlin Wilhelms-Gymnasium 1908 FS. Fuchs, Peter Geboren zu Kemmetsweiler im Kreise Ottweiler am 14. August 1854, besuchte von 1867 bis 1874 das Gymna-sium zu Trier, bezog dann die Universität Würzburg, um Philologie – insbesondere neuere Sprachen, Geschichte und Geographie – zu studieren. Nach weiterem einjährigen Besuche der Universität Straßburg setzte er von Ostern 1876 an seine Studien in Bonn fort, wo er am 1. März 1879 das Examen pro facultate docendi bestand. Hierauf diente er als Einjährig-Freiwilliger in Darmstadt. Während des Schuljahres 1880/81 legte er am Gymna-sium zu Wetzlar das Probejahr ab. Von Ostern 1881 an war er an der Höheren Bürgerschule zu Düsseldorf als wissenschaftlicher Hilfslehrer beschäftigt und wird 1885 dort fest angestellt. Hier veröffentlicht er: „Der franzö-sische Unterricht auf den oberen Klassen der Oberrealschule.“ Düsseldorf 1905. 30 S. (Programm Düsseldorf Oberrealschule.) - Aus: Programm Düsseldorf Höh. Bürgerschule 1886. Fuchs, Reinhold Franz Geboren am 8. Juni 1858 zu Leipzig, besuchte das Realgymnasium zu Chemnitz, welches er Ostern 1879 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Nach Ableistung seines Militärdienstes studierte er von Ostern 1880 bis Michae-lis 1894 Philosophie und neuere Sprachen auf den Universitäten zu Leipzig und Genf und unternahm mehrere, zum Teil längere Reisen nach Frankreich, England, Italien und Dänemark. Nachdem er im Oktober 1894 in Leipzig die Staatsprüfung pro facultate docendi für neuere Sprachen bestanden und am Kgl. Gymnasium zu Bautzen von Ostern 1895-1896 das vorgeschriebene Probejahr absolviert hatte, war er als Lehrer an Dr. Schu-sters Institut zu Leipzig und später an der Amthorschen höheren Handelslehranstalt zu Gera tätig, von wo er Ostern 1898 nach Dresden übersiedelte, um in den Schuldienst seiner engeren Heimat zurückzukehren. – Außer zahlreichen Aufsätzen geographisch-touristischen und literar-historischen Inhalts (z. B. über A. Tennyson, Walt.

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Whitman, E. A. Poe, R. Burns etc.) veröffentlichte er unter dem Titel „Strandgut“ eine Sammlung ausgewählter Dichtungen, welche 1890 mit dem Augsburger Schillerpreis gekrönt wurde. Aus: Programm Dresden-Johannstadt Realschule 1899. Fuchs, Richard Geboren am 5. Dezember 1873 zu Greifswald, besuchte das Gymnasium zu Heidelberg, das Progymnasium zu Steglitz und das Askanische Gymnasium in Berlin. Das Zeugnis der Reife erwarb er Ostern 1893 am Askani-schen Gymnasium. Er studierte Mathematik, Physik und Chemie an der Berliner Universität und wurde dort auf Grund seiner Dissertation: „Über die Periodicitätsmoduln der hyperelliptischen Integrale als Functionen eines Verzweigungspunktes“ im Juli 1897 (erschienen im Journal f. d. reine und angewandte Mathematik. Bd. 119, Heft 1.)zum Dr. phil. promoviert. Das Examen pro facultate docendi bestand er im Dezember 1898. Als Mitglied des Kgl. Pädagogischen Seminars leistete er sein Seminarjahr am Kgl. Prinz Heinrichs-Gymnasium, sein Probe-jahr am Kgl. Joachimsthalschen Gymnasium zu Berlin ab. Ostern 1901 wurde er an das Bismarck-Gymnasium zu Deutsch-Wilmersdorf berufen und Michaelis 1901 dort als Oberlehrer angestellt. Seit Januar 1906 ist er auch Privatdozent an der Kgl. Technischen Hochschule in Charlottenburg. Außer der oben erwähnten Dissertation hat er geschrieben: 1) Über lineare homogene Differentialgleichungen, welche mit ihrer Adjungierten zu derselben Art gehören.

In: Journal f. d. reine und angewandte Mathematik. Bd. 123,1. 2) Über lineare homogene Differentialgleichungen, deren Substitutionsgruppe von einem in den Coeffizienten

auftretenden Parameter unabhängig ist. Dt.-Wilmersdorf 1902. 23 S. (Programm Dt.-Wilmersdorf Gymn.) 3) Sur quelques équations différentielles linéaires du second ordre. In: Comptes rendus des séances de

l’Academie des sciences 2. Okt. 1905. 4) Über lineare homogene Differentialgleichungen dritter Ordnung mit nur wesentlichen singulären Stellen. In:

Sitzungsberichte der Berliner Mathemat. Ges. vom 28. 3. 1906. 5) Über lineare homogene Differenzialgleichungen 2. Ordnung mit drei im Endlichen gelegenen wesentlichen

singulären Stellen. In: Mathematische Annalen. Aus: Programm Dt.-Wilmersdorf Bismarck-Gymn. 1902 und Berlin Joachimsthalsches Gymnasium 1907. Fuchs, Walter Geboren den 11. Oktober 1858 zu Pieskeim, Kreis Preuß. Eylau, verließ zu Michaelis 1878 mit dem Zeugnis der Reife das Wilhelms-Gymnasium zu Königsberg i. Pr., studierte dann dort bis Ostern 1883 Geschichte und Geo-graphie. Am 13. Januar 1884 legte er seine Prüfung pro facultate docendi ab, promovierte am 24. Mai desselben Jahres zum Dr. phil. und absolvierte dann von Ostern 1884 bis Ostern 1885 sein Probejahr am Kneiphöfischen Gymnasium zu Königsberg i. Pr. Wird dann an das Realgymnasium zu Tilsit berufen. Aus: Programm Tilsit Realgymnasium 1886. Fuchs, Walther Geboren am 13. April 1858 zu Kreuzkirche bei Neuwied, besuchte von Ostern 1871 bis Ostern 1880 das Gym-nasium zu Neuwied, studierte in Bonn, genügte dort seiner Dienstpflicht als Einjährig-Freiwilliger von Herbst 1884 bis Herbst 1885. Die Prüfung für das höhere Lehramt bestand er dort am 17. Dezember 1887. Das Probe-jahr leistete er von Ostern 1888 bis Ostern 1889 an den Gymnasien zu Wesel und Elberfeld ab, war dann meh-rere Jahre in privater Stellung als Erzieher tätig. Von 1894-1898 war er wissenschaftlicher Hilfslehrer an der Oberrealschule und dem Gymnasium in M.-Gladbach, vom 1. April 1898 bis 1. April 1906 Oberlehrer am Pro-gymnasium zu St. Wendel, von wo er an das Gymnasium zu Cleve berufen wurde. Er hat veröffentlicht: „Die wichtigsten Abschnitte aus der Entstehungsgeschichte des Westrich.“ St. Wendel 1906. 15 S. (Programm St. Wendel.) - Aus: Programm Cleve Gymnasium 1907. Fuchs, Wilhelm Geboren am 16. Mai 1880 zu Heppenheim an der Weinstraße, besuchte bis zu seinem 14. Lebensjahre die Volksschule seines Heimatortes, dann die Präparandenanstalt zu Wöllstein und das Lehrerseminar zu Alzey. Von Frühjahr 1899 bis Herbst 1903 war er Volksschullehrer zu Worms. Dann studierte er in Giessen Mathematik, Physik, Zoologie und Botanik. Nach bestandenem Examen im Sommer 1907 fand er dienstliche Verwendung am Lehrerseminar zu Friedberg i. H. und von April 1908 ab am Lehrerseminar zu Bensheim. Sein Eintritt in den Schuldienst der Stadt Frankfurt a. M. erfolgte am 1. April 1909. Aus: Programm Frankfurt/M. Handelslehranstalt 1910.

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Fuchs, Wilhelm Geboren im August 1887 in Potsdam und besuchte das Kgl. Viktoria-Gymnasium seiner Vaterstadt. Nach be-standener Reifeprüfung Michaelis 1905 bezog er die Kaiser-Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bil-dungswesen in Berlin. Während seiner einjährig-freiwilligen Dienstzeit wurde er felddienstunfähig und mußte daher diese Laufbahn aufgeben. Er studierte dann von Michaelis 1906 ab auf der Universität Berlin Geschichte und Deutsch und wurde hier im Dezember 1911 zum Dr. phil. promoviert. Im Juni 1913 bestand er das Staats-examen ebenfalls in Berlin. Nach Ableistung seines Seminarjahres am Kgl. Wilhelms-Gymnasium zu Berlin trat er im Oktober 1914 sein Probejahr am Kgl. Viktoria-Gymnasium zu Potsdam an. Aus: Programm Potsdam Viktoria-Gymnasium 1915. Fuegner, Franz Franz Fügner, am 26. März 1854 zu Coswig (Anhalt) geboren, besuchte die Gymnasien zu Bernburg und Zerbst, bestand die Reifeprüfung 1874 und studierte von da ab Theologie und Philologie in Leipzig, dann in Marburg, dann wieder in Leipzig. Seine Studien richteten sich zunächst auf vergleichende Sprachwissenschaft (Curtius, Justi) und auf Hebräisch (Stade), dann auf Philosophie und klassische Philologie (Curtius, Lange, Schmidt, Lip-sius, Ribbeck), in Leipzig trat er in näheren Verkehr besonders mit Curtius und Heinze. Im 8. Semester bestand er auf Grund einer Abhandlung über griechische Nominalkomposita („De nominibus Graecis cum praepositione copulatis. Diss. inaug. Lips. 1878.) das philosophische Rigorosum (21. Dezember 1877). Ostern 1878 übernahm er auf Drängen seines früheren Direktors Stier in Zerbst eine volle Lehrerstelle mit Inspektorat am Alumnat und bestand im Juli 1878 die philosophische Staatsprüfung. Weil er in der Inspektorstelle nicht heiraten konnte, nahm er die Wahl zum ordentliche Gymnasiallehrer in Oldenburg am Großherzoglichen Gymnasium an. Er fand hier Zeit, seine Fakultäten zu erweitern. Danach hatte er nun die Befähigung für Lateinisch, Griechisch, Deutsch, Hebräisch, Religion für alle Klassen, philosophische Propädeutik, ferner Geschichte für mittlere Klassen erwor-ben. Ostern 1882 ging er nach Dessau und trat bereits Michaelis desselben Jahres in der Kgl. Preußischen Staats-dienst. Bis 1894 hat er als Konrektor am Progymnasium zu Nienburg an der Weser gewirkt und hier sowohl das Lexicon Livianum wie die Leitung der Teubnerschen Schülerausgaben begonnen. Das Lexikon mußte wegen mangelhaften Absatzes in seinen Anfängen stecken bleiben. Ostern 1894 wurde er nach Verden an der Aller, Ostern 1895 ans Kgl. Kaiser Wilhelms-Gymnasium zu Hannover berufen. Veröffentlicht hat er: 1) De nominibus Graecis cum praepositione copulatis. Lips. 1878. Diss. inaug. 2) Lexicon Livianum. Fasc. I-VIII. Leipzig Teubner 1889-1897. 3) Cäsarsätze zur Einübung der lateinischen Syntax in Tertia. Berlin, Weidmann 1884 u. öfter. 4) In den Teubnerschen Schülerausgaben gab er: Cornelius Nepos, Caesar (b. Gallicum, b. civile), Livius

heraus und hatte die Leitung des Ganzen. In den Bursianschen Jahresberichten berichtete er über Livius, Caesar, Nepos. Eifrigen Anteil nahm er an den Tagungen der evangelischen Religionslehrer der Provinz Hannover, die er in den letzten Jahren leitete. Mehrere Jahre war er Vorsitzender des Vereins der Freunde der christlichen Welt. Ein Herzschlag hat nach längerem Kranksein (Arterienverkalkung neben einer akuten Rippenfellentzündung) am 4. Januar 1909 seinem Leben ein Ende bereitet. – Aus: Programm Hannover K.Wilhelms-Gymnasium 1909. Fuegner, Karl Karl Fügner, geboren zu Coswig im März 1842, vorgebildet auf der dortigen Bürgerschule, sowie durch Privat-unterricht und von Ostern 1858-1863 im Landesseminare zu Bernburg. Nach bestandener Prüfung war er Haus-lehrer auf Rittergut Preußnitz bei Cöthen tätig, später als Privatlehrer in Schackstedt bei Sandersleben. Seit Ostern 1866 an der Kommunalschule zu Bernburg, an welcher er im Juni 1867 fest angestellt wurde. Geht 1869 als Vorschullehrer an das Gymnasium zu Zerbst. – Aus: Programm Zerbst Gymnasium 1870. Fuehrer, Anton Anton Führer, geboren zu Limburg an der Lahn den 30. September 1854, besuchte die höhere Bürgerschule seiner Vaterstadt und das Gymnasium zu Hadamar bis Ostern 1873 und studierte darauf in Göttingen und Berlin. In Göttingen am 1. August 1876 zum Dr. phil. promoviert, bestand er am 4. März 1877 vor der wissenschaftli-chen Prüfungskommission dort die Prüfung pro facultate docendi. Ostern 1877 begann er, zugleich als wissen-schaftlicher Hilfslehrer beschäftigt, das vorgeschriebene Probejahr an der Gelehrtenschule des Johanneums zu Hamburg und wurde Weihnachten desselben Jahres zur Vertretung eines erkrankten Oberlehrers an das Gymna-sium zu Münster i. W. berufen. Nachdem er alsdann von Ostern 1878 bis Herbst 1882 als ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Arnsberg tätig gewesen war, war er in gleicher Eigenschaft bis Ostern 1889 am Gymnasium zu

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Münster beschäftigt. Ostern 1889 wird er als Rektor an das Realgymnasium zu Wattenscheid berufen. Am 1. April 1899 wird er als Direktor an das Gymnasium zu Rheine berufen. Er hat bisher veröffentlicht: 1) De dialecto Boeotica. Gottingae 1876. (diss. inaug.) 2) Über den lesbischen Dialekt. Arnsberg 1881. 24 S. (Programm Arnsberg Gymnasium.) 3) Die Sprache und die Entwicklung der griechischen Lyrik. Münster 1885. 18 S. (Programm Münster Gymn.) 4) Schultz-Führer, Lateinische Vorschule. Paderborn 1887. 5) Übungsstoff für das 2. Jahr des lateinischen Unterrichts. Paderborn 1888. 6) Die Entwicklung der Anstalt seit 1878 und die Einführung des neuen Rektors. Wattenscheid 1890. S. 3-19.

(Programm Wattenscheid Realgymnasium.) 7) Antrittsrede des Direktors. Wattenscheid 1890. S. 15-19. (Programm Wattenscheid Realgymnasium.) 8) Bericht über die Feier des 25jährigen Jubiläums der Anstalt. Wattenscheid 1899. S. 12-15. (Programm Wat-

tenscheid Realgymnasium.) 9) Bericht über seine Einführung als Direktor der Anstalt. Rheine 1900. S. 21-26. (Progr. Rheine Gymn.) 10) Geschichte des Gymnasiums Dionysianum in Rheine. In: Festschrift zur Feier seines 250jährigen Bestehens.

Rheine 1909. 163 S. u. 6 Tafeln. 11) Feier der Einweihung des neuen Gymnasialgebäudes und des 250jährigen Bestehens der Anstalt. Rheine

1910. S. 3-32. (Programm Rheine Gymnasium.) 12) Beiträge zur Geschichte des Franziskanerklosters in Rheine. Rheine 1911. 35 S. (Progr. Rheine Gymn.) Aus: Programm Wattenscheid Realgymnasium 1890 und Rheine Gymnasium 1909 FS. Fuehrer, Justus Justus Führer, geboren zu Wolfhagen am 10. April 1863, besuchte das Gymnasium zu Gütersloh bis Ostern 1883, studierte in Marburg zunächst Medizin, darauf klassische Philologie und Geschichte. Nachdem er letzte-rem Studium auch noch auf den Universitäten zu Halle und Berlin und schließlich wieder in Marburg obgele-gen, bestand er in Marburg am 29. Juli 1892 die Prüfung für das höhere Lehramt. Sein Seminarjahr tritt er am Friedrichs-Gymnasium zu Kassel an. – Aus: Programm Kassel Friedrichs-Gymnasium 1893. Fuehrer, Wilhelm Wilhelm Führer, geboren am 24. August 1884 in Gumbinnen, Abiturient der Friedrichsschule Ostern 1904, stu-dierte in Königsberg i. Pr. alte Sprachen und Deutsch. Das Seminarjahr leisteter Michaelis 1910 bis 1911 am Gymnasium in Kolberg ab, die erste Hälfte des Probejahres ebenfalls dort, die zweite Ostern bis Michaelis 1912 am Marienstiftsgymnasium in Stettin. Zur Zeit genügt er seiner Militärpflicht in Gumbinnen. Aus: Programm Gumbinnen Gymnasium 1913 FS. Fueisting, Wilhelm Wilhelm Füisting wurde geboren am 13. März 1804 in Ahlen. Seine wissenschaftliche Vorbildung erhielt er auf dem Gymnasium zu Münster i. W., welches er von 1818 an 6 Jahre hindurch besucht und zu dessen strebsamsten Schülern er in jeder Klasse gehörte. Nachdem er die Abiturienten-Prüfung mit dem Prädikate des Lobes bestan-den, widmete er sich von 1824 bis 1828 auf der hiesigen Kgl. Akademie den philologischen Studien und war seit 1826 zugleich Präzeptor am Gymnasium. Im Oktober 1828 legte er vor der hiesigen Kgl. Wissenschaftlichen Prüfungskommission das examen pro facultate docendi ab und wurde sogleich darauf als erster Lehrer am Pro-gymnasium zu Rietberg angestellt und mit der Leitung der Anstalt beauftragt. Im Herbste 1830 kehrte er an das hiesige Gymnasium zurück, dem er von da ab als Lehrer ununterbrochen 38 Jahre hindurch angehört hat. Er hat in allen Klasse, zunächst in den unteren und mittleren, weiterhin in den oberen Unterricht erteilt. Seine Hauptfä-cher waren deutsche und die beiden alten Sprachen, in den unteren und mittleren Klassen auch die Mathematik. Auch das Ordinariat hat er in allen Klassen, von Sexta bis Ober-Prima, geführt, bis die Rücksicht auf seine Ge-sundheit ihn bewog, es niederzulegen. Seinem Berufe treu ergeben, bewies er sich im Amte stets gewissenhaft, eifrig und tüchtig. Die Zeit, die ihm von seinen nächsten Berufsgeschäften erübrigte, widmete er gelehrten, be-sonders sprachwissenschaftlichen Studien, denen er bis an sein Ende mit großem Eifer ergeben war. Bereits im Jahre 1837 wurde er Oberlehrer, im Jahre 1862 wurde er zum Professor ernannt. Er ist am 27. September 1868 gestorben. Von ihm sind im Druck erschienen: 1) Commentatio de principali gerundivi et gerundii significatione. Pars I. Rietberg 1829. 7 S. (Programm

Rietberg Progymnasium.) 2) Commentatio de principali gerundivi et gerundii significatione. Pars II. Rietberg 1830. 4 S. (Programm

Rietberg Progymnasium.) 3) Syntaxis Convenientiae der lateinischen Sprache. Münster 1836.

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4) Commentatio de natura accusativi cum infinitivo apud Latinos. Münster i. W. 1839. 32 S. (Programm Münster Gymnasium.)

5) Über die relative Apposition. In: Verhandlungen d. 2. Versammlung der Philologen und Schulmänner in Mannheim, 1839.

6) Über den Nominativ und Vokativ der griechischen und lateinischen Sprache. In: Museum des rheinisch-westfälischen Schulmänner-Vereins. Münster 1841.

7) Der Modus nach prin und ähnlichen Konjunktionen. Münster 1850. 18 S. (Programm Münster Gymnasium.) 8) Theorie der Modi und Tempora in der griechischen Sprache. Münster 1850. 9) Praktische Anleitung zum Gebrauche der Tempora und Modi in der griechischen Sprache. Münster 1860. 10) Griechische Schul-Grammatik, eine gänzliche Umarbeitung der Kistemaker-Wiens’schen Grammatik.

Münster 1860. 2. Ausgabe 1862. 11) Bäumlein’s Kritik der Theorie der Modi und Tempora in der griechischen Sprache von Dr. Füisting,

beleuchtet von Prof. Dr. Füisting. Münster 1863. 12) Drei Grundregeln für den Gebrauch der Modi in sämtlichen Nebensätzen der griechischen Sprache. Münster

1864. 13) Konstruktion der Verba sentiendi et declarandi in der griechischen Sprache. Münster 1866. 14) Morphologie oder Formenlehre der griechischen Sprache zurückgeführt auf die indogermanische Ursprache,

für Gymnasien bearbeitet. Münster 1867. 15) Die zweifachen temporalen Formen der griechischen Verba. Münster 1867. Aus: Programm Münster i. W. Gymnasium 1869. Fueldner, Moritz Moritz Füldner, zu Neubrandenburg am 27. November 1818 als Sohn des damaligen Lehrers, späteren Rektors des Gymnasiums, besuchte die Schulen seiner Vaterstadt und studierte dann von Michaelis 1838 bis 1840 zu Berlin, von Michaelis 1840 bis Ostern 1842 zu Königsberg i. Pr. Mathematik und Naturwissenschaften. Durch Dekret des Großherzogs Georg vom 12. September 1843 zum fünften Lehrer am Gymnasium Carolinum zu Neustrehlitz berufen und am 9. Oktober als solcher eingeführt, wurde er seit Michaelis 1846 zugleich mit der Leitung der Turnübungen an den städtischen Schulen betraut. Als er zu Ostern 1871 in die dritte Lehrerstelle aufrückte, wurde er zugleich zum Professor ernannt. Er starb aber schon am 22. November 1873 an einem Leberleiden. An Schriften hat er veröffentlicht: 1) Grundzüge der mathematischen Geographie. Neustrelitz 1849. 16 S. (Programm Neustrelitz Gymnasium.) 2) Mecklenburgs Neuroptera. Neustrelitz 1863. 8 S. (Programm Neustrelitz Gymnasium.) 3) Wie sind die deutschen Präpositionen englisch wiederzugeben? Neustrelitz 1872. 35 S. (Programm Neustre-

litz Gymnasium.) Aus: Programm Neustrelitz Gymnasium 1874 und 1906 FS. Fuelle, Wilhelm Karl Vertraugott Ich, Karl Vertraugott Wilhelm Fülle, wurde am 1. Oktober 1811 zu Oels geboren, wo mein Vater Justiz-Kommi-sarius an dem Herzogl. Fürstentums-Gericht und zugleich Prätor am Stadtgericht war. Meine erste Bildung ver-danke ich dem Bruder meines Vaters, dem ehemaligen Prorektor an dem Gymnasium zu Oels, Fülle, der nach dem im Jahre 1819, erfolgten Tode meines Vaters für mich und meine Geschwister mit väterlicher Liebe sorgte, bis auch ihn der unerbittliche Tod uns entriss. Er starb nach langem Leiden 1830 in Ober-Salzbrunn. – Von Ostern 1823 bis dahin 1833 besuchte ich das Gymnasium meiner Vaterstadt und hatte das Glück, Alumnus der Reichsgräfl. von Kospothschen Fundation zu werden, einer Stiftung, die mir ausser mancherlei Annehmlichkei-ten nicht allein freien Schulbesuch und ein Stipendium von 30 Rthlr. jährlich während der letzten vier Jahre mei-nes Schullebens gewährte, sondern mir auch, als ich 1833 mit dem Zeugnis der Reife die Universität bezog, jähr-lich ein Stipendium von 80 Rhtlr. erteilte. Ich hatte mich dem Studium der Rechtwissenschaft gewidmet, wel-ches ich das erste Jahr meines Universitäts-Trienniums in Greifswald betrieb, aber meine Vorliebe für Physik und Mathematik bestimmte mich, als ich zu Ostern 1834 die Universität zu Greifswald mit der von Breslau ver-tauschte, die Rechte aufzugeben und mich für das Lehrfach, hauptsächlich in jenen Fächern vorzubereiten. Nach-dem ich zu Ostern 1837 von der Kgl. wissenschaftlichen Prüfungskommission für qualifiziert erachtet worden war, wurde mir zu Johannis desselben Jahres von dem Kgl. Hochpreislichen Provinzial-Schulkollegium zur Be-stehung des Probejahres eine Hilfslerherstelle am Gymynasium zu Liegnitz gegen eine Renumeration von 200 Rhtlr. übertragen, nach deren dreijähriger Verwaltung ich von derselben Behörde in gleicher Eigenschaft an das hiesige Gymnasium versetzt wurde. – Hier veröffentlicht er in den Schulprogrammen: 1) Das Planetensystem. Ratibor 1849. 29 S. (Programm Ratibor Gymnasium.) 2) Die Kometen. (Fortsetzung der Abhandlung: Das Planetensystem.) Ratibor 1854. 24 S. u. 1 Taf. (Programm

Ratibor Gymnasium.)

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3) Zur Zahlentheorie. Ratibor 1867. 20 S. (Programm Ratibor Gymnasium.) Aus: Programm Ratibor Gymnasium 1841. Fuellgraff, Otto Otto Füllgraff, geboren im Jahre 1881 zu Havelberg, wurde im Lehrerseminar zu Kyritz ausgebildet. Nachdem er in Zaatzke, Eberswalde und Charlottenburg Lehrerstellen verwaltet hatte, studierte er am Kgl. Akademischen Institut für Kirchenmusik. Er erwarb die Befähigung als Organist, Chordirektor, Gesanglehrer für höhere Lehr-anstalten und Seminare. Nun wandte er sich speziell der Komposition zu und wurde nach weiterem Privatstu-dium am 1. April 1910 in die Kgl. akademische Meisterschule für Komponisten aufgenommen, wo er zur Zeit bei Prof. Hernsheim ein dreijähriges Studium absolviert. Am 1. April 1909 trat er in den Schöneberger Schul-dienst ein und wurde am 1. Oktober 1910 als Elementarlehrer an die Fichte-Realschule berufen. Aus: Programm Schöneberg 2. Realschule 1911. Fuendling, Karl Jürgen Karl Jürgen Fündling, geboren am 28. September 1850 zu Lemförde, Oktober 1869 Hauslehrer, Mai 1870 Ele-mentarlehrer in Thüste, 1. Januar 1871 in Förlingen, 1. Januar 1871(?) in Winden an der Luhe, 25. April 1874 an der Auerschule in Barmen. Vom 1. Januar 1875 bis 1. Dezember 1877 am Gymnasium zu Wesel, seitdem Haupt-lehrer in Hoppers, Kreis Grevenbroich. – Aus: Programm Wesel Gymnasium 1882 FS.

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Fuerer, Julius Albert Julius Albert Fürer, geboren den 27. November 1878 zu Stettin, besuchte das Kgl. Marienstifts-Gymnasium sei-ner Vaterstadt und verließ es Ostern 1899 mit dem Zeugnis der Reife. Er studierte in Halle, Tübingen und Greifswald Theologie und war in Halle auch bei der philosophischen Fakultät inscribiert. Ostern 1903 bestand er sein erstes theologisches Examen in Stettin und absolvierte dann den sechswöchigen Seminarkurs in Mörs am Rhein. Seit dem 4. August 1903 ist er als Vertreter eines beurlaubten Oberlehrers am Friedrich-Wilhelms-Real-gymnasium zu Stettin beschäftigt. – Aus: Programm Stettin Friedrich-Wilhelms-Realgymnasium 1904. Fuerer, Justus Justus Fürer wurde geboren zu Wolfhagen am 10. April 1863, besuchte das Gymnasium zu Gütersloh, von dem er Ostern 1883 mit dem Zeugnis der Reife entlassen wurde. Er studierte in Marburg zunächst Medizin, ver-tauschte dieses Studium jedoch schon im 2. Semester mit demjenigen der klassischen Philologie und Geschichte. Außer Marburg besuchte er noch die Universitäten Halle und Berlin, wo er auch theologische Vorlesungen hörte. Nachdem er sein durch Ableistung des Militärjahres unterbrochenes Studium beendet und im Juli 1892 die Prü-fung pro facultate docendi in Marburg bestanden hatte, leistete er zunächst sein Seminarjahr von Herbst 1892 bis Herbst 1893 am Kgl. Friedrichs-Gymnasium zu Kassel und darauf sein Probejahr am städtischen Gymnasium zu Frankfurt a. M. ab. Er war dann nach längerer Tätigkeit im Privatdienst als wissenschaftlicher Hilfslehrer an dem Progymnasium und Realprogymnasium zu Limburg an der Lahn, sowie an den Gymnasien zu Marburg und Hersfeld beschäftigt. Am 1. Mai 1902 wurde er zum Oberlehrer am Gymnasium zu Korbach ernannt. Aus: Programm Korbach Gymnasium 1903. Fuerer, Karl Karl Fürer, geboren zu Kirchhain am 13. Juni 1830, besuchte das Gymnasium zu Marburg, studierte Theologie in Marburg und Tübingen. Vom Herbst 1855 an war er ordentlicher Reallehrer in Hanau, kam Ostern 1858 in gleicher Eigenschaft an die Realschule I. O. zu Elberfeld, wurde im Frühjahr 1859 Pfarrer zu Kronenberg bei Elberfeld und am 10. Juni 1868 erster Pfarrer an der Altstädtischen oder Brüderkirche zu Kassel. Gibt seit Ostern 1875 am Friedrichs-Gymnasium Religionsunterricht. - Aus: Programm Kassel Friedrichs-Gymnasium 1876. Fuerle, Hermann Hermann Fürle, am 29. Mai 1859 in Berlin geboren, Michaelis 1880 vom Sophien-Gymnasium in Berlin mit dem Zeugnis der Reife entlassen, studierte in Berlin 6 Semester Mathematik und Naturwissenschaften. Nachdem er im November 1884 pro facultate geprüft war, absolvierte er von Ostern 1885 bis Ostern 1886 sein pädagogi-sches Probejahr am Kgl. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Berlin als Mitglied des unter Leitung von Prof. Dr. Schellbach stehenden mathematischen Seminars. Nach einer halbjährigen Pause im Unterricht war er ein Jahr lang im Städtischen Gemeindeschuldienst tätig, während welcher Zeit er von der philosophischen Fakultät der Universität Halle auf Grund einer mathematischen Abhandlung zum Dr. phil. promoviert wurde. Michaelis 1887 wird er als ordentlicher Lehrer an die IV. Höheren Bürgerschule (später Realschule) berufen. Michaelis 1892 wird er an die 9. Realschule versetzt. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Über die eindeutigen Lösungen einer Gruppe von Funktionsgleichungen. Berlin 1889. 21 S. (Programm

Berlin 4. Realschule.) 2) Über die Verwendung des Faberschen Rechenstabes zur Lösung quadratischer, kubischer und biquadra-

tischer Gleichungen. 1. Teil. Berlin 1898. S. 30-36. (Programm Berlin 9. Realschule.) 3) Zur Theorie der Rechenschieber. Berlin 1899. 22 S. (Programm Berlin 9. Realschule.) 4) Rechenblätter. Berlin 1902. 19 S. u. 3 Tafeln. (Programm Berlin 9. Realschule.) 5) Ein Rechenblatt zur Auflösung der Gleichung vierten Grades mit Hilfe des Zirkels. Berlin 1910. 16 S. u. 1

Taf. (Programm Berlin 9. Realschule.) Aus: Programm Berlin 4. Realschule 1889 und 9. Realschule 1893. Fuersen, Otto Otto Fürsen, geboren im Oktober 1874 in Louisenlund, besuchte die Kgl. Domschule zu Schleswig und studierte dann in Heidelberg, Leipzig und Kiel. Im September 1897 wurde er in Leipzig zum Dr. phil. promoviert und be-stand im Juli 1898 in Kiel die Staatsprüfung. Von Herbst 1898 bis Herbst 1899 genügte er seiner Militärpflicht. Das Seminarjahr leistete er am Kgl. Christianeum zu Altona von Herbst 1899 an ab, das Probejahr am Kgl.

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Gymnasium und Realgymnasium zu Flensburg von Herbst 1900 an und war dann bis Ostern 1902 wissenschaft-licher Hilfslehrer am Kgl. Christianeum zu Altona. Ostern 1902 wird er an die Realschule zu Sonderburg berufen. Hier veröffentlicht er: 1) Ein wichtiges Jahrzehnt kursächsischer Reichspolitik (1576-1586). Sonderburg 1908. 26 S. (Programm

Sonderburg Oberrealschule.) 2) Katalog der Bücherei der Königlichen Oberrealschule in Sonderburg 1909. Sonderburg 1909. 199 S.

(Programm Sonderburg Oberrealschule. Beilage.) Aus: Programm Sonderburg Realschule 1903. Fuerst, Ernst Ernst Fürst, geboren am 7. September 1884 zu Bochum, evangelischen Glaubens und preußischer Staatsange-hörigkeit, besuchte die Bochumer Oberrealschule, an der er sich Ostern 1904 das Reifezeugnis erwarb. Er stu-dierte darauf an den Universitäten Marburg, Berlin, Göttingen und Bonn Mathematik und Naturwissenschaften und bestand am 4. Juli 1908 das Staatsexamen. Nachdem er sich in Bonn und Gummersbach auf den pädagogi-schen Dienst vorbereitet hatte, wurde er am 1. April 1912 als Oberlehrer an die Realschule zu Bonn berufen. Vom 1. April 1911 bis 31. März 1912 hatte er seiner militärischen Dienstpflicht genügt. Aus: Programm Bonn Städtische Realschule 1913. Fuerstenau, Eduard Eduard Fürstenau, geboren am 20. Juni 1826 zu Rinteln in der Provinz Hessen-Nassau, besuchte anfangs das Gymnasium seiner Vaterstadt, dann das zu Hersfeld bis Ostern 1844, studierte darauf in Marburg und Berlin Mathematik und Naturwissenschaften. Das Probejahr trat er im Herbst 1847 in Hersfeld an, wurde jedoch schon im Frühjahr 1848 mit Versehung einer Lehrerstelle am Gymnasium zu Kassel beauftragt. Er war dann teils am Gymnasium zu Fulda, teils als Erzieher tätig, in den Jahren 1854 und 1855 an der Blochmann’schen Gymnasial-Erziehungsanstalt in Dresden, und wurde im Herbst 1855 am Gymnasium zu Marburg angestellt. Hier war er seit dem Juli 1862 zugleich auch Gesanglehrer und wurde im Juli 1869 zum Oberlehrer befördert. In dieser Stellung verblieb er bis zu seiner Berufung als Direktor des Realgymnasiums zu Wiesbaden (Rescript vom 7. März 1873).Aus dieser Stellung schied er zu Ende 1876, um die Stelle eines Provinzialschulrats von Brandenburg zu übernehmen. Seit dem 30. Mai 1882 ist er städtischer Schulrat für das höhere Schulwesen in Berlin. Im Druck ist vom ihm erschienen: 1) Darstellung der reellen Wurzeln algebraischer Gleichungen durch Determinanten der Koeffizienten.

Marburg, Elwert. 35 S. (Programm Marburg/L. Gymnasium.) 2) Neue Methode zur Darstellung und Berechnung der imaginären Wurzeln algebraischer Gleichungen. In:

Schriften der naturforschenden Gesellschaft zu Marburg. 3) Über Kettenbrüche höherer Ordnung. Wiesbaden 1874. 23 S. (Programm Wiesbaden Realgymnasium.) Aus: Programm Wiesbaden Realgymnasium 1874 und Marburg Gymnasium 1910. Fuerstenau, Wilhelm Johann Wilhelm Joh. Fürstenau, geboren am 14. September 1817 zu Rinteln, war Schüler des Gymnasiums seiner Heimatstadt, studierte 1835 bis 1837 Philologie in Marburg, wurde 1838 als Praktikant an das Hersfelder Gym-nasium überwiesen. Bald darauf war er beauftragter Lehrer in Kassel, 1841 in gleicher Eigenschaft an das Gym-nasium zu Rinteln versetzt. 1841 wurde er hier Hilfslehrer, 1846 an das Gymnasium zu Marburg und im Herbst 1846 an das Gymnasium zu Kassel versetzt. Dort wurde er 1847 ordentlicher Lehrer und ging als solcher 1857 an das Gymnasium zu Hanau über. Am 1. Oktober 1875 wurde er Direktor des Gymnasiums zu Hanau, bis er am 1. April 1885 in den Ruhestand trat. Er starb am 10. April 1904 in Kassel. Er hat geschrieben: 1) De carminum aliquot Horatianorum chronologia. Hersfeld 1838. Diss. inaug Marburg. 2) Quaestiones Propertianae. Rinteln 1845. 23 S. (Programm Rinteln Gymnasium.) 3) Abschnitte aus der griechischen Formenlehre. Kassel 1853. 38 S. (Programm Kassel Friedrichs-Gymn.) Aus: Programm Rinteln Gymnasium 1868 und Marburg Gymnasium 1910.

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Fuerstenberg, Friedrich Friedrich Fürstenberg wurde am 30. Dezember 1882 zu Herlingen, Kreis Pinneberg, geboren. Er besuchte von 1898 bis 1900 die Präparandenanstalt zu Barmstedt und von 1900 bis 1903 das Seminar zu Segeberg. Darauf verwaltete er 1 Jahr eine Lehrerstelle in Schuby, Kreis Eckerförde. Vom 1. Oktober 1904 bis zum 30. September 1905 genügte er seiner Militärpflicht in Altona. Je ½ Jahr verwaltete er dann nacheinander Lehrerstellen in Sche-nefeld, Stellingen und Heist. Vom 1. April 1907 bis 1911 war er wieder in Schenefeld tätig. Wird 1911 an die Realschule zu Blankenese berufen. – Aus: Programm Blankenese Realschule 1912. Fueser, Heinrich Heinrich Füser, geboren am 5. Oktober 1879 zu Hemmern in Westfalen, besuchte von 1892-1895 die Rektorat-schule zu Rüthen und von 1895-1899 das Gymnasium zu Paderborn, das er 1899 mit dem Zeugnis der Reife ver-ließ. An den Universitäten München und Münster widmete er sich dem Studium der Philologie, besonders des Deutschen und der Geschichte. In der Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen erhielt er die Fakultäten Deutsch, Geschichte, Erdkunde. Nach bestandener Turnlehrerprüfung 1907 wurde er an der Jacobsonschule be-schäftigt, machte Ostern 1910-11 das Seminarjahr in Braunschweig, promovierte bei der philosophischen Fakul-tät zu Münster auf Grund der Dissertation: „Der reimlose fünffüßige Jambus bei Heinrich von Kleist“ zum Dr. phil. Das Probejahr leistete er mit Genehmigung der Herzogl. Oberschulkommission an der Jacobsonschule von Ostern 1911-1912 ab und wurde darauf endgültig angestellt. Aus: Programm Seesen a. H. Jacobsonschule 1912. Fuess, Wilhelm Wurde am 13. April 1875 in Altencelle bei Celle geboren, besucht bis 1894 das Gymnasium zu Celle, das er mit dem Reifezeugnis verließ. Er studierte darauf in Leipzig, Erlangen und Göttingen Theologie, bestand im Septem-ber 1898 das erste und Weihnachten 1901 des zweite theologische Examen, nachdem er inzwischen seiner Mili-tärpflicht genügt hatte. Nach etwa zweijähriger Tätigkeit an einer Privatschule, studierte er von Michaelis 1903 bis Ostern 1905 in Göttingen klassische Philologie und bestand die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen am 29. Juni 1905. Das Seminar- und Probejahr absolvierte er am Kgl. Gymnasium zu Göttingen und wurde dort als Oberlehrer angestellt. Ostern 1910 wurde er an das Kgl. Gymnasium zu Wilhelmshaven versetzt und ging von dort Ostern 1913 an das Kgl. Gymnasium zu Lingen. Aus: Programm Göttingen Gymnasium 1908 und Lingen Gymnasium 1914. Fuesser, Xaver Xaver Füsser, geboren am 28. August 1881, besuchte zuerst die städtische Oberrealschule zu Mülhausen im El-saß, dann die Kgl. Kunstschule zu Berlin und bestand dort die Zeichenlehrerprüfung für höhere Schulen im Herbst 1902. Von diesem Zeitpunkte an bis Ostern 1909 war er am Kgl. Gymnasium zu Heiligenstadt in Eichs-feld als Zeichenlehrer angestellt. Am 1. April 1909 trat er in die Oberrealschule zu Neuss ein. Aus: Programm Neuss Oberrealschule 1910. Fuesslein, Ernst Franz Otto Ernst Franz Otto Füßlein, geboren am 22. März 1837 zu Saalfeld, besuchte zuerst die Schule zu Kranichfeld, wo-hin sein Vater versetzt worden war, dann von 1848-1858 das Gymnasium zu Meiningen und studierte dann in Jena Theologie. Nach dem Examen pro candidatura (1861) übernahm er eine Stelle am Stoy’schen Institute zu Jena, bestand 1862 die Prüfung für das höhere Bürgerschulfach und trat in eine Hauslehrerstelle in Ostpreußen, die er 1863 verließ, um das Examen pro ministerio zu machen und die Stelle eines Lehrers der Obermädchen-klasse in Pößneck zu übernehmen. 1864 erwarb er sich den Doktorgrad und kam 1866 als Diakonus an die St. Johanniskirche zu Saalfeld, wo er als Religionslehrer an der Realschule angestellt wird. Aus: Programm Saalfeld Realschule 1867. Fuesslein, Karl Johannes Karl Johannes Füsslein, geboren im Januar 1853 zu Haina im Herzogtum Sachsen-Meiningen, erhielt seine Schulbildung auf dem Gymnasium zu Meiningen, studierte in Jena und Leipzig von 1871 bis 1874. Dann war er

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Hauslehrer in Kurland, bestand 1877 in Jena die Prüfung pro facultate docendi und das Doktor-Examen und war vom 1. Februar 1878 an als Probekandidat in Hildburghausen. Von Ostern bis Michaelis 1879 war er als Hilfs-lehrer an der Lateinischen Hauptschule in Halle beschäftigt. Michaelis 1879 geht er als ordentlicher Lehrer an das Domgymnasium zu Merseburg, wird dort Michaelis 1892 Oberlehrer. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Das metaphysische Problem der Veränderung in der griechischen Philosophie. Merseburg 1881. 28 S.

(Progr. Merseburg Domgymnasium.) 2) Über Ciceros erste Rede gegen Catilina. Merseburg 1889. 20 S. (Programm Merseburg Domgymnasium.) 3) Über Ciceros erste Rede gegen Catilina. 2. Abhandlung. Merseburg 1899. 40 S. (Programm Merseburg

Domgymnasium.) Aus: Programm Merseburg Gymnasium 1880 und Halle Latina 1898. Fuesslein, Wilhelm Wilhelm Füsslein, geboren am 5. März 1869 zu Saalfeld a. S., besuchte das Realgymnasium seiner Vaterstadt und das Gymnasium zu Hildburghausen, wo er Ostern 1888 das Zeugnis der Reife erwarb. Auf den Universitä-ten zu Jena, Leipzig und Marburg widmete er sich dem Studium der Theologie, der Geschichte, der orientali-schen und der neueren Sprachen. Am 4. Oktober 1891 bestand er zu Meiningen die erste theologische Prüfung und am 28. Oktober 1893 erlangte er zu Jena die facultas docendi für Religion, Hebräisch und Geschichte, am 10. März 1899 zu Marburg die Lehrbefähigung für Englisch und Französisch. Nach erfolgtem Staatsexamen legte er sein Anleitungsjahr am Gymnasium zu Jena ab, nahm Ostern 1895 eine Lehrerstelle an der Privatschule des Dr. Wahnschaff in Hamburg an und war dann zwei Jahre Probandus und wissenschaftlicher Hilfslehrer an der Gelehrtenschule, am Realgymnasium zu Hamburg und an der Realschule auf der Uhlenhorst tätig. Ostern 1899 erfolgte seine Anstellung an der Realschule vor dem Lübeckertore. Promoviert wurde er von der philoso-phischen Fakultät der Universität Jena auf Grund seiner Dissertation über „Hermann I. Grafen von Henneberg“, am 3. August 1897. Seiner Militärpflicht hat er vom Oktober 1891-1892 genügt. 1905 wird er an die Realschule zu St. Georg versetzt. Er hat geschrieben: 1) Berthold VII. Graf von Henneberg. Ein Beitrag zur Reichsgeschichte des XIV. Jahrhunderts. Altenburg

1905. 54 S. (Programm Hamburg Realschule Lübeckertor.) 2) Die Anfänge des Herrenmeistertums in der Ballei Brandenburg. Hamburg 1908. 48 S. (Programm Hamburg

Realschule St. Georg.) Aus: Programm Hamburg Realschule St. Georg 1906. Fuetterer, Kuno Kuno Fütterer, geboren zu Heiligenstadt am 12. Oktober 1849, Sohn des verstorbenen Gymnasial-Oberlehrers daselbst, erwarb sich die Gymnasialbildung in seiner Vaterstadt, studierte dann seit Herbst 1871 in Göttingen und Leipzig Philologie. Das Examen pro facultate docendi bestand er im März 1876 in Göttingen, leistete sein Probejahr am Gymnasium zu Hadamar vom Herbst 1877 bis 1878 ab und war hierauf am Gymnasium zu Düren als Hilfslehrer tätig. Im Winter 1880/81 absolvierte er den Kursus an der Turnlehrer-Bildungsanstalt zu Berlin. Wird dann am Mariengymnasium zu Posen 1881 als ordentlicher Lehrer angestellt. 1884 wegen Krankheit beurlaubt. + Aus: Programm Hadamar Gymnasium 1878 und 1894 FS und Posen Marien-Gymnasium 1882. Fuetterer, Peter Peter Fütterer, geboren zu Günterode am 12. Dezember 1836, Probekandidat und Hilfslehrer am Gymnasium zu Paderborn von 1868 an, als Lehrer angestellt seit 1873, Oberlehrer seit dem 1. Oktober 1880. Zum Professor er-nannt am 12. Dezember 1888, gestorben am 30. Januar 1893. – Aus: Programm Paderborn Gymnasium 1895. Fuhlrott, Bruno Geboren im April 1877 in Leinefelde, Kreis Worbis, vorgebildet auf dem Gymnasium in Heiligenstadt, bestand die Prüfung für das höhere Lehramt am 25. November 1902. Er leistete das Seminarjahr von Michaelis 1902-1903 in Königshütte ab, das Probejahr in Beuthen/Oberschles. von Michaelis 1904-1905. Am 1. Oktober 1905 wurde er am Kgl. Gymnasium zu Neustadt in Oberschlesien als Oberlehrer angestellt und zum 1. April 1906 an das Gymnasium zu Gleiwitz versetzt. – Aus: Programm Gleiwitz Gymnasium 1907.

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Fuhlrott, Karl Johann Geboren am 1. Januar 1804 in Leinefelde, Kreis Worbis. Dr. phil. War wissenschaftlicher Hilfslehrer am Gym-nasium zu Heiligenstadt und ist seit Herbst 1830 ordentlicher Lehrer an der Realschule zu Elberfeld. Er starb als 1. Oberlehrer der Realschule zu Elberfeld am 17. Oktober 1877. An Programm-Abhandlungen hat er veröffent-licht: 1) Beitrag zur Systematik in der Naturgeschichte, mit vorzüglicher Berücksichtigung der Pflanzensysteme.

Elberfeld 1833. (Programm Elberfeld Realschule.) 2) Das Pflanzenreich und seine Metamorphose. Elberfeld 1838. III, 28 S. (Programm Elberfeld Realschule.) 3) Bedeutung des naturgeschichtlichen Unterrichts an Realschulen und Einleitung in denselben. Elberfeld

1844. 29 S. (Programm Elberfeld Realschule.) 4) Charakteristik der Vögel, als Einleitung in die Naturgeschichte dieser Tierklasse. Elberfeld 1847. 67 S. u. 1

Tafel. (Programm Elberfeld Realschule.) 5) Erörterungen und Ratschläge über das Verhältnis der Realschule zu ihrem Publikum. Elberfeld 1861. 10 S.

(Programm Elberfeld Realgymnasium.) Aus: Programm Elberfeld Oberrealschule 1900 FS. Fuhr, Karl Heinrich Geboren den 13. August 1853 in Bückeburg, vorgebildet auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt und den Univer-sitäten Halle, Leipzig und Bonn. In Bonn wurde er am 15. März 1877 auf Grund seiner Dissertation: „Animad-versiones in oratores Atticos“ zum Dr. phil. promoviert und bestand die Staatsprüfung ebenfalls in Bonn am 11. Dezember 1877. Das am Kgl. Gymnasium zu Bonn begonnene Probejahr vollendete er von Ostern 1878 an am städtischen Gymnasium in Elberfeld unter gleichzeitiger Bekleidung einer wissenschaftlichen Hilfslehrerstelle. Herbst 1879 wurde er dort ordentlicher Lehrer, Ostern 1886 Oberlehrer. Ostern 1891 wurde er als Professor an das Kgl. Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin berufen. Durch allerhöchsten Erlass vom 19. September 1911 wurde er zum Gymnasialdirektor ernannt und erhielt die Direktion des Kgl. Gymnasium in Luckau. 1913 wird er in gleicher Eigenschaft an das Gymnasium zu Marburg an der Lahn berufen. Er hat veröffentlicht: 1) Animadversiones in oratores Atticos. Diss. inaug. Bonn 1877. 2) Der Text des Isokrates bei Dionys von Halikarnass. In: Rhein. Museum XXXIII. 3) Exkurse zu den attischen Reden. In: Rhein. Museum XXXIII. 4) Stichometrisches. In: Rhein. Museum XXXVII. 5) Miscellen. In Festschrift für Prof. Crecelius. 30-36. 6) Besorgung der 8. – 10. Aufl. des 2. und 3. Bändchens der ausgewählten Biographien des Plutarch, erklärt

von Sintenius. 7) Rhetorica. In: Festschrift zum 300jährigen Jubiläum des Kgl. Joachimsthalschen Gymnasiums am 24.

August 1907. Berlin 1907, S. 109-133. 8) Ausgewählte Reden des Lysias, hrsg. v. R. Rauchenstein, die 8. – 11. Aufl. 9) Ausgewählte Reden des Demosthenes von C. Rehdanz u. F. Blaß die 9. Aufl. des 1. Heftes und die 2. Aufl.

des II. Bandes. 10) Andokidesausgabe von F. Blaß, die 4. Aufl. 11) H. Usener, Kleine Schriften. 1. Band hrsg. 12) Die Reden des Demosthenes. Bd. 1. Aus: Programm Berlin Joachimsthalsches Gymnasium 1892 und 1899 und Marburg Gymnasium 1914. Fuhrmann, Max Geboren am 29. Juni 1880, besuchte das Gymnasium zu Ohlau, das er Ostern 1900 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Darauf studierte er in Breslau neuere Sprachen und bestand im November 1905 die Staatsprüfung. Er wurde hierauf Mitglied des pädagogischen Seminars für gelehrte Schulen in Hirschberg. Die erste Hälfte des Probejahres leistete er am Kgl. Gymnasium zu Strehlen ab. Von Ostern 1907 bis Ostern 1908 genügte er seiner Militärpflicht und setzt sein Probejahr am Gymnasium zu Görlitz fort. Aus: Programm Görlitz Gymnasium 1909.

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Fuhrmann, Harald Geboren am 21. Juni 1880 in Ballenstedt am Harz, besuchte das Kgl. Gymnasium in Quedlinburg. Michaelis 1899 wurde er mit dem Zeugnis der Reife entlassen und studierte in Göttingen und Halle die deutsche Sprache, Geschichte und Erdkunde. Am 2. und 3. Juni 1905 erhielt er die Lehrbefähigung in diesen drei Fächern für die I. Stufe. Nachdem er sein Seminarjahr am Kgl. Kaiser Wilhelms-Gymnasium in Wilhelmshaven absolviert hatte, trat er am 1. April 1907 in den Dienst der deutschen Oberrealschule zu Konstantinopel, wo er bis zum 1. Oktober 1911 tätig war. Dann wurde er dem Kaiser Wilhelms-Gymnasium zu Hannover als wissenschaftlicher Hilfsleh-rer überwiesen und am 1. Januar 1912 zum Oberlehrer ernannt. Aus: Programm Hannover Kaiser Wilhelms-Gymnasium 1912. Fuhrmann, Johannes Geboren am 28. März 1857 zu Neumünster, besuchte die Bürgerschule und darauf die Realschule 2. O. seiner Vaterstadt. Mit den Zeugnis der Reife entlassen, begab er sich auf die Gelehrtenschule des Johanneums zu Ham-burg, wo er Michaelis 1880 das Abiturientenexamen bestand. Zunächst bezog er die Universität Berlin und stu-dierte dort von Michaelis 1880 bis Ostern 1882 neuere Philologie. Darauf war er zur praktischen Erlernung der französischen Umgangssprache ein halbes Jahr an einem Institute in Brüssel als Lehrer tätig. Aus dem Auslande zurückgekehrt, verweilte er abermals bis Michaelis 1883 an der Berliner Universität und setzte dann bis Ostern 1885 seine Studien in Kiel fort. Hier promovierte er im Dezember 1886 und bestand im Februar 1887 das Exa-men pro facultate docendi. Das Probejahr legte er von Ostern 1887 bis Ostern 1888 am Realgymnasium zu Altona ab. Ostern 1888 wurde er zunächst als wissenschaftlicher Hilfslehrer und dann als ordentlicher Lehrer an das Progymnasium zu Neumünster berufen. Von ihm ist erschienen: „Die alliterierenden Sprachformeln in Mottis‘ Early English allitarive poems und im Sir Gawayne and the green knight.“ Hamburg 1886. Diss. inaug. Kiel. – Aus: Programm Neumünster Progymnasium 1889. Fuhrmann, Johann Wilhelm Geboren den 31. Juli 1776 zu Ostermondra bei Kölleda, wurde unter dem 6. Juni 1817 zum Quintus am Gymna-sium zu Eisleben und zugleich als Kantor und Organisten an St. Petri ernannt. Leider stellte sich bald Schwerhö-rigkeit bei ihm ein, die ihn nach wenigen Jahren treuen Dienstes seine Emeritierung nachzusuchen nötigte. Sie wurde unter dem 9. Januar 1829 bewirkt. Er hat seitdem in stiller Zurückgezogenheit nur für die Familie gelebt, bis der Herr ihn abrief. Er starb am 10. Mai 1857. – Aus: Programm Eisleben Gymnasium 1857. Fuhrmann, Karl Friedrich Wilhelm Geboren am 29. Juli 1835 zu Neulebus bei Frankfurt a. O., wurde am 28. Dezember 1869 zu Greifswald zum Dr. phil. promoviert und bestand dort auch die Prüfung pro facultate docendi am 19. Dezember 1874. Er wirkte als Lehrer an der höheren Lehranstalt in Malchin, dann als Leiter der Rektoratschule in Sprockhövel und als Lehrer am Gymnasium zu Greiz. Die Oberrealschule zu Oldesloe leitete er von Pfingsten 1875 bis Michaelis 1877 und ist seitdem Rektor und gegenwärtig auch Lokalschulinspektor in Ballenstedt. Durch den Druck veröffentlichte er als Inaugural-Dissertation: „De particularum comperativarum usu Plautino.“ Griphiswaldiae 1869. Aus: Programm Oldesloe Oberrealschule 1900. Fuhrmann, Ludwig Geboren den 12. August 1878 zu Potsdam, bestand die Reifeprüfung am Luisenstädtischen Realgymnasium zu Berlin 1897, studierte in Berlin neuere Philologie und bestand dort die Prüfung für das höhere Lehramt 1903. Im selben Jahr wurde er auf Grund seiner Dissertation: „Die Belesenheit des jungen Byron“ auch zum Dr. phil. pro-moviert. Von Oktober 1903 bis Oktober 1904 genügte er seiner Militärpflicht in Charlottenburg. Das Seminar-jahr leistete er 1904/05 an der Oberrealschule zu Charlottenburg ab, das Probejahr beginnt er am Schiller-Gym-nasium zu Groß-Lichterfelde und setzt es Ostern 1906 an der Oberrealschule zu Groß-Lichterfelde fort. Nach Ablauf des Probejahres trat er als Oberlehrer in das Kollegium der Oberrealschule ein. Aus: Programm Groß-Lichterfeld Gymnasium 1906 und Oberrealschule 1907.

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Fuhrmann, Wilhelm Ferdinand Geboren den 28. Februar 1833 zu Burg bei Magdeburg, widmete sich zunächst der seemännischen Laufbahn, die er jedoch aufgab, um, seinem inneren Drange folgend, seine wissenschaftliche Ausbildung zu vervollkommnen. Nachdem er am Altstädtischen Gymnasium zu Königsberg i. Pr. im Herbst 1853 die Reifeprüfung bestanden hatte, studierte er an der dortigen Universität Mathematik und Physik, legte im Dezember 1860 die Staatsprüfung ab, nachdem er bereits am 1. April 1860 an der Realschule auf der Burg angestellt war. Im Dezember 1887 wur-de er zum Professor ernannt und erhielt im August 1894 den Roten Adlerorden IV. Klasse. Er starb am 11. Juni 1904 nach 44jähriger ununterbrochener Lehrtätigkeit an der (Realschule – Realgymnasium-) Oberrealschule auf der Burg zu Königsberg i. Pr. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Transformationen der Theta-Funktionen. Königsberg i. Pr. 1864. (Programm Königsberg i. Pr. Realschule

auf der Burg.) 2) Einige Untersuchungen über die Abhängigkeit geometrischer Gebilde. Königsberg 1869. 11 S. u. 1 Taf.

(Programm Königsberg Realschule a. d. Burg.) 3) Einige Anwendungen der projektiven Eigenschaften der Figuren. Königsberg i. Pr. 1875. 15 S. u. 1 Taf.

(Programm Königsberg Realschule a. d. Burg.) 4) Aufgaben über Kegelschnitte. Königsberg 1879. 8 S. u. 2 Taf. (Programm Königsberg i. Pr. Realschule a. d.

Burg.) 5) Aufgaben aus der niederen Analysis. Königsberg i. Pr. 1886. 20 S. (Progr. Königsberg Realsch. a. d. Burg.) 6) Der Brocardsche Winkel. Ergänzung eines im 6. Teile der 2. Reihe des Archivs für Mathematik und Physik

erschienenen Artikels über den Brocardschen Winkel. Königsberg i. Pr. 1889. 28 S. u. 1 Taf. (Programm Königsberg i. Pr. Realgymnasium a. d. Burg.)

7) Sätze und Aufgaben aus der sphärischen Trigonometrie. (Das sphärische Dreieck.) Königsberg 1894. 38 S. (Programm Königsberg i. Pr. Realgymnasium.)

8) Beiträge zur Transformation algebraisch-trigonometrischer Funktionen. 1. Teil. Königsberg 1898. 12 S. (Programm Königsberg i. Pr. Realgymnasium a. d. Burg.)

9) .... Teil 2. Königsberg 1899. 30 S. (Programm Königsberg i. Pr. Realgymnasium a. d. Burg.) 10) Kollineare und orthologische Dreiecke. Königsberg i. Pr. 1902. 20 S. u. 1 Taf. (Programm Königsberg i. Pr.

Oberrealschule.) 11) Aufgaben aus der analytischen Geometrie. Königsberg i. Pr. 1904. 28 S. (Progr. Königsberg i. Pr.

Oberrealschule.) Aus: Programm Königsberg i. Pr. Oberrealschule auf der Burg 1905. Fuhrmeister, Max Wurde am 17. Juni 1868 zu Nebra bei Querfurt geboren. Er besuchte das Progymnasium zu Weißenfels a. S. und später das Gymnasium zu Eisenberg (Sachsen-Altenburg), welches er 1890 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Nachdem er sich in Halle und Marburg dem Studium der Theologie gewidmet hatte, bestand er Ostern 1895 die erste und Michaelis 1897 die zweite theologische Prüfung in Münster. Am 25. Juni 1900 leistete er die Prüfung für das höhere Schulamt in Münster ab. Das Seminarjahr absolvierte er von Michaelis 1900 ab am Fürstlich Stol-bergschen Gymnasium zu Wernigerode. Michaelis 1901 wurde er zur Ableistung des Probejahres dem Frie-drichs-Gymnasium zu Herford überwiesen. – Aus: Programm Herford Gymnasium 1902. Fuhro, Ludwig Geboren am 8. Juli 1819 zu Hagenau, wo sein Vater Schreinermeister war. Nachdem er die dortigen Schulen, sowie das ehemalige Kollegium zu Belfort bis zur Klasse Tertia besucht, bestand er Oktober 1835 die Prüfung zur Aufnahme in das Lehrerseminar zu Straßburg mit Auszeichnung und trat nach 3 Jahren, mit dem Lehrfähig-keitszeugnisse für die Oberstufe der Volksschule, aus dieser Anstalt. Sofort wurde er als Adjunkt und bald Leiter der mit dem Straßburger Lehrerseminar verbundenen Musterschule verwendet und blieb in dieser Stellung bis Herbst 1840, zu welchem Zeitpunkte er nach Colmar mit dem Auftrage eine Musterschule am dortigen Seminar einzurichten und deren Leitung zu übernehmen berufen wurde. Vom Herbst 1841 bis Ostern 1847 leitete er die Primarschulen der Stadt Maasmünster und vom Frühling 1847 bis Oktober 1849 die Oberschule von Sulzmatt. Während der nächsten 5 Jahre siedelte er sich in Mülhausen an und gründete dort eine Privat-Lehranstalt, die er im Herbst 1854, um an den Realklassen des damaligen Kollegiums zu Mülhausen den französischen Unterricht zu übernehmen, aufgab. Im Oktober 1871 trat er an die Gewerbeschule über, wurde 1876 zum ordentlichen Lehrer befördert. Er starb am 8. Mai 1881. – Aus: Programm Mülhausen/Els. Gewerbeschule 1881.

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Fuhry, Emil Geboren am 25. Januar 1873 zu Hochheim, Kreis Worms, bestand die Reiferprüfung Ostern 1893 am Gymna-sium zu Worms, studierte in München und Straßburg i. E. Mathematik, Chemie und Mineralogie und machte im Februar 1898 sein Staatsexamen. Sein Seminarjahr leistete er von Ostern 1898 bis 1899 am Gymnasium zu Darmstadt ab, wurde jedoch während dieses Jahres zeitweise an der Realschule in Wimpfen beschäftigt. Die er-ste Hälfte seines Probejahres legte er ab an den Gymnasien in Mainz und Worms und, nachdem er seiner Mili-tärpflicht vom 1. Oktober 1899 bis 1900 in Worms genügt hatte, die zweite Hälfte des Probejahres an der Real-schule mit Progymnasium in Bingen ab. An letzterer Anstalt war er vom 1. April 1901 ab zwei Jahre Lehramts-assessor und vom 1. April 1903 ab drei Jahre lang als Oberlehrer angestellt. Am 1. April 1906 wurde er an das Realprogymnasium zu Köln-Nippes berufen. Hier veröffentlichte er: „Die elektrotechnische Einrichtung der physikalischen und chemischen Unterrichtsräume.“ Köln 1909. S. 16-19. (Programm Köln-Nippes Realprogym-nasium.) - Aus: Programm Köln-Nippes Realprogymnasium 1907. Fuhst, Otto Geboren am 10. Juni 1838 zu Wernigerode, auf dem Gymnasium zu Halberstadt und der Universität Halle vor-gebildet, legte er Ostern 1862 sein erstes theologisches Examen ab und steht jetzt im Begriff, das zweite , sowie auch das pro facultate docendi zu machen. Am Gymnasium zu Marienburg wurde er provisorisch für die 5. or-dentliche Lehrerstelle gewählt und mit Genehmigung der Behörde seit Beginn des Schuljahres tätig. Er schrieb hier: „Die evangelischen Glaubenssätze für den Unterricht in den oberen Gymnasialklassen bearbeitet.“ Marien-burg 1869. 18 S. (Programm Marienburg Gymnasium.) – Aus: Programm Marienburg Gymnasium 1867. Fulda, Albert Karl August Geboren zu Duisburg den 18. März 1841, Sohn des Oberlehrers F. W. Fulda, studierte zuerst Mathematik, dann Philologie in Göttingen, Tübingen und Bonn. Am 4. August 1864 in Bonn zum Dr. phil. promoviert, wurde er von Michaelis desselben Jahres an als kommissarischer Lehrer am K. Friedrich-Wilhelms-Gymnasium in Köln, und nach der im März 1865 bestandenen Prüfung pro facultate docendi als ordentlicher Lehrer am Gymnasium zu Cleve angestellt. Hier wurde er schon 1870 zum ersten ordentlichen Lehrer befördert, war auch Mitglied des Kirchenvorstandes und das tätigste Mitglied des archäologischen Vereins. Vom 7. August 1871 an hatte er die Aufgabe und das Verdienst, zuerst als Rektor, seit 1876 als Direktor des Gymnasiums zu Sangerhausen von den ersten Anfängen an bis zur heutigen Blüte zu fördern. Diese seine Schule hat er auch nicht verlassen, als er im Jahre 1874 für den Staatsdienst zurück und für die Direktion des neuen Kgl. Gymnasiums in Königsberg gewon-nen werden sollte. Neben der rastlosen Arbeit, welche der kernige Mann für die Schule entfaltete, ging eine außerordentlich freudige, anregende Tätigkeit im Dienste der Wissenschaft und des Lebens her. Seine archäolo-gischen, historischen und pädagogischen Schriften stehen voran die Untersuchungen über den Homerischen Sprachgebrauch. Den Bürgern von Sangerhausen ist vor andern bekannt die fleißige Arbeit über die Geschichte des höheren Schulwesens unserer Stadt, nicht minder aber die organisatorische Tätigkeit des Mannes in wissen-schaftlichen Vereinen, seine Teilnahme an der Arbeit für das Gedeihen des kommunalen und kirchlichen Le-bens. Als Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Gemeindekirchenrats, als Mitglied der Kreissynode und deren Vertreter für innere Mission, als Förderer der im Bau der Herberge zur Heimat jetzt zur Tat werden-den Bestrebungen, als Mitglied der Schuldeputation und Reorganisator der Fortbildungsschule hat er bleibenden Segen gestiftet. In den letzten Jahren seines segensreichen Wirkens hat er den Schulmännern der Gegenwart durch sein kompetentes Beispiel gezeigt, wie auf dem Gebiete der Schulhygiene Wissenschaft und Leben sich die Hand reichen können. Dem grundlegenden Referate darüber auf der Direktorenversammlung von 1883 folgte im Herbste 1885 das Referat über Schulmaßregeln bei ansteckenden Kinderkrankheiten, das den Verein für öffentliche Gesundheitspflege auf der Versammlung in Freiburg beschäftigte. Der gedruckte Bericht darüber (Braunschweig, Vieweg u. S.) ist heute weit verbreitet in pädagogischen und medizinischen Kreisen. Er starb am 22. November 1886. Er hat u. a. geschrieben: 1) Quaestionum de sermone Homerico specimen. Bonn 1864. (Diss. inaug.) 2) Untersuchungen über die Sprache der homerischen Gedichte. 1. Band. Duisburg 1865. 3) Die römischen Altertümer von Düffelward. In: Jahrb. des Bonner Altertumsvereins. 1871. 4) Kurze Übersicht der Geschichte des höheren Schulwesens der Stadt Sangerhausen. Sangerhausen 1872. 26

S. (Programm Sangerhausen Gymnasium.) 5) Die Einweihung des Gymnasialgebäudes. Sangerhausen 1875. S. 3-15 u. 1 Taf. (Programm Sangerhausen

Gymnasium.) 6) Statistischer Rückblick auf das erste Decennium des Gymnasiums zu Sangerhausen. Sangerhausen 1881. 24

S. (Programm Sangerhausen Gymnasium.)

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7) Nachruf auf den verstorbenen Kollegen Karl August Böttcher. Sangerhausen 1882. S. 13-14. (Programm Sangerhausen Gymnasium.)

Aus: Programm Sangerhausen Gymnasium 1872 und 1887. Fulda, Friedrich Wilhelm Aus Nienstadt bei Hildesheim, vorher Privatlehrer in Duisburg, seit April 1841 erster Lehrer an der Realschule, seit Herbst 1843 Oberlehrer. Gestorben am 13. Oktober 1859 in seiner Heimatstadt. An Programm-Abhandlun-gen hat er veröffentlicht: 1) Versuch über den Gebrauch des Infinitivs im Französischen. Duisburg 1835. 27 S. (Programm Duisburg

Gymnasium.) 2) Emploi du mode en Francais. Duisburg 1845. 14 S. u. 1 Taf. (Programm Duisburg Gymnasium.) 3) Zur französischen Casuslehre. Duisburg 1858. 17 S. (Programm Duisburg Gymnasium.) Aus: Programm Duisburg Gymnasium 1875. Fulda, Kurt Geboren den 1. März 1853 zu Halle a. S., besuchte die dortige Lateinische Hauptschule, studierte dann in Jena und Halle. Vom 1. Juli 1877 bis Ostern 1879 war er an einer Privatschule in Artern tätig, verwaltete dann am Realgymnasium zu Iserlohn von Ostern 1879-1880 eine wissenschaftlicher Hilfslehrerstelle und verließ diese Anstalt, um eine ordentliche Lehrerstelle am Gymnasium zu Herford zu übernehmen. 1883 wurde er hier 3. or-dentlicher, 1890 2. ordentlicher Lehrer. An Programm-Abhandlungen hat er geschrieben: 1) Über die Anfertigung einer doppelten Art griechischer Tabellenhefte im Anschluß an einen Lehrversuch in

Untertertia. Herford 1885. 26 S. (Programm Herford Gymnasium.) 2) Das zweite Kosmos der Elektra des Sophokles. Herford 1890. 32 S. (Progr. Herford Gymnasium.) 3) Nil admirari. Betrachtungen und Erläuterungen zu Horaz, Epistel I. 6. Herford 1899. 16 S. (Programm Her-

ford Gymnasium.) 4) Idealismus und Sprachunterricht. Schulrede. Herford 1910. S. 3-10. (Programm Herford Gymnasium.) Aus: Programm Iserlohn Realgymnasium 1889 und Herford Gymnasium 1891. Fuldner, Gottlob Heinrich Ludwig Geboren im Jahre 1801 zu Springstille im Schmalkaldischen, besuchte das Lyceum in Schmalkalden und das Gymnasium in Meiningen, studierte von 1819-1820 in Marburg, dann in Leipzig Theologie, Philosophie und Philologie. In Leipzig wurde er zum Dr. phil. promoviert und wurde dann Vikar an der Thomasschule zu Leip-zig. 1824 wurde er Gymnasiallehrer (Konrektor) in Rinteln. 1827 empfing er von der Marburger theologischen Fakultät den theologischen Doktorgrad. 1842 wurde er an das Gymnasium zu Marburg versetzt und dort 1856 pensioniert. Er starb in Marburg am 30. Juli 1858. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) Commentationes theologicae edid. Rosenmüller. Fuldner et Maurer. Leipzig 1825. 2) Lectiones ad Plinii panegyricum Traiano dictum. Part. I. Rinteln 1825. 36 S. (Programm Rinteln Gymn.) 3) Predigten. Rinteln 1830. 4) Commentatio de Ophitis. Part. I. Rinteln 1834. 29 S. (Programm Rinteln Gymnasium.) 5) Commentatio de Ophitis. Part. II. Rinteln 1835. 24 S. (Programm Rinteln Gymnasium.) 6) Über den linguistischen Rationalismus mit Rücksicht auf die Zwecke des Gymnasial-Unterrichts. Rinteln

1842. 26 S. (Programm Rinteln Gymnasium.) 7) Quaestiones Horatianae. Part. I. Marburg 1843. 35 S. (Programm Marburg Gymnasium.) 8) Adnotationes in Euripidis Medea prologum. Marburg 1855. 25 S. (Programm Marburg Gymnasium.) Aus: Programm Rinteln Gymnasium 1868 und Marburg/L. Gymnasium 1910. Fuls, Heinrich Wurde am 16. Juli 1874 zu Hannover geboren, legte Ostern 1894 am Lyceum II die Reifeprüfung ab, studierte von 1894-1898 Theologie und Germanistik in Halle und Göttingen. Von 1898-1899 war er dann Hauslehrer in Westfalen, 1899-1903 als Leiter einer Privatschule in Mecklenburg tätig. Er studierte dann von 1903-1906 Ger-manistik und Geschichte in Marburg und bestand dort am 9. Februar 1906 die Prüfung für das Lehramt an höhe-ren Schulen. Das Seminarjahr absolvierte er von Ostern 1906-1907 am Kgl. Kaiser Wilhelms-Gymnasium zu Hannover, das Probejahr Ostern 1907-1908 am Realgymnasium 1 und wurde hier Ostern 1908 als Oberlehrer an-gestellt. – Aus: Programm Hannover Realgymnasium 1909.

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Fulst, W Geboren den 5. Oktober 1852 in Abbenrode (Kreis Halberstadt), besuchte das Gymnasium in Wernigerode a. H. bis Michaelis 1871, studierte auf den Universitäten Leipzig, Heidelberg und Berlin klassische Philologie und Ge-schichte und bestand die Lehramtsprüfung im November 1876 in Berlin. Von Ostern 1877 an war er Mitglied des mit dem Göttinger Gymnasium verbundenen pädagogischen Seminars. Sein Probejahr leistet er an der höhe-ren Bürgerschule zu Duderstadt ab. Hier veröffentlicht er später: „Über die Quellen Plutarchs für das Leben des Aristides.“ Duderstadt 1885. 21 S. (Programm Duderstadt Progymnasium.) Aus: Programm Duderstadt Höhere Bürgerschule 1878. Funck, Anton Geboren am 19. Februar 1854 zu Aurich, besuchte bis Ostern 1872 das Gymnasium seiner Heimatstadt und studierte dann auf den Universitäten Heidelberg und Leipzig Philologie und Geschichte. Die Doktorprüfung bestand er am 18. März 1876, die Lehramtsprüfung ebenda am 29. Juli 1876. Nachdem er in Aurich seiner mili-tärischen Dienstpflicht genügt hatte, legte er das Probejahr an den Gymnasien zu Hadersleben und Kiel ab. In Kiel wurde er am 1. März 1879 fest angestellt und wirkte am Gymnasium, bis er zum 1. Oktober 1898 als Direk-tor des Fürstlichen Gymnasiums und Referent im Ministerium nach Sondershausen berufen wurde. Seit Ostern leitete er auch die dortige Fürstliche Realschule. Durch allerhöchste Ordre vom 31. Oktober 1910 wurde ihm die Leitung des Kgl. Domgymnasiums zu Magdeburg übertragen. An Programm-Abhandlungen hat er geschrieben: 1) Satur und die davon abgeleiteten Wörter. Kiel 1888. 37 S. (Programm Kiel Gymnasium.) 2) Antrittsrede. Sondershausen 1899. S. 3-7. (Programm Sondershausen Gymnasium.) 3) Ansprache bei der Feier des 25jährigen Regierungsjubiläums des Fürsten Karl Günther. Sondershausen

1906. S. 5-9. (Programm Sondershausen Gymnasium.) 4) Worte bei der Einführung des Direktors Prof. Wilhelm Stille. Arnstadt 1903. S. 5-6. (Programm Arnstadt

Realschule 1903. 5) Titus Maccius Plautus. Der Geizige und sein Schatz. (Aulularia.) Sondershausen 1910. 26 S. 6) Bericht über die Feier des 50jährigen Dienstjubiläums des Oberlehrers Werner. Sondershausen 1908. S. 31-

33. (Programm Sondershausen Gymnasium.) 7) Der Anteil des preußischen Heeres am Feldzug von 1812. Festrede. Magdeburg 1913. S. 5-12. (Programm

Magdeburg Dom-Gymnasium.) Aus: Programm Magdeburg Domgymnasium 1911. Funck, Arthur Hans Geboren am 24. Juli 1883 zu Ruß, Kreis Heydekrug in Ostpreußen, als Sohn des Kaufmanns Herrn Fr. Funck. Er beabsichtigte zunächst Volksschullehrer zu werden und machte seine erste Lehrerprüfung zu Ragnit am 21. Februar 1903. Vom 15. April 1903 bis zum 1. Oktober 1905 war er alleiniger Lehrer an der Volksschule zu Re-theney, Kreis Ragnit. Dann bereitete er sich teils privat, teils auf der Oberrealschule zur Reifeprüfung vor, die er am 4. März 1907 an der Oberrealschule auf der Burg zu Königsberg i. Pr. bestand. Er studierte dann in Königs-berg von Ostern 1907 bis zum 8. Februar 1911 und legte dort am 24. Juli 1911 die Oberlehrerprüfung für Fran-zösisch, Religion und Deutsch ab. Inzwischen hatte er vom 1. November 1908 bis zum 1. Juni 1909 eine Ober-lehrerstelle an der städtischen Realschule zu Stallupönen verwaltet, an der er auch wieder vom 1. August bis zum 1. September 1911 tätig war. Sein Seminarjahr verbrachte er teils am alten pädagogischen Seminar und der vor-städtischen Realschule zu Königsberg, teils an anderen Schulen Ostpreußens, sein Probejahr teils an der Real-schule zu Stallupönen, teils am Gymnasium in Memel. Vom 15. Oktober 1913 bis zum September 1914 war er, zuletzt als Hilfslehrer, am Realprogymnasium in Stallupönen beschäftigt und wird dann an das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu Stettin berufen. – Aus: Programm Stettin Friedrich-Wilhelms-Gymnasium 1915. Funck, Franz Geboren zu Bonn am 23. September 1803. Nachdem er auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt vorgebildet wor-den und auf der dortigen Universität sich mathematischen Studien gewidmet hatte, trat er sein Lehramt am 13. Oktober 1824 am Progymnasium zu Recklinghausen an. Am 30. August 1837 wurde er Oberlehrer am Gymna-sium zu Culm und erhielt am 3. Dezember 1856 den Professorentitel. Als am 13. September 1872 die 100jährige Jubelfeier der Wiedervereinigung Westpreußens mit der Krone Preußen von der Anstalt festlich begangen wur-de, wurde er durch Allerhöchste Verleihung des Roten Adlerordens IV. Klasse ausgezeichnet. Im Dezember 1874 erkrankte er und wurde zunächst beurlaubt, dann jedoch auf sein Ansuchen durch Erlaß vom 21. Februar

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1876 in den Ruhestand versetzt. Seitdem lebte er in Lauenburg in Pommern. Am 20. Dezember 1886 starb er auf einer Besuchsreise in Köln am Rhein. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) Über die Zeichenverschiedenheit der trigonometrischen Linien. Recklinghausen 1831. S. 3-9. (Programm

Recklinghausen Gymnasium.) 2) Einleitung in die Differential- und Integral-Rechnung von S. F. Lacroix. Übersetzt und mit Anmerkungen

versehen. 1834. 3) Beleuchtung der Carnot’schen Einwürfe gegen die bisherige Theorie der entgegengesetzten Größen, und der

Diesterweg’schen Widerlegung derselben. Kulm 1841. (Programm Kulm Gymnasium 1841.) 4) Beiträge zu einer genauern Würdigung des Wesens der Anwendung der Algebra auf die Geometrie. Kulm

1855. 19 S. u. 1 Taf. (Programm Kulm Gymnasium.) 5) Die Grundzüge der analytischen Geometrie des Ebene zurückgeführt auf synthetisch-geometrische Betrach-

tungen. Berlin 1865. 50 S. u. 2 Taf. (Programm Kulm Gymnasium.) 6) Das Euklidische System der Geometrie der Ebene. Als Leitfaden für den Unterricht in Gelehrtenschulen.

Berlin 1864. 7) System der allgemeinen Arithmetik. Als Leitfaden für den Unterricht in Gelehrtenschulen. Leipzig 1866. Aus: Programm Kulm Gymnasium 1887. Funck, Heinrich Geboren am 19. Februar 1853 in Thiengen, besuchte das Lyceum zu Karlsruhe, dann die Universitäten Heidel-berg und Leipzig. Die Lehramts-Prüfung legte 1877 ab, war dann von April 1877 bis 1. Januar 1879 erst Probe-kandidat, dann Hilfslehrer am Gymnasium zu Mannheim, vom 1. Januar 1879 bis 1892 am Gymnasium zu Karlsruhe. 1892 wird er Vorstand der Höheren Bürgerschule zu Gernsbach. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Die alte badische Fürstenschule und August Böckh. Karlsruhe 1881. 25 S. (Progr. Karlsruhe Gymnasium.) 2) Die badische Societas latina. In: Festschrift zur 36. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner in

Karlsruhe. Karlsruhe 1882. S. 1-14. 3) Über den rheinländischen Hausfreund und Johann Peter Hebel. In: Festschrift zur 300jährigen Jubelfeier des

Großherzoglichen Gymnasiums zu Karlsruhe. Karlsruhe 1886. S. 29-88. 4) Ein Vorschlag zur Errichtung einer Universität in Karlsruhe aus dem Jahre 1761. In: Festschrift zur 300jäh-

rigen Jubelfeier des Großherzoglichen Gymnasiums zu Karlsruhe. Karlsruhe 1886. S. 121-132. Aus: Programm Mannheim Gymnasium 1907 FS. Funck, Wilhelm Georg Heinrich Geboren zu Nordhausen den 16. Januar 1815 und hat seine Vorbildung auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt erhalten. Er besuchte dann die Universitäten Göttingen und Berlin, um Philologie zu studieren. Nach Ablegung der Prüfung pro facultate docendi und des Probejahres war er zuerst von Michaelis 1837 bis Ostern 1838 zur Vertretung der erledigten dritten Oberlehrerstelle an das Pädagogium zu Züllichau berufen, dann Ostern 1838 als ordentlicher Lehrer angestellt und nach und nach aufrückend (seit 1854 zugleich Turnlehrer) 1859 zur ersten ordentlichen Lehrerstelle befördert worden. Das Prädikat Oberlehrer erhielt er im Februar 1860. Noch bis zum Schlusse des Unterrichts vor den Weihnachtstagen in gewohnter Tätigkeit wurde er nach einer kurzen Krankheit durch einen plötzlichen Tod am 3. Januar 1866 seiner Familie entrissen. Er ließ eine Witwe und drei unerzogene Kinder zurück. Er hat geschrieben: 1) Grundzüge der formalen Freiheit des Denkens. Züllichau 1846. 11 S. (Programm Züllichau Pädagogium.) 2) Über den Gehalt von Cicero’s charakter und Schriften. Züllichau 1859. 12 S. (Programm Züllichau Päda-

gogium.) Aus: Programm Züllichau Pädagogium 1866. Funck, Rudolf Wurde am 8. November 1877 zu Oberkassel (Siegkreis) in der Rheinprovinz als Sohn des prakt. Arztes Dr. Th. Funck geboren. Er besuchte die Realschule seines Heimatortes und von Ostern 1894 ab die Oberrealschule zu Straßburg i. E. Nach der dort im Herbst 1896 abgelegten Reifeprüfung studierte er Mathematik, Physik und Chemie in Straßburg, wo er auch im Februar 1901 auf Grund der Dissertation: „Die Konfiguration (15 6, 20 3) ihre analytische Darstellung und ihre Beziehungen zu gewissen algebraischen Flächen“ promovierte. Durch die im Juli 1901 abgelegte Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen erwarb er sich die Lehrbefähigung in Ma-thematik, Physik, Chemie nebst Mineralogie. Sein Seminarjahr tritt er am Gymnasium zu Saarburg in Lothringen

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an. Dann genügte er in Bonn seiner Militärpflicht und wirkte von Herbst 1903 bis Ostern 1905 an der Oberreal-schule zu Krefeld und von Ostern 1905 ab am Reform-Realgymnasium zu Düsseldorf. Aus: Programm Saarburg Gymnasium 1902 und Düsseldorf Reform-Realgymnasium 1906. Funcke, Heinrich Georg Geboren den 7. Oktober 1841 zu Hannover, verwaist im Alter von etwa 4 Jahren, vorgebildet durch den Besuch einer Dorfschule und der damaligen höheren Bürgerschule zu Hannover. Er war bestimmt für die Technik, studierte auf den Polytechniken zu Hannover und zu Zürich im ganzen 5 Jahre, bereitete sich während der letzten 3 Semester, um sich den mathematischen Wissenschaften zu widmen, auf die Reifeprüfung von Gymnasien vor, bestand dieselbe im September 1865 zu Hannover. Er studierte dann 5 Jahre auf den Universitäten zu Göttingen und Berlin vorzugsweise Mathematik und Philosophie, wurde 1870 promoviert, erwarb 1871 und später die Fakultäten Mathematik, Physik, Propädeutik der Philosophie, Deutsch, Chemie und Mineralogie auch in Prima zu unterrichten. Beschäftigt war er am Gymnasium und der Realschule I. O. zu Minden, dem Gymnasium zu Altona, der Realschule II. Ordnung zu Neumünster in H. und dem Realgymnasium zu Osterode am Harz. 1876 wurde er an der Realschule zu Neumünster zum etatmäßigen Oberlehrer befördert. Ostern 1883 ging er an die Oberrealschule zu Potsdam. Im März 1893 wurde ihm der Titel Professor verliehen. An Programm-Abhandlun-gen hat er veröffentlicht: 1) Grundgedanken der mechanischen Naturerklärung. Neumünster 1876. 31 S. (Programm Neumünster Real-

schule.) 2) Aufgaben aus dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichte. Neumünster 1880. 15 S. (Programm

Neumünster Realschule.) 3) Von der Krümmung des Eisenbahngleises, der Gestalt des Laufkranzes und dem Lauf des Wagens in

gerader Linie. Potsdam 1889. 8 S. (Programm Potsdam Oberrealschule.) Aus: Programm Potsdam Oberrealschule 1884 und Neumünster Progymnasium 1896. Funcke, Hugo Alfred Wurde am 3. Juni 1839 zu Jerisau geboren, genoß den ersten Unterricht vom 6. bis 12. Jahre in einem Institute zu Glauchau, wurde dann der Lehr- und Erziehungsanstalt für Knaben zu Friedrichstadt-Dresden übergeben, welche er 1854 verließ, um von da bis 1860 die Fürstenschule zu Grimma zu besuchten. Nach erlangter Reife bezog er die Universität Leipzig, wo er sich während 7 Semester naturwissenschaftlichen Studien widmete und im August 1863 promovierte. Den hierauf erwählten Beruf als praktischer Chemiker gab er unter den damaligen Verhältnissen nach 4 Jahren auf, um abermals zwei Semester philosophischen und pädagogischen Studien, be-sonders als Mitglied des pädagogischen Vereins, obzuliegen. Von da an bekleidete er am Technikum in Franken-berg ein Lehramt und legte von hier aus vor der Kgl. Prüfungskommission in Leipzig das Staatsexamen in der II. Sektion ab. Dann unterrichtete er am Albertinum des Herrn Dr. Hahn in Burgstädt, dann in Dresden an der Ritt-nagel’schen höheren Handelsschule und an den Privat-Instituten der Herren Gelinek und Dr. Zeidler und wurde Ostern 1880 als außerordentlicher Lehrer für Mathematik und Naturwissenschaft an der Kreuzschule angestellt. Aus: Programm Dresden Gymnasium z. heil. Kreuz 1881. Fundinger, Karl Geboren am 18. Februar 1875 zu Meckesheim, Kreis Heidelberg, erlangte die Reifeprüfung am Gymnasium zu Karlsruhe am 31. Juli 1893. Die Staatsprüfung für das höhere Lehramt legte er am 10. März 1898 ab, war dann Volontär von 1898 bis 1899 an der Oberrealschule zu Freiburg in Baden, Realschule zu Offenburg von Herbst 1899 bis 1900. Das Militärjahr leistete er von Herbst 1900 bis 1902 ab. War dann Lehrer an einer Privatschule in Lancy bei Genf. Wird dann an das Gymnasium zu Mülheim/Ruhr berufen. Aus: Programm Mülheim/Ruhr Gymnasium 1903. Fundner, Theodor Johann Karl Geboren den 2. Februar 1834 in Konradswaldau bei Trebnitz, im Lehrer-Seminar zu Steinau a. O. gebildet, von Michaeli 1854 an Lehrer in Massel bei Trebnitz, in Rudolsdorf bei Wartenberg und fünf Jahre an der hiesigen Stadtschule. Johanni 1867 wurde er an das Gymnasium zu Brieg berufen, nachdem er im vorhergehenden Winter die Kgl. Zentral-Turnanstalt in Berlin besucht und gleichzeitig an einem Kursus über Methodik des Zeichenun-terrichts Teil genommen hatte. – Aus: Programm Brieg Gymnasium 1869 FS.

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Funger, Adolf Nathanael Geboren den 16. Juni 1807, besuchte die Landesschule in Gera. Er studierte in Jena Theologie, fand aber 1828 eine ihm willkommene Anstellung an der Schule zu Roben. Ostern 1849 trat er die Stelle als Schreib- und Re-chenlehrer am Gymnasium zu Gera an und verwaltete diese bis Ostern 1855, wo er zum Stadtkirchner ernannt wurde. Er war der letzte aus dem Lehrerberufe hervorgegangene Stadtkirchner in Gera. Er starb am 23. Mai 1880. Geschrieben hat er: „Kursus für den Unterricht im Tafelrechnen für Landschulen“. Gera 1841. Aus: Programm Gera Gymnasium 1908 FS.

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Funger, Karl Friedrich Bruder des Adolf Nath. Funger, geboren den 22. Juli 1822 in Gera, besuchte von Michaelis 1827 an die Bürger-schule zu Gera und von 1834-1842 das Gymnasium, nahm während der letzten drei Jahre gleichzeitig am Semi-narunterricht teil und erhielt zu Michaelis 1842 die Stelle eines Hilfslehrers an der Schule zu Großaga. 1849 wurde er an die Stelle seines Bruders Schulmeister in Roben, 1855 trat er wieder an dessen Stelle am Gymna-sium ein. Ostern 1864 wurde er Hofkantor. Er starb am 24. September 1876. Zusammen mit seinem Bruder gab er ein methodisch geordnetes Hilfsbuch für den ersten Lese- und Elementarunterricht unter dem Titel heraus: Erstes Schulbuch. Gera 1847. – Aus: Programm Gera Gymnasium 1908 FS. Funhoff, Johannes Geboren am 1. Juli 1879 zu Münster i. W., erwarb auf dem Gymnasium Paulinum zu Münster das Reifezeugnis und besuchte darauf die Universität Münster. Nach dem Staatsexamen, das er am 30. Januar 1904 bestand, leiste-te er das Seminarjahr an der Oberrealschule in Bochum und am Kgl. Paulinum zu Münster, das Probejahr an der Realschule in Gelsenkirchen ab. Nachdem er seiner Militärpflicht genügt hatte, trat er Ostern 1907 als Oberleh-rer am Gymnasium zu Buer i. W. ein. – Aus: Programm Buer i. W. Gymnasium 1907. Funk, Adolf Wurde am 8. November 1811 zu Neubrandenburg geboren, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und stu-dierte dann zu Berlin und Rostock Philologie. Von Ostern 1838 an hielt er am Gymnasium zu Friedland in Mecklenburg sein Probejahr ab, wurde Ostern 1839 als Subrektor eingeführt, 1858 zum Prorektor befördert und am 17. Oktober 1882 von Seiner Kgl. Hoheit dem Großherzog Friedrich Wilhelm durch die Verleihung des Pro-fessorentitels ausgezeichnet. Nachdem zu Ostern 1885 die Zahl seiner Unterrichtsstunden auf 12 herabgesetzt war, erfolgte zu Ostern 1886 seine Pensionierung. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) Commentationis de participiis graecis et latinis. Particula prima. Friedland/Meckl. 1843. 12 S. (Programm

Friedland/Meckl. Gymnasium.) 2) Wie sind die lateinischen Participia deutsch zu übersetzen? Neubrandenburg 1848. 20 S. (Programm Fried-

land/Meckl. Gymnasium.) 3) Abhandlung über das griechische Participium. Neubrandenburg 1853. 28 S. (Progr. Friedland/Meckl.

Gymnasium.) 4) Locus, qui apud Homerus in Iliad. libro V. v. 490 legitur, emendatur. Neubrandenburg 1858. S. 16-20.

(Programm Friedland/Meckl. Gymnasium.) 5) Abhandlung über den Gebrauch der Pronomina hutos und hode bei Homer. Neubrandenburg 1860. 22 S.

(Programm Friedland/Meckl. Gymnasium.) 6) Rede bei der Feier des 50jährigen Bestehens des Friedländischen Turnplatzes. Friedland/Meckl. 1866. 15 S.

(Programm Friedland/Meckl. Gymnasium.) 7) Auf Homer Bezügliches. Friedland/Meckl. 1871. 14 S. (Programm Friedland/Meckl. Gymnasium.) 8) Über den Gebrauch der Präpositionen epi bei Homer. Friedland/Meckl. 1879. 18 S. (Programm

Friedland/Meckl. Gymnasium.) 9) Auf Homer Bezügliches. Friedland/Meckl. 1884. 11 S. (Programm Friedland/Meckl. Gymnasium.) 10) Homerisches. Friedland/Meckl. 1886. S. 5-9. (Programm Friedland/Meckl. Gymnasium.) Außerdem hat er noch verschiedene Beiträge zu der Homerausgabe von Ameis und zu Ebelings Lexicon Homericum geliefert. – Aus: Programm Friedland/Meckl. Gymnasium 1887. Funk, Eduard Geboren zu Danzig den 9. November 1839, erhielt seine Vorbildung auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt, stu-dierte von Ostern 1862-1866 auf den Universitäten Königsberg i. Pr. und Halle Theologie. Er bestand zu Königs-berg den 19. März 1866 das Examen pro licentia concionandi und Ostern 1868 das Examen pro ministerio, war seit dem 1. Nov. 1867 als wissenschaftlicher Hilfslehrer an der Realschule zu St. Johann in Danzig beschäftigt und absolvierte den 9. Mai 1870 vor der Prüfungs-Kommission zu Königsberg das Examen pro facultate docen-di. Das Probejahr tritt er am Gymnasium zu Stolp an. Hier wurde er 1873 fest angestellt und 1893 zum Professor ernannt. – Aus: Programm Stolp Gymnasium 1872 und Danzig Realgymnasium St. Johann 1901.

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Funk, Paul Geboren am 6. Juli 1869 in Triebkendorf (in Meckl.-Strelitz) als Sohn des dortigen Pastors Funk, besuchte von Michaelis 1880 bis Michaelis 1888 das Gymnasium zu Neubrandenburg, hierauf das Gymnasium Carolinum zu Neustrelitz bis Michaelis 1890. Er studierte dann in Greifswald und Erlangen Theologie, bestand die beiden theologischen Prüfungen im Mai 1894 und im September 1897 und war während dieser Jahre zumeist als Haus-lehrer tätig mit Ausnahme des Halbjahres von Michaelis 1897 bis Ostern 1898, in dem er die Stelle eines Prädi-kanten in Mirow versah. Ostern 1899 wurde er zunächst zur Vertretung eines erkrankten Lehrers an das Gymna-sium zu Neustrelitz berufen, wo er am 16. April 1901 als ordentlicher Lehrer eingeführt wurde. Er starb aber schon am 26. April 1904 nach schwerer Krankheit. – Aus: Programm Neustrelitz Gymnasium 1906 FS. Funke, Emil Oskar Ich, Emil Oskar Funke, bin am 8. März 1872 in Clausnitz bei Burgstädt als Sohn evangelischer Eltern geboren. Nach fünfjährigem Volksschulunterricht besuchte ich ein Jahr die 5. Bürgerschule zu Dresden und wurde Ostern 1884 in das Wettiner-Gymnasium dieser Stadt aufgenommen. Mit dem Zeugnis der Reife verließ ich 1893 das-selbe und entschied mich für das Studium der neueren Sprachen, der Germanistik und Geographie an der Univer-sität Leipzig. Im Sommer 1894 unterbrach ich meine Studien, um mich an der Kgl. Turnlehrerbildungsanstalt zu Dresden der Fachlehrerprüfung zu unterziehen. Um mich im Gebrauche der fremden Sprache zu üben, verbrach-te ich den Sommer 1896 in Genf und den Winter 1896/97 in London. Vom Oktober 1897 bis 1898 genügte ich meiner Militärpflicht als Einjährig-Freiwilliger. Hierauf nahm ich in Leipzig meine Studien wieder auf und übte zugleich einige Zeit den praktischen Lehrerberuf aus. Im Januar 1901 bestand ich die Staatsprüfung für das hö-here Schulamt. Zur Erlangung der philosophischen Doktorwürde behandelte ich das Thema: „Campbell als Dichter“. Ostern 1901 wurde ich vom Kgl. Ministerium an die Realschule mit Progymnasium zu Reichenbach i. V. als Probandus gewiesen. Gegenwärtig bekleide ich die Stelle eines nichtständigen wissenschaftlichen Lehrers. – 1903 erlangte er in Reichenbach i. V. die Ständigkeit und wurde Ostern 1904 vom Rate der Stadt Dresden an der II. Realschule angestellt. – Aus: Programm Reichenbach i. V. Realschule 1903 und Dresden 2. Städtische Realschule 1905. Funke, Georg Geboren am 9. November 1875 zu Osnabrück, besuchte das Kgl. Gymnasium Carolinum in Osnabrück und stu-dierte ab Ostern 1896 in Münster i. W. und Berlin Mathematik und Naturwissenschaften. Am 3. Dezember 1900 bestand er die Prüfung pro facultate docendi. Von Ostern 1901 bis 1902 gehörte er dem pädagogischen Seminare am Kgl. Gymnasium zu Bonn als Mitglied an. Von Ostern 1902 bis Ostern 1903 war er als Probekandidat am Kgl. Gymnasium in Düsseldorf tätig, wird dann an das Gymnasium zu Eschweiler berufen. Aus: Programm Eschweiler Gymnasium 1904. Funke, Kuno Adolf Sohn des Gutsbesitzers Hermann Funke in Seeligenstädt bei Werdau, geboren am 10. Januar 1883, erwarb sich am humanistischen Gymnasium zu Zwickau das Reifezeugnis und studierte von Ostern 1905 bis Michaelis 1910 in Leipzig, Breslau und dann wieder in Leipzig Naturwissenschaften. Vom 1. Oktober 1910 bis Ostern 1912 war er auf dem adligen Gute Petersdorf bei Lensahn in Holstein als Hauslehrer tätig. Am 29. Februar 1912 wurde er in Leipzig zum Dr. phil. promoviert auf Grund der Dissertation: „Anatomie und physiologische Bedeutung der Darmabschnitte bei den Hyperiidea gammaroidea Vibilidae, Scinidae und Lanceolidae“. Am 21. Januar 1913 be-stand er die Staatsprüfung für das höhere Lehramt. Größere Reisen führten ihn im Jahre 1911 nach Dänemark, Schweden und Norwegen und im Jahre 1913 nach den Ländern am Mittelmeer bis nach Nordafrika. Besonders besuchte er auch die zoologischen Stationen in Bergen, Villefranche sur Mer und Neapel. Zur Ableistung des Vorbereitungsdienstes wurde er am 1. April 1913 vom Kgl. Ministerium der Oberrealschule zu Chemnitz und am 1. Oktober 1913 dem Kgl. Realgymnasium mit Höherer Landwirtschaftsschule zu Döblen zugewiesen. Aus: Programm Döbeln Realgymnasium 1914. Funke, Philipp Geboren am 31. August 1877 zu Aachen, vorgebildet am Kaiser Karls-Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte an der Universität Bonn neuere Philologie. Zur Ableistung des Seminarjahres wurde er Herbst 1905 der Kgl. Oberrealschule zu St. Johann in Saarbrücken überwiesen. Von Ostern bis Pfingsten 1906 war er zur Vertretung

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eines Oberlehrers am Kgl. Gymnasium zu Saarbrücken und vom 14. Juni 1906 ab in gleicher Weise am Kgl. Kaiser Wilhelms-Gymnasium zu Aachen tätig. Nachdem er von Herbst 1906 bis Ostern 1907 Lehramtsassistent am Lycée zu Poitiers in Frankreich gewesen, wurde er Ostern 1907 zur Fortsetzung des Probejahres und mit der Verwaltung einer wissenschaftlichen Hilfslehrerstelle der Rheinischen Ritterakademie zu Bedburg überwiesen. Dort fand er auch am 1. Oktober 1907 definitive Anstellung. Aus: Programm Aachen Kaiser Wilhelms-Gymnasium. 1911. Funke, Wilhelm Gerhard Geboren am 5. September 1881 zu St. Goar am Rhein, erlangte das Zeugnis der Reife am Ostergymnasium zu Mainz und studierte an den Universitäten zu Straßburg, München und Bonn Geschichte, Germanistik und klas-sische Philologie. Die philologische Staatsprüfung bestand er am 4. Mai 1907 und legte das Seminarjahr am Kgl. Hohenzollern-Gymnasium zu Düsseldorf, das Probejahr an den Gymnasien zu Steele und Borbeck ab. Seit Herbst 1909 war er als wissenschaftlicher Hilfslehrer an der Realschule zu Vohwinkel und am Gymnasium zu Düren tätig, bis er zu Ostern 1911 als Oberlehrer an das Gymnasium zu Steele-Ruhr berufen wurde. Aus: Programm Steele-Ruhr Gymnasium 1912. Funkhaenel, Karl Hermann Karl Hermann Funkhänel, als Sohn eines Bergoffizianten und Stadtrichters am 5. August 1808 in Johanngeor-genstadt geboren, besuchte von Michaelis 1822 bis Ostern 1826 das Lyceum in Schneeberg, bezog dann die Uni-versität Leipzig, wurde vor Ostern 1827 Mitglied des Kgl. philologischen Seminars und im Februar 1828 Mit-glied von G. Hermanns griechischer Gesellschaft. Bald darauf wurde er Hermanns Amanuensis und am 25. Feb-ruar 1830 Dr. phil. Am 12. März 1832, als durch Dietterichs Weggang und durch Aufrücken der nachgeordneten Herren eine Vakanz eingetreten war, begann er seine Lehrertätigkeit an der Nicolaischule zu Leipzig als Ad-junkt, erhielt im Dezember einen Ruf als Prorektor an die Fürstl. Landesschule in Gera und wurde infolge der Ablehnung dieses Rufes fünfter Kollege und Ordinarius der Quarta, als welcher er am 12. Januar 1833 konfir-miert und am 16. April eingewiesen wurde. Am 18. März 1835 rückte er ins Tertiat auf, trat es am 27. April an und legte es am 30. November 1837 nieder, um einem Rufe als Direktor des Gymnasiums zu Eisenach zu folgen. In dieses neue Amt wurde er am 8. Januar 1838 eingeführt. Hier wurde er in Anerkennung seiner Wirksamkeit am 18. Oktober 1844 zum Konsistorialrat und am 2. Februar 1851 zum Großherzogl. Sächs. Hofrat ernannt. Er erhielt auch am 24. Juni 1854 das Ritterkreuz des Weimarischen Falkenordens erster Klasse. Am 8. Januar 1863 feierte er sein 25jähriges Jubiläum als Direktor, erhielt am 10. November 1869 die Ernennung zum Geh. Hofrat und starb noch im Amte am 18. August 1874. Im Druck sind von ihm erschienen: 1) Quaestiones Demosthenes. 1831. 2) Demosthenis or. in Androtionem. 1832. 3) Symbolae criticae. In: Allgemeine Schulzeitung. 1832. Nr. 99. 4) Demosthenis oratt. Olynthiacae. Edid. C. H. Frotscher et C. H. F. 1834. 5) Über die Ableitung der lateinischen Formel nescio, haud scio, an aus der griechischen Sprache. In:

Darmstädter Zeitschrift f. Altertumswissensch. 1834, Nor 133. 6) Einige Bemerkungen über Sokrates und seine Feinde; Über Platon’s Euthydemus p. 304, D, In: Darmstäd-

ter Zeitschrift f. Altertumswiss. 1835, Nr. 101-103. 7) Über die Redner als geschichtliche Quelle. In: Darmstädter Zeitschr. f. Altertumswiss. 1836, Nr. 130. 8) Acta Societatis graecae. Edid. Ant. Westermann et Funkhänel. 2 Vol. 1836 und 1840. In Bd. I, S. 287 ff:

De Demosthene, Platonis discipulo. 9) Isokrates und Demosthenes als geschichtliche Quelle. In: Darmstädter Zeitschr. f. Altertumswiss. 1837, Nr.

59. 10) Epistola critica ad Godofr. Hermannum de Demosthenis Philippica III. Isenaci 1840. 11) Observatt. Criticae in Demosthenis Philippicam III. Isenaci 1841. 12) Beiträge zur Geschichte der Schule. 1. Teil. Eisenach 1844. 28 S. (Programm Eisenach Gymnasium.) 13) Beiträge zur Geschichte der Schule. 2. Teil. Eisenach 1844. S. 12-26. (Progr. Eisenach Gymnasium.) 14) Vier Schulreden. Eisenach 1849. 18 S. (Programm Eisenach Gymnasium.) 15) Beiträge zur Geschichte der Schule. 3. Teil. Eisenach 1854. S. 12-26. (Programm Eisenach Gymnasium.) 16) Über das geistliche Spiel von den Jungfrauen. Vortrag zur Vorfeier des Geburtstages Sr. Kgl. Hoheit, des

Großherzogs Karl Alexander am 23. Juni 1855 im Carl Friedrichs-Gymnasium zu Eisenach gehalten. Weimar 1855. 31 S. (Programm Eisenach Gymnasium.)

17) Ansprache an die zu Ostern 1858 auf die Universität abgehenden Jünglinge. Jena 1858. Programm Eisenach Gymnasium.)

18) Über die Erziehung der Jugend zu Vaterlandsliebe und Gemeingeist. Schulrede. Eisenach 1861. (Programm Eisenach Gymnasium.)

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19) Beiträge zur Thüringischen Geschichte und Altertumskunde. In: Jenaer Zeitschrift. II (1857), III (1859), IV (1861), V (1863)

20) Rede zur Vorfeier des 18. Oktober 1863. Eisenach 1864. 8 S. (Progr. Eisenach Gymnasium.) 21) Ansprache bei Entlassung der Abiturienten. Eisenach 1872. S. 13-15. (Progr. Eisenach Gymnasium.) 22) Außerdem eine bedeutende Anzahl von Rezensionen und einzelnen Aufsätzen in der Darmstädter Schulzei-

tung, in Jahns u. Seebodes Archiv f. Philologie und Pädagogik, in der Zeitschrift für Altertumswissenschaft, in Jahns Jahrbuch, im Philologus, in der Zeitschrift f. Gymnasialwesen, in der Zeitschr. des Vereins f. Thür. Geschichte und Altertum, in der Neuen Jenaer Literaturzeitung.

Aus: Programm Eisenach Gymnasium 1839 und Leipzig Nicolaischule 1897. Furtwaengler, Wilhelm Geboren am 16. November 1809 zu Gützenbach auf dem badischen Schwarzwalde, bezog 1823, nachdem er bei dem Pfarrer seines Geburtsortes ein Jahr lang lateinischen Privatunterricht genossen hatte, das Gymnasium und 1837 die Universität zu Freiburg im Breisgau, wo er nach Vollendung des zweijährigen philosophischen Kurses Philologie und Theologie studierte. Letztere anfangs mit der Absicht, in den geistlichen Stand zu treten, später aus Liebe zu dem Fach und in der Überzeugung, daß aus dem Studium der Theologie ebenso wie aus dem der Philosophie das der Philologie wesentlichen Gewinn ziehe. Nach fünfjährigem Aufenthalte an der Universität zu Freiburg unternahm er 1832 eine zweimonatige Reise über Frankfurt, Giessen, Marburg, Göttingen, Hannover, Halle, Jena Leipzig, Dresden, Weimar, Erlangen nach München, wo er unter Benützung der reichen wissen-schaftlichen Hilfsmittel das Studium der Philologie unter Thiersch und Ast fortsetzte, zugleich aber auch andere Koryphäen der Wissenschaft, wie Schelling und Görres hörte. Auch wurde er damals zuerst mit dem Sanskrit und dem Neugriechischen bekannt. In der später immer mehr bestärkten Überzeugung, daß Archäologie und Phi-lologie Hand in Hand gehen müssen, faßte er gegen Ende des Jahres 1833 den Entschluß, den klassischen Boden von Italien und Griechenland selbst zu betreten. Ein längerer Aufenthalt in Griechenland wurde ihm dadurch er-leichtert, daß er im Hause des damaligen Kriegsministers Lesuire als Erzieher Stellung fand, welche seinem Zwecke besonders förderlich war, weil sie ihm vielfache Gelegenheit bot, mit den Notabilitäten des Landes in nähere Berührung zu treten. Im Mai 1835 reiste er nach Italien zurück, wo er sich bis Ende des Jahres aus-schließlich mit archäologischen Studien beschäftigte, teils in Rom, teils in Neapel aufhielt. Nach seiner Rück-kehr in die Heimat wurde er im Sommer 1836 am Lyceum zu Konstanz angestellt und den 5. Januar 1838 zum Professor ernannt. Am 16. September 1841 wurde er nach Heidelberg versetzt, wo er nach des Direktors Brum-mer Tod einige Zeit die lateinischen und griechischen Stunden in beiden Sexta übernahm. Den 21. März 1844 erfolgte seine Versetzung an das Lyceum zu Mannheim, wo er sich besonders durch den philosophischen Unter-richt angezogen fühlte. Am 16. August 1848 wurde er abermals nach Konstanz und von da den 5. September 1852 an das Lyceum in Freiburg versetzt, wo er eine seinen persönlichen Wünschen und wissenschaftlichen Be-strebungen vollkommen entsprechende Stellung gefunden hat. An Programm-Abhandlungen hat er geschrieben: 1) Der reitende Charon. Eine mythologische Abhandlung. 1. Teil. Konstanz 1849. VI, 38 S. (Programm

Konstanz Lyceum.) 2) Der reitende Charon. Eine mythologische Abhandlung. Fortsetzung und Schluß. Konstanz 1850. S. 41-

109.(Programm Konstanz Lyceum.) 3) Festrede, gehalten am 4. Januar 1866 bei der Eröffnung des neuen Lyceumsbaues. Freiburg i. Br. 1866. S. 9-

23. (Programm Freiburg i. Br. Lyceum.) Aus: Programm Mannheim Lyceum 1857. Fuss, Christian Christian Fuß, geboren den 16. Juli 1828 zu Bachem bei Köln, studierte, von dem Friedrich-Wilhelms-Gymna-sium zu Köln mit dem Reifezeugnis entlassen, vom Herbst 1848 an 3 Jahre lang auf der Akademie zu Münster Theologie, trat dann in das erzbischöfliche Seminar zu Köln und wurde am 2. September 1852 zum Priester ge-weiht. Er fungierte darauf 2 Jahre hindurch als Lehrer an dem bischöflichen Knaben-Seminare zu Rolduc, Diö-zese Rourmond, wurde am 23. September 1854 als Kaplan an der Max-Pfarrkirche zu Düsseldorf und Ostern 1857 als Religionslehrer an der Realschule zu Düsseldorf angestellt. Am 18. Februar 1868 wurde ihm die hiesige Stadtschulinspektorstelle übertragen, welche er bis zum Herbst 1876, wo er pensioniert wurde, verwaltete. Von da an war er als Religionslehrer der hiesigen städtischen höheren Töchter(Luisen)-Schule tätig und bekleidete von Ostern 1881 bis Herbst 1886 zugleich vertretungsweise die Stelle eines katholischen Religionslehrers am Kgl. Gymnasium zu Düsseldorf. - Aus: Programm Düsseldorf Realgymnasium 1888 FS.

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Fuss, Matthias Matthias Fuß, geboren am 27. April 1840 zu Bürvenich im Kreise Düren (Rheinprovinz) als Sohn eines Lehrers. Er besuchte das Gymnasium zu Düren in den Jahren 1851-1860, dann die Akademie zu Münster, die Universi-täten Bonn und München und wieder die Akademie zu Münster. Nachdem er seiner Militärpflicht genügt und die Kriege der Jahre 1864 und 1866 mitgemacht hatte, erwarb er sich 1867 die Doktorwürde und trat nach bestande-ner Staatsprüfung im Herbst desselben Jahres am Gymnasium zu Aachen in den höheren Schuldienst ein. Nach einer kurzen kommissarische Beschäftigung am Aposteln-Gymnasium zu Köln siedelte er im Jahre 1870 an die Rheinische Ritterakademie zu Bedburg über. Er machte dann den Krieg gegen Frankreich mit und wurde Ende 1871 in Bedburg definitiv angestellt und im März 1874 zum Oberlehrer ernannt. Gegen Ende des Jahres 1882 wurde er dazu berufen, in Strassburg an Stelle des im Jahre 1874 aufgehobenen Kleinen Seminars an St. Stephan wieder eine katholische Lehranstalt zu errichten. Die Gründung der Anstalt wurde am 15. Dezember 1882 be-schlossen, eröffnet wurde sie am 2. April 1883 und im Sommer 1887 konnte sie Reifezeugnisse ausstellen. 1889 befiel ihn eine heftige Krankheit, die er trotz einiger Kuren nicht ausheilen konnte. Anfang August 1895 zwang diese Krankheit ihn, sein Amt niederzulegen. Er starb am 14. April 1898. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Verzeichnis älterer Druckwerke der Bibliothek. Düren 1867. S. 14-16. (Programm Bedburg Ritter-Akad.) 2) Coniecturae Sophocleae. Köln 1872. 15 S. (Programm Bedburg Ritter-Akad.) 3) Zur Etymologie nordrheinfränkischer Provinzialismen. 1. Sammlung. Köln 1873. 14 S. (Programm Bedburg

Ritter-Akad.) 4) Zur Etymologie ... 2. Sammlung. Köln 1877. 15 S. (Programm Bedburg Ritter-Akademie.) 5) Zur Etymologie ... 3. Sammlung. Köln 1880. 30 S. (Programm Bedburg Ritter-Akademie.) 6) Beiträge zur Volksetymologie. Düsseldorf 1883. 12 S. (Programm Bedburg Ritter-Akademie.) 7) Probe eines erklärenden Verzeichnisses elsass-lothringischer Flurnamen. Strassburg i. E. 1884. 8) Probe eines erklärenden Verzeichnisses elsass-lothringischer Flurnamen. Fortsetzung. Straßburg 1887. 15 S.

(Programm Strassburg Gymn. St. Stephan.) 9) De Livio et Tacito librariorum incuria passim depravatis. Strassburg i. E. 1895. S. 3-6. (Programm

Strassburg i. E. Gymn. St. Stephan.) 10) Siehe auch: Jos. Bach, Direktor Dr. Matthias Fuß. In: Programm Strassburg i. E. 1898. S. 49-51. Aus: Programm Strassburg i. E. Gymn. St. Stephan 1898. Fuss, Werner Georg Karl Geboren am 3. September 1885 in Giessen, besuchte bis zur Quarta das Realgymnasium des Johanneums zu Hamburg, dann das Landgraf-Ludwig-Gymnasium zu Giessen, das er Ostern 1904 mit dem Zeugnis der Reife verließ. Vom Sommersemester 1904 an studierte er klassische Philologie und Germanistik und bestand in Gies-sen im Juli 1908 die Prüfung für das höhere Lehramt. Im März 1910 promovierte er auf Grund der Abhandlung: „Versuch einer Analyse von Hesiods Erga kai Hemerai“ zum Dr. phil. Seine pädagogische Ausbildung erhielt er während des Anleitungsjahres am Seminar des Landgraf-Ludwig-Gymnasiums zu Giessen. Während des Probe-jahres war er am Realgymnasium zu Darmstadt beschäftigt. Vom 1. April 1910 ab war er am Wilhelms-Gymna-sium zu Hamburg angestellt. – Aus: Programm Hamburg Wilhelms-Gymnasium 1912. Fust, Eduard Geboren im Juli 1878 zu Mölln, besuchte das Gymnasium zu Ratzeburg und studierte von Ostern 1898 an Philologie. Im Januar 1904 bestand er die Prüfung für das höhere Lehramt. Von Ostern 1904 bis Ostern 1905 absolvierte er das Seminarjahr am Kgl. Gymnasium zu Kiel. Das Probejahr tritt er am Gymnasium zu Rendsburg an. – Aus: Programm Rendsburg Gymnasium 1906. Futh, Gustav Geboren im Jahre 1854 zu Neu-Ruppin in der Provinz Brandenburg, von dem Gymnasium seiner Vaterstadt mit dem Zeugnis der Reife Ostern 1872 entlassen, studierte er in Halle und Berlin Philologie. Er wurde von der philosophischen Fakultät der Universität in Halle im Juli 1876 zum Dr. phil. promoviert und bestand im Juni 1877 in Berlin die Prüfung pro facultate docendi. Sein Probejahr absolvierte er am Gymnasium zu Anklam, geht 1880 an das Friedrich-Wilhelms-Realgymnasium zu Stettin, wo er bis 1882 wirkte. Dann übernahm er eine Schule in Bütow, wurde dort Seminarlehrer und ist dort 1. Seminarlehrer. Aus: Programm Anklam Gymnasium 1880 und Stettin Friedrich-Wilhelms-Realgymnasium 1890 FS.

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Fuuge, Franz Geboren zu Rössel am 18. Januar 1817 und vorgebildet auf dem Progymnasium seiner Vaterstadt und dem Gym-nasium zu Braunsberg. Er studierte, im Jahre 1839 zu den akademischen Studien entlassen, in Königsberg i. Pr. Philologie und neuere Sprachen. Im Jahre 1843 begann er am Gymnasium zu Braunsberg seine Tätigkeit, wurde Hilfslehrer und in Folge der Erkrankung des Direktors im Jahre 1847 als Hilfslehrer nach Culm versetzt. Doch schon am 10. Oktober 1848 kehrte er an das Gymnasium zu Braunsberg zur Aushilfe zurück. Den 7. Juni 1850 wurde er als ordentlicher Lehrer angestellt, 1858 zum vierten und 1863 zum dritten Oberlehrer befördert. Er leitete zugleich den Turnunterricht an der Anstalt. Durch den Druck veröffentlicht ist von ihm ein Lehrbuch der französischen Sprache, Grammatik und Lesebuch enthaltend, nach welchem am hiesigen Gymnasium der Unter-richt in dieser Sprache erteilt wird. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht: 1) Des synonymes francais. Braunsberg 1851. 21 S. (Programm Braunsberg Gymnasium.) 2) Des synonymes francais fondés sur l’étymologie. Braunsberg 1858. 18 S. (Programm Braunsberg Gymn.) 3) De l’emploi de l’article. Braunsberg 1864. 28 S. (Programm Braunsberg Gymnasium.) Aus: Programm Braunsberg Gymnasium 1865 FS.