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5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum Geschichtsland-karte Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pflege-WISSEN Praumlsentation in Teambesprechung Themenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfluss Wissenskultur Wissensorientierung 5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum Geschichtslandkarte Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem PflegeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung Themenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfluss Wissenskultur Wissensorientierung 5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum Geschichtslandkarte Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontakt-
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt MMaga Heidemarie StaflingerDIin Annette Hexelschneider
wwwzukunft-pflegeninfo
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
2
Menschen in der Pflege und Betreuung erleben derzeit laufende Weiterentwick-lungen Nicht nur eine steigende Le-benserwartung sich veraumlndernde Krank-heitsbilder und neue Beduumlrfnisse der zu betreuenden Menschen ndash und deren An-gehoumlrigen ndash bringen Beschaumlftigten in der Pflege taumlglich neue Herausforderungen Auch auf Seiten der Kompetenzen und der Rahmenbedingungen gibt es laufend Weiterentwicklungen neue Berufsbilder sind im Entstehen Spezialisierungen ste-hen an der Tagesordnung neue gesetz-liche Anforderungen praumlgen das Bild der Pflege und Betreuung ndash diesseits und jenseits der Fluumlsse die unsere Modellre-gion in Oberoumlsterreich und Bayern teilen Sind auch manche Anforderungen unter-schiedlich so eint beide Regionen dass
sich das PflegeWISSEN im Fluss befindet Zugleich haben sich die Menschen in der Pflege oft jahrelanges Wissen angeeig-net das ihnen auch in turbulenten Zeiten hilfreich war und ist um im Beruf zu be-stehen und teils auch unter schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich und stolz in einem sinnstiftenden Beruf zu sein Genau dieses oft sehr persoumlnliche (implizi-te) Wissen kann dazu beitragen Gesund-heits- und Sozialeinrichtungen in oft stuumlr-mischen Zeiten wieder in ruhige Gewaumlsser zu bringen Informationen sind oft sehr viele vorhanden lassen Sie uns gemein-sam Wissensschaumltze uumlber den gesamten Berufsverlauf heben Genau hier wollen wir im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo ansetzen
Sammeln wir gemeinsam die Wissensper-len die in Ihren Einrichtungen oft noch nicht gehoben sind In dem vorliegenden Handbuch finden Sie zahlreiche Metho-den zum Nachlesen Ausprobieren und Weiterleben Wir haben unseren gesam-ten Erfahrungsschatz zusammengetragen und freuen uns wenn Sie ihn aktiv nutzen teilen und mit uns gemeinsam am Wis-sensfluss unterwegs sind
Ich wuumlnsche Ihnen dass viele Wissensper-len aus Ihrem persoumlnlichen Wissensfluss sichtbar werden
Pfegewissen wird sichtbar ndash
machen Sie mit
MMaga Heidemarie StaflingerProjektleiterin
INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT
Arbeiterkammer Oberoumlsterreich
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt 4
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13
19
Einleitung
Willkommen im BootOrientierung und WertschaumltzungFragenbaumThemenbaumKontaktnetzPateTandemWeitere hilfreiche Methoden
Unterwegs am WissensflussWissen Lernen WissenWenn eine-r eine Wissensreise tut ErfolgsbesprechungLerntagGeschichtslandkarteWeitere hilfreiche MethodenAuch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischePraumlsentation in TeambesprechungMikroartikelLessons Learned KartenVon Stromschnellen und WasserfaumlllenFakten und MeinungenHerausforderungskartenWir in der ZeitungWeitere hilfreiche MethodenVon Muumlndungen und AbzweigungenGoldene RegelnKurzanleitungen5x Warum
Auch das weite Meer hat seine ReizeKompetenz und WissenWISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenWeitere hilfreiche Methoden
Damit Wissensfluumlsse nie versiegen
MethodenuumlbersichtKopiervorlagenZum Weiterschmoumlkern
Inhaltsverzeichnis
15
22
26
4640
bdquoWir ertrinken in Informationen und hungern nach Wissenldquo John Naisbitt
3
Symbolerklaumlrung
Dr Johann KalliauerPraumlsident
Arbeiterkammer Oberoumlsterreich
Die Arbeit in der Pflege und Betreuung bringt viele positive bereichernde und sinnstiftende Momente mit sich Pflegen-de sind mehr als der Durchschnitt der Beschaumlftigten stolz darauf in diesen Be-rufsfeldern zu arbeiten Gleichzeitig stel-len diese Berufe aber auch enorme Anfor-derungen an die Beschaumlftigten Vor allem psychisch fuumlhlen sich die Pflegenden laut Oumlsterreichischem Arbeitsklima Index staumlr-ker belastet als andere Arbeitnehmer-in-nen Es ist daher besonders wichtig auch fuumlr die Pflege jener Menschen Sorge zu tragen denen wir uns selbst und unsere Mitmenschen zur Pflege und Betreuung anvertrauen
Im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo
wurden zahlreiche Instrumente entwi-ckelt und erprobt um grenzuumlberschrei-tend die Arbeitsbedingungen von Be-schaumlftigten in der Pflege zu verbessern
Gerade in der Pflege und Betreuung verfuuml-gen die Beschaumlftigten neben den formal erworbenen Qualifikationen oft uumlber ein jahrelanges Erfahrungswissen und haben sich Strategien angeeignet die fuumlr eine professionelle Berufsausuumlbung notwen-dig sind Damit Pflege ein Zukunftsberuf werden kann muumlssen diese Erfahrungen der Beschaumlftigten sichtbar gemacht und daraus Handlungsanleitungen fuumlr gute Arbeitsbedingungen abgeleitet werden
Mit dem vorliegenden Handbuch bdquoPflege - WISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wis-
senstransfer in der Pflegeldquo will die Arbei-terkammer Oberoumlsterreich als Leadpart-nerin im INTERREG-Projekt das Wissen der Beschaumlftigten sichtbar machen Sie erhalten Einblicke in Herausforderungen im Berufsverlauf und lernen leicht um-setzbare Methoden kennen wie Erfah-rungswissen in Ihrer Einrichtung sichtbar gemacht werden kann
Wir wuumlnschen Ihnen viele neue Impulse und viel Erfolg bei der Umsetzung der vorgestellten Ideen
Dr Josef Moser MBADirektor
Leadpartnerin ndash OrganisationINTERREG-Projekt PFLEGE
Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT
ZeitbedarfIn diesem Handbuch werden Methoden mit geringem bis
mittleren Zeitbedarf vorgestellt Nur zwei Methoden benoumltigen mehr Zeit Mehr Informationen finden Sie jeweils bei den vorgestellten Methoden unter diesem Icon
MaterialienFuumlr die Methoden reichen zu-meist einfache Buumlro-Materiali-
en aus und fast alle Methoden sind ohne Software durchfuumlhrbar Mehr Hinweise dafuumlr finden sich bei diesem Icon
AnforderungenFast alle Methoden sind ohne Vorkenntnisse einfach durch-
fuumlhrbar Einige Methoden erfordern Grundkenntnisse in der Moderation De-tails dazu erklaumlrt dieses Icon
KopiervorlagenFuumlr einige ausgewaumlhlte Me-thoden finden Sie ab Seite
40 Kopiervorlagen fuumlr die Anwendung der Methode Dieses Icon weist bei der Methodenbeschreibung auf eine Kopier-vorlage und die entsprechende Seite hin wo sie zu finden ist
bdquoErfahrung ist der Anfang aller Kunst und jedes Wissensldquo
Aristoteles
Liebe Leserinnen
Liebe Leser
4
Wissensmanagement Kann man Wissen uumlberhaupt managenWenn man Wissen als bdquodie Ge-
samtheit der Kenntnisse und Faumlhigkeitenldquo betrachtet die Menschen bdquozur Loumlsung von Problemen einsetzenldquo1 wird klar dass man Wissen nicht einfach managen kann Es wird in Menschen gebildet und ist mit ih-nen verbunden Andererseits leben wir in einer Zeit in der die produktive Nutzung von Wissen bdquodie erste Voraussetzung zum Uumlberleben von Firmen und Organisatio-nen istldquo2 Produktiv mit Wissen umzuge-hen heiszligt dabei bdquoeffizient zu arbeiten bei effektivem Umgang mit Wissenldquo3 Wissen hilft das Ziel der Arbeit zu erreichen Je besser man dabei mit Wissen umgeht umso besser erreicht man die Ziele der Arbeit
So betrachtet kann man Wissensmanage-ment als bdquodas Management einer Organi-sation unter besonderer Beruumlcksichtigung des Aspektes Wissenldquo4 definieren ndash auch mit dem Blick auf die erfolgreiche Arbeit einer Organisation und ihren Fortbestand
Dieses Handbuch fuumlhrt ein in generelle
Aspekte des Wissens und spezifische As-pekte im Berufsverlauf mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt dieses Kapitel Grundla-gen Die Folgekapitel stellen vielfaumlltige Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor Zum Ab-schluss bietet ein Fazit weitere Hinweise fuumlr den erfolgreichen Umgang mit Wissen
WissensartenDen Wert und die Vielfalt von Wissen machen Betrachtungen des Wissens aus verschiedenen Perspektiven sichtbar Zum Beispiel mit der Sicht auf Inhalte Wissen kann bull bdquoWissen uumlber Sachverhalte sein zB zu
Fakten Begriffe (know-what)bull oder Wissen zu Prozessen zB Hand-
lungsablaumlufen (know-how) bull oder Erfahrungswissen (know-why)bull oder personenbezogenes Wissen zB
wer kann besonders gut mit traurigen
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
stockvault
Einleitung
Wissensquellen auf der SpurhellipBegriffe Nutzen Uumlberblick
bdquoSchnell Definieren Sie in 25 Worten oder weniger Wissensmanagement Sie koumlnnen das nicht Sie sind nicht alleinldquo Ann Stewart
5
bull oder szenarienbezogenes Wissen zB was passiert wenn Herr Mander nicht puumlnktlich diese Spritze bekommt (know-what-if)
bull oder normatives wertebasiertes Wissenldquo5 zB wie gehen wir mit Auseinanderset-zung unter Angehoumlrigen um
Eine weitere Betrachtungsweise kategori-siert Wissen ua sobull bdquoverinnerlichtes Wissen (embodied) Wis-
senserwerb durch praktische (koumlrperli-che) Erfahrung
bull kodiertes Wissen (encoded) dokumen-tiertes Wissen
bull konzeptionelles Wissen (embrained) Ver-stand abhaumlngig von kognitiv Faumlhigkeiten
bull sozial konstruiertes Wissen (embedded) kollektiv geteiltes Wissen im Kontext von Kultur Werten Normenldquo6
Diese verschiedenen Arten der Betrachtun-gen veranschaulichen auch dass die Hoff-nung bdquoWir haben doch alle Arbeitsanleitun-gen ndash also alles Wissen ndash schriftlich fixiertldquo truumlgerisch ist Schriftliche Arbeitsanleitun-gen koumlnnen nicht alles Wissen einer Einrich-tung umfassen sondern nur einen geringen
Teil Es gibt immer noch den viel groumlszligeren Wissensschatz die Mitarbeiter-innen Trauml-ger-innen von wesentlich mehr Wissen als in Arbeitsanleitungen ablegbar waumlre und auszligerdem auch Traumlger-innen von soge-nanntem stillen Wissen
Stilles Wissen Stilles Wissen auch implizites Wissen genannt ist schwer (mit)teilbares Wissen bdquoEs entsteht durch Erleben und Er-fahrenldquo7 Explizites Wissen hingegen ist uns bewusst wir koumlnnen es ausdruumlcken und in Arbeitsanleitungen niederschreiben Doch selbst dies ist dann durch Zeit-Kapazitaumlten begrenzt Daher umfasst das von allen ge-teilte explizite Wissen innerhalb einer Orga-nisation nach dem Fuumlnf-Schichtenmodell organisationalen Wissens8 lediglich eine kleine Schicht der gesamten organisationa-len Wissensbasis siehe dazu auch Kapitel 2 Seite 13
Wissenserwerb und Wissenstausch bleiben also eine alltaumlgliche und dringende Not-wendigkeit um im 21 Jahrhundert als Ein-richtung erfolgreich bestehen zu bleiben
ErfahrungswissenWissenserwerb und Wissenstausch ndash genau dafuumlr bietet dieses Handbuch Unterstuumltzung Wie kann der Wissensschatz Erfahrungswis-sen der Mitarbeiter-innen einer Einrichtung gemeinsam genutzt werden Ein Blick auf die obige Abbildung laumlsst die Bedeutung des Erfahrungswissens erkennenbull Es ermoumlglicht die taumlgliche Arbeit zu leistenbull Je passender vielfaumlltiger umfassender
das Erfahrungswissen ist umso (kosten)effizienter kann in angemessener Qualitaumlt gearbeitet werden
bull Risiken Fehler und Probleme koumlnnen zei-tiger erkannt und unter Umstaumlnden ver-mieden werden
bull Das tatsaumlchlich genutzte Erfahrungswis-sen in Ihrer OrganisationEinrichtungFirma ist Ihr wesentlicher Wettbewerbs-faktor
Erfahrungswissen entsteht erst wenn man ausreichend lange die Taumltigkeiten ausgefuumlhrt hat bei denen es entsteht Das kostet Energie Zeit und Geld Umso oumlkonomischer ist es des
5
Abbildung nach Plath 9
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
Handlungswissen
ERfAHRUngsWissEn
bullWissen um Sachverhalte (Wissen dass)bullWissen um Vorgehensweisen prozedurales Wissen (Wissen wie)
Explizites WissenTheoretisches WissenbullTechnisches WissenbullTechnologisches WissenbullProzesswissenbullMaszlignahmenwissenbullusw
Praktisches Wissen
implizites WissenWissen um funktionale Abhaumlngigkeiten
Wissen um Wirkungszusammenhaumlnge
bullDifferenziertes Erfassen des Geschehens der Situation von Informationen von Ereignissen mit Signalwirkung usw
bullVollzugs- ergebnis- und beanspruchungsguumlnstiges Bewaumlltigen von AnforderungenEf
fEk
tE
6
sen Wert durch Wertschaumltzung anzuerkennen und das vorhandene Erfahrungswissen best-moumlglich zu nutzen sowie auszutauschenDie Geschwindigkeit des methodischen tech-nologischen und technischen Fortschritts ndash auch in der Pflege ndash fuumlhrt zu immer mehr und speziellerem benoumltigtem Fachwissen auch das erhoumlht den Wert des Erfahrungswissens
Transfer von ErfahrungswissenUm den Transfer von Erfahrungswissen nutz-bringend zu gestalten muss die Situation der Einrichtung beachtet werden
Strategie Was sind die aktuellen Ziele und He-rausforderungen der Einrichtung Was bedeutet das fuumlr die Teams in der Einrich-tung Ist ausreichend Know-how zur Erfuumlllung der Ziele heute und in naumlchster Zukunft bei den Mitarbeitern-innen vorhanden Sollte da-fuumlr Erfahrungswissen transferiert werden
Organisationsklima Wird wertschaumltzende Kooperation in der Arbeit ndash bdquoKlima der Zusam-menarbeitldquo10 ndash gelebt oder muss derdie Mit-arbeiter-in Angst haben ihr Wissen weiterzu-geben (wird nicht geachtet ist ersetzbar wird bdquoausgebeutetldquo )
Existiert eine foumlrderliche Lernkultur in der Ein-richtung Wird die Bereitschaft zum Lernen ge-foumlrdert Gibt es Zeit fuumlr das Lernen
Wissenskultur Wissensorientierung Wird der Wert des Erfahrungswissens in der Ein-richtung geschaumltzt Wie ausgepraumlgt ist die Wissensorientierung der Mitarbeiter-innenWissensorientierung ist die bdquoFaumlhigkeit aus-gehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo11
WissensorientierungWissensmanagement beginnt unter ande-rem damit dass man die Kompetenz Wis-sensorientierung besitzt und kontinuierlich weiterentwickelt Die Weiterentwicklung dieser Kompetenz spart auf lange Sicht Zeit Und hilft dem Wissenstransfer durch mehr Bewusstsein des Wertes von Wissen und mehr Faumlhigkeiten im proaktiven Umgang damit
Die nebenstehende Abbildung verdeutlicht diese Kompetenz Unter Beachtung dieser Kompetenz steigen wir mit dem folgenden Kapitel in den Berufsalltag ein
6
1 Probst G Eaub S Romhardt K (1999) Wissen Managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen Wiesbaden 19992 Drucker Peter F (1999) Knowledge-Worker Productivity The Biggest Challenge In California Management Review Winter 1999 Band 41 Nummer 23 Produktivitaumlt von Wissensarbeit = Effizienz der Arbeit x Effektivitaumlt im Umgang mit Wissen Eschenbach S Schauer B (2008) More Productive Knowled-ge Work A Report on a Systems Theory Based Approach to Identify Options for Higher Knowledge Work Productivity and its Applications in Business and Public Management I-Know Graz 20084 Wissensmanagement Forum Graz (Hrsg) Praxishandbuch Wissensmanagement Teil 1 Graz 20005 Eppler M amp Burkhard R A (2007) Visual representation inknowledge management framework and cases In Journal of Knowledge Management VOL 11 NO46 Krogh G vVenzin M (1995) Anhaltende Wettbewerbs-vorteile durch Wissensmanagement In Die Unternehmung 695
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
7 Polanyi M (1985) Implizites Wissen Frankfurt am Main8 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching9 Abbildung nach Plath Plath Hans-Eberhard (2002) Erfahrungswissen und Handlungskompetenz ndash Konse-quenzen fuumlr die berufliche Weiterbildung In Kleinhenz Gerhard (Hrsg) (2002) IAB Kompendium Arbeitsmarkt- und Berufsforschung S 517-529 Beitraumlge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB 250) Institut fuumlr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nuumlrnberg10 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowledge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 1011 FHWien-Studiengaumlnge der WKW - Institut fuumlr Touris-mus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung in Interaktive Kompetenzatlas12 Abbildung nach Mittelmann Mittelmann Angelika (2013) Systematischer Wissenstransfer ndash eine betriebliche Notwen-digkeit In Community of Knowledge ndash Wissensmanagement fuumlr Theorie und Praxis
WissensorientierungBeginner-in Koumlnner-in Experte-in
Sich seines eigenen Wissens
bewusst sein und in Form
einer Wissenslandkarte
visualisieren koumlnnen
Aktiv nach Hilfe fragen
wenn benoumltigt
Aktiv zuhoumlren koumlnnen
dh sich bei seinemseiner
Gespraumlchspartner-in durch
Nachfragen zu vergewissern
ob alles richtig verstanden
wurde
Zusammenhaumlnge grafisch
uumlbersichtlich aufbereiten
koumlnnen
Explizieren koumlnnen von impli-
zitem Wissen was bedeutet
das eigene Erfahrungswissen
anderen verstaumlndlich erklaumlren
zu koumlnnen
Gelerntes (zB aus Projekten)
routinemaumlszligig sichern und ge-
zielt an andere weitergeben
Komplexe Sachverhalte kurz
und praumlgnant auf den Punkt
bringen koumlnnen
Sich immer wieder nach
Verbesserungsmoumlglichkeiten
beim naumlchsten Mal fragen
diese dokumentieren und
strukturiert ablegen
Als Mentor-in fuumlr weniger
erfahrene Personen fungieren
Abbildung nach Mittelmann12
7
Simon Griesser
Heute Heute ist sein erster Arbeitstag im Haus der SeniorInnen Oberfeld Simon
Griesser ist eigentlich nicht nervoumls und doch etwas nervoumls Nicht nervoumls denn er fuumlhlt sich optimal vor-bereitet Pflegediplom mit Auszeichnung verschiedene Praktika und Eltern die beide in der Pflege gearbeitet haben Das bedeu-tete Pflegewissenstransfer beim Fruumlhstuumlck und beim Abendessen Wissenstransfer ja das wuumlrde ihn auch freuen wenn er die Methoden nutzen duumlrfte die ihm sein bes-ter Schulfreund Michael beigebracht hatte Immerhin Michael hat Wissensmanage-ment studiert er kennt sich aus und Simon nun auch etwas Nervoumls weil er doch unsicher ist ob sie sein Wissen ernst nehmen Klar das war viel Theorie Doch sie hatten gute Lehrer-innen gehabt und viele neue Faumlcher die nuumltzlich sein koumlnnten Sollte er seine Leidenschaft fuumlr Wissenstransfer gleich zeigen oder erst mal abwarten wie es da so zuging um nicht vielleicht aufdringlich zu sein Er holt tief Luft und oumlffnet die Eingangstuumlr
Hanne Leitenberger
Heute Heute faumlngt Herr Griesser an zu arbeiten Endlich So lange hatte sie als
Pflegedienstleiterin um diese zusaumltzliche Stelle gerungen und jetzt wird es wahr Etwas nervoumls war sie Ja sie hatten sehr gute Pflege- und Betreuungskonzepte hier doch das bedeutete auch viel Aufwand fuumlr seine Einarbeitung Er musste mit dieser Vielfalt umgehen lernen Und gerade jetzt war sie etwas knapp mit den Kapazitaumlten fuumlr seine Einarbeitung Ihre Hoffnung war einfach seine Ausbildung Mit dieser Ausbil-dung hatte sie damals hier auch angefan-gen und dabei gelernt sich selbststaumlndig viel zu erarbeiten und ohne Scheu nachzu-fragen So hatte sie die Grenzsituation des Abschiedes von der Schule und des Neube-ginns in einem vollkommen neuen Arbeits-umfeld uumlberwundenSie brauchte eigentlich nicht nervoumls zu sein sie hatten viel geplant wie er gleich zu Beginn Wissen transferiert bekommen koumlnnte und sie hoffte auch auf interessante Impulse von ihm Fuumlr seinen Berufsalltag waren sicher auch die Austauschrunden in den Arbeitsbesprechungen hilfreich Sie musste laumlcheln wie ging es ihm wohl gera-de Sie ging hinunter zum Eingang um ihn zu begruumlszligen
7
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
Kapitel 1
Willkommen im Bootneue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
bdquoDas Wichtigste im Leben ist nicht aufzuhoumlren Fragen zu stellenldquo
Albert Einstein
I Schuster
8
In der Einleitung wurden verschiedene Wissensarten sowie das explizite und implizte Wissen vorgestellt Damit der
die neue Mitarbeiter-in seineihre Auf-gaben erfuumlllen kann benoumltigt ersie also den Transfer von bdquotheoretischem Wissen praktischen Wissen Wissen um funktionale Abhaumlngigkeiten Wissen um Wirkungszu-sammenhaumlnge Wissen um Sachverhalte Wissen um Vorgehensweisenldquo13 Wie kann diese Vielfalt an dendie neue Mitarbei-ter-in transferiert werden
Fuumlr eine Antwort ist es hilfreich zu erken-nen wie das Wissen der Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld entstan-den ist Wie haben Frau Leitenberger und ihre Kollegen-innen ihr Wissen erworben das sie heute auszeichnet Zum Beispiel durch Aus- und Weiterbildung auf beruf-lichen Stationen gelenkt durch ihre Inter-essen mit ihren Kompetenzen und Aufga-ben Viele moumlgliche Wissenstransfer- und Entwicklungswege auch fuumlr Simon Griesser
bdquoWissen kann nur weitergegeben werden
wenn es bereits an bestehendes Wissen anknuumlpfen kann Fehlt ein gemeinsames Grundverstaumlndnis von Rahmenbedingun-gen oder weichen diese zu stark vonein-ander ab ist Erfahrungswissen nicht trans-ferierbar bzw re-konstruierbarldquo14 Diese Herausforderung ist bei Simon Griesser schon nicht mehr so groszlig Er bringt eine sehr gute fachspezifische Pflege-Ausbil-dung mit hat in Praktika Arbeitserfahrun-gen in der Pflege sammeln koumlnnen und weiszlig um Freud und Leid in dieser Arbeit durch die Gespraumlche mit seinen Eltern
Wenn man dem Modell der Wissenspirale15 folgt (siehe Abbildung rechts) kann organi-sationales Wissen geschaffen werden durch das Aneignen von implizitem Wissen (Sozia-li sation) die Umwandlung von implizitem Wissen in kommunizierbares explizites Wissen (Externalisierung) die Aneignung durch Kollegen-innen (Kombination) und durch die Erfahrungen dieser Kollegen-in-nen beim Anwenden dieses Wissens und der damit verbundenen Erweiterung ihres impliziten Wissens (Internalisierung) Damit
kann sich die Wissensspirale wieder weiter-bewegen fuumlr eine kontinuierliche Entwick-lung organisationalen Wissens Ein Weg den Simon Griesser beschreiten wird und mit ihm das Haus der SeniorInnen Oberfeld denn auch Simon Griesser bringt Wissen in die Organisation ein
Neben der sozialen und fachlichen Einglie-derung und dem Aufwand dafuumlr bekommt die Einrichtung ja auch etwas zuruumlck ndash ei-nen neuen Mitarbeiter und seine Fach- Me-thoden- und Sozialkompetenz sowie seine bereits daraus entstandene erste Hand-lungskompetenz ndash sein Kennen und sein erstes Koumlnnen Ein Wissensschatz fuumlr das Haus der SeniorInnen Oberfeld Wird dieser Wissensschatz genuumltzt erfaumlhrt also Simon Griesser auch Wertschaumltzung hilft das dem organisationalen Wissen des Hauses der Se-niorInnen Oberfeld
bdquoResonanz-Erzeugen ist das Ziel eines Er-
fahrungsaustausches und bedeutet fuumlr uns dass durch das Erreichen eines tiefen Ver-staumlndnisses auch fuumlr Beweggruumlnde Werte und bisherige Erfahrungen der jeweiligen Akteure-innen sich grundlegende Vorstel-lungen und Einstellungen veraumlndern koumln-nen Erfahrungsaustausch und Resonanz-Er-zeugen sind daher Wege tiefgehende Lernprozesse von Personen und Organisati-on anzu stoszligen die mit Prozessmusterwech-seln oder double-loop Learning verbunden werdenldquo16 Die auf den folgenden Seiten vor-gestellten Methoden sollen dabei helfen
13 Plath Hans-Eberhard (2002) Erfahrungswissen und Handlungskompetenz - Konsequenzen fuumlr die berufliche Weiterbildung In Kleinhenz Gerhard (Hrsg) (2002) IAB Kom-pendium Arbeitsmarkt- und Berufsforschung S 517-529 Beitraumlge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB 250) Institut fuumlr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nuumlrnberg14 Hexelschneider AKeindl KLasek H (2006) Erfahrungs-wissen weitergeben ndash Resonanz erzeugen Ein oumlsterrei-chisch-deutscher Dialog zu Wissensmanagement in KMU In Plattform Wissensmanagement (Hrsg) Plattform Wissens-management Jahrbuch 20062007 S71 - 85 Wien 2006 15 Nonaka ITakeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Frankfurt am Main16 Siehe Fuszlignote 2
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Orientierung
und Wertschaumltzung
Implizites Wissen Explizites Wissen
Expl
izite
s W
isse
nIm
pliz
ites
Wis
sen
Ausg
angs
punk
t
Zielpunkt
sozialisation
internalisierung
Externalisierung
kombination
Abbildung nach NonakaTakeuchi 15
9
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Komplexitaumlt der Frage des Themas und der Ausfuumlhrlichkeit der Beantwortung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und der neuen Mitarbeiterin Um Fragen oder Themen im Kontext von Methoden Regeln und Risiken zu betrachten ndash in der Einrichtung und im vorherigen Arbeitsfeld der Mitarbeiterin bzw aus ihrer Ausbildung
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Inte-gration geleiteter Wissenstransfer weiter Blickwinkel Betrachtung wesentlicher As-pekte durch Vorstrukturierung gesichert Verstaumlndnis Wertschaumltzung
2 Die Frage wird mit Hilfe einer Baum-struktur beantwortet bzw das Thema mit Hilfe einer Baumstruktur betrachtet
3 Eine moumlgliche Fragen- bzw Themen-baumstruktur ist in der obigen Abbil-dung dargestellt
VariantenAndere Baumstrukturen
Beschreibung1 Die neue Mitarbeiterin stellt eine
Frage oder moumlchte mehr zu einem Thema erfahren Oder die Einrichtung interessiert welche nuumltzlichen Erfahrungen die neue Mitarbeiterin zu einem Thema gemacht hat zum Beispiel zu Arbeitsgebieten Arbeitsthemen oder aktuellen Herausforderungen
Fragenbaum Themenbaum
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
9
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Die Frage oder das ThemaMethoden Regeln Risiken
Welche Methoden genutzt
Welche Methode
bevorzugt
Welche Vorschriften
Welche Regeln daraus
abgeleitet
Das haumlufigste
Risiko
Wann das letzte Mal wie eingetreten
10
ZeitbedarfAbhaumlngig von Umfang und Komplexitaumlt der Arbeitsaufgaben und der Ausfuumlhrlich-keit der Betrachtung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuer MitarbeiterinUm in Bezug auf die Arbeitsaufgaben interne und externe Kontakte fuumlr die neue Mitarbeiterin sichtbar zu machen Nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin kennenlernen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration geleiteter Wissenstransfer Betrachtung wesentlicher Aspekte durch Vorstrukturierung gesichert Orientie-rung Wertschaumltzung
VariantenGroszliger Uumlberblick fuumlr alle Aufgaben oder schrittweise Betrachtung aufgabenweise entsprechend Einarbeitungsplan
BeschreibungJe Arbeitsgebiet der neuen Mitarbeiterin wird eine Tabelle erstellt ausgefuumlllt und gleichzeitig besprochen siehe Abbildung
Analog kann fuumlr nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin vorgegangen werden
Kontaktnetz
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Arbeitsaufgabeinterne kontakte Externe kontakte
KopiervorlageSeite 40
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ZeitbedarfAbhaumlngig von Art der Durchfuumlhrung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuen MitarbeiterinnenErfahrungswissen bei der Einarbeitung transferieren Neue Mitarbeiterinnen lernen von erfahrenen Mitarbeiterinnen Erfahrene Mitarbeiterinnen lernen von neuen Mitarbeiterinnen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration ad hoc Orientierung und Unterstuumltzung Wissenstransfer Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Fuumlr die neue Mitarbeiterin wird eine
erfahrene Mitarbeiterin zur Betreuung bei der Einarbeitung gesucht
2 Die Aufgaben Inhalte und Umfang der benoumltigten Betreuung werden geplant zB gemeinsame Arbeit gemeinsame Arbeitsaufgaben oder taumlglichewouml-chentliche Gespraumlche Alle Schnittstellen zu der neuen Mitar-beiterin werden geklaumlrt
3 Die neue Mitarbeiterin stellt Fragen und bekommt von der erfahrenen Mitarbei-terin Antworten Die neue Mitarbeiterin transferiert ihre Erfahrungen dazu aus Ausbildung oder vorheriger Praxis an die erfahrene Mitarbeiterin Auch die Nutzung einer Willkommens-mappe kann in diese Betreuung mit eingebunden werden Ebenfalls hilfreich kann ein Lerntagebuch sein siehe Seite 12
PateTandem
VariantenDas Lerntagebuch kann auch als motivie-rendes Erfolgstagebuch genutzt werden Darin koumlnnten zum Beispiel die fuumlnf Erfolge einer Woche aus Sicht der neuen Mitarbei-terin aufgeschrieben und gemeinsam mit der Patin besprochen werden Je nach Feedback der erfahrenen Mitarbei-terin zum Transfer von der neuen Mitarbei-terin zu ihr koumlnnte die neue Mitarbeiterin auch ihr Wissen und ihre Erfahrungen an einen groumlszligeren Empfaumlngerkreis in der Ein-richtung transferieren Siehe dazu Metho-den auf den Seiten 19 - 21
11
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
12
WISSEN Pfege - PFLEGE WissenSiehe Seiten 31 - 33
ErwartungenIn einer Arbeitsbesprechung mit dem Agendapunkt bdquoKennenlernenldquo fuumlllen alle im Team und die neue Mitarbeiterin eine kleine Karte aus Obere Haumllfte Was kann die neue Mitarbeiterin von mir erwarten Unter Haumllfte Was wuumlnsche ich mir von der neuen Mitarbeiterin Alle Karten koumlnnen besprochen oder auch nur uumlbergeben werden Die neue Mitarbeiterin stellt ihre Karte vor (Ruumlck-)Fragen werden geklaumlrtMehr und Quelle httpwwwplans-for-
retrospectivescomid=43-62-66-29-57
LerntagebuchDie neue Mitarbeiterin fuumlhrt ein Lerntage-buch Dies kann verschiedene Ziele haben zB den eigenen Wissensuumlberblick zur neu-en Arbeitsstelle zu erstellen bzw zu reflek-tieren Erkenntnisse im Vergleich zu vorhe-rigen Erfahrungen gewinnen und Ideen fuumlr Verbesserungen festhalten oder Fragen zu notieren In regelmaumlszligigen Abstaumlnden bespricht die neue Mitarbeiterin das Lern-tagebuch mit der Vorgesetzten oder Patin bzw transferiert eigene Vorerfahrungen die fuumlr Kolleginnen nuumltzlich sein koumlnnen an diese Siehe dazu Methoden auf den Seiten 19 - 21 Mehr und Quelle httpartm-friendsatamkm
WM-MethodenWM-Methoden-16htm
WissenslandkarteDie neue Mitarbeiterin bekommt eine oder mehrere A4-Wissenslandkarten Inhalte koumlnnen zB sein Uumlberblick Ansprechpart-nerinnen Uumlberblick Wissens-Dokumen-tenablage Uumlberblick Aufgaben mit Kurz-beschreibung Dabei wird jeweils auf einer A4-Seite ein Uumlberblick zum Beispiel uumlber die wichtigsten Ansprechpartnerinnen der neuen Mitarbeiterin gegeben Siehe dazu auch die Methoden Mikroartikel (Seite 20) Goldene Regeln (Seite 26) WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Weitere hilfreiche Methoden
1313
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
I Schuster
Kapitel 2
Unterwegs am Wissensflussim Berufsalltag Simon Griesser
Simon Griesser freute sich Zuerst hat-te er seine Eltern angerufen Sie waren
sehr stolz auf ihn Er hatte ein Thema fuumlr seine Masterarbeit und war verantwort-lich fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege im Haus der SeniorInnen Oberfeld Seine Kol-legen-innen hatten es ihm damals leicht gemacht hier anzukommen Jetzt wollte er alles daransetzen um es ihnen leicht zu machen die Tagespflege zu starten Der Austausch von Erfahrungswissen in kleinen Schritten mit wenig Zeitaufwand war mittlerweile Alltag Einiges hatte es im Haus der SeniorInnen Oberfeld schon gege-ben und einiges konnte er nach und nach vorstellen Sie hatten die Methoden die sich bewaumlhrten immer mehr optimiert Das wollte er nun fuumlr die Tagespflege nutzen Herausforderungskarten ndash er hatte davon gelesen Eine ungewoumlhnliche Methode doch vielleicht half genau das kreativ Erfahrungswissen fuumlr die benoumltigen Pla-nungsprozesse zu aktivierenEs wuumlrde anstrengend werden bdquoneben-beildquo das alles auf die Beine zu stellen bdquoWie kommt trotzdem die Freude an der Arbeit nicht zu kurzldquo dachte er Vielleicht ein gro-szliger Artikel uumlber unsere neue Tagespflege in der Zeitung Er hatte da so eine Idee
Hanne Leitenberger
Auf einmal war alles ganz schnell ge-gangen Die Einfuumlhrung der Tagespfle-
ge war beschlossen und die Rahmenbedin-gungen sichergestellt Jetzt musste alles nur noch reibungslos organisiert werden Nur noch Die Umsetzung war mindes-tens genauso arbeitsaufwendig wie die Planung Hanne Leitenberger fragte sich wer das uumlbernehmen konnte und wie Doch dann fiel ihr ein wie oft ihre Tochter ihr gesagt hatte dass sie sich doch bitte auch zwischendurch einmal kurz freuen koumlnnte uumlber ihre Erfolge Also hielt sie ein-fach einmal inne Das tat gut bdquoSollten wir alle zusammen regelmaumlszligiger tunldquo dachte sie Frisch gestaumlrkt sah sie sich die Perso-nalboumlgen an Und ihr Blick fiel auf Simon Griesser Ihr kam eine Idee Er hatte doch erzaumlhlt dass er noch ein Thema fuumlr seine Masterarbeit suchte Leider hatte sie ihm nicht helfen koumlnnen Vielleicht war er ja im-mer noch auf der Suche und koumlnnte uumlber die Einfuumlhrung der Tagespflege schreiben womit sie im Heim auch gleich noch eine wissenschaftliche Betreuung bekommen wuumlrden Sie wuumlrde ihn gleich heute fragen
bdquoDer Kluge haumluft das Wissen der Weise sortiert esldquo
Albert Moravia
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Zu Beginn des Kapitels 1 siehe Seite 8 wurde die Wissensspirale vorgestellt Im Berufsalltag gibt es viele Situationen
in denen neues Wissen gebildet wird zB bull in der alltaumlglichen Arbeit mit Weiter-Bil-
dung aber auch auszligerhalb der beruflichen Taumltigkeit (zB in der Familie bei diversen Hobbies)
bull durch Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
bull sowie Veraumlnderungen bei den Mitarbei-tern-innen
Um dieses Wissen moumlglichst breit nutzbar in der Organisation zugaumlnglich zu machen sollte die Wissensspirale in Bewegung ge-halten werden Dabei helfen Methoden Erfahrungswissen auch im anspruchsvollen Berufsalltag zeitoumlkonomisch zu transferie-ren Simon Griessers Leidenschaft
Unterstuumltzt von Hanne Leitenberger denn ihr ist klar explizites Wissen umfasst nur einen kleinen Teil der organisationalen Wis-sensbasis17 Das Schichtenmodell rechts ver-deutlicht diesen Wissensschatz einer Orga-nisation und die Herausforderungen ihn zu
heben Organisationales Lernen ist ein Weg die Wissensbasis zu nutzen und zu gestal-ten Dafuumlr muumlssen unter anderem individu-elle Lernerfahrungen zugaumlnglich gemacht werden Der Transfer von Erfahrungswissen leistet so ein Beitrag zum organisationalen Lernen
bdquoOrganisationales Lernen ist ein Prozess der eine Veraumlnderung der Wissensbasis der Or-ganisation beinhaltet der im Wechselspiel zwischen Individuen und der Organisation ablaumluft der in Interaktion mit der internen undoder externen Umwelt stattfindet der durch Bezugnahme auf existierende Hand-lungstheorien in der Organisation erfolgt und der zu einer Systemanpassung der in-ternen bzw an die externe Umwelt undoder erhoumlhter Problemloumlsungsfaumlhigkeit des Systems beitraumlgtldquo18 Dafuumlr werden Kommu-nikation Transparenz und Integration be-noumltigt19
Genau dabei sollen die vielfaumlltigen auf den folgenden Seiten vorgestellten Methoden helfen Sie beinhalten kleine Kommunika-
tionsformate die wenig Zeit beanspruchen und gleichzeitig die schoumlpferische Kompe-tenz und die Kommunikationskompetenz der Mitarbeiter-innen weiterentwickeln zB Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren zu koumlnnen und Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen zu koumlnnen Nuumltzlich denn bdquoKompetenzen sind Faumlhig-keiten zur Selbstorgansiationldquo Sie werden bdquovon Wissen im engeren Sinne fundiert durch Regeln Werte und Normen konstitu-iertldquo und bdquodurch Erfahrungen konsolidiertldquo bdquoKompetenzen sind vorrangig im direkten Praxisbezug oder durch Formen von Coa-ching und Training vermittelbarldquo20
Bei der Nutzung der im Folgenden vorge-stellten Methoden wird nicht nur Wissen weitergegeben werden nicht nur Kompe-tenzen weiterentwickelt sondern auch die gemeinsame Sprache in der Einrichtung Dies macht wiederum Lernprozesse transpa-rent
Die zu Beginn angefuumlhrten Anlaumlsse fuumlr neues Wissen im Berufsalltag aufzugreifen integriert die Mitarbeiter-innen auch unter anderem uumlber die ihrem Wissen ihrem Wis-senszuwachs entgegengebrachte Wert-schaumltzung zB in ehrenamtlicher Arbeit und Familie
Simon Griesser ist sich sicher organisatio-nales Lernen lohnt sich Alle Initiativen im Haus der SeniorInnen Oberfeld ermoumlgli-chen nun das organisationale Wissen fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege effizient zu nutzen
17 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching18 Pawlowsky P (1992) Betriebliche Qualifikationsstrategien und organisationales Lernen In Staehle WH amp Conrad P (Hrsg) Managementforschung 2 Berlin19 Klimecki RProbst GEberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart20 Heyse Volker Epenbeck John (2009) Kompetenztraining 64 Modulare Informations- und Trainingsprogramme fuumlr die betriebliche paumldagogische und psychologische Praxis 2 uumlberarbeitete und erweiterte Auflage Schaumlffer-Poeschel Verlag Stuttgart
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Wissen Lernen Wissen
Abbildung nach Pautzke 17
1 Von allen geteiltes Wissen
2 Der Organisation zugaumlngliches individuelles Wissen
3 Aktuelles Wissen
4 Latente Wissensbasis
5 Sonstiges Wissen
Der Organisation nicht zugaumlngliches individuelles Wissen implizites Wissen
Wissen der Umwelt uumlber das ein Metawissen in der Organisation vorhanden ist
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ZeitbedarfAbhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit geringer bis mittlerer Zeitbedarf Kann in Teambesprechung eingebaut werden
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach in Arbeitsbesprechung durch-zufuumlhrende Moderation notwendig
Beschreibung1 Im Rahmen einer Arbeitsbesprechung
wird ein aktueller Erfolg betrachtet bdquoWie ist es uns gelungen dassldquo Zum Beispiel bdquoWie ist es uns gelungen dass Frau Mayr wieder neuen Lebensmut gefasst hatldquo
2 Mitarbeiterinnen bringen erreichte Erfol-ge ein und werden von der Vorgesetzten ermuntert uumlber positive Ereignisse zu berichten
3 Der Erfolg und der Weg dahin werden beschrieben
Geeignet fuumlrDie Fuumlhrung eines Buches der ErfolgeRegelmaumlszligigen Wissenstransfer bzw Wissenstransfer nach ProjektenVeran-staltungenbesonderen EreignissenWertschaumltzung und Freude uumlber Erreich-tes genieszligen Aktuelles Erfahrungswissen verbreiten und sichern Aus besonderen Ereignissen lernen
Positive EffekteWissenstransfer Wertschaumltzung Verstaumlndnis Arbeitszufriedenheit Kommunikationstraining
4 Die Besprechungsteilnehmerinnen fragen bei Bedarf nach und es folgt eine gemeinsame Reflexion
5 Der Wissenstransfer zu nicht teilneh-menden Mitarbeiterinnen wird organi-siert
6 Wenn diese Methode regelmaumlszligig durch-gefuumlhrt wird ist es nuumltzlich uumlber einen gewissen Zeitraum zu beobachten was berichtet wird Wo sind Schwerpunkt-themen -aufgaben und wo Luumlcken uauml
7 Es bewaumlhrt sich weiters auch eine Erfolgsbesprechung uumlber die Erfolgs-besprechung zu machen
Varianten5-Fingermethode In Bezug auf die Zeit zwischen zwei Arbeitsbesprechungen oder in Bezug auf ein ProjektEreignis neue eingefuumlhrte Methoden Tools Kleiner Finger = Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit Ringfinger = Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt Mittelfinger = Was hat mir nicht gefallen Zeigefinger = Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen
Quellen Erfolgsbesprechung ndash Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungsanregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland5-Fingermethode ndash Ramanathan Karuna (2009) Preser-ving Capacity Knowledge Crunch amp Knowledge Creati-on Vortrag auf der KMWorld 2009 San Joseacute USAAfter Action Review ndash Collison Chris (2004) Knowledge Management ndash Learning Whilst Doing Facilitating an After Action Review In Ezine rticlescopyCritical Incident Knowledge - RothwellWiiliam J (2004) Capturing the Lessons of Experience Knowledge Transfer 12 Strategies for Succession Management In IPMA-HR NEWS S 11
bzw denen raten die Entscheiderinnen waren Daumen = Was lief gut war gut
After Action Review Erfahrungsaustausch zu einer Aufgabe oder einem besonderen Ereignis sofort im Anschluss wenn alle Erfahrungen noch frisch und umfassend erhalten sind Auch als Soll-Ist-Vergleich nuumltzlich
Critical Incident Knowledge Erfahrungs-wissen aus kritischen Situationen heben Betrachtet werden die letzten erlebten kritischen Situation oder die kritischste Situation in einem bestimmten Zeitraum Die Situation wird beschrieben und was die Mitarbeiterin getan hat um sie zu meistern Was passierte danach Wenn die Mitarbei-terin wieder in der Situation waumlre wuumlrde sie wieder so handeln oder anders Wenn anders wie
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Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Kapitel 21
Wenn eine-r eine Wissensreise tutBerufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Erfolgsbesprechung
KopiervorlageSeite 41
bdquoWissen muss staumlndig vertieft in Frage gestellt und erweitert werden oder es geht verlorenldquoPeter Drucker
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Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
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Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
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ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
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Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
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Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
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Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
40
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
46
Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
Links Dieses Handbuch enthaumllt Verweise auf Websites die von Dritten eingerichtet wurden Die Medieninhaberin und Heraus-geberin hat keinerlei Kontrolle uumlber diese Websites und die dort angebotenen Infor-mationen Waren oder Dienstleistungen Sie uumlbernimmt daher keinerlei Verantwortung aus welchem Rechtsgrund auch immer fuumlr den Inhalt der Websites Dritter
Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
2
Menschen in der Pflege und Betreuung erleben derzeit laufende Weiterentwick-lungen Nicht nur eine steigende Le-benserwartung sich veraumlndernde Krank-heitsbilder und neue Beduumlrfnisse der zu betreuenden Menschen ndash und deren An-gehoumlrigen ndash bringen Beschaumlftigten in der Pflege taumlglich neue Herausforderungen Auch auf Seiten der Kompetenzen und der Rahmenbedingungen gibt es laufend Weiterentwicklungen neue Berufsbilder sind im Entstehen Spezialisierungen ste-hen an der Tagesordnung neue gesetz-liche Anforderungen praumlgen das Bild der Pflege und Betreuung ndash diesseits und jenseits der Fluumlsse die unsere Modellre-gion in Oberoumlsterreich und Bayern teilen Sind auch manche Anforderungen unter-schiedlich so eint beide Regionen dass
sich das PflegeWISSEN im Fluss befindet Zugleich haben sich die Menschen in der Pflege oft jahrelanges Wissen angeeig-net das ihnen auch in turbulenten Zeiten hilfreich war und ist um im Beruf zu be-stehen und teils auch unter schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich und stolz in einem sinnstiftenden Beruf zu sein Genau dieses oft sehr persoumlnliche (implizi-te) Wissen kann dazu beitragen Gesund-heits- und Sozialeinrichtungen in oft stuumlr-mischen Zeiten wieder in ruhige Gewaumlsser zu bringen Informationen sind oft sehr viele vorhanden lassen Sie uns gemein-sam Wissensschaumltze uumlber den gesamten Berufsverlauf heben Genau hier wollen wir im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo ansetzen
Sammeln wir gemeinsam die Wissensper-len die in Ihren Einrichtungen oft noch nicht gehoben sind In dem vorliegenden Handbuch finden Sie zahlreiche Metho-den zum Nachlesen Ausprobieren und Weiterleben Wir haben unseren gesam-ten Erfahrungsschatz zusammengetragen und freuen uns wenn Sie ihn aktiv nutzen teilen und mit uns gemeinsam am Wis-sensfluss unterwegs sind
Ich wuumlnsche Ihnen dass viele Wissensper-len aus Ihrem persoumlnlichen Wissensfluss sichtbar werden
Pfegewissen wird sichtbar ndash
machen Sie mit
MMaga Heidemarie StaflingerProjektleiterin
INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT
Arbeiterkammer Oberoumlsterreich
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt 4
7
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28
11
16
22
26
13
19
Einleitung
Willkommen im BootOrientierung und WertschaumltzungFragenbaumThemenbaumKontaktnetzPateTandemWeitere hilfreiche Methoden
Unterwegs am WissensflussWissen Lernen WissenWenn eine-r eine Wissensreise tut ErfolgsbesprechungLerntagGeschichtslandkarteWeitere hilfreiche MethodenAuch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischePraumlsentation in TeambesprechungMikroartikelLessons Learned KartenVon Stromschnellen und WasserfaumlllenFakten und MeinungenHerausforderungskartenWir in der ZeitungWeitere hilfreiche MethodenVon Muumlndungen und AbzweigungenGoldene RegelnKurzanleitungen5x Warum
Auch das weite Meer hat seine ReizeKompetenz und WissenWISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenWeitere hilfreiche Methoden
Damit Wissensfluumlsse nie versiegen
MethodenuumlbersichtKopiervorlagenZum Weiterschmoumlkern
Inhaltsverzeichnis
15
22
26
4640
bdquoWir ertrinken in Informationen und hungern nach Wissenldquo John Naisbitt
3
Symbolerklaumlrung
Dr Johann KalliauerPraumlsident
Arbeiterkammer Oberoumlsterreich
Die Arbeit in der Pflege und Betreuung bringt viele positive bereichernde und sinnstiftende Momente mit sich Pflegen-de sind mehr als der Durchschnitt der Beschaumlftigten stolz darauf in diesen Be-rufsfeldern zu arbeiten Gleichzeitig stel-len diese Berufe aber auch enorme Anfor-derungen an die Beschaumlftigten Vor allem psychisch fuumlhlen sich die Pflegenden laut Oumlsterreichischem Arbeitsklima Index staumlr-ker belastet als andere Arbeitnehmer-in-nen Es ist daher besonders wichtig auch fuumlr die Pflege jener Menschen Sorge zu tragen denen wir uns selbst und unsere Mitmenschen zur Pflege und Betreuung anvertrauen
Im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo
wurden zahlreiche Instrumente entwi-ckelt und erprobt um grenzuumlberschrei-tend die Arbeitsbedingungen von Be-schaumlftigten in der Pflege zu verbessern
Gerade in der Pflege und Betreuung verfuuml-gen die Beschaumlftigten neben den formal erworbenen Qualifikationen oft uumlber ein jahrelanges Erfahrungswissen und haben sich Strategien angeeignet die fuumlr eine professionelle Berufsausuumlbung notwen-dig sind Damit Pflege ein Zukunftsberuf werden kann muumlssen diese Erfahrungen der Beschaumlftigten sichtbar gemacht und daraus Handlungsanleitungen fuumlr gute Arbeitsbedingungen abgeleitet werden
Mit dem vorliegenden Handbuch bdquoPflege - WISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wis-
senstransfer in der Pflegeldquo will die Arbei-terkammer Oberoumlsterreich als Leadpart-nerin im INTERREG-Projekt das Wissen der Beschaumlftigten sichtbar machen Sie erhalten Einblicke in Herausforderungen im Berufsverlauf und lernen leicht um-setzbare Methoden kennen wie Erfah-rungswissen in Ihrer Einrichtung sichtbar gemacht werden kann
Wir wuumlnschen Ihnen viele neue Impulse und viel Erfolg bei der Umsetzung der vorgestellten Ideen
Dr Josef Moser MBADirektor
Leadpartnerin ndash OrganisationINTERREG-Projekt PFLEGE
Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT
ZeitbedarfIn diesem Handbuch werden Methoden mit geringem bis
mittleren Zeitbedarf vorgestellt Nur zwei Methoden benoumltigen mehr Zeit Mehr Informationen finden Sie jeweils bei den vorgestellten Methoden unter diesem Icon
MaterialienFuumlr die Methoden reichen zu-meist einfache Buumlro-Materiali-
en aus und fast alle Methoden sind ohne Software durchfuumlhrbar Mehr Hinweise dafuumlr finden sich bei diesem Icon
AnforderungenFast alle Methoden sind ohne Vorkenntnisse einfach durch-
fuumlhrbar Einige Methoden erfordern Grundkenntnisse in der Moderation De-tails dazu erklaumlrt dieses Icon
KopiervorlagenFuumlr einige ausgewaumlhlte Me-thoden finden Sie ab Seite
40 Kopiervorlagen fuumlr die Anwendung der Methode Dieses Icon weist bei der Methodenbeschreibung auf eine Kopier-vorlage und die entsprechende Seite hin wo sie zu finden ist
bdquoErfahrung ist der Anfang aller Kunst und jedes Wissensldquo
Aristoteles
Liebe Leserinnen
Liebe Leser
4
Wissensmanagement Kann man Wissen uumlberhaupt managenWenn man Wissen als bdquodie Ge-
samtheit der Kenntnisse und Faumlhigkeitenldquo betrachtet die Menschen bdquozur Loumlsung von Problemen einsetzenldquo1 wird klar dass man Wissen nicht einfach managen kann Es wird in Menschen gebildet und ist mit ih-nen verbunden Andererseits leben wir in einer Zeit in der die produktive Nutzung von Wissen bdquodie erste Voraussetzung zum Uumlberleben von Firmen und Organisatio-nen istldquo2 Produktiv mit Wissen umzuge-hen heiszligt dabei bdquoeffizient zu arbeiten bei effektivem Umgang mit Wissenldquo3 Wissen hilft das Ziel der Arbeit zu erreichen Je besser man dabei mit Wissen umgeht umso besser erreicht man die Ziele der Arbeit
So betrachtet kann man Wissensmanage-ment als bdquodas Management einer Organi-sation unter besonderer Beruumlcksichtigung des Aspektes Wissenldquo4 definieren ndash auch mit dem Blick auf die erfolgreiche Arbeit einer Organisation und ihren Fortbestand
Dieses Handbuch fuumlhrt ein in generelle
Aspekte des Wissens und spezifische As-pekte im Berufsverlauf mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt dieses Kapitel Grundla-gen Die Folgekapitel stellen vielfaumlltige Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor Zum Ab-schluss bietet ein Fazit weitere Hinweise fuumlr den erfolgreichen Umgang mit Wissen
WissensartenDen Wert und die Vielfalt von Wissen machen Betrachtungen des Wissens aus verschiedenen Perspektiven sichtbar Zum Beispiel mit der Sicht auf Inhalte Wissen kann bull bdquoWissen uumlber Sachverhalte sein zB zu
Fakten Begriffe (know-what)bull oder Wissen zu Prozessen zB Hand-
lungsablaumlufen (know-how) bull oder Erfahrungswissen (know-why)bull oder personenbezogenes Wissen zB
wer kann besonders gut mit traurigen
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
stockvault
Einleitung
Wissensquellen auf der SpurhellipBegriffe Nutzen Uumlberblick
bdquoSchnell Definieren Sie in 25 Worten oder weniger Wissensmanagement Sie koumlnnen das nicht Sie sind nicht alleinldquo Ann Stewart
5
bull oder szenarienbezogenes Wissen zB was passiert wenn Herr Mander nicht puumlnktlich diese Spritze bekommt (know-what-if)
bull oder normatives wertebasiertes Wissenldquo5 zB wie gehen wir mit Auseinanderset-zung unter Angehoumlrigen um
Eine weitere Betrachtungsweise kategori-siert Wissen ua sobull bdquoverinnerlichtes Wissen (embodied) Wis-
senserwerb durch praktische (koumlrperli-che) Erfahrung
bull kodiertes Wissen (encoded) dokumen-tiertes Wissen
bull konzeptionelles Wissen (embrained) Ver-stand abhaumlngig von kognitiv Faumlhigkeiten
bull sozial konstruiertes Wissen (embedded) kollektiv geteiltes Wissen im Kontext von Kultur Werten Normenldquo6
Diese verschiedenen Arten der Betrachtun-gen veranschaulichen auch dass die Hoff-nung bdquoWir haben doch alle Arbeitsanleitun-gen ndash also alles Wissen ndash schriftlich fixiertldquo truumlgerisch ist Schriftliche Arbeitsanleitun-gen koumlnnen nicht alles Wissen einer Einrich-tung umfassen sondern nur einen geringen
Teil Es gibt immer noch den viel groumlszligeren Wissensschatz die Mitarbeiter-innen Trauml-ger-innen von wesentlich mehr Wissen als in Arbeitsanleitungen ablegbar waumlre und auszligerdem auch Traumlger-innen von soge-nanntem stillen Wissen
Stilles Wissen Stilles Wissen auch implizites Wissen genannt ist schwer (mit)teilbares Wissen bdquoEs entsteht durch Erleben und Er-fahrenldquo7 Explizites Wissen hingegen ist uns bewusst wir koumlnnen es ausdruumlcken und in Arbeitsanleitungen niederschreiben Doch selbst dies ist dann durch Zeit-Kapazitaumlten begrenzt Daher umfasst das von allen ge-teilte explizite Wissen innerhalb einer Orga-nisation nach dem Fuumlnf-Schichtenmodell organisationalen Wissens8 lediglich eine kleine Schicht der gesamten organisationa-len Wissensbasis siehe dazu auch Kapitel 2 Seite 13
Wissenserwerb und Wissenstausch bleiben also eine alltaumlgliche und dringende Not-wendigkeit um im 21 Jahrhundert als Ein-richtung erfolgreich bestehen zu bleiben
ErfahrungswissenWissenserwerb und Wissenstausch ndash genau dafuumlr bietet dieses Handbuch Unterstuumltzung Wie kann der Wissensschatz Erfahrungswis-sen der Mitarbeiter-innen einer Einrichtung gemeinsam genutzt werden Ein Blick auf die obige Abbildung laumlsst die Bedeutung des Erfahrungswissens erkennenbull Es ermoumlglicht die taumlgliche Arbeit zu leistenbull Je passender vielfaumlltiger umfassender
das Erfahrungswissen ist umso (kosten)effizienter kann in angemessener Qualitaumlt gearbeitet werden
bull Risiken Fehler und Probleme koumlnnen zei-tiger erkannt und unter Umstaumlnden ver-mieden werden
bull Das tatsaumlchlich genutzte Erfahrungswis-sen in Ihrer OrganisationEinrichtungFirma ist Ihr wesentlicher Wettbewerbs-faktor
Erfahrungswissen entsteht erst wenn man ausreichend lange die Taumltigkeiten ausgefuumlhrt hat bei denen es entsteht Das kostet Energie Zeit und Geld Umso oumlkonomischer ist es des
5
Abbildung nach Plath 9
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
Handlungswissen
ERfAHRUngsWissEn
bullWissen um Sachverhalte (Wissen dass)bullWissen um Vorgehensweisen prozedurales Wissen (Wissen wie)
Explizites WissenTheoretisches WissenbullTechnisches WissenbullTechnologisches WissenbullProzesswissenbullMaszlignahmenwissenbullusw
Praktisches Wissen
implizites WissenWissen um funktionale Abhaumlngigkeiten
Wissen um Wirkungszusammenhaumlnge
bullDifferenziertes Erfassen des Geschehens der Situation von Informationen von Ereignissen mit Signalwirkung usw
bullVollzugs- ergebnis- und beanspruchungsguumlnstiges Bewaumlltigen von AnforderungenEf
fEk
tE
6
sen Wert durch Wertschaumltzung anzuerkennen und das vorhandene Erfahrungswissen best-moumlglich zu nutzen sowie auszutauschenDie Geschwindigkeit des methodischen tech-nologischen und technischen Fortschritts ndash auch in der Pflege ndash fuumlhrt zu immer mehr und speziellerem benoumltigtem Fachwissen auch das erhoumlht den Wert des Erfahrungswissens
Transfer von ErfahrungswissenUm den Transfer von Erfahrungswissen nutz-bringend zu gestalten muss die Situation der Einrichtung beachtet werden
Strategie Was sind die aktuellen Ziele und He-rausforderungen der Einrichtung Was bedeutet das fuumlr die Teams in der Einrich-tung Ist ausreichend Know-how zur Erfuumlllung der Ziele heute und in naumlchster Zukunft bei den Mitarbeitern-innen vorhanden Sollte da-fuumlr Erfahrungswissen transferiert werden
Organisationsklima Wird wertschaumltzende Kooperation in der Arbeit ndash bdquoKlima der Zusam-menarbeitldquo10 ndash gelebt oder muss derdie Mit-arbeiter-in Angst haben ihr Wissen weiterzu-geben (wird nicht geachtet ist ersetzbar wird bdquoausgebeutetldquo )
Existiert eine foumlrderliche Lernkultur in der Ein-richtung Wird die Bereitschaft zum Lernen ge-foumlrdert Gibt es Zeit fuumlr das Lernen
Wissenskultur Wissensorientierung Wird der Wert des Erfahrungswissens in der Ein-richtung geschaumltzt Wie ausgepraumlgt ist die Wissensorientierung der Mitarbeiter-innenWissensorientierung ist die bdquoFaumlhigkeit aus-gehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo11
WissensorientierungWissensmanagement beginnt unter ande-rem damit dass man die Kompetenz Wis-sensorientierung besitzt und kontinuierlich weiterentwickelt Die Weiterentwicklung dieser Kompetenz spart auf lange Sicht Zeit Und hilft dem Wissenstransfer durch mehr Bewusstsein des Wertes von Wissen und mehr Faumlhigkeiten im proaktiven Umgang damit
Die nebenstehende Abbildung verdeutlicht diese Kompetenz Unter Beachtung dieser Kompetenz steigen wir mit dem folgenden Kapitel in den Berufsalltag ein
6
1 Probst G Eaub S Romhardt K (1999) Wissen Managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen Wiesbaden 19992 Drucker Peter F (1999) Knowledge-Worker Productivity The Biggest Challenge In California Management Review Winter 1999 Band 41 Nummer 23 Produktivitaumlt von Wissensarbeit = Effizienz der Arbeit x Effektivitaumlt im Umgang mit Wissen Eschenbach S Schauer B (2008) More Productive Knowled-ge Work A Report on a Systems Theory Based Approach to Identify Options for Higher Knowledge Work Productivity and its Applications in Business and Public Management I-Know Graz 20084 Wissensmanagement Forum Graz (Hrsg) Praxishandbuch Wissensmanagement Teil 1 Graz 20005 Eppler M amp Burkhard R A (2007) Visual representation inknowledge management framework and cases In Journal of Knowledge Management VOL 11 NO46 Krogh G vVenzin M (1995) Anhaltende Wettbewerbs-vorteile durch Wissensmanagement In Die Unternehmung 695
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
7 Polanyi M (1985) Implizites Wissen Frankfurt am Main8 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching9 Abbildung nach Plath Plath Hans-Eberhard (2002) Erfahrungswissen und Handlungskompetenz ndash Konse-quenzen fuumlr die berufliche Weiterbildung In Kleinhenz Gerhard (Hrsg) (2002) IAB Kompendium Arbeitsmarkt- und Berufsforschung S 517-529 Beitraumlge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB 250) Institut fuumlr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nuumlrnberg10 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowledge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 1011 FHWien-Studiengaumlnge der WKW - Institut fuumlr Touris-mus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung in Interaktive Kompetenzatlas12 Abbildung nach Mittelmann Mittelmann Angelika (2013) Systematischer Wissenstransfer ndash eine betriebliche Notwen-digkeit In Community of Knowledge ndash Wissensmanagement fuumlr Theorie und Praxis
WissensorientierungBeginner-in Koumlnner-in Experte-in
Sich seines eigenen Wissens
bewusst sein und in Form
einer Wissenslandkarte
visualisieren koumlnnen
Aktiv nach Hilfe fragen
wenn benoumltigt
Aktiv zuhoumlren koumlnnen
dh sich bei seinemseiner
Gespraumlchspartner-in durch
Nachfragen zu vergewissern
ob alles richtig verstanden
wurde
Zusammenhaumlnge grafisch
uumlbersichtlich aufbereiten
koumlnnen
Explizieren koumlnnen von impli-
zitem Wissen was bedeutet
das eigene Erfahrungswissen
anderen verstaumlndlich erklaumlren
zu koumlnnen
Gelerntes (zB aus Projekten)
routinemaumlszligig sichern und ge-
zielt an andere weitergeben
Komplexe Sachverhalte kurz
und praumlgnant auf den Punkt
bringen koumlnnen
Sich immer wieder nach
Verbesserungsmoumlglichkeiten
beim naumlchsten Mal fragen
diese dokumentieren und
strukturiert ablegen
Als Mentor-in fuumlr weniger
erfahrene Personen fungieren
Abbildung nach Mittelmann12
7
Simon Griesser
Heute Heute ist sein erster Arbeitstag im Haus der SeniorInnen Oberfeld Simon
Griesser ist eigentlich nicht nervoumls und doch etwas nervoumls Nicht nervoumls denn er fuumlhlt sich optimal vor-bereitet Pflegediplom mit Auszeichnung verschiedene Praktika und Eltern die beide in der Pflege gearbeitet haben Das bedeu-tete Pflegewissenstransfer beim Fruumlhstuumlck und beim Abendessen Wissenstransfer ja das wuumlrde ihn auch freuen wenn er die Methoden nutzen duumlrfte die ihm sein bes-ter Schulfreund Michael beigebracht hatte Immerhin Michael hat Wissensmanage-ment studiert er kennt sich aus und Simon nun auch etwas Nervoumls weil er doch unsicher ist ob sie sein Wissen ernst nehmen Klar das war viel Theorie Doch sie hatten gute Lehrer-innen gehabt und viele neue Faumlcher die nuumltzlich sein koumlnnten Sollte er seine Leidenschaft fuumlr Wissenstransfer gleich zeigen oder erst mal abwarten wie es da so zuging um nicht vielleicht aufdringlich zu sein Er holt tief Luft und oumlffnet die Eingangstuumlr
Hanne Leitenberger
Heute Heute faumlngt Herr Griesser an zu arbeiten Endlich So lange hatte sie als
Pflegedienstleiterin um diese zusaumltzliche Stelle gerungen und jetzt wird es wahr Etwas nervoumls war sie Ja sie hatten sehr gute Pflege- und Betreuungskonzepte hier doch das bedeutete auch viel Aufwand fuumlr seine Einarbeitung Er musste mit dieser Vielfalt umgehen lernen Und gerade jetzt war sie etwas knapp mit den Kapazitaumlten fuumlr seine Einarbeitung Ihre Hoffnung war einfach seine Ausbildung Mit dieser Ausbil-dung hatte sie damals hier auch angefan-gen und dabei gelernt sich selbststaumlndig viel zu erarbeiten und ohne Scheu nachzu-fragen So hatte sie die Grenzsituation des Abschiedes von der Schule und des Neube-ginns in einem vollkommen neuen Arbeits-umfeld uumlberwundenSie brauchte eigentlich nicht nervoumls zu sein sie hatten viel geplant wie er gleich zu Beginn Wissen transferiert bekommen koumlnnte und sie hoffte auch auf interessante Impulse von ihm Fuumlr seinen Berufsalltag waren sicher auch die Austauschrunden in den Arbeitsbesprechungen hilfreich Sie musste laumlcheln wie ging es ihm wohl gera-de Sie ging hinunter zum Eingang um ihn zu begruumlszligen
7
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
Kapitel 1
Willkommen im Bootneue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
bdquoDas Wichtigste im Leben ist nicht aufzuhoumlren Fragen zu stellenldquo
Albert Einstein
I Schuster
8
In der Einleitung wurden verschiedene Wissensarten sowie das explizite und implizte Wissen vorgestellt Damit der
die neue Mitarbeiter-in seineihre Auf-gaben erfuumlllen kann benoumltigt ersie also den Transfer von bdquotheoretischem Wissen praktischen Wissen Wissen um funktionale Abhaumlngigkeiten Wissen um Wirkungszu-sammenhaumlnge Wissen um Sachverhalte Wissen um Vorgehensweisenldquo13 Wie kann diese Vielfalt an dendie neue Mitarbei-ter-in transferiert werden
Fuumlr eine Antwort ist es hilfreich zu erken-nen wie das Wissen der Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld entstan-den ist Wie haben Frau Leitenberger und ihre Kollegen-innen ihr Wissen erworben das sie heute auszeichnet Zum Beispiel durch Aus- und Weiterbildung auf beruf-lichen Stationen gelenkt durch ihre Inter-essen mit ihren Kompetenzen und Aufga-ben Viele moumlgliche Wissenstransfer- und Entwicklungswege auch fuumlr Simon Griesser
bdquoWissen kann nur weitergegeben werden
wenn es bereits an bestehendes Wissen anknuumlpfen kann Fehlt ein gemeinsames Grundverstaumlndnis von Rahmenbedingun-gen oder weichen diese zu stark vonein-ander ab ist Erfahrungswissen nicht trans-ferierbar bzw re-konstruierbarldquo14 Diese Herausforderung ist bei Simon Griesser schon nicht mehr so groszlig Er bringt eine sehr gute fachspezifische Pflege-Ausbil-dung mit hat in Praktika Arbeitserfahrun-gen in der Pflege sammeln koumlnnen und weiszlig um Freud und Leid in dieser Arbeit durch die Gespraumlche mit seinen Eltern
Wenn man dem Modell der Wissenspirale15 folgt (siehe Abbildung rechts) kann organi-sationales Wissen geschaffen werden durch das Aneignen von implizitem Wissen (Sozia-li sation) die Umwandlung von implizitem Wissen in kommunizierbares explizites Wissen (Externalisierung) die Aneignung durch Kollegen-innen (Kombination) und durch die Erfahrungen dieser Kollegen-in-nen beim Anwenden dieses Wissens und der damit verbundenen Erweiterung ihres impliziten Wissens (Internalisierung) Damit
kann sich die Wissensspirale wieder weiter-bewegen fuumlr eine kontinuierliche Entwick-lung organisationalen Wissens Ein Weg den Simon Griesser beschreiten wird und mit ihm das Haus der SeniorInnen Oberfeld denn auch Simon Griesser bringt Wissen in die Organisation ein
Neben der sozialen und fachlichen Einglie-derung und dem Aufwand dafuumlr bekommt die Einrichtung ja auch etwas zuruumlck ndash ei-nen neuen Mitarbeiter und seine Fach- Me-thoden- und Sozialkompetenz sowie seine bereits daraus entstandene erste Hand-lungskompetenz ndash sein Kennen und sein erstes Koumlnnen Ein Wissensschatz fuumlr das Haus der SeniorInnen Oberfeld Wird dieser Wissensschatz genuumltzt erfaumlhrt also Simon Griesser auch Wertschaumltzung hilft das dem organisationalen Wissen des Hauses der Se-niorInnen Oberfeld
bdquoResonanz-Erzeugen ist das Ziel eines Er-
fahrungsaustausches und bedeutet fuumlr uns dass durch das Erreichen eines tiefen Ver-staumlndnisses auch fuumlr Beweggruumlnde Werte und bisherige Erfahrungen der jeweiligen Akteure-innen sich grundlegende Vorstel-lungen und Einstellungen veraumlndern koumln-nen Erfahrungsaustausch und Resonanz-Er-zeugen sind daher Wege tiefgehende Lernprozesse von Personen und Organisati-on anzu stoszligen die mit Prozessmusterwech-seln oder double-loop Learning verbunden werdenldquo16 Die auf den folgenden Seiten vor-gestellten Methoden sollen dabei helfen
13 Plath Hans-Eberhard (2002) Erfahrungswissen und Handlungskompetenz - Konsequenzen fuumlr die berufliche Weiterbildung In Kleinhenz Gerhard (Hrsg) (2002) IAB Kom-pendium Arbeitsmarkt- und Berufsforschung S 517-529 Beitraumlge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB 250) Institut fuumlr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nuumlrnberg14 Hexelschneider AKeindl KLasek H (2006) Erfahrungs-wissen weitergeben ndash Resonanz erzeugen Ein oumlsterrei-chisch-deutscher Dialog zu Wissensmanagement in KMU In Plattform Wissensmanagement (Hrsg) Plattform Wissens-management Jahrbuch 20062007 S71 - 85 Wien 2006 15 Nonaka ITakeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Frankfurt am Main16 Siehe Fuszlignote 2
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Orientierung
und Wertschaumltzung
Implizites Wissen Explizites Wissen
Expl
izite
s W
isse
nIm
pliz
ites
Wis
sen
Ausg
angs
punk
t
Zielpunkt
sozialisation
internalisierung
Externalisierung
kombination
Abbildung nach NonakaTakeuchi 15
9
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Komplexitaumlt der Frage des Themas und der Ausfuumlhrlichkeit der Beantwortung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und der neuen Mitarbeiterin Um Fragen oder Themen im Kontext von Methoden Regeln und Risiken zu betrachten ndash in der Einrichtung und im vorherigen Arbeitsfeld der Mitarbeiterin bzw aus ihrer Ausbildung
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Inte-gration geleiteter Wissenstransfer weiter Blickwinkel Betrachtung wesentlicher As-pekte durch Vorstrukturierung gesichert Verstaumlndnis Wertschaumltzung
2 Die Frage wird mit Hilfe einer Baum-struktur beantwortet bzw das Thema mit Hilfe einer Baumstruktur betrachtet
3 Eine moumlgliche Fragen- bzw Themen-baumstruktur ist in der obigen Abbil-dung dargestellt
VariantenAndere Baumstrukturen
Beschreibung1 Die neue Mitarbeiterin stellt eine
Frage oder moumlchte mehr zu einem Thema erfahren Oder die Einrichtung interessiert welche nuumltzlichen Erfahrungen die neue Mitarbeiterin zu einem Thema gemacht hat zum Beispiel zu Arbeitsgebieten Arbeitsthemen oder aktuellen Herausforderungen
Fragenbaum Themenbaum
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
9
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Die Frage oder das ThemaMethoden Regeln Risiken
Welche Methoden genutzt
Welche Methode
bevorzugt
Welche Vorschriften
Welche Regeln daraus
abgeleitet
Das haumlufigste
Risiko
Wann das letzte Mal wie eingetreten
10
ZeitbedarfAbhaumlngig von Umfang und Komplexitaumlt der Arbeitsaufgaben und der Ausfuumlhrlich-keit der Betrachtung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuer MitarbeiterinUm in Bezug auf die Arbeitsaufgaben interne und externe Kontakte fuumlr die neue Mitarbeiterin sichtbar zu machen Nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin kennenlernen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration geleiteter Wissenstransfer Betrachtung wesentlicher Aspekte durch Vorstrukturierung gesichert Orientie-rung Wertschaumltzung
VariantenGroszliger Uumlberblick fuumlr alle Aufgaben oder schrittweise Betrachtung aufgabenweise entsprechend Einarbeitungsplan
BeschreibungJe Arbeitsgebiet der neuen Mitarbeiterin wird eine Tabelle erstellt ausgefuumlllt und gleichzeitig besprochen siehe Abbildung
Analog kann fuumlr nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin vorgegangen werden
Kontaktnetz
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Arbeitsaufgabeinterne kontakte Externe kontakte
KopiervorlageSeite 40
11
ZeitbedarfAbhaumlngig von Art der Durchfuumlhrung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuen MitarbeiterinnenErfahrungswissen bei der Einarbeitung transferieren Neue Mitarbeiterinnen lernen von erfahrenen Mitarbeiterinnen Erfahrene Mitarbeiterinnen lernen von neuen Mitarbeiterinnen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration ad hoc Orientierung und Unterstuumltzung Wissenstransfer Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Fuumlr die neue Mitarbeiterin wird eine
erfahrene Mitarbeiterin zur Betreuung bei der Einarbeitung gesucht
2 Die Aufgaben Inhalte und Umfang der benoumltigten Betreuung werden geplant zB gemeinsame Arbeit gemeinsame Arbeitsaufgaben oder taumlglichewouml-chentliche Gespraumlche Alle Schnittstellen zu der neuen Mitar-beiterin werden geklaumlrt
3 Die neue Mitarbeiterin stellt Fragen und bekommt von der erfahrenen Mitarbei-terin Antworten Die neue Mitarbeiterin transferiert ihre Erfahrungen dazu aus Ausbildung oder vorheriger Praxis an die erfahrene Mitarbeiterin Auch die Nutzung einer Willkommens-mappe kann in diese Betreuung mit eingebunden werden Ebenfalls hilfreich kann ein Lerntagebuch sein siehe Seite 12
PateTandem
VariantenDas Lerntagebuch kann auch als motivie-rendes Erfolgstagebuch genutzt werden Darin koumlnnten zum Beispiel die fuumlnf Erfolge einer Woche aus Sicht der neuen Mitarbei-terin aufgeschrieben und gemeinsam mit der Patin besprochen werden Je nach Feedback der erfahrenen Mitarbei-terin zum Transfer von der neuen Mitarbei-terin zu ihr koumlnnte die neue Mitarbeiterin auch ihr Wissen und ihre Erfahrungen an einen groumlszligeren Empfaumlngerkreis in der Ein-richtung transferieren Siehe dazu Metho-den auf den Seiten 19 - 21
11
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
12
WISSEN Pfege - PFLEGE WissenSiehe Seiten 31 - 33
ErwartungenIn einer Arbeitsbesprechung mit dem Agendapunkt bdquoKennenlernenldquo fuumlllen alle im Team und die neue Mitarbeiterin eine kleine Karte aus Obere Haumllfte Was kann die neue Mitarbeiterin von mir erwarten Unter Haumllfte Was wuumlnsche ich mir von der neuen Mitarbeiterin Alle Karten koumlnnen besprochen oder auch nur uumlbergeben werden Die neue Mitarbeiterin stellt ihre Karte vor (Ruumlck-)Fragen werden geklaumlrtMehr und Quelle httpwwwplans-for-
retrospectivescomid=43-62-66-29-57
LerntagebuchDie neue Mitarbeiterin fuumlhrt ein Lerntage-buch Dies kann verschiedene Ziele haben zB den eigenen Wissensuumlberblick zur neu-en Arbeitsstelle zu erstellen bzw zu reflek-tieren Erkenntnisse im Vergleich zu vorhe-rigen Erfahrungen gewinnen und Ideen fuumlr Verbesserungen festhalten oder Fragen zu notieren In regelmaumlszligigen Abstaumlnden bespricht die neue Mitarbeiterin das Lern-tagebuch mit der Vorgesetzten oder Patin bzw transferiert eigene Vorerfahrungen die fuumlr Kolleginnen nuumltzlich sein koumlnnen an diese Siehe dazu Methoden auf den Seiten 19 - 21 Mehr und Quelle httpartm-friendsatamkm
WM-MethodenWM-Methoden-16htm
WissenslandkarteDie neue Mitarbeiterin bekommt eine oder mehrere A4-Wissenslandkarten Inhalte koumlnnen zB sein Uumlberblick Ansprechpart-nerinnen Uumlberblick Wissens-Dokumen-tenablage Uumlberblick Aufgaben mit Kurz-beschreibung Dabei wird jeweils auf einer A4-Seite ein Uumlberblick zum Beispiel uumlber die wichtigsten Ansprechpartnerinnen der neuen Mitarbeiterin gegeben Siehe dazu auch die Methoden Mikroartikel (Seite 20) Goldene Regeln (Seite 26) WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Weitere hilfreiche Methoden
1313
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
I Schuster
Kapitel 2
Unterwegs am Wissensflussim Berufsalltag Simon Griesser
Simon Griesser freute sich Zuerst hat-te er seine Eltern angerufen Sie waren
sehr stolz auf ihn Er hatte ein Thema fuumlr seine Masterarbeit und war verantwort-lich fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege im Haus der SeniorInnen Oberfeld Seine Kol-legen-innen hatten es ihm damals leicht gemacht hier anzukommen Jetzt wollte er alles daransetzen um es ihnen leicht zu machen die Tagespflege zu starten Der Austausch von Erfahrungswissen in kleinen Schritten mit wenig Zeitaufwand war mittlerweile Alltag Einiges hatte es im Haus der SeniorInnen Oberfeld schon gege-ben und einiges konnte er nach und nach vorstellen Sie hatten die Methoden die sich bewaumlhrten immer mehr optimiert Das wollte er nun fuumlr die Tagespflege nutzen Herausforderungskarten ndash er hatte davon gelesen Eine ungewoumlhnliche Methode doch vielleicht half genau das kreativ Erfahrungswissen fuumlr die benoumltigen Pla-nungsprozesse zu aktivierenEs wuumlrde anstrengend werden bdquoneben-beildquo das alles auf die Beine zu stellen bdquoWie kommt trotzdem die Freude an der Arbeit nicht zu kurzldquo dachte er Vielleicht ein gro-szliger Artikel uumlber unsere neue Tagespflege in der Zeitung Er hatte da so eine Idee
Hanne Leitenberger
Auf einmal war alles ganz schnell ge-gangen Die Einfuumlhrung der Tagespfle-
ge war beschlossen und die Rahmenbedin-gungen sichergestellt Jetzt musste alles nur noch reibungslos organisiert werden Nur noch Die Umsetzung war mindes-tens genauso arbeitsaufwendig wie die Planung Hanne Leitenberger fragte sich wer das uumlbernehmen konnte und wie Doch dann fiel ihr ein wie oft ihre Tochter ihr gesagt hatte dass sie sich doch bitte auch zwischendurch einmal kurz freuen koumlnnte uumlber ihre Erfolge Also hielt sie ein-fach einmal inne Das tat gut bdquoSollten wir alle zusammen regelmaumlszligiger tunldquo dachte sie Frisch gestaumlrkt sah sie sich die Perso-nalboumlgen an Und ihr Blick fiel auf Simon Griesser Ihr kam eine Idee Er hatte doch erzaumlhlt dass er noch ein Thema fuumlr seine Masterarbeit suchte Leider hatte sie ihm nicht helfen koumlnnen Vielleicht war er ja im-mer noch auf der Suche und koumlnnte uumlber die Einfuumlhrung der Tagespflege schreiben womit sie im Heim auch gleich noch eine wissenschaftliche Betreuung bekommen wuumlrden Sie wuumlrde ihn gleich heute fragen
bdquoDer Kluge haumluft das Wissen der Weise sortiert esldquo
Albert Moravia
14
Zu Beginn des Kapitels 1 siehe Seite 8 wurde die Wissensspirale vorgestellt Im Berufsalltag gibt es viele Situationen
in denen neues Wissen gebildet wird zB bull in der alltaumlglichen Arbeit mit Weiter-Bil-
dung aber auch auszligerhalb der beruflichen Taumltigkeit (zB in der Familie bei diversen Hobbies)
bull durch Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
bull sowie Veraumlnderungen bei den Mitarbei-tern-innen
Um dieses Wissen moumlglichst breit nutzbar in der Organisation zugaumlnglich zu machen sollte die Wissensspirale in Bewegung ge-halten werden Dabei helfen Methoden Erfahrungswissen auch im anspruchsvollen Berufsalltag zeitoumlkonomisch zu transferie-ren Simon Griessers Leidenschaft
Unterstuumltzt von Hanne Leitenberger denn ihr ist klar explizites Wissen umfasst nur einen kleinen Teil der organisationalen Wis-sensbasis17 Das Schichtenmodell rechts ver-deutlicht diesen Wissensschatz einer Orga-nisation und die Herausforderungen ihn zu
heben Organisationales Lernen ist ein Weg die Wissensbasis zu nutzen und zu gestal-ten Dafuumlr muumlssen unter anderem individu-elle Lernerfahrungen zugaumlnglich gemacht werden Der Transfer von Erfahrungswissen leistet so ein Beitrag zum organisationalen Lernen
bdquoOrganisationales Lernen ist ein Prozess der eine Veraumlnderung der Wissensbasis der Or-ganisation beinhaltet der im Wechselspiel zwischen Individuen und der Organisation ablaumluft der in Interaktion mit der internen undoder externen Umwelt stattfindet der durch Bezugnahme auf existierende Hand-lungstheorien in der Organisation erfolgt und der zu einer Systemanpassung der in-ternen bzw an die externe Umwelt undoder erhoumlhter Problemloumlsungsfaumlhigkeit des Systems beitraumlgtldquo18 Dafuumlr werden Kommu-nikation Transparenz und Integration be-noumltigt19
Genau dabei sollen die vielfaumlltigen auf den folgenden Seiten vorgestellten Methoden helfen Sie beinhalten kleine Kommunika-
tionsformate die wenig Zeit beanspruchen und gleichzeitig die schoumlpferische Kompe-tenz und die Kommunikationskompetenz der Mitarbeiter-innen weiterentwickeln zB Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren zu koumlnnen und Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen zu koumlnnen Nuumltzlich denn bdquoKompetenzen sind Faumlhig-keiten zur Selbstorgansiationldquo Sie werden bdquovon Wissen im engeren Sinne fundiert durch Regeln Werte und Normen konstitu-iertldquo und bdquodurch Erfahrungen konsolidiertldquo bdquoKompetenzen sind vorrangig im direkten Praxisbezug oder durch Formen von Coa-ching und Training vermittelbarldquo20
Bei der Nutzung der im Folgenden vorge-stellten Methoden wird nicht nur Wissen weitergegeben werden nicht nur Kompe-tenzen weiterentwickelt sondern auch die gemeinsame Sprache in der Einrichtung Dies macht wiederum Lernprozesse transpa-rent
Die zu Beginn angefuumlhrten Anlaumlsse fuumlr neues Wissen im Berufsalltag aufzugreifen integriert die Mitarbeiter-innen auch unter anderem uumlber die ihrem Wissen ihrem Wis-senszuwachs entgegengebrachte Wert-schaumltzung zB in ehrenamtlicher Arbeit und Familie
Simon Griesser ist sich sicher organisatio-nales Lernen lohnt sich Alle Initiativen im Haus der SeniorInnen Oberfeld ermoumlgli-chen nun das organisationale Wissen fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege effizient zu nutzen
17 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching18 Pawlowsky P (1992) Betriebliche Qualifikationsstrategien und organisationales Lernen In Staehle WH amp Conrad P (Hrsg) Managementforschung 2 Berlin19 Klimecki RProbst GEberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart20 Heyse Volker Epenbeck John (2009) Kompetenztraining 64 Modulare Informations- und Trainingsprogramme fuumlr die betriebliche paumldagogische und psychologische Praxis 2 uumlberarbeitete und erweiterte Auflage Schaumlffer-Poeschel Verlag Stuttgart
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Wissen Lernen Wissen
Abbildung nach Pautzke 17
1 Von allen geteiltes Wissen
2 Der Organisation zugaumlngliches individuelles Wissen
3 Aktuelles Wissen
4 Latente Wissensbasis
5 Sonstiges Wissen
Der Organisation nicht zugaumlngliches individuelles Wissen implizites Wissen
Wissen der Umwelt uumlber das ein Metawissen in der Organisation vorhanden ist
15
ZeitbedarfAbhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit geringer bis mittlerer Zeitbedarf Kann in Teambesprechung eingebaut werden
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach in Arbeitsbesprechung durch-zufuumlhrende Moderation notwendig
Beschreibung1 Im Rahmen einer Arbeitsbesprechung
wird ein aktueller Erfolg betrachtet bdquoWie ist es uns gelungen dassldquo Zum Beispiel bdquoWie ist es uns gelungen dass Frau Mayr wieder neuen Lebensmut gefasst hatldquo
2 Mitarbeiterinnen bringen erreichte Erfol-ge ein und werden von der Vorgesetzten ermuntert uumlber positive Ereignisse zu berichten
3 Der Erfolg und der Weg dahin werden beschrieben
Geeignet fuumlrDie Fuumlhrung eines Buches der ErfolgeRegelmaumlszligigen Wissenstransfer bzw Wissenstransfer nach ProjektenVeran-staltungenbesonderen EreignissenWertschaumltzung und Freude uumlber Erreich-tes genieszligen Aktuelles Erfahrungswissen verbreiten und sichern Aus besonderen Ereignissen lernen
Positive EffekteWissenstransfer Wertschaumltzung Verstaumlndnis Arbeitszufriedenheit Kommunikationstraining
4 Die Besprechungsteilnehmerinnen fragen bei Bedarf nach und es folgt eine gemeinsame Reflexion
5 Der Wissenstransfer zu nicht teilneh-menden Mitarbeiterinnen wird organi-siert
6 Wenn diese Methode regelmaumlszligig durch-gefuumlhrt wird ist es nuumltzlich uumlber einen gewissen Zeitraum zu beobachten was berichtet wird Wo sind Schwerpunkt-themen -aufgaben und wo Luumlcken uauml
7 Es bewaumlhrt sich weiters auch eine Erfolgsbesprechung uumlber die Erfolgs-besprechung zu machen
Varianten5-Fingermethode In Bezug auf die Zeit zwischen zwei Arbeitsbesprechungen oder in Bezug auf ein ProjektEreignis neue eingefuumlhrte Methoden Tools Kleiner Finger = Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit Ringfinger = Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt Mittelfinger = Was hat mir nicht gefallen Zeigefinger = Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen
Quellen Erfolgsbesprechung ndash Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungsanregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland5-Fingermethode ndash Ramanathan Karuna (2009) Preser-ving Capacity Knowledge Crunch amp Knowledge Creati-on Vortrag auf der KMWorld 2009 San Joseacute USAAfter Action Review ndash Collison Chris (2004) Knowledge Management ndash Learning Whilst Doing Facilitating an After Action Review In Ezine rticlescopyCritical Incident Knowledge - RothwellWiiliam J (2004) Capturing the Lessons of Experience Knowledge Transfer 12 Strategies for Succession Management In IPMA-HR NEWS S 11
bzw denen raten die Entscheiderinnen waren Daumen = Was lief gut war gut
After Action Review Erfahrungsaustausch zu einer Aufgabe oder einem besonderen Ereignis sofort im Anschluss wenn alle Erfahrungen noch frisch und umfassend erhalten sind Auch als Soll-Ist-Vergleich nuumltzlich
Critical Incident Knowledge Erfahrungs-wissen aus kritischen Situationen heben Betrachtet werden die letzten erlebten kritischen Situation oder die kritischste Situation in einem bestimmten Zeitraum Die Situation wird beschrieben und was die Mitarbeiterin getan hat um sie zu meistern Was passierte danach Wenn die Mitarbei-terin wieder in der Situation waumlre wuumlrde sie wieder so handeln oder anders Wenn anders wie
15
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Kapitel 21
Wenn eine-r eine Wissensreise tutBerufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Erfolgsbesprechung
KopiervorlageSeite 41
bdquoWissen muss staumlndig vertieft in Frage gestellt und erweitert werden oder es geht verlorenldquoPeter Drucker
16
Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
17
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
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Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
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ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
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Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
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Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
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Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
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In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
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Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Impressum
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auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
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Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
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5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
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Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
3
Symbolerklaumlrung
Dr Johann KalliauerPraumlsident
Arbeiterkammer Oberoumlsterreich
Die Arbeit in der Pflege und Betreuung bringt viele positive bereichernde und sinnstiftende Momente mit sich Pflegen-de sind mehr als der Durchschnitt der Beschaumlftigten stolz darauf in diesen Be-rufsfeldern zu arbeiten Gleichzeitig stel-len diese Berufe aber auch enorme Anfor-derungen an die Beschaumlftigten Vor allem psychisch fuumlhlen sich die Pflegenden laut Oumlsterreichischem Arbeitsklima Index staumlr-ker belastet als andere Arbeitnehmer-in-nen Es ist daher besonders wichtig auch fuumlr die Pflege jener Menschen Sorge zu tragen denen wir uns selbst und unsere Mitmenschen zur Pflege und Betreuung anvertrauen
Im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo
wurden zahlreiche Instrumente entwi-ckelt und erprobt um grenzuumlberschrei-tend die Arbeitsbedingungen von Be-schaumlftigten in der Pflege zu verbessern
Gerade in der Pflege und Betreuung verfuuml-gen die Beschaumlftigten neben den formal erworbenen Qualifikationen oft uumlber ein jahrelanges Erfahrungswissen und haben sich Strategien angeeignet die fuumlr eine professionelle Berufsausuumlbung notwen-dig sind Damit Pflege ein Zukunftsberuf werden kann muumlssen diese Erfahrungen der Beschaumlftigten sichtbar gemacht und daraus Handlungsanleitungen fuumlr gute Arbeitsbedingungen abgeleitet werden
Mit dem vorliegenden Handbuch bdquoPflege - WISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wis-
senstransfer in der Pflegeldquo will die Arbei-terkammer Oberoumlsterreich als Leadpart-nerin im INTERREG-Projekt das Wissen der Beschaumlftigten sichtbar machen Sie erhalten Einblicke in Herausforderungen im Berufsverlauf und lernen leicht um-setzbare Methoden kennen wie Erfah-rungswissen in Ihrer Einrichtung sichtbar gemacht werden kann
Wir wuumlnschen Ihnen viele neue Impulse und viel Erfolg bei der Umsetzung der vorgestellten Ideen
Dr Josef Moser MBADirektor
Leadpartnerin ndash OrganisationINTERREG-Projekt PFLEGE
Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT
ZeitbedarfIn diesem Handbuch werden Methoden mit geringem bis
mittleren Zeitbedarf vorgestellt Nur zwei Methoden benoumltigen mehr Zeit Mehr Informationen finden Sie jeweils bei den vorgestellten Methoden unter diesem Icon
MaterialienFuumlr die Methoden reichen zu-meist einfache Buumlro-Materiali-
en aus und fast alle Methoden sind ohne Software durchfuumlhrbar Mehr Hinweise dafuumlr finden sich bei diesem Icon
AnforderungenFast alle Methoden sind ohne Vorkenntnisse einfach durch-
fuumlhrbar Einige Methoden erfordern Grundkenntnisse in der Moderation De-tails dazu erklaumlrt dieses Icon
KopiervorlagenFuumlr einige ausgewaumlhlte Me-thoden finden Sie ab Seite
40 Kopiervorlagen fuumlr die Anwendung der Methode Dieses Icon weist bei der Methodenbeschreibung auf eine Kopier-vorlage und die entsprechende Seite hin wo sie zu finden ist
bdquoErfahrung ist der Anfang aller Kunst und jedes Wissensldquo
Aristoteles
Liebe Leserinnen
Liebe Leser
4
Wissensmanagement Kann man Wissen uumlberhaupt managenWenn man Wissen als bdquodie Ge-
samtheit der Kenntnisse und Faumlhigkeitenldquo betrachtet die Menschen bdquozur Loumlsung von Problemen einsetzenldquo1 wird klar dass man Wissen nicht einfach managen kann Es wird in Menschen gebildet und ist mit ih-nen verbunden Andererseits leben wir in einer Zeit in der die produktive Nutzung von Wissen bdquodie erste Voraussetzung zum Uumlberleben von Firmen und Organisatio-nen istldquo2 Produktiv mit Wissen umzuge-hen heiszligt dabei bdquoeffizient zu arbeiten bei effektivem Umgang mit Wissenldquo3 Wissen hilft das Ziel der Arbeit zu erreichen Je besser man dabei mit Wissen umgeht umso besser erreicht man die Ziele der Arbeit
So betrachtet kann man Wissensmanage-ment als bdquodas Management einer Organi-sation unter besonderer Beruumlcksichtigung des Aspektes Wissenldquo4 definieren ndash auch mit dem Blick auf die erfolgreiche Arbeit einer Organisation und ihren Fortbestand
Dieses Handbuch fuumlhrt ein in generelle
Aspekte des Wissens und spezifische As-pekte im Berufsverlauf mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt dieses Kapitel Grundla-gen Die Folgekapitel stellen vielfaumlltige Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor Zum Ab-schluss bietet ein Fazit weitere Hinweise fuumlr den erfolgreichen Umgang mit Wissen
WissensartenDen Wert und die Vielfalt von Wissen machen Betrachtungen des Wissens aus verschiedenen Perspektiven sichtbar Zum Beispiel mit der Sicht auf Inhalte Wissen kann bull bdquoWissen uumlber Sachverhalte sein zB zu
Fakten Begriffe (know-what)bull oder Wissen zu Prozessen zB Hand-
lungsablaumlufen (know-how) bull oder Erfahrungswissen (know-why)bull oder personenbezogenes Wissen zB
wer kann besonders gut mit traurigen
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
stockvault
Einleitung
Wissensquellen auf der SpurhellipBegriffe Nutzen Uumlberblick
bdquoSchnell Definieren Sie in 25 Worten oder weniger Wissensmanagement Sie koumlnnen das nicht Sie sind nicht alleinldquo Ann Stewart
5
bull oder szenarienbezogenes Wissen zB was passiert wenn Herr Mander nicht puumlnktlich diese Spritze bekommt (know-what-if)
bull oder normatives wertebasiertes Wissenldquo5 zB wie gehen wir mit Auseinanderset-zung unter Angehoumlrigen um
Eine weitere Betrachtungsweise kategori-siert Wissen ua sobull bdquoverinnerlichtes Wissen (embodied) Wis-
senserwerb durch praktische (koumlrperli-che) Erfahrung
bull kodiertes Wissen (encoded) dokumen-tiertes Wissen
bull konzeptionelles Wissen (embrained) Ver-stand abhaumlngig von kognitiv Faumlhigkeiten
bull sozial konstruiertes Wissen (embedded) kollektiv geteiltes Wissen im Kontext von Kultur Werten Normenldquo6
Diese verschiedenen Arten der Betrachtun-gen veranschaulichen auch dass die Hoff-nung bdquoWir haben doch alle Arbeitsanleitun-gen ndash also alles Wissen ndash schriftlich fixiertldquo truumlgerisch ist Schriftliche Arbeitsanleitun-gen koumlnnen nicht alles Wissen einer Einrich-tung umfassen sondern nur einen geringen
Teil Es gibt immer noch den viel groumlszligeren Wissensschatz die Mitarbeiter-innen Trauml-ger-innen von wesentlich mehr Wissen als in Arbeitsanleitungen ablegbar waumlre und auszligerdem auch Traumlger-innen von soge-nanntem stillen Wissen
Stilles Wissen Stilles Wissen auch implizites Wissen genannt ist schwer (mit)teilbares Wissen bdquoEs entsteht durch Erleben und Er-fahrenldquo7 Explizites Wissen hingegen ist uns bewusst wir koumlnnen es ausdruumlcken und in Arbeitsanleitungen niederschreiben Doch selbst dies ist dann durch Zeit-Kapazitaumlten begrenzt Daher umfasst das von allen ge-teilte explizite Wissen innerhalb einer Orga-nisation nach dem Fuumlnf-Schichtenmodell organisationalen Wissens8 lediglich eine kleine Schicht der gesamten organisationa-len Wissensbasis siehe dazu auch Kapitel 2 Seite 13
Wissenserwerb und Wissenstausch bleiben also eine alltaumlgliche und dringende Not-wendigkeit um im 21 Jahrhundert als Ein-richtung erfolgreich bestehen zu bleiben
ErfahrungswissenWissenserwerb und Wissenstausch ndash genau dafuumlr bietet dieses Handbuch Unterstuumltzung Wie kann der Wissensschatz Erfahrungswis-sen der Mitarbeiter-innen einer Einrichtung gemeinsam genutzt werden Ein Blick auf die obige Abbildung laumlsst die Bedeutung des Erfahrungswissens erkennenbull Es ermoumlglicht die taumlgliche Arbeit zu leistenbull Je passender vielfaumlltiger umfassender
das Erfahrungswissen ist umso (kosten)effizienter kann in angemessener Qualitaumlt gearbeitet werden
bull Risiken Fehler und Probleme koumlnnen zei-tiger erkannt und unter Umstaumlnden ver-mieden werden
bull Das tatsaumlchlich genutzte Erfahrungswis-sen in Ihrer OrganisationEinrichtungFirma ist Ihr wesentlicher Wettbewerbs-faktor
Erfahrungswissen entsteht erst wenn man ausreichend lange die Taumltigkeiten ausgefuumlhrt hat bei denen es entsteht Das kostet Energie Zeit und Geld Umso oumlkonomischer ist es des
5
Abbildung nach Plath 9
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
Handlungswissen
ERfAHRUngsWissEn
bullWissen um Sachverhalte (Wissen dass)bullWissen um Vorgehensweisen prozedurales Wissen (Wissen wie)
Explizites WissenTheoretisches WissenbullTechnisches WissenbullTechnologisches WissenbullProzesswissenbullMaszlignahmenwissenbullusw
Praktisches Wissen
implizites WissenWissen um funktionale Abhaumlngigkeiten
Wissen um Wirkungszusammenhaumlnge
bullDifferenziertes Erfassen des Geschehens der Situation von Informationen von Ereignissen mit Signalwirkung usw
bullVollzugs- ergebnis- und beanspruchungsguumlnstiges Bewaumlltigen von AnforderungenEf
fEk
tE
6
sen Wert durch Wertschaumltzung anzuerkennen und das vorhandene Erfahrungswissen best-moumlglich zu nutzen sowie auszutauschenDie Geschwindigkeit des methodischen tech-nologischen und technischen Fortschritts ndash auch in der Pflege ndash fuumlhrt zu immer mehr und speziellerem benoumltigtem Fachwissen auch das erhoumlht den Wert des Erfahrungswissens
Transfer von ErfahrungswissenUm den Transfer von Erfahrungswissen nutz-bringend zu gestalten muss die Situation der Einrichtung beachtet werden
Strategie Was sind die aktuellen Ziele und He-rausforderungen der Einrichtung Was bedeutet das fuumlr die Teams in der Einrich-tung Ist ausreichend Know-how zur Erfuumlllung der Ziele heute und in naumlchster Zukunft bei den Mitarbeitern-innen vorhanden Sollte da-fuumlr Erfahrungswissen transferiert werden
Organisationsklima Wird wertschaumltzende Kooperation in der Arbeit ndash bdquoKlima der Zusam-menarbeitldquo10 ndash gelebt oder muss derdie Mit-arbeiter-in Angst haben ihr Wissen weiterzu-geben (wird nicht geachtet ist ersetzbar wird bdquoausgebeutetldquo )
Existiert eine foumlrderliche Lernkultur in der Ein-richtung Wird die Bereitschaft zum Lernen ge-foumlrdert Gibt es Zeit fuumlr das Lernen
Wissenskultur Wissensorientierung Wird der Wert des Erfahrungswissens in der Ein-richtung geschaumltzt Wie ausgepraumlgt ist die Wissensorientierung der Mitarbeiter-innenWissensorientierung ist die bdquoFaumlhigkeit aus-gehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo11
WissensorientierungWissensmanagement beginnt unter ande-rem damit dass man die Kompetenz Wis-sensorientierung besitzt und kontinuierlich weiterentwickelt Die Weiterentwicklung dieser Kompetenz spart auf lange Sicht Zeit Und hilft dem Wissenstransfer durch mehr Bewusstsein des Wertes von Wissen und mehr Faumlhigkeiten im proaktiven Umgang damit
Die nebenstehende Abbildung verdeutlicht diese Kompetenz Unter Beachtung dieser Kompetenz steigen wir mit dem folgenden Kapitel in den Berufsalltag ein
6
1 Probst G Eaub S Romhardt K (1999) Wissen Managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen Wiesbaden 19992 Drucker Peter F (1999) Knowledge-Worker Productivity The Biggest Challenge In California Management Review Winter 1999 Band 41 Nummer 23 Produktivitaumlt von Wissensarbeit = Effizienz der Arbeit x Effektivitaumlt im Umgang mit Wissen Eschenbach S Schauer B (2008) More Productive Knowled-ge Work A Report on a Systems Theory Based Approach to Identify Options for Higher Knowledge Work Productivity and its Applications in Business and Public Management I-Know Graz 20084 Wissensmanagement Forum Graz (Hrsg) Praxishandbuch Wissensmanagement Teil 1 Graz 20005 Eppler M amp Burkhard R A (2007) Visual representation inknowledge management framework and cases In Journal of Knowledge Management VOL 11 NO46 Krogh G vVenzin M (1995) Anhaltende Wettbewerbs-vorteile durch Wissensmanagement In Die Unternehmung 695
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
7 Polanyi M (1985) Implizites Wissen Frankfurt am Main8 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching9 Abbildung nach Plath Plath Hans-Eberhard (2002) Erfahrungswissen und Handlungskompetenz ndash Konse-quenzen fuumlr die berufliche Weiterbildung In Kleinhenz Gerhard (Hrsg) (2002) IAB Kompendium Arbeitsmarkt- und Berufsforschung S 517-529 Beitraumlge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB 250) Institut fuumlr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nuumlrnberg10 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowledge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 1011 FHWien-Studiengaumlnge der WKW - Institut fuumlr Touris-mus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung in Interaktive Kompetenzatlas12 Abbildung nach Mittelmann Mittelmann Angelika (2013) Systematischer Wissenstransfer ndash eine betriebliche Notwen-digkeit In Community of Knowledge ndash Wissensmanagement fuumlr Theorie und Praxis
WissensorientierungBeginner-in Koumlnner-in Experte-in
Sich seines eigenen Wissens
bewusst sein und in Form
einer Wissenslandkarte
visualisieren koumlnnen
Aktiv nach Hilfe fragen
wenn benoumltigt
Aktiv zuhoumlren koumlnnen
dh sich bei seinemseiner
Gespraumlchspartner-in durch
Nachfragen zu vergewissern
ob alles richtig verstanden
wurde
Zusammenhaumlnge grafisch
uumlbersichtlich aufbereiten
koumlnnen
Explizieren koumlnnen von impli-
zitem Wissen was bedeutet
das eigene Erfahrungswissen
anderen verstaumlndlich erklaumlren
zu koumlnnen
Gelerntes (zB aus Projekten)
routinemaumlszligig sichern und ge-
zielt an andere weitergeben
Komplexe Sachverhalte kurz
und praumlgnant auf den Punkt
bringen koumlnnen
Sich immer wieder nach
Verbesserungsmoumlglichkeiten
beim naumlchsten Mal fragen
diese dokumentieren und
strukturiert ablegen
Als Mentor-in fuumlr weniger
erfahrene Personen fungieren
Abbildung nach Mittelmann12
7
Simon Griesser
Heute Heute ist sein erster Arbeitstag im Haus der SeniorInnen Oberfeld Simon
Griesser ist eigentlich nicht nervoumls und doch etwas nervoumls Nicht nervoumls denn er fuumlhlt sich optimal vor-bereitet Pflegediplom mit Auszeichnung verschiedene Praktika und Eltern die beide in der Pflege gearbeitet haben Das bedeu-tete Pflegewissenstransfer beim Fruumlhstuumlck und beim Abendessen Wissenstransfer ja das wuumlrde ihn auch freuen wenn er die Methoden nutzen duumlrfte die ihm sein bes-ter Schulfreund Michael beigebracht hatte Immerhin Michael hat Wissensmanage-ment studiert er kennt sich aus und Simon nun auch etwas Nervoumls weil er doch unsicher ist ob sie sein Wissen ernst nehmen Klar das war viel Theorie Doch sie hatten gute Lehrer-innen gehabt und viele neue Faumlcher die nuumltzlich sein koumlnnten Sollte er seine Leidenschaft fuumlr Wissenstransfer gleich zeigen oder erst mal abwarten wie es da so zuging um nicht vielleicht aufdringlich zu sein Er holt tief Luft und oumlffnet die Eingangstuumlr
Hanne Leitenberger
Heute Heute faumlngt Herr Griesser an zu arbeiten Endlich So lange hatte sie als
Pflegedienstleiterin um diese zusaumltzliche Stelle gerungen und jetzt wird es wahr Etwas nervoumls war sie Ja sie hatten sehr gute Pflege- und Betreuungskonzepte hier doch das bedeutete auch viel Aufwand fuumlr seine Einarbeitung Er musste mit dieser Vielfalt umgehen lernen Und gerade jetzt war sie etwas knapp mit den Kapazitaumlten fuumlr seine Einarbeitung Ihre Hoffnung war einfach seine Ausbildung Mit dieser Ausbil-dung hatte sie damals hier auch angefan-gen und dabei gelernt sich selbststaumlndig viel zu erarbeiten und ohne Scheu nachzu-fragen So hatte sie die Grenzsituation des Abschiedes von der Schule und des Neube-ginns in einem vollkommen neuen Arbeits-umfeld uumlberwundenSie brauchte eigentlich nicht nervoumls zu sein sie hatten viel geplant wie er gleich zu Beginn Wissen transferiert bekommen koumlnnte und sie hoffte auch auf interessante Impulse von ihm Fuumlr seinen Berufsalltag waren sicher auch die Austauschrunden in den Arbeitsbesprechungen hilfreich Sie musste laumlcheln wie ging es ihm wohl gera-de Sie ging hinunter zum Eingang um ihn zu begruumlszligen
7
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
Kapitel 1
Willkommen im Bootneue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
bdquoDas Wichtigste im Leben ist nicht aufzuhoumlren Fragen zu stellenldquo
Albert Einstein
I Schuster
8
In der Einleitung wurden verschiedene Wissensarten sowie das explizite und implizte Wissen vorgestellt Damit der
die neue Mitarbeiter-in seineihre Auf-gaben erfuumlllen kann benoumltigt ersie also den Transfer von bdquotheoretischem Wissen praktischen Wissen Wissen um funktionale Abhaumlngigkeiten Wissen um Wirkungszu-sammenhaumlnge Wissen um Sachverhalte Wissen um Vorgehensweisenldquo13 Wie kann diese Vielfalt an dendie neue Mitarbei-ter-in transferiert werden
Fuumlr eine Antwort ist es hilfreich zu erken-nen wie das Wissen der Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld entstan-den ist Wie haben Frau Leitenberger und ihre Kollegen-innen ihr Wissen erworben das sie heute auszeichnet Zum Beispiel durch Aus- und Weiterbildung auf beruf-lichen Stationen gelenkt durch ihre Inter-essen mit ihren Kompetenzen und Aufga-ben Viele moumlgliche Wissenstransfer- und Entwicklungswege auch fuumlr Simon Griesser
bdquoWissen kann nur weitergegeben werden
wenn es bereits an bestehendes Wissen anknuumlpfen kann Fehlt ein gemeinsames Grundverstaumlndnis von Rahmenbedingun-gen oder weichen diese zu stark vonein-ander ab ist Erfahrungswissen nicht trans-ferierbar bzw re-konstruierbarldquo14 Diese Herausforderung ist bei Simon Griesser schon nicht mehr so groszlig Er bringt eine sehr gute fachspezifische Pflege-Ausbil-dung mit hat in Praktika Arbeitserfahrun-gen in der Pflege sammeln koumlnnen und weiszlig um Freud und Leid in dieser Arbeit durch die Gespraumlche mit seinen Eltern
Wenn man dem Modell der Wissenspirale15 folgt (siehe Abbildung rechts) kann organi-sationales Wissen geschaffen werden durch das Aneignen von implizitem Wissen (Sozia-li sation) die Umwandlung von implizitem Wissen in kommunizierbares explizites Wissen (Externalisierung) die Aneignung durch Kollegen-innen (Kombination) und durch die Erfahrungen dieser Kollegen-in-nen beim Anwenden dieses Wissens und der damit verbundenen Erweiterung ihres impliziten Wissens (Internalisierung) Damit
kann sich die Wissensspirale wieder weiter-bewegen fuumlr eine kontinuierliche Entwick-lung organisationalen Wissens Ein Weg den Simon Griesser beschreiten wird und mit ihm das Haus der SeniorInnen Oberfeld denn auch Simon Griesser bringt Wissen in die Organisation ein
Neben der sozialen und fachlichen Einglie-derung und dem Aufwand dafuumlr bekommt die Einrichtung ja auch etwas zuruumlck ndash ei-nen neuen Mitarbeiter und seine Fach- Me-thoden- und Sozialkompetenz sowie seine bereits daraus entstandene erste Hand-lungskompetenz ndash sein Kennen und sein erstes Koumlnnen Ein Wissensschatz fuumlr das Haus der SeniorInnen Oberfeld Wird dieser Wissensschatz genuumltzt erfaumlhrt also Simon Griesser auch Wertschaumltzung hilft das dem organisationalen Wissen des Hauses der Se-niorInnen Oberfeld
bdquoResonanz-Erzeugen ist das Ziel eines Er-
fahrungsaustausches und bedeutet fuumlr uns dass durch das Erreichen eines tiefen Ver-staumlndnisses auch fuumlr Beweggruumlnde Werte und bisherige Erfahrungen der jeweiligen Akteure-innen sich grundlegende Vorstel-lungen und Einstellungen veraumlndern koumln-nen Erfahrungsaustausch und Resonanz-Er-zeugen sind daher Wege tiefgehende Lernprozesse von Personen und Organisati-on anzu stoszligen die mit Prozessmusterwech-seln oder double-loop Learning verbunden werdenldquo16 Die auf den folgenden Seiten vor-gestellten Methoden sollen dabei helfen
13 Plath Hans-Eberhard (2002) Erfahrungswissen und Handlungskompetenz - Konsequenzen fuumlr die berufliche Weiterbildung In Kleinhenz Gerhard (Hrsg) (2002) IAB Kom-pendium Arbeitsmarkt- und Berufsforschung S 517-529 Beitraumlge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB 250) Institut fuumlr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nuumlrnberg14 Hexelschneider AKeindl KLasek H (2006) Erfahrungs-wissen weitergeben ndash Resonanz erzeugen Ein oumlsterrei-chisch-deutscher Dialog zu Wissensmanagement in KMU In Plattform Wissensmanagement (Hrsg) Plattform Wissens-management Jahrbuch 20062007 S71 - 85 Wien 2006 15 Nonaka ITakeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Frankfurt am Main16 Siehe Fuszlignote 2
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Orientierung
und Wertschaumltzung
Implizites Wissen Explizites Wissen
Expl
izite
s W
isse
nIm
pliz
ites
Wis
sen
Ausg
angs
punk
t
Zielpunkt
sozialisation
internalisierung
Externalisierung
kombination
Abbildung nach NonakaTakeuchi 15
9
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Komplexitaumlt der Frage des Themas und der Ausfuumlhrlichkeit der Beantwortung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und der neuen Mitarbeiterin Um Fragen oder Themen im Kontext von Methoden Regeln und Risiken zu betrachten ndash in der Einrichtung und im vorherigen Arbeitsfeld der Mitarbeiterin bzw aus ihrer Ausbildung
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Inte-gration geleiteter Wissenstransfer weiter Blickwinkel Betrachtung wesentlicher As-pekte durch Vorstrukturierung gesichert Verstaumlndnis Wertschaumltzung
2 Die Frage wird mit Hilfe einer Baum-struktur beantwortet bzw das Thema mit Hilfe einer Baumstruktur betrachtet
3 Eine moumlgliche Fragen- bzw Themen-baumstruktur ist in der obigen Abbil-dung dargestellt
VariantenAndere Baumstrukturen
Beschreibung1 Die neue Mitarbeiterin stellt eine
Frage oder moumlchte mehr zu einem Thema erfahren Oder die Einrichtung interessiert welche nuumltzlichen Erfahrungen die neue Mitarbeiterin zu einem Thema gemacht hat zum Beispiel zu Arbeitsgebieten Arbeitsthemen oder aktuellen Herausforderungen
Fragenbaum Themenbaum
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
9
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Die Frage oder das ThemaMethoden Regeln Risiken
Welche Methoden genutzt
Welche Methode
bevorzugt
Welche Vorschriften
Welche Regeln daraus
abgeleitet
Das haumlufigste
Risiko
Wann das letzte Mal wie eingetreten
10
ZeitbedarfAbhaumlngig von Umfang und Komplexitaumlt der Arbeitsaufgaben und der Ausfuumlhrlich-keit der Betrachtung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuer MitarbeiterinUm in Bezug auf die Arbeitsaufgaben interne und externe Kontakte fuumlr die neue Mitarbeiterin sichtbar zu machen Nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin kennenlernen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration geleiteter Wissenstransfer Betrachtung wesentlicher Aspekte durch Vorstrukturierung gesichert Orientie-rung Wertschaumltzung
VariantenGroszliger Uumlberblick fuumlr alle Aufgaben oder schrittweise Betrachtung aufgabenweise entsprechend Einarbeitungsplan
BeschreibungJe Arbeitsgebiet der neuen Mitarbeiterin wird eine Tabelle erstellt ausgefuumlllt und gleichzeitig besprochen siehe Abbildung
Analog kann fuumlr nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin vorgegangen werden
Kontaktnetz
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Arbeitsaufgabeinterne kontakte Externe kontakte
KopiervorlageSeite 40
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ZeitbedarfAbhaumlngig von Art der Durchfuumlhrung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuen MitarbeiterinnenErfahrungswissen bei der Einarbeitung transferieren Neue Mitarbeiterinnen lernen von erfahrenen Mitarbeiterinnen Erfahrene Mitarbeiterinnen lernen von neuen Mitarbeiterinnen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration ad hoc Orientierung und Unterstuumltzung Wissenstransfer Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Fuumlr die neue Mitarbeiterin wird eine
erfahrene Mitarbeiterin zur Betreuung bei der Einarbeitung gesucht
2 Die Aufgaben Inhalte und Umfang der benoumltigten Betreuung werden geplant zB gemeinsame Arbeit gemeinsame Arbeitsaufgaben oder taumlglichewouml-chentliche Gespraumlche Alle Schnittstellen zu der neuen Mitar-beiterin werden geklaumlrt
3 Die neue Mitarbeiterin stellt Fragen und bekommt von der erfahrenen Mitarbei-terin Antworten Die neue Mitarbeiterin transferiert ihre Erfahrungen dazu aus Ausbildung oder vorheriger Praxis an die erfahrene Mitarbeiterin Auch die Nutzung einer Willkommens-mappe kann in diese Betreuung mit eingebunden werden Ebenfalls hilfreich kann ein Lerntagebuch sein siehe Seite 12
PateTandem
VariantenDas Lerntagebuch kann auch als motivie-rendes Erfolgstagebuch genutzt werden Darin koumlnnten zum Beispiel die fuumlnf Erfolge einer Woche aus Sicht der neuen Mitarbei-terin aufgeschrieben und gemeinsam mit der Patin besprochen werden Je nach Feedback der erfahrenen Mitarbei-terin zum Transfer von der neuen Mitarbei-terin zu ihr koumlnnte die neue Mitarbeiterin auch ihr Wissen und ihre Erfahrungen an einen groumlszligeren Empfaumlngerkreis in der Ein-richtung transferieren Siehe dazu Metho-den auf den Seiten 19 - 21
11
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
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WISSEN Pfege - PFLEGE WissenSiehe Seiten 31 - 33
ErwartungenIn einer Arbeitsbesprechung mit dem Agendapunkt bdquoKennenlernenldquo fuumlllen alle im Team und die neue Mitarbeiterin eine kleine Karte aus Obere Haumllfte Was kann die neue Mitarbeiterin von mir erwarten Unter Haumllfte Was wuumlnsche ich mir von der neuen Mitarbeiterin Alle Karten koumlnnen besprochen oder auch nur uumlbergeben werden Die neue Mitarbeiterin stellt ihre Karte vor (Ruumlck-)Fragen werden geklaumlrtMehr und Quelle httpwwwplans-for-
retrospectivescomid=43-62-66-29-57
LerntagebuchDie neue Mitarbeiterin fuumlhrt ein Lerntage-buch Dies kann verschiedene Ziele haben zB den eigenen Wissensuumlberblick zur neu-en Arbeitsstelle zu erstellen bzw zu reflek-tieren Erkenntnisse im Vergleich zu vorhe-rigen Erfahrungen gewinnen und Ideen fuumlr Verbesserungen festhalten oder Fragen zu notieren In regelmaumlszligigen Abstaumlnden bespricht die neue Mitarbeiterin das Lern-tagebuch mit der Vorgesetzten oder Patin bzw transferiert eigene Vorerfahrungen die fuumlr Kolleginnen nuumltzlich sein koumlnnen an diese Siehe dazu Methoden auf den Seiten 19 - 21 Mehr und Quelle httpartm-friendsatamkm
WM-MethodenWM-Methoden-16htm
WissenslandkarteDie neue Mitarbeiterin bekommt eine oder mehrere A4-Wissenslandkarten Inhalte koumlnnen zB sein Uumlberblick Ansprechpart-nerinnen Uumlberblick Wissens-Dokumen-tenablage Uumlberblick Aufgaben mit Kurz-beschreibung Dabei wird jeweils auf einer A4-Seite ein Uumlberblick zum Beispiel uumlber die wichtigsten Ansprechpartnerinnen der neuen Mitarbeiterin gegeben Siehe dazu auch die Methoden Mikroartikel (Seite 20) Goldene Regeln (Seite 26) WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Weitere hilfreiche Methoden
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Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
I Schuster
Kapitel 2
Unterwegs am Wissensflussim Berufsalltag Simon Griesser
Simon Griesser freute sich Zuerst hat-te er seine Eltern angerufen Sie waren
sehr stolz auf ihn Er hatte ein Thema fuumlr seine Masterarbeit und war verantwort-lich fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege im Haus der SeniorInnen Oberfeld Seine Kol-legen-innen hatten es ihm damals leicht gemacht hier anzukommen Jetzt wollte er alles daransetzen um es ihnen leicht zu machen die Tagespflege zu starten Der Austausch von Erfahrungswissen in kleinen Schritten mit wenig Zeitaufwand war mittlerweile Alltag Einiges hatte es im Haus der SeniorInnen Oberfeld schon gege-ben und einiges konnte er nach und nach vorstellen Sie hatten die Methoden die sich bewaumlhrten immer mehr optimiert Das wollte er nun fuumlr die Tagespflege nutzen Herausforderungskarten ndash er hatte davon gelesen Eine ungewoumlhnliche Methode doch vielleicht half genau das kreativ Erfahrungswissen fuumlr die benoumltigen Pla-nungsprozesse zu aktivierenEs wuumlrde anstrengend werden bdquoneben-beildquo das alles auf die Beine zu stellen bdquoWie kommt trotzdem die Freude an der Arbeit nicht zu kurzldquo dachte er Vielleicht ein gro-szliger Artikel uumlber unsere neue Tagespflege in der Zeitung Er hatte da so eine Idee
Hanne Leitenberger
Auf einmal war alles ganz schnell ge-gangen Die Einfuumlhrung der Tagespfle-
ge war beschlossen und die Rahmenbedin-gungen sichergestellt Jetzt musste alles nur noch reibungslos organisiert werden Nur noch Die Umsetzung war mindes-tens genauso arbeitsaufwendig wie die Planung Hanne Leitenberger fragte sich wer das uumlbernehmen konnte und wie Doch dann fiel ihr ein wie oft ihre Tochter ihr gesagt hatte dass sie sich doch bitte auch zwischendurch einmal kurz freuen koumlnnte uumlber ihre Erfolge Also hielt sie ein-fach einmal inne Das tat gut bdquoSollten wir alle zusammen regelmaumlszligiger tunldquo dachte sie Frisch gestaumlrkt sah sie sich die Perso-nalboumlgen an Und ihr Blick fiel auf Simon Griesser Ihr kam eine Idee Er hatte doch erzaumlhlt dass er noch ein Thema fuumlr seine Masterarbeit suchte Leider hatte sie ihm nicht helfen koumlnnen Vielleicht war er ja im-mer noch auf der Suche und koumlnnte uumlber die Einfuumlhrung der Tagespflege schreiben womit sie im Heim auch gleich noch eine wissenschaftliche Betreuung bekommen wuumlrden Sie wuumlrde ihn gleich heute fragen
bdquoDer Kluge haumluft das Wissen der Weise sortiert esldquo
Albert Moravia
14
Zu Beginn des Kapitels 1 siehe Seite 8 wurde die Wissensspirale vorgestellt Im Berufsalltag gibt es viele Situationen
in denen neues Wissen gebildet wird zB bull in der alltaumlglichen Arbeit mit Weiter-Bil-
dung aber auch auszligerhalb der beruflichen Taumltigkeit (zB in der Familie bei diversen Hobbies)
bull durch Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
bull sowie Veraumlnderungen bei den Mitarbei-tern-innen
Um dieses Wissen moumlglichst breit nutzbar in der Organisation zugaumlnglich zu machen sollte die Wissensspirale in Bewegung ge-halten werden Dabei helfen Methoden Erfahrungswissen auch im anspruchsvollen Berufsalltag zeitoumlkonomisch zu transferie-ren Simon Griessers Leidenschaft
Unterstuumltzt von Hanne Leitenberger denn ihr ist klar explizites Wissen umfasst nur einen kleinen Teil der organisationalen Wis-sensbasis17 Das Schichtenmodell rechts ver-deutlicht diesen Wissensschatz einer Orga-nisation und die Herausforderungen ihn zu
heben Organisationales Lernen ist ein Weg die Wissensbasis zu nutzen und zu gestal-ten Dafuumlr muumlssen unter anderem individu-elle Lernerfahrungen zugaumlnglich gemacht werden Der Transfer von Erfahrungswissen leistet so ein Beitrag zum organisationalen Lernen
bdquoOrganisationales Lernen ist ein Prozess der eine Veraumlnderung der Wissensbasis der Or-ganisation beinhaltet der im Wechselspiel zwischen Individuen und der Organisation ablaumluft der in Interaktion mit der internen undoder externen Umwelt stattfindet der durch Bezugnahme auf existierende Hand-lungstheorien in der Organisation erfolgt und der zu einer Systemanpassung der in-ternen bzw an die externe Umwelt undoder erhoumlhter Problemloumlsungsfaumlhigkeit des Systems beitraumlgtldquo18 Dafuumlr werden Kommu-nikation Transparenz und Integration be-noumltigt19
Genau dabei sollen die vielfaumlltigen auf den folgenden Seiten vorgestellten Methoden helfen Sie beinhalten kleine Kommunika-
tionsformate die wenig Zeit beanspruchen und gleichzeitig die schoumlpferische Kompe-tenz und die Kommunikationskompetenz der Mitarbeiter-innen weiterentwickeln zB Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren zu koumlnnen und Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen zu koumlnnen Nuumltzlich denn bdquoKompetenzen sind Faumlhig-keiten zur Selbstorgansiationldquo Sie werden bdquovon Wissen im engeren Sinne fundiert durch Regeln Werte und Normen konstitu-iertldquo und bdquodurch Erfahrungen konsolidiertldquo bdquoKompetenzen sind vorrangig im direkten Praxisbezug oder durch Formen von Coa-ching und Training vermittelbarldquo20
Bei der Nutzung der im Folgenden vorge-stellten Methoden wird nicht nur Wissen weitergegeben werden nicht nur Kompe-tenzen weiterentwickelt sondern auch die gemeinsame Sprache in der Einrichtung Dies macht wiederum Lernprozesse transpa-rent
Die zu Beginn angefuumlhrten Anlaumlsse fuumlr neues Wissen im Berufsalltag aufzugreifen integriert die Mitarbeiter-innen auch unter anderem uumlber die ihrem Wissen ihrem Wis-senszuwachs entgegengebrachte Wert-schaumltzung zB in ehrenamtlicher Arbeit und Familie
Simon Griesser ist sich sicher organisatio-nales Lernen lohnt sich Alle Initiativen im Haus der SeniorInnen Oberfeld ermoumlgli-chen nun das organisationale Wissen fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege effizient zu nutzen
17 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching18 Pawlowsky P (1992) Betriebliche Qualifikationsstrategien und organisationales Lernen In Staehle WH amp Conrad P (Hrsg) Managementforschung 2 Berlin19 Klimecki RProbst GEberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart20 Heyse Volker Epenbeck John (2009) Kompetenztraining 64 Modulare Informations- und Trainingsprogramme fuumlr die betriebliche paumldagogische und psychologische Praxis 2 uumlberarbeitete und erweiterte Auflage Schaumlffer-Poeschel Verlag Stuttgart
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Wissen Lernen Wissen
Abbildung nach Pautzke 17
1 Von allen geteiltes Wissen
2 Der Organisation zugaumlngliches individuelles Wissen
3 Aktuelles Wissen
4 Latente Wissensbasis
5 Sonstiges Wissen
Der Organisation nicht zugaumlngliches individuelles Wissen implizites Wissen
Wissen der Umwelt uumlber das ein Metawissen in der Organisation vorhanden ist
15
ZeitbedarfAbhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit geringer bis mittlerer Zeitbedarf Kann in Teambesprechung eingebaut werden
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach in Arbeitsbesprechung durch-zufuumlhrende Moderation notwendig
Beschreibung1 Im Rahmen einer Arbeitsbesprechung
wird ein aktueller Erfolg betrachtet bdquoWie ist es uns gelungen dassldquo Zum Beispiel bdquoWie ist es uns gelungen dass Frau Mayr wieder neuen Lebensmut gefasst hatldquo
2 Mitarbeiterinnen bringen erreichte Erfol-ge ein und werden von der Vorgesetzten ermuntert uumlber positive Ereignisse zu berichten
3 Der Erfolg und der Weg dahin werden beschrieben
Geeignet fuumlrDie Fuumlhrung eines Buches der ErfolgeRegelmaumlszligigen Wissenstransfer bzw Wissenstransfer nach ProjektenVeran-staltungenbesonderen EreignissenWertschaumltzung und Freude uumlber Erreich-tes genieszligen Aktuelles Erfahrungswissen verbreiten und sichern Aus besonderen Ereignissen lernen
Positive EffekteWissenstransfer Wertschaumltzung Verstaumlndnis Arbeitszufriedenheit Kommunikationstraining
4 Die Besprechungsteilnehmerinnen fragen bei Bedarf nach und es folgt eine gemeinsame Reflexion
5 Der Wissenstransfer zu nicht teilneh-menden Mitarbeiterinnen wird organi-siert
6 Wenn diese Methode regelmaumlszligig durch-gefuumlhrt wird ist es nuumltzlich uumlber einen gewissen Zeitraum zu beobachten was berichtet wird Wo sind Schwerpunkt-themen -aufgaben und wo Luumlcken uauml
7 Es bewaumlhrt sich weiters auch eine Erfolgsbesprechung uumlber die Erfolgs-besprechung zu machen
Varianten5-Fingermethode In Bezug auf die Zeit zwischen zwei Arbeitsbesprechungen oder in Bezug auf ein ProjektEreignis neue eingefuumlhrte Methoden Tools Kleiner Finger = Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit Ringfinger = Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt Mittelfinger = Was hat mir nicht gefallen Zeigefinger = Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen
Quellen Erfolgsbesprechung ndash Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungsanregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland5-Fingermethode ndash Ramanathan Karuna (2009) Preser-ving Capacity Knowledge Crunch amp Knowledge Creati-on Vortrag auf der KMWorld 2009 San Joseacute USAAfter Action Review ndash Collison Chris (2004) Knowledge Management ndash Learning Whilst Doing Facilitating an After Action Review In Ezine rticlescopyCritical Incident Knowledge - RothwellWiiliam J (2004) Capturing the Lessons of Experience Knowledge Transfer 12 Strategies for Succession Management In IPMA-HR NEWS S 11
bzw denen raten die Entscheiderinnen waren Daumen = Was lief gut war gut
After Action Review Erfahrungsaustausch zu einer Aufgabe oder einem besonderen Ereignis sofort im Anschluss wenn alle Erfahrungen noch frisch und umfassend erhalten sind Auch als Soll-Ist-Vergleich nuumltzlich
Critical Incident Knowledge Erfahrungs-wissen aus kritischen Situationen heben Betrachtet werden die letzten erlebten kritischen Situation oder die kritischste Situation in einem bestimmten Zeitraum Die Situation wird beschrieben und was die Mitarbeiterin getan hat um sie zu meistern Was passierte danach Wenn die Mitarbei-terin wieder in der Situation waumlre wuumlrde sie wieder so handeln oder anders Wenn anders wie
15
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Kapitel 21
Wenn eine-r eine Wissensreise tutBerufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Erfolgsbesprechung
KopiervorlageSeite 41
bdquoWissen muss staumlndig vertieft in Frage gestellt und erweitert werden oder es geht verlorenldquoPeter Drucker
16
Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
17
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
17
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
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Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
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ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
20
Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
21
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
23
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
10
11
24
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
27
Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
27
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
28
ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
29
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
30
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
3333
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
35
Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
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Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Wissensmanagement Kann man Wissen uumlberhaupt managenWenn man Wissen als bdquodie Ge-
samtheit der Kenntnisse und Faumlhigkeitenldquo betrachtet die Menschen bdquozur Loumlsung von Problemen einsetzenldquo1 wird klar dass man Wissen nicht einfach managen kann Es wird in Menschen gebildet und ist mit ih-nen verbunden Andererseits leben wir in einer Zeit in der die produktive Nutzung von Wissen bdquodie erste Voraussetzung zum Uumlberleben von Firmen und Organisatio-nen istldquo2 Produktiv mit Wissen umzuge-hen heiszligt dabei bdquoeffizient zu arbeiten bei effektivem Umgang mit Wissenldquo3 Wissen hilft das Ziel der Arbeit zu erreichen Je besser man dabei mit Wissen umgeht umso besser erreicht man die Ziele der Arbeit
So betrachtet kann man Wissensmanage-ment als bdquodas Management einer Organi-sation unter besonderer Beruumlcksichtigung des Aspektes Wissenldquo4 definieren ndash auch mit dem Blick auf die erfolgreiche Arbeit einer Organisation und ihren Fortbestand
Dieses Handbuch fuumlhrt ein in generelle
Aspekte des Wissens und spezifische As-pekte im Berufsverlauf mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt dieses Kapitel Grundla-gen Die Folgekapitel stellen vielfaumlltige Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor Zum Ab-schluss bietet ein Fazit weitere Hinweise fuumlr den erfolgreichen Umgang mit Wissen
WissensartenDen Wert und die Vielfalt von Wissen machen Betrachtungen des Wissens aus verschiedenen Perspektiven sichtbar Zum Beispiel mit der Sicht auf Inhalte Wissen kann bull bdquoWissen uumlber Sachverhalte sein zB zu
Fakten Begriffe (know-what)bull oder Wissen zu Prozessen zB Hand-
lungsablaumlufen (know-how) bull oder Erfahrungswissen (know-why)bull oder personenbezogenes Wissen zB
wer kann besonders gut mit traurigen
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
stockvault
Einleitung
Wissensquellen auf der SpurhellipBegriffe Nutzen Uumlberblick
bdquoSchnell Definieren Sie in 25 Worten oder weniger Wissensmanagement Sie koumlnnen das nicht Sie sind nicht alleinldquo Ann Stewart
5
bull oder szenarienbezogenes Wissen zB was passiert wenn Herr Mander nicht puumlnktlich diese Spritze bekommt (know-what-if)
bull oder normatives wertebasiertes Wissenldquo5 zB wie gehen wir mit Auseinanderset-zung unter Angehoumlrigen um
Eine weitere Betrachtungsweise kategori-siert Wissen ua sobull bdquoverinnerlichtes Wissen (embodied) Wis-
senserwerb durch praktische (koumlrperli-che) Erfahrung
bull kodiertes Wissen (encoded) dokumen-tiertes Wissen
bull konzeptionelles Wissen (embrained) Ver-stand abhaumlngig von kognitiv Faumlhigkeiten
bull sozial konstruiertes Wissen (embedded) kollektiv geteiltes Wissen im Kontext von Kultur Werten Normenldquo6
Diese verschiedenen Arten der Betrachtun-gen veranschaulichen auch dass die Hoff-nung bdquoWir haben doch alle Arbeitsanleitun-gen ndash also alles Wissen ndash schriftlich fixiertldquo truumlgerisch ist Schriftliche Arbeitsanleitun-gen koumlnnen nicht alles Wissen einer Einrich-tung umfassen sondern nur einen geringen
Teil Es gibt immer noch den viel groumlszligeren Wissensschatz die Mitarbeiter-innen Trauml-ger-innen von wesentlich mehr Wissen als in Arbeitsanleitungen ablegbar waumlre und auszligerdem auch Traumlger-innen von soge-nanntem stillen Wissen
Stilles Wissen Stilles Wissen auch implizites Wissen genannt ist schwer (mit)teilbares Wissen bdquoEs entsteht durch Erleben und Er-fahrenldquo7 Explizites Wissen hingegen ist uns bewusst wir koumlnnen es ausdruumlcken und in Arbeitsanleitungen niederschreiben Doch selbst dies ist dann durch Zeit-Kapazitaumlten begrenzt Daher umfasst das von allen ge-teilte explizite Wissen innerhalb einer Orga-nisation nach dem Fuumlnf-Schichtenmodell organisationalen Wissens8 lediglich eine kleine Schicht der gesamten organisationa-len Wissensbasis siehe dazu auch Kapitel 2 Seite 13
Wissenserwerb und Wissenstausch bleiben also eine alltaumlgliche und dringende Not-wendigkeit um im 21 Jahrhundert als Ein-richtung erfolgreich bestehen zu bleiben
ErfahrungswissenWissenserwerb und Wissenstausch ndash genau dafuumlr bietet dieses Handbuch Unterstuumltzung Wie kann der Wissensschatz Erfahrungswis-sen der Mitarbeiter-innen einer Einrichtung gemeinsam genutzt werden Ein Blick auf die obige Abbildung laumlsst die Bedeutung des Erfahrungswissens erkennenbull Es ermoumlglicht die taumlgliche Arbeit zu leistenbull Je passender vielfaumlltiger umfassender
das Erfahrungswissen ist umso (kosten)effizienter kann in angemessener Qualitaumlt gearbeitet werden
bull Risiken Fehler und Probleme koumlnnen zei-tiger erkannt und unter Umstaumlnden ver-mieden werden
bull Das tatsaumlchlich genutzte Erfahrungswis-sen in Ihrer OrganisationEinrichtungFirma ist Ihr wesentlicher Wettbewerbs-faktor
Erfahrungswissen entsteht erst wenn man ausreichend lange die Taumltigkeiten ausgefuumlhrt hat bei denen es entsteht Das kostet Energie Zeit und Geld Umso oumlkonomischer ist es des
5
Abbildung nach Plath 9
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
Handlungswissen
ERfAHRUngsWissEn
bullWissen um Sachverhalte (Wissen dass)bullWissen um Vorgehensweisen prozedurales Wissen (Wissen wie)
Explizites WissenTheoretisches WissenbullTechnisches WissenbullTechnologisches WissenbullProzesswissenbullMaszlignahmenwissenbullusw
Praktisches Wissen
implizites WissenWissen um funktionale Abhaumlngigkeiten
Wissen um Wirkungszusammenhaumlnge
bullDifferenziertes Erfassen des Geschehens der Situation von Informationen von Ereignissen mit Signalwirkung usw
bullVollzugs- ergebnis- und beanspruchungsguumlnstiges Bewaumlltigen von AnforderungenEf
fEk
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6
sen Wert durch Wertschaumltzung anzuerkennen und das vorhandene Erfahrungswissen best-moumlglich zu nutzen sowie auszutauschenDie Geschwindigkeit des methodischen tech-nologischen und technischen Fortschritts ndash auch in der Pflege ndash fuumlhrt zu immer mehr und speziellerem benoumltigtem Fachwissen auch das erhoumlht den Wert des Erfahrungswissens
Transfer von ErfahrungswissenUm den Transfer von Erfahrungswissen nutz-bringend zu gestalten muss die Situation der Einrichtung beachtet werden
Strategie Was sind die aktuellen Ziele und He-rausforderungen der Einrichtung Was bedeutet das fuumlr die Teams in der Einrich-tung Ist ausreichend Know-how zur Erfuumlllung der Ziele heute und in naumlchster Zukunft bei den Mitarbeitern-innen vorhanden Sollte da-fuumlr Erfahrungswissen transferiert werden
Organisationsklima Wird wertschaumltzende Kooperation in der Arbeit ndash bdquoKlima der Zusam-menarbeitldquo10 ndash gelebt oder muss derdie Mit-arbeiter-in Angst haben ihr Wissen weiterzu-geben (wird nicht geachtet ist ersetzbar wird bdquoausgebeutetldquo )
Existiert eine foumlrderliche Lernkultur in der Ein-richtung Wird die Bereitschaft zum Lernen ge-foumlrdert Gibt es Zeit fuumlr das Lernen
Wissenskultur Wissensorientierung Wird der Wert des Erfahrungswissens in der Ein-richtung geschaumltzt Wie ausgepraumlgt ist die Wissensorientierung der Mitarbeiter-innenWissensorientierung ist die bdquoFaumlhigkeit aus-gehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo11
WissensorientierungWissensmanagement beginnt unter ande-rem damit dass man die Kompetenz Wis-sensorientierung besitzt und kontinuierlich weiterentwickelt Die Weiterentwicklung dieser Kompetenz spart auf lange Sicht Zeit Und hilft dem Wissenstransfer durch mehr Bewusstsein des Wertes von Wissen und mehr Faumlhigkeiten im proaktiven Umgang damit
Die nebenstehende Abbildung verdeutlicht diese Kompetenz Unter Beachtung dieser Kompetenz steigen wir mit dem folgenden Kapitel in den Berufsalltag ein
6
1 Probst G Eaub S Romhardt K (1999) Wissen Managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen Wiesbaden 19992 Drucker Peter F (1999) Knowledge-Worker Productivity The Biggest Challenge In California Management Review Winter 1999 Band 41 Nummer 23 Produktivitaumlt von Wissensarbeit = Effizienz der Arbeit x Effektivitaumlt im Umgang mit Wissen Eschenbach S Schauer B (2008) More Productive Knowled-ge Work A Report on a Systems Theory Based Approach to Identify Options for Higher Knowledge Work Productivity and its Applications in Business and Public Management I-Know Graz 20084 Wissensmanagement Forum Graz (Hrsg) Praxishandbuch Wissensmanagement Teil 1 Graz 20005 Eppler M amp Burkhard R A (2007) Visual representation inknowledge management framework and cases In Journal of Knowledge Management VOL 11 NO46 Krogh G vVenzin M (1995) Anhaltende Wettbewerbs-vorteile durch Wissensmanagement In Die Unternehmung 695
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
7 Polanyi M (1985) Implizites Wissen Frankfurt am Main8 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching9 Abbildung nach Plath Plath Hans-Eberhard (2002) Erfahrungswissen und Handlungskompetenz ndash Konse-quenzen fuumlr die berufliche Weiterbildung In Kleinhenz Gerhard (Hrsg) (2002) IAB Kompendium Arbeitsmarkt- und Berufsforschung S 517-529 Beitraumlge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB 250) Institut fuumlr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nuumlrnberg10 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowledge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 1011 FHWien-Studiengaumlnge der WKW - Institut fuumlr Touris-mus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung in Interaktive Kompetenzatlas12 Abbildung nach Mittelmann Mittelmann Angelika (2013) Systematischer Wissenstransfer ndash eine betriebliche Notwen-digkeit In Community of Knowledge ndash Wissensmanagement fuumlr Theorie und Praxis
WissensorientierungBeginner-in Koumlnner-in Experte-in
Sich seines eigenen Wissens
bewusst sein und in Form
einer Wissenslandkarte
visualisieren koumlnnen
Aktiv nach Hilfe fragen
wenn benoumltigt
Aktiv zuhoumlren koumlnnen
dh sich bei seinemseiner
Gespraumlchspartner-in durch
Nachfragen zu vergewissern
ob alles richtig verstanden
wurde
Zusammenhaumlnge grafisch
uumlbersichtlich aufbereiten
koumlnnen
Explizieren koumlnnen von impli-
zitem Wissen was bedeutet
das eigene Erfahrungswissen
anderen verstaumlndlich erklaumlren
zu koumlnnen
Gelerntes (zB aus Projekten)
routinemaumlszligig sichern und ge-
zielt an andere weitergeben
Komplexe Sachverhalte kurz
und praumlgnant auf den Punkt
bringen koumlnnen
Sich immer wieder nach
Verbesserungsmoumlglichkeiten
beim naumlchsten Mal fragen
diese dokumentieren und
strukturiert ablegen
Als Mentor-in fuumlr weniger
erfahrene Personen fungieren
Abbildung nach Mittelmann12
7
Simon Griesser
Heute Heute ist sein erster Arbeitstag im Haus der SeniorInnen Oberfeld Simon
Griesser ist eigentlich nicht nervoumls und doch etwas nervoumls Nicht nervoumls denn er fuumlhlt sich optimal vor-bereitet Pflegediplom mit Auszeichnung verschiedene Praktika und Eltern die beide in der Pflege gearbeitet haben Das bedeu-tete Pflegewissenstransfer beim Fruumlhstuumlck und beim Abendessen Wissenstransfer ja das wuumlrde ihn auch freuen wenn er die Methoden nutzen duumlrfte die ihm sein bes-ter Schulfreund Michael beigebracht hatte Immerhin Michael hat Wissensmanage-ment studiert er kennt sich aus und Simon nun auch etwas Nervoumls weil er doch unsicher ist ob sie sein Wissen ernst nehmen Klar das war viel Theorie Doch sie hatten gute Lehrer-innen gehabt und viele neue Faumlcher die nuumltzlich sein koumlnnten Sollte er seine Leidenschaft fuumlr Wissenstransfer gleich zeigen oder erst mal abwarten wie es da so zuging um nicht vielleicht aufdringlich zu sein Er holt tief Luft und oumlffnet die Eingangstuumlr
Hanne Leitenberger
Heute Heute faumlngt Herr Griesser an zu arbeiten Endlich So lange hatte sie als
Pflegedienstleiterin um diese zusaumltzliche Stelle gerungen und jetzt wird es wahr Etwas nervoumls war sie Ja sie hatten sehr gute Pflege- und Betreuungskonzepte hier doch das bedeutete auch viel Aufwand fuumlr seine Einarbeitung Er musste mit dieser Vielfalt umgehen lernen Und gerade jetzt war sie etwas knapp mit den Kapazitaumlten fuumlr seine Einarbeitung Ihre Hoffnung war einfach seine Ausbildung Mit dieser Ausbil-dung hatte sie damals hier auch angefan-gen und dabei gelernt sich selbststaumlndig viel zu erarbeiten und ohne Scheu nachzu-fragen So hatte sie die Grenzsituation des Abschiedes von der Schule und des Neube-ginns in einem vollkommen neuen Arbeits-umfeld uumlberwundenSie brauchte eigentlich nicht nervoumls zu sein sie hatten viel geplant wie er gleich zu Beginn Wissen transferiert bekommen koumlnnte und sie hoffte auch auf interessante Impulse von ihm Fuumlr seinen Berufsalltag waren sicher auch die Austauschrunden in den Arbeitsbesprechungen hilfreich Sie musste laumlcheln wie ging es ihm wohl gera-de Sie ging hinunter zum Eingang um ihn zu begruumlszligen
7
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
Kapitel 1
Willkommen im Bootneue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
bdquoDas Wichtigste im Leben ist nicht aufzuhoumlren Fragen zu stellenldquo
Albert Einstein
I Schuster
8
In der Einleitung wurden verschiedene Wissensarten sowie das explizite und implizte Wissen vorgestellt Damit der
die neue Mitarbeiter-in seineihre Auf-gaben erfuumlllen kann benoumltigt ersie also den Transfer von bdquotheoretischem Wissen praktischen Wissen Wissen um funktionale Abhaumlngigkeiten Wissen um Wirkungszu-sammenhaumlnge Wissen um Sachverhalte Wissen um Vorgehensweisenldquo13 Wie kann diese Vielfalt an dendie neue Mitarbei-ter-in transferiert werden
Fuumlr eine Antwort ist es hilfreich zu erken-nen wie das Wissen der Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld entstan-den ist Wie haben Frau Leitenberger und ihre Kollegen-innen ihr Wissen erworben das sie heute auszeichnet Zum Beispiel durch Aus- und Weiterbildung auf beruf-lichen Stationen gelenkt durch ihre Inter-essen mit ihren Kompetenzen und Aufga-ben Viele moumlgliche Wissenstransfer- und Entwicklungswege auch fuumlr Simon Griesser
bdquoWissen kann nur weitergegeben werden
wenn es bereits an bestehendes Wissen anknuumlpfen kann Fehlt ein gemeinsames Grundverstaumlndnis von Rahmenbedingun-gen oder weichen diese zu stark vonein-ander ab ist Erfahrungswissen nicht trans-ferierbar bzw re-konstruierbarldquo14 Diese Herausforderung ist bei Simon Griesser schon nicht mehr so groszlig Er bringt eine sehr gute fachspezifische Pflege-Ausbil-dung mit hat in Praktika Arbeitserfahrun-gen in der Pflege sammeln koumlnnen und weiszlig um Freud und Leid in dieser Arbeit durch die Gespraumlche mit seinen Eltern
Wenn man dem Modell der Wissenspirale15 folgt (siehe Abbildung rechts) kann organi-sationales Wissen geschaffen werden durch das Aneignen von implizitem Wissen (Sozia-li sation) die Umwandlung von implizitem Wissen in kommunizierbares explizites Wissen (Externalisierung) die Aneignung durch Kollegen-innen (Kombination) und durch die Erfahrungen dieser Kollegen-in-nen beim Anwenden dieses Wissens und der damit verbundenen Erweiterung ihres impliziten Wissens (Internalisierung) Damit
kann sich die Wissensspirale wieder weiter-bewegen fuumlr eine kontinuierliche Entwick-lung organisationalen Wissens Ein Weg den Simon Griesser beschreiten wird und mit ihm das Haus der SeniorInnen Oberfeld denn auch Simon Griesser bringt Wissen in die Organisation ein
Neben der sozialen und fachlichen Einglie-derung und dem Aufwand dafuumlr bekommt die Einrichtung ja auch etwas zuruumlck ndash ei-nen neuen Mitarbeiter und seine Fach- Me-thoden- und Sozialkompetenz sowie seine bereits daraus entstandene erste Hand-lungskompetenz ndash sein Kennen und sein erstes Koumlnnen Ein Wissensschatz fuumlr das Haus der SeniorInnen Oberfeld Wird dieser Wissensschatz genuumltzt erfaumlhrt also Simon Griesser auch Wertschaumltzung hilft das dem organisationalen Wissen des Hauses der Se-niorInnen Oberfeld
bdquoResonanz-Erzeugen ist das Ziel eines Er-
fahrungsaustausches und bedeutet fuumlr uns dass durch das Erreichen eines tiefen Ver-staumlndnisses auch fuumlr Beweggruumlnde Werte und bisherige Erfahrungen der jeweiligen Akteure-innen sich grundlegende Vorstel-lungen und Einstellungen veraumlndern koumln-nen Erfahrungsaustausch und Resonanz-Er-zeugen sind daher Wege tiefgehende Lernprozesse von Personen und Organisati-on anzu stoszligen die mit Prozessmusterwech-seln oder double-loop Learning verbunden werdenldquo16 Die auf den folgenden Seiten vor-gestellten Methoden sollen dabei helfen
13 Plath Hans-Eberhard (2002) Erfahrungswissen und Handlungskompetenz - Konsequenzen fuumlr die berufliche Weiterbildung In Kleinhenz Gerhard (Hrsg) (2002) IAB Kom-pendium Arbeitsmarkt- und Berufsforschung S 517-529 Beitraumlge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB 250) Institut fuumlr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nuumlrnberg14 Hexelschneider AKeindl KLasek H (2006) Erfahrungs-wissen weitergeben ndash Resonanz erzeugen Ein oumlsterrei-chisch-deutscher Dialog zu Wissensmanagement in KMU In Plattform Wissensmanagement (Hrsg) Plattform Wissens-management Jahrbuch 20062007 S71 - 85 Wien 2006 15 Nonaka ITakeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Frankfurt am Main16 Siehe Fuszlignote 2
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Orientierung
und Wertschaumltzung
Implizites Wissen Explizites Wissen
Expl
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Ausg
angs
punk
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Zielpunkt
sozialisation
internalisierung
Externalisierung
kombination
Abbildung nach NonakaTakeuchi 15
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Komplexitaumlt der Frage des Themas und der Ausfuumlhrlichkeit der Beantwortung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und der neuen Mitarbeiterin Um Fragen oder Themen im Kontext von Methoden Regeln und Risiken zu betrachten ndash in der Einrichtung und im vorherigen Arbeitsfeld der Mitarbeiterin bzw aus ihrer Ausbildung
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Inte-gration geleiteter Wissenstransfer weiter Blickwinkel Betrachtung wesentlicher As-pekte durch Vorstrukturierung gesichert Verstaumlndnis Wertschaumltzung
2 Die Frage wird mit Hilfe einer Baum-struktur beantwortet bzw das Thema mit Hilfe einer Baumstruktur betrachtet
3 Eine moumlgliche Fragen- bzw Themen-baumstruktur ist in der obigen Abbil-dung dargestellt
VariantenAndere Baumstrukturen
Beschreibung1 Die neue Mitarbeiterin stellt eine
Frage oder moumlchte mehr zu einem Thema erfahren Oder die Einrichtung interessiert welche nuumltzlichen Erfahrungen die neue Mitarbeiterin zu einem Thema gemacht hat zum Beispiel zu Arbeitsgebieten Arbeitsthemen oder aktuellen Herausforderungen
Fragenbaum Themenbaum
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
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Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Die Frage oder das ThemaMethoden Regeln Risiken
Welche Methoden genutzt
Welche Methode
bevorzugt
Welche Vorschriften
Welche Regeln daraus
abgeleitet
Das haumlufigste
Risiko
Wann das letzte Mal wie eingetreten
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ZeitbedarfAbhaumlngig von Umfang und Komplexitaumlt der Arbeitsaufgaben und der Ausfuumlhrlich-keit der Betrachtung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuer MitarbeiterinUm in Bezug auf die Arbeitsaufgaben interne und externe Kontakte fuumlr die neue Mitarbeiterin sichtbar zu machen Nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin kennenlernen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration geleiteter Wissenstransfer Betrachtung wesentlicher Aspekte durch Vorstrukturierung gesichert Orientie-rung Wertschaumltzung
VariantenGroszliger Uumlberblick fuumlr alle Aufgaben oder schrittweise Betrachtung aufgabenweise entsprechend Einarbeitungsplan
BeschreibungJe Arbeitsgebiet der neuen Mitarbeiterin wird eine Tabelle erstellt ausgefuumlllt und gleichzeitig besprochen siehe Abbildung
Analog kann fuumlr nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin vorgegangen werden
Kontaktnetz
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Arbeitsaufgabeinterne kontakte Externe kontakte
KopiervorlageSeite 40
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ZeitbedarfAbhaumlngig von Art der Durchfuumlhrung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuen MitarbeiterinnenErfahrungswissen bei der Einarbeitung transferieren Neue Mitarbeiterinnen lernen von erfahrenen Mitarbeiterinnen Erfahrene Mitarbeiterinnen lernen von neuen Mitarbeiterinnen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration ad hoc Orientierung und Unterstuumltzung Wissenstransfer Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Fuumlr die neue Mitarbeiterin wird eine
erfahrene Mitarbeiterin zur Betreuung bei der Einarbeitung gesucht
2 Die Aufgaben Inhalte und Umfang der benoumltigten Betreuung werden geplant zB gemeinsame Arbeit gemeinsame Arbeitsaufgaben oder taumlglichewouml-chentliche Gespraumlche Alle Schnittstellen zu der neuen Mitar-beiterin werden geklaumlrt
3 Die neue Mitarbeiterin stellt Fragen und bekommt von der erfahrenen Mitarbei-terin Antworten Die neue Mitarbeiterin transferiert ihre Erfahrungen dazu aus Ausbildung oder vorheriger Praxis an die erfahrene Mitarbeiterin Auch die Nutzung einer Willkommens-mappe kann in diese Betreuung mit eingebunden werden Ebenfalls hilfreich kann ein Lerntagebuch sein siehe Seite 12
PateTandem
VariantenDas Lerntagebuch kann auch als motivie-rendes Erfolgstagebuch genutzt werden Darin koumlnnten zum Beispiel die fuumlnf Erfolge einer Woche aus Sicht der neuen Mitarbei-terin aufgeschrieben und gemeinsam mit der Patin besprochen werden Je nach Feedback der erfahrenen Mitarbei-terin zum Transfer von der neuen Mitarbei-terin zu ihr koumlnnte die neue Mitarbeiterin auch ihr Wissen und ihre Erfahrungen an einen groumlszligeren Empfaumlngerkreis in der Ein-richtung transferieren Siehe dazu Metho-den auf den Seiten 19 - 21
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Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
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WISSEN Pfege - PFLEGE WissenSiehe Seiten 31 - 33
ErwartungenIn einer Arbeitsbesprechung mit dem Agendapunkt bdquoKennenlernenldquo fuumlllen alle im Team und die neue Mitarbeiterin eine kleine Karte aus Obere Haumllfte Was kann die neue Mitarbeiterin von mir erwarten Unter Haumllfte Was wuumlnsche ich mir von der neuen Mitarbeiterin Alle Karten koumlnnen besprochen oder auch nur uumlbergeben werden Die neue Mitarbeiterin stellt ihre Karte vor (Ruumlck-)Fragen werden geklaumlrtMehr und Quelle httpwwwplans-for-
retrospectivescomid=43-62-66-29-57
LerntagebuchDie neue Mitarbeiterin fuumlhrt ein Lerntage-buch Dies kann verschiedene Ziele haben zB den eigenen Wissensuumlberblick zur neu-en Arbeitsstelle zu erstellen bzw zu reflek-tieren Erkenntnisse im Vergleich zu vorhe-rigen Erfahrungen gewinnen und Ideen fuumlr Verbesserungen festhalten oder Fragen zu notieren In regelmaumlszligigen Abstaumlnden bespricht die neue Mitarbeiterin das Lern-tagebuch mit der Vorgesetzten oder Patin bzw transferiert eigene Vorerfahrungen die fuumlr Kolleginnen nuumltzlich sein koumlnnen an diese Siehe dazu Methoden auf den Seiten 19 - 21 Mehr und Quelle httpartm-friendsatamkm
WM-MethodenWM-Methoden-16htm
WissenslandkarteDie neue Mitarbeiterin bekommt eine oder mehrere A4-Wissenslandkarten Inhalte koumlnnen zB sein Uumlberblick Ansprechpart-nerinnen Uumlberblick Wissens-Dokumen-tenablage Uumlberblick Aufgaben mit Kurz-beschreibung Dabei wird jeweils auf einer A4-Seite ein Uumlberblick zum Beispiel uumlber die wichtigsten Ansprechpartnerinnen der neuen Mitarbeiterin gegeben Siehe dazu auch die Methoden Mikroartikel (Seite 20) Goldene Regeln (Seite 26) WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
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Weitere hilfreiche Methoden
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Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
I Schuster
Kapitel 2
Unterwegs am Wissensflussim Berufsalltag Simon Griesser
Simon Griesser freute sich Zuerst hat-te er seine Eltern angerufen Sie waren
sehr stolz auf ihn Er hatte ein Thema fuumlr seine Masterarbeit und war verantwort-lich fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege im Haus der SeniorInnen Oberfeld Seine Kol-legen-innen hatten es ihm damals leicht gemacht hier anzukommen Jetzt wollte er alles daransetzen um es ihnen leicht zu machen die Tagespflege zu starten Der Austausch von Erfahrungswissen in kleinen Schritten mit wenig Zeitaufwand war mittlerweile Alltag Einiges hatte es im Haus der SeniorInnen Oberfeld schon gege-ben und einiges konnte er nach und nach vorstellen Sie hatten die Methoden die sich bewaumlhrten immer mehr optimiert Das wollte er nun fuumlr die Tagespflege nutzen Herausforderungskarten ndash er hatte davon gelesen Eine ungewoumlhnliche Methode doch vielleicht half genau das kreativ Erfahrungswissen fuumlr die benoumltigen Pla-nungsprozesse zu aktivierenEs wuumlrde anstrengend werden bdquoneben-beildquo das alles auf die Beine zu stellen bdquoWie kommt trotzdem die Freude an der Arbeit nicht zu kurzldquo dachte er Vielleicht ein gro-szliger Artikel uumlber unsere neue Tagespflege in der Zeitung Er hatte da so eine Idee
Hanne Leitenberger
Auf einmal war alles ganz schnell ge-gangen Die Einfuumlhrung der Tagespfle-
ge war beschlossen und die Rahmenbedin-gungen sichergestellt Jetzt musste alles nur noch reibungslos organisiert werden Nur noch Die Umsetzung war mindes-tens genauso arbeitsaufwendig wie die Planung Hanne Leitenberger fragte sich wer das uumlbernehmen konnte und wie Doch dann fiel ihr ein wie oft ihre Tochter ihr gesagt hatte dass sie sich doch bitte auch zwischendurch einmal kurz freuen koumlnnte uumlber ihre Erfolge Also hielt sie ein-fach einmal inne Das tat gut bdquoSollten wir alle zusammen regelmaumlszligiger tunldquo dachte sie Frisch gestaumlrkt sah sie sich die Perso-nalboumlgen an Und ihr Blick fiel auf Simon Griesser Ihr kam eine Idee Er hatte doch erzaumlhlt dass er noch ein Thema fuumlr seine Masterarbeit suchte Leider hatte sie ihm nicht helfen koumlnnen Vielleicht war er ja im-mer noch auf der Suche und koumlnnte uumlber die Einfuumlhrung der Tagespflege schreiben womit sie im Heim auch gleich noch eine wissenschaftliche Betreuung bekommen wuumlrden Sie wuumlrde ihn gleich heute fragen
bdquoDer Kluge haumluft das Wissen der Weise sortiert esldquo
Albert Moravia
14
Zu Beginn des Kapitels 1 siehe Seite 8 wurde die Wissensspirale vorgestellt Im Berufsalltag gibt es viele Situationen
in denen neues Wissen gebildet wird zB bull in der alltaumlglichen Arbeit mit Weiter-Bil-
dung aber auch auszligerhalb der beruflichen Taumltigkeit (zB in der Familie bei diversen Hobbies)
bull durch Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
bull sowie Veraumlnderungen bei den Mitarbei-tern-innen
Um dieses Wissen moumlglichst breit nutzbar in der Organisation zugaumlnglich zu machen sollte die Wissensspirale in Bewegung ge-halten werden Dabei helfen Methoden Erfahrungswissen auch im anspruchsvollen Berufsalltag zeitoumlkonomisch zu transferie-ren Simon Griessers Leidenschaft
Unterstuumltzt von Hanne Leitenberger denn ihr ist klar explizites Wissen umfasst nur einen kleinen Teil der organisationalen Wis-sensbasis17 Das Schichtenmodell rechts ver-deutlicht diesen Wissensschatz einer Orga-nisation und die Herausforderungen ihn zu
heben Organisationales Lernen ist ein Weg die Wissensbasis zu nutzen und zu gestal-ten Dafuumlr muumlssen unter anderem individu-elle Lernerfahrungen zugaumlnglich gemacht werden Der Transfer von Erfahrungswissen leistet so ein Beitrag zum organisationalen Lernen
bdquoOrganisationales Lernen ist ein Prozess der eine Veraumlnderung der Wissensbasis der Or-ganisation beinhaltet der im Wechselspiel zwischen Individuen und der Organisation ablaumluft der in Interaktion mit der internen undoder externen Umwelt stattfindet der durch Bezugnahme auf existierende Hand-lungstheorien in der Organisation erfolgt und der zu einer Systemanpassung der in-ternen bzw an die externe Umwelt undoder erhoumlhter Problemloumlsungsfaumlhigkeit des Systems beitraumlgtldquo18 Dafuumlr werden Kommu-nikation Transparenz und Integration be-noumltigt19
Genau dabei sollen die vielfaumlltigen auf den folgenden Seiten vorgestellten Methoden helfen Sie beinhalten kleine Kommunika-
tionsformate die wenig Zeit beanspruchen und gleichzeitig die schoumlpferische Kompe-tenz und die Kommunikationskompetenz der Mitarbeiter-innen weiterentwickeln zB Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren zu koumlnnen und Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen zu koumlnnen Nuumltzlich denn bdquoKompetenzen sind Faumlhig-keiten zur Selbstorgansiationldquo Sie werden bdquovon Wissen im engeren Sinne fundiert durch Regeln Werte und Normen konstitu-iertldquo und bdquodurch Erfahrungen konsolidiertldquo bdquoKompetenzen sind vorrangig im direkten Praxisbezug oder durch Formen von Coa-ching und Training vermittelbarldquo20
Bei der Nutzung der im Folgenden vorge-stellten Methoden wird nicht nur Wissen weitergegeben werden nicht nur Kompe-tenzen weiterentwickelt sondern auch die gemeinsame Sprache in der Einrichtung Dies macht wiederum Lernprozesse transpa-rent
Die zu Beginn angefuumlhrten Anlaumlsse fuumlr neues Wissen im Berufsalltag aufzugreifen integriert die Mitarbeiter-innen auch unter anderem uumlber die ihrem Wissen ihrem Wis-senszuwachs entgegengebrachte Wert-schaumltzung zB in ehrenamtlicher Arbeit und Familie
Simon Griesser ist sich sicher organisatio-nales Lernen lohnt sich Alle Initiativen im Haus der SeniorInnen Oberfeld ermoumlgli-chen nun das organisationale Wissen fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege effizient zu nutzen
17 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching18 Pawlowsky P (1992) Betriebliche Qualifikationsstrategien und organisationales Lernen In Staehle WH amp Conrad P (Hrsg) Managementforschung 2 Berlin19 Klimecki RProbst GEberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart20 Heyse Volker Epenbeck John (2009) Kompetenztraining 64 Modulare Informations- und Trainingsprogramme fuumlr die betriebliche paumldagogische und psychologische Praxis 2 uumlberarbeitete und erweiterte Auflage Schaumlffer-Poeschel Verlag Stuttgart
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Wissen Lernen Wissen
Abbildung nach Pautzke 17
1 Von allen geteiltes Wissen
2 Der Organisation zugaumlngliches individuelles Wissen
3 Aktuelles Wissen
4 Latente Wissensbasis
5 Sonstiges Wissen
Der Organisation nicht zugaumlngliches individuelles Wissen implizites Wissen
Wissen der Umwelt uumlber das ein Metawissen in der Organisation vorhanden ist
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ZeitbedarfAbhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit geringer bis mittlerer Zeitbedarf Kann in Teambesprechung eingebaut werden
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach in Arbeitsbesprechung durch-zufuumlhrende Moderation notwendig
Beschreibung1 Im Rahmen einer Arbeitsbesprechung
wird ein aktueller Erfolg betrachtet bdquoWie ist es uns gelungen dassldquo Zum Beispiel bdquoWie ist es uns gelungen dass Frau Mayr wieder neuen Lebensmut gefasst hatldquo
2 Mitarbeiterinnen bringen erreichte Erfol-ge ein und werden von der Vorgesetzten ermuntert uumlber positive Ereignisse zu berichten
3 Der Erfolg und der Weg dahin werden beschrieben
Geeignet fuumlrDie Fuumlhrung eines Buches der ErfolgeRegelmaumlszligigen Wissenstransfer bzw Wissenstransfer nach ProjektenVeran-staltungenbesonderen EreignissenWertschaumltzung und Freude uumlber Erreich-tes genieszligen Aktuelles Erfahrungswissen verbreiten und sichern Aus besonderen Ereignissen lernen
Positive EffekteWissenstransfer Wertschaumltzung Verstaumlndnis Arbeitszufriedenheit Kommunikationstraining
4 Die Besprechungsteilnehmerinnen fragen bei Bedarf nach und es folgt eine gemeinsame Reflexion
5 Der Wissenstransfer zu nicht teilneh-menden Mitarbeiterinnen wird organi-siert
6 Wenn diese Methode regelmaumlszligig durch-gefuumlhrt wird ist es nuumltzlich uumlber einen gewissen Zeitraum zu beobachten was berichtet wird Wo sind Schwerpunkt-themen -aufgaben und wo Luumlcken uauml
7 Es bewaumlhrt sich weiters auch eine Erfolgsbesprechung uumlber die Erfolgs-besprechung zu machen
Varianten5-Fingermethode In Bezug auf die Zeit zwischen zwei Arbeitsbesprechungen oder in Bezug auf ein ProjektEreignis neue eingefuumlhrte Methoden Tools Kleiner Finger = Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit Ringfinger = Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt Mittelfinger = Was hat mir nicht gefallen Zeigefinger = Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen
Quellen Erfolgsbesprechung ndash Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungsanregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland5-Fingermethode ndash Ramanathan Karuna (2009) Preser-ving Capacity Knowledge Crunch amp Knowledge Creati-on Vortrag auf der KMWorld 2009 San Joseacute USAAfter Action Review ndash Collison Chris (2004) Knowledge Management ndash Learning Whilst Doing Facilitating an After Action Review In Ezine rticlescopyCritical Incident Knowledge - RothwellWiiliam J (2004) Capturing the Lessons of Experience Knowledge Transfer 12 Strategies for Succession Management In IPMA-HR NEWS S 11
bzw denen raten die Entscheiderinnen waren Daumen = Was lief gut war gut
After Action Review Erfahrungsaustausch zu einer Aufgabe oder einem besonderen Ereignis sofort im Anschluss wenn alle Erfahrungen noch frisch und umfassend erhalten sind Auch als Soll-Ist-Vergleich nuumltzlich
Critical Incident Knowledge Erfahrungs-wissen aus kritischen Situationen heben Betrachtet werden die letzten erlebten kritischen Situation oder die kritischste Situation in einem bestimmten Zeitraum Die Situation wird beschrieben und was die Mitarbeiterin getan hat um sie zu meistern Was passierte danach Wenn die Mitarbei-terin wieder in der Situation waumlre wuumlrde sie wieder so handeln oder anders Wenn anders wie
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Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Kapitel 21
Wenn eine-r eine Wissensreise tutBerufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Erfolgsbesprechung
KopiervorlageSeite 41
bdquoWissen muss staumlndig vertieft in Frage gestellt und erweitert werden oder es geht verlorenldquoPeter Drucker
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Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
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Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
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ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
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Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
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Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
23
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
10
11
24
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
37
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
3
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
5
bull oder szenarienbezogenes Wissen zB was passiert wenn Herr Mander nicht puumlnktlich diese Spritze bekommt (know-what-if)
bull oder normatives wertebasiertes Wissenldquo5 zB wie gehen wir mit Auseinanderset-zung unter Angehoumlrigen um
Eine weitere Betrachtungsweise kategori-siert Wissen ua sobull bdquoverinnerlichtes Wissen (embodied) Wis-
senserwerb durch praktische (koumlrperli-che) Erfahrung
bull kodiertes Wissen (encoded) dokumen-tiertes Wissen
bull konzeptionelles Wissen (embrained) Ver-stand abhaumlngig von kognitiv Faumlhigkeiten
bull sozial konstruiertes Wissen (embedded) kollektiv geteiltes Wissen im Kontext von Kultur Werten Normenldquo6
Diese verschiedenen Arten der Betrachtun-gen veranschaulichen auch dass die Hoff-nung bdquoWir haben doch alle Arbeitsanleitun-gen ndash also alles Wissen ndash schriftlich fixiertldquo truumlgerisch ist Schriftliche Arbeitsanleitun-gen koumlnnen nicht alles Wissen einer Einrich-tung umfassen sondern nur einen geringen
Teil Es gibt immer noch den viel groumlszligeren Wissensschatz die Mitarbeiter-innen Trauml-ger-innen von wesentlich mehr Wissen als in Arbeitsanleitungen ablegbar waumlre und auszligerdem auch Traumlger-innen von soge-nanntem stillen Wissen
Stilles Wissen Stilles Wissen auch implizites Wissen genannt ist schwer (mit)teilbares Wissen bdquoEs entsteht durch Erleben und Er-fahrenldquo7 Explizites Wissen hingegen ist uns bewusst wir koumlnnen es ausdruumlcken und in Arbeitsanleitungen niederschreiben Doch selbst dies ist dann durch Zeit-Kapazitaumlten begrenzt Daher umfasst das von allen ge-teilte explizite Wissen innerhalb einer Orga-nisation nach dem Fuumlnf-Schichtenmodell organisationalen Wissens8 lediglich eine kleine Schicht der gesamten organisationa-len Wissensbasis siehe dazu auch Kapitel 2 Seite 13
Wissenserwerb und Wissenstausch bleiben also eine alltaumlgliche und dringende Not-wendigkeit um im 21 Jahrhundert als Ein-richtung erfolgreich bestehen zu bleiben
ErfahrungswissenWissenserwerb und Wissenstausch ndash genau dafuumlr bietet dieses Handbuch Unterstuumltzung Wie kann der Wissensschatz Erfahrungswis-sen der Mitarbeiter-innen einer Einrichtung gemeinsam genutzt werden Ein Blick auf die obige Abbildung laumlsst die Bedeutung des Erfahrungswissens erkennenbull Es ermoumlglicht die taumlgliche Arbeit zu leistenbull Je passender vielfaumlltiger umfassender
das Erfahrungswissen ist umso (kosten)effizienter kann in angemessener Qualitaumlt gearbeitet werden
bull Risiken Fehler und Probleme koumlnnen zei-tiger erkannt und unter Umstaumlnden ver-mieden werden
bull Das tatsaumlchlich genutzte Erfahrungswis-sen in Ihrer OrganisationEinrichtungFirma ist Ihr wesentlicher Wettbewerbs-faktor
Erfahrungswissen entsteht erst wenn man ausreichend lange die Taumltigkeiten ausgefuumlhrt hat bei denen es entsteht Das kostet Energie Zeit und Geld Umso oumlkonomischer ist es des
5
Abbildung nach Plath 9
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
Handlungswissen
ERfAHRUngsWissEn
bullWissen um Sachverhalte (Wissen dass)bullWissen um Vorgehensweisen prozedurales Wissen (Wissen wie)
Explizites WissenTheoretisches WissenbullTechnisches WissenbullTechnologisches WissenbullProzesswissenbullMaszlignahmenwissenbullusw
Praktisches Wissen
implizites WissenWissen um funktionale Abhaumlngigkeiten
Wissen um Wirkungszusammenhaumlnge
bullDifferenziertes Erfassen des Geschehens der Situation von Informationen von Ereignissen mit Signalwirkung usw
bullVollzugs- ergebnis- und beanspruchungsguumlnstiges Bewaumlltigen von AnforderungenEf
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6
sen Wert durch Wertschaumltzung anzuerkennen und das vorhandene Erfahrungswissen best-moumlglich zu nutzen sowie auszutauschenDie Geschwindigkeit des methodischen tech-nologischen und technischen Fortschritts ndash auch in der Pflege ndash fuumlhrt zu immer mehr und speziellerem benoumltigtem Fachwissen auch das erhoumlht den Wert des Erfahrungswissens
Transfer von ErfahrungswissenUm den Transfer von Erfahrungswissen nutz-bringend zu gestalten muss die Situation der Einrichtung beachtet werden
Strategie Was sind die aktuellen Ziele und He-rausforderungen der Einrichtung Was bedeutet das fuumlr die Teams in der Einrich-tung Ist ausreichend Know-how zur Erfuumlllung der Ziele heute und in naumlchster Zukunft bei den Mitarbeitern-innen vorhanden Sollte da-fuumlr Erfahrungswissen transferiert werden
Organisationsklima Wird wertschaumltzende Kooperation in der Arbeit ndash bdquoKlima der Zusam-menarbeitldquo10 ndash gelebt oder muss derdie Mit-arbeiter-in Angst haben ihr Wissen weiterzu-geben (wird nicht geachtet ist ersetzbar wird bdquoausgebeutetldquo )
Existiert eine foumlrderliche Lernkultur in der Ein-richtung Wird die Bereitschaft zum Lernen ge-foumlrdert Gibt es Zeit fuumlr das Lernen
Wissenskultur Wissensorientierung Wird der Wert des Erfahrungswissens in der Ein-richtung geschaumltzt Wie ausgepraumlgt ist die Wissensorientierung der Mitarbeiter-innenWissensorientierung ist die bdquoFaumlhigkeit aus-gehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo11
WissensorientierungWissensmanagement beginnt unter ande-rem damit dass man die Kompetenz Wis-sensorientierung besitzt und kontinuierlich weiterentwickelt Die Weiterentwicklung dieser Kompetenz spart auf lange Sicht Zeit Und hilft dem Wissenstransfer durch mehr Bewusstsein des Wertes von Wissen und mehr Faumlhigkeiten im proaktiven Umgang damit
Die nebenstehende Abbildung verdeutlicht diese Kompetenz Unter Beachtung dieser Kompetenz steigen wir mit dem folgenden Kapitel in den Berufsalltag ein
6
1 Probst G Eaub S Romhardt K (1999) Wissen Managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen Wiesbaden 19992 Drucker Peter F (1999) Knowledge-Worker Productivity The Biggest Challenge In California Management Review Winter 1999 Band 41 Nummer 23 Produktivitaumlt von Wissensarbeit = Effizienz der Arbeit x Effektivitaumlt im Umgang mit Wissen Eschenbach S Schauer B (2008) More Productive Knowled-ge Work A Report on a Systems Theory Based Approach to Identify Options for Higher Knowledge Work Productivity and its Applications in Business and Public Management I-Know Graz 20084 Wissensmanagement Forum Graz (Hrsg) Praxishandbuch Wissensmanagement Teil 1 Graz 20005 Eppler M amp Burkhard R A (2007) Visual representation inknowledge management framework and cases In Journal of Knowledge Management VOL 11 NO46 Krogh G vVenzin M (1995) Anhaltende Wettbewerbs-vorteile durch Wissensmanagement In Die Unternehmung 695
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
7 Polanyi M (1985) Implizites Wissen Frankfurt am Main8 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching9 Abbildung nach Plath Plath Hans-Eberhard (2002) Erfahrungswissen und Handlungskompetenz ndash Konse-quenzen fuumlr die berufliche Weiterbildung In Kleinhenz Gerhard (Hrsg) (2002) IAB Kompendium Arbeitsmarkt- und Berufsforschung S 517-529 Beitraumlge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB 250) Institut fuumlr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nuumlrnberg10 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowledge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 1011 FHWien-Studiengaumlnge der WKW - Institut fuumlr Touris-mus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung in Interaktive Kompetenzatlas12 Abbildung nach Mittelmann Mittelmann Angelika (2013) Systematischer Wissenstransfer ndash eine betriebliche Notwen-digkeit In Community of Knowledge ndash Wissensmanagement fuumlr Theorie und Praxis
WissensorientierungBeginner-in Koumlnner-in Experte-in
Sich seines eigenen Wissens
bewusst sein und in Form
einer Wissenslandkarte
visualisieren koumlnnen
Aktiv nach Hilfe fragen
wenn benoumltigt
Aktiv zuhoumlren koumlnnen
dh sich bei seinemseiner
Gespraumlchspartner-in durch
Nachfragen zu vergewissern
ob alles richtig verstanden
wurde
Zusammenhaumlnge grafisch
uumlbersichtlich aufbereiten
koumlnnen
Explizieren koumlnnen von impli-
zitem Wissen was bedeutet
das eigene Erfahrungswissen
anderen verstaumlndlich erklaumlren
zu koumlnnen
Gelerntes (zB aus Projekten)
routinemaumlszligig sichern und ge-
zielt an andere weitergeben
Komplexe Sachverhalte kurz
und praumlgnant auf den Punkt
bringen koumlnnen
Sich immer wieder nach
Verbesserungsmoumlglichkeiten
beim naumlchsten Mal fragen
diese dokumentieren und
strukturiert ablegen
Als Mentor-in fuumlr weniger
erfahrene Personen fungieren
Abbildung nach Mittelmann12
7
Simon Griesser
Heute Heute ist sein erster Arbeitstag im Haus der SeniorInnen Oberfeld Simon
Griesser ist eigentlich nicht nervoumls und doch etwas nervoumls Nicht nervoumls denn er fuumlhlt sich optimal vor-bereitet Pflegediplom mit Auszeichnung verschiedene Praktika und Eltern die beide in der Pflege gearbeitet haben Das bedeu-tete Pflegewissenstransfer beim Fruumlhstuumlck und beim Abendessen Wissenstransfer ja das wuumlrde ihn auch freuen wenn er die Methoden nutzen duumlrfte die ihm sein bes-ter Schulfreund Michael beigebracht hatte Immerhin Michael hat Wissensmanage-ment studiert er kennt sich aus und Simon nun auch etwas Nervoumls weil er doch unsicher ist ob sie sein Wissen ernst nehmen Klar das war viel Theorie Doch sie hatten gute Lehrer-innen gehabt und viele neue Faumlcher die nuumltzlich sein koumlnnten Sollte er seine Leidenschaft fuumlr Wissenstransfer gleich zeigen oder erst mal abwarten wie es da so zuging um nicht vielleicht aufdringlich zu sein Er holt tief Luft und oumlffnet die Eingangstuumlr
Hanne Leitenberger
Heute Heute faumlngt Herr Griesser an zu arbeiten Endlich So lange hatte sie als
Pflegedienstleiterin um diese zusaumltzliche Stelle gerungen und jetzt wird es wahr Etwas nervoumls war sie Ja sie hatten sehr gute Pflege- und Betreuungskonzepte hier doch das bedeutete auch viel Aufwand fuumlr seine Einarbeitung Er musste mit dieser Vielfalt umgehen lernen Und gerade jetzt war sie etwas knapp mit den Kapazitaumlten fuumlr seine Einarbeitung Ihre Hoffnung war einfach seine Ausbildung Mit dieser Ausbil-dung hatte sie damals hier auch angefan-gen und dabei gelernt sich selbststaumlndig viel zu erarbeiten und ohne Scheu nachzu-fragen So hatte sie die Grenzsituation des Abschiedes von der Schule und des Neube-ginns in einem vollkommen neuen Arbeits-umfeld uumlberwundenSie brauchte eigentlich nicht nervoumls zu sein sie hatten viel geplant wie er gleich zu Beginn Wissen transferiert bekommen koumlnnte und sie hoffte auch auf interessante Impulse von ihm Fuumlr seinen Berufsalltag waren sicher auch die Austauschrunden in den Arbeitsbesprechungen hilfreich Sie musste laumlcheln wie ging es ihm wohl gera-de Sie ging hinunter zum Eingang um ihn zu begruumlszligen
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Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
Kapitel 1
Willkommen im Bootneue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
bdquoDas Wichtigste im Leben ist nicht aufzuhoumlren Fragen zu stellenldquo
Albert Einstein
I Schuster
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In der Einleitung wurden verschiedene Wissensarten sowie das explizite und implizte Wissen vorgestellt Damit der
die neue Mitarbeiter-in seineihre Auf-gaben erfuumlllen kann benoumltigt ersie also den Transfer von bdquotheoretischem Wissen praktischen Wissen Wissen um funktionale Abhaumlngigkeiten Wissen um Wirkungszu-sammenhaumlnge Wissen um Sachverhalte Wissen um Vorgehensweisenldquo13 Wie kann diese Vielfalt an dendie neue Mitarbei-ter-in transferiert werden
Fuumlr eine Antwort ist es hilfreich zu erken-nen wie das Wissen der Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld entstan-den ist Wie haben Frau Leitenberger und ihre Kollegen-innen ihr Wissen erworben das sie heute auszeichnet Zum Beispiel durch Aus- und Weiterbildung auf beruf-lichen Stationen gelenkt durch ihre Inter-essen mit ihren Kompetenzen und Aufga-ben Viele moumlgliche Wissenstransfer- und Entwicklungswege auch fuumlr Simon Griesser
bdquoWissen kann nur weitergegeben werden
wenn es bereits an bestehendes Wissen anknuumlpfen kann Fehlt ein gemeinsames Grundverstaumlndnis von Rahmenbedingun-gen oder weichen diese zu stark vonein-ander ab ist Erfahrungswissen nicht trans-ferierbar bzw re-konstruierbarldquo14 Diese Herausforderung ist bei Simon Griesser schon nicht mehr so groszlig Er bringt eine sehr gute fachspezifische Pflege-Ausbil-dung mit hat in Praktika Arbeitserfahrun-gen in der Pflege sammeln koumlnnen und weiszlig um Freud und Leid in dieser Arbeit durch die Gespraumlche mit seinen Eltern
Wenn man dem Modell der Wissenspirale15 folgt (siehe Abbildung rechts) kann organi-sationales Wissen geschaffen werden durch das Aneignen von implizitem Wissen (Sozia-li sation) die Umwandlung von implizitem Wissen in kommunizierbares explizites Wissen (Externalisierung) die Aneignung durch Kollegen-innen (Kombination) und durch die Erfahrungen dieser Kollegen-in-nen beim Anwenden dieses Wissens und der damit verbundenen Erweiterung ihres impliziten Wissens (Internalisierung) Damit
kann sich die Wissensspirale wieder weiter-bewegen fuumlr eine kontinuierliche Entwick-lung organisationalen Wissens Ein Weg den Simon Griesser beschreiten wird und mit ihm das Haus der SeniorInnen Oberfeld denn auch Simon Griesser bringt Wissen in die Organisation ein
Neben der sozialen und fachlichen Einglie-derung und dem Aufwand dafuumlr bekommt die Einrichtung ja auch etwas zuruumlck ndash ei-nen neuen Mitarbeiter und seine Fach- Me-thoden- und Sozialkompetenz sowie seine bereits daraus entstandene erste Hand-lungskompetenz ndash sein Kennen und sein erstes Koumlnnen Ein Wissensschatz fuumlr das Haus der SeniorInnen Oberfeld Wird dieser Wissensschatz genuumltzt erfaumlhrt also Simon Griesser auch Wertschaumltzung hilft das dem organisationalen Wissen des Hauses der Se-niorInnen Oberfeld
bdquoResonanz-Erzeugen ist das Ziel eines Er-
fahrungsaustausches und bedeutet fuumlr uns dass durch das Erreichen eines tiefen Ver-staumlndnisses auch fuumlr Beweggruumlnde Werte und bisherige Erfahrungen der jeweiligen Akteure-innen sich grundlegende Vorstel-lungen und Einstellungen veraumlndern koumln-nen Erfahrungsaustausch und Resonanz-Er-zeugen sind daher Wege tiefgehende Lernprozesse von Personen und Organisati-on anzu stoszligen die mit Prozessmusterwech-seln oder double-loop Learning verbunden werdenldquo16 Die auf den folgenden Seiten vor-gestellten Methoden sollen dabei helfen
13 Plath Hans-Eberhard (2002) Erfahrungswissen und Handlungskompetenz - Konsequenzen fuumlr die berufliche Weiterbildung In Kleinhenz Gerhard (Hrsg) (2002) IAB Kom-pendium Arbeitsmarkt- und Berufsforschung S 517-529 Beitraumlge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB 250) Institut fuumlr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nuumlrnberg14 Hexelschneider AKeindl KLasek H (2006) Erfahrungs-wissen weitergeben ndash Resonanz erzeugen Ein oumlsterrei-chisch-deutscher Dialog zu Wissensmanagement in KMU In Plattform Wissensmanagement (Hrsg) Plattform Wissens-management Jahrbuch 20062007 S71 - 85 Wien 2006 15 Nonaka ITakeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Frankfurt am Main16 Siehe Fuszlignote 2
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Orientierung
und Wertschaumltzung
Implizites Wissen Explizites Wissen
Expl
izite
s W
isse
nIm
pliz
ites
Wis
sen
Ausg
angs
punk
t
Zielpunkt
sozialisation
internalisierung
Externalisierung
kombination
Abbildung nach NonakaTakeuchi 15
9
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Komplexitaumlt der Frage des Themas und der Ausfuumlhrlichkeit der Beantwortung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und der neuen Mitarbeiterin Um Fragen oder Themen im Kontext von Methoden Regeln und Risiken zu betrachten ndash in der Einrichtung und im vorherigen Arbeitsfeld der Mitarbeiterin bzw aus ihrer Ausbildung
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Inte-gration geleiteter Wissenstransfer weiter Blickwinkel Betrachtung wesentlicher As-pekte durch Vorstrukturierung gesichert Verstaumlndnis Wertschaumltzung
2 Die Frage wird mit Hilfe einer Baum-struktur beantwortet bzw das Thema mit Hilfe einer Baumstruktur betrachtet
3 Eine moumlgliche Fragen- bzw Themen-baumstruktur ist in der obigen Abbil-dung dargestellt
VariantenAndere Baumstrukturen
Beschreibung1 Die neue Mitarbeiterin stellt eine
Frage oder moumlchte mehr zu einem Thema erfahren Oder die Einrichtung interessiert welche nuumltzlichen Erfahrungen die neue Mitarbeiterin zu einem Thema gemacht hat zum Beispiel zu Arbeitsgebieten Arbeitsthemen oder aktuellen Herausforderungen
Fragenbaum Themenbaum
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
9
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Die Frage oder das ThemaMethoden Regeln Risiken
Welche Methoden genutzt
Welche Methode
bevorzugt
Welche Vorschriften
Welche Regeln daraus
abgeleitet
Das haumlufigste
Risiko
Wann das letzte Mal wie eingetreten
10
ZeitbedarfAbhaumlngig von Umfang und Komplexitaumlt der Arbeitsaufgaben und der Ausfuumlhrlich-keit der Betrachtung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuer MitarbeiterinUm in Bezug auf die Arbeitsaufgaben interne und externe Kontakte fuumlr die neue Mitarbeiterin sichtbar zu machen Nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin kennenlernen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration geleiteter Wissenstransfer Betrachtung wesentlicher Aspekte durch Vorstrukturierung gesichert Orientie-rung Wertschaumltzung
VariantenGroszliger Uumlberblick fuumlr alle Aufgaben oder schrittweise Betrachtung aufgabenweise entsprechend Einarbeitungsplan
BeschreibungJe Arbeitsgebiet der neuen Mitarbeiterin wird eine Tabelle erstellt ausgefuumlllt und gleichzeitig besprochen siehe Abbildung
Analog kann fuumlr nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin vorgegangen werden
Kontaktnetz
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Arbeitsaufgabeinterne kontakte Externe kontakte
KopiervorlageSeite 40
11
ZeitbedarfAbhaumlngig von Art der Durchfuumlhrung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuen MitarbeiterinnenErfahrungswissen bei der Einarbeitung transferieren Neue Mitarbeiterinnen lernen von erfahrenen Mitarbeiterinnen Erfahrene Mitarbeiterinnen lernen von neuen Mitarbeiterinnen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration ad hoc Orientierung und Unterstuumltzung Wissenstransfer Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Fuumlr die neue Mitarbeiterin wird eine
erfahrene Mitarbeiterin zur Betreuung bei der Einarbeitung gesucht
2 Die Aufgaben Inhalte und Umfang der benoumltigten Betreuung werden geplant zB gemeinsame Arbeit gemeinsame Arbeitsaufgaben oder taumlglichewouml-chentliche Gespraumlche Alle Schnittstellen zu der neuen Mitar-beiterin werden geklaumlrt
3 Die neue Mitarbeiterin stellt Fragen und bekommt von der erfahrenen Mitarbei-terin Antworten Die neue Mitarbeiterin transferiert ihre Erfahrungen dazu aus Ausbildung oder vorheriger Praxis an die erfahrene Mitarbeiterin Auch die Nutzung einer Willkommens-mappe kann in diese Betreuung mit eingebunden werden Ebenfalls hilfreich kann ein Lerntagebuch sein siehe Seite 12
PateTandem
VariantenDas Lerntagebuch kann auch als motivie-rendes Erfolgstagebuch genutzt werden Darin koumlnnten zum Beispiel die fuumlnf Erfolge einer Woche aus Sicht der neuen Mitarbei-terin aufgeschrieben und gemeinsam mit der Patin besprochen werden Je nach Feedback der erfahrenen Mitarbei-terin zum Transfer von der neuen Mitarbei-terin zu ihr koumlnnte die neue Mitarbeiterin auch ihr Wissen und ihre Erfahrungen an einen groumlszligeren Empfaumlngerkreis in der Ein-richtung transferieren Siehe dazu Metho-den auf den Seiten 19 - 21
11
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
12
WISSEN Pfege - PFLEGE WissenSiehe Seiten 31 - 33
ErwartungenIn einer Arbeitsbesprechung mit dem Agendapunkt bdquoKennenlernenldquo fuumlllen alle im Team und die neue Mitarbeiterin eine kleine Karte aus Obere Haumllfte Was kann die neue Mitarbeiterin von mir erwarten Unter Haumllfte Was wuumlnsche ich mir von der neuen Mitarbeiterin Alle Karten koumlnnen besprochen oder auch nur uumlbergeben werden Die neue Mitarbeiterin stellt ihre Karte vor (Ruumlck-)Fragen werden geklaumlrtMehr und Quelle httpwwwplans-for-
retrospectivescomid=43-62-66-29-57
LerntagebuchDie neue Mitarbeiterin fuumlhrt ein Lerntage-buch Dies kann verschiedene Ziele haben zB den eigenen Wissensuumlberblick zur neu-en Arbeitsstelle zu erstellen bzw zu reflek-tieren Erkenntnisse im Vergleich zu vorhe-rigen Erfahrungen gewinnen und Ideen fuumlr Verbesserungen festhalten oder Fragen zu notieren In regelmaumlszligigen Abstaumlnden bespricht die neue Mitarbeiterin das Lern-tagebuch mit der Vorgesetzten oder Patin bzw transferiert eigene Vorerfahrungen die fuumlr Kolleginnen nuumltzlich sein koumlnnen an diese Siehe dazu Methoden auf den Seiten 19 - 21 Mehr und Quelle httpartm-friendsatamkm
WM-MethodenWM-Methoden-16htm
WissenslandkarteDie neue Mitarbeiterin bekommt eine oder mehrere A4-Wissenslandkarten Inhalte koumlnnen zB sein Uumlberblick Ansprechpart-nerinnen Uumlberblick Wissens-Dokumen-tenablage Uumlberblick Aufgaben mit Kurz-beschreibung Dabei wird jeweils auf einer A4-Seite ein Uumlberblick zum Beispiel uumlber die wichtigsten Ansprechpartnerinnen der neuen Mitarbeiterin gegeben Siehe dazu auch die Methoden Mikroartikel (Seite 20) Goldene Regeln (Seite 26) WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Weitere hilfreiche Methoden
1313
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
I Schuster
Kapitel 2
Unterwegs am Wissensflussim Berufsalltag Simon Griesser
Simon Griesser freute sich Zuerst hat-te er seine Eltern angerufen Sie waren
sehr stolz auf ihn Er hatte ein Thema fuumlr seine Masterarbeit und war verantwort-lich fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege im Haus der SeniorInnen Oberfeld Seine Kol-legen-innen hatten es ihm damals leicht gemacht hier anzukommen Jetzt wollte er alles daransetzen um es ihnen leicht zu machen die Tagespflege zu starten Der Austausch von Erfahrungswissen in kleinen Schritten mit wenig Zeitaufwand war mittlerweile Alltag Einiges hatte es im Haus der SeniorInnen Oberfeld schon gege-ben und einiges konnte er nach und nach vorstellen Sie hatten die Methoden die sich bewaumlhrten immer mehr optimiert Das wollte er nun fuumlr die Tagespflege nutzen Herausforderungskarten ndash er hatte davon gelesen Eine ungewoumlhnliche Methode doch vielleicht half genau das kreativ Erfahrungswissen fuumlr die benoumltigen Pla-nungsprozesse zu aktivierenEs wuumlrde anstrengend werden bdquoneben-beildquo das alles auf die Beine zu stellen bdquoWie kommt trotzdem die Freude an der Arbeit nicht zu kurzldquo dachte er Vielleicht ein gro-szliger Artikel uumlber unsere neue Tagespflege in der Zeitung Er hatte da so eine Idee
Hanne Leitenberger
Auf einmal war alles ganz schnell ge-gangen Die Einfuumlhrung der Tagespfle-
ge war beschlossen und die Rahmenbedin-gungen sichergestellt Jetzt musste alles nur noch reibungslos organisiert werden Nur noch Die Umsetzung war mindes-tens genauso arbeitsaufwendig wie die Planung Hanne Leitenberger fragte sich wer das uumlbernehmen konnte und wie Doch dann fiel ihr ein wie oft ihre Tochter ihr gesagt hatte dass sie sich doch bitte auch zwischendurch einmal kurz freuen koumlnnte uumlber ihre Erfolge Also hielt sie ein-fach einmal inne Das tat gut bdquoSollten wir alle zusammen regelmaumlszligiger tunldquo dachte sie Frisch gestaumlrkt sah sie sich die Perso-nalboumlgen an Und ihr Blick fiel auf Simon Griesser Ihr kam eine Idee Er hatte doch erzaumlhlt dass er noch ein Thema fuumlr seine Masterarbeit suchte Leider hatte sie ihm nicht helfen koumlnnen Vielleicht war er ja im-mer noch auf der Suche und koumlnnte uumlber die Einfuumlhrung der Tagespflege schreiben womit sie im Heim auch gleich noch eine wissenschaftliche Betreuung bekommen wuumlrden Sie wuumlrde ihn gleich heute fragen
bdquoDer Kluge haumluft das Wissen der Weise sortiert esldquo
Albert Moravia
14
Zu Beginn des Kapitels 1 siehe Seite 8 wurde die Wissensspirale vorgestellt Im Berufsalltag gibt es viele Situationen
in denen neues Wissen gebildet wird zB bull in der alltaumlglichen Arbeit mit Weiter-Bil-
dung aber auch auszligerhalb der beruflichen Taumltigkeit (zB in der Familie bei diversen Hobbies)
bull durch Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
bull sowie Veraumlnderungen bei den Mitarbei-tern-innen
Um dieses Wissen moumlglichst breit nutzbar in der Organisation zugaumlnglich zu machen sollte die Wissensspirale in Bewegung ge-halten werden Dabei helfen Methoden Erfahrungswissen auch im anspruchsvollen Berufsalltag zeitoumlkonomisch zu transferie-ren Simon Griessers Leidenschaft
Unterstuumltzt von Hanne Leitenberger denn ihr ist klar explizites Wissen umfasst nur einen kleinen Teil der organisationalen Wis-sensbasis17 Das Schichtenmodell rechts ver-deutlicht diesen Wissensschatz einer Orga-nisation und die Herausforderungen ihn zu
heben Organisationales Lernen ist ein Weg die Wissensbasis zu nutzen und zu gestal-ten Dafuumlr muumlssen unter anderem individu-elle Lernerfahrungen zugaumlnglich gemacht werden Der Transfer von Erfahrungswissen leistet so ein Beitrag zum organisationalen Lernen
bdquoOrganisationales Lernen ist ein Prozess der eine Veraumlnderung der Wissensbasis der Or-ganisation beinhaltet der im Wechselspiel zwischen Individuen und der Organisation ablaumluft der in Interaktion mit der internen undoder externen Umwelt stattfindet der durch Bezugnahme auf existierende Hand-lungstheorien in der Organisation erfolgt und der zu einer Systemanpassung der in-ternen bzw an die externe Umwelt undoder erhoumlhter Problemloumlsungsfaumlhigkeit des Systems beitraumlgtldquo18 Dafuumlr werden Kommu-nikation Transparenz und Integration be-noumltigt19
Genau dabei sollen die vielfaumlltigen auf den folgenden Seiten vorgestellten Methoden helfen Sie beinhalten kleine Kommunika-
tionsformate die wenig Zeit beanspruchen und gleichzeitig die schoumlpferische Kompe-tenz und die Kommunikationskompetenz der Mitarbeiter-innen weiterentwickeln zB Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren zu koumlnnen und Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen zu koumlnnen Nuumltzlich denn bdquoKompetenzen sind Faumlhig-keiten zur Selbstorgansiationldquo Sie werden bdquovon Wissen im engeren Sinne fundiert durch Regeln Werte und Normen konstitu-iertldquo und bdquodurch Erfahrungen konsolidiertldquo bdquoKompetenzen sind vorrangig im direkten Praxisbezug oder durch Formen von Coa-ching und Training vermittelbarldquo20
Bei der Nutzung der im Folgenden vorge-stellten Methoden wird nicht nur Wissen weitergegeben werden nicht nur Kompe-tenzen weiterentwickelt sondern auch die gemeinsame Sprache in der Einrichtung Dies macht wiederum Lernprozesse transpa-rent
Die zu Beginn angefuumlhrten Anlaumlsse fuumlr neues Wissen im Berufsalltag aufzugreifen integriert die Mitarbeiter-innen auch unter anderem uumlber die ihrem Wissen ihrem Wis-senszuwachs entgegengebrachte Wert-schaumltzung zB in ehrenamtlicher Arbeit und Familie
Simon Griesser ist sich sicher organisatio-nales Lernen lohnt sich Alle Initiativen im Haus der SeniorInnen Oberfeld ermoumlgli-chen nun das organisationale Wissen fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege effizient zu nutzen
17 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching18 Pawlowsky P (1992) Betriebliche Qualifikationsstrategien und organisationales Lernen In Staehle WH amp Conrad P (Hrsg) Managementforschung 2 Berlin19 Klimecki RProbst GEberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart20 Heyse Volker Epenbeck John (2009) Kompetenztraining 64 Modulare Informations- und Trainingsprogramme fuumlr die betriebliche paumldagogische und psychologische Praxis 2 uumlberarbeitete und erweiterte Auflage Schaumlffer-Poeschel Verlag Stuttgart
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Wissen Lernen Wissen
Abbildung nach Pautzke 17
1 Von allen geteiltes Wissen
2 Der Organisation zugaumlngliches individuelles Wissen
3 Aktuelles Wissen
4 Latente Wissensbasis
5 Sonstiges Wissen
Der Organisation nicht zugaumlngliches individuelles Wissen implizites Wissen
Wissen der Umwelt uumlber das ein Metawissen in der Organisation vorhanden ist
15
ZeitbedarfAbhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit geringer bis mittlerer Zeitbedarf Kann in Teambesprechung eingebaut werden
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach in Arbeitsbesprechung durch-zufuumlhrende Moderation notwendig
Beschreibung1 Im Rahmen einer Arbeitsbesprechung
wird ein aktueller Erfolg betrachtet bdquoWie ist es uns gelungen dassldquo Zum Beispiel bdquoWie ist es uns gelungen dass Frau Mayr wieder neuen Lebensmut gefasst hatldquo
2 Mitarbeiterinnen bringen erreichte Erfol-ge ein und werden von der Vorgesetzten ermuntert uumlber positive Ereignisse zu berichten
3 Der Erfolg und der Weg dahin werden beschrieben
Geeignet fuumlrDie Fuumlhrung eines Buches der ErfolgeRegelmaumlszligigen Wissenstransfer bzw Wissenstransfer nach ProjektenVeran-staltungenbesonderen EreignissenWertschaumltzung und Freude uumlber Erreich-tes genieszligen Aktuelles Erfahrungswissen verbreiten und sichern Aus besonderen Ereignissen lernen
Positive EffekteWissenstransfer Wertschaumltzung Verstaumlndnis Arbeitszufriedenheit Kommunikationstraining
4 Die Besprechungsteilnehmerinnen fragen bei Bedarf nach und es folgt eine gemeinsame Reflexion
5 Der Wissenstransfer zu nicht teilneh-menden Mitarbeiterinnen wird organi-siert
6 Wenn diese Methode regelmaumlszligig durch-gefuumlhrt wird ist es nuumltzlich uumlber einen gewissen Zeitraum zu beobachten was berichtet wird Wo sind Schwerpunkt-themen -aufgaben und wo Luumlcken uauml
7 Es bewaumlhrt sich weiters auch eine Erfolgsbesprechung uumlber die Erfolgs-besprechung zu machen
Varianten5-Fingermethode In Bezug auf die Zeit zwischen zwei Arbeitsbesprechungen oder in Bezug auf ein ProjektEreignis neue eingefuumlhrte Methoden Tools Kleiner Finger = Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit Ringfinger = Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt Mittelfinger = Was hat mir nicht gefallen Zeigefinger = Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen
Quellen Erfolgsbesprechung ndash Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungsanregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland5-Fingermethode ndash Ramanathan Karuna (2009) Preser-ving Capacity Knowledge Crunch amp Knowledge Creati-on Vortrag auf der KMWorld 2009 San Joseacute USAAfter Action Review ndash Collison Chris (2004) Knowledge Management ndash Learning Whilst Doing Facilitating an After Action Review In Ezine rticlescopyCritical Incident Knowledge - RothwellWiiliam J (2004) Capturing the Lessons of Experience Knowledge Transfer 12 Strategies for Succession Management In IPMA-HR NEWS S 11
bzw denen raten die Entscheiderinnen waren Daumen = Was lief gut war gut
After Action Review Erfahrungsaustausch zu einer Aufgabe oder einem besonderen Ereignis sofort im Anschluss wenn alle Erfahrungen noch frisch und umfassend erhalten sind Auch als Soll-Ist-Vergleich nuumltzlich
Critical Incident Knowledge Erfahrungs-wissen aus kritischen Situationen heben Betrachtet werden die letzten erlebten kritischen Situation oder die kritischste Situation in einem bestimmten Zeitraum Die Situation wird beschrieben und was die Mitarbeiterin getan hat um sie zu meistern Was passierte danach Wenn die Mitarbei-terin wieder in der Situation waumlre wuumlrde sie wieder so handeln oder anders Wenn anders wie
15
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Kapitel 21
Wenn eine-r eine Wissensreise tutBerufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Erfolgsbesprechung
KopiervorlageSeite 41
bdquoWissen muss staumlndig vertieft in Frage gestellt und erweitert werden oder es geht verlorenldquoPeter Drucker
16
Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
17
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
17
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
18
Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
19
ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
19
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
20
Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
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Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
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Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
35
Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
3
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
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Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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sen Wert durch Wertschaumltzung anzuerkennen und das vorhandene Erfahrungswissen best-moumlglich zu nutzen sowie auszutauschenDie Geschwindigkeit des methodischen tech-nologischen und technischen Fortschritts ndash auch in der Pflege ndash fuumlhrt zu immer mehr und speziellerem benoumltigtem Fachwissen auch das erhoumlht den Wert des Erfahrungswissens
Transfer von ErfahrungswissenUm den Transfer von Erfahrungswissen nutz-bringend zu gestalten muss die Situation der Einrichtung beachtet werden
Strategie Was sind die aktuellen Ziele und He-rausforderungen der Einrichtung Was bedeutet das fuumlr die Teams in der Einrich-tung Ist ausreichend Know-how zur Erfuumlllung der Ziele heute und in naumlchster Zukunft bei den Mitarbeitern-innen vorhanden Sollte da-fuumlr Erfahrungswissen transferiert werden
Organisationsklima Wird wertschaumltzende Kooperation in der Arbeit ndash bdquoKlima der Zusam-menarbeitldquo10 ndash gelebt oder muss derdie Mit-arbeiter-in Angst haben ihr Wissen weiterzu-geben (wird nicht geachtet ist ersetzbar wird bdquoausgebeutetldquo )
Existiert eine foumlrderliche Lernkultur in der Ein-richtung Wird die Bereitschaft zum Lernen ge-foumlrdert Gibt es Zeit fuumlr das Lernen
Wissenskultur Wissensorientierung Wird der Wert des Erfahrungswissens in der Ein-richtung geschaumltzt Wie ausgepraumlgt ist die Wissensorientierung der Mitarbeiter-innenWissensorientierung ist die bdquoFaumlhigkeit aus-gehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo11
WissensorientierungWissensmanagement beginnt unter ande-rem damit dass man die Kompetenz Wis-sensorientierung besitzt und kontinuierlich weiterentwickelt Die Weiterentwicklung dieser Kompetenz spart auf lange Sicht Zeit Und hilft dem Wissenstransfer durch mehr Bewusstsein des Wertes von Wissen und mehr Faumlhigkeiten im proaktiven Umgang damit
Die nebenstehende Abbildung verdeutlicht diese Kompetenz Unter Beachtung dieser Kompetenz steigen wir mit dem folgenden Kapitel in den Berufsalltag ein
6
1 Probst G Eaub S Romhardt K (1999) Wissen Managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen Wiesbaden 19992 Drucker Peter F (1999) Knowledge-Worker Productivity The Biggest Challenge In California Management Review Winter 1999 Band 41 Nummer 23 Produktivitaumlt von Wissensarbeit = Effizienz der Arbeit x Effektivitaumlt im Umgang mit Wissen Eschenbach S Schauer B (2008) More Productive Knowled-ge Work A Report on a Systems Theory Based Approach to Identify Options for Higher Knowledge Work Productivity and its Applications in Business and Public Management I-Know Graz 20084 Wissensmanagement Forum Graz (Hrsg) Praxishandbuch Wissensmanagement Teil 1 Graz 20005 Eppler M amp Burkhard R A (2007) Visual representation inknowledge management framework and cases In Journal of Knowledge Management VOL 11 NO46 Krogh G vVenzin M (1995) Anhaltende Wettbewerbs-vorteile durch Wissensmanagement In Die Unternehmung 695
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
7 Polanyi M (1985) Implizites Wissen Frankfurt am Main8 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching9 Abbildung nach Plath Plath Hans-Eberhard (2002) Erfahrungswissen und Handlungskompetenz ndash Konse-quenzen fuumlr die berufliche Weiterbildung In Kleinhenz Gerhard (Hrsg) (2002) IAB Kompendium Arbeitsmarkt- und Berufsforschung S 517-529 Beitraumlge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB 250) Institut fuumlr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nuumlrnberg10 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowledge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 1011 FHWien-Studiengaumlnge der WKW - Institut fuumlr Touris-mus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung in Interaktive Kompetenzatlas12 Abbildung nach Mittelmann Mittelmann Angelika (2013) Systematischer Wissenstransfer ndash eine betriebliche Notwen-digkeit In Community of Knowledge ndash Wissensmanagement fuumlr Theorie und Praxis
WissensorientierungBeginner-in Koumlnner-in Experte-in
Sich seines eigenen Wissens
bewusst sein und in Form
einer Wissenslandkarte
visualisieren koumlnnen
Aktiv nach Hilfe fragen
wenn benoumltigt
Aktiv zuhoumlren koumlnnen
dh sich bei seinemseiner
Gespraumlchspartner-in durch
Nachfragen zu vergewissern
ob alles richtig verstanden
wurde
Zusammenhaumlnge grafisch
uumlbersichtlich aufbereiten
koumlnnen
Explizieren koumlnnen von impli-
zitem Wissen was bedeutet
das eigene Erfahrungswissen
anderen verstaumlndlich erklaumlren
zu koumlnnen
Gelerntes (zB aus Projekten)
routinemaumlszligig sichern und ge-
zielt an andere weitergeben
Komplexe Sachverhalte kurz
und praumlgnant auf den Punkt
bringen koumlnnen
Sich immer wieder nach
Verbesserungsmoumlglichkeiten
beim naumlchsten Mal fragen
diese dokumentieren und
strukturiert ablegen
Als Mentor-in fuumlr weniger
erfahrene Personen fungieren
Abbildung nach Mittelmann12
7
Simon Griesser
Heute Heute ist sein erster Arbeitstag im Haus der SeniorInnen Oberfeld Simon
Griesser ist eigentlich nicht nervoumls und doch etwas nervoumls Nicht nervoumls denn er fuumlhlt sich optimal vor-bereitet Pflegediplom mit Auszeichnung verschiedene Praktika und Eltern die beide in der Pflege gearbeitet haben Das bedeu-tete Pflegewissenstransfer beim Fruumlhstuumlck und beim Abendessen Wissenstransfer ja das wuumlrde ihn auch freuen wenn er die Methoden nutzen duumlrfte die ihm sein bes-ter Schulfreund Michael beigebracht hatte Immerhin Michael hat Wissensmanage-ment studiert er kennt sich aus und Simon nun auch etwas Nervoumls weil er doch unsicher ist ob sie sein Wissen ernst nehmen Klar das war viel Theorie Doch sie hatten gute Lehrer-innen gehabt und viele neue Faumlcher die nuumltzlich sein koumlnnten Sollte er seine Leidenschaft fuumlr Wissenstransfer gleich zeigen oder erst mal abwarten wie es da so zuging um nicht vielleicht aufdringlich zu sein Er holt tief Luft und oumlffnet die Eingangstuumlr
Hanne Leitenberger
Heute Heute faumlngt Herr Griesser an zu arbeiten Endlich So lange hatte sie als
Pflegedienstleiterin um diese zusaumltzliche Stelle gerungen und jetzt wird es wahr Etwas nervoumls war sie Ja sie hatten sehr gute Pflege- und Betreuungskonzepte hier doch das bedeutete auch viel Aufwand fuumlr seine Einarbeitung Er musste mit dieser Vielfalt umgehen lernen Und gerade jetzt war sie etwas knapp mit den Kapazitaumlten fuumlr seine Einarbeitung Ihre Hoffnung war einfach seine Ausbildung Mit dieser Ausbil-dung hatte sie damals hier auch angefan-gen und dabei gelernt sich selbststaumlndig viel zu erarbeiten und ohne Scheu nachzu-fragen So hatte sie die Grenzsituation des Abschiedes von der Schule und des Neube-ginns in einem vollkommen neuen Arbeits-umfeld uumlberwundenSie brauchte eigentlich nicht nervoumls zu sein sie hatten viel geplant wie er gleich zu Beginn Wissen transferiert bekommen koumlnnte und sie hoffte auch auf interessante Impulse von ihm Fuumlr seinen Berufsalltag waren sicher auch die Austauschrunden in den Arbeitsbesprechungen hilfreich Sie musste laumlcheln wie ging es ihm wohl gera-de Sie ging hinunter zum Eingang um ihn zu begruumlszligen
7
Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
Kapitel 1
Willkommen im Bootneue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
bdquoDas Wichtigste im Leben ist nicht aufzuhoumlren Fragen zu stellenldquo
Albert Einstein
I Schuster
8
In der Einleitung wurden verschiedene Wissensarten sowie das explizite und implizte Wissen vorgestellt Damit der
die neue Mitarbeiter-in seineihre Auf-gaben erfuumlllen kann benoumltigt ersie also den Transfer von bdquotheoretischem Wissen praktischen Wissen Wissen um funktionale Abhaumlngigkeiten Wissen um Wirkungszu-sammenhaumlnge Wissen um Sachverhalte Wissen um Vorgehensweisenldquo13 Wie kann diese Vielfalt an dendie neue Mitarbei-ter-in transferiert werden
Fuumlr eine Antwort ist es hilfreich zu erken-nen wie das Wissen der Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld entstan-den ist Wie haben Frau Leitenberger und ihre Kollegen-innen ihr Wissen erworben das sie heute auszeichnet Zum Beispiel durch Aus- und Weiterbildung auf beruf-lichen Stationen gelenkt durch ihre Inter-essen mit ihren Kompetenzen und Aufga-ben Viele moumlgliche Wissenstransfer- und Entwicklungswege auch fuumlr Simon Griesser
bdquoWissen kann nur weitergegeben werden
wenn es bereits an bestehendes Wissen anknuumlpfen kann Fehlt ein gemeinsames Grundverstaumlndnis von Rahmenbedingun-gen oder weichen diese zu stark vonein-ander ab ist Erfahrungswissen nicht trans-ferierbar bzw re-konstruierbarldquo14 Diese Herausforderung ist bei Simon Griesser schon nicht mehr so groszlig Er bringt eine sehr gute fachspezifische Pflege-Ausbil-dung mit hat in Praktika Arbeitserfahrun-gen in der Pflege sammeln koumlnnen und weiszlig um Freud und Leid in dieser Arbeit durch die Gespraumlche mit seinen Eltern
Wenn man dem Modell der Wissenspirale15 folgt (siehe Abbildung rechts) kann organi-sationales Wissen geschaffen werden durch das Aneignen von implizitem Wissen (Sozia-li sation) die Umwandlung von implizitem Wissen in kommunizierbares explizites Wissen (Externalisierung) die Aneignung durch Kollegen-innen (Kombination) und durch die Erfahrungen dieser Kollegen-in-nen beim Anwenden dieses Wissens und der damit verbundenen Erweiterung ihres impliziten Wissens (Internalisierung) Damit
kann sich die Wissensspirale wieder weiter-bewegen fuumlr eine kontinuierliche Entwick-lung organisationalen Wissens Ein Weg den Simon Griesser beschreiten wird und mit ihm das Haus der SeniorInnen Oberfeld denn auch Simon Griesser bringt Wissen in die Organisation ein
Neben der sozialen und fachlichen Einglie-derung und dem Aufwand dafuumlr bekommt die Einrichtung ja auch etwas zuruumlck ndash ei-nen neuen Mitarbeiter und seine Fach- Me-thoden- und Sozialkompetenz sowie seine bereits daraus entstandene erste Hand-lungskompetenz ndash sein Kennen und sein erstes Koumlnnen Ein Wissensschatz fuumlr das Haus der SeniorInnen Oberfeld Wird dieser Wissensschatz genuumltzt erfaumlhrt also Simon Griesser auch Wertschaumltzung hilft das dem organisationalen Wissen des Hauses der Se-niorInnen Oberfeld
bdquoResonanz-Erzeugen ist das Ziel eines Er-
fahrungsaustausches und bedeutet fuumlr uns dass durch das Erreichen eines tiefen Ver-staumlndnisses auch fuumlr Beweggruumlnde Werte und bisherige Erfahrungen der jeweiligen Akteure-innen sich grundlegende Vorstel-lungen und Einstellungen veraumlndern koumln-nen Erfahrungsaustausch und Resonanz-Er-zeugen sind daher Wege tiefgehende Lernprozesse von Personen und Organisati-on anzu stoszligen die mit Prozessmusterwech-seln oder double-loop Learning verbunden werdenldquo16 Die auf den folgenden Seiten vor-gestellten Methoden sollen dabei helfen
13 Plath Hans-Eberhard (2002) Erfahrungswissen und Handlungskompetenz - Konsequenzen fuumlr die berufliche Weiterbildung In Kleinhenz Gerhard (Hrsg) (2002) IAB Kom-pendium Arbeitsmarkt- und Berufsforschung S 517-529 Beitraumlge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB 250) Institut fuumlr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nuumlrnberg14 Hexelschneider AKeindl KLasek H (2006) Erfahrungs-wissen weitergeben ndash Resonanz erzeugen Ein oumlsterrei-chisch-deutscher Dialog zu Wissensmanagement in KMU In Plattform Wissensmanagement (Hrsg) Plattform Wissens-management Jahrbuch 20062007 S71 - 85 Wien 2006 15 Nonaka ITakeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Frankfurt am Main16 Siehe Fuszlignote 2
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Orientierung
und Wertschaumltzung
Implizites Wissen Explizites Wissen
Expl
izite
s W
isse
nIm
pliz
ites
Wis
sen
Ausg
angs
punk
t
Zielpunkt
sozialisation
internalisierung
Externalisierung
kombination
Abbildung nach NonakaTakeuchi 15
9
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Komplexitaumlt der Frage des Themas und der Ausfuumlhrlichkeit der Beantwortung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und der neuen Mitarbeiterin Um Fragen oder Themen im Kontext von Methoden Regeln und Risiken zu betrachten ndash in der Einrichtung und im vorherigen Arbeitsfeld der Mitarbeiterin bzw aus ihrer Ausbildung
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Inte-gration geleiteter Wissenstransfer weiter Blickwinkel Betrachtung wesentlicher As-pekte durch Vorstrukturierung gesichert Verstaumlndnis Wertschaumltzung
2 Die Frage wird mit Hilfe einer Baum-struktur beantwortet bzw das Thema mit Hilfe einer Baumstruktur betrachtet
3 Eine moumlgliche Fragen- bzw Themen-baumstruktur ist in der obigen Abbil-dung dargestellt
VariantenAndere Baumstrukturen
Beschreibung1 Die neue Mitarbeiterin stellt eine
Frage oder moumlchte mehr zu einem Thema erfahren Oder die Einrichtung interessiert welche nuumltzlichen Erfahrungen die neue Mitarbeiterin zu einem Thema gemacht hat zum Beispiel zu Arbeitsgebieten Arbeitsthemen oder aktuellen Herausforderungen
Fragenbaum Themenbaum
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
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Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Die Frage oder das ThemaMethoden Regeln Risiken
Welche Methoden genutzt
Welche Methode
bevorzugt
Welche Vorschriften
Welche Regeln daraus
abgeleitet
Das haumlufigste
Risiko
Wann das letzte Mal wie eingetreten
10
ZeitbedarfAbhaumlngig von Umfang und Komplexitaumlt der Arbeitsaufgaben und der Ausfuumlhrlich-keit der Betrachtung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuer MitarbeiterinUm in Bezug auf die Arbeitsaufgaben interne und externe Kontakte fuumlr die neue Mitarbeiterin sichtbar zu machen Nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin kennenlernen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration geleiteter Wissenstransfer Betrachtung wesentlicher Aspekte durch Vorstrukturierung gesichert Orientie-rung Wertschaumltzung
VariantenGroszliger Uumlberblick fuumlr alle Aufgaben oder schrittweise Betrachtung aufgabenweise entsprechend Einarbeitungsplan
BeschreibungJe Arbeitsgebiet der neuen Mitarbeiterin wird eine Tabelle erstellt ausgefuumlllt und gleichzeitig besprochen siehe Abbildung
Analog kann fuumlr nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin vorgegangen werden
Kontaktnetz
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Arbeitsaufgabeinterne kontakte Externe kontakte
KopiervorlageSeite 40
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ZeitbedarfAbhaumlngig von Art der Durchfuumlhrung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuen MitarbeiterinnenErfahrungswissen bei der Einarbeitung transferieren Neue Mitarbeiterinnen lernen von erfahrenen Mitarbeiterinnen Erfahrene Mitarbeiterinnen lernen von neuen Mitarbeiterinnen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration ad hoc Orientierung und Unterstuumltzung Wissenstransfer Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Fuumlr die neue Mitarbeiterin wird eine
erfahrene Mitarbeiterin zur Betreuung bei der Einarbeitung gesucht
2 Die Aufgaben Inhalte und Umfang der benoumltigten Betreuung werden geplant zB gemeinsame Arbeit gemeinsame Arbeitsaufgaben oder taumlglichewouml-chentliche Gespraumlche Alle Schnittstellen zu der neuen Mitar-beiterin werden geklaumlrt
3 Die neue Mitarbeiterin stellt Fragen und bekommt von der erfahrenen Mitarbei-terin Antworten Die neue Mitarbeiterin transferiert ihre Erfahrungen dazu aus Ausbildung oder vorheriger Praxis an die erfahrene Mitarbeiterin Auch die Nutzung einer Willkommens-mappe kann in diese Betreuung mit eingebunden werden Ebenfalls hilfreich kann ein Lerntagebuch sein siehe Seite 12
PateTandem
VariantenDas Lerntagebuch kann auch als motivie-rendes Erfolgstagebuch genutzt werden Darin koumlnnten zum Beispiel die fuumlnf Erfolge einer Woche aus Sicht der neuen Mitarbei-terin aufgeschrieben und gemeinsam mit der Patin besprochen werden Je nach Feedback der erfahrenen Mitarbei-terin zum Transfer von der neuen Mitarbei-terin zu ihr koumlnnte die neue Mitarbeiterin auch ihr Wissen und ihre Erfahrungen an einen groumlszligeren Empfaumlngerkreis in der Ein-richtung transferieren Siehe dazu Metho-den auf den Seiten 19 - 21
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Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
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12
WISSEN Pfege - PFLEGE WissenSiehe Seiten 31 - 33
ErwartungenIn einer Arbeitsbesprechung mit dem Agendapunkt bdquoKennenlernenldquo fuumlllen alle im Team und die neue Mitarbeiterin eine kleine Karte aus Obere Haumllfte Was kann die neue Mitarbeiterin von mir erwarten Unter Haumllfte Was wuumlnsche ich mir von der neuen Mitarbeiterin Alle Karten koumlnnen besprochen oder auch nur uumlbergeben werden Die neue Mitarbeiterin stellt ihre Karte vor (Ruumlck-)Fragen werden geklaumlrtMehr und Quelle httpwwwplans-for-
retrospectivescomid=43-62-66-29-57
LerntagebuchDie neue Mitarbeiterin fuumlhrt ein Lerntage-buch Dies kann verschiedene Ziele haben zB den eigenen Wissensuumlberblick zur neu-en Arbeitsstelle zu erstellen bzw zu reflek-tieren Erkenntnisse im Vergleich zu vorhe-rigen Erfahrungen gewinnen und Ideen fuumlr Verbesserungen festhalten oder Fragen zu notieren In regelmaumlszligigen Abstaumlnden bespricht die neue Mitarbeiterin das Lern-tagebuch mit der Vorgesetzten oder Patin bzw transferiert eigene Vorerfahrungen die fuumlr Kolleginnen nuumltzlich sein koumlnnen an diese Siehe dazu Methoden auf den Seiten 19 - 21 Mehr und Quelle httpartm-friendsatamkm
WM-MethodenWM-Methoden-16htm
WissenslandkarteDie neue Mitarbeiterin bekommt eine oder mehrere A4-Wissenslandkarten Inhalte koumlnnen zB sein Uumlberblick Ansprechpart-nerinnen Uumlberblick Wissens-Dokumen-tenablage Uumlberblick Aufgaben mit Kurz-beschreibung Dabei wird jeweils auf einer A4-Seite ein Uumlberblick zum Beispiel uumlber die wichtigsten Ansprechpartnerinnen der neuen Mitarbeiterin gegeben Siehe dazu auch die Methoden Mikroartikel (Seite 20) Goldene Regeln (Seite 26) WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
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Weitere hilfreiche Methoden
1313
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I Schuster
Kapitel 2
Unterwegs am Wissensflussim Berufsalltag Simon Griesser
Simon Griesser freute sich Zuerst hat-te er seine Eltern angerufen Sie waren
sehr stolz auf ihn Er hatte ein Thema fuumlr seine Masterarbeit und war verantwort-lich fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege im Haus der SeniorInnen Oberfeld Seine Kol-legen-innen hatten es ihm damals leicht gemacht hier anzukommen Jetzt wollte er alles daransetzen um es ihnen leicht zu machen die Tagespflege zu starten Der Austausch von Erfahrungswissen in kleinen Schritten mit wenig Zeitaufwand war mittlerweile Alltag Einiges hatte es im Haus der SeniorInnen Oberfeld schon gege-ben und einiges konnte er nach und nach vorstellen Sie hatten die Methoden die sich bewaumlhrten immer mehr optimiert Das wollte er nun fuumlr die Tagespflege nutzen Herausforderungskarten ndash er hatte davon gelesen Eine ungewoumlhnliche Methode doch vielleicht half genau das kreativ Erfahrungswissen fuumlr die benoumltigen Pla-nungsprozesse zu aktivierenEs wuumlrde anstrengend werden bdquoneben-beildquo das alles auf die Beine zu stellen bdquoWie kommt trotzdem die Freude an der Arbeit nicht zu kurzldquo dachte er Vielleicht ein gro-szliger Artikel uumlber unsere neue Tagespflege in der Zeitung Er hatte da so eine Idee
Hanne Leitenberger
Auf einmal war alles ganz schnell ge-gangen Die Einfuumlhrung der Tagespfle-
ge war beschlossen und die Rahmenbedin-gungen sichergestellt Jetzt musste alles nur noch reibungslos organisiert werden Nur noch Die Umsetzung war mindes-tens genauso arbeitsaufwendig wie die Planung Hanne Leitenberger fragte sich wer das uumlbernehmen konnte und wie Doch dann fiel ihr ein wie oft ihre Tochter ihr gesagt hatte dass sie sich doch bitte auch zwischendurch einmal kurz freuen koumlnnte uumlber ihre Erfolge Also hielt sie ein-fach einmal inne Das tat gut bdquoSollten wir alle zusammen regelmaumlszligiger tunldquo dachte sie Frisch gestaumlrkt sah sie sich die Perso-nalboumlgen an Und ihr Blick fiel auf Simon Griesser Ihr kam eine Idee Er hatte doch erzaumlhlt dass er noch ein Thema fuumlr seine Masterarbeit suchte Leider hatte sie ihm nicht helfen koumlnnen Vielleicht war er ja im-mer noch auf der Suche und koumlnnte uumlber die Einfuumlhrung der Tagespflege schreiben womit sie im Heim auch gleich noch eine wissenschaftliche Betreuung bekommen wuumlrden Sie wuumlrde ihn gleich heute fragen
bdquoDer Kluge haumluft das Wissen der Weise sortiert esldquo
Albert Moravia
14
Zu Beginn des Kapitels 1 siehe Seite 8 wurde die Wissensspirale vorgestellt Im Berufsalltag gibt es viele Situationen
in denen neues Wissen gebildet wird zB bull in der alltaumlglichen Arbeit mit Weiter-Bil-
dung aber auch auszligerhalb der beruflichen Taumltigkeit (zB in der Familie bei diversen Hobbies)
bull durch Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
bull sowie Veraumlnderungen bei den Mitarbei-tern-innen
Um dieses Wissen moumlglichst breit nutzbar in der Organisation zugaumlnglich zu machen sollte die Wissensspirale in Bewegung ge-halten werden Dabei helfen Methoden Erfahrungswissen auch im anspruchsvollen Berufsalltag zeitoumlkonomisch zu transferie-ren Simon Griessers Leidenschaft
Unterstuumltzt von Hanne Leitenberger denn ihr ist klar explizites Wissen umfasst nur einen kleinen Teil der organisationalen Wis-sensbasis17 Das Schichtenmodell rechts ver-deutlicht diesen Wissensschatz einer Orga-nisation und die Herausforderungen ihn zu
heben Organisationales Lernen ist ein Weg die Wissensbasis zu nutzen und zu gestal-ten Dafuumlr muumlssen unter anderem individu-elle Lernerfahrungen zugaumlnglich gemacht werden Der Transfer von Erfahrungswissen leistet so ein Beitrag zum organisationalen Lernen
bdquoOrganisationales Lernen ist ein Prozess der eine Veraumlnderung der Wissensbasis der Or-ganisation beinhaltet der im Wechselspiel zwischen Individuen und der Organisation ablaumluft der in Interaktion mit der internen undoder externen Umwelt stattfindet der durch Bezugnahme auf existierende Hand-lungstheorien in der Organisation erfolgt und der zu einer Systemanpassung der in-ternen bzw an die externe Umwelt undoder erhoumlhter Problemloumlsungsfaumlhigkeit des Systems beitraumlgtldquo18 Dafuumlr werden Kommu-nikation Transparenz und Integration be-noumltigt19
Genau dabei sollen die vielfaumlltigen auf den folgenden Seiten vorgestellten Methoden helfen Sie beinhalten kleine Kommunika-
tionsformate die wenig Zeit beanspruchen und gleichzeitig die schoumlpferische Kompe-tenz und die Kommunikationskompetenz der Mitarbeiter-innen weiterentwickeln zB Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren zu koumlnnen und Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen zu koumlnnen Nuumltzlich denn bdquoKompetenzen sind Faumlhig-keiten zur Selbstorgansiationldquo Sie werden bdquovon Wissen im engeren Sinne fundiert durch Regeln Werte und Normen konstitu-iertldquo und bdquodurch Erfahrungen konsolidiertldquo bdquoKompetenzen sind vorrangig im direkten Praxisbezug oder durch Formen von Coa-ching und Training vermittelbarldquo20
Bei der Nutzung der im Folgenden vorge-stellten Methoden wird nicht nur Wissen weitergegeben werden nicht nur Kompe-tenzen weiterentwickelt sondern auch die gemeinsame Sprache in der Einrichtung Dies macht wiederum Lernprozesse transpa-rent
Die zu Beginn angefuumlhrten Anlaumlsse fuumlr neues Wissen im Berufsalltag aufzugreifen integriert die Mitarbeiter-innen auch unter anderem uumlber die ihrem Wissen ihrem Wis-senszuwachs entgegengebrachte Wert-schaumltzung zB in ehrenamtlicher Arbeit und Familie
Simon Griesser ist sich sicher organisatio-nales Lernen lohnt sich Alle Initiativen im Haus der SeniorInnen Oberfeld ermoumlgli-chen nun das organisationale Wissen fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege effizient zu nutzen
17 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching18 Pawlowsky P (1992) Betriebliche Qualifikationsstrategien und organisationales Lernen In Staehle WH amp Conrad P (Hrsg) Managementforschung 2 Berlin19 Klimecki RProbst GEberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart20 Heyse Volker Epenbeck John (2009) Kompetenztraining 64 Modulare Informations- und Trainingsprogramme fuumlr die betriebliche paumldagogische und psychologische Praxis 2 uumlberarbeitete und erweiterte Auflage Schaumlffer-Poeschel Verlag Stuttgart
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Wissen Lernen Wissen
Abbildung nach Pautzke 17
1 Von allen geteiltes Wissen
2 Der Organisation zugaumlngliches individuelles Wissen
3 Aktuelles Wissen
4 Latente Wissensbasis
5 Sonstiges Wissen
Der Organisation nicht zugaumlngliches individuelles Wissen implizites Wissen
Wissen der Umwelt uumlber das ein Metawissen in der Organisation vorhanden ist
15
ZeitbedarfAbhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit geringer bis mittlerer Zeitbedarf Kann in Teambesprechung eingebaut werden
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach in Arbeitsbesprechung durch-zufuumlhrende Moderation notwendig
Beschreibung1 Im Rahmen einer Arbeitsbesprechung
wird ein aktueller Erfolg betrachtet bdquoWie ist es uns gelungen dassldquo Zum Beispiel bdquoWie ist es uns gelungen dass Frau Mayr wieder neuen Lebensmut gefasst hatldquo
2 Mitarbeiterinnen bringen erreichte Erfol-ge ein und werden von der Vorgesetzten ermuntert uumlber positive Ereignisse zu berichten
3 Der Erfolg und der Weg dahin werden beschrieben
Geeignet fuumlrDie Fuumlhrung eines Buches der ErfolgeRegelmaumlszligigen Wissenstransfer bzw Wissenstransfer nach ProjektenVeran-staltungenbesonderen EreignissenWertschaumltzung und Freude uumlber Erreich-tes genieszligen Aktuelles Erfahrungswissen verbreiten und sichern Aus besonderen Ereignissen lernen
Positive EffekteWissenstransfer Wertschaumltzung Verstaumlndnis Arbeitszufriedenheit Kommunikationstraining
4 Die Besprechungsteilnehmerinnen fragen bei Bedarf nach und es folgt eine gemeinsame Reflexion
5 Der Wissenstransfer zu nicht teilneh-menden Mitarbeiterinnen wird organi-siert
6 Wenn diese Methode regelmaumlszligig durch-gefuumlhrt wird ist es nuumltzlich uumlber einen gewissen Zeitraum zu beobachten was berichtet wird Wo sind Schwerpunkt-themen -aufgaben und wo Luumlcken uauml
7 Es bewaumlhrt sich weiters auch eine Erfolgsbesprechung uumlber die Erfolgs-besprechung zu machen
Varianten5-Fingermethode In Bezug auf die Zeit zwischen zwei Arbeitsbesprechungen oder in Bezug auf ein ProjektEreignis neue eingefuumlhrte Methoden Tools Kleiner Finger = Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit Ringfinger = Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt Mittelfinger = Was hat mir nicht gefallen Zeigefinger = Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen
Quellen Erfolgsbesprechung ndash Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungsanregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland5-Fingermethode ndash Ramanathan Karuna (2009) Preser-ving Capacity Knowledge Crunch amp Knowledge Creati-on Vortrag auf der KMWorld 2009 San Joseacute USAAfter Action Review ndash Collison Chris (2004) Knowledge Management ndash Learning Whilst Doing Facilitating an After Action Review In Ezine rticlescopyCritical Incident Knowledge - RothwellWiiliam J (2004) Capturing the Lessons of Experience Knowledge Transfer 12 Strategies for Succession Management In IPMA-HR NEWS S 11
bzw denen raten die Entscheiderinnen waren Daumen = Was lief gut war gut
After Action Review Erfahrungsaustausch zu einer Aufgabe oder einem besonderen Ereignis sofort im Anschluss wenn alle Erfahrungen noch frisch und umfassend erhalten sind Auch als Soll-Ist-Vergleich nuumltzlich
Critical Incident Knowledge Erfahrungs-wissen aus kritischen Situationen heben Betrachtet werden die letzten erlebten kritischen Situation oder die kritischste Situation in einem bestimmten Zeitraum Die Situation wird beschrieben und was die Mitarbeiterin getan hat um sie zu meistern Was passierte danach Wenn die Mitarbei-terin wieder in der Situation waumlre wuumlrde sie wieder so handeln oder anders Wenn anders wie
15
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Kapitel 21
Wenn eine-r eine Wissensreise tutBerufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Erfolgsbesprechung
KopiervorlageSeite 41
bdquoWissen muss staumlndig vertieft in Frage gestellt und erweitert werden oder es geht verlorenldquoPeter Drucker
16
Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
17
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
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Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
19
ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
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Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
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Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
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Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
3333
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
35
Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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kt
gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Simon Griesser
Heute Heute ist sein erster Arbeitstag im Haus der SeniorInnen Oberfeld Simon
Griesser ist eigentlich nicht nervoumls und doch etwas nervoumls Nicht nervoumls denn er fuumlhlt sich optimal vor-bereitet Pflegediplom mit Auszeichnung verschiedene Praktika und Eltern die beide in der Pflege gearbeitet haben Das bedeu-tete Pflegewissenstransfer beim Fruumlhstuumlck und beim Abendessen Wissenstransfer ja das wuumlrde ihn auch freuen wenn er die Methoden nutzen duumlrfte die ihm sein bes-ter Schulfreund Michael beigebracht hatte Immerhin Michael hat Wissensmanage-ment studiert er kennt sich aus und Simon nun auch etwas Nervoumls weil er doch unsicher ist ob sie sein Wissen ernst nehmen Klar das war viel Theorie Doch sie hatten gute Lehrer-innen gehabt und viele neue Faumlcher die nuumltzlich sein koumlnnten Sollte er seine Leidenschaft fuumlr Wissenstransfer gleich zeigen oder erst mal abwarten wie es da so zuging um nicht vielleicht aufdringlich zu sein Er holt tief Luft und oumlffnet die Eingangstuumlr
Hanne Leitenberger
Heute Heute faumlngt Herr Griesser an zu arbeiten Endlich So lange hatte sie als
Pflegedienstleiterin um diese zusaumltzliche Stelle gerungen und jetzt wird es wahr Etwas nervoumls war sie Ja sie hatten sehr gute Pflege- und Betreuungskonzepte hier doch das bedeutete auch viel Aufwand fuumlr seine Einarbeitung Er musste mit dieser Vielfalt umgehen lernen Und gerade jetzt war sie etwas knapp mit den Kapazitaumlten fuumlr seine Einarbeitung Ihre Hoffnung war einfach seine Ausbildung Mit dieser Ausbil-dung hatte sie damals hier auch angefan-gen und dabei gelernt sich selbststaumlndig viel zu erarbeiten und ohne Scheu nachzu-fragen So hatte sie die Grenzsituation des Abschiedes von der Schule und des Neube-ginns in einem vollkommen neuen Arbeits-umfeld uumlberwundenSie brauchte eigentlich nicht nervoumls zu sein sie hatten viel geplant wie er gleich zu Beginn Wissen transferiert bekommen koumlnnte und sie hoffte auch auf interessante Impulse von ihm Fuumlr seinen Berufsalltag waren sicher auch die Austauschrunden in den Arbeitsbesprechungen hilfreich Sie musste laumlcheln wie ging es ihm wohl gera-de Sie ging hinunter zum Eingang um ihn zu begruumlszligen
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Wissensquellen auf der Spurhellip Begriffe Nutzen Uumlberblick
Kapitel 1
Willkommen im Bootneue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
bdquoDas Wichtigste im Leben ist nicht aufzuhoumlren Fragen zu stellenldquo
Albert Einstein
I Schuster
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In der Einleitung wurden verschiedene Wissensarten sowie das explizite und implizte Wissen vorgestellt Damit der
die neue Mitarbeiter-in seineihre Auf-gaben erfuumlllen kann benoumltigt ersie also den Transfer von bdquotheoretischem Wissen praktischen Wissen Wissen um funktionale Abhaumlngigkeiten Wissen um Wirkungszu-sammenhaumlnge Wissen um Sachverhalte Wissen um Vorgehensweisenldquo13 Wie kann diese Vielfalt an dendie neue Mitarbei-ter-in transferiert werden
Fuumlr eine Antwort ist es hilfreich zu erken-nen wie das Wissen der Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld entstan-den ist Wie haben Frau Leitenberger und ihre Kollegen-innen ihr Wissen erworben das sie heute auszeichnet Zum Beispiel durch Aus- und Weiterbildung auf beruf-lichen Stationen gelenkt durch ihre Inter-essen mit ihren Kompetenzen und Aufga-ben Viele moumlgliche Wissenstransfer- und Entwicklungswege auch fuumlr Simon Griesser
bdquoWissen kann nur weitergegeben werden
wenn es bereits an bestehendes Wissen anknuumlpfen kann Fehlt ein gemeinsames Grundverstaumlndnis von Rahmenbedingun-gen oder weichen diese zu stark vonein-ander ab ist Erfahrungswissen nicht trans-ferierbar bzw re-konstruierbarldquo14 Diese Herausforderung ist bei Simon Griesser schon nicht mehr so groszlig Er bringt eine sehr gute fachspezifische Pflege-Ausbil-dung mit hat in Praktika Arbeitserfahrun-gen in der Pflege sammeln koumlnnen und weiszlig um Freud und Leid in dieser Arbeit durch die Gespraumlche mit seinen Eltern
Wenn man dem Modell der Wissenspirale15 folgt (siehe Abbildung rechts) kann organi-sationales Wissen geschaffen werden durch das Aneignen von implizitem Wissen (Sozia-li sation) die Umwandlung von implizitem Wissen in kommunizierbares explizites Wissen (Externalisierung) die Aneignung durch Kollegen-innen (Kombination) und durch die Erfahrungen dieser Kollegen-in-nen beim Anwenden dieses Wissens und der damit verbundenen Erweiterung ihres impliziten Wissens (Internalisierung) Damit
kann sich die Wissensspirale wieder weiter-bewegen fuumlr eine kontinuierliche Entwick-lung organisationalen Wissens Ein Weg den Simon Griesser beschreiten wird und mit ihm das Haus der SeniorInnen Oberfeld denn auch Simon Griesser bringt Wissen in die Organisation ein
Neben der sozialen und fachlichen Einglie-derung und dem Aufwand dafuumlr bekommt die Einrichtung ja auch etwas zuruumlck ndash ei-nen neuen Mitarbeiter und seine Fach- Me-thoden- und Sozialkompetenz sowie seine bereits daraus entstandene erste Hand-lungskompetenz ndash sein Kennen und sein erstes Koumlnnen Ein Wissensschatz fuumlr das Haus der SeniorInnen Oberfeld Wird dieser Wissensschatz genuumltzt erfaumlhrt also Simon Griesser auch Wertschaumltzung hilft das dem organisationalen Wissen des Hauses der Se-niorInnen Oberfeld
bdquoResonanz-Erzeugen ist das Ziel eines Er-
fahrungsaustausches und bedeutet fuumlr uns dass durch das Erreichen eines tiefen Ver-staumlndnisses auch fuumlr Beweggruumlnde Werte und bisherige Erfahrungen der jeweiligen Akteure-innen sich grundlegende Vorstel-lungen und Einstellungen veraumlndern koumln-nen Erfahrungsaustausch und Resonanz-Er-zeugen sind daher Wege tiefgehende Lernprozesse von Personen und Organisati-on anzu stoszligen die mit Prozessmusterwech-seln oder double-loop Learning verbunden werdenldquo16 Die auf den folgenden Seiten vor-gestellten Methoden sollen dabei helfen
13 Plath Hans-Eberhard (2002) Erfahrungswissen und Handlungskompetenz - Konsequenzen fuumlr die berufliche Weiterbildung In Kleinhenz Gerhard (Hrsg) (2002) IAB Kom-pendium Arbeitsmarkt- und Berufsforschung S 517-529 Beitraumlge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB 250) Institut fuumlr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nuumlrnberg14 Hexelschneider AKeindl KLasek H (2006) Erfahrungs-wissen weitergeben ndash Resonanz erzeugen Ein oumlsterrei-chisch-deutscher Dialog zu Wissensmanagement in KMU In Plattform Wissensmanagement (Hrsg) Plattform Wissens-management Jahrbuch 20062007 S71 - 85 Wien 2006 15 Nonaka ITakeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Frankfurt am Main16 Siehe Fuszlignote 2
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Orientierung
und Wertschaumltzung
Implizites Wissen Explizites Wissen
Expl
izite
s W
isse
nIm
pliz
ites
Wis
sen
Ausg
angs
punk
t
Zielpunkt
sozialisation
internalisierung
Externalisierung
kombination
Abbildung nach NonakaTakeuchi 15
9
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Komplexitaumlt der Frage des Themas und der Ausfuumlhrlichkeit der Beantwortung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und der neuen Mitarbeiterin Um Fragen oder Themen im Kontext von Methoden Regeln und Risiken zu betrachten ndash in der Einrichtung und im vorherigen Arbeitsfeld der Mitarbeiterin bzw aus ihrer Ausbildung
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Inte-gration geleiteter Wissenstransfer weiter Blickwinkel Betrachtung wesentlicher As-pekte durch Vorstrukturierung gesichert Verstaumlndnis Wertschaumltzung
2 Die Frage wird mit Hilfe einer Baum-struktur beantwortet bzw das Thema mit Hilfe einer Baumstruktur betrachtet
3 Eine moumlgliche Fragen- bzw Themen-baumstruktur ist in der obigen Abbil-dung dargestellt
VariantenAndere Baumstrukturen
Beschreibung1 Die neue Mitarbeiterin stellt eine
Frage oder moumlchte mehr zu einem Thema erfahren Oder die Einrichtung interessiert welche nuumltzlichen Erfahrungen die neue Mitarbeiterin zu einem Thema gemacht hat zum Beispiel zu Arbeitsgebieten Arbeitsthemen oder aktuellen Herausforderungen
Fragenbaum Themenbaum
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
9
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Die Frage oder das ThemaMethoden Regeln Risiken
Welche Methoden genutzt
Welche Methode
bevorzugt
Welche Vorschriften
Welche Regeln daraus
abgeleitet
Das haumlufigste
Risiko
Wann das letzte Mal wie eingetreten
10
ZeitbedarfAbhaumlngig von Umfang und Komplexitaumlt der Arbeitsaufgaben und der Ausfuumlhrlich-keit der Betrachtung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuer MitarbeiterinUm in Bezug auf die Arbeitsaufgaben interne und externe Kontakte fuumlr die neue Mitarbeiterin sichtbar zu machen Nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin kennenlernen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration geleiteter Wissenstransfer Betrachtung wesentlicher Aspekte durch Vorstrukturierung gesichert Orientie-rung Wertschaumltzung
VariantenGroszliger Uumlberblick fuumlr alle Aufgaben oder schrittweise Betrachtung aufgabenweise entsprechend Einarbeitungsplan
BeschreibungJe Arbeitsgebiet der neuen Mitarbeiterin wird eine Tabelle erstellt ausgefuumlllt und gleichzeitig besprochen siehe Abbildung
Analog kann fuumlr nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin vorgegangen werden
Kontaktnetz
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Arbeitsaufgabeinterne kontakte Externe kontakte
KopiervorlageSeite 40
11
ZeitbedarfAbhaumlngig von Art der Durchfuumlhrung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuen MitarbeiterinnenErfahrungswissen bei der Einarbeitung transferieren Neue Mitarbeiterinnen lernen von erfahrenen Mitarbeiterinnen Erfahrene Mitarbeiterinnen lernen von neuen Mitarbeiterinnen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration ad hoc Orientierung und Unterstuumltzung Wissenstransfer Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Fuumlr die neue Mitarbeiterin wird eine
erfahrene Mitarbeiterin zur Betreuung bei der Einarbeitung gesucht
2 Die Aufgaben Inhalte und Umfang der benoumltigten Betreuung werden geplant zB gemeinsame Arbeit gemeinsame Arbeitsaufgaben oder taumlglichewouml-chentliche Gespraumlche Alle Schnittstellen zu der neuen Mitar-beiterin werden geklaumlrt
3 Die neue Mitarbeiterin stellt Fragen und bekommt von der erfahrenen Mitarbei-terin Antworten Die neue Mitarbeiterin transferiert ihre Erfahrungen dazu aus Ausbildung oder vorheriger Praxis an die erfahrene Mitarbeiterin Auch die Nutzung einer Willkommens-mappe kann in diese Betreuung mit eingebunden werden Ebenfalls hilfreich kann ein Lerntagebuch sein siehe Seite 12
PateTandem
VariantenDas Lerntagebuch kann auch als motivie-rendes Erfolgstagebuch genutzt werden Darin koumlnnten zum Beispiel die fuumlnf Erfolge einer Woche aus Sicht der neuen Mitarbei-terin aufgeschrieben und gemeinsam mit der Patin besprochen werden Je nach Feedback der erfahrenen Mitarbei-terin zum Transfer von der neuen Mitarbei-terin zu ihr koumlnnte die neue Mitarbeiterin auch ihr Wissen und ihre Erfahrungen an einen groumlszligeren Empfaumlngerkreis in der Ein-richtung transferieren Siehe dazu Metho-den auf den Seiten 19 - 21
11
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
12
WISSEN Pfege - PFLEGE WissenSiehe Seiten 31 - 33
ErwartungenIn einer Arbeitsbesprechung mit dem Agendapunkt bdquoKennenlernenldquo fuumlllen alle im Team und die neue Mitarbeiterin eine kleine Karte aus Obere Haumllfte Was kann die neue Mitarbeiterin von mir erwarten Unter Haumllfte Was wuumlnsche ich mir von der neuen Mitarbeiterin Alle Karten koumlnnen besprochen oder auch nur uumlbergeben werden Die neue Mitarbeiterin stellt ihre Karte vor (Ruumlck-)Fragen werden geklaumlrtMehr und Quelle httpwwwplans-for-
retrospectivescomid=43-62-66-29-57
LerntagebuchDie neue Mitarbeiterin fuumlhrt ein Lerntage-buch Dies kann verschiedene Ziele haben zB den eigenen Wissensuumlberblick zur neu-en Arbeitsstelle zu erstellen bzw zu reflek-tieren Erkenntnisse im Vergleich zu vorhe-rigen Erfahrungen gewinnen und Ideen fuumlr Verbesserungen festhalten oder Fragen zu notieren In regelmaumlszligigen Abstaumlnden bespricht die neue Mitarbeiterin das Lern-tagebuch mit der Vorgesetzten oder Patin bzw transferiert eigene Vorerfahrungen die fuumlr Kolleginnen nuumltzlich sein koumlnnen an diese Siehe dazu Methoden auf den Seiten 19 - 21 Mehr und Quelle httpartm-friendsatamkm
WM-MethodenWM-Methoden-16htm
WissenslandkarteDie neue Mitarbeiterin bekommt eine oder mehrere A4-Wissenslandkarten Inhalte koumlnnen zB sein Uumlberblick Ansprechpart-nerinnen Uumlberblick Wissens-Dokumen-tenablage Uumlberblick Aufgaben mit Kurz-beschreibung Dabei wird jeweils auf einer A4-Seite ein Uumlberblick zum Beispiel uumlber die wichtigsten Ansprechpartnerinnen der neuen Mitarbeiterin gegeben Siehe dazu auch die Methoden Mikroartikel (Seite 20) Goldene Regeln (Seite 26) WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Weitere hilfreiche Methoden
1313
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
I Schuster
Kapitel 2
Unterwegs am Wissensflussim Berufsalltag Simon Griesser
Simon Griesser freute sich Zuerst hat-te er seine Eltern angerufen Sie waren
sehr stolz auf ihn Er hatte ein Thema fuumlr seine Masterarbeit und war verantwort-lich fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege im Haus der SeniorInnen Oberfeld Seine Kol-legen-innen hatten es ihm damals leicht gemacht hier anzukommen Jetzt wollte er alles daransetzen um es ihnen leicht zu machen die Tagespflege zu starten Der Austausch von Erfahrungswissen in kleinen Schritten mit wenig Zeitaufwand war mittlerweile Alltag Einiges hatte es im Haus der SeniorInnen Oberfeld schon gege-ben und einiges konnte er nach und nach vorstellen Sie hatten die Methoden die sich bewaumlhrten immer mehr optimiert Das wollte er nun fuumlr die Tagespflege nutzen Herausforderungskarten ndash er hatte davon gelesen Eine ungewoumlhnliche Methode doch vielleicht half genau das kreativ Erfahrungswissen fuumlr die benoumltigen Pla-nungsprozesse zu aktivierenEs wuumlrde anstrengend werden bdquoneben-beildquo das alles auf die Beine zu stellen bdquoWie kommt trotzdem die Freude an der Arbeit nicht zu kurzldquo dachte er Vielleicht ein gro-szliger Artikel uumlber unsere neue Tagespflege in der Zeitung Er hatte da so eine Idee
Hanne Leitenberger
Auf einmal war alles ganz schnell ge-gangen Die Einfuumlhrung der Tagespfle-
ge war beschlossen und die Rahmenbedin-gungen sichergestellt Jetzt musste alles nur noch reibungslos organisiert werden Nur noch Die Umsetzung war mindes-tens genauso arbeitsaufwendig wie die Planung Hanne Leitenberger fragte sich wer das uumlbernehmen konnte und wie Doch dann fiel ihr ein wie oft ihre Tochter ihr gesagt hatte dass sie sich doch bitte auch zwischendurch einmal kurz freuen koumlnnte uumlber ihre Erfolge Also hielt sie ein-fach einmal inne Das tat gut bdquoSollten wir alle zusammen regelmaumlszligiger tunldquo dachte sie Frisch gestaumlrkt sah sie sich die Perso-nalboumlgen an Und ihr Blick fiel auf Simon Griesser Ihr kam eine Idee Er hatte doch erzaumlhlt dass er noch ein Thema fuumlr seine Masterarbeit suchte Leider hatte sie ihm nicht helfen koumlnnen Vielleicht war er ja im-mer noch auf der Suche und koumlnnte uumlber die Einfuumlhrung der Tagespflege schreiben womit sie im Heim auch gleich noch eine wissenschaftliche Betreuung bekommen wuumlrden Sie wuumlrde ihn gleich heute fragen
bdquoDer Kluge haumluft das Wissen der Weise sortiert esldquo
Albert Moravia
14
Zu Beginn des Kapitels 1 siehe Seite 8 wurde die Wissensspirale vorgestellt Im Berufsalltag gibt es viele Situationen
in denen neues Wissen gebildet wird zB bull in der alltaumlglichen Arbeit mit Weiter-Bil-
dung aber auch auszligerhalb der beruflichen Taumltigkeit (zB in der Familie bei diversen Hobbies)
bull durch Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
bull sowie Veraumlnderungen bei den Mitarbei-tern-innen
Um dieses Wissen moumlglichst breit nutzbar in der Organisation zugaumlnglich zu machen sollte die Wissensspirale in Bewegung ge-halten werden Dabei helfen Methoden Erfahrungswissen auch im anspruchsvollen Berufsalltag zeitoumlkonomisch zu transferie-ren Simon Griessers Leidenschaft
Unterstuumltzt von Hanne Leitenberger denn ihr ist klar explizites Wissen umfasst nur einen kleinen Teil der organisationalen Wis-sensbasis17 Das Schichtenmodell rechts ver-deutlicht diesen Wissensschatz einer Orga-nisation und die Herausforderungen ihn zu
heben Organisationales Lernen ist ein Weg die Wissensbasis zu nutzen und zu gestal-ten Dafuumlr muumlssen unter anderem individu-elle Lernerfahrungen zugaumlnglich gemacht werden Der Transfer von Erfahrungswissen leistet so ein Beitrag zum organisationalen Lernen
bdquoOrganisationales Lernen ist ein Prozess der eine Veraumlnderung der Wissensbasis der Or-ganisation beinhaltet der im Wechselspiel zwischen Individuen und der Organisation ablaumluft der in Interaktion mit der internen undoder externen Umwelt stattfindet der durch Bezugnahme auf existierende Hand-lungstheorien in der Organisation erfolgt und der zu einer Systemanpassung der in-ternen bzw an die externe Umwelt undoder erhoumlhter Problemloumlsungsfaumlhigkeit des Systems beitraumlgtldquo18 Dafuumlr werden Kommu-nikation Transparenz und Integration be-noumltigt19
Genau dabei sollen die vielfaumlltigen auf den folgenden Seiten vorgestellten Methoden helfen Sie beinhalten kleine Kommunika-
tionsformate die wenig Zeit beanspruchen und gleichzeitig die schoumlpferische Kompe-tenz und die Kommunikationskompetenz der Mitarbeiter-innen weiterentwickeln zB Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren zu koumlnnen und Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen zu koumlnnen Nuumltzlich denn bdquoKompetenzen sind Faumlhig-keiten zur Selbstorgansiationldquo Sie werden bdquovon Wissen im engeren Sinne fundiert durch Regeln Werte und Normen konstitu-iertldquo und bdquodurch Erfahrungen konsolidiertldquo bdquoKompetenzen sind vorrangig im direkten Praxisbezug oder durch Formen von Coa-ching und Training vermittelbarldquo20
Bei der Nutzung der im Folgenden vorge-stellten Methoden wird nicht nur Wissen weitergegeben werden nicht nur Kompe-tenzen weiterentwickelt sondern auch die gemeinsame Sprache in der Einrichtung Dies macht wiederum Lernprozesse transpa-rent
Die zu Beginn angefuumlhrten Anlaumlsse fuumlr neues Wissen im Berufsalltag aufzugreifen integriert die Mitarbeiter-innen auch unter anderem uumlber die ihrem Wissen ihrem Wis-senszuwachs entgegengebrachte Wert-schaumltzung zB in ehrenamtlicher Arbeit und Familie
Simon Griesser ist sich sicher organisatio-nales Lernen lohnt sich Alle Initiativen im Haus der SeniorInnen Oberfeld ermoumlgli-chen nun das organisationale Wissen fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege effizient zu nutzen
17 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching18 Pawlowsky P (1992) Betriebliche Qualifikationsstrategien und organisationales Lernen In Staehle WH amp Conrad P (Hrsg) Managementforschung 2 Berlin19 Klimecki RProbst GEberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart20 Heyse Volker Epenbeck John (2009) Kompetenztraining 64 Modulare Informations- und Trainingsprogramme fuumlr die betriebliche paumldagogische und psychologische Praxis 2 uumlberarbeitete und erweiterte Auflage Schaumlffer-Poeschel Verlag Stuttgart
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Wissen Lernen Wissen
Abbildung nach Pautzke 17
1 Von allen geteiltes Wissen
2 Der Organisation zugaumlngliches individuelles Wissen
3 Aktuelles Wissen
4 Latente Wissensbasis
5 Sonstiges Wissen
Der Organisation nicht zugaumlngliches individuelles Wissen implizites Wissen
Wissen der Umwelt uumlber das ein Metawissen in der Organisation vorhanden ist
15
ZeitbedarfAbhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit geringer bis mittlerer Zeitbedarf Kann in Teambesprechung eingebaut werden
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach in Arbeitsbesprechung durch-zufuumlhrende Moderation notwendig
Beschreibung1 Im Rahmen einer Arbeitsbesprechung
wird ein aktueller Erfolg betrachtet bdquoWie ist es uns gelungen dassldquo Zum Beispiel bdquoWie ist es uns gelungen dass Frau Mayr wieder neuen Lebensmut gefasst hatldquo
2 Mitarbeiterinnen bringen erreichte Erfol-ge ein und werden von der Vorgesetzten ermuntert uumlber positive Ereignisse zu berichten
3 Der Erfolg und der Weg dahin werden beschrieben
Geeignet fuumlrDie Fuumlhrung eines Buches der ErfolgeRegelmaumlszligigen Wissenstransfer bzw Wissenstransfer nach ProjektenVeran-staltungenbesonderen EreignissenWertschaumltzung und Freude uumlber Erreich-tes genieszligen Aktuelles Erfahrungswissen verbreiten und sichern Aus besonderen Ereignissen lernen
Positive EffekteWissenstransfer Wertschaumltzung Verstaumlndnis Arbeitszufriedenheit Kommunikationstraining
4 Die Besprechungsteilnehmerinnen fragen bei Bedarf nach und es folgt eine gemeinsame Reflexion
5 Der Wissenstransfer zu nicht teilneh-menden Mitarbeiterinnen wird organi-siert
6 Wenn diese Methode regelmaumlszligig durch-gefuumlhrt wird ist es nuumltzlich uumlber einen gewissen Zeitraum zu beobachten was berichtet wird Wo sind Schwerpunkt-themen -aufgaben und wo Luumlcken uauml
7 Es bewaumlhrt sich weiters auch eine Erfolgsbesprechung uumlber die Erfolgs-besprechung zu machen
Varianten5-Fingermethode In Bezug auf die Zeit zwischen zwei Arbeitsbesprechungen oder in Bezug auf ein ProjektEreignis neue eingefuumlhrte Methoden Tools Kleiner Finger = Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit Ringfinger = Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt Mittelfinger = Was hat mir nicht gefallen Zeigefinger = Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen
Quellen Erfolgsbesprechung ndash Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungsanregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland5-Fingermethode ndash Ramanathan Karuna (2009) Preser-ving Capacity Knowledge Crunch amp Knowledge Creati-on Vortrag auf der KMWorld 2009 San Joseacute USAAfter Action Review ndash Collison Chris (2004) Knowledge Management ndash Learning Whilst Doing Facilitating an After Action Review In Ezine rticlescopyCritical Incident Knowledge - RothwellWiiliam J (2004) Capturing the Lessons of Experience Knowledge Transfer 12 Strategies for Succession Management In IPMA-HR NEWS S 11
bzw denen raten die Entscheiderinnen waren Daumen = Was lief gut war gut
After Action Review Erfahrungsaustausch zu einer Aufgabe oder einem besonderen Ereignis sofort im Anschluss wenn alle Erfahrungen noch frisch und umfassend erhalten sind Auch als Soll-Ist-Vergleich nuumltzlich
Critical Incident Knowledge Erfahrungs-wissen aus kritischen Situationen heben Betrachtet werden die letzten erlebten kritischen Situation oder die kritischste Situation in einem bestimmten Zeitraum Die Situation wird beschrieben und was die Mitarbeiterin getan hat um sie zu meistern Was passierte danach Wenn die Mitarbei-terin wieder in der Situation waumlre wuumlrde sie wieder so handeln oder anders Wenn anders wie
15
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Kapitel 21
Wenn eine-r eine Wissensreise tutBerufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Erfolgsbesprechung
KopiervorlageSeite 41
bdquoWissen muss staumlndig vertieft in Frage gestellt und erweitert werden oder es geht verlorenldquoPeter Drucker
16
Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
17
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
17
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
18
Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
19
ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
20
Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
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Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
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Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
35
Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
37
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
3
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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In der Einleitung wurden verschiedene Wissensarten sowie das explizite und implizte Wissen vorgestellt Damit der
die neue Mitarbeiter-in seineihre Auf-gaben erfuumlllen kann benoumltigt ersie also den Transfer von bdquotheoretischem Wissen praktischen Wissen Wissen um funktionale Abhaumlngigkeiten Wissen um Wirkungszu-sammenhaumlnge Wissen um Sachverhalte Wissen um Vorgehensweisenldquo13 Wie kann diese Vielfalt an dendie neue Mitarbei-ter-in transferiert werden
Fuumlr eine Antwort ist es hilfreich zu erken-nen wie das Wissen der Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld entstan-den ist Wie haben Frau Leitenberger und ihre Kollegen-innen ihr Wissen erworben das sie heute auszeichnet Zum Beispiel durch Aus- und Weiterbildung auf beruf-lichen Stationen gelenkt durch ihre Inter-essen mit ihren Kompetenzen und Aufga-ben Viele moumlgliche Wissenstransfer- und Entwicklungswege auch fuumlr Simon Griesser
bdquoWissen kann nur weitergegeben werden
wenn es bereits an bestehendes Wissen anknuumlpfen kann Fehlt ein gemeinsames Grundverstaumlndnis von Rahmenbedingun-gen oder weichen diese zu stark vonein-ander ab ist Erfahrungswissen nicht trans-ferierbar bzw re-konstruierbarldquo14 Diese Herausforderung ist bei Simon Griesser schon nicht mehr so groszlig Er bringt eine sehr gute fachspezifische Pflege-Ausbil-dung mit hat in Praktika Arbeitserfahrun-gen in der Pflege sammeln koumlnnen und weiszlig um Freud und Leid in dieser Arbeit durch die Gespraumlche mit seinen Eltern
Wenn man dem Modell der Wissenspirale15 folgt (siehe Abbildung rechts) kann organi-sationales Wissen geschaffen werden durch das Aneignen von implizitem Wissen (Sozia-li sation) die Umwandlung von implizitem Wissen in kommunizierbares explizites Wissen (Externalisierung) die Aneignung durch Kollegen-innen (Kombination) und durch die Erfahrungen dieser Kollegen-in-nen beim Anwenden dieses Wissens und der damit verbundenen Erweiterung ihres impliziten Wissens (Internalisierung) Damit
kann sich die Wissensspirale wieder weiter-bewegen fuumlr eine kontinuierliche Entwick-lung organisationalen Wissens Ein Weg den Simon Griesser beschreiten wird und mit ihm das Haus der SeniorInnen Oberfeld denn auch Simon Griesser bringt Wissen in die Organisation ein
Neben der sozialen und fachlichen Einglie-derung und dem Aufwand dafuumlr bekommt die Einrichtung ja auch etwas zuruumlck ndash ei-nen neuen Mitarbeiter und seine Fach- Me-thoden- und Sozialkompetenz sowie seine bereits daraus entstandene erste Hand-lungskompetenz ndash sein Kennen und sein erstes Koumlnnen Ein Wissensschatz fuumlr das Haus der SeniorInnen Oberfeld Wird dieser Wissensschatz genuumltzt erfaumlhrt also Simon Griesser auch Wertschaumltzung hilft das dem organisationalen Wissen des Hauses der Se-niorInnen Oberfeld
bdquoResonanz-Erzeugen ist das Ziel eines Er-
fahrungsaustausches und bedeutet fuumlr uns dass durch das Erreichen eines tiefen Ver-staumlndnisses auch fuumlr Beweggruumlnde Werte und bisherige Erfahrungen der jeweiligen Akteure-innen sich grundlegende Vorstel-lungen und Einstellungen veraumlndern koumln-nen Erfahrungsaustausch und Resonanz-Er-zeugen sind daher Wege tiefgehende Lernprozesse von Personen und Organisati-on anzu stoszligen die mit Prozessmusterwech-seln oder double-loop Learning verbunden werdenldquo16 Die auf den folgenden Seiten vor-gestellten Methoden sollen dabei helfen
13 Plath Hans-Eberhard (2002) Erfahrungswissen und Handlungskompetenz - Konsequenzen fuumlr die berufliche Weiterbildung In Kleinhenz Gerhard (Hrsg) (2002) IAB Kom-pendium Arbeitsmarkt- und Berufsforschung S 517-529 Beitraumlge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB 250) Institut fuumlr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Nuumlrnberg14 Hexelschneider AKeindl KLasek H (2006) Erfahrungs-wissen weitergeben ndash Resonanz erzeugen Ein oumlsterrei-chisch-deutscher Dialog zu Wissensmanagement in KMU In Plattform Wissensmanagement (Hrsg) Plattform Wissens-management Jahrbuch 20062007 S71 - 85 Wien 2006 15 Nonaka ITakeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Frankfurt am Main16 Siehe Fuszlignote 2
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Orientierung
und Wertschaumltzung
Implizites Wissen Explizites Wissen
Expl
izite
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Ausg
angs
punk
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Zielpunkt
sozialisation
internalisierung
Externalisierung
kombination
Abbildung nach NonakaTakeuchi 15
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Komplexitaumlt der Frage des Themas und der Ausfuumlhrlichkeit der Beantwortung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und der neuen Mitarbeiterin Um Fragen oder Themen im Kontext von Methoden Regeln und Risiken zu betrachten ndash in der Einrichtung und im vorherigen Arbeitsfeld der Mitarbeiterin bzw aus ihrer Ausbildung
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Inte-gration geleiteter Wissenstransfer weiter Blickwinkel Betrachtung wesentlicher As-pekte durch Vorstrukturierung gesichert Verstaumlndnis Wertschaumltzung
2 Die Frage wird mit Hilfe einer Baum-struktur beantwortet bzw das Thema mit Hilfe einer Baumstruktur betrachtet
3 Eine moumlgliche Fragen- bzw Themen-baumstruktur ist in der obigen Abbil-dung dargestellt
VariantenAndere Baumstrukturen
Beschreibung1 Die neue Mitarbeiterin stellt eine
Frage oder moumlchte mehr zu einem Thema erfahren Oder die Einrichtung interessiert welche nuumltzlichen Erfahrungen die neue Mitarbeiterin zu einem Thema gemacht hat zum Beispiel zu Arbeitsgebieten Arbeitsthemen oder aktuellen Herausforderungen
Fragenbaum Themenbaum
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
9
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Die Frage oder das ThemaMethoden Regeln Risiken
Welche Methoden genutzt
Welche Methode
bevorzugt
Welche Vorschriften
Welche Regeln daraus
abgeleitet
Das haumlufigste
Risiko
Wann das letzte Mal wie eingetreten
10
ZeitbedarfAbhaumlngig von Umfang und Komplexitaumlt der Arbeitsaufgaben und der Ausfuumlhrlich-keit der Betrachtung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuer MitarbeiterinUm in Bezug auf die Arbeitsaufgaben interne und externe Kontakte fuumlr die neue Mitarbeiterin sichtbar zu machen Nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin kennenlernen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration geleiteter Wissenstransfer Betrachtung wesentlicher Aspekte durch Vorstrukturierung gesichert Orientie-rung Wertschaumltzung
VariantenGroszliger Uumlberblick fuumlr alle Aufgaben oder schrittweise Betrachtung aufgabenweise entsprechend Einarbeitungsplan
BeschreibungJe Arbeitsgebiet der neuen Mitarbeiterin wird eine Tabelle erstellt ausgefuumlllt und gleichzeitig besprochen siehe Abbildung
Analog kann fuumlr nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin vorgegangen werden
Kontaktnetz
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Arbeitsaufgabeinterne kontakte Externe kontakte
KopiervorlageSeite 40
11
ZeitbedarfAbhaumlngig von Art der Durchfuumlhrung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuen MitarbeiterinnenErfahrungswissen bei der Einarbeitung transferieren Neue Mitarbeiterinnen lernen von erfahrenen Mitarbeiterinnen Erfahrene Mitarbeiterinnen lernen von neuen Mitarbeiterinnen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration ad hoc Orientierung und Unterstuumltzung Wissenstransfer Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Fuumlr die neue Mitarbeiterin wird eine
erfahrene Mitarbeiterin zur Betreuung bei der Einarbeitung gesucht
2 Die Aufgaben Inhalte und Umfang der benoumltigten Betreuung werden geplant zB gemeinsame Arbeit gemeinsame Arbeitsaufgaben oder taumlglichewouml-chentliche Gespraumlche Alle Schnittstellen zu der neuen Mitar-beiterin werden geklaumlrt
3 Die neue Mitarbeiterin stellt Fragen und bekommt von der erfahrenen Mitarbei-terin Antworten Die neue Mitarbeiterin transferiert ihre Erfahrungen dazu aus Ausbildung oder vorheriger Praxis an die erfahrene Mitarbeiterin Auch die Nutzung einer Willkommens-mappe kann in diese Betreuung mit eingebunden werden Ebenfalls hilfreich kann ein Lerntagebuch sein siehe Seite 12
PateTandem
VariantenDas Lerntagebuch kann auch als motivie-rendes Erfolgstagebuch genutzt werden Darin koumlnnten zum Beispiel die fuumlnf Erfolge einer Woche aus Sicht der neuen Mitarbei-terin aufgeschrieben und gemeinsam mit der Patin besprochen werden Je nach Feedback der erfahrenen Mitarbei-terin zum Transfer von der neuen Mitarbei-terin zu ihr koumlnnte die neue Mitarbeiterin auch ihr Wissen und ihre Erfahrungen an einen groumlszligeren Empfaumlngerkreis in der Ein-richtung transferieren Siehe dazu Metho-den auf den Seiten 19 - 21
11
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
12
WISSEN Pfege - PFLEGE WissenSiehe Seiten 31 - 33
ErwartungenIn einer Arbeitsbesprechung mit dem Agendapunkt bdquoKennenlernenldquo fuumlllen alle im Team und die neue Mitarbeiterin eine kleine Karte aus Obere Haumllfte Was kann die neue Mitarbeiterin von mir erwarten Unter Haumllfte Was wuumlnsche ich mir von der neuen Mitarbeiterin Alle Karten koumlnnen besprochen oder auch nur uumlbergeben werden Die neue Mitarbeiterin stellt ihre Karte vor (Ruumlck-)Fragen werden geklaumlrtMehr und Quelle httpwwwplans-for-
retrospectivescomid=43-62-66-29-57
LerntagebuchDie neue Mitarbeiterin fuumlhrt ein Lerntage-buch Dies kann verschiedene Ziele haben zB den eigenen Wissensuumlberblick zur neu-en Arbeitsstelle zu erstellen bzw zu reflek-tieren Erkenntnisse im Vergleich zu vorhe-rigen Erfahrungen gewinnen und Ideen fuumlr Verbesserungen festhalten oder Fragen zu notieren In regelmaumlszligigen Abstaumlnden bespricht die neue Mitarbeiterin das Lern-tagebuch mit der Vorgesetzten oder Patin bzw transferiert eigene Vorerfahrungen die fuumlr Kolleginnen nuumltzlich sein koumlnnen an diese Siehe dazu Methoden auf den Seiten 19 - 21 Mehr und Quelle httpartm-friendsatamkm
WM-MethodenWM-Methoden-16htm
WissenslandkarteDie neue Mitarbeiterin bekommt eine oder mehrere A4-Wissenslandkarten Inhalte koumlnnen zB sein Uumlberblick Ansprechpart-nerinnen Uumlberblick Wissens-Dokumen-tenablage Uumlberblick Aufgaben mit Kurz-beschreibung Dabei wird jeweils auf einer A4-Seite ein Uumlberblick zum Beispiel uumlber die wichtigsten Ansprechpartnerinnen der neuen Mitarbeiterin gegeben Siehe dazu auch die Methoden Mikroartikel (Seite 20) Goldene Regeln (Seite 26) WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Weitere hilfreiche Methoden
1313
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
I Schuster
Kapitel 2
Unterwegs am Wissensflussim Berufsalltag Simon Griesser
Simon Griesser freute sich Zuerst hat-te er seine Eltern angerufen Sie waren
sehr stolz auf ihn Er hatte ein Thema fuumlr seine Masterarbeit und war verantwort-lich fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege im Haus der SeniorInnen Oberfeld Seine Kol-legen-innen hatten es ihm damals leicht gemacht hier anzukommen Jetzt wollte er alles daransetzen um es ihnen leicht zu machen die Tagespflege zu starten Der Austausch von Erfahrungswissen in kleinen Schritten mit wenig Zeitaufwand war mittlerweile Alltag Einiges hatte es im Haus der SeniorInnen Oberfeld schon gege-ben und einiges konnte er nach und nach vorstellen Sie hatten die Methoden die sich bewaumlhrten immer mehr optimiert Das wollte er nun fuumlr die Tagespflege nutzen Herausforderungskarten ndash er hatte davon gelesen Eine ungewoumlhnliche Methode doch vielleicht half genau das kreativ Erfahrungswissen fuumlr die benoumltigen Pla-nungsprozesse zu aktivierenEs wuumlrde anstrengend werden bdquoneben-beildquo das alles auf die Beine zu stellen bdquoWie kommt trotzdem die Freude an der Arbeit nicht zu kurzldquo dachte er Vielleicht ein gro-szliger Artikel uumlber unsere neue Tagespflege in der Zeitung Er hatte da so eine Idee
Hanne Leitenberger
Auf einmal war alles ganz schnell ge-gangen Die Einfuumlhrung der Tagespfle-
ge war beschlossen und die Rahmenbedin-gungen sichergestellt Jetzt musste alles nur noch reibungslos organisiert werden Nur noch Die Umsetzung war mindes-tens genauso arbeitsaufwendig wie die Planung Hanne Leitenberger fragte sich wer das uumlbernehmen konnte und wie Doch dann fiel ihr ein wie oft ihre Tochter ihr gesagt hatte dass sie sich doch bitte auch zwischendurch einmal kurz freuen koumlnnte uumlber ihre Erfolge Also hielt sie ein-fach einmal inne Das tat gut bdquoSollten wir alle zusammen regelmaumlszligiger tunldquo dachte sie Frisch gestaumlrkt sah sie sich die Perso-nalboumlgen an Und ihr Blick fiel auf Simon Griesser Ihr kam eine Idee Er hatte doch erzaumlhlt dass er noch ein Thema fuumlr seine Masterarbeit suchte Leider hatte sie ihm nicht helfen koumlnnen Vielleicht war er ja im-mer noch auf der Suche und koumlnnte uumlber die Einfuumlhrung der Tagespflege schreiben womit sie im Heim auch gleich noch eine wissenschaftliche Betreuung bekommen wuumlrden Sie wuumlrde ihn gleich heute fragen
bdquoDer Kluge haumluft das Wissen der Weise sortiert esldquo
Albert Moravia
14
Zu Beginn des Kapitels 1 siehe Seite 8 wurde die Wissensspirale vorgestellt Im Berufsalltag gibt es viele Situationen
in denen neues Wissen gebildet wird zB bull in der alltaumlglichen Arbeit mit Weiter-Bil-
dung aber auch auszligerhalb der beruflichen Taumltigkeit (zB in der Familie bei diversen Hobbies)
bull durch Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
bull sowie Veraumlnderungen bei den Mitarbei-tern-innen
Um dieses Wissen moumlglichst breit nutzbar in der Organisation zugaumlnglich zu machen sollte die Wissensspirale in Bewegung ge-halten werden Dabei helfen Methoden Erfahrungswissen auch im anspruchsvollen Berufsalltag zeitoumlkonomisch zu transferie-ren Simon Griessers Leidenschaft
Unterstuumltzt von Hanne Leitenberger denn ihr ist klar explizites Wissen umfasst nur einen kleinen Teil der organisationalen Wis-sensbasis17 Das Schichtenmodell rechts ver-deutlicht diesen Wissensschatz einer Orga-nisation und die Herausforderungen ihn zu
heben Organisationales Lernen ist ein Weg die Wissensbasis zu nutzen und zu gestal-ten Dafuumlr muumlssen unter anderem individu-elle Lernerfahrungen zugaumlnglich gemacht werden Der Transfer von Erfahrungswissen leistet so ein Beitrag zum organisationalen Lernen
bdquoOrganisationales Lernen ist ein Prozess der eine Veraumlnderung der Wissensbasis der Or-ganisation beinhaltet der im Wechselspiel zwischen Individuen und der Organisation ablaumluft der in Interaktion mit der internen undoder externen Umwelt stattfindet der durch Bezugnahme auf existierende Hand-lungstheorien in der Organisation erfolgt und der zu einer Systemanpassung der in-ternen bzw an die externe Umwelt undoder erhoumlhter Problemloumlsungsfaumlhigkeit des Systems beitraumlgtldquo18 Dafuumlr werden Kommu-nikation Transparenz und Integration be-noumltigt19
Genau dabei sollen die vielfaumlltigen auf den folgenden Seiten vorgestellten Methoden helfen Sie beinhalten kleine Kommunika-
tionsformate die wenig Zeit beanspruchen und gleichzeitig die schoumlpferische Kompe-tenz und die Kommunikationskompetenz der Mitarbeiter-innen weiterentwickeln zB Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren zu koumlnnen und Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen zu koumlnnen Nuumltzlich denn bdquoKompetenzen sind Faumlhig-keiten zur Selbstorgansiationldquo Sie werden bdquovon Wissen im engeren Sinne fundiert durch Regeln Werte und Normen konstitu-iertldquo und bdquodurch Erfahrungen konsolidiertldquo bdquoKompetenzen sind vorrangig im direkten Praxisbezug oder durch Formen von Coa-ching und Training vermittelbarldquo20
Bei der Nutzung der im Folgenden vorge-stellten Methoden wird nicht nur Wissen weitergegeben werden nicht nur Kompe-tenzen weiterentwickelt sondern auch die gemeinsame Sprache in der Einrichtung Dies macht wiederum Lernprozesse transpa-rent
Die zu Beginn angefuumlhrten Anlaumlsse fuumlr neues Wissen im Berufsalltag aufzugreifen integriert die Mitarbeiter-innen auch unter anderem uumlber die ihrem Wissen ihrem Wis-senszuwachs entgegengebrachte Wert-schaumltzung zB in ehrenamtlicher Arbeit und Familie
Simon Griesser ist sich sicher organisatio-nales Lernen lohnt sich Alle Initiativen im Haus der SeniorInnen Oberfeld ermoumlgli-chen nun das organisationale Wissen fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege effizient zu nutzen
17 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching18 Pawlowsky P (1992) Betriebliche Qualifikationsstrategien und organisationales Lernen In Staehle WH amp Conrad P (Hrsg) Managementforschung 2 Berlin19 Klimecki RProbst GEberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart20 Heyse Volker Epenbeck John (2009) Kompetenztraining 64 Modulare Informations- und Trainingsprogramme fuumlr die betriebliche paumldagogische und psychologische Praxis 2 uumlberarbeitete und erweiterte Auflage Schaumlffer-Poeschel Verlag Stuttgart
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Wissen Lernen Wissen
Abbildung nach Pautzke 17
1 Von allen geteiltes Wissen
2 Der Organisation zugaumlngliches individuelles Wissen
3 Aktuelles Wissen
4 Latente Wissensbasis
5 Sonstiges Wissen
Der Organisation nicht zugaumlngliches individuelles Wissen implizites Wissen
Wissen der Umwelt uumlber das ein Metawissen in der Organisation vorhanden ist
15
ZeitbedarfAbhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit geringer bis mittlerer Zeitbedarf Kann in Teambesprechung eingebaut werden
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach in Arbeitsbesprechung durch-zufuumlhrende Moderation notwendig
Beschreibung1 Im Rahmen einer Arbeitsbesprechung
wird ein aktueller Erfolg betrachtet bdquoWie ist es uns gelungen dassldquo Zum Beispiel bdquoWie ist es uns gelungen dass Frau Mayr wieder neuen Lebensmut gefasst hatldquo
2 Mitarbeiterinnen bringen erreichte Erfol-ge ein und werden von der Vorgesetzten ermuntert uumlber positive Ereignisse zu berichten
3 Der Erfolg und der Weg dahin werden beschrieben
Geeignet fuumlrDie Fuumlhrung eines Buches der ErfolgeRegelmaumlszligigen Wissenstransfer bzw Wissenstransfer nach ProjektenVeran-staltungenbesonderen EreignissenWertschaumltzung und Freude uumlber Erreich-tes genieszligen Aktuelles Erfahrungswissen verbreiten und sichern Aus besonderen Ereignissen lernen
Positive EffekteWissenstransfer Wertschaumltzung Verstaumlndnis Arbeitszufriedenheit Kommunikationstraining
4 Die Besprechungsteilnehmerinnen fragen bei Bedarf nach und es folgt eine gemeinsame Reflexion
5 Der Wissenstransfer zu nicht teilneh-menden Mitarbeiterinnen wird organi-siert
6 Wenn diese Methode regelmaumlszligig durch-gefuumlhrt wird ist es nuumltzlich uumlber einen gewissen Zeitraum zu beobachten was berichtet wird Wo sind Schwerpunkt-themen -aufgaben und wo Luumlcken uauml
7 Es bewaumlhrt sich weiters auch eine Erfolgsbesprechung uumlber die Erfolgs-besprechung zu machen
Varianten5-Fingermethode In Bezug auf die Zeit zwischen zwei Arbeitsbesprechungen oder in Bezug auf ein ProjektEreignis neue eingefuumlhrte Methoden Tools Kleiner Finger = Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit Ringfinger = Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt Mittelfinger = Was hat mir nicht gefallen Zeigefinger = Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen
Quellen Erfolgsbesprechung ndash Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungsanregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland5-Fingermethode ndash Ramanathan Karuna (2009) Preser-ving Capacity Knowledge Crunch amp Knowledge Creati-on Vortrag auf der KMWorld 2009 San Joseacute USAAfter Action Review ndash Collison Chris (2004) Knowledge Management ndash Learning Whilst Doing Facilitating an After Action Review In Ezine rticlescopyCritical Incident Knowledge - RothwellWiiliam J (2004) Capturing the Lessons of Experience Knowledge Transfer 12 Strategies for Succession Management In IPMA-HR NEWS S 11
bzw denen raten die Entscheiderinnen waren Daumen = Was lief gut war gut
After Action Review Erfahrungsaustausch zu einer Aufgabe oder einem besonderen Ereignis sofort im Anschluss wenn alle Erfahrungen noch frisch und umfassend erhalten sind Auch als Soll-Ist-Vergleich nuumltzlich
Critical Incident Knowledge Erfahrungs-wissen aus kritischen Situationen heben Betrachtet werden die letzten erlebten kritischen Situation oder die kritischste Situation in einem bestimmten Zeitraum Die Situation wird beschrieben und was die Mitarbeiterin getan hat um sie zu meistern Was passierte danach Wenn die Mitarbei-terin wieder in der Situation waumlre wuumlrde sie wieder so handeln oder anders Wenn anders wie
15
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Kapitel 21
Wenn eine-r eine Wissensreise tutBerufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Erfolgsbesprechung
KopiervorlageSeite 41
bdquoWissen muss staumlndig vertieft in Frage gestellt und erweitert werden oder es geht verlorenldquoPeter Drucker
16
Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
17
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
17
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
18
Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
19
ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
19
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
20
Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
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Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
23
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
10
11
24
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
3
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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kart
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LEG
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Komplexitaumlt der Frage des Themas und der Ausfuumlhrlichkeit der Beantwortung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und der neuen Mitarbeiterin Um Fragen oder Themen im Kontext von Methoden Regeln und Risiken zu betrachten ndash in der Einrichtung und im vorherigen Arbeitsfeld der Mitarbeiterin bzw aus ihrer Ausbildung
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Inte-gration geleiteter Wissenstransfer weiter Blickwinkel Betrachtung wesentlicher As-pekte durch Vorstrukturierung gesichert Verstaumlndnis Wertschaumltzung
2 Die Frage wird mit Hilfe einer Baum-struktur beantwortet bzw das Thema mit Hilfe einer Baumstruktur betrachtet
3 Eine moumlgliche Fragen- bzw Themen-baumstruktur ist in der obigen Abbil-dung dargestellt
VariantenAndere Baumstrukturen
Beschreibung1 Die neue Mitarbeiterin stellt eine
Frage oder moumlchte mehr zu einem Thema erfahren Oder die Einrichtung interessiert welche nuumltzlichen Erfahrungen die neue Mitarbeiterin zu einem Thema gemacht hat zum Beispiel zu Arbeitsgebieten Arbeitsthemen oder aktuellen Herausforderungen
Fragenbaum Themenbaum
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
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Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Die Frage oder das ThemaMethoden Regeln Risiken
Welche Methoden genutzt
Welche Methode
bevorzugt
Welche Vorschriften
Welche Regeln daraus
abgeleitet
Das haumlufigste
Risiko
Wann das letzte Mal wie eingetreten
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ZeitbedarfAbhaumlngig von Umfang und Komplexitaumlt der Arbeitsaufgaben und der Ausfuumlhrlich-keit der Betrachtung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuer MitarbeiterinUm in Bezug auf die Arbeitsaufgaben interne und externe Kontakte fuumlr die neue Mitarbeiterin sichtbar zu machen Nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin kennenlernen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration geleiteter Wissenstransfer Betrachtung wesentlicher Aspekte durch Vorstrukturierung gesichert Orientie-rung Wertschaumltzung
VariantenGroszliger Uumlberblick fuumlr alle Aufgaben oder schrittweise Betrachtung aufgabenweise entsprechend Einarbeitungsplan
BeschreibungJe Arbeitsgebiet der neuen Mitarbeiterin wird eine Tabelle erstellt ausgefuumlllt und gleichzeitig besprochen siehe Abbildung
Analog kann fuumlr nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin vorgegangen werden
Kontaktnetz
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Arbeitsaufgabeinterne kontakte Externe kontakte
KopiervorlageSeite 40
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ZeitbedarfAbhaumlngig von Art der Durchfuumlhrung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuen MitarbeiterinnenErfahrungswissen bei der Einarbeitung transferieren Neue Mitarbeiterinnen lernen von erfahrenen Mitarbeiterinnen Erfahrene Mitarbeiterinnen lernen von neuen Mitarbeiterinnen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration ad hoc Orientierung und Unterstuumltzung Wissenstransfer Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Fuumlr die neue Mitarbeiterin wird eine
erfahrene Mitarbeiterin zur Betreuung bei der Einarbeitung gesucht
2 Die Aufgaben Inhalte und Umfang der benoumltigten Betreuung werden geplant zB gemeinsame Arbeit gemeinsame Arbeitsaufgaben oder taumlglichewouml-chentliche Gespraumlche Alle Schnittstellen zu der neuen Mitar-beiterin werden geklaumlrt
3 Die neue Mitarbeiterin stellt Fragen und bekommt von der erfahrenen Mitarbei-terin Antworten Die neue Mitarbeiterin transferiert ihre Erfahrungen dazu aus Ausbildung oder vorheriger Praxis an die erfahrene Mitarbeiterin Auch die Nutzung einer Willkommens-mappe kann in diese Betreuung mit eingebunden werden Ebenfalls hilfreich kann ein Lerntagebuch sein siehe Seite 12
PateTandem
VariantenDas Lerntagebuch kann auch als motivie-rendes Erfolgstagebuch genutzt werden Darin koumlnnten zum Beispiel die fuumlnf Erfolge einer Woche aus Sicht der neuen Mitarbei-terin aufgeschrieben und gemeinsam mit der Patin besprochen werden Je nach Feedback der erfahrenen Mitarbei-terin zum Transfer von der neuen Mitarbei-terin zu ihr koumlnnte die neue Mitarbeiterin auch ihr Wissen und ihre Erfahrungen an einen groumlszligeren Empfaumlngerkreis in der Ein-richtung transferieren Siehe dazu Metho-den auf den Seiten 19 - 21
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Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
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WISSEN Pfege - PFLEGE WissenSiehe Seiten 31 - 33
ErwartungenIn einer Arbeitsbesprechung mit dem Agendapunkt bdquoKennenlernenldquo fuumlllen alle im Team und die neue Mitarbeiterin eine kleine Karte aus Obere Haumllfte Was kann die neue Mitarbeiterin von mir erwarten Unter Haumllfte Was wuumlnsche ich mir von der neuen Mitarbeiterin Alle Karten koumlnnen besprochen oder auch nur uumlbergeben werden Die neue Mitarbeiterin stellt ihre Karte vor (Ruumlck-)Fragen werden geklaumlrtMehr und Quelle httpwwwplans-for-
retrospectivescomid=43-62-66-29-57
LerntagebuchDie neue Mitarbeiterin fuumlhrt ein Lerntage-buch Dies kann verschiedene Ziele haben zB den eigenen Wissensuumlberblick zur neu-en Arbeitsstelle zu erstellen bzw zu reflek-tieren Erkenntnisse im Vergleich zu vorhe-rigen Erfahrungen gewinnen und Ideen fuumlr Verbesserungen festhalten oder Fragen zu notieren In regelmaumlszligigen Abstaumlnden bespricht die neue Mitarbeiterin das Lern-tagebuch mit der Vorgesetzten oder Patin bzw transferiert eigene Vorerfahrungen die fuumlr Kolleginnen nuumltzlich sein koumlnnen an diese Siehe dazu Methoden auf den Seiten 19 - 21 Mehr und Quelle httpartm-friendsatamkm
WM-MethodenWM-Methoden-16htm
WissenslandkarteDie neue Mitarbeiterin bekommt eine oder mehrere A4-Wissenslandkarten Inhalte koumlnnen zB sein Uumlberblick Ansprechpart-nerinnen Uumlberblick Wissens-Dokumen-tenablage Uumlberblick Aufgaben mit Kurz-beschreibung Dabei wird jeweils auf einer A4-Seite ein Uumlberblick zum Beispiel uumlber die wichtigsten Ansprechpartnerinnen der neuen Mitarbeiterin gegeben Siehe dazu auch die Methoden Mikroartikel (Seite 20) Goldene Regeln (Seite 26) WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Weitere hilfreiche Methoden
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Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
I Schuster
Kapitel 2
Unterwegs am Wissensflussim Berufsalltag Simon Griesser
Simon Griesser freute sich Zuerst hat-te er seine Eltern angerufen Sie waren
sehr stolz auf ihn Er hatte ein Thema fuumlr seine Masterarbeit und war verantwort-lich fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege im Haus der SeniorInnen Oberfeld Seine Kol-legen-innen hatten es ihm damals leicht gemacht hier anzukommen Jetzt wollte er alles daransetzen um es ihnen leicht zu machen die Tagespflege zu starten Der Austausch von Erfahrungswissen in kleinen Schritten mit wenig Zeitaufwand war mittlerweile Alltag Einiges hatte es im Haus der SeniorInnen Oberfeld schon gege-ben und einiges konnte er nach und nach vorstellen Sie hatten die Methoden die sich bewaumlhrten immer mehr optimiert Das wollte er nun fuumlr die Tagespflege nutzen Herausforderungskarten ndash er hatte davon gelesen Eine ungewoumlhnliche Methode doch vielleicht half genau das kreativ Erfahrungswissen fuumlr die benoumltigen Pla-nungsprozesse zu aktivierenEs wuumlrde anstrengend werden bdquoneben-beildquo das alles auf die Beine zu stellen bdquoWie kommt trotzdem die Freude an der Arbeit nicht zu kurzldquo dachte er Vielleicht ein gro-szliger Artikel uumlber unsere neue Tagespflege in der Zeitung Er hatte da so eine Idee
Hanne Leitenberger
Auf einmal war alles ganz schnell ge-gangen Die Einfuumlhrung der Tagespfle-
ge war beschlossen und die Rahmenbedin-gungen sichergestellt Jetzt musste alles nur noch reibungslos organisiert werden Nur noch Die Umsetzung war mindes-tens genauso arbeitsaufwendig wie die Planung Hanne Leitenberger fragte sich wer das uumlbernehmen konnte und wie Doch dann fiel ihr ein wie oft ihre Tochter ihr gesagt hatte dass sie sich doch bitte auch zwischendurch einmal kurz freuen koumlnnte uumlber ihre Erfolge Also hielt sie ein-fach einmal inne Das tat gut bdquoSollten wir alle zusammen regelmaumlszligiger tunldquo dachte sie Frisch gestaumlrkt sah sie sich die Perso-nalboumlgen an Und ihr Blick fiel auf Simon Griesser Ihr kam eine Idee Er hatte doch erzaumlhlt dass er noch ein Thema fuumlr seine Masterarbeit suchte Leider hatte sie ihm nicht helfen koumlnnen Vielleicht war er ja im-mer noch auf der Suche und koumlnnte uumlber die Einfuumlhrung der Tagespflege schreiben womit sie im Heim auch gleich noch eine wissenschaftliche Betreuung bekommen wuumlrden Sie wuumlrde ihn gleich heute fragen
bdquoDer Kluge haumluft das Wissen der Weise sortiert esldquo
Albert Moravia
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Zu Beginn des Kapitels 1 siehe Seite 8 wurde die Wissensspirale vorgestellt Im Berufsalltag gibt es viele Situationen
in denen neues Wissen gebildet wird zB bull in der alltaumlglichen Arbeit mit Weiter-Bil-
dung aber auch auszligerhalb der beruflichen Taumltigkeit (zB in der Familie bei diversen Hobbies)
bull durch Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
bull sowie Veraumlnderungen bei den Mitarbei-tern-innen
Um dieses Wissen moumlglichst breit nutzbar in der Organisation zugaumlnglich zu machen sollte die Wissensspirale in Bewegung ge-halten werden Dabei helfen Methoden Erfahrungswissen auch im anspruchsvollen Berufsalltag zeitoumlkonomisch zu transferie-ren Simon Griessers Leidenschaft
Unterstuumltzt von Hanne Leitenberger denn ihr ist klar explizites Wissen umfasst nur einen kleinen Teil der organisationalen Wis-sensbasis17 Das Schichtenmodell rechts ver-deutlicht diesen Wissensschatz einer Orga-nisation und die Herausforderungen ihn zu
heben Organisationales Lernen ist ein Weg die Wissensbasis zu nutzen und zu gestal-ten Dafuumlr muumlssen unter anderem individu-elle Lernerfahrungen zugaumlnglich gemacht werden Der Transfer von Erfahrungswissen leistet so ein Beitrag zum organisationalen Lernen
bdquoOrganisationales Lernen ist ein Prozess der eine Veraumlnderung der Wissensbasis der Or-ganisation beinhaltet der im Wechselspiel zwischen Individuen und der Organisation ablaumluft der in Interaktion mit der internen undoder externen Umwelt stattfindet der durch Bezugnahme auf existierende Hand-lungstheorien in der Organisation erfolgt und der zu einer Systemanpassung der in-ternen bzw an die externe Umwelt undoder erhoumlhter Problemloumlsungsfaumlhigkeit des Systems beitraumlgtldquo18 Dafuumlr werden Kommu-nikation Transparenz und Integration be-noumltigt19
Genau dabei sollen die vielfaumlltigen auf den folgenden Seiten vorgestellten Methoden helfen Sie beinhalten kleine Kommunika-
tionsformate die wenig Zeit beanspruchen und gleichzeitig die schoumlpferische Kompe-tenz und die Kommunikationskompetenz der Mitarbeiter-innen weiterentwickeln zB Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren zu koumlnnen und Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen zu koumlnnen Nuumltzlich denn bdquoKompetenzen sind Faumlhig-keiten zur Selbstorgansiationldquo Sie werden bdquovon Wissen im engeren Sinne fundiert durch Regeln Werte und Normen konstitu-iertldquo und bdquodurch Erfahrungen konsolidiertldquo bdquoKompetenzen sind vorrangig im direkten Praxisbezug oder durch Formen von Coa-ching und Training vermittelbarldquo20
Bei der Nutzung der im Folgenden vorge-stellten Methoden wird nicht nur Wissen weitergegeben werden nicht nur Kompe-tenzen weiterentwickelt sondern auch die gemeinsame Sprache in der Einrichtung Dies macht wiederum Lernprozesse transpa-rent
Die zu Beginn angefuumlhrten Anlaumlsse fuumlr neues Wissen im Berufsalltag aufzugreifen integriert die Mitarbeiter-innen auch unter anderem uumlber die ihrem Wissen ihrem Wis-senszuwachs entgegengebrachte Wert-schaumltzung zB in ehrenamtlicher Arbeit und Familie
Simon Griesser ist sich sicher organisatio-nales Lernen lohnt sich Alle Initiativen im Haus der SeniorInnen Oberfeld ermoumlgli-chen nun das organisationale Wissen fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege effizient zu nutzen
17 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching18 Pawlowsky P (1992) Betriebliche Qualifikationsstrategien und organisationales Lernen In Staehle WH amp Conrad P (Hrsg) Managementforschung 2 Berlin19 Klimecki RProbst GEberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart20 Heyse Volker Epenbeck John (2009) Kompetenztraining 64 Modulare Informations- und Trainingsprogramme fuumlr die betriebliche paumldagogische und psychologische Praxis 2 uumlberarbeitete und erweiterte Auflage Schaumlffer-Poeschel Verlag Stuttgart
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Wissen Lernen Wissen
Abbildung nach Pautzke 17
1 Von allen geteiltes Wissen
2 Der Organisation zugaumlngliches individuelles Wissen
3 Aktuelles Wissen
4 Latente Wissensbasis
5 Sonstiges Wissen
Der Organisation nicht zugaumlngliches individuelles Wissen implizites Wissen
Wissen der Umwelt uumlber das ein Metawissen in der Organisation vorhanden ist
15
ZeitbedarfAbhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit geringer bis mittlerer Zeitbedarf Kann in Teambesprechung eingebaut werden
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach in Arbeitsbesprechung durch-zufuumlhrende Moderation notwendig
Beschreibung1 Im Rahmen einer Arbeitsbesprechung
wird ein aktueller Erfolg betrachtet bdquoWie ist es uns gelungen dassldquo Zum Beispiel bdquoWie ist es uns gelungen dass Frau Mayr wieder neuen Lebensmut gefasst hatldquo
2 Mitarbeiterinnen bringen erreichte Erfol-ge ein und werden von der Vorgesetzten ermuntert uumlber positive Ereignisse zu berichten
3 Der Erfolg und der Weg dahin werden beschrieben
Geeignet fuumlrDie Fuumlhrung eines Buches der ErfolgeRegelmaumlszligigen Wissenstransfer bzw Wissenstransfer nach ProjektenVeran-staltungenbesonderen EreignissenWertschaumltzung und Freude uumlber Erreich-tes genieszligen Aktuelles Erfahrungswissen verbreiten und sichern Aus besonderen Ereignissen lernen
Positive EffekteWissenstransfer Wertschaumltzung Verstaumlndnis Arbeitszufriedenheit Kommunikationstraining
4 Die Besprechungsteilnehmerinnen fragen bei Bedarf nach und es folgt eine gemeinsame Reflexion
5 Der Wissenstransfer zu nicht teilneh-menden Mitarbeiterinnen wird organi-siert
6 Wenn diese Methode regelmaumlszligig durch-gefuumlhrt wird ist es nuumltzlich uumlber einen gewissen Zeitraum zu beobachten was berichtet wird Wo sind Schwerpunkt-themen -aufgaben und wo Luumlcken uauml
7 Es bewaumlhrt sich weiters auch eine Erfolgsbesprechung uumlber die Erfolgs-besprechung zu machen
Varianten5-Fingermethode In Bezug auf die Zeit zwischen zwei Arbeitsbesprechungen oder in Bezug auf ein ProjektEreignis neue eingefuumlhrte Methoden Tools Kleiner Finger = Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit Ringfinger = Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt Mittelfinger = Was hat mir nicht gefallen Zeigefinger = Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen
Quellen Erfolgsbesprechung ndash Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungsanregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland5-Fingermethode ndash Ramanathan Karuna (2009) Preser-ving Capacity Knowledge Crunch amp Knowledge Creati-on Vortrag auf der KMWorld 2009 San Joseacute USAAfter Action Review ndash Collison Chris (2004) Knowledge Management ndash Learning Whilst Doing Facilitating an After Action Review In Ezine rticlescopyCritical Incident Knowledge - RothwellWiiliam J (2004) Capturing the Lessons of Experience Knowledge Transfer 12 Strategies for Succession Management In IPMA-HR NEWS S 11
bzw denen raten die Entscheiderinnen waren Daumen = Was lief gut war gut
After Action Review Erfahrungsaustausch zu einer Aufgabe oder einem besonderen Ereignis sofort im Anschluss wenn alle Erfahrungen noch frisch und umfassend erhalten sind Auch als Soll-Ist-Vergleich nuumltzlich
Critical Incident Knowledge Erfahrungs-wissen aus kritischen Situationen heben Betrachtet werden die letzten erlebten kritischen Situation oder die kritischste Situation in einem bestimmten Zeitraum Die Situation wird beschrieben und was die Mitarbeiterin getan hat um sie zu meistern Was passierte danach Wenn die Mitarbei-terin wieder in der Situation waumlre wuumlrde sie wieder so handeln oder anders Wenn anders wie
15
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Kapitel 21
Wenn eine-r eine Wissensreise tutBerufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Erfolgsbesprechung
KopiervorlageSeite 41
bdquoWissen muss staumlndig vertieft in Frage gestellt und erweitert werden oder es geht verlorenldquoPeter Drucker
16
Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
17
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
17
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
18
Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
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ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
20
Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
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Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
23
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
10
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
3333
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
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6 7 8 9
3
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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ZeitbedarfAbhaumlngig von Umfang und Komplexitaumlt der Arbeitsaufgaben und der Ausfuumlhrlich-keit der Betrachtung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuer MitarbeiterinUm in Bezug auf die Arbeitsaufgaben interne und externe Kontakte fuumlr die neue Mitarbeiterin sichtbar zu machen Nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin kennenlernen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration geleiteter Wissenstransfer Betrachtung wesentlicher Aspekte durch Vorstrukturierung gesichert Orientie-rung Wertschaumltzung
VariantenGroszliger Uumlberblick fuumlr alle Aufgaben oder schrittweise Betrachtung aufgabenweise entsprechend Einarbeitungsplan
BeschreibungJe Arbeitsgebiet der neuen Mitarbeiterin wird eine Tabelle erstellt ausgefuumlllt und gleichzeitig besprochen siehe Abbildung
Analog kann fuumlr nutzbare externe Kontakte der neuen Mitarbeiterin vorgegangen werden
Kontaktnetz
Quelle Grundform der Methode Knowledge-Team bdquoPersoumlnliches Wissensmanagementldquo (20078) Wiki Persoumlnliches Wissens-management NKD Wissensmanagement 200708 am Institut fuumlr Kommunikationsforschung (IKF) Luzern
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
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Arbeitsaufgabeinterne kontakte Externe kontakte
KopiervorlageSeite 40
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ZeitbedarfAbhaumlngig von Art der Durchfuumlhrung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuen MitarbeiterinnenErfahrungswissen bei der Einarbeitung transferieren Neue Mitarbeiterinnen lernen von erfahrenen Mitarbeiterinnen Erfahrene Mitarbeiterinnen lernen von neuen Mitarbeiterinnen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration ad hoc Orientierung und Unterstuumltzung Wissenstransfer Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Fuumlr die neue Mitarbeiterin wird eine
erfahrene Mitarbeiterin zur Betreuung bei der Einarbeitung gesucht
2 Die Aufgaben Inhalte und Umfang der benoumltigten Betreuung werden geplant zB gemeinsame Arbeit gemeinsame Arbeitsaufgaben oder taumlglichewouml-chentliche Gespraumlche Alle Schnittstellen zu der neuen Mitar-beiterin werden geklaumlrt
3 Die neue Mitarbeiterin stellt Fragen und bekommt von der erfahrenen Mitarbei-terin Antworten Die neue Mitarbeiterin transferiert ihre Erfahrungen dazu aus Ausbildung oder vorheriger Praxis an die erfahrene Mitarbeiterin Auch die Nutzung einer Willkommens-mappe kann in diese Betreuung mit eingebunden werden Ebenfalls hilfreich kann ein Lerntagebuch sein siehe Seite 12
PateTandem
VariantenDas Lerntagebuch kann auch als motivie-rendes Erfolgstagebuch genutzt werden Darin koumlnnten zum Beispiel die fuumlnf Erfolge einer Woche aus Sicht der neuen Mitarbei-terin aufgeschrieben und gemeinsam mit der Patin besprochen werden Je nach Feedback der erfahrenen Mitarbei-terin zum Transfer von der neuen Mitarbei-terin zu ihr koumlnnte die neue Mitarbeiterin auch ihr Wissen und ihre Erfahrungen an einen groumlszligeren Empfaumlngerkreis in der Ein-richtung transferieren Siehe dazu Metho-den auf den Seiten 19 - 21
11
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
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WISSEN Pfege - PFLEGE WissenSiehe Seiten 31 - 33
ErwartungenIn einer Arbeitsbesprechung mit dem Agendapunkt bdquoKennenlernenldquo fuumlllen alle im Team und die neue Mitarbeiterin eine kleine Karte aus Obere Haumllfte Was kann die neue Mitarbeiterin von mir erwarten Unter Haumllfte Was wuumlnsche ich mir von der neuen Mitarbeiterin Alle Karten koumlnnen besprochen oder auch nur uumlbergeben werden Die neue Mitarbeiterin stellt ihre Karte vor (Ruumlck-)Fragen werden geklaumlrtMehr und Quelle httpwwwplans-for-
retrospectivescomid=43-62-66-29-57
LerntagebuchDie neue Mitarbeiterin fuumlhrt ein Lerntage-buch Dies kann verschiedene Ziele haben zB den eigenen Wissensuumlberblick zur neu-en Arbeitsstelle zu erstellen bzw zu reflek-tieren Erkenntnisse im Vergleich zu vorhe-rigen Erfahrungen gewinnen und Ideen fuumlr Verbesserungen festhalten oder Fragen zu notieren In regelmaumlszligigen Abstaumlnden bespricht die neue Mitarbeiterin das Lern-tagebuch mit der Vorgesetzten oder Patin bzw transferiert eigene Vorerfahrungen die fuumlr Kolleginnen nuumltzlich sein koumlnnen an diese Siehe dazu Methoden auf den Seiten 19 - 21 Mehr und Quelle httpartm-friendsatamkm
WM-MethodenWM-Methoden-16htm
WissenslandkarteDie neue Mitarbeiterin bekommt eine oder mehrere A4-Wissenslandkarten Inhalte koumlnnen zB sein Uumlberblick Ansprechpart-nerinnen Uumlberblick Wissens-Dokumen-tenablage Uumlberblick Aufgaben mit Kurz-beschreibung Dabei wird jeweils auf einer A4-Seite ein Uumlberblick zum Beispiel uumlber die wichtigsten Ansprechpartnerinnen der neuen Mitarbeiterin gegeben Siehe dazu auch die Methoden Mikroartikel (Seite 20) Goldene Regeln (Seite 26) WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
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Weitere hilfreiche Methoden
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Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
I Schuster
Kapitel 2
Unterwegs am Wissensflussim Berufsalltag Simon Griesser
Simon Griesser freute sich Zuerst hat-te er seine Eltern angerufen Sie waren
sehr stolz auf ihn Er hatte ein Thema fuumlr seine Masterarbeit und war verantwort-lich fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege im Haus der SeniorInnen Oberfeld Seine Kol-legen-innen hatten es ihm damals leicht gemacht hier anzukommen Jetzt wollte er alles daransetzen um es ihnen leicht zu machen die Tagespflege zu starten Der Austausch von Erfahrungswissen in kleinen Schritten mit wenig Zeitaufwand war mittlerweile Alltag Einiges hatte es im Haus der SeniorInnen Oberfeld schon gege-ben und einiges konnte er nach und nach vorstellen Sie hatten die Methoden die sich bewaumlhrten immer mehr optimiert Das wollte er nun fuumlr die Tagespflege nutzen Herausforderungskarten ndash er hatte davon gelesen Eine ungewoumlhnliche Methode doch vielleicht half genau das kreativ Erfahrungswissen fuumlr die benoumltigen Pla-nungsprozesse zu aktivierenEs wuumlrde anstrengend werden bdquoneben-beildquo das alles auf die Beine zu stellen bdquoWie kommt trotzdem die Freude an der Arbeit nicht zu kurzldquo dachte er Vielleicht ein gro-szliger Artikel uumlber unsere neue Tagespflege in der Zeitung Er hatte da so eine Idee
Hanne Leitenberger
Auf einmal war alles ganz schnell ge-gangen Die Einfuumlhrung der Tagespfle-
ge war beschlossen und die Rahmenbedin-gungen sichergestellt Jetzt musste alles nur noch reibungslos organisiert werden Nur noch Die Umsetzung war mindes-tens genauso arbeitsaufwendig wie die Planung Hanne Leitenberger fragte sich wer das uumlbernehmen konnte und wie Doch dann fiel ihr ein wie oft ihre Tochter ihr gesagt hatte dass sie sich doch bitte auch zwischendurch einmal kurz freuen koumlnnte uumlber ihre Erfolge Also hielt sie ein-fach einmal inne Das tat gut bdquoSollten wir alle zusammen regelmaumlszligiger tunldquo dachte sie Frisch gestaumlrkt sah sie sich die Perso-nalboumlgen an Und ihr Blick fiel auf Simon Griesser Ihr kam eine Idee Er hatte doch erzaumlhlt dass er noch ein Thema fuumlr seine Masterarbeit suchte Leider hatte sie ihm nicht helfen koumlnnen Vielleicht war er ja im-mer noch auf der Suche und koumlnnte uumlber die Einfuumlhrung der Tagespflege schreiben womit sie im Heim auch gleich noch eine wissenschaftliche Betreuung bekommen wuumlrden Sie wuumlrde ihn gleich heute fragen
bdquoDer Kluge haumluft das Wissen der Weise sortiert esldquo
Albert Moravia
14
Zu Beginn des Kapitels 1 siehe Seite 8 wurde die Wissensspirale vorgestellt Im Berufsalltag gibt es viele Situationen
in denen neues Wissen gebildet wird zB bull in der alltaumlglichen Arbeit mit Weiter-Bil-
dung aber auch auszligerhalb der beruflichen Taumltigkeit (zB in der Familie bei diversen Hobbies)
bull durch Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
bull sowie Veraumlnderungen bei den Mitarbei-tern-innen
Um dieses Wissen moumlglichst breit nutzbar in der Organisation zugaumlnglich zu machen sollte die Wissensspirale in Bewegung ge-halten werden Dabei helfen Methoden Erfahrungswissen auch im anspruchsvollen Berufsalltag zeitoumlkonomisch zu transferie-ren Simon Griessers Leidenschaft
Unterstuumltzt von Hanne Leitenberger denn ihr ist klar explizites Wissen umfasst nur einen kleinen Teil der organisationalen Wis-sensbasis17 Das Schichtenmodell rechts ver-deutlicht diesen Wissensschatz einer Orga-nisation und die Herausforderungen ihn zu
heben Organisationales Lernen ist ein Weg die Wissensbasis zu nutzen und zu gestal-ten Dafuumlr muumlssen unter anderem individu-elle Lernerfahrungen zugaumlnglich gemacht werden Der Transfer von Erfahrungswissen leistet so ein Beitrag zum organisationalen Lernen
bdquoOrganisationales Lernen ist ein Prozess der eine Veraumlnderung der Wissensbasis der Or-ganisation beinhaltet der im Wechselspiel zwischen Individuen und der Organisation ablaumluft der in Interaktion mit der internen undoder externen Umwelt stattfindet der durch Bezugnahme auf existierende Hand-lungstheorien in der Organisation erfolgt und der zu einer Systemanpassung der in-ternen bzw an die externe Umwelt undoder erhoumlhter Problemloumlsungsfaumlhigkeit des Systems beitraumlgtldquo18 Dafuumlr werden Kommu-nikation Transparenz und Integration be-noumltigt19
Genau dabei sollen die vielfaumlltigen auf den folgenden Seiten vorgestellten Methoden helfen Sie beinhalten kleine Kommunika-
tionsformate die wenig Zeit beanspruchen und gleichzeitig die schoumlpferische Kompe-tenz und die Kommunikationskompetenz der Mitarbeiter-innen weiterentwickeln zB Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren zu koumlnnen und Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen zu koumlnnen Nuumltzlich denn bdquoKompetenzen sind Faumlhig-keiten zur Selbstorgansiationldquo Sie werden bdquovon Wissen im engeren Sinne fundiert durch Regeln Werte und Normen konstitu-iertldquo und bdquodurch Erfahrungen konsolidiertldquo bdquoKompetenzen sind vorrangig im direkten Praxisbezug oder durch Formen von Coa-ching und Training vermittelbarldquo20
Bei der Nutzung der im Folgenden vorge-stellten Methoden wird nicht nur Wissen weitergegeben werden nicht nur Kompe-tenzen weiterentwickelt sondern auch die gemeinsame Sprache in der Einrichtung Dies macht wiederum Lernprozesse transpa-rent
Die zu Beginn angefuumlhrten Anlaumlsse fuumlr neues Wissen im Berufsalltag aufzugreifen integriert die Mitarbeiter-innen auch unter anderem uumlber die ihrem Wissen ihrem Wis-senszuwachs entgegengebrachte Wert-schaumltzung zB in ehrenamtlicher Arbeit und Familie
Simon Griesser ist sich sicher organisatio-nales Lernen lohnt sich Alle Initiativen im Haus der SeniorInnen Oberfeld ermoumlgli-chen nun das organisationale Wissen fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege effizient zu nutzen
17 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching18 Pawlowsky P (1992) Betriebliche Qualifikationsstrategien und organisationales Lernen In Staehle WH amp Conrad P (Hrsg) Managementforschung 2 Berlin19 Klimecki RProbst GEberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart20 Heyse Volker Epenbeck John (2009) Kompetenztraining 64 Modulare Informations- und Trainingsprogramme fuumlr die betriebliche paumldagogische und psychologische Praxis 2 uumlberarbeitete und erweiterte Auflage Schaumlffer-Poeschel Verlag Stuttgart
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Wissen Lernen Wissen
Abbildung nach Pautzke 17
1 Von allen geteiltes Wissen
2 Der Organisation zugaumlngliches individuelles Wissen
3 Aktuelles Wissen
4 Latente Wissensbasis
5 Sonstiges Wissen
Der Organisation nicht zugaumlngliches individuelles Wissen implizites Wissen
Wissen der Umwelt uumlber das ein Metawissen in der Organisation vorhanden ist
15
ZeitbedarfAbhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit geringer bis mittlerer Zeitbedarf Kann in Teambesprechung eingebaut werden
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach in Arbeitsbesprechung durch-zufuumlhrende Moderation notwendig
Beschreibung1 Im Rahmen einer Arbeitsbesprechung
wird ein aktueller Erfolg betrachtet bdquoWie ist es uns gelungen dassldquo Zum Beispiel bdquoWie ist es uns gelungen dass Frau Mayr wieder neuen Lebensmut gefasst hatldquo
2 Mitarbeiterinnen bringen erreichte Erfol-ge ein und werden von der Vorgesetzten ermuntert uumlber positive Ereignisse zu berichten
3 Der Erfolg und der Weg dahin werden beschrieben
Geeignet fuumlrDie Fuumlhrung eines Buches der ErfolgeRegelmaumlszligigen Wissenstransfer bzw Wissenstransfer nach ProjektenVeran-staltungenbesonderen EreignissenWertschaumltzung und Freude uumlber Erreich-tes genieszligen Aktuelles Erfahrungswissen verbreiten und sichern Aus besonderen Ereignissen lernen
Positive EffekteWissenstransfer Wertschaumltzung Verstaumlndnis Arbeitszufriedenheit Kommunikationstraining
4 Die Besprechungsteilnehmerinnen fragen bei Bedarf nach und es folgt eine gemeinsame Reflexion
5 Der Wissenstransfer zu nicht teilneh-menden Mitarbeiterinnen wird organi-siert
6 Wenn diese Methode regelmaumlszligig durch-gefuumlhrt wird ist es nuumltzlich uumlber einen gewissen Zeitraum zu beobachten was berichtet wird Wo sind Schwerpunkt-themen -aufgaben und wo Luumlcken uauml
7 Es bewaumlhrt sich weiters auch eine Erfolgsbesprechung uumlber die Erfolgs-besprechung zu machen
Varianten5-Fingermethode In Bezug auf die Zeit zwischen zwei Arbeitsbesprechungen oder in Bezug auf ein ProjektEreignis neue eingefuumlhrte Methoden Tools Kleiner Finger = Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit Ringfinger = Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt Mittelfinger = Was hat mir nicht gefallen Zeigefinger = Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen
Quellen Erfolgsbesprechung ndash Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungsanregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland5-Fingermethode ndash Ramanathan Karuna (2009) Preser-ving Capacity Knowledge Crunch amp Knowledge Creati-on Vortrag auf der KMWorld 2009 San Joseacute USAAfter Action Review ndash Collison Chris (2004) Knowledge Management ndash Learning Whilst Doing Facilitating an After Action Review In Ezine rticlescopyCritical Incident Knowledge - RothwellWiiliam J (2004) Capturing the Lessons of Experience Knowledge Transfer 12 Strategies for Succession Management In IPMA-HR NEWS S 11
bzw denen raten die Entscheiderinnen waren Daumen = Was lief gut war gut
After Action Review Erfahrungsaustausch zu einer Aufgabe oder einem besonderen Ereignis sofort im Anschluss wenn alle Erfahrungen noch frisch und umfassend erhalten sind Auch als Soll-Ist-Vergleich nuumltzlich
Critical Incident Knowledge Erfahrungs-wissen aus kritischen Situationen heben Betrachtet werden die letzten erlebten kritischen Situation oder die kritischste Situation in einem bestimmten Zeitraum Die Situation wird beschrieben und was die Mitarbeiterin getan hat um sie zu meistern Was passierte danach Wenn die Mitarbei-terin wieder in der Situation waumlre wuumlrde sie wieder so handeln oder anders Wenn anders wie
15
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Kapitel 21
Wenn eine-r eine Wissensreise tutBerufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Erfolgsbesprechung
KopiervorlageSeite 41
bdquoWissen muss staumlndig vertieft in Frage gestellt und erweitert werden oder es geht verlorenldquoPeter Drucker
16
Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
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Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
19
ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
19
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
20
Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
21
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
22
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
23
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
10
11
24
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
27
Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
29
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
30
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
32
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
3333
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
35
Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
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Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
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Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
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Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
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Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
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Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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ZeitbedarfAbhaumlngig von Art der Durchfuumlhrung geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren ggf Vorbereitung durch die Befragte
Geeignet fuumlr Beiderseitigen thematischen strukturier-ten Wissenstransfer zwischen Einrichtung und neuen MitarbeiterinnenErfahrungswissen bei der Einarbeitung transferieren Neue Mitarbeiterinnen lernen von erfahrenen Mitarbeiterinnen Erfahrene Mitarbeiterinnen lernen von neuen Mitarbeiterinnen
Positive EffekteUnterstuumltzung fuumlr Einarbeitung und Integration ad hoc Orientierung und Unterstuumltzung Wissenstransfer Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Fuumlr die neue Mitarbeiterin wird eine
erfahrene Mitarbeiterin zur Betreuung bei der Einarbeitung gesucht
2 Die Aufgaben Inhalte und Umfang der benoumltigten Betreuung werden geplant zB gemeinsame Arbeit gemeinsame Arbeitsaufgaben oder taumlglichewouml-chentliche Gespraumlche Alle Schnittstellen zu der neuen Mitar-beiterin werden geklaumlrt
3 Die neue Mitarbeiterin stellt Fragen und bekommt von der erfahrenen Mitarbei-terin Antworten Die neue Mitarbeiterin transferiert ihre Erfahrungen dazu aus Ausbildung oder vorheriger Praxis an die erfahrene Mitarbeiterin Auch die Nutzung einer Willkommens-mappe kann in diese Betreuung mit eingebunden werden Ebenfalls hilfreich kann ein Lerntagebuch sein siehe Seite 12
PateTandem
VariantenDas Lerntagebuch kann auch als motivie-rendes Erfolgstagebuch genutzt werden Darin koumlnnten zum Beispiel die fuumlnf Erfolge einer Woche aus Sicht der neuen Mitarbei-terin aufgeschrieben und gemeinsam mit der Patin besprochen werden Je nach Feedback der erfahrenen Mitarbei-terin zum Transfer von der neuen Mitarbei-terin zu ihr koumlnnte die neue Mitarbeiterin auch ihr Wissen und ihre Erfahrungen an einen groumlszligeren Empfaumlngerkreis in der Ein-richtung transferieren Siehe dazu Metho-den auf den Seiten 19 - 21
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Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
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WISSEN Pfege - PFLEGE WissenSiehe Seiten 31 - 33
ErwartungenIn einer Arbeitsbesprechung mit dem Agendapunkt bdquoKennenlernenldquo fuumlllen alle im Team und die neue Mitarbeiterin eine kleine Karte aus Obere Haumllfte Was kann die neue Mitarbeiterin von mir erwarten Unter Haumllfte Was wuumlnsche ich mir von der neuen Mitarbeiterin Alle Karten koumlnnen besprochen oder auch nur uumlbergeben werden Die neue Mitarbeiterin stellt ihre Karte vor (Ruumlck-)Fragen werden geklaumlrtMehr und Quelle httpwwwplans-for-
retrospectivescomid=43-62-66-29-57
LerntagebuchDie neue Mitarbeiterin fuumlhrt ein Lerntage-buch Dies kann verschiedene Ziele haben zB den eigenen Wissensuumlberblick zur neu-en Arbeitsstelle zu erstellen bzw zu reflek-tieren Erkenntnisse im Vergleich zu vorhe-rigen Erfahrungen gewinnen und Ideen fuumlr Verbesserungen festhalten oder Fragen zu notieren In regelmaumlszligigen Abstaumlnden bespricht die neue Mitarbeiterin das Lern-tagebuch mit der Vorgesetzten oder Patin bzw transferiert eigene Vorerfahrungen die fuumlr Kolleginnen nuumltzlich sein koumlnnen an diese Siehe dazu Methoden auf den Seiten 19 - 21 Mehr und Quelle httpartm-friendsatamkm
WM-MethodenWM-Methoden-16htm
WissenslandkarteDie neue Mitarbeiterin bekommt eine oder mehrere A4-Wissenslandkarten Inhalte koumlnnen zB sein Uumlberblick Ansprechpart-nerinnen Uumlberblick Wissens-Dokumen-tenablage Uumlberblick Aufgaben mit Kurz-beschreibung Dabei wird jeweils auf einer A4-Seite ein Uumlberblick zum Beispiel uumlber die wichtigsten Ansprechpartnerinnen der neuen Mitarbeiterin gegeben Siehe dazu auch die Methoden Mikroartikel (Seite 20) Goldene Regeln (Seite 26) WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Weitere hilfreiche Methoden
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Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
I Schuster
Kapitel 2
Unterwegs am Wissensflussim Berufsalltag Simon Griesser
Simon Griesser freute sich Zuerst hat-te er seine Eltern angerufen Sie waren
sehr stolz auf ihn Er hatte ein Thema fuumlr seine Masterarbeit und war verantwort-lich fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege im Haus der SeniorInnen Oberfeld Seine Kol-legen-innen hatten es ihm damals leicht gemacht hier anzukommen Jetzt wollte er alles daransetzen um es ihnen leicht zu machen die Tagespflege zu starten Der Austausch von Erfahrungswissen in kleinen Schritten mit wenig Zeitaufwand war mittlerweile Alltag Einiges hatte es im Haus der SeniorInnen Oberfeld schon gege-ben und einiges konnte er nach und nach vorstellen Sie hatten die Methoden die sich bewaumlhrten immer mehr optimiert Das wollte er nun fuumlr die Tagespflege nutzen Herausforderungskarten ndash er hatte davon gelesen Eine ungewoumlhnliche Methode doch vielleicht half genau das kreativ Erfahrungswissen fuumlr die benoumltigen Pla-nungsprozesse zu aktivierenEs wuumlrde anstrengend werden bdquoneben-beildquo das alles auf die Beine zu stellen bdquoWie kommt trotzdem die Freude an der Arbeit nicht zu kurzldquo dachte er Vielleicht ein gro-szliger Artikel uumlber unsere neue Tagespflege in der Zeitung Er hatte da so eine Idee
Hanne Leitenberger
Auf einmal war alles ganz schnell ge-gangen Die Einfuumlhrung der Tagespfle-
ge war beschlossen und die Rahmenbedin-gungen sichergestellt Jetzt musste alles nur noch reibungslos organisiert werden Nur noch Die Umsetzung war mindes-tens genauso arbeitsaufwendig wie die Planung Hanne Leitenberger fragte sich wer das uumlbernehmen konnte und wie Doch dann fiel ihr ein wie oft ihre Tochter ihr gesagt hatte dass sie sich doch bitte auch zwischendurch einmal kurz freuen koumlnnte uumlber ihre Erfolge Also hielt sie ein-fach einmal inne Das tat gut bdquoSollten wir alle zusammen regelmaumlszligiger tunldquo dachte sie Frisch gestaumlrkt sah sie sich die Perso-nalboumlgen an Und ihr Blick fiel auf Simon Griesser Ihr kam eine Idee Er hatte doch erzaumlhlt dass er noch ein Thema fuumlr seine Masterarbeit suchte Leider hatte sie ihm nicht helfen koumlnnen Vielleicht war er ja im-mer noch auf der Suche und koumlnnte uumlber die Einfuumlhrung der Tagespflege schreiben womit sie im Heim auch gleich noch eine wissenschaftliche Betreuung bekommen wuumlrden Sie wuumlrde ihn gleich heute fragen
bdquoDer Kluge haumluft das Wissen der Weise sortiert esldquo
Albert Moravia
14
Zu Beginn des Kapitels 1 siehe Seite 8 wurde die Wissensspirale vorgestellt Im Berufsalltag gibt es viele Situationen
in denen neues Wissen gebildet wird zB bull in der alltaumlglichen Arbeit mit Weiter-Bil-
dung aber auch auszligerhalb der beruflichen Taumltigkeit (zB in der Familie bei diversen Hobbies)
bull durch Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
bull sowie Veraumlnderungen bei den Mitarbei-tern-innen
Um dieses Wissen moumlglichst breit nutzbar in der Organisation zugaumlnglich zu machen sollte die Wissensspirale in Bewegung ge-halten werden Dabei helfen Methoden Erfahrungswissen auch im anspruchsvollen Berufsalltag zeitoumlkonomisch zu transferie-ren Simon Griessers Leidenschaft
Unterstuumltzt von Hanne Leitenberger denn ihr ist klar explizites Wissen umfasst nur einen kleinen Teil der organisationalen Wis-sensbasis17 Das Schichtenmodell rechts ver-deutlicht diesen Wissensschatz einer Orga-nisation und die Herausforderungen ihn zu
heben Organisationales Lernen ist ein Weg die Wissensbasis zu nutzen und zu gestal-ten Dafuumlr muumlssen unter anderem individu-elle Lernerfahrungen zugaumlnglich gemacht werden Der Transfer von Erfahrungswissen leistet so ein Beitrag zum organisationalen Lernen
bdquoOrganisationales Lernen ist ein Prozess der eine Veraumlnderung der Wissensbasis der Or-ganisation beinhaltet der im Wechselspiel zwischen Individuen und der Organisation ablaumluft der in Interaktion mit der internen undoder externen Umwelt stattfindet der durch Bezugnahme auf existierende Hand-lungstheorien in der Organisation erfolgt und der zu einer Systemanpassung der in-ternen bzw an die externe Umwelt undoder erhoumlhter Problemloumlsungsfaumlhigkeit des Systems beitraumlgtldquo18 Dafuumlr werden Kommu-nikation Transparenz und Integration be-noumltigt19
Genau dabei sollen die vielfaumlltigen auf den folgenden Seiten vorgestellten Methoden helfen Sie beinhalten kleine Kommunika-
tionsformate die wenig Zeit beanspruchen und gleichzeitig die schoumlpferische Kompe-tenz und die Kommunikationskompetenz der Mitarbeiter-innen weiterentwickeln zB Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren zu koumlnnen und Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen zu koumlnnen Nuumltzlich denn bdquoKompetenzen sind Faumlhig-keiten zur Selbstorgansiationldquo Sie werden bdquovon Wissen im engeren Sinne fundiert durch Regeln Werte und Normen konstitu-iertldquo und bdquodurch Erfahrungen konsolidiertldquo bdquoKompetenzen sind vorrangig im direkten Praxisbezug oder durch Formen von Coa-ching und Training vermittelbarldquo20
Bei der Nutzung der im Folgenden vorge-stellten Methoden wird nicht nur Wissen weitergegeben werden nicht nur Kompe-tenzen weiterentwickelt sondern auch die gemeinsame Sprache in der Einrichtung Dies macht wiederum Lernprozesse transpa-rent
Die zu Beginn angefuumlhrten Anlaumlsse fuumlr neues Wissen im Berufsalltag aufzugreifen integriert die Mitarbeiter-innen auch unter anderem uumlber die ihrem Wissen ihrem Wis-senszuwachs entgegengebrachte Wert-schaumltzung zB in ehrenamtlicher Arbeit und Familie
Simon Griesser ist sich sicher organisatio-nales Lernen lohnt sich Alle Initiativen im Haus der SeniorInnen Oberfeld ermoumlgli-chen nun das organisationale Wissen fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege effizient zu nutzen
17 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching18 Pawlowsky P (1992) Betriebliche Qualifikationsstrategien und organisationales Lernen In Staehle WH amp Conrad P (Hrsg) Managementforschung 2 Berlin19 Klimecki RProbst GEberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart20 Heyse Volker Epenbeck John (2009) Kompetenztraining 64 Modulare Informations- und Trainingsprogramme fuumlr die betriebliche paumldagogische und psychologische Praxis 2 uumlberarbeitete und erweiterte Auflage Schaumlffer-Poeschel Verlag Stuttgart
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Wissen Lernen Wissen
Abbildung nach Pautzke 17
1 Von allen geteiltes Wissen
2 Der Organisation zugaumlngliches individuelles Wissen
3 Aktuelles Wissen
4 Latente Wissensbasis
5 Sonstiges Wissen
Der Organisation nicht zugaumlngliches individuelles Wissen implizites Wissen
Wissen der Umwelt uumlber das ein Metawissen in der Organisation vorhanden ist
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ZeitbedarfAbhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit geringer bis mittlerer Zeitbedarf Kann in Teambesprechung eingebaut werden
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach in Arbeitsbesprechung durch-zufuumlhrende Moderation notwendig
Beschreibung1 Im Rahmen einer Arbeitsbesprechung
wird ein aktueller Erfolg betrachtet bdquoWie ist es uns gelungen dassldquo Zum Beispiel bdquoWie ist es uns gelungen dass Frau Mayr wieder neuen Lebensmut gefasst hatldquo
2 Mitarbeiterinnen bringen erreichte Erfol-ge ein und werden von der Vorgesetzten ermuntert uumlber positive Ereignisse zu berichten
3 Der Erfolg und der Weg dahin werden beschrieben
Geeignet fuumlrDie Fuumlhrung eines Buches der ErfolgeRegelmaumlszligigen Wissenstransfer bzw Wissenstransfer nach ProjektenVeran-staltungenbesonderen EreignissenWertschaumltzung und Freude uumlber Erreich-tes genieszligen Aktuelles Erfahrungswissen verbreiten und sichern Aus besonderen Ereignissen lernen
Positive EffekteWissenstransfer Wertschaumltzung Verstaumlndnis Arbeitszufriedenheit Kommunikationstraining
4 Die Besprechungsteilnehmerinnen fragen bei Bedarf nach und es folgt eine gemeinsame Reflexion
5 Der Wissenstransfer zu nicht teilneh-menden Mitarbeiterinnen wird organi-siert
6 Wenn diese Methode regelmaumlszligig durch-gefuumlhrt wird ist es nuumltzlich uumlber einen gewissen Zeitraum zu beobachten was berichtet wird Wo sind Schwerpunkt-themen -aufgaben und wo Luumlcken uauml
7 Es bewaumlhrt sich weiters auch eine Erfolgsbesprechung uumlber die Erfolgs-besprechung zu machen
Varianten5-Fingermethode In Bezug auf die Zeit zwischen zwei Arbeitsbesprechungen oder in Bezug auf ein ProjektEreignis neue eingefuumlhrte Methoden Tools Kleiner Finger = Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit Ringfinger = Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt Mittelfinger = Was hat mir nicht gefallen Zeigefinger = Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen
Quellen Erfolgsbesprechung ndash Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungsanregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland5-Fingermethode ndash Ramanathan Karuna (2009) Preser-ving Capacity Knowledge Crunch amp Knowledge Creati-on Vortrag auf der KMWorld 2009 San Joseacute USAAfter Action Review ndash Collison Chris (2004) Knowledge Management ndash Learning Whilst Doing Facilitating an After Action Review In Ezine rticlescopyCritical Incident Knowledge - RothwellWiiliam J (2004) Capturing the Lessons of Experience Knowledge Transfer 12 Strategies for Succession Management In IPMA-HR NEWS S 11
bzw denen raten die Entscheiderinnen waren Daumen = Was lief gut war gut
After Action Review Erfahrungsaustausch zu einer Aufgabe oder einem besonderen Ereignis sofort im Anschluss wenn alle Erfahrungen noch frisch und umfassend erhalten sind Auch als Soll-Ist-Vergleich nuumltzlich
Critical Incident Knowledge Erfahrungs-wissen aus kritischen Situationen heben Betrachtet werden die letzten erlebten kritischen Situation oder die kritischste Situation in einem bestimmten Zeitraum Die Situation wird beschrieben und was die Mitarbeiterin getan hat um sie zu meistern Was passierte danach Wenn die Mitarbei-terin wieder in der Situation waumlre wuumlrde sie wieder so handeln oder anders Wenn anders wie
15
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Kapitel 21
Wenn eine-r eine Wissensreise tutBerufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Erfolgsbesprechung
KopiervorlageSeite 41
bdquoWissen muss staumlndig vertieft in Frage gestellt und erweitert werden oder es geht verlorenldquoPeter Drucker
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Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
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Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
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ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
19
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
20
Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
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Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
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Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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WISSEN Pfege - PFLEGE WissenSiehe Seiten 31 - 33
ErwartungenIn einer Arbeitsbesprechung mit dem Agendapunkt bdquoKennenlernenldquo fuumlllen alle im Team und die neue Mitarbeiterin eine kleine Karte aus Obere Haumllfte Was kann die neue Mitarbeiterin von mir erwarten Unter Haumllfte Was wuumlnsche ich mir von der neuen Mitarbeiterin Alle Karten koumlnnen besprochen oder auch nur uumlbergeben werden Die neue Mitarbeiterin stellt ihre Karte vor (Ruumlck-)Fragen werden geklaumlrtMehr und Quelle httpwwwplans-for-
retrospectivescomid=43-62-66-29-57
LerntagebuchDie neue Mitarbeiterin fuumlhrt ein Lerntage-buch Dies kann verschiedene Ziele haben zB den eigenen Wissensuumlberblick zur neu-en Arbeitsstelle zu erstellen bzw zu reflek-tieren Erkenntnisse im Vergleich zu vorhe-rigen Erfahrungen gewinnen und Ideen fuumlr Verbesserungen festhalten oder Fragen zu notieren In regelmaumlszligigen Abstaumlnden bespricht die neue Mitarbeiterin das Lern-tagebuch mit der Vorgesetzten oder Patin bzw transferiert eigene Vorerfahrungen die fuumlr Kolleginnen nuumltzlich sein koumlnnen an diese Siehe dazu Methoden auf den Seiten 19 - 21 Mehr und Quelle httpartm-friendsatamkm
WM-MethodenWM-Methoden-16htm
WissenslandkarteDie neue Mitarbeiterin bekommt eine oder mehrere A4-Wissenslandkarten Inhalte koumlnnen zB sein Uumlberblick Ansprechpart-nerinnen Uumlberblick Wissens-Dokumen-tenablage Uumlberblick Aufgaben mit Kurz-beschreibung Dabei wird jeweils auf einer A4-Seite ein Uumlberblick zum Beispiel uumlber die wichtigsten Ansprechpartnerinnen der neuen Mitarbeiterin gegeben Siehe dazu auch die Methoden Mikroartikel (Seite 20) Goldene Regeln (Seite 26) WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
Weitere hilfreiche Methoden
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Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
I Schuster
Kapitel 2
Unterwegs am Wissensflussim Berufsalltag Simon Griesser
Simon Griesser freute sich Zuerst hat-te er seine Eltern angerufen Sie waren
sehr stolz auf ihn Er hatte ein Thema fuumlr seine Masterarbeit und war verantwort-lich fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege im Haus der SeniorInnen Oberfeld Seine Kol-legen-innen hatten es ihm damals leicht gemacht hier anzukommen Jetzt wollte er alles daransetzen um es ihnen leicht zu machen die Tagespflege zu starten Der Austausch von Erfahrungswissen in kleinen Schritten mit wenig Zeitaufwand war mittlerweile Alltag Einiges hatte es im Haus der SeniorInnen Oberfeld schon gege-ben und einiges konnte er nach und nach vorstellen Sie hatten die Methoden die sich bewaumlhrten immer mehr optimiert Das wollte er nun fuumlr die Tagespflege nutzen Herausforderungskarten ndash er hatte davon gelesen Eine ungewoumlhnliche Methode doch vielleicht half genau das kreativ Erfahrungswissen fuumlr die benoumltigen Pla-nungsprozesse zu aktivierenEs wuumlrde anstrengend werden bdquoneben-beildquo das alles auf die Beine zu stellen bdquoWie kommt trotzdem die Freude an der Arbeit nicht zu kurzldquo dachte er Vielleicht ein gro-szliger Artikel uumlber unsere neue Tagespflege in der Zeitung Er hatte da so eine Idee
Hanne Leitenberger
Auf einmal war alles ganz schnell ge-gangen Die Einfuumlhrung der Tagespfle-
ge war beschlossen und die Rahmenbedin-gungen sichergestellt Jetzt musste alles nur noch reibungslos organisiert werden Nur noch Die Umsetzung war mindes-tens genauso arbeitsaufwendig wie die Planung Hanne Leitenberger fragte sich wer das uumlbernehmen konnte und wie Doch dann fiel ihr ein wie oft ihre Tochter ihr gesagt hatte dass sie sich doch bitte auch zwischendurch einmal kurz freuen koumlnnte uumlber ihre Erfolge Also hielt sie ein-fach einmal inne Das tat gut bdquoSollten wir alle zusammen regelmaumlszligiger tunldquo dachte sie Frisch gestaumlrkt sah sie sich die Perso-nalboumlgen an Und ihr Blick fiel auf Simon Griesser Ihr kam eine Idee Er hatte doch erzaumlhlt dass er noch ein Thema fuumlr seine Masterarbeit suchte Leider hatte sie ihm nicht helfen koumlnnen Vielleicht war er ja im-mer noch auf der Suche und koumlnnte uumlber die Einfuumlhrung der Tagespflege schreiben womit sie im Heim auch gleich noch eine wissenschaftliche Betreuung bekommen wuumlrden Sie wuumlrde ihn gleich heute fragen
bdquoDer Kluge haumluft das Wissen der Weise sortiert esldquo
Albert Moravia
14
Zu Beginn des Kapitels 1 siehe Seite 8 wurde die Wissensspirale vorgestellt Im Berufsalltag gibt es viele Situationen
in denen neues Wissen gebildet wird zB bull in der alltaumlglichen Arbeit mit Weiter-Bil-
dung aber auch auszligerhalb der beruflichen Taumltigkeit (zB in der Familie bei diversen Hobbies)
bull durch Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
bull sowie Veraumlnderungen bei den Mitarbei-tern-innen
Um dieses Wissen moumlglichst breit nutzbar in der Organisation zugaumlnglich zu machen sollte die Wissensspirale in Bewegung ge-halten werden Dabei helfen Methoden Erfahrungswissen auch im anspruchsvollen Berufsalltag zeitoumlkonomisch zu transferie-ren Simon Griessers Leidenschaft
Unterstuumltzt von Hanne Leitenberger denn ihr ist klar explizites Wissen umfasst nur einen kleinen Teil der organisationalen Wis-sensbasis17 Das Schichtenmodell rechts ver-deutlicht diesen Wissensschatz einer Orga-nisation und die Herausforderungen ihn zu
heben Organisationales Lernen ist ein Weg die Wissensbasis zu nutzen und zu gestal-ten Dafuumlr muumlssen unter anderem individu-elle Lernerfahrungen zugaumlnglich gemacht werden Der Transfer von Erfahrungswissen leistet so ein Beitrag zum organisationalen Lernen
bdquoOrganisationales Lernen ist ein Prozess der eine Veraumlnderung der Wissensbasis der Or-ganisation beinhaltet der im Wechselspiel zwischen Individuen und der Organisation ablaumluft der in Interaktion mit der internen undoder externen Umwelt stattfindet der durch Bezugnahme auf existierende Hand-lungstheorien in der Organisation erfolgt und der zu einer Systemanpassung der in-ternen bzw an die externe Umwelt undoder erhoumlhter Problemloumlsungsfaumlhigkeit des Systems beitraumlgtldquo18 Dafuumlr werden Kommu-nikation Transparenz und Integration be-noumltigt19
Genau dabei sollen die vielfaumlltigen auf den folgenden Seiten vorgestellten Methoden helfen Sie beinhalten kleine Kommunika-
tionsformate die wenig Zeit beanspruchen und gleichzeitig die schoumlpferische Kompe-tenz und die Kommunikationskompetenz der Mitarbeiter-innen weiterentwickeln zB Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren zu koumlnnen und Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen zu koumlnnen Nuumltzlich denn bdquoKompetenzen sind Faumlhig-keiten zur Selbstorgansiationldquo Sie werden bdquovon Wissen im engeren Sinne fundiert durch Regeln Werte und Normen konstitu-iertldquo und bdquodurch Erfahrungen konsolidiertldquo bdquoKompetenzen sind vorrangig im direkten Praxisbezug oder durch Formen von Coa-ching und Training vermittelbarldquo20
Bei der Nutzung der im Folgenden vorge-stellten Methoden wird nicht nur Wissen weitergegeben werden nicht nur Kompe-tenzen weiterentwickelt sondern auch die gemeinsame Sprache in der Einrichtung Dies macht wiederum Lernprozesse transpa-rent
Die zu Beginn angefuumlhrten Anlaumlsse fuumlr neues Wissen im Berufsalltag aufzugreifen integriert die Mitarbeiter-innen auch unter anderem uumlber die ihrem Wissen ihrem Wis-senszuwachs entgegengebrachte Wert-schaumltzung zB in ehrenamtlicher Arbeit und Familie
Simon Griesser ist sich sicher organisatio-nales Lernen lohnt sich Alle Initiativen im Haus der SeniorInnen Oberfeld ermoumlgli-chen nun das organisationale Wissen fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege effizient zu nutzen
17 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching18 Pawlowsky P (1992) Betriebliche Qualifikationsstrategien und organisationales Lernen In Staehle WH amp Conrad P (Hrsg) Managementforschung 2 Berlin19 Klimecki RProbst GEberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart20 Heyse Volker Epenbeck John (2009) Kompetenztraining 64 Modulare Informations- und Trainingsprogramme fuumlr die betriebliche paumldagogische und psychologische Praxis 2 uumlberarbeitete und erweiterte Auflage Schaumlffer-Poeschel Verlag Stuttgart
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Wissen Lernen Wissen
Abbildung nach Pautzke 17
1 Von allen geteiltes Wissen
2 Der Organisation zugaumlngliches individuelles Wissen
3 Aktuelles Wissen
4 Latente Wissensbasis
5 Sonstiges Wissen
Der Organisation nicht zugaumlngliches individuelles Wissen implizites Wissen
Wissen der Umwelt uumlber das ein Metawissen in der Organisation vorhanden ist
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ZeitbedarfAbhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit geringer bis mittlerer Zeitbedarf Kann in Teambesprechung eingebaut werden
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach in Arbeitsbesprechung durch-zufuumlhrende Moderation notwendig
Beschreibung1 Im Rahmen einer Arbeitsbesprechung
wird ein aktueller Erfolg betrachtet bdquoWie ist es uns gelungen dassldquo Zum Beispiel bdquoWie ist es uns gelungen dass Frau Mayr wieder neuen Lebensmut gefasst hatldquo
2 Mitarbeiterinnen bringen erreichte Erfol-ge ein und werden von der Vorgesetzten ermuntert uumlber positive Ereignisse zu berichten
3 Der Erfolg und der Weg dahin werden beschrieben
Geeignet fuumlrDie Fuumlhrung eines Buches der ErfolgeRegelmaumlszligigen Wissenstransfer bzw Wissenstransfer nach ProjektenVeran-staltungenbesonderen EreignissenWertschaumltzung und Freude uumlber Erreich-tes genieszligen Aktuelles Erfahrungswissen verbreiten und sichern Aus besonderen Ereignissen lernen
Positive EffekteWissenstransfer Wertschaumltzung Verstaumlndnis Arbeitszufriedenheit Kommunikationstraining
4 Die Besprechungsteilnehmerinnen fragen bei Bedarf nach und es folgt eine gemeinsame Reflexion
5 Der Wissenstransfer zu nicht teilneh-menden Mitarbeiterinnen wird organi-siert
6 Wenn diese Methode regelmaumlszligig durch-gefuumlhrt wird ist es nuumltzlich uumlber einen gewissen Zeitraum zu beobachten was berichtet wird Wo sind Schwerpunkt-themen -aufgaben und wo Luumlcken uauml
7 Es bewaumlhrt sich weiters auch eine Erfolgsbesprechung uumlber die Erfolgs-besprechung zu machen
Varianten5-Fingermethode In Bezug auf die Zeit zwischen zwei Arbeitsbesprechungen oder in Bezug auf ein ProjektEreignis neue eingefuumlhrte Methoden Tools Kleiner Finger = Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit Ringfinger = Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt Mittelfinger = Was hat mir nicht gefallen Zeigefinger = Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen
Quellen Erfolgsbesprechung ndash Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungsanregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland5-Fingermethode ndash Ramanathan Karuna (2009) Preser-ving Capacity Knowledge Crunch amp Knowledge Creati-on Vortrag auf der KMWorld 2009 San Joseacute USAAfter Action Review ndash Collison Chris (2004) Knowledge Management ndash Learning Whilst Doing Facilitating an After Action Review In Ezine rticlescopyCritical Incident Knowledge - RothwellWiiliam J (2004) Capturing the Lessons of Experience Knowledge Transfer 12 Strategies for Succession Management In IPMA-HR NEWS S 11
bzw denen raten die Entscheiderinnen waren Daumen = Was lief gut war gut
After Action Review Erfahrungsaustausch zu einer Aufgabe oder einem besonderen Ereignis sofort im Anschluss wenn alle Erfahrungen noch frisch und umfassend erhalten sind Auch als Soll-Ist-Vergleich nuumltzlich
Critical Incident Knowledge Erfahrungs-wissen aus kritischen Situationen heben Betrachtet werden die letzten erlebten kritischen Situation oder die kritischste Situation in einem bestimmten Zeitraum Die Situation wird beschrieben und was die Mitarbeiterin getan hat um sie zu meistern Was passierte danach Wenn die Mitarbei-terin wieder in der Situation waumlre wuumlrde sie wieder so handeln oder anders Wenn anders wie
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Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Kapitel 21
Wenn eine-r eine Wissensreise tutBerufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Erfolgsbesprechung
KopiervorlageSeite 41
bdquoWissen muss staumlndig vertieft in Frage gestellt und erweitert werden oder es geht verlorenldquoPeter Drucker
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Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
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Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
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ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
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Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
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Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
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Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
27
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
28
ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
29
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
30
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
3333
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
35
Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
40
Kop
ierv
orla
ge
Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
EU-g
efoumlr
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es IN
TERR
EG-P
roje
kt
Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
41
Kop
ierv
orla
ge
Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
EU-g
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EG-P
roje
kt
gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
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Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
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1313
Willkommen im Boothellip neue Mitarbeiter-innen kommen in die Organisation
I Schuster
Kapitel 2
Unterwegs am Wissensflussim Berufsalltag Simon Griesser
Simon Griesser freute sich Zuerst hat-te er seine Eltern angerufen Sie waren
sehr stolz auf ihn Er hatte ein Thema fuumlr seine Masterarbeit und war verantwort-lich fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege im Haus der SeniorInnen Oberfeld Seine Kol-legen-innen hatten es ihm damals leicht gemacht hier anzukommen Jetzt wollte er alles daransetzen um es ihnen leicht zu machen die Tagespflege zu starten Der Austausch von Erfahrungswissen in kleinen Schritten mit wenig Zeitaufwand war mittlerweile Alltag Einiges hatte es im Haus der SeniorInnen Oberfeld schon gege-ben und einiges konnte er nach und nach vorstellen Sie hatten die Methoden die sich bewaumlhrten immer mehr optimiert Das wollte er nun fuumlr die Tagespflege nutzen Herausforderungskarten ndash er hatte davon gelesen Eine ungewoumlhnliche Methode doch vielleicht half genau das kreativ Erfahrungswissen fuumlr die benoumltigen Pla-nungsprozesse zu aktivierenEs wuumlrde anstrengend werden bdquoneben-beildquo das alles auf die Beine zu stellen bdquoWie kommt trotzdem die Freude an der Arbeit nicht zu kurzldquo dachte er Vielleicht ein gro-szliger Artikel uumlber unsere neue Tagespflege in der Zeitung Er hatte da so eine Idee
Hanne Leitenberger
Auf einmal war alles ganz schnell ge-gangen Die Einfuumlhrung der Tagespfle-
ge war beschlossen und die Rahmenbedin-gungen sichergestellt Jetzt musste alles nur noch reibungslos organisiert werden Nur noch Die Umsetzung war mindes-tens genauso arbeitsaufwendig wie die Planung Hanne Leitenberger fragte sich wer das uumlbernehmen konnte und wie Doch dann fiel ihr ein wie oft ihre Tochter ihr gesagt hatte dass sie sich doch bitte auch zwischendurch einmal kurz freuen koumlnnte uumlber ihre Erfolge Also hielt sie ein-fach einmal inne Das tat gut bdquoSollten wir alle zusammen regelmaumlszligiger tunldquo dachte sie Frisch gestaumlrkt sah sie sich die Perso-nalboumlgen an Und ihr Blick fiel auf Simon Griesser Ihr kam eine Idee Er hatte doch erzaumlhlt dass er noch ein Thema fuumlr seine Masterarbeit suchte Leider hatte sie ihm nicht helfen koumlnnen Vielleicht war er ja im-mer noch auf der Suche und koumlnnte uumlber die Einfuumlhrung der Tagespflege schreiben womit sie im Heim auch gleich noch eine wissenschaftliche Betreuung bekommen wuumlrden Sie wuumlrde ihn gleich heute fragen
bdquoDer Kluge haumluft das Wissen der Weise sortiert esldquo
Albert Moravia
14
Zu Beginn des Kapitels 1 siehe Seite 8 wurde die Wissensspirale vorgestellt Im Berufsalltag gibt es viele Situationen
in denen neues Wissen gebildet wird zB bull in der alltaumlglichen Arbeit mit Weiter-Bil-
dung aber auch auszligerhalb der beruflichen Taumltigkeit (zB in der Familie bei diversen Hobbies)
bull durch Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
bull sowie Veraumlnderungen bei den Mitarbei-tern-innen
Um dieses Wissen moumlglichst breit nutzbar in der Organisation zugaumlnglich zu machen sollte die Wissensspirale in Bewegung ge-halten werden Dabei helfen Methoden Erfahrungswissen auch im anspruchsvollen Berufsalltag zeitoumlkonomisch zu transferie-ren Simon Griessers Leidenschaft
Unterstuumltzt von Hanne Leitenberger denn ihr ist klar explizites Wissen umfasst nur einen kleinen Teil der organisationalen Wis-sensbasis17 Das Schichtenmodell rechts ver-deutlicht diesen Wissensschatz einer Orga-nisation und die Herausforderungen ihn zu
heben Organisationales Lernen ist ein Weg die Wissensbasis zu nutzen und zu gestal-ten Dafuumlr muumlssen unter anderem individu-elle Lernerfahrungen zugaumlnglich gemacht werden Der Transfer von Erfahrungswissen leistet so ein Beitrag zum organisationalen Lernen
bdquoOrganisationales Lernen ist ein Prozess der eine Veraumlnderung der Wissensbasis der Or-ganisation beinhaltet der im Wechselspiel zwischen Individuen und der Organisation ablaumluft der in Interaktion mit der internen undoder externen Umwelt stattfindet der durch Bezugnahme auf existierende Hand-lungstheorien in der Organisation erfolgt und der zu einer Systemanpassung der in-ternen bzw an die externe Umwelt undoder erhoumlhter Problemloumlsungsfaumlhigkeit des Systems beitraumlgtldquo18 Dafuumlr werden Kommu-nikation Transparenz und Integration be-noumltigt19
Genau dabei sollen die vielfaumlltigen auf den folgenden Seiten vorgestellten Methoden helfen Sie beinhalten kleine Kommunika-
tionsformate die wenig Zeit beanspruchen und gleichzeitig die schoumlpferische Kompe-tenz und die Kommunikationskompetenz der Mitarbeiter-innen weiterentwickeln zB Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren zu koumlnnen und Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen zu koumlnnen Nuumltzlich denn bdquoKompetenzen sind Faumlhig-keiten zur Selbstorgansiationldquo Sie werden bdquovon Wissen im engeren Sinne fundiert durch Regeln Werte und Normen konstitu-iertldquo und bdquodurch Erfahrungen konsolidiertldquo bdquoKompetenzen sind vorrangig im direkten Praxisbezug oder durch Formen von Coa-ching und Training vermittelbarldquo20
Bei der Nutzung der im Folgenden vorge-stellten Methoden wird nicht nur Wissen weitergegeben werden nicht nur Kompe-tenzen weiterentwickelt sondern auch die gemeinsame Sprache in der Einrichtung Dies macht wiederum Lernprozesse transpa-rent
Die zu Beginn angefuumlhrten Anlaumlsse fuumlr neues Wissen im Berufsalltag aufzugreifen integriert die Mitarbeiter-innen auch unter anderem uumlber die ihrem Wissen ihrem Wis-senszuwachs entgegengebrachte Wert-schaumltzung zB in ehrenamtlicher Arbeit und Familie
Simon Griesser ist sich sicher organisatio-nales Lernen lohnt sich Alle Initiativen im Haus der SeniorInnen Oberfeld ermoumlgli-chen nun das organisationale Wissen fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege effizient zu nutzen
17 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching18 Pawlowsky P (1992) Betriebliche Qualifikationsstrategien und organisationales Lernen In Staehle WH amp Conrad P (Hrsg) Managementforschung 2 Berlin19 Klimecki RProbst GEberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart20 Heyse Volker Epenbeck John (2009) Kompetenztraining 64 Modulare Informations- und Trainingsprogramme fuumlr die betriebliche paumldagogische und psychologische Praxis 2 uumlberarbeitete und erweiterte Auflage Schaumlffer-Poeschel Verlag Stuttgart
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Wissen Lernen Wissen
Abbildung nach Pautzke 17
1 Von allen geteiltes Wissen
2 Der Organisation zugaumlngliches individuelles Wissen
3 Aktuelles Wissen
4 Latente Wissensbasis
5 Sonstiges Wissen
Der Organisation nicht zugaumlngliches individuelles Wissen implizites Wissen
Wissen der Umwelt uumlber das ein Metawissen in der Organisation vorhanden ist
15
ZeitbedarfAbhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit geringer bis mittlerer Zeitbedarf Kann in Teambesprechung eingebaut werden
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach in Arbeitsbesprechung durch-zufuumlhrende Moderation notwendig
Beschreibung1 Im Rahmen einer Arbeitsbesprechung
wird ein aktueller Erfolg betrachtet bdquoWie ist es uns gelungen dassldquo Zum Beispiel bdquoWie ist es uns gelungen dass Frau Mayr wieder neuen Lebensmut gefasst hatldquo
2 Mitarbeiterinnen bringen erreichte Erfol-ge ein und werden von der Vorgesetzten ermuntert uumlber positive Ereignisse zu berichten
3 Der Erfolg und der Weg dahin werden beschrieben
Geeignet fuumlrDie Fuumlhrung eines Buches der ErfolgeRegelmaumlszligigen Wissenstransfer bzw Wissenstransfer nach ProjektenVeran-staltungenbesonderen EreignissenWertschaumltzung und Freude uumlber Erreich-tes genieszligen Aktuelles Erfahrungswissen verbreiten und sichern Aus besonderen Ereignissen lernen
Positive EffekteWissenstransfer Wertschaumltzung Verstaumlndnis Arbeitszufriedenheit Kommunikationstraining
4 Die Besprechungsteilnehmerinnen fragen bei Bedarf nach und es folgt eine gemeinsame Reflexion
5 Der Wissenstransfer zu nicht teilneh-menden Mitarbeiterinnen wird organi-siert
6 Wenn diese Methode regelmaumlszligig durch-gefuumlhrt wird ist es nuumltzlich uumlber einen gewissen Zeitraum zu beobachten was berichtet wird Wo sind Schwerpunkt-themen -aufgaben und wo Luumlcken uauml
7 Es bewaumlhrt sich weiters auch eine Erfolgsbesprechung uumlber die Erfolgs-besprechung zu machen
Varianten5-Fingermethode In Bezug auf die Zeit zwischen zwei Arbeitsbesprechungen oder in Bezug auf ein ProjektEreignis neue eingefuumlhrte Methoden Tools Kleiner Finger = Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit Ringfinger = Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt Mittelfinger = Was hat mir nicht gefallen Zeigefinger = Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen
Quellen Erfolgsbesprechung ndash Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungsanregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland5-Fingermethode ndash Ramanathan Karuna (2009) Preser-ving Capacity Knowledge Crunch amp Knowledge Creati-on Vortrag auf der KMWorld 2009 San Joseacute USAAfter Action Review ndash Collison Chris (2004) Knowledge Management ndash Learning Whilst Doing Facilitating an After Action Review In Ezine rticlescopyCritical Incident Knowledge - RothwellWiiliam J (2004) Capturing the Lessons of Experience Knowledge Transfer 12 Strategies for Succession Management In IPMA-HR NEWS S 11
bzw denen raten die Entscheiderinnen waren Daumen = Was lief gut war gut
After Action Review Erfahrungsaustausch zu einer Aufgabe oder einem besonderen Ereignis sofort im Anschluss wenn alle Erfahrungen noch frisch und umfassend erhalten sind Auch als Soll-Ist-Vergleich nuumltzlich
Critical Incident Knowledge Erfahrungs-wissen aus kritischen Situationen heben Betrachtet werden die letzten erlebten kritischen Situation oder die kritischste Situation in einem bestimmten Zeitraum Die Situation wird beschrieben und was die Mitarbeiterin getan hat um sie zu meistern Was passierte danach Wenn die Mitarbei-terin wieder in der Situation waumlre wuumlrde sie wieder so handeln oder anders Wenn anders wie
15
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Kapitel 21
Wenn eine-r eine Wissensreise tutBerufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Erfolgsbesprechung
KopiervorlageSeite 41
bdquoWissen muss staumlndig vertieft in Frage gestellt und erweitert werden oder es geht verlorenldquoPeter Drucker
16
Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
17
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
17
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
18
Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
19
ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
19
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
20
Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
21
ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
21
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
23
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
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Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
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11
24
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
14
Zu Beginn des Kapitels 1 siehe Seite 8 wurde die Wissensspirale vorgestellt Im Berufsalltag gibt es viele Situationen
in denen neues Wissen gebildet wird zB bull in der alltaumlglichen Arbeit mit Weiter-Bil-
dung aber auch auszligerhalb der beruflichen Taumltigkeit (zB in der Familie bei diversen Hobbies)
bull durch Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
bull sowie Veraumlnderungen bei den Mitarbei-tern-innen
Um dieses Wissen moumlglichst breit nutzbar in der Organisation zugaumlnglich zu machen sollte die Wissensspirale in Bewegung ge-halten werden Dabei helfen Methoden Erfahrungswissen auch im anspruchsvollen Berufsalltag zeitoumlkonomisch zu transferie-ren Simon Griessers Leidenschaft
Unterstuumltzt von Hanne Leitenberger denn ihr ist klar explizites Wissen umfasst nur einen kleinen Teil der organisationalen Wis-sensbasis17 Das Schichtenmodell rechts ver-deutlicht diesen Wissensschatz einer Orga-nisation und die Herausforderungen ihn zu
heben Organisationales Lernen ist ein Weg die Wissensbasis zu nutzen und zu gestal-ten Dafuumlr muumlssen unter anderem individu-elle Lernerfahrungen zugaumlnglich gemacht werden Der Transfer von Erfahrungswissen leistet so ein Beitrag zum organisationalen Lernen
bdquoOrganisationales Lernen ist ein Prozess der eine Veraumlnderung der Wissensbasis der Or-ganisation beinhaltet der im Wechselspiel zwischen Individuen und der Organisation ablaumluft der in Interaktion mit der internen undoder externen Umwelt stattfindet der durch Bezugnahme auf existierende Hand-lungstheorien in der Organisation erfolgt und der zu einer Systemanpassung der in-ternen bzw an die externe Umwelt undoder erhoumlhter Problemloumlsungsfaumlhigkeit des Systems beitraumlgtldquo18 Dafuumlr werden Kommu-nikation Transparenz und Integration be-noumltigt19
Genau dabei sollen die vielfaumlltigen auf den folgenden Seiten vorgestellten Methoden helfen Sie beinhalten kleine Kommunika-
tionsformate die wenig Zeit beanspruchen und gleichzeitig die schoumlpferische Kompe-tenz und die Kommunikationskompetenz der Mitarbeiter-innen weiterentwickeln zB Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren zu koumlnnen und Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen zu koumlnnen Nuumltzlich denn bdquoKompetenzen sind Faumlhig-keiten zur Selbstorgansiationldquo Sie werden bdquovon Wissen im engeren Sinne fundiert durch Regeln Werte und Normen konstitu-iertldquo und bdquodurch Erfahrungen konsolidiertldquo bdquoKompetenzen sind vorrangig im direkten Praxisbezug oder durch Formen von Coa-ching und Training vermittelbarldquo20
Bei der Nutzung der im Folgenden vorge-stellten Methoden wird nicht nur Wissen weitergegeben werden nicht nur Kompe-tenzen weiterentwickelt sondern auch die gemeinsame Sprache in der Einrichtung Dies macht wiederum Lernprozesse transpa-rent
Die zu Beginn angefuumlhrten Anlaumlsse fuumlr neues Wissen im Berufsalltag aufzugreifen integriert die Mitarbeiter-innen auch unter anderem uumlber die ihrem Wissen ihrem Wis-senszuwachs entgegengebrachte Wert-schaumltzung zB in ehrenamtlicher Arbeit und Familie
Simon Griesser ist sich sicher organisatio-nales Lernen lohnt sich Alle Initiativen im Haus der SeniorInnen Oberfeld ermoumlgli-chen nun das organisationale Wissen fuumlr die Einfuumlhrung der Tagespflege effizient zu nutzen
17 Pautzke G (1989) Die Evolution der organisatorischen Wissensbasis Bausteine zu einer Theorie des organisatori-schen Lernens Herrsching18 Pawlowsky P (1992) Betriebliche Qualifikationsstrategien und organisationales Lernen In Staehle WH amp Conrad P (Hrsg) Managementforschung 2 Berlin19 Klimecki RProbst GEberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart20 Heyse Volker Epenbeck John (2009) Kompetenztraining 64 Modulare Informations- und Trainingsprogramme fuumlr die betriebliche paumldagogische und psychologische Praxis 2 uumlberarbeitete und erweiterte Auflage Schaumlffer-Poeschel Verlag Stuttgart
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Wissen Lernen Wissen
Abbildung nach Pautzke 17
1 Von allen geteiltes Wissen
2 Der Organisation zugaumlngliches individuelles Wissen
3 Aktuelles Wissen
4 Latente Wissensbasis
5 Sonstiges Wissen
Der Organisation nicht zugaumlngliches individuelles Wissen implizites Wissen
Wissen der Umwelt uumlber das ein Metawissen in der Organisation vorhanden ist
15
ZeitbedarfAbhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit geringer bis mittlerer Zeitbedarf Kann in Teambesprechung eingebaut werden
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach in Arbeitsbesprechung durch-zufuumlhrende Moderation notwendig
Beschreibung1 Im Rahmen einer Arbeitsbesprechung
wird ein aktueller Erfolg betrachtet bdquoWie ist es uns gelungen dassldquo Zum Beispiel bdquoWie ist es uns gelungen dass Frau Mayr wieder neuen Lebensmut gefasst hatldquo
2 Mitarbeiterinnen bringen erreichte Erfol-ge ein und werden von der Vorgesetzten ermuntert uumlber positive Ereignisse zu berichten
3 Der Erfolg und der Weg dahin werden beschrieben
Geeignet fuumlrDie Fuumlhrung eines Buches der ErfolgeRegelmaumlszligigen Wissenstransfer bzw Wissenstransfer nach ProjektenVeran-staltungenbesonderen EreignissenWertschaumltzung und Freude uumlber Erreich-tes genieszligen Aktuelles Erfahrungswissen verbreiten und sichern Aus besonderen Ereignissen lernen
Positive EffekteWissenstransfer Wertschaumltzung Verstaumlndnis Arbeitszufriedenheit Kommunikationstraining
4 Die Besprechungsteilnehmerinnen fragen bei Bedarf nach und es folgt eine gemeinsame Reflexion
5 Der Wissenstransfer zu nicht teilneh-menden Mitarbeiterinnen wird organi-siert
6 Wenn diese Methode regelmaumlszligig durch-gefuumlhrt wird ist es nuumltzlich uumlber einen gewissen Zeitraum zu beobachten was berichtet wird Wo sind Schwerpunkt-themen -aufgaben und wo Luumlcken uauml
7 Es bewaumlhrt sich weiters auch eine Erfolgsbesprechung uumlber die Erfolgs-besprechung zu machen
Varianten5-Fingermethode In Bezug auf die Zeit zwischen zwei Arbeitsbesprechungen oder in Bezug auf ein ProjektEreignis neue eingefuumlhrte Methoden Tools Kleiner Finger = Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit Ringfinger = Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt Mittelfinger = Was hat mir nicht gefallen Zeigefinger = Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen
Quellen Erfolgsbesprechung ndash Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungsanregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland5-Fingermethode ndash Ramanathan Karuna (2009) Preser-ving Capacity Knowledge Crunch amp Knowledge Creati-on Vortrag auf der KMWorld 2009 San Joseacute USAAfter Action Review ndash Collison Chris (2004) Knowledge Management ndash Learning Whilst Doing Facilitating an After Action Review In Ezine rticlescopyCritical Incident Knowledge - RothwellWiiliam J (2004) Capturing the Lessons of Experience Knowledge Transfer 12 Strategies for Succession Management In IPMA-HR NEWS S 11
bzw denen raten die Entscheiderinnen waren Daumen = Was lief gut war gut
After Action Review Erfahrungsaustausch zu einer Aufgabe oder einem besonderen Ereignis sofort im Anschluss wenn alle Erfahrungen noch frisch und umfassend erhalten sind Auch als Soll-Ist-Vergleich nuumltzlich
Critical Incident Knowledge Erfahrungs-wissen aus kritischen Situationen heben Betrachtet werden die letzten erlebten kritischen Situation oder die kritischste Situation in einem bestimmten Zeitraum Die Situation wird beschrieben und was die Mitarbeiterin getan hat um sie zu meistern Was passierte danach Wenn die Mitarbei-terin wieder in der Situation waumlre wuumlrde sie wieder so handeln oder anders Wenn anders wie
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Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Kapitel 21
Wenn eine-r eine Wissensreise tutBerufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Erfolgsbesprechung
KopiervorlageSeite 41
bdquoWissen muss staumlndig vertieft in Frage gestellt und erweitert werden oder es geht verlorenldquoPeter Drucker
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Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
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Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
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ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
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Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
21
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
23
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
10
11
24
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
29
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
30
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
32
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
3333
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
35
Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
37
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
40
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
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Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
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Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
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Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
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Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
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Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
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ZeitbedarfAbhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit geringer bis mittlerer Zeitbedarf Kann in Teambesprechung eingebaut werden
MaterialienKeine ggf Papier und Stifte
AnforderungenEinfach in Arbeitsbesprechung durch-zufuumlhrende Moderation notwendig
Beschreibung1 Im Rahmen einer Arbeitsbesprechung
wird ein aktueller Erfolg betrachtet bdquoWie ist es uns gelungen dassldquo Zum Beispiel bdquoWie ist es uns gelungen dass Frau Mayr wieder neuen Lebensmut gefasst hatldquo
2 Mitarbeiterinnen bringen erreichte Erfol-ge ein und werden von der Vorgesetzten ermuntert uumlber positive Ereignisse zu berichten
3 Der Erfolg und der Weg dahin werden beschrieben
Geeignet fuumlrDie Fuumlhrung eines Buches der ErfolgeRegelmaumlszligigen Wissenstransfer bzw Wissenstransfer nach ProjektenVeran-staltungenbesonderen EreignissenWertschaumltzung und Freude uumlber Erreich-tes genieszligen Aktuelles Erfahrungswissen verbreiten und sichern Aus besonderen Ereignissen lernen
Positive EffekteWissenstransfer Wertschaumltzung Verstaumlndnis Arbeitszufriedenheit Kommunikationstraining
4 Die Besprechungsteilnehmerinnen fragen bei Bedarf nach und es folgt eine gemeinsame Reflexion
5 Der Wissenstransfer zu nicht teilneh-menden Mitarbeiterinnen wird organi-siert
6 Wenn diese Methode regelmaumlszligig durch-gefuumlhrt wird ist es nuumltzlich uumlber einen gewissen Zeitraum zu beobachten was berichtet wird Wo sind Schwerpunkt-themen -aufgaben und wo Luumlcken uauml
7 Es bewaumlhrt sich weiters auch eine Erfolgsbesprechung uumlber die Erfolgs-besprechung zu machen
Varianten5-Fingermethode In Bezug auf die Zeit zwischen zwei Arbeitsbesprechungen oder in Bezug auf ein ProjektEreignis neue eingefuumlhrte Methoden Tools Kleiner Finger = Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit Ringfinger = Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt Mittelfinger = Was hat mir nicht gefallen Zeigefinger = Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen
Quellen Erfolgsbesprechung ndash Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungsanregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland5-Fingermethode ndash Ramanathan Karuna (2009) Preser-ving Capacity Knowledge Crunch amp Knowledge Creati-on Vortrag auf der KMWorld 2009 San Joseacute USAAfter Action Review ndash Collison Chris (2004) Knowledge Management ndash Learning Whilst Doing Facilitating an After Action Review In Ezine rticlescopyCritical Incident Knowledge - RothwellWiiliam J (2004) Capturing the Lessons of Experience Knowledge Transfer 12 Strategies for Succession Management In IPMA-HR NEWS S 11
bzw denen raten die Entscheiderinnen waren Daumen = Was lief gut war gut
After Action Review Erfahrungsaustausch zu einer Aufgabe oder einem besonderen Ereignis sofort im Anschluss wenn alle Erfahrungen noch frisch und umfassend erhalten sind Auch als Soll-Ist-Vergleich nuumltzlich
Critical Incident Knowledge Erfahrungs-wissen aus kritischen Situationen heben Betrachtet werden die letzten erlebten kritischen Situation oder die kritischste Situation in einem bestimmten Zeitraum Die Situation wird beschrieben und was die Mitarbeiterin getan hat um sie zu meistern Was passierte danach Wenn die Mitarbei-terin wieder in der Situation waumlre wuumlrde sie wieder so handeln oder anders Wenn anders wie
15
Unterwegs am Wissensf usshellip im Berufsalltag
Kapitel 21
Wenn eine-r eine Wissensreise tutBerufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Erfolgsbesprechung
KopiervorlageSeite 41
bdquoWissen muss staumlndig vertieft in Frage gestellt und erweitert werden oder es geht verlorenldquoPeter Drucker
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Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
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Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
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ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
20
Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
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Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
23
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
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11
24
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
40
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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roje
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
3
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Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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LEG
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
16
Zeitbedarf1 Tag sowie Vor- und Nachbereitungszeit
MaterialienPapier und Stifte
AnforderungenPlanungsaufwand ansonsten einfach durchfuumlhrbar
Geeignet fuumlrWeiterbildung Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung oder (potenziellen) Kooperationspartnerinnen sowie wei-teren (potenziellen) Partnerinnen der Organisa tion (Stakeholderinnen) Von anderen lernen Betrachtungsweisen erweitern Kooperationen verbessern oder neu begruumlnden
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel neue Chancen fuumlr Zusammenarbeit Moumlglichkeit Missverstaumlndnisse zu klaumlren Verstaumlndnis Wertschaumltzung
Beschreibung1 Mitarbeiterinnen wechseln fuumlr einen Tag
in eine andere Abteilung der gleichen Einrichtung oder in eine aumlhnlichean-dere Abteilung einer kooperierenden Einrichtungzu Stakeholderinnen
2 Sie lernen andere Arbeitssituationen kennen und koumlnnen Vergleiche ziehen um fuumlr die eigene Arbeit zu lernen Sie erkennen Kooperationsmoumlglichkeiten oder Chancen um existierende Koope-rationen zu verbessern
3 Fuumlr den anschlieszligenden Wissenstransfer innerhalb der Einrichtung siehe Metho-den auf den Seiten 19 - 21
Lerntag
Quellen Lerntag und Wissensmanagement-Nachmittag ndash Mandl Lisa (20132014) Wissensmanagement im Finanzressort In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Univer-sitaumlt Krems 2014 S 91 ndash 92 93 ndash 94Sprechstunde - Petracs Elisabeth (20132014) PM2gether ndash Wissensmanagement im Rahmen des Projektmanage-ments bei A1 In Wissen nimmt Gestalt an Beitraumlge zu dem Kremser Wissensmanagement-Tagen 2013 Edition Donau-Universitaumlt Krems 2014 S 131
VariantenWissensmanagement-Nachmittag Praumlsentation von Wissensmanagementak-tivitaumlten und -methoden Bereits genutzte oder fuumlr die Einrichtung nutzbare Ideen
Sprechstunde Einmal woumlchentlich 14-taumlgigmonatlich stehen Expertinnen fuumlr Arbeitsaufgaben Methoden oder Technik zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfuuml-gung fuumlr Fragen Hilfen ohne Anmeldung
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
17
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
17
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
18
Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
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ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
20
Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
21
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
22
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
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Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Teilnehmerinnen und Ausfuumlhrlichkeit ndash mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel FotosDokumenteWerbematerialien uauml aus der Einrichtung Klebstoff Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein groszliges
Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
2 Die Geschichtslandkarte wird fuumlr ein Team oder die gesamte Einrichtung gemeinsam im Diagrammformat gezeichnet und gestaltet Die X-Achse ist die Zeitleiste die betrach-tet werden soll Je Zeitabschnitt ist genuuml-gend Platz fuumlr Inhalte einzuplanen
Geeignet fuumlrUm geleistete Arbeit im Blick zu behal-ten und daraus lernen Wertschaumltzung und Freude uumlber Erreichtes genieszligen Erfolgskriterien und ggf Handlungsbe-darf erkennen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schu-lung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Verstaumlndnis Wertschaumltzung
5 Je nach Inhalten kann die entstandene Geschichtslandkarte fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitar-beiterinnen
6 Das (Weiter-)Zeichnen 2x im Jahr waumlre eine nuumltzliche Fortfuumlhrung die auch in der Zwischenzeit die Aufmerksamkeit im Alltag fuumlr die gewaumlhlten inhaltlichen Kategorien erhoumlht Nuumltzlich dabei ist auch ein Sammelort wo Ideen Fotos uauml bis zum naumlchsten Termin aufgeho-ben werden
VariantenEin Uumlberthema fuumlr die gesamte Geschichts-landkarte Mehr bzw andere Kategorien
Geschichtslandkarte
Quelle kateverill (2011) History Map In Gamestorming Wiki
Die Y-Achse sind inhaltliche Kategorien die dabei betrachtet werden sollen (siehe Beispiel)
3 Das Diagramm kann mit Stichworten oder vorhandenen kurzen Texten kleinen einfachen Skizzen und mit Fotos oder Dokumenten Werbematerialien und ggf Zeitungsartikeln gefuumlllt werden Farben sind hilfreich fuumlr Hervorhebun-gen oder Verbindungspfeile oder als weitere Kodierung von Inhalten (zB eine Farbe je Team eine Farbe fuumlr die gesamte Einrichtung) uauml
4 Die Gespraumlche beim Erstellen und eine Betrachtung der entstanden Geschichts-landkarte vertiefen den Wissenstransfer und den gewonnen Uumlberblick
StrategienProjekte
Leistungen Services Angebote
Wichtige Ereignisse Veranstaltungen
(Beteiligte) Menschen
Erfahrungen
1 Halbjahr 2013
2 Halbjahr 2013
1 Halbjahr 2014
2 Halbjahr 2014
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Projektbeginn Einfuumlhrung Tagespflege
Eroumlffnung des neuen Cafeacutes
Lerntag mit dem Sonnen-Haus in Altoumltting
Dorothea hat ihre Abschlusspruumlfungen
bestanden
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Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
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ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
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Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
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Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
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Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
35
Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
3
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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kart
ePF
LEG
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
Links Dieses Handbuch enthaumllt Verweise auf Websites die von Dritten eingerichtet wurden Die Medieninhaberin und Heraus-geberin hat keinerlei Kontrolle uumlber diese Websites und die dort angebotenen Infor-mationen Waren oder Dienstleistungen Sie uumlbernimmt daher keinerlei Verantwortung aus welchem Rechtsgrund auch immer fuumlr den Inhalt der Websites Dritter
Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Eine halbe GeschichteFuumlr das Nachdenken uumlber ein Thema oder eine Herausforderung (zB Angehoumlrige sind in Sorge) gestaltet die Vorgesetzte eine halbe Geschichte Dh die Situation wird kurz in Geschichtenform niederge-schrieben Die Mitarbeiterinnen bekom-men in einer Besprechung diese bdquohalbe Geschichteldquo und schreiben sie zu Ende so wie sie persoumlnlich diese Herausforde-rung loumlsen wuumlrden Dann werden alle Geschichten nebeneinander gehaumlngt betrachtet ggf hinterfragt und es werden Schluumlsse fuumlr die Arbeit gezogenMehr und Quelle httpwwwdezaadminch
ressourcesresource_en_155620pdf (Seite 18)
EmphatielandkarteFuumlr die Beschaumlftigung mit Menschen und ihren Wuumlnschen zB Angehoumlrigen oder Kooperationspartnerinnen wird uumlberlegt was diese bewegt Dazu wird ein Kopf gezeichnet und darum herum Felder die ausdruumlcken sollen was dieser Mensch denkt sieht sagt fuumlhlt houmlrt In
diese Felder werden Haftnotiz-Zettel mit ErfahrungenIdeen geklebt Das entstande-ne Bild wird besprochen und fuumlr Loumlsungen im Umgang mit der Herausforderung als Denk-Ausgangspunkt genutztMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
comp=42
ErfahrungsdiagrammFuumlr einen Ruumlckblick wird ein Zeitleisten-Dia-gramm (Packpapierposter querformatig) erstellt mit der Zeit auf der X-Achse einem froumlhlichen Gesicht am oberen Ende der Y-Achse und einen traurigen Gesicht am unteren Ende der Y-Achse Mitarbeiterin-nen tragen ihre beste und unangenehmste Arbeitserfahrung seit der letzten Arbeitsbe-sprechung ein besprechen diese und zie-hen SchlussfolgerungenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVer-
anstaltungenAbschlusstagung_61113Unterla-
gen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 9)
FischgraumltdiagrammEin Flipchart-Packpapierposter querfor-matig mit einem Fischbild Flossen koumlnnen sein Mensch Management Methode Ma-schine Material Mitwelt Am Kopf ein Pro-blem oder Zielideale Zukunft notieren Zu jeder Flosse werden Erfahrungen Gedan-ken geschrieben besprochen und Schluss-folgerungen gezogenMehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloadsVeran-
staltungenAbschlusstagung_61113Unterlagen_
Workshop_6_Wissenssicherungpdf (Seite 8 9)
Schnelles Netzwerken (Speed Networking)Ein ThemaProblem wird an die Mitarbeiter-innen vorab kommuniziert Bei einem nach-folgenden Treffen suchen sie sich jemanden im Raum mit der sie eher selten Kontakt ha-ben und tauschen sich 5 Minuten dazu aus Mit einem Gong erfolgt ein Gespraumlchspart-nerwechsel Drei Runden sind sinnvoll Gege-benenfalls Auswertung uumlber Kartenabfrage Schlussfolgerungen
Mehr und Quelle httpwwwzukunft-pflegen
infopflegezukunftfileadminDownloads
VeranstaltungenAbschlusstagung_61113
Unterlagen_Workshop_6_Wissenssicherungpdf
(Seite 10)
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Weitere hilfreiche Methoden
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ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
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Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
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Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
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Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
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Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
3333
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
35
Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
37
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
3
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
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Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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ZeitbedarfZeit fuumlr Vorbereitung 3 - 5 Minuten fuumlr Vortrag zzgl ca 5 - 10 Minuten fuumlr Fragen und Antworten
MaterialienGgf einseitiges Handout oder kopierte Materialien
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Vorbereitung und Moderation notwendig Wissen kurz und hilfreich praumlsentieren koumlnnen
Geeignet fuumlrKurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive EffekteWissenstransfer neue Ideen Kommuni-kationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Vor dem ersten Mal sollten die inhaltli-
che Struktur mit Zeitvorgabe und ggf Handout-Vorgabe uumlberlegt werden die dann immer wieder von allen fuumlr ihre Inhalte genutzt wird Ggf gibt es eine Liste in die jede moumlgli-che Themen eintraumlgt und diese werden mit Erfordernissen und Wuumlnschen abgeglichen damit die Praumlsentationen passen
2 Zur Vorbereitung der Mitarbeiterin ist auf Seite 42 ein geeigneter Weg zur inhaltlichen Planung der Praumlsentation als Kopiervorlage zu finden
19
Wenn eine-r eine Wissensreise tuthellip Berufsbegleitende Hebung von Wissensschaumltzen
Kapitel 22
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute FischeWissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der berufichen Taumltigkeit
Praumlsentation in Teambesprechung
KopiervorlageSeite 42
3 Praumlsentation durch die Mitarbeiterin danach sind Fragen und Antworten moumlglich sowie koumlnnen ggf Schluss-folgerungen gezogen werden
bdquoDie Bildung kommt nicht vom Lesen sondern vom Nachdenken uumlber das GeleseneldquoCarl Hilty
20
Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
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Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
23
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
10
11
24
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
3
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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kart
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LEG
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Zeitbedarf Gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlr Kurze Themenuumlberblicke Weiterbildung Wissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hat
Positive Effekte Wissenstransfer Kommunikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Auf einer A4-Seite werden entsprechend
einer einheitlich vorgegebenen Struktur kurze Uumlberblicke zu neuen wichtigen kritischen Themen gegeben
2 Ein Strukturbeispiel koumlnnte sein Thema wichtige Informationen ProblemeLoumlsungen Praxisbeispiele Erkenntnisse Schlussfolgerungen
3 Dies kann in der Arbeitsbesprechung kurz vorgestellt werden und leicht sichtbarzugaumlnglich aufbewahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge auch einfach sichtbar gemacht werden
VariantenAndere Strukturen Zum Beispiel die Grund-form der Methode Thema Geschichte Einsicht Folgerungen Anschlussfragen
Mikroartikel
Quelle Grundform der Methode Willke H (2004) Einfuumlhrung in das systemische Wissensmanagment Heidelberg Carl-Auer-Verlag
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema
Wichtige informationen Probleme Loumlsungen
Praxisbeispiele
Erkenntnisse
schlussfolgerungen
21
ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
21
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
22
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
23
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
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Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
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11
24
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
3
4
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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LEG
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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ZeitbedarfSehr gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Organisation notwendig Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrSehr kurze Themenuumlberblicke Lernen WeiterbildungWissen dokumentieren Von anderen lernen wissen wer welche hilfreiche Expertise hatAuch Lernfortschritte dokumentieren (Praktikantinnenbegleitung neue Mitarbeiterin)
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
VariantenFrage-Antwort-Kombinationen auf Vorder- und Ruumlckseite von haumlufig wiederkehrenden Fragen
Lessons Learned Karten
Quelle Grundform der Methode Mittelmann Angelika (2011) Werkzeugkasten Wissensmanagement Norderstedt Books on Demand S 178-179
Beschreibung1 Auf A5-Karten wird jeweils sehr kurz
eine Lernerfahrung dokumentiert 2 Diese Karten koumlnnen in der Arbeitsbe-
sprechung kurz erwaumlhnt werden und dann leicht sichtbarzugaumlnglich aufbe-wahrt werden Dabei sollten die Neuzugaumlnge deutlich sichtbar gemacht werden
21
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Auch in anderen Fluumlssen gibt es gute Fischehellip Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten auszligerhalb der beruf ichen Taumltigkeit
Thema Anlass
Lesson Learned
Lernerfahrung
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
23
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
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11
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
3333
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
22
ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilnehmerinnen geringer bis mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr Nachbereitung
Beschreibung1 Aus einer Packpapierrolle wird ein
groszliges Packpapierposter im Querformat geschnitten und aufgehaumlngt
Oben wird das zu behandelnde Thema bzw die Herausforderung notiert Darunter kleben alle Teilnehmerinnen auf die linke Seite ihnen bekannte Fakten auf Haftnotiz-Zettel und auf die rechte Seite ihre Meinungen bzw
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Themen Herausforderungen differenziert sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Orien-tierung Ideen Kommunikationstraining Wertschaumltzung
die ihnen bekannten Meinungen von Kooperationspartnerinnen Durch die Wahl farbiger Haftnotiz-Zet-tel koumlnnen Unterkategorien gebildet werden zB eine Farbe fuumlr positive Fakten eine andere fuumlr negative Fakten Oder eine Farbe fuumlr die Meinungen der Mitarbeiterinnen und eine Farbe zB fuumlr die Meinungen von Angehoumlrigen Dies erleichtert spaumlter den Uumlberblick
2 Danach werden die Haftnotiz-Zettel wenn sich Untergruppen ergeben haben thematisch gruppiert und entsprechend umgeklebt
Quelle Futurelab (2007) Facts or opinions In Exploratree
3 Mittels Klebepunktabfrage koumlnnen nun die Teilnehmerinnen Bewertungen vornehmen zB welches ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Fakten die drei kritischsten Fakten oder die drei Meinungen sind mit denen sie am meisten uumlbereinstimmen
4 Das Ergebnis wird gemeinsam be sprochen und ausgewertet
5 Anschlieszligend wird nachgedacht was man noch wissen sollte fuumlr die naumlchsten Schritte zu diesem Thema dieser Her-ausforderung Wie gehen wir weiter vor
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalbKapitel 23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllen Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Fakten und Meinungen
Fakten Meinungen
Selbst betreiben schaffen wir nicht
Vielleicht reicht das
Interesse gar nicht aus
Das wird niemand pachten wollen
Wir haben nicht genug Platz dafuumlr
Wir muumlssen dafuumlr
umbbauen
Es wurde schon oft nach-gefragt von
Bewohnern -innen und
Angehoumlrigen
In Altoumltting nutzt die Gemeinde das Cafeacute im Sonnen-
Haus auch fuumlr Ver-anstaltungen Das zieht viele Gaumlste
an die so das Haus kennenlernen
Das waumlre trotz Verpachtung aufwendig
fuumlr uns
Wenn es nicht gut laumluft schadet es
unserem Ruf
Den Umbau wuumlrde der Paumlchter
vermutlich nicht zahlen
Wollen wir ein Cafeacute im Haus haben
bdquoEin neuer Besen kehrt gut aber ein alter kennt die EckenldquoIrisches Sprichwort
23
Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
23
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
10
11
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
3333
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
40
Kop
ierv
orla
ge
Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
EU-g
efoumlr
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EG-P
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kt
Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
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Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
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Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Zeitbedarf Abhaumlngig von Anzahl der Durchgaumlnge mittlerer Zeitbedarf
MaterialienStifte und Papier 2 Pinnwaumlnde bzw Platz zum Aufhaumlngen von Karten
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Moderation Zeit fuumlr die Vor- und Nachbereitung
Beschreibung1 Betreuungs- und Leistungsangebote so-
wie Ablaumlufe der Einrichtung bzw in der Einrichtung werden in Bezug auf eine oder mehrere anstehende Veraumlnderun-gen innerhalb oder auszligerhalb der Organisation betrachtet Der Weg dafuumlr ist eine spielerische Ak-tivierung von Wissen und Kreativitaumlt fuumlr das Finden von Strategien im Umgang mit den anstehenden Veraumlnderungen
2 Die Teilnehmerinnen an der Bespre-chung werden per Losziehen in zwei Gruppen eingeteilt Eine Gruppe ist die
Geeignet fuumlr Aktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen zu Methoden Services Angebo-ten der Einrichtung heben und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Ideen Freude Kreativitaumlts-Kommunikations-training Wertschaumltzung
Herausforderergruppe die andere die Loumlsungsgruppe
3 Die Herausforderergruppe traumlgt her-ausfordernde Gedanken zu Schwaumlchen und Risiken der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die an-stehenden Veraumlnderungen auf Karten zusammen Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Die Herausforderungskarten werden auf eine Pinnwand gepinnt mit der Idee zur Pinnwand Wenn sie in einer bestimm-ten Reihenfolge bearbeitet werden sollen wird diese Reihenfolge sichtbar auf die Ruumlckseite geschrieben
4 Die Loumlsungsgruppe tauscht sich zu moumlglichen Staumlrken und Chancen der Methodedes Servicesdes Angebotes in Bezug auf die anstehenden Veraumln-derungen aus Je Gedanke wird eine Karte beschrieben Diese Karten werden sichtbar auf eine Pinnwand gepinnt
5 Die Karten beider Gruppen haben je-weils eine eigene Farbe um sie ausein-anderzuhalten
6 Die Herausforderergruppe nimmt nach
Herausforderungskarten
Quelle Ide-Smith Michele (2012) Playing with Challenge Cards In UX redgate
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Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
KopiervorlageSeite 43
Herausforderung 1
Die Nachfrage fuumlr die Tagespflege
uumlbersteigt unsere Kapazitaumlt
Im ProjektTagespflege wurde eine steigende bzw sinkende Nachfrage
beruumlcksichtigt
Unsere Tagespflege bekommt sehr oft Bewerbungen weil
sie guumlnstige Arbeits -be dingungen bietet
und nach eine Herausforderungskarte von der Wand liest sie vor und erzaumlhlt ggf eine kleine Geschichte oder spielt eine Mini-Szene dazu vor
7 Die Loumlsungsgruppe nimmt eine ihrer Karten als Loumlsung von der Pinnwand und reagiert kreativ auf diese Herausforde-rung
8 Wenn die Loumlsungsgruppe eine Loumlsung hat die die Herausforderergruppe akzep-tiert bekommt sie einen Punkt ansons-ten bekommt die Herausforderergruppe den Punkt
9 Wenn es keine passende Loumlsungskarte gibt erarbeiten beide Teams eine Loumlsung
So entsteht eine gemeinsame Loumlsungs- bzw Verbesserungsgeschichte zur Methodedem Servicedem Angebot mit Blick auf eine oder mehrere anste-hende Veraumlnderungen
Anschlieszligend Diskussion uumlber diese Erfahrung Planung naumlchster Schritte
VariantenFuumlr sehr heterogene Gruppen die Gruppen-einteilung vorher vorbereiten
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
32
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
3333
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
35
Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
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Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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ZeitbedarfAbhaumlngig von der Anzahl der Teilneh-merinnen mittlerer Zeitbedarf
MaterialienHelle Packpapierrollen farbige Stifte haltbare farbige KartenHaftnotiz-Zettel Klebstoff Pinnwand bzw Platz zum Arbeiten und Aufhaumlngen
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Zeit fuumlr Vorberei-tung Moderation notwendig Etwas Mut zum Zeichnen
Beschreibung1 Wie sehen unsere Angebote fuumlr die
naumlchste Zukunft aus Wie gehen wir mit unseren Angeboten auf Herausforderungen innerhalb unse-rer Einrichtung und auszligerhalb unserer Einrichtung erfolgreich um Die Situation die betrachtet werden soll wird ausgewaumlhlt
2 Um Visionen und Erfolgskriterien dafuumlr
Geeignet fuumlrAktivierung von Erfahrungswissen fuumlr kreative Strategie- und PlanungsprozesseWissen differenziert fuumlr Visionen sichtbar machen und darauf aufbauen
Positive EffekteWissenstransfer weiter Blickwinkel Freude an Geschichten Kreativitaumlts-Schulung bessere Verankerung des sichtbar gemachten Erfahrungswissens durch das Ansprechen vieler Sinne neue Ideen Wertschaumltzung
sichtbar und greifbar zu machen wird der Pruumlfstein genutzt bdquoWie koumlnnten wir es als Einrichtung in die Zeitung schaf-fenldquo Zum Beispiel in die lokale Tages-zeitung oder in eine Fachzeitschrift
3 Die Seite dieser ZeitungZeitschrift in der Zukunft wird als kreative bdquoAnt-wortldquo gestaltet bdquoJa wir haben es in die ZeitungZeitschrift mit einem redaktio-nellen Artikel geschafftldquo Dafuumlr wird entschieden wann die Einrichtung in der ZeitungZeitschrift stehen soll Ist das ein kurzfristiges Ziel ndash noch dieses Jahr oder ein langfristiges Ziel ndash naumlchstes Jahr
4 Aus einer Packpapierrolle ein groszliges Packpapierposter im Querformat schneiden und aufhaumlngen Felder einer Zeitungsseite werden dar-auf vorgezeichnet Zum Beispiel Raum fuumlr Uumlberschrift TexteGeschichten Zitate Bilder
5 Ideen wie diese Felder gefuumlllt werden sollen werden gesammelt ausgewaumlhlt und eingetragen bzw eingezeichnet
Wir in der Zeitung
Quelle Girard JP and Lambert S (2007) The Story of Knowledge Writing Stories that Guide Organisations into the Future In The Electronic Journal of Knowledge Management Volume 5 Issue 2 pp 161-172
6 Bei einer groszligen Teilnehmerinnenzahl ist die Arbeit in Kleingruppen sinnvoll Damit entstehen verschiedene Zei-tungsseiten und ermoumlglichen unter-schiedliche Betrachtungsweisen Je nach Ziel koumlnnen dafuumlr die Teams heterogen oder homogen zusammen-gesetzt sein
7 Die entstandenen Zeitungsseiten wer-den diskutiert und Schlussfolgerungen fuumlr die aktuelle Arbeit bzw Strategien und Plaumlne gezogen
8 Je nach Inhalten kann die entstandene Zeitungsseite fuumlr alle Menschen in der Einrichtung sichtbar aufgehaumlngt werden oder nur sichtbar fuumlr die Mitarbeiterin-nen
VariantenWenn eine groumlszligere Teilnehmerinnenanzahl moumlglich ist koumlnnte man auch verschiede-ne Zeitungen bzw Zeitschriften je Klein-gruppe auswaumlhlen und damit verschiede-ne Blickwinkel auf die Vision ermoumlglichen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
3
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Weitere hilfreiche Methoden
Kompetenz-AgendaWie gut sind wir auf aktuelle Herausforde-rungen in und auszligerhalb der Einrichtung mit unseren Kompetenzen vorbereitet In einer Tabelle werden jeder aktuellen Herausforderung die benoumltigten Kompe-tenzen fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung insgesamt gegen-uumlberstellt und daraus Lernnotwendigkei-ten mit dem dabei zu erzielende Kompe-tenz-Niveau abgeleitet Auszligerdem wird geklaumlrt ob das Lernen im Berufsalltag moumlglich ist und wie oder welche zusaumltzli-chen Lernwege benoumltigt werdenEine Variante fuumlr dieses Vorgehen ist ein Ist- und ein Soll-Wissensprofil insgesamt fuumlr Mitarbeiterinnen bzw Teams bzw die Einrichtung zu erstellen Und danach den Lern- bzw Qualifizierungsweg vom Ist zum Soll zu definieren Geeignet sind fuumlr quantifizierte Wissensprofile beispiels-weise Netzdiagramme fuumlr qualitative Wis-sensprofile ein strukturierter TextMehr zu Kompetenzen siehe Seiten 6 8 14 30
Mehr und Quelle httpwwwbrunnbauerch
wissensmanagementindexphptitle=
Kompetenzagenda
Angebote-LandkarteMit dieser Landkarte wird ein Uumlberblick uumlber alle Angebote der Einrichtung ge-geben Es koumlnnen so Luumlcken in Bezug auf interne und externe Herausforderungen erkannt werden Sie kann auch zeigen wo eigene Angebote optimiert werden koumlnn-ten oder sollten Dafuumlr werden auf einem Packpapierposter im Querformat die Angebote eingetragen Ziel ist Uumlberblick und Details gleichzeitig uumlbersichtlich sichtbar zu machen Diese koumlnnen zB nach Zielgruppen oder Ange-botsthemen strukturiert werden und be-stehende sowie in naher Zukunft geplante Angebote enthalten Die Platzierung auf der Landkarte und farbliche Markierungen helfen zu strukturieren Wenn die Landkarte fertig ist koumlnnen daran nacheinander Her-ausforderungen in Bezug auf die Angebo-
te betrachtet werden Erkenntnisse werden mit farbigen Haftnotiz-Zettel zu den ent-sprechenden Angeboten geklebt Mehr und Quellen httpwwwamg-tirolat
contentproductive-ageing und
httpwwwservicedesigntoolsorgtools38
Der bdquoblinde FleckldquobdquoIch weiszlig dass ich nichts weiszligldquo Sokrates Diese Methode macht blinde (Wissens-)Flecken sichtbar Zu einem Themaeiner Herausforderung wird ein auf einem Pack-papierposter im Querformat ein Denkplakat gezeichnet Ein Kopf von dem 4 Pfeile auf 4 Felder verweisen Feld 1 Wir wissen dass wir es wissen (Bekanntes) Feld 2 Wir wissen dass wir es nicht wissen (Wissen das uns bekanntermaszligen fehlt) Feld 3 Wir wissen nicht dass wir es wissen (zB Kompetenzen die wir haben aber noch nicht in diesem Zusammenhang nutzen Oder bdquoaltesldquo un-genutztes Feedback uauml) Feld 4 Wir wissen nicht was wir nicht wissen (Hilfsfragen Was wissen Sie was Sie wissennicht wissen
Die Felder sollten entsprechend der Num-merierung befuumlllt werden also vom Einfa-chen zum Schweren) Durch diesen Weg koumlnnen auch auf die letzte und schwie-rigste Frage Antworten gefunden wer-den Wenn bei den letzten Feldern wenig Erkenntnisse hervorkommen ist das auch in Ordnung Auf diese Weise wird der Blick dafuumlr geschaumlrft Zugaumlnglich aufgehaumlngt koumlnnen auch diese Felder mit nach und nach kommenden Erkenntnissen befuumlllt werden und so Schlussfolgerungen fuumlr die Arbeit gezogen werdenMehr und Quelle httpwwwgogamestorm
coms=blind+spot
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln ver-wiesen
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Von Stromschnellen und Wasserfaumlllenhellip Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
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bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
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Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
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Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
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26
Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word oder Stift und Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen kurz und hilfreich verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Sehr kurzer Uumlberblick uumlber das wichtigste Erfah-rungswissen das von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) Kollegin die Vorgesetzte transferiert wird
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Freude an Geschichten Wert-schaumltzung
Beschreibung1 Diese bdquoGoldenen Regelnldquo sind Erfolgs-
prinzipien der Mitarbeiterin oder der Vorgesetzten bei ihrer Arbeit die sie nun weitergibt an die neue Kollegin oder die neue Vorgesetzte
2 Fragen fuumlr die Erstellung dieser Regeln koumlnnen zum Beispiel sein Welche 5 - 10 Verhaltensweisen haben mir geholfen mich schnell in mein neues Arbeitsgebietmeine neue Rolle einzuarbeiten Was sind die 5 - 10 beachtenswertesten Erkenntnisse um diese Arbeit fehlerfrei zu erledigen Wie bewaumlltige ich am besten schwieri-ge Gespraumlche mit Angehoumlrigen 5 - 10 Tipps
3 Die Wissensgeberin notiert kurz und knapp diese bdquoGoldenen Regelnldquo und uumlbergibt sie der Mitarbeiterin die sie nuumltzen kann Im Uumlbergabegespraumlch koumlnnen diese bdquoGoldenen Regelnldquo zum Beispiel mit kurzen Erfahrungsgeschich-ten verstaumlndlicher gemacht bzw gut
verankert werden Fragen werden geklaumlrt4 Je nach Vertraulichkeitsgrad des Inhaltes
sind diese Regeln sichtbar aufgehaumlngt noch nuumltzlicher
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpwwwbfs-sozialpflegenet
goldene-regelnhtm
httpwwwlegasthenie-englischdewp-content
uploads201305Goldene_Regeln_zum_Anspre-
chen_von_Lese_und_Schreibschwierigkeitenjpg
httpwwwalzheimer-gesellschaft-
ingolstadtderatgeber12-goldene-regeln
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innenKapitel 24
Von Muumlndungen und Abzweigungen Veraumlnderung bei Mitarbeitern-innen
Goldene Regeln
KopiervorlageSeite 44
bdquoDas beste Wissen ist das was du kennst wenn du es brauchstldquoArabisches Sprichwort
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
27
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
28
ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
29
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
30
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
3333
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
35
Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
3
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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kart
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LEG
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Zeitbedarf Etwas Vorbereitungszeit je nach Umfang bzw Schwierigkeitsgrad der Inhalte bzw ob vorhandene Inhalte eingebunden wer-den koumlnnen Transferzeitaufwand gering
MaterialienMS Word Und ausgedruckt verfuumlgbar auf staumlrkerem Papier
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren Wissen hilfreich im Uumlberblick verschriftlichen koumlnnen
Geeignet fuumlrWissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Eine kurze Uumlbersicht zu einem Themaeiner MethodeTechnikeiner Aufgaben wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Kommunikations-training Wertschaumltzung
Beschreibung1 Die auch unter dem Namen Quick Refe-
rence Card bekannten Kurzanleitungen bieten auf einem A4-Blatt Papier (es wer-den Vorder- und Ruumlckseite genutzt) die wichtigsten Informationen zu Themen Prozessen Methoden Regeln Technik im Uumlberblick
2 Hilfreich ist es zum schnelleren Verstaumlnd-nis Kaumlrtchen mit gleicher Struktur vorzu-bereiten Inhaltstypen sind zB Themen Prozessen Methoden Regeln Technik Auch eine einheitliche farbliche Ge-staltung und eine Strukturierung mit AbsaumltzenAufzaumlhlungenLinienKaumlsten hilft die Anleitungen verstaumlndlicher und schneller verstehbarer zu erstellen
3 Strukturvarianten koumlnnen sein Uumlberblick geben und danach dazu
Details Zuerst Muss-Informationen dann
ergaumlnzende Informationen Ablaumlufe bzw Checkfragen auflisten
die in einer bestimmten Reihenfolge geklaumlrt werden muumlssen
Kurzanleitungen
4 Auf jeden Fall sollten die Kurzanleitun-gen Erstellungsdatum Versionsnummer (bei Folgeversionen Veraumlnderungen sichtbar machen) Erstellerin Kontakt-daten enthalten
VariantenAuch moumlglich in Verbindung mit WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen (Seiten 31 - 33)
Beispielehttpsystemshscicgovukscrstaff
impguidpmtraining4833_scra_qrgpdf
httpcdnhivguidelinesorgwp-content
uploadsmental-health-screening-
06-21-2012pdf
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
3333
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
35
Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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kt
gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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ZeitbedarfGering
MaterialienStift und PapierFlipchart
AnforderungenEinfach durchzufuumlhren
Geeignet fuumlr Wissenstransfer wenn Mitarbeiterinnen neue Aufgaben bekommen in andere Arbeitsbereiche gehen oder Fuumlhrungs-verantwortung uumlbernehmen Verstaumlndnis von (Hinter-)Gruumlnden fuumlr Arbeitsmetho-denUmgang mit Herausforderungen wird von Wissenstraumlgerinnen an die (neue) KolleginVorgesetzte transferiert
Positive EffekteLern-Wissenstransfer Verstaumlndnis Kom-munikationstraining Wertschaumltzung
Beschreibung1 Diese Methode schaut fragend hinter
die Gruumlnde von Gruumlnden In aller Regel reichen fuumlnf Fragerunden aus um (Hinter-)Grundwissen erkenn- und verstehbar zu transferieren
2 Die einfache Variante ist mehrfach nachzufragen zum Beispiel bdquoWarum war die Tochter von Frau Reiter mit der Entscheidung x nicht zufriedenldquo gt Antwort gt Diese Antwort bzw ein Detail dazu wieder mit einer Warum- Frage hinterfragen gt Antwort gt Usw Diese Variante kann muumlndlich durchgefuumlhrt werden
5x Warum
Quelle 5-Why-Methode In dewikipediaorgBeispiel fuumlr die ausfuumlhrliche Variante mit Excel httpwwwbulsukcom2009075-why-analysis-using-tablehtml
Varianten1 Die nachfolgend beschriebene
umfassende Variante dieser Methode ist geeignet wenn es bei der ersten Warum-Frage nach Hintergruumlnden mehrere Antworten gibt
2 Bei mehreren Antworten sollten diese alle entweder nebeneinander auf ein Flipchartpapier geschrieben werden oder jede Antwort auf eine eigene A4-Seite
3 Im naumlchsten Schritt wird jede dieser ersten Antworten einzeln 4x hinterfragt Entweder die Antwort insgesamt oder ein Detail darin
4 Auf diese Weise entstehen mehrere Antwortstraumlnge und man macht so Erfahrungswissen umfassend und damit sicherer verstaumlndlich
Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Der Tag der Offenen Tuumlr hat nur sehr wenige Besucher-innen inrsquos Haus gebracht
Warum
Warum
Warum
Warum
Warum
Weil die Einladung nicht breit genug versandt wurde
Weil die Einladung zu kurzfristig versandt wurde
Weil das Programm nicht abwechslungsreich war
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
30
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
32
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
3333
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
35
Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
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Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
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Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
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Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
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PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
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Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
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Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
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LandkreisAltoumltting
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Von Muumlndungen und Abzweigungenhellip Veraumlnderungen bei Mitarbeitern-innen
Edith Ilgner
Sie stellte ihr Fahrrad ab und ging lang-sam und nachdenklich auf das Haus
der SeniorInnen Oberfeld zu Vor zwei Jah-ren hatten sie Hanne Leitenberger in den Ruhestand verabschiedet Simon Griesser uumlbernahm von ihr diese Position Sie hatte am Rande miterlebt was alles unternom-men wurde damit er moumlglichst viel Erfah-rungswissen von Frau Leitenberger auf den Weg mitbekam Viel hatte er sich ja auch selbst erarbeitet Edith Ilgner hatte gro-szligen Respekt vor seiner Leistung Nie hatte sie gedacht dass sie selbst einmal Pflege-dienstleiterin werden wuumlrde Doch jetzt da er seiner Liebe nach Bayern folgte wuumlrde sie seine Nachfolgerin werden Sie war erst nicht sicher gewesen ob sie das schaffen wuumlrde doch alle hatten ihr das zugetrautNun freute sie sich auf heute denn sie wuumlr-den die Wissenstransfermethode aus dem INTERREG-Projekt zur Pflege nutzen die damals die Arbeiterkammer Oberoumlster-reich bei Hanne Leitenberger und Simon Griesser moderiert hatte Heute wuumlrde sie selbst Wissen geschenkt bekommen bdquoWas fuumlr ein Tag fuumlr michldquo dachte sie als sie die Eingangstuumlr oumlffnete
Simon Griesser
Tragwein ndash Linz ndash Oberfeld ndash Altoumltting Simon Griesser freute sich auf den
naumlchsten Ort seines Lebens und seine Hochzeit in diesem Sommer in Bayern Nur schade war es trotzdem das Haus der Se-niorInnen Oberfeld zu verlassen und auch Oberoumlsterreich Lebewohl zu sagen Er hat-te hier so viel gelernt und bewegen koumlnnen Gut dass sie regelmaumlszligig Erfolgsbespre-chungen gemacht hatten auf diesen Er-fahrungen wollte er in Altoumltting aufbauen Auch wenn die Uumlbergabezeit anstrengend war er hatte einen Tag Urlaub gemacht und in Ruhe uumlberlegt welche Wissensma-nagement-Methoden er mitnehmen wuumlr-de und was seine wichtigsten Erkenntnisse fuumlr die Pflege aus Oberfeld warenDer Nebeneffekt er war gut vorbereitet auf die bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo- Methode die heute auf dem Programm standNur noch drei Monate in Oberfeld Wie wuumlrde sich der Abschied anfuumlhlen Es sollte ein kleines Fest geben und er hatte bemerkt dass die Mitarbeiter-innen eine Uumlberraschung planten Was wuumlrde das sein
29stockvault
Kapitel 3
Auch das weite Meer hat seine Reizewenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
bdquoSo lange niemand Verpflichtungen eingeht so lange gibt es nur Versprechen und Hoffnungen aber keine PlaumlneldquoPeter Drucker
30
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
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Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
sens
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Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
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Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Simon Griesser moumlchte dass Edith Ilg-ner eine erfolgreiche Pflegedienst-leiterin im Haus der SeniorInnen
Oberfeld wird Er wuumlnscht sich das fuumlr die Bewohner-innen fuumlr die Mitarbeiter-innen und fuumlr Edith Ilgner selbst Was benoumltigt sie dafuumlr Neben dem Wollen diese Position auszufuumlllen die geeigneten Kompetenzen und das passende Wissen
Kompetenzen sind die bei Menschen bdquover-fuumlgbaren oder durch sie erlernbaren kog-nitiven Faumlhigkeiten und Fertigkeiten um bestimmte Probleme zu loumlsen sowie die damit verbundenen motivationalen voli-tionalen und sozialen Bereitschaften und Faumlhigkeiten um die Problemloumlsungen in variablen Situationen erfolgreich und ver-antwortungsvoll nutzen zu koumlnnenldquo21 Voli-tional bedeutet in diesem Zusammenhang durch Willen bestimmt
Eine Kompetenz in Bezug auf Wissensma-nagement ist die Kompetenz Wissensorien-tierung die in der Einleitung siehe Seite 6 vorgestellt wurde Wissensorientierung ist
die bdquoFaumlhigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handelnldquo22 Edith Ilgner hat sich uumlber die Jahre in der Organisation zur Expertin in Sachen Wissensorientie-rung entwickelt So kann sie zum Beispiel sehr gut komplexe Sachverhalte kurz und praumlgnant auf den Punkt bringen und in Handlungswissen uumlberfuumlhren dank der ge-nutzten Methoden zur berufsbegleitenden Hebung von Wissensschaumltzen siehe Kapitel 2 Seiten 15 - 28
Edith Ilgner entschied sich nach gruumlndli-chem Nachdenken dafuumlr Pflegedienstlei-terin zu werden und sie hat die benoumltigten Kompetenzen fuumlr diese Aufgabe In der Uumlbergabe von Simon Griesser an Edith Ilg-ner geht es nun darum das benoumltigte Wis-sen passend zu transferieren Dafuumlr wird die 3-Phasen-Methode des Wissenstransfers23 genutzt siehe nebenstehende Abbildung In der 1 Phase entsteht mit Hilfe einer Wis-senslandkarte bdquoeine Uumlbersicht des erforder-lichen Wissens und eine Priorisierung fuumlr den Uumlbergangldquo24 In der 2 Phase wandelt man diese Wissenslandkarte in ein Transfer-
protokoll um indem definiert wird welche Methoden zur Wissensweitergabe genutzt werden In der 3 Phase wird das Erfahrungs-wissen in explizites Wissen umgewandelt
Dieser Wissenstransfer wirkt nicht nur in Richtung Edith Ilgner Er bringt auch Simon Griesser Wertschaumltzung fuumlr sein Wissen und seine Bemuumlhungen zum Wissenstransfer Auszligerdem bekommt er so einen weiteren Uumlberblick uumlber die Pflegearbeit den er fuumlr
seine neue Position in Bayern nutzen kann Und fuumlr die Mitarbeiter-innen im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird sichtbar und fuumlhlbar Wissen ist bei uns etwas wert
21 Weinert F E (2001) Vergleichende Leistungsmessung in Schulen ndash eine umstrittene Selbstverstaumlndlichkeit In Wei-nert F E (Hg) Leistungsmessung in Schulen Weinheim22 FH Wien ndash Studiengaumlnge der WKW ndash Institut fuumlr Tourismus-Management Fach- und Methodenkompetenz ndash Wissensorientierung In Interaktive Kompetenzatlas 23 Ackermann B (2009) Das Erfahrungswissen nutzen In personalmagazin ndash Management Recht und Organisation Ausgabe 030924 Siehe 3
Kompetenz und Wissen
Abbildung nach Ackermann23
Phase 2Weitergabevon Wissen
Phase 3Umwandlung vonErfahrungswissen
in explizites Wissen
Phase 1Identifikation
von Wissen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
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Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
46
Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
3131
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
KopiervorlageSeite 45
ZeitbedarfJe nach Position und Erfahrungsschatz (zB Zahl der Berufsjahre) ca 4 Arbeitstage (inkl aller Schritte)
MaterialienSoftware zur Erstellung einer Wissenskarte als MindMap zB FreeMind (gratis httpfreemindsourceforgenetwikiindexphpMain_Page) bzw MindManager Tabel-lenprogramm fuumlr die Erstellung der Listen
AnforderungenDie Moderation der Erstellung einer Wis-senskarte erfordert eine fundierte Modera-tionserfahrung an die Wissenspflegerin Es empfiehlt sich im Duo zu arbeiten und im Idealfall externe Begleitung einzubinden
Geeignet fuumlrWissenssicherung von langjaumlhrigem oft impliziten Erfahrungswissen beim Ausscheiden einer Person bzw bei sons-tigen Veraumlnderungen Wissen fuumlr weitere Personen sichtbar machen
Positive EffekteErfahrungswissen wird sichtbar Gleich-zeitig werden Transfermaszlignahmen (was braucht die neue Kollegin noch um sich gut einzuarbeiten) und auch Verbesse-rungsideen fuumlr den eigenen Aufgaben-bereich und das Haus gesammelt
Beschreibung
Wissenspfege ndash was bringtrsquos Die Arbeit in der Pflege und Betreuung ist dadurch gekennzeichnet dass neben der notwendigen berufsbegleitenden Aus- Fort- und Weiterbildung oft uumlber Jahre hin-weg ein umfangreiches ndash sehr oft implizites und nicht immer geteiltes ndash Erfahrungs-wissen siehe dazu auch Seite 5 aufgebaut wird Durch einen systematischen Wis-senstransfer wird das breite Spektrum der Taumltigkeiten in der Pflege und Betreuung aber auch im Management einer Gesund-heits- und Sozialeinrichtung aufgezeigt Deutlich wird dadurch etwa wo derzeit ev Schwachstellen liegen ndash hier besteht die Moumlglichkeit zur Verbesserung der eigenen Arbeitsbedingungen ndash aber auch was Er-folgsfaktoren fuumlr die eigene Taumltigkeit sind Und nicht zuletzt durch die intensive und methodengestuumltzte Beschaumlftigung mit den eigenen Wissensschaumltzen wird sichtbar dass Pflege nicht bdquoeinfach nebenbeildquo und bdquoeh von jederldquo geleistet werden kann
Im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG- Projektes bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo (httpwwwzukunft-pflegeninfo) wurde in Hauptverantwortung der Arbeiterkammer OOuml aufbauend auf der Methode Transferwerkcopy von Grit Terhoeven mit bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo ein Instrument entwickelt das Einrichtungen beim systematischen Wissenstransfer unterstuumltztZielgruppe sind Fuumlhrungskraumlfte und Mit-arbeiterinnen in Schluumlsselpositionen (wie zum Beispiel Heimleitung Pflegedienst-leitung Wohnbereichsleitung Konzept-verantwortliche) die aus der Einrichtung ausscheiden (= Wissensgeberin) sowie deren Nachfolgerin (= Wissensnehmerin)
QuelleStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wissens vorsprung In WISO 12013 Se 133 ndash 158 Linz
Die Grundidee Erfahrungswissen uumlber Mindmaps abzubilden stammt von Cogneon (wwwcogneonde)
Weitere Informationen zum INTERREG-Projekt PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
3333
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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WISSEN Pfege ndash PFLEGE Wissen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
In sieben Schritten zum Wissenstransfer Fuumlr einen erfolgreichen Ablauf sind folgende Schritte vorgesehen
1 Klaumlrung der Rahmenbedingungen 2 Vorbereitung von Wissensgeberin und Wissensnehmerin 3 Erstellung der Wissenskarte PFLEGE 4 interne Ergebnissicherung ndash Finalisierung von Abschlusspraumlsentation 5 360deg-Abstimmung des Transferplanes (mit Geschaumlfts- fuumlhrung OE PE QMhellip) 6 Maszlignahmenumsetzung 7 Projektabschluss und Evaluation
Schritt 3 ndash Erstellung der Wissenskarte PFLEGE ndash so gehtrsquos In einem strukturierten Prozess der Wissensuumlbergabe erfolgt eine Sammlung der zu uumlbertragenden Wissensbereiche Es empfiehlt sich bei der Erstellung der Wissenskarte PFLEGE im Tandem zu arbeiten Eine Wissenspflegerin (Modera-torin) stellt die Fragen ndash zugrunde liegt ein spezieller Fragenkatalog der auf die
Situation hin angepasst wird ndash die ande-re Moderatorin erstellt gleichzeitig uumlber Beamer und Notebook eine Wissenskarte in Mind mapstruktur
Die Wissensnehmerin erhaumllt einen ge-nauen Uumlberblick uumlber die Aufgaben und Anforderungen des neuen Arbeitsplatzes
Der Maszligstab fuumlr die Detailliertheit der Ausarbeitung der einzelnen Aspekte ist das Beduumlrfnis der Wissensnehmerin Diese wird ermuntert im Laufe des Prozesses viele Fragen zu stellen
Die Dauer der Erstellung der Karte variiert haumlufig da so lange an der Karte gearbeitet wird bis diese aus Sicht der beiden Akteur-innen fertig ist Gleichzeitig zur Erstellung der Wissenskarte werden in 2 Tabellen Ver-besserungsideen fuumlr das Haus (zB neues Format fuumlr Teambesprechungen Uumlberar-beitung von Standardshellip) und noumltigte Transfermaszlignahmen fuumlr die Nachfolge (zB Leitungskraumlfteausbildung Sichtung des Demenzkonzepteshellip) gesammelt Querverweise werden in der Wissenskarte mit Symbolen versehen
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
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Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
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Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kop
ierv
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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TERR
EG-P
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kt
Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
3
4
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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Zum Weiterschmoumlkern
46
Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
3333
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Erfolgsfaktoren fuumlr das Gelingen der Methode in der Praxisbull Vereinbarung klarer Rahmenbedingungen
zB wie viel Zeit ist verfuumlgbar was passiert mit den Ergebnissen
bull Information im HausTeam was wird erarbeitet warum sind diese Personen be-teiligt was geschieht mit den Ergebnissen
bull Alle unmittelbar vorgesetzten Personen muumlssen informiert (siehe Schritte 1 6 7) und von der Methode begeistert sein
bull Wissenspflegerinnen brauchen bdquonoumltigen Abstandldquo um blinde Flecke zu sehen und
VariantenDie Methode ist so konzipiert dass immer zwei Personen von der Wissenskarte direkt einen Nutzen ziehen und die gesamte Wissenskarte gemeinsam ausfuumlllen Es ist aber auch moumlglich 1 dass die Wissenskarte gemeinsam in
einem Team erstellt wird2 dass nur einzelne Aspekte der Wissens-
karte bearbeitet werden zB welche Erfahrungsstrategien haben wir im Umgang mit Schmerz
3 dass die finale Wissenskarte ganz oder teilweise in anderen Teamsvon Einzel-personen bearbeitet wird
4 dass das Wissen nicht unmittelbar an die Nachfolge vermittelt wird In diesem Fal-le wird das Wissen gemeinsam mit einer Zwischenwirtin gesichert Sie gibt dieses an die endguumlltige Nachfolge weiter Zu beachten sind hier klare Kommunikati-on nach auszligen ndash Rolle der Zwischenwir-tin Als Zwischenwirtin soll keine Person herangezogen werden die fuumlr eine ev Nachfolge in Frage kommt ndash Aufbau von Konkurrenzverhaumlltnissen
Weitere Informationen zum EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFTldquo und den Pilotierungen der Methode finden Sie auf wwwzukunft-pflegeninfo
eine fundierte Erfahrung in der Moderation von Veraumlnderungsprozessen ndash manchmal ist aufgrund emotionaler Aufruumlttelung im Rahmen der Erstellung der Wissenskarte eine Unterbrechung des Prozesses noumltig
bull Den richtigen Zeitpunkt waumlhlen wird in Organisationen derzeit an vielen Veraumlnde-rungen bdquogeknabbertldquo so kann es sein dass diese im Wissenstransfer spuumlrbar werden und die Erstellung der Wissenskarte nicht in der vollen Auspraumlgung erfolgen kann
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenIdeen fuumlr das Haus
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Verbesserungsmaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
WISSEN Pflege ndash PFLEGE WissenTransfermaszlignahmen
Knotenbe-zeichnung
Beschreibung der Transfermaszlignahme
Wie Bis wann Verantwortliche-r Prioritaumlt Status
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
35
Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
37
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
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Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
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Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
39
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
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auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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-Pro
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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LEG
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Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
34
Warmer AnerkennungsregenDiese Methode schenkt der Mitarbeiterin der Vorgesetzten die die Einrichtung ver-laumlsst die Wertschaumltzung der Kolleginnen Alle stehen im Kreis um die Kollegin die die Einrichtung verlaumlsst Diese schlieszligt die Augen und alle rundherum bedanken sich mit abwechselnden Wortmeldungen fuumlr ihre Arbeit oder Hilfe oder Verstaumlndnis kurz fuumlr alles was sie gut fanden In einer zweiten Runde werden ihr gute Wuumlnsche fuumlr die Zukunft auf den Weg gegeben Es werden nur ehrliche positive Erfahrun-gen und Wertschaumltzung geaumluszligert und diese werden auch nicht durch Bemerkun-gen danach reduziert Die Empfaumlngerin darf dies still genieszligen Auch wenn dies natuumlrlich in erster Linie der weggehenden Person gilt geht auch Wissenstransfer damit einher und gleich-zeitig wird durch dieses spuumlrbare Beispiel eine wertschaumltzende Kultur gefoumlrdertMehr httpwwwplans-for-retrospectivescom
id=34
Geschichten-AnekdotenkreisZum Abschied der Mitarbeiterin werden in der letzten Teambesprechung kurze positi-ve Erfahrungsgeschichten bzw Anekdoten in denen sie eine Rolle spielt ausgetauschtAuch hier werden nur ehrliche positive Erin-nerungen ausgetauscht die die Empfaumlnge-rin still genieszligtQuelle Grundform httpwwwanecdotecom
200602anecdote-circles
LernmatrixMit dieser Methode ist ein Ruumlckblick und Wissenstransfer auf einer Uumlberblicksebene moumlglich Die Mitarbeiterin die die Einrich-tung verlaumlsst schaut ndash vielleicht in der letz-ten Arbeitsbesprechung ndash zuruumlck auf ihre Zeit in der Einrichtung Dies kann mit einer vorbereiteten Flipchart-Matrix im Querfor-mat gesehenDie Matrix besteht aus vier Feldern Feld 1 (mit lustigem Gesicht) Erfahrungen die mir sehr gefallen haben auf die ich stolz bin Feld 2 (mit traurigem Gesicht) Schwie-
rige traurige Erfahrungen Dinge die ich gern geaumlndert haumltte was jedoch nicht (mehr) moumlglich war Feld 3 (mit leuchtender Gluumlhlampe) Ideen fuumlr die Zukunft der Ein-richtung Feld 4 (mit Blumenstrauszlig) Wem ich danken moumlchteQuelle Grundform httpwwwgogamestorm
comp=758
In der Methodenuumlbersicht auf Seite 38 wird auf weitere hilfreiche Methoden zu diesem Thema in anderen Kapiteln verwiesen
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen
Weitere hilfreiche Methoden
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
35
Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
36
von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
38
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
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Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
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kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
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schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
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keine Kompetenz
zu herausfordernd
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
Links Dieses Handbuch enthaumllt Verweise auf Websites die von Dritten eingerichtet wurden Die Medieninhaberin und Heraus-geberin hat keinerlei Kontrolle uumlber diese Websites und die dort angebotenen Infor-mationen Waren oder Dienstleistungen Sie uumlbernimmt daher keinerlei Verantwortung aus welchem Rechtsgrund auch immer fuumlr den Inhalt der Websites Dritter
Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Organisationsklima und Wissenskultur
Die Bedeutung von Organisationsklima und Wissenskultur fuumlr den Transfer von Erfah-rungswissen wurde bereits in der Einleitung angesprochen siehe Seite 6 Wenn das Or-ganisationsklima und die Wissenskultur pas-sen wird der Transfer von Erfahrungswissen moumlglich und kann wiederum das Organisa-tionsklima und die Wissenskultur weiter ent-wickeln
Betrachten wir dafuumlr die auf Seite 15 vorge-stellte Methode bdquoErfolgsbesprechungldquo Die Reflexion von Erfolgen ist moumlglich wenn das Organisationsklima bzw die Organisations-kultur dies ermoumlglichen Laut Schein hat die Organisationskultur mehrere Ebenen25
1 bdquoBasisannahmen auf der tiefsten Ebene 2 eine mittlere Ebene versprochener Werte
(zB strategische Ziele und Begruumlndun-gen)
3 und eine oberflaumlchliche Ebene Artefakte die sichtbare Organisationsstruktur Ver-haltensweisen und Ablaumlufeldquo
Ermoumlglichen all diesen Ebenen und ihre Annahmen bzw Bestandteile ein bdquoKlima der Zusammenarbeitldquo26 erleichtert dieses Klima den Umgang mit Wissen ndash die Wissenskultur
Dadurch dass ein Teil der Kultur bzw des Klimas einer Organisation im Unterbewuss-ten seiner Mitglieder verankert ist kann man sie schwer direkt gestalten Moumlglich ist aber bdquokulturbewusstes Managementldquo27 Das ha-ben Hanne Leitenberger und Simon Griesser immer versucht unter anderem indem sie Eigenschaften und ein Verhalten vorgelebt haben die sie von ihren Mitarbeitern-innen erwarteten ndash auch beim Wissensmanage-ment Und Simon Griesser hat versucht mit Hilfe passender vielfaumlltiger Wissenstrans-fer-Methoden den Mitarbeitern-innen den Wert ihres Wissens bewusst zu machen fuumlr Wertschoumlpfung durch Wertschaumltzung
So wie es zum Beispiel das deutsche Projekt bdquoPflegeWertldquo erreicht hat durch die Reflexion
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Auch das weite Meer hat seine Reizehellip wenn Mitarbeiter-innen die Einrichtung verlassen Fazit
Damit Wissensfluumlsse nie versiegenFaktoren fuumlr einen erfolgreichen
Wissenstransfer in der Organisation
stockvault
bdquoEs ist nicht genug zu wissen man muss es auch anwenden Es ist nicht genug zu wollen man muss es auch tunldquo
Johann Wolfgang von Goethe
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kop
ierv
orla
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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TERR
EG-P
roje
kt
Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
EU-g
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EG-P
roje
kt
gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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RREG
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jekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
3
4
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
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Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
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Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
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Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
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Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
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von Erfolgen in Erfolgsbesprechungen bull bdquoMir wurden die Erfolge unserer pflegeri-
schen Arbeit bewussterldquobull bdquoMir wurde bewusst wie vielfaumlltig unse-
re Loumlsungsstrategien sindldquobull bdquoMir faumlllt es nun leichter auch sbquoNichtpfle-
gendenlsquo von unseren Erfolgen zu be-richtenldquo 28
Fuumlr ein wertschaumltzendes Organisationskli-ma und eine gelungene Wissenskultur ist es auszligerdem wichtig alle Mitarbeiter-in-nen zu beachten bdquoJede Alters- und Be-schaumlftigtengruppe im Betrieb verfuumlgt uumlber spezifische Wissensressourcen die fuumlr den betrieblichen Leistungsprozess nutzbar gemacht werden koumlnnenldquo 29
Edith Ilgner als neue Pflegedienstleiterin im Haus der SeniorInnen Oberfeld wird vom kulturbewussten Management und seinen positiven Folgen profitieren ndash dies beginnt fuumlr sie bei der Uumlbergabe von Simon Griesser zu ihr mit der Methode bdquoWISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissenldquo
Barrieren beim Wissenstransfer
Ein gutes Organisationsklima beseitigt auch einige potentielle Barrieren des Wissen-stransfers zum Beispielbull bdquoden Unterschied zwischen dem Sagen
und dem Tun des Managementsbull Die anhaltende Ansicht dass lsquoWissen
Macht istrsquobull Gleichguumlltigkeit in Bezug auf Wissens-
teilungldquo 30
Barrieren fuumlr Wissenstransfer wirken aufbull individueller Ebenebull organisationeller Ebenebull und Ebene der Technologie 31
Mit diesem Handbuch dem enthaltenen Wissensmanagement- und Wissenstrans-fer wissen sowie den vorstellten Methoden moumlchten wir veranschaulichen dass Barri-eren auf individueller und organisationaler Ebene uumlberwindbar sind Zum Beispiel die Problematik bdquoWoher nehmen wir die Zeit fuumlr Wissenstransferldquo Die vorgestellten Me-
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
thoden benoumltigen zum uumlberwiegenden Teil nur kleine Zeitfenster und koumlnnen in bereits vorhandenen Arbeitsformaten wie Teambesprechungen genutzt werden Da-mit wird auch vorgelebt dass Wissen keine Macht ist sondern allen in der Organisation nuumltzt Wissen ist niemandem gleichguumlltig und organisationalem bdquoGedaumlchtnisverlustldquo wird vorgebeugt32 Betriebsblindheit soll durch kreatives visuelles Denken dass bei ei-nigen der vorgestellten Methoden Kern der Methode ist vorgebeugt werden Dieses visuelle Denken foumlrdert Beteiligung ermoumlg-licht damit ein noch besseres gegenseitiges Verstaumlndnis im Team und macht Spaszlig
Motivation fuumlr Wissenstransfer
Und was motiviert zu Wissenstransfer Ne-ben einem Klima das von Verstaumlndnis und Achtsamkeit fuumlreinander gepraumlgt ist sind das auch Faktoren wiebull Engagement fuumlr das Team die Einrich-
tung Wenn das Team bdquostimmtldquo moti-
vieren Identifikation mit dem Team das Wohl des Teams und die gemeinsamen Ziele
bull Auszligerdem motiviert das Prinzip der Ge-genseitigkeit Ich helfe mit meinem Er-fahrungswissen weiter dann wird mir vielleicht auch einmal geholfen bezie-hungsweise mir hat da schon jemand ge-holfen jetzt helfe ich jemandem
bull Auch der persoumlnliche Nutzen motiviert Gefragt zu werden und wenn ich eine Antwort weiszlig das steigert meine beruf-liche Reputation ich steure Expertise bei Und habe so zusaumltzlich die Moumlglichkeit mein Wissen zu validieren
bull Die resultierende Anerkennung ist wiede-rum ein Motivator
bull Die Staumlrkung der Autonomie der Mitar-beiter-innen ist ebenfalls Motivation zum Wissensteilen33
Mehr zu den Faktoren fuumlr einen erfolgrei-chen Wissenstransfer finden Sie im ArtikelStaflinger H Mayrhofer P Terhoeven G PflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Al-ten- und Pflegeheime auf dem Weg zum
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Wissensvorsprung In WISO 12013 Sei-ten 133 - 158 Linz Online auf httpwww zukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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RREG
-Pro
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
Wis
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LEG
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Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
Links Dieses Handbuch enthaumllt Verweise auf Websites die von Dritten eingerichtet wurden Die Medieninhaberin und Heraus-geberin hat keinerlei Kontrolle uumlber diese Websites und die dort angebotenen Infor-mationen Waren oder Dienstleistungen Sie uumlbernimmt daher keinerlei Verantwortung aus welchem Rechtsgrund auch immer fuumlr den Inhalt der Websites Dritter
Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
CC-Lizenz (httpcreative
commonsorglicensesby-nc-sa30at)
Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
wwwzukunft-pfegeninfo
Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Impressum
Wir hoffen Sie konnten in diesem Handbuch Ihre
persoumlnlichen Wissensperlen sammeln und laden Sie ein
auch weiter mit uns gemeinsam auf dem Wissensfluss
unterwegs zu sein
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
PfegeWISSEN wird sichtbar
PflegeWISSEN
wird sichtbar -
machen Sie mit
Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
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Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
Damit Wissensf uumlsse nie versiegen Faktoren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in der Organisation
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Befaumlhigung fuumlr Wissensmanagement
Um die in diesem Kapitel genannten Fakto-ren fuumlr einen erfolgreichen Wissenstransfer in einem groumlszligeren Kontext zu sehen lohnt die Betrachtung der Ergebnisse einer eu-ropaweiten Unternehmensbefragung zu wichtigen Erfolgsfaktoren von Wissens-management-Initiativen Dabei stand die Unternehmenskultur klar an der Spitze
bull 47 Unternehmenskulturbull 30 Struktur und Prozessebull 28 Faumlhigkeiten und Motivationbull 28 Informationstechnologiebull 27 Managementunterstuumltzung34
25 Sveiby Karl Erik (2007) Disabling the context for knowled-ge work the role of managersrsquo behaviours In Management Decision H 45 Ausgabe 10 S 1636 ndash 1655 200726 Seveiby Karl-Erik Simons Roland (2002) Collaborative climate and effectiveness of knowledge work of knowledge work ndash an empirical study In Journal of Knowledge Manage-ment Band 6 Nummer 527 Klimecki R Probst G Eberl P (1994) Entwicklungsorien-tiertes Management Stuttgart28 Rottlaumlnder Ruth (2011) bdquoWir sind starkldquo Die Handlungs-anregung bdquoErfolgsbesprechungenldquo in der Praxis Vortrag auf der Pflege-Fachkonferenz des Projekts PflegeWert November 2011 Koumlln Deutschland29 Frerichs Frerich (2007) Erfahrungswissen aumllterer Arbeit-nehmerinnen und intergenerationeller Wissenstransfer Vortrag auf der Tagung bdquoVom Defizit- zum Kompetenzmodell - Staumlrken aumllterer Arbeitnehmer erkennen und foumlrdernldquo der Ma-rie-Luise und Ernst Becker Stiftung 2007 Bonn Deutschland30 Allan Neill Heisig Peter Iske Paul Kelleher Dominic Mekhilef Mounib Oertel Regina Olesen Annie Joan Van Leeuwen Manon (ES) (2004) Europaumlischer Leitfaden zur erfolgreichen Praxis im Wissensmanagement (European Guide to Good Practice in Knowledge Management) CENISSS Knowledge Management Workshop Bruumlssel31 Kern Eva-Maria Koch Michael Fiechter Carolin (2008) Knowledge Barriers in CDampE Projects in the German Federal Armed Forces In Proceedings of the I-KNOW lsquo08 and I-MEDIA 08 Graz Oumlsterreich32 Siehe 633 Nonaka I amp Takeuchi H (1997) Die Organisation des Wissens Wie japanische Unternehmen eine brachliegende Ressource nutzbar machen Campus FrankfurtMain 34 Mertins K Heisig P Vorbeck J (eds) (2001) KM Best Practice in Europe Berlin Barcelona London Milan Paris 2001
Mit diesem Handbuch haben wir Sie eingeladen PflegeWISSEN sichtbar zu machen
Was sind fuumlr Sie die drei wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Handbuch
Welchem Erfahrungswissen in Ihrer Organisation wollen Sie mehr Beachtung schenken
Welche drei der vorgestellten Methoden wollen Sie zuerst ausprobieren
PfegeWISSEN ist im Fluss
Vielleicht ist es hilfreich um Erkennt-nisse aus Ihrer Reise auf dem Wis-sensfluss in Ihrer Organisation und uumlber gefundene Wissensperlen fest-zuhalten die Methoden Lerntage-buch (Seite 12) Lessons Learned Kar-ten (Seite 21) oder Goldene Regeln (Seite 26) zu verwenden
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
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Raum fuumlr Ergaumlnzungen
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
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Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
5
6 7 8 9
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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Familie und Frauen
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Medieninhaberin und HerausgeberinKammer fuumlr Arbeiter und Angestellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlberschreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
wwwzukunft-pflegeninfo
Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
Mehr Wissen
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von Bayerische Staatsministerium fuumlr
Arbeit und Sozialordnung Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
5x Warum 28 3 3 3 3
Angebote-Landkarte 25 3 3
Der bdquoblinde fleckldquo 25 3 3
Eine halbe geschichte 18 3
Emphatielandkarte 18 3
Erfahrungsdiagramm 18 3
Erfolgsbesprechung 15 3
Erwartungen 12 3
fakten und Meinungen 22 3
fischgraumltdiagramm 18 3 3
fragenbaum themenbaum 9 3 3 3 3
geschichten-Anekdotenkreis 34 3 3
geschichtslandkarte 17 3 3
goldene Regeln 26 3 3 3 3
Herausforderungskarten 23 3
Im vorliegenden Handbuch haben wir Ihnen 30 Methoden kurz beschrieben In dieser Tabelle finden Sie einen Uumlberblick zu den Einsatzgebieten
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Methodenuumlbersicht
Methodenuumlbersicht
Methode Seite
Neue Mitarbeiter-innen
kommen in die Organisation
Berufsbegleitende Hebung von
Wissensschaumltzen
Wissen aus Weiter-Bildung und Aktivitaumlten
auszligerhalb der be-ruflichen Taumltigkeit
Veraumlnderungen in der Organisation und auszligerhalb
Veraumlnderung bei Mitarbei-tern-innen
Wenn Mitarbeiter-innen
die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
Patetandem 11 3 3
Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
schnelles netzwerken 18 3
Warmer Anerkennungsregen 34 3 3
Wir in der Zeitung 24 3 3
WissEn Pflege ndash PfLEgE Wissen 31 - 33 3 3
Wissenslandkarte 12 3 3 3
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
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Apotheken Altenbetreuungsschule Arbeiterkammer Arge Alten- und Pflegeheime Arge Zivildiener Aumlrzte-innen Ausstatter-in Bandagisten-innen Bestattung Besuchsdienst Bezirkshauptmannschaft Chiropraktiker-in Ergotherapie Frauenbewegung Friseur-in Fuszligpflege Gewerkschaft Heimaufsicht Inkontinenzversorgung Jungschar Kinaumlsthetiktrainer-in Koordinator-in Betreuung und Pflege Krankenaus Krankenpflegeschule
Maumleutikexperte-in Masseur-in Mobile Betreuung und Pflege Musikpaumldagoge-in Nahstellenmanagement OumlGKG Oumlrtlich ansaumlssige BauernBaumluerinnen Oumlrtlich Nahversorgung Oumlrtliche Vereine Pfarre Pflegehilfen Physiotherapie Psychologin Rotes Kreuz Schule und Kindergarten Seelsorge SHV-Vorstand Sozialabteilung Traumlger Sozialversicherung Traumlgervertretungen Uumlberleitungspflege Validationstrainer-in Waumlschelieferant-in
Haben wir niemanden vergessen Das kontakte-Lexikon hilft
Raum fuumlr Ergaumlnzungen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
wwwzukunft-pfl egeninfo
EU-g
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
42
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RREG
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
wwwzukunft-pfl egeninfo
Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
1 2
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Praumlsentation in Teambesprechung Seite 19 wwwzukunft-pfl egeninfo Herausforderungskarten Seite 23
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
flexibel
bekanntanerkannt
vollstaumlndig
wichtig
vielfaumlltig
motivierend
interessant
innovativ
gut geplant
erweiterbar
umgesetzt
einfachgeeignet
stabil
hat sich bewaumlhrt
keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
Links Dieses Handbuch enthaumllt Verweise auf Websites die von Dritten eingerichtet wurden Die Medieninhaberin und Heraus-geberin hat keinerlei Kontrolle uumlber diese Websites und die dort angebotenen Infor-mationen Waren oder Dienstleistungen Sie uumlbernimmt daher keinerlei Verantwortung aus welchem Rechtsgrund auch immer fuumlr den Inhalt der Websites Dritter
Nutzungsrechte Alle Quellen fuumlr Zitate Methoden und Fotos wurden im Text des Handbuches angefuumlhrt
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Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
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Bayerische Staatsministerium fuumlrArbeit und Sozialordnung
Familie und Frauen
LandkreisAltoumltting
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die Einrichtung verlassen
kompetenz-Agenda 25 3 3
kontaktnetz 10 3 3 3
kurzanleitungen 27 3 3 3
Lernmatrix 34 3 3
Lerntag 16 3 3
Lerntagebuch 12 3 3 3
Lessons Learned karten 21 3 3 3 3
Mikroartikel 20 3 3
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Praumlsentation in teambesprechung 19 3 3
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
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Der Weg zur Praumlsentation
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veraumlnderte Kostensaumltze
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Aumlrger
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Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
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Anregungen zum nachdenken
Fuumlr die Loumlsungsgruppe
diplomatisch
beliebt
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interessant
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einfachgeeignet
stabil
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keine Wartezeiten
Anerkennung
zukunftstraumlchtigkurze Anlaufzeit
rationell
nuumltzlichRisiken minimiert
Fuumlr die Herausforderergruppe
kompliziert zu lange Anlaufzeit
hohe Kosten
unbekannt
unflexibel
veraltet unwichtig
kritisch
zeitraubend
unvollstaumlndig
nicht bewaumlltigbar
nicht bewaumlhrt enttaumluschend
veraumlnderte Kostensaumltze
keine Kompetenz
zu herausfordernd
geringe Nachfrage
nicht ausreichend geplant
politische Veraumlnderungen
Uumlberkapazitaumlten
keine ZukunftPersonalmangel
Aumlrger
Luumlcke
gefaumlhrlich
technische Probleme
zu groszlige Nachfrage
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Goldene Regeln Seite 26 wwwzukunft-pfl egeninfo WISSEN Pf ege ndash PFLEGE Wissen Seite 31
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Die Methode WISSEN Pflege ndash PFLEGE Wissen wurde entwickelt im Rahmen des EU-gefoumlrderten INTERREG-Projektes PFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT (2011-2014)
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Das INTERREG-Projekt wird finanziert von
Zum Weiterschmoumlkern
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Annette Hexelschneider (2010 - laufend) Barbara Geyer-Hayden (2010 - 2013)Blog amp Newsletter knowvis ndash Wissen visualisieren Online auf httpwwwknowviscom
Heidemarie Staflinger Patricia Mayrhofer Grit TerhoevenPflegeWISSEN braucht WissensPFLEGE Alten- und Pflegeheime auf dem Weg zum Wis-sensvorsprung (2013)
In WISO 12013 Seiten 133 - 158 Linz Online auf httpwwwzukunft-pflegeninfopflegezukunftindexphpid=75
Juumlrgen EhemannUnternehmensinterner Wissenstransfer 2010 VDM ndash Verlag Dr Muumlller
Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
Links Dieses Handbuch enthaumllt Verweise auf Websites die von Dritten eingerichtet wurden Die Medieninhaberin und Heraus-geberin hat keinerlei Kontrolle uumlber diese Websites und die dort angebotenen Infor-mationen Waren oder Dienstleistungen Sie uumlbernimmt daher keinerlei Verantwortung aus welchem Rechtsgrund auch immer fuumlr den Inhalt der Websites Dritter
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Volksgartenstraszlige 404020 LinzOumlsterreichwwwzukunft-pflegeninfowwwooearbeiterkammeratE-Mail zukunft-pflegenakooeatTelefon +437326906-2313
Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
beschreibungen und den weiteren hilfreichen Methoden die weibliche Form gewaumlhlt wenn Mitarbeiter -innen erwaumlhnt wurden
EU-gefoumlrdertes INTERREG-Projekt
Mit diesem Handbuch laden wir Sie ein PflegeWISSEN sichtbar und nutzbar zu machen
Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
Pf egeWISSEN ist im Fluss
5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
bdquoWir glauben Erfahrungen zu machen aber die Erfahrungen machen unsldquoEugegravene Ionesco
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Das vorliegende Handbuch kann mit Angabe einer genauen Stuumlckzahl elektronisch unter der E-Mail zukunft-pflegenakooeat oder telefonisch unter +437326906-2313 in der Arbeiterkammer Ober-oumlsterreich bestellt werden und befindet sich auf wwwzukunft-pflegeninfo zum Download
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Kontaktnetz Seite 10 wwwzukunft-pfl egeninfo Erfolgsbesprechung Seite 15
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gedankenstuumltze fuumlr die 5-fingermethode
Was lief gut war gut
Was wuumlrde ich das naumlchste Mal besser machen bzw denen raten die Entscheider-innen waren
Welche neue Beziehung entstand und was habe ich daraus gelernt
Welche Aufgabe bekam nicht genug Aufmerksamkeit
Was hat mir nicht gefallen
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Der Weg zur Praumlsentation
Gliederung erstellen Einleitung 3 Informations-bloumlcke Finale
Einleitung vorbereiten Was Warum Wie Interesse wecken
Drei Informationsbloumlcke vorbereiten kurz uumlbersichtlich jeweils Mini-Zusammenfassung
Check Kernbotschaft Roter Faden vorhanden und gut sichtbar Verstaumlndlich anschaulich Beispiele Zu vielzu wenig Inhalt
Uumlben 1x laut vor dem Spiegel vor-tragen Zeit stoppen Passen Koumlrpersprache und Stimme
Handout vorbereitet
Nach der Praumlsentation Was hat sich bewaumlhrt Was aumlndere ich beim naumlchsten Mal
Finale vorbereiten Zusammenfassen Nutzen zeigen
Thema aufbereiten Was sind Muss-Informationen Welche interessan-ten uumlberzeugenden Beispiele gibt es Wie nuumltzt es den Kollegen-innen wie der Organisation
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Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
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30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
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Die Inhalte dieses Handbuchs stehen unter einer Creative Commons Namensnennung ndash Nicht-kommerziell ndash Weitergabe unter gleichen Bedingungen 30 Oumlsterreich Lizenz Namensnennung Staflinger H Hexel-schneider A (2014) PflegeWISSEN ist im Fluss 30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pflege Kammer fuumlr Arbeiter und Ange-stellte Oberoumlsterreich als Lead-Partnerin im EU-gefoumlrderten INTERREG-Projekt bdquoPFLEGE Ein Arbeitsmarkt der ZUKUNFT ndash Grenzuumlber-schreitende Kompetenzentwicklung in der Pflegeldquo
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Konzept und Inhalt Heidemarie Staflinger (AK OOuml) Annette Hexelschneider (knowvis)Gestaltung und Layout Ivonne Schuster (wwwdas-pixelcom)Druck Gutenberg LinzStand Juni 2014
Gender-Erklaumlrung Dieses Handbuch richtet sich an Frauen und Maumlnner Aus Gruumlnden der besseren Lesbarkeit wurde in den Methoden-
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Das Handbuch fuumlhrt ein in generelle Aspekte des Wissens und spezifische Aspekte im Berufsverlauf in der Pflege mit dem Fokus auf Erfahrungswissen Wie kann Erfahrungswissen in der Pflege ndash passend zur Arbeitssituation ndash mit wenig Aufwand und wenig Zeit effektiv genutzt werden Dazu vermittelt das Handbuch Grundlagen und stellt vielfaumlltige einfach durchfuumlhrbare Methoden fuumlr verschiedene Stationen im Berufsverlauf und damit verbundene spezielle Arbeitssituationen vor
30 Methoden fuumlr Wissenstransfer in der Pf ege
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5x Warum Erfolgsbesprechung Explizites Wissen Fakten und Meinungen Fragenbaum GeschichtslandkarteThemenbaum Wertschaumltzung Wir in der Zeitung Wissen Wissensfl uss Wissenskultur Wissensorientierung
Goldene Regeln Herausforderungskarten Implizites Wissen Kompetenz Kontaktnetz Lessons Learned Karten Lernen
Lerntag Mikroartikel Organisationsklima Orientierung PateTandem Pfl egeWISSEN Praumlsentation in Teambesprechung
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Martin LehnerViel Stoff ndash wenig Zeit Wege aus der Vollstaumlndigkeitsfalle 4 Auflage 2013 Haupt
Angelika MittelmannWerkzeugkasten Wissensmanagement2011 Books en Demand GmbH sowie online aufhttpwwwartm-friendsatamkmWM-Methoden indexhtml
Gilbert Probst Steffen Raub Kai Romhardt Wissen managen Wie Unternehmen ihre wertvollste Ressource optimal nutzen 7 Auflage 2012 Springer Gabler
Kai Mertins Holger Seidel (Hrsg)Wissensmanagement im Mittelstand Grundlagen ndash Loumlsungen ndash Praxisbeispiele 2009 Springer
Klaus North Wissensorientierte Unternehmensfuumlhrung Wertschoumlpfung durch Wissen5 Auflage 2011 Gabler
Christine Erlach Wolfgang Orians Ulrike ReisachWissenstransfer bei Fach- und Fuumlhrungs-kraumlftewechsel Erfahrungswissen erfassen und weiter-geben 2013 Hanser
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