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Pfadfinder Jubiläumsschrift 2012

Pfadfinder Jubiläumsschrift 2012

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80 Jahre Pfadfinder Bad Vöslau 25 Jahre Pfadfinder Bad Vöslau - Gainfarn 40 Jahre Pffadfindergilde Bad Vöslau

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Pfadfinder

Jubiläumsschrift 2012

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Impressionen aus dem Pfadfinderleben

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Liebe Pfadfinderinnen und Pfadfinder,

sehr geehrte Damen und Herrn,

als bekennender und begeisterter Pfadfinder ist es mir eine große Freude in Bad Vöslau heuer gleich mehrere Pfadfinderjubiläen mitfeiern zu können. Die Pfadfin-dergruppe Bad Vöslau, eine der ältesten Gruppen Österreichs, feiert ihr 80-jähriges Bestehen. Die daraus hervorgehende Gruppe Bad Vöslau-Gainfarn ist nun ebenfalls schon 25 Jahre alt. Als dritter im Bund darf die – beide Gruppen stets unterstützende – Gilde, also jene Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Bad Vöslau mit

etwas mehr „Pfadfinder-Lebenserfahrung“, junge 40 Jahre feiern. Drei Jubiläen im Einklang und ver-knüpft mit einem gemeinsamen Versprechen. In kaum einer anderen Stadt gibt es auf die Einwohnerzahl umgelegt so viele Pfadfinderinnen und Pfadfinder wie in Bad Vöslau. Es mag vielleicht an den Menschen in unseren drei Ortsteilen liegen, dass sie sich mit Verbundenheit zur Natur, Achtung vor allen Menschen und deren Religion, Ver-ständnis untereinander, aber auch Freundschaft und Heimattreue gerne identifizieren. Dass in jedem fünften Haus unserer Stadt ein Pfadfinderhalstuch hängt, hat aber sicher noch einen weiteren Grund. Es sind die vielen Aktiven der letzten Jahrzehnte, die der ursprünglichen Idee von Lord Baden-Powell – Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu engagierten Erwachsenen zu begleiten – ein Ge-sicht und vor allem eine helfende Hand gegeben haben. 80 Jahre Jugendarbeit am Trend der Zeit, Offenheit und soziales Engagement in der Gemeinde, die Durchführung von zahlreichen Aktivitäten und nicht zuletzt unzählige unbezahlte Stunden sinnvoller Freizeitgestaltung für unsere Kinder. Dafür möchte ich mich bei allen Pfadfinderinnen und Pfadfin-dern aufrichtig bedanken. Mit einem herzlichen „Gut Pfad“ wünsche ich alles Gute für die Zukunft! Euer

Christoph Prinz Bürgermeister

In manch Mußestunde und in Beisein seines besten Freundes Frank (Mannsberger) erzählte mein Vati manchmal „Gschichtln“ aus deren Pfadfinderzeit… so sind mir auch diese in Erinnerung.

„Pfadfinder über alles“ Während seiner Arbeitsmittelschulzeit (1959 – 1963) musste Hermann seine Pfadfindertätigkeit auf ein Minimum beschrän-

ken, was ihm schwer fiel, denn er wollte ja überall dabei sein und die Gruppe un-terstützen. Im Herbst 1961 liefen Vorbereitungsarbeiten im Schlosspark für ein Schaulager anlässlich der „50 Jahre Pfadfinder-Österreich“-Feier und einer Fahnenweihe. Hermann arbeitete damals schon auf der Gemeinde, fuhr nach dem Bürodienst täglich nach Wien, um in der Abendschule seine Matura nachzuholen. Er hatte sein Fahrrad am Bahnhof und eilte, an besagtem Herbstabend, am kürzesten Weg Richtung Schlosspark, Richtung Freunde, Richtung Lieblingshobby, Richtung Pfadfinder. Eine Steinplatte diente damals als schmaler Verbindungssteg über den Schlossparkbach. Der eilige Hermann verfehlte die Steinplatte und stürzte mitsamt seinem Schulranzen in den Bach. Alle anwe-senden Pfadis konnten diesen Vorfall beobachten und eilten zu Hilfe. Hermann konnte ab geschun-den, aber im Wesentlichen unverletzt geborgen werden. Auch seine Schulunterlagen fischte man heraus und breitete Seite für Seite sorgfältig zum Trocknen aus.

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„Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!“ Die Anfang 1946 durch Franz Scherz gegründete Pfadfindergruppe wurde leider Ende 1947 vom Lan-desfeldmeister Franz Merzl wieder aufgelöst. Franz und Leo Scherz, die einzigen Führer, konnten aus persönlichen Gründen ihrer Führertätigkeit nicht mehr nachgehen. Der 13-jährige Frank, der 14-jährige Hermann und eine Hand voll Buben trotzten dieser Tatsache und trafen sich weiterhin zu Heimabenden im damaligen Heim in der Waldwiese 4. Herr Schwarzer, der Hausmeister, meinte Anfang Jänner 1948: „Wenn ihr die Mietschulden nicht bezahlt, dann muss ich es der Hausverwaltung in Wien melden und ihr verliert euer Heim!“ Also mussten die Buben zu Geld kommen. Der Heiligen Drei Königstag nahte, da hatten sie die Idee für das damals noch nicht übliche „Dreikönigssingen“. ABER…sie hatten kein Lied und auch kein Dreikö-nigsgewand. Hermann wohnte damals im Vöslauer Spital (heute Jakobusheim), wo seine Eltern auch beschäftigt waren. Das Spital wurde von geistlichen Schwestern betreut. Hermann sagte: „Eine unserer Schwestern ist sehr musikalisch und kann uns sicher helfen“; und so war es. Sie dichtete für jeden König ein Sprüchlein und auch ein Lied, das sie mit Hermann am Klavier ein-geübt hatte. Gesagt getan. ABER…sie hatten auch keine Umhänge. Da hatte wieder Hermann einen Einfall. Er war damals Ministrant in der Vöslauer Kirche und wusste, dass in der Sakristei solch warme Filzumhänge mit Schultergoldkordelband lagen. „Wir können die ja ausleihen, aber der Pfarrer darf‘s nicht erfahren!“, schlug Hermann vor. Hermann ministrierte bei der Frühmesse und Frank lauerte auf ein Zeichen von ihm und lief um die Kir-che herum zur Sakristeitüre und „entlieh“ die Umhänge. Das Dreikönigssingen war in Vöslau jetzt aber nicht mehr möglich. Zu groß war die Gefahr, dass je-mand die Umhänge erkannte. Also machten sich die Buben auf den Weg nach Gainfarn und Großau. Dort verdienten sie aber nur „Groscherlbeträge“ und zogen deshalb zu Fuß!! weiter nach St. Veit. Bis spät Abends waren die Buben bei klirrender Kälte unterwegs um das Geld für die Miete zusammenzu-kratzen.

Noch als Könige verkleidet, gingen sie in der Nacht zu Herrn Schwarzer und leerten ihm das gesammelte Geld auf den Tisch. Die Buben hat-ten zwar nicht den gesamten Betrag beisammen, Herr Schwarzer war da-mals aber so begeistert vom Einsatz der Buben und ihrem Pfadfinderehr-geiz, dass er den Restbetrag drauf-zahlte. Und so hatten sie das Heim

gerettet. Heidi

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„Krampus & Nikolo“

der Vöslauer Pfadfinder Seit über 400 Jahren kommen der Nikolo und auch der Krampus am 6.Dezember zu den Kindern. Bereits seit 59 Jahren kommen der Nikolo und auch der Krampus der Vöslauer Pfadfinder zu den Kindern. Viele Kinder, zu denen er gekommen ist, werden größer und kommen dann zu den Kindern, die damals noch gar nicht auf der Welt waren. Und so geht das immer weiter: die „Nikololäuse“ werden alt und weise und gehen in die wohlverdiente Niko-lopension und die Jungen überneh-men die wichtige Aufgabe zu den Kindern zu kommen (die Krampusse gehen meist schon früher in Pension, weil ihre Arbeit ja auch viel schweißtreibender ist) und so geht das immer weiter und weiter und weiter………..

Im Lauf der Zeit hat sich aber auch einiges geändert:

Die Einträge im heiligen Buch zum Beispiel: statt “Der Franzi soll nicht so viel Daumen lutschen“ heißt es jetzt „Der Kevin soll nicht immer Computer spielen“, statt „Die Babsi soll nicht immer alles herumliegen lassen“ heißt es jetzt

„Die Chantal soll nicht so viel Handyfonieren“. Statt mit dem Schlitten ist der Nikolo jetzt mit Auto und Chauffeur oder Chauffeurin unterwegs. Stimmt gar nicht. Ganz am Anfang, im Jahr 1953 war der Nikolo nämlich mit dem Motorrad unterwegs und gar nicht mit dem Schlitten. In Vöslau gab´s also schon vor 59 Jahren einen flotten Nikolo. Auch die Organisation in der „Nikolozentrale“ hat sich verändert: früher wurde herumtelefoniert, auf-geschrieben und Listen zusammengestellt, heute läuft das alles schon über Computer.

So ändern sich halt die Zeiten. Irmsi

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Die Vöslauer Pfadfinder und Pfadfinderinnen sind 2012 80 Jahre jung oder anders ausgedrückt: Seit 80 Jahren leisten Menschen in Bad Vöslau freiwillig einen Dienst an der Gesellschaft durch außerschulische Jugendarbeit nach der internati-onalen Pfadfindermethode. Ein Jubiläum wird gern zum Anlass genommen, Rückschau zu halten und zu vergleichen, was früher anders war als heute. Für das Jubiläum ei-ner Jugendbewegung scheint mir eine solche Be-trachtung allein doch ein wenig wie Stillstand. All-zu leicht geraten Schreiber wie Leser bei dieser „Übung der vergleichenden Rückschau“ in die Verherrlichung der Vergangenheit. Eine kritisch- analytische Betrachtung der Gegenwart kommt,

wenn überhaupt, zu kurz und Prognosen kann ohnehin niemand abgeben, zumal die Brille für den Blick in die Zukunft ja auch noch immer nicht erfunden wurde. Ich will vielmehr Sie, geehrte Leserinnen und Leser, und Euch liebe Pfadfinderinnen und Pfadfinder, mit einer Frage abholen und gleichzeitig einladen, mit mir ein kurzes Stück am Weg des Wesens des Pfadfindertums zu wandern. Können „Die Pfadfinder“, eine Jugendbewegung, alt werden? Oder noch deutlicher: Ab wann ist eine Jugendbewegung alt? Das sind keineswegs rhetorische Fragen. 1907, also vor 105 Jahren, wurde die Pfadfinderbewegung von Lord Baden Powell of Gilwell in England gegründet, bereits 1912 ist die erste Pfadfindergruppe in Österreich aktiv und nur 25 Jahre nach dem Gründungsjahr, also 1932, entsteht in Bad Vöslau eine Pfadfindergruppe. Trotz aller Wirrnisse und zweier Weltkriege breitet sich die Pfadfinderidee rasch wei-ter aus. Mit über 45 Millionen aktiven Mitgliedern bilden Pfadfinder und Pfadfinderinnen heute weltweit die bei Weitem größte Jugendbewegung. Dass eine große Bewegung auch organisatorische Struktu-ren benötigt ist klar. Doch Baden Powell hat deutlich Wesen und Notwendigkeit von Organisation vom Wesen einer Bewegung unterschieden und hervorgehoben: Das Pfadfindertum ist eine Bewegung! Dy-namik, zeitgemäße Anwendung der Pfadfindermethode und daraus die Entwicklung von Antworten auf aktuelle Fragen und Themen der Gegenwart, all das muss Aufgabe der Bewegung bleiben, bleibt in Bewegung. Genau diese Aufgaben sind von ausgebildeten Jugendleitern wahrzunehmen. Die nötige Organisation muss sich immer für die Bewegung als unterstützend, ja dienend verstehen, organisatori-sche Strukturen dürfen die Bewegung nicht hemmen oder sie gar verkrusten. Es geht also nicht um die Suche nach einer Antwort auf die Frage, ob „die Pfadfinder“ alt werden kön-nen oder ewig jung bleiben müssen. Es geht vielmehr um die Feststellung, dass es im Pfadfindertum selbstverständlich ist, die weltweit anerkannten, gleichen Prinzipien und Elemente der Pfadfindermetho-de auf ihre jeweils zeitgemäße Anwendung zu überprüfen, um für die jugendlichen Mitglieder ein opti-males Angebot in der Pfadfinderbewegung bieten zu können. Pfadfinder - ein fröhliches Spiel Pfadfinderversprechen und Pfadfindergesetz, das Patrullensystem als Basis von Teamwork, Learning by doing, Förderung eines umfassenden persönlichen Fortschritts (zum Beispiel durch die Methode ei-nes aufbauenden Erprobungssystems), Leben in der Natur und schließlich Unterstützung durch Er-wachsene, das sind die Kernelemente der Pfadfindermethode. Früher – wie heute! Entscheidend ist mir gerade an dieser Stelle ein Zitat Baden Powells. „Das Pfadfindertum ist keine abgehobene oder schwe-re Wissenschaft, vielmehr ist es ein fröhliches Spiel. Zugleich dient die Pfadfindermethode der persönli-chen Förderung und Entwicklung“ Vielleicht waren wir zu meiner Zeit als Wölfling und als Pfadfinder (1962 – 1970) mehr im Freien, wa-ren die Heimstunden mehr auf Praxis „Leben in und mit der Natur“ ausgerichtet. Das war schon allein durch die einmalige Lage „unseres“ Heimes vorgegeben. Das Heim war damals in der Waldwiese 4, dort wo heute die Atlasbauten stehen. Das gesamte Areal neben der Langegasse war unser Abenteu-erraum. Da hatten wir gleich vor der Heimtüre den Dschungel mit dem Ratsfelsen der Wölfe, ver-schlungene Waldwege für Geländespiele und versteckte Lichtungen, um nahezu alles in der Pfadfin-dertechnik zu lernen und zu üben. Und natürlich gab es einen Lagerfeuerplatz unter dem großen Fel-sen. Und Lager, die waren für uns immer die große Sehnsucht….

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Kommen wir zurück zu den Prinzipien des Pfadfindertums, es sind heute dieselben wie früher. Aber wie sieht es heute für die Jugend aus? Mag. Bernhard Heinzlmaier* ist seit 10 Jahren in der Jugendforschung tätig. In einem großen Interview-einer österreichischen Tageszeitung zum Jahresende 2011 konstatiert er (auszugsweise): - Die Jugend ist heute sehr systemkonform, höflich, pünktlich, karrierebewusst, leistungsorientiert. - Burnout wird uns noch viel häufiger begegnen. - Der Leistungsdruck kann nicht durch exzessives Freizeitverhalten kompensiert werden, denn da-für ist gar keine Zeit. - Das Leben junger Menschen ist heute viel zu sehr institutionalisiert. Für das Aufwachsen junger Menschen ist es wichtig, dass sie Freiräume haben und sich die Welt frei aneignen können, in ihrem individuellen Tempo. Es ist gerade die Pfadfinderarbeit- und das ist zu betonen, weil seit Jahrzenten bestätigt! - die Jugendli-chen einen Freiraum bieten kann, in dem nicht Leistung, sondern z.B. Teamarbeit, Spaß und die Her-anführung an eine demokratische, emphatische und vorurteilsfreie Haltung in der Gesellschaft zählen. Es ist gerade die Pfadfinderarbeit, die Jugendlichen jene Freiräume bietet, die sie benötigen, um sich die Welt anzueignen. Und es ist gerade die Pfadfinderarbeit, die mit ihren unverwechselbaren Elementen der Pfadfinderme-thode jene persönlichen Entwicklungsschritte ermöglicht, die Jugendliche zu positiven, verantwortungs-bewussten Menschen begleiten will. Dabei gilt: „Das Pfadfindertum ist keine Wissenschaft, vielmehr ist es ein fröhliches Spiel“. Auch heute muss es darum gehen, den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, dass die Welt in natura größer und schöner ist als ein Smartphonedisplay. Die Kids vom Konsum herausführen und von passiv zu aktiv bewegen. Obwohl - das darf ruhig auch mal mit Smartphoneeinsatz am Lager passieren (z.B. Flashmob organisieren und Leute überraschen). Pfadfinder – eine unglaublich spannende, bereichernde und prägende Bewegung und das seit 80 Jah-ren in Bad Vöslau!

Dr. Werner Pohl Neugierig geworden? Schauen Sie doch auf der Homepage der beiden Weltpfadfinderverbände vorbei: http://scout.org oder http://www.wagggsworld.org Mag. Bernhard Heinzlmaier ist Mitbegründer und seit 2003 ehrenamtli-cher Vorsitzender des Instituts für Jugendkulturforschung. Hauptberuf-lich leitet er die tfactory- Trendagentur in Hamburg. Arbeitsschwer-punkte: Praxiskonzepte für kommunale Jugendpolitik, Freizeitfor-schung, Jugend und Gesundheit, Lifestyleforschung Zielgruppenkom-munikation; more …

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25 Jahre Pfadfindergruppe Bad Vöslau-Gainfarn Seit 1. Juli 1987 gibt es die Pfadfindergruppe Bad Vöslau-Gainfarn. Die ersten Führer und Führerinnen, sowie Aufsichtsräte waren: stehend von links nach rechts: Robert Cerny, Thomas Breier, Christian Svihlik, Roman Radakovics, Johann Schrahböck, Hannes Stickler, Hermann Radakovics, Alfred Dichtler, Christoph Prinz, Erich Rieger sitzend von links nach rechts: Hans Lueger, Nicoletta Ellerman, Christa Diwisch, Hannes Rieger, Michaela Dorner, Petra Leitner, Franz Kauer

Gestartet wurde im Pfarrheim Gainfarn, doch bereits am 8.11.1987 wurde das „neue“ Pfadfinderheim (ehem. Wohnung oberhalb der Schulwartwohnung) nach ca. 600 Stunden Arbeit feierlich eröffnet und eingeweiht. Nach Abriss der Schulwartwohnung und unseres Pfadfinderheimes fanden wir im neuen Zubau der Volksschule Gainfarn unser neues Pfadfinderheim. Außerdem konnten wir das ehemalige Kinderfreunde-Heim komplett renovieren und ausbauen und ha-ben derzeit keine Platzprobleme mehr.

Seit 1990 fährt die Pfadfindergruppe jährlich in den Semesterferien auf Schiwoche, zu der alle Mitglie-der und Freunde der Pfadfindergruppe eingeladen sind. Mit Bussen von Krumay Reisen und unserem Busfahrer Willi Hruschka. Erste Schiwoche in Werfenweng weitere Ziele: Hütte direkt auf der Planai in Schladming, Eben im Pongau, St.Johann im Alpendorf, Leogang, Saalbach/Hinterklemm, Bad Hofgastein

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25 Jahre Pfadfindergruppe Bad Vöslau-Gainfarn

Am ersten Wochenende nach Schulbeginn startet das Pfadfinderjahr in Gainfarn. Nach dem Besuch der Hl. Messe und den Spielen für die Neulinge und Überstellungen klingt der Tag mit einem gemütlichen Beisammensein aus.

Den Abschluss des Pfadfinderjahres bilden die verschiedenen Sommerlager.

WiWö-Lager 2005 in Gloggnitz Gruppensommerlager 2011 in Techuana

Auf diesen Lagern ist auch die weltweite Verbundenheit sehr wichtig.

Ursprung 2010 in Laxenburg

www.pfadfinder-gainfarn.at

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Kinderfasching der Pfadfindergruppe Bad Vöslau-Gainfarn Am 14.Februar 1988 fand der 1.Kinderfasching der Pfadfindergruppe Bad Vöslau-Gainfarn im Pfarrheim Gainfarn statt. Alle Kinder bis zu 12 Jahren erwartete ein Nachmittag voll Spiel und Spaß. Spiele, Kasperltheater, Trickfilm, Krapfenkegeln und ein Talente-Wettbewerb wurden für die Kinder vorbereitet. Auch der Hausherr Pater Gerhard Hauser † , der uns dankenswerterweise den Pfarrsaal zur Verfügung gestellt hat, durfte nicht fehlen.

Am 23. Februar 1992 veranstaltete die Pfadfindergruppe Bad Vöslau-Gainfarn ihren 5.Kinderfasching erstmals im Volksheim Gainfarn,

welches bis zum letzten Platz gefüllt war.

Am 13. Februar 1994 fand der 7. K i n d e r f a s c h i n g d e r Pfadfindergruppe Bad Vöslau-Gainfarn aus Platzmangel erstmals im Kursalon Bad Vöslau statt. Im Kursalon ist Platz genug für die verschiedensten Stationen und für das beliebte Kasperltheater. Seit einigen Jahren ist auch eine Geisterbahn im Keller dabei, da

dieser gruselige Versuch bei den Kindern sehr gut angekommen ist. Den Kindern zuliebe ist das Rauchen immer schon nur in einem eingeschränkten Rahmen, bei der Sektbar erlaubt. Dies wurde von den Eltern sehr begrüßt und war niemals eine Diskussion.

Sehr beliebt ist auch das Kaffeehaus, bei dem selbstgebackene Kuchen und Torten der Eltern und Freunde angeboten werden. Es ist nicht einfach den Kindern immer wieder ein abwechslungsreiches aber auch bewährtes Programm zu bieten. Der ungebrochen zahlreiche Besuch zeigt aber, dass es uns gelungen ist. So werden in den nächsten Jahren wieder neue Ideen ausprobiert und bei Gefallen öfters angeboten.Mit dem Reingewinn dieser Veranstaltung kann die Pfadfindergruppe einen Teil für die Kosten für den Heimbetrieb und Heimausbau selbst verdienen und ist nicht nur auf Spenden und Subventionen angewiesen.

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Gute Taten der Pfadfindergruppe Bad Vöslau-Gainfarn Zwischen 1988 und 2003 veranstaltete die Pfadfindergruppe Bad Vöslau-Gainfarn jährlich einen Weihnachts-Count-Down. Dabei wurde eine benötigte Summe genau gesammelt. Erst nach Erreichen dieser Summe für ein bestimmtes Geschenk wurde der Count-Down beendet. Für verschiedene Unterstützungen wurden in Summe € 8.603,— gesammelt. 1988 wurde eine Spielmatte für das Caritasheim „Am Himmel“ über-reicht Weitere Geschenke: Heimorgel für Waisenheim in Pottendorf, Behin-dertengerechter Hometrainer für Lebenshilfehaus in Baden, Gut-

schein für Kleidung und Schuhe für eine kroatische Flüchtlingsfamilie, Tonbandgerät für einen Jugend-chor aus Baja Mare in Rumänien, Pergola für Lebenshilfehaus in Bad Vöslau, Jurte (großes Zelt) für die Pfadfindergruppe Brünn 11 in Tschechien, Unterstützung für ein Mädchen aus Bad Vöslau, Ge-schenke für 6 Kinder aus Bad Vöslau, Therapieanteil für querschnittgelähmte Pfadfinderin aus Trumau, Fahrrad für Mädchen (Diabetes, Hüftoperation) aus Baden, Stereoanlage und Geschirr für Lebenshilfe-Wohnhaus in Mödling (ein Gainfarner ist Bewohner dieses Wohnhauses), Häcksler und Gartenwerk-zeug für Lebenshilfe Bad Vöslau, Kommunikationshilfen für Erik Tretthann, Geschenke für 5 Kinder

aus der Hinterbrühl, Reittherapie für Klaus (Kristian) aus dem Burgenland.

Die Frühstücksaktion „Süß und pikant“ konnte

eine Schule in Äthiopien

unterstützen.

Die österreichweite Georgsaktion „Helfen mit Herz & Hand“ unterstützt zahlreiche Aktionen von Pfadfindern in der Dritten Welt. 2012 helfen Pfadfinder und Pfadfinderinnen mit Herz und Hand den Bäuerinnen und Bauern in Tansania. Nach dem ökum. Gottesdienst am 29.04.2012 auf der Helenenhöhe wurde für dieses Projekt gearbeitet und € 705,—gesammelt und überwiesen.

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Weltpfadfindertreffen in Schweden

Voriges Jahr lockte das 22. Jamboree, das größte Weltpfad-findertreffen, 15 junge Bad Vöslauer Pfadfinder und Pfadfin-derinnen nach Schweden. Um dieses 3-wöchige Erlebnis für alle zu ermöglichen, haben sich diese Jugendlichen im letz-ten Pfadfinderjahr besonders engagiert und vorbereitet. Am 24. Juli 2011 wurde das gesamte österreichische Kon-tingent in Wien offiziell verabschiedet. Nach ein paar Tagen in der Hauptstadt, machten sich die jungen Pfadfinder mit dem Bus auf den langen Weg nach Rinkaby, in Südschwe-den. Aufgeteilt in mehrere Trupps, verbrachten die Bad Vös-lauer Jugendlichen mit anderen Österreichern und Pfadfin-dern aus aller Welt eine wundervolle Zeit. Durch das Leben in einer riesigen Zeltstadt, in der viele verschiedene Kulturen aufeinander trafen, konnten zahlreiche internationale Freundschaften geknüpft werden. Verschiedene Workshops,

spontane Aktivitäten und gemütliches Beisammensitzen bereiteten trotz des teilweise verreg-neten Wetters großen Spaß. Nach einer unvergesslichen Abschlusszeremonie, an der sogar der schwedische König Carl Gustaf teilnahm, hieß es Abschied vom Lagerleben zu nehmen. Gleich danach durften die Vöslauer Jugendlichen zusammen mit anderen Österreichern noch die Gastfreundschaft der norwegischen Pfadfinder für einige Tage genießen. In Südschweden traf sich das gesamte österreichische Kontingent zur Abfahrt. Nach einer lan-gen Busfahrt kamen die Vöslauer Pfadfinder verschlafen, aber überwältigt von den einzigarti-gen Erlebnissen, wieder gut zu Hause an!

Verena Heinthaler & Ruth Slechta CaEx der Pfadfindergruppe Bad Vöslau

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„40 Jahre Pfadfinderinnen in Bad Vöslau“

17.November 1972—erste Heimstunde der Wichtel! Bei meinen Gesprächen mit Eltern der Wölflinge wurde ich immer wieder angesprochen bzw. gefragt, warum es in Bad Vöslau keine Pfadfinderinnen gibt. Auch die Schwestern der Wöflin-ge wollten schon damals gerne zu uns kommen. Meinem Vorschlag und Wunsch im Gruppenrat die Gründung von Wichteln zu beschließen, wurde stattgegeben. Es wurden Flugzetteln in den Schulen von Bad Vöslau u. Gainfarn mit Informationen über die Gründung einer Wichtelgruppe verteilt. Im November 1972 war es dann soweit und wir konnten mit den Heimstunden beginnen. Schon nach einiger Zeit wurde dann von uns beschlossen die Gruppen der Wölflinge und der Wichtel gemeinsam zu führen. Diese Entscheidung ersparte uns die doppelte Führercrew und machte den Kindern auch viel Spaß.

Karl „Keli“ Schrodt ehem. Wöfling/Wichtel Führer Die ersten Wöfling/Wichtel

Instruktorinnen waren: Renate Nemansky, Gabi Madl & Annemarie Lehner

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„Immer g’schmeidig bleiben“

was es heißt bei den

CaEx zu sein

Als Caravelle oder Explorer ist man meistens zwischen 13 und 16 Jahre alt. Die Überstellung von den GuSp zu den CaEx, die oft auch eine Art „Mutprobe“ oder „Aufnahmeritual“ darstellt, führte im Herbst 2011 auf einer Slackline über zwei Wasserteiche. (Was den Stressfaktor be-traf, ist es durchaus vernachlässigbar, dass es sich dabei um zwei Planschbecken handelte). Die Hartgesottenen mussten sogar eine kalte Dusche über sich ergehen lassen. Hat man es also über die Slackline geschafft und ist end-gültig bei den CaEx gelandet, kommt erstmals ein „Kulturschock“ auf einen zu. Während bei den GuSp das Kind, das als fleißigste/r Hals-tuchträger/in am Jahresende ermittelt wurde, prämiert wird, gilt es bei den CaEx als großes DON’T das Halstuch in der Heimstunde zu tra-gen. Dafür gibt es ca. eine Million Gründe, die zwar nicht immer rational nachvollziehbar, aber von „Uncool!“ bis „Das passt nicht zu meinem Outfit“ reichen. Was bei den CaEx primär zählt, sind weder das traditionelle Halstuch noch ein zu restriktives Programm. Das Wichtigste ist mit einem Wort die Gemeinschaft. Was wäh-rend der Zeit bei den Guides und Spähern als Zusammenhalt, gegenseitiges Aufeinander schauen und einander Helfen in der Patrulle gefördert und aufgebaut wird, das wird bei den CaEx auf die gesamte jahrgangsübergreifende Gemeinschaft ausgedehnt. Kaum ein Thema wird hier so intensiv bearbeitet, kaum ein Ge-danke so konkret umgesetzt, wie die persönli-che Gruppendynamik der Jugendlichen.

Das inhaltliche Programm der wöchentlichen Heimstunden, aber auch das des Sommerla-gers sollte immer verbunden sein mit „Freude, Spaß und guter Laune“ und gleichzeitig sollte man dabei auch „seinen Horizont erweitern“. Zu den CaEx geht man aber auch einfach, um „Freunde zu treffen und Spaß zu haben“, „eine Stunde auf der Couch zu chillen und Musik zu hö-ren“ oder einfach mal „nichts“ zu tun. In sei-ner Pfadfinderkarriere bei den CaEx ange-langt, kennen sich die meisten der Jugendli-chen seit fast zehn Jahren. Nach so langer Zeit könnte man annehmen, dass die Bezie-hungen in einer Gruppe (eigentlich) feststün-den. Und dennoch scheint es, als würden Konstellationen immer wieder neu definiert und Freundschaften immer wieder neu ge-schlossen. Das Leben als CaEx ist von ei-nem mal stärkeren, mal schwächeren Hin- und Herwogen geprägt. Genau das wird den Jugendlichen von ihren Leiter/innen, aber vor allem von ihnen selbst immer wieder neu vor Augen geführt. So eine Gemeinschaft macht es möglich sogenannte Unternehmen durch-zuführen. Dabei finden die Jugendlichen selbst die Idee(n), die sie gerne umsetzen möchten. Sie planen, wie ein Projekt zu die-ser Idee aussehen soll und setzen es danach auch in die Tat um. Den Abschluss bildet ei-ne Reflexion, die dazu dienen soll, noch mal Revue passieren zu lassen, was bei dem Un-ternehmen gut gelaufen ist und was noch verbesserungswürdig wäre. Auf diese Art und Weise sind mit Unterstützung der Leiter/innen schon diverse Halloweenparcours, Pa-latschinken-, Waffel- und Chili-Stände, Skita-ge am Semmering, ein Seifenkistl mit an-schließender Teilnahme am Seifenkistl-Rennen, Floße inklusive -Fahrten, Winterla-ger, Fotostorys, Gruppengemälde und Musik-Videos entstanden – nur um einige zu nen-nen. Bei Redaktionsschluss waren die Durchführungen von einer erwartungsgemäß spektakulären Impro-Flashmob-Aktion in Wien und einer sensationellen Crime-Fotostory erster Klasse noch ausständig. Das heißt: „Es bleibt spannend!“

Anna Tiefenbacher

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Pfadi-Lexikon v. den

GuSp Bad Vöslau

BiPi – Robert Stephenson Smith Baden-Powell war der Gründer der Pfadis Bussole – Eine Art Kompass Ca/Ex – Caravelle und Explorer: eine Alters-stufe der Pfadfindergruppe. Elternrat – Wenn Eltern, FreundeInnen und ehemalige PfadfinderInnen auch mitmachen wollen. 1. Stern – Aufgabe zum Erledigen bei den Wi/Wö Garnitur – Zwei Zelte, verbunden mit einem Vorzelt Gesetze – Regeln, die die Gemeinschaft aufgestellt hat und die jeder Pfadfinder befolgen sollte. Es gibt aber keine Strafen für das Nichtbefolgen. Gruppenrat – Besprechung der Leiter aller Stufen GruSoLa/SoLa – Gruppensommerlager oder Sommerlager. Im Sommer fahren wir weg und haben unterschiedliche Programme Gruß – Beim Gruß gibt man sich die linke Hand und mit der rechten Hand zeigt man 3 Finger hoch und der Daumen deckt den kleinen Finger GuSp – Guides und Späher, eine Altersstufe der Pfadis Halstuch – Tuch um den Hals mit einem Knoten, als Erkennungszeichen der Pfadis. Hanger – Riesiges Zelt Hike – Ist eine 2tägige Wanderung ohne Leiter am Sommerlager Hui-Pfui-Liste – Die Hui-Pfui-Liste ist eine Liste am Sommerlager. Hui-Punkte sind Gutpunkte, die man für Abwaschen oder Kochen bekommt. Pfui-Punkte bekommt man für etwas Schlimmes. Jamboree – Ein internationales Sommerlager alle 4 Jahre Kimspiele – Sind Spiele, in denen die Sinne des Menschen ausprobiert werden Kornett – Ist der Anführer einer Patrulle Kroki – Ist eine Landschaftsskizze Leiter – Planen unsere Stunden und passen in den Stunden und am Lager auf uns auf Marschzahl – gibt den Winkel an, der von einer Linie zwischen zwei Punkten und der Nordrichtung gebildet wird. Meute – Patrulle der Wichtel Patrulle – Verschiedene Pfadfindergruppen meist nach Tieren oder Pflanzen benannt Patrullenrat – Das ist eine Besprechung der Patrullen PuWaKo – Putzen Waschen Kochen Wettbewerb am Lager mit einem Messer als Preis RaRo – Ranger Rover Pfadfindergruppe von 16-19 Spezialabzeichen – ein besonderes Abzeichen für besondere Taten Springender Wolf – Höchstes Abzeichen der Wölflinge Tanzendes Wichtel – Höchstes Abzeichen der Wichtel Trupp – Patrulle der CaEx Trupprat – Eine Besprechung der Trupps Uniform – Eine Art Anzug der Pfadfinder Verbandsabzeichen – Spezialabzeichen für Erste Hilfe Versprechen – Eid, den jeder Pfadfinder ablegt Volk – Gruppe der Wichtel WAGGGS – Word Association of Girl Guids and Girl Scouts Wahlspruch – Allzeit bereit! WiWö – Wichtel Wölflinge Erste Gruppe der Pfadis von 6-9 Zweiter Stern - Hohes WiWö Abzeichen

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Wichtel- und Wölflinge zum Thema 80 Jahre Pfadfinder

in Bad Vöslau!

Ja, dieses Jahr sind 80 Jahre Pfadfinder!

Als wir zu den Pfadfindern kamen, war alles neu für uns. Wir mussten zuerst das Versprechen ablegen, um das Hals-tuch zu bekommen: „Ich verspreche, so gut ich kann, ein gutes Wichtel zu sein und nach un-serem Gesetz zu leben und bitte Gott dabei

zu helfen!“ Bei den Pfadfindern gibt es auch manche Regeln

1. Auf die Ehre des Pfadfinders kann man bauen.

2. Der Pfadfinder ist hilfsbereit.

3. Der Pfadfinder ist treu…..

Bei den Pfadfindern machen wir auch viele Spiele. Wir machen auch ein Stadtspiel. Einmal im Jahr fahren wir auf Hüttenwochenende und eine Woche auf Sommerlager, das macht uns im-mer sehr viel Spaß. Auf Hüttenwochenende wandern wir ein Wochenende zu einer Hütte. Dort schlafen wir in großen Stockbetten, auf großen Matratzen. Es gibt auch immer ein Thema da-zu. Wir freuen uns immer drauf! Das ist sehr cool, denn man lernt immer jemanden kennen, aber jetzt zurück ins Heim. Wir sind sehr hilfsbereit und hören auf die Führer, manchmal sind wir aber auch sehr laut, es ist schwer immer ganz leise zu sein, da jeder immer lauter sein will als der andere. Trotzdem halten wir zusammen. Wir haben einen Keller, wo wir oft spielen. Das macht uns allen große Freude, nicht so, wenn die Führer bös werden, aber da sind wir wohl selber schuld, da es für die Führer oft zu laut ist. Wir bedanken uns, dass wir bei den Pfadfindern sein dürfen und hoffen, noch lange Pfadfinder zu sein. Victoria und Janine

Max: Ich mag Spiele bei den Pfadfindern sehr. Das Basteln bei den Pfadis ist auch sehr lustig. Ich, Max Andre Tüchler, wünsche mir, dass es schön bleibt bei den Vöslauer Pfadfindern.

Wie ein Pfadfinderlager abläuft: Der Anfang beginnt damit, dass wir mit dem Zug in unser Haus fahren. Dann ist die Betteintei-lung. Wenn es schön ist, gehen wir schwimmen. Die Viertklässler dürfen in der letzten Nacht des Pfadfinderlagers in Zelten schlafen und in der Nacht werden oft Streiche gemacht, wie Schuhe auf den Fahnenmast hängen. Am letzten oder vorletzten Tag gibt es noch ein riesiges Lagerfeuer. Da machen wir auch Sketsche und Tänze. Alle fahren gerne auf ein Pfadfinderla-ger. Elisa

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8o Jahre Pfadfinder- was heißt das? Das heißt 80 Jahre Spiel, Spaß, Freude, Gemeinschaft und Zusammenarbeit. Ein Pfadfinder sein heißt: Nett sein, ein Team sein, helfen, Natur und Freundschaft. Also, wisst ihr jetzt, was Pfadfinder sein heißt? Nein?? Dann habe ich nur vier Wörter: SPASS , VERSTAND, ZUSAM-MENARBEIT und KEINE LANGEWEILE von Raphaela)

Benni schreibt: Ich mag die Ausflüge mit Pfadfindern und möchte weiter Pfadfinder bleiben. Ich wünsche mir, dass die Pfadfinder noch 80 Jahre bleiben. Am allerliebsten spiele ich gern die Spiele Räuber und Gendarm, Geisterbahn und Völkerball bei den Pfadfindern. Auf unse-rem Wappen ist eine Pfadfinderlilie darauf. Die Lieder „ Der Gelsenrock, Lila Tilla, Die Affen-bande“ sind sehr lustig.

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Sommerlager

Im Normalfall fahren alle vier Jahre alle Altersstufen gemeinsam auf Sommerlager. Im Gegen-satz zu den alljährlich stattfindenden Stufenlagern ist das Gruppensommerlager ein Ereignis mit ungleich höherem organisatorischen Aufwand. Schon fast zwei Jahre vor dem Lager muss ein geeigneter Platz gefunden werden. Das ist nicht so einfach, da wir einerseits ein Haus brauchen, wo wir die Wichtel und Wölflinge unterbringen und andererseits genug Wiese für die zahlreichen Zeltlagerteilnehmer zur Verfügung steht. Auch der Transport des Materials, der Einkauf der Lebensmittel, der hohe Bedarf an Bauholz und die An- und Abreise müssen gut organisiert werden. Immerhin tummeln sich an Spitzenzeiten etwa 120 Personen auf dem La-gerplatz, darunter zahlreiche zusätzliche freiwillige Helfer, die schon einige Monate vor dem Lagerbeginn aktiviert werden müssen. Dieses Jahr ist unsere Wahl nach 2003 wieder auf Haslach an der Mühl gefallen. Im Norden des Mühlviertels gelegen, bietet uns dieser Lagerplatz eine umgebaute Mühle als Haus und eine große Wiesenfläche durchflossen von einem romantischen Bach. Unter dem Zeichen von „Asterix und Obelix“ wird das gemeinsame Programm schon seit Dezember letzten Jahres geplant. Eine Geschichte rund um den Zaubertrank bietet den Rahmen für die zahlreichen Pro-grammpunkte. Der Höhepunkt ist der Abenteuertag, wo die Altersstufen durchmischt einen ganzen Tag voller abenteuerlicher Aufgaben erleben. An diesen Tagen reisen auch zahlreiche Mitglieder der Pfadfindergilde an, um uns zu unterstützen. Nach 11 Tagen ist das Lager dann vorüber. Der Lagerplatz wird geräumt und gesäubert, die Kinder und Jugendlichen reisen wieder ab. Nach dem Lager muss das Material wieder gewar-tet werden. Das Team verarbeitet die gewonnenen Eindrücke und versucht daraus Verbesse-rungen und neue Ideen für das nächste Gruppensommerlager zu generieren- denn bald ist es

wieder soweit und das nächste Lager steht vor der Tür.

Andi Kotsch

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80 Jahre Pfadfindergruppe Bad Vöslau

Start einer neuen Ära

„Die Wild Rover“

Die Pfadfinder sind nun seit über 100 Jahren eine Jugendbewegung. Doch was kommt nach den RaRo? Für alle, die nicht genug davon bekom-men können, ein Pfadfinder zu sein und den Gedanken Baden Powells, des Grün-ders der Pfadfinder, weiterleben und tra-gen möchten, gibt es die Wild Rover. Seit September 2011 treffen wir uns schon zu einem abwechslungsreichen Heimstundenprogramm, doch aller Anfang ist schwer und so möchte ich dem Gruppenleiter Alex Steinmeyer danken, dass er den Anstoß und die Motivation gegeben hat, die Wild Rover ins Leben zu rufen. Unter den Leitern fand diese Idee großen Anklang und dazu gesellten sich noch einige, die weiter ein Mitglied der Pfadfinder-gruppe Bad Vöslau sein wollten. Das Unternehmen Wild Rover konnte also starten und der erste Höhepunkt war die Punsch-hütte am Vöslauer Adventmarkt. Mit viel Liebe zum Detail haben wir die Besucher mit Punsch, Glühwein und Waffeln verwöhnt. Die intensive Vorbereitung, in der jeder toll gearbeitet hat, und das Ausprobieren zahlreicher Punschrezepte haben sich gelohnt und wir hoffen auf zahl-reichen Besuch im nächsten Jahr. Wer hart arbeitet, der darf sich auch amüsieren. Sei das beim Nachtskifahren und Rodeln, beim gemütlichen DVD-Abend oder beim steirischen Wochenende, es ist für jeden etwas da-bei. Genau das ist es, warum der Start der Wild Rover, der Beginn dieser neuen Ära der Pfadfin-dergruppe Bad Vöslau, so gut geglückt ist und zuversichtlich stimmt, dass vor uns eine großar-tige Zukunft liegt. In diesem Sinne Gut Pfad

Peter Zierler

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40 Jahre Pfadfinder- Gilde Bad Vöslau

40 Jahre Pfadfinder-Gilde Bad Vöslau

Was wir sind ? Eine Weltgemeinschaft von Erwachsenen, welche eine Lebensform bejahen, die in den Grundwerten des Pfadfindertums ihre Basis hat!

Diese Einstellung versuchen wir mit unseren Aktivitäten zu zeigen: Verwirklichung unseres sozialen Engagements, Mitgestaltung des kulturellen Lebens, Unterstützung der örtlichen Pfadfindergruppen und Teilnahme am öffentlichen Leben. Ganz wichtig erscheint uns aber auch die Aufrechterhaltung eines aktiven Vereinslebens mit gemütlichen, interessanten und fröhlichen Aspekten für Mitglieder, Angehörige und Freunde, so dass der Zusammenhalt gefestigt wird.

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Die wichtigsten alljährlich durchgeführtenVeranstaltungen mit sozialen Zielen sind: Der Flohmarkt: Seit 40 Jahren funktioniert die Zusammenarbeit der Pfadfinder mit dem LIONS- Club Vöslau bei der Durchführung des großen Herbstflohmarktes, seit vielen Jahren unter guten Bedingungen im Kammgarnareal. Werner Feltrini leitet die Koordination der ganzjährigen Sammeltätigkeit und die große Verkaufsveranstaltung zu Novemberbeginn. Der Erlös wird von den LIONS und Pfadfindern für soziale Hilfsprojekte und für die Jugendgruppen verwendet.

Der Strudelheurige: Seit den Anfängen im Jahre 1988 im Gildeheim in der Tattendorferstraße hat sich der Strudelheurige (seit vorigem Jahr durchgeführt im Kammgarnstadel) zu einem großen kulinarischen Ereignis etabliert. Durch die Strudelspenden von Pfadfindereltern, ehemaligen Pfadfindern, Freunden und vor allem durch den enormen Fleiß unserer Gilde- Frauen bereits im Vorfeld dieses Festes und dann eines gewaltigen Einsatzes aller Gilde- Mitglieder und Helfer an den beiden Veranstaltungstagen, kann jedes Jahr ein beträchtlicher Betrag erwirtschaftet werden, der auch gänzlich für soziale Zwecke und die Jugend verwendet wird. .

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Frühschoppen: Eine ebenfalls schon traditionsreiche Juni- Veranstaltung im Steinbruch bei der Roverhütte mit Grillspezialitäten lockt alljährlich, besonders bei Schönwetter, viele (Stamm) Gäste an und trägt dazu bei, dass wir unser Sozialkonto vergrößern können. Das Scheit ins Feuer - eine Aktion, die im heurigen Jahr zum 30. Male durchgeführt wird. Sie ist für den Ablauf des Weihnachtsfestes in Vöslau für viele Leute ein fixer Bestandteil des 24. Dezembers. Für jene, die noch nie dabei waren: Am Vorabend werden rund 200 Liter diverse Punsche gebraut, ca. 80 Liter köstliche Suppe gekocht, alles transportfähig gemacht und zum Platz vor dem Rathaus gebracht.

Am 24.12. wird dort ein Feuer mit dem Licht a u s B e t h l e h e m entzündet. Gegen eine erbetene Spende kann - wer will - ein Scheit ins Feuer legen, das Licht mit nach Hause nehmen, Punsch trinken, Suppe genießen und sich mit vielen Bekannten treffen. Der Erlös, der Dank der spendenfreudigen 400- 500 Besucher in beträchtlicher Größenordnung liegt, kommt zu 100% Personen oder Organisationen zugute, die Hilfe brauchen (z.B.

Kinderdialyse, Soforthilfekonto der Gemeinde, akute Notfälle….).

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Unsere monatlichen Gildeabende werden ergänzt durch eine jährliche Wanderung in der näheren, heimatlichen Umgebung, einen ein- bis zweitägigen „Gildeausflug“ mit kulturellen und kulinarischen Programmpunkten; am 26, Oktober ein Wettschießen, ein internes Grillfest im Steinbruch „Gildesau“, Teilnahme an verschiedenen aktuellen Veranstaltungen und Mithilfe bei Veranstaltungen der Jugendgruppen, wenn man uns braucht. Heuer wird es anlässlich des Ju-biläums ein 3tägiges Sommerlager geben.

Jahresprogramm: http://www.scout.at/bad_voeslau/gilde

Die Gilde besteht im Jubiläumsjahr aus 37 Mitgliedern in einer interessanten Altersstreuung

(jüngstes Mitglied 38 J., ältestes Mitglied 95 J.).Als Vereinslokal dient uns seit einigen Jahren

in einer Form Untermieterstatus das Pfadfinderheim der Gainfarner Gruppe.

Traude, Hans & Earl

Die Gildemeister seit der Gründung:

Herbert Vonkilch Edi Koller Alfred Petrik Horst Bannert Franz Mannsberger Roman Walzer Jörg Redl

1972-79 1979- 83 1983- 85 1985- 91 1991- 99 1999-2003 2003-dato

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25 Jahre Pfadfinderfanfare

Bad Vöslau-Gainfarn B e i m 1 . A u f t r i t t „ G a i n f a r n e r F e u e r w e h r b a l l “ am 28. Februar 1987 spielte die Pfadfinderfanfare noch mit weißen Hemden. Danach wurde bei einigen Geburtstagen, Hochzeiten, sowie Festakten gespielt. Ab 1.Juli 1987 spielte die Pfadfinderfanfare in Uniform bei offiziellen Anlässen, sowie bei Faschingsauftritten in den jeweiligen Kostümen.

Bis heute waren es genau 614 Auftritte Auftritt Nr. 10 Eröffnung Volksbank Berndorf am 13.06.1987 von links nach rechts

Hannes Stickler Dagmar Hammer Michael Quester Hannes Rieger Birgit Artner (Breier) Alfred Dichtler Michaela Dorner Petra Prokopp (Leitner)

Auftritt Nr.187 Faschingstreiben in Bad Vöslau am 23.02.1993 von links nach rechts

Birgit Artner (Breier) Florian Rubel Hannes Fink Hannes Rieger Kerstin Hahn (Bauer) Günther Zlabinger Doris Hartwanger (Schmidl)

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25 Jahre Pfadfinderfanfare Bad Vöslau-Gainfarn Auftritt Nr. 338 Weintaufe in Gumpoldskirchen am 03.12.2012

von links nach rechts: Christina Matzinger, Kathrin Schamal, Günther Zlabinger, Hannes Rieger, Niklas Lueger, Christoph Prinz, Georg Stockreiter, Ulrike Prinz, Kerstin Hahn, Christian Riegler, Natalie Hübsch Auftritt Nr. 403 Faschingsumzug in Bad Vöslau am 27.02.2000von links nach rechts

Günther Zlabinger Philipp Rieger Birgit Artner Bettina Gschaider Barbara Slansky Matthias Hornyk Christian Riegler Jakob Formanek Ines Pechhacker Jan Rieger Niklas Lueger Hannes Rieger

Auftritt Nr. 536 Wein-taufe in Dürnstein am 20.04.2007 Foto für die Briefmarke der Pfadfinderfanfare Bad Vöslau-Gainfarn

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25 Jahre Pfadfinderfanfare Bad Vöslau-Gainfarn Auftritt Nr. 541 Eröffnung Briefmarkenausstellung 100 Jahre Pfadfinderbewegung

am 16.06.2007 in Hirtenberg

mit Sonderpostmarke100 Jahre Pfadfinder von links nach rechts Hannes Rieger Philipp Rieger Kathrin Schamal Thomas Gschaider Sandro Sereinig

Personalisierte Sonderpostmarke der Pfadfinderfanfare Bad Vöslau-Gainfarn von links nach rechts Sandro Sereinig Natalie Hübsch Bettina Gschaider Philipp Rieger Alexander Rebhandl Hannes Rieger Hannes Fink Günther Zlabinger Thomas Gschaider

Auftritte können jederzeit mit Hannes Rieger unter der

Tel. Nr. 0676/9350714 vereinbart werden

Die Pfadfinderfanfare spielt bei (fast)

allen Auftritten!

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Vöslauer Stadtmeisterschaften im Orientierungslaufen

der Pfadfindergruppe Bad Vöslau-Gainfarn Die 1. Vöslauer Stadtmeisterschaften im Orientierungslaufen wurden am 30.10.1988 von der Pfadfindergruppe Bad Vöslau-Gainfarn mit Start und Ziel bei der Vöslauerhütte veranstaltet. Die organisatorische Leitung lag damals schon in den Händen des Heeressportvereins Baden, Sektion Orientierungslauf. Erich Novak vom HSV lobte die Leistungen der angetretenen Vöslauer, die gegen die Teilnehmer seines Vereines gar nicht so stark abfielen, ja teilweise sogar mithalten konnten Der 1. Vöslauer Stadtmeister wurde Peter

Werkmann und Stadtmeisterin Birgit Breier (verh. Artner), die auch ihre eigene Klassenwertung für sich entscheiden konnten. Ältester Teilnehmer war übrigens AR Hermann Dirnbacher. Alle Stadtmeister und Stadtmeisterinnen der Vöslauer Stadtmeisterschaften im Orientierungslaufen

Teilnehmer Stadtmeisterschaften 2005 Teilnehmer Kinderfähnchenlauf 2005

Die 25. Stadtmeisterschaften im Orientierungslaufen sind wieder am 26. Oktober 2012 !

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2 Köchinnen erinnern sich: Man nehme: 1996 Bad Zell Tausende Liter Wasser vom Himmel eine Woche lang, täglich 80 schmutzige Gummistiefel, 2 Tonnen nasses Gewand, täglich ein Heimweh- Kind in der Küche, lustige Abende mit immer größer werdendem Schlafdefizit, alles gut durchmischt, ergibt ein abenteuerliches WiWö Sommerlager. 1997 Gruppensommerlager Bruck an der Glocknerstraße Man nehme 100 Pfadfinder unter dem Thema „Green Planet“, eine Almhütte mit Holzofen, Massen von Erdäpfelgulasch, Schinkenfleckerl und Kaiserschmarren, grün eingefärbtes Essen, Schneefall im Juli und Restl- Verwertung im Hanger der Chefs. 1998 Hollenstein an der Ybbs Man nehme 40 Lunchpakete und fahre damit auf den Erzberg, abends füttere man 60 hungrige Mägen mit brasilianischem Eintopf aus 5kg Faschiertem. Man staune: es gab Sonnenschein und ein Bad in der Ybbs. Man weine bei 5kg Zwiebelschneiden und mache daraus Kartoffelgulasch 1999 Kürnberg Man nehme ein großes Raumschiff und reise damit durch die Jahrhunderte. Man schleppe schwere Milchkannen, streiche täglich Unmengen von Butterbroten um 6 Uhr in der Früh, mische das Ganze mit Spagetti Carbonara, Buchteln mit Vanillesauce und Schinkenfleckerl – und man erhält ein flaumiges Sommerlager. 2000 Franzen im Waldviertel Man nehme einen malerischen Teich zu Abendspaziergängen für Köchinnen, täglich 7 Liter Kakao und 5 Liter Tee in der Früh wappnen für die kühle Waldviertler Luft. Fünf Jahre Sommerlager gut gemischt ergeben je einen Goldenen Kochlöffel für uns, viele gelachte Stunden, wenig Schlaf, raue Hände, zufriedenes Kinderlachen, Trost für Heimweh Kinder und bleiben-de Erinnerungen an schöne Sommerlagerzeiten. Nachkochen dieses Rezeptes wird von uns wärmstens empfohlen.

Gemeinsam WiWö Köchinnen von 1996 bis 2000

Barbara Rauer & Anita Tretthann

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De Lager waren für uns a Hit San pickt beinander wir a Kitt

Vü haben wir beim Kochen g´lacht Weil des hat an Spaß uns gemacht

Karotten putzen, Äpfel schäln Erdäpfel fürd Suppen zähln Pro Kopf aner oder mehr

Je nach Größ ,des war net schwer Germtag schlagn fürn Pizzatag

Wor für uns bei Gott net fad A die Buchteln in der Soß

Warn fürn Hunger nie zu gr0ß Leberkas, Schmorrn und Salot Weil ma des a gschwind mol hot

Spagetti warn stets am Programm Wei des a alle gern ja habn

Warn wir mal frei, dann habm ma gschaut Wer im Umreis was anbaut.

Schnittlauch knackig, Petersül War für uns a meist net zvül

Was wir gschnorrt haben bei de Leit Und uns richtig dann hat gfreit G`rettet war das gsunde Mohl

Mit Aufstrichen nach freier Wohl Zud Ausflüg hats dann oft a gebn

Die Sackerl mit dem Innenlebn Schokoriegel, Apfel, Brot

Haben dann gestüllt die Hungersnot A fürd Geburtstäg habm a bachen

Weils uns gfreit hat s Kinderlachen.

Auf einem Lager hats uns g`schwanzt Weil der Herd uns hat gepflanzt

Denn war das Holz net wirklich guat Haben wir net ghobt a schene Gluat

Des woar hat ein Erfahrungswert Doch sunst hat selten uns was gstört

Die Wochen des muss ma schon sagn

san uns mit Arbeit schnell verflogn Es war a sinnerfüte Zeit

Die uns hat wirklich nie dann greut.

Susi &

Liesl

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Pfadfindergruppe Brno

Partnergruppe der Pfadfindergruppe Bad Vöslau-Gainfarn

Auf Initiative der Familie Rathbauer kommt es 1991 zur ersten Kontaktaufnahme mit Pfadfindern aus Tschechien. Pavel, der Sohn des damaligen Gruppenführers Karel Masark ist auf Besuch in Bad Vöslau und es wurden Gedanken sowie Pfadfinderutensilien ausgetauscht. Seit Sommer 1992 besteht nun eine Partnerschaft. Es werden gegenseitige Besuche veranstaltet. An gemeinsamen Lagern teilgenommen. Die Pfadfindergruppe Brno nimmt regelmäßig an den GruppenSommerLagern der Pfadfindergruppe Bad Vöslau-Gainfarn teil.

GruppenSommerLager 2003 Bezirks Patrullenwettkampf 2005 in Gainfarn

Ein jährliches Völkerballturnier wird abwechselnd in Brno und Bad Vöslau durchgeführt.

Völkerballturnier 2004 Völkerballturnier 2006 Durch diese Partnerschaft wird das Verständnis von Menschen aus unterschiedlichen Ländern bereits früh erfahren und die weltweite Verbundenheit der Pfadfinder und Pfadfinderinnen trotz Sprachunter-schieden bereits im Kleinen gelebt.

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Was passiert mit dem Geld für Sozialaktionen?

Im Jahr 2003 war ich als Lehrerin an der Hauptschule Traiskirchen hauptsächlich im Bereich Deutsch für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache eingesetzt. Konkret bedeutete das damals, dass ich ca. 60 Kinder aus vielen Krisengebieten der Erde kennenlernen durfte. Meine Schüler kamen aus Georgien, Afghanistan, dem Iran, Tschetschenien, Usbekistan und Tadschi-kistan. Es war unglaublich, welche Schicksale diese Kinder zum Teil schon durchgemacht hatten und welche Probleme es in ihren Herkunftsländern gab. Als ich vor Weihnachten ein moldawisches Kind bekam und zufällig einen Fernsehbeitrag über moldawische Waisenkinder sah, beschloss ich, etwas für diese Kinder zu unternehmen. In diesem Jahr wurde die Idee des Benefizlaufes für moldawische Wai-senkinder geboren. In Moldawien leben bei einer Bevölkerung von ca. 3 Millionen Menschen ca. 30 000 Waisenkinder in Heimen unter unvorstellbaren Bedingungen. Im Winter kann kaum geheizt werden, die hygienischen Zustände sind grauenvoll. Als Dank für den ersten Lauf erhielt ich mit 5 Schülern Freiflüge, um an einer Weihnachtsfeier für Waisenkinder teilzunehmen. Noch niemals in meinem Leben habe ich solche Freude bei Kindern über Socken, Schokonikoläuse und Zuckerl gesehen. Bei der Besichtigung eines Heimes in Tiraspol, bei der meine Schüler nicht mit-durften, sah ich behinderte Kinder in Gefängniszellen. Andere waren zwar versorgt, vegetierten aber ohne Zuwendung und Liebe in kalten unpersönlichen Räumen dahin und streckten sofort die Arme nach uns Besuchern aus, um ein bisschen Wärme zu erhalten. Nach unserer Rückkehr aus Moldawien wussten wir alle, wie sinnvoll unser Benefizlauf war und ich begann weitere Läufe zu organisieren, die immer mehr Schüler nach Traiskirchen führten. Unsere österreichischen Schüler liefen für moldawische Waisenkinder. Sie zahlten 1 Euro Nenngeld, liefen eine 1,5km lange Runde entlang der Schwechat in Traiskirchen und verdienten durch Sponsoren pro Runde 1 Euro für die Waisenkinder. Kein österreichisches Kind ging auf die Laufstrecke, ohne vor-her von Schülerbetreuern aus Traiskirchen über die Lage in Moldawien aufgeklärt worden zu sein. Mel-dungen von Kindern, wie: „ Jetzt bin ich zwar schon müde, aber 1 Runde schaffe ich noch für diese Kin-der!“, zeigten, wie wichtig diese Aufklärungsarbeit war. Insgesamt gab es 4 Moldawienläufe. Beim größten Lauf im Jahr 2007 liefen 1700 Schüler aus dem ganzen Badner Schulbezirk, von Allgemeiner Sonderschule, über Volksschule, Hauptschule und Gym-nasium gemeinsam für das Ziel, das Leben der Waisenkinder zu verbessern. An alle 4 Läufen nahmen 4600 Schüler teil und „erliefen“ die wunderbare Summe von 32 448 Euro, die dem Hilfswerk Austria In-ternational übergeben wurde, um die Lage von moldawischen Waisenkindern zu verbessern. Von Anfang an unterstützte die Pfadfindergilde Bad Vöslau und auch der Elternrat das Projekt, indem sie als Sponsoren für gelaufene Runden auftraten. An dieser Stelle möchte ich allen noch einmal herzlich dafür danken und mit ein paar Fotos zeigen, wie wichtig, dieses Projekt war.

Eva Fuchs

18 jähriger im Körper eines Vierjährigen— Bilder aus mold. Kinderheim 2004 )

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„Der Flohmarkt der Pfadfinder und des

Lions-Clubs Bad Vöslau-Baden“

Der Flohmarkt der Pfadfinder Bad Vöslau und des Lionsclubs-Bad Vöslau-Baden wurde im Jahre 1972 erstmals veranstaltet, was bedeutet, dass im vergangenen Jahr dieses Ereignis schon zum 40. Mal über die Bühne ging. Die Flohmarkt-Idee ging vorerst vom Lionsclub Bad Vöslau aus, besonders von DI Heinz Gross, der in einem anderen Bundesland erstmalig einen Lions-Flohmarkt kennenlernen durfte. Aber sehr bald schlossen sich die Vöslauer Pfadfinder an, treibender Motor in den Anfangsjahren war die Vöslauer Pfadfinderlegende Hermann Dirnbacher. Beide Persönlich-keiten waren bis kurz vor ihrem Tod von dieser Idee begeistert und arbeiteten ständig und intensiv am Erfolg. Zu Beginn schien es ja hinsichtlich der theoretischen Umsetzung recht einfach zu sein, „Flohmärkte“ gab es zu dieser Zeit kaum: auf der einen Seite waren Menschen, die ihr altes oder auch neues Zeug loswerden wollten, andererseits suchten Leute Altes, noch interes-santes Brauchbares. Und an diesem Flohmarkt-Wochenende konnte man diese beiden Menschengruppen zusammenbringen – jeder war am Ende zufrieden, auch die Veranstalter Pfadfinder und Lions, die den Ertrag wiederum für Jugendarbeit und soziale Projekte ver-wenden konnten. Aber in der Praxis war es dann doch nicht so einfach. Wochenlang waren die Helfer be-müht, alles Mögliche zu sammeln, das dann für nur zwei Tage in bestimmten Räumen sorg-fältig aufgestellt und platziert werden musste. Am Ende wurde dann wiederum alles wegge-räumt und irgendwo gelagert. Textilien, Möbel, Geschirr, Spielzeug, Bücher, Sportgeräte, Teppiche, Altes und Neues – all das musste oftmals manipuliert und herumgetragen wer-den. So wurde der Verkauf in den ersten paar Jahren im damals noch nicht umgebauten Kursa-lon im Vöslauer Kurpark gestartet. In einem Salettl des damaligen „Pertl-Wirtshauses“ in der Badner Straße wurden die gesammelten Waren deponiert und vor den Verkaufstagen in den Kursalon transportiert. Für kurze Zeit übersiedelte man dann in eine Halle der Abfüllanlage der Vöslauer Mineral in der Bahnstraße. Danach fanden die fleißigen Helfer Raum in einer weiteren, ehemaligen Abfüllanlage der Vöslauer Mineral im Maital beim Thermalbad. Auch hier waren die Arbei-ten mit einem großen Aufwand verbunden. Ein Ausweichquartier fanden die Veranstalter in diesen Jahren auch im Festsaal der alten Kammgarnfabrik, bevor dieser Saal endgültig abgerissen wurde. Endlich wurde man im Jahre 1978 in der Halle 11 der ehemaligen Kammgarnfabrik sess-haft, unterstützt durch die Familie Koizar. Das Areal ist heute bekannt als Kammgarnzent-rum. Dort wird in etlichen großzügigen Räumen mit einer ungefähren Fläche von 1.500m²

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die eingelangte Ware von zahlreichen fleißigen Händen sortiert, zurecht gerichtet, ordent-lich platziert und zum Kauf angeboten. Größere Waren, die gespendet werden, werden bei Bedarf auch abgeholt. In all diesen Jahren wurden sehr viele Projekte unterstützt, ein kleiner Teil kann hier bei-spielhaft aufgezeigt werden:

Erdbeben in Friaul – Bau von Unterkünften (1967) Fahrzeuge und Ausrüstung für örtliche Feuerwehr und Rotes Kreuz Fahrzeug für Hilfswerk Mithilfe beim Bau von zwei Häusern der Lebenshilfe in Baden und Bad Vöslau Unterstützung Werkstätte Lebenshilfe Bad Vöslau Unterstützung bedürftiger Menschen in Bad Vöslau St. Anna Kinderspital (1986) Hochwasser im Triestingtal (1991) Flüchtlingshilfe der Pfarren (Sonderflohmarkt 1993) Hochwasser in Niederösterreich (2002) Einrichtungsgegenstände Jakobusheim und Lebenshilfe

Nicht nur finanzielle Hilfe konnte angeboten werden, auch während des Jahres wird immer wieder mit Sachspenden aus dem Flohmarkt-Fundus geholfen. Durch die Spenden vieler Menschen, aber selbstverständlich auch durch das überaus gro-ße Interesse der Gäste, Freunde und Besucher dieses traditionellen Flohmarkts, der weit über unsere Bezirksgrenzen bekannt ist, konnte in den vielen Jahren schon bei zahlreichen Notfällen geholfen werden. Im Jahre 2002 starteten die Veranstalter den Versuch eines außerordentlichen Bücher-Flohmarktes. Der Erfolg gab ihnen recht und so gibt es seit diesem Jahr zusätzlich zum all-jährlichen November-Event drei bis vier Bücher-Flohmärkte, bei denen alle Bücherwürmer voll auf ihre Rechnung kommen. Nicht unerwähnt darf bleiben, dass diese traditionelle Veranstaltung auch immer wieder von der Stadtgemeinde Bad Vöslau unterstützt wird. Im heurigen Jahr findet der 41. Flohmarkt der Pfadfinder Bad Vöslau und des Lionsclubs Bad Vöslau -Baden am 10. und 11. November statt.

Werner Feltrini

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„Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder“

Karl Karban ist unser „ältester“ Pfadfinder in Bad Vöslau. Am 5.Jänner feierte er seinen 95.Geburtstag. Schon 1928 war er mit einer kleinen Schar Buben aus Vöslau unterwegs. Auch heute noch ist er Mitglied der Pfadfindergilde Bad Vöslau. Fritz Prendinger begann seine Pfadfinderlaufbahn bereits 1936 als „Wöfling“ in Potten-stein. Heute ist er Ehrenmitglied der Vöslauer Pfadfindergilde. Franz „Frank“ Mannsbergers Laufbahn bei den Pfadfindern begann ebenfalls schon 1946. Er zählt zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe Bad Vöslau. Gemeinsam mit Hermann Dirnbacher organisierte er die 40 Jahre Jubiläumsfeier. Damals wurde die Pfad-

findergilde Bad Vöslau gegründet.

Frank

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Impressum: Festschrift 80 Jahre Pfadfinder in Bad Vöslau, 40 Jahre Pfadfinder Gilde in Bad Vöslau & 25 Jahre Pfadfindergruppe Bad Vöslau–Gainfarn Herausgeber: Pfadfinder Bad Vöslau / Bad-Vöslau– Gainfarn & Gilde Bad Vöslau, Redaktion: Eva Fuchs, Elfi Slechta, Hannes Rieger Layout: Christiane Beier-Fischer Fotos: Pfadfinder Bad Vöslau, Gainfarn & Gilde B.V. Verleger: Grasl Druck & Neue Medien GmbH, 2540 Bad Vöslau Versandpostamt: 2540 Bad Vöslau Geht an alle Haushalte in Bad Vöslau, Freunde und Pfadfindergruppen.

Wir freuen uns über einen Druckkostenbeitrag oder über eine Spende—Vielen Dank Kennwort: Jubiläumsschrift Pfadfindergruppe Bad Vöslau Sparkasse Baden BLZ 20205 / Konto Nr.: 0400-130068

http://www.pfadfinder-badvoeslau.at http://www.pfadfinder-gainfarn.at http://www.scout.at/bad_voeslau/gilde ZVR-Zahl 766870959

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