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Pflege der Warteliste – was muss beachtet werden? Universitätsmedizin Rostock, Zentrum f. Innere Medizin Sektion f. Nephrologie Dr. med. A. Führer 22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU, 20. – 22. 11. 2014, Rostock

Pflege der Warteliste – was muss beachtet werden? · S. 2206, das durch Artikel 3 des Gesetzes vom 17. Juli 2009 (BGBl. I S. 1990) geändert worden ist“ 22. Jahrestagung des Arbeitskreises

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Pflege der Warteliste – was muss beachtet werden?Universitätsmedizin Rostock, Zentrum f. Innere Medizin

Sektion f. Nephrologie

Dr. med. A. Führer

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU, 20. – 22. 11. 2014, Rostock

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 1

Anzahl der Nierentransplantationennach Transplantationszentren 2009

Präsentation Abteilungen Uniklinik Rostock. Rostock, Mai 2010

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 2

Anzahl der Nierentransplantationen nachTransplantationszentren 2013

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 3

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 4

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 5

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 6

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 7

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 8

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 9

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 10

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 11

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 12

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 13

1. Grundlagen:

Richtlinien zur Organtransplantation gem. § 16 Abs.1 S. 1 Nrn. 2 und 5 TPG (BÄK, Richtlinie für dieWarteliste zur Nieren- und zur (Nieren-)Pankreastransplantation), 18.12.2009

Gesetz über die Spende, Entnahme und Übertragungvon Organen und Geweben (Transplantationsgesetz –TPG), Ausfertigungsdatum 05. 11. 1997,„Transplantationsgesetz in der Fassung derBekanntmachung vom 04. September 2007 (BGBl. IS. 2206, das durch Artikel 3 des Gesetzes vom 17.Juli 2009 (BGBl. I S. 1990) geändert worden ist“

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 14

Aufnahme in die Warteliste:

-Ausschlaggebend ist der voraussichtliche individuelleErfolg einer Transplantation beim betreffenden Patienten

- Entscheidung über die Aufnahme trifft das Transplan-tationszentrum, Entscheidungsgründe dokumentieren!

Erfolgskriterien: Überleben des Empfängers, längerfristiggesicherte Transplantatfunktion, verbesserteLebensqualität (Läßt die individuelle medizinischeGesamtsituation des Patienten einenTransplantationserfolg erwarten?)

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 15

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 16

Aufklärung des Patienten (vor Aufnahme Warteliste)

- über Risiken, Erfolgsaussichten und längerfristigenmedizinischen, sozialen und psychischen Auswirkungeneiner Transplantation

- über notwendige Immunsuppression mit potenziellenNebenwirkungen und Risiken und Notwendigkeit vonKontrolluntersuchungen

- Dokumentation der Einwilligung des Patienten

Führung der Warteliste:

- Aufgabe des jeweils betreuendenTransplantationszentrums

- Zentren wirken daraufhin, daß bei allen Patienten aufder Warteliste regelmäßige ambulanteKontrolluntersuchungen stattfinden

- in angemessenen Zeitabständen ist die Entscheidung zuüberprüfen und zu dokumentieren

- Der Patient ist über seinen Meldestatus von einem Arztzu informieren

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Ärztliche Konsile bei geplanterNierentransplantation

Ärztliche Konsile bei geplanterNierentransplantation

• Augenarzt

• Zahnarzt

• Dermatologie

• HNO

• Gynäkologie/Urologie

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU

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Organsystembezogene Befunde

Kardiologische VoruntersuchungenKardiologische VoruntersuchungenEKG/Belastungs-EKGErgometrieEchokardiographieKoronarangiographie (bei Fragestellung)

Angiologische VoruntersuchungenDuplexsonographie (extrakraniell / Becken)DSA der Becken / Beingefäße (bei auffälliger Duplexsonographie)

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU

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Pulmonale Voruntersuchungen

Röntgen-Thorax

BGA

Spirometrie

Gastrointestinale Voruntersuchungen

Abdomensonographie

Gastroskopie (bei entsprechender Anamnese)

Koloskopie (über 50 Jahre)

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 20

Urologische Voruntersuchungen

Sonographie

Restdiurese / Restharn

Blasenkapazität

Uroflowmetrie

Urodynamik

Zystoskopie (ab 50 Jahre)

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 21

Endokrines System

Parathormonbestimmung

Sonographie Nebenschilddrüse

Hämatologisches System

EPO-Therapie

Gerinnungsstatus

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 22

Pulmonale Voruntersuchungen

Röntgen-Thorax

BGA

Spirometrie

Gastrointestinale Voruntersuchungen

Abdomensonographie

Gastroskopie (bei entsprechender Anamnese)

Koloskopie (über 50 Jahre)

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 23

Labordiagnostik

Blutentnahmen

Blutgruppenbestimmung

HLA-Typisierung inkl.Antikörperbestimmung

Virologie (HIV,HAV,HBV,HCV,

EBV,CMV,TPHA)

Candida-AK im Serum

Abstriche

Rachenabstrich auf Bakterien und Pilze

Vaginalabstrich (Gynäkologe)

Analabstrich

Urin- und Stuhlproben(Bakt./Virologie/Mykologie)

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 24

Pulmonale Voruntersuchungen

Röntgen-Thorax

BGA

Spirometrie

Gastrointestinale Voruntersuchungen

Abdomensonographie

Gastroskopie

Koloskopie (über 50 Jahre)

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 25

Eurotransplantmeldung

erst nach Eingang aller Befunde

schnellstmögliche Koordination der Termine

Untersuchungsergebnisse und Befunde zügiganfordern, ggf. wiederholen

Checkliste auf Vollständigkeit prüfen

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 26

Untersuchungen bei Patienten auf derWarteliste Nierentransplantation

Zahnarzt

Gynäkologie/Urologie

Echocardiographie

Rö-Thorax

Abdomensonographie

Fußvisite bei Diabetes

mellitus

jährlich

jährlich

jährlich

Jährlich

Jährlich

monatlich? vierteljährlich?

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 27

Desolater Zahnstatus

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 28

Parodontose profunda

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 29

Diabetisches Fußsyndrom

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 30

Chronische Sinusitis maxillaris

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 31

Prostatahyperplasie

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 32

Diabetisches Fußsyndrom

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 33

PulmonaleTBC

22. Jahrestagung des Arbeitskreises Nierentransplantation der DGU 34

1. Grundlagen:

Zusammenfassung:Das Führen einer Warteliste ist nicht nur eine verpflichtendeAufgabe des jeweiligen Transplantationszentrum sondern auchein Instrument, um für den einzelnen Patienten denbestmöglichen Transplantationserfolg im Falle einerNierentransplantation zu erreichen. Regelmäßige ambulanteKontrolluntersuchungen sind deshalb die Grundbedingung, umeine permanente Rezipienzsituation beim Wartelistenpatienten zugewährleisten. Auf das Einhalten der repetetiv durchzuführendendiagnostischen Bemühungen sollten die den Patientenbetreuenden Transplantzentren hinwirken und die aktuellenBefunde in die Transplantationsakte übernommen werden.

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Kontakt

Universitätsmedizin Rostock, Zentrum f. Innere Medizin

Sektion f. Nephrologie

Dr. med. A. Führer

tel. +49 381 494 7737