28
Ute Haas Herausgeberin Pflegepraxis Probleme, Bedürfnisse, Ressourcen und Interventionen Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung

Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung · gesprochen habe, zu mir gesagt: «Frau Panfil, ich bin nicht chronisch krank. Ich habe eine Krankheit, die mich nicht mehr verlässt»

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • ISBN 978-3-456-85032-0

    Verlag Hans Huber, Bernwww.verlag-hanshuber.com VerlagsgruppeGöttingen n Bern n Wien n Oxford n Prag n Kopenhagen nStockholm n Paris n Amsterdam n Toronto n Cambridge, MA

    Pflegepraxis

    Ute Haas Herausgeberin

    Haa

    s (H

    rsg.

    ) Pfle

    ge v

    on M

    ensc

    hen

    mit

    Que

    rsch

    nitt

    lähm

    ung

    Pflegepraxis

    Probleme, Bedürfnisse, Ressourcen und Interventionen

    Pflege von Menschen mit

    Querschnittlähmung

    Eine Querschnittlähmung bedeutet eine meist plötzliche, mitunter auch schleichende Veränderung des Lebens von Betroffenen und ihren Angehörigen, die alle bisherigen Verhaltensmuster und Lebensaktivitäten in Frage stellt. Die Pflege und Versorgung dieser Menschen ist sehr anspruchsvoll und fordert von den Pflegenden ein vertieftes Wissen und spezielle Fertigkeiten sowie eine enge interdisziplinäre Kooperation. Das von der Pflegewissenschaflerin Ute Haas herausgegebene Praxishandbuch zur Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung

    n führt detailliert in die anatomisch-physiologischen und epidemiologischen Grundlagen der Querschnittlähmung ein und zeigt die einzelnen Versorgungsphasen und ihre Ziele von der akuten zur post-akuten Versorgung bis hin zur Langzeitversorgung auf

    n beschreibt die pflegerische und interdisziplinäre Versorgung – gegliedert nach funktio-nellen Verhaltensmustern (Gordon) – und erläutert Grundlagen, Konzepte, Strukturen, Funktionen sowie Assessments, Probleme, Komplikationen und Interventionen bei den folgenden funktionellen Verhaltensmustern: – Ernährung und Stoffwechsel bezüglich Ernährung und Hautveränderungen (Dekubitus) – Ausscheidung bezüglich veränderter Blasen- und Darmfunktion – Aktivität und Bewegung bezüglich Selbstversorgung, Mobilität, Kinaesthetics, Spastik

    und Atmung– Kognition und Perzeption bezüglich Schmerzen– Selbstwahrnehmung und Selbstbild bezüglich Körperbild– Rollen und Beziehungen bezüglich der Familie und Angehörigen– Sexualität und Reproduktion– Bewältigungsverhalten und Stresstoleranz.

    Endlich ein umfassendes und fundiertes Lehrbuch für die praktische und professionelle Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 1

    Ute Haas (Hrsg.)

    Pflege von Menschen

    mit Querschnittlähmung

    Verlag Hans Huber

    Programmbereich Pflege

    Beirat Wissenschaft:

    Angelika Abt-Zegelin, Dortmund

    Silvia Käppeli, Zürich

    Doris Schaeffer, Bielefeld

    Beirat Ausbildung und Praxis:

    Jürgen Osterbrink, Salzburg

    Christine Sowinski, Köln

    Franz Wagner, Berlin

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 2

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 3

    Ute HaasHerausgeberin

    Pflege von Menschen mit QuerschnittlähmungProbleme, Bedürfnisse, Ressourcen und Interventionen

    Verlag Hans Huber

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 4

    Lektorat: Jürgen Georg, Dr. Susanne LauriBearbeitung: Michael HerrmannGestaltung und Herstellung: Sarah HuberTitelillustration: pinx., Design-Büro, WiesbadenUmschlag: Claude Borer, BaselDruckvorstufe: Claudia Wild, KonstanzDruck und buchbinderische Verarbeitung: Kösel, Krugzell-AltusriedPrinted in Germany

    Bibliografische Information der Deutschen BibliothekDie Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Angaben sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Kopien und Vervielfältigungen zu Lehr- und Unterrichtszwecken, Über-setzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.Die Verfasser haben größte Mühe darauf verwandt, dass die therapeutischen Angaben insbesondere von Medikamenten, ihre Dosierungen und Applikationen dem jeweiligen Wissensstand bei der Fertigstellung des Werkes entsprechen.Da jedoch die Pflege und Medizin als Wissenschaft ständig im Fluss sind, da menschliche Irrtümer und Druckfehler nie völlig auszuschließen sind, übernimmt der Verlag für derartige Angaben keine Gewähr. Jeder Anwender ist daher dringend aufgefordert, alle Angaben in eigener Verantwortung auf ihre Rich-tigkeit zu überprüfen.Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen oder Warenbezeichnungen in diesem Werk be-rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann be-nutzt werden dürfen.

    Anregungen und Zuschriften bitte an:Verlag Hans HuberLektorat: PflegeLänggass-Strasse 76CH-3000 Bern 9Tel.: 0041 (0)31 300 4500Fax: 0041 (0)31 300 [email protected]

    1. Auflage 2012© 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern(E-Book-ISBN: 978-3-456-95032-7)ISBN 978-3-456-85032-0

    Ute Haas (Hrsg.), Dr. rer. medic., MScN, Pflegewissenschaftlerin, BerlinHocksteinweg 17cDE-14165 [email protected]

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

    mailto:[email protected]://dnb.d-nb.demailto:[email protected]://www.verlag.hanshuber.com

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 5

    5

    Inhaltsübersicht

    Geleitwort 7

    Vorwort 9

    1. Einleitung 25

    2. Einführung zur Querschnittlähmung 27

    Robert Flieger

    3. Versorgungsphasen 55

    Martin Osbahr, Jan Modler

    4. Funktionales Verhaltensmuster «Ernährung und Stoffwechsel» – Ernährung 67

    Veronika Geng

    5. Funktionales Verhaltensmuster «Ernährung und Stoffwechsel» – Haut 91

    Klaus Pohlmann

    6. Funktionales Verhaltensmuster «Ernährung und Stoffwechsel» – Dekubitus 103

    Klaus Pohlmann

    7. Funktionales Verhaltensmuster «Ausscheidung» – Blase 109

    Peter Wenig, Harald Burgdörfer

    8. Funktionales Verhaltensmuster «Ausscheidung» – Darm 135

    Veronika Geng

    9. Funktionales Verhaltensmuster «Aktivität und Bewegung» –

    Selbstversorgung 173

    Kathleen Barth

    10. Funktionales Verhaltensmuster «Aktivität und Bewegung» – Mobilität 205

    Annette Grave

    11. Funktionales Verhaltensmuster «Aktivität und Bewegung» – Kinaesthetics 231

    Andreas Bartling

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 6

    6 Inhaltsübersicht

    12. Funktionales Verhaltensmuster «Aktivität und Bewegung» – Spastik 239

    Peter Maierl

    13. Funktionales Verhaltensmuster «Aktivität und Bewegung» – Atmung 247

    Sören Tiedemann

    14. Funktionales Verhaltensmuster «Kognition und Perzeption» – Schmerz 265

    Monika Erdmann

    15. Funktionales Verhaltensmuster «Selbstwahrnehmung und Selbstbild» –

    Körperbild 287

    Anna-Katariina Koch

    16. Funktionales Verhaltensmuster «Rolle und Beziehungen» –

    Familie und Angehörige 307

    Ute Haas

    17. Funktionales Verhaltensmuster «Sexualität und Reproduktion» – Sexualität 319

    Therese Kämpfer

    18. Funktionales Verhaltensmuster «Bewältigungsverhalten und

    Stresstoleranz» – Verarbeitungsprozess 339

    Jörg Eisenhuth

    19. Patientenedukation 367

    Karin Roth, Christa Schwager, Adrian Wyss

    Abkürzungsverzeichnis 385

    Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 389

    Sachwortverzeichnis 395

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 7

    7

    Geleitwort

    Querschnittlähmung – eine Information oder

    Nachricht, die tragischer fast nicht sein kann.

    Die Diagnose stellt alles auf den Kopf, nichts

    ist mehr und wird auch nicht mehr wie vor-

    her sein. Eine Patientin mit einer peripheren

    arteriellen Verschlusskrankheit hat einmal,

    als ich von ihrer «chronischen» Krankheit

    gesprochen habe, zu mir gesagt: «Frau Panfil,

    ich bin nicht chronisch krank. Ich habe eine

    Krankheit, die mich nicht mehr verlässt».

    Und dies spiegelt gut die Bedeutung der

    Querschnittlähmung für all diejenigen wider,

    die damit leben müssen. Denn in der Regel

    stirbt man nicht an dieser Krankheit, sondern

    ist zu «lebenslänglich» verurteilt. Und dabei

    gibt es in den meisten Fällen kein Zurück,

    keine Begnadigung bei guter Führung und

    kein Ausbruch aus dem Gefängnis in die

    erhoffte Freiheit, sondern eine normale Le-

    benserwartung, halt «nur» mit der Behin-

    derung, gelähmt zu sein. Die Herausforde-

    rung besteht darin, mit dieser Behinderung

    den normalen Alltag zu leben. Nicht mehr

    und nicht weniger und nichts einfacher als

    das?

    Dieses Buch ist spannend, und zwar aus

    mehreren Perspektiven.

    In diesem Buch bleiben

    keine Fragen offen

    Ich lernte Ute Haas als Studentin der Pfle-

    gewissenschaft an der Universität Witten/

    Herdecke kennen. Damals beschäftigte sie

    sich in ihrer Masterarbeit mit der Stuhlaus-

    scheidung von Menschen mit Querschnitt-

    lähmung. Mich hat dies überrascht und et-

    was verwundert, genau so, wie mich die

    Arbeiten zur Bequemlichkeit der Bettschüs-

    sel von Georges Evers zunächst befremdet

    haben. Warum forschte sie nicht über De-

    kubitusprophylaxe, Case-Management oder

    die Häufigkeit von Stürzen? Themen wie die

    Stuhlausscheidung sind die kleinen Alltäg-

    lichkeiten, die wir ungefragt hinnehmen, ja

    oft nicht einmal bewusst wahrnehmen und

    für deren Funktionieren wir noch nicht ein-

    mal dankbar sind, weil sie eben funktionie-

    ren. Und wenn die Stuhlausscheidung dann

    doch Probleme machen sollte, weil wir et-

    was Falsches gegessen haben oder einfach

    nur die üblichen Toilettengewohnheiten

    nicht wahrnehmen können, leiden wir, aber

    zum Glück nur befristet und nicht lebens-

    länglich. Und genau dies sind die Themen,

    die den Alltag der Betroffenen ausmachen,

    und zugleich Themen der Pflege sind. Ich

    habe gelernt, dass diese Themen, die unaus-

    sprechlichen und deswegen auch unausge-

    sprochenen, den Alltag der Betroffenen oft

    am stärksten beeinträchtigen. Daher ist es

    wichtig, dass Professionelle sich auch diesen

    Themen widmen, weil damit ein großer Ge-

    winn an Selbstständigkeit und Unabhängig-

    keit, Wohlbefinden und Lebensqualität ver-

    bunden ist.

    Ich bin keine Expertin für das Thema

    Querschnittlähmung und so habe ich gleich

    nach dem zweiten unaussprechlichen Thema

    gesucht: der Sexualität. Und ich freue mich,

    auch hier «Ausgesprochenes» zu finden,

    nämlich von den Stellungen beim Ge -

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 8

    8 Geleitwort

    schlechtsverkehr bis zur Schwangerschaft

    und Geburt.

    Seine Inhalte bringen Multi

    professionalität sehr deutlich

    zum Ausdruck

    Haben Sie auch einmal gehört, dass die Bo-

    bath-Lagerung bei Menschen nach einem

    Apoplex nicht mehr angezeigt ist? Dies soll an

    dieser Stelle nicht weiter überprüft oder ver-

    tieft werden, jedoch veranschaulicht es die

    Notwendigkeit des Wissensaustauschs zwi-

    schen verschiedenen Berufsgruppen. Eine er-

    folgreiche Betreuung von Menschen mit

    Querschnittlähmung ist nur im Rahmen mul-

    tiprofessioneller Zusammenarbeit möglich.

    Die Vielfalt der AutorInnen aus verschiede-

    nen Berufsgruppen zeugt von geballter Kom-

    petenz und Erfahrung und trägt zu einer mul-

    tiprofessionellen Zusammenarbeit bei. Ich

    freue mich sehr, dass Ute Haas die Zusam-

    menstellung dieser AutorInnen gelungen ist.

    Das Buch hat einen pflege theoretischen

    Bezugsrahmen

    Als Pflegewissenschaftlerin freut mich be-

    sonders, dass das Buch auf einem pflege-

    theo retischen Bezugsrahmen aufbaut, näm-

    lich den funktionalen Verhaltensmustern

    nach Gordon. Neugierig machen außerdem

    in fast jedem Kapitel die Ausführungen zum

    pflegerischen Assessment und zur Interven-

    tion.

    Die AutorInnen tragen mit ihren Ausfüh-

    rungen dazu bei, Menschen mit Querschnitt-

    lähmung für ein lebenslang selbstständiges

    Leben mit Wohlbefinden und Lebensqualität

    vorzubereiten, sie dabei zu unterstützen und

    zu begleiten. Das Buch schließt eine große

    Lücke, und so wünsche ich dem Werk eine

    weite Verbreitung.

    Prof. Dr. EvaMaria Panfil

    Institut für Angewandte Pflegewissenschaft,

    St. Gallen

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 9

    9

    Vorwort

    Eine Querschnittlähmung verändert das Le-

    ben der Betroffenen grundlegend: Motorik,

    Sensibilität und Organfunktionen sind beein-

    trächtigt, soziale Rollen verändert, Planungen

    durchkreuzt. Die Lähmung betrifft nicht nur

    die Querschnittgelähmten selbst, sondern

    auch ihre Angehörigen und Freunde.

    Ob im Krankenhaus oder zu Hause, es

    sind in aller Regel ausgebildete oder unaus-

    gebildete pflegende Personen, die helfen, wo

    körperliche Defizite auftreten, die für die

    Gesunderhaltung sorgen, die unterstützen,

    wenn es darum geht, den Alltag zu struktu-

    rieren und zu organisieren, die noch nicht

    abgedeckte Bedarfslagen identifizieren, die

    sich mit den Betroffenen austauschen, ihnen

    zuhören, sie beraten, begleiten und unter-

    stützen, kurz gesagt, die mit den querschnitt-

    gelähmten Menschen den Alltag leben und

    teilen. Häufig bestehen langjährig gewach-

    sene, freundschaftliche Beziehungen zwi-

    schen Betroffenen und Pflegenden. Längst

    sind die Querschnittgelähmten zu Experten

    ihrer Situation geworden und die bestmög-

    liche Lösung aktueller Probleme lässt sich

    gemeinsam auf Augenhöhe finden.

    Um jedoch den Alltag mit querschnittge-

    lähmten Menschen gestalten zu können,

    brauchen Pflegende viel Wissen und Erfah-

    rung im pflegerischen, medizinischen, all-

    tagspraktischen und zwischenmenschlichen

    Bereich, um den vielschichtigen und facet-

    tenreichen Problemen, Bedarfslagen und An-

    forderungen kompetent begegnen zu kön-

    nen. Mit Pflegenden sind vor allem

    professionell Pflegende gemeint, aber auch

    solche, die über keine entsprechende Ausbil-

    dung verfügen, jedoch durch die oft langjäh-

    rige Betreuung eines querschnittgelähmten

    Menschen Kompetenzen in einer individu-

    ellen Pflegesituation erworben haben.

    Das vorliegende Buch wurde von Prakti-

    kern für Praktiker in der Pflege geschrieben

    und soll einen Beitrag dazu leisten, Wissen

    und Erfahrung für die Pflege zu vermitteln.

    Es liefert einen Überblick über die Pflege

    querschnittgelähmter Menschen als einen

    entscheidenden Beitrag in der Rehabilitation

    und Versorgung durch ein interdisziplinäres

    Team aus Pflegenden, Medizinern, Psycho-

    logen, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten

    und Sozialarbeitern. Entsprechend wurde die

    Pflege in den Mittelpunkt gestellt, und zwar

    auch dann, wenn die Kapitel von Angehöri-

    gen der anderen Berufsgruppen geschrieben

    wurden. Aufgrund der Pflegeorientierung

    wurden die genannten Disziplinen in den

    Kapiteln nur insofern beschrieben, als sie für

    das Verständnis der pflegerischen Interventi-

    onen notwendig sind.

    Die 20 Autorinnen und Autoren der

    19 Buchbeiträge setzen sich seit Jahren oder

    Jahrzehnten mit den Problemen und Bedürf-

    nissen querschnittgelähmter Menschen aus-

    einander, begleiten sie im Klinikalltag in den

    Bereichen der Pflege, Medizin, Psychologie,

    Physiotherapie und Ergotherapie; einige der

    AutorInnen sind selbst betroffen. Sie verfü-

    gen über einen reichen Erfahrungsschatz, der

    in die Kapitel eingeflossen ist. Entsprechend

    sind die Texte praxis- und erfahrungsorien-

    tiert und stützen sich weniger auf wissen-

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 10

    10 Vorwort

    schaftliche Fachliteratur. Das Buch beschreibt

    vielmehr, was Pflegende wie tun können, um

    querschnittgelähmte Menschen in die größt-

    mögliche Selbstständigkeit und weitestge-

    hende Selbstbestimmtheit zu begleiten. Was

    das Buch nicht bieten kann, sind vertiefte

    Einblicke in einzelne Aspekte der Versorgung

    querschnittgelähmter Menschen im Allge-

    meinen und der Pflege im Speziellen. Hierfür

    sei auf die vielfältige Fachliteratur zu speziel-

    len Aspekten verwiesen. Auch erhebt das

    Buch keinen Anspruch auf Vollständigkeit

    oder Perfektion.

    Das Buch beginnt mit einer einleitenden

    Beschreibung dessen, was eine Querschnitt-

    lähmung ist, welche Ursachen sie hat und wie

    sie medizinisch behandelt wird. Das zweite

    Kapitel befasst sich mit der Versorgung quer-

    schnittgelähmter Menschen, zu nächst im sta-

    tionären und dann im poststa tionären Be-

    reich. Die folgenden zwölf Kapitel befassen

    sich mit den geschädigten Organsystemen

    und den Folgen dieser Schäden für den Alltag

    sowie mit dem Erleben der Betroffenen und

    ihrer Angehörigen. Die Abfolge der einzelnen

    Kapitel orientiert sich an den funktionalen

    Verhaltensmustern nach Marjory Gordon, die

    sie in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts

    entwickelte:

    Gesundheit im Sinne der funktionalen

    Verhaltensmuster bedeutet den optima-

    len Grad der funktionalen Fähigkeiten,

    der es einem Individuum, einer Familie

    oder einer Gemeinschaft ermöglicht, ihr

    Potential am effektivsten zu nutzen.

    (Gordon, M.; Bartholomeyczik, S., 2001,

    Pflegediagnosen. München, Jena: Urban

    & Fischer, S. 117)

    Der Begriff «Muster» weist darauf hin, dass

    es sich dabei um eine immer wiederkeh-

    rende, bestimmte Abfolge einer Verhaltens-

    weise handelt. Die funktionalen Verhaltens-

    muster umfassen elf Bereiche:

    1. Wahrnehmung und Umgang mit der ei-

    genen Gesundheit

    2. Ernährung und Stoffwechsel

    3. Ausscheidung

    4. Aktivität und Bewegung

    5. Schlaf und Ruhe

    6. Kognition und Perzeption

    7. Selbstwahrnehmung und Selbstbild

    8. Rolle und Beziehung

    9. Sexualität und Reproduktion

    10. Bewältigungsverhalten und Stresstole-

    ranz

    11. Werte und Überzeugungen.

    Die Praxisorientierung des Buches spiegelt

    sich in der Struktur der Kapitel wider:

    • Der einleitende Teil umfasst theoretische Grundlagen, die für das Verständnis not-

    wendig sind.

    • Dann wird das Problem bzw. die Diagnose genannt, das/die Gegenstand der pflegeri-

    schen Interventionen ist.

    • Es folgt das Assessment, in dem beschrie-ben wird, wie das Problem oder die Diag-

    nose festgestellt, diagnostiziert und einge-

    schätzt werden kann.

    • Im nächsten Schritt folgt die Beschrei-bung der Interventionen, die zur Lösung

    des Problems beitragen sollen.

    • Den Schluss der Kapitel bildet die Evalua-tion, die der Frage nachgeht, wie festge-

    stellt werden kann, ob die eingesetzten

    Interventionen geeignet waren, das Pro-

    blem zu lösen oder zumindest zu mildern.

    Diese Struktur entspricht der Arbeitsweise in

    der Pflege, bei der Probleme erkannt, einge-

    schätzt und benannt, Interventionen ausge-

    wählt und durchgeführt werden und zum

    Schluss dieses Prozesses eingeschätzt wird,

    wie zielführend diese Interventionen waren.

    Den Abschluss des Buches bildet ein Ka-

    pitel zur Patientenedukation, das sich mit

    Fragen beschäftigt, wie Pflegende Betrof-

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 11

    Vorwort 11

    fenen und Angehörigen die notwendigen

    Kompetenzen zur Pflege und Versorgung

    querschnittgelähmter Menschen vermitteln

    können.

    Wir, die Autorinnen und Autoren und

    die Herausgeberin, wünschen uns, dass die-

    ses Praxishandbuch für Sie als LeserIn hilf-

    reich ist, wenn es darum geht, ein Grund-

    verständnis und einen Überblick über die

    praktische Pflege im Alltag zu gewinnen.

    Wir hoffen auch, mit diesem Buch zu besse-

    ren Kenntnissen über die Probleme und Be-

    dürfnisse querschnittgelähmter Menschen

    vor allem in denjenigen Bereichen beizu-

    tragen, in denen darüber bisher wenig be-

    kannt ist.

    An dieser Stelle möchte ich mich bei all

    den Menschen bedanken, die entscheidend

    dazu beigetragen haben, dass dieses Buches

    entstehen konnte.

    An erster Stelle möchte ich mich bei mei-

    nem Mann, Peter Tackenberg, bedanken, der

    die Entstehung dieses Buch von Anfang bis

    Ende begleitet hat und mir mit guten Ideen,

    hilfreichen Ratschlägen, kritischen Nachfra-

    gen, aber auch konkreter, praktischer Hilfe

    unermüdlich zur Seite stand.

    Dann möchte ich mich bei Jürgen Georg

    bedanken, der mich mit seiner Begeisterung

    immer wieder «angesteckt» hat und mich

    bei all meinen Fragen und Anliegen geduldig

    unterstützte.

    Schließlich möchte ich mich bei denjeni-

    gen bedanken, die durch vielfältige Unter-

    stützung der Autoren zum Gelingen dieses

    Buchprojektes beigetragen haben: Andrea

    Schäfer, Gottfried Fischer und Dr. Cornelia

    Wolf, Zentrum für Rückenmarkverletzte in

    der Werner-Wicker-Klinik; Dr. Susanne

    Föllinger, Gemeinschaftskrankenhaus Her-

    decke; Dr. Roland Marth, Rehabilitati-

    onszentrum-Häring; Dr.phil. Dipl.-Psych.

    Herbert Jäck, ehemaliger Mitarbeiter im

    SRH Klinikum Karlsbad Langensteinbach;

    Prof. Dr. J. Pannek, Schweizer Paraplegiker

    Zentrum Nottwil und Dr. phil. Peter Lude.

    Berlin, im Dezember 2011

    Dr. rer. medic. Ute Haas,

    Pflegewissenschaftlerin

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 12

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 13

    13

    Inhaltsverzeichnis

    Geleitwort 7

    Vorwort 9

    1. Einleitung 25

    2. Einführung zur Querschnittlähmung 27Robert Flieger

    2.1 Anatomische und physiologische Grundlagen 272.2 Begriffsbestimmungen 302.3 Epidemiologie und Ätiologie 312.4 Verlauf und Akutversorgung 352.5 Behandlung der Wirbelsäulenverletzungen 382.6 Behandlung der nichttraumatischen Lähmungsursachen 392.7 Spinaler Schock 402.8 Lähmungsspezifische Erstbehandlung 412.9 Medizinische Aspekte lebenslanger Nachsorge und Komplikationsmanagement 442.10 Literatur 53

    3. Versorgungsphasen 55Martin Osbahr, Jan Modler

    3.1 Warum Versorgungsphasen? 553.2 Rehabilitationsziele und -aufgaben in den Versorgungsphasen 563.3 Populationsspezifische Erbringung von Versorgungsleistungen 56

    3.3.1 Versorgungsbereiche und -leistungen 573.3.2 Altersspezifische Bedarfslagen querschnittgelähmter Menschen 58

    3.4 Akutbereich für Frischverletzte 593.4.1 Thromboemboliegefahr 593.4.2 Spinaler Schock 593.4.3 Dysreflexie 603.4.4 Atmung 60

    3.5 Postakutbereich 613.6 Lebenslange Nachsorge 623.7 Ebene der Initiative 633.8 Fazit 653.9 Literatur 66

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 14

    14 Inhaltsverzeichnis

    4. Funktionales Verhaltensmuster «Ernährung und Stoffwechsel» – Ernährung 67Veronika Geng

    4.1 Einleitung 674.2 Anatomie und Physiologie des Verdauungstrakts 67

    4.2.1 Motorische Funktionen 684.2.2 Sekretorische Funktionen 684.2.3 Sensorische Funktionen 684.2.4 Veränderte Physiologie 68

    4.3 Ernährung in den verschiedenen Versorgungsphasen 684.3.1 Ernährung in der Akutphase 684.3.2 Ernährung in der Rehabilitationsphase 694.3.3 Rehabilitationsziele bei Tetraplegie C5 69

    4.4 Kriterien einer angemessenen Ernährung 704.4.1 Ausgewogene Ernährung 704.4.2 Regeln der DGE für eine vollwertige Ernährung 704.4.3 Energiebedarf bei Querschnittgelähmten 704.4.4 Flüssigkeitsbedarf 72

    4.5 Gastrointestinale Komplikationen nach Querschnittlähmung 724.5.1 Akutes Abdomen 724.5.2 Ileus 724.5.3 Gastritis und Magenulzera 724.5.4 Gallensteine 734.5.5 Pankreatitis 73

    4.6 Probleme und Interventionen 734.6.1 Übergewicht 734.6.2 Untergewicht 744.6.3 Mangelernährung 744.6.4 Nahrungsmittelunverträglichkeiten 754.6.5 Blähungen 764.6.6 Schluckstörungen 774.6.7 Aspirationsgefahr 78

    4.7 Kostformen 784.7.1 Ballaststoffreiche Ernährung 784.7.2 Prä- und Probiotika 794.7.3 Spezielle Ernährung bei Entzündungen und Wunden 804.7.4 Spezielle Ernährung bei Osteoporose 80

    4.8 Assessment und Ernährungsprotokoll 814.9 Evaluation 824.10 Screening 82

    4.10.1 Erläuterungen zum Screening-Instrument 834.10.2 Zur Bedeutung anthropometrischer Daten 85

    4.11 Hilfsmittel 854.11.1 Essen und Trinken 854.11.1.1 Geschirr 864.11.1.2 Besteck 864.11.2 Zubereitungshilfen 864.11.3 Trinkhilfen 874.11.4 Allgemeine Hilfsmittel zum Essen 87

    4.12 Literatur 88

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 15

    Inhaltsverzeichnis 15

    5. Funktionales Verhaltensmuster «Ernährung und Stoffwechsel» – Haut 91Klaus Pohlmann

    5.1 Einleitung 915.2 Anatomie und Physiologie der Haut 91

    5.2.1 Oberhaut (Epidermis) 925.2.2 Lederhaut (Dermis) 925.2.3 Unterhaut 93

    5.3 Assessment 935.3.1 Hautveränderungen 935.3.2 Dekubitusgefährdung 94

    5.4 Interventionen 955.4.1 Hautpflege 955.4.2 Hautkontrolle 965.4.3 Druckvermeidung und -reduktion 965.4.3.1 Lagerung 975.4.3.2 Unterlagen, Matratzen, spezielle Lagerungssysteme 975.4.4 Aktivitäten des täglichen Lebens 985.4.4.1 Körperpflege und Sich-Kleiden 985.4.4.2 Nahrungsaufnahme 995.4.4.3 Ausscheidung 995.4.4.4 Bewegung 1005.4.4.5 Kommunikation 1005.4.4.6 Vitalfunktionen 1005.4.4.7 Sicherheit 100

    5.5 Evaluation 1015.6 Literatur 101

    6. Funktionales Verhaltensmuster «Ernährung und Stoffwechsel» – Dekubitus 103Klaus Pohlmann

    6.1 Einleitung 1036.2 Pathophysiologie des Dekubitus und Physiologie der Wundheilung 103

    6.2.1 Entstehung 1036.2.2 Klassifikation 1046.2.3 Wundheilung 104

    6.3 Assessment des Dekubitus 1056.3.1 Klärung der Ursache 1056.3.2 Lokalisation 1056.3.3 Dokumentation 106

    6.4 Interventionen bei der Wundbehandlung 1076.5 Evaluation 1076.6 Literatur 107

    7. Funktionales Verhaltensmuster «Ausscheidung» – Blase 109Peter Wenig, Harald Burgdörfer

    7.1 Einleitung 1097.2 Anatomie und Physiologie 109

    7.2.1 Innervation der Blase 1097.2.2 Physiologische Blasenfunktion 109

    7.3 Pathophysiologie neurogener Blasenentleerungsstörungen 1107.3.1 Neurogene Hyperaktivität von Detrusor und Sphinkter 111

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 16

    16 Inhaltsverzeichnis

    7.3.2 Neurogene Akontraktilität von Detrusor und Sphinkter 1127.3.3 Inkomplette Lähmungen und Mischformen 1137.3.3.1 Inkomplette Lähmungen 1137.3.3.2 Mischformen 113

    7.4 Assessment 1137.4.1 Medizinisches Assessment 1137.4.1.1 Neurourologische Untersuchung 1147.4.1.2 Urodynamik 1147.4.1.3 Zystoskopie 1147.4.1.4 Retrograde Röntgendarstellung der Harnröhre 1157.4.1.5 Infusionsurogramm 1157.4.1.6 Sonografie 1157.4.1.7 Uroflowmetrie 1157.4.2 Pflegerisches Assessment 1157.4.2.1 Beobachtungen und klinisches Bild 1167.4.2.2 Restharnbestimmung 116

    7.5 Interventionen 1167.5.1 Medizinische Interventionen 1177.5.1.1 Medikamentöse Beeinflussung der Blasenfunktion 1177.5.1.2 Operative Interventionen 1187.5.2 Die Pflegeinterventionen 1217.5.2.1 Blasenentleerung mittels intermittierendem

    Selbstkatheterismus 1217.5.2.2 Blasenentleerung mittels intermittierendem

    Fremdkatheterismus 1257.5.2.3 Reflexentleerung der Blase 1257.5.2.4 Blasenentleerung mittels Bauchpresse 1267.5.2.5 Blasenentleerung mittels Vorderwurzelstimulator 1277.5.2.6 Dauerableitung mittels Verweilkatheter 1277.5.2.7 Andere Blasenentleerungsformen, z. B. Urostoma 1287.5.3 Pflegerische und medizinische Intervention zur Vermeidung

    von Komplikationen 1297.5.3.1 Harnwegsinfekte 1297.5.3.2 Autonome Dysreflexie 1297.5.3.3 Blasen- und Nierenschäden 1307.5.3.4 Harnröhrenverletzungen bei ISK oder Fremdkatheterismus 1307.5.3.5 Blasen- und Nierensteine 131

    7.6 Evaluation 1317.6.1 Erfolgreiche Vorbereitung auf ein Leben mit Blasenlähmung 1317.6.2 Lebenslange Nachsorge 132

    7.7 Schlussbemerkungen 1327.8 Literatur 132

    8. Funktionales Verhaltensmuster «Ausscheidung» – Darm 135Veronika Geng

    8.1 Einleitung 1358.2 Anatomie und Physiologie des unteren Gastrointestinaltrakts 136

    8.2.1 Innervation 1368.2.2 Reflexe 1378.2.3 Darmentleerung 137

    8.3 Pathophysiologie 138

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 17

    Inhaltsverzeichnis 17

    8.3.1 Lähmung des unteren motorischen Neurons 1388.3.2 Lähmung des oberen motorischen Neurons 1388.3.3 Komplikationen 139

    8.4 Interventionen beim Darmmanagement 1408.4.1 Rehabilitationsziele 1408.4.2 Akutphase 1418.4.3 Abführprozedere bei unterschiedlichen Schädigungen 1428.4.3.1 Obstipation 1438.4.3.2 Inkontinenz 1448.4.3.3 Blähungen 1468.4.4 Darmentleerungstechniken 1498.4.4.1 Digitale Ampullenkontrolle – Handlungsanleitung 1518.4.4.2 Digitale Stimulation – Handlungsanleitung 1518.4.4.3 Digitales Ausräumen – Handlungsanleitung 1548.4.4.4 Stimulation mit Zäpfchen, Miniklistier oder Klysma – Handlungsanleitung 1548.4.4.5 Analstretching 1548.4.4.6 Kolonmassage 1558.4.4.7 Rektale oder transanale Irrigation 1568.4.4.8 Sakrale Deafferentation und sakraler Vorderwurzelstimulator 1578.4.4.9 Sakrale Neuromodulation 1578.4.5 Begleitende Interventionen bei Darmfunktionsstörungen 1578.4.6 Hilfsmittel 1598.4.7 Laxanzien 159

    8.5 Assessment-Instrumente 1608.5.1 Allgemeines Assessment 1608.5.2 Stuhlmenge 1618.5.3 Stuhlkonsistenz 1648.5.4 Weitere Beobachtungskriterien 1648.5.5 Stuhltagebuch 1658.5.6 Assessment-Instrument «Blähungen» 166

    8.6 Dokumentation 1668.7 Evaluation 1698.8 Literatur 170

    9. Funktionales Verhaltensmuster «Aktivität und Bewegung» – Selbstversorgung 173Kathleen Barth

    9.1 Einleitung 1739.2 Problembeschreibung 1749.3 Assessment 1749.4 Intervention 175

    9.4.1 Schulter- und Armlagerung 1789.4.2 Handlagerung 1799.4.2.1 Lagerung zur Kontrakturprophylaxe 1799.4.2.2 Passive Funktionshand 1799.4.2.3 Aktive Funktionshand 1809.4.2.4 Daumenlagerung 1819.4.2.5 Handling Funktionshand 1859.4.3 Selbstversorgung 1869.4.3.1 Mahlzeiten einnehmen 1879.4.3.2 Körperpflege und äußeres Erscheinungsbild 1919.4.3.3 Be- und Entkleiden 195

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 18

    18 Inhaltsverzeichnis

    9.4.3.4 Kochen, Haushaltsführung/Versorgung, Einkaufen 1999.4.4 Hilfsmittel 201

    9.5 Evaluation 2039.6 Literatur 204

    10. Funktionales Verhaltensmuster «Aktivität und Bewegung» – Mobilität 205Annette Grave

    10.1 Einleitung 20510.2 Faktoren mit Einfluss auf die Mobilität 206

    10.2.1 Ausprägungen der Rückenmarkläsion 20610.2.2 Störung der Motorik 20610.2.3 Störung der Sensibilität 20710.2.4 Störung des Vegetativums 207

    10.3 Komplikationen bei Rückenmarkverletzungen 20710.4 Assessment 20910.5 Interventionen in der Akutphase 209

    10.5.1 Lagerung 21010.5.2 Körperwahrnehmung optimieren 21310.5.3 Formen der Prophylaxe 21410.5.4 Erstmobilisation in den Rollstuhl 215

    10.6 Interventionen in der Postakut- oder Rehabilitationsphase 21610.6.1 Lagewechsel im Bett zum Transfer 21610.6.2 Transfer 22110.6.3 Stand und Gang 22210.6.4 Einsatz von Hilfsmitteln 228

    10.7 Evaluation 22910.8 Literatur 229

    11. Funktionales Verhaltensmuster «Aktivität und Bewegung» – Kinaesthetics 231Andreas Bartling

    11.1 Einleitung 23111.2 Das Konzept «Kinaesthetics» 23111.3 Kinaesthetics am Beispiel eines Transfers 23311.4 Literatur 238

    12. Funktionales Verhaltensmuster «Aktivität und Bewegung» – Spastik 239Peter Maierl

    12.1 Einleitung 23912.2 Pathophysiologie 24012.3 Problembeschreibung 24012.4 Assessment 241

    12.4.1 Medizin 24112.4.2 Pflege 241

    12.5 Interventionen 24212.5.1 Physiotherapie 24212.5.2 Medizin 24212.5.3 Pflege 243

    12.6 Evaluation 24512.7 Literatur 245

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 19

    Inhaltsverzeichnis 19

    13. Funktionales Verhaltensmuster «Aktivität und Bewegung» – Atmung 247Sören Tiedemann

    13.1 Einleitung 24713.2 Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie der Atmung 247

    13.2.1 Die Atempumpe – angewandte Mechanik 24713.2.2 Die Steuerung der Atmung 24913.2.3 Atmen bedeutet Arbeit 25113.2.4 Atemmechanik bei Querschnittlähmung 25113.2.4.1 Einfluss der Lähmungshöhe 25213.2.4.2 Atmung bei inkompletter Lähmung 25213.2.4.3 Atemlähmung 25213.2.4.4 Spastik, Zwerchfellhochstand und vegetative Einflüsse 253

    13.3 Atmungsbezogene Probleme und Diagnosen 25313.3.1 Respiratorische Insuffizienz 25313.3.2 Respiratorische Komplikationen 25413.3.2.1 Lungeninfekte, Pneumonien und Aspirationspneumonien 25413.3.2.2 Atelektasen und Pleuraergüsse 25413.3.2.3 Schlafbezogene Atmungsstörungen bei Querschnittlähmung 254

    13.4 Assessment 25513.4.1 Medizintechnische atembezogene Diagnostik 25513.4.1.1 Bildgebende Verfahren 25513.4.1.2 Lungenfunktionsdiagnostik 25513.4.1.3 Pulsoxymetrie, Kapnometrie und Blutgasanalyse 25613.4.2 Pflegerisches Assessment 25613.4.2.1 Informationen 25713.4.2.2 Beobachtung und Untersuchung 25713.4.2.3 Der Atembefund 258

    13.5 Interventionen 25813.5.1 Pflegerische Intervention 25813.5.1.1 Lagerung als Intervention zur Belüftungsverbesserung 25813.5.1.2 Interventionen des Sekretmanagements 25913.5.2 Technische und medizinische Interventionen 26013.5.2.1 Intermittent Positive Pressure Breathing 26013.5.2.2 In- und Exsufflatoren 26113.5.2.3 Tracheostoma 26113.5.2.4 Bronchoskopie 26113.5.2.5 Sauerstoffgabe 26113.5.2.6 Beatmung 262

    13.6 Evaluation 26213.7 Literatur 263

    14. Funktionales Verhaltensmuster «Kognition und Perzeption» – Schmerz 265Monika Erdmann

    14.1 Einleitung 26514.2 Schmerzen 26514.3 Schmerzentstehung 26614.4 Schmerzarten und -lokalisationen 268

    14.4.1 Akute Schmerzen 26814.4.2 Chronische Schmerzen 26814.4.3 Neuropathische oder neurogene Schmerzen 26914.4.4 Phantomschmerz 271

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 20

    20 Inhaltsverzeichnis

    14.4.5 Deafferenzierungsschmerz 27114.4.6 Schmerzen durch Spastik 27214.4.7 Viszerale Schmerzen 27214.4.8 Schmerzen im Bewegungsapparat 272

    14.5 Assessment 27314.5.1 Schmerzanamnese 27314.5.2 Apparative Diagnostik 275

    14.6 Interventionen 27514.6.1 Medikamentöse Schmerztherapie 27514.6.2 Nichtmedikamentöse Schmerztherapie 27614.6.2.1 Transkutane elektrische Nervenstimulation 27714.6.2.2 Aku-Taping und Kinesiotaping 27714.6.2.3 Akupunktur 27814.6.2.4 Psychologische Schmerzbehandlung 27814.6.2.5 Entspannungsverfahren 27914.6.2.6 Biofeedback 27914.6.2.7 Operante Verfahren 27914.6.2.8 Kognitiv-behaviorale Therapie 27914.6.2.9 Hypnose und Heterohypnose 28014.6.3 Pflegerische Interventionen 28014.6.3.1 Basale Stimulation® 28114.6.3.2 Rhythmische Einreibungen 28214.6.3.3 Handmassage 283

    14.7 Evaluation 28314.8 Literatur 283

    15. Funktionales Verhaltensmuster «Selbstwahrnehmung und Selbstbild» – Körperbild 287Anna-Katariina Koch

    15.1 Einleitung 28715.2 Funktionsverluste und ihre Folgen für das Körperbild 288

    15.2.1 Rollstuhl 28915.2.2 Verlust der Blasen- und Mastdarmkontrolle 29115.2.3 Sexuelle Dysfunktionen 29315.2.4 Sichtbare Körperveränderungen 295

    15.3 Problembeschreibung 29515.3.1 Sich nicht betrachten und berühren wollen 29615.3.2 Nicht über Behinderung sprechen wollen 29615.3.3 Die pflegerische Versorgung nicht übernehmen wollen 29615.3.4 Soziale Isolation 297

    15.4 Assessment 29715.4.1 Einschätzung der eigenen Situation 29715.4.2 Erwartungen an das Ergebnis der Rehabilitation 29815.4.3 Wahrnehmung der Symbole von Behinderung 29915.4.4 Wahrnehmung anderer behinderter Personen 30015.4.5 Selbstvertrauen 30015.4.6 Depression 301

    15.5 Interventionen 30115.5.1 Vertrauensverhältnis aufbauen 30115.5.2 Ins Gespräch kommen 30215.5.3 Trauer zulassen 302

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 21

    Inhaltsverzeichnis 21

    15.5.4 Positive Coping-Strategien identifizieren 30315.5.5 Fortschritte aufzeigen 304

    15.6 Evaluation 30515.6.1 Über das veränderte Körperbild sprechen können 30515.6.2 Die körperlichen Veränderungen verstehen 30515.6.3 Veränderungen annehmen und integrieren lernen 306

    15.7 Literatur 306

    16. Funktionales Verhaltensmuster «Rolle und Beziehungen» – Familie und Angehörige 307Ute Haas

    16.1 Einleitung 30716.2 Akutbereich 307

    16.2.1 Problembeschreibung 30716.2.2 Assessment 30816.2.3 Interventionen 30916.2.4 Evaluation 309

    16.3 Postakutbereich und Rehabilitation 30916.3.1 Problembeschreibung 30916.3.2 Bewältigungsstrategien 31016.3.3 Assessment 31016.3.4 Interventionen 31016.3.5 Evaluation 311

    16.4 Poststationärer Bereich 31116.4.1 Problembeschreibung 31116.4.2 Bewältigungsstrategien 31216.4.3 Problembeschreibung pflegender Angehöriger 31216.4.4 Bewältigungsstrategien pflegender Angehöriger 31316.4.5 Assessment 31516.4.6 Interventionen 31516.4.7 Evaluation 316

    16.5 Literatur 317

    17. Funktionales Verhaltensmuster «Sexualität und Reproduktion» – Sexualität 319Therese Kämpfer

    17.1 Einleitung 31917.2 Sexueller Reaktionszyklus beim Mann 320

    17.2.1 Erregungsphase 32017.2.2 Plateauphase 32017.2.3 Orgasmusphase 32017.2.4 Rückbildungsphase 32117.2.5 Refraktärphase 321

    17.3 Querschnittbedingte Veränderungen der Sexualfunktion 32117.3.1 Erektile Dysfunktion in der Erregungsphase 32117.3.2 Erektionstypen 32117.3.2.1 Psychogene Erektion 32117.3.2.2 Reflexogene Erektion 32217.3.2.3 Reflexerektion 32217.3.3 Veränderter Orgasmus 32217.3.4 Fruchtbarkeit 322

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 22

    22 Inhaltsverzeichnis

    17.4 Assessment 32317.4.1 Medizin 32317.4.2 Pflege 323

    17.5 Intervention 32417.5.1 Medizin 32417.5.1.1 Erektile Dysfunktion 32417.5.1.2 Kinderwunsch 32517.5.2 Pflege 325

    17.6 Sexueller Reaktionszyklus bei der Frau 32717.6.1 Erregungsphase 32717.6.2 Plateauphase 32717.6.3 Orgasmusphase 32717.6.4 Refraktärphase 327

    17.7 Querschnittbedingte Veränderungen 32717.7.1 Reflexlubrifikation in der Erregungsphase 32717.7.2 Störungen in der Orgasmusphase 32817.7.3 Fruchtbarkeit 32817.7.4 Kontrazeption 32817.7.5 Schwangerschaft 32917.7.6 Entbindung 32917.7.7 Schwangerschaftsabbruch 32917.7.8 Vorsorgeuntersuchungen 329

    17.8 Assessment – Pflege 32917.9 Intervention 330

    17.9.1 Pflege 33017.9.2 Schwangerschaft 33017.9.3 Probleme und Ressourcen während der Entbindung 331

    17.10 Sexualleben und Querschnittlähmung 33117.10.1 Libido 33117.10.2 Berührung 33217.10.3 Stellungen 33317.10.4 Body-Image 33317.10.5 Bedingungen für das Sexualleben 33417.10.6 Lustkiller Angst 33417.10.7 Sexualassistenz 336

    17.11 Schlussbemerkung 33617.12 Literatur 336

    18. Funktionales Verhaltensmuster «Bewältigungsverhalten und Stresstoleranz» – Verarbeitungsprozess 339Jörg Eisenhuth

    18.1 Einleitung 33918.2 Modelle des Verarbeitungsprozesses 340

    18.2.1 Traditionelle Phasenmodelle 34018.2.1.1 Schockphase 34118.2.1.2 Verleugnung 34118.2.1.3 Regression 34218.2.1.4 Depression 34218.2.1.5 Akzeptieren 34218.2.2 Der Verarbeitungsprozess als Stressbewältigung 34318.2.2.1 Stresserkennung und -verarbeitung 343

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 23

    Inhaltsverzeichnis 23

    18.2.2.2 Problemlösetraining 34518.2.2.3 Veränderung negativen Denkens 34618.2.2.4 Gefühle verarbeiten 34718.2.2.5 Erfolgreiche und erfolglose Bewältigungsstrategien 34818.2.2.6 Soziale/familiäre Unterstützung und soziale Kompetenz 35018.2.3 Das Airbag-Modell – Innensicht 35118.2.4 Körperliche und seelische Faktoren der Bewältigung 351

    18.3 Akutphase 35318.3.1 Situationsbeschreibung 35318.3.2 Pflegerisches Assessment 35418.3.3 Psychologisches Assessment 35518.3.4 Interventionen 35518.3.5 Evaluation 356

    18.4 Postakut- oder Rehabilitationsphase 35618.4.1 Problembeschreibungen 35618.4.2 Assessment 35818.4.3 Interventionen 35918.4.4 Evaluation 359

    18.5 Poststationäre Phase 35918.5.1 Problembeschreibungen 36018.5.2 Assessment 36018.5.3 Interventionen 36118.5.4 Evaluation 361

    18.6 Zur langfristigen Lebensqualität mit Querschnittlähmung 36118.7 Schlussbemerkungen 36318.8 Literaturempfehlungen 36318.9 Literatur 363

    19. Patientenedukation 367Karin Roth, Christa Schwager, Adrian Wyss

    19.1 Einleitung 36719.1.1 Patientenedukation in der Rehabilitation 36819.1.2 Lernen und Krise 36819.1.3 Empowerment 36919.1.4 Rehabilitation als Edukationsprozess 369

    19.2 Theoretische Grundlagen 37019.2.1 Lernmodell der kompetenzorientierten Lernkonzeption 37019.2.1.1 Situatives Wissen 37119.2.1.2 Deklaratives Wissen 37219.2.1.3 Prozedurales Wissen 37219.2.1.4 Sensomotorisches Wissen 37219.2.2 Didaktische Überlegungen 372

    19.3 Assessment – Schulungsbedarf erheben 37419.4 Interventionen 375

    19.4.1 Instrumente zum Kompetenz- und Wissensaufbau 37519.4.1.1 Wissensförderung durch Lernen im Tun 37519.4.1.2 Aufbau von deklarativem Wissen 37719.4.1.3 Edukationshilfsmittel 37819.4.2 Einbezug Angehöriger in die Patientenedukation 381

    19.5 Evaluation 38119.6 Fallbeispiel 38219.7 Literatur 384

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 24

    24 Inhaltsverzeichnis

    Abkürzungsverzeichnis 385

    Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 389

    Sachwortverzeichnis 395

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 25

    25

    1 EinleitungDer Eintritt einer Querschnittlähmung ist ein

    dramatisches Ereignis: Kommt es durch ei-

    nen Verkehrsunfall dazu, ist oft eine erste

    notfallmedizinische Behandlung am Unfall-

    ort notwendig. Dann wird der Betroffene ins

    Krankenhaus eingeliefert, wo die fraktu-

    rierte oder luxierte Wirbelsäule chirurgisch

    stabilisiert und das Rückenmark entlastet

    wird, um das Fortschreiten der Lähmung zu

    verhindern und Rückbildungsprozesse zu er-

    möglichen. Dann folgt eine oft Monate dau-

    ernde Rehabilitation in spezialisierten statio-

    nären Einrichtungen, bei der es darum geht,

    vertraute Aktivitäten des täglichen Lebens,

    die plötzlich nicht mehr in gewohnter Weise

    durchgeführt werden können, neu zu erler-

    nen – ein für Erwachsene ungewohnter Pro-

    zess. Ist die Rehabilitation abgeschlossen, gilt

    es, den Alltag im eigenen Umfeld wieder auf-

    zunehmen und all die Veränderungen durch

    die Querschnittlähmung und ihre Folgen da-

    rin zu integrieren. Doch was ist eine Quer-

    schnittlähmung und welche Auswirkungen

    hat sie auf das Leben der Betroffenen?

    Eine Querschnittlähmung beeinträchtigt

    Motorik und Sensibilität der betroffenen

    Körperpartien wie auch die Funktion inne-

    rer Organe. Das bedeutet, dass viele quer-

    schnittgelähmte Menschen nicht mehr ge-

    hen oder stehen können, ihren Körper nicht

    mehr in gewohnter Weise spüren und nicht

    mehr in der Lage sind, die Urin- und Stuhl-

    ausscheidung zu kontrollieren. Bei quer-

    schnittgelähmten Menschen, bei denen die

    Verletzung im Halsbereich eintrat, sind darü-

    ber hinaus Arme und Hände betroffen. Das

    bedeutet, dass die Hände nur noch einge-

    schränkt oder überhaupt nicht mehr zum

    Greifen genutzt werden können. Die Betrof-

    fenen sind nicht mehr in der Lage, sich die

    Nase zu putzen, eine Tasse Kaffee einzu-

    schenken oder einem Besucher die Hand zu

    schütteln; sie müssen vielmehr bei anstehen-

    den Handlungen nach Hilfe fragen und über

    die Hände anderer tätig werden. Die be-

    schriebenen Einschränkungen im Rahmen

    einer Querschnittlähmung äußern sich je-

    doch nicht einheitlich, sondern viefältig. So

    kann eine Person mit Querschnittlähmung

    bei einer «inkompletten Lähmung» eine

    Reihe von Fähigkeiten und Fertigkeiten

    durch Training und Rückbildungsprozesse

    zurückgewinnen, während eine andere mit

    einer «kompletten» Lähmung nur kleine

    Fortschritte durch hartes Training erreicht.

    Wieder ein anderer kann seinen Körper im

    gelähmten Bereich überhaupt nicht mehr

    spüren, während der Nächste «nur» ein paar

    «gefühlsarme» Hautareale hinnehmen muss.

    Bei einem Weiteren treten wiederum Körper-

    empfindungen auf, die vor der Lähmung un-

    bekannt waren und deren Bedeutung erst

    geklärt werden muss.

    Auch bei den Einschränkungen der Or-

    ganfunktionen ist diese Vielfältigkeit erkenn-

    bar: So kann der Funktionsverlust bei Blase

    und Darm stärker oder weniger stark ausge-

    prägt sein. Auch bei der Art der Einschrän-

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 26

    26 1. Einleitung

    kung gibt es große Unterschiede, die im All-

    tag unterschiedliche Anforderungen nach

    sich ziehen.

    Neben diesen körperbezogenen Aspekten

    unterscheidet sich auch der Umgang mit der

    Behinderung im Alltag individuell. Dabei

    spielt es eine entscheidende Rolle, welche Ei-

    genschaften der von der Querschnittläh-

    mung Betroffene aufweist, in welchem Le-

    bensabschnitt er sich befindet und in welchem

    Umfeld er lebt: Sie tritt bei dem jungen Mann

    ein, der kurz nach dem Erwerb seiner Fahr-

    erlaubnis einen Unfall hatte, mitten aus dem

    Leben gerissen wurde, für den Rest seiner

    Tage gelähmt bleibt und seine Pläne für die

    Zukunft sicher nicht so umsetzen kann, wie

    er sich das vorgestellt hat. Oder sie trifft eine

    junge Mutter, die beim Fensterputzen stürzte

    und nun nicht weiß, wie sie zukünftig für

    ihre Kinder sorgen kann und ob ihr Ehe-

    mann bereit sein wird, die Zukunft mit ihr

    zusammen zu meistern. Oder es ist der ältere,

    an Demenz erkrankte Mann, der schon be-

    gonnen hat, sich selbst zu vergessen und nun

    durch Lähmungserscheinungen und das ver-

    änderte Körpergefühl den letzten Rest seiner

    Orientierung verliert.

    Es kann sich auch um einen seit Jahren

    querschnittgelähmten Menschen handeln,

    den der tägliche Kampf um die Bewältigung

    des Alltags längst in die Resignation getrie-

    ben hat und der keinen Versuch mehr unter-

    nimmt, das Leben seinen Zielen entspre-

    chend zu gestalten. Oder es handelt sich um

    jemanden, der gelernt hat, mit den Ein-

    schränkungen und der Abhängigkeit zu le-

    ben und der durch die durchlebte Not zu tie-

    fen Erkenntnissen über das Leben und den

    Sinn des Lebens gekommen ist, die ihn zu

    erlebbarer Gelassenheit und Zufriedenheit

    führen.

    Diese vielfältigen Aspekte machen es er-

    forderlich, dass Pflegende genau hinsehen

    und hinhören, um ein umfassendes und ex-

    aktes Bild von den Einschränkungen und da-

    raus resultierenden Problemen querschnitt-

    gelähmter Menschen zu bekommen. Darüber

    hinaus benötigen sie Fachwissen und Erfah-

    rung, um die tägliche Versorgung der Betrof-

    fenen durchzuführen oder zu unterstützen.

    Schließlich geht es auch darum, Probleme zu

    lösen, Anliegen der Betroffenen und ihrer

    Angehörigen aufzugreifen und Fragen zu be-

    antworten. Auf viele dieser Fragen haben

    Pflegende eine Antwort. Bei frisch Verletzten

    besteht sie darin, zu begleiten, zu informie-

    ren und anzuleiten, während die Suche nach

    Antworten auf die Fragen langjährig Verletz-

    ter partnerschaftlich und auf Augenhöhe

    stattfindet.

    Es gibt jedoch Fragen, auf die Pflegende

    und andere Therapeuten keine Antworten

    haben: Was tun, wenn die Spastik trotz Phy-

    siotherapie und Medikamenten nicht auf ein

    erträgliches Maß zurückgeht? Was bleibt,

    wenn die Möglichkeiten zur Behandlung

    chronischer Schmerzen nahezu ausgeschöpft

    sind und die Schmerzen dennoch unerträg-

    lich bleiben? Was sagen, wenn der Mut, den

    Alltag zu bewältigen, der Resignation weicht?

    Hier sind es oft die Betroffenen, die sich auf

    den Weg machen müssen, um Lösungen für

    diese Probleme zu finden. Es kann die Male-

    rei sein, die Entspannung bringt und Schmer-

    zen erträglicher macht, das Hören von Mu-

    sik, das die unkontrollierbaren Zuckungen in

    den Beinen beruhigt, das Trommeln, das be-

    freit, oder die Meditation, die zu Ruhe und

    Gelassenheit führt.

    Auf solchen Wegen können Pflegende den

    Betroffenen Begleiter und Partner sein, die

    Prozesse mitverfolgen und im Gespräch

    bleiben. Sie können von den querschnittge-

    lähmten Menschen lernen, welche Wege es

    gibt und wohin sie führen, um Lösungen für

    spezielle Anforderungen zu finden, die den

    Alltag erschweren – eine Aufgabe, die sich

    letztlich jedem Menschen, unabhängig von

    einer Behinderung, täglich stellt.

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.

  • www.claudia-wild.de: Haas Pflege querschnittsgelähmter Menschen/08.10.2012/Seite 27

    27

    2 Einführung zur QuerschnittlähmungRobert Flieger

    2.1

    Anatomische und physiologische GrundlagenDas Rückenmark (lat.: Medulla spinalis;

    griech.: Myelon) ist ein wichtiger Teil des

    zentralen Nervensystems – die Zwischenin-

    stanz zwischen Gehirn und Körperperiphe-

    rie. Das Rückenmark entspringt am Hirn-

    stamm und verläuft vom Hinterhauptloch

    (Foramen magnum) des Schädels durch den

    Spinalkanal der Wirbelsäule abwärts. Der Teil

    innerhalb des Schädels (Medulla oblongata)

    wird anatomisch noch dem Gehirn zugerech-

    net, das Rückenmark beginnt unterhalb der

    Schädelbasis.

    Wie die knöcherne Wirbelsäule selbst glie-

    dert sich auch das Rückenmark in Segmente,

    die analog zu den Abschnitten der Wirbel-

    säule bezeichnet werden. In jedem Segment

    entspringt aus dem Rückenmark rechts und

    links je eine Nervenwurzel, die durch das

    von den Wirbelbögen der benachbarten Wir-

    bel gebildete Nervenwurzelloch (Foramen

    intervertebrale) aus dem Spinalkanal austritt

    und als Spinalnerv weiter verläuft. An der

    aus sieben Wirbeln bestehenden Halswirbel-

    säule werden die Nervenwurzeln nach dem

    Wirbel bezeichnet, oberhalb dessen sie den

    Spinalkanal verlassen:

    • Das erste Nervenwurzelpaar zwischen Hinterhaupt und 1. Halswirbel heißt dem-

    nach C1. Die unter dem 7. Halswirbel aus-

    tretende Nervenwurzel wird mit C8 be-

    zeichnet (C = z[c]ervikal).

    • Die unterhalb des 1. bis 12. Brustwirbels austretenden Nervenwurzeln werden mit

    Th1 bis Th12 bezeichnet (Th = thorakal).

    • Die unterhalb der folgenden fünf Lenden-wirbel werden mit L1 bis L5 (L = lumbal)

    bezeichnet.

    • Die unterhalb der fünf Segmente des Kreuzbeins austretenden Nervenwurzeln

    werden mit S1 bis S5 bezeichnet (S = sak-

    ral).

    Jeder Nervenwurzel lässt sich ein von ihr

    sensibel versorgtes Areal der Körperoberflä-

    che (Dermatom) zuordnen. Im Bereich der

    Gliedmaßen können den dort zuständigen

    Nervenwurzeln motorische Kennmuskeln

    zugeordnet werden. Über die Dermatome

    und die Kennmuskeln lässt sich eine neuro-

    logische Störung auf Rückenmarkebene lo-

    kalisieren und beschreiben (Abb. 2-1).

    Wie das Gehirn ist auch das Rückenmark

    von Häuten umschlossen, die Fortsetzungen

    der Hirnhäute bilden und auch am Rücken-

    mark so bezeichnet werden. Die wichtigste

    davon ist die harte Hirnhaut (Dura mater), in

    der Gehirn und Rückenmark in einer klaren

    Flüssigkeit, dem Liquor cerebrospinalis, gela-

    gert sind. Diese Flüssigkeit entsteht in den

    Hirnkammern (Ventrikel) im Hirninneren

    © 2012 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus: Haas, Pflege von Menschen mit Querschnittlähmung, 1. Auflage.