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Pfr. Helmut Schmidt Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V. dankt seinem langjährigen Vorsitzenden 20. November 1989 | Bernardshof Mayen Die 1. Mitgliederversammlung unseres Verbands, der sich damals noch Caritasverband für die Region Rhein- Mosel-Ahr e.V. nannte. Pfr. Helmut Schmidt, damals Regionaldekan, wird Vorsitzender — und bleibt es über Jahrzehnte, mit gleichbleibend hohem Engagement. Dazu er selbst: „Wenn etwas Neues kommt, ist man unsicher. Auch ich hatte ein wenig Bammel. Was kommt da neben der Pastoral noch zusätzlich auf mich zu?“ Es kamen natürlich viele Termine und Gespräche auf ihn zu, z.B. mit kommunalen Einrichtungen. Dabei ging es oft auch um Geld. Schmidt: „Da mussten wir manchmal betteln gehen, damit die Arbeit weitergehen konnte. Aber wir bettelten ja nie für uns selbst, sondern für die Menschen vor Ort, die Not und Sorge haben.“ Haupt- und Ehrenamtliche Schmidt 2014: „Es sind viele hundert Ehrenamtliche, die sich in Projekten und Räten engagieren. Darüber bin ich froh. Ich hätte mir aber gewünscht, dass diese Arbeit in den Gemeinden selbst noch mehr anerkannt worden wäre; denn die Grundfunktionen einer jeden Gemeinde bestehen aus Caritas, Verkündigung und Liturgie. Mit den problematischen Fällen beschäftigen sich ja unsere Fachkräfte im Verband. Doch auch in der Gemeinde kann jeder etwas tun.“ Pfr. Schmidt plädiert für Austausch und Zusammen- arbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen, bei Achtung der unterschiedlichen Möglichkeiten und Grenzen. „Ein Leben für die Caritas“ — Pfr. Helmut Schmidt im Gespräch mit Eberhard T. Müller anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Caritas- verbands Rhein-Mosel-Ahr e.V. im Jahr 2014 Nov. 2000 | Regionaldekan Schmidt wird von Landrat Albert Berg-Winters mit dem Großen Wappenteller des Kreises MYK ausgezeichnet Eine Unterschrift, die uns fehlen wird.

Pfr. Helmut Schmidt · Priester verkörperte Pfr. Helmut Schmidt in besonderer Weise den diakonischen und den spirituellen Aspekt. Immer wieder gab er, im Verband, an verschiedenen

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Pfr. Helmut SchmidtCaritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V.dankt seinem langjährigen Vorsitzenden

20. November 1989 | Bernardshof MayenDie 1. Mitgliederversammlung unseres Verbands, der sich damals noch Caritasverband für die Region Rhein-Mosel-Ahr e.V. nannte. Pfr. Helmut Schmidt, damals Regionaldekan, wird Vorsitzender — und bleibt es über Jahrzehnte, mit gleichbleibend hohem Engagement.Dazu er selbst: „Wenn etwas Neues kommt, ist man unsicher. Auch ich hatte ein wenig Bammel. Was kommt da neben der Pastoral noch zusätzlich auf mich zu?“Es kamen natürlich viele Termine und Gespräche auf ihn zu, z.B. mit kommunalen Einrichtungen. Dabei ging es oft auch um Geld. Schmidt: „Da mussten wir manchmal betteln gehen, damit die Arbeit weitergehen konnte. Aber wir bettelten ja nie für uns selbst, sondern für die Menschen vor Ort, die Not und Sorge haben.“

Haupt- und EhrenamtlicheSchmidt 2014: „Es sind viele hundert Ehrenamtliche, die sich in Projekten und Räten engagieren. Darüber bin ich froh. Ich hätte mir aber gewünscht, dass diese Arbeit in den Gemeinden selbst noch mehr anerkannt worden wäre; denn die Grundfunktionen einer jeden Gemeinde bestehen aus Caritas, Verkündigung und Liturgie. Mit den problematischen Fällen beschäftigen sich ja unsere Fachkräfte im Verband. Doch auch in der Gemeinde kann jeder etwas tun.“Pfr. Schmidt plädiert für Austausch und Zusammen-arbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen, bei Achtung der unterschiedlichen Möglichkeiten und Grenzen.

„Ein Leben für die Caritas“— Pfr. Helmut Schmidt im Gesprächmit Eberhard T. Müller anlässlich des25-jährigen Jubiläums des Caritas-verbands Rhein-Mosel-Ahr e.V.im Jahr 2014

Nov. 2000 | Regionaldekan Schmidt wird von Landrat Albert Berg-Winters mit dem Großen Wappenteller des Kreises MYK ausgezeichnet

Eine Unterschrift, die uns fehlen wird.

Pfr. Helmut SchmidtCaritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V.dankt seinem langjährigen Vorsitzenden

EckpunkteNeben den klassischen Arbeitsfeldern der Caritas sind immer wieder neue hinzugekommen, bedingt durch die gesellschaftlichen Veränderungen und Verhältnisse.So z.B. in den 90er Jahren Aussiedler aus Osteuropa, die Arbeit mit Asylanten und Vertriebenen, heute sind es die Flüchtlinge aus Nahost und Afrika.

AusbauDie einzelnen Caritas-Geschäftsstellen konnten im Laufe der Jahre eigene Häuser erwerben und Arbeitsbereiche aus- und aufbauen, wodurch auch die Arbeitsfreude der Mitarbeiter gefördert wurde.

Alter Bahnhof Ahrweiler | Segnung 2002

Pressegespräch vor Umzug 2008 insMGH St. Matthias in Mayen

Ausstellungseröffnung im Bischof-Bernhard-Stein-Haus Andernach

Pfr. Helmut SchmidtCaritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V.dankt seinem langjährigen Vorsitzenden

Image der CaritasSchmidt: „Das Image der Caritas hat sich in den letzten Jahrzehnten verbessert. Und Caritas ist transparenter geworden. Viele erleben Caritas heute ganz nah, z.B. über unsere Sozialstationen.Und was sehr wichtig ist: Die Caritas hat immer wieder zeitnah und fachgerecht über ihre Arbeit auch in der Presse informiert. Gerade dann, wenn neue Heraus-forderungen anstanden.“Dabei denkt Schmidt z.B. an die Tafeln: „Durch diese kommen wir auch an Menschen heran, die sonst in keine Einrichtung gehen, weil die Hemmschwellen für sie zu hoch sind.“

Immer wieder galt es, neue Projekte auf den Weg zu bringen: hier die „Mayener Tafel“ im Oktober 2005

Segnung der „Tafel“ in Andernach 2006 Segnung der „Ahrweiler Tafel“ 2006

2003 | 25 Jahre Sozialstation in Mayen und Polch

Pfr. Helmut SchmidtCaritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V.dankt seinem langjährigen Vorsitzenden

Jahreskampagne 2007 „Mach Dich stark für starke Kinder“: hier vor der Plakatwand am Bischof-Bernhard-Stein-Haus in Andernach

IdeenSchmidt: „Ich denke, wir müssen die Arbeit der Caritas immer wieder bekannt machen.Ich weiß und schätze auch sehr, dass viele Caritas-Mitarbeiter in den örtlichen Pfarreienräten, Gremien und Pfarr-gemeinderäten mitarbeiten. — Ich könnte mir gut vorstellen, dass man wenigstens einmal im Jahr nicht nur eine Kollekte macht, sondern einen ‚Tag der Caritas‘. Da käme man ins Gespräch, wo die Nöte in der Gemeinde liegen.Manches können nur die Profis machen, etwa Suchtberatung und andere Dinge. Aber Vieles kann auch von Gemeinde-mitgliedern geleistet werden, oder viel-leicht auch in Verbindung miteinander, sodass eine ‚gute Truppe‘ entsteht.“

Seit 2010: neue Beschriftung für die Fahrzeuge der Caritas-Sozialstationen in Ahrweiler, Mayen und Polch, sowie für den Mobilen Sozialen Dienst MSD und„Essen auf Rädern“ in Andernach

Pfr. Helmut SchmidtCaritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V.dankt seinem langjährigen Vorsitzenden

Jahreskampagne 2007 „Mach Dich stark für starke Kinder“: hier vor der Plakat-wand am Haus der Integrativen Kinder-tagesstätte St. Hildegard in Bachem

Juni 2015 | Segnung des Erweiterungs-baus der Integrativen KindertagesstätteSt. Hildegard in Bachem

Diakonischer und spiritueller AspektAls Vorsitzender des Caritasverbands und zugleich Priester verkörperte Pfr. Helmut Schmidt in besonderer Weise den diakonischen und den spirituellen Aspekt.Immer wieder gab er, im Verband, an verschiedenen Tagen und Orten, geistliche Impulse, etwa zu Beginn von Konferenzen: „Aus welcher Haltung leben wir? Welche Haltung gibt uns Kraft? Wer ist in unserer Mitte? Wer stützt unsere Arbeit?“, fragte Pfr. Schmidt immer wieder — und antwortete mit einem Wort von Paul Zulehner: „Wer in Gott eintaucht, taucht neben den Armen wieder auf.“

Der junge Helmut Schmidt begegnetPapst Johannes Paul II. in RomQuelle: L'Osservatore Romano | Servizio Fotografico Arturo Mari

Danksagung

Goldenes Priesterjubiläum

Feier am 31. Juli 2011

EINLADUNG

Regionaldekan Schmidt 2002

Pfr. Helmut SchmidtCaritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V.dankt seinem langjährigen Vorsitzenden

2014 | 25 Jahre Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V.

20 Jahre Rechtliche BetreuungCaritas Andernach 2013

Mit dabei die frühere Geschäftsführerin Marieluise Lubig-Horschel (Mitte)

Verabschiedung Wanda SchoenfelderAhrweiler 2002

Zusammenarbeit über viele Jahre:Vorsitzender Helmut Schmidt mit den Geschäftsführern Richard Stahl und Werner Steffens

Viele Mitarbeiterehrungen — hier 2003 im Innenhof der ehemaligen „Kordel“ in Andernach

Pfr. Helmut SchmidtCaritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V.dankt seinem langjährigen Vorsitzenden

Lieber Herr Schmidt,wir alle – Freunde, Mitarbeiter, Wegbegleiter – sagen Ihnen Dank für die vielen gemeinsamen Jahre im Dienste der Caritas! Der Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V. begegnet seinem langjährigen Vorsitzenden und spirituellen Mentor, zuletzt Vorsitzender des Caritasrates, mit hoher Achtung und großer Wert-schätzung für sein Wirken im und für den Verband, für Haupt- und Ehrenamtliche — und die vielen Menschen vor Ort, für deren Nöte und Hoffnungen Sie sich eingesetzt haben.Gott vergelts!

Welche Wünsche gibt Pfr. Schmidt dem Caritasverband mit auf den Weg?Dazu sagt er: „Einmal ist es so, dass wir in Zukunft viele Menschen brauchen, die sich dem Dienst am Nächsten stellen.Die pastorale und die caritative Arbeit braucht noch mehr Miteinander, dass wir füreinander einstehen und einer dem anderen hilft.Ein weiterer Wunsch von mir ist es,die oft schwierige Arbeit der Caritas-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter mehr anzuerkennen und wertzuschätzen.Wer sagt mal Dankeschön?Es gibt so viele Leserbriefe, in denen meistens geschimpft wird. Ganz selten wird gelobt.Das Lob fällt manchmal doch sehr spärlich aus.“

Nov. 2001 | „Markt der Möglichkeiten" in Maria LaachFoto: Vollrath | Generalanzeiger

„Zukunft stiften, Hoffnung geben“ — Gründung der Caritas-Stiftung Rhein-Mosel-Ahr für Menschen in Not 2007