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K. Walter Haug, megalith-pyramiden.de Pharaonen in der Schweiz? Teil 6 Benutzte man in der Antike schon Schrämmaschinen zum Steinabbau? Am 7.10.2018 erreichte uns der Leserbrief eines technologiegeschichtlich forschenden und publizierenden Steinmetz und Steinbildhauers aus der Schweiz, der bezweifelte, dass Maurice Gernhälter in seinem Artikel „Steinbrüche in Burgdorf“ fundierte Kenntnisse über Steinabbau besitze, oder nicht vielmehr nur Halbwissen und Vermutungen äußere. Nach Ende der Debatte will der Schreiber anonym bleiben. Der Steinmetz ist nun tatsächlich ein ausgewiesener Experte in mittelalterlicher Steinbearbeitung, da gibt es keinen Zweifel, in seiner 178 Seiten umfassenden Ausarbeitung aber befasst er sich auf lediglich 10 Seiten mit antikem und mittelalterlichen Steinabbau, der ja ein wesentlicher Forschungsgegenstand der Cairn-Forschung ist. Angefügt waren der E-Mail drei bemerkenswerte historische Aufnahmen aus einem Schweizer Steinbruch, deren Herkunft man derzeit nur vermuten kann, aber wohl vom Ostermundiger Steinbruch in Bern stammen dürften. Man sieht u. a. wie die Arbeiter die Schrotgräben direkt an der Felswand geschlagen und dabei die typisch markanten, außerordentlich langen Kerbungen an der Felswand erzeugt haben sollen. Die hier zu sehende Aufnahme ist derzeit im Krauchthaler Sandsteinmuseum ausgestellt. Was als erstes auffällt ist der Winkel mit dem der Pickel auf den Boden aufschlägt und nicht dem in der Felswand entspricht. Außerdem weiß jeder, der einmal auf Fels eingeschlagen hat, dass die Spitze eines Pickels nur wenige Zentimeter eindringt und niemals solche langen Kerben erzeugen kann. Auch die Körperhaltung des Arbeiters ist nicht sachdienlich. In der Position verletzt er sich Handknöchel und Ellbogen durch Schrammen entlang der Felswand. Er hat keine Wucht hinter seinem Schlag, da er in der Stellung eng an der Wand nicht ausholen kann und damit wenig Druck erzeugt, so unser Argument. Wir vermuten, dass es sich um eine gestellte Aufnahme handelt. Ich schrieb also folgende Antwort:

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K. Walter Haug, megalith-pyramiden.de

Pharaonen in der Schweiz? Teil 6 Benutzte man in der Antike schon Schrämmaschinen zum Steinabbau?

Am 7.10.2018 erreichte uns der Leserbrief eines technologiegeschichtlich forschenden und publizierenden Steinmetz und Steinbildhauers aus der Schweiz, der bezweifelte, dass Maurice Gernhälter in seinem Artikel „Steinbrüche in Burgdorf“ fundierte Kenntnisse über Steinabbau besitze, oder nicht vielmehr nur Halbwissen und Vermutungen äußere. Nach Ende der Debatte will der Schreiber anonym bleiben. Der Steinmetz ist nun tatsächlich ein ausgewiesener Experte in mittelalterlicher Steinbearbeitung, da gibt es keinen Zweifel, in seiner 178 Seiten umfassenden Ausarbeitung aber befasst er sich auf lediglich 10 Seiten mit antikem und mittelalterlichen Steinabbau, der ja ein wesentlicher Forschungsgegenstand der Cairn-Forschung ist. Angefügt waren der E-Mail drei bemerkenswerte historische Aufnahmen aus einem Schweizer Steinbruch, deren Herkunft man derzeit nur vermuten kann, aber wohl vom Ostermundiger Steinbruch in Bern stammen dürften. Man sieht u. a. wie die Arbeiter die Schrotgräben direkt an derFelswand geschlagen und dabei die typisch markanten, außerordentlich langen Kerbungen an der Felswand erzeugt haben sollen. Die hier zu sehende Aufnahme ist derzeit im Krauchthaler Sandsteinmuseum ausgestellt.

Was als erstes auffällt ist der Winkel mit dem der Pickel auf den Boden aufschlägt und nicht dem in der Felswand entspricht. Außerdem weiß jeder, der einmal auf Fels eingeschlagen hat, dass die Spitze eines Pickels nur wenige Zentimeter eindringt und niemals solche langen Kerben erzeugen kann. Auch die Körperhaltung des Arbeiters ist nicht sachdienlich. In der Position verletzt er sich Handknöchel und Ellbogen durch Schrammen entlang der Felswand. Er hat keine Wucht hinter seinem Schlag, da er in der Stellung eng an der Wand nicht ausholen kann und damit wenig Druck erzeugt, so unser Argument. Wir vermuten, dass es sich um eine gestellte Aufnahme handelt. Ich schrieb also folgende Antwort:

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„Keiner bestreitet, dass es die Schrotgrabenmethode in der Antike gegeben hat. Die Bilder vom Berner Raum, die sie uns gesendet haben, kennen wir allerdings nur mit Sägemaschinen und Presslufthämmern, die diese exakt geraden Furchen zu fräsen imstande sind, auf Fotos von Ostermundigen.

Ansonsten bezweifle ich die Authentizität des Bildes 4345. So wie der Arbeiter direkt an der Wand angeblich arbeitet, ist es anatomisch einfach unmöglich. Experimental-Archäologen haben diese angebliche Arbeitsweise im Versuch nachgestellt und dabei festgestellt, dass ein gerades senkrechtes Abarbeiten der Felswand damit nicht möglich ist. Dadurch, dass der Ellbogen ständig mit der Felswand kollidiert, entsteht durch die erzwungene Körperhaltung Unterhau, d.h. die Felswand weicht allmählich nach hinten zurück. So wie der Arbeiter dasteht, hat er keinen sicheren Stand und nicht genug Wucht hinter dem Schlag. Sein Pickel ist außerdem zu lang, so dass auch hier viel zu wenig Druck mit dem schwingenden Stiel erzeugt werden kann. Wie soll er dabei eine kontrolliert senkrechte Felswand produzieren, wenn er nicht einmal sieht, wohin er haut? Jeder kann behaupten, dass solche Bearbeitungsspuren mittels Ausschroten entstanden seien. Bitte Vormachen!

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Unerklärlich sind außerdem die durchgehenden, bis über einen Meter langen Furchen an der Felswand, die durch den Pickel entstanden sein sollen. Der Schlag eines Pickels mit der ganzen Kraft eines Mannes dringt nur wenige Zentimeter in den Fels ein, dann muss ein neuer ungezielter und daher abweichender Schlag ausgeführt werden. Insofern haben Ihre Bilder etwas Irreales.Wie diese durchgehenden und akkurat parallelen Furchen vor der Einführung der Motorsägen (die hinterlassen ja gezähnte Muster) entstanden ist überhaupt ein Rätsel. In "Pharaonen in der Schweiz? Teil 4", S.20 zeige ich den Felskeller in einem Bauernhof bei Wynigen im Kt. Bern. Dort sind diese akkuraten Furchen sogar noch länger als ein Meter. Ich kann nur jedem raten, es mal selbst zu versuchen, so eine gerade Furche mit einem Schlag zu hauen. Wir beide mit Erfahrung in der Steinbearbeitung müssten das ja eigentlich wissen. Die Spurrillen durch nachträgliche Meißelbearbeitung zu erklären macht auch wenig Sinn. Warum soll der Steinhauer Meißel und Hammer benutzen, die ja Handwerkzeug des Steinmetz sind, und warum soll ein Steinmetz an der Felswand aktiv werden? Der verarbeitet lediglich den rohen Bossen, der ihm aus der Felswand geliefert wird.Der Archäologe Dr. Kusch, der solche Spuren in seinen Erdställen an Felswänden vorfindet, oder der deutsche Wasserbauexperte Mathias Döring, der einen über 100 km langen Felsstollen der Römer in Syrien mit solchen Schlagkerben untersucht hat, beide können sich das nur mit Einsatz einer Maschine mit einem schnell kreisenden Fräskopf oder einem herab sausenden Meißel erklären: http://megalith-pyramiden.de/onewebmedia/0%20Pharaonen%20in%20der%20Schweiz%20Teil%204.pdf - S. 22ff.http://megalith-pyramiden.de/onewebmedia/0%20Pharaonen%20in%20der%20Schweiz%20Teil%203.pdf - S. 12ff.Bild 4345 scheint mir gestellt, um etwas erklären zu wollen, was mit den bekannten Arbeitsmethoden des Mittelalters und der Antike eigentlich unerklärlich ist. Da muss man nicht einmal böse Absicht oder eine Verschwörung unterstellen, sondern einfach nur das Unvermögen wissenschaftlich neugieriger Menschen, sich in die tatsächlichen Gegebenheiten hineinzudenken. Tatsächlich scheint der moderne Ostermundiger Steinbruch aus einem antiken hervorgegangen zu sein, der offenbar als Kulisse für die gestellte Aufnahme diente. Seit der Römerzeit wurde mit Keilsprengung gearbeitet, seit dem Mittelalter mit linear gesetzten Bohrlöchern, nicht konsequent, aber nachweisbar. Das steht fest. Welche Felswände die hinterließen, sieht man hier im Artikel auf S. 16ff.

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Antwort des Steinmetz (Pdf „Steinbruchmethoden“) vom 14.10.2018: „Man benötigt mit dem Schrotpickel nicht sehr viel Wucht, da der Stein quasi «abgeschält» wird, d.h. mit kurz angesetzten Hieben...“Diese Erklärung ist nun das genaue Gegenteil einer nachvollziehbaren Begründung für die langen Rillen an antiken Steinbrüchen. Mit kurzen Hieben kann man eben keine Furchen von ca. einen Meter Länge, eng und exakt aufeinander folgend, verursachen, auch wenn die Schneide noch so scharf ist. Dafür wäre der präzis geführte Meißel eines Steinmetz vonnöten, und der hatte an der Felswand nichts verloren. Auf dem folgenden Bild sieht man die nachgestellte Körperhaltung eines im Steinbruch arbeitendenSchröters. Eigentlich müssten seine Beine links und rechts des Grabens stehen. Wie man sieht, bewegt sich der Ellenbogen der rechen Hand direkt über dem Schrotgraben und der, denkt man sich die Felswand unmittelbar am Schrotgraben dazu, stößt mit jedem Schlag an den Fels. Um Freiraum

für sein Armgelenk zu erhalten, wäre der Mann gezwungen, seinen Pickel von sich weg zu lenken, wodurch Unterhau der Felswand entsteht. Ansonsten ist auch das vom Steinmetz angeführte Video aus Spanien kein Beleg für die Spuren, die wir in Schweizer Steinbrüchen feststellen können und als antik einstufen. In diesem Film (https://www.youtube.com/watch?v=bGI8MBPACOI) über die Steinbrucharbeiten im Piedra de Marés schlägt der Arbeiter schräg von sich weg. Das Hauen direkt an der Felswand ist auch nur möglich, weil ausgerechnet der Teil von ihr fehlt, an den normalerweise der Ellbogen stößt. Nur dort, wo keine Wand den Ellbogen verletzen kann, können Gräben entstehen. Aber in allen antiken Steinbrüchen der Schweiz ist die Wand vertikal und horizontal intakt, also ein Schroten unmöglich. Wie man in Piedra de Marés sieht, hat man beim Steinehauen üblicherweise kubenförmige Abbaustufen erzeugt, in

Schweizer Steinbrüchen aber atemberaubend hohe, senkrechte Felswände. Das Hauen eines Schrotsdirekt an der Felswand ist deshalb atypisch und wohl auch nur für diesen Film inszeniert. Der vom Akteur ausgehauene Graben ist der einzige dieses Steinbruchs direkt an der Wand, folglich irreal.

Unterhau wurde von Bürger-Archäologen der Pfalz, wo es einige römische Steinbrüche gibt, im Experiment festgestellt und im Internet veröffentlicht. Leider ist diese Seite nicht mehr auffindbar.

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Dieser Blockabbau in einem Kalksteinbruch in el-Sawayta nahe Minya in Ägypten zeigt, dass es früher eine Methode gab, Blöcke direkt von der senkrecht aufragenden Felswand zu lösen. In der folgenden Abbauzeit beherrschte man diese Technik nicht mehr und hinterließ kubenförmige Abbaustufen, die darunter und dahinter zu sehen sind.

Der Ostermundiger Steinbruch östlich von Bern z. B. war schon 1796 im Betrieb, was eine Zeichnung aus der Zeit unten zu sehen zweifelsfrei beweist. Und schon damals gab es genau dieselben über Eck stehenden, senkrecht und eben aufragenden Felswände wie heute. Die Steinbrucharbeiter sieht man unten zugange, an einer Partie, die vermutlich aus dem antiken Steinbruch hervorgegangen ist. Die Quader, die sie mittels des Stoßens herausbrechen, sind keineswegs gerade und rechtwinklig, sondern deutlich zu sehen rund. Die einfachste Methode des Steinbrechens war lange Zeit das Stoßen mit der Brechstange, die in irgendeine Kluft gesetzt und geschoben und gezogen wurde, bis der Brocken nachgab und sich heraus löste. Dort, wo die Leiter an die Wand gestellt ist, wird eine senkrechte antike Felswand unregelmäßig ausgebrochen, wie es für mittelalterliche und neuzeitliche Steinbrüche vielfach nachweisbar ist. Wir sind uns aber einig, dass die antike Methode perfekt rechteckige Quader direkt aus der Felswand produzierte, was hier jedoch nicht zu erkennen ist. Die Bossen wurden nämlich, wie man auf dem Bild sieht, erst unterhalb in einer Hütte des Steinmetz gerade gerichtet.

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Zum Vergleich die Situation heute. Die Ecken stehen unverändert an derselben Position. Was hat sich seither geändert?

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Die erste Ecke im Steinbruch ganz links hat noch eine vorstehende Restwand, die in der Antike nicht abgebaut wurde und deshalb bewachsen ist. Jede sichtbare Fläche ist antik geglättet.

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Die folgenden Ecken hatten offenbar ebenfalls leichter erreichbare, da niedriger stehende Restvorkommen, die bis in das 19. und 20. Jh. abgebaut wurden. Dort, wo sie abgebaut wurden, sind die Arbeitsspuren alles andere als glatt sondern zerklüftet, unmittelbar darüber jedoch ist die antik glatte Felswand noch perfekt erhalten, der beste Beweis für die davon unterscheidbare Methode der Neuzeit, die mit den antiken nichts zu tun hat.

Abgebaut wurde nicht die antike Felswand rechts sondern ein vorgelagertes Vorkommen links, und das in kubenförmigen Stufen!

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Diese Zerklüftung ist das typische Überbleibsel der bis in das 20. Jh. üblichen Stoßmethode. Das Foto unten zeigt die Situation im Oberderdinger Hagenrain-Steinbruch. Der Arbeiter oben hat die dafür erforderlich lange Brechstange in der Hand.

Frappant ist jedoch, dass unmittelbar um die Ecke eine Felswand verläuft, die völlig glatt und eben gearbeitet ist und mit nicht der geringsten Abweichung perfekt gerade verläuft. Hier fehlen sogar alle Meißelspuren. Der neuzeitliche Steinbruch hat die ältere Felswand im südlichen Teil beschädigt. Diese östlich gelegene Felswand bildet mit der nördlichen und der westlichen ein perfektes Rechteck. In diesem wurden lang gestreckte Cairns errichtet, die mit Steinen gemauerten Grabmonumente unserer Vorfahren. Auch ein Teil des Cairns wurde durch die Steinbrucharbeiter abgetragen. Für eine besser auflösende Aufnahme müssten wir hier in Baden-Württemberg rund 100 Euro bezahlen. In Bayern und der Schweiz ist man da großzügiger. Ein weiterer neuzeitlicher Steinbruch existierte im Westen des Rechtecks.

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Die Spuren, die der Pickel im Spanien-Video hinterlässt, sind nicht geordnet, wie in Schweizer, antiken und ägyptischen Beispielen, sondern kreuz und quer und relativ kurz.

Hier sieht man Schrotgräben des ptolemäischen/römischen Steinbruchs von Gebel El-Silsila in Oberägypten. Unmöglich, dass diese Rillen mit Pickeln ausgeschlagen wurden. Nicht einmal die Bögen, die man denkt, sie wären mit geschwungenen Pickeln erzeugt worden, sind zu sehen, sondern senkrecht nach unten gestoßene Furchen. Eigentlich können nur Meißel und die Kanten von Hacken solche Spuren hinterlassen. Wenn das die Grabwerkzeuge waren, müssen sie durch eineunbekannte Kraft so tief hinein getrieben worden sein. Ein Mensch kann nicht so tief in den Fels hinein schlagen. Die Menschen der Antike hatten keine Motoren nur Spannvorrichtungen, wie etwa für Katapulte, zur Verfügung. Die könnten auch in engen Stollen eingesetzt worden sein.

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Überhaupt, wieso hätte man das Schroten in der Schweiz nicht wie überall sonst auf der Welt betreiben sollen? Normal wäre das Aushauen (Schroten) einer Reihe von Keiltaschen oder auch eines nicht sehr tiefen Grabens, in die Keile gesetzt werden. Dadurch ist der Mann, der mit dem Schrothammer haut, wesentlich schneller fertig. Hier eine Illustration aus dem Jahr 1833. Durch dieKeilspaltung entstehen keine gekerbten ebenen Flächen sondern unregelmäßig glatte, wie man sie in den abgebauten Eckvorkommen in Ostermundigen vorfindet.

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Die typischen Spuren der eigentlichen Schrotgrabenmethode mittels Keile in der Neuzeit.

Spalten eines Blocks mit Keilen.

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Hier stößt die antike Wand unmittelbar an die moderne, auf der mit Motorsägen gearbeitet wird. In der letzten Ecke links wurde noch ein Restvorkommen abgearbeitet, danach Quader deponiert.

Der moderne Abbau mit Motorsägen hinterlässt keine absolut senkrechten Felswände sondern schmale Abbaustufen. Die findet man in Ostermundigen nur ganz rechts im aktuellen Bereich des Steinbruchs, gleich im Anschluss an die zerklüftete Ecke.

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Skizzen der antiken Schrämmaschinen

Wie sollen manuell werkende Arbeiter ohne Hilfe von Maschinen, nicht einmal mit Lineal und Lot zur Hand, nur mit einem primitiven Hauwerkzeug ausgestattet, das selbst bei perfekter, zielgenauer Handhabung keine parallel verlaufenden Rillen in dieser Länge hervorbringt, eine absolut senkrechte Wand erzeugen? Die Beantwortung dieser grundlegenden Frage erfordert eben doch ein wenig mehr als angelesenes und daher nicht unbedingt vertrauenswürdiges Halbwissen und das Verlassen auf gestellte Aufnahmen und getürkte Inszenierungen pseudowissenschaftlicher Wichtigtuer im Internet. Ein intensives Hineindenken in das Vorgefundene und ein kritisches Hinterfragen der meist unreflektierten Erklärungsmuster ist bitter nötig.Frage: Hatten sie Maschinen zur Verfügung?Wie gesagt besaßen die alten Völker, außer Wasserkraft zum Mühlen betreiben, nur wenige weitere Antriebsmittel. Verbrennungsmotoren kannten sie ja nicht. Allerdings waren ihnen Spannvorrichtungen schon seit Einführung des Pfeil und Bogens bekannt. In der Antike entwickelte sich daraus das Katapult, das allein durch die Spannkraft des Holzes Geschosse jeder Art über weiteStrecken oder mit Macht gegen Tore und Mauern schleudern konnte.Die klobigen Maschinen, die man im allgemeinen kennt, schienen mir bis jetzt für Steinabbau nicht praktikabel und vor allem auch nicht in engen Aquädukt-Stollen einsetzbar, wo ebenfalls die typischen langen Parallel-Kerben in den Fels gehauen wurden. Bis ich den Entwurf Leonardo da Vincis entdeckte. Dieses Katapult bietet die Möglichkeit, den Schleuderarm auch ganz weit außen auf der Spanntrommel anzubringen, womit ein Arbeiten, direkt an die Felswand angelehnt, möglich ist. Natürlich befindet sich am Ende des Arms kein Löffel zur Aufnahme der Munition, sondern ein spitzer Werkzeugkopf, der den Fels einzukerben imstande ist.

Lange dachte ich, dass der ein Meißel gewesen sein musste, doch hätte dabei der Arm genauso schlank wie der Meißel sein müssen, um an der senkrechten Felswand entlang schrammen zu können. Und wäre dabei ein breiter Schrotgraben entstanden? Sicher nicht. Erst als ich diese Abbauspuren an der Decke der Kaverne eines antiken Steinbruchs bei Sewastopol am Schwarzen Meer sah, ein Gebiet, das zum griechischen Kulturkreis gehörte, erkannte ich die tatsächliche Form der Schneide.

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Es war eine Hacke, und die „hat in der Regel ein quer geschäftetes Blatt...“ (wikipedia). Damit erklärt sich auch die Breite des Schrotgrabens. Mit jedem Schlag zertrümmerte die Schneide in dessen ganzer Tiefe das Gestein, allerdings nur oberflächlich wenige Zentimeter tief, wodurch sie nicht steckenblieb.Was wir als Resultat an der Felswand an parallelen Spuren sehen ist also nicht durch Meißel, sondern durch die Schmalseite dieser breiten Flachspitzhacken erzeugt worden.Was allerdings stutzig macht sind die geraden Furchen, die dieses Werkzeug an der Decke hinterlassen hat. Es muss also auch Modelle dieser Schrämmaschinen gegeben haben, die nicht bogenförmig in das Gestein eindrangen, sondern in gerader Linie. Dabei wurde die Hackenklinge mittels eines gespannten Bogens quasi wie ein Pfeil in den Fels geschossen. Diese Maschine basierte auf der Funktionsweise einer Armbrust oder einer Ballista, die in Griechenland schon 400 vC datiert wird. Während die Maschine im Gefecht horizontal ausgerichtet war, wurde sie an der Felswand nach unten gerichtet, entweder schräg oder senkrecht gestellt. Statt eines Pfeils rammte sie eine Art Spaten in das Gestein, der am Grabenende an der Steinoberfläche entlang schrammte, wodurch diese geschrämt wurde. Daher der Begriff Schrämmaschine, die aber heute hauptsächlich als motorgetriebene Steinbohr- oder Steinsägemaschine bekannt ist.

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Damit wurde sehr viel Arbeitskraft gespart. Mit einem einzigen Schuss bzw. Schlag konnte ca. ein Meter tief das Gestein abgeschält werden, was normalerweise viele Hiebe mit dem Pickel erfordert hätte. Nach jedem „Schuss“ wurden die Maschinen einige Zentimeter die Felswand entlang geschoben und der Arm wieder gespannt. Dadurch entstanden die exakt geraden Schrotgräben und damit die geraden und senkrecht aufragenden Felswände. Man kann sich die Entwicklung dieser Kriegswaffe zur zivilen Nutzung plastisch vorstellen. Anfangs dürfte die Waffe in waagrechter Position zum Einsatz gekommen sein, um die Decke von Kavernen in den Fels zu schlagen. Dies war im allgemeinen die gefährlichste Arbeit, da Arbeiter zuvor mit Pickel einen schmalen niedrigen Gang hauen, sich hineinzwängen und diesen Hohlraum in ganz engen Verhältnissen nach innen ausweiten mussten. Das abstürzende Gestein konnte den Arbeiter leicht verletzen und töten.Von daher war die Einführung dieser Maschine eine der ersten Arbeitsschutzmaßnahmen der Zivilisationsgeschichte.Wie gesagt haben Dr. Kusch und Mathias Döring parabelförmige Felsstollen erforscht. Aber auch unser Forscherkollege Sangha Kifoula aus der Schweiz hat einen unweit seiner Heimatgemeinde entdeckt.Als Erzeuger für die Rillen in den parabelförmigen Felsstollen der Antike, die haben, kommt eigentlich nur das Katapult in Frage. Hierbei musste der Stollen schon grob ausgehauen gewesen sein. Danach konnte die Maschine schräg gestellt in den Stollen geschoben und mit der kreisförmig geschwungenen Hacke Wände und Decke Stück für Stück in einem Schwung geglättet und dieses gleichförmige Rillenmuster erzeugt werden. Ein schräg gestellter Halbkreis wird optisch zur Parabel. Auch die Spurrichtung, die Dr. Kusch streckenweise in Stollen der Steiermark feststellte, unterstützt das von uns rekonstruierte Verfahren. Laut Dr. Kusch, der die bearbeitete Felsoberfläche im Labor untersuchen ließ, konnten Verglasungen festgestellt werden, die erst bei Temperaturen um 1200 Grad C vorkommen. Bekanntlich entsteht eine solche Hitze bei der Reibung von schnell bewegtem Stahl auf Stein. Schließlich nutzt man diesen funkensprühenden Effekt ja auch zum Zünden von Feuer.

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Wir müssen realisieren, dass die Menschen der Antike und Vorgeschichte allgemein Techniken hatten, die heute selbst akademische Wissenschaftler nicht mehr nachvollziehen können. Man denkenur an die nahtlos gefugten Polygonalmauern der Maya, Etrusker, Ägypter, Polynesier, Japaner, Griechen, Perser u.s.w., vom Bau der Pyramiden ganz zu schweigen. Wir können nur ahnen, welcheFels- und Mauerkonstruktionen in vermeintlichen Steinbrüchen bei uns schon allein aus Dummheit zerstört wurden. Die Tatsache, dass in der ganzen pseudo-antiken, mittelalterlichen und neuzeitlichen Literatur keinerlei Hinweis auf diese Schrämmaschinen vorhanden ist, bedeutet, dass diese auch nur in der nach wie vor rätselhaften Antike zum Einsatz kamen, eine vorkatastrophische

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Zeit, aus der uns nur ganz wenige echte Informationen erreicht haben. Alle Steinbrüche mit langen Rillen an den Felswänden sind von daher antik und nicht, wie die Archäologen nicht nur in der Schweiz sondern auch in Deutschland stur behaupten, neuzeitlich, denn sonst wären diese nicht motorgetriebenen Maschinen uns ja bekannt.

Welche Felswände neuzeitliche Schrotmethoden tatsächlich hinterließen

Folgend einige historische Aufnahmen von Steinbrüchen ohne jede Spur von glatten Felswänden, danach ein entlarvendes Beispiel.

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Verschiedenen Abbaumethoden, darunter die Bohrrillen, sind erkennbar.

Der unten zu sehende Steinbruch St. Niklaus befindet sich bei Solothurn und hat offiziell eine römerzeitliche Entstehung. Deutlich zu sehen die völlig glatte, antike Vorderseite, dahinter die mittelalterliche Bohrmethode an den Rillen zu erkennen. Dieser Abbau zerstörte die perfekt geglättete Felswand im Vordergrund. Schon im Mittelalter wurden in der Verenaschlucht vorhandene antike Kavernen zu Einsiedeleien und Kapellen umgebaut.

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Zum Schluss ein verstörendes Beispiel aus dem Kraichgau.

Wie man sieht, fanden die Steinbrucharbeiter Felswände vor, die ebenfalls völlig plan gearbeitet und geglättet waren und dazu einen Block, unterhalb der Bildmitte zu sehen, dessen Seiten über Eckauf höchst kunstvolle Weise geschweift in eine vorkragende Randleiste münden – hochpräzise Steinmetzarbeit, die nicht vor dem Ausbrechen stattfindet, da das Werkstück ja noch zerstört werdenkönnte. Vielmehr hat man hier einen Beleg, dass die vorgeschichtlichen Steinbrüche mehr als nur zur Rohstoffgewinnung dienten. Handelte es sich bei diesem L-förmigen Block um einen Eckaltar, ein unersetzliches Kulturerbe unserer Vorfahren, für immer zerstört? Ich habe einen in der Cairn-Felsnekropole Ölmühlenkopf bei Oberderdingen ausgegraben und zwei vergleichbar große stehen in der Zwerchhälde von Sternenfels, ein dritter ist noch verschüttet. In ganz Süddeutschland nachweisbar wurden Steinbrüche durch den Einbau von Cairns zu Nekropolen verwandelt (www.megalith-pyramiden.de). In der Schweiz wurde noch nicht systematisch gesucht.Der Steinbruchbetreiber Burrer gehörte einer bedeutenden Dynastie an, die viele Steinbrüche im Kraichgau betrieb. Diesen einen zu identifizieren ist daher unmöglich, da ja zwischenzeitlich auch nicht mehr erkennbar. Möglicherweise handelt es sich um seinen größten, den in Maulbronn. Vor dem Steinbruch stehen zwei mächtige Cairns gleich links und rechts des Eingangs direkt an der Hauptstraße der alten Klosterstadt und exakt am 49. Breitengrad, gegenüber der dritte.

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Wie Rolf Burrer, der letzte Nachfahre, mitteilt, sollen sich im linken Bauwerk zwei Stollen (Grabgänge) befinden. Die Cheopspyramide steht übrigens zusammen mit der Chefren- und der Mykerinospyramide exakt am 30. Breitengrad, die bosnische Sonnenpyramide mit der Mond- und der Drachenpyramide am 48, die Thorberg-Pyramide in der Schweiz am 47. Dreierkonstellationen! Wer glaubt denn da noch an Zufall?Auch für das Steingrüebli von Bern-Ostermundigen gilt, eine Steingrub war ursprünglich ein Steingrab.Wir fragen uns, ob die bewaldeten Hubbel vor der Felswand nicht auch megalithische Cairns gewesen sein könnten, also die abgetragenen Reste darstellen. Recycling uralter Monumente,auch der meisten ägyptischen Pyramiden, gab es schon immer. Wenn die Cairns aus so qualitätsvollem Sandstein in Form der Quader bestanden, wie sie die rechteckigen Schrotgräben der Antike hergaben, dann wurden damit wahrscheinlich schon im mittelalterlichen Bern die Bürgerhäuser, Kirchen, Palais und andere repräsentative Bauten gebaut. Bei Ausgrabungen müssten die Fundamente der Monumente und Grundrisse der Grabkammern zum Vorschein kommen, wie bei ägyptischen Pyramidenruinen auch. Die spannendsten Geschichten liefert immer noch die eigene Geschichte, unsere keltisch-griechische Antike.

Aber eins hat uns das eingangs gezeigte, gestellte Foto aus den 50er Jahren gezeigt, die Macht der Bilder hat eine unglaublich Wirkung auf das Bewusstsein. Jetzt erst begreifen wir, warum die Schweizer, aber auch ein Geologe wie der Norweger Dr. Storemyr, so fest dran glauben, dass die antiken Schrotgräben erst in der Neuzeit entstanden seien. Ein epochaler Irrtum. Der Mensch lässt sich durch Fake-Bilder leicht täuschen. Denken wir an 9/11 und wie 4 Flugzeuge praktisch im Nichts verschwanden, so als hätten sie nie existiert. Nicht einmal eins der vier Trieb-werke aus allerhärtestem Molybdän-Stahl konnte in den Trümmern des World-Trade Centers ge-funden und zur Flugunfalluntersuchung verwendet werden, obwohl diese jede Explosion und jedes Feuer hätten überstehen müssen. Es gab überhaupt keine Einschläge, nur hausinterne Explosionen.