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TRANSFER Einblick in Forschung und Lehre der PTHV 2017/18 DIE UNIVERSITÄT FÜR THEOLOGIE UND PFLEGEWISSENSCHAFT www.pthv.de PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE HOCHSCHULE VALLENDAR Kirchlich und staatlich anerkannte Wissenschaftliche Hochschule in freier Trägerschaft

PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE HOCHSCHULE VALLENDAR · 2018. 10. 9. · Dr. med. Doris Nauer, Lehrstuhl für Diakonische Theologie und Pastoraltheologie, ist nicht nur in der Theologischen

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TRANSFER

Einblick in Forschung und Lehre der PTHV 2017/18DIE UNIVERSITÄT FÜR THEOLOGIE UND PFLEGEWISSENSCHAFT

www.pthv.de

PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE HOCHSCHULE VALLENDARKirchlich und staatlich anerkannte Wissenschaftliche Hochschule in freier Trägerschaft

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ÜBERSICHT

Grußwort des Rektors | 3

1 Jahresthema Transfer | 4Diakonie: Herzstück der Theologie | 4Theologie vernetzt | 6„Denkbares“ – ins Gespräch kommen | 8Ethische Schnittpunkte | 10Ringvorlesung „Heil und Heilung“ | 12Zen und Christsein befruchten sich | 14Pflege weiterentwickeln | 16Kultursensible Pflege | 183 Fragen an … den neuen Dekan Pflegewissenschaft | 20

2 Das Deutschlandstipendium | 22

3 Einblick in die Forschung: Pflege | 24

4 Einblick in die Forschung: Theologie | 28

5 Ereignisse des akademischen Jahres | 32

6 Träger, Förderer und Sponsoren | 34

7 Zahlen und Fakten | 36

Termine | 38

Impressum | 39

ANMERKUNG DER REDAKTIONDer Jahresbericht wurde in diesem Jahr einem kleinen „Facelift“ unterzogen: Dieses Mal sind alle Texte und Interviews auf das Jahresthema (Transfer) fokussiert, und es wurden neue Rubriken hinzugefügt. So finden Sie etwa Interviews mit zwei Deutschland-Stipendiaten der PTHV und erfahren von Akteuren der PTHV, inwiefern sie Transfer – über die Grenzen der PTHV hinaus – betreiben. Viel Spaß beim Lesen!

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GRUßWORT DES REKTORSLIEBE LESERINNEN UND LESER, LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE DER PTHV,

heute spricht man davon, dass Hochschulen und Universitäten neben der Forschung und der Lehre einen dritten Auftrag, eine „third mission“, haben: den „Transfer“, d. h. die Übertragung und Anwendung von Wissen. Ohne Zweifel: Wissenschaftliche Forschung und Lehre finden zunächst einmal ihren Zweck in sich selbst. Wer Wahrheit um der Wahrheit willen sucht, gibt immer auch jener je größeren Wahrheit die Ehre, die Gott ist. Und doch darf man gerade auch aus christlicher Sicht Wissenschaft nicht in einem weltfernen Elfenbeinturm betreiben. Der Kontakt mit der Welt ist unverzichtbar: mit den Freuden und Hoffnungen, die Menschen ha-ben, aber auch mit ihren Ängsten und Sorgen, mit den Fragen, die Kirche, Politik, Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft bewegen, und mit den vielfältigen Herausforderungen, denen wir heute auf globaler Perspektive begegnen.

Auch an der PTHV weiß man seit langem, was unter „Transfer“ zu verstehen ist. Denn die PTHV hat sich in den letzten Jahren nicht nur als forschungsstarke Universität mit exzellenter Lehre etabliert, sondern auch als aktiver Ort des Wissenstransfers. Das Kollegium der PTHV mischt sich in aktuelle Debatten ein, wird von Akteuren in verschiedenen Bereichen zu Rate gezogen und entwickelt mit zahlreichen Kooperationspartnern neue Ideen und Projekte. Dadurch ist die PTHV einerseits regional verankert. Andererseits wird sie aber auch zunehmend auf der nationalen und internationalen Ebene wahrgenommen: als Universität mit Experten für Diako-nische Theologie, für das kulturelle Engagement der Kirche, für grundlagen- und anwendungs-orientierte Pflegeforschung und für kultursensible Pflege.

All dies wäre nicht möglich ohne den Förderverein, der im Laufe der letzten Jahrzehnte die PTHV maßgeblich unterstützt hat. Das aktuelle Projekt ist die seit langem notwendige Reno-vierung der Bibliothek. Im letzten Jahr konnten einige neue Mitglieder gewonnen werden. Weitere Mitglieder sind immer herzlich willkommen. Falls Sie noch nicht Mitglied sind, treten Sie ihm gerne bei. Und falls Sie schon Mitglied sind, werben Sie gerne für den Förderverein.

In diesem Jahr wird das Patrozinium der PTHV auch im Zei-chen des „Transfers“ stehen. Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr Andreas Westerfellhaus, den Pflegebeauftragten der Bundesregierung, als Festredner gewinnen konnten.

Im Namen der gesamten Hochschule wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre!

Ihr

Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski Rektor

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JAHRESTHEMA TRANSFER

DIAKONIE: HERZSTÜCK DER THEOLOGIEEiner der Schwerpunkte der Katholisch-Theologischen Fakultät der PTHV ist die Diakonische Theologie. Prof. Dr. theol. habil. Dr. med. Doris Nauer, Lehrstuhl für Diakonische Theologie und Pastoraltheologie, ist nicht nur in der Theologischen und der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der PTHV aktiv, sondern weit darüber hinaus. Aktuell begleitet sie umfangreiche Projekte sowohl bei der Marienhaus Holding GmbH als auch bei den Franziskanerbrüdern vom Heiligen Kreuz.

PTHV: Mit welchen Projekten sind Sie an Ihrem Lehrstuhl beschäftigt?

Diakonische Theologie bedeutet zunächst, dass eine Theologie betrieben wird, die sich nicht hinter unverständlichen Fachbegriffen und theologischem Geheimvokabular versteckt, son-dern „nah am Menschen“ sein will. Aufgrund vergangener und gegenwärtiger Unglaubwür-digkeitserfahrungen mit christlichen Kirchen wird am Lehrstuhl das Ziel verfolgt, die christ-liche Religion angesichts neuartiger Forschungsentwicklungen – wie z.B. das Aufkommen moderner Neurowissenschaften und künstlicher Intelligenz – als eine durchaus glaubwürdige und zeitgemäße Glaubensvariante für heutige Menschen auszuweisen. In den letzten zwei Jahren haben sich daher folgende Forschungsschwerpunkte herauskristallisiert, die sich in entsprechenden Publikationen niedergeschlagen haben:

– Christliches Gottesbild: Doris Nauer: Gott. Woran glauben Christen? Verständlich erläu-tert für Neugierige. Stuttgart 2017.

– Christliches Menschenbild: Doris Nauer: Mensch. Christliches Menschenbild heute? Ver-ständlich erläutert für Neugierige. Stuttgart 2017.

– Christlich inspiriert Führen und Leiten: Doris Nauer/Holger Zaborowski (Hg.): Barmher-zig führen. Typisch christlich, oder? Paderborn 2017.

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Jahresthema Transfer

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– Christliche Seelsorge im Gesundheitswesen: Doris Nauer: Christliche Krankenhaus-seelsorge? Unentbehrlich für Katholische Krankenhäuser!, in: Heimbach-Steins u.a. (Hg.): Katholische Krankenhäuser. Paderborn 2017, 291-308. Doris Nauer: Katholische Altenheim-seelsorge – ungeliebtes Stiefkind!?, in: Neue Caritas Jahrbuch 2018, 16-19.

PTHV: Inwiefern leistet Ihr Lehrstuhl Transfer – PTHV-intern und PTHV-übergreifend?

Die aktuellen Themenschwerpunkte lassen erahnen: Zusätzlich zur Hochschullehre, d.h. zu den regelmäßigen Lehrangeboten (Vorlesungen, Seminare, Kolloquien, Kurse) für Studie-rende, Promovendinnen und Promovenden sowohl der Katholischen Theologie als auch der Pflegewissenschaft, zeichnet sich der Lehrstuhl durch zeitintensive Transfer-Aktivitäten aus:

– Auf der Universitätsebene: Erarbeitung von interdisziplinären Lehr-Modulen, um einen Brückenschlag zwischen Theologie und Pflegewissenschaft zu ermöglichen.

– Auf der Ebene ‚pastorale Praxisfelder‘: Schriftleitung der Fachzeitschrift „Diakonia. Internationale Zeitschrift für die Praxis der Kirche“; Begleitprojekte für die Erstellung von Seelsorgekonzepten (z.B. für die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz).

– Auf der Ebene verbandlicher Caritas/Diakonie: Durchführung bundesweit angelegter empirischer Forschungsprojekte z.B. in Kooperation mit dem VKAD (Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland) zur Feststellung des Ist-Standes und möglicher Zukunftsszena-rien katholischer Altenheimseelsorge.

– Auf der Trägerebene der PTHV: Einspielen von Know-how in Fort- und Weiterbildungsan-gebote wie „Kompetenz und Geist“ für Führungskräfte in sozial-caritativen Einrichtungen und Diensten; Leitung der vom Stiftungsvorstand der Marienhaus Unternehmensgruppe ins Leben gerufenen Projektgruppe „Unsere Inspirationsquellen und Unternehmenskul-tur“, die in einem interdisziplinär angelegten halbjährigen Prozess die notwendige Vorar-beit für die anstehende Überarbeitung des unternehmensinternen Leitbildes geleistet hat.

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INTERVIEW | VERENA BREITBACH

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THEOLOGIE VERNETZTSeit Januar 2017 und noch bis Anfang 2020 ist Prof. Dr. Joachim Schmiedl ISch, Lehrstuhl für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der PTHV, Vorsitzender des Katholisch-Theo-logischen Fakultätentags e. V. – eines Zusammenschlusses der 18 Fakultäten und 35 Institute für Katholische Theologie an staatlichen und privaten Universitäten in Deutschland. Bei der letzten Jahrestagung ging es um die Zukunft der Hochschultheologie.

PTHV: Der KThF – was ist das eigentlich genau und weshalb ist dieser Zusammenschluss notwendig?

In den Fakultätentagen sind die einzelnen wissenschaft-lichen Fächer zusammengeschlossen. So gibt es einen Philosophischen Fakultätentag, einen der Evangelischen Theologie, aber auch etwa der Ingenieurwissenschaften und der Mathematik. Diese Fakultätentage sind die hochschulpo-litische Vertretung der jeweiligen Fachdisziplin. Sie stehen untereinander in Austausch. Sie vertreten die Interessen der Fächer und nicht der einzelnen Institutionen. Der KThF ist in besonderer Weise vernetzt mit der Kommission für Wissen-schaft und Kultur der Deutschen Bischofskonferenz. Einen Gaststatus auf den jährlichen Vollversammlungen haben die theologischen Fakultäten der deutschsprachigen Nachbar-länder und die Wissenschaftsorganisationen.

Prof. Dr. Joachim Schmiedl ISch

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Als Vorsitzender werde ich unterstützt durch einen Beirat, der sich zweimal im Jahr trifft. Auf den Vollversammlungen fließen die Informationen aus den Fakultäten und Instituten zusammen, und in diesem Kontext wurde zum Beispiel auch die Bologna-Studienreform diskutiert und beschlossen.

PTHV: Ende Januar 2018 fand die Jahrestagung in Wittenberg statt. Was wurde dort beratschlagt?

Es war etwas Besonderes, dass im Jahr nach dem Reformations-jubiläum knapp 80 katholische Theologinnen und Theologen in der Lutherstadt tagten. Dieser ökumenische Akzent wurde auch im Studienteil sichtbar. Ein drängendes Zukunftsthema ist die Zukunft des Religionsunterrichtes, der an vielen Orten nur noch konfessionell-kooperativ durchgeführt werden kann. Die Zukunft der Theologischen Fakultäten wurde uns zwei Tage nach der Jahresversammlung durch die Apostolische Konstitution Veritatis gaudium vor Augen gestellt.

PTHV: Seit 2017 haben Sie für 3 Jahre den Vorsitz inne – was haben Sie sich für diese Zeitspanne vorgenommen?

Die Umsetzung dieser Apostolischen Konstitution wird uns in der nächsten Zeit beschäftigen. Wir sehen eine große Span-nung zwischen den aufbauend positiven Worten von Papst Franziskus und den zentralisierenden Tendenzen der Nor-menwert-Konstitution. Hier wird es darum gehen, die origi-nelle Tradition der deutschen theologischen Ausbildung und Wissenschaft in diesem Erneuerungsprozess zu verteidigen.

Papst Franziskus fordert, wie der Deutsche Wissenschaftsrat bereits 2010 angemahnt hat, zu verstärkter Kooperation zwi-schen den Fakultäten auf; damit trifft er auch die deutsche Situation. Im Bereich der Forschung funktioniert die Zusam-menarbeit in wissenschaftlichen Projekten bereits recht gut. Eine Herausforderung für die Theologie sind sinkende Studie-rendenzahlen. Dadurch muss nach Wegen eines neuen Mitein- anders der Fakultäten gesucht werden, zum Beispiel in Form von gemeinsamen Lehrveranstaltungen, der Gründung von fakultätenübergreifenden Instituten oder der Entwicklung gemeinsamer Forschungsschwerpunkte. Das betrifft auch die Theologische Fakultät der PTHV.

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INTERVIEW | VERENA BREITBACH

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„DENKBARES“ – INS GESPRÄCH KOMMENSchon seit 2015 gibt es das Veranstaltungsformat „Denkbares. Begegnungen mit Men-schen und Büchern“. Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski, Rektor der PTHV, und Martin Ramb, Projektbeauftragter des Bistums Limburg für den Kultursommer Rheinland-Pfalz, haben dieses Format im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz gemeinsam ins Leben ge-rufen. Ein Gespräch mit den beiden Gründern.

PTHV: Denkbares – ein Begriff, der sich nicht auf den ersten Blick erschließt. Warum haben Sie Ihr Veranstaltungsformat so genannt?

Das Ziel der philosophisch-literarischen Veranstaltungsreihe „Denkbares. Begegnung mit Menschen und Büchern“ ist es, Menschen aus verschiedenen Kontexten über wichtige existen-zielle Themen miteinander ins Gespräch zu bringen und zum Denken anzuregen. „Denkbares“ gibt es seit 2015 und wurde von uns für den Kultursommer Rheinland-Pfalz ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der PTHV und dem Bistum Limburg.

PTHV: Was hat der Besucher zu erwarten?

Im Vordergrund der verschiedenen Veranstaltungen stehen Themen aus den Bereichen Phi-losophie, Theologie und Literatur wie z. B. in diesem Jahr die Frage nach Gott angesichts des Leids, die Bedeutung des Monotheismus, die Zukunft der Arbeit, die Geschichte des Kommu-nismus oder das Leben und Werk von Karl Marx. Dazu laden wir Schriftsteller, Wissenschaftler oder Künstler ein.

PTHV: Wen wollen Sie ansprechen? Wo finden die Veranstaltungen statt?

Wichtig ist neben der Begegnung mit Autoren der Austausch verschiedener Generationen untereinander und die gemeinsame Auseinandersetzung mit der jeweiligen Thematik. Junge Erwachsene, Studierende sowie Schülerinnen und Schüler sollen gezielt durch „Denkbares“ angesprochen werden. Bei der Auswahl der Veranstaltungsworte legen wir Wert auf attrakti-ve und ungewöhnliche Veranstaltungsorte, wie z. B. den Kunstraum am Limes oder das b-05 Kunst- und Kulturzentrum in Montabaur.

PTHV: Wie kommen Sie zu Ihren Themenschwerpunkten? Was inspiriert Sie dabei?

Wir orientieren uns zunächst einmal am jeweiligen Motto des Kultursommers Rheinland-Pfalz. In diesem Jahr lautet es „Industrie-Kultur“. Dabei geht es um die letzten 200 Jahre unserer Ge-schichte, vom Beginn der Industrialisierung bis heute. „Denkbares“ ist dabei eines von über 200

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unterschiedlichen Kulturprojekten im ganzen Land, die von Mai bis Oktober 2018 im Rahmen des Kultursommers stattfinden. Zugleich greifen wir auch andere wichtige Themen auf, von denen wir vermuten, dass sie auf breites Interesse stoßen. Die positive Resonanz gibt uns recht. Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von „Denkbares“-Fans.

PTHV: Inwiefern leisten Sie Transfer?

In mehrfacher Hinsicht geht es uns um Transfer, um Übertragung. Zum einen geht es uns da-rum, den oft sehr breiten Graben zwischen dem universitären Leben und der Alltagswelt zu überbrücken. Hochschule und Bistum wollen sich dadurch auch in der Region noch stärker verankern und auch neue Zielgruppen von ihren Angeboten überzeugen. Dabei geht es um Vermittlung von Wissen, aber auch darum, Anstöße zum eigenen Nachdenken zu bieten. Auch anspruchsvolle Inhalte können lebendig vermittelt werden. Mit „Denkbares“ versuchen wir darüber hinaus, neue Formate für die Bildungsarbeit der Kirche zu entwickeln – mit Partnern aus der Kunst- und Kulturszene wie u. a. auch mit dem Lahnfestival „Gegen den Strom“ oder den „Westerwälder Literaturtagen“.

PTHV: Sie haben auch in diesem Jahr wieder einen Begleitband zum Kultursommer herausgegeben. Was ist das konkrete Thema?

Der Begleitband zum Kultursommer „Arbeit 5.0 oder: Warum ohne Muße alles nichts ist“ greift das Leitmotiv „Industrie-Kultur“ des Landesfestivals auf und widmet sich in fast 40 Einzelbei-trägen der Frage nach einem menschlichen Verhältnis von Arbeit und Muße. Dabei erinnern die Antwortversuche nicht nur an traditionelle Möglichkeiten, dieses Verhältnis zu verstehen, sondern zeigen angesichts vielfältiger Herausforderungen der gegenwärtigen Arbeitswelt auch neue Zugänge zu Arbeit und Muße auf. Wir konnten zahlreiche prominente Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Bereichen gewinnen, u. a. die Sozialministerin von Rhein-land-Pfalz, Sabine Bätzing-Lichtenthäler, den Kultusminister von Hessen, Prof. Dr. Alexander Wolf, die Filmemacherin Andrea Stoll oder den Aktivisten und Autor Christian Felber mit seinen spannenden Gedanken zu einer Gemeinwohl-Ökonomie.

PTHV: Was wünschen Sie sich für die Zukunft von Denkbares?

Dass weiterhin Menschen miteinander ins Gespräch treten und sich Räume eröffnen, in denen über Fragen nachgedacht wird, für die im Alltag oft zu wenig oder gar keine Zeit bleibt. In diesem Sinne bietet „Denkbares“ selbst einen Ort der Muße.

Weitere Informationen: www.denkbares.org

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INTERVIEW | VERENA BREITBACH

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ETHISCHE SCHNITTPUNKTEEin weiterer „Transfer-Dienstleister“ ist das Ethik-Institut an der PTHV. Sein Leiter ist Prof. Dr. habil. Ingo Proft. Er zeigt auf, wo sich das Ethik-Institut engagiert.

Das Ethik-Institut begleitet und berät Einrichtungen konfessi-oneller Träger bei ethischen Fragestellungen im Gesundheits- und Sozialwesen. Einen Arbeitsschwerpunkt stellen Fort- und Weiterbildungen, Seminare und Inhouse-Schulungen sowie Vorträge dar. Ein weiteres Aufgabenfeld bildet der Ethikrat ka-tholischer Träger von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen im Bistum Trier. Das Ethik-Institut fungiert als Geschäftsstelle des Ethikrats und bereitet Sitzungen und Stellungnahmen zu aktuellen Anfragen und Eingaben der jeweiligen Träger vor. Ergänzt wird die Arbeit durch die Zentrale Ethik-Kommission (ZEK), die als Schnittstelle zwischen den ethischen Struk-turen auf Einrichtungsebene und dem Ethikrat mit einer trägerübergreifenden Ausrichtung dient. Seit 2017 wurde ferner eine Kommission zur ethischen Begutachtung von For-schungsanträgen in der Pflege am Ethik-Institut eingerichtet.

Inhaltlich lag der Schwerpunkt des Jahres 2017 im gerontolo-gischen Bereich. Zu den behandelten Themen zählen: Wahr-heit am Krankenbett, künstliche Ernährung, Advance Care Planning und gelingendes Altern.

Einige ausgewählte Veranstaltungen, Vorträge und Publikati-onen geben einen Überblick über das Jahr 2017:

Veranstaltungen/ Autorenlesungen in Vallendar

23. Januar 2017: Dr. Erny Gillen: „Gesund geführt im Kranken-haus – Die Papst Franziskus Formel“

26. Juni 2017: Prof. Ernst Engelke: „Die Wahrheit über das Ster-ben. Wie wir besser damit umgehen“

15. November 2017: Prof. Dr. Dr. Doris Nauer, Prof. Dr. Ingo Proft, Prof. Dr. Hermann Brandenburg: „Denkbares. Be-gegnung mit Menschen und Büchern. Lehrende der PTHV stellen ihre Neuerscheinungen vor“

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Vorträge

06. Mai 2017: Dr. Ingo Proft: „Leben ermöglichen – Sterben zulassen“. Im Rahmen der Ver-anstaltung des Ethik-Instituts mit der Katharina Kasper Stiftung, Dernbach: „Neugeborene an der (Über-)Lebensgrenze. Neopalliativmedizin aus medizinischer, ethischer und berate-rischer Perspektive“

15. Mai 2017: Dr. Ingo Proft: „Gewissen – letzte Instanz oder persönlicher Vorbehalt?“

21. Juli 2017: Prof. Dr. Ingo Proft: „Eigentum verpflichtet. Zur materiellen Dimension sozialer Verantwortung“

21. September 2017: Prof. Dr. Ingo Proft: „Wieviel Wahrheit tut gut? Eine ethische Reflexion“. Im Rahmen der Veranstaltung im Ev. Stift St. Martin, Koblenz: „Wahrheit am Krankenbett – Anspruch und Wirklichkeit“

Publikationen

Sailer-Pfister, Sonja; Brandenburg, Hermann; Proft, Ingo: Was heißt schon alt? Theologische, ethische und pflegewissenschaftliche Perspektiven, Ostfildern 2017.

Proft, Ingo: Epikie. Ein integratives Handlungsprinzip zur Verlebendigung von Leitbildprozes-sen in konfessionellen Krankenhäusern, Ostfildern 2017.

Sitzungen des Ethikrats katholischer Träger von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen im Bistum Trier

27. Januar 2017: Sitzung des Ethikrats zum Thema „Advance Care Planning“

13. Februar 2017: Sitzung des Ethikrats zum Thema „Advance Care Planning“

20. März 2017: Sitzung des Ethikrats zum Thema „Advance Care Planning“

23. Mai 2017: Sitzung mit Bischof Dr. Stephan Ackermann

18. September 2017: Sitzung zum Thema „Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit“

07. Dezember 2017: Sitzung zum Thema „Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit“

Publikation des Ethikrats

Stellungnahme „Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase von Be-wohnern stationärer Pflegeeinrichtungen“, Vallendar 2017.

Weitere Informationen: www.pthv.de/institute/ethik-institut/

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AUTOR | PROF. DR. HABIL. INGO PROFT

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„Heil und Heilung im modernen

Gewand: Gesundheits- und Sozialpflege

zwischen Sorge und Versorgung“

Prof. Dr. Manfred Hülsken-Giesler

RINGVORLESUNG „HEIL UND HEILUNG“Auch im akademischen Jahr 2017/18 bot die PTHV für die interessierte Öffentlichkeit wie-der eine Ringvorlesung mit Lehrenden aus beiden Fakultäten an – dieses Mal zum Thema „Heil und Heilung“. Neu war, dass auch Veranstaltungsorte außerhalb der PTHV gewählt wurden – so die Stadtbibliothek Koblenz, das ISSO-Institut in der Koblenzer Altstadt, das Rosa Flesch-Tagungszentrum Waldbreitbach und das Forum Antoniuskirche Waldbreit-bach. Alle Vorlesungen wurden vom Domradio Köln übertragen (www.domradio.de).

„Heilen und (Un)Heil in der Pflege. Ansprüche

und Wirklichkeiten im Heilberuf Pflege“

Prof. Dr. Frank Weidner

„Das Zweite Vatikanische Konzil und die Sorge um das

menschliche Heil“ Prof. P. Dr. Joachim Schmiedl ISch

„Das heilsame Sterben – Reflektion über

Christuserfahrungen auf dem Zen-Weg“

Prof. P. Dr. Paul Rheinbay SAC

„Heilende Seelsorge?“

Prof. Dr. Dr. Doris Nauer

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„Heil und Heilung im modernen

Gewand: Gesundheits- und Sozialpflege

zwischen Sorge und Versorgung“

Prof. Dr. Manfred Hülsken-Giesler

„So lange der Mensch leidet,

kann er es noch zu etwas bringen“ (S. Freud) – Heilsame

Seelsorge in der Spannung zwischen Gesundheitswahn und

Leidensbefähigung“ Prof. Dr. Wolfgang Reuter

„Heil und Heilung – aus der Perspektive des Alterns“

Dr. Heike Baranzke

„Die Rolle der Pflege in der Akutversorgung gestern –

heute – morgen“ JProf. Dr. Erika Sirsch

„Heilungswahn und Euthanasie – Von

einer Gesundheitsideologie zum Massenmord im Nationalsozialismus“

Prof. Dr. mult. Klaus Vellguth

„Europäisierung der Pflege – Veränderung der

Pflege?“ JProf. Dr. Erika Sirsch

„Unheile Heilsfixierung. Philosophische

Erwägungen zur einzig heilsamen Zweitrangigkeit

des Heils“ Prof. Dr. Franziskus von

Heereman

„ ‚Wer ist schon normal?‘ Eine kritisch-ethische Anfrage an Gesundheit und Krankheit“

Prof. Dr. Ingo Proft

„ Gesundheit – die neue Religion?

Heilsversprechen der Gesundheitsgesellschaft“

Dr. Sonja Sailer-Pfister

„Was die Bibel Wunder nennt und wie

moderne Exegese damit umgeht“

Prof. Sr. Dr. Margareta Gruber OSF

„Islamische Perspektiven auf

Gesundheit und Krankheit“ Nils Fischer, M.A.

„Heilung durch stellvertretendes Leiden: die

Botschaft der Gottesknechtlieder beim Zweiten

Jesaja (Deuterojesaja)“ JProf. Dr. Alban Rüttenauer

„Heilsame Wege finden -

zur eigenen und zur fremden Krankheit“

JProf. Dr. Sabine Nover

„Personenzentrierung: Bausteine für einen

heilsamen Umgang bei Menschen mit Demenz

zwischen Anspruch und Wirklichkeit“

Prof. Dr. Hermann Brandenburg

„Heilung, Hoffnung, Loslassen. Sorge-Ethik

am Lebensende“ Prof. Dr. Helen Kohlen

„Die Sehnsucht des

Menschen nach Heil und Heilung

und die Illusionen der Selbstoptimierung

und des Transhumanismus“

Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski

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ZEN UND CHRISTSEIN BEFRUCHTEN SICHZen-Kontemplation wird für viele Christen zu einem Weg der Glaubenserfahrung. Prof. P. Dr. Paul Rheinbay SAC ist Pallottiner und katholischer Theologe, hat den Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Altertums an der PTHV inne und ist zudem seit 2014 Leiter des von P. Johannes Kopp SAC ins Leben gerufenen Programms „Leben aus der Mitte / Zen-Kontemplation“ im Bistum Essen.

PTHV: Zen-Kontemplation – was ist das eigentlich genau?

Zen heißt sitzen in Stille als ein Versenkungsweg, der den Menschen zu sich selbst führt. Wich-tig ist, dass Zen ein „übergegenständlicher“ Weg ist, er orientiert sich am Atem und konzent-riert sich nicht auf Gedanken, Ideen, Erinnerungen, Bilder, Worte.

Zen hat eine Jahrhunderte alte Tradition im Osten – angefangen in Indien, dann in China und schließlich in Japan. Dort findet sich Zen verbunden mit dem Buddhismus, ist aber selbst keine Religion, sondern einfach ein für alle Menschen grundsätzlich offener Weg im Schweigen.

Im 19./20. Jahrhundert kam Zen dann in den Westen – teilweise über säkulare Wege und für die katholische Kirche nach der Öffnung des II. Vatikanischen Konzils für das Wertvolle in an-deren Religionen durch Pater Hugo Makibi Enomiya-Lassalle SJ (Japan-Missionar). Als Christ, Priester und Jesuit machte er Zen zunächst für sich selbst fruchtbar und verbreitete die Weise der Meditation dann in ganz Westeuropa. In Japan führte er eine bunt gemischte Gruppe von Priestern, Ordensleuten und Laien zu seinem eigenen buddhistischen Meister, darunter auch meinen Mitbruder P. Johannes Kopp.

Prof. P. Dr. Paul Rheinbay SAC

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PTHV: Wie kann man Zen als „Transferleistung“ begreifen?

Zen zielt ausschließlich auf Erfahrung jenseits von Worten. Im Zen gilt es, den Weg weg vom Kopf hin in die Leibmitte, zum Herzen, immer wieder neu zu gehen. Das ist für einen Theolo-gen eine echte Herausforderung, wird aber belohnt: Denn die Geheimniswirklichkeit der Din-ge, die Gegenwart Gottes mitten in unserem Leben, lässt sich entdecken und berühren. Und das, so hoffe ich wenigstens, hat Auswirkungen auf die Art, wie jemand Theologie betreibt und lehrt. Denn auch am Anfang des Christentums stehen Erfahrungen, die Menschen mit Jesus Christus gemacht haben: seinem Wirken, seinem Tod in totaler Hingabe, dann Ostern, neue Schöpfung. Wer als Christ Zen übt, kann dadurch zu einem vertieften Gebet finden.

So können sich Zen und Christsein gegenseitig befruchten, das ist dann so etwas wie ein intra-religiöser Dialog – erst einmal im Menschen selbst. Denn die Form und Sprache des Zen kommen aus dem Osten und wollen hier nicht etwa vorschnell „vereinnahmt“, sondern in ih-rem eigenständigen Wert erkannt werden und so ins Gespräch mit den Schätzen christlicher Spiritualität kommen.

PTHV: Im Jahr 2014 haben Sie von P. Johannes Kopp SAC das Programm „Leben aus der Mitte / Zen-Kontemplation“ im Bistum Essen übernommen. Wie kam es dazu und wieso dieser Standort?

Ganz einfach: Der damalige Bischof von Essen, Kardinal Hengsbach, war befreundet mit P. Lassalle, und P. Johannes arbeitete als Religionslehrer in Mülheim an der Ruhr. Seit dem Jahr meiner Promotion, 1992, war ich Zen-Schüler von P. Johannes und leite jetzt (zusammen mit anderen Zen-Lehrern und vielen Mitarbeitern) das Programm im Auftrag meiner Gemein-schaft und des jetzigen Bischofs Dr. Franz-Josef Overbeck. Dieser sagte mir erst vor kurzem, dass er großen Wert darauf lege, dass die Erfahrungen des Programms „Leben aus der Mitte/Zen-Kontemplation“ theologisch reflektiert werden.

PTHV: Wer ist die Zielgruppe der Zen-Kontemplation?

Jeder, der auf der Suche ist nach Stille und Meditation, kann heute in Westeuropa und in den USA auf das breit gefächerte Angebot von Zen-Kursen stoßen, auch innerhalb der christlichen Kirchen und Bildungshäuser. Manche Interessentinnen und Interessenten kommen zu uns mit dem Bedürfnis, ins Schweigen zu gehen, und legen zugleich Wert auf den kirchlichen Hinter-grund. Es gibt aber auch solche, die einfach nur Zen üben wollen und sich ebenfalls bei uns wohl fühlen.

ANGEBOTE ZUR ZEN-KONTEMPLATION

Weitere Informationen zum Programm „Leben aus der Mitte / Zen-Kontemplation“ im Bistum Essen: www.zen-kontemplation.de

Prof. Rheinbay SAC bietet auch verschiedene Kurse im Forum Vinzenz Pallotti, Tagungs- und Bildungshaus an der PTHV, an: www.forum-pallotti.de

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INTERVIEW | VERENA BREITBACH

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PFLEGE WEITERENTWICKELNProf. Dr. Frank Weidner ist Stratege und Macher in einem. Er baute als Gründungsdekan zwischen 2006 und 2015 die Pflegewissenschaftliche Fakultät der PTHV als deren zweite Fakultät auf und hat seitdem auch den Lehrstuhl für Pflegewissenschaft an der PTHV inne. Bereits seit dem Jahr 2000 hat er als Gründungsdirektor das Deutsche Institut für Angewandte Pflegeforschung e. V. (DIP) in Köln aufgebaut, das er bis heute leitet. Die Ar-beit des DIP ist eng mit seinem Lehrstuhl verbunden.

PTHV: Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen Ihrem Lehrstuhl und Ihrer Funktion als Direktor des DIP konkret?

Einerseits handelt es sich bei der PTHV und dem DIP natürlich um zwei Handlungsorte, die rund 100 km voneinander entfernt sind und ihre je eigenen Projekte, Personen und Dynami-ken haben. Aber es gibt auch viele gemeinsame Themen und Anliegen und einen intensiven Austausch, der mir ganz besonders wichtig ist. Das ist ja auch für Universitäten gar nicht so ungewöhnlich, dass mit einem Lehrstuhl eine Institutsleitung verbunden ist. So werden mei-ne Lehrveranstaltungen in Vallendar durch die Projektarbeit im DIP ungemein belebt, Studie-rende wirken in Projekten mit, und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts sind gleichzeitig Dozentinnen und Dozenten (oder auch Studierende) in Vallendar. Ich bin davon überzeugt, dass eine gute wissenschaftliche Lehre von ebenso guter Forschung lebt und vorangebracht wird wie auch umgekehrt. Im Übrigen haben mir in Vallendar meine Erfahrungen aus der Aufbau- und Leitungsarbeit des DIP immer sehr geholfen. Im Gegenzug baue ich Errungenschaften, die wir an der PTHV entwickeln und nutzen, gerne auch in die DIP-Arbeit ein. In der Gesamtschau ist das ein zwar sehr aufwändiges, aber sich ideal ergän-zendes Engagement.

PTHV: Welche Rolle spielen in diesem Zusammenhang die Projekte, die Sie insbesondere in Rheinland-Pfalz, aber auch auf Bundesebene umsetzen und begleiten?

Projekte stellen immer Konkretisierungen von eigentlich recht abstrakten Themen dar. Neh-men wir z. B. die Themen Gesundheitsförderung und Prävention. Da weiß jeder, das sind wichtige Ansätze, die für alle Menschen Bedeutung haben. Aber da könnte man auch schnell zum theoretisierenden Gesundheitsapostel werden, der die Gebote der gesunden Lebens-führung herunterbetet. Bei uns läuft das anders. Denn wir haben im DIP ja bereits mehr als 15 zum Teil sehr bedeutende Projekte zu diesem Themenfeld bearbeitet. Nehmen wir bei-spielsweise das Landesmodellprojekt Gemeindeschwester plus in Rheinland-Pfalz. Das ist ein auch bundesweit vielbeachtetes Projekt, in dem qualifizierte und erfahrene Pflegefachfrauen Senioren besuchen, die selbständig zu Hause leben, um sie darin zu bestärken. Daran kann man Studierenden sehr gut verdeutlichen, was die Ressourcen und Risiken von spezifischen Zielgruppen – hier Senioren – sind, wie man Zugänge zu ihnen erfolgreich ausgestaltet,

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wie man gezielt Prävention mit ihnen betreibt und natürlich auch wie man ein solch großes Projekt wissenschaftlich begleiten kann. Das ist dann ein stark handlungs- und praxisorien-tiertes Lernen für die Studierenden.

PTHV: Warum spielt diese enge Vernetzung eine so wichtige Rolle in Ihrem Bestreben, die Pflege weiter voranzubringen?

Im internationalen Vergleich steht die Pflegewissenschaft in Deutschland immer noch am Anfang. Die Strukturen, vor allem die öffentlich finanzierten, sind – um es mal klar zu formu-lieren – hierzulande überhaupt nicht ausreichend. Ich muss hier betonen, dass sowohl die PTHV als auch das DIP keine nennenswerten öffentlichen Grundfinanzierungen erhalten, ein-mal abgesehen von den zweckgebundenen Mitteln für Studienplätze (im Lehramt) oder der Projektarbeit. Da ist dann solch ein Netzwerk, bestehend aus einer universitären Fakultät und einem Forschungsinstitut mit insgesamt mehr als 40 Wissenschaftlern, für die Pflege doch ein außergewöhnlich wichtiges Innovationskraftwerk, das auch nicht mehr übersehen werden kann. Und das bezieht sich nicht nur auf zukunftsorientierte Projekte zur Bildung, Versorgung, Fachkräftesicherung oder Digitalisierung in der Pflege, sondern ausdrücklich auch auf Politik-beratung oder Öffentlichkeitsarbeit. Häufig ist es das DIP, das von Print- oder Internetmedien wegen seiner Expertise zu aktuellen Pflegethemen angefragt wird. Und genauso verhält es sich auch mit der Politikberatung. Wir haben inzwischen etliche Ministerien, Parteien oder Politiker auf Landes- und Bundesebene in Sachen Zukunft der Pflege beraten. Dabei ist es mir wichtig, dass ich mich nicht nur auf die Arbeit eines inzwischen etablierten Forschungsinsti-tuts, sondern auch auf das universitäre Netzwerk in Vallendar stützen kann.

PTHV: Was, glauben Sie, braucht es an weiteren Aktivitäten, um die Rolle der Pflege zu stärken?

Wir müssen jetzt einerseits kontinuierlich an der Weiterentwicklung unserer beiden Standorte in Vallendar und Köln dranbleiben. Dazu gehören neue Lehrangebote und -formen, innova-tive Projekte oder auch zukunftsweisende Beiträge für Gesellschaft und Politik. Zum anderen haben wir bereits im vergangenen Jahr vom DIP aus angeregt, dass auf Bundesebene ein Masterplan Pflege für Deutschland entwickelt werden sollte, der ja mittlerweile auf große Resonanz bei Verbänden und Trägern gestoßen ist. Neben Maßnahmen zur Fachkräftesiche-rung, attraktiven Beschäftigungsbedingungen und einer schlagkräftigen Selbstverwaltung der Pflege etwa über Heilberufskammern gehören dazu auch mehr Forschungsgelder für die Pflege. Ich bin davon überzeugt, dass die gesellschaftlichen Herausforderungen in der Pfle-ge nur gemeinsam und nur mit echten Innovationen gestemmt werden können. An einem solchen Masterplan müssen daher u. a. Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen, der So-zialversicherungen, der Arbeitgeber und Gewerkschaften sowie von Berufs-, Patienten- und Verbraucherorganisationen, aber eben auch aus der Pflegewissenschaft beteiligt werden.

www.dip.de   —   www.pthv.de/weidner

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KULTURSENSIBLE PFLEGEJProf. Dr. Maria A. Marchwacka ist seit November 2017 Professorin für Gesundheits- und Pflegedidaktik. Kultursensible Pflege ist ein aktuelles Thema ihrer Arbeit, das in Pflege-heimen, Kliniken und Krankenhäusern immer bedeutungsvoller wird.

PTHV: Womit befassen Sie sich an Ihrem Lehrstuhl?

Die Fachdidaktik „Pflege“ geht von pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen aus und fokus-siert im Kontext der Berufspädagogik/Berufsbildung Lehr- und Lernprozesse. Als Bildungs-wissenschaftlerin, die in der Lehrerbildung mehrere Stationen (an Schulen und Hochschulen) durchlaufen hat, stelle ich die Schulentwicklung, zu der angehende Lehrerinnen und Lehrer beitragen (können), und den Umgang mit Diversität im Klassenraum sowie am Arbeitsplatz in den Mittelpunkt. Sowohl an Berufsbildenden Schulen als auch im Gesundheitswesen ist He-terogenität zum Alltag geworden – hinsichtlich des Alters, der Motivation, Interessen, sozialer Ressourcen/Lebenswelten und nicht zuletzt der sprachlichen und kulturellen Besonderhei-ten. Die gelebte Diversität und kultursensible Pflege bedürfen pflege- und bildungswissen-schaftlicher Erkenntnisse im Zusammenhang mit Diagnose, Beratung und Förderung.

PTHV: Mit welchen Schwierigkeiten werden Pflegende in Krankenhäusern oder Pflegeheimen heutzutage konfrontiert?

Gewiss stellt die Zeitknappheit und Ökonomisierung im Berufsalltag die größte Hürde dar. Gleichwohl lege ich an meinem Lehrstuhl den Fokus auf Interaktion zwischen den zu Pfle-genden und den Pflegefachkräften. Hierbei ist exemplarisch die Interkulturalität als eine

Perspektivenwechsel erleben: aus Sicht der Pflegenden (v.l.n.r.) Lehramtsstudierende – Claudia Ritter, Alisa Albiez, Janine Betz (links); aus Sicht des Patienten (rechts).

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Herausforderung für die Praxis zu sehen, die Irritationen hervorrufen kann – u.a. durch (reli giöse) Werte, Überzeugungen, Rollenverständnis (Genderthematik), Umgangsformen, aber auch durch die Einstellung zur Gesundheit und zur Schulmedizin. Insofern bedarf es im Berufsalltag sprachsensibler Kommunikation und interkultureller Kompetenz (wie u. a. Ambiguitäts toleranz, Empathie, Offenheit).

PTHV: Was lernen die Studierenden in Ihren Seminaren, um diese „Hürden“ besser zu nehmen?

Studentische Seminare leben vom Austausch, Diskussionen und gegenseitigem Feed-back. Dabei beherzige ich als Lernformat die Projektarbeit (in Kleingruppen): Zum einen werden Studierende mit Aushandlungsprozessen (um u. a. Kompromissbereitschaft und Durchsetzungs vermögen zu lernen) konfrontiert, zum anderen wird Selbstständigkeit, Partizipation/Selbstbestimmung gefördert. Dies sind im Berufsleben gefragte Schlüssel-kompetenzen. Insbesondere die fallorientierte Medienarbeit (u. a. Videoproduktion) gehört zu den methodischen Kernelementen meiner Seminare, da diese zum Perspektivenwechsel verleitet und Handlungsstrategien medial erproben lässt.

PTHV: Sie engagieren sich für das Gebiet Lehre auch außerhalb der PTHV – was ist Ihre Intention?

Da ich ein umfassendes Feedback und einen interdisziplinären Diskurs als Priorität meines Lehrstuhls sehe, bin ich an der Vernetzung von Gesellschaften der Gesundheitsberufe be-sonders interessiert. Beispielsweise ermöglicht mir meine Funktion als Sprecherin des Fach-bereichs „Lehre“ der Deutschen Gesellschaft für Public Health (DGPH) einen kontroversen Diskurs in multidisziplinären Teams der Fachdidaktik(en) – u. a. vor dem Hintergrund der kulturellen Vielfalt im Gesundheitswesen.

PTHV: In welchen Bereichen gibt es noch Bedarf?

Priorität hat aktuell die Generalistik, die neue Ausbildung der Pflegeberufe, die Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege sowie Altenpflege subsumiert. Sowohl Curricula der einzelnen Schulen als auch die Entwicklung von Kompetenzen und Lehrmaterialien sowie Prüfungsfor-maten werden die Pflegebildung in den nächsten Jahren prägen. Bereits jetzt bekomme ich von Berufsbildenden Schulen Anfragen nach wissenschaftlicher Begleitung zur Entwicklung von Curricula. Dieser Aufgabe trete ich mit Respekt und Interesse gegenüber, da viele Aspekte Fragen aufwerfen: Wie gestalten wir Bildungsprozesse, die zum einen Patientenorientierung (z.B. bei Demenzerkrankung, in der onkologischen Kinderpflege, in der Akutversorung und im Seniorenheim) und zugleich generalistische Kompetenzen und kultursensible Pflege fördern? Insofern sehe ich eine spannende Aufgabe vor mir, und zugleich freue ich mich, die angehenden Lehrkräfte begeistern zu dürfen, denn es gilt: „Was den Menschen aber über die engen Schran-ken seines irdischen Bewusstseins hinaus von dem Endlichen zu dem Unendlichen erhebt und ihm den Blick in die höhere göttliche Welt öffnet, ist die Begeisterung.“ (Friedrich Schlegel)

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PTHV: In welche Richtung muss sich die Pflege Ihrer Ansicht nach entwickeln?

Die Frage der Weiterentwick-lung von Pflege, Begleitung, Betreuung und Versorgung steht derzeit in der öffentli-chen Aufmerksamkeit. Viel wird dabei über finanzielle und strukturelle Aspekte diskutiert – das ist richtig und wichtig, vernachlässigt aber derzeit noch Fragen der konkreten in-haltlichen Weiterentwicklung und Verbesserung der Pflege-arbeit in Deutschland. Ein Blick in das Ausland kann uns hier wichtige Impulse geben und lehrt uns, dass eine Sicherstel-lung der Versorgungsqualität nicht nur über Köpfe, also über die Anzahl an Helfern – in wel-cher Konstellation von Pflege-fachpersonen, Assistenzper-sonen oder Laienpflegenden auch immer – zu erreichen ist!

Die Herausforderungen des demographischen Wandels greifen tiefer, und es wird not-wendig sein, dass sich die Pfle-ge als Profession, insbesonde-re aber auch die Einrichtungen der Pflege, die Träger sowie schließlich auch die Politik auf eine konzeptionelle Weiter-entwicklung der Pflege einlas-

sen, neue Ideen und Konzep-te, geprüfte Wissensbestände und erfolgreiche Modellver-suche ernst nehmen und die Bereitschaft aufbringen, vor diesem Hintergrund komple-xe Veränderungen im Bereich der interprofessionellen Be-ziehungen und der Aufgaben- und Verantwortungsbereiche nicht nur zögerlich zur Kennt-nis zu nehmen, sondern vor Ort aktiv zu befördern.

PTHV: Was tragen die Studiengänge an der PTHV dazu bei?

Mit unseren Studienprogram-men versuchen wir Menschen auszubilden, die in der Lage sind, sich den jeweils aktuel-len Erkenntnisstand in Bezug auf die Herausforderungen der Pflege anzueignen, diesen in die Handlungsfelder der Pfle-ge einzubringen und zur Dis-kussion zu stellen und darüber Impulse für die Weiterentwick-lung in der Pflege auf verschie-denen Ebenen zu geben: Im Bachelorstudiengang ‚Pflege-expertise‘ studieren Pflegen-de, die bereits eine pflegebe-rufliche Ausbildung absolviert haben und über Berufserfah-rung verfügen mit dem Ziel, die direkte Pflege vor Ort zu

innovieren und über neue An-sätze und Methoden weiterzu-entwickeln. Im Kern steht hier der Gedanke „Organisations-entwicklung durch Personal-entwicklung“ – es geht uns also nicht nur um die Weiterquali-fikation einzelner Pflegender. Diese wird erst dann Effekte zei-gen, wenn es gelingt, über gut qualifizierte Menschen konkre-te Entwicklungen in den Ein-richtungen der Versorgungs-praxis anzustoßen. Dieses Ziel kann aber nur erreicht werden, wenn sich die Einrichtungen der Pflege – sei es im Bereich der akutstationären, der lang-zeitstationären oder auch der ambulanten Versorgung – auf entsprechende Impulse einlas-sen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter also entsprechend qualifizieren und ihnen dann auch angemessene Aufgaben und Verantwortungsfelder zu-gestehen.

Prof. Dr. Manfred Hülsken-Giesler, Lehrstuhl für Gemeindenahe Pflege

3 FRAGEN AN … DEN NEUEN DEKAN PFLEGEWISSENSCHAFT

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Der Wissenschaftsrat emp-fiehlt schon in 2012, dass die Versorgungspraxis der Pflege mit etwa 10-20 Prozent dieser akademisch ausgebildeten In-novatoren auszustatten ist – davon sind wir derzeit noch weit entfernt!

Mit dem Masterstudiengang ‚Pflegewissenschaft‘ bilden wir Pflegende aus, die in der Lage sind, die Weiterentwick-lung der Pflege über neue Forschungsergebnisse vor-anzutreiben. Im Mittelpunkt steht hier die Ausbildung von Forschungskompetenzen, um wichtige Fragen im Umfeld der pflegerischen Versorgung über solide wissenschaftliche Erkenntnis bearbeiten zu kön-nen. Mit dem Promotionspro-gramm der Fakultät setzen wir diesen Weg konsequent fort und bieten Pflegenden damit auch erweiterte Karrierewege innerhalb ihrer Domäne. Geht es um die Weiterentwicklung der Pflege, haben schließlich auch Aspekte der Pflegebil-dung eine ganz grundlegen-de Bedeutung. Hier werden wichtige Wissensbestände, Fähigkeiten und Fertigkeiten ausgebildet, insbesondere aber auch Vorstellungen von „guter Praxis“, von „Haltung in der Pflege“ oder auch von In-novations- und Entwicklungs-möglichkeiten. Mit unserem Bachelor- und Masterangebot

‚Lehramt Pflege an Berufsbil-denden Schulen‘ bilden wir Lehrerinnen und Lehrer aus, die in der Lage sind, einen zeit-gemäßen Erkenntnistransfer in der Pflege sicherzustellen und Innovationspotenziale der Pflege schon in der Pflegeaus-bildung anzulegen. Alle diese Studienangebote richten sich explizit an beruflich Pflegende und fordern diese sowie auch die Leitungen und Träger der Pflegeeinrichtungen dazu auf, sich an der Weiterentwicklung der Pflege zu beteiligen und sich zu befähigen, diese syste-matisch und auf der Höhe der Zeit zu betreiben.

PTHV: Was haben Sie sich in Ihrer Amtszeit als Dekan vorgenommen umzusetzen?

Die Pflegewissenschaftliche Fakultät der PTHV hat sich in den vergangenen zwölf Jah-ren gut entwickeln können. Nach einer Phase des Aufbaus und der Konsolidierung wird es in den nächsten Jahren pri-mär darum gehen müssen, das erreichte Niveau über einen weiteren Ausbau an Vernet-zungen und Kooperationen in der Region, im Land und im Bund sowie in kirchlichen wie privatwirtschaftlichen Bezü-gen nachhaltig sicherzustellen, um die Angebote der Fakul-tät auf dieser Basis dann ggf. auch vorsichtig, aber gezielt

auszudifferenzieren. Die ak-tuelle sowie insbesondere die zukünftig erwartete Bedarfs-lage im Berufsfeld sowie auch der internationale Stand der Entwicklung verweisen auf die Notwendigkeit, die Auseinan-dersetzung mit hochkomple-xen pflegerischen Herausfor-derungen in verschiedenen Handlungsfeldern der Pflege über Qualifikationen im Be-reich klinisch spezialisierter Masterangebote zu unterstüt-zen. Unsere Fakultät kann ei-nen wichtigen Beitrag dazu leisten, den Bedarfslagen durch neue Qualifikationsan-gebote gerecht zu werden, sie verfügt über immenses pflege-wissenschaftliches Know-how, über Kreativität und differen-zierte Kenntnisse der Hand-lungsfelder der Pflege und ist – nicht zuletzt – über ihre be-sonderen werteorientierten Bezüge in der Lage, „Innovatio-nen mit menschlichem Antlitz“ zu ermöglichen, wie wir es in unserer Festschrift zum zehn-jährigen Fakultätsjubiläum formulieren durften. Entwick-lungsbedarf in der Fakultät besteht dazu insbesondere im Auf- und Ausbau eines soliden wissenschaftlichen Mittelbaus, der bei der konkreten Ausarbei-tung von Innovationsimpulsen im Bereich von Forschung und Lehre sowie bei der wichtigen Aufgabe des Transfers in die Versorgungspraxis unterstützt.

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Das Deutschlandstipendium

PTHV: Wozu hat Ihnen das Deutschlandstipendium verholfen?

Ich habe von Oktober 2015 bis März 2018 berufsbeglei-tend den Studiengang Bache-lor ‚Pflegeexpertise‘ studiert. Dank des Deutschlandstipen-diums war es mir möglich, die Herausforderung zwischen Beruf, Familie und Studium anzunehmen und zu bewäl-tigen. Durch die finanzielle Entlastung des Stipendiums konnte ich meinen Beruf als Pflegefachkraft in Teilzeit wahrnehmen. Dadurch war es mir möglich, mich auf die Anforderungen meines Stu-diums zu konzentrieren, und so habe ich innerhalb der Re-gelstudienzeit einen sehr gu-ten Abschluss mit dem aka-demischen Grad Bachelor of Science absolviert.

PTHV: Was sind nun Ihre beruflichen Pläne?

Zur Zeit arbeite ich im Lei-tungsteam einer 25-Betten-Station (Intermediate Care Station mit angegliederter

Normalstation) im Kranken-haus der Barmherzigen Brü-der in Trier. Für mich ergeben sich momentan keine ande-ren beruflichen Pläne, da ich bereits im Oktober mit dem Masterstudiengang Pflegewis-senschaft hier an der Philoso-phisch-Theologischen Hoch-schule Vallendar starte und meine Kenntnisse erweitern möchte.

PTHV: Wozu befähigt Sie Ihr Bachelor-Studium?

Das Bachelorstudium ‚Pflege-expertise‘ ist konzipiert, um wissenschaftsfundiert und praxisorientiert professionelle pflegerische Verantwortung in der patientennahen Ver-sorgung zu übernehmen. Im Mittelpunkt dieses berufsbe-gleitenden Studiums steht die vertiefte Kompetenz zur pro-fessionellen Fallarbeit in der Pflege. Das Studium hat mich dazu befähigt, Pflegehandlun-gen zu reflektieren, aktuelle pflegerelevante Fragestellun-gen nach wissenschaftlichen Kriterien zu recherchieren und vor dem Hintergrund der

situativen Besonderheiten des Einzelfalls zu bewerten. Durch das Recherchieren von Stu-dien, die meist englischspra-chig verfügbar sind, haben sich meine Englischkenntnis-se deutlich verbessert. Zudem hat sich mein Wortschatz er-weitert. Ich habe oft die Mög-lichkeit bekommen, mich im „frei Sprechen“ zu üben. Mein Studium befähigt mich dazu, Artikel in pflegewissenschaft-lichen Fachzeitschriften zu veröffentlichen sowie Refera-te auf Kongressen zu halten. Ich möchte gerne die Mög-lichkeiten, die sich nach dem Master ergeben, auf mich zu-kommen lassen.

DAS DEUTSCHLANDSTIPENDIUM2

Karin Herrmany-Maus hat an der PTHV den Bachelor ‚Pflegeexpertise‘ erfolgreich abgeschlossen und wird nun noch den Masterstudiengang Pflegewissenschaft dranhängen.

PFLEGE

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PTHV: Wozu verhilft Ihnen das Deutschlandstipendium?

Das Deutschlandstipendium erlaubt mir, mein Studium schneller fortzuführen und damit zügiger zum Studien-abschluss zu kommen. Ohne diesen finanziellen Beitrag wäre das so nicht möglich. Die Lebenshaltungskosten sind schon erheblich, da hilft jeder Euro an Unterstützung. Darü-ber hinaus ist das Stipendium für mich eine Ermutigung, dass ich auf dem richtigen Weg bin, und gleichzeitig eine Anerken-nung meiner Leistungen.

PTHV: Wozu befähigt Sie Ihr Studium?

Im 1. Petrusbrief heißt es ja: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft for-dert über die Hoffnung, die euch erfüllt.“ Wenn wir die-ser Aufforderung ernsthaft und bewusst nachkommen möchten, ist es wichtig, theo-logisch fundierte Kenntnisse zu erwerben. Die Bandbreite des Studiums ermöglicht ein

weit gefächertes Wissen und fördert die Neugier auf die wissenschaftliche Forschung. Auf dieser Basis lassen sich gesellschaftspolitische Ge-genwartsfragen reflektieren. Anthropologische Fragestel-lungen führen auf Grund des Theologiestudiums zur Erhel-lung von Grenzerfahrungen menschlichen Daseins. Zu-dem kann die Theologie dazu beitragen, gesellschaftspoli-tische Absolutheitsansprüche in Frage zu stellen und diese zu relativieren, man wird kri-tisch gegenüber immanenten Heilsversprechen und ver-mag über die Realgeschich-te hinaus Utopien zu denken. Insofern bedarf es des vertie-fenden kritischen Dialogs zwi-schen Theologie und Politik, Gesellschaft und Kultur.

PTHV: Was sind Ihre beruflichen Pläne nach dem Studium?

Mein Wunsch ist es, diesen kri-tischen interdisziplinären Dia-log zwischen Kirche und Kul-tur medial zu begleiten, um den gesellschaftlichen Dis-

put anzuregen. Daher möch-te ich gerne meine erworbe-nen Kenntnisse im Bereich des Journalismus umsetzen. Bei aller Spezialisierung im Be-rufsfeld Journalismus ist es un-erlässlich, sich wissenschaftli-che Grundlagen anzueignen. Hierfür ist die Philosophisch-Theologische Hochschule Val-lendar der geeignete Ort.

Timo Kessler studiert Katholische Theologie an der PTHV.

THEOLOGIE

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EINBLICK IN DIE FORSCHUNG: PFLEGEIm Jahr 2017 hat die Pflegewissenschaftliche Fakultät insgesamt 25 drittmittelgeförderte Forschungsprojekte im Bereich von Pflege und Gesundheit bearbeitet: 15 Projekte unmit-telbar von der Fakultät und 10 Projekte über das DIP e.V. Die Förderung und Beauftra-gung erfolgt über verschiedene Bundesministerien wie z. B. das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), den Deutschen Bundestag, Landesministerien, Stiftungen und weitere Organisationen. Neben breiten Angeboten der akademischen Qualifizierung in der Pflege stellt die Fakultät damit zunehmend auch wissenschaftliche Erkenntnisse zur Weiterentwicklung der Pflege in Rheinland-Pfalz sowie darüber hinaus bereit und baut damit ihre Position als Impulsgeber für Innovationen in der Pflege aus.

Im Folgenden findet sich ein (alphabetisch gelisteter) Überblick zu den Forschungsprojekten der Pflegewissenschaftlichen Fakultät und des DIP (nähere Informationen erhalten Sie gern über das Dekanat der Pflegewissenschaftlichen Fakultät):

ePflege „Informations- und Kommunikationstechnologie für die Pflege“; beauftragt durch das BMG; Laufzeit: 2015-2017; Projektteam: Roland Berger GmbH, PTHV (Prof. Dr. M. Hülsken-Giesler), DIP (Prof. Dr. F. Weidner); Thema: Wissenschaftliches Gutachten zu Informations- und Kommunikationstechnologien in der Pflege.

Epos B „Brückenpflege in Biberach“; gefördert durch das Sozialministerium BW, Laufzeit 2014-2017; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. H. Brandenburg; Thema: Poststationäre Nachsorge in der Überleitungspflege.

FQI Pflege 2.0 „Landesprojekt Vereinbarung zur Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Pfle-ge 2.0 in Rheinland-Pfalz“; beauftragt durch MSAGD-RLP; Laufzeit: 2017-2018; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. F. Weidner (DIP/PTHV); Thema: Wissenschaftliche Begleitung des Landes bei der Erstellung einer Vereinbarung zu Zielen, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten zur Fach-kräftesicherung in der Pflege in Rheinland-Pfalz.

GaBaLearn „Game Based Learning in Nursing – Spielerisch Lernen in authentischen, digitalen Pflegesimulationen“; gefördert durch BMBF und ESF; Laufzeit: 2016-2019; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. M. Hülsken-Giesler; Thema: Entwicklung und Erprobung von komplexen virtuellen Lernumgebungen (Lernspielen) in der Pflege.

GAGE „Wissenschaftliche Beratung und Unterstützung der Provinz der Pallottiner zu Fragen des Alterns und der Pflege“; gefördert durch die Deutsch-Österreichische Provinz der Pallottiner, Deut-sche Provinz der Pallottinerinnen, Gemeinschaft der Hildegardisschwestern vom katholischen Apostolat, Gemeinschaft der Theresienschwestern vom Katholischen Apostolat; Laufzeit: 2015-2017; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. H. Brandenburg; Thema: Alter und Pflege bei den Pallottinern.

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Einblick in die Forschung: Pflege

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GALINDA „Gutes Altern in Rheinland-Pfalz - Kulturwandel und Quartiersöffnung in der sta-tionären Langzeitpflege – ein Beitrag zu sorgenden Gemeinschaften“; gefördert durch das MSAGD-RLP; Laufzeit 2017-2019; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. H. Brandenburg; Thema: Entwicklung der stationären Langzeitpflege im Kontext von Teilhabe- und Quartierskonzepten.

Gemeindeschwesterplus „Wissenschaftliche Begleitung Gemeindeschwesterplus in Rhein-land-Pfalz“; gefördert durch das MSAGD RLP; Laufzeit: 2015-2018; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. F. Weidner (DIP/PTHV); Thema: Präventive und gesundheitsfördernde Angebote durch berufserfahrene Pflegefachpersonen und Impulse zur kommunalen Infrastrukturentwicklung.

Gutachten Haftungsrecht „Pflegewissenschaftliche Gutachten im Haftungs- und Strafrecht“ im Auftrag von Landes- und Oberlandesgerichten in Deutschland; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. F. Weidner (DIP/PTHV); Thema: Pflegewissenschaftliche Gutachtenerstellungen im Kontext von Haftungs- und Strafverfahren in ganz Deutschland.

HALT „Rekonstruktion des Pflegehabitus in der stationären Langzeitpflege von Menschen mit Demenz“; gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG); Laufzeit: 2016-2019; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. H. Brandenburg; Thema: Ziel des Projekts ist es, den Pfle-gehabitus sowie die Einrichtungskultur in Kontexten der langzeitstationären Pflege von Men-schen mit Demenz zu identifizieren und durch geeignete Interventionen weiterzuentwickeln.

Hamburger Hausbesuch „Hamburger Hausbesuch für Seniorinnen und Senioren“; beauf-tragt durch die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg; Laufzeit: 2018-2020; Projektteam: Albertinen-Haus Hamburg, DIP/PTHV (Prof. Dr. F. Weidner); Thema: Entwicklung, Durchführung und Implementierung von präventiven Hausbesuchen in Hamburg.

HumArGam „Humane artifizielle Gameten. Erzeugung und genetische Veränderung von aus humanen pluripotenten Stammzellen differenzierten Gameten und ihre ethische und recht-liche Bewertung“; gefördert durch das BMBF; Laufzeit: 2016-2019; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Dr. T. Heinemann; Thema: Entwicklung ethischer Beurteilungskriterien im Kontext der Erzeugung und Verwendung künstlicher Keimzellen.

InQuaFa „Innovationen zur Förderung der Pflegequalität bei variierender Fachkraftquote“; gefördert durch das MSAGD RLP und Bethesda-St. Martin gemeinnützige GmbH; Laufzeit: 2017-2020. Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. A. Brühl; Thema: Einfluss von unterschiedlich qualifizierten Pflegepersonen auf die Pflegequalität.

ITAGAP „Integrierte Technik- und Arbeitsprozessentwicklung für Gesundheit in der ambulan-ten Pflege“; gefördert durch das BMBF; Laufzeit: 2016-2019; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. M. Hülsken-Giesler; Thema: Gesundheitsförderliche Arbeitsprozessentwicklung in der ambu-lanten Pflege unter Berücksichtigung moderner Technologien.

25 | EINBLICK IN DIE FORSCHUNG: PFLEGE

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LBG NRW „Landesberichterstattung Gesundheitsberufe NRW“; beauftragt durch MAGS NRW; Laufzeit: 2017-2019; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. M. Isfort/ Prof. Dr. F. Weidner (DIP/PTHV); Thema: Berechnung des Fachkräftebedarfs in NRW in den Pflege- und Gesundheitsberufen.

PAKT „Präventives Alltagskompetenztraining für Seniorinnen und Senioren“; gefördert durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, Laufzeit: 2016-2019; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. F. Weidner (DIP/PTHV); Thema: Beratungs-, Schulungs- und Trainingsangebote für Seniorinnen und Senioren in der eigenen Häuslichkeit.

PERLE „Multiprofessioneller Personalmix in der Langzeitpflege“ ; gefördert durch Sozialminis-terium BW (Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg); Laufzeit: 2015-2018; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. H. Brandenburg; Thema: Erfahrungen und Perspektiven in Bezug auf einen multiprofessionellen Personalmix in der Langzeitpflege.

Pflege-Prävention 4.0 „Neue Modelle für die Prävention in der Altenpflege vor dem Hin-tergrund von Berufsbiografieorientierung, Dienstleistungsvielfalt und High-Tech“; gefördert durch BMBF; Laufzeit: 2016 – 2019 Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. M. Isfort/ Prof. Dr. F. Weid-ner (DIP/PTHV); Thema: Entwicklung präventiver Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen in der professionellen Altenpflege.

PflegeRobot „Autonome Assistenzsysteme in der Pflege: Potenziale und Grenzen aus pfle-gewissenschaftlicher Sicht“; gefördert durch den Deutschen Bundestag; Laufzeit: 2016-2017; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. M. Hülsken-Giesler; Thema: Wissenschaftliches Gutachten zur pflegetheoretischen und pflegeethischen Bedeutung von Robotik in der Pflege.

Pflege-Thermometer 2018 „Eine bundesweite Befragung leitender Pflegekräfte in der teil- und vollstationären Pflege“; gefördert durch die B.Braun-Stiftung; 2017-2018; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. M. Isfort/Prof. Dr. F. Weidner (DIP/PTHV); Thema: Repräsentative Befragung zu Entwicklungen und Herausforderungen in der teil- und vollstationären Langzeitpflege in Deutschland.

PiBaWü „Pflege in Baden-Württemberg“; gefördert durch MASFFS-BW; Laufzeit: 2015-2018; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. A. Brühl; Thema: Zusammenhang von Pflegebedürftigkeit, Personaleinsatz und Pflegequalität.

PräSenZ „Prävention für Senioren Zuhause“; gefördert durch das MSI BW sowie die Landesver-bände der gesetzlichen und privaten Pflegekassen und der kommunalen Landesverbände in Baden-Württemberg; Laufzeit: 2014-2017; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. F. Weidner (DIP/PTHV); Thema: Präventive Hausbesuche zur Unterstützung selbständiger Lebensführung im Alter.

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REALiGN-HD „Analyse und Bewertung ethischer Beurteilungsmaßstäbe für eine Gentherapie beim Menschen mit neuen Verfahren der Genom-Editierung“; gefördert durch das BMBF; Lauf-zeit: 2016 – 2019; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Dr. T. Heinemann; Thema: Entwicklung ethischer Beurteilungskriterien im Kontext der Veränderung von menschlichem Erbgut.

STuDi „Smart Home Technik und Dienstleistungen für ein selbstbestimmtes Leben Zuhause“; gefördert durch das MSAGD-RLP; Laufzeit: 2017-2019; Projektteam: Fraunhofer IESE, CIBEK, DIP/ PTHV (Prof. Dr. F. Weidner); Thema: Erprobung einer zielgruppenorientierten Technikplattform in Verbindung mit Beratungsdienstleistungen zur Unterstützung des unabhängigen Lebens auch im höheren Alter in der eigenen Häuslichkeit.

TZOP „Transdisziplinäre Zukunftsorientierung zur Gestaltung von Mensch-Technik-Interaktion in der Pflege“; gefördert durch das BMBF; Laufzeit: 2015-2017; Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. M. Hülsken-Giesler; Thema: Szenarienentwicklung zur Zukunft der Pflege.

Projekt „AWMF-S3 Leitlinie ‚Schmerzassessment bei älteren Menschen in der vollstationären Altenhilfe‘“; gefördert durch die Deutsche Schmerzgesellschaft und das DZNE Witten. Laufzeit: 2012-2017; Wissenschaftliche Leitung: JProf. Dr. E. Sirsch und PD Dr. Albert Lukas; Thema: Erstel-lung einer evidenzbasierten S3-Leitlinie.

27 | EINBLICK IN DIE FORSCHUNG: PFLEGE

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EINBLICK IN DIE FORSCHUNG: THEOLOGIEBei folgenden Zeitschriften sind Kolleginnen und Kollegen der Theologischen Fakultät wissenschaftlich beteiligt (Auswahl):

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Andreas Knapp gelingt es, die Worte und Gesten der Eucharistie für uns wieder nachvollziehbar und bedeutsam zu machen. Denn er zeigt auf, dass sie ganz konkret mit unseren mensch lichen Erfahrungen zu tun haben: mit Lieben und Leiden, Zweifeln und Hoffen, Zerbrechen und Danken.

Andreas KnappVom Segen der ZerbrechlichkeitGrundworte der Eucharistie

184 Seiten. Gebunden€ 14,90 (D) / € 15,40 (A)ISBN 978-3-429-04451-0

Andreas KnappGrundworte der EucharistieWir leben mit Gewohnheiten und Riten, deren tieferer Sinn durch Routine und Wiederholung oft verschüttet wird. Das gilt auch für religiöse Symbole und Vollzüge: Die gewohnheits mäßig gefeierte Eucharistie etwa droht zu einem nichtssagenden Leerlauf zu verkommen.

Andreas Knapp gelingt es, die Worte und Gesten der Eucharistie für uns wieder nachvollziehbar und bedeutsam zu machen. Denn er zeigt auf, dass sie ganz konkret mit unseren mensch lichen Erfahrungen zu tun haben: mit Lieben und Leiden, Zweifeln und Hoffen, Zerbrechen und Danken.

Andreas KnappVom Segen der ZerbrechlichkeitGrundworte der Eucharistie

€ISBN 978-3-429-04451-0

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Zeitschrift für christliche Spiritualität Heft 2 | April–Juni 2018

|&

Kirche

Reflexion

Lektüre

Anzeiger für die

1

„Ankommen und erwartet werden“

Der Jakobsweg und das Jakobsgrab

„Auf dem Weg hin zum Göttlichen“

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Wie geht Christsein heute?

Papst FranziskusFreut euch und jubeltDas Schreiben GAUDETE ET EXSULTATEüber den Ruf zur Heiligkeit in der Welt von heute

Mit Einführung und Register

14 x 22 cm, ca. 128 SeitenPaperbackca. € 10,– [D] / € 10,30 [A]ISBN 978 3 8436 1103 9Auch als eBook

Lieferbar seit 3. Mai 2018

Unübersehbar hat Papst Franziskus sich vorgenommen, die Freude am Christsein ins Leben der Christen zurückzubringen. Nach der »Freude des Evangeliums«, der »Freude der Liebe« und der »Freude der Wahrheit« heißt dieses jüngste päpstliche Schreiben »Freut euch und jubelt«. Es geht um »Heiligkeit« – darum, wie christliches Leben heute gelingen kann. Denn das ist, wie Franziskus sagt, »kein Privileg für wenige«, sondern Herausforderung und Chance für jede und jeden in den je eigenen Lebensumständen. Inspiration und Ermutigung von Papst Franziskus für den Glauben im Alltag, eingeleitet durch eine kritische Hinführung des Vatikanexperten Jürgen Erbacher, lesefreundlich gesetzt und erschlossen durch ein Register mit ausführlichem Themenschlüssel.

www.patmos.de

ISSN 1439�6165 � E21716 47. JAHRGANG � MAI JUNI 2018

INTERNATIONALE  KATHOLISCHE  ZEITSCHRIFT

DIAKONISCHE KIRCHE IN SÄKULARER GESELLSCHAFT

Julia Knop Kirche unter den Bedingungen der Diaspora Tomáš Halík

Katholizität: Plädoyer für offene Ränder Thomas Brose Wenn Glaube Geschichte macht:

die Friedliche Revolution Reinhard Feuersträter · Reinhard Hauke · Gregor Giele

Erfahrungen diakonischer Pastoral in der Diaspora Benedikt Kranemann Gesellschaft im

Katastrophenalarm: öffentliche Trauerfeiern

PERSPEKTIVEN Hans Maier Nachruf auf Karl Lehmann Bernd Irlenborn Was sind sakrale

Orte? Franz Kronreif Chiara Lubich und die «Liturgie des Profanen» Elmar Salmann

Das Gebet – selbstverständlich fremd Christian Stoll Des Kaisers alte Kleider. Zu einem

Buch von Barbara Stollberg-Rilinger Sibylle Lewitscharoff «Wenn der lahme Weber

träumt, er webe» (Clemens Brentano)

COMMUNIO

Prof. Redtenbacher: Schriftleitung Prof. Gruber: Beirat Prof. Riße, Prof. Vellguth: Redaktion

Prof. Nauer: Schriftleitung; Prof. Vellguth, Prof. von Heereman, Dr. Heil, Prof. Schmiedl, Prof. Zaborowski: Redaktion

Prof. Vellguth: Schriftleitung Prof. Zaborowski: Redaktionsbeirat

Einblick in die Forschung: Theologie

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Prof. Gruber: Redaktionsmitglied Prof. Schmiedl: Chefredaktion Prof. Rheinbay: Redaktion; Prof.Schmiedl: Rezensionsteil

29 | EINBLICK IN DIE FORSCHUNG: THEOLOGIE

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Das Kollegium der Theologischen Fakultät war im akademischen Jahr 2017/18 an folgen-den Veröffentlichungen beteiligt (Auswahl). Hinweise auf weitere Publikationen finden sich auf der PTHV-Homepage.

Herausgeberschaften des Kollegiums Theologie: – Augustin, George / Schaller, Christian / Śledziewski, Sławomir (Hg.): Der dreifaltige Gott.

Christlicher Glaube im säkularen Zeitalter. Für Gerhard Kardinal Müller. Freiburg i. Br. 2017.

– Augustin, George / Schulze, Markus (Hg.): Glauben feiern. Liturgie im Leben der Christen. Für Andreas Redtenbacher, Ostfildern 2018.

– Augustin, George / Proft, Ingo (Hg.): Zum Gelingen von Ehe und Familie. Ermutigung aus Amoris laetitia. Für Walter Kardinal Kasper, Freiburg i. Br. 2018.

– Nauer, Doris / Zaborowski, Holger (Hg.): Barmherzig Führen. Typisch Christlich - oder? Paderborn 2017.

– Redtenbacher, Andreas (Hg.): Liturgie als Gnade und Rechtfertigung. Pius Parsch und die Litur-gische Bewegung in ökumenischer Perspektive (Pius-Parsch-Studien 14), Freiburg im Br. 2018.

– Riße, Günter / Hellbach, Ulrich/ Klein, Hermann Josef (Hg.): Boten einer neuen Zeit. 50 Jahre Ständige Diakone im Erzbistum Köln, Paderborn 2018.

– Krämer, Klaus / Vellguth, Klaus (Hg.): Migration und Flucht. Zwischen Heimatlosigkeit und Gastfreundschaft (ThEW 13), Freiburg i. Br. 2018.

– Krämer, Klaus / Vellguth, Klaus (Hg.): Religion und Gewalt. Konflikt- und Friedenspotential (ThEW 14), Freiburg i. Br. 2018.

– Martin W. Ramb / Holger Zaborowski (Hrsg.): Arbeit 5.0 oder: Warum ohne Muße alles nicht ist, Göttingen: Wallstein, 2018.

Monographien und wissenschaftliche Beiträge: – Prof. Dr. George Augustin SAC: Die Seele der Ökumene. Einheit der Christen als geistlicher

Prozess. Mit einem Geleitwort von Walter Kardinal Kasper, Ostfildern 2017.

– Ders., Ich bin eine Mission. Schritte der Evangelisierung, Ostfildern 2018.

– Prof. Dr. Thomas Elßner: Hiob. Von allen guten Geistern verlassen, Limburg 2018.

– Prof. Dr. Margareta Gruber OSF: Das neue Jerusalem – prophetische Utopie für urbane Friedens räume. Eine Lektüre von Offb 21,1-22,5, in: Virginia R. Azcuy / Margit Eckholt (Hg.), Friedens räume. Interkulturelle Friedenstheologie in feministisch-befreiungstheologischen Perspektiven, Ostfildern 2018, 273-285.

– Dies., „Weil das Gute nicht uns gehört“ Nach Franziskus von Assisi. Zur Spiritualität des interre-ligiösen Zusammenlebens, in: Bernd Jochen Hilberath / Mahmoud Abdallah (Hg.): Theologie des Zusammenlebens. Christen und Muslime beginnen einen Weg, Ostfildern 2017, 169-187.

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– JProf. Dr. Franziskus Knoll OP: Seelsorge im Gef(l)echt. Angehörigenpastoral stärken, in: Pastoralblatt 4 (2018), 110-117.

– Dr. theol. habil. Jürgen Kroth: Dein Reich komme: Studien zu einer politischen Theologie sakramentaler Praxis, (Studien zu Theologie und Praxis der Seelsorge 102), Würzburg 2018.

– Prof. Dr. Dr. Doris Nauer: Mensch. Christliches Menschenbild heute? Verständlich erläutert für Neugierige, Stuttgart 2018.

– Prof. Dr. Ingo Proft: Den Wandel gestalten. Das Projekt „Gut alt werden in pallottinischen Gemeinschaften“, Norderstedt 2017.

– Ders., Zur Sinnfrage in der Langzeitpflege, in: Zeitschrift für medizinische Ethik 63 (2017), 83-94.

– Prof. Dr. Joachim Schmiedl ISch: Die katholische Kirche zwischen Primat, Kollegialität und Synodalität, in: Cristianesimo nella storia 38 (2017), 263-284.

– Ders., Aus dem Geist des Konzils leben. Joseph Kentenich als Kommentator des Jahres 1968, in: Sebastian Holzbrecher / Benedikt Kranemann / Julia Knop (Hg.), Revolte in der Kirche? Das Jahr 1968 und seine Folgen, Freiburg 2018, 121-129.

– Ders., Humanae vitae in der Diskussion der Würzburger Synode, in: Konrad Hilpert / Sigrid Müller (Hg.): Humanae vitae – die anstößige Enzyklika. Eine kritische Würdigung, Freiburg 2018, 216-226.

– Prof. Dr. Markus Schulze SAC: ‚Coniugium‘ und ‚Matrimonium‘. Zur theologischen Sinnbestim-mung von Ehe und Familie bei Thomas von Aquin, in: George Augustin / Ingo Proft (Hg.): Zum Gelingen von Ehe und Familie. Ermutigung aus Amoris laetitia, Freiburg 2018, 125-153.

– Ders., Firmung als Anschub. Besinnung auf eine zu wenig beachtete Kategorie aus der Firm-theologie des Thomas von Aquin, in: George Augustin / Markus Schulze (Hg.): Glauben feiern. Liturgie im Leben der Christen (FS für Andreas Redtenbacher), Ostfildern 2018, 138-156.

– Prof. Dr. Franziskus von Heereman: Atheismus ad Maiorem Hominis Gloriam? Feuerbach und das Verhältnis von (A-)Theismus und Humanismus, in: Jahrbuch für Religionsphilosophie 15 (2016), 115-151.

– Ders. „Helfen denken. Sozial-caritatives Handeln als philosophischer Gegenstand par excel-lence.“ ThPh 93 (2018), 211-226.

– Prof. Dr. Dr. Holger Zaborowski, Technology, Truth, and Thinking. Martin Heidegger‘s Reading of Ernst Jünger‘s The Worker, in: Holger Zaborowski (Hrsg.), Heidegger‘s Question of Being. Dasein, Truth, and History, Washington, D.C.: The Catholic University of America Press, 2017, 165-183.

– Ders., Nach dem Posthumanismus. Bildung, Politik und der Stachel christlicher Erinnerung, in: Theologie der Gegenwart 60 (2017), 269-281.

31 | EINBLICK IN DIE FORSCHUNG: THEOLOGIE

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EREIGNISSE DES AKADEMISCHEN JAHRESDie folgenden Pressemitteilungen zu wichtigen Ereignissen und Veranstaltungen wurden im akademischen Jahr 2017/18 versandt.

bis WS 2018/19

05.06.2018. „Heilende Seelsorge?“/ Einladung zur Ringvorlesung der PTHV im Forum Antoniuskirche

30.05.2018. „Heilsame Wege finden – zur eigenen und zur fremden Krankheit“/ Einladung zur Ringvorlesung der PTHV in der Stadtbibliothek Koblenz

14.05.2018. „Gesundheit – die neue Religion? Zu den Heilsversprechen der Gesundheitsgesell-schaft“/ Einladung zur Ringvorlesung der PTHV im ISSO Institut Koblenz

02.05.2018. Personalmix noch nicht etabliert/ Abschluss des PERLE-Projektes

23.04.2018. Karriere in der Pflege: Studium an der PTHV/ Studieninformationstag war ein voller Erfolg

18.04.2018. „Unheile Heilsfixierung. Philosophische Erwägungen zur einzig heilsamen Zweitran-gigkeit des Heils“/ Einladung zur Ringvorlesung der PTHV in die Stadtbibliothek Koblenz

17.04.2018. Zaborowski zum außerordentlichen Mitglied ernannt/ Bayerische Benediktinerakade-mie zeichnete PTHV-Rektor aus

17.04.2018. Amtseinführung des neuen Dekans Pflegewissenschaft und Amtsbestätigung der Dekanin Theologie/ Beginn des Sommersemesters 2018 an der PTHV

23.03.2018. „Priester sein heute. Leben – Berufung – Sendung“/ 12. Symposion des Kardinal Walter Kasper Institutes

22.03.2018. Habilitation von Pflegewissenschaftlern an der PTHV möglich!/ Ministerielle Geneh-migung vollendet Entwicklungsprozess

14.03.2018. „Enge Vernetzung mit dem Wissenschaftsministerium“/ Rheinland-pfälzischer Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf besuchte die PTHV

22.01.2018. Pflege solidarisch attraktiver machen/ Vollbesetzte Reihen beim 3. Akademietag der Pallottiner Vallendar 2018

15.01.2018. Zukunft von Kirche selbst in die Hand nehmen/ Präsident des Zentralkomitees der Katholiken appellierte an Christen beim 2. Akademietag

08.01.2018. „Gott ist im Fleische – zur christlichen Bedeutung des menschlichen Leibes“/ 120 Besucher beim 1. Akademietag der Pallottiner Vallendar 2018

02.01.2018. Innovationen zur Förderung der Pflegequalität bei variierender Fachkraftquote (InQuaFa)/ Start des Projektes der Bethesda St. Martin gemeinnützige GmbH an der PTHV

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Ereignisse des akademischen Jahres

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ab WS 2017/18

20.12.2017. „Außerordentliches theologisches und sozialethisches Engagement“/ PTHV ernennt Kardinal Kurt Koch und Heinrich Deichmann zu Ehrendoktoren

19.12.2017. „Evaluation poststationärer Betreuung – Biberach (EPOS-B)“/ Abschlusstagung des PTHV-Projektes

05.12.2017. Person-zentrierte Pflege – was steht ihr denn im Weg?/ Abschluss der ersten Phase des DFG-Forschungsprojektes HALT an der PTHV

28.11.2017. Sabine Erbschwendtner erhielt Koblenzer Hochschulpreis 2017/ Auszeichnung für herausragende wissenschaftliche Leistungen

27.11.2017. „Gutes Altern in Rheinland-Pfalz (GALINDA)“/ Start des Forschungsprojektes an der PTHV

16.11.2017. „Barmherzig führen – Typisch christlich – oder?“/ Buchneuerscheinung und Vorstel-lung an der PTHV

15.11.2017. Pallottiner-Projekt zum guten Altwerden beendet/ Pflegewissenschaftliche Fakultät der PTHV erstellte Empfehlungen

08.11.2017. Die ersten Referendare mit Fach Pflege für Berufsbildenden Schulen in RLP sind in Praxis angekommen/ Region Koblenz profitiert am stärksten von den Studierenden der PTHV

02.11.2017. „4 Köpfe 3 Bücher“/ Lehrende der PTHV stellen ihre Buch-Neuerscheinungen vor

02.11.2017. „Das Zweite Vatikanische Konzil und die Sorge um das menschliche Heil“/ Start der Ringvorlesung der PTHV im akademischen Jahr 2017/18

20.10.2017. Feierliche Eröffnung des Wintersemesters 2017/18/ Fakultäten übergreifender Gottes-dienst in der Hochschulkirche

19.10.2017. „Führen Frauen wirklich anders?“/ Tagung von Frauen für Frauen an der PTHV

09.10.2017. „Licht – Mitte – Raum. Die Arbeiten des Bildhauers Hans Kock im Greifswalder Dom 1982-1989“/ Tagungsband erschienen, Buchvorstellung am 15. Dezember 2017 an der PTHV

04.10.2017. 50 neue Studierende an der Pflegewissenschaftlichen Fakultät/ Einführungstage an der PTHV

24.08.2017. Aufbau einer Regionalgruppe der Gemeinwohl-Ökonomie in der Region Mittelrhein/ Gemeinschaftsveranstaltung von PTHV und ISSO

33 | EREIGNISSE DES AKADEMISCHEN JAHRES

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TRÄGER, FÖRDERER UND SPONSORENFast die Hälfte der jährlichen Kosten der PTHV gGmbH werden von deren Gesellschaftern getragen. Trotz Studienbeiträgen und geringen öffentlichen Zuschüssen ist die PTHV auf zusätzliche Unterstützer angewiesen.

Sowohl die deutsch-österreichische Provinz der Pallottiner, einer weltweit tätigen religiösen Gemeinschaft, als auch die Marienhaus Holding GmbH mit ihren vielfältigen diakoni-schen Einrichtungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland, tra-gen als Gesellschafter der PTHV gGmbH etwa zur Hälfte die Kosten der Universität. Die Marienhaus Holding GmbH war am Aufbau der Pflegewissenschaftlichen Fakultät maßgeb-lich beteiligt und begleitet mit aus der Praxis kommenden Fragestellungen die Lehre und Forschung der Fakultät.

Bei den wenigen öffentlichen Mitteln handelt es sich um Zu-schüsse und Mittel aus der Zusammenarbeit mit der Univer-sität Koblenz-Landau im Bereich des Lehramtsstudiengangs Pflege.

Ganz herzlich möchten wir uns beim „Verein der Förderer und Freunde der Theologischen Hochschule Vallendar e. V.“, bei der „Stiftung zur Förderung der Theologischen Hoch-schule Vallendar der Pallottiner“, bei den vielen Förderern und Sponsoren, wie religiösen Gemeinschaften, Unterneh-men, Trägern karitativer Einrichtungen, Orden und Diözesen bedanken, die uns auf vielfältige Weise unterstützen!

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Träger, Förderer und Sponsoren

Unterstützen Sie die PTHV !

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UNSER AKTUELLES PROJEKT: MODERNISIERUNG DES LESESAALS DER BIBLIOTHEKDie Bibliothek der PTHV muss modernisiert werden, um den zeitgemäßen Anforderungen der Studentinnen und Studenten entsprechen zu können. Nicht nur die Anforderungen steigen mit den Jahren, sondern erfreulicherweise auch die Zahl der Studierenden in beiden Fakul-täten. Das führt in manchen Bereichen zu Vergrößerungen und in anderen zu genauso not-wendigen Modernisierungen. Die Ergebnisse werden dankend von den Studierenden, Gästen und Besuchern angenommen. Dies stellt die PTHV immer wieder vor neue finanzielle Her-ausforderungen, da die PTHV gGmbH wenige kirchliche und staatliche Zuschüsse erhält, die nur einen Bruchteil des Jahresbedarfs der Finanzen abdecken. Die Hauptfinanzierung obliegt zum Großteil den privaten Gesellschaftern. Daher möchten wir Sie um eine Spende bitten. Gemeinsam mit Ihnen könnte es uns gelingen, den modernen Standard der PTHV zu halten.

KOSTEN DER MAßNAHME: 76.500 €

Spendenkonto: Sparkasse Koblenz IBAN: DE23 5705 0120 0000 1065 67 BIC: MALADE51KOB

Spendenquittungen werden bei Angabe der Adresse gerne zugesendet.

Bitte unterstützen Sie uns in diesem Vorhaben!

Für weitere Details oder Fragen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte sehr gerne an Frau Kessy Eberle, Assistentin der kaufmännischen Geschäftsführung, Tel.: 0261 6402-230 oder E-Mail: [email protected], wenden.

35 | TRÄGER, FÖRDERER UND SPONSOREN

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ZAHLEN UND FAKTENDie ersten Referendare mit dem Fach ‚Pflege für die Berufsbildenden Schulen‘ in RLP sind im November 2017 in der Praxis angekommen. Das Interesse insbesondere an diesem Stu-diengang und auch am Master Pflege ebbt nicht ab. An der Theologischen Fakultät sind die Zahlen im Magisterstudiengang konstant geblieben, bei den Promotionsstudierenden steigen die Zahlen.

I. Studierendenzahlen der Theologischen Fakultät

WS 2015/16

SoSe 2016

WS 2016/17

SoSe 2017

WS 2017/18

SoSe 2018

Magister/Diplom 61 67 71 70 73 73Lizentiat/Promotion 65 63 63 66 69 70

Gasthörer 41 39 35 37 39 42Gesamt 167 169 169 173 181 185

Habilitanden 2 4 4 4Zweithörer durch Lehrexport

Uni Koblenz-Landau 56 59 56 23 31 15

II. Studierendenzahlen der Pflegewissenschaftlichen Fakultät

WS 2015/16

SoSe 2016

WS 2016/17

SoSe 2017

WS 2017/18

SoSe 2018

Bachelor Pflegeexpertise 18 17 26 26 31 24Master Pflegewissenschaft 51 48 66 58 61 53

Lehramt Pflege 93 89 104 97 104 93

Promotion 50 53 58 66 65 67Gasthörer 2 2 1

Gesamt 214 208 256 248 261 237

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Zahlen und Fakten

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Inzwischen zählt die PTHV fast 450 Studierende

37 | ZAHLEN UND FAKTEN

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TERMINETermine der PTHV im akademischen Jahr 2018/19:

08./09.10.2018 Einführungstage der neuen Studierenden der Pflegewissenschaftlichen Fakultät

11.10.2018 LERN-Tag (Interfakultärer Studientag)

16.10.2018 Semestereröffnung der Theologischen Fakultät

25.-26.10.2018 Herbstakademie der Alumni der Pflegewissenschaftlichen Fakultät

26.10.2018 Fakultätsfest der Pflegewissenschaftlichen Fakultät

14.11.2018 Hochschulpreisverleihung Koblenz

07.12.2018 Patronatsfest

12.01.2019 1. Akademietag „Heimat in der Fremde. Quer denken – biblisch und philosophisch“

19.01.2019 2. Akademietag „Pflege, Familie und Beruf unter einen (neuen) Hut bringen. – Wie geht das?“

26.01.2019 3. Akademietag „Heiligsprechung und Glaubenszeugnis. Zwei aus dem Westerwald: Der Pallottiner Richard Henkes und Katharina Kasper“

23.01.2019 Campustag der Pflegewissenschaftlichen Fakultät

02.02.2019 Letzter Vorlesungstag im WS 2018/19 der Theologischen Fakultät

07.02.2019 Semesterabschlussfeier der Theologischen Fakultät

09.02.2019 Semesterabschluss im WS 2018/19 der Lehramtsstudiengänge der Pflegewissenschaftlichen Fakultät

22.02.2019 Semesterabschluss im WS 2018/19 der Bachelor- und Masterstudiengänge der Pflegewissenschaftlichen Fakultät

01.04.2019 Semesterbeginn im SoSe 2019 der Theologischen Fakultät

05.04.2019 Informationstag der Pflegewissenschaftlichen Fakultät

08.04.2019 Semesterbeginn im SoSe 2019 der Pflegewissenschaftlichen Fakultät

13.07.2019 Letzter Vorlesungstag im SoSe 2019 der Theologischen Fakultät

19.07.2019 Sommerfest und Semesterabschluss der Theolologischen Fakultät

20.07.2019 Letzter Vorlesungstag im SoSe 2019 der Lehramtsstudiengänge der Pflegewissenschaftlichen Fakultät

26.07.2019 Letzter Vorlesungstag im SoSe 2019 der Bachelor- und Masterstudiengänge der Pflegewissenschaftlichen Fakultät

Termine/Impressum

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Termine/Impressum

IMPRESSUMHerausgeber: Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar (PTHV) Pallottistraße 3 56179 Vallendar

Konzeption und redaktionelle Leitung: Verena Breitbach, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Marketing

Layout: Judith Bihlmaier / Verena Breitbach

Bildnachweise: alle Bilder PTHV gGmbH, mit Ausnahme: S. 3: Bruno Sonnen; S. 4: Verena Breitbach/PTHV; Cover S. 5: Kohlhammer, Kohlhammer, Bonifatius; S. 6: Bischöfliche Pressestelle Trier; S. 12: Timo Kessler; S. 14: Inge Hausen-Müller; S. 18: Janine Betz, Alisa Albiez, Claudia Ritter; S. 22: Herrmany-Maus; S. 23: Timo Kessler; Cover S. 28 (im Uhrzeigersinn): Österreichisches Liturgisches Institut, Echter, Eos, Grünewald/Schwabenverlag, Herder, Herder; Cover S. 29 (im Uhrzeigersinn): Grünewald/Schwabenverlag, Patris, dok

Drucklegung: 17. September 2018

Druckauflage: 2.000 Exemplare

Weitere Informationen: www.pthv.de

39 | TERMINE/IMPRESSUM

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Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar (PTHV) Pallottistr. 3 56179 Vallendar

Tel.: +49 (0) 261 6402 - 0 Fax: +49 (0) 261 6402 - 300 E-Mail: [email protected] www.pthv.de

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