1
Bericht: ~4~alyse anorganischer Stoffe 203 Photometrisehe Bestimmung des Galliums mit Gallion. G. G. KAI~A~OVIS, L.,4. Ior und B. L. PODOLSKAJA 1 berichten fiber die Ergebnisso yon Unter- suchungen mit dem yon A.M. LvxIS und G.B. ZAVARICglXA 2 empfohlenen Galliumreagens ,,GMlion". Gatlion 15st sich gut in Alkohol und Isoamylalkohol sowie Aceton, ist wenig 16slich in CHCI 3 und Dichlorathan; es bildet mit Co, Ni, A1, Mn, Ti, Fe a+, Bi, Cr a+, Th, In, Ce, Cu und So blaue und violette Fgrbungeu, mit Ga eine himmelblaue Farbe. Man bestimmt das Gallium am besten bei PH 2,4 bis 3,4 (optimal 3,2) unter Verwendung yon Biphthalat-PufferlSsung. Das Absorp- tionsmaximum liegt bei 600 m#. -- Auffiihrung. Zu 2 ml der Priifl6sung (0,2 bis 12/~g Ga) setzt man 2,5 ml PufferlSsung (25 ml 0,2 m K-BiphthalatlSsung + 7,35ml 0,2 m Salzsgure + 67,65 ml Wasser) und 0,5 ml 0,01~ wgBriger GMlionlSsung nnd wertet aus nach der Methode der colorimetrischen Mikrotitration mit Gallium- 15sung yon bekann~em Gehal~, Die Fgrbung ist dem Ga-gehalt proportional. Erw~irmen (85 ~ C) beschleunigt die Entwieklung der F~irbung yon 10--15 auf 11/2--2 mill. Ge, La, Pr, Rh, Te, T1, Pt, Zn, Hg 2+, Ir, Be, Cd, Pb, Ca und Mg geben keine gef~irbten Verbindungen. A1 und In geben Ftirbungen, jedoch kann man bei p~ 2,4 das Ga in Gegenwart yon 50fachem ~bersehul3 an A1 bzw. In bestimmen. Die stSrenden Ionen Fe s+ und Cu 2+ werden durch Zusatz yon 0,5 ml frischer 200/oiger NI-I~OH HC1-L6sung (Fe) und 0,25 ml 0,1 n Na2S2Os-L6sung (Cu) redu- ziert (hash dem Hydroxylaminzusatz ist mit 2~ Na-Aeetatl6sung bis zn p~ 2,4 bis 3,2 zu neutralisieren). -- Bei der Analyse yon Legisrungen oder Mineralien mit geringem Ga-Gehalt und hSheren Gehalten an Zn, A1 und In extrahiert man das Gallium mit Isoamylalkohol oder Athylacetat. Zu dem Zweck 16st man die Legie- rung (0,1 g mit etwa 0,001 g Ga-Gehalt) in Salzsgure (falls unl6sbar, schmelzt man das Mineral und t6st die Schmelze in Salzs~iure), setzt 3 ml20~ HCI- L6sung und 0,25 ml 0,1 n Na2S203-LSsung hinzu, fiigt Salzs~ure bis zur Konzentra- tion 1:1 zu, schiittelt mit je 5 ml Amylacetat bzw. IsoamylalkohoI 3mat, w~ischt 3real mit je 1,25 ml konz. Salzsiiure, die 1 ml HydroxylaminlSsung und 0,25 ml Thiosulfatl6sung enth~tlt, neutralisiert den Extrakt mit 2,50/0igem Ammoniak, fiihrt dutch Schfitteln mit NH 3 (3real) das Gallium in die w~iBrige L6sung, neu- tralisiert mit Salzs~ure (1:1), setzt PufferlSsung bis P~I 3,2 hinzu (Prfifung des pH-Wertes mit VergleiehslSsung und Methylorange: Xorrektur mit Na-Acetat bzw. tIC1) und bestimmt das Ga colorimetrisch mit VergleichslSsungen wie oben. Die Empfindllehkeit der Bestimmungen betr~tgt 0,2/zg Ga in 5 ml LSsung. 1 ~. anal. Chim. 13, 439--444 (1958) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Allunions wiss. Forsch-Inst. chem. geagentien, Moskau. -- 2 ~. anal. Chim. 13, 66 (1958); vgl. diese Z. 166, 368 (1959). A.v. WILPERT ~l)er die flammenphotometrische Bestimmung yon Indium berichtet P. T. GIL- BERT jr. ~. Die besten Anregungsbedingungen ffir Indium liefert die Knallgas- flamme. Am geeignetsten fiir die Analyse ist die Linie 4511 ~, die bereits yon H. LVCCDEGXRDg 2 in einer Luft-Aeetylenflamme beobachtet nnd als intensivste bezeichnet wurde. Verf. benutzt das Beckman DU-Spektralphotometer mit Flammenzusatz 9200 und 1P28-Sekundgrelektronenvervielfacher der RCA. Bei sorgfMtigster Justierung des Ger~tes und Benutzung einer Knallgasflamme betrggt die Nachweisgrenze in w~ftriger L5sung 10 -6 ~ In. Die Untersuchungen werden an reinen IndiumlSsungen durehgeffihrt. Ffir die niedrigste Konzentration wird die betri~ehtliehe Spaltbreite yon 0,I mm benutzt. Erfahrungen mit LSsungen, die mehrere Metalle nebeneinander enthalten, werden nicht mitgeteilt. Fiir den Fall auftretender Koinzidenzen wird die Linie 4102 A empfohlen, mit der prak- tisch die gleiche Empfindlichkeit erreicht werden kann. Mit der ngchstunemp- findlieheren Linie 3256J~ betr~gt die Nachweisgrenze bereits 10 -a ~ Fiir die praktische Analyse ist die mitgeteilte Beobachtung wiehtig, dab durch Salzsi~ure

Photometrische Bestimmung des Galliums mit Gallion

Embed Size (px)

Citation preview

Bericht: ~4~alyse anorganischer Stoffe 203

Photometrisehe Bestimmung des Galliums mit Gallion. G. G. KAI~A~OVIS, L.,4. Ior und B. L. PODOLSKAJA 1 berichten fiber die Ergebnisso yon Unter- suchungen mit dem yon A.M. LvxIS und G.B. ZAVARICglXA 2 empfohlenen Galliumreagens ,,GMlion". Gatlion 15st sich gut in Alkohol und Isoamylalkohol sowie Aceton, ist wenig 16slich in CHCI 3 und Dichlorathan; es bildet mit Co, Ni, A1, Mn, Ti, Fe a+, Bi, Cr a+, Th, In, Ce, Cu und So blaue und violette Fgrbungeu, mit Ga eine himmelblaue Farbe. Man bestimmt das Gallium am besten bei PH 2,4 bis 3,4 (optimal 3,2) unter Verwendung yon Biphthalat-PufferlSsung. Das Absorp- tionsmaximum liegt bei 600 m#. -- Auffiihrung. Zu 2 ml der Priifl6sung (0,2 bis 12/~g Ga) setzt man 2,5 ml PufferlSsung (25 ml 0,2 m K-BiphthalatlSsung + 7,35ml 0,2 m Salzsgure + 67,65 ml Wasser) und 0,5 ml 0,01~ wgBriger GMlionlSsung nnd wertet aus nach der Methode der colorimetrischen Mikrotitration mit Gallium- 15sung yon bekann~em Gehal~, Die Fgrbung ist dem Ga-gehal t proportional. Erw~irmen (85 ~ C) beschleunigt die Entwieklung der F~irbung yon 10--15 auf 11/2--2 mill. Ge, La, Pr, Rh, Te, T1, Pt, Zn, Hg 2+, Ir, Be, Cd, Pb, Ca und Mg geben keine gef~irbten Verbindungen. A1 und In geben Ftirbungen, jedoch kann man bei p~ 2,4 das Ga in Gegenwart yon 50fachem ~bersehul3 an A1 bzw. In bestimmen. Die stSrenden Ionen Fe s+ und Cu 2+ werden durch Zusatz yon 0,5 ml frischer 200/oiger NI-I~OH �9 HC1-L6sung (Fe) und 0,25 ml 0,1 n Na2S2Os-L6sung (Cu) redu- ziert (hash dem Hydroxylaminzusatz ist mit 2~ Na-Aeetatl6sung bis zn p~ 2,4 bis 3,2 zu neutralisieren). -- Bei der Analyse yon Legisrungen oder Mineralien mit geringem Ga-Gehalt und hSheren Gehalten an Zn, A1 und In extrahiert man das Gallium mit Isoamylalkohol oder Athylacetat. Zu dem Zweck 16st man die Legie- rung (0,1 g mit etwa 0,001 g Ga-Gehalt) in Salzsgure (falls unl6sbar, schmelzt man das Mineral und t6st die Schmelze in Salzs~iure), setzt 3 ml20~ �9 HCI- L6sung und 0,25 ml 0,1 n Na2S203-LSsung hinzu, fiigt Salzs~ure bis zur Konzentra- tion 1:1 zu, schiittelt mit je 5 ml Amylacetat bzw. IsoamylalkohoI 3mat, w~ischt 3real mit je 1,25 ml konz. Salzsiiure, die 1 ml HydroxylaminlSsung und 0,25 ml Thiosulfatl6sung enth~tlt, neutralisiert den Extrakt mit 2,50/0igem Ammoniak, fiihrt dutch Schfitteln mit NH 3 (3real) das Gallium in die w~iBrige L6sung, neu- tralisiert mit Salzs~ure (1:1), setzt PufferlSsung bis P~I 3,2 hinzu (Prfifung des pH-Wertes mit VergleiehslSsung und Methylorange: Xorrektur mit Na-Acetat bzw. tIC1) und bestimmt das Ga colorimetrisch mit VergleichslSsungen wie oben. Die Empfindllehkeit der Bestimmungen betr~tgt 0,2/zg Ga in 5 ml LSsung.

1 ~. anal. Chim. 13, 439--444 (1958) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) Allunions wiss. Forsch-Inst. chem. geagentien, Moskau. -- 2 ~. anal. Chim. 13, 66 (1958); vgl. diese Z. 166, 368 (1959). A .v . WILPERT

~l)er die flammenphotometrische Bestimmung yon Indium berichtet P. T. GIL- BERT jr. ~. Die besten Anregungsbedingungen ffir Indium liefert die Knallgas- flamme. Am geeignetsten fiir die Analyse ist die Linie 4511 ~ , die bereits yon H. LVCCDEGXRDg 2 in einer Luft-Aeetylenflamme beobachtet nnd als intensivste bezeichnet wurde. Verf. benutzt das Beckman DU-Spektralphotometer mit Flammenzusatz 9200 und 1P28-Sekundgrelektronenvervielfacher der RCA. Bei sorgfMtigster Justierung des Ger~tes und Benutzung einer Knallgasflamme betrggt die Nachweisgrenze in w~ftriger L5sung 10 -6 ~ In. Die Untersuchungen werden an reinen IndiumlSsungen durehgeffihrt. Ffir die niedrigste Konzentration wird die betri~ehtliehe Spaltbreite yon 0,I mm benutzt. Erfahrungen mit LSsungen, die mehrere Metalle nebeneinander enthalten, werden nicht mitgeteilt. Fiir den Fall auftretender Koinzidenzen wird die Linie 4102 A empfohlen, mit der prak- tisch die gleiche Empfindlichkeit erreicht werden kann. Mit der ngchstunemp- findlieheren Linie 3256J~ betr~gt die Nachweisgrenze bereits 10 -a ~ Fiir die praktische Analyse ist die mitgeteilte Beobachtung wiehtig, dab durch Salzsi~ure