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Pilot / Controller Club Berlin-Brandenburg e.V. LUFTFAHRTNACHRICHTEN FÜR BERLIN-BRANDENBURG 1,– empfohlener Verkaufspreis roger roger 10/2002 Flugrallye „Rund um Berlin” Seite 5 Nachtflugtage in Schönhagen Seite 13 4,5 Millionen www.rogermagazin.de WWW.PCCB.de Flugstunden ... Das PanAm IGS-Meeting Nächster Stammtisch 29.10.02 · 18 Uhr Foto: Ralf Manteufel

Pilot / Controller Club rogerroger Verkaufspreis

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Page 1: Pilot / Controller Club rogerroger Verkaufspreis

Pilot / Controller Club

Berlin-Brandenburg e.V.

LUFTFAHRTNACHRICHTEN FÜR BERLIN-BRANDENBURG

€ 1,–empfohlenerVerkaufspreis

rogerroger

10/2002

Flugrallye„Rund um Berlin”

Seite 5

Nachtflugtage in Schönhagen

Seite 13

4,5 Millionen

Flugvorführungen in FürstenwaldeSeite 10

www.rogermagazin.de • WWW.PCCB.de

Flugstunden ...

Das PanAm IGS-MeetingNächste

r Stammtisch

29.10.02 ·

18 Uhr

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TITEL

15000 Jahre, 220 ehemalige Piloten und jede Menge Freude beim diesjähri-gen PAN AM-Treffen in Berlin.

Es war mehr als nur ein Wiedersehen. Es war die Rückkehr an den Ort, an dem die meisten der ehemaligen PAN AM Piloten unzählige Flugstunden und Landungen mit ihren DC6, den Boeings egal ob 727 oder 737 und nicht zuletzt den Airbus A310 sammeln konnten.

Zwischen dem 25. und 30. September tra-fen sich fast 350 ehemalige Mitarbeiter zum diesjährigen PAN AMERICAN IGS Meeting!

IGS steht dabei für „innerdeutsche Dienste“ und umfasst alle ehemaligen PAN AM Mitarbeiter in Deutschland, egal ob es der Schalterkollege in Frankfurt oder der Captain in Berlin-Tegel war. Für viele war es ein Wiedersehen nach vielen Jahren, da die Treffen jedes Jahr an einem anderen Ort stattfinden und viele sich nicht unbe-dingt den Flug nach Baltimore oder San Franzisco, wo die Treffen der letzten Jahre stattfanden, leisten können. Beginnend mit einem großen Empfang im Hotel Astron, über die Dampferfahrt „Wannsee in flames“ bis hin zur „Farewell Party“ im Flughafen Tempel-hof stellte die ehemalige Stewardess Doris Neumann ein umfangreiches Programm für die teilweise schon bis zu 90 Jahren alten Amerikaner, Deutschen oder unzähligen anderen Nationen zusammen.

Und wer die Stimmung auf dem Boot zum Wannsee miterleben durfte, der kann

sich vorstellen, was es für ein Zusammen-halt gewesen sein muss, als man noch die Boeings zwischen den Häusern in Tempelhof im 5 Minuten Takt erleben durfte. Genau um diese Zeit ging es auch beim „Pilot Gene-ration Meeting“ vom Pilot/Controller Club

Berlin-Brandenburg e.V.Über 40 Gäste „flogen“ in eine Vergan-

genheit, die es sicherlich nie mehr wieder-geben wird. Daher war der Abend an sich auch schon ein highlight für alle jene, die noch einmal die Geschichten, die Erlebnisse dieser Piloten und teilweise abenteuerlichen Flügen in den 60er oder 70er Jahre der Berli-ner Luftfahrt miterleben wollten. Ray Russel, ehemaliger Boeing 727 Pilot und Marineflie-ger, machte den Anfang mit seinen Erlebnis-sen in den „Korridoren“, den Luftstraßen, die Fulda, Helmstedt oder Brunkendorf mit dem Berliner Luftraum verbunden. Ob es russi-sche MIGs waren, die ihn und seine Maschine zum Landen zwingen wollte und er durch die Flucht in die Wolken sicherlich unangeneh-men Problemen aus dem Weg ging. Egal ob es seine Erlebnisse mit der Crew des ersten Fluges einer Tupolev TU144 nach Hannover waren oder einer fast geglückten Entführung auf einem Flug von Stuttgart nach Tempel-hof. Der fast 90 jährige erzählte, während die Gäste gespannt um ihn herumstanden und sich freiwillig in die Zeit versetzt fühlen, als die einen seine Kollegen waren und die anderen im Besucherraum des Zentralflug-hafen Tempelhof die Nase an den Fenstern zum Vorfeld breit drückten.

Gut 15 Piloten waren an diesem Abend dabei und genossen es, zwanzig oder mehr Jahre zurückzufliegen. Don Cooper brachte die Geschichte der IGS und nicht zuletzt der Pan American auf den Punkt, während ande-re sich Duzende von Dias von Ralf Manteufel ansehen durften. Er machte unzählige und einmalige Fotos von den Clippern im Anflug auf die 27L und teilweise 27R zwischen den Häusern der Oderstraße in Neukölln.

Fast zu jedem Dia konnte der eine oder andere Geschichten erzählen. Seien es die Tricks der Piloten bei Anflügen in schlech-tem Wetter nach Tempelhof, die nicht immer „sehr ernste“ Kommunikation zwischen Tower und Crews und immer wieder der einmalige Zusammenhalt der Mitarbeiter der Pan Am. Ob Techniker, Flugbegleiter, Operations und Cockpit, es war eine Fami-lie fernab der eigentlichen Heimat. Und wer bei den Feiern und der Ausgelassenheit der Abende in die Augen dieser Kollegen blickte, der sah sie leuchten, wie damals zwischen 1957 und 1991, als es etwas besonderes war, Pilot in Berlin zu sein.

Um eine dieser vielen Geschichten geht es auch bei „Lefty“ Leftwich und Everett W. Wood, beide Kapitäne auf Boeing 727 und lange Jahre in Berlin stationiert. War es doch ein kleiner Junge, der immer wieder

die beiden „belagerte“ und ausfragte über das wie und warum Pilot zu werden. Man „stillte“ den 10 jährigen mit Manuals, Kar-ten und Mitflügen auf den Maschinen nach Hamburg oder sonst wo, doch offenbar nichts reichte aus, den Jungen vom Fliegen fernzu-halten. Es war eine Freundschaft zwischen zwei fast 60 jährigen honorigen Captains mit tausenden von Flugstunden in einer Zeit, als nach Gott gleich der Kapitän kam und einem Berliner „Bengel“ der nur das eine im Kopf hatte – das Gleiche zu werden!

Fast 30 Jahre später sah man sich nun wieder, mit dem einen in Berlin beim Treffen,

4,5 Millionen Flugstunden ...

„The right Staff“PCCB-Mitglieder und PanAm-Piloten beim Generation Meeting

Ray Russel, 727-Kapitän und Marineflieger, mit abenteuerlichen Geschichten während

seiner Berlin-Flüge

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AK TU EL LES

16.10.02 13:00 UhrFlughafen TempelhofBesuch des Flugsicherungssimulators der DFS mit praktischen Übungen

Terminänderung!25.11.02 10:00 UhrWartung und Kontrolle ei ner Boeing 737-700Germania Werft Flug ha fen TegelTreffpunkt Pförtner Luft fracht Flugbetriebsleiter Dr. Schuf mann

11.11.02 11:11 UhrJaBo73 Flughafen Rostock-LaageBesuch des Geschwadersmit Simulatorübungen auf MIG29Treffpunkt in der Ca fe te ria Südseite im Terminal. Gastgeber: OTL Kann

3.12.2002 19:00 UhrFlugbericht VFR nach ThailandDipl. Ing. Peter Kramer

24.1.2003 17:00 UhrSimulatorzentrum Schö ne feldBesuch der Flug schu le CSTTeffpunkt 17:00 Uhr im Ge bäu de der Flug schu le, Lobby Simulator für PCCB von 18:00 bis 22:00 Uhr Anmeldung in der Geschäftsstelle zwi schen dem 01.01. und 14.01.2003. Be grenzt auf max. 40 Teilnehmer, je nach Eingang der An mel dung.Gastgeber: Raimund Neuhold, Leiter der Flugschule

In Vorbereitung:IL-62 ....Landung in StöllnOriginalaufnahmen mit dem Ori gi nal p-i lo ten Dieter KalbachBesuch beim DWDDeutsche Wet ter dienst in TempelhofFlugwetterberatung und Erstellen von Wetterberichten5.10 bis 13.10.2002UL- Fluglehrerassistentenlehrgang am

Für alle Veranstaltungen zahlen Nicht mit glie der � 10.-, Insbesondere für die auswärtigen Ver an stal tun gen ist es notwendig, sich bis spätestens 10 Tage vorher per Mail unter [email protected] oder te le fo nisch 030/6268100 (Anrufbeantworter) anzumelden.Bitte Termine kurzfristig vorher über www.pccb.de checken!

Alle Veranstaltungen sind für Mitglieder frei, Gäste s.o.Die Vorträge finden im Restaurant Janus, Or-densmeisterstr. Tempelhof, statt.

VERANSTALTUNGENThemenabende des PCCB

t’schuldigungWir vom Redaktionsteam, der neue

Computer und die Software möchten uns bei ihnen entschuldigen. Nach der Inbetriebnah-me eines neuen Computers (jeder weiß wie einfach das ist!....) vertrug sich das Windows 2000 nicht mit unserem PageMaker 6.5...ist doch in der Reklame alles so einfach (plug and cry). So gab es statt Eurozeichen einen schönen Punkt und die Fotos wurden qua-litativ gealtert. Jetzt sitzen Spezialisten an einer hoffentlich neuen Harmonie und einem künftigen wie die bisherigen roger.

Die Redaktion

Kommen Sie mit dem Pilot/Controller Club zum Flugsicherungszentrum Berlin-Tempelhof.

Die DFS lädt ein in den Flugsiche-rungssimulator. Gewinnen Sie einen Einblick in die Arbeit eines Lotsen und zeigen Sie Ihr Geschick beim Arbeiten mit fünf, sechs oder mehr Flugzeugen

Familienfest der Flugbereitschaft auf

dem Flughafen TegelStimmung pur, wie man es von der

Luftwaffe gewöhnt ist, herrschte am 7.9. auf dem Nordteil des Flughafen Tegel. Die Flugbereitschaft fuhr das wohl beste „open-air-buffett“ der Saison auf. Mehr als 400 Gäs-te und Angehörige der Staffel dankten es mit ausgelassener Stimmung bis in die Nacht. Als Rahmenprogramm standen ein gutes Dutzend Hubschrauber zur freien Besich-tigung (u.a. Apache, etc.) der U.S.Army wie auch ADAC und Polizei. Aber auch Kollegen aus Österreich kamen mit ihrer Gerätschaft nach Tegel. Helmut Kolditz kam mit der AN-2 wie auch gut 15 Mitglieder vom PCCB. Ein Lob an die Veranstalter, die an alles was in-teressierte Gäste erwarteten dachten. Man freut sich auf das nächste Jahr!

Seminar Flugwetter für Piloten

Nur für PCCB-Mitglieder Beim DWD am

23.11.2002, 9:00-14:00 Uhr, Anmeldung bei

[email protected] Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Gebühr: EUR 7,50

Wann haben Sie zuletzt eine Lufthansa gelandet?auf dem Bildschirm!

Am 16. Oktober 2002, Flughafen Tempelhof, Treffpunkt 13:00 Uhr in der Haupthalle unter der Anzeigetafel.

Bitte melden Sie sich wenn möglich bis 10.10. unter www.pccb.de im Forum unter dem Stichwort „RK-Flugsimulator“

mit dem anderen über Briefe. Und als Lauf der Generationen ist heute der „Bengel“ der Captain und der alte PAN AM Captain fühlt seinen Anteil daran. Es ist sicherlich schwer sich in diese beiden altersmäßig so unterschiedliche Flieger einzufühlen, aber die Freundschaft sah man genauso stark wie vor 30 Jahren.

Es gibt sicherlich noch viele solcher Geschichten zu erzählen, vielmehr, es gibt unendlich viel zu erzählen. Zu kurz für 5 wundervolle Tage mit Menschen, die fast

ein halbes Jahrhundert die Freiheit Berlins garantierten. Und so werden die einen oder anderen wieder am Treffen im kommenden Jahr teilnehmen, irgendwo in den USA. Aber die Atmosphäre wie bei diesem Treffen ist sicherlich nicht noch einmal zu erleben.

Dankeschön an die Piloten und Mitarbei-ter der PAN AMERICAN WORLD AIRWAYS für wundervolle Jahr in Berlin!

Das PAN AMERICAN IGS Meeting 2002 Souvenirposter ist im AviationCenterBerlin in der Kantstraße 96 für 35 � erhältlich.

TK

Don Cooper, Veranstalter der IGS-Meetings, mit eiem Rückblick zur Entstehung des IGS.

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AIRLINES

Die LTU Fluggesellschaft wird mit Be-ginn der Sommersaison 2003 (ab Mai 2003)zwei Flugzeuge in Berlin-Schönefeld fest stationieren. Aus der deutschen Hauptstadt bedient die Düsseldorfer Fluggesellschaft

nonstop 14 Ziele rund um das Mittelmeer. Dazu zählen: Antalya in der Türkei,Burgas und Varna in Bulgarien, Corfu, Kreta, und Chalkidiki in Griechenland,die Kanarischen Inseln Fuerteventu-ra, Teneriffa und Gran Canaria, dieBalearen Mallorca und Ibiza, Monastir in Tunesien sowie Hurghada und Sharmel Sheikh in Ägypten.

Diese Linienflugverbindungen werden jeweils nonstop mit einem Airbus A320 (174 Sitzplätze) bedient. Hauptkunden des abgerundeten Mittelmeerflugangebotes sind u.a. die Reiseveranstalter TUI, ITS, Jahn Reisen, Tjaereborg und Meier‘s Weltreisen. Bereits seit geraumer Zeit bindet LTU im Winter Berlin-Schönefeld imZubringerverkehr an die Fernziele Colombo (Sri Lanka), Punta Cana und Puerto Plata (Dominikanische Republik) sowie Varadero (Kuba) an. Sämtliche genannten Linienflug-verbindungen sind natürlich, wie immer bei LTU, im Einzelplatzverkauf buchbar.

Um diesem großen Engagement in der deutschen Hauptstadt entsprechendeAkzente zu verleihen, ist LTU ab sofort ei-ner der offiziellen Partner des renommierten Berliner Fußballbundesligavereins Hertha BSC. Hertha BSC ist mit seiner großen Fangemeinde einer der herausragendesten

Sympathieträger Berlins und wird zudem ab Sommer 2004 nach dem Umbau des Olympiastadions über eine der spektaku- lärsten Sportstätten weltweit verfügen. Damit kommt das Unternehmen, das

bereits von 1993 bis 1997 eine Boeing757 in SXF stationiert hatte, zurück an die Spree. Diesmal kommen neue AirbusA320/A321 zum Einsatz von denen LTU mi-tlerweile 10 Maschinen betreibt.

LTU wieder fest in Berlin14 neue Sonnenziele ab Berlin-Schönefeld - LTU offizieller Partner von

Hertha BSC

Berlin-Jet der Flopp des Jahres?

Warum sich das Unternehmen nun Berlin- Jet nennt, ist vielen nicht klar. Auch gibt es eigentlich gar keine Fluggesellschaft Berlin-Jet. Ein Reiseunternehmen in der Um- gebung des Frankfurter Flughafens bietet Flüge zwischen Frankfurt und Brüs-

sel an. Mit einer spanischen Turboprop vom Typ Embraer, mit einer spanischen Crew und einem grenzenlosen Optimis-mus, dass man mit Preisen von 89 bis über 200 � der Lufthansa Konkurrenz machen kann.

Der Start war für den 16.9. vorgese-hen und erst mal auf den 25.9. verscho-ben, mangels Passagieren. In Pilotenkrei-sen zerreißt man förmlich das Vorhaben, hatten die Väter der Idee, Torsten Mache und Oliver Heinze doch geplant, mit drei Boeing 737 von Berlin aus deutsche und internationale Metropolen zu bedienen. Dass man bei einem erfolgreichen An-laufen der Brüsseldienste ab dem Winter Berlin bedienen will, wird kaum noch ernstgenommen.

Insgesamt hat die Idee jedoch für viele Gerüchte und Spekulationen ge-sorgt und sicherlich werden wir in der Zukunft weitere Pläne und Ideen zu hören bekommen. Dass es sich bei dem

Projekt um eine studentische Examensarbeit handelt, wurde bestritten. Es liegen weder Anträge auf Bafög vor noch sind die Namen der Unternehmer auf irgendeiner Uni im-matrikuliert!

Airbus A320 beim Start in Stuttgart

Siehe Kommentar nächste Seite.

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PCCB

1.-6.10.2002 Reinsdorf 2. Brandenburger Meisterschaft im Motorkunstflug / Challange 2002

1.2.2002 - 31.10.2002UL-Jahresstreckenflug Berlin-Brandenburg 2002Info: Werner Hempel Tel. 03341/471505www.jahresstreckenflug.de

Terminkalender

Große Schritte macht der Ausbau der Bundesstraße B101 zwischen Berlin und Trebbin. Zog sich bislang die Fahrt zwi-schen Marienfelde, der Stadtgrenze Berlins, bis nach Schönhagen über gut 35 Minuten, so spart man auf dem knapp 11,5 km neuen zweispurigen Ausbau gute 10 bis 15 Minuten.

„Egal was wir derzeit kaufen wollen, alles ist teuer geworden – alles? Nein, eine kleine Nische in der Luftfahrt trotz des allgemeinen Trends und wird immer billiger“ (ähnliches Zitat von Goscin-ny). Das Zeitalter der Billigflieger hat begonnen! Den derzeitigen Höhepunkt bietet Germanwings mit 4 Euro für einen Inlandsflug. Vermutungen, bei künftigen Unterbietungen gäbe es den Flug zum Nulltarif plus einer Wolldecke und einem Glas Honig, sind bislang unbestätigt. 8 Kandidaten sind angetreten (Hapag Lloyd Express, Virigin Express, Ryan Air, Otteair, buzz, Air Berlin, DeutscheBA und Germanwings) und teilen sich einen unbe-kannten neuen Markt. Auch wenn das Kon-zept der „ohne-service-linie“ bei einzelnen

Unternehmen zu statthaften Gewinnen und Erfolgen geführt hat, ist es zweifelhaft ob nun die Republik von der Lufthansa, der Bahn, dem Auto oder was sonst noch, auf die Billigflotte umsteigt. Sicherlich waren Preise von über 260 Euro für die Business-class von LH einfach Berlin-Frankfurt eine satte Ausbeute beim Passagier, aber dass man nun einen Airbus A319 für 480 Euro eine Stunde lang fliegen lassen kann, glau-ben auch nur Wenige. Die Betriebskosten für eine Boeing 737-800 liegen derzeit bei etwa 5500 Euro. Umgelegt auf die 180 Sitze ergibt das einen Sitzpreis von 30,56 Euro, was also mit der Differenz? Ähnlich sehen die Berechnungen beim A319, der 737-300 oder –700 aus.

Thomas Kärger

KommentarWie viele Billigflieger verträgt die Republik

5 Dörfer...... sparen sie jetzt auf der Fahrt von Berlin nach Schönhagen.

Aus der Stadt kommend biegt man nunmehr Richtung Teltow rechts ab und nach einem Kilometer wieder nach links auf das erste Teilstück. Von dort der Beschilderung fol-gend nach Trebbin. Für das noch fehlende Stück zwischen dem Ende der Ausbaustrecke und Trebbin bzw. Schönhagen benötigt man

noch etwa 10 Minuten. Der entgültige Ausbau und damit einer Fahrtzeit von nur noch 15 Minuten zwischen Berlin und Schönhagen ist für die nächsten Jahre vorgesehen.

Die neue B 101 verkürzt die Fahrzeit nach Schönhagen deutlich

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BERLINERFLUG HÄ FEN

VFR Bulletin Auszug für Berlin/Bran den burg

vom 21.9.02

Für Rückfragen: AIS Tempelhof 030-69 51 34 28AIS Tegel 030-41 01 38 11AIS Schönefeld 030-60 91 82 50

Wieder einmal trafen sich die Mitglie-der der Interessengemeinschaft City Air-port Tempelhof zur jährlichen Aussprache am Flughafen THF. Gut 90 Mitglieder und Freunde nahmen u.a. an einer der überaus interessanten Führungen durch den Kom-plex teil. Nicht nur der Vorsitzende Bernhard Liscutin betreute eine der vier Gruppen, son-dern auch Peter Hörmann, der auch zum Eh-

renmitglied benannt wurde. Er ist mit über 80 Jahren eines der dienstältesten Mitglieder im Verein. Weiterhin wurde Richard Perlia Ehrenmitglied. In der Laudatio würdigte Ul-rich Kirschbaum den 97 Jährigen, der immer noch mit beiden Beinen im Leben steht und jeder Veranstaltung mit seiner eindrucksvol-len Art Dinge aus seinem Leben zu erzählen, einen besonderen Wert gibt.

Im weiteren Verlauf der Versammlung stellte Hans-Henning Romberg die Bedeu-tung und vor allem den aktuellen „Verkehrs-wert“ des Flughafens dar. Immer noch übertrifft THF in der Erreichbarkeit und Akzeptanz Tegel und Schönefeld. Auch wäre eine Schließung unter Berücksichtigung der zu gehenden Rechtswege nicht innerhalb der nächsten 5 – 6 Jahre realisierbar. Hinzu kommen erhebliche Risiken bei der aktuellen Flughafenplanung BBIs, die nicht ausschlie-ßen, dass das Projekt gar ganz zum Erliegen kommen kann. Dann währe eine vorzeitige Schließung von THF unverantwortlich für die Stadt. Alexander Beljatzky nahm sich anschließend Zukunftsaussichten für den Platz vor. Darin erläuterte er Nutzungskon-zepte und anstehende Gespräche mit der Wirtschaft. Die Gebäude bieten ein weites Feld der Nutzung mit Hotels, Gewerbeunter-nehmen und forumähnlichen Betrieben. Man werde mit diesen Plänen in der Öffentlichkeit werben gehen.

Ein weiteres Novum im Verein ist die neue „ICAT-INFO“. Mit mehr regelmäßigen Informationen an die Mitglieder wie auch an die Nachbarn und Bewohner der Umgebung werde die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt. Man werde mit differenzierten PR-Mitteln für den Erhalt und den Wert des Platzes

werben. Ulrich Kirschbaum weist am Ende der Veranstaltung auf die regelmäßigen Treffen der ICAT hin. Jeden letzten Dienstag im Monat treffe man sich im „Sonari Chor Restaurant“ ab 18:00 Uhr, gleich neben dem GAT Tempelhof. Die Treffen sollten besser besucht werden und mehr Ideen eingebracht werden.

Kurzfristig suche man auch nach Mög-lichkeiten, das derzeit ruhende Projekt „Internetauftritt“ wieder zu beleben. Hier-für sucht der Verein ebenfalls Mitarbeiter. Das Interesse der Mitglieder, wie auch die Zustimmung von Gästen und Teilen der Öf-fentlichkeit zeigen, dass der Flughafen fester Bestandteil der Stadt ist und nicht, wie von den Grünen oder der PDS gefordert, zur Schließung ansteht. Dank des Engagements der ICAT ist von einer baldigen Schließung nicht auszugehen.

Unterschiedliche Entwicklung an den Berliner Flughäfen

Während der Flughafen Tegel bereits wieder, und zum ersten Mal in diesem Jahr eine positive Entwicklung zeigt, nahmen die Passagierzahlen in Schönefeld und Tempel-hof weiter ab. Bemerkenswert ist dabei die Entwicklung in Tempelhof. Hier ist die Abnahme von über 20% der Passagiere auf Verschiebungen von Angeboten zurück-zuführen. Lufthansa wie auch Eurowings bieten ihre Ziele zeitlich beschränkt und wechselnd von Tegel oder Tempelhof an.

Viele Unternehmen hätten großes In-teresse am Flughafen Tempelhof, werden jedoch von den politischen Entwicklungen und Aussagen abgeschreckt. Schönefeld steht vor einer Umkehrung der Passagier-zahlen zum positiven. Während im Juli noch 5,2% weniger zu zählen waren, dürfte sich insbesondere zum Herbst eine positive Entwicklung einstellen. Viele Flugreisende haben den 11.9. überwunden und holen nunmehr ihre Flugreise nach. Die Welle der Billigflieger geht relativ mäßig an den Berliner Flughäfen vorbei. BUZZ von SXF, wie auch Air Berlin und Germania werden ihre „low cost“ Angebote zum Winterflugplan einführen.

ICAT Jahreshauptversammlung am 14.09.2002

EDDB FROM 02/07/01 00:00 UNTIL PERM A1082/02REF AIP PAGE AD 2 EDDB 1-4:MET OFFICE HOURS OF SERVICE 0400(0500)-1600(1700). WRITTEN FLIGHT-WEATHER-DOCU-MENTS ARE AVAILABLE AT ALL TIMES VIAFAX-SERVER 069/80560002.SPOKEN INFORMATION CAN BE OBTAINED FROM OTHER BERLIN WEATHER-SERVICEOFFICES H24 VIA TEL. 0190/088332 (0,77EURO PER CALL PLUS 0,12EURO PER MINUTE). ALTERNA-TIVELY, FOR A TRANSITION PE-RIOD, FOLLOWING NUMBERSCAN BE USED FROM ABROAD AND ON THE NETWORK FOR MOBILE PHONES: 030/41013663 AND/OR 030/69531739.EDDB FROM 02/09/02 07:00 UNTIL 02/09/30 18:00 A1637/02TWY E BTN RWY 07R/25L AND RWY 07L/25R CLOSED, DUE TO WIP. EDDB FROM 02/09/18 16:42 UNTIL 02/09/30 18:00 A1794/02 RWY 07L/25R CLOSED.EDDB FROM 02/09/18 16:43 UNTIL 02/09/30 18:00 A1795/02 TWY G CLOSED.EDDI FROM 02/08/05 07:52 UN-TIL 02/11/05 10:00 EST B0771/02HELMHOLTZ NDB DBR 347 UNSAFE.EDBD FROM 02/09/10 13:06 UN-TIL 02/09/30 23:59 EST E1494/02 AD CLOSEDEDBZ FROM 02/04/02 05:52 UNTIL 02/09/30 23:59 E0468/02AD OPR HRS CHANGED AS FLW:MON-FRI PPRSAT/SUN/HOL 0700-1500 O/T PPR.EDAY FROM 02/08/07 11:23 UNTIL 02/09/30 23:59 EST E1263/02 SHORT TEMPO RESTRICTIONS MAY OCCUR DUE WIP ON SAFETY STRIP.

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BBI

Ende August unterzeichneten die Gesell-schafter der Projektplanungs-Gesellschaft Schönefeld PPS (Land Brandenburg, Land Berlin und die Bundesrepublik) und das Investorenkonsortium Berlin-Brandenburg (Hochtief und IVG) einen Vorvertrag zum Bau des Flughafens Berlin-Brandenburg BBI. Ein weiterer Bestandteil des Vertrages ist die Übernahme der Flughäfen Tegel, Tempelhof und Schönefeld.

Mit weiteren Detailverhandlungen soll ein endgültiger Vertrag bis zum 30.11.2002 vorliegen und entsprechend unterzeichnet werden.

Damit sind zumindest die grundsätz-lichen Voraussetzungen für eine private Finanzierung des Projektes geschaffen und nicht zuletzt eine Entlastung der öffentlichen Haushalte um mehrere Milliarden Euro. Vie-le politische Entscheidungsträger begrüßten die Einigung und stellten die globale Bedeu-tung des Projektes, wie auch die für Berlin und Brandenburg hervor.

61 Monate soll der Bau dauern, so dass der Betrieb Ende 2008 aufgenommen werden

KommentarEndlich kommt wieder Bewegung in

die schon fast dornröschenartigen Ent-wicklungen zum neuen Flughafen. Und es sind auch große Schritte in die richtige Richtung und vor allem mit greifbaren Resultaten. Die Einigung unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Partner IVG und HOCH-TIEF und dass es sich doch nicht nur um ein Pokerspiel handelte, wie oft aus der Presse zu vernehmen war. Doch man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Ein heftiger Wind kommt von den Airlines und deren Vertretern. Sie sehen in der schrittweisen Er-höhung der sogenannten Passagiergebühr eine wesentliche Wettbewerbsverzerrung im Berlinverkehr.

Und wahrhaftig kommen auf die Passa-giere erhebliche Mehrbelastungen gegen-über anderen Flughäfen zu. Sie bezahlen das Projekt mit. Und sicherlich wird es hier noch erheblichen Nachverhandlungsbedarf geben und eine letztendliche Verlagerung zur öffentlichen Hand.

Doch warum soll die öffentliche Hand nicht auch einen großen Anteil am Projekt tragen? Mehr als nur Infrastruktur und Umsiedlungskosten. Letztendlich verdienen auch die Länder Berlin und Brandenburg erheblich am neuen Standort. Steigende Steuereinnahmen, Mehreinnahmen bei den Abgaben und einen explosionsartigen Wachstum in der Region sind zu erwarten. Jeder vorherige Standort hat dies Bewie-sen, egal ob in München, Leipzig oder bei unseren Nachbarn in Amsterdam. Und welche öffentliche Hand hat anschließend bei guten Gewinnen, die es eigentlich bei der öffentlichen Hand nie gibt, den Be-troffenen auch einen Anteil am positiven Ergebnis teilhaben lassen. Wie wird sich dann der Überschuss beim Passagier zei-gen, etwa bei mit „Bonusmeilen“ bei der Nutzung des Berliner Flughafen ab 2015? Hier ist mehr Phantasie gefragt als nur das stumpfe Mittel einer Risikoumlage auf die Passagiere. Hier sind Schulden gleichzu-setzen mit Investitionen in eine sichere Ertragsquelle der Zukunft. Denn bei allen derzeitigen Wirtschaftsproblemen, so wird sich doch die Fliegerei bald wieder in po-sitiven Ergebnisse sehen und der Ruf nach mehr Kapazitäten gewinnt wieder Ober-hand. TK

Einen Meilenstein voran

Vorvertrag für BBI interzeichnetkann. Eckpunkte der Einigung sind u.a. :• Es werden 100% der Anteile der BBF

verkauft• Der Kaufpreis beträgt 290 Mio. Euro,

zahlbar in drei Raten• Das Konsortium bringt 650 Mio. Eigenka-

pital ein• 1,7 Mrd. Euro kosten die Hoch- und

Tiefbauarbeiten einschließlich der tech-nischen Ausstattung

• Die öffentliche Hand trägt folgende Kos-ten: Schienenanbindung = 496 Mio. Euro, Straßen = 76 Mio. Euro, Umsiedlung be-troffener Gebiete = 32,7 Mio. Euro

• Das Konsortium erwirbt die benötigten Grundstücke

• Konzessionslaufzeit 99 Jahre, ab dem 51. ist eine Gebühr zu entrichten

• Das Baufeld Ost verbleibt bei der öffentli-chen Hand

Bestehende Betriebsvereinbarungen der

BBF bleiben bestehen, insbesondere bei den Arbeitsplätzen.

Wie der Tagesspiegel berichtete, haben Gegner des Flughafens BBI am 21. Septem-ber mit einer spektakulären Aktion aufmerk-sam gemacht. Rund 300 Autos steuerten in einer Sternfahrt unter dem Motto „Wir sind das Volk – Wir leisten Widerstand“ nach Potsdam.Nach Polizeiangaben kam es kurz-zeitig zu Staus. An der sich anschließenden Kundgebung in der Stadtmitte nahmen etwa 600 Menschen aus zahlreichen Schönefelder Anliegergemeinden und aus Berlin teil. Spre-

cher des Bürgervereins Brandenburg-Berlin (BVBB) und der Schutzgemeinschaft der Umlandgemeinden begehrten gegen Lärm, Luftverschmutzung, Naturzerstörung und Dioxinbelastung am Standort des geplan-ten Airports auf.

Der Protest richtete sich insbesondere gegen Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzek, Umweltminister Wolfgang Birthler (beide SPD) sowie Innenminister Jörg Schönbohm (CDU).

„Roll out“ gegen BBI

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FLUG PLÄT ZE

Luftfahrtwochenende „par excellence“

Das Wochenende um den 1. September bildete einen Höhepunkt der diesjährigen Fliegersaison. Die Rallye „Rund um Berlin“ zog sich von Flugplatzfesten begeleitet von Schönhagen nach Schönefeld und Familie Kolditz veranstaltete ein großartiges Fest auf dem Verkehrslandeplatz Reinsdorf. So pendelten alle „E-Kennzeichen“ und was noch zur Allgemeinen Luftfahrt gehört im Süden der Hauptstadt umher und genossen zusätzlich noch einen „VFR-Sonntag“ mit Sichten um die 25 Kilometer. Da vergaß man auch schnell die schweißtreibenden Navigationsaufgaben vom Samstag mit Sichten um die 7 km, wie auch ein abartiges Klima mit Temperaturen von 27 °C und einer Luftfeuchte von 84 %.

Gleichzeitig stellte sich die Frage, ob es eigentlich immer nur um Besucherzahlen geht, oder ob es nicht vielmehr auch um den Charakter eines Festes und dem Wohlgefühl der Besucher geht. In Schönhagen wie auch Reinsdorf stellte sich eine sehr angenehme Atmosphäre für Besucher und Piloten ein. Es war nicht überfüllt, es war nicht stressig, man hatte ganz einfach Zeit für dies und das. Und es kann nicht nur immer um volle Kassen der Händler gehen. So fühlten sich, abgesehen von dem oben erwähnten Klima, viele richtig wohl. Auch der Abend in Schönhagen mit einem bis auf den letzten Krümel weggeputzten Buffett verzeichnete einen Erfolg bei den Fliegern, beim Wirt und Flugplatzbetreiber (...wir las-sen einmal offen, wie viel Zeit zwischen dem Ende des Samstagabend und dem Briefing am Sonntagmorgen lag).

Noch mehr zeigten sich diese Gefühl bei Helmut Kolditz, der die gesamte Regie wie-der in die eigene Hand nahm. Die gesamte Nachbarschaft und etliche Piloten kamen auf einen Kaffee mit Kuchen. Sozusagen als „Pilots-stop“ sprach sich die Einladung des Platzes an die Luftfahrt herum. Keine Lande-gebühren und das traditionelle „Festwappen“ mit eingestanzten Kennzeichen zieht auch heute noch bei den Fliegern. So konnte man mehrere tausend Besucher zählen, die bereits wieder das letzte Wochenende im August 2003 im Auge haben.

In Schönefeld gab es dann am Sonntag gro-ßen Bahnhof für die 52 Teilnehmer der Rallye. Das GAT-Vorfeld war gefüllt wie schon lange nicht mehr. Aus dem ganzen Bundesgebiet wa-ren die Teilnehmer angereist und zeigten sich zur Abschlusskundgebung durch verschiedene Honorigkeiten außerordentlich beeindruckt. Man will sich für das kommenden Jahr noch mehr Mühe geben und die Veranstaltung weiter perfektionieren, so Wolf Glaesser, Vorsitzender des Luftsportclubs SXF als Ver-anstalter, welcher sich nicht als Einziger für die disziplinierte Durchführung bedankte. Ins-gesamt zwei schöne Tage für die Piloten, die Flugplätze und einige tausend Besucher....

Die Jury der Ziellandungen wie immer „völlig einig“

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PCCB

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Knapp 50 Bewohner der östlichen Ein-flugsschneise vom Flughafen Tegel trafen sich im Rathaus Pankow zur Diskussion mit Parteivertretern. Die Initiative „Gegen das Luftkreuz“ mit ihrem Vorsitzenden Johannes Haunstein war Gastgeber und nutzte die Möglichkeit des Wahlkampfes, um die Parteienvertreter zu Aussagen über die Einhaltung und die Erweiterung des Nacht-flugverbotes zu bewegen. Dass es dabei die verschiedensten Ideen und Vorschläge gab, war zu erwarten.

Haunstein eröffnete den Abend mit sei-nen Vorschlägen. Dabei sieht er mit seiner Initiative gar eine Fortbestandsmöglichkeit für den Flughafen Tempelhof bis zur Inbe-triebnahme des neuen Flughafens BBI! Im Rahmen eines Stufenpla-nes fordert man die kon-sequente Anwendung des Nachflugverbotes in Tegel von 22:00 bis 06:00 Uhr. Die Postmaschine soll nach Schönefeld umgeleitet wer-den und der Regierungsver-kehr soll als „Respekt vor den Bürgern“ ebenfalls auch nach Schöne-feld verlegt werden.

Bei der anschließenden Diskussion mit • Jutta Matuschek, PDS• Michael Cramer, Bündnis 90/ Grüne• Christian Gaebler, SPD• Alexander Kaczmarek, CDUgab es eine wahre Fülle von Ideen um die

Bürger in der Region zufrieden zu stellen. Während die BI eine mangelnde Durchset-zung des Nachtflugverbots bemängelt und von zu laschen Genehmigungen in Aus-nahmefällen spricht, bringen die Grünen den Split „Inland nach Tegel, Ausland nach

Schönefeld und Tempelhof sofort zu“ ins Spiel. Von der PDS war keine konkrete Aussage zu hören. Jutta Matuschek gab weder eine erkennbare Linie ihrer Partei zum Thema ab, noch konnte sie eigene Ideen zur Reduzierung des Lärms der Flugzeuge einbringen. Außer der Zusage, man bemühe sich um das Einhalten des Nachtflugverbots schweifte Frau Matu-schek immer wieder in die Beteiligung ihrer Partei beim Planfeststellungsver-fahren für BBI ab. Christian Gaebler wendete sich um konkrete Aussagen und pflichtete mehr oder weniger den anderen Teilnehmer des Podiums zu. Alexander Kaczmarek stellte klar heraus, dass es auch zukünftig eine

Belastung der Anwohner geben wird, es nur wenig Chancen für eine Ausweitung der bestehenden Einschränkungen gibt und leistungsfähiger Flugverkehr für den Wirtschaftsstandort Berlin unab-dingbar ist.

Die anschließende Diskussion mit den betroffenen Anwohnern zeigte bei einigen Teilnehmern eine völlige Unkenntnis der Situation und der wirklichen Beeinträch-tigungen durch Lärm in der Nachtzeit.

Mit Aussagen wie „es würden für die Nachtpostflüge nur die lautesten Ma-schinen eingesetzt“ und „die Nachtflüge nehmen derzeit ständig weiter zu“, fehlte

oft dem Podium die Grundlage für eine sachgerechte Diskussion.

Der Abend war nichts mehr als der ständige Austausch von Beein-trächtigungen durch die Luftfahrt und der Forderung nach einer völligen Verbannung von Flugzeug und Flugha-fen aus der Stadt. Wie die BI angibt, wären rund 390.000 Menschen vom Lärm betroffen. Demgegenüber stehen 11,5 Mio. Menschen, die das Flugzeug nutzen. Folgt man den Wünschen der Gäste des Abends und der BI, so hätte sich zumindest ein Teil dieser Fluggäs-te zukünftig den Lärmgeschädigten zu fügen und auf die Bahn oder andere Verkehrsträger umzusteigen. Ein Re-sultat brachte der Abend nicht. Doch konnten sich die Parteien einmal mehr im Wahlkampf an die Bürger wenden und ihre Ideen eines besseren Lebens darstellen.

Der Kommentarvon Thomas Kärger

Ein Abend voller toller Ideen! Gewichts-mäßige Aufteilung des Flugverkehrs! Auftei-lung nach In- und Auslandsflügen! Völliges Nachtflugverbot! Extreme Verteuerung der Landegebühren! Und viele weitere Anregungen um den Flugverkehr in Berlin weiter einzudämmen. Und dann noch der Umgang mit Zahlen, die „vielen“ Nachtluft-postflüge, flugplanmäßige Regelausnahmen vom Nachtflugverbot und der Einsatz „extra lauter Flugzeuge während der Nacht“. Fast alle Beteiligten, die betroffene Anwohner wie auch die meisten der Politiker zeigten eine völlige Unkenntnis der Realität, der Fak-ten und dem wirtschaftlichen Bedürfnis der Berliner Luftfahrt. Kann man dies bei Herrn X und Frau Z aus Pankow oder Reinickendorf noch verstehen, so fragt man sich jedoch, warum ein Michael Cramer von den Grünen oder eine Frau Jutta Matuschek der PDS den Gästen das Blaue vom Himmel versprechen, im klaren Bewusstsein dass nichts, aber auch nicht der Ansatz von dem, was gesagt wurde je realisierbar sein wird.

Am schlimmsten zeigte sich die PDS. Ihre verkehrspolitische Sprecherin zeigte einmal mehr, dass die Berliner Luftfahrt für sie ein Thema mit sieben Siegeln ist. Ob es die Darstellung von Zahlen ist oder grundsätzliche Dinge. Da hat man dann auch Mitleid mit dem Vorschlag, man kön-ne den Berliner Flugverkehr nach Gewicht verteilen. Große nach SXF, mittlere nach TXL und kleine Flugzeuge nach THF. Bei den Airlines krümmt man sich vor Lachen und Gesprächspartner schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Aber auch Michael Cramer steht in Hinsicht cleverer Ideen nicht weit hinterher.

Ausnahmegenehmigungen sind zu ver-teuern und zwar spürbar. Frage: Wer zahlt die Verteuerung zuletzt? Aber die Meinung ist ja eh, dass Jene, die Fliegen wollen, es sich auch leisten können – die pure Neidde-batte. Da hört sich der Vorschlag Inland = TXL, Ausland = SXF schon fast sachlich an. Nur krümmen sich die Airlines weiter vor Lachen. Letztendlich darf man nur hoffen, das sich die Airlines nicht derart krümmen, das sie den Blick nach Berlin verlieren und wir auch mit dem neuen Flughafen als einzigstes Highlight die halbstündlichen Shuttleflüge nach Frankfurt haben. Zu oft schon sind Anfragen von Luftfahrtunternehmen für Dienste von und nach Berlin an der hiesi-gen Luftfahrtpolitik gescheitert. Insgesamt zeigte die Diskussion, dass es im Verhältnis Wenige, sicherlich betroffene Bürger sind, die die Masse weiter einschränken wollen. Wie immer nach dem Motto: „Kein Lärm vor meiner Tür, auch wenn ich in Berlin lebe und der Straßenlärm immer noch zu 50% über der Belastung durch den Fluglärm liegt“.

Neid und Egoismus

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PCCB

Rundflüge (030) 69 53 59 17

Nun ist es endlich soweit. Nach nunmehr 6-jähriger Entwicklungs-, Erprobungs- und Zulassungszeit konnten die ersten 3 Flug-zeuge an Ihre Kunden übergeben werden.

Das erste Flugzeug wurde Ende Juli an die Flugschule Hans-Grade in Schönhagen übergeben.

Nummer zwei wurde im August an einen

Privatkunden aus Melle ausgeliefert.Das dritte Flugzeug ging Anfang Sep-

tember an einen holländischen Verein. Zeitgleich mit der Auslieferung erfolgte auch die Zulassung der AQUILA A210 in

den Niederlanden.Der französische AQUILA-Vertreter Ae-

rolithe aus Paris erhält seinen Demonstrator in den nächsten Tagen. Auch hier steht die Zulassung mit der französischen Behörde kurz vor dem Abschluß.

Wer sich heute für eine AQUILA A210 entscheidet muß mit einer etwa einjährigen

Lieferzeit rechnen. Soweit im Voraus ist die Produktion bereits verkauft.

In nächster Zeit ist eine weitere Erhö-hung des Personalbestandes von derzeit 30 auf bis zu 50 Mitarbeitern geplant.

AQUILAliefert die ersten Flugzeuge an Kunden aus!

Weitere AIS Stellen sol-len vorzeitig geschlossen

werden!Wie aus Kreisen der Verbände der Flug-

lotsen zu vernehmen ist, stehen weitere Schließungen von AIS Flugberatungsstellen bevor. Dem FDF (Fachverband der Flugsi-cherung) liegen Informationen vor, wonach zum 1.Juli 2003 die AIS Stellen in Düsseldorf, Köln-Bonn, Münster/Osnabrück, Nürnberg und Stuttgart geschlossen werden sollen. Die Aufgaben der Flugberatung Nürnberg sollen zum Büro in Schönefeld übertragen werden. Die Kolleginnen und Kollegen der betroffenen Flugberatungen werden aller Voraussicht nach Frankfurt Rödelheim ins dortige AIS-C versetzt. Damit weitet sich die verständliche Unzufriedenheit der Mitarbeiter gegenüber der Unternehmens-führung weiter aus. Nicht zuletzt sind dann auch wieder die Piloten die Betroffenen, welchen die Sammlung von Fluginformati-onen und der Beratung erheblich erschwert werden. Damit setzt sich der Übergang von kostenfreien Dienstleitungen wie der Wet-terberatung (DWD) und der Flugberatung (DFS) gegen kostenaufwendige telefonische Dienste fort. Zu beachten ist das Muss dieser Beratungen und damit der weiteren Verteu-erung des Fliegens für Jedermann.

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AQUILA Technische Entwicklungen GmbHFlugplatz14959 Schönhagen

Tel.: +49 (0) 33731 707-30Fax: +49 (0) 33731 707-11E-Mail: [email protected] www.aquila-aero.com

Die wahre Geschichte

Flug ins UngewisseSonntag, Deutsche BA-Flug von Stutt-gart nach Berlin. Man setzt sich auf

seinen Platz, da fragt die Stewardess leise kurz vor ihrer Ansage: „Sind wir

in Stuttgart oder in Berlin?“ Man wundert sich, und sie entschuldigt sich:

„Wir fliegen ja ständig hin und her. Aber keine Angst, der Pilot weiß Be-

scheid“. Kommt die Ansage des Piloten: „Guten Tag, ich begrüße Sie auf dem

Flug nach Stuttgart“

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PCCB

Flugplatzgaststätte Fürstenwalde<<< FOLLOW ME >>>

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Mittagstisch: ab € 2,50 12:00 - 14:00 UhrKuchen + Kaffee € 2,10 14:00 - 17:00 UhrAbendessen ab € 2,50 18:00 - 21:00 UhrHappy hour: Bei Anflug/Landegebühr 1 Getränk

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Familien und Betriebsfeiern nach Vereinbarung.

An dieser Stelle wollen wir in den nächsten Ausgaben einzelnen Softwarepro-gramme der Firma AVSOFT vorstellen. Die Programme sind sowohl für das erstmalige Typrating, wie auch für das refresher trai-ning gedacht. Zu bestellen sind die Produkte über die Redaktion.

Light & Switch GuideDieses Programm ist hauptsächlich für

Piloten, die bereits das Typrating besitzen oder für diejenigen, die den schnellen Weg zur Vorbereitung zum Simulatorcheck gehen möchten.

Es werden alle Schalter, Lampen, Anzeigen und Funktionen im Cockpit be-schrieben. Ebenso findet man Limits und Leistungswerte. Auf der ersten Seite befin-det sich das gesamte Layout des Cockpits. Per Mausklick können entsprechende Panels aufgerufen werden. Auf den folgenden Seiten können wiederum die Panels, Schalter oder Anzeigelampen angeklickt werden und es

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AVSOFT Lernsoftware für Verkehrspiloten

geht weiter in die Systeme mit Beschreibungen und Limits. Zu-sätzlich findet man im Programm eine Sammlung verschiedener Prüfungsfragen. Die Kapitel sind wie im jeweiligen Manual numme-riert und ermöglichen somit einen schnellen Zugriff.

Derzeit ist dieses Programm für folgende Typen erhältlich:

Airbus A319/320/321/330/340, Boeing B737-200/300/500 B757, DC-9/10 und den CRJ200.

Demnächst erscheinen B727/767/747-200+400/777 und EMB145.

Der Preis beträgt 49,95 �Zu bestellen über [email protected]

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PCCB

Manche Dinge sind eigentlich ganz einfach: Wo der Bedarf ist, gehört das An-gebot hin. So dachte auch Dr. Klaus-Jürgen

Schwan, neuer Leiter des Verkeherslande-platzes Schönhagen, und reagierte.

Jetzt, wo die Tage kürzer und die Näch-te länger werden, beginnt dic Saison für die Nachtflugenthusiasten. Die hatten bisher nur ein Problem: Wenn das Tageslicht weg ist, machen auch die meisten Plätze dicht. Was bleibt, ist vielleicht noch eine halbe oder gan-ze Stunde, in der ein paar Nachtplatzrunden gedreht werden können. Zu einer Landung an einem benachbarten Platz mit Nachtflug-

Saturday Night Feever1. Lange Nacht der Nachtflieger in Schönhagen

zulassung reicht es meist nicht mehr.Nicht umsonst gilt der Nachtflug als die

hohe Kunst des Sichtflugs, die ausgiebig trainiert und am Le-ben erhalten werden will.

Wie schon in un-serer letzten Ausgabe angekündigt, veran-staltete Schönhagen am Sonnabend, dem 28. September, eine lange Nacht ohne zusätzliche Kosten für die Piloten. Bis 22 Uhr konnten sich die Nachtflieger dem a n s p r u c h s v o l l e n Platzrundentraining hingeben und andere Plätze besuchen.

Schon als die Uhr Sunset schlug, war die

Tankstelle der gefragtes-te Ort des ganzen Flugplatzes. Und als die fliegerische Dunkelheit nahte, gab es lange Staus am Startpunkt 25. Das Wetter spielte vorzüglich mit. Bei Sichten um die 30 km war die Navigation ein Kinderspiel. Die Flieger schwärmten aus nach Schönefeld, Dresden, Leipzig, über Berlin und in Schönhagen wur-den Flugzeuge aus Saarmund und Schöne-feld registriert. Fünf Maschinen und mehr in der Platzrunde, da hatte auch Flugleiter Jens Heinisch kaum Gelegenheit, mal das

An die Flugplätze:Roger will sich gern an der Kom-

munikation beteiligen. Simmen Sie sich untereinander ab und melden Sie Ihre Teilnahme am Nachtflugprogramm der Roger-Redaktion. Wir werden die Termi-ne veröffentlichen.

An die Piloten:Solange uns noch keine verbindlichen

Meldungen vorliegen, fragen Sie bei den Plätzen nach.

Mikrofon aus der Hand zu legen. Fast 150 Nacht-Flugbewegungen waren zu betreuen. Hochkonzentriert und souverän hatte er die nächtliche Platzrunde im Auge, die von eini-gen Piloten sehr großzügig bis nach Potsdam ausgedehnt wurde, ein aus der Platzrunde verloren gegangenes Schäfchen musste so-gar wieder eingefangen werden.

Nicht so ganz herumgesprochen hatte sich, dass auch Cottbus-Drewitz sich an der Nachtflugaktion beteiligt hatte. So blieb es dort leider nur bei geringem Flugaufkom-men.

Wegen des großen Erfolgs ist geplant, die Nachtflugabende am Ende jeden Monats zu wiederholen. Auch Drewitz wird wieder dabei sein. Und wenn die Kommunikation zwischen den Plätzen noch besser klappt, könnte ein erfolgreiches Nachtflugnetz-werk aufgebaut werden – zur Freude der Piloten. bc

Ein bleibendes Erlebnis: Nachts über Berlin

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MEDIEN

Aero LloydDie Geschichte um eine deutsche Flugli-

nie. Wer erinnert sich nicht noch gerne an die elegante Caravelle, ein Flugzeug einer Gene-ration wo man noch Unterschiede erkante. Genauso unterschied sich die Geschichte der AERO LLOYD, erzählt in allen Details in dem neuen Werk des NARA-VERLAGES. Über die Anfänge und dem Namen Deut-scher Aero Lloyd aus den zwanziger Jah-ren. Ganz anders das Erscheinungsbild des

namentlichen Nachfolgers. In roten Farben, Flugzeuge wie auch Bodendienste eröffnete man den Deutschen das Jetzeitalter. Über die oben erwähnte Caravelle, die DC-9-32 und dem Nachfolger MD-83 bis hin zur heutigen reinen Airbusflotte eine abwechslungsreiche „Airlinestory”. Unternehmerische Ausflüge in die Linienfliegerei mit innerdeutschen Diensten und Plänen nach London, Paris und Zürich werden erläutert, ebenso die Flottenideen wie mit der MD-11 oder den farblichen bzw. werbeträchtigen „Eskapa-den” (TRIGEMA).

Viele Fotos wie auch Beschreibun-gen der einzelnen Maschinen in der Flotte geben einen umfassenden Über-blick des Unter-nehmens aus dem Frankfurter Raum. Nicht zuletzt sind

die einzelnen Farb- und Registrierungsva-riationen der MD-83 Flotte eingearbeitet wie u.a. die SPIRIT (D-ALLQ) oder die D-ALLP als ALLEGRO aus Mexiko. Enden tut die Ge-schichte einer deutschen Fluglinie mit dem Kapitel Airbus, dem Standardflieger Mittel-europas und der deutschen Charterwelt.

Nara-Verlag96 Seiten

ISBN 3-925671-38-2

At the controlsEinmalige Fotos ! Die Entwicklung des

Cockpits, von den Wright brothers bis zum Space shuttle Columbia. Aber nicht nur Flug-zeuge fanden das Interesse des Autors. Auch die Sojus Kapsel, Apollo Lunar Module LM-2 oder Weltrekordflugzeuge wie die SR-71 „blackbird“ genossen die Ablichtungdurch das Team um Eric F. Long. Spezielle Licht-effekte und Animationen lassen jedes Foto zu einem Kunstwerk werden, vergleichbar mit Picasso oder Rembrandt. Kein Frevel, aber wer diese Beschreibung ließt lässt sich

doch sicherlich durch einen Blick in Chuck Yeagers Bell XS-1 in Begeisterung versetzen, oder? Reisen sie einfach mit durch die Welt der Piloten und ihrer Arbeitsplätze, egal ob in der spartanischen BLERIOT oder dem undurchschaubaren Instrumentenwirrwarr

einer Gemini VII. Viele der abgebildeten Flugzeuge kann man im Smithsonian Mu-seum in Washington besichtigen, oder aber man macht den Pilotenschein und steigt selbst ein, zumindest der hintere Teil mit A320 oder Dassault Falcon 20 kann dann einmal zu den täglichen Erscheinungen ihres Arbeitsplatzes gehören.

Tom Alison and Dana BellAirlife Verlag

142 Seiten ISBN 1-84037-346-6

Boeing 747Boeing 747 oder Airbus A380? Beide

waren kaum zu unterscheiden! Zumindest lag man bei den Konstruktionsplänen in den sechziger Jahren dem heutigen Vorha-ben A380 dicht beieinander. Lediglich die Typische Boeing Bugnase gab erkennbare Unterschiede. Das Buch geht in der Zeit bis weit vor die ersten Pläne, erläutert den Weg zum ersten Widebody und die Probleme die zu überwinden waren. Während des gesam-ten Buches wird immer wieder in die Neuzeit geblendet und zu den Ergebnissen der da-maligen Überlegungen. Viele Baupläne und Risszeichnungen führen den Leser in die Denkstube der Boeingwerke. Kein Wunder, das der Name PAN AM immer wieder fällt. War es doch das Unternehmen, welches erst das Flugzeug zum Leben erweckte. Mit der

Kauforder von 25 Maschinen war eine stabile Grundlage für die Serienfertigung gegeben. Bislang einmalige Aufnahmen, leider oft nur in schwarz/weiß begleiten die Entwicklung. Der Mittelteil des Buches beinhaltet gut zwei Duzend Farbbilder von „Spotterhighlights” wie u.a. der Cathy 747 „Hongkong”.

Interessant sind auch die vielen tech-nischen Details und Leistungstabellen. Im Flugbetrieblichen Teil des Buches werden Systeme erläutert, Checklisten dargestellt und zur Krönung hat man eine Crew auf ei-nem British Airways Flug begleitet um das Flugzeug im täglichen Gebrauch zu erleben. Ein umfassendes Werk zum Nachschlagen und für ruhigere Tage zum Stöbern in der Geschichte.

Martin W. BowmanCrowood Aviation Series

192 SeitenISBN 1-86126-242-6

www.EDAD.deEisenhüttenstadt

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Impressumroger Mitteilungsblatt des Pilot/Controller Club Berlin-Brandenburg (PCCB)Warthestraße 10 · 12051 BerlinTelefon/Fax: (030) 626 81 00E-mail: [email protected]: www.rogermagazin.de www.pccb.de5. Jahrgang · erscheint monatlich

Herausgeber:Pilotendienst Thomas KärgerWarthestraße 10 · 12051 BerlinTelefon: (030) 628 40 113Fax: (030) 626 81 00

Redaktion:Thomas Kärger(030) 626 81 00 [email protected]

Bernd Clemens (allgem. Luftfahrt)(030) 81 29 98 47 [email protected] Fax. (030) 81 29 98 48Webmaster: Clemens [email protected] (für Anfragen zur Website)

Anzeigen: (030) 626 81 00Druck: Druckwerkstätte Gottschalk, Bln.

PCCBintern

Aktuelle Themen aus dem Luftfahrtforum

www.pccb.de

Was kostet ein Simulatorflug?

Geht es auch anders? Alternativen zum Pilotenberuf?

Billigflieger

Erfolgreich war des erste Treffen von Piloten und Fluglotsen in Frankfurt. Einge-laden wurde zu einem informellen Gespräch über die Gründung eines Pilot/Controller Club Frankfurt. Den PCCB vertraten Ben-jamin Manthey und Thomas Kärger. Wie im letzten Heft geht es darum, einen Verein wie den PCCB auch in der deutschen Luftfahrt-metropole einzurichten. Die Gäste, es waren 6 Lotsen und 7 Piloten sowie Frau Deckert von der AOPA, hatten zuerst etwas Abstand bedingt durch den Begriff „Verein gründen“. Nach einer Erklärung wie es jedoch in Ber-lin läuft, zeigten sich alle Beteiligten inter-essiert und vereinbarten ein neues Treffen

PCCB wieder auf dem Tag der Offenen Tür in

SchönefeldIm kommenden Jahr wird es wieder ei-

nen Tag der Offenen Tür am Flughafen SXF geben. Am Wochenende 17. und 18. Mai 2003 wird der Platz zwei Tage der Öffentlichkeit gehören.

Über 100 Aussteller präsentieren wie-der Technik, Show und Unterhaltung. Wir werden einen Stand, ggf. wieder zusammen mit der DFS anbieten. Schon jetzt geht es darum interessante Ideen und Konzepte für unseren Auftritt zu finden. Wer sich an den Planungen beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen.

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(zu erreichen über den Tempelhofer Damm, U-Bahnhof „Platz der Luftbrücke“)

Helicopter EUR 123,- EUR 98,40Abfertigung und Flug: ca. 20 min. Abfl ug: Flughafen Tempelhof, Haupt hal le

(zu erreichen über den Tempelhofer Damm, U-Bahnhof „Platz der Luft brüc ke“)

Wasserfl ugzeug EUR 123,- EUR 98,40Abfertigung und Flug ca. 30 min. Abfl ug: Treptower Park

Am Ende der Bulgarischen Straße (Höhe Insel der Jugend).

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(abhängig von Windrichtung)

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Bitte unbedingt Ihren PCCB-Mitgliedsausweisbei der Buchung vorlegen!

mit gezielter Werbung hierfür. Am 10.10.2002, ab 19:00 Uhr werde man

sich wieder treffen. Als Lokalität wurde das etwas bürgerlichere Lokal „Zur Pferdeträn-ke“ am Flugplatz Egelsbach gewählt. Jeder (unabhängig ob Pilot oder Lotse) ist herzlich eingeladen um bei diesem Treffen etwa 5 – 6 besonders Interessierte zu finden, die dann den Verein gründen. Nach den Vorstellun-gen des PCCB soll der Frankfurter Verein völlig selbstständig leben, soll jedoch das Logo des PCCB mit dem Frankfurter Tower übernehmen. Wir werden weiter hierüber berichten.

PCCF-Gründung geht voran

www.aviation-gallery.de

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