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Pixel-Theorie: Adobe Photoshop CS, verständlich erklärt - Teil I Lesen Sie im ersten Teil das wichtigste, was Sie über digitale Bildbearbeitung wissen müssen. Pixel-Theorie Was Sie über digitale Bildbearbeitung wissen müssen Was ist der Unterschied zwischen Pixel und Vektor? Was ist die Auflösung? Wie funktioniert der Dialog Bild • Bildgröße? Was ist RGB und was CMYK? Wie komprimiere ich Photoshop-Dateien? Welche Dateiformate gibt es? In diesem Kapitel werden wesentliche Themen der Bildbearbeitung zusammengefasst und erläutert. Dazu gehören unter anderem Farbräume, Alphakanäle, Eigenschaften von Pixelgrafiken und mehr. Umfangreiche Praxis in Photoshop nützt Ihnen wenig, wenn Sie nicht wissen, was Sie beim Bearbeiten von Bildern für Druck und Internet beachten müssen. Begriffe wie Auflösung, RGB, CMYK oder Farbtiefe sollten, besser: müssen, jedem ernst meinenden Photo-shop-User geläufig sein. Trotz stundenlanger, aufwändiger Retuschearbeit kann beispielsweise ein Bild für den Druck unbrauchbar werden, weil bei seiner Erstellung eine zu niedrige Auflösung eingestellt wurde. Speicherplatz Einfache Erscheinungen von Vektorgrafiken sind Linien, Kreise und auch komplexe Kurven, Flächen und Körper. Sie benötigen meist weniger Speicherplatz auf der Festplatte als vergleichbare Pixelgrafiken, da nicht jeder Punkt abgespeichert werden muss, sondern Objekt- und Konturfarben sowie Formbeschreibungen zur Speicherung der Bildinformation genügen. Vektorgrafik und Pixelbilder Digitale Bilder können grob in zwei Kategorien eingeteilt werden: vektorbasierte und pixelbasierte Bilder. In der Abbildung 5.1 sehen Sie auf der linken Seite eine Vektorgrafik, rechts eine Pixelgrafik, auch Bitmap genannt. Auch wenn die Bilder auf den ersten Blick schwer zu unterscheiden sind, so wird in der Vergrößerung der Unterschied deutlich. Bitmaps bestehen aus einzelnen Bildpunkten, während Vektorgrafiken aus mathematisch beschriebenen Formen zusammengesetzt werden. Wird eine Vektorgrafik vergrößert, so wird die Form neu berechnet, deshalb kann diese auch in der Vergrößerung makellos dargestellt werden. Vergrößert man eine Pixelgrafik, so wird diese punktweise vergrößert, da der Rechner keinerlei Objektinformation besitzt. Dadurch werden die einzelnen Pixel erkennbar. Bei einer Bitmap wird jeder einzelne Pixel unabhängig von den anderen abgespeichert. Daraus resultiert auch, dass eine Änderung der Farbe eines einzelnen Pixels problemlos möglich ist, was bei einer Vektorgrafik nur recht umst ndlich funktioniert. Es stellt sich die Frage, warum wir nicht immer mit Vektoren arbeiten, diese können beliebig vergrößert werden und benötigen ein bisschen weniger Speicherplatz, warum plagen wir uns also mit Pixeln herum? Der Grund dafür ist einfacher, als man denkt: Alle digitalisierten Fotos sind von Natur aus Pixelgrafiken. Die digitale Kamera oder der Scanner zerlegt das Motiv nicht in einzelne mathematische Kurven, sondern speichert das Bild Pixel für Pixel ab. Damit ist man von vorneherein bei der Bildbearbeitung an die Pixelgrafik gebunden.

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Pixel-Theorie: Adobe Photoshop CS, verständlich erklärt - Teil ILesen Sie im ersten Teil das wichtigste, was Sie über digitale Bildbearbeitung wissenmüssen.

Pixel-TheorieWas Sie über digitale Bildbearbeitung wissen müssenWas ist der Unterschied zwischen Pixel und Vektor?Was ist die Auflösung?Wie funktioniert der Dialog Bild • Bildgröße?Was ist RGB und was CMYK?Wie komprimiere ich Photoshop-Dateien?Welche Dateiformate gibt es?

In diesem Kapitel werden wesentliche Themen der Bildbearbeitung zusammengefasst underläutert. Dazu gehören unter anderem Farbräume, Alphakanäle, Eigenschaften vonPixelgrafiken und mehr.Umfangreiche Praxis in Photoshop nützt Ihnen wenig, wenn Sie nicht wissen, was Siebeim Bearbeiten von Bildern für Druck und Internet beachten müssen. Begriffe wieAuflösung, RGB, CMYK oder Farbtiefe sollten, besser: müssen, jedem ernst meinendenPhoto-shop-User geläufig sein. Trotz stundenlanger, aufwändiger Retuschearbeit kannbeispielsweise ein Bild für den Druck unbrauchbar werden, weil bei seiner Erstellung einezu niedrige Auflösung eingestellt wurde.

SpeicherplatzEinfache Erscheinungen von Vektorgrafiken sind Linien, Kreise und auch komplexeKurven, Flächen und Körper. Sie benötigen meist weniger Speicherplatz auf derFestplatte als vergleichbare Pixelgrafiken, da nicht jeder Punkt abgespeichert werdenmuss, sondern Objekt- und Konturfarben sowie Formbeschreibungen zur Speicherung derBildinformation genügen.

Vektorgrafik und PixelbilderDigitale Bilder können grob in zwei Kategorien eingeteilt werden: vektorbasierte undpixelbasierte Bilder. In der Abbildung 5.1 sehen Sie auf der linken Seite eineVektorgrafik, rechts eine Pixelgrafik, auch Bitmap genannt. Auch wenn die Bilder auf denersten Blick schwer zu unterscheiden sind, so wird in der Vergrößerung der Unterschieddeutlich. Bitmaps bestehen aus einzelnen Bildpunkten, während Vektorgrafiken ausmathematisch beschriebenen Formen zusammengesetzt werden. Wird eine Vektorgrafikvergrößert, so wird die Form neu berechnet, deshalb kann diese auch in derVergrößerung makellos dargestellt werden. Vergrößert man eine Pixelgrafik, so wirddiese punktweise vergrößert, da der Rechner keinerlei Objektinformation besitzt.Dadurch werden die einzelnen Pixel erkennbar.

Bei einer Bitmap wird jeder einzelne Pixel unabhängig von den anderen abgespeichert.Daraus resultiert auch, dass eine Änderung der Farbe eines einzelnen Pixels problemlosmöglich ist, was bei einer Vektorgrafik nur recht umst ndlich funktioniert.Es stellt sich die Frage, warum wir nicht immer mit Vektoren arbeiten, diese könnenbeliebig vergrößert werden und benötigen ein bisschen weniger Speicherplatz, warumplagen wir uns also mit Pixeln herum? Der Grund dafür ist einfacher, als man denkt: Alledigitalisierten Fotos sind von Natur aus Pixelgrafiken. Die digitale Kamera oder derScanner zerlegt das Motiv nicht in einzelne mathematische Kurven, sondern speichertdas Bild Pixel für Pixel ab. Damit ist man von vorneherein bei der Bildbearbeitung an diePixelgrafik gebunden.

Abbildung 5.1Links sehen Sie eine in Adobe Illustrator erzeugte Vektorgrafi k, rechts eineentsprechende Pixelgrafik.

Pixel? Was heißt Pixel?Pixel ist eine Kurzform von Picture Element und bezeichnet die Punkte einer digitalgespeicherten Grafik. Jeder dieser Punkte ist bei der Darstellung am Computermonitorquadratisch und hat einen eindeutig definierten Farbwert. Er ist die kleinsteInformationseinheit einer Bitmap und nicht weiter unterteilbar.

VektorapplikationenFür die Bearbeitung und Erstellung von Vektorbildern werden Programme wie zumBeispiel Adobe Illustrator, CorelDRAW oder Macromedia FreeHand verwendet.

Ausgabe-Auflösung und MaßeinheitenAlle digital gespeicherten Bilder haben die Form von Rechtecken und die Farbinformation(bei Pixelbildern) wird pixelweise in das Bild gespeichert. Da jedes Rechteck eine Breiteund Höhe hat, trifft dies auch auf digitale Bilder zu. Es bietet sich an, die Breite und Höhedes Rechtecks in Pixeln zu messen. Allerdings stellt sich nun die Frage nach derUmrechnung in andere Maßeinheiten: »Wie viele Pixel sind ein Zentimeter?«, oder etwaskonkreter gefragt: »Wie groß wird mein 300 x 300 Pixel großes Bild auf dem Ausdruck?«Überraschenderweise müssen wir Ihnen eine konkrete Antwort schuldig bleiben. Füreinen Pixel gibt es nämlich keine festgelegten Dimensionen, er ist kein Längenmaß. Aufeiner Riesen-Videowall kann ein Pixel Größen im Zentimeterbereich aufweisen, amComputermonitor sind es etwa 0,3 mm und im Druck ca. 1/10 mm (wobei dieser Wertsymbolisch zu verstehen ist, da das Bild zuvor gerastert wird).

Abbildung 5.2 Viermal dasselbe Bild bei gleich bleibender Druckgröße, aber inunterschiedlichen Auflösungen

Es liegt daher nahe, mit einem festen Umrechnungsverhältnis die Pixel einer realenMaßeinheit zuzuordnen. Diese Zuordnung nennt man Auflösung. Mit ihr wird festgelegt,wie viele Pixel pro Zentimeter auf einem Ausgabemedium (Monitor, Drucker, ...)wiedergegeben werden. Da Photoshop und viele andere Bildbearbeitungen aus den USAstammen, wird für die Definition der Auflösung üblicherweise das amerikanischeLängenmaß Inch (= 2,54 cm) verwendet.Wie wir oben bereits ausgeführt haben, ist die Auflösung abhängig vom verwendetenAusgabemedium. Die Auflösung wird nämlich nach dem Prinzip »So viel wie nötig, so

wenig wie möglich« festgelegt. Zu hohe Auflösungswerte bewirken nämlich auch einAnsteigen der Dateigröße, da pro Inch mehr Pixel gespeichert werden müssen, eine zuniedrige Auflösung sorgt für unschöne Mosaik-Effekte im Bild. Für den Offset-Druckwerden üblicherweise 300 dpi verwendet, Computermonitore stellen Bilder mit 72 dpidar.Grund für diese Besonderheit sind die unterschiedlichen Betrachtungsgewohnheiten undEigenschaften dieser Ausgabemedien. Um ein Bild in zufrieden stellender Qualität aufPapier wiedergeben zu können, müssen mehr Pixel pro Zentimeter herangezogen werdenals bei der Darstellung auf einem Computermonitor. Der Monitor wird nämlich ausgrößerer Entfernung betrachtet als das Blatt Papier und kann zusätzlich durch höherenFarbumfang und seine Leuchtkraft das Auge über die gröbere Bildqualitäthinwegtäuschen.

dpi, ppi und lpiNeben der gängigen Einheit dpi werden Ihnen manchmal auch die Kürzel ppi und lpi inZusammenhang mit Auflösung unterkommen. ppi bedeutet Pixel per Inch und beziehtsich auf die Darstellung von Pixeln auf digitalen Wiedergabegeräten wie Monitor oderBeamer. dpi sollte nämlich ursprünglich nur die Auflösung im Druckbereich festlegen.Mittlerweile werden die beiden Kürzel aber synonym miteinander verwendet.

Abbildung 5.3Dieses Bild illustriert die Wirkungsweise eines Farbrasters: Durch engesZusammendrucken der Rasterpunkte in Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz werden demAuge zahlreiche Farben vorgegaukelt.

Anders verhält sich die Sache mit lpi. Diese Abkürzung steht für Lines per Inch und istausschließlich auf den Druckbereich beschränkt. Wie Sie im Abschnitt »Farbsysteme«erfahren werden, verfügt eine Druckmaschine standardmäßig über vier Farben, ausdenen alle anderen Farben eines Bildes gemischt werden müssen. Dieses Mischenfunktioniert nicht durch Zusammenschütten flüssiger Farbe, sondern durch engesZusammen-drucken so genannter Rasterpunkte. Sollte beispielsweise eine mittelgraueFläche bedruckt werden, wird jeder zweite Rasterpunkt schwarz bedruckt, der erstejedoch weiß belassen. Bei ausreichender Entfernung entsteht für das Auge der Eindruckeiner grauen Fläche.lpi legt nun die Anzahl dieser Rasterpunkte pro Inch fest und ist die Einheit derRasterweite. Damit einzelne Pixel im Druck nicht als »Mosaik-steinchen« sichtbar werden,müssen sie um einen festgelegten Faktor kleiner sein als der Druckraster, der auch alsQualitätsfaktor bezeichnet wird. Für optimale Qualität im Buchdruck verwendet man eineRasterweite von 150 lpi und einen Qualitätsfaktor von 2, woraus sich 150 x 2 = 300 dpiAuflösung für das Bild in Photoshop ergibt. Im später besprochenen Bildgröße-Dialogkann über den Button Auto die Raster-weite eingegeben werden, und Photoshopberechnet daraus die notwendige Auflösung.

Pixel-Theorie: Adobe Photoshop CS, verständlich erklärt - Teil IIDieser Teil vertieft das Scannen und die Möglichkeiten des Vergrösserns von Bildern.

5.3 Wahl der richtigen AuflösungDie hauptsächlich im DTP-Bereich eingesetzten Geräte zur Digitalisierung von Bildernsind Scanner und digitale Fotoapparate. Da bei digitalen Fotoapparaten aber Kenngrößenwie zum Beispiel maximale Auflösung und Bildqualität hauptsächlich vom verwendetenGerät abhängig sind, beschränke ich mich auf die etwas nähere Betrachtung vonScannern.Essenziell für die Qualität eines Scans ist die eingestellte Auflösung, wobei hier zwischenoptischer (bestimmt durch die Anzahl der CCD-Elemente im Scanner) und interpolierterAuflösung (softwareseitige Vergrößerung des Scans, siehe Warnung) unterschiedenwerden muss. Einzig und allein die optische Auflösung ist entscheidend für die erzielteBildqualität.

Finger weg von interpolierten Auflösungen!Die optische Auflösung stellt die höchstmögliche Auflösung dar, in der ein Scanner dieVorlage digitalisieren kann. Aus Marketing-Grün-den wurden jedoch auch so genannte»interpolierte Auflösungen« eingeführt. Die beigepackte Scan-Software erlaubt dann dieEinstellung von höheren Scan-Auflösun-gen (beispielsweise 9600 dpi interpoliert). Wirdeine höhere Einstellung beim Scannen verwendet, als es physikalisch für den Scannermög lich ist, so vergrößert die Scan-Software das Bild selbsttätig auf die eingestellteAuflösung. Diese Vergrößerung kann aber in Photoshop qualitativ hochwertiger erledigtwerden. Deshalb gilt: Die optische Auflösung des Scanners sollte die höchste Auflösungsein, die beim Scannen verwendet wird. Wie hoch die optische Auflösung Ihres Scannersist, erfahren Sie im Handbuch zu Ihrem Scanner.

Faustregeln für Scanauflösungen bei Bildvorlagen in Flachbett-Scannern:

* Originalgröße, hohe Qualität beim Druck: Scanauflösung 300 dpi* Originalgröße, mittlere Qualität beim Druck: Scanauflösung 150 dpi* Vergrößerung: Vergrößerungsfaktor x Auflösung bei Originalgröße, maximal

optische Auflösung

Vergrößern von ScansWenn Sie ein gescanntes Bild in Photoshop vergrößern wollen, so müssen Sie dies schonbeim Scan-Vorgang berücksichtigen und die Auflösung bei Originalgröße mit demVergrößerungsfaktor multiplizieren. Sollte ein gescanntes Foto in Photoshop vierfachvergrößert und dann gedruckt werden, müssen Sie eine Scanauflösung von 300 dpi 4 =1200 dpi wählen, um keine Qualitätsverluste zu erleiden. Allerdings gilt auch hier dieeiserne Regel »Niemals höher als die optische Auflösung des Scanners«. Gegebenenfallsmüssen Sie den Qualitätsanspruch senken und eine geringere Auflösung wählen.

Dateigröße im Auge behaltenBeim Scannen empfiehlt es sich unter anderem, die meist vorhandeneDateigrößenvorschau des Scanprogramms im Auge zu behalten. Falls die Datenmenge zuklein oder viel zu groß erscheint, wurde wahrscheinlich eine unpassende Scanauflösungeingestellt.Auflösung, Pixel, Maße

Wenn Sie Lust haben, öffnen Sie ein Bild in Photoshop über den Menüpunkt Datei ·Öffnen, und experimentieren Sie mit den Werten im Bildgröße-Dialog. Ändern Sie zum

Beispiel den Wert für die Auflösung. Es lässt sich beobachten, dass die Pixelanzahl sichverändert, aber die Dateimaße gleich bleiben. Ändern Sie die Dateimaße oder Pixelmaße,so bleibt die Auflösung unverändert.

Moiré-EffekteBeim Scannen von gedruckten Vorlagen ist auch die beim Druck verwendete Auflösungvon Bedeutung. Denn beim Druck wird ein von den Druckgegebenheiten abhängigerRaster von Bildpunkten verwendet. Die Rasterweite des Druckrasters ist auch für denScanvorgang wesentlich. Wie weiter oben bereits erwähnt, wird die Rasterweite in derEinheit lpi beschrieben. Deckt sich die Scanauflösung nicht mit der Rasterweite, so kanndadurch ein störendes Muster im Ergebnis erzeugt werden, das auch bei derBildnachbearbeitung schwer zu entfernen ist. Dieses Muster wird auch Moiré genannt.Um die Entstehung eines solchen Musters zu verhindern, verfügt die Scan-Software meistüber einen Befehl Moiré entfernen oder Entrastern. Dies ist eine der wenigenKorrekturen, die direkt in der Scan-Software durchgeführt werden sollte. Korrekturen ander Bildhelligkeit, dem Kontrast oder der Farbe sollten nach dem Scan in Photoshopdurchgeführt werden.

Bildgröße und Auflösung in Photoshop ändernZwar ist es ein kleiner Vorgriff auf die Arbeit in Photoshop, aber dennoch möchte ich andieser Stelle schon auf den Bildgröße-Dia-log von Photoshop eingehen. Dafür gibt es zweiGründe: Einerseits passt dieser perfekt zum Thema Auflösung, und andererseits ist esmit Hilfe des Bildgröße-Dialogs wesentlich einfacher, sich die Auflösungsbelange vorAugen zu führen.Der Dialog Bild · Bildgrösse kann, wie sein Name schon sagt, zur Veränderung derBildmaße der aktiven Bilddatei verwendet werden. Aber nicht nur dafür, sondern auchzur genaueren Betrachtung des Zusammenhangs zwischen der Bildauflösung und denPixelmaßen eines Bildes ist der Dialog wärmstens zu empfehlen. In Abbildung 5.4 ist derDialog für eine beliebige Bilddatei dargestellt.Der Dialog zeigt sowohl die Pixelmaße (siehe Abbildung Punkt 1) als auch dieAusgabemaße (siehe Abbildung Punkt 2) und Ausgabeauflösung (3) des aktiven Bildesan. Darüber hinaus wird die Dateigröße angezeigt (4), die sich aus den momentanenEinstellungen errechnet. Jeder der Werte kann über die entsprechenden Eingabefelderverändert werden.

Links: Der Bildgröße-Dialog ermöglicht unter anderem die Vergrößerung undVerkleinerung von BildernRechts: Die Ausgabebreite wurde verändert. Photoshop berechnet die restlichen Einträgeautomatisch.

In Abbildung 5.4 rechts wurde der Wert für die Breite der Datei in 30 cm verändert. Umbei gleich bleibender Auflösung eine größere Datei ausgeben zu können, muss Photoshopneue Pixel berechnen. Es kann aber auch der Fall sein, dass die Auflösung beibehaltenund das Bild kleiner ausgedruckt werden soll. In diesem Fall geben Sie in dieEingabefelder für Breite und Höhe die gewünschte Ausgabegröße ein. Photoshop muss indiesem Fall Pixel aus dem Bild entfernen.

Müssen zusätzliche Pixel berechnet oder die bestehende Pixelanzahl reduziert werden, sokann Photoshop dies entweder mit oder ohne Interpolation tun. DasInterpolationsverfahren kann über das Listenfeld Bild neu berechnen mit 5 ausgewähltwerden. Darin stehen drei Verfahren zur Auswahl.

Werte zurücksetzenHalten Sie im Bildgröße-Dialog die (Alt)-Taste gedrückt, so verändert sich derAbbrechen-Button in einen Zurück-Button. Klicken Sie auf diesen, um die ursprünglichenWerte wiederherzustellen.

Abbildung 5.6Bildverkleinerung mit Bikubisch glatter (links) und Bikubisch schärfer (rechts)Das kleine Bild links oben wurde auf die drei möglichen Arten vergrößert.

Scharfzeichnen?Es wird von vielen Seiten empfohlen, Scans direkt nach dem Öffnen mit demScharfzeichnungsfilter Unscharf maskieren scharf zu zeichnen. Dies empfiehlt sich abernicht direkt nach dem Scannen, sondern erst nachdem eventuelle Bildgrößenänderungendurchgeführt worden sind.

Methoden der automatischen Pixelerzeugung beim Vergrössern:1. Bikubische InterpolationDie Standardeinstellung von Photoshop ist die bikubische Interpolation. Um einen Pixeldes Bildes zu vergrößern, bezieht Photoshop bei der bikubischen Interpolation dieUmgebungspixel mit in die Berechnung ein. Bei der bikubischen Vergrößerung bzw.Verkleinerung werden die Bildinhalte bei der Vergrößerung geglättet. Daneben gibt eszwei neue Unterarten der bikubischen Interpolation: Bikubisch glatter sollte bei derVergrößerung von Bildern angewandt werden, die Pixel-Übergänge werden weich undgeglättet berechnet. Allerdings nimmt die Unschärfe im Bild zu. Die Variante Bikubischschärfer ist für die Verkleinerung von Bildern gedacht. Dabei wird durch Scharfzeichnungversucht, Bilddetails zu erhalten. Bei extremen Verkleinerungen kann es jedoch zu einemÜbersteuern der Farben kommen. In diesem Fall sollte die normale bikubischeInterpolation eingesetzt werden.

Abbildung 5.7Das kleine Bild links oben wurde auf die drei möglichen Arten vergrößert

2. Bilineare InterpolationDiese Methode ist der bikubischen Interpolation ähnlich, das Ergebnis ähnelt einerMischung von Pixelwiederholung und bikubischer Interpolation. Die bilineare Interpolationist aber deutlich schneller, und die Ergebnisse sind oft ausreichend. Deshalb kann dieseMethode für große Bilddateien und langsame Rechner die passendste sein.

3. PixelwiederholungDie Pixelwiederholung erzeugt Vergrößerungen ohne jede Berechnung. Die vorhandenenPixel werden mehrfach nebeneinander platziert und dadurch vergrößert. BeiVerkleinerungen werden Bildpixel weggelassen, ohne eine Berechnung durchzuführen.Diese Variante erzeugt bei einer Vergrößerung deutlich sichtbare Pixel in Bilder, wasnatürlich auch als Stilelement verwendet werden kann.

Bild größer, Qualität schlechterJede Vergrößerung und Verkleinerung der Pixelmaße bedeutet eine Neuberechnung derPixel des Bildes und verschlechtert die Bildqualität . Da bei einer Vergrößerung mehrInformation dargestellt wird, als im Bild vorhanden ist, ist der Qualitätsverlust größer alsbei der Verkleinerung des Bildes . Es ist daher nicht ratsam, Bilder zu vergrößern.Vielmehr sollten Bilder von Anfang an in der richtigen Auflösung und Bildgrößedigitalisiert werden, im Zweifelsfall besser ein wenig größer als benötigt, denn dieVerkleinerung ist das kleinere Übel. Falls eine Vergrößerung aber nicht zu vermeiden ist,so ist der Bildgröße-Dialog in den meisten Fällen eventueller Scan-Software vorzuziehen,da Photoshop über gute Interpolationsverfahren verfügt.

Abbildung 5.8Bei ausgeschalteter Option Bild neu berechnen mit bleiben die Pixelmaße konstant. Mitder Abhängigkeit der Ausgabegröße von der Au ösung kann experimentiert werden.

Bild nicht neu berechnenIm Bildgröße-Dialog ist die Neuberechnung von Pixeln aber nicht immer notwendig. Wennman lediglich die Ausgabegröße bzw. Auflösung des Bildes verändern möchte, so genügtein Klick auf die Checkbox Bild neu berechnen mit 5. Die Eingabefelder für die Pixelmaßeverschwinden daraufhin. Die Ausgabegröße der Datei kann weiterhin über dieEingabefelder Breite, Höhe und Auflösung bestimmt werden, allerdings verändert sich dieAuflösung in Abhängigkeit der Eingabe und nicht die Pixelanzahl. Photoshop verteilt dieBildpixel dabei auf die eingegebene Breite bzw. Höhe. Diese Variante ist vor allem dannnützlich, wenn die Vergrößerung oder Verkleinerung eines Bildes nicht erwünscht, aberdie Ausgabegröße vorgeschrieben ist.

ProportionenIn den meisten Fällen soll die Höhe des Bildes proportional zur Breite verändert werden.Der Bildgröße-Dialog bietet aber auch die Möglichkeit, diese Eigenschaft auszuschalten.Ein Klick auf die Checkbox Proportionen erhalten schaltet die proportionaleBildgrößenänderung aus. Dies kann recht gut zur Erzeugung von künstlerischen Bildern,Mustern und Ähnlichem verwendet werden. Daneben können zum Beispiel auchKorrekturen an verzerrten Bildern vorgenommen werden.

Abbildung 5.9/ Abbildung 5.10Der weite Korridor wirkt durch die Änderung der Bildproportionen plötzlich enger

Kleiner, dann größer?Wird ein Bild verkleinert, so verwirft Photoshop Bildinformation. Wird das verkleinerteBild danach wieder vergrößert, so greift Photoshop nicht auf die originalen Bilddatenzurück, sondern geht vom bereits reduzierten Bild aus. Probieren Sie es aus, undverkleinern Sie eine Datei. Vergrößern Sie die Datei im nächsten Schritt wieder auf dieOriginalgröße. Sie werden feststellen, dass die Qualität wesentlich verschlechtert wurde.

Ebenen-Effekte skalierenHaben Sie Ebenen-Effekte in Ihrem Bild angewandt, sollten Sie beim Neuberechnen dieOption Stile skalieren 7 aktivieren. Dadurch werden die Effekte »mit skaliert«, d.h., ihreParameter proportional zur geänderten Bildgröße angepasst. Die Distanz einesSchlagschattens wird bei Halbierung der Bilddimensionen ebenfalls auf die Hälfte gekürzt.Stile skalieren kann nur gewählt werden, wenn auch die Option Proportionen erhaltenaktiv ist.

RasterwinkelWill man die Auflösung korrekt nach einer bestimmten Druck-Ras-terweite einstellen, sowurde zu Beginn des Kapitels erläutert, wie diese Berechnung zu erfolgen hat. Über denButton Auto im Bildgröße-Dialog kann Photoshop die Berechnung übernehmen. Es öffnetsich der in Abbildung 5.11 dargestellte Dialog, und die Rasterweite kann in lpi oder l/cmeingegeben werden. Zusätzlich fragt Photoshop nach dem Qualitätsfaktor. Wählen Sieden Eintrag Hoch, so entspricht dies einem Qualitätsfaktor von zwei nach der eingangserläuterten Berechnung.

Bildgröße und BildschirmansichtAn dieser Stelle möchte ich betonen, dass der Bildgröße-Dialog nichts mit der am Monitordargestellten Ansichtsgröße des Bildes zu tun hat. Möchten Sie das Bild zeitweiligvergrößern, um Änderungen einfacher durchführen zu können, so kann dies über denMenüpunkt Ansicht, den Navigator und unterschiedliche Ansichtswerkzeuge erledigtwerden, ohne die Bildgröße zu verändern.Im Zusammenhang mit der Auflösung erscheint aber ein spezieller Punkt des MenüsAnsicht interessant. Damit ist der Menüpunkt Tatsächliche Pixes gemeint. Dieserversucht, ein Bild am Monitor in der Originalgröße darzustellen. Photoshop achtet dabeiauf Ausgabemaße der Datei und stellt die Breite sowie Höhe am Bildschirm dar. Dieeingestellte Auflösung kann von Photoshop aber nicht simuliert werden. Wäre derBildschirm genormt und würde wirklich mit 72 dpi arbeiten, so könnte das auchfunktionieren. In der Praxis kann aber nicht damit gerechnet werden, da die Größe vonPixeln am Monitor, wie eingangs erwähnt, keinesfalls normiert ist.

In Photoshop können Sie

- Auflösung oder Größe eines Bildes ändern. Dabei kann einer der Parameter frei gewähltwerden, der andere wird automatisch angepasst. Es erfolgt kein Eingriff in die Bilddaten.

- Auflösung und Größe eines Bildes ändern. Dann muss das Bild neu berechnet werden,was zu einer qualitativen Verschlechterung führt. Photoshop kennt dieBerechnungsverfahren Bikubische Interpolation (beste Qualität), Bilineare Interpolationund Pixel-Wiederholung (schlechteste Qualität).

Pixel-Theorie: Adobe Photoshop CS, verständlich erklärt - Teil IIIIn diesem dritten Teil wird die Wichtigkeit der Farbtiefe insbesondere im Zusammenhangmit der Aufbereitung von Bildern für das Web erklärt:

5.4 FarbtiefeBisher haben wir angenommen, dass jedem Pixel eine Farbe zugewiesen ist; welcheFarbwerte er annehmen kann und in welcher Form diese gespeichert werden, ist nochoffen. Zunächst müssen wir klären, wie Photoshop, Scanner oder Digitalkamera Bilder»sehen« und deren Farbwerte darstellen bzw. spei-chern. Dazu werden wir die beimScannen einstellbaren Farbmodi besprechen, welche Sie in Photoshop ändern können. BeiDigitalkameras ist der Farbmodus nicht änderbar, dies muss nachträglich in Photoshopgeschehen.

Abbildung 5.12: In Bitmap-Graken werden ausschließlich schwarze und weiße Pixelverwendet.

Abbildung 5.13: Im Rechner wird die Schwarz-Weiß-Grafik als eine Reihe von Nullen undEinsen gespeichert. Beim Öffnen wird eine Eins weiß und eine Null schwarz angezeigt.

Schwarz-Weiß-BitmapsWir beginnen daher mit der einfachsten Form der Pixelgrafik: das Schwarz-Weiß-Bitmap.Bei dieser Grafik hat jedes Pixel entweder die Farbe Weiß oder Schwarz. Abbildung 5.12zeigt eine Schwarz-Weiß-Grarfik. Da Rechner von Natur aus mit Zahlen arbeiten unddiese am Monitor in Farben umgesetzt werden, muss eine Grafik durch Zahlenrepräsentiert werden. Die kleinste Einheit für Computer ist das Bit. Ein Bit kann den Wert0 oder 1 enthalten. Verwendet man zur Darstellung von Farben beispielsweise ein Bit undweist der schwarzen Farbe den Zustand 0 sowie der weiße Farbe den Zustand 1 zu, sokann eine Grafik pixelweise auf die Festplatte geschrieben werden. Abbildung 5.13 zeigteine Grafik und die zugehörigen Bits. Aus der Darstellung von Grafiken in Form voneinzelnen Bits ergab sich auch der Begriff Bitmap. Diese Grafiken haben heute amRechner eher nostalgischen Wert, kommen bei Handy-Logos allerdings durchaus fürmoderne Zwecke zum Einsatz.

GraustufenbilderMehr Bilddetails als in Schwarz-Weiß-Bildern sind in Graustufenbildern vorhanden. BeimGraustufenbild werden standardmäßig 256 Abstufungen von Schwarz nach Weißverwendet. Um diese Abstufungen pro Pixel speichern zu können, müssen auf dasvorhandene Pixel mehrere Werte gespeichert werden, so dass mehrere Bits pro Pixelverwendet werden. Da jedes Bit zwei Zustände (0 oder 1) speichert, kann durchMultiplikation die Anzahl der möglichen Kombinationen errechnet werden. So können mit2 Bit 2 x 2 Zustände gespeichert werden, mit 3 Bit 2 x 2 x 2 Zustände und so weiter. Fürdie Speicherung von 256 Abstufungen sind insgesamt 8 Bit pro Pixel nötig, was in deretwas korrekteren Schreibweise 28 Möglichkeiten entspricht.Um die Zahlenwerte, die pro Pixel gespeichert werden, eindeutig Graustufen zuordnen zukönnen, wird von Photoshop eine Graustufentabelle verwendet. In dieser Tabelle wirdjeder Bitkombination bzw. jedem Zahlenwert (0 bis 255) eine Graustufe zugeordnet.Graustufen werden in Anteilen von Weiß gespeichert. Demnach entspricht ein Wert von 0Schwarz und ein Wert von 255 Weiß. Ein mittleres Grau entspricht einem Zahlenwert von128, Dunkelgrau zum Beispiel 70.

Indizierte FarbenDamit auch farbige Bilder gespeichert werden können, ist es naheliegend, anstelle derGraustufentabelle eine Farbtabelle mit 256 Farben zu verwenden. Jede Farbe der Tabelleentspricht einem Index, weshalb dieser Modus der Farbspeicherung als Indizierte Farbenbezeichnet wird. Die Qualität von Bildern im Modus Indizierte Farbe ist stark vomdargestellten Inhalt und der dafür notwendigen Anzahl von Farben abhängig. FürHandzeichnungen, Comics, flächige Grafiken oder Ähnliches mag die beschränkte Anzahlan Farben in der Tabelle genügen, spätestens bei der Darstellung von Fotografienentspricht die Qualität aber nicht mehr den gewohnten Ansprüchen.

Häufig wird bei der Erstellung von Bildern im Modus Indizierte Farbe eine eigens für dasBild berechnete Farbpalette verwendet. Die Farben darin werden von Photoshop nachunterschiedlichen, statistischen Verfahren bestimmt. Ausgangspunkt ist meist eineBilddatei, die wesentlich mehr als 256 Farben enthält. Nun gilt es, diese Farben so zuverwerfen, dass dies im Bild möglichst nicht zu bemerken ist. Diese Verfahren sind unteranderem beim Speichern von GIF-Bildern für das Web wählbar und werden abhängigvom Bildinhalt gewählt. In Tabelle 2 finden Sie eine Beschreibung der unterschiedlichenBerechnungsverfahren für Farbtabellen.

Abbildung 5.15: Bei indizierten Farbbildern wird mit Farbtabellen gearbeitet. Jede Farbeder Tabelle hat einen eindeutigen Index. CLUT Farbtabellen werden auch als Color Look-Up Table oder kurz CLUT bezeichnet.

* GleichmäßigDie Farben der berechneten Farbpalette verwenden einen gleichmäßigen Abstand imRGB-Farbwürfel. Dieses Verfahren ist ein mathematisch "gerechtes" Verfahren, das keineRücksicht auf die Verwendung der berechneten Farbe im Bild nimmt.

* PerzeptivBei diesem Berechnungsverfahren werden Farben bevorzugt, auf die das menschlicheAuge besonders stark reagiert.

* SelektivAchtet bei der Berechnung von Farben für die Farbtabelle auf Farben, auf die dasmenschliche Auge besonders stark reagiert, verwendet aber mehr Farben als perzeptivund achtet darauf, möglichst websichere Farben zu generieren.

* AdaptivDas adaptive Verfahren richtet sich nach den im Bild tatsächlich vorkommenden Farben.Es werden die statistisch am häufigsten im Bild vorkommenden Farben in die Farbpaletteaufgenommen.

Farbpaletten und SystemfarbenDie Farbtabelle wird übrigens bei indizierten Farben auch Farbpalette genannt. Für dieFarben dieser Farbpalette gibt es zwar keine weltweit gültige Norm, aber Standards zumBeispiel für Windows- und Macintosh-Rechner. Diese Standardpaletten werden auchSystemfarben genannt. Abbildung 5.16 zeigt die Windows- und die Mac-intosh-Palette.Wird ein Macintosh- oder Windows-Rechner im 256-Farben-Modus betrieben, so wirdjede am Bildschirm sichtbare Farbe aus der jeweiligen Systempalette entnommen. DieWindows- und Macin-tosh-Systempaletten unterscheiden sich zwar prinzipiell, enthaltenaber doch 216 übereinstimmende Farben. Speichert man eine Grafik unter

ausschließlicher Verwendung dieser gemeinsamen Farben, so ist sichergestellt, dass aufjedem im 256-Farben-Modus betriebenen Macintosh- und Windows-Rechner dieselbenFarben angezeigt werden. Auch gibt es eine eigene Palette, die ausschließlich aus den216 sich überschneidenden Farben besteht, die Palette der websicheren Farben.Verwendet man diese Farben für Grafiken am Web, so ist sichergestellt, dass diese aufallen 256-Farben-Rechnern korrekt dargestellt werden.

Abbildung 5.16: Die websicheren Farben sind die gemeinsamen Farben der Macintosh-und Windows-Systempaletten.

Echtfarb-ModiDie beiden wichtigsten "Echtfarb"-Modi von Photoshop, RGB und CMYK, lassen wir indiesem Kapitel noch außen vor. Später werden wir näher auf die verschiedenenFarbmischungen eingehen und dabei die Bedeutung und Unterschiede von RGB undCMYK behandeln.

Einstellen der FarbtiefeNachdem wir die gebräuchlichsten Farbtiefen besprochen haben, wollen wir sie praktischanwenden. Die Farbtiefe kann einerseits beim Scannen eingestellt werden (beachten Siedazu die Hilfedatei Ihrer Scan-Software), andererseits kann sie über das Menü Bild >Modus in Photoshop geändert werden. Photoshop kann aber den Farbumfang Ihres Bildesnicht erweitern. Sie können also aus einem Schwarz-Weiß-Foto kein Farbbild machen,wenn Sie seinen Modus in RGB ändern. Folgende gebräuchliche Farbtiefen können inPhotoshop eingestellt werden:Schwarz-Weiß-Bitmaps erzeugenUm ein Bild in den Schwarz-Weiß-Bitmap-Modus zu konvertieren, muss zunächst derGraustufenmodus (Bild > Modus > Graustufen) gewählt werden und danach der Bitmap-Modus (Bild > Modus > Bitmap).Graustufen-Bilder erzeugenJedes Bild kann in Photoshop in ein Graustufenbild umgewandelt werden. Wählen Siedazu den Menüpunkt Bild > Modus > Graustufen.

Indizierte Farbe erzeugenJedes Bild kann in Photoshop in ein indiziertes Farbbild umgewandelt werden. Wählen Siedazu den Menüpunkt Bild > Modus > Indizierte Farbe.

Abbildung 5.17: Der Dialog zur Denition der Farbpalette, die in einem indizierten Farbbildzur Anwendung kommt.

Nach klicken von Bild > Modus > Indizierte Farbe erscheint der in Abbildung 5.17dargestellte Dialog. Darin kann im Listenfeld 1 die zu verwendende Farbpaletteeingestellt werden. Wählen Sie in diesem Listenfeld eine Systempalette, so wird dasdarunter liegende Listenfeld für die erzwungenen Farben ausgegraut, da die Farben vonSystempaletten nicht änderbar sind. Wählen Sie aus dem Listenfeld den Eintrag Eigene,so können Sie bestehende Farbpaletten laden oder einzelne Farben der Palette freiwählen. Die vorhin beschriebenen Möglichkeiten zur Berechnung einer Farbpalette zumaktuellen Bild können ebenso aus dem Listenfeld direkt angewählt werden. So erstelltPhotoshop eine Farbpalette nach einem adaptiven Verfahren, wenn Sie den Eintrag Lokal(Adaptiv) wählen. In Tabelle 5.2 waren ja die möglichen Berechnungsverfahrenangeführt. Die Optionen dieses Dialogs bieten ferner die Möglichkeit zu bestimmen, wiemit Transparenzen umgegangen wird und ob bei der Anzeige von Farben im BildDithering angewandt werden soll.

Weniger Farben sind besser fürs Web!Die Farbtabelle kann also maximal 256 Farben enthalten, es ist bei der Speicherung vonBildern für das Web aber häufig ratsam, weniger Farben zu verwenden. Da dieFarbpalette mit der Datei gespeichert wird, kann durch diese Verkleinerung der Tabelledie Dateigröße vermindert werden.

DitheringBeim Dithering werden in der Farbpalette nicht vorhandene Farben durch das gestreuteAuftragen von ähnlichen Farben im Bild simuliert. Abbildung 5.18 zeigt eine Grafik, aufdie anschließend unterschiedliche Dithe-ring-Methoden angewandt wurden (Abbildung5.19). Im Bild ganz links wurde kein Dithering verwendet. Die Farben erscheinen flächig.Für die restlichen Abbildungen wurden von links nach rechts Diffusions-, Muster- undStörungs-Dithering verwendet. Die Verfahren Diffusions- und Störungs-Dithering tragendie Farbe nach unterschiedlichen Berechnungsmethoden zufällig gestreut auf. Muster-Dithering ordnet die Farben gemäß einem regelmäßigen Muster im Bild an.

Abbildung 5.18Das Originalbild verwendet Millionen von Farben.

Abbildung 5.19Bei der Darstellung des Bildes mit 256 Farben können mit Dithering-Verfahren Farbengestreut aufgetragen und so der Eindruck erzeugt werden, dass mehr Farben vorhandensind.

Umrechnung von RGB auf indizierte FarbenBei der Umrechnung von RGB-Bildern auf indizierte Farben gehen Millionen von Farbenverloren, es bleiben maximal 256 Farben übrig. Diese Farbkonvertierung ist bei derSpeicherung von Grafiken in bestimmten Formaten notwendig, zum Beispiel bei derErstellung von Grafiken für das Web im GIF- oder PNG-8-Format.

Auszug aus:Adobe Photoshop CS verständlich erklärtFranz Buchinger, Gerhard KorenISBN 3-89842-530-4Galileo-Design

von Weblink:http://www.macnews.de/digitalfoto/index.php?_mcnpage=53315http://www.macnews.de/digitalfoto/index.php?_mcnpage=53764 http://www.macnews.de/digitalfoto/index.php?_mcnpage=54127