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Zukunftskommission Sachsen-Anhalt 2025 Magdeburg, 17. Juli 2015 Auf dem 24. Landesparteitag der CDU Sachsen-Anhalt wurde die Einsetzung der „Zukunftskommission Sachsen-Anhalt 2025“ beschlossen. In insgesamt sieben Arbeitsgruppen dieser Kommission wurden in den letzten Monaten Arbeitspapiere zu wichtigen Themenfeldern unseres gesellschaftlichen und politischen Lebens erarbeitet. Mit unserem Zukunftskongress am 26. September 2015 in Halle (Saale) werden wir dann in eine breite öffentliche Diskussion zu den Zukunfts- themen unseres Landes treten. Heute möchten wir Ihnen die inhaltlichen Ergebnisse der Arbeitsgruppe Wissenschaft und Wirtschaft mit Vorsitz von Herrn Minister Hartmut Möllring vorstellen. Presseinformation

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Zukunftskommission Sachsen-Anhalt 2025 - Arbeitsgruppe Wissenschaft und Wirtschaft mit Vorsitz von Herrn Minister Hartmut Möllring

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Zukunftskommission Sachsen-Anhalt 2025

Magdeburg, 17. Juli 2015

Auf dem 24. Landesparteitag der CDU Sachsen-Anhalt wurde die Einsetzung der „Zukunftskommission Sachsen-Anhalt 2025“ beschlossen.

In insgesamt sieben Arbeitsgruppen dieser Kommission wurden in den letzten Monaten Arbeitspapiere zu wichtigen Themenfeldern unseres gesellschaftlichen und politischen Lebens erarbeitet.

Mit unserem Zukunftskongress am 26. September 2015 in Halle (Saale) werden wir dann in eine breite öffentliche Diskussion zu den Zukunfts-themen unseres Landes treten.

Heute möchten wir Ihnen die inhaltlichen Ergebnisse der Arbeitsgruppe Wissenschaft und Wirtschaft mit Vorsitz von Herrn Minister Hartmut Möllring vorstellen.

Presseinformation

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Mittelstand und Handwerk in Sachsen-Anhalt stärken

Sachsen-Anhalt verfügt schon heute über einen innovativen und lebendigen Mittelstand. Unsere Betriebe haben in den letzten Jahren ihre Wettbewerbsfähigkeit erfolgreich unter Beweis gestellt. Die CDU-geführte Landesregierung hat sie dabei mit wirtschaftsfreundlichen Rahmen-bedingungen unterstützt.

Sachsen-Anhalt ist durch eine kleinteilige Wirtschaftsstruktur geprägt. Das hat Vorteile. Dazu zählen die höhere Flexibilität der Unternehmen, die geringere Durchschlagskraft von Weltwirtschaftskrisen und auch deren Innovationsneigung. Tatsache ist aber auch, dass kleinen und mittleren Unternehmen oftmals schlicht die Zeit und das Personal fehlen, um ihren innovativen Ideen nachzugehen. Gleiches gilt für die Erschließung von neuen ausländischen Absatzmärkten. Die CDU setzt sich daher auch weiterhin für eine gute Innovationsumgebung mit unseren Hochschulen und außer-universitären Forschungseinrichtungen sowie für eine gezielte Innovations-förderung ein, um hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen und Wert-schöpfungsketten lange im Land zu halten. Unsere Unternehmen wollen wir bei ihrer Internationalisierung begleiten, damit sie sich die Absatzmärkte der Zukunft sichern.

Unsere Betriebe sind auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen. Daher setzt sich die CDU dafür ein, die Attraktivität der dualen Ausbildung zu stärken und junge Menschen frühzeitig für ihren zukünftigen Beruf und die vielfältigen Entwicklungsperspektiven im Land zu sensibilisieren. Mittel- und langfristig wird Sachsen-Anhalts Wirtschaft auch auf Zuwanderung angewiesen sein.

Die CDU Sachsen-Anhalt ist die Partei der Sozialen Marktwirtschaft. Wirtschaftsfreundlichkeit muss für uns das oberste Gebot für alle Ressorts sein.

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Zukunft unserer Energieversorgung

Das Energiesystem Deutschlands befindet sich kontinuierlich im Umbau und stellt damit auch die Politik in Sachsen-Anhalt vor große Herausforderungen.

Beim Umbau des Energiesystems werden wir stets auf eine Ausgewogenheit des Zieldreiecks aus Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Sicherheit untereinander sowie auf unsere zentrale Rolle in einem funktionierenden europäischen Netzverbund achten.

Die CDU Sachsen-Anhalt bekennt sich zu unserem heimischen Energieträger Braunkohle mit der Zielstellung einer optimierten und hocheffizienten energetischen Nutzung.

Die Erhöhung der Energieeffizienz als einen wesentlichen Bestandteil der Energiewende wollen wir durch Senkung des Primärenergieverbrauchs und Erhöhung der Energieproduktivität beim Endkunden erreichen.

Deshalb halten wir am bisherigen Ausbauziel für die Kraft-Wärme-Kopplung von 25 Prozent an der gesamten Nettostromerzeugung bis 2020 fest und setzen uns für eine zukunftsorientierte und ausgewogene KWK-Förderung ein.

Der Ausbau Erneuerbarer Energien soll sich dabei künftig stärker am regionalen Bedarf und an der Netzverträglichkeit orientieren.

Wir wollen die Möglichkeiten der Nutzung innovativer Speichertechnologien wie Power-to-Heat, Power-to-Gas und Power-to-Product sowie durch leistungsstarke Batteriekraftwerke voranbringen. In der Abwärmenutzung zur Stromerzeugung sehen wir weitere Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz. Auch die Elektromobilität kann zur Emissionssenkung und Verbesserung der Luftqualität beitragen.

Wir werden uns nachdrücklich für bundeseinheitliche Netzentgelte für Übertragungsnetze einsetzen, damit unsere Unternehmen keinen Wettbewerbsnachteil durch hohe Netzentgelte haben.

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Hochschulen und Wissenschaft

Damit sich die Hochschulen auf ihre Kernaufgaben – Lehre und Forschung – konzentrieren können, dürfen sie nicht ständig abrupten Neuerungen unter-worfen werden. Erforderliche Entwicklungen der Studienangebote und der Hochschulprofile sind in längeren Zeiträumen zu planen – soweit möglich, von den Hochschulen selbst, bei hochschulübergreifenden Fragen gemeinsam mit dem Land.

Grundvoraussetzung für eine zukunftsfähige Hochschullandschaft ist eine ausreichende Grundfinanzierung der Hochschulen.

Hochschulen dienen zunächst und vor allem der wissenschaftlichen Ausbildung junger Menschen. Besonders hier sind unsere Hochschulen gut aufgestellt und sie überzeugen mit einer soliden Lehre. Deshalb ziehen sie auch viele junge Menschen aus anderen (Bundes-) Ländern an.

Die Wissenschaft ist keine verlängerte Werkbank anderer. Eine gute Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft, vor allem in der anwendungsorientierten Forschung und in der Auftragsforschung, ist jedoch zum Nutzen aller. Wissenschaft kennt keine nationalen Grenzen, eine gute Hochschule und ein guter Hochschulstandort auch nicht. Deshalb suchen die Hochschulen, Lehrende wie Studierende, den internationalen Austausch.

Ein umfassendes Studium muss den Studierenden künftig mehr Freiraum gewähren, in dem sie sich selbstgewählten Schwerpunkten widmen können. Wir müssen uns auf eine breitere Studierendenschaft einstellen, vor allem auf Berufstätige mit oder ohne Hochschulabschluss, die einen formalen Studienabschluss anstreben oder andere Weiterbildungsformate nutzen wollen. Dies ist eine große Herausforderung an die Hochschulen, ebenso wie die Aufgabe, den Anteil erfolgreicher Absolventen zu erhöhen.

Ein fester Bestandteil der Wissenschaftslandschaft sind die zahlreichen Forschungseinrichtungen außerhalb der Hochschule, vor allem Leibniz-, Max-Planck- und Fraunhofer-Institute und Einrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft. Besonders die Zusammenarbeit zwischen ihnen und den Hochschulen ist weiter zu verstärken.