1
Freitag, 19. Februar 2010 WALLIS 7 «Einmal Polizist, immer Polizist» Bruno Romano wird auch als Visper Polizeichef seiner Linie treu bleiben V i s p. – Bruno Romano legt sein Amt als Gemein- deschreiber in der Urner Gemeinde Spiringen nie- der und streift sich wieder die blaue Uniform über. Am 1. März übernimmt er als Chef der Visper Ge- meindepolizei die Nachfol- ge von Bruno Zenhäusern. WB: Das Wallis scheint Sie magisch anzuziehen. Was hat Sie zur Ihrer Rückkehr bewo- gen? Bruno Romano: «Meine Frau und ich waren schon damals vom Wallis sehr angetan, als ich noch als Polizeikommandant in Brig-Glis tätig war. Es war für uns immer klar, dass wir eines Tages dorthin zurückkehren werden. Im Wallis haben wir ei- ne Heimat gefunden.» Was reizt Sie besonders am Rhonetal? «Die Mentalität, die Offenheit der Bevölkerung und die touris- tischen Möglichkeiten. Ich bin zwar ein bekennender Urner, doch war ich immer schon offen für Neues.» Hat Sie der Job als Inner- schweizer Gemeindeschreiber nicht genug gefordert? «Das würde ich so nicht sagen. Die Arbeit als Gemeindeschrei- ber in einer kleinen Gemeinde wie Spiringen ist sehr an- spruchsvoll. In einer schlanken Verwaltung wird man schnell zum Generalisten. Ich habe dort viel gelernt, bin mit Bereichen konfrontiert worden, die ich bis anhin nur aus der Distanz kann- te. Dennoch habe ich bald ein- mal gemerkt, dass ich im Her- zen Polizist geblieben bin.» Mangelte es Ihnen vielleicht an Action? «Als Polizist bewegt man sich einfach in einem anderen Um- feld. Nach 24 Jahren bei der Sippe dachte ich, ich habe alles gesehen. Ein Irrtum. Man könn- te fast sagen: einmal Polizist, immer Polizist.» Ist Visp die letzte Station Ih- rer Polizeikarriere? «Das hoffe ich. Ich komme aber nicht nach Visp, um mich zu- rückzulehnen und auf die Pensi- on zu warten – ganz im Gegen- teil.» Visp verfügt über eines der strengsten Polizeireglemente der Schweiz und Sie gelten als Hardliner. Eine Traumhoch- zeit? «Ich bin sehr froh, dass die Visper Exekutive hartnäckig geblieben ist und die perma- nente Videoüberwachung trotz heftigem Gegenwind umsetzen konnte. Als Vorreiter hat Visp begriffen, dass man nicht nur darüber reden, sondern auch Massnahmen ergreifen muss, die nicht überall auf Wohlwol- len stossen. Letztlich darf man nicht vergessen, dass der Einsatz von videotechnischen Einrichtungen einen wesentli- chen Beitrag zur Prävention leistet.» Reicht dieses Mittel aus, um die Randalierer im Zaum zu halten? «Nein, sicher nicht. Aber es ist eine gute Ergänzung zur poli- zeilichen Präsenz und kann die Ermittlungsarbeiten der Polizei erheblich erleichtern.» Gibt es in Visp künftig mehr Polizeipräsenz? «Momentan kenne ich die Si- tuation in Visp noch zu wenig. Sicher ist, dass man in gewissen Bereichen hart durchgreifen, sprich die Kontrollen verschär- fen muss. Dies verlangt unbe- stritten eine erhöhte Polizeiprä- senz. Ich habe diesbezüglich schon klare Vorstellungen.» Wo liegen die Schwerpunkte? «Insbesondere in den Bereichen Vandalismus, Gewalt und flies- sender Verkehr; namentlich die Bekämpfung von Raserei und anderen Exzessen im Strassen- verkehr. Dazu habe ich einen Schwerpunktplan ausgearbeitet, der per 1. Januar 2010 in Kraft gesetzt wurde. Mit den Lage- darstellungen beginne ich bei Amtsantritt. Diese sollen sicht- bar aufzeigen, wo die Gemein- de Sicherheitslücken hat, um adäquate Gegenmassnahmen treffen zu können.» Harte Massnahmen sind in gewissen Bereichen notwendig Und wie stehen Sie zur Kom- munikation mit der Presse? «Punkto Prävention kann man mit Öffentlichkeitsarbeit viel bewirken. Dabei darf nicht ver- gessen werden, dass die Presse eine gewisse Machtposition in- nehat. Schlagzeilen machen schnell die Runde, entfachen sich wie ein Lauffeuer. Deshalb wird Transparenz bei mir gross- geschrieben. Einerseits will ich so die Gerüchteküche im Keim ersticken und Fehlinformatio- nen verhindern. Zudem hat die Bevölkerung ein Anrecht da- rauf, zu erfahren, worin unsere Arbeit genau besteht. Das bein- haltet auch Misserfolge, an de- nen eine Polizei erfahrungsge- mäss gemessen wird. Gleichzei- tig gilt es, stets das Amtsge- heimnis zu wahren. Sie scheinen topmotiviert zu sein. «Natürlich. Ich bin ein Vollblut- polizist. Dennoch bin ich kein Heiliger, und irgendwo muss man auch Mensch bleiben und die Verhältnismässigkeit nicht aus den Augen verlieren. Ich mag zwar als Hardliner gelten. Das gründet jedoch auf dem Umstand, dass eine klare Linie und zum Teil harte Massnah- men in gewissen Bereichen schlicht notwendig sind.» Verhältnismässigkeit lässt viel Spielraum zu. Wie ist es um Ihre Toleranz bestellt? «Wer falsch parkt oder im Hal- teverbot steht, muss von Geset- zes wegen eigentlich immer ge- ahndet werden. In solchen Fäl- len kann man aus meiner Sicht schon mal ein Auge zudrücken; ganz anders etwa bei Alkohol oder Drogen am Steuer und an- deren verantwortungslosen Handlungen im Strassenver- kehr, wo man wissentlich und willentlich Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer in Kauf nimmt. In solchen Fällen sind wir gezwungen, einzuschreiten. Selbiges gilt auch für Schläge- reien, Vandalismus, sinnlose Raserei und Drogenkonsum.» Cannabis wird derweil von der Gesellschaft teilweise tole- riert. «Auch wenn Cannabis heutzu- tage von einigen mit Alkohol gleichgestellt wird, steht der Konsum dieser Droge wie auch derjenige von anderen verbote- nen Substanzen nach wie vor unter Strafe. Wer sich nicht ans Gesetz hält, muss entsprechen- de Konsequenzen in Kauf neh- men.» Die Menschen sind zum Teil aggressiver Wie stehen Sie zur Einheits- polizei, die im Wallis zurzeit heftig diskutiert wird? «Die Integration der kommuna- len Polizeien in die kantonalen Corps ist schweizweit ein gros- ses Thema. In den Polizeischu- len predigt man immer von ei- ner bürgernahen Polizei. Den- noch werden viele Polizeiposten in der ganzen Schweiz unter dem Deckmantel der Kostenein- sparung geschlossen. Parallel dazu erschallt paradoxerweise der Ruf nach mehr Sicherheit. In Thun oder Zug beispielswei- se, wo man die Einheitspolizei einführte, müssen inzwischen private Sicherheitskräfte einge- setzt werden, um das Bedürfnis nach Sicherheit überhaupt de- cken zu können. Dabei ist anzu- merken, dass diese Sicherheits- dienste keine polizeilichen Kompetenzen haben.» Lebt man heute gefährlicher als früher? «Nicht gefährlicher, aber an- ders. Das hängt mit dem gesell- schaftlichen Wandel zusam- men. Ein Beispiel: Die Autos sind schneller und gleichzeitig sicherer geworden. Das kann unerfahrene Lenker zur Raserei verleiten. Aber auch das Kon- sumverhalten hat sich verän- dert. Heute ist man auf dem Ar- beitsplatz grossem Druck aus- gesetzt. Die Menschen sind zum Teil aggressiver und man- che reagieren sich im Strassen- verkehr oder in Form von Ge- walt ab.» Passt sich die Judikative nicht stetig den neuen Gegebenhei- ten an? «Sicher ist die Justiz mit der Entwicklung der Gesellschaft mitgegangen, was die Polizeiar- beit aber nicht immer verein- facht. Die Verhältnismässigkeit stelle ich oft infrage. Wer zum Beispiel ohne Vignette auf der Autobahn erwischt wird, be- zahlt eine Busse von 100 Fran- ken. Demgegenüber werden La- dendiebe oder Drogenkonsu- menten bei erstmaligem Verge- hen lediglich verwarnt. Gerade- zu lächerlich sind die Geldstra- fen, die manche Kinderschän- der anstelle einer Haftstrafe er- warten. Es geht mir nicht da- rum, die Arbeit der Justiz oder gar die Gewaltentrennung infra- ge zu stellen. Ich stelle nur fest, dass die Arbeit der Polizei teils in keinem Verhältnis zur Rechtsprechung steht und dies- bezüglich aus meiner Sicht Nachholbedarf besteht.» Interview: Martin Kalbermatten Vandalismus, Gewalt und fliessender Verkehr: Das sind die drei Schwerpunkte des neuen Visper Polizeichefs Bruno Romano. Foto zvg Einladung an alle Seniorinnen und Senioren ab 60 Jahren Wandergruppe Unnergoms und Östlich Raron Tageswanderung Datum: Donnerstag, 25. Februar 2010. – Wande- rung: Ulrichen–Reckingen Schneewanderung. – Wan- derzeit: zirka zwei Stun- den. – Fahrplan: Mörel MGB ab 9.33, Fiesch MGB ab 9.58 Uhr. – Verpfle- gung: zirka 13.00 Uhr Mit- tagessen im Restaurant Joo- pi. – Anmeldung: bis spä- testens Dienstag, 23. Febru- ar 2010, bei Vreny, Rose- marie, Franziska, Paula. E-Mail und Internet Erwachsenenbildung in Visp Beginn: Mittwoch, 10. März 2010. – Weitere Da- ten: 17. und 24. März 2010. Zeit und Ort: 19.00 bis 21.00 Uhr im Schulhaus Sand Nord, Informatikzim- mer 1. Stock. – Anmel- dung: bis Mittwoch, 3. März 2010, beim Sekretari- at der Pro Senectute, Visp. Aqua-Fitness in Brig Kurs 1 für Anfänger Kurs 2 für Fortgeschrittene Beginn: Freitag, 12. März 2010. – Weitere Daten: 26. März, 9./16./23./30. April 2010, 7./14. Mai 2010 – Zeit: Anfänger 15.30 bis 16.15 Uhr, Fortgeschrittene 16.15 bis 17.00 Uhr. – Ort: Hallenbad Klostermatte Brig. – Leitung: Lisette Agten. – Anmeldung: beim Sekretariat der Pro Senectu- te Oberwallis, Visp. Aqua-Fitness in Steg Für Fortgeschrittene Beginn: Donnerstag, 4. März 2010. – Weitere Da- ten: 11./18./25. März, 1./8./15./22. April 2010. – Zeit und Ort: 15.30 bis 16.20 Uhr im Hallenbad Steg. – Leitung: Patrizia Dea Alvino. Anmel- dung: beim Sekretariat der Pro Senectute Oberwallis in Visp. Heute im OBERWALLIS Freitag, 19. Februar ALBINEN: 14.00–17.00 Heimatmuseum «Alte Mühle» offen BETTMERALP: 20.15, Konzert des Männerok- tetts «Vocaliste» im Zentrum St. Michael BLATTEN/BELALP: 18.00, Vortrag «Jodeln» von Regula Ritler im Saal des Tourismusbü- ros BRIG 19.30 «Der Nusskna- cker» Twirling-Majoret- ten Brig im Pfarreizent- rum FIESCH: ab 22.00, Hen- drix-Cover-Band spielt im Time-Out-Pub LEUKERBAD: 20.30, Kino im Pool in der Al- pentherme VISP: 16.00–19.00, Pü- rumärt auf dem Kauf- platz 20.30, Konzert «Back al- ley Blues Band» im Jazz-Chälli

Polizei in Visp

Embed Size (px)

DESCRIPTION

V i s p. – Bruno Romano legt sein Amt als Gemein-deschreiber in der Urner Gemeinde Spiringen nie-der und streift sich wieder die blaue Uniform über. Am 1. März übernimmt er als Chef der Visper Ge-meindepolizei die Nachfol-ge von Bruno Zenhäusern.

Citation preview

Page 1: Polizei in Visp

Freitag, 19. Februar 2010 WALLIS 7

«Einmal Polizist, immer Polizist»Bruno Romano wird auch als Visper Polizeichef seiner Linie treu bleiben

V i s p. – Bruno Romanolegt sein Amt als Gemein-deschreiber in der UrnerGemeinde Spiringen nie-der und streift sich wiederdie blaue Uniform über.Am 1. März übernimmt erals Chef der Visper Ge-meindepolizei die Nachfol-ge von Bruno Zenhäusern.

WB: Das Wallis scheint Siemagisch anzuziehen. Was hatSie zur Ihrer Rückkehr bewo-gen?Bruno Romano: «Meine Frauund ich waren schon damalsvom Wallis sehr angetan, als ichnoch als Polizeikommandant inBrig-Glis tätig war. Es war füruns immer klar, dass wir einesTages dorthin zurückkehrenwerden. Im Wallis haben wir ei-ne Heimat gefunden.»

Was reizt Sie besonders amRhonetal?«Die Mentalität, die Offenheitder Bevölkerung und die touris-tischen Möglichkeiten. Ich binzwar ein bekennender Urner,doch war ich immer schon offenfür Neues.»

Hat Sie der Job als Inner-schweizer Gemeindeschreibernicht genug gefordert?«Das würde ich so nicht sagen.Die Arbeit als Gemeindeschrei-ber in einer kleinen Gemeindewie Spiringen ist sehr an-spruchsvoll. In einer schlankenVerwaltung wird man schnellzum Generalisten. Ich habe dortviel gelernt, bin mit Bereichenkonfrontiert worden, die ich bisanhin nur aus der Distanz kann-te. Dennoch habe ich bald ein-mal gemerkt, dass ich im Her-zen Polizist geblieben bin.»

Mangelte es Ihnen vielleichtan Action?«Als Polizist bewegt man sicheinfach in einem anderen Um-feld. Nach 24 Jahren bei derSippe dachte ich, ich habe allesgesehen. Ein Irrtum. Man könn-te fast sagen: einmal Polizist,immer Polizist.»

Ist Visp die letzte Station Ih-rer Polizeikarriere?«Das hoffe ich. Ich komme abernicht nach Visp, um mich zu-rückzulehnen und auf die Pensi-on zu warten – ganz im Gegen-teil.»

Visp verfügt über eines derstrengsten Polizeireglementeder Schweiz und Sie gelten alsHardliner. Eine Traumhoch-zeit?«Ich bin sehr froh, dass dieVisper Exekutive hartnäckiggeblieben ist und die perma-nente Videoüberwachung trotzheftigem Gegenwind umsetzenkonnte. Als Vorreiter hat Vispbegriffen, dass man nicht nurdarüber reden, sondern auchMassnahmen ergreifen muss,die nicht überall auf Wohlwol-len stossen. Letztlich darf mannicht vergessen, dass der Einsatz von videotechnischenEinrichtungen einen wesentli-chen Beitrag zur Präventionleistet.»

Reicht dieses Mittel aus, umdie Randalierer im Zaum zuhalten?«Nein, sicher nicht. Aber es isteine gute Ergänzung zur poli-zeilichen Präsenz und kann dieErmittlungsarbeiten der Polizeierheblich erleichtern.»

Gibt es in Visp künftig mehrPolizeipräsenz?«Momentan kenne ich die Si-tuation in Visp noch zu wenig.Sicher ist, dass man in gewissenBereichen hart durchgreifen,sprich die Kontrollen verschär-fen muss. Dies verlangt unbe-stritten eine erhöhte Polizeiprä-senz. Ich habe diesbezüglichschon klare Vorstellungen.»

Wo liegen die Schwerpunkte?«Insbesondere in den BereichenVandalismus, Gewalt und flies-sender Verkehr; namentlich dieBekämpfung von Raserei undanderen Exzessen im Strassen-verkehr. Dazu habe ich einenSchwerpunktplan ausgearbeitet,der per 1. Januar 2010 in Kraftgesetzt wurde. Mit den Lage-darstellungen beginne ich beiAmtsantritt. Diese sollen sicht-bar aufzeigen, wo die Gemein-de Sicherheitslücken hat, umadäquate Gegenmassnahmentreffen zu können.»

„Harte Massnahmen

sind in gewissen Bereichen notwendig

“Und wie stehen Sie zur Kom-munikation mit der Presse?«Punkto Prävention kann manmit Öffentlichkeitsarbeit vielbewirken. Dabei darf nicht ver-gessen werden, dass die Presseeine gewisse Machtposition in-nehat. Schlagzeilen machenschnell die Runde, entfachensich wie ein Lauffeuer. Deshalbwird Transparenz bei mir gross-geschrieben. Einerseits will ichso die Gerüchteküche im Keimersticken und Fehlinformatio-nen verhindern. Zudem hat dieBevölkerung ein Anrecht da-rauf, zu erfahren, worin unsereArbeit genau besteht. Das bein-haltet auch Misserfolge, an de-

nen eine Polizei erfahrungsge-mäss gemessen wird. Gleichzei-tig gilt es, stets das Amtsge-heimnis zu wahren.

Sie scheinen topmotiviert zusein.«Natürlich. Ich bin ein Vollblut-polizist. Dennoch bin ich keinHeiliger, und irgendwo mussman auch Mensch bleiben unddie Verhältnismässigkeit nichtaus den Augen verlieren. Ichmag zwar als Hardliner gelten.Das gründet jedoch auf demUmstand, dass eine klare Linieund zum Teil harte Massnah-men in gewissen Bereichenschlicht notwendig sind.»

Verhältnismässigkeit lässt vielSpielraum zu. Wie ist es umIhre Toleranz bestellt?«Wer falsch parkt oder im Hal-teverbot steht, muss von Geset-zes wegen eigentlich immer ge-ahndet werden. In solchen Fäl-len kann man aus meiner Sichtschon mal ein Auge zudrücken;ganz anders etwa bei Alkoholoder Drogen am Steuer und an-deren verantwortungslosenHandlungen im Strassenver-kehr, wo man wissentlich undwillentlich Gefahren für andereVerkehrsteilnehmer in Kaufnimmt. In solchen Fällen sindwir gezwungen, einzuschreiten.Selbiges gilt auch für Schläge-reien, Vandalismus, sinnloseRaserei und Drogenkonsum.»

Cannabis wird derweil vonder Gesellschaft teilweise tole-riert.«Auch wenn Cannabis heutzu-tage von einigen mit Alkohol

gleichgestellt wird, steht derKonsum dieser Droge wie auchderjenige von anderen verbote-nen Substanzen nach wie vorunter Strafe. Wer sich nicht ansGesetz hält, muss entsprechen-de Konsequenzen in Kauf neh-men.»

„Die Menschensind zum Teil aggressiver

“Wie stehen Sie zur Einheits-polizei, die im Wallis zurzeitheftig diskutiert wird?«Die Integration der kommuna-len Polizeien in die kantonalenCorps ist schweizweit ein gros-ses Thema. In den Polizeischu-len predigt man immer von ei-ner bürgernahen Polizei. Den-noch werden viele Polizeipostenin der ganzen Schweiz unterdem Deckmantel der Kostenein-sparung geschlossen. Paralleldazu erschallt paradoxerweiseder Ruf nach mehr Sicherheit.In Thun oder Zug beispielswei-se, wo man die Einheitspolizeieinführte, müssen inzwischenprivate Sicherheitskräfte einge-setzt werden, um das Bedürfnisnach Sicherheit überhaupt de-cken zu können. Dabei ist anzu-merken, dass diese Sicherheits-dienste keine polizeilichenKompetenzen haben.»

Lebt man heute gefährlicherals früher?«Nicht gefährlicher, aber an-

ders. Das hängt mit dem gesell-schaftlichen Wandel zusam-men. Ein Beispiel: Die Autossind schneller und gleichzeitigsicherer geworden. Das kannunerfahrene Lenker zur Rasereiverleiten. Aber auch das Kon-sumverhalten hat sich verän-dert. Heute ist man auf dem Ar-beitsplatz grossem Druck aus-gesetzt. Die Menschen sindzum Teil aggressiver und man-che reagieren sich im Strassen-verkehr oder in Form von Ge-walt ab.»

Passt sich die Judikative nichtstetig den neuen Gegebenhei-ten an?«Sicher ist die Justiz mit derEntwicklung der Gesellschaftmitgegangen, was die Polizeiar-beit aber nicht immer verein-facht. Die Verhältnismässigkeitstelle ich oft infrage. Wer zumBeispiel ohne Vignette auf derAutobahn erwischt wird, be-zahlt eine Busse von 100 Fran-ken. Demgegenüber werden La-dendiebe oder Drogenkonsu-menten bei erstmaligem Verge-hen lediglich verwarnt. Gerade-zu lächerlich sind die Geldstra-fen, die manche Kinderschän-der anstelle einer Haftstrafe er-warten. Es geht mir nicht da-rum, die Arbeit der Justiz odergar die Gewaltentrennung infra-ge zu stellen. Ich stelle nur fest,dass die Arbeit der Polizei teilsin keinem Verhältnis zurRechtsprechung steht und dies-bezüglich aus meiner SichtNachholbedarf besteht.»

Interview:Martin Kalbermatten

Vandalismus, Gewalt und fliessender Verkehr: Das sind die drei Schwerpunkte des neuen Visper Polizeichefs Bruno Romano. Foto zvg

Einladung an alleSeniorinnen und Senioren

ab 60 Jahren

WandergruppeUnnergoms

und Östlich RaronTageswanderungDatum: Donnerstag, 25.Februar 2010. – Wande-rung: Ulrichen–ReckingenSchneewanderung. – Wan-derzeit: zirka zwei Stun-den. – Fahrplan: MörelMGB ab 9.33, Fiesch MGBab 9.58 Uhr. – Verpfle-gung: zirka 13.00 Uhr Mit-tagessen im Restaurant Joo-pi. – Anmeldung: bis spä-testens Dienstag, 23. Febru-ar 2010, bei Vreny, Rose-marie, Franziska, Paula.

E-Mail und InternetErwachsenenbildung

in VispBeginn: Mittwoch, 10.März 2010. – Weitere Da-ten: 17. und 24. März 2010.– Zeit und Ort: 19.00 bis21.00 Uhr im SchulhausSand Nord, Informatikzim-mer 1. Stock. – Anmel-dung: bis Mittwoch, 3.März 2010, beim Sekretari-at der Pro Senectute, Visp.

Aqua-Fitness in BrigKurs 1 für Anfänger

Kurs 2 für Fortgeschrittene

Beginn: Freitag, 12. März2010. – Weitere Daten: 26.März, 9./16./23./30. April2010, 7./14. Mai 2010 –Zeit: Anfänger 15.30 bis16.15 Uhr, Fortgeschrittene16.15 bis 17.00 Uhr. – Ort:Hallenbad KlostermatteBrig. – Leitung: LisetteAgten. – Anmeldung: beimSekretariat der Pro Senectu-te Oberwallis, Visp.

Aqua-Fitness in StegFür Fortgeschrittene

Beginn: Donnerstag, 4.März 2010. – Weitere Da-ten: 11./18./25. März,1./8./15./22. April 2010. –Zeit und Ort: 15.30 bis16.20 Uhr im HallenbadSteg. – Leitung: PatriziaDea Alvino. – Anmel-dung: beim Sekretariat derPro Senectute Oberwallis inVisp.

HHeeuuttee iimmOOBBEERRWWAALLLLIISS

Freitag, 19. Februar

ALBINEN: 14.00–17.00Heimatmuseum «AlteMühle» offen

BETTMERALP: 20.15,Konzert des Männerok-tetts «Vocaliste» imZentrum St. Michael

BLATTEN/BELALP:18.00, Vortrag «Jodeln»von Regula Ritler imSaal des Tourismusbü-ros

BRIG19.30 «Der Nusskna-cker» Twirling-Majoret-ten Brig im Pfarreizent-rum

FIESCH: ab 22.00, Hen-drix-Cover-Band spieltim Time-Out-Pub

LEUKERBAD: 20.30,Kino im Pool in der Al-pentherme

VISP: 16.00–19.00, Pü-rumärt auf dem Kauf-platz20.30, Konzert «Back al-ley Blues Band» imJazz-Chälli

Windowser
Typewriter
* Bed and Breakfast * Pension Kastel CH 3934 Zeneggen * www.pension.ch * [email protected] 0041 27 9462264
Edited by Foxit Reader Copyright(C) by Foxit Corporation,2005-2009 For Evaluation Only.