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portfolio 02 | 2018 Zeitschrift für professionelles Investment Erfolg mit System Aktive systematische Anlagen bieten mehr Zielgenauigkeit bei den Renditen. Es gibt aber große Unterschiede, was die Strategien anbelangt. Was Anleger beachten sollten. Seiten 6 –15 Ausgabe Deutschland

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portfolio 02 | 2018 Zeitschrift für professionelles Investment

Erfolg mit SystemAktive systematische Anlagen bieten mehr Zielgenauigkeit bei den Renditen. Es gibt aber große Unterschiede, was die Strategien anbelangt. Was Anleger beachten sollten. Seiten 6 –15

Ausgabe Deutschland

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2203 Editorial Aktive systematische Anlagen – Wie Anleger am besten

Chancen im aktuellen Marktumfeld nutzen

04 Aktuell HSBC-Fonds prämiert; Terminüberblick Kapitalmarkt-

stammtische; Experten-Dialog mit breitem Themenspek-trum; Wissen erwandern; Erfolge durch HSBC-Spende; Roadshow „Insight Asset Management“

06 Im Fokus Aktive systematische Anlagen: Diese Anlagen, auch

Faktoranlagen genannt, bieten Investoren zahlreiche Vor-teile. Vis Nayar, Deputy Chief Investment Officer Equities und Head of Systematic Strategies bei HSBC Global Asset Management, erläutert diese.

Handel: Bei faktorbasierten und Smart-Beta-Anlagen gilt es, alle Aspekte der Handelsaktivität zu berücksichtigen, um die Transaktionskosten zu minimieren.

Varianten: Unterschiede bei den Strategien basieren oft auf verschiedenen Faktor-Kombinationen. Es geht um die Frage, inwiefern sich Faktoren dynamisch timen lassen.

Derivate-Strategien: Managed-Futures-Konzepte, die sich meist auf regelbasierte Entscheidungen stützen, bieten viele Chancen der Portfoliooptimierung.

16 Märkte China: Die Aufnahme chinesischer Aktien und Bonds in

internationale Indizes lässt neben anderen Faktoren eine Aufwärtsspirale erwarten. HSBC-Experte Steve Lee über die Hintergründe.

20 Strategie Asset Allocation: Warum aktuell eine neutrale Aktien-

position sinnvoll ist, erläutert Christian Heger, Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Management (Deutschland).

Nachhaltigkeit: HSBC hat gemeinsam mit anderen Inves-toren und Vermögensverwaltern ein globales Rahmen-werk entworfen, das Anlegern gleichzeitig das Erreichen finanzieller und nachhaltiger Ziele ermöglicht.

22 Spezial Porträt: Vis Nayar, Deputy Chief Investment Officer

Equities und Head of Systematic Strategies bei HSBC Global Asset Management, über die Faszination des quantitativen Researchs und sein persönliches Motto.

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2 Inhalt

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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

systematisch Erfolge erzielen und Investments klar auf einen bestimmten Fokus ausrichten – solche Konzepte sind beson-ders in volatilen Zeiten gefragt. In der Fachwelt haben sich die Begriffe „aktive systematische Anlagen“ und „Faktoranlagen“ etabliert; diese zählen zur Gruppe der Smart-Beta-Investments. Mit Hilfe von Faktoren – wie etwa Substanz, Qualität und Dyna-mik – ist es möglich, systematisch vielversprechende Anlagen auszuwählen. Am Markt wird derzeit eine breite Palette solcher Strategien angeboten.

HSBC-Experten beleuchten diese und legen die Herausforde-rungen dar, unbeabsichtigte Exposures auszuschließen sowie die Strategie exakt auf die Bedürfnisse der Kunden zuzuschnei-den. Zum Beispiel gilt es zu klären, ob das Gesamtportfolio aus-balanciert oder nur eine bestimmte Untergewichtung ausge-glichen werden soll. Unsere Spezialisten schildern, was bei der Auswahl und Kombination von Faktoren beachtet werden sollte und welche Faktoren nach Ansicht von HSBC geeignet sind. Sinnvoll ist, alle Aspekte der Handelsaktivität zu berücksichti-gen, um die Transaktionskosten zu minimieren und die risikobe-reinigten Renditen zu maximieren.

Außerdem wird eine besondere Strategie mit Managed Futures vorgestellt. Diese zeichnet sich durch Regelgebundenheit der Investitionsentscheidungen aus und basiert insofern auf techni-schen Faktoren, als klare Handelssignale ausschließlich von den Verlaufsmustern der jeweiligen Märkte abgeleitet werden. Viel Spaß bei der Lektüre!

Ihr Dr. Rudolf Apenbrink

Dr. Rudolf Apenbrink ist Vorstand Private Banking und Asset Management bei HSBC Trinkaus & Burkhardt AG und CEO EMEA bei HSBC Global Asset Management.

3Editorial

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Diskussionsrunde. Am 8. Juni fand in Düsseldorf zum zehnten Mal der HSBC.Experten.Dialog statt. Seit 2012 erhalten Kunden zweimal im Jahr die Gelegen-heit, mit Experten der HSBC und untereinander ins Gespräch zu kommen und sich zu aktuellen Kapitalmarktthemen auszutauschen. Im Rahmen dieses exklu-siven Forums führt HSBC Global Asset Management erneut Entscheidungsträ-ger mit umfassender Expertise aus verschiedenen Bereichen der Kapitalanlage zusammen. Ergänzend zu den Diskussionsrunden rund um die Kapitalanlage stand das Thema „Künstliche Intelligenz“ im Fokus: Prof. Dr. Prof. h.c. Andreas

Dengel, Standortleiter und Wissen-schaftlicher Direktor am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intel-ligenz (DFKI) in Kaiserslautern, schil-derte die Möglichkeiten, die künstliche Intelligenz für die Kapitalanlage enthält. Diskutiert wurden außerdem volkswirt-schaftliche Rahmenbedingungen für die Kapitalanlage.

Im Gespräch mit Experten

Event. Der Austausch mit den Anle-gern wird bei HSBC groß geschrieben: Kapitalmarktstammtische finden die-ses Jahr bereits in mehreren Städten bundesweit zum 20. Mal statt. Alle sechs Monate steht Chief Investment Officer Christian Heger Investoren in insgesamt elf Städten zu Gesprächen in gemütlicher Runde zur Verfügung. Wirtschaft und Politik geben den Finanzmärkten immer wieder neue Impulse – kein Wunder, dass die Dis-kussionen darüber spannend bleiben. Kontakt: Telefon: 0049 (0)211 910 4784, E-Mail: [email protected]

Dialog mit Tradition

Für Know-how prämiert

Auszeichnungen. Fondsmanager Olaf Conrad von HSBC Global Asset Manage-ment (Deutschland) und sein Fonds „HSBC German Equity“ wurden im Rahmen der Citywire Awards in der Kategorie „Deutsche Aktien“ mit dem seltenen City-wire-AAA-Rating ausgezeichnet. Dieses bezieht sich auf die Performance der letzten drei Jahre. Gleichzeitig erzielte Conrad den zweiten Platz in einem Umfeld großer Konkurrenz. Citywire zufolge haben von den rund 16.000 beurteilten Fonds-managern 2,5 Prozent ein AAA-Rating erhalten. Das Triple-A-Rating ist jeweils die Bestnote für risikobereinigte Performance im Vergleich zu allen anderen Produkten gegenüber der Benchmark. Zudem wurde HSBC Global Asset Management bei den fünften Annual Pensions Age Awards vom Pensions Age Magazine zum „Passive Manager of the year“ gekürt. „Seit fast drei Jahrzenten setzt HSBC Global Asset Management erfolgreich passive Anlagestrategien für Kunden um“, erklärt

Chris Cheetham, Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Manage-ment. „Wir haben erhebliche Investitio-nen in die Entwicklung eigener Tools zur Verbesserung unserer passiven Anlage-prozesse vorgenommen.“ Ferner wurde HSBC vom Hongkonger Finanzmagazin „The Asset” erneut als beste Renmin-bi-Bank in Deutschland ausgezeichnet.

Überblick: Termine bundesweitDüsseldorf 29.08.2018, 18.00 UhrFrankfurt (Dr. Cron) 11.09.2018, 18.00 UhrMünster 25.09.2018, 18.30 UhrHannover 07.11.2018, 12.00 Uhr Berlin 07.11.2018, 18.00 UhrBochum 20.11.2018, 18.30 UhrTrier 22.11.2018, 18.00 UhrNürnberg 29.11.2018, 12.00 Uhr München 29.11.2018, 18.00 UhrKöln (Dr. Cron) 05.12.2018, 12.00 UhrStuttgart Termin noch offen

Olaf Conrad managt den HSBC German Equity bei HSBC Global Asset Management (Deutschland).

Prof. Dr. Prof. h.c. Andreas Dengel, Standortleiter und Wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Kaiserslautern

4 Aktuell

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Die neue Seidenstraße soll China mit den Industrienationen im Westen auf dem See- und Landweg verbinden und den Volkswirtschaften entlang der Route enorme Impulse verleihen.

Roadshow. Im Rahmen der deutschlandweiten Roadshow „Insight Asset Management“ für Dachfondsmanager & Vermögenverwalter in den Städten München, Stuttgart, Berlin und Hamburg konnten sich Anleger im Mai über aktuelle Trends an den Märkten und die Partizipationsmöglichkeiten am star-ken Volatilitätsanstieg informieren. Zunächst gab Stefan Schilbe, Chef-Volkswirt und Head of Treasury Research bei HSBC Deutschland, einen Kapitalmarktaus-blick. Über maßgeschneiderte Anlagezertifikate von HSBC informierte Christian Köker aus dem Bereich Derivatives Public Distribution bei HSBC Deutschland. Und Marco Erling, Portfolio Manager für strukturierte Produkte bei HSBC Global Asset Management (Deutschland), referierte über das Thema Volatilität.

Hilfe, die ankommtSpendenerfolg. Die 4,5-Millionen-US- Dollar-Spende von HSBC anlässlich des 150-jährigen HSBC-Jubiläums im Jahr 2015 hat bei den fünf gemeinnützigen Organisationen hierzulande bereits zahlrei-che positive Entwicklungen angestoßen: 1. Der deutsche Kinderschutzbund e. V.

finanzierte mit der Spende integrations-fördernde Maßnahmen für geflüchtete Familien und leistete Trauma-Arbeit. An fünf Standorten in Deutschland wurde psychologische Hilfe für Kinder und Familien ermöglicht.

2. Das Deutsche Kinderhilfswerk entwi-ckelte Projekte zur Förderung der Inte-gration und des Politikbewusstseins Jugendlicher. Dazu zählen der „Garten der Begegnung“, der dem Austausch ausländischer und einheimischer Jugendlicher dient.

3. Bei dem Kinder- und Jungendwerk Arche stand Flüchtlingshilfe im Fokus: In sechs Einrichtungen hierzulande und den Flüchtlingsunterkünften vor Ort wurden geflüchtete Kinder, Jugendliche sowie ihre Familien durch integrative Fördermaßnahmen unterstützt.

4. Die DKMS, die sich dem Kampf gegen Blutkrebs widmet, nahm Mitte 2017 den Aufbau einer weltweiten Datenbank für Transplantationszentren, Entnahmezen-tren und Spenderdateien in Angriff: die sogenannte „Collaborative Biobank“.

5. Der World Wide Fund for Nature (WWF) unterstützte mit der Spende drei Umweltprojekte zur Renaturierung und Erhaltung der Elbe sowie ihrer Auen. Das Projekt „Mittlere Elbe“ ist das größte Naturschutzgroßprojekt Deutschlands.

Anlässlich des Jubiläums hatte HSBC entschieden, weltweit 150 Millionen US-Dollar an gemeinnützige Organisatio-nen zu spenden.

Von Schwankungen profitieren

Tagung. Mit Wanderschuhen und viel Programm im Gepäck haben sich Vertre-ter von HSBC Global Asset Management (Deutschland) gemeinsam mit Kunden aus den Bereichen Vermögensverwaltung, Versicherung und Vertrieb vom 13. bis 16. Juni nach Oberjoch begeben. Die Teilnehmer widmeten sich diversen Vorträgen und Diskussionen rund um den Kapitalmarkt, attraktive Anlagestrate-gien sowie aktuelle regulatorische Entwicklungen und rechtliche Änderungen. Ein Schwerpunkt waren Investmentchancen im Rahmen der neuen Seidenstraße – also des Megaprojekts, das Asien und Europa zusammenwachsen lassen soll. Experte Marc Preußer von HSBC Global Asset Management (Deutschland) erläu-terte die Anlagechancen mit Blick auf die Region Asien-Pazifik ex Japan und strich dabei die Rolle Asiens als Wachstumsmotor der Weltwirtschaft sowie die langjährige Verankerung von HSBC in dieser Region heraus. HSBC ist in über 50 Ländern entlang der Belt and Road präsent. „Was Aktien anbelangt, so ist aber nicht nur das Wachstum ein Performancetreiber – das sind auch die Dividenden. Außerdem sind die Bewertungen noch nicht ausgereizt“, betonte Preußer. Wei-tere Schwerpunkte waren das Betriebsrentenstärkungsgesetz, Verantwortungs-bewusstes Investieren sowie Anlagechancen mit Nebenwerten in Euroland.

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Systematisch alle Chancen nutzenVis Nayar

Aktive systematische Anlagen – Chancen und Herausforderungen

Joseph Molloy

Alle Handelsaspekte zur Kostensenkung berücksichtigen

Alexander Davey

Die richtige Faktorkombination als Schlüssel zum Erfolg

Babak Kiani

Managed-Futures-Konzepte bieten Ertrags- und Diversifikationsvorteile

6 Im Fokus

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Strategie: Aktive systematische Anlagen (Faktoranlagen) bieten Investoren zahlreiche Vorteile, darunter eine bessere Zielgenauigkeit bezüglich der Rendite. Was bei der Auswahl und Kombination von Faktoren beachtet werden sollte.

Erfolg mit System

Aktive systematische Anlagen gehö-ren zu den Smart-Beta-Investments und erfreuen sich in den vergangenen Jahren zunehmender Beliebtheit, wobei zahlrei-che Anbieter mittlerweile mit einer breiten Palette von Strategien aufwarten. In ves-toren entscheiden sich für Faktoranlagen, weil sie ihnen ein gezieltes Engagement (Selective Exposure) im Hinblick auf sys-tematische „Prämien“ beziehungsweise Faktoren, wie zum Beispiel Sub stanz, Größe, Dynamik, geringes Risiko und Qualität, ermöglichen.

Die Schwierigkeit der Verbreitung von Faktoranlagen besteht darin, dass es auf den ersten Blick immer komplizierter wird, eine gut recherchierte und fundierte Anlagestrategie von einem eher fragwür-digeren Backtesting zu unterscheiden. Betrachtet man die erste Generation von Smart-Beta-Produkten als einfache heu-ristische Gewichtungsmechanismen, lässt sich diese Problematik genauer fassen.

Unbeabsichtigtes Exposure kann minimiert werden HSBC Global Asset Management verwal-tet seit Anfang der 2000er Jahre Aktien- Faktor-Produkte und treibt die Entwick-lung und Erweiterung eigener Smart-Beta- Lösungen für Kunden weiter voran. Bei der Portfoliozusammenstellung ist Transparenz unseres Erachtens der entscheidende Fak-tor. Dabei verfolgen wir zwei Ziele:1. Erstens versuchen wir, das Exposure

bei dem Faktor beziehungsweise den Faktoren, für den/die sich unsere Kun-den entscheiden, zu maximieren.

2. Unser zweites Ziel besteht darin, Aus-wirkungen der anderen Faktoren zu minimieren. Auf den ersten Blick mag dies zwar

intuitiv einleuchtend erscheinen. Das Errei-chen dieser Ziele ist aber bei weitem nicht so einfach und auch nicht immer möglich, wie dies die derzeit angebotenen Produkte vielleicht erwarten lassen.

Größe, Substanz, Momentum, Qualität und geringes Risiko im FokusInvestoren, die eine Allokation über Fak-toranlagen in Erwägung ziehen, müssen berücksichtigen, dass eine Aktie zwar leicht einem Land oder einer Branche zugeordnet werden kann, dass dies für einen Faktor aber nicht gilt. Bezieht man dieses Konzept auf eine größere Anzahl von Aktien und meint dann, eine Strategie festgelegt zu haben, die zum Beispiel auf den Faktor Substanz (Value) setzt, kann im Endeffekt ein erhebliches Exposure zu den Faktoren Momentum, Qualität, Low Beta sowie zu anderen Risiken das Resul-tat sein. Diese unbeabsichtigten Faktor- Exposures bereiten Anlegern mittlerweile Sorgen. Wenn der Schwerpunkt auf den Aktienbereich gelegt und unbeabsich-tigtes Exposure minimiert werden soll, haben sich Faktor-Strategien bewährt.

Im Laufe der Jahre haben wir auf der Grundlage unseres eigenen Researchs ent-schieden, uns auf fünf Faktoren zu konzen-trieren: Größe, Substanz (Value), Momen-tum, Qualität und geringes Risiko. Sind allerdings zwei Faktoren stark miteinander korreliert, lassen sich die beiden konkur-rierenden Effekte nur schwer voneinander abgrenzen. Damit dies gelingt, haben wir einen Orthogonalisierungsprozess einge-führt, der die Unabhängigkeit der fünf Fak-toren gewährleistet. Unser Ziel ist es, diese „reinen“ Faktorstrategien so zu kombinie-ren, dass in den unterschiedlichen Kon-junkturphasen – Aufschwung ebenso wie Abkühlung – eine Outperformance erzielt-

wird, so dass eine stabile Rendite erreicht werden kann.

Durch die Kombination unserer fünf Faktoren wollen wir ein robustes Portfo-lio zusammenstellen, das den marktkapi-talisierten Index kontinuierlich übertrifft. Bei der Zusammenstellung eines Portfo-lios, das die Faktoren kombiniert, gibt es zwei mögliche Verfahrensweisen: Entwe-der werden diese konstant gleich gewich-tet. Oder nach und nach wird die Gewich-tung jener Faktoren leicht erhöht, die sich gemessen an den historischen Daten sehr positiv entwickeln. Es hat sich mittlerweile herausgestellt, dass die Faktorgewichtun-gen im Rahmen dieses Anpassungspro-zesses tendenziell in relativ engen Band-breiten verharren.

Faktor-Strategien können auch Untergewichtungen neutralisierenFazit: Aktive systematische Strategien können je nach Kundenwunsch individuell ausgewählt beziehungsweise kombiniert werden. Unserer Erfahrung nach sind ver-schiedene Kundengruppen mittlerweile von der Möglichkeit überzeugt, für ein bestehendes Portfolio eine maßgeschnei-derte Lösung mittels spezifischer Fakto-ren zu finden. Außerdem können diese Kunden auch auf Faktoren setzen, die einer aktuellen Untergewichtung entge-genwirken. So können sie ihre Portfolio-allokation insgesamt in ein Gleichgewicht bringen und gleichzeitig von allen poten-ziellen Ertrags-Quellen profitieren.

Ferner können die Kunden auch ein-fache Faktorkombinationen in Betracht ziehen, um ihre Portfolios in bestimmter Weise auszurichten – etwa wenn die Infor-mation Ratio oder die Rendite maximiert oder die Volatilität verringert werden sol-len. Letztlich ist es für den Kunden wich-tig, eine Aktien-Faktor-Strategie zu wäh-len, die das gewünschte Ergebnis definiert und anschließend die verfügbaren Fakto-ren gewinnbringend einsetzt.

Vis Nayar ist Deputy CIO Equities und Head of Systematic Strategies bei HSBC Global Asset Management.

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Kundenstimme aus dem Ausland: Vorteile der Multi-Faktor-Strategie

„HSBC Insurance Hongkong hat die Multi-Faktor-Strategie von HSBC in den Aktien-Portfolios der beiden größten Versicherungsfonds seit August 2017 umgesetzt. Dies erlaubt es uns, die Investmentstrategie genau auf unsere Anlage- bedürfnisse zuzuschneiden, wobei ein spezifisches Tracking-Error-Level sowie

möglichst hohe Alpha-Erträge aus der Multi-Faktor-Strategie ange-zielt werden. Diese Strategie bietet eine Alternative zu passiven, index-orientierten Investments und baut auf dem robusten Research-Prozess von HSBC auf.“ William Chan, Chief Investment Officer, Hongkong, bei HSBC Insurance (Asia) Ltd.

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Handel: Bei faktorbasierten und Smart-Beta-Anlagen gilt es, alle Aspekte der Handelsaktivität zu berücksichtigen, um die Transaktionskosten zu minimieren und so die risikobereinigten Renditen zu erhöhen.

Entscheidende Details

Smart-Beta- und faktorbasierte Anla-gen haben die Art, wie Anleger Renditen anstreben, Risiken managen und Port-folios aufbauen, grundlegend verändert. Infolge der jüngsten Veränderungen in Bezug auf Regulierungen und Transpa-renz haben Investoren einen einfache-ren Zugang zu diversifizierten und kos-tengünstigeren Anlagen. Das Wachstum dynamischer Strategien, wie etwa faktor-basierter Strategien, die Exposure gegen-über spezifischen Anlagestilen bieten, hat dazu geführt, dass Anleger Renditen jetzt

anders betrachten. Der Fokus liegt mehr denn je auf dem Prozess des Portfolioma-nagements, der die erfolgreiche Umset-zung derartiger Strategien gewährleisten soll.

Umsetzungsmethoden auch mit Blick auf eine höhere Performance wählen Wir beobachten nun schon seit Jahr-zehnten ein Wachstum der traditi onellen Marktkapitalisierungsstrategien. Es wird angetrieben von niedrigeren Kosten, höherer Transparenz und vereinfachtem Zugang. Anleger erwarten eine Indexren-dite abzüglich der Transaktionskosten des Portfolios. Dieser Ansatz, dessen Renditen unterhalb der Indexrenditen liegen, führt nicht nur zu suboptimalen Ergebnissen für Kunden, sondern liefert auch nicht die risikobereinigte Rendite, auf die alle passi-ven Anleger ein Anrecht haben sollten. Für Smart-Beta- und faktorbasierte Strategien

ist dies noch relevanter. Der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung liegt darin, wie das Port foliomanagement-Team Anlage-techniken anwendet, um die risikoberei-nigten Renditen über die Strategierendite hinaus zu verbessern. Bei HSBC Global Asset Management verfolgen wir einen besonderen Ansatz, um Smart-Beta- und faktorbasierte Strategien während des gesamten Lebenszyklus des Portfolios zu managen. Er kann in drei allgemeine Kategorien unterteilt werden: Das sind erstens Neugewichtungen infolge von Benchmark- oder Modell-Reviews (Han-del), zweitens die Verbesserung der Aus-wahl von Kapitalmaßnahmen (einschließ-lich der Ausgabe von Anteilen) und drit-tens eine bessere Wahl beziehungsweise Gestaltung von Dividenden (Ausgabe von Gratisaktien). Diverse Strategien und Aspekte können als Renditequelle dienen:

Joseph Molloy ist Head of Passive Equities, Quantitative Equity Strategies, bei HSBC Global Asset Management.

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1. Zur Neugewichtungsstrategie des Portfolios: Aufgrund der regelmäßigen strategi-schen Neugewichtungen im Portfolio und auch neuer Gewichtungen innerhalb von Benchmarks sind Smart-Beta- und fak-torbasierte Strategien mit einer hohen Handelsaktivität, also vielen Transak-tionen, verbunden. Grundsätzlich könnte dies höhere Transaktionskosten zur Folge haben. Dies kann man aber auch aus der gegensätzlichen Perspektive betrachten: Damit ergibt sich nämlich auch Poten-zial, Portfolioänderungen zur Steigerung der Performance zu nutzen. Kritische Erfolgsfaktoren sind der Portfolioma-nagement-Ansatz und das „Know-how“, mit dem Transaktionskosten minimiert und Renditen durch die Neugewichtung maximiert werden können. Darüber hin-aus beruhen die Anlagetechniken und -entscheidungen auf sehr großen Han-delsdatenmengen und auf einer Techno-logieplattform für Anlageentscheidungen, die das Risikomanagement in diesen Pro-zess integrieren kann. Dadurch kann der Portfoliomanager technische Alpha-Chan-cen nutzen, die sich im Laufe eines Han-delstags und während des Neugewich-tungszyklus ergeben. Der Schlüssel zu diesem Ansatz liegt darin, dass wir über die herkömmlichen Handelskennzahlen, wie zum Beispiel historische Volumen-

profile, Geld-Briefkurs-Spreads, Handel-stage und traditionelle Volatilitätskenn-zahlen hinausgehen und in eine Welt eintauchen, in der die Mikrostruktur des Aktienhandels untersucht und simuliert wird. Dabei werden Aktienkorrelationen, Intraday-Hedging von Aktien (Risikoma-nagement), Vergleiche von Alpha-Signa-len, Intraday-Volatilität sowie Volumen-profile und -änderungen berücksichtigt. Dank dieser Informationen und einem dis-ziplinierten Anlageansatz kann das Anla-geteam Entscheidungen treffen und die Umsetzung anpassen, um höhere risi-kobereinigte Renditen zu erzielen. Dies kann sich für die Performance als sehr nützlich erweisen. Je nach Umschlags-rate des Portfolios wird normalerweise ein annualisiertes technisches Alpha zwischen plus fünf und plus zehn Basis-punkten bei globalen Portfolios erzielt.

2. Zur Verbesserung der Wahl von Kapitalmaßnahmen:Durch die freiwillige Wahl von Kapi-talmaßnahmen entstehen Chancen, die Performance des Portfolios zu stei-gern, wenn die Auswahl selbst einen intrinsischen Wert hat. Wenn Ihr Port-foliomanagement-Team einen pragma-tischen Ansatz verfolgt, der nicht an die Replikation und Regeln von Indizes oder Benchmarks gebunden ist, und Sie

gewisse kontrollierte Investment-Frei-räume zulassen, können Kapitalmaßnah-men ausgewählt werden, die bessere Ergebnisse als die Benchmark-Methode erzielen. Ein einfaches, aber eindrucks-volles Beispiel sind grenzüberschrei-tende Fusionen und Akquisitionen, die herausragende und detaillierte Kennt-nisse erfordern. Die Auswahlmöglichkei-ten zwischen Bargeld und Aktien können hier bis zu vier oder fünf unterschied liche Optionen umfassen. Wenn Ihr Anlage-team bei jeder Auswahl einer Kapital-maßnahme darauf achtet, dass ein dis-ziplinierter Prozess zur Identifizierung der besten finanziellen Option angewandt wird und gleichzeitig die Zusatzrisiken kontrolliert werden, können sofort bes-sere finanzielle Ergebnisse bei gleichzei-tiger Absicherung gegen das Portfolio-risiko gewährleistet werden. Dies wirkt sich positiv auf die Performance aus.

3. Zur besseren Gestaltung von Dividendenansprüchen: Insbesondere die Ausgabe von Gratis-aktien ist mit Chancen verbunden, die Netto-Dividendenansprüche durch die Aktienauswahl zu steigern, wenn die Aktien gegenüber dem aktuellen Kurs oder der äquivalenten Bardividende mit einem Abschlag angeboten werden. Für Benchmarks und Indizes, deren Perfor-mance als Benchmark dient, gelten klar festgelegte Regeln, bei denen normaler-weise davon ausgegangen wird, dass Aus-schüttungen reinvestiert werden. HSBC Global Asset Management hat Hunderte von Dividenden weltweit analysiert und festgestellt, dass mit detaillierten Kennt-nissen in Bezug auf Gratis aktienoptionen zwischen drei und vier Basispunkte pro Jahr bei Dividendenoptionen hinzugefügt werden können, ohne dass zu hohe Risi-ken eingegangen werden müssen.

Zusammenfassend lässt sich feststel-len, dass aktive systematische Strategien die Chance bieten, die Performance stu-fenweise im Rahmen des gesamten Port-folio-Management-Prozesses zu steigern. Bei HSBC Global Asset Management berücksichtigen wir alle Aspekte der Han-delsaktivität, um zu gewährleisten, dass die Transaktionskosten für Kunden soweit wie möglich minimiert werden und wir im Einklang mit den Kundenzielen darüber hinaus einen Mehrwert schaffen. Quelle: HSBC Global Asset Management Stand: 30.5.2018

In sieben Stufen können Beiträge zum Added Value (Mehrwert) geschaffen werden.

Anlagetechniken: Umsetzung ist entscheidender Faktor für Wertsteigerung

01Analyse vor Handels- aufnahme

02Handels- strategie

03Investment-

Team-Review

04Umsetzung

05Kontinuierlicher Review

06Weiterentwickelte Strategie

07Erneute Umsetzung

AddedValue

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Analyse: Unterschiede bei den Strategien basieren oft auf unterschiedlichen Faktor-Kombinationen. Im Kern geht es um die Frage, inwiefern sich Faktoren dynamisch timen lassen. HSBC nutzt eine Gleichgewichtung als Ausgangspunkt.

Dynamisches Timing

Smart-Beta-Strategien sind mittlerweile sehr verbreitet: Das geschätzte verwal-tete Vermögen belief sich Ende 2017 gemäß Morningstar-Angaben auf mehr als eine Billion US-Dollar. Doch ist oft nicht klar, was sich hinter dem Etikett „Smart Beta“ verbirgt – daher wird zunehmend versucht, stärker zwischen den Strategien innerhalb dieser Bezeichnung zu differen-zieren.

Ein wichtiger Unterschied liegt darin, dass ein Vermögensverwalter oder Kunde bei der Umsetzung einer Strategie, die von der Marktgewichtung – zum Bespiel gemäß MSCI World – abweicht, einem aktiven Risiko ausgesetzt ist. Es bestehen grundsätzlich immer zwei Möglichkeiten: Indexnachbildung oder Titelauswahl. Wird eine Smart-Beta-Strategie im Rahmen eines Indexes umgesetzt, wird das Risiko nicht beseitigt oder reduziert. Eine solche Strategie strebt vielmehr eine Outperfor-mance gegenüber der Benchmark an – oder ein besseres Risikoergebnis, wenn es um Strategien geht, die eine niedrigere Volatilität realisieren wollen. Hierbei gibt es eine Variante, bei der ein Indexanbieter den konzeptionellen Input liefert, mit dem ein Mehrwert generiert werden soll, und der Vermögensverwalter für die Umset-zung zuständig ist.

Dies unterscheidet sich deutlich von Strategien, die von Vermögensverwaltern angeboten werden und die auf ihrem eige-nen Research basieren; ein Beispiel dafür sind Multi-Faktor-Strategien. Einige Ver-mögensverwalter haben dafür mittlerweile die Bezeichnung „aktive systematische

Strategien“ eta bliert. Das ist unserer Mei-nung nach sinnvoll. Denn die häufige Ver-wendung des Begriffes „Smart-Beta-Stra-tegien“ im Zusammenhang mit „Index“ und „passiv“ führt zu falschen Erwartun-gen bei Investoren, da Smart-Beta-Strate-gien einen erheblichen Tracking Error auf-weisen können.

Potenzial von Risikoprämien oder Faktoren im Fokus Wie die meisten institutionellen Anle-ger wissen, die sich mit aktiven syste-matischen Strategien und Faktoranlagen beschäftigt haben, zeichnen sich diese durch bestimmte Komponenten aus. Alle Strategien legen den Schwerpunkt auf das Potenzial von Risikoprämien oder soge-nannten Faktoren, um eine langfristige Outperformance zu erzielen. Die fünf am häufigsten verwendeten Faktoren sind:

• Substanz• Qualität• Dynamik• niedrige Volatilität/niedriges Risiko• geringe Größe

Von diesen fünf Faktoren wird „nie-drige Volatilität“ von Anlegern oftmals als Kriterium für eine eigenständige Alloka-tion genutzt, um ein Aktienengagement zu diversifizieren und dessen Risiko zu senken. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass ein nachlässig zusammen-gestellter Index oder eine Strategie den Schwerpunkt nicht unbeabsichtigt auf andere Faktoren legen.

Viele Anleger stellen sich die Frage, ob sie das Mischen oder Timing von Faktoren selbst übernehmen oder doch besser einem Vermögensverwalter überlassen sollten. Beliebt und bei Investoren weit verbreitet sind mittlerweile Multi-Faktor-Aktien-Stra-tegien. Hierbei übernimmt der Vermögens-verwalter das Research und die Gestaltung der einzelnen Faktoren. Zudem prüft er kri-

tisch, wie diese kombiniert werden können. Der Ansatz bei der Kombination von Fak-toren lässt möglicherweise den meisten Spielraum für Unterschiede zwischen den einzelnen Strategien zu. Am besten lässt sich dies in folgender Frage zusammen-fassen: „Sind Sie der Meinung, dass sich Faktoren dynamisch timen lassen?“

Faktoren, wie beispielsweise „Sub-stanz“, eignen sich für Timing-Ansätze. Gleichwohl können diese Zyklen unklar und vorübergehend sein sowie erhebli-che Abwärtsrisiken bergen, falls nicht kor-rekt vorgegangen wird. Zwei bekannte Ansätze für dieses Problem sind eine ein-fache Gleichgewichtung der Faktoren, die vollständig auf Timing verzichtet, oder der Einsatz von Risikoparität1. HSBC nutzt das Gleichgewichten als Ausgangspunkt; hier-von kann innerhalb klarer Grenzen abgewi-chen werden.

Indexanbieter neigen dazu, eine Viel-zahl unterschiedlicher Einzelfaktor- und Multi-Faktor-Strategie-Mischungen anzu-bieten, sodass die Auswahl der passenden für den einzelnen Investor erschwert wer-den kann. Anhaltspunkte für Investoren liefert der Track Rekord der Produkte, die aus aktiven systematischen Strategien hervorgehen. Viele Vermögensverwalter in diesem Bereich stellen Anlegern seit mehr als drei beziehungsweise fünf oder gar zehn Jahren Produkte zur Verfügung. HSBC bietet seit 2004 aktive systematische Multi-Faktor-Strategien an und ermög-licht es Kunden so, von einer 14-jährigen Erfolgsbilanz zu profitieren.

1 Risikoparität ist eine Portfolio-Strategie, bei der die Allokation und Verteilung auf verschiedene Komponenten durch das Risiko bestimmt wird. Der Risikoparitätsansatz beim Portfoliomanagement basiert auf der Theorie effizienter Märkte. Weitere Informationen unter https://www.investopedia.com/terms/r/risk-parity.asp#ixzz5EA8jvsdY. Folgen Sie uns: Investopedia auf Facebook.

Alexander Davey ist Produkt-Spezialist für Multi-Faktor-Strategien bei HSBC Global Asset Management.

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Derivate-Strategien: Managed-Futures-Konzepte, die sich meist auf regel-basierte Entscheidungen stützen, bieten viele Chancen der Portfoliooptimierung. Short-Positionen können zur Diversifikation beitragen.

Flexibilität mit System

Schon immer beschäftigen sich Kapi-talanleger mit der Frage nach optimaler Portfoliogestaltung. Gemeinsam ist allen Antworten der Versuch, den potenziel-len Ertrag bei gleichbleibendem Risiko zu erhöhen, oder – alternativ – das erwartete Risiko ohne Ertragseinbuße zu reduzieren. Bei der tatsächlichen Bewältigung dieser Aufgabe kommt allerdings eine Vielzahl von Investmentstilen in Betracht: Aktiv, Passiv, (Enhanced) Tracking, Style, Factor, Quant, Judgmental, Rule Based und viele andere mehr.

Eine vor allem im Zusammenhang mit derivativen Instrumenten weit verbreitete Umsetzung erfolgt mit Managed Futures. Während der erste Teil der Bezeichnung bereits darauf hindeutet, dass es sich hier-bei offensichtlich um aktive Ansätze han-delt, gibt der zweite Teil, „Futures“, einen Hinweis auf die vornehmlich genutzten Instrumente.

Mit dem Siegeszug der EDV und der Verfügbarkeit zunehmend leistungsfähi-gerer Computer ab den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gewan-nen zudem computergestützte Mana-ged-Futures-Konzepte mehr und mehr an Bedeutung. Heutzutage basieren Mana-ged-Futures-Konzepte überwiegend auf computergestützten Entscheidungsmo-dellen.

Managed Futures können eine Vielzahl spezifischer Gestaltungen annehmen – einiges ist ihnen jedoch gemein:

• Hauptsächlich handelt es sich um regel-basierte Entscheidungen.

• Meist werden mehrere Anlageklassen genutzt.

• In der Regel werden Long- und Short-positionen eingesetzt.

• Oft erfolgt die Umsetzung über Deri-vate.

• Ziel ist es, absolut positive Erträge mit möglichst geringer Schwankung zu realisieren.

• In der Regel wird eine geringe Korrela-tionen mit Märkten für einzelne Anla-geklassen angestrebt.

Mehr Optionen auch durch die Wahl der AssetsManaged Futures eignen sich unter ver-schiedenen Aspekten als Baustein in der Anlagestrategie. Gerade die theoretische Möglichkeit, in einzelnen Assets gegebe-nenfalls auch Short-Positionen einzuneh-men, kann schon zu positiven Diversifika-tionseffekten im Portfoliokontext führen. Diese können spürbar über jene hinausge-hen, die eine „Long Only“-Diversifikation über verschiedene Anlageklassen bietet. Andererseits haben derartige Konzepte

schon aufgrund der meist sehr hohen Fle-xibilität in der Wahl der zu inkludierenden Assets zumindest einen theoretischen Vorsprung, den sie allerdings in Erfolg umsetzen müssen.

Aber auch bei Konzentration auf wenige Anlageklassen – im Extremfall nur zwei – können Anleger beziehungsweise Asset- Manager die Vorteile von Managed Futures nutzen. So ist es beispielsweise denkbar, mit einem Equity-Managed-Futures-Ansatz Erträge zu generieren, die im Durchschnitt denen repräsentativer Aktienindizes ent-sprechen, die Verluste jedoch merklich ein-dämmen und so auch mit erheblich niedri-geren Schwankungen einhergehen.

HSBC verfolgt in diesem Zusammen-hang einen Absolute-Return-Ansatz, bei dem stetige Erträge durch eine klare konzeptionelle Begrenzung des Downsi-des erreicht werden sollen. Die Strategie basiert insofern auf technischen Faktoren, als klare Handelssignale ausschließlich von den Verlaufsmustern der jeweiligen Märkte abgeleitet werden. Der Fokus rich-tet sich auf Trendidentifikation und eine bindende Exit-Regelung. Anleger können so beispielsweise auf europäische Akti-en-Sektoren setzen. Es wird dann lediglich bei entsprechenden Signalen investiert, so dass in manchen Phasen auch eine hohe Kassenhaltung sinnvoll sein kann.

Babak Kiani ist Head of Portfolio Management Multi-Asset bei HSBC Global Asset Management (Deutschland) GmbH.

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China: Die Aufnahme von Aktien und Bonds in führende internationale Indizes dürfte ausländische Investoren anziehen. Das wiederum dürfte eine Spirale weiterer Verbesserungen für Anleger auslösen.

Aufwärtsspirale ist absehbar

Doppelter Paukenschlag für ausländi-sche Investoren, die in China anlegen wol-len: Auf Renminbi lautende chinesische Onshore-Aktien (A-Aktien) wurden am 1. Juni in die globalen MSCI-Benchmarks aufgenommen. Und Bloomberg kün-digte an, chinesische RMB-Anleihen ab April 2019 in seinen globalen Anleihenin-dex aufzunehmen, sobald eine Reihe von geplanten operativen Verbesserungen umgesetzt worden ist. Dass MSCI und

Bloomberg chinesische Onshore-Wertpa-piere in ihre globalen Referenzindizes auf-nehmen, schafft die Voraussetzung dafür, dass auch andere namhafte globale Index-anbieter diesem Beispiel folgen werden. Infolge der Aufnahme in die Indizes sind langfristig Kapitalströme seitens globaler Investment-Portfolios in die chinesischen Onshore-Märkte zu erwarten.

Nur wenige ausländische Anleger besitzen Onshore-Aktien und -BondsBei einer allmählichen vollständigen Auf-nahme in die MSCI-Benchmarks wür-den A-Aktien schließlich 15 Prozent des MSCI-Emerging-Market-Index stellen und in den nächsten fünf bis zehn Jahren ver-mutlich ausländische Mittelzuflüsse von mehr als 500 Mrd. US-Dollar auf sich ver-einen. Was RMB-Anleihen betrifft, so wird

der weit verbreitete Bloomberg Barclays Global Aggregate Index – auf Grundlage der Daten von Ende Januar 2018 – bis November 2020 voraussichtlich 386 chi-nesische Anleihen umfassen, die rund sechs Prozent beziehungsweise drei Billi-onen US-Dollar der Marktkapitalisierung des Indexes ausmachen.

Chinas Weg zu einer globalen Wirt-schaftsmacht ist klar nachzuvollziehen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt verzeichnet noch immer ein jährliches BIP-Wachstum von 6,5 Prozent, was mit den Zielen des aktuellen 5-Jahres-Entwick-lungsplans des Landes in Einklang steht. Bekanntermaßen verfügt China – gemes-sen an der Marktkapitalisierung – über den zweitgrößten Aktien- und den drittgrößten Anleihemarkt der Welt. Allerdings ist der Anteil der im Besitz ausländischer Anleger

Steve Lee ist Chairman und Head of China & Taiwan bei HSBC Global Asset Management (Taiwan) Ltd.

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Die dynamisch wachsende Metropole Shanghai setzt auf nachhaltige Stadtentwicklung. Die neue wohlhabende Generation Chinas zeigt sich zunehmend konsumfreudig.

befindlichen Onshore-Aktien und -Anleihen mit rund drei Prozent auffallend gering, was daran liegt, dass die chinesischen Märkte in den wichtigen globalen und regionalen Indizes kaum oder gar nicht vertreten sind. Offensichtlich werden die anhaltenden Bemühungen Chinas, seine Kapitalmärkte zu öffnen und mit den globalen Standards in Einklang zu bringen, bisher nur sehr wenig honoriert.

„Stock Connect“, „Bond Connect“ sowie das Programm zur gegenseitigen Anerkennung von Fonds zwischen Fest-landchina und Hongkong, die ab Ende 2014 zusätzlich zu den seit 1992 beste-henden quotenbasierten Zugangsrege-lungen systematisch umgesetzt werden, treiben die Interaktion und die Integration der Kapitalmärkte des Landes in die glo-bale Anlagewelt massiv voran. Dabei ist „London-Shanghai Stock Connect“, ein Programm, das dieses Jahr anlaufen soll, noch gar nicht berücksichtigt. Mit der bevorstehenden Aufnahme in die globalen Indizes verbessern sich die Rahmenbedin-gungen so, dass internationale Investoren

eine Verstärkung ihrer Engagements bei chinesischen Onshore-Wertpapieren erwä-gen könnten.

Abgesehen von der anfänglichen Bele-bung der Anlegerstimmung und der Liqui-dität des Marktes infolge der Aufnahme in die Indizes werden die Investoren sicher-lich sowohl die Wachstumsperspektiven als auch die Wertsteigerungsmöglichkei-ten genau prüfen, bevor sie entsprechende Allokationsentscheidungen für ihre Portfo-lios treffen.

China ist auf dem Weg hin zu einer widerstandsfähigen Volkswirtschaft mit einem ausgewogenen, nachhaltigen und von Qualität getragenen Wachstum, das durch stetige Reformen, industriellen Fort-schritt, Innovationen und die Liberalisie-rung der Märkte getragen wird. Folgende Aspekte veranschaulichen dies:• Der Konsum leistet mittlerweile einen

größeren Beitrag zum chinesischen BIP-Wachstum als die Investitionstätig-keit. Die fortschreitende Urbanisierung, ausgehend von derzeit 57 Prozent oder 800 Millionen der 1,3 Milliarden Ein-

100 %

80 %

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Quelle: HSBC Global Asset Management

Stand: 2.5.2018

Steigender Konsum-Anteil am Wachstum des

Bruttoinlandsprodukts

Wandel: Höherer Konsum-Anteil

  Konsum   Investments   Netto-Exporte

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wohner würde den Konsum noch wei-ter erhöhen.

• Die Politik geht Schwierigkeiten auf der Angebotsseite an und konnte die Überkapazitäten erheblich verringern. Darüber hinaus kann die chinesische Regierung die Schattenhaushalte mitt-lerweile besser kontrollieren.

• Die Sektoren Technologie, Gesund-heitswesen und Unterhaltung unter-stützen immer stärker den allgemeinen Produktivitätsanstieg, wohingegen die traditionellen Sektoren von Jahr zu Jahr weniger zum Produktivitätswachstum beitragen. Dazu ein Beispiel: Die digi-tale Wirtschaft wuchs 2016 um 17 Pro-zent, während das BIP weniger als sie-ben Prozent zulegte.

• Die Aufnahme des RMB in den IWF- Sonderziehungsrechte-Korb (SZR) per Ok tober 2016 sowie die Indexaufnahme durch MSCI und Bloomberg sind wich-tige Hinweise darauf, dass die internati-onalen Märkte die Bemühungen Chinas anerkennen, die Währungs- und Kapi-talmärkte zu liberalisieren.

Argumente pro Aktien: Zusätzlich zu den langfristigen Treibern des ökonomi-schen Wandels profitieren chinesische Aktien per se von einer geringen Korrela-tion mit dem Rest der Welt (siehe Korrela-tionstabelle rechts). Der Onshore-A-Aktien-markt ermöglicht außerdem Inv es titionen

in Unternehmen der „New Economy“-Sek-toren – etwa Technologie und Medien – sowie in Firmen des Gesundheitswesens, die am Hongkonger Offshore-H-Aktien-markt oftmals nicht verfügbar sind.

Dazu kommt: Chinesische Aktien, die aktuell nur in geringem Maße in globa-len Portfolios vorhanden sind, sind gegen-wärtig unterbewertet. Titel im MSCI China beispielsweise sind seit 2010 im internati-onalen Vergleich relativ niedrig bewertet. Gründe dafür sind vermutlich mangelndes Vertrauen in die chinesischen Märkte und Sorgen wegen zu hoher Volatilität, politi-

scher Eingriffe in die Märkte und einer Ver-langsamung des Wachstums.

Argumente pro RMB-Anleihen: RMB- Anleihen bieten attraktive Renditen, Diversifizierungsvorteile und ein größe-res Ertragspotenzial bei einem gegebe-nen Risikoniveau. RMB-Unternehmens-anleihen zeichnen sich durch zusätzlichen Carry – also zusätzlichen erwarteten Ertrag der Anleihen, wenn sich das Marktumfeld nicht verändert – und die Aussicht auf an sehn liche Kapitalzuwächse aus. Noch wichtiger ist allerdings, dass RMB-Anlei-

Investment in chinesische Aktien bieten in globalen Portfolios Diversifikationsvorteile

Korrelation: Chinesischer Aktienmarkt im Vergleich mit anderen Weltmärkten

China

USA

Europa

Emerging

Japan

Australien

CN US EU EM JP AU

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0,40 0,77 1,00

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0,46 0,71 0,76 0,75 1,00

0,31 0,69 0,73 0,71 0,64 1,00

MSCI Indices

Markets

Quelle: HSBC Global Asset Management Stand: 2.5.2018

18 Märkte

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hen von Investoren zunehmend als mehr-dimensionaler Kreditmarkt und nicht mehr nur als reine RMB-Währungswette wahr-genommen werden. Da das Anlageum-feld noch immer von vergleichsweise niedrigen Erträgen, geringeren Wertstei-

gerungsmöglichkeiten, historisch niedri-gen Renditen, hoher Korrelation und einer Dominanz von USD-, Euro- und Yen-An-leihen geprägt ist, stellt die Allokation in RMB-Anleihen eine attraktive Option für internationale Investoren dar.

Anlegerverhalten dürfte stabiler und professio neller werdenDie Aufnahme in die Indizes könnte mehr ausländische institutionelle Investoren zu Engagements bei Onshore-A-Aktien ver-anlassen, wodurch die Anlegerbasis des aktuell von Retail-Anlegern dominier-ten Marktes stärker diversifiziert würde. Dadurch könnte allmählich ein von Fun-

damentaldaten und Analyse getriebenes Anlegerverhalten entstehen, etwa mit Blick auf die Ertragsaussichten von Unterneh-men oder Kennzahlen wie KGVs, so dass das Anlegerverhalten weniger durch spon-tane Reaktionen auf kurzfristige Nachrich-

ten oder spekulative Handelsaktivitäten getrieben sein wird. Das dürfte mit einer Reduzierung der Marktvolatilität verbun-den sein. Ein stabilerer Markt würde der chinesischen Regierung dann Spielraum für weitere Reformen verschaffen. Gleich-zeitig wäre die Akzeptanz des RMB als Anlagewährung durch die internationalen Investoren ein weiterer Schritt in Richtung der von China angestrebten Internationali-sierung seiner Währung. Das würde auch bedeuten, dass China höhere Einflussmög-lichkeiten auf die internationalen Finanz-märkte erhalten könnte.

Internationale Investoren, die sich an den spannenden und komplexen chinesi-

schen Onshore-Märkten engagieren möch-ten, sollten unbedingt deren Besonderhei-ten kennen. Lokale Expertise und das Ver-ständnis für die sich verändernde Dynamik der vielfältigen Kräfte, die die Wirtschaft und die Märkte antreiben, sind sehr wichtig. Darüber hinaus müssen Investoren Marktineffi zienzen und Fehlbewertungen ins Kalkül ziehen. Wer diese Chancen am besten nutzen möchte, sollte als Investor über Erfahrung mit chinesischen Aktien oder Anleihen verfügen und stabile Invest-mentprozesse implementiert haben, die eine strenge Auswahl von Aktien und Anlei-hen sicherstellen. Hier bieten sich für akti-ves Management zahlreiche Chancen.

Renminbi-Anleihen dürften aus ihrem Nischendasein herauskommenUnserer Einschätzung nach dürfte die aktuelle Aufnahme chinesischer Onshore- Aktien und -Anleihen durch prominente globale Indexanbieter einen der bis-her entscheidendsten Schritte auf dem Weg zur Integration Chinas in das welt-weite Finanzsystem darstellen. Damit beginnt wahrscheinlich eine neue Ära für Chinas Onshore-Märkte, insbesondere für RMB-Anleihen, da sie nun nicht länger ein Nischendasein fristen dürften. Vermut-lich können es sich nur wenige internatio-nale Investoren leisten, diese Ertrags- und Diversifizierungschancen für ihre Port-folios zu ignorieren.

„Vermutlich können es sich nur wenige internationale Investoren leisten, diese Ertrags- und Diversifizierungschancen ihrer Portfolios zu ignorieren.“ Steve Lee

Die Automatisierung der chinesischen Wirtschaft nimmt zu: Roboter sind in China auf Siegeszug. Die moderne Medizin boomt. China ist weltweit einer der am stärksten wachsenden Gesundheitsmärkte. China punktet zudem mit kultureller Vielfalt.

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Strategie: Der Rückenwind von der guten Konjunktur hält an, flaut aber etwas ab. Der Gegenwind von der Zinsseite ist noch wenig spürbar, dürfte jedoch bis Ende 2018 zunehmen. Aktuell ist eine neutrale Aktienpositionierung sinnvoll.

Ruhige Hand ist gefragt

Nach der deutlichen Korrektur im ers-ten Quartal konnten sich die Notierungen zuletzt wieder erholen. Hat der Börsenauf-schwung nur eine Pause gemacht? Der Blick auf die Konjunktur zeigt gegenwär-tig ein gemischtes Bild. Vor allem in der Eurozone ist die wirtschaftliche Aktivität seit Jahresanfang abgeflaut. Die Stärke des Euros, höhere Ölpreise und der Han-delsstreit mit den USA zeigen zunehmend Wirkung. Mit gut zwei Prozent wächst die Eurozone zwar über ihrem mittelfristigen Potenzial, die im Verlauf des Jahres 2017 vorherrschenden Korrekturen nach oben

gehören aber der Vergangenheit an. Auch in China zeigt die bislang hohe Wachs-tumsdynamik Ermüdungserscheinungen. Zwar konnte im ersten Quartal nochmals ein beachtlicher Zuwachs von 6,8 Prozent erreicht werden. Schwächere Kreditnach-frage und Stimmungsindikatoren knapp oberhalb der kritischen Marke von 50 deu-ten aber bereits auf eine Abschwächung hin. Auch in anderen Emerging Markets läuft derzeit nicht alles nach Wunsch. Sanktionen und Rubelschwäche belasten den zaghaften Aufschwung in Russland. Brasilien leidet zunehmend an den Unsi-cherheiten vor der Parlamentswahl im Herbst. Trotz dieser weltweiten Eintrübung sind jedoch in keiner größeren Region bereits in 2018 rezessive Tendenzen erkennbar. Dazu trägt auch die günstige Situation der USA bei. Mit 2,5 Prozent Wachstum konnte die größte Volkswirtschaft im ers-ten Quartal positiv überraschen. Die zum

Jahreswechsel beschlossenen Steuer-senkungen beginnen zudem, ihre Impulse über höhere Investitionen gerade erst zu entfalten. Der Internationale Währungs-fonds (IWF) schätzt den positiven Effekt für 2018 auf 0,8 Prozent und für 2019 auf 0,9 Prozent ein.

Stärkere Volatilität ergäbe bessere Gelegenheit zu Zukäufen Für die Geldpolitik bedeutet die leichte weltwirtschaftliche Abkühlung so auch noch keine Abkehr des moderaten Bremskurses. Das Tempo könnte jedoch weiter auseinander laufen. So findet die Europäische Zentralbank (EZB) aktuell gute Argumente für eine nur sehr behut-same Kürzung des Aufkaufprogramms. Die US-Notenbank FED dürfte neben der angekündigten Bilanzschrumpfung hinge-gen dieses Jahr auch die zwei erwarteten Zinserhöhungen wie geplant durchführen. Die jüngste Aufwärtsbewegung des Dol-lars könnte so noch eine Zeitlang anhalten. Für risikotragende Anlagen präsentiert sich das Umfeld vor diesem Hintergrund etwas ambivalent. Der Rückenwind von der guten Konjunktur hält noch an, verliert aber an Schwung. Der Gegenwind von der Zinsseite bläst noch wenig spürbar, dürfte aber bis zum Jahresende zunehmen. Auf dem jetzt wieder erhöhten Kursniveau sollten Anleger daher jetzt vorsichtiger agieren. Zwar hat die Berichtssaison vor allem in den USA überwiegend zu posi-tiven Gewinnrevisionen geführt. In den kommenden Monaten dürfte es jedoch schwieriger werden, den gestiegenen Gewinnerwartungen gerecht zu werden. Immerhin legt die Bewertung der größe-ren Aktienmärkte einen weiteren Abbau noch nicht nahe. Eine neutrale Aktien-gewichtung erscheint gegenwärtig aber auch angesichts der politischen Risiken ausreichend. Sollte die Volatilität zurück-kehren, ergeben sich bessere Zukaufgele-genheiten.

Christian Heger ist Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Management (Deutschland).

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20 Strategie

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Nachhaltigkeit: HSBC Global Asset Management zählt zur einer globalen Ge-meinschaft, die sich für nachhaltige Investments einsetzt. Diese hat ein Rahmenwerk entworfen, mit dem Anleger gleichzeitig finanzielle und nachhaltige Ziele erreichen.

Nachhaltiges Anlegen leicht gemacht

Um auf den Erfolg des Pariser Klima-schutzabkommens aufzubauen, wurde Ende 2015 in New York eine ambitionierte Agenda für Veränderung lanciert: Die Ver-einten Nationen (UN) veröffentlichten 17 globale Ziele für eine nachhaltige Ent-wicklung, die United Nations Sustainable Development Goals (SDGs, siehe Abbil-dung). Diese Ziele bieten einen langfristi-gen Rahmen für die Umsetzung einer glo-balen Agenda für nachhaltige Entwicklung. Angestrebt wird ein öffentlich-privater Partnerschaftsrahmen, mit dem ein nach-haltiges Finanzsystem geschaffen werden soll, damit Kapitalflüsse genutzt werden können, um die dringlichsten gesellschaft-lichen und ökologischen Probleme anzu-gehen. Die UN-Ziele ermöglichen Anle-gern einen anderen Blickwinkel bei ihren Investmententscheidungen. Mit ihrer Hilfe können Investoren Anlagen in den Fokus rücken, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und/oder die Umwelt aus-üben und gleichzeitig ihren Risiko- und Ertrags-Anforderungen gerecht werden.

Reaktionen auf Nachhaltigkeitsdaten sollen erfasst werdenHSBC Global Asset Management hat sich mit einer Gruppe führender globa-ler Investoren und Vermögensverwal-ter zusammengeschlossen, um Anleger zu unterstützen, ihre finanziellen Ziele mit nachhaltigen Investments zu errei-

chen. Die Investment Leaders Group des Cambridge  Institute for Sustainabi-lity Leadership hat sich zum Ziel gesetzt, ein Rahmenwerk zu entwickeln, das zur Thematisierung und zum Verständnis der Auswirkungen von Anlageentscheidun-gen in Portfolios beitragen soll. So werden Invest mentprozesse auf eine verantwor-tungsvolle und langfristige Wertschöp-fung ausgerichtet, um die SDGs in die Anlageideen zu integrieren.

Transparenz bezüglich Nachhaltigkeitfür Investoren immer wichtigerAnlegern sollen auch Informationen gebo-ten werden, die die Reaktionen von ande-ren Investoren auf Nachhaltigkeitsdaten abbilden und auf diese Weise Entschei-dungshilfe für Investitionen liefern. Dies dürfte die Akteure entlang der Investi-

tionswertschöpfungskette dazu veranlas-sen, allmählich effektive Lösungen und Berichte nachzufragen, zu sammeln und zur Verfügung zu stellen.

Während die finanzielle Performance von Fonds mit einer Reihe von Marktkenn-zahlen publiziert wird und frei zugänglich ist, bleiben deren soziale und ökologische Auswirkungen nach wie vor weitgehend undurchsichtig – nicht nur für die Öffent-lichkeit, sondern auch für die Branche. Das Interesse institutioneller und privater Inves-toren wächst, Nachhaltigkeit in Anlageve-hikeln transparent darzustellen und Fonds-manager dazu anzuregen, die Performance (auch) in dieser Hinsicht zu verbessern.

Der gesamte Markt profitiert davon, wenn Nachhaltigkeitsziele wie die SDG‘s im Portfoliokontext konkret Berücksichtigung finden.

Sandra Carlisle ist Investmentspezialistin für Verantwortliches Investieren bei HSBC Global Asset Management.

Quelle: Vereinte Nationen, 2016

Die Sustainable Development Goals sollen bis 2030 global umgesetzt werden

Vereinte Nationen: Nachaltigkeitsziele im Überblick

Bei Ziel Nr. 9 geht es beispielsweise darum, eine widerstandsfähige Infrastruktur aufzubauen, eine breiten-wirksame und nachhaltige Industrialisierung zu fördern und Innovationen zu unterstützen.

21Strategie

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Management: Vis Nayar erläutert im Gespräch, warum sich hauseigenes Research lohnt, was Banker von Ingenieuren lernen können und warum Misserfolg nicht immer negativ zu sehen ist. Interview: Kathrin Quandt

„Systematik zählt“

Was fasziniert Sie am quantitativen Research? Wir wissen heutzutage, dass die Märkte nicht effizient sind – wovon akademische Kreise in den sechziger Jahren noch aus-gingen. Heute ist klar: Bestimmte Aktien-gruppen outperformen den breiten Markt, beispielsweise Value Stocks. Quantitatives oder „systematisches“ Research erlaubt es uns, das Verhalten von Aktienmärkten empirisch zu untersuchen – mit dem Ziel, einige voraussehbare Effekte (Stichwort: Faktor-Anomalien) zu finden, die wir für unsere Kunden nutzen können. Gibt es im Research-Bereich bestimmte Trends? Die kostengünstigen Möglichkeiten der Verarbeitung großer Datenmengen haben zu einem deutlichen Anstieg der Zahl dokumentierter Effekte (Anomalien) bei-getragen. Jüngsten Studien zufolge gibt es Tausende solcher Anomalien. Es zeigt sich dabei, dass viele Ergebnisse kaum zu wiederholen sind oder dass sie von der zugrunde gelegten Zeitperiode oder den verwendeten Daten abhängen. Die Suche nach dem reinen, robusten und unabhängi-gen Faktor ist schwierig. Genau das ist die

wichtigste Herausforderung für uns: Die guten Ideen herauszufiltern.

Welche Rolle spielt Research für uns und unsere Kunden?

HSBC Global Asset Management ist der Auffassung, dass ein strukturier-ter, replizierbarer Investmentprozess zu einer guten langfristigen Performance für unsere Kunden führt. In dieser Hinsicht belegt die im Aktienbereich implemen-

tierte Strategie „Active Systematic“, dass wir unsere Kern-Investmentphilosophie umgesetzt haben. Unserer Auffassung nach lohnt es sich, eigenes Research zu betreiben und die Früchte dieser Arbeit

mit unseren Kunden zu teilen. Das dürfte sich für alle Beteiligten lohnen.

Wo liegen Herausforderungen? Aus dem Technologiebereich kommen in den nächsten Jahren für das Investment-geschäft Herausforderungen und Stör-feuer. Das Faktor-Research bleibt eine Haupt-Antriebskraft des Investmentpro-zesses. Es bleibt eine wichtige Aufgabe, sich zu fokussieren und sicherzustellen, dass wir für unsere Kunden eine exzellente Performance erzielen – wie es auch in den vergangenen zehn Jahren der Fall war.

Können Sie Kenntnisse aus Ihrem Ingenieurs-Abschluss in der Finanz-welt anwenden? Ingenieurwesen ist eine technische und anspruchsvolle Disziplin. Während mei-ner Jahre in der Finanzindustrie habe ich festgestellt, dass viele Methoden aus der Mathematik, der Physik und dem Ingeni-eurwesen in die Finanzbranche übernom-men worden sind. Das hat zu einem bes-seren Verständnis der Märkte beigetragen.

Haben Sie ein persönliches Motto?Misserfolg zu akzeptieren gehört auf dem Weg zum Erfolg dazu. Das bedeutet für meinen Arbeitsalltag, dass viele großar-tige Research-Projekte es nicht über die anfängliche Testphase hinaus geschafft haben.

Wie verbringen Sie Ihre Freizeit? Wenn ich nicht gerade arbeite, verbringe ich viel Zeit mit meiner Familie. Was mit vier Kindern, die noch nicht das Teen-ager-Alter erreicht haben, auch naheliegt.

Was würden Sie Ihren Kindern mit Blick auf deren Karriere raten?Arbeitet hart und sucht Euch immer wie-der neue Herausforderungen.

„Es bleibt eine wichtige Aufgabe, sich zu fokussieren und sicherzustellen, dass wir für unsere Kunden eine exzellente Performance erzielen.“

Vis Nayar ist Deputy Chief Investment Officer Equities und Head of Systematic Strategies bei HSBC Global Asset Management.

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Herausgeber und Redaktion HSBC Global Asset Management (Deutschland) GmbH Königsallee 21/23, 40212 Düsseldorf © Copyright: HSBC Global Asset Management (Deutschland) GmbH 2018

Redaktion Kathrin Quandt (Chefredaktion), Corinna Voglis (v.i.S.d.P. für das gesamte Druckgewerk)

Kontakt Redaktion [email protected]

Gestaltung und Produktion Mike Communications, Köln

Druck SD Service-Druck GmbH & Co. KG, Neuss

Stand: Juli 2018

DisclaimerDiese Publikation wurde von HSBC Global Asset Management (Deutschland) GmbH erstellt. Sie dient ausschließlich der Information und darf ohne ausdrückliche schriftliche Einwilligung von HSBC Global Asset Management nicht an Dritte weitergegeben werden. Sie liefert einen Überblick über das wirtschaftliche Umfeld und wurde ausschließlich zu Marketingzwecken erstellt. Die Angaben stellen in keiner Weise eine Finanzanalyse, Anlage-beratung bzw. eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Die Angaben wurden nicht in Einklang mit den Rechtsvorschriften zur Förderung der Unab-hängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegen auch keinem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Diese Publikation ist nur zur Verwendung in Deutschland und insbesondere nicht zur Verwendung in den USA oder gegenüber US-Staatsbürgern bestimmt. Die von HSBC Global Asset Management in dieser Publikation gegebenen Informationen beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, jedoch keiner neutralen Prüfung unterzogen haben; HSBC Global Asset Management übernimmt keine Gewähr und keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hierin enthaltenen Informationen. Die in dieser Publikation vertretenen Meinungen stellen ausschließlich unsere Auffassung dar und können sich jederzeit ändern; solche Meinungsänderungen müssen nicht publiziert oder mitgeteilt werden. Den in dieser Publikation enthalte-nen Angaben liegen historische Marktdaten sowie unsere Einschätzungen der künftigen Marktentwicklung zu Grunde. Diese Markteinschätzungen sind auf der Basis von Analysen gewonnen worden, die mit der gebotenen Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt erstellt worden sind, für deren Eintreten wir aber keine Gewähr übernehmen können. Die gemachten Angaben zur historischen Wertentwicklung der dargestellten Finanzprodukte/Finanz-indizes sind kein zuverlässiger Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Dasselbe gilt für Prognosen einer künftigen sowie Simulationen einer historischen Wertentwicklung. Soweit die besprochenen Finanzprodukte in einer anderen Währung als EUR notieren, kann die Rendite aufgrund von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Anlagen in Schwellenländern sind naturgemäß mit einem höheren Risiko verbunden und potenziell schwankungsanfälliger als Anlagen in entwickelten Märkten. Aufgrund der generell hohen Abhängigkeit der Schwellenländer vom internationalen Handel können sich Handelsbarrieren, Devisenkontrollen, staatliche Interventionen zur Beeinflussung der Wechselkurse und sonstige protektionis-tische Maßnahmen der Länder, mit denen sie handeln, negativ auf diese Volkswirtschaften auswirken. Außerdem kann sich die wirtschaftliche Lage der Handelspartner negativ auf diese Volkswirtschaften auswirken. Anlagen in Publikumsfonds unterliegen Marktrisiken. Bitte lesen Sie die relevante Produktinformation sorgfältig.

Copyright © HSBC Global Asset Management Limited 2018. Alle Rechte vorbehalten. Diese Publikation darf weder vollständig noch teilweise nach-gedruckt oder in ein Informationssystem übertragen oder auf irgendeine Weise gespeichert werden, und zwar weder elektronisch, mechanisch, per Fotokopie noch auf andere Weise, außer im Falle der vorherigen schriftlichen Genehmigung durch HSBC Global Asset Management Limited.

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In Deutschland von HSBC Global Asset Management (Deutschland) GmbH, Königsallee 21/23, 40212 Düsseldorf, Deutschland.

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23Impressum

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HSBC Global Asset Management: Ihr Asien-ExperteMit rund 170 Anlagespezialisten in 7 Ländern und über 135 Mrd. US-Dollar Assets under Management verfügen wir über eine einzigartige Expertise in Asien.

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Stand: 31.01.2018

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