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1168 Kurze wissensehaftliche Mitteflungen Ktinische Wochenschrift Maxima bei 360 und 650nm aus, die denen ahneln, die mit380 und 650 nm ffir das ,,Biliverdin" angegeben werdenL a, w/~h- rend die H/~moglobin-Maxima vSllig verschwunden sind and vom Koproporphyrin-~Iaxima nur eine kleine Zaeke bei 402 nm erkennbar ist. Der aus der Kurve berechnete Kopro- porphyrinwert yon 2,22 7-% ist wahrscheinlich dureh den griinen Farbstoff ebenso verfiflscht wie der Uroporphyrinwert yon 2,90y-%, der bei anschlieBender Extraktion des/ither- extrahierten Urines gewonnen wurde. Zwei Grfinde lassen diese Beobachtung mitteflenswert er- scheinen. Einmal ist die fast momentane Umwandlung des ursprfinglich vorhandenen oxyh/~moglobinartigen Harnfarb- stoffes bei tier Sa]zs£ure-Behandtung in den tfirkisgriinen Farbstoff erw~hnenswert. Aufmerksam gemacht auf die Publikation yon Scmc~vs and CA~I~ ~ fiber die enzymatische Gewinnung yon Bfliverdin durch Bebrfitung yon H/imatin oder H~moglobin, w~re die ~Sglichkeit einer l%rmentwirkung (H~mase ?) zu erbrteru. Dazu ist jedoch zu bemerken, dab die Urinextraktion mit frisch destilliertem ~ther gleichzeitig mit der Spektroskopie des Harnes bereits eine Stunde nach dessen Gewinnung erfolgte. Zum anderen ist auff~llig, dab der native Harn im Gegen- satz zu h/imo- oder myoglobinhaltigen Harnen, die ich bei Crush-Syndrom oder innerlichen Ver/itzungen untersuehte, keine nennenswerte ~Ienge des griinen Farbstoffes vorgebildet enthielt, die UmwandIung hier vielmehr erst w~hrend der Extraktion, dana aber praktisch quantitativ erfolgte. Der 2. Medizinischen Klinik der Medizinischen Akademie Diisseldorf (Di~ktor: Prof. Dr. OB~gDISS~) bin ieh ~fir die Uberlassung des Untersuehungsmaterials, der Deutsehen Forschungsgemeinschaft ffir apparative Unterstfitzung der Untersuchungen zu Dank verpflichtet. Literatur. ~B~L~rv.~, C., A. MACK u. W. STICk: D~sch. reed. Wschr. 1953, 568. -- ~ Sc]~aEvs, H. TH., u. C. C~Rr~: Med. Welt 1985, 1135. -- a Sz~])~n, W.: In: Biochemisches Taschenbuch, herausgeg, yon H.R~vE~. Berlin: Springer 1956. POSTOPERATIVE VER~DERUNGEN DER INTRACELLUL~REN ELEKTROLYTK ONZENTRATIONEN Von H. B~vs~, K. KS~ und H. F. O~ST~R~ Aus der Chirurgischen Universit~s-Klinik und Poliklinik Bonn (Direktor: Prof. Dr. A. G~G~N~) (Eingegangen am 2~. August 1958) In zahlreichen Arbeiten der letzten Jahre ist die Wirkung operativer Eingriffe auf den Elektrolyt- and Wasserhaushalt untersueht worden. Im allgemeinen blieb jedoch die direkte Bestimmung dcr Elektrolyte auf den extracellularen Raum beschr/~nkt; um die Verteilung der Elektrolyte im intracellu- laren 1%aum beurtei]en zu kSnnen, war man auf Bilanzunter- suchungen bei gleiehzeitiger Bestimmung der GrSBe des extra- cellul/iren Raumes angewiesen. Aul Grund dieser Studien und der postoperativ vermehrten Kaliumausscheidung im Urin gelangte man zu der Auffassung, eine der unmittelbaren Folgen der Operation sei die Reduktion des intracellularen Kalium- gehaltes. Diese Armat~me erhielt eine experimente]le Stiitze dutch die Versuche yon ~iVI~ELD, FOX und ~ERS]~iEL~vIER I, in denen, abhangig vom Schweregrad der Traumatisierung, eine Abnahme des Kaliumgehaltes der quergestreiften Mus- ku]atur wahrend der Operation beobachtet wurde. Da aus dem Verhalten der lVluskulatur nieht ohne weiteres auf das der parenchymatSsen Organe geschlossen werden kann, haben wir die Wirkung operativer Eingriffe auf den Kalium- und Natriumgehalt der Nierencortex yon Meerschwein- chert untersucht. Die Tiere wurden in J~thernarkose einseitig nephrektomiert; der Elektroly~gehalt der entnommenenNieren diente a ls Bezugswert. 2, 4, 8, 16, 24 und 48 Std nach Opera- tion warden die Tiere getStet and die Konzentrationen yon Kalium und Natrium in den 1%estnieren ermittelt. In KontrolL versuchen war festgestellt worden, da[~ zwischen Hnker und rechter Niere kein Untersehied hinsicht]ich des Ka]ium- und Natriumgehaltes bestand. Die Bestimmung der Elektrolyte im Gewebe und Serum er/o]gte fla.mmenphotometrisch~, die des ex~race]lularen Raumes mit Inulin nach der Methode yon ROBINSON a, ~. Unter Berficksichtigung der GrbBe des extraeellul~ren Raumes sowie der Konzentrationenyon Kalium and Natrium im extracellu~ren l~um effolgt die Anga.be des Kalium- und Natrinmgehaltes der Nierencortex in/~Aqu./g Zellen. Im untersuchten Zeitraum wurden keine signifikanten Ver~nde- rungen des Wassergehaltes (76,9%) der l~iereneortex, der GrSBe des extracellul~ren Raumes (0,25 ml/g Frischgewicht) und der Konzentration yon Kalium (5,8 ml~i) und N~rinm (140,1 mt~[) im Serum festgestellt. Dagegen war bereits 2 Std nach Operation der Kaliumgehalt der 1Nierencortex yon 98,5 4- 3,4 auf 113,0 4- 4,3 #Aqu./g Ze]len (4- a) angestie- gen. Diese Ka]iumzunahme war 4 Std nach Operation noeh st~ker ausgepr~gt (115,8 ~0,5 /z~qu./g). l~Taeh weiteren 4 Std hatte der Kaliumgehalt etwas abgenommen (108,2 1,6 S~qu./g) und nach insgesamt 16 Std wieder den Aus- gangswert erreicht. Der Iqatriumgehalt der Niere blieb zu- n/~cht dutch die Operation unbeeinfluBt und fiel erst nach 4 Std um etwa 15% ,con 26,5 4- 2,6 auf 21,8 4- 2,1 #Aqu./g Ze]len ab. Nach weit~ren 4 Std war der Iqatriumgehalt immer noch vermindert (21,7 4- 2,8 #Aqu./g), hatte jedoch 16 Std nach Operation wieder die normale I-IShe erreicht. Bevor diese Ergebnisse kurz besprochen werden, sei auf einige ~berlegungen eingegangen, die hinsichtlich der Wirkung yon l~ebennierenrinden-Hormonen (iNI~H) auf den renMen Ausscheidungsmechanismusentwickelt worden sind ~. Danach soll die J~nderung der intracellu]/~ren Elektrolytzusammen- setzung, die nach Gaben yon I~IqRH aaftritt, zum Tell die sekund~re Folge einer primar ver~nderten l~ierenhmktion sein. Unter dem EinfluB yon N~1%H solt es zu einer Ver- schiebung yon Etektroly~en und Wasser zwisehen dem intra- und extracellul/~ren 1%aumkommen, wobei die Zellen zun/~chst Kahum akkumulieren und I~atrium und Wasser in den extra- cellul/~ren Raum abschieben. Dieser direkte, permeabiliti~ts- /~ndernde Effekt der lk~RH l~nn auch zu einer Zunahme des Kaliumgeha]tes der tubularen I~ierenzellen ffihren~, ~; infolge des erhShten Ka]iumgehaltes der Iqierenzellen soll aus dem Glomerulusfiltrat weniger Kalium rfickresorbiert (bzw. mehr Kalium in distalen Tei}sezernier~) werden, l~ach einiger Zeit ffihrt die so vermehrte Kaliumausscheidung zu einem merkbaren Ka~iumver]ust, der schlieBlich eine Reduktion des intracellul/~ren Kaliumgehaltes zur Folge hat; damit wird der urspriingliche Effekt der I~NRH auf die Zelle a~fgehoben. Diese Vorste]lungen finden durch die hier beschriebenen Versuehe eine gewisse Bestiitigung. Da eine lokale Traumati- sierung tier zuriickgelassenen Niere bei der Operation aus- gescMossen werden konnte und postoperativ ein deutlicher AbfaI1 yon Eosinophilen auftra~, erscheint es gereehtfertigt, die beobaehteten Elektroly~ver~nderungen einer vermehrten l~Iq1%H-Produktion zuzuschreiben. Zugleich zeigen unsere Versuche, dab dem allgemeinen postoperativen Kaliumverlust zun~ehst ein Anstieg des intraeet]u]~ren Kaliumgehaltes in bestimmten Org~nen vorangehen kann; zu der sparer ein- setzenden Reduktion des intraeellul~ren Kaliumgehaltes tra- gen neben der vermehrten rena]en Ausscheidung and den katabolisehen Prozessen sieher noeh weitere Faktoren bei. Die vorliegende Arbeit wurde durch die Deutsche For- schungsgemeinschaft unterstfitzt. Wir danken Frau L P~C~T- KOL]) ffir ihre Mithilfe bei den Versuchen. Literatur° 1 WII~IELD, J. ~¢[., C. L. Fox and W. L. t~]~RS- ~EI~: Ann. Surg. 134, 626 (1951). -~ ~ BREV~R, H, and 1%.WnXTT•M: J. Physiol. (Lond.) 135, 213 (1957). - - 3 RoBr~- soN, J. R.: Proc. roy. Soc. B 137, 378 (1950). -- ~ W~ITTAM, 1%.: J. Physiol. (Lond.) 131, 542 (1956). ~-- ~ BAYLIss, R. I. S.: Modern trends in endocrinology, S.122. London: But~rworth & Co. 1958. - - 6 FovR~.~N, P. : Communicationto association of clinical pathologists, 1956. Zit. nach 5. -- 7 BR~uE~, H., u. I. PECHTHOLI):Unver5ffentlicht, 1958.

Postoperative Veränderungen der intracellulären Elektrolytkonzentrationen

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1168 Kurze wissensehaftliche Mitteflungen Ktinische Wochenschrift

Maxima bei 360 und 650nm aus, die denen ahneln, die mit380 und 650 nm ffir das ,,Biliverdin" angegeben werdenL a, w/~h- rend die H/~moglobin-Maxima vSllig verschwunden sind and vom Koproporphyrin-~Iaxima nur eine kleine Zaeke bei 402 nm erkennbar ist. Der aus der Kurve berechnete Kopro- porphyrinwert yon 2,22 7-% ist wahrscheinlich dureh den griinen Farbstoff ebenso verfiflscht wie der Uroporphyrinwert yon 2,90y-%, der bei anschlieBender Extraktion des/ither- extrahierten Urines gewonnen wurde.

Zwei Grfinde lassen diese Beobachtung mitteflenswert er- scheinen. Einmal ist die fast momentane Umwandlung des ursprfinglich vorhandenen oxyh/~moglobinartigen Harnfarb- stoffes bei tier Sa]zs£ure-Behandtung in den tfirkisgriinen Farbstoff erw~hnenswert. Aufmerksam gemacht auf die Publikation yon Scmc~vs and CA~I~ ~ fiber die enzymatische Gewinnung yon Bfliverdin durch Bebrfitung yon H/imatin oder H~moglobin, w~re die ~Sglichkeit einer l%rmentwirkung (H~mase ?) zu erbrteru. Dazu ist jedoch zu bemerken, dab die Urinextraktion mit frisch destilliertem ~ther gleichzeitig mit der Spektroskopie des Harnes bereits eine Stunde nach dessen Gewinnung erfolgte.

Zum anderen ist auff~llig, dab der native Harn im Gegen- satz zu h/imo- oder myoglobinhaltigen Harnen, die ich bei Crush-Syndrom oder innerlichen Ver/itzungen untersuehte, keine nennenswerte ~Ienge des griinen Farbstoffes vorgebildet enthielt, die UmwandIung hier vielmehr erst w~hrend der Extraktion, dana aber praktisch quantitativ erfolgte.

Der 2. Medizinischen Klinik der Medizinischen Akademie Diisseldorf (Di~ktor: Prof. Dr. OB~gDISS~) bin ieh ~fir die Uberlassung des Untersuehungsmaterials, der Deutsehen Forschungsgemeinschaft ffir apparative Unterstfitzung der Untersuchungen zu Dank verpflichtet.

Literatur. ~B~L~rv .~ , C., A. MACK u. W. STICk: D~sch. reed. Wschr. 1953, 568. - - ~ Sc]~aEvs, H. TH., u. C. C~Rr~: Med. Welt 1985, 1135. - - a Sz~])~n, W.: In: Biochemisches Taschenbuch, herausgeg, yon H.R~vE~. Berlin: Springer 1956.

POSTOPERATIVE VER~DERUNGEN DER INTRACELLUL~REN ELEKTROLYTK ONZENTRATIONEN

Von H. B ~ v s ~ , K. K S ~ und H. F. O~ST~R~

Aus der Chirurgischen Universit~s-Klinik und Poliklinik Bonn (Direktor: Prof. Dr. A. G ~ G ~ N ~ )

(Eingegangen am 2~. August 1958)

In zahlreichen Arbeiten der letzten Jahre ist die Wirkung operativer Eingriffe auf den Elektrolyt- and Wasserhaushalt untersueht worden. Im allgemeinen blieb jedoch die direkte Bestimmung dcr Elektrolyte auf den extracellularen Raum beschr/~nkt; um die Verteilung der Elektrolyte im intracellu- laren 1%aum beurtei]en zu kSnnen, war man auf Bilanzunter- suchungen bei gleiehzeitiger Bestimmung der GrSBe des extra- cellul/iren Raumes angewiesen. Aul Grund dieser Studien und der postoperativ vermehrten Kaliumausscheidung im Urin gelangte man zu der Auffassung, eine der unmittelbaren Folgen der Operation sei die Reduktion des intracellularen Kalium- gehaltes. Diese Armat~me erhielt eine experimente]le Stiitze dutch die Versuche y o n ~iVI~ELD, FOX und ~ERS]~iEL~vIER I, in denen, abhangig vom Schweregrad der Traumatisierung, eine Abnahme des Kaliumgehaltes der quergestreiften Mus- ku]atur wahrend der Operation beobachtet wurde.

Da aus dem Verhalten der lVluskulatur nieht ohne weiteres auf das der parenchymatSsen Organe geschlossen werden kann, haben wir die Wirkung operativer Eingriffe auf den Kalium- und Natriumgehalt der Nierencortex yon Meerschwein- chert untersucht. Die Tiere wurden in J~thernarkose einseitig nephrektomiert; der Elektroly~gehalt der entnommenen Nieren diente a ls Bezugswert. 2, 4, 8, 16, 24 und 48 Std nach Opera- tion warden die Tiere getStet and die Konzentrationen yon Kalium und Natrium in den 1%estnieren ermittelt. In KontrolL

versuchen war festgestellt worden, da[~ zwischen Hnker und rechter Niere kein Untersehied hinsicht]ich des Ka]ium- und Natriumgehaltes bestand. Die Bestimmung der Elektrolyte im Gewebe und Serum er/o]gte fla.mmenphotometrisch~, die des ex~race]lularen Raumes mit Inulin nach der Methode yon ROBINSON a, ~.

Unter Berficksichtigung der GrbBe des extraeellul~ren Raumes sowie der Konzentrationen yon Kalium and Natrium im extracellu~ren l ~ u m effolgt die Anga.be des Kalium- und Natrinmgehaltes der Nierencortex in/~Aqu./g Zellen. Im untersuchten Zeitraum wurden keine signifikanten Ver~nde- rungen des Wassergehaltes (76,9%) der l~iereneortex, der GrSBe des extracellul~ren Raumes (0,25 ml/g Frischgewicht) und der Konzentration yon Kalium (5,8 ml~i) und N~r inm (140,1 mt~[) im Serum festgestellt. Dagegen war bereits 2 Std nach Operation der Kaliumgehalt der 1Nierencortex yon 98,5 4- 3,4 auf 113,0 4- 4,3 #Aqu./g Ze]len (4- a) angestie- gen. Diese Ka]iumzunahme war 4 Std nach Operation noeh st~ker ausgepr~gt (115,8 ~ 0 , 5 /z~qu./g). l~Taeh weiteren 4 Std hatte der Kaliumgehalt etwas abgenommen (108,2 1,6 S~qu./g) und nach insgesamt 16 Std wieder den Aus- gangswert erreicht. Der Iqatriumgehalt der Niere blieb zu- n/~cht dutch die Operation unbeeinfluBt und fiel erst nach 4 Std um etwa 15% ,con 26,5 4- 2,6 auf 21,8 4- 2,1 #Aqu./g Ze]len ab. Nach weit~ren 4 Std war der Iqatriumgehalt immer noch vermindert (21,7 4- 2,8 #Aqu./g), hatte jedoch 16 Std nach Operation wieder die normale I-IShe erreicht.

Bevor diese Ergebnisse kurz besprochen werden, sei auf einige ~berlegungen eingegangen, die hinsichtlich der Wirkung yon l~ebennierenrinden-Hormonen (iNI~H) auf den renMen Ausscheidungsmechanismus entwickelt worden sind ~. Danach soll die J~nderung der intracellu]/~ren Elektrolytzusammen- setzung, die nach Gaben yon I~IqRH aaftritt, zum Tell die sekund~re Folge einer primar ver~nderten l~ierenhmktion sein. Unter dem EinfluB yon N~1%H solt es zu einer Ver- schiebung yon Etektroly~en und Wasser zwisehen dem intra- und extracellul/~ren 1%aum kommen, wobei die Zellen zun/~chst Kahum akkumulieren und I~atrium und Wasser in den extra- cellul/~ren Raum abschieben. Dieser direkte, permeabiliti~ts- /~ndernde Effekt der lk~RH l~nn auch zu einer Zunahme des Kaliumgeha]tes der tubularen I~ierenzellen ffihren ~, ~; infolge des erhShten Ka]iumgehaltes der Iqierenzellen soll aus dem Glomerulusfiltrat weniger Kalium rfickresorbiert (bzw. mehr Kalium in distalen Tei}sezernier~) werden, l~ach einiger Zeit ffihrt die so vermehrte Kaliumausscheidung zu einem merkbaren Ka~iumver]ust, der schlieBlich eine Reduktion des intracellul/~ren Kaliumgehaltes zur Folge hat; damit wird der urspriingliche Effekt der I~NRH auf die Zelle a~fgehoben.

Diese Vorste]lungen finden durch die hier beschriebenen Versuehe eine gewisse Bestiitigung. Da eine lokale Traumati- sierung tier zuriickgelassenen Niere bei der Operation aus- gescMossen werden konnte und postoperativ ein deutlicher AbfaI1 yon Eosinophilen auftra~, erscheint es gereehtfertigt, die beobaehteten Elektroly~ver~nderungen einer vermehrten l~Iq1%H-Produktion zuzuschreiben. Zugleich zeigen unsere Versuche, dab dem allgemeinen postoperativen Kaliumverlust zun~ehst ein Anstieg des intraeet]u]~ren Kaliumgehaltes in bestimmten Org~nen vorangehen kann; zu der sparer ein- setzenden Reduktion des intraeellul~ren Kaliumgehaltes tra- gen neben der vermehrten rena]en Ausscheidung and den katabolisehen Prozessen sieher noeh weitere Faktoren bei.

Die vorliegende Arbeit wurde durch die Deutsche For- schungsgemeinschaft unterstfitzt. Wir danken Frau L P~C~T- KOL]) ffir ihre Mithilfe bei den Versuchen.

Literatur° 1 WII~IELD, J . ~¢[., C. L. F o x a n d W . L. t~]~RS- ~ E I ~ : Ann. Surg. 134, 626 (1951). -~ ~ BREV~R, H , and 1%. WnXTT•M: J. Physiol. (Lond.) 135, 213 (1957). - - 3 RoBr~- soN, J. R.: Proc. roy. Soc. B 137, 378 (1950). - - ~ W~ITTAM, 1%.: J. Physiol. (Lond.) 131, 542 (1956). ~-- ~ BAYLIss, R. I. S.: Modern trends in endocrinology, S.122. London: But~rworth & Co. 1958. - - 6 FovR~.~N, P. : Communication to association of clinical pathologists, 1956. Zit. nach 5. - - 7 BR~uE~, H., u. I. PECHTHOLI): Unver5ffentlicht, 1958.