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1
Potentialtöpfe und Potentialbarrieren
0
0 0( ) 0
0
für xV x V für x a
für x a
<= ± ≤ ≤ >
V0V0
-V0<0 V0>0
„Potentialtopf“ „Potentialbarriere“
0
- lokalisierte, gebundene Zustände, die so ähnlich aussehen wie beim Potentialtopfmit unendlich hohen Wänden
Der endliche Potentialtopf: Gebundene Lösungen
V(x)
x-L/2 L/2
V(x)
x-L/2 L/2
0
0 : / 2( )
: / 2x L
V xV x L
>= − >
V(x)
-V0
-L/2 L/2
1. Fall: V=-V0, E<0
http://www.falstad.com/qm1d/
2
Der endliche Potentialtopf: Gebundene Lösungen
Die diskrete Natur der Lösungen ergibt sich jetzt wieder aus den Stetigkeitsbedingungen:
( / 2) ( / 2) '( / 2) '( / 2)
( / 2) ( / 2) '( / 2) '( / 2)I II I II
II III II III
L L L L
L L L L
ψ ψ ψ ψ
ψ ψ ψ ψ
− = − − = −
= =
4 Gleichungen für die 4 Unbekannten
, , , (mit k bzw. als Parameter)α β γ γ κ+ −
Gleichungssystem hinschreiben
Determinante = 0 setzen
Bedingungen für k bzw. κ2 2 0
2
tan für symm. (cosinusartig)2
cot für antisymm. (sinusartig)2
2mVWeiterhin gilt: +k =
kLk
kLk
C
κ ψ
κ ψ
κ
= =
=h
0 0.5 1 1.5 2
0
0.5
1
1.5
2
WineV
x in nm
|ΨW2 |2
|ΨW1 |2
0 0.5 1 1.5 2
0
0.5
1
1.5
2
WineV
x in nm
|ΨW2 |2
|ΨW1 |2
0 0.5 1 1.5 2
0
0.5
1
1.5
2
WineV
x in nm
|ΨW2 |2
|ΨW1 |2
-L/2 L/2
Der endliche Potentialtopf: Gebundene Lösungen
-Stetigkeitsbedingungen werden nur für -diskrete k erfüllt:
→endliche Anzahl von Wellenfunktionen mit diskreten Energiewerten
cos( )2( )
cos( )exp ( )2 2
2
g
LA kx für xu x L L
A k x Lfür x
κ
≤= − >
Symmetrische (gerade) Lösungen:
Antisymmetrische (ungerade) Lösungen:
sin( )2( )
sin( )exp ( )2 2
2
u
LB kx für xu x L L
B k x Lfür x
κ
≤= − >
-im Gegensatz zur klassischen Lösungendliche Aufenthaltswahrscheinlichkeitausserhalb der Topfes !!
„Teilchen tunnelt aus dem Topf heraus “
„Quantenmechanischer Tunneleffekt“
0 0.5 1 1.5 2
0
0.5
1
1.5
2
WineV
x in nm
|ΨW2 |2
|ΨW1 |2
0 0.5 1 1.5 2
0
0.5
1
1.5
2
WineV
x in nm
|ΨW2 |2
|ΨW1 |2
0 0.5 1 1.5 2
0
0.5
1
1.5
2
WineV
x in nm
|ΨW2 |2
|ΨW1 |2
-L/2 L/2
3
V(x)
-V0
- L/2
V(x)
-
-L/2
Potentialtopf: E>0, Kontinuumslösungen
Klassisch für E>0:
Teilchen rauscht über den Topf hinweg (wird beschleunigt und dann wieder abgebremst)
Quantenmechanisch für E>0:
Aus ( ) sin( )exp ( )2 2
wird
( ) sin( )sin( '( )) 2 2
gedämpft
Kontinuum
L Lx B k x
L Lx B k x
ψ κ
ψ κ
= −
= −
Qualitatives Bild der Lösungen:
wobei 20
2
2=
mVkκ −h
Periodische Lösungen auch ausserhalb des Topfes.
Potentialtopf: E>0, instationäre Lösungen
Ansatz für die Lösung also:
exp( ) exp( ) : / 2( ) exp( ' ) exp( ' ) : -L/2 L/2
exp( ) exp( ) : / 2
ikx ikx x Lx ik x ik x x
ikx ikx x L
α αψ γ γ
β β
+ −
+ +
+ −
+ − < −= − − < < + − >
..ergibt eine üble Rechnerei.
Typischere Situation: Elektron kommt nur einer Seite: Ebene Welle läuft von links nach rechts
Die Rechnerei ist damit immer noch heftig.
Was interessiert uns denn eigentlich ?
Ähnlich zur Optik sind die Reflexions- und der Transmissionskoeffizienten (die Ströme)relevant.
1
R T
(R+T=1)
V(x)
-C
a
V(x)
-C
0
4
Potentialtopf: E>0, Kontinuumslösungen
V(x)
-C
a
V(x)
-C
02 20 1
0 0
sin ( 2 ( ) / )( 0) (1 )
4( / )( / 1)m E V a
T EE V E V
−+> = +
+h
1
R T2 2
2 2; T Rβ α
α α
+ −
+ += =
2
2mEε = h
'n
kaπ
=Resonanzen für
also immer dann, wenn die halbe Materiewellenlänge(oder ein ganzzahliges Vielfaches in den Potentialtopfhineinpasst)
Potentialtopf: E>0, Kontinuumslösungen
Ähnliches Verhalten wie beim Durchgang von Licht (=elektromagnetische Welle)durch ein Fabry-Perot-Interferometer:
5
Potentialbarriere
V0
E<V0:
Klassisch würde das Elektron an der Barriere mit 100%iger Wahrscheinlichkeitreflektiert werden.
Quantenmechanisch „durchtunnelt“ es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die Barriere
2 20 1
00 0
sinh ( 2 ( ) / )( ) (1 )
4( / )(1 / )m V E a
T E VE V E V
−−< = +
−h
Tunneleffekt in Reinkultur
denn:
Potentialbarriere
-hinter der Potentialstufe nach rechts laufende Welle mit räumlich konstanterAufenthaltswahrscheilichkeit
-vor der Potentialstufe bildet sich durch Interferenz von hinlaufender und reflektierter Welle eine räumlich periodische Aufenthaltswahrscheinlichkeit aus
6
http://www.people.fas.harvard.edu/~hanneke/wavepack/
Für die Stromdichte gilt dann:
Sehr starke Feldabhängigkeit, hohe Nichtlinearität des Bauelementes
VF
d=
Anwendung von Potentialtopf und -barriere: Die Tunneldiode
7
Für die Stromdichte gilt dann:
Sehr starke Feldabhängigkeit, hohe Nichtlinearität des Bauelementes
VF
d=
Anwendung von Potentialtopf und -barriere: Die Tunneldiode
Anwendung von Potentialtopf und -barriere: Die Tunneldiode
Metall-Isolator-Tunneldiode
Zener-Diode zur SpannungsstabilisierungTunneldiode in Mikrowellenschaltkreisen
8
Anwendung von Potentialtopf und -barriere: Die resonante Tunneldiode
statt „normaler“ Dioden-kennlinie
-Bereich mit negativem differentiellen Widerstand
Anwendung von Potentialtopf und -barriere: Die resonante Tunneldiode
9
Anwendung von Potentialbarriere: Das Rastertunnelmikroskop
Die Potentialbarriere
V0
E>V0
2 20 1
00 0
sin ( 2 ( ) / )( ) (1 )
4( / )( / 1)m E V a
T E VE V E V
−−> = +
−h
Gibt im Prinzip genau die Lösung wie beim Potentialtopf für E>0:
V0
10
Der harmonische Oszillator
-ein weiteres exakt lösbares und immer wieder auftauchendes Problem. (Fast) allePotentiale können in erster Näherung als parabolisch beschrieben werden.
- Oszillatoren ... schwingende Gebilde
auch eine Frage in diesem Zusammenhang: Was sind eigentlich Photonen und Phononen ?
z.B. Si
- Wackelnde Atome in Kristallgittern
- Oszillierende elektromagnetische Felder
Der harmonische Oszillator: Klassisch
( )F x Gx= −
Klassisch: Rückstellkraft ist proportional zur Auslenkung von der Ruheposition
/F dV dx= − 2( )2G
V x x=oder wegen als Potential geschrieben
x
Klassische Bewegungsgleichung:
22
2 0d x
xdt
ω+ =Gm
ω =mit
11
Der harmonische Oszillator:Quantenmechanisch
x
Stationäre Schrödinger-Gleichung:
2 22
2 ( ) ( ) ( )2 2
dx x x E x
m dxω
ψ ψ ψ− + =h
...um eine handhabbare Differentialgleichung zu erzeugen, wird die Variable u eingeführt: m
u xω
= h
22
2
2( ) ( ) ( )
d Eu u u u
duψ ψ ψ
ω+ = − h
Damit ergibt sich dann
Lösungen dieser DGL kann man suchen, ...lässt man aber besser die Mathematiker finden ....
Der harmonische Oszillator:Quantenmechanisch
Die Lösungen haben die Form2
( ) exp ( )2n n n
uu A H uψ
= −
wobei Hn die Hermite‘schen Polynome sind:
u
E,V
0
1
22
33
4 24
1 2
( ) 1
( ) 2
( ) 4 2
( ) 8 12
( ) 16 48 12
...mit dem rekursiven Bildungsgesetz:
( ) 2 ( ) 2( 1) ( )n n n
H u
H u u
H u u
H u u u
H u u u
H u uH u n H u− −
=
=
= −
= −
= − +
= − −
12
Der harmonische Oszillator:Quantenmechanisch
Die Lösungen haben die Form2
( ) exp ( )2n n n
uu A H uψ
= −
wobei Hn die Hermite‘schen Polynome sind:
u
E,V...wieder mal alternierend symmetrischeund antisymmetrische Wellenfunktionen.
Der harmonische Oszillator:Quantenmechanisch
Die Lösungen haben die Form2
( ) exp ( )2n n n
uu A H uψ
= −
wobei Hn die Hermite‘schen Polynome sind:
u
E,V
Für die Energieeigenwerte gilt:
1( )
2E n ω= + h
Im Gegensatz zu den rechteckigenPotentialtöpfen äquidistante Energieniveaus !
n=0,1,2...
13
Der harmonische Oszillator:Quantenmechanisch
u
E,V
Eigenschaften der Lösungen:
- nichtverschwindende Nullpunktsenergie
-diskrete Energieniveaus (...diesmal ohne besondere Stetigkeitsbetrachtungen „heraus“gekommen)
-äquidistante Energieniveaus
z.B. Si
Sprechweise:
„Es werden Phononen der Energie ωhangeregt.“
Der harmonische Oszillator:Quantenmechanisch
u
E,V
Aber:
Befindet sich das System in einem Eigenzustand ist der Erwartungswert <x>=0.
Oszillationen ähnlich dem klassischen Verhalten ergeben sich wieder nur durchdie Überlagerung von Eigenzuständen zu Wellenpaketen.
Dem klassischen Oszillator am nächsten kommen die „kohärenten“ Zustände:
0
( , ) exp ( )nnnn
n
Ex t c i t xψ ψ
∞
=
= −
∑ hmit
exp( )!
n
nn
n nc
n−
=
Dies ergibt eine Poisson-Verteilung mit
dem Mittel n und der Standardabweichung n.
14
http://www-troja.fjfi.cvut.cz/~ladi/HO/
Quantisierung des elektromagnetischen Feldes
Klassische Energie des harmonischen Oszillators:
2 22
2 2p m
E H xm
ω= = +
Eine ähnliche Relation gilt für das elektromagnetische Feld.
2 2
000
1 12
L
W E B dxεµ
= +
∫
ur ur
Für die Energie einer stehenden elektromagnetischen Wellen in einem Hohlraum gilt:
15
u
E,V
Quantisierung des elektromagnetischen Feldes
Klassisch:
Feldstärke der Felder kann kontinuierlich erhöht werden
ωh
Quantenmechanisch:
Energie des Feldes kann wie beim harmonischen Oszillator nurin Portionen von
aufgenommen und abgegeben werden:
„Photonen“
Quantenmechanische Probleme in 3D
x
y
z
2 2
2 ( ) ( ) ( ) ( )2
dx V x x E x
m dxψ ψ ψ− + =
hzu lösen ist dann die dreidimensionale S.-Glg:
22 ( ) ( ) ( ) ( )
2r V r r E r
mψ ψ ψ− ∇ + =
r r r rh
Nehmen wir den dreidimensionalen harm. Oszi.:3
2
1
( )2 i i
i
mV r xω
=
= ∑r
Das Potential ist somit additiv
( ) ( ) ( ) ( )V r f x g y h z= + +r
16
Quantenmechanische Probleme in 3D
1 2 3
3
1
( ) ( ) ( ) ( )
( )i ii
V r f x f y f z
f x=
= + + =
∑
rBei einem additiven Potential ist die S.-Glg. separierbar:
3
1 2 31
( , , ) ( ) ( ) ( ) ( )i ii
x y z x y z xψ ψ ψ ψ ψ=
= = ∏
Produktansatz:
2 2 2 2
1 2 3 1 2 3 1 2 32 2 2
1 2 3
( ) ( ) ( ) ( ) ( ( ) ( ) ( )) ( ) ( ) ( )2
( ) ( ) ( )
x y z f x f y f z x y zm x y z
E x y z
ψ ψ ψ ψ ψ ψ
ψ ψ ψ
∂ ∂ ∂− + + + + + =
∂ ∂ ∂h
Einsetzen in die Schrödinger-Gleichung ergibt:
2
1 2 3 1 2 3 1 2 3
1 2 3 1 2 3 1 2 3
( ''( ) ( ) ( ) ( ) ''( ) ( ) ( ) ( ) ''( ))2
( ( ) ( ) ( )) ( ) ( ) ( ) ( ) ( ) ( )
x y z x y z x y zm
f x f y f z x y z E x y z
ψ ψ ψ ψ ψ ψ ψ ψ ψ
ψ ψ ψ ψ ψ ψ
− + + +
+ + =
h
11
1
13
1
12
1
2 ''( )( )
(( ) (
''( )( )
''( )( )
( ) )) ()
2 zx y
zf z E
zy
f Em
E Ey
xx
yx
fψψ
ψ ψ ψψ
− + + + + + = = + +h
Quantenmechanische Probleme in 3D
D.h. die Funktionen müssen die eindimensionalen S.-Glg. erfüllen. Die dreidimensionale Lösung ergibt sich dann als Produkt der 1D-Lösungen.
Gleichung muss gelten für alle x,y,z. Daher muss auch einzeln gelten:
2 21
1 1 1 1 112 2''( )
( ) ''( ) ( ) ( ) ( )( ) x x
xf x E x f x x E x
xm mψ
ψ ψ ψψ
− + = ⇔ − + =h h
etc. etc.
Für die Energieeigenwerte gilt in diesem Fall:3
, ,1
1( )
2n nynx ny nz ii
nzx iEEE nE ω=
= + + = +∑hZustände:
( , , ( )( )) ( ) nnx n zyxz zyx y ψψψψ =
Sprechweise: Zustand wird beschrieben durch die drei Quantenzahlen nx,ny,nz
17
0,0,0
Der dreidimensionale harmonische Oszillator
x
y
z
Falls ωi für alle Raumrichtungen gleich ist, dann ergeben sich entartete Zustände:
0
[ ] E ωh
1 1,0,0 0,1,0 0,0,1
2 1,1,0 0,1,1 1,0,1
nicht entartet
3-fach entartet
6-fach entartet
3
0,0,22,0,0 0,2,0
Ende 17.11.03
4
Einfache Notation in Dirac-Schreibweise: , ,nnx ny zψ =