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3. AnMysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 431 Di-n-butyl~ther mit Ameisens~ure ges~ttigt (100:10). Es geniigt eine Fliellh6he yon 14 cm fiber der Startlinie. Das Trocknen der Platten erfolgt wiihrend 1 h bei 60~ Die Esterflecken erscheinen mit KaliumpermanganatlSsung gelb auf rStlich- violettem Grund (p-HBM Rf 0,45/0,54, p-HBP Rr 0,54/0,64). Benzoesiiure wird mit Eisen(III)-chloridlSsung entwickelt (t~f 0,64/0,73) und Sorbinsiiure mit einer LSsung yon 20/0 Antimontrichlorid in Chloroform (I~ 0,54/0,64). Zur quantitativen ]~estimmung der Ester wird yon einer eingestellten •therextrakt- 16sung mit bekamlter Einwaage an Pr~parat auf eine Platte yon 10 • 20 cm drei- mM 50,0 ~zl aufgetragen. Nach dem Erreichen der FlieSh6he yon 14 cm und nach dem Trocknen der Platte w~hrend I h bei 60~ deckt man die beiden i~ui]eren Zonen ab und besprfiht die Mittelzone mit einer w~Brigen 0,5 ~ igen Kaliumpermanganat- 16sung. Die Esterflecken erseheinen gelb auf r6tlich-violettem Grund. Auf gleicher HShe und in gleicher Gr6Be wie die entwickelten Flecken der Mittelzone grenzt man die seitlichen Flecken ab und kratzt diese einzeln heraus auf ein Glasfiltertiegel 20 G 4. Die adsorbierten Ester extrahiert man ffinfmal mit 1,5 ml Methylalkohol in ein 10 ml-MM3k61bchen. Nach dem Verdfinnen mit Methylalkohol zur Marke wird die Extinktion bei 256 nm gegen MethylMkohol gemessen und mit einer Eichkurve verglichen. -- Nach dieser Methode werden nicht vollst~ndig quantitative, doch befriedigend reproduzierbare Werte erhMten. Man wird unumg~nglich den empi- rischen Korrekturf~ktor bestimmen mfissen. 1. Pharm. Acta Helv. 40, 141-152 (1965). Lab. Pharm. Gal6n. Univ. Genf (Schweiz). P. BvE~E~ Qualitativer Naehweis yon Sulfonamiden in Fntterheflmitteln. L.R. ALEXA~DEI~ und E. i~. STANLEY [1]. Empfohlen wird die Diinnschicht-Chromatographie an Aluminiumoxid C~. Sul/acetamid, Sul/adlazin, Sul/aquinoxalin, Sul]amerazin, Sul]amethoxypyridazin, Sul/amethazin und Sul/anilamid lassen sich aus dem Futter- mittel mit Aceton extrahieren. Aus dem eingeengten Extrakt werden st6rende Materialien in basischem Medium mit Chloroform extr~ktiv entfernt. Der l~fick- stand wird angesiiuert, eingeengt, erneut mit Chloroform extrahiert und dieser Extrakt an Aluminiumoxidplatten chromatographiert. Die Nachweisgrenze betr/igt 1 ~g dos entsprechenden Sulfonamids. -- Arbeitsweise. 5--10 mg Sulfonamid werden mit 75--100 ml Aeeton 15 rain lang extrahiert, anschlieBend zentrifugiert, auf dem Wasserbad zur Trockne eingeengt, in 50 ml 0,25 N Natronlauge gelSst, 3ram mit je 50 ml Chloroform extrahiert, zur wal]rigen Phase 5 ml gesatt. Natriumsulfat- 16sung hinzugeffigt und mit etwa 1 ml Eisessig angesauert (Lackmuspapier). Nach dem ErkMten wird mit 3--5 ml Aeeton mehrfach extrahiert, auf dem Wasserbad bis auf 3--4 ml eingeengt und dieser Extrakt auf Aluminiumoxid G-Platten yon 0,25 mm Dicke aufgetropft. Nach dem Auftragen des A120s G (30 g in 50 ml Wasser 15sen) wird 15 rain gewartet, dann bei 100~ 30 rain lang aktiviert und auf Raum- temperatur gebraeht. Als Laufmittel wh'd eine Mischung aus Methanol-Chloroform (30 -t- 70) verwendet und das Chromatogramm mit DimethylaminobenzMdehyd identifiziert, naehdem die Front 16 em gewandert ist (l~ [w/v] athanolische LSsung, mit i ml konz. Salzsaure versetzt). 1. J. Assoc. Offie. Agr. Chemists 48, 278--279 (1965). Food a. Drug Admin., Cincinnati, Ohio (USA). K. HENNING Potentiometrisch-amperometrische Methode zur Bestimmung des Gehaltes yon p-Aminobenzoes~iure-dHithylaminolithylamid-hych.ochlorid in teilweise hydro- lysierten Priiparaten. W. WI~IEwsY~ und T. KIN~)LI~ [1]. Das Verfahren stfitzt sich auf die Angaben der Pharmacop. Brit. 1963, yon J. Mr~CZEWSKX und Z. LADA [2], M. STRIJSZY~SKI[3] sowie von W. WI~NIEWSKI und T. KI!VDLIK[4, 5].

Potentiometrisch-amperometrische Methode zur Bestimmung des Gehaltes von p-Aminobenzoesäure-diäthylaminoäthylamid-hydrochlorid in teilweise hydrolysierten Präparaten

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3. AnMysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 431

Di-n-butyl~ther mit Ameisens~ure ges~ttigt (100:10). Es geniigt eine Fliellh6he yon 14 cm fiber der Startlinie. Das Trocknen der Platten erfolgt wiihrend 1 h bei 60~ Die Esterflecken erscheinen mit KaliumpermanganatlSsung gelb auf rStlich- violettem Grund (p-HBM Rf 0,45/0,54, p-HBP Rr 0,54/0,64). Benzoesiiure wird mit Eisen(III)-chloridlSsung entwickelt (t~f 0,64/0,73) und Sorbinsiiure mit einer LSsung yon 20/0 Antimontrichlorid in Chloroform (I~ 0,54/0,64). Zur quantitativen ]~estimmung der Ester wird yon einer eingestellten •therextrakt- 16sung mit bekamlter Einwaage an Pr~parat auf eine Plat te yon 10 • 20 cm drei- mM 50,0 ~zl aufgetragen. Nach dem Erreichen der FlieSh6he yon 14 cm und nach dem Trocknen der Platte w~hrend I h bei 60~ deckt man die beiden i~ui]eren Zonen ab und besprfiht die Mittelzone mit einer w~Brigen 0,5 ~ igen Kaliumpermanganat- 16sung. Die Esterflecken erseheinen gelb auf r6tlich-violettem Grund. Auf gleicher HShe und in gleicher Gr6Be wie die entwickelten Flecken der Mittelzone grenzt man die seitlichen Flecken ab und kratzt diese einzeln heraus auf ein Glasfiltertiegel 20 G 4. Die adsorbierten Ester extrahiert man ffinfmal mit 1,5 ml Methylalkohol in ein 10 ml-MM3k61bchen. Nach dem Verdfinnen mit Methylalkohol zur Marke wird die Extinktion bei 256 nm gegen MethylMkohol gemessen und mit einer Eichkurve verglichen. -- Nach dieser Methode werden nicht vollst~ndig quantitative, doch befriedigend reproduzierbare Werte erhMten. Man wird unumg~nglich den empi- rischen Korrekturf~ktor bestimmen mfissen.

1. Pharm. Acta Helv. 40, 141-152 (1965). Lab. Pharm. Gal6n. Univ. Genf (Schweiz). P. B v E ~ E ~

Qualitativer Naehweis yon Sulfonamiden in Fntterheflmitteln. L.R. ALEXA~DEI~ und E. i~. STANLEY [1]. Empfohlen wird die Diinnschicht-Chromatographie an Aluminiumoxid C~. Sul/acetamid, Sul/adlazin, Sul/aquinoxalin, Sul]amerazin, Sul]amethoxypyridazin, Sul/amethazin und Sul/anilamid lassen sich aus dem Futter- mittel mit Aceton extrahieren. Aus dem eingeengten Extrakt werden st6rende Materialien in basischem Medium mit Chloroform extr~ktiv entfernt. Der l~fick- stand wird angesiiuert, eingeengt, erneut mit Chloroform extrahiert und dieser Ext rak t an Aluminiumoxidplatten chromatographiert. Die Nachweisgrenze betr/igt 1 ~g dos entsprechenden Sulfonamids. - - Arbeitsweise. 5--10 mg Sulfonamid werden mit 75--100 ml Aeeton 15 rain lang extrahiert, anschlieBend zentrifugiert, auf dem Wasserbad zur Trockne eingeengt, in 50 ml 0,25 N Natronlauge gelSst, 3ram mit je 50 ml Chloroform extrahiert, zur wal]rigen Phase 5 ml gesatt. Natriumsulfat- 16sung hinzugeffigt und mit etwa 1 ml Eisessig angesauert (Lackmuspapier). Nach dem ErkMten wird mit 3--5 ml Aeeton mehrfach extrahiert, auf dem Wasserbad bis auf 3- -4 ml eingeengt und dieser Ext rakt auf Aluminiumoxid G-Platten yon 0,25 mm Dicke aufgetropft. Nach dem Auftragen des A120 s G (30 g in 50 ml Wasser 15sen) wird 15 rain gewartet, dann bei 100~ 30 rain lang aktiviert und auf Raum- temperatur gebraeht. Als Laufmittel wh'd eine Mischung aus Methanol-Chloroform (30 -t- 70) verwendet und das Chromatogramm mit DimethylaminobenzMdehyd identifiziert, naehdem die Front 16 em gewandert ist (l~ [w/v] athanolische LSsung, mit i ml konz. Salzsaure versetzt).

1. J. Assoc. Offie. Agr. Chemists 48, 278--279 (1965). Food a. Drug Admin., Cincinnati, Ohio (USA). K. HENNING

Potentiometrisch-amperometrische Methode zur Bestimmung des Gehaltes yon p-Aminobenzoes~iure-dHithylaminolithylamid-hych.ochlorid in teilweise hydro- lysierten Priiparaten. W. WI~IEwsY~ und T. KIN~)LI~ [1]. Das Verfahren stfitzt sich auf die Angaben der Pharmacop. Brit. 1963, yon J . Mr~CZEWSKX und Z. LADA [2], M. STRIJSZY~SKI [3] sowie von W. WI~NIEWSKI und T. KI!VDLIK [4, 5].

432 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden

Das Heflmittel erseheint im Handel unter dem Namen Procainamid-hydrochlorid (PAH) und anderen Bezeiehnungen. Mit den bisher bekannten, auf Diazotierung beruhenden Methoden kann man nur reines, nicht hydrolysierbares PAH bestim- men, da die bei teilweiser Hydrolyse gebfldete p-Aminobenzoesiure (PABS) das Ergebnis beeinflul3t. Naeh dem hier vorgeschlagenen potentiometrisch-ampero- metrischen Verfahren erfaBt man den wahren PAH-Gehalt der w~Brigen LSsung sowie PABS naeh ihrer Isolierung dureh Extraktion yon PAI-I mit Chloroform in alk~lisehem Medium. -- Bestimmung des wahren PAH-Gehaltes in der Mischung mit seinen hydrolytischen Zer]allsprodukten in Heilmitteln. Das Schema der Apparatur zeigt Abb. 1. -- Aus/i~hrung. Man brings eine auf 0,0001 g genau gewogene Menge mit hSehstens 0,3 g PAH in einen 100 ml-Scheidetrichter, 15st in 20 ml Wasser, versetzt mit 3 nil 10~ Ammoniak, schiittelt 3mal mit 20, 15 und 15 ml

1 2 ~ / ~ " ~ - ' ~ - - I fr-rr~[ll [11~ oc 7 ~ _ . . / "~" """"'"'"' 6

I 3 1 Abb. 1. I TitriergefiB, 150--200 nil; 2 Platinelektroden; 3 magnetiseher Riihrer; 4 Trockenbatterie, 1,5 V; 5 Potentiometer (25000-~3000 Ohm); 6 Widerstand; 7 Mikroamperemeter (Bereieh 100 tlA)

Chloroform je 10--15 see aus, dampft die vereinigten Ausziige in einem 150 ml- Bechergl~s auf dem Wasserbad ab, versetzt den Riickstand mit 3 ml 10~ Salzs~,ure, erg~nzt mit Wasser auf 50 ml und versetzt mit 10 nil 25~ Salz- siure. In diese L6sung taucht man die Platinelektroden und stellt bei ausgeschal- teten Elektroden mit dem Potentiometer die Spannung auf 50 ~A ein, bringt den magnetischen Riihrer in Gang, schaltet die Elektroden ein und titriert die LSsung mit 0,1 M Natrinmnitritl6sung bis zum Augenblick, in dem man den zum Null- punkt abfallenden Mikroamperemeterausschlag erh~lt, der sich dann in die Rich- tung der eingestellten 50~A neigt. 1 m] 0,1 M NatriumnitritlSsung entspricht 0,02718 g PAH. Man gieBt den w~Brigen ~berstand quantitativ aus dem Schiittel- trichter in ein 150 ml-Beeherglas, fiillt mit Wasser auf 50 ml auf und versetzt mit 10 ml 25~ Salzs~ure. In diese LSsung taueht man die Platinelektroden, stellt bei ausgeschalteten Elektroden mit dem Potentiometer auf 50 ~A ein, be- t~tigt den magnetischen Rfihrer, sehaltet die Elektroden ein und titriert mit 0,1 M N~triumnitritlSsung wie oben. 1 ml 0,1 M Natriumnitritl6sung entspricht 0,01371 g PABS. -- Gleichzeitig ist eine Blindprobe auszufiihren und die hierbei verbrauchte NitrRlSsung vom Verbraueh der Vollprobe abzuziehen. 1. Aeta Pol. Pharm. 28, 517--522 (1966) [Polniseh]. (Mig engl. Zus.fass.) Inst.

Angew. Pharm., Med. Akad., Warsehau (Polen). 2. Potentiometrische Titration (PWN, Warschau 1957). [Polniseh]. 3. Quantitative und teehnisehe Analyse, Bd. I I (Biblioteka Teehniezna, Warsehau

1957) [Polnisch]. 4. Farmae. Polska 19/20, 719 (1964). 5. Dissertationes Pharm. 2, 225 (1966). P. H ~ s