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Präanalyti k Die Diagnose einer Infektion beginnt immer mit der klinischen Diagnostik • Anamnese Körperliche Untersuchung Klinische Verdachtsdiagnose Untersuchungsindikation stellen! • Materialgewinnung • Materialtransport Qualität des Materials prüfen! Klinisch-chemische, mikrobiologische und apparative Untersuchungen

Präanalytik

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Präanalytik. Die Diagnose einer Infektion beginnt immer mit der klinischen Diagnostik Anamnese Körperliche Untersuchung Klinische Verdachtsdiagnose Untersuchungsindikation stellen! Materialgewinnung Materialtransport Qualität des Materials prüfen! - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Präanalytik

Präanalytik

Die Diagnose einer Infektion beginnt immer mit der klinischen Diagnostik

• Anamnese• Körperliche Untersuchung

Klinische Verdachtsdiagnose• Untersuchungsindikation stellen!• Materialgewinnung• Materialtransport• Qualität des Materials prüfen!• Klinisch-chemische, mikrobiologische und

apparative Untersuchungen

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Infektionsbegünstigende Faktoren

• Leukozytopenie / maligne Grunderkrankung

• Diabetes mellitus• Splenektomie• Immunsuppressive Therapie• HIV-Infektion• Operation / Intensivbehandlung• Polytrauma / Verbrennung• Alkohol-, Nikotin-, Drogenabusus• Alter (Neugeborene / Greise)

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Epidemiologische Faktoren

• Auslandsaufenthalte / Reisen

• Beruf

• Tierkontakt

• Jahreszeiten

• Erkrankungen auch in der Umgebung

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Körperliche Untersuchung:

• Fieber / Fiebertyp

• Haut- und Schleimhautveränderungen

• Exanthem, Enanthem, Blutungen, Schwellungen, Ikterus

• Hepatomegalie / Splenomegalie

• Lymphknotenschwellungen

• Diarrhö

• Auskultations- und Perkussionsbefund

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Klinisch-chemische und apparative Untersuchungen

• Leukozytenzahl / Differentialblutbild

• Rotes Blutbild / Eisenstoffwechsel

• Gerinnungsstatus

• ESR (Erythrozytensedimentationsrate) Serum-Eiweißelektrophorese

• CRP (C-reaktives Protein), Procalcitonin Zytokine

• Röntgenaufnahme, CT, MRT, Sonographie

Page 6: Präanalytik

Zeitpunkt der Entnahme

• Bei schweren Infektionskrankheiten immer!!! vor Beginn einer Chemotherapie (Antibiotika,

Antimykotika, Virostatika) oder frühestens drei Tage nach dem Absetzen.

• Blutkulturen - mehrfach und während des Fieberanstieges.

• Serumpaare für Titerverläufe während der Erkrankung (Erkrankungsbeginn und 10-14 Tage später)

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Entnahmestelle / Entnahmetechnik

• Am Ort der Infektion bzw. der vermutlich höchsten Erregerkonzentration

• An der Normalflora vorbei!

• Bei Hautinfektionen vom Rand der Effloreszenz

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Entnahmetechnik

• Vermeidung sekundärer Kontaminationen:

• Gewinnung mit sterilen Instrumenten und Gefäßen (Skalpelle, Pinzetten, Spritzen/Kanülen, Watteträger, Tupfer etc.)

• Aseptische Punktion (Desinfektion am Ort des Eingriffes) primär steriler Körperregionen (Liquor, Blut, Blasenpunktionsurin)

• Geeignete Vorbereitung des Entnahmeweges bei Gewinnung via Regionen mit Standortflora (Mittelstrahlurin, Bronchoalveoläre Lavage)

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Materialart / Materialmenge

• So viel Material wie möglich

• Punktate / Aspirate / Biopsien besser als Abstriche

• Tupfer nicht austrocknen lassen

• Empfindlichkeit der Erreger beachten

• Menigo- / Gono- / Pneumokokken: Schneller Transport; Material darf nicht abkühlen; ggf. Beimpfen des Kulturmediums bereits am Krankenbett; Transportmedium verwenden

• Amöben im Stuhl: Körperwarmes Material auf vorgewärmten Objektträger

• „Je näher der Anus des Patienten am Mikroskop, desto sicherer die Diagnose bei Amöbenruhr“ (Ockert)

• Virusanzucht: Material schnell und gekühlt (ggf. eingefroren) transportieren, um bakterielle Überwucherung zu vermeiden.

• Zeitgleiche Abnahme von Blut und Liquor für serologische Liquordiagnostik

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Lagerung / Transport

• Die Verantwortung des Arztes endet nicht mit der Probenentnahme!

• Optimale Untersuchungsergebnisse nur bei kurzen Transport- und Lagerungszeiten:

• Zahlreiche Infektionserreger sterben ab

• Bakterien der Normalflora überwuchern den infektionsrelevanten Erreger

Infektionen werden übersehen oder fehldiagnostiziert

• Transportmedien halten eine Bakterienpopulation (Erreger und Kontaminanten) in gleichbleibender Zahl etwa 48 Stunden vermehrungsfähig

• Transportmedien dienen nicht der Vermehrung

• Eindeutige Beschriftung des Versandmaterials / Begleitschein (Untersuchungsauftrag) ist juristisches Dokument und daher vom Arzt auszufüllen!

• Bruch- und auslaufsicheres Verpackungsmaterial