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EIN FILM VON RAHUL JAIN
PRESSEHEFT
SUNDANCE FILM FESTIVALWORLD DOCUMENTARY COMPETITION
JURY AWARD FOR EXCELLENCE IN
CINEMATOGRAPHY
THESSALONIKI DOCUMENTARY FESTIVALSPECIAL JURY AWARD
FIPRECSI AWARDHUMAN VALUE AWARD
IDFAINTERNATIONAL DOCUMENTARY
FILMFESTIVAL AMSTERDAMCOMPETITION
HOT DOCSCANADIAN INTERNATIONAL DOCUMENTARY FESTIVAL
MoMA NEW YORK
DOC FORTNIGHT
CPH:DOXCOPENHAGEN INTERNATIONAL
DOCUMENTARY FILM FESTIVAL
3MACHINES PRESSEHEFT
„FESSELND UND SCHOCKIEREND“ The Rolling Stone
„AUFSCHLUSSREICH UND KOMPROMISSLOS“ The Hollywood Reporter
„FASZINIEREND“ Variety
Ein phantastisch visueller Blick hinter die Türen einer Textilfabrik in Indien, der die Bedeutung von moderner Arbeit und Aus-beutung aufzeigt, die der Massenproduktion auf Kosten der Arbeiter in unserer globa- lisierten Welt geschuldet ist.
5MACHINES PRESSEHEFT
LAND Indien — Deutschland — Finnland
LAUFZEIT72 Minuten
SPRACHEHindi (mit deutschen Untertiteln)
SEITENVERHÄLTNIS16:9 HD
TONMISCHUNGDolby Atmos & 5.1.
INTERNATIONALE PREMIERE17.11.2016 @ IDFA Documentary Campus – Wettbewerb
KINOSTART DEUTSCHLAND9. November 2017
Der Regisseur Rahul Jain präsentiert mit MACHINES eine sehr intime, aufmerksame Dar- stellung des Rhythmus des Lebens und der Arbeit in einer gigantischen Textilfabrik in Gujarat, Indien. Die Kamera gleitet förmlich durch die langen Korridore und enormen Tiefen dieser verwirrenden Struktur. Sie entführt den Betrachter an einen Ort der Entmensch- lichung von körperlicher Arbeit und intensiver Härte. Hierbei werden sehr filigran Denk- anstöße hinsichtlich anhaltender vorindustrieller Arbeitsbedingungen und der großen Kluft zwischen reich und arm generiert. Seit den 1960er Jahren hat sich das Gebiet Sachin im Westen Indiens einer beispiellosen, unregu- lierten Industrialisierung unterzogen, die in zahlreichen Textilfabriken zum Ausdruck kommt. MACHINES porträtiert nur eine dieser Fabriken und stellt gleichzeitig Tausende von Arbeitern dar, die tagtäglich in einer Umgebung arbeiten, leben und leiden, der sie nicht ohne Einheit entkommen können. Mit starker Bildsprache, unvergesslichen Bildern und sorgfältig ausgewählten Interviews mit ein- zelnen Arbeitern erzählt Jain eine Geschichte von Ungleichheit und Unterdrückung, Menschen und Maschinen.
TECHNISCHE DATEN KURZINHALT
7MACHINES PRESSEHEFT
Die 40 Milliarden USD-schwere indische Textil- und Bekleidungsindustrie, die zum Großteil im informellen Sektor tätig und weitestgehend unreguliert ist, beschäftigt schätzungsweise 45 Millionen Arbeitnehmer. Schätzungen über die Anzahl der Per-sonen, die weltweit in Zwangsarbeit gefangen sind, variieren. Die Internationale Arbeitsor- ganisation der Vereinten Nationen (ILO) schätzt, dass 21 Millionen Menschen Opfer von Zwangs- arbeit sind, The Global Slavery Index schätzt die Zahl der Sklaven auf 36 Millionen, die Hälfte davon in Indien.
DIE TEXTIL- UNDBEKLEIDUNGSINDUSTRIEIN INDIEN: FAKTEN UND ZAHLEN
12,6 MILLIONEN KINDER SINDIN DER KINDERARBEIT IN INDIEN TÄTIG. MEHR ALS 95 %DER FABRIKEN HABEN KEINEGEWERKSCHAFTEN IN IHREMBETRIEB.
DIE TEXTIL- UNDBEKLEIDUNGSINDUSTRIEIN INDIEN:FAKTEN UND ZAHLEN DIE ARBEITSZEIT BETRÄGT
70 BIS 80 STUNDEN PRO WOCHE.ÜBERSTUNDEN WERDEN OFTNICHT ODER UNTERBEZAHLT.DER VERDIENST LIEGT BEIDURCHSCHNITTLICH TÄGLICH1,70 BIS 4,20 EURO.DER MONATSLOHN BETRÄGT76 BIS 127 EURO.
9MACHINES PRESSEHEFT
11MACHINES PRESSEHEFT
„MEINE EINZIGE GENUGTUUNG IST, DASS ALLE STERBEN WERDEN. UND DASS AUCH DIE REICHEN DIESE WELT MIT NICHTS VERLASSEN WERDEN.“
13MACHINES PRESSEHEFT
RAHUL JAIN (REGIE)
Rahul Jain wurde in New Delhi geboren und ist im Himalaya aufgewachsen. Kürzlich hat er einen Bachelors of Fine Arts in Film and Video am California Institute of The Arts abge-schlossen und strebt nun einen Writing MA in Aesthetics and Politics an. Er ist sehr an Distanz, dem Anderssein und dem Alltäglichen interessiert. MACHINES ist sein Debütfilm.
BIOGRAFIEN
Als Fünfjähriger wanderte ich oft in der Textilfabrik meines Großvaters in Surat im indischen Gujarat herum, die heute allerdings geschlossen ist. In den labyrinthischen Korridoren konnte man sich leicht verlaufen. Als kleiner Junge war ich von den Maschinen überwältigt. Es war dieses Gefühl, sich winzig und unbedeutend zu fühlen, wenn man vor den gigan-tischen Maschinen steht, das mich zwanzig Jahre später in eine ähnliche Fabrik zurückbrachte – diesmal mit einer Kamera. Ich erinnere mich an Fragmente: wie ich in den langen Gängen der Druckmaschinen verloren gegangen bin, und wie ich den Geruch von Kohle in den Kesselräumen der Fabrik genoss. Vielleicht nur deshalb, weil es für mich verboten war, dort überhaupt zu sein. Die Perspektive eines Kindes ist von der Größe geprägt, aber als Erwachsener übernimmt die Tiefenwahrnehmung. Die Welt auf Augenhöhe zu sehen, half mir, meine falsche Wahrnehmung zu relativieren. Wir vergessen dies in unseren existentiellen alltäglichen Strukturen, weil diese Dinge vor unserem unmittelbaren Gesichtsfeld verborgen sind. Ich möchte diese einfache ‚Perspektive-auf-Augenhöhe‘, die wir manchmal bewusst nicht anerkennen wollen, durch die Kamera aufzeigen. Es ist leicht, bei Dingen weg zu schauen, die uns unangenehm sind. Also machte ich mich auf, Filmkunst als kuratorisches Mittel zu nutzen, um einigen dieser Dinge mit Geduld zu begegnen.
DIRECTOR’S STATEMENT –RAHUL JAIN
15MACHINES PRESSEHEFT
Durch meine zahlreichen Exkursionen in viele Fabriken habe ich ein Gefühl für meine Klasse, meinen Status und meine Identität innerhalb der 1,3 Milliarden Inder, mit denen ich die Natio- nalität gemein habe, bekommen. Ein Bruchteil der Arbeiter offenbart seine Geschichte nicht in meiner Gegenwart, vermutlich wegen meiner Beziehungen zu den Besitzern. Aber eine Mehr- heit von ihnen ist in der Lage, sich über unsere unmittelbaren und sozialen Unterschiede hin- weg zu öffnen und die Umstände zu enthüllen, die sie hergeführt haben. Jugendliche, die dieser Fabrik beigetreten sind, als ich ein Klein- kind war, sind jetzt Erwachsene mittleren Alters. Einige von ihnen scheinen sich an mich und meinen Vornamen zu erinnern. Während ich immer wieder die Welt bereiste, haben die Arbeiter ihre komplette Existenz in diesen Fa- briken der Ausgrenzung und Entfremdung ver- bracht und geschuftet. Essen, ein Dach über dem Kopf und Stoffe sind die materiellen Notwendig- keiten der Existenz. Eine Fabrik funktioniert innerhalb dieser Interessen, die durch eine Viel-zahl von menschlichen Elementen entstanden sind. Es gibt einen Chef gegenüber Tausenden von Arbeitern. Ein Mangel an gewerkschaftlich organisierter Arbeit in einer dicht besiedelten, schnell beschleunigenden Wirtschaft lässt Raum für Vieles was unsichtbar bleibt. Eine Vielzahl an Menschen wird bewusst übersehen, um die Interessen einiger weniger zu schützen. Und das ist nicht nur in einer Fabrik so, sondern in der gesamten Gesellschaftsstruktur. Die Systeme, die dies zulassen, müssen zur Kenntnis genom-men werden.
DIRECTOR’S STATEMENT –RAHUL JAIN
„Für die Arbeit in der Fabrik bekomme ich Rs. 210 (3 USD) pro Schicht. Davon muss ich essen, etwas für meine Familie sparen und sie unterstützen.“
17MACHINES PRESSEHEFT
„WENN ICH AM FABRIKTOR ANKOMME, SAGT MIR MEIN BAUCHGEFÜHL, DASS ICH EINFACH UMKEHREN SOLLTE.
ABER ES IST NICHT GUT, UMZUKEHREN.“
MACHINES PRESSEHEFT 19
REGIE UND DREHBUCHRahul Jain
KAMERARodrigo Trejo Villanueva
SOUND DESIGNSusmit ,Bob‘ Nath
TONMISCHUNGAdrian Baumeister
SCHNITTYaël BittonRahul Jain
DIGITAL COLORISTGregor Pfüller
PRODUZENTENRahul Jain – JANN PICTURES Thanassis Karathanos – PALLAS FILM Iikka Vehkalahti – IV FILMS LTD
CREDITS
MIT DER UNTERSTÜTZUNG VON Mitteldeutsche MedienförderungThe Finnish Film FoundationYLE – The Finnish Broadcasting CompanyAVEK – The Promotion Center for Audiovisual
WELTVERTRIEB Salma Abdalla, Autlook Filmsales [email protected] +43 720 34 69 34
PRESSEZOOM MEDIENFABRIK GmbHNiederlassung Leipzig: Eisenbahnstraße 2004315 LeipzigTelefon +49 (0) 341 303839 - [email protected]
WELTVERTRIEB PRODUKTION
JANN PICTURES IV FILMS
TEILNEHMER DES WORK-IN-PROGRESS LAB BEIM
MIT DER UNTERSTÜTZUNG VON