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Handwerkszeug zum Erstellen von Pressemeldungen Vorgetragen auf einem zweitägigen Workshop von SchuleWIRTSCHAFT Rheinland-Pfalz zum Thema Schulmarketing am 21. November in Koblenz. Copyright: Siegebrt Pinger/vem.die arbeitgeber
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Handlungsfelder im Schulmarketing
Wie erstelle ich eine Presseerklärung?
von Dipl. oec. Siegbert Pinger
Tel: +49 261 40406-33
www.vem.diearbeitgeber.de
Facebook: https://www.facebook.com/vem.diearbeitgeber.pinger
Twitter: http://twitter.com/vemdiearbeitgeb
21. November 2012
Was charakterisiert Pressemitteilungen?
Abstimmung:
klare Botschaften
klare Wordings, Bilder und Slogans
klare Zusammenhänge
Aktualität:
zeitnah zu Ereignissen und Äußerungen
fokussiert und thematisch begrenzt
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Versand von Pressemeldungen
Früher
Der Text sollte maximal eine DIN A4-Seite lang sein.
Der Redakteur sollte Textart, Thema und „news value“ sofort erkennen können.
Die Pressemitteilung datieren.
Für die bessere Lesbarkeit empfehlen sich Absätze.
Deutliche Schrifttypen wählen (Times, Arial, Courier etc.).
Ansprechpartner angeben.
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Versand von Pressemeldungen
Früher
Wenn Sie einen informativen Text ohne persönliche Anrede schreiben, gelten folgende formale Regeln: Zeilenabstand 1,5 Punkt und breiter Rand rechts oder links.
Der Absender der Pressemitteilung sollte auf einen Blick erkennbar sein. Ansprechpartner anbieten.
Überschrift, Ort und Datum fettgedruckt.
Journalisten mitteilen, wo sie weitere Informationen finden (z. B. Websites).
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Versand von Pressemitteilungen
Heute:
Plain-text
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nie html
persönlicher Empfänger,
persönliche Anrede
Empfänger sieht nicht, wer die Mail noch erhält.
Versand von Pressemitteilungen
Heute:
vollständiger Absender:
Vorname, Nachname,
Funktion,
Name der Schule,
Anschrift,
Telefon, Telefax,
E-Mail, ggf. Mobil,
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Was charakterisiert Pressemitteilungen?
Follow-up
Zusatzinfos vorbereiten und bereithalten
Was könnten Journalisten gebrauchen?
Fotos, Videos, O-Töne, Interviewpartner
Nachfragen (z. B. bei Einladungen)?
Besser: zweite Mail versenden
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Wie verfasse ich eine Pressemitteilung?
Alle W-Fragen in den Vorspann
Was?
• Eine Mitteilung muss einen aktuellen Anlass haben, wie
z. B.: Neues Projekt, Auszeichnungen, Personalie,
Jubiläum, Soziales Engagement, Veranstaltung etc.
Wer?
• „...“, sagte die Schulleiterin Petra Müller
• Mit Zitaten arbeiten: autorisieren lassen
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Wie verfasse ich eine Pressemitteilung?
Wo?
• Wo findet etwas statt, wo sagte jemand etwas?
Genau sein!
• In der Mensa des ARE-Gymnasium in Bad Neuenahr…
Wann?
• Termine deutlich hervorheben: Freitag, 16. November 2012
• Aktualitätsprinzip
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Wie verfasse ich eine Pressemitteilung?
Wie?
• Wie ist eine Entscheidung gefällt worden?
• Wie war das Vorgehen?
• Welche Gremien?
Warum?
• Öffentlichkeitsarbeit muss argumentativ sein
• Haben Gremien beschlossen?
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Der Schreibstil
Journalistische Schreibweise beachten:
Je journalistischer der Text, umso einfacher für den Journalisten.
Kein Satz länger als zwölf Worte!
Agenturen oft nur sieben Wörter.
Schreiben Sie verständlich und präzise.
Kurze, anschauliche Wörter sind verständlicher und lebendiger als lange Wörter.
Sie selbst müssen verstanden haben, um was es geht Beispiel: Klassenminderbildung
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Der Schreibstil
Wählen Sie die Überschriften sorgfältig aus. Beispiel: BILD – „Exhibitionist zeigt sich nicht“
Überschrift, die den Kern der Nachricht abdeckt (soll zum Lesen anregen).
Vermeiden Sie Fremd- und Fachwörter.
Aktiv statt Passiv, Verben statt Substantive.
Weitgehende Vermeidung von Superlativen.
Setzen Sie Wortwiederholungen sparsam ein.
Beispiel: Auf die Rechtschreibung achten!
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Der Schreibstil
Vermeiden Sie Abkürzungen, oder erklären Sie diese.
Wenig Konjunktiv, indirekte Rede, besser direkte Rede:
Zitate verwenden.
Nicht „Ich“ oder „Wir“ schreiben, neutral formulieren.
Sie sprechen von sich selbst in der dritten Person.
Pressemitteilungen sind keine Werbetexte!
Adjektive vermeiden.
Der Einstieg muss neugierig machen und soll wie ein Trichter
wirken: Möglichst viele Leser durch die Schlagzeile
ansprechen.
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Text Schnelltest
Keine Füllwörter.
Die Rechtschreib-Funktion durchlaufen lassen – aber: findet
nicht alle Fehler!!!
Benutzen Sie die Suchfunktion Ihrer Textverarbeitung für die
Suche nach Füllwörtern.
Prüfen Sie die Satzlänge!
Geben Sie den Text einem/r Kollegen/in: Versteht er/sie auf
Anhieb, was Sie sagen wollen?
Vermeiden Sie Eigenlob, Superlative, Worthülsen, Werbung.
Keine Mutmaßungen – schreiben Sie „nachrichtlich“.
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Exkurs: Füllwörter/Modewörter vermeiden
abermals
allem Anschein nach
allemal
allenfalls
allenthalben
allesamt
allzu
an sich
andauernd
andernfalls
anscheinend
auch
auffallend
aufs neue
augenscheinlich
ausdrücklich
ausgerechnet
ausnahmslos
außerdem
äußerst
bei weitem
beinahe
bekanntlich
bereits
bestenfalls
bloß
entsprechend
ergo
etliche
folgendermaßen
folglich
förmlich
fraglos
freilich
ganz gerne
ganz und gar
Gänzlich
gar nicht
gemeinhin
geradezu
gewiss
gewisse
glatt
gleichsam
gleichwohl
glücklicherweise
gottseidank
größtenteils
halt
hätte
häufig
hie und da
hingegen
hinlänglich
höchst
im allgemeinen
im Grunde genommen
im Prinzip
immerzu
in der Tat
indessen
infolgedessen
insbesondere
insofern
irgend
irgendein
Irgendjemand
irgendwann
irgendwie
irgendwo
ja
je
jedenfalls
jedoch
jemals
keinesfalls
keineswegs
könnte
längst
lediglich
leider
letztendlich
letztlich
mal
manchmal
mehr oder weniger
mehrfach
meines Erachtens
meinetwegen
meist
meistens
meistenteils
mindestens
mithin
mitunter
dabei
dadurch
dafür
damals
danach
dann und wann
demgegenüber
demnach
denkbar
denn
dennoch
des öfteren
deshalb
Des ungeachtet
deswegen
durchaus
durchweg
eben
eigentlich
ein bisschen
ein wenig
Einerseits
einfach
einige
einigermaßen
einmal
Eigentlich Bereich
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Exkurs: Füllwörter/Modewörter vermeiden
möchte
möglicherweise
möglichst
nämlich
naturgemäß
neuerdings
neuerlich
nichtsdestoweniger
niemals
nun
offenkundig
offensichtlich
ohne weiteres
ohne Zweifel
ohnedies
partout
persönlich
quasi
recht
reichlich
reiflich
restlos
richtiggehend
riesig
überdies
überhaupt
üblicher Weise
übrigens
umständehalber
un-...
unbedingt
unerhört
ungemein
ungewöhnlich
ungleich
unmaßgeblich
unsagbar
unsäglich
unstreitig
unzweifelhaft
vermutlich
voll
voll und ganz
vollends
völlig
vollkommen
vollständig
von neuem
wahrscheinlich
weidlich
weitgehend
wiederum
wirklich
wohl
wohlgemerkt
womöglich
ziemlich
zudem
zugegeben
zumeist
zusehends
zuweilen
zweifellos
zweifelsfrei
zweifelsohne
rundheraus
rundum
samt und sonders
sattsam
schlicht
schlichtweg
schließlich
Schlussendlich
schwerlich
selbstredend
seltsamerweise
sicher
sicherlich
so
Sogar
sonst
sowieso
sowohl als auch
sozusagen
stellenweise
stets
trotzdem
überaus
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Exkurs: Füllwörter/Modewörter vermeiden
Ich denke mal…
Hast du dich gefreut? Nicht wirklich! … von really not
Als ich das hörte, war ich echt überrascht!
Die Firma ist zur Zeit gut aufgestellt.
Ein Stück weit ist das….
Problematik, Technologie, Thematik, Innovation
Strukturen
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Exkurs: Füllwörter/Modewörter vermeiden
vor Ort... (das ist Bergmannssprache)
Läger (statt Lager)
ich würde meinen... (keine überflüssigen Konjunktive)
Logo!
Event (das ist zu deutsch ein "Ereignis" - das Leben bietet täglich tausende von Ereignissen, das Wort ist also hohl und nichtssagend, nennen Sie die Ereignisse beim Namen, das ist spannender)
mega / in / out usw.
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Super-Superlative??
“Ich bin in keinster Weise für die Situation verantwortlich.”
Bemerkung: Wer in keiner Weise verantwortlich ist, trägt schon Null Verantwortung. Weniger als Null gibt es als Menge nicht. Null lässt sich nicht steigern. Oder vielleicht doch?
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Super-Superlative??
“Das könnte für die Partei der Super-GAU werden.”
Bemerkung: Es ist bemerkenswert, wie viele gebildete Menschen diesen Begriff benutzen. Zur Erinnerung: GAU ist ein technischer Begriff aus der Atomphysik und der Kernkraftnutzung. Er bedeutet: Größter Anzunehmender Unfall. (Nach Duden ist damit der “größtmögliche” gemeint.) Egal, welcher Unfallhergang damit gemeint ist, einen größeren als den größtmöglichen Unfall kann es per Definition nicht geben. Einen Super-GAU gibt es also per Definition nicht.
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Super-Superlative??
“Das ist das bestgehüteste Geheimnis dieser Regierung.”
Bemerkung: Diese Form des “doppelten Superlativs” ist schlicht und einfach ein grober Sprachfehler. Trotzdem ist er (auch in den Medien) immer wieder zu hören oder zu lesen. Also nicht “der bestbezahlteste Manager”, sondern der bestbezahlte Manager. Es macht auch so schon eine ganze Menge Geld aus ...
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Super-Superlative??
Zuletzt ein häufiger Logik-Fehler:
“Er ist einer der besten Spieler, den dieser Verein je hatte.”
Bemerkung: Es heißt zwar richtig “der beste Spieler, den der Verein ...”, aber “einer der besten Spieler, die der Verein je hatte”, weil “einer der besten Spieler” eine Plural-Gruppe der besten Spieler bildet, auf die sich das Relativpronomen bezieht, und zwar eben in der Pluralform.
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Pleonasmen – „schwarze Rappen“ vermeiden
potentielle Möglichkeiten
geplante Vorhaben
unterstützende Werkzeuge
schlussendlich
letztendlich
und somit auch ein daraus folgender
als Voraussetzung ist xxxx notwendig
besonders im Vordergrund stehen
Hinweis: Spezialistin bei der RZ (Frau Martina Koch)
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Was müssen Sie beachten?
Climax first-Prinzip:
Die Frage wer, was, wann, wo, wie und warum getan hat, muss im ersten Absatz beantwortet werden. Möglichst auch die Quelle. Journalisten streichen von hinten weg, Text muss dennoch Sinn machen.
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Was müssen Sie beachten?
Fotos:
in Papier 13 x 18 cm farbig, kontrastreich
per Mail/WEB: Für unsere Medien reicht eine Auflösung von
72 dpi nicht mehr. 300 dpi sind gefragt.
Kameraeinstellung
Zusätzlich: Bildunterschrift mitliefern!
Personen namentlich bezeichnen, bei Kindern/Jugendlichen
mit Alter in Klammern (16) oder/und Klasse
Recht am eigenem Bild?
Elternrecht? 25
Beispiel eines falschen und richtigen Einstiegs
Falsch:
„Die beste Weiterbildung für Klassensprecher der Stufen 8 – 10
wurde jetzt den Jugendlichen des XY-Gymnasiums zuteil...“
Richtig:
„Das XY-Gymnasium in Koblenz hat vom 8. – 10. Februar seine
Klassensprecher der Stufen 8 – 10 geschult.
An drei Wochenenden lernten die 14- bis 16-jährigen Klassen-
sprecher Projektmanagement, ..."
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So schreiben Journalisten
Journalisten arbeiten
nach bestimmten
formalen Standards.
Eignen Sie sich dieses
Wissen an – machen Sie
es den Redakteuren
möglichst einfach.
Schreiben Sie statt
Harald Müller
Straße
am Mittwoch
Prozent
beispielsweise
Herr Müller
Str.
gestern
%
z. B.
in Konsequenz von weil
Ziffern 1 bis 11 eins bis elf
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Checkliste für eine gelungene Pressemitteilung
Formale Kriterien erfüllt (Fakten stimmen, äußere Form,
usw.)
Journalistische Sprache
Thema trifft journalistische Selektionskriterien und
Präsentationsregeln
Aufbau stimmt (Kürzung möglich, Message klar)
Zusatzangebote (Downloads, Gesprächstermine, …)
Follow-up
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