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750 Jugendliche aus 22 steirischen Schulen setzen ein Zeichen für Menschenrechte, Demokratie und sozio- kulturelle Vielfalt Presseinformation zum 13. Human Rights Festival Das 13. Human Rights Festival gehört längst zu den steiermarkweit sichtbaren Zeichen der jungen Menschenrechtsstadt Graz. Die überparteiliche ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus lädt alljährlich ihre Partnerschulen aus der gesamten Steiermark, Projektförderer und SponsorInnen zu diesem Event für Menschenrechte, Frieden und soziokulturelle Vielfalt ein. 750 Gäste aus insgesamt 22 steirischen Partnerschulen kamen diesmal zum 13. Human Rights Festival nach Graz in den AK-Kammersaal. 10 Partnerschulen wurden von den Ehrengästen bzw. vom Team der ARGE Jugend als Mitglieder des europäischen Netzwerks „Schule ohne Rassismus“ ausgezeichnet. Die „Schulen ohne Rassismus“ befassen sich über einen längeren Zeitraum des Schuljahres mit menschenrechtlichen und demokratiepolitischen Themen. Dies geschieht im Fachunterricht, im fächerübergreifenden Unterricht sowie im schulischen Projektunterricht in Kooperation mit der ARGE Jugend. Die Projektarbeit an den Schulen erfolgte in multimedialer Form, die von den Jugendlichen gestaltet wird: Von interkulturellen Nachmittagen mit Flüchtlingen (gemeinsames Lernen, Kochen und Spielen) über das Videoprojekt zum Thema „Nachplappern bzw. kritisches Hinterfragen von Vorurteilen“ („Glaub‘ nicht alles, was andere sagen“), Rollenspiele zum Thema „Position beziehen gegen Stammtischparolen“ bis zur Analyse von Musiktexten, die rechtsextremes und gewaltverherrlichendes Gedankengut transportieren. Nähere Infos zu den Projektthemen der ausgezeichneten Schulen ohne Rassismus entnehmen Sie bitte der Beilage zu dieser Presseinformation. Das 13. Human Rights Festival wurde gefördert von: Bildungs- und Jugendressort des Landes Steiermark; Sozialressort des Landes Steiermark; Stadt Graz, Bürgermeisteramt; Sozialhilfeverbände Leoben und Bruck-Mürzzuschlag; Stadt Bruck an der Mur; AK Steiermark; Sponsoren; Neben den Schulen ohne Rassismus erhielten fünf weitere Schulen die Auszeichnung „engagierte steirische Schulen“. Diese fünf Schulen hatten sich in Form mehrerer Workshops oder schuleigener Projektaktivitäten der Menschenrechtsbildung über einen längeren Zeitraum für die Themen der Menschenrechtsbildung engagiert. Die Ehrengäste aus Politik und Verwaltung überreichten gemeinsam mit dem Team der ARGE Jugend die Auszeichnungen an die 15 steirischen Schulen. ARGE GF- Obmann Mag. Christian Ehetreiber dankte den Projektförderern, den SponsorInnen, den LehrerInnen und den Jugendlichen für ihre gelungenen Projekte der Demokratie- und Menschenrechtsbildung.

Presseunterlage Human Rights Festival 2016

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750 Jugendliche aus 22 steirischen Schulen setzen ein Zeichen für Menschenrechte, Demokratie und sozio-kulturelle VielfaltPresseinformation zum 13. Human Rights Festival

Das 13. Human Rights Festival gehört längst zu den steiermarkweit sichtbaren Zeichen der jungen Menschenrechtsstadt Graz. Die überparteiliche ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus lädt alljährlich ihre Partnerschulen aus der gesamten Steiermark, Projektförderer und SponsorInnen zu diesem Event für Menschenrechte, Frieden und soziokulturelle Vielfalt ein. 750 Gäste aus insgesamt 22 steirischen Partnerschulen kamen diesmal zum 13. Human Rights Festival nach Graz in den AK-Kammersaal. 10 Partnerschulen wurden von den Ehrengästen bzw. vom Team der ARGE Jugend als Mitglieder des europäischen Netzwerks „Schule ohne Rassismus“ ausgezeichnet. Die „Schulen ohne Rassismus“ befassen sich über einen längeren Zeitraum des Schuljahres mit menschenrechtlichen und demokratiepolitischen Themen. Dies geschieht im Fachunterricht, im fächerübergreifenden Unterricht sowie im schulischen Projektunterricht in Kooperation mit der ARGE Jugend. Die Projektarbeit an den Schulen erfolgte in multimedialer Form, die von den Jugendlichen gestaltet wird: Von interkulturellen Nachmittagen mit Flüchtlingen (gemeinsames Lernen, Kochen und Spielen) über das Videoprojekt zum Thema „Nachplappern bzw. kritisches Hinterfragen von Vorurteilen“ („Glaub‘ nicht alles, was andere sagen“), Rollenspiele zum Thema „Position beziehen gegen Stammtischparolen“ bis zur Analyse von Musiktexten, die rechtsextremes und gewaltverherrlichendes Gedankengut transportieren. Nähere Infos zu den Projektthemen der ausgezeichneten Schulen ohne Rassismus entnehmen Sie bitte der Beilage zu dieser Presseinformation. Das 13. Human Rights Festival wurde gefördert von: Bildungs- und Jugendressort des Landes Steiermark; Sozialressort des Landes Steiermark; Stadt Graz, Bürgermeisteramt; Sozialhilfeverbände Leoben und Bruck-Mürzzuschlag; Stadt Bruck an der Mur; AK Steiermark; Sponsoren;

Neben den Schulen ohne Rassismus erhielten fünf weitere Schulen die Auszeichnung „engagierte steirische Schulen“. Diese fünf Schulen hatten sich in Form mehrerer Workshops oder schuleigener Projektaktivitäten der Menschenrechtsbildung über einen längeren Zeitraum für die Themen der Menschenrechtsbildung engagiert. Die Ehrengäste aus Politik und Verwaltung überreichten gemeinsam mit dem Team der ARGE Jugend die Auszeichnungen an die 15 steirischen Schulen. ARGE GF-Obmann Mag. Christian Ehetreiber dankte den Projektförderern, den SponsorInnen, den LehrerInnen und den Jugendlichen für ihre gelungenen Projekte der Demokratie- und Menschenrechtsbildung. „Wir sind auch sehr stolz, dass wir alle Schultypen – außer (altersbedingt) die Volksschulen – hier zu Gast haben im AK-Kammersaal: Allgemeinbildende Pflichtschulen, AHS, BMS und BHS und die Landesberufsschulen,“ so Ehetreiber über die schultypenübergreifende Charakteristik des 13. Human Rights Festivals.

„Ein Event, der zum 13. Mal stattfindet, erfordert freilich auch jede Menge Innovation, um die Jugendlichen hinter dem sprichwörtlichen Ofen hervorzulocken“, vermerkte die Projektleiterin Pt. Margarita Kastanara-Baumgartner MA hinsichtlich der mit den Jugendlichen vorgenommenen Neuerungen. Erstmals arbeitete ein zwölfköpfiges junges Team in verschiedenen Funktionen beim Human Rights Festival mit, von der Programmplanung bis zu organisatorischen Arbeiten vor Ort. Ein junges „Medienteam“ positionierte die Kernanliegen des Events auf den social-media-Kanälen der ARGE Jugend.

Anhang zur Presseinformation 13. Human Rights Festival

Die Stargäste

In Zusammenarbeit mit unserem jungen HRF-Team konnten wir heuer folgende Stars zum 13. HRF verpflichten, um allen engagierten Partnerschulen ein ansprechendes Programm bieten zu können:

Moderator Lukas Plöchl Musiker Thorsteinn Einarsson Kabarettist Clemens Maria Schreiner Ehem. Stabhochsprungmeisterin Kira Grünberg. Motivationstrainer Mr. MOVEit! (Masara Dziruni) Cheerleaders der Giants (Graz)

Innovationen beim 13. HRF im Überblick Junges Organisations- und Medienteam aus 12 Jugendlichen, welches in unterschiedlichen

Rollen beim 13. HRF mitwirkt: Programmplanung, Mitarbeit im social-media-Team, Bewerbung bei der jungen Zielgruppe, Support- und Organisationstätigkeit beim Event;

Neue Bühnenstars beim 13. HRF: Kira Grünberg, Thorsteinn Einarsson, Clemens Maria Schreiner und die Cheerleaders der Giants (Graz)

Solidarität konkret: 30 kostenlose Tickets für unbegleitete minderjährige Kriegsflüchtlinge Vielfalt an Unternehmen und Institutionen als Sponsoren, welche die Ziele und Anliegen des

13. HRF aktiv unterstützen: bfi, Chance B, Nachhilfeinstitut Mag. Kühnel GmbH, Öst. Alpenverein, pro mente, bicycle, Bürgermeisteramt der Stadt Graz, Grüne, SPÖ Steiermark, KPÖ Steiermark

Beim 13. HRF werden auch wieder die „Schulen ohne Rassismus“ ausgezeichnet:

Auszeichnung als „Europäische Schulen ohne Rassismus“HLW Sozialmanagement der Caritas GrazNMS KaindorfBG/BRG HartbergBAKIP HartbergNMS AdmontHLW LeobenNMS BirkfeldNMS 2 FeldbachLBS FeldbachLBS Mureck

Auszeichnung als „engagierte Steirische Schulen“ in der MenschenrechtsbildungBG Herta Reich MürzzuschlagBHAK MürzzuschlagBHAK EisenerzLBS 5 GrazNMS St. Marein bei Graz

Links zu Infos über das 13. Human Rights Festival

http://www.argejugend.at/projekte/human-rights-festival/http://www.argejugend.at/2016/04/13-human-rights-festival/

Die beigeschlossenen Pressefotos sind kostenlos. Fotorechte: Johannes Gellner (bitte im Falle der Veröffentlichung nennen!)

Weitere Informationen: Mag. Christian Ehetreiber, 0664/311 49 54.

Mit herzlichen Grüßen

Christian Ehetreiber

Projektarbeiten der Schulen die beim 13. Human Rights Festival eine Auszeichnung bekommen

Die Partnerschulen der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus beschäftigen sich über einen längeren Zeitraum mit den ARGE-Themen: Konfliktmanagement, Gewaltprävention, Persönlichkeitsentwicklung, Diversity, Rassismus und Antisemitismus, Zivilcouragetraining in verschiedenen Settings. Sensibilisierung für eigene und fremde Werte, sachliche Infos über Asyl, Flucht und Migration zählten heuer zu den Kernthemen der schulischen Projektaktivitäten.So schlüpften Jugendliche der HLW Sozialmanagement Graz in verschiedene Rollen: von Menschen mit Beeinträchtigung über Flüchtlinge, Arbeitslose bis zu sozial Benachteiligten. Die Jugendlichen spürten, was diesen Menschen im Alltag alles widerfährt. Die Jugendlichen der NMS Kaindorf gestalteten mit Flüchtlingen interkulturelle Nachmittage, kochten, lernten miteinander und pflanzten als Symbol der Solidarität gemeinsam einen Baum. Am BG Hartberg beschäftigten sich die Schüler_innen intensiv mit Wertvorstellungen, Vorurteilen und dem Umgang miteinander. Dabei reflektierten sie ihre eigenen Haltungen sowie ihre Blickwinkel auf bestimmte Alltagssituationen und lernten, diese kritisch zu hinterfragen. Als Ergebnis hat das BG Hartberg im Rahmen des Human Rights Festivals das Video „Glaub‘ nicht alles was andere sagen“ präsentiert.Die NMS Admont lernte Flagge für Menschenrechte im Alltag zu zeigen. Die Jugendlichen arbeiteten zu den rassistischen Vorurteilen an Stammtischen, indem sie in realitätsnahen Rollenspielen fragwürdigen Stammtischparolen zu widersprechen lernten.Der Fokus der NMS 2 Feldbach lag in der Gewaltprävention, sowohl im schulischen Alltag als auch in den sozialen Medien. Dabei standen die Förderung und die Stärkung sozialer Kompetenzen und die damit einhergehende Verbesserung des Klassenklimas im Vordergrund. In interaktiven Übungen lernten sie, ein offenes Gesprächsklima zu schaffen und Konflikte konstruktiv zu lösen. An der LBS Feldbach stand der Generationendialog im Vordergrund. Dabei wurde der biografische Ansatz gewählt. Zeitzeug_innen besuchten die Schulen und erzählten von ihren Erlebnissen in der Nachkriegszeit. Dieser persönliche Kontakt verknüpft Geschichte mit Emotionen und Erfahrungen und macht diese für die spürbar. Die Ziele der Workshops an der NMS Birkfeld waren soziale Prozesse zu verstehen, extremistische Inhalte zu erkennen und Vielfalt als Chance zu nutzen. Sie analysierten Musiktexte auf ihre versteckten Botschaften und lernten so, aufmerksamer für Manipulation und Populismus zu werden. Spielerisch lernten sie zudem, sich in die Rolle anderer zu versetzen, deren Positionen nachzuvollziehen, aber auch kluge Gegenargumente zu finden. Die Schüler_innen der BAKIP Hartberg setzen sich mit dem Leben von Flüchtlingen und MigrantInnen in Österreich auseinander. Gemeinsam erarbeiteten sie Strategien, um sich für andere Personen – insbesondere für sogenannte Randgruppen – einzusetzen. Anhand theaterpädagogischer Methoden konnten sie ihre möglichen Reaktionen in verschiedenen Settings durchspielen und weitere Handlungsstrategien erproben.

Die Schüler_innen der HLW Leoben beschäftigten sich mit Vorurteilen im Zusammenhang mit unterschiedlichen Rollenbildern (wie z.B. „typisch Mädchen“, „typisch Migrant_in“, etc.). Anhand eines Filmprojektes möchten sie gesellschaftliche Bilder hinterfragen und auf diskriminierende Haltungen hinweisen.Erscheinungsformen und Gefahren von extremistischen Strömungen standen im Mittelpunkt des Projektgeschehens in der LBS Mureck. Die Schüler_innen recherchierten im Internet und analysierten aktuelle Beiträge und Lieder, die in sozialen Medien kursieren.Die Schüler_innen des BG Mürzzuschlag organisierten eine Ausbildung von Peers im Bereich der Gewaltprävention. Bei einer Mediationsschulung erprobten sie ihre Vermittlungsfähigkeit für verschiedenste KonfliktsituationenDie HAK Mürzzuschlag setzte sich mit den Themenbereichen Mobbing und Gewalt auseinander. Die Jugendgruppe verfasste ein Lied zu diesem Thema und erarbeitete parallel dazu Filmszenen. Das Ergebnis ist der Videoclip „Schau nicht weg – Zivilcourage zeigen“.Im Literaturworkshop arbeiteten die Schüler_innen der BHAK Eisenerz mit dem Kabarettisten Jörg Martin Willnauer zum Thema Stereotype und daraus resultierender Konflikte im Alltag. Dabei haben sie verschiedene Inhalte wie Politik, Arbeitsbedingungen, Generationen, etc. literarisch und spielerisch aufbereitet.Die Klassen der LBS 5 Graz beschäftigten sich mit Diversity. Ziel war es, für den Umgang mit soziokultureller Vielfalt sensibilisiert zu werden und Offenheit gegenüber „Differenz“ bzw. Vielfalt in all ihren Facetten zu erlangen. Die theoretischen Inputs wurden in interaktiven Übungen angewandt. An der NMS St. Marein bei Graz fand eine Peer-Mediationsschulung statt. Die Jugendlichen befassten sich dabei einerseits mit gewaltpräventive Methoden und andererseits mit gewaltfreier Konfliktlösung. Dabei stand die Vermittlung zwischen Streitparteien im Vordergrund, welche sie anhand von Rollenspielen durchexerzierten.