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Information zur Handhabung dieses PDF Liebe Leserin, lieber Leser, die gedruckte Version unseres Kundemagazins »ongoIng« wird in Anlehnung an die Ästhetik von Bauplänen in einem Überformat produziert. Da dies für den Ausdruck auf handelsüblichen Druckern nicht optimal geeignet ist, finden Sie in diesem PDF zwei verschiedene Versionen: Die folgenden zwei Seiten (Seite 2 und 3 des PDFs) enthalten die Original-Ansicht des Magazins im Großformat. Die nachfolgenden Seiten (ab Seite 4 des PDFs) enthalten die einzelnen Artikel des Magazins separat in einer für den A4-Druck optimierten Version. Viel Spaß beim Lesen! ongoIng Fon +49 2236 4907-0 Fax +49 2236 4907-199 [email protected] www.plant-Ing.de plantIng GmbH Industriestraße 161 50999 Köln PROJEKT GEZEICHN. GRÖSSE MASSSTAB AUFLAGE BLATT-NR. 1:1 970 x 594 mm 5.000 11 Zukunft und Entwicklung auf dem Plan. Die Kundenzeitung der plantIng GmbH LFD. NR. DATUM ERSTELLT 02.2015 07.12.2015 plantIng

produziert. Da dies für den Ausdruck auf handelsüblichen ... · Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom). Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit

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Information zur Handhabung dieses PDF

Liebe Leserin, lieber Leser,

die gedruckte Version unseres Kundemagazins »ongoIng« wird in Anlehnung an die Ästhetik von Bauplänen in einem Überformat produziert. Da dies für den Ausdruck auf handelsüblichen Druckern nicht optimal geeignet ist, finden Sie in diesem PDF zwei verschiedene Versionen:

Die folgenden zwei Seiten (Seite 2 und 3 des PDFs) enthalten die Original-Ansicht des Magazins im Großformat.

Die nachfolgenden Seiten (ab Seite 4 des PDFs) enthalten die einzelnen Artikel des Magazins separat in einer für den A4-Druck optimierten Version.

Viel Spaß beim Lesen!

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plantIng GmbH Industriestraße 161 50999 Köln

PROJEKT GEZEICHN.

GRÖSSE

MASSSTAB AUFLAGE

BLATT-NR.

1:1

970 x 594 mm

5.000 11

Zukunft und Entwicklung auf dem Plan.

Die Kundenzeitung der plantIng GmbH

LFD. NR. DATUM ERSTELLT

02.2015 07.12.2015

plantIng

Page 2: produziert. Da dies für den Ausdruck auf handelsüblichen ... · Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom). Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit

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Energie

REFERENZPROJEKT BRENNSTOFFZELLENKRAFTWERK:

In Stade (Niedersachsen) hat die britische Firma AFC Energy plc das weltweit größte auf alkalischen Brennstoffzellen basierende Kraftwerk gebaut. Es erzeugt aus Luft und Wasserstoff elektrische und thermische Energie. Planung und Bau der innovativen Anlage wurde von plantIng begleitet.

Auch wenn die Energiewende ins Stocken geraten ist, schreitet

der technische Fortschritt unvermindert voran. Die britische

Firma AFC Energy entwickelt seit Jahren alkalische Brennstoff-

zellen für den Einsatz im industriellen Umfeld. In der Pilotanlage

in Stade wird mit dieser neuartigen Zellentechnologie erfolgreich

Strom erzeugt und in das öffentliche Netz eingespeist. plantIng

plante für diese Anlage den Prozess und leitete den Bau sowie

die Inbetriebnahme. Errichtet wurde ein Kraftwerk, welches aus

zwei Brennstoffzellenmodulen, den sogenannten »KORE«, mit

einer elektrischen Leistung von jeweils 240 Kilowatt besteht.

Betrieben wird die Anlage mit Wasserstoff, der im benachbarten

Chemiepark bei der Chlor-Elektrolyse anfällt und direkt auf dem

Nachbargrundstück gereinigt sowie verdichtet wird.

Die Prozesstechnik rund um die Brennstoffzellenmodule selbst,

das heißt die komplette Ver- und Entsorgung bezüglich Energi-

en und Betriebsstoffen, sowie die Sicherheits- und die Haus-

technik wurden von plantIng geplant. Die Zusammenarbeit er-

streckte sich von der Studie über Basic und Detail-Engineering

und die Ausführung bis hin zur Inbetriebnahme. Darüber hinaus

unterstützte plantIng AFC Energy auch maßgeblich bei Aus-

schreibung, Verhandlung und Bestellung von Materialien sowie

bei der Vergabe von Montageleistungen. Neben Aufstellung und

Anschluss der KORE-Module zählten vor allem die Rohrleitungs-

planung, die EMSR-Planung und das Sicherheitskonzept zu den

Schwerpunkten. Letzteres sieht unter anderem vor, dass bei ei-

nem Störfall die komplette Anlage innerhalb weniger Sekunden

mit Stickstoff gespült und somit sicher heruntergefahren wird.

Außerdem konnte plantIng mit seinem Know-how aktiv dazu

beitragen, die Anlage ökonomisch und ökologisch effizient

zu errichten. Eine wichtige Komponente hierfür war auch das

Konzept und das Design einer Druckreduzierstation, welche den

Druck des angelieferten Wasserstoffs von 200 bar auf 200 mbar

reduziert. In Verbindung mit der anschließenden, rund 200 Meter

langen Rohrtrasse zur Anbindung an die Prozessanlage hatte

allein dieser Bereich bereits den Charakter eines Einzelprojekts.

Beachtenswert war zudem der ambitionierte Zeitplan für

Umsetzung und Inbetriebnahme: Das Projekt erstreckte sich

vom dritten Quartal 2014 (Start Konzeptphase) bis zum dritten

Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom).

Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit über 50 Mon-

teuren unterschiedlicher Gewerke unfallfrei.

Die Anlage selbst wird von England aus gesteuert, vor Ort sind

dann im Regelfall keine Mitarbeiter aktiv. Für die notwendigen

regelmäßigen Kontrollen der Anlage und die Koordination von

Wartungs- und Inspektionsarbeiten hat AFC Energy mit plantIng

ein Service-Agreement abgeschlossen. Zur Einleitung des

erzeugten Stroms in das öffentliche Netz konnte AFC Energy mit

den Stadtwerken Stade einen Vertrag schließen. Wirtschaftlich

interessant ist das Konzept vor allem dann, wenn sich an einem

Standort ein Kreislauf aus Wasserstoff und Energie schließen

lässt. Für das englische Unternehmen hat neben Asien vor

allem der deutsche Markt Potential. Die industriellen Strukturen

speziell in der Chemiebranche sind hierzulande ausgeprägt,

und die politischen Rahmenbedingungen für alternative

Energieprojekte sind gut.

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Dieser Plan darf ohne unsere Genehmigung kopiert und dritten Personen zugänglich gemacht werden.

REV. ÄNDERUNG DATUM NAME PRÜF.-DATUM

PROJEKT GEZEICHN.

GRÖSSE

MASSSTAB AUFLAGE

BLATT-NR.

1:1

970 x 594 mm

5.000 11

Zukunft und Entwicklung auf dem Plan.

Die Kundenzeitung der plantIng GmbH

LFD. NR. DATUM ERSTELLT

02.2015 07.12.2015

A-19

profilIng

Fachteam Bautechnik – Erweiterungen im Plan

plantIng

Eine Hightech-Branche zeichnet sich nicht nur durch Hightech-Anlagen aus, sondern auch durch erstklassige Mitarbeiter, die das Optimum aus den Apparaten herausholen. In der heimischen Prozess-industrie bilden Mitarbeiter einen bedeutenden Wett-bewerbsfaktor. Dies wird durch den Trend verstärkt, dass immer mehr Unternehmen ihre Belegschaft ausdünnen und sich zudem der demographische Wandel abzeichnet. Die wichtigste Übung für die nächsten Jahre ist der Brückenschlag zwischen virtuellen Personalressourcen und realen Anlagen.

Für Unternehmen der heimischen Pharma- und Chemieindustrie

wird es immer schwieriger, die Anforderungen an Planung, Er-

stellung und Wartung von Anlagen allein mit internen Ressourcen

abzudecken. Chemiestandorte, in denen nur noch wenige Inge-

nieure für Investitions- und Instandhaltungsprojekte tätig sind,

können kaum ausreichend Kompetenzen für TGA, EMSR, CAD,

die Verfahrenstechnik oder das Projektmanagement vorhalten.

Zudem ist es nicht trivial, Kräfte mit speziellen Skills in Regionen

an Bord zu holen, die abseits der Metropolen und Chemie-Cluster

liegen – und diese Mitarbeiter auch noch voll auszulasten.

Die Personaldecke ist an vielen Stellen ausgedünnt und sie

muss sich über ein großes Gebiet erstrecken. Zudem denken

die Betreiber verstärkt in Projekten. Dadurch erfordert der

Wettbewerb der Standorte innerhalb der Konzerne eine

enorme Flexibilität, um Personalressourcen zuzuordnen und

Lastspitzen abzufangen. Mit Bordmitteln ist das oft nicht zu

schaffen, beispielsweise wenn alle Experten eines Gewerks

soeben an einem Konzernstandort zusammengezogen

worden sind.

Aus diesen Gründen gehen Anlagenbetreiber immer mehr

dazu über, fehlende Kompetenzen bei externen Partnern zu

beschaffen – von kleinen Projekten vor Ort bis zur Betreuung

Dutzender Standorte in Deutschland oder Europa. Der externe

Partner, der die meisten Standorte vorweisen kann, hat natur-

gemäß Vorteile in der Ausschreibung, denn eine gewisse Größe

impliziert Nähe an allen Anlagen und weckt zudem Vertrauen

im Auftraggeber. Schließlich hat er einen größeren Hebel in

der Hand, wenn Probleme auftreten und gegengelenkt werden

muss. Die Größe des Partners und des Vertragsumfangs stärkt

zudem die gegenseitige Bindung der Parteien.

ALLE GEWERKE NAH AN DER ANLAGEDie Kunden suchen in der Auslagerung an externe Partner das,

was sie selbst kaum noch leisten können: ein standortüber-

greifendes Set-up, das nah an den Anlagen ist, alle Gewerke

beherrscht und sich zudem noch rechnet. Die Erwartung,

dass ein Engineering-Dienstleister jeweils 300 Mitarbeiter in

Hamburg, Burghausen und Basel vorhalten kann, ist hingegen

eine Illusion. Und auch mit einer ARGE oder Kooperation ist die

Zusammenarbeit nicht immer einfach, denn in diesem Modell

bremsen Interessenkonflikte und Diskussionen aufgrund

unterschiedlicher Prioritäten den Erfolg. Gefragt sind also

Partner, die groß und trotzdem flexibel sind, alle Gewerke be-

herrschen, stabile Prozesse ausgebildet haben, über genügend

Kunden, deren Unterstützung eine stabile und leistungsfähige

IT-Infrastruktur auf Seiten des externen Partners benötigt.

Eine informelle Zusammenarbeit ist dadurch nicht mehr mög-

lich, was sich am Beispiel der Kommunikation zeigt. Alles muss

transparent übermittelt werden, Absprachen zwischen nur

zwei Akteuren sind gefährlich. Der Projektleiter gewährleistet,

dass die Kommunikation zwischen den Beteiligten und über

alle Standorte reibungslos sowie im Zeitplan läuft. Prozesse in

diesen verteilten Organisationen müssen so durchgängig sein,

dass jeder Mitarbeiter genau weiß, was er wann zu tun hat.

Dabei dürfen sich die Projektschritte nicht nur auf dem Papier

wiederfinden, sondern müssen auch in der gesamten Projek-

torganisation gelebt werden, also von Projektleitern, Onsite-

sowie Offsite-Team-Mitgliedern und den Kunden.

WORK-LIFE-BALANCE UND MOBILITÄTSchließlich ist der Erfolg einer verteilten Zusammenarbeit nicht

nur eine Frage der Prozesse und Technologien, sondern auch

der Mitarbeiter. Dabei ist in der jüngeren Generation neben der

immer wichtiger werdenden Work-Life-Balance eine sinkende

Bereitschaft zur Mobilität festzustellen – der Gedanke an vier

Monate »auf Montage« in einem anderen Bundesland ruft nur

selten Euphorie hervor. Dieses Thema betrifft alle Unternehmen

der Branche, also Auftraggeber und externe Dienstleister. Die

sinkende Mobilität wiederum beflügelt den Trend zur Arbeit auf

Distanz, denn die verteilte Arbeitsweise kommt vielen jüngeren

Experten entgegen. Ein Grund ist, dass die heutigen Absolven-

ten sehr affin sind, was IT-Tools und Prozesse der verteilten

Zusammenarbeit betrifft – Kompetenzen, die in der Arbeitswelt

von heute und morgen unverzichtbar sind.

Die passenden Mitarbeiter finden sich vor allem in den traditio-

nellen Universitätsstädten und Clustern der Prozessindustrie –

zum Beispiel Pharma in Rhein-Main und am Oberrhein, Chemie

in Köln, Öl & Gas an der Elbe und in Nordrhein-Westfalen. Durch

die zurückgehende Mobilität verdichten sich Experten eines

Fachgebiets und technische Schwerpunkte automatisch um

einen Standort. Für Engineering-Dienstleister wie plantIng

bedeutet die Entwicklung, dass sie über eingespielte Prozesse

verfügen müssen, um auch komplexe und langfristige Vorhaben

ohne Reibungsverluste zu steuern, dass sie an den wichtigsten

Zentren der Prozessindustrie – wirtschaftlich und wissenschaft-

lich – mit einem Standort vertreten sind, dass sie alle Gewerke

deutschlandweit einsetzen können, dass ihre IT-Infrastruktur

auf verteiltes Arbeiten ausgelegt ist, dass sie alle Richtlinien

und Vorgaben der Auftraggeber erfüllen und dass sie finanziell

wettbewerbsfähig sind – nicht nur im Vergleich mit dem Auftrag-

geber, sondern auch im Wettbewerb untereinander.

Beim Arbeitsplatz der Zukunft in der Prozessindustrie geht es

darum, eine hybride Gemeinschaft im Spannungsfeld zwischen

Organisation, Kompetenzen und Anlagen zu schaffen. Gerade

Letztere machen den großen Reiz aus: Die Umsetzung der Pla-

nung in der materiellen Prozesswelt ist stets der Lackmustest,

ob die »virtuellen Leistungen« eines Anlagenplaners tatsächlich

der geforderten Qualität entsprechen. Unabhängig davon, ob die

Mitarbeiter in Brunsbüttel, Marl oder Münchsmünster sitzen.

strategische Standorte in Chemieregionen verfügen und somit

den Spagat zwischen virtuellen Personalressourcen und realen

Anlagen schaffen.

Das Eingehen auf die Bedarfe der Anlagenbetreiber hat sich aus

einer wirtschaftlichen Chance zu einer zentralen Kompetenz der

externen Partner entwickelt. Um sie ergreifen zu können, sind

jedoch massive Anpassungen notwendig. Schließlich müssen

Dienstleister dort liefern, wo die Nachfrage zum Zeitpunkt groß ist,

und den Strom der Kompetenzen je nach Anforderung geschickt

umleiten. Folglich sehen die Organigramme von Unternehmen sowie

Projekten heute anders aus als noch vor zehn Jahren: Die »atmende

Organisation«, auf die das Management der Kunden abzielt,

benötigt einen anderen Körperbau als klassische Unternehmen.

Im Zentrum stehen die zentralen Fragen: Welche Personen und

Kompetenzen sind wann vor Ort? Früher waren das der Projekt-

leiter, einige Gewerke sowie das Construction-Management

für die Baustelle, dazu kamen das Projektcontrolling und die

Qualitätssicherung. Heute muss der Projektleiter sehr nahe beim

Kunden sein, ein Site-Team regelt die Bestandsaufnahme vor Ort,

während die eigentlichen Leistungen an anderen Orten erbracht

werden. Es geht also vor allem darum, das standortübergreifende

Team des Dienstleisters zu koordinieren und zudem den Auftrag-

geber, der an die reale Anlage gebunden ist, in die Abstimmungs-

prozesse technisch sowie organisatorisch einzubinden.

Für einen norddeutschen Kunden kann das Szenario beispiels-

weise so aussehen, dass die Bauleistung aus Köln kommt und

die TGA aus Gelsenkirchen, während die Projektleitung in Ham-

burg sitzt. Alle Beteiligten treffen sich in bestimmten Zyklen an

der Anlage, während zwischendurch in Form von Telefonkon-

ferenzen und TeamViewer-Sitzungen kommuniziert wird. Die

Hauptplanungsleistung wiederum wird elektronisch auf dem

Server erbracht.

DER ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFTDezentrales Arbeiten ist ein Zeichen der Zeit, und die Prozess-

industrie ist beileibe nicht die erste Branche, die sich an das

Modell anpassen muss. Ein Standardarbeitsplatz kann diesen

Anforderungen an Flexibilität und Kommunikation nicht mehr

genügen, was hohe Investitionen in die IT erforderlich macht,

denn nur durch sie wird letztlich verteiltes Arbeiten möglich. Der

»Arbeitsplatz der Zukunft« ist dabei die strategische Antwort

auf eine Reihe von Entwicklungen im Rahmen der Digitalisie-

rung, darunter sich verändernde Arbeitsmodelle, gewaltige

Mengen an verfügbaren Daten sowie der Wunsch, zu teilen und

anders als bisher zusammenzuarbeiten.

An jedem Standort eines Anlagenplaners werden schnelle

Server breitbandig und mit einer hohen Leitungsqualität ans

Internet angebunden, damit sich Kunden, verteilte Mitarbeiter

und Drittanbieter jederzeit auf die Projektprogramme aufschal-

ten können. Schließlich müssen geplante Modelle betrachtet,

geprüft und freigegeben werden. Hierzu sind eingespielte

Ablageverfahren nötig, aber auch ein Dokumentenmanage-

mentsystem, das mit den Anforderungen Schritt halten kann.

Zudem gibt es immer wieder neue »Standardapplikationen« der

Der Fachbereich Bautechnik ist eine Abteilung von plantIng, deren Fokus auf den Tragwerken des prozessgetriebe-nen Anlagenbaus liegt. Die zehn Mitarbeiter am Standort Köln verfügen über langjährige Berufserfahrungen im Umfeld großindustrieller Produktionsstandorte. Hierzu zählen Chemie- und Petrochemie ebenso wie Pharma- und Stahlindustrie. Ausgebildet sind sie als Technische Zeichner, Bautechniker, Bauingenieure oder Architek-ten. Sie bauen Auffangbecken und Dichtflächen unter Prozesskolonnen ebenso wie Stahl- und Massivbaukon-struktionen für Rohrbrücken und sonstige Tragkonstruk-tionen des Anlagenbaus.

Anforderungen an die Entwässerung der Werkstraßen

werden ebenso thematisiert wie der präventive Umwelt-

schutz, beispielsweise durch die Gestaltung von Dicht-

flächen zur Gewährleistung des Grundwasserschutzes.

Bei der Projektierung von Betriebs- und Verwaltungsge-

bäuden werden unter Einbeziehung strategischer Partner

alle Leistungsphasen der klassischen Objektplanung des

Hochbaus bedient. Für Sonderthemen wie Brandschutz-

konzeptionen, Energieeinsparung oder Umweltschutz wer-

den fallweise externe Ingenieure beratend herangezogen.

Die Nachfrage ist groß, denn an vielen Werksstandorten

herrscht Bedarf an baulichen Sanierungen, Umwidmungen,

Anbauten oder Erweiterungen.

Im Fachbereich Bautechnik verfügen wir über alle fach-

lichen Qualifikationen, die bei Planung und Ausführung

notwendig sind. Dazu zählen unter anderem Bauvorlage-

berechtigungen und Bauleitereignung nach Landesbau-

ordnung NRW, ebenso wie Eignungen zur Wahrnehmung

von Sicherheits- und Gefahrenkoordinationen (SiGeKo).

UNSERE DIENSTLEISTUNGEN 1. Strukturdesign und -analyse

» Konzeption und Analyse von Tragwerksstrukturen

des Hoch-, des Industrie- und des Gewerbebaus

» Untersuchungen und Nachweise der bauphysikalischen

Anforderungen (Schwingungen, Wärme, Erdbeben etc.)

2. Konstruktionen » Entwurfs- und Ausführungsplanungen sämtlicher

Massiv- und Stahlbaukonstruktionen von Hoch- und

Industriebau

3. Projektentwicklungen und -koordination » Beratung der Auftraggeber zur Strukturierung ihrer

Vorhaben

Wir übernehmen komplette Planungen einschließlich Vorpla-

nung samt Kostenschätzung und Terminplan, Entwurfspla-

nung, Ausführungsplanung, Vergabe und Bauüberwachung.

EXTRA-KOMPETENZ: TGAIn Gelsenkirchen ist die Fachgruppe der technischen

Gebäudeausstattung (TGA) von plantIng beheimatet. Die

Kompetenzen sind klassisch aufgeteilt in Heizung, Klima,

Lüftung, Sanitär (HKL(HVAC)-S) sowie in Elektrotechnik,

Gebäudeleittechnik und Brandmeldeanlagen. Insgesamt

sind es sechs Mitarbeiter. Weitere Techniker und ein

Senior Engineer werden gesucht. Kunden erhalten durch

das integrierte Portfolio alle Leistungen um die Anlage aus

einer Hand. Die Spanne erstreckt sich von der Anbindung

von Verwaltungsgebäuden über eingehauste Anlagen in

Life-Science- und Pharmaindustrie, die Umplanung von

Werkstätten, Lagerhallen und Kopfgebäuden von Produk-

tionsanlagen bis hin zur vollständigen Planung von Abluft-

und Zuluftanlagen für Produktions- und Laborgebäude,

insbesondere auch für Rein- und Reinsträume.

PERSPEKTIVEGroßkunden haben umfassende bauliche Aufgaben-

stellungen: von Büro- und Verwaltungsgebäuden über

Infrastrukturplanungen für die Versorgung ihrer Anlagen

mit Medien und Energie bis hin zur Planung von Verkehrs-

wegen sowie von Lager- und Bereitstellungsplätzen.

Unsere Kunden suchen zunehmend das komplette

bautechnische Spektrum, weshalb wir das Fachteam

Bautechnik im Jahr 2016 auf rund 15 Mitarbeiter erweitern

werden – »Kontrollierte Offensive«, lautet die Devise. Wir

suchen engagierte und neugierige Jungingenieure und

gutentwickelte Bautechniker. Gern gesehen sind auch

anders gelagerte Kompetenzen, anhand deren sich alle

Mitarbeiter im Team weiterentwickeln können.

A-1 >>> Alles eine Frage der Effizienz

E-6 >>> Standortübergreifend arbeiten

A-15 >>> plantIng vor Ort

A-19 >>> Fachteam Bautechnik & Fachgruppe TGA

F-1 >>> Kundenbericht: Bau eines Brennstoffzellen-Kraftwerks in Stade

K-6 >>> ACHEMA 2015 – der Branchenmagnet

K-14 >>> Mitmachen lohnt sich: Die Leserbefragung von plantIng

plantIng zeigt Format:

Verteiltes Arbeiten liegt im Trend – notgedrungen, denn kein Unternehmen kann mehr

alle nötigen Qualifikationen an allen Standorten vorhalten. Das gilt für Anlagenbetreiber

wie für externe Dienstleister. Entscheidend ist die Fähigkeit, eine Brücke zwischen

»virtellen« Mitarbeitern und realen Anlagen zu schlagen und dabei eine hohe Qualität

zu gewährleisten.

Virtuelle Teams treffen auf reale Anlagen

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presentIng

Aufgaben und Mitarbeiter optimal steuern

E-6

Echte Innovationen aus virtuellen Teams

A-1

Ingtroducing

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor genau drei Jahren ging es an dieser Stelle um die effiziente Nutzung von Ressourcen, Schlagworte wie »Energiekosten«, »Ölreserven«, »Fukushima«, »Kernenergie« und »Gasversor-gung« dominierten die Medien. In einem offiziellen Rückblick zur ACHEMA 2012 heißt es: »Energiewende, Globalisierung, Öko- und Prozesseffizienz oder auch die Entwicklung der Industriegesell-schaft in Richtung Bioökonomie sind nur einige der Stichworte, die unsere Branche bewegen.«

In den vergangenen drei Jahren hat sich der Fokus – abgese-

hen von den Themen Kostenfrage und Prozesseffizienz – etwas

verschoben. Zum Beispiel sind wieder die technischen Innova-

tionen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, weil sie eine

Steigerung von Prozess- und Ressourceneffizienz ermöglichen.

Ein Grund, warum wir uns beispielsweise in der Initiative »Enpro«

(»Energieeffizienz und Prozessbeschleunigung für die Chemische

Industrie«) der Konzerne BASF, Bayer und Evonik mit unserem

Know-how engagieren. Das Teilprojekt »Modularisierung« legt

mit einem Baukasten aus standardisierten Komponenten die

Grundlage dafür, dass Ingenieurleistungen leichter wiederver-

wendet werden können. Ziel des Enpro-Projekts ist es, die Time

to Market zu verkürzen und energieeffizientere Herstellungspro-

zesse zu gewährleisten. Darüber hinaus begleitet plantIng aktuell

als Planungspartner der britischen Firma AFC Energy den Bau

des weltweit größten alkalischen Brennstoffzellen-Kraftwerks.

Dieses erzeugt Strom aus überschüssigem Wasserstoff eines

Chemiewerks in Stade. Einen Referenzbericht zu dem Projekt

»POWER-UP« können Sie in dieser Ausgabe der ongoIng lesen.

Neben den technischen Innovationen geht es heutzutage aber

auch wieder verstärkt um die »Ressource Mensch«, die mehr denn

je ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. Dies liegt einerseits

daran, dass Unternehmen neue Organisationsformen entwickeln

müssen, da sie alle notwendigen fachlichen Kompetenzen

nicht an jedem Standort vorhalten können – Stichwort »virtuelle

Teams«. Andererseits macht sich der demographische Wandel

bemerkbar, und es wird immer schwieriger, für geeigneten und

qualifizierten Nachwuchs zu sorgen.

Angesichts der Entwicklung in den Unternehmen der Prozess-

industrie war es die richtige Entscheidung von plantIng, sich in

der Branche sowie auf der ACHEMA 2015 an der Schnittstelle von

Angebot und Nachfrage zu positionieren. Die vielen Gespräche

mit Bewerbern und Kunden zeigen, dass der Bedarf an flexiblen

Modellen auf beiden Seiten groß ist. Wir freuen uns, wenn die

ongoIng zu diesem Dialog beiträgt und die Artikel in dieser Ausgabe

Ihr Interesse wecken. Anhand der Leserbefragung können Sie uns

direkt Ihre Wünsche und Anregungen für kommende Ausgaben

mitteilen – wir freuen uns auf Ihr Feedback. Vielen Dank und einen

guten Start ins Jahr 2016!

Dieter HofmannGeschäftsführer plantIng GmbH

F-1 POWER-UP mit Wasserstoff

referencIng

A-15

datIng

Hier könnten wir uns treffen

Die zweite ACHEMA-Teilnahme für plantIng, die gleiche po-

sitive Bilanz wie 2012: »Der Auftritt und die Lage des Stands

haben sich für uns mit 500 konstruktiven Gesprächen ausge-

zahlt«, sagt Andreas Hermanns, Leiter des plantIng-Standorts

Gelsenkirchen. Keine Ausnahme: Drei von vier Ausstellern sind

der Meinung, dass die Veranstaltung ein Erfolg war. »Da reihen

wir uns ein«, bilanziert Hermanns. Positiv sei vor allem, dass

der Anlagenbau erneut einen großen Teil der Messe einge-

nommen hat. »Der Markt ist nach wie vor da.«

Zwar bilden Großprojekte auf dem Green Field derzeit nur eine –

wenn auch prominente – Ausnahme im deutschen Markt. Jedoch

müssten sich Bestandsanlagen im internen und externen Wett-

bewerb beweisen, und ihre Kapazitäten müssten den Marktan-

forderungen angepasst werden, so Hermanns: »Debottlenecking

ist nach Jahren immer noch ein Treiber für den Markt, hinzu

kommen Umbauten bei notwendigen Verfahrensumstellungen

oder zur Verbesserung der Ressourceneffizienz.«

Auch wenn die Branche in den letzten Jahren zwischen

Aufschwung und Stagnation pendelt, ist Deutschland nach

wie vor ein guter Standort für spezielle Anlagentechnik. Dabei

geht der Trend unaufhaltsam von den Massenproduktions-

anlagen hin zu den Spezialitäten, etwa in der Chemie und der

Pharmaindustrie, wo es wieder größere Investitionen gibt.

Die hohen Standortkosten, beispielsweise für den Um-

weltschutz, erschwerten die Entscheidung, aber sie sind

Hermanns zufolge kein Ausschlusskriterium: »Mit hohen Wir-

kungsgraden von Anlagen bekommen Sie bei den Stückkosten

eine gute Chance im internationalen Vergleich.« Damit das

Gesamtbild stimmt, müssten Automatisierungsgrad und die

»Reisezeiten« der Anlagen (= Betriebszeit zwischen den Still-

ständen für Shut-downs und TAR) sowie die Qualifikation der

Mitarbeiter hoch sein.

Ohne das richtige Personal – sowohl in der Menge als auch in

den Kompetenzen – richten auch die besten Hightech-Anlagen

nicht viel aus. »Wer die Anlage betreibt, muss auch über das

absolute Know-how verfügen«, argumentiert Hermanns. Nun

gehen viele Betriebsingenieure bald in den Ruhestand, und bei

der Nachfolgeregelung gibt es inzwischen Handlungsbedarf.

»Die Branche hat gemerkt, dass es

hier ein demographisches Problem

gibt.« Folglich sind Experten –

zunehmend auch bei externen

Planungspartnern – wieder gefragt,

und der Arbeitsplatz der Betriebs-

ingenieure und qualifizierter

Planungspartner des Betriebsinge-

nieurs wird attraktiver.

Die Entwicklung hat sich auch bis in

die Zielgruppe herumgesprochen,

berichtet Hermanns: »Die Mehrheit

der Anfragen auf der ACHEMA nach

den verschiedenen Karrieremög-

lichkeiten bei plantIng ging von

Young Professionals aus, der Rest

waren erfahrene Ingenieure und

Freelancer.« Dies deckt sich mit

dem offiziellen Messe-Review,

wonach 25 Prozent der Besucher

Studenten, Auszubildende und Berufsanfänger waren. Ein gutes

Zeichen, findet der plantIng-Manager: »Es ist immer gut, wenn

die Messe und damit auch die Prozessindustrie ein starker

Magnet für Berufseinsteiger ist.«

Liebe Leserinnen und Leser, seit genau fünf Jahren erstellen wir nun die ongoIng für Sie – eine

Mischung aus Kundenmagazin, Broschüre und Faltplan für die

aktuellen Themen der Prozessindustrie. Daher ist es Zeit für eine

objektive Bewertung: Geben Sie uns Ihr Feedback zu Themen, zu

deren Umsetzung und der optischen Erscheinung, damit wir die

ongoIng in Ihrem Sinne optimieren können.

Wir haben dazu eine Online-Leserbefragung vorbereitet, die

Sie unter dem link www.bit.ly/1TkCUxL oder ganz einfach über

den untenstehenden QR-Code aufrufen können.

Über Ihr Feedback würden wir uns sehr freuen und verlosen zudem

unter allen Teilnehmern an der Befragung ein iPad Air von Apple.

Vielen Dank und viel Glück!

K-6 ACHEMA 2015 – ein starker Magnet für die Branche

datIng

K-14 Leserbefragung

Standortübergreifend arbeiten

POWER-UPDie Entwicklung und Installation der KORE-Brennstoffzelle

in Stade ist Teil des mit 6,1 Millionen Euro durch die EU

geförderten »POWER-UP«-Programms von AFC Energy.

Dabei handelt es sich um ein Projekt im Rahmen des

»Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking« (FCH – JU;

www.fch-ju.eu), einer öffentlich-privaten Partnerschaft,

die sich zum Ziel gesetzt hat, die hochvolumige Energie-

erzeugung durch Brennstoffzellen zu demonstrieren.

Das Unternehmen AFC Energy plant, bis Ende 2020 Brenn-

stoffzellen mit einer Gesamtleistung von mindestens

einem Gigawatt in Betrieb zu nehmen.

forwardIng

VDI Recruiting Tag – für Young Professionals und Professionals » in Mannheim am 18.02.2016, Kongresszentrum Westfalenhallen

» in Karlsruhe am 22.10.2015, Congress Center Rosengarten

Weitere Informationen: www.ingenieurkarriere.de/recruiting-tag

meet@fh-koeln – Karriereplattform auf dem Campus der Fachhochschule Köln

» in Köln am 18.05.2015, Foyer Campus Deutz

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www.plant-ing.de

KÖLN GELSENKIRCHEN HAMBURG RHEIN-NECKAR

Bundesweite gesetzliche Feiertage 2016: Neujahr 1. Januar, Karfreitag 25. März, Ostermontag 28. März, Maifeiertag 1. Mai, Chr. Himmelfahrt 5. Mai, Pfingstmontag 16. Mai, Tag der Deutschen Einheit 3. Oktober, Weihnachten 25./26. Dezember

Sommerferien 2016

1) Auf den Inseln Sylt, Föhr, Helgoland und Amrum sowie auf den Halligen gelten Sonderregelungen.

DEZEMBER 2015 JANUAR FEBRUAR MÄRZ APRIL MAI JUNI JULI AUGUST SEPTEMBER OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER JANUAR 2017

timIng 2016

Baden-Württemb. 28.07. – 10.09.Bayern 30.07. – 12.09.Berlin 21.07. – 02.09.Brandenburg 21.07. – 03.09.Bremen 23.06. – 03.08.Hamburg 21.07. – 31.08.Hessen 18.07. – 26.08.Mecklenb.-Vorp. 25.07. – 03.09.

Niedersachsen 23.06. – 03.08. NRW 11.07. – 23.08.Rheinland-Pfalz 18.07. – 26.08.Saarland 18.07. – 27.08.Sachsen 27.06. – 05.08.Sachsen-Anhalt 27.06. – 10.08.Schlesw.-Holstein 25.07. – 03.09. 1)

Thüringen 27.06. – 10.08.

Branchen der Prozessindustriefür verfahrenstechnische Anlagen in allen

Engineering und Projektsteuerung

Herausgeber: plantIng GmbH,

Köln

Chefredaktion (V. i. S. d. P.):Katrin Reiners

Redaktionsteam:Dieter Hofmann

Andreas Hermanns

Detlef Haß

Oliver Franke

Sebastian Rath

Redaktion extern:Alexander Jake Freimark,

Bernd Seidel

Bernd Seidel & Friends,

München

www.seidelfriends.de

Gestaltung:Matthias Müller,

Dominic Speck

grafish GmbH,

Düsseldorf

www.grafish.de

Druck:Gronenberg GmbH & Co. KG,

Wiehl

Fon: +49 2261 96830

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Energie

REFERENZPROJEKT BRENNSTOFFZELLENKRAFTWERK:

In Stade (Niedersachsen) hat die britische Firma AFC Energy plc das weltweit größte auf alkalischen Brennstoffzellen basierende Kraftwerk gebaut. Es erzeugt aus Luft und Wasserstoff elektrische und thermische Energie. Planung und Bau der innovativen Anlage wurde von plantIng begleitet.

Auch wenn die Energiewende ins Stocken geraten ist, schreitet

der technische Fortschritt unvermindert voran. Die britische

Firma AFC Energy entwickelt seit Jahren alkalische Brennstoff-

zellen für den Einsatz im industriellen Umfeld. In der Pilotanlage

in Stade wird mit dieser neuartigen Zellentechnologie erfolgreich

Strom erzeugt und in das öffentliche Netz eingespeist. plantIng

plante für diese Anlage den Prozess und leitete den Bau sowie

die Inbetriebnahme. Errichtet wurde ein Kraftwerk, welches aus

zwei Brennstoffzellenmodulen, den sogenannten »KORE«, mit

einer elektrischen Leistung von jeweils 240 Kilowatt besteht.

Betrieben wird die Anlage mit Wasserstoff, der im benachbarten

Chemiepark bei der Chlor-Elektrolyse anfällt und direkt auf dem

Nachbargrundstück gereinigt sowie verdichtet wird.

Die Prozesstechnik rund um die Brennstoffzellenmodule selbst,

das heißt die komplette Ver- und Entsorgung bezüglich Energi-

en und Betriebsstoffen, sowie die Sicherheits- und die Haus-

technik wurden von plantIng geplant. Die Zusammenarbeit er-

streckte sich von der Studie über Basic und Detail-Engineering

und die Ausführung bis hin zur Inbetriebnahme. Darüber hinaus

unterstützte plantIng AFC Energy auch maßgeblich bei Aus-

schreibung, Verhandlung und Bestellung von Materialien sowie

bei der Vergabe von Montageleistungen. Neben Aufstellung und

Anschluss der KORE-Module zählten vor allem die Rohrleitungs-

planung, die EMSR-Planung und das Sicherheitskonzept zu den

Schwerpunkten. Letzteres sieht unter anderem vor, dass bei ei-

nem Störfall die komplette Anlage innerhalb weniger Sekunden

mit Stickstoff gespült und somit sicher heruntergefahren wird.

Außerdem konnte plantIng mit seinem Know-how aktiv dazu

beitragen, die Anlage ökonomisch und ökologisch effizient

zu errichten. Eine wichtige Komponente hierfür war auch das

Konzept und das Design einer Druckreduzierstation, welche den

Druck des angelieferten Wasserstoffs von 200 bar auf 200 mbar

reduziert. In Verbindung mit der anschließenden, rund 200 Meter

langen Rohrtrasse zur Anbindung an die Prozessanlage hatte

allein dieser Bereich bereits den Charakter eines Einzelprojekts.

Beachtenswert war zudem der ambitionierte Zeitplan für

Umsetzung und Inbetriebnahme: Das Projekt erstreckte sich

vom dritten Quartal 2014 (Start Konzeptphase) bis zum dritten

Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom).

Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit über 50 Mon-

teuren unterschiedlicher Gewerke unfallfrei.

Die Anlage selbst wird von England aus gesteuert, vor Ort sind

dann im Regelfall keine Mitarbeiter aktiv. Für die notwendigen

regelmäßigen Kontrollen der Anlage und die Koordination von

Wartungs- und Inspektionsarbeiten hat AFC Energy mit plantIng

ein Service-Agreement abgeschlossen. Zur Einleitung des

erzeugten Stroms in das öffentliche Netz konnte AFC Energy mit

den Stadtwerken Stade einen Vertrag schließen. Wirtschaftlich

interessant ist das Konzept vor allem dann, wenn sich an einem

Standort ein Kreislauf aus Wasserstoff und Energie schließen

lässt. Für das englische Unternehmen hat neben Asien vor

allem der deutsche Markt Potential. Die industriellen Strukturen

speziell in der Chemiebranche sind hierzulande ausgeprägt,

und die politischen Rahmenbedingungen für alternative

Energieprojekte sind gut.

ongoIngFon +49 2236 4907-0 Fax +49 2236 4907-199 [email protected] www.plant-Ing.de

plantIng GmbH Industriestraße 161 50999 Köln

Dieser Plan darf ohne unsere Genehmigung kopiert und dritten Personen zugänglich gemacht werden.

REV. ÄNDERUNG DATUM NAME PRÜF.-DATUM

PROJEKT GEZEICHN.

GRÖSSE

MASSSTAB AUFLAGE

BLATT-NR.

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970 x 594 mm

5.000 11

Zukunft und Entwicklung auf dem Plan.

Die Kundenzeitung der plantIng GmbH

LFD. NR. DATUM ERSTELLT

02.2015 07.12.2015

A-19

profilIng

Fachteam Bautechnik – Erweiterungen im Plan

plantIng

Eine Hightech-Branche zeichnet sich nicht nur durch Hightech-Anlagen aus, sondern auch durch erstklassige Mitarbeiter, die das Optimum aus den Apparaten herausholen. In der heimischen Prozess-industrie bilden Mitarbeiter einen bedeutenden Wett-bewerbsfaktor. Dies wird durch den Trend verstärkt, dass immer mehr Unternehmen ihre Belegschaft ausdünnen und sich zudem der demographische Wandel abzeichnet. Die wichtigste Übung für die nächsten Jahre ist der Brückenschlag zwischen virtuellen Personalressourcen und realen Anlagen.

Für Unternehmen der heimischen Pharma- und Chemieindustrie

wird es immer schwieriger, die Anforderungen an Planung, Er-

stellung und Wartung von Anlagen allein mit internen Ressourcen

abzudecken. Chemiestandorte, in denen nur noch wenige Inge-

nieure für Investitions- und Instandhaltungsprojekte tätig sind,

können kaum ausreichend Kompetenzen für TGA, EMSR, CAD,

die Verfahrenstechnik oder das Projektmanagement vorhalten.

Zudem ist es nicht trivial, Kräfte mit speziellen Skills in Regionen

an Bord zu holen, die abseits der Metropolen und Chemie-Cluster

liegen – und diese Mitarbeiter auch noch voll auszulasten.

Die Personaldecke ist an vielen Stellen ausgedünnt und sie

muss sich über ein großes Gebiet erstrecken. Zudem denken

die Betreiber verstärkt in Projekten. Dadurch erfordert der

Wettbewerb der Standorte innerhalb der Konzerne eine

enorme Flexibilität, um Personalressourcen zuzuordnen und

Lastspitzen abzufangen. Mit Bordmitteln ist das oft nicht zu

schaffen, beispielsweise wenn alle Experten eines Gewerks

soeben an einem Konzernstandort zusammengezogen

worden sind.

Aus diesen Gründen gehen Anlagenbetreiber immer mehr

dazu über, fehlende Kompetenzen bei externen Partnern zu

beschaffen – von kleinen Projekten vor Ort bis zur Betreuung

Dutzender Standorte in Deutschland oder Europa. Der externe

Partner, der die meisten Standorte vorweisen kann, hat natur-

gemäß Vorteile in der Ausschreibung, denn eine gewisse Größe

impliziert Nähe an allen Anlagen und weckt zudem Vertrauen

im Auftraggeber. Schließlich hat er einen größeren Hebel in

der Hand, wenn Probleme auftreten und gegengelenkt werden

muss. Die Größe des Partners und des Vertragsumfangs stärkt

zudem die gegenseitige Bindung der Parteien.

ALLE GEWERKE NAH AN DER ANLAGEDie Kunden suchen in der Auslagerung an externe Partner das,

was sie selbst kaum noch leisten können: ein standortüber-

greifendes Set-up, das nah an den Anlagen ist, alle Gewerke

beherrscht und sich zudem noch rechnet. Die Erwartung,

dass ein Engineering-Dienstleister jeweils 300 Mitarbeiter in

Hamburg, Burghausen und Basel vorhalten kann, ist hingegen

eine Illusion. Und auch mit einer ARGE oder Kooperation ist die

Zusammenarbeit nicht immer einfach, denn in diesem Modell

bremsen Interessenkonflikte und Diskussionen aufgrund

unterschiedlicher Prioritäten den Erfolg. Gefragt sind also

Partner, die groß und trotzdem flexibel sind, alle Gewerke be-

herrschen, stabile Prozesse ausgebildet haben, über genügend

Kunden, deren Unterstützung eine stabile und leistungsfähige

IT-Infrastruktur auf Seiten des externen Partners benötigt.

Eine informelle Zusammenarbeit ist dadurch nicht mehr mög-

lich, was sich am Beispiel der Kommunikation zeigt. Alles muss

transparent übermittelt werden, Absprachen zwischen nur

zwei Akteuren sind gefährlich. Der Projektleiter gewährleistet,

dass die Kommunikation zwischen den Beteiligten und über

alle Standorte reibungslos sowie im Zeitplan läuft. Prozesse in

diesen verteilten Organisationen müssen so durchgängig sein,

dass jeder Mitarbeiter genau weiß, was er wann zu tun hat.

Dabei dürfen sich die Projektschritte nicht nur auf dem Papier

wiederfinden, sondern müssen auch in der gesamten Projek-

torganisation gelebt werden, also von Projektleitern, Onsite-

sowie Offsite-Team-Mitgliedern und den Kunden.

WORK-LIFE-BALANCE UND MOBILITÄTSchließlich ist der Erfolg einer verteilten Zusammenarbeit nicht

nur eine Frage der Prozesse und Technologien, sondern auch

der Mitarbeiter. Dabei ist in der jüngeren Generation neben der

immer wichtiger werdenden Work-Life-Balance eine sinkende

Bereitschaft zur Mobilität festzustellen – der Gedanke an vier

Monate »auf Montage« in einem anderen Bundesland ruft nur

selten Euphorie hervor. Dieses Thema betrifft alle Unternehmen

der Branche, also Auftraggeber und externe Dienstleister. Die

sinkende Mobilität wiederum beflügelt den Trend zur Arbeit auf

Distanz, denn die verteilte Arbeitsweise kommt vielen jüngeren

Experten entgegen. Ein Grund ist, dass die heutigen Absolven-

ten sehr affin sind, was IT-Tools und Prozesse der verteilten

Zusammenarbeit betrifft – Kompetenzen, die in der Arbeitswelt

von heute und morgen unverzichtbar sind.

Die passenden Mitarbeiter finden sich vor allem in den traditio-

nellen Universitätsstädten und Clustern der Prozessindustrie –

zum Beispiel Pharma in Rhein-Main und am Oberrhein, Chemie

in Köln, Öl & Gas an der Elbe und in Nordrhein-Westfalen. Durch

die zurückgehende Mobilität verdichten sich Experten eines

Fachgebiets und technische Schwerpunkte automatisch um

einen Standort. Für Engineering-Dienstleister wie plantIng

bedeutet die Entwicklung, dass sie über eingespielte Prozesse

verfügen müssen, um auch komplexe und langfristige Vorhaben

ohne Reibungsverluste zu steuern, dass sie an den wichtigsten

Zentren der Prozessindustrie – wirtschaftlich und wissenschaft-

lich – mit einem Standort vertreten sind, dass sie alle Gewerke

deutschlandweit einsetzen können, dass ihre IT-Infrastruktur

auf verteiltes Arbeiten ausgelegt ist, dass sie alle Richtlinien

und Vorgaben der Auftraggeber erfüllen und dass sie finanziell

wettbewerbsfähig sind – nicht nur im Vergleich mit dem Auftrag-

geber, sondern auch im Wettbewerb untereinander.

Beim Arbeitsplatz der Zukunft in der Prozessindustrie geht es

darum, eine hybride Gemeinschaft im Spannungsfeld zwischen

Organisation, Kompetenzen und Anlagen zu schaffen. Gerade

Letztere machen den großen Reiz aus: Die Umsetzung der Pla-

nung in der materiellen Prozesswelt ist stets der Lackmustest,

ob die »virtuellen Leistungen« eines Anlagenplaners tatsächlich

der geforderten Qualität entsprechen. Unabhängig davon, ob die

Mitarbeiter in Brunsbüttel, Marl oder Münchsmünster sitzen.

strategische Standorte in Chemieregionen verfügen und somit

den Spagat zwischen virtuellen Personalressourcen und realen

Anlagen schaffen.

Das Eingehen auf die Bedarfe der Anlagenbetreiber hat sich aus

einer wirtschaftlichen Chance zu einer zentralen Kompetenz der

externen Partner entwickelt. Um sie ergreifen zu können, sind

jedoch massive Anpassungen notwendig. Schließlich müssen

Dienstleister dort liefern, wo die Nachfrage zum Zeitpunkt groß ist,

und den Strom der Kompetenzen je nach Anforderung geschickt

umleiten. Folglich sehen die Organigramme von Unternehmen sowie

Projekten heute anders aus als noch vor zehn Jahren: Die »atmende

Organisation«, auf die das Management der Kunden abzielt,

benötigt einen anderen Körperbau als klassische Unternehmen.

Im Zentrum stehen die zentralen Fragen: Welche Personen und

Kompetenzen sind wann vor Ort? Früher waren das der Projekt-

leiter, einige Gewerke sowie das Construction-Management

für die Baustelle, dazu kamen das Projektcontrolling und die

Qualitätssicherung. Heute muss der Projektleiter sehr nahe beim

Kunden sein, ein Site-Team regelt die Bestandsaufnahme vor Ort,

während die eigentlichen Leistungen an anderen Orten erbracht

werden. Es geht also vor allem darum, das standortübergreifende

Team des Dienstleisters zu koordinieren und zudem den Auftrag-

geber, der an die reale Anlage gebunden ist, in die Abstimmungs-

prozesse technisch sowie organisatorisch einzubinden.

Für einen norddeutschen Kunden kann das Szenario beispiels-

weise so aussehen, dass die Bauleistung aus Köln kommt und

die TGA aus Gelsenkirchen, während die Projektleitung in Ham-

burg sitzt. Alle Beteiligten treffen sich in bestimmten Zyklen an

der Anlage, während zwischendurch in Form von Telefonkon-

ferenzen und TeamViewer-Sitzungen kommuniziert wird. Die

Hauptplanungsleistung wiederum wird elektronisch auf dem

Server erbracht.

DER ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFTDezentrales Arbeiten ist ein Zeichen der Zeit, und die Prozess-

industrie ist beileibe nicht die erste Branche, die sich an das

Modell anpassen muss. Ein Standardarbeitsplatz kann diesen

Anforderungen an Flexibilität und Kommunikation nicht mehr

genügen, was hohe Investitionen in die IT erforderlich macht,

denn nur durch sie wird letztlich verteiltes Arbeiten möglich. Der

»Arbeitsplatz der Zukunft« ist dabei die strategische Antwort

auf eine Reihe von Entwicklungen im Rahmen der Digitalisie-

rung, darunter sich verändernde Arbeitsmodelle, gewaltige

Mengen an verfügbaren Daten sowie der Wunsch, zu teilen und

anders als bisher zusammenzuarbeiten.

An jedem Standort eines Anlagenplaners werden schnelle

Server breitbandig und mit einer hohen Leitungsqualität ans

Internet angebunden, damit sich Kunden, verteilte Mitarbeiter

und Drittanbieter jederzeit auf die Projektprogramme aufschal-

ten können. Schließlich müssen geplante Modelle betrachtet,

geprüft und freigegeben werden. Hierzu sind eingespielte

Ablageverfahren nötig, aber auch ein Dokumentenmanage-

mentsystem, das mit den Anforderungen Schritt halten kann.

Zudem gibt es immer wieder neue »Standardapplikationen« der

Der Fachbereich Bautechnik ist eine Abteilung von plantIng, deren Fokus auf den Tragwerken des prozessgetriebe-nen Anlagenbaus liegt. Die zehn Mitarbeiter am Standort Köln verfügen über langjährige Berufserfahrungen im Umfeld großindustrieller Produktionsstandorte. Hierzu zählen Chemie- und Petrochemie ebenso wie Pharma- und Stahlindustrie. Ausgebildet sind sie als Technische Zeichner, Bautechniker, Bauingenieure oder Architek-ten. Sie bauen Auffangbecken und Dichtflächen unter Prozesskolonnen ebenso wie Stahl- und Massivbaukon-struktionen für Rohrbrücken und sonstige Tragkonstruk-tionen des Anlagenbaus.

Anforderungen an die Entwässerung der Werkstraßen

werden ebenso thematisiert wie der präventive Umwelt-

schutz, beispielsweise durch die Gestaltung von Dicht-

flächen zur Gewährleistung des Grundwasserschutzes.

Bei der Projektierung von Betriebs- und Verwaltungsge-

bäuden werden unter Einbeziehung strategischer Partner

alle Leistungsphasen der klassischen Objektplanung des

Hochbaus bedient. Für Sonderthemen wie Brandschutz-

konzeptionen, Energieeinsparung oder Umweltschutz wer-

den fallweise externe Ingenieure beratend herangezogen.

Die Nachfrage ist groß, denn an vielen Werksstandorten

herrscht Bedarf an baulichen Sanierungen, Umwidmungen,

Anbauten oder Erweiterungen.

Im Fachbereich Bautechnik verfügen wir über alle fach-

lichen Qualifikationen, die bei Planung und Ausführung

notwendig sind. Dazu zählen unter anderem Bauvorlage-

berechtigungen und Bauleitereignung nach Landesbau-

ordnung NRW, ebenso wie Eignungen zur Wahrnehmung

von Sicherheits- und Gefahrenkoordinationen (SiGeKo).

UNSERE DIENSTLEISTUNGEN 1. Strukturdesign und -analyse

» Konzeption und Analyse von Tragwerksstrukturen

des Hoch-, des Industrie- und des Gewerbebaus

» Untersuchungen und Nachweise der bauphysikalischen

Anforderungen (Schwingungen, Wärme, Erdbeben etc.)

2. Konstruktionen » Entwurfs- und Ausführungsplanungen sämtlicher

Massiv- und Stahlbaukonstruktionen von Hoch- und

Industriebau

3. Projektentwicklungen und -koordination » Beratung der Auftraggeber zur Strukturierung ihrer

Vorhaben

Wir übernehmen komplette Planungen einschließlich Vorpla-

nung samt Kostenschätzung und Terminplan, Entwurfspla-

nung, Ausführungsplanung, Vergabe und Bauüberwachung.

EXTRA-KOMPETENZ: TGAIn Gelsenkirchen ist die Fachgruppe der technischen

Gebäudeausstattung (TGA) von plantIng beheimatet. Die

Kompetenzen sind klassisch aufgeteilt in Heizung, Klima,

Lüftung, Sanitär (HKL(HVAC)-S) sowie in Elektrotechnik,

Gebäudeleittechnik und Brandmeldeanlagen. Insgesamt

sind es sechs Mitarbeiter. Weitere Techniker und ein

Senior Engineer werden gesucht. Kunden erhalten durch

das integrierte Portfolio alle Leistungen um die Anlage aus

einer Hand. Die Spanne erstreckt sich von der Anbindung

von Verwaltungsgebäuden über eingehauste Anlagen in

Life-Science- und Pharmaindustrie, die Umplanung von

Werkstätten, Lagerhallen und Kopfgebäuden von Produk-

tionsanlagen bis hin zur vollständigen Planung von Abluft-

und Zuluftanlagen für Produktions- und Laborgebäude,

insbesondere auch für Rein- und Reinsträume.

PERSPEKTIVEGroßkunden haben umfassende bauliche Aufgaben-

stellungen: von Büro- und Verwaltungsgebäuden über

Infrastrukturplanungen für die Versorgung ihrer Anlagen

mit Medien und Energie bis hin zur Planung von Verkehrs-

wegen sowie von Lager- und Bereitstellungsplätzen.

Unsere Kunden suchen zunehmend das komplette

bautechnische Spektrum, weshalb wir das Fachteam

Bautechnik im Jahr 2016 auf rund 15 Mitarbeiter erweitern

werden – »Kontrollierte Offensive«, lautet die Devise. Wir

suchen engagierte und neugierige Jungingenieure und

gutentwickelte Bautechniker. Gern gesehen sind auch

anders gelagerte Kompetenzen, anhand deren sich alle

Mitarbeiter im Team weiterentwickeln können.

A-1 >>> Alles eine Frage der Effizienz

E-6 >>> Standortübergreifend arbeiten

A-15 >>> plantIng vor Ort

A-19 >>> Fachteam Bautechnik & Fachgruppe TGA

F-1 >>> Kundenbericht: Bau eines Brennstoffzellen-Kraftwerks in Stade

K-6 >>> ACHEMA 2015 – der Branchenmagnet

K-14 >>> Mitmachen lohnt sich: Die Leserbefragung von plantIng

plantIng zeigt Format:

Verteiltes Arbeiten liegt im Trend – notgedrungen, denn kein Unternehmen kann mehr

alle nötigen Qualifikationen an allen Standorten vorhalten. Das gilt für Anlagenbetreiber

wie für externe Dienstleister. Entscheidend ist die Fähigkeit, eine Brücke zwischen

»virtellen« Mitarbeitern und realen Anlagen zu schlagen und dabei eine hohe Qualität

zu gewährleisten.

Virtuelle Teams treffen auf reale Anlagen

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presentIng

Aufgaben und Mitarbeiter optimal steuern

E-6

Echte Innovationen aus virtuellen Teams

A-1

Ingtroducing

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor genau drei Jahren ging es an dieser Stelle um die effiziente Nutzung von Ressourcen, Schlagworte wie »Energiekosten«, »Ölreserven«, »Fukushima«, »Kernenergie« und »Gasversor-gung« dominierten die Medien. In einem offiziellen Rückblick zur ACHEMA 2012 heißt es: »Energiewende, Globalisierung, Öko- und Prozesseffizienz oder auch die Entwicklung der Industriegesell-schaft in Richtung Bioökonomie sind nur einige der Stichworte, die unsere Branche bewegen.«

In den vergangenen drei Jahren hat sich der Fokus – abgese-

hen von den Themen Kostenfrage und Prozesseffizienz – etwas

verschoben. Zum Beispiel sind wieder die technischen Innova-

tionen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, weil sie eine

Steigerung von Prozess- und Ressourceneffizienz ermöglichen.

Ein Grund, warum wir uns beispielsweise in der Initiative »Enpro«

(»Energieeffizienz und Prozessbeschleunigung für die Chemische

Industrie«) der Konzerne BASF, Bayer und Evonik mit unserem

Know-how engagieren. Das Teilprojekt »Modularisierung« legt

mit einem Baukasten aus standardisierten Komponenten die

Grundlage dafür, dass Ingenieurleistungen leichter wiederver-

wendet werden können. Ziel des Enpro-Projekts ist es, die Time

to Market zu verkürzen und energieeffizientere Herstellungspro-

zesse zu gewährleisten. Darüber hinaus begleitet plantIng aktuell

als Planungspartner der britischen Firma AFC Energy den Bau

des weltweit größten alkalischen Brennstoffzellen-Kraftwerks.

Dieses erzeugt Strom aus überschüssigem Wasserstoff eines

Chemiewerks in Stade. Einen Referenzbericht zu dem Projekt

»POWER-UP« können Sie in dieser Ausgabe der ongoIng lesen.

Neben den technischen Innovationen geht es heutzutage aber

auch wieder verstärkt um die »Ressource Mensch«, die mehr denn

je ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. Dies liegt einerseits

daran, dass Unternehmen neue Organisationsformen entwickeln

müssen, da sie alle notwendigen fachlichen Kompetenzen

nicht an jedem Standort vorhalten können – Stichwort »virtuelle

Teams«. Andererseits macht sich der demographische Wandel

bemerkbar, und es wird immer schwieriger, für geeigneten und

qualifizierten Nachwuchs zu sorgen.

Angesichts der Entwicklung in den Unternehmen der Prozess-

industrie war es die richtige Entscheidung von plantIng, sich in

der Branche sowie auf der ACHEMA 2015 an der Schnittstelle von

Angebot und Nachfrage zu positionieren. Die vielen Gespräche

mit Bewerbern und Kunden zeigen, dass der Bedarf an flexiblen

Modellen auf beiden Seiten groß ist. Wir freuen uns, wenn die

ongoIng zu diesem Dialog beiträgt und die Artikel in dieser Ausgabe

Ihr Interesse wecken. Anhand der Leserbefragung können Sie uns

direkt Ihre Wünsche und Anregungen für kommende Ausgaben

mitteilen – wir freuen uns auf Ihr Feedback. Vielen Dank und einen

guten Start ins Jahr 2016!

Dieter HofmannGeschäftsführer plantIng GmbH

F-1 POWER-UP mit Wasserstoff

referencIng

A-15

datIng

Hier könnten wir uns treffen

Die zweite ACHEMA-Teilnahme für plantIng, die gleiche po-

sitive Bilanz wie 2012: »Der Auftritt und die Lage des Stands

haben sich für uns mit 500 konstruktiven Gesprächen ausge-

zahlt«, sagt Andreas Hermanns, Leiter des plantIng-Standorts

Gelsenkirchen. Keine Ausnahme: Drei von vier Ausstellern sind

der Meinung, dass die Veranstaltung ein Erfolg war. »Da reihen

wir uns ein«, bilanziert Hermanns. Positiv sei vor allem, dass

der Anlagenbau erneut einen großen Teil der Messe einge-

nommen hat. »Der Markt ist nach wie vor da.«

Zwar bilden Großprojekte auf dem Green Field derzeit nur eine –

wenn auch prominente – Ausnahme im deutschen Markt. Jedoch

müssten sich Bestandsanlagen im internen und externen Wett-

bewerb beweisen, und ihre Kapazitäten müssten den Marktan-

forderungen angepasst werden, so Hermanns: »Debottlenecking

ist nach Jahren immer noch ein Treiber für den Markt, hinzu

kommen Umbauten bei notwendigen Verfahrensumstellungen

oder zur Verbesserung der Ressourceneffizienz.«

Auch wenn die Branche in den letzten Jahren zwischen

Aufschwung und Stagnation pendelt, ist Deutschland nach

wie vor ein guter Standort für spezielle Anlagentechnik. Dabei

geht der Trend unaufhaltsam von den Massenproduktions-

anlagen hin zu den Spezialitäten, etwa in der Chemie und der

Pharmaindustrie, wo es wieder größere Investitionen gibt.

Die hohen Standortkosten, beispielsweise für den Um-

weltschutz, erschwerten die Entscheidung, aber sie sind

Hermanns zufolge kein Ausschlusskriterium: »Mit hohen Wir-

kungsgraden von Anlagen bekommen Sie bei den Stückkosten

eine gute Chance im internationalen Vergleich.« Damit das

Gesamtbild stimmt, müssten Automatisierungsgrad und die

»Reisezeiten« der Anlagen (= Betriebszeit zwischen den Still-

ständen für Shut-downs und TAR) sowie die Qualifikation der

Mitarbeiter hoch sein.

Ohne das richtige Personal – sowohl in der Menge als auch in

den Kompetenzen – richten auch die besten Hightech-Anlagen

nicht viel aus. »Wer die Anlage betreibt, muss auch über das

absolute Know-how verfügen«, argumentiert Hermanns. Nun

gehen viele Betriebsingenieure bald in den Ruhestand, und bei

der Nachfolgeregelung gibt es inzwischen Handlungsbedarf.

»Die Branche hat gemerkt, dass es

hier ein demographisches Problem

gibt.« Folglich sind Experten –

zunehmend auch bei externen

Planungspartnern – wieder gefragt,

und der Arbeitsplatz der Betriebs-

ingenieure und qualifizierter

Planungspartner des Betriebsinge-

nieurs wird attraktiver.

Die Entwicklung hat sich auch bis in

die Zielgruppe herumgesprochen,

berichtet Hermanns: »Die Mehrheit

der Anfragen auf der ACHEMA nach

den verschiedenen Karrieremög-

lichkeiten bei plantIng ging von

Young Professionals aus, der Rest

waren erfahrene Ingenieure und

Freelancer.« Dies deckt sich mit

dem offiziellen Messe-Review,

wonach 25 Prozent der Besucher

Studenten, Auszubildende und Berufsanfänger waren. Ein gutes

Zeichen, findet der plantIng-Manager: »Es ist immer gut, wenn

die Messe und damit auch die Prozessindustrie ein starker

Magnet für Berufseinsteiger ist.«

Liebe Leserinnen und Leser, seit genau fünf Jahren erstellen wir nun die ongoIng für Sie – eine

Mischung aus Kundenmagazin, Broschüre und Faltplan für die

aktuellen Themen der Prozessindustrie. Daher ist es Zeit für eine

objektive Bewertung: Geben Sie uns Ihr Feedback zu Themen, zu

deren Umsetzung und der optischen Erscheinung, damit wir die

ongoIng in Ihrem Sinne optimieren können.

Wir haben dazu eine Online-Leserbefragung vorbereitet, die

Sie unter dem link www.bit.ly/1TkCUxL oder ganz einfach über

den untenstehenden QR-Code aufrufen können.

Über Ihr Feedback würden wir uns sehr freuen und verlosen zudem

unter allen Teilnehmern an der Befragung ein iPad Air von Apple.

Vielen Dank und viel Glück!

K-6 ACHEMA 2015 – ein starker Magnet für die Branche

datIng

K-14 Leserbefragung

Standortübergreifend arbeiten

POWER-UPDie Entwicklung und Installation der KORE-Brennstoffzelle

in Stade ist Teil des mit 6,1 Millionen Euro durch die EU

geförderten »POWER-UP«-Programms von AFC Energy.

Dabei handelt es sich um ein Projekt im Rahmen des

»Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking« (FCH – JU;

www.fch-ju.eu), einer öffentlich-privaten Partnerschaft,

die sich zum Ziel gesetzt hat, die hochvolumige Energie-

erzeugung durch Brennstoffzellen zu demonstrieren.

Das Unternehmen AFC Energy plant, bis Ende 2020 Brenn-

stoffzellen mit einer Gesamtleistung von mindestens

einem Gigawatt in Betrieb zu nehmen.

forwardIng

VDI Recruiting Tag – für Young Professionals und Professionals » in Mannheim am 18.02.2016, Kongresszentrum Westfalenhallen

» in Karlsruhe am 22.10.2015, Congress Center Rosengarten

Weitere Informationen: www.ingenieurkarriere.de/recruiting-tag

meet@fh-koeln – Karriereplattform auf dem Campus der Fachhochschule Köln

» in Köln am 18.05.2015, Foyer Campus Deutz

Page 5: produziert. Da dies für den Ausdruck auf handelsüblichen ... · Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom). Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit

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REFERENZPROJEKT BRENNSTOFFZELLENKRAFTWERK:

In Stade (Niedersachsen) hat die britische Firma AFC Energy plc das weltweit größte auf alkalischen Brennstoffzellen basierende Kraftwerk gebaut. Es erzeugt aus Luft und Wasserstoff elektrische und thermische Energie. Planung und Bau der innovativen Anlage wurde von plantIng begleitet.

Auch wenn die Energiewende ins Stocken geraten ist, schreitet

der technische Fortschritt unvermindert voran. Die britische

Firma AFC Energy entwickelt seit Jahren alkalische Brennstoff-

zellen für den Einsatz im industriellen Umfeld. In der Pilotanlage

in Stade wird mit dieser neuartigen Zellentechnologie erfolgreich

Strom erzeugt und in das öffentliche Netz eingespeist. plantIng

plante für diese Anlage den Prozess und leitete den Bau sowie

die Inbetriebnahme. Errichtet wurde ein Kraftwerk, welches aus

zwei Brennstoffzellenmodulen, den sogenannten »KORE«, mit

einer elektrischen Leistung von jeweils 240 Kilowatt besteht.

Betrieben wird die Anlage mit Wasserstoff, der im benachbarten

Chemiepark bei der Chlor-Elektrolyse anfällt und direkt auf dem

Nachbargrundstück gereinigt sowie verdichtet wird.

Die Prozesstechnik rund um die Brennstoffzellenmodule selbst,

das heißt die komplette Ver- und Entsorgung bezüglich Energi-

en und Betriebsstoffen, sowie die Sicherheits- und die Haus-

technik wurden von plantIng geplant. Die Zusammenarbeit er-

streckte sich von der Studie über Basic und Detail-Engineering

und die Ausführung bis hin zur Inbetriebnahme. Darüber hinaus

unterstützte plantIng AFC Energy auch maßgeblich bei Aus-

schreibung, Verhandlung und Bestellung von Materialien sowie

bei der Vergabe von Montageleistungen. Neben Aufstellung und

Anschluss der KORE-Module zählten vor allem die Rohrleitungs-

planung, die EMSR-Planung und das Sicherheitskonzept zu den

Schwerpunkten. Letzteres sieht unter anderem vor, dass bei ei-

nem Störfall die komplette Anlage innerhalb weniger Sekunden

mit Stickstoff gespült und somit sicher heruntergefahren wird.

Außerdem konnte plantIng mit seinem Know-how aktiv dazu

beitragen, die Anlage ökonomisch und ökologisch effizient

zu errichten. Eine wichtige Komponente hierfür war auch das

Konzept und das Design einer Druckreduzierstation, welche den

Druck des angelieferten Wasserstoffs von 200 bar auf 200 mbar

reduziert. In Verbindung mit der anschließenden, rund 200 Meter

langen Rohrtrasse zur Anbindung an die Prozessanlage hatte

allein dieser Bereich bereits den Charakter eines Einzelprojekts.

Beachtenswert war zudem der ambitionierte Zeitplan für

Umsetzung und Inbetriebnahme: Das Projekt erstreckte sich

vom dritten Quartal 2014 (Start Konzeptphase) bis zum dritten

Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom).

Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit über 50 Mon-

teuren unterschiedlicher Gewerke unfallfrei.

Die Anlage selbst wird von England aus gesteuert, vor Ort sind

dann im Regelfall keine Mitarbeiter aktiv. Für die notwendigen

regelmäßigen Kontrollen der Anlage und die Koordination von

Wartungs- und Inspektionsarbeiten hat AFC Energy mit plantIng

ein Service-Agreement abgeschlossen. Zur Einleitung des

erzeugten Stroms in das öffentliche Netz konnte AFC Energy mit

den Stadtwerken Stade einen Vertrag schließen. Wirtschaftlich

interessant ist das Konzept vor allem dann, wenn sich an einem

Standort ein Kreislauf aus Wasserstoff und Energie schließen

lässt. Für das englische Unternehmen hat neben Asien vor

allem der deutsche Markt Potential. Die industriellen Strukturen

speziell in der Chemiebranche sind hierzulande ausgeprägt,

und die politischen Rahmenbedingungen für alternative

Energieprojekte sind gut.

ongoIngFon +49 2236 4907-0 Fax +49 2236 4907-199 [email protected] www.plant-Ing.de

plantIng GmbH Industriestraße 161 50999 Köln

Dieser Plan darf ohne unsere Genehmigung kopiert und dritten Personen zugänglich gemacht werden.

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Zukunft und Entwicklung auf dem Plan.

Die Kundenzeitung der plantIng GmbH

LFD. NR. DATUM ERSTELLT

02.2015 07.12.2015

A-19

profilIng

Fachteam Bautechnik – Erweiterungen im Plan

plantIng

Eine Hightech-Branche zeichnet sich nicht nur durch Hightech-Anlagen aus, sondern auch durch erstklassige Mitarbeiter, die das Optimum aus den Apparaten herausholen. In der heimischen Prozess-industrie bilden Mitarbeiter einen bedeutenden Wett-bewerbsfaktor. Dies wird durch den Trend verstärkt, dass immer mehr Unternehmen ihre Belegschaft ausdünnen und sich zudem der demographische Wandel abzeichnet. Die wichtigste Übung für die nächsten Jahre ist der Brückenschlag zwischen virtuellen Personalressourcen und realen Anlagen.

Für Unternehmen der heimischen Pharma- und Chemieindustrie

wird es immer schwieriger, die Anforderungen an Planung, Er-

stellung und Wartung von Anlagen allein mit internen Ressourcen

abzudecken. Chemiestandorte, in denen nur noch wenige Inge-

nieure für Investitions- und Instandhaltungsprojekte tätig sind,

können kaum ausreichend Kompetenzen für TGA, EMSR, CAD,

die Verfahrenstechnik oder das Projektmanagement vorhalten.

Zudem ist es nicht trivial, Kräfte mit speziellen Skills in Regionen

an Bord zu holen, die abseits der Metropolen und Chemie-Cluster

liegen – und diese Mitarbeiter auch noch voll auszulasten.

Die Personaldecke ist an vielen Stellen ausgedünnt und sie

muss sich über ein großes Gebiet erstrecken. Zudem denken

die Betreiber verstärkt in Projekten. Dadurch erfordert der

Wettbewerb der Standorte innerhalb der Konzerne eine

enorme Flexibilität, um Personalressourcen zuzuordnen und

Lastspitzen abzufangen. Mit Bordmitteln ist das oft nicht zu

schaffen, beispielsweise wenn alle Experten eines Gewerks

soeben an einem Konzernstandort zusammengezogen

worden sind.

Aus diesen Gründen gehen Anlagenbetreiber immer mehr

dazu über, fehlende Kompetenzen bei externen Partnern zu

beschaffen – von kleinen Projekten vor Ort bis zur Betreuung

Dutzender Standorte in Deutschland oder Europa. Der externe

Partner, der die meisten Standorte vorweisen kann, hat natur-

gemäß Vorteile in der Ausschreibung, denn eine gewisse Größe

impliziert Nähe an allen Anlagen und weckt zudem Vertrauen

im Auftraggeber. Schließlich hat er einen größeren Hebel in

der Hand, wenn Probleme auftreten und gegengelenkt werden

muss. Die Größe des Partners und des Vertragsumfangs stärkt

zudem die gegenseitige Bindung der Parteien.

ALLE GEWERKE NAH AN DER ANLAGEDie Kunden suchen in der Auslagerung an externe Partner das,

was sie selbst kaum noch leisten können: ein standortüber-

greifendes Set-up, das nah an den Anlagen ist, alle Gewerke

beherrscht und sich zudem noch rechnet. Die Erwartung,

dass ein Engineering-Dienstleister jeweils 300 Mitarbeiter in

Hamburg, Burghausen und Basel vorhalten kann, ist hingegen

eine Illusion. Und auch mit einer ARGE oder Kooperation ist die

Zusammenarbeit nicht immer einfach, denn in diesem Modell

bremsen Interessenkonflikte und Diskussionen aufgrund

unterschiedlicher Prioritäten den Erfolg. Gefragt sind also

Partner, die groß und trotzdem flexibel sind, alle Gewerke be-

herrschen, stabile Prozesse ausgebildet haben, über genügend

Kunden, deren Unterstützung eine stabile und leistungsfähige

IT-Infrastruktur auf Seiten des externen Partners benötigt.

Eine informelle Zusammenarbeit ist dadurch nicht mehr mög-

lich, was sich am Beispiel der Kommunikation zeigt. Alles muss

transparent übermittelt werden, Absprachen zwischen nur

zwei Akteuren sind gefährlich. Der Projektleiter gewährleistet,

dass die Kommunikation zwischen den Beteiligten und über

alle Standorte reibungslos sowie im Zeitplan läuft. Prozesse in

diesen verteilten Organisationen müssen so durchgängig sein,

dass jeder Mitarbeiter genau weiß, was er wann zu tun hat.

Dabei dürfen sich die Projektschritte nicht nur auf dem Papier

wiederfinden, sondern müssen auch in der gesamten Projek-

torganisation gelebt werden, also von Projektleitern, Onsite-

sowie Offsite-Team-Mitgliedern und den Kunden.

WORK-LIFE-BALANCE UND MOBILITÄTSchließlich ist der Erfolg einer verteilten Zusammenarbeit nicht

nur eine Frage der Prozesse und Technologien, sondern auch

der Mitarbeiter. Dabei ist in der jüngeren Generation neben der

immer wichtiger werdenden Work-Life-Balance eine sinkende

Bereitschaft zur Mobilität festzustellen – der Gedanke an vier

Monate »auf Montage« in einem anderen Bundesland ruft nur

selten Euphorie hervor. Dieses Thema betrifft alle Unternehmen

der Branche, also Auftraggeber und externe Dienstleister. Die

sinkende Mobilität wiederum beflügelt den Trend zur Arbeit auf

Distanz, denn die verteilte Arbeitsweise kommt vielen jüngeren

Experten entgegen. Ein Grund ist, dass die heutigen Absolven-

ten sehr affin sind, was IT-Tools und Prozesse der verteilten

Zusammenarbeit betrifft – Kompetenzen, die in der Arbeitswelt

von heute und morgen unverzichtbar sind.

Die passenden Mitarbeiter finden sich vor allem in den traditio-

nellen Universitätsstädten und Clustern der Prozessindustrie –

zum Beispiel Pharma in Rhein-Main und am Oberrhein, Chemie

in Köln, Öl & Gas an der Elbe und in Nordrhein-Westfalen. Durch

die zurückgehende Mobilität verdichten sich Experten eines

Fachgebiets und technische Schwerpunkte automatisch um

einen Standort. Für Engineering-Dienstleister wie plantIng

bedeutet die Entwicklung, dass sie über eingespielte Prozesse

verfügen müssen, um auch komplexe und langfristige Vorhaben

ohne Reibungsverluste zu steuern, dass sie an den wichtigsten

Zentren der Prozessindustrie – wirtschaftlich und wissenschaft-

lich – mit einem Standort vertreten sind, dass sie alle Gewerke

deutschlandweit einsetzen können, dass ihre IT-Infrastruktur

auf verteiltes Arbeiten ausgelegt ist, dass sie alle Richtlinien

und Vorgaben der Auftraggeber erfüllen und dass sie finanziell

wettbewerbsfähig sind – nicht nur im Vergleich mit dem Auftrag-

geber, sondern auch im Wettbewerb untereinander.

Beim Arbeitsplatz der Zukunft in der Prozessindustrie geht es

darum, eine hybride Gemeinschaft im Spannungsfeld zwischen

Organisation, Kompetenzen und Anlagen zu schaffen. Gerade

Letztere machen den großen Reiz aus: Die Umsetzung der Pla-

nung in der materiellen Prozesswelt ist stets der Lackmustest,

ob die »virtuellen Leistungen« eines Anlagenplaners tatsächlich

der geforderten Qualität entsprechen. Unabhängig davon, ob die

Mitarbeiter in Brunsbüttel, Marl oder Münchsmünster sitzen.

strategische Standorte in Chemieregionen verfügen und somit

den Spagat zwischen virtuellen Personalressourcen und realen

Anlagen schaffen.

Das Eingehen auf die Bedarfe der Anlagenbetreiber hat sich aus

einer wirtschaftlichen Chance zu einer zentralen Kompetenz der

externen Partner entwickelt. Um sie ergreifen zu können, sind

jedoch massive Anpassungen notwendig. Schließlich müssen

Dienstleister dort liefern, wo die Nachfrage zum Zeitpunkt groß ist,

und den Strom der Kompetenzen je nach Anforderung geschickt

umleiten. Folglich sehen die Organigramme von Unternehmen sowie

Projekten heute anders aus als noch vor zehn Jahren: Die »atmende

Organisation«, auf die das Management der Kunden abzielt,

benötigt einen anderen Körperbau als klassische Unternehmen.

Im Zentrum stehen die zentralen Fragen: Welche Personen und

Kompetenzen sind wann vor Ort? Früher waren das der Projekt-

leiter, einige Gewerke sowie das Construction-Management

für die Baustelle, dazu kamen das Projektcontrolling und die

Qualitätssicherung. Heute muss der Projektleiter sehr nahe beim

Kunden sein, ein Site-Team regelt die Bestandsaufnahme vor Ort,

während die eigentlichen Leistungen an anderen Orten erbracht

werden. Es geht also vor allem darum, das standortübergreifende

Team des Dienstleisters zu koordinieren und zudem den Auftrag-

geber, der an die reale Anlage gebunden ist, in die Abstimmungs-

prozesse technisch sowie organisatorisch einzubinden.

Für einen norddeutschen Kunden kann das Szenario beispiels-

weise so aussehen, dass die Bauleistung aus Köln kommt und

die TGA aus Gelsenkirchen, während die Projektleitung in Ham-

burg sitzt. Alle Beteiligten treffen sich in bestimmten Zyklen an

der Anlage, während zwischendurch in Form von Telefonkon-

ferenzen und TeamViewer-Sitzungen kommuniziert wird. Die

Hauptplanungsleistung wiederum wird elektronisch auf dem

Server erbracht.

DER ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFTDezentrales Arbeiten ist ein Zeichen der Zeit, und die Prozess-

industrie ist beileibe nicht die erste Branche, die sich an das

Modell anpassen muss. Ein Standardarbeitsplatz kann diesen

Anforderungen an Flexibilität und Kommunikation nicht mehr

genügen, was hohe Investitionen in die IT erforderlich macht,

denn nur durch sie wird letztlich verteiltes Arbeiten möglich. Der

»Arbeitsplatz der Zukunft« ist dabei die strategische Antwort

auf eine Reihe von Entwicklungen im Rahmen der Digitalisie-

rung, darunter sich verändernde Arbeitsmodelle, gewaltige

Mengen an verfügbaren Daten sowie der Wunsch, zu teilen und

anders als bisher zusammenzuarbeiten.

An jedem Standort eines Anlagenplaners werden schnelle

Server breitbandig und mit einer hohen Leitungsqualität ans

Internet angebunden, damit sich Kunden, verteilte Mitarbeiter

und Drittanbieter jederzeit auf die Projektprogramme aufschal-

ten können. Schließlich müssen geplante Modelle betrachtet,

geprüft und freigegeben werden. Hierzu sind eingespielte

Ablageverfahren nötig, aber auch ein Dokumentenmanage-

mentsystem, das mit den Anforderungen Schritt halten kann.

Zudem gibt es immer wieder neue »Standardapplikationen« der

Der Fachbereich Bautechnik ist eine Abteilung von plantIng, deren Fokus auf den Tragwerken des prozessgetriebe-nen Anlagenbaus liegt. Die zehn Mitarbeiter am Standort Köln verfügen über langjährige Berufserfahrungen im Umfeld großindustrieller Produktionsstandorte. Hierzu zählen Chemie- und Petrochemie ebenso wie Pharma- und Stahlindustrie. Ausgebildet sind sie als Technische Zeichner, Bautechniker, Bauingenieure oder Architek-ten. Sie bauen Auffangbecken und Dichtflächen unter Prozesskolonnen ebenso wie Stahl- und Massivbaukon-struktionen für Rohrbrücken und sonstige Tragkonstruk-tionen des Anlagenbaus.

Anforderungen an die Entwässerung der Werkstraßen

werden ebenso thematisiert wie der präventive Umwelt-

schutz, beispielsweise durch die Gestaltung von Dicht-

flächen zur Gewährleistung des Grundwasserschutzes.

Bei der Projektierung von Betriebs- und Verwaltungsge-

bäuden werden unter Einbeziehung strategischer Partner

alle Leistungsphasen der klassischen Objektplanung des

Hochbaus bedient. Für Sonderthemen wie Brandschutz-

konzeptionen, Energieeinsparung oder Umweltschutz wer-

den fallweise externe Ingenieure beratend herangezogen.

Die Nachfrage ist groß, denn an vielen Werksstandorten

herrscht Bedarf an baulichen Sanierungen, Umwidmungen,

Anbauten oder Erweiterungen.

Im Fachbereich Bautechnik verfügen wir über alle fach-

lichen Qualifikationen, die bei Planung und Ausführung

notwendig sind. Dazu zählen unter anderem Bauvorlage-

berechtigungen und Bauleitereignung nach Landesbau-

ordnung NRW, ebenso wie Eignungen zur Wahrnehmung

von Sicherheits- und Gefahrenkoordinationen (SiGeKo).

UNSERE DIENSTLEISTUNGEN 1. Strukturdesign und -analyse

» Konzeption und Analyse von Tragwerksstrukturen

des Hoch-, des Industrie- und des Gewerbebaus

» Untersuchungen und Nachweise der bauphysikalischen

Anforderungen (Schwingungen, Wärme, Erdbeben etc.)

2. Konstruktionen » Entwurfs- und Ausführungsplanungen sämtlicher

Massiv- und Stahlbaukonstruktionen von Hoch- und

Industriebau

3. Projektentwicklungen und -koordination » Beratung der Auftraggeber zur Strukturierung ihrer

Vorhaben

Wir übernehmen komplette Planungen einschließlich Vorpla-

nung samt Kostenschätzung und Terminplan, Entwurfspla-

nung, Ausführungsplanung, Vergabe und Bauüberwachung.

EXTRA-KOMPETENZ: TGAIn Gelsenkirchen ist die Fachgruppe der technischen

Gebäudeausstattung (TGA) von plantIng beheimatet. Die

Kompetenzen sind klassisch aufgeteilt in Heizung, Klima,

Lüftung, Sanitär (HKL(HVAC)-S) sowie in Elektrotechnik,

Gebäudeleittechnik und Brandmeldeanlagen. Insgesamt

sind es sechs Mitarbeiter. Weitere Techniker und ein

Senior Engineer werden gesucht. Kunden erhalten durch

das integrierte Portfolio alle Leistungen um die Anlage aus

einer Hand. Die Spanne erstreckt sich von der Anbindung

von Verwaltungsgebäuden über eingehauste Anlagen in

Life-Science- und Pharmaindustrie, die Umplanung von

Werkstätten, Lagerhallen und Kopfgebäuden von Produk-

tionsanlagen bis hin zur vollständigen Planung von Abluft-

und Zuluftanlagen für Produktions- und Laborgebäude,

insbesondere auch für Rein- und Reinsträume.

PERSPEKTIVEGroßkunden haben umfassende bauliche Aufgaben-

stellungen: von Büro- und Verwaltungsgebäuden über

Infrastrukturplanungen für die Versorgung ihrer Anlagen

mit Medien und Energie bis hin zur Planung von Verkehrs-

wegen sowie von Lager- und Bereitstellungsplätzen.

Unsere Kunden suchen zunehmend das komplette

bautechnische Spektrum, weshalb wir das Fachteam

Bautechnik im Jahr 2016 auf rund 15 Mitarbeiter erweitern

werden – »Kontrollierte Offensive«, lautet die Devise. Wir

suchen engagierte und neugierige Jungingenieure und

gutentwickelte Bautechniker. Gern gesehen sind auch

anders gelagerte Kompetenzen, anhand deren sich alle

Mitarbeiter im Team weiterentwickeln können.

A-1 >>> Alles eine Frage der Effizienz

E-6 >>> Standortübergreifend arbeiten

A-15 >>> plantIng vor Ort

A-19 >>> Fachteam Bautechnik & Fachgruppe TGA

F-1 >>> Kundenbericht: Bau eines Brennstoffzellen-Kraftwerks in Stade

K-6 >>> ACHEMA 2015 – der Branchenmagnet

K-14 >>> Mitmachen lohnt sich: Die Leserbefragung von plantIng

plantIng zeigt Format:

Verteiltes Arbeiten liegt im Trend – notgedrungen, denn kein Unternehmen kann mehr

alle nötigen Qualifikationen an allen Standorten vorhalten. Das gilt für Anlagenbetreiber

wie für externe Dienstleister. Entscheidend ist die Fähigkeit, eine Brücke zwischen

»virtellen« Mitarbeitern und realen Anlagen zu schlagen und dabei eine hohe Qualität

zu gewährleisten.

Virtuelle Teams treffen auf reale Anlagen

Jetzt mitmachen und iPad Air gewinnen!

presentIng

Aufgaben und Mitarbeiter optimal steuern

E-6

Echte Innovationen aus virtuellen Teams

A-1

Ingtroducing

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor genau drei Jahren ging es an dieser Stelle um die effiziente Nutzung von Ressourcen, Schlagworte wie »Energiekosten«, »Ölreserven«, »Fukushima«, »Kernenergie« und »Gasversor-gung« dominierten die Medien. In einem offiziellen Rückblick zur ACHEMA 2012 heißt es: »Energiewende, Globalisierung, Öko- und Prozesseffizienz oder auch die Entwicklung der Industriegesell-schaft in Richtung Bioökonomie sind nur einige der Stichworte, die unsere Branche bewegen.«

In den vergangenen drei Jahren hat sich der Fokus – abgese-

hen von den Themen Kostenfrage und Prozesseffizienz – etwas

verschoben. Zum Beispiel sind wieder die technischen Innova-

tionen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, weil sie eine

Steigerung von Prozess- und Ressourceneffizienz ermöglichen.

Ein Grund, warum wir uns beispielsweise in der Initiative »Enpro«

(»Energieeffizienz und Prozessbeschleunigung für die Chemische

Industrie«) der Konzerne BASF, Bayer und Evonik mit unserem

Know-how engagieren. Das Teilprojekt »Modularisierung« legt

mit einem Baukasten aus standardisierten Komponenten die

Grundlage dafür, dass Ingenieurleistungen leichter wiederver-

wendet werden können. Ziel des Enpro-Projekts ist es, die Time

to Market zu verkürzen und energieeffizientere Herstellungspro-

zesse zu gewährleisten. Darüber hinaus begleitet plantIng aktuell

als Planungspartner der britischen Firma AFC Energy den Bau

des weltweit größten alkalischen Brennstoffzellen-Kraftwerks.

Dieses erzeugt Strom aus überschüssigem Wasserstoff eines

Chemiewerks in Stade. Einen Referenzbericht zu dem Projekt

»POWER-UP« können Sie in dieser Ausgabe der ongoIng lesen.

Neben den technischen Innovationen geht es heutzutage aber

auch wieder verstärkt um die »Ressource Mensch«, die mehr denn

je ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. Dies liegt einerseits

daran, dass Unternehmen neue Organisationsformen entwickeln

müssen, da sie alle notwendigen fachlichen Kompetenzen

nicht an jedem Standort vorhalten können – Stichwort »virtuelle

Teams«. Andererseits macht sich der demographische Wandel

bemerkbar, und es wird immer schwieriger, für geeigneten und

qualifizierten Nachwuchs zu sorgen.

Angesichts der Entwicklung in den Unternehmen der Prozess-

industrie war es die richtige Entscheidung von plantIng, sich in

der Branche sowie auf der ACHEMA 2015 an der Schnittstelle von

Angebot und Nachfrage zu positionieren. Die vielen Gespräche

mit Bewerbern und Kunden zeigen, dass der Bedarf an flexiblen

Modellen auf beiden Seiten groß ist. Wir freuen uns, wenn die

ongoIng zu diesem Dialog beiträgt und die Artikel in dieser Ausgabe

Ihr Interesse wecken. Anhand der Leserbefragung können Sie uns

direkt Ihre Wünsche und Anregungen für kommende Ausgaben

mitteilen – wir freuen uns auf Ihr Feedback. Vielen Dank und einen

guten Start ins Jahr 2016!

Dieter HofmannGeschäftsführer plantIng GmbH

F-1 POWER-UP mit Wasserstoff

referencIng

A-15

datIng

Hier könnten wir uns treffen

Die zweite ACHEMA-Teilnahme für plantIng, die gleiche po-

sitive Bilanz wie 2012: »Der Auftritt und die Lage des Stands

haben sich für uns mit 500 konstruktiven Gesprächen ausge-

zahlt«, sagt Andreas Hermanns, Leiter des plantIng-Standorts

Gelsenkirchen. Keine Ausnahme: Drei von vier Ausstellern sind

der Meinung, dass die Veranstaltung ein Erfolg war. »Da reihen

wir uns ein«, bilanziert Hermanns. Positiv sei vor allem, dass

der Anlagenbau erneut einen großen Teil der Messe einge-

nommen hat. »Der Markt ist nach wie vor da.«

Zwar bilden Großprojekte auf dem Green Field derzeit nur eine –

wenn auch prominente – Ausnahme im deutschen Markt. Jedoch

müssten sich Bestandsanlagen im internen und externen Wett-

bewerb beweisen, und ihre Kapazitäten müssten den Marktan-

forderungen angepasst werden, so Hermanns: »Debottlenecking

ist nach Jahren immer noch ein Treiber für den Markt, hinzu

kommen Umbauten bei notwendigen Verfahrensumstellungen

oder zur Verbesserung der Ressourceneffizienz.«

Auch wenn die Branche in den letzten Jahren zwischen

Aufschwung und Stagnation pendelt, ist Deutschland nach

wie vor ein guter Standort für spezielle Anlagentechnik. Dabei

geht der Trend unaufhaltsam von den Massenproduktions-

anlagen hin zu den Spezialitäten, etwa in der Chemie und der

Pharmaindustrie, wo es wieder größere Investitionen gibt.

Die hohen Standortkosten, beispielsweise für den Um-

weltschutz, erschwerten die Entscheidung, aber sie sind

Hermanns zufolge kein Ausschlusskriterium: »Mit hohen Wir-

kungsgraden von Anlagen bekommen Sie bei den Stückkosten

eine gute Chance im internationalen Vergleich.« Damit das

Gesamtbild stimmt, müssten Automatisierungsgrad und die

»Reisezeiten« der Anlagen (= Betriebszeit zwischen den Still-

ständen für Shut-downs und TAR) sowie die Qualifikation der

Mitarbeiter hoch sein.

Ohne das richtige Personal – sowohl in der Menge als auch in

den Kompetenzen – richten auch die besten Hightech-Anlagen

nicht viel aus. »Wer die Anlage betreibt, muss auch über das

absolute Know-how verfügen«, argumentiert Hermanns. Nun

gehen viele Betriebsingenieure bald in den Ruhestand, und bei

der Nachfolgeregelung gibt es inzwischen Handlungsbedarf.

»Die Branche hat gemerkt, dass es

hier ein demographisches Problem

gibt.« Folglich sind Experten –

zunehmend auch bei externen

Planungspartnern – wieder gefragt,

und der Arbeitsplatz der Betriebs-

ingenieure und qualifizierter

Planungspartner des Betriebsinge-

nieurs wird attraktiver.

Die Entwicklung hat sich auch bis in

die Zielgruppe herumgesprochen,

berichtet Hermanns: »Die Mehrheit

der Anfragen auf der ACHEMA nach

den verschiedenen Karrieremög-

lichkeiten bei plantIng ging von

Young Professionals aus, der Rest

waren erfahrene Ingenieure und

Freelancer.« Dies deckt sich mit

dem offiziellen Messe-Review,

wonach 25 Prozent der Besucher

Studenten, Auszubildende und Berufsanfänger waren. Ein gutes

Zeichen, findet der plantIng-Manager: »Es ist immer gut, wenn

die Messe und damit auch die Prozessindustrie ein starker

Magnet für Berufseinsteiger ist.«

Liebe Leserinnen und Leser, seit genau fünf Jahren erstellen wir nun die ongoIng für Sie – eine

Mischung aus Kundenmagazin, Broschüre und Faltplan für die

aktuellen Themen der Prozessindustrie. Daher ist es Zeit für eine

objektive Bewertung: Geben Sie uns Ihr Feedback zu Themen, zu

deren Umsetzung und der optischen Erscheinung, damit wir die

ongoIng in Ihrem Sinne optimieren können.

Wir haben dazu eine Online-Leserbefragung vorbereitet, die

Sie unter dem link www.bit.ly/1TkCUxL oder ganz einfach über

den untenstehenden QR-Code aufrufen können.

Über Ihr Feedback würden wir uns sehr freuen und verlosen zudem

unter allen Teilnehmern an der Befragung ein iPad Air von Apple.

Vielen Dank und viel Glück!

K-6 ACHEMA 2015 – ein starker Magnet für die Branche

datIng

K-14 Leserbefragung

Standortübergreifend arbeiten

POWER-UPDie Entwicklung und Installation der KORE-Brennstoffzelle

in Stade ist Teil des mit 6,1 Millionen Euro durch die EU

geförderten »POWER-UP«-Programms von AFC Energy.

Dabei handelt es sich um ein Projekt im Rahmen des

»Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking« (FCH – JU;

www.fch-ju.eu), einer öffentlich-privaten Partnerschaft,

die sich zum Ziel gesetzt hat, die hochvolumige Energie-

erzeugung durch Brennstoffzellen zu demonstrieren.

Das Unternehmen AFC Energy plant, bis Ende 2020 Brenn-

stoffzellen mit einer Gesamtleistung von mindestens

einem Gigawatt in Betrieb zu nehmen.

forwardIng

VDI Recruiting Tag – für Young Professionals und Professionals » in Mannheim am 18.02.2016, Kongresszentrum Westfalenhallen

» in Karlsruhe am 22.10.2015, Congress Center Rosengarten

Weitere Informationen: www.ingenieurkarriere.de/recruiting-tag

meet@fh-koeln – Karriereplattform auf dem Campus der Fachhochschule Köln

» in Köln am 18.05.2015, Foyer Campus Deutz

Page 6: produziert. Da dies für den Ausdruck auf handelsüblichen ... · Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom). Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit

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Energie

REFERENZPROJEKT BRENNSTOFFZELLENKRAFTWERK:

In Stade (Niedersachsen) hat die britische Firma AFC Energy plc das weltweit größte auf alkalischen Brennstoffzellen basierende Kraftwerk gebaut. Es erzeugt aus Luft und Wasserstoff elektrische und thermische Energie. Planung und Bau der innovativen Anlage wurde von plantIng begleitet.

Auch wenn die Energiewende ins Stocken geraten ist, schreitet

der technische Fortschritt unvermindert voran. Die britische

Firma AFC Energy entwickelt seit Jahren alkalische Brennstoff-

zellen für den Einsatz im industriellen Umfeld. In der Pilotanlage

in Stade wird mit dieser neuartigen Zellentechnologie erfolgreich

Strom erzeugt und in das öffentliche Netz eingespeist. plantIng

plante für diese Anlage den Prozess und leitete den Bau sowie

die Inbetriebnahme. Errichtet wurde ein Kraftwerk, welches aus

zwei Brennstoffzellenmodulen, den sogenannten »KORE«, mit

einer elektrischen Leistung von jeweils 240 Kilowatt besteht.

Betrieben wird die Anlage mit Wasserstoff, der im benachbarten

Chemiepark bei der Chlor-Elektrolyse anfällt und direkt auf dem

Nachbargrundstück gereinigt sowie verdichtet wird.

Die Prozesstechnik rund um die Brennstoffzellenmodule selbst,

das heißt die komplette Ver- und Entsorgung bezüglich Energi-

en und Betriebsstoffen, sowie die Sicherheits- und die Haus-

technik wurden von plantIng geplant. Die Zusammenarbeit er-

streckte sich von der Studie über Basic und Detail-Engineering

und die Ausführung bis hin zur Inbetriebnahme. Darüber hinaus

unterstützte plantIng AFC Energy auch maßgeblich bei Aus-

schreibung, Verhandlung und Bestellung von Materialien sowie

bei der Vergabe von Montageleistungen. Neben Aufstellung und

Anschluss der KORE-Module zählten vor allem die Rohrleitungs-

planung, die EMSR-Planung und das Sicherheitskonzept zu den

Schwerpunkten. Letzteres sieht unter anderem vor, dass bei ei-

nem Störfall die komplette Anlage innerhalb weniger Sekunden

mit Stickstoff gespült und somit sicher heruntergefahren wird.

Außerdem konnte plantIng mit seinem Know-how aktiv dazu

beitragen, die Anlage ökonomisch und ökologisch effizient

zu errichten. Eine wichtige Komponente hierfür war auch das

Konzept und das Design einer Druckreduzierstation, welche den

Druck des angelieferten Wasserstoffs von 200 bar auf 200 mbar

reduziert. In Verbindung mit der anschließenden, rund 200 Meter

langen Rohrtrasse zur Anbindung an die Prozessanlage hatte

allein dieser Bereich bereits den Charakter eines Einzelprojekts.

Beachtenswert war zudem der ambitionierte Zeitplan für

Umsetzung und Inbetriebnahme: Das Projekt erstreckte sich

vom dritten Quartal 2014 (Start Konzeptphase) bis zum dritten

Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom).

Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit über 50 Mon-

teuren unterschiedlicher Gewerke unfallfrei.

Die Anlage selbst wird von England aus gesteuert, vor Ort sind

dann im Regelfall keine Mitarbeiter aktiv. Für die notwendigen

regelmäßigen Kontrollen der Anlage und die Koordination von

Wartungs- und Inspektionsarbeiten hat AFC Energy mit plantIng

ein Service-Agreement abgeschlossen. Zur Einleitung des

erzeugten Stroms in das öffentliche Netz konnte AFC Energy mit

den Stadtwerken Stade einen Vertrag schließen. Wirtschaftlich

interessant ist das Konzept vor allem dann, wenn sich an einem

Standort ein Kreislauf aus Wasserstoff und Energie schließen

lässt. Für das englische Unternehmen hat neben Asien vor

allem der deutsche Markt Potential. Die industriellen Strukturen

speziell in der Chemiebranche sind hierzulande ausgeprägt,

und die politischen Rahmenbedingungen für alternative

Energieprojekte sind gut.

ongoIngFon +49 2236 4907-0 Fax +49 2236 4907-199 [email protected] www.plant-Ing.de

plantIng GmbH Industriestraße 161 50999 Köln

Dieser Plan darf ohne unsere Genehmigung kopiert und dritten Personen zugänglich gemacht werden.

REV. ÄNDERUNG DATUM NAME PRÜF.-DATUM

PROJEKT GEZEICHN.

GRÖSSE

MASSSTAB AUFLAGE

BLATT-NR.

1:1

970 x 594 mm

5.000 11

Zukunft und Entwicklung auf dem Plan.

Die Kundenzeitung der plantIng GmbH

LFD. NR. DATUM ERSTELLT

02.2015 07.12.2015

A-19

profilIng

Fachteam Bautechnik – Erweiterungen im Plan

plantIng

Eine Hightech-Branche zeichnet sich nicht nur durch Hightech-Anlagen aus, sondern auch durch erstklassige Mitarbeiter, die das Optimum aus den Apparaten herausholen. In der heimischen Prozess-industrie bilden Mitarbeiter einen bedeutenden Wett-bewerbsfaktor. Dies wird durch den Trend verstärkt, dass immer mehr Unternehmen ihre Belegschaft ausdünnen und sich zudem der demographische Wandel abzeichnet. Die wichtigste Übung für die nächsten Jahre ist der Brückenschlag zwischen virtuellen Personalressourcen und realen Anlagen.

Für Unternehmen der heimischen Pharma- und Chemieindustrie

wird es immer schwieriger, die Anforderungen an Planung, Er-

stellung und Wartung von Anlagen allein mit internen Ressourcen

abzudecken. Chemiestandorte, in denen nur noch wenige Inge-

nieure für Investitions- und Instandhaltungsprojekte tätig sind,

können kaum ausreichend Kompetenzen für TGA, EMSR, CAD,

die Verfahrenstechnik oder das Projektmanagement vorhalten.

Zudem ist es nicht trivial, Kräfte mit speziellen Skills in Regionen

an Bord zu holen, die abseits der Metropolen und Chemie-Cluster

liegen – und diese Mitarbeiter auch noch voll auszulasten.

Die Personaldecke ist an vielen Stellen ausgedünnt und sie

muss sich über ein großes Gebiet erstrecken. Zudem denken

die Betreiber verstärkt in Projekten. Dadurch erfordert der

Wettbewerb der Standorte innerhalb der Konzerne eine

enorme Flexibilität, um Personalressourcen zuzuordnen und

Lastspitzen abzufangen. Mit Bordmitteln ist das oft nicht zu

schaffen, beispielsweise wenn alle Experten eines Gewerks

soeben an einem Konzernstandort zusammengezogen

worden sind.

Aus diesen Gründen gehen Anlagenbetreiber immer mehr

dazu über, fehlende Kompetenzen bei externen Partnern zu

beschaffen – von kleinen Projekten vor Ort bis zur Betreuung

Dutzender Standorte in Deutschland oder Europa. Der externe

Partner, der die meisten Standorte vorweisen kann, hat natur-

gemäß Vorteile in der Ausschreibung, denn eine gewisse Größe

impliziert Nähe an allen Anlagen und weckt zudem Vertrauen

im Auftraggeber. Schließlich hat er einen größeren Hebel in

der Hand, wenn Probleme auftreten und gegengelenkt werden

muss. Die Größe des Partners und des Vertragsumfangs stärkt

zudem die gegenseitige Bindung der Parteien.

ALLE GEWERKE NAH AN DER ANLAGEDie Kunden suchen in der Auslagerung an externe Partner das,

was sie selbst kaum noch leisten können: ein standortüber-

greifendes Set-up, das nah an den Anlagen ist, alle Gewerke

beherrscht und sich zudem noch rechnet. Die Erwartung,

dass ein Engineering-Dienstleister jeweils 300 Mitarbeiter in

Hamburg, Burghausen und Basel vorhalten kann, ist hingegen

eine Illusion. Und auch mit einer ARGE oder Kooperation ist die

Zusammenarbeit nicht immer einfach, denn in diesem Modell

bremsen Interessenkonflikte und Diskussionen aufgrund

unterschiedlicher Prioritäten den Erfolg. Gefragt sind also

Partner, die groß und trotzdem flexibel sind, alle Gewerke be-

herrschen, stabile Prozesse ausgebildet haben, über genügend

Kunden, deren Unterstützung eine stabile und leistungsfähige

IT-Infrastruktur auf Seiten des externen Partners benötigt.

Eine informelle Zusammenarbeit ist dadurch nicht mehr mög-

lich, was sich am Beispiel der Kommunikation zeigt. Alles muss

transparent übermittelt werden, Absprachen zwischen nur

zwei Akteuren sind gefährlich. Der Projektleiter gewährleistet,

dass die Kommunikation zwischen den Beteiligten und über

alle Standorte reibungslos sowie im Zeitplan läuft. Prozesse in

diesen verteilten Organisationen müssen so durchgängig sein,

dass jeder Mitarbeiter genau weiß, was er wann zu tun hat.

Dabei dürfen sich die Projektschritte nicht nur auf dem Papier

wiederfinden, sondern müssen auch in der gesamten Projek-

torganisation gelebt werden, also von Projektleitern, Onsite-

sowie Offsite-Team-Mitgliedern und den Kunden.

WORK-LIFE-BALANCE UND MOBILITÄTSchließlich ist der Erfolg einer verteilten Zusammenarbeit nicht

nur eine Frage der Prozesse und Technologien, sondern auch

der Mitarbeiter. Dabei ist in der jüngeren Generation neben der

immer wichtiger werdenden Work-Life-Balance eine sinkende

Bereitschaft zur Mobilität festzustellen – der Gedanke an vier

Monate »auf Montage« in einem anderen Bundesland ruft nur

selten Euphorie hervor. Dieses Thema betrifft alle Unternehmen

der Branche, also Auftraggeber und externe Dienstleister. Die

sinkende Mobilität wiederum beflügelt den Trend zur Arbeit auf

Distanz, denn die verteilte Arbeitsweise kommt vielen jüngeren

Experten entgegen. Ein Grund ist, dass die heutigen Absolven-

ten sehr affin sind, was IT-Tools und Prozesse der verteilten

Zusammenarbeit betrifft – Kompetenzen, die in der Arbeitswelt

von heute und morgen unverzichtbar sind.

Die passenden Mitarbeiter finden sich vor allem in den traditio-

nellen Universitätsstädten und Clustern der Prozessindustrie –

zum Beispiel Pharma in Rhein-Main und am Oberrhein, Chemie

in Köln, Öl & Gas an der Elbe und in Nordrhein-Westfalen. Durch

die zurückgehende Mobilität verdichten sich Experten eines

Fachgebiets und technische Schwerpunkte automatisch um

einen Standort. Für Engineering-Dienstleister wie plantIng

bedeutet die Entwicklung, dass sie über eingespielte Prozesse

verfügen müssen, um auch komplexe und langfristige Vorhaben

ohne Reibungsverluste zu steuern, dass sie an den wichtigsten

Zentren der Prozessindustrie – wirtschaftlich und wissenschaft-

lich – mit einem Standort vertreten sind, dass sie alle Gewerke

deutschlandweit einsetzen können, dass ihre IT-Infrastruktur

auf verteiltes Arbeiten ausgelegt ist, dass sie alle Richtlinien

und Vorgaben der Auftraggeber erfüllen und dass sie finanziell

wettbewerbsfähig sind – nicht nur im Vergleich mit dem Auftrag-

geber, sondern auch im Wettbewerb untereinander.

Beim Arbeitsplatz der Zukunft in der Prozessindustrie geht es

darum, eine hybride Gemeinschaft im Spannungsfeld zwischen

Organisation, Kompetenzen und Anlagen zu schaffen. Gerade

Letztere machen den großen Reiz aus: Die Umsetzung der Pla-

nung in der materiellen Prozesswelt ist stets der Lackmustest,

ob die »virtuellen Leistungen« eines Anlagenplaners tatsächlich

der geforderten Qualität entsprechen. Unabhängig davon, ob die

Mitarbeiter in Brunsbüttel, Marl oder Münchsmünster sitzen.

strategische Standorte in Chemieregionen verfügen und somit

den Spagat zwischen virtuellen Personalressourcen und realen

Anlagen schaffen.

Das Eingehen auf die Bedarfe der Anlagenbetreiber hat sich aus

einer wirtschaftlichen Chance zu einer zentralen Kompetenz der

externen Partner entwickelt. Um sie ergreifen zu können, sind

jedoch massive Anpassungen notwendig. Schließlich müssen

Dienstleister dort liefern, wo die Nachfrage zum Zeitpunkt groß ist,

und den Strom der Kompetenzen je nach Anforderung geschickt

umleiten. Folglich sehen die Organigramme von Unternehmen sowie

Projekten heute anders aus als noch vor zehn Jahren: Die »atmende

Organisation«, auf die das Management der Kunden abzielt,

benötigt einen anderen Körperbau als klassische Unternehmen.

Im Zentrum stehen die zentralen Fragen: Welche Personen und

Kompetenzen sind wann vor Ort? Früher waren das der Projekt-

leiter, einige Gewerke sowie das Construction-Management

für die Baustelle, dazu kamen das Projektcontrolling und die

Qualitätssicherung. Heute muss der Projektleiter sehr nahe beim

Kunden sein, ein Site-Team regelt die Bestandsaufnahme vor Ort,

während die eigentlichen Leistungen an anderen Orten erbracht

werden. Es geht also vor allem darum, das standortübergreifende

Team des Dienstleisters zu koordinieren und zudem den Auftrag-

geber, der an die reale Anlage gebunden ist, in die Abstimmungs-

prozesse technisch sowie organisatorisch einzubinden.

Für einen norddeutschen Kunden kann das Szenario beispiels-

weise so aussehen, dass die Bauleistung aus Köln kommt und

die TGA aus Gelsenkirchen, während die Projektleitung in Ham-

burg sitzt. Alle Beteiligten treffen sich in bestimmten Zyklen an

der Anlage, während zwischendurch in Form von Telefonkon-

ferenzen und TeamViewer-Sitzungen kommuniziert wird. Die

Hauptplanungsleistung wiederum wird elektronisch auf dem

Server erbracht.

DER ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFTDezentrales Arbeiten ist ein Zeichen der Zeit, und die Prozess-

industrie ist beileibe nicht die erste Branche, die sich an das

Modell anpassen muss. Ein Standardarbeitsplatz kann diesen

Anforderungen an Flexibilität und Kommunikation nicht mehr

genügen, was hohe Investitionen in die IT erforderlich macht,

denn nur durch sie wird letztlich verteiltes Arbeiten möglich. Der

»Arbeitsplatz der Zukunft« ist dabei die strategische Antwort

auf eine Reihe von Entwicklungen im Rahmen der Digitalisie-

rung, darunter sich verändernde Arbeitsmodelle, gewaltige

Mengen an verfügbaren Daten sowie der Wunsch, zu teilen und

anders als bisher zusammenzuarbeiten.

An jedem Standort eines Anlagenplaners werden schnelle

Server breitbandig und mit einer hohen Leitungsqualität ans

Internet angebunden, damit sich Kunden, verteilte Mitarbeiter

und Drittanbieter jederzeit auf die Projektprogramme aufschal-

ten können. Schließlich müssen geplante Modelle betrachtet,

geprüft und freigegeben werden. Hierzu sind eingespielte

Ablageverfahren nötig, aber auch ein Dokumentenmanage-

mentsystem, das mit den Anforderungen Schritt halten kann.

Zudem gibt es immer wieder neue »Standardapplikationen« der

Der Fachbereich Bautechnik ist eine Abteilung von plantIng, deren Fokus auf den Tragwerken des prozessgetriebe-nen Anlagenbaus liegt. Die zehn Mitarbeiter am Standort Köln verfügen über langjährige Berufserfahrungen im Umfeld großindustrieller Produktionsstandorte. Hierzu zählen Chemie- und Petrochemie ebenso wie Pharma- und Stahlindustrie. Ausgebildet sind sie als Technische Zeichner, Bautechniker, Bauingenieure oder Architek-ten. Sie bauen Auffangbecken und Dichtflächen unter Prozesskolonnen ebenso wie Stahl- und Massivbaukon-struktionen für Rohrbrücken und sonstige Tragkonstruk-tionen des Anlagenbaus.

Anforderungen an die Entwässerung der Werkstraßen

werden ebenso thematisiert wie der präventive Umwelt-

schutz, beispielsweise durch die Gestaltung von Dicht-

flächen zur Gewährleistung des Grundwasserschutzes.

Bei der Projektierung von Betriebs- und Verwaltungsge-

bäuden werden unter Einbeziehung strategischer Partner

alle Leistungsphasen der klassischen Objektplanung des

Hochbaus bedient. Für Sonderthemen wie Brandschutz-

konzeptionen, Energieeinsparung oder Umweltschutz wer-

den fallweise externe Ingenieure beratend herangezogen.

Die Nachfrage ist groß, denn an vielen Werksstandorten

herrscht Bedarf an baulichen Sanierungen, Umwidmungen,

Anbauten oder Erweiterungen.

Im Fachbereich Bautechnik verfügen wir über alle fach-

lichen Qualifikationen, die bei Planung und Ausführung

notwendig sind. Dazu zählen unter anderem Bauvorlage-

berechtigungen und Bauleitereignung nach Landesbau-

ordnung NRW, ebenso wie Eignungen zur Wahrnehmung

von Sicherheits- und Gefahrenkoordinationen (SiGeKo).

UNSERE DIENSTLEISTUNGEN 1. Strukturdesign und -analyse

» Konzeption und Analyse von Tragwerksstrukturen

des Hoch-, des Industrie- und des Gewerbebaus

» Untersuchungen und Nachweise der bauphysikalischen

Anforderungen (Schwingungen, Wärme, Erdbeben etc.)

2. Konstruktionen » Entwurfs- und Ausführungsplanungen sämtlicher

Massiv- und Stahlbaukonstruktionen von Hoch- und

Industriebau

3. Projektentwicklungen und -koordination » Beratung der Auftraggeber zur Strukturierung ihrer

Vorhaben

Wir übernehmen komplette Planungen einschließlich Vorpla-

nung samt Kostenschätzung und Terminplan, Entwurfspla-

nung, Ausführungsplanung, Vergabe und Bauüberwachung.

EXTRA-KOMPETENZ: TGAIn Gelsenkirchen ist die Fachgruppe der technischen

Gebäudeausstattung (TGA) von plantIng beheimatet. Die

Kompetenzen sind klassisch aufgeteilt in Heizung, Klima,

Lüftung, Sanitär (HKL(HVAC)-S) sowie in Elektrotechnik,

Gebäudeleittechnik und Brandmeldeanlagen. Insgesamt

sind es sechs Mitarbeiter. Weitere Techniker und ein

Senior Engineer werden gesucht. Kunden erhalten durch

das integrierte Portfolio alle Leistungen um die Anlage aus

einer Hand. Die Spanne erstreckt sich von der Anbindung

von Verwaltungsgebäuden über eingehauste Anlagen in

Life-Science- und Pharmaindustrie, die Umplanung von

Werkstätten, Lagerhallen und Kopfgebäuden von Produk-

tionsanlagen bis hin zur vollständigen Planung von Abluft-

und Zuluftanlagen für Produktions- und Laborgebäude,

insbesondere auch für Rein- und Reinsträume.

PERSPEKTIVEGroßkunden haben umfassende bauliche Aufgaben-

stellungen: von Büro- und Verwaltungsgebäuden über

Infrastrukturplanungen für die Versorgung ihrer Anlagen

mit Medien und Energie bis hin zur Planung von Verkehrs-

wegen sowie von Lager- und Bereitstellungsplätzen.

Unsere Kunden suchen zunehmend das komplette

bautechnische Spektrum, weshalb wir das Fachteam

Bautechnik im Jahr 2016 auf rund 15 Mitarbeiter erweitern

werden – »Kontrollierte Offensive«, lautet die Devise. Wir

suchen engagierte und neugierige Jungingenieure und

gutentwickelte Bautechniker. Gern gesehen sind auch

anders gelagerte Kompetenzen, anhand deren sich alle

Mitarbeiter im Team weiterentwickeln können.

A-1 >>> Alles eine Frage der Effizienz

E-6 >>> Standortübergreifend arbeiten

A-15 >>> plantIng vor Ort

A-19 >>> Fachteam Bautechnik & Fachgruppe TGA

F-1 >>> Kundenbericht: Bau eines Brennstoffzellen-Kraftwerks in Stade

K-6 >>> ACHEMA 2015 – der Branchenmagnet

K-14 >>> Mitmachen lohnt sich: Die Leserbefragung von plantIng

plantIng zeigt Format:

Verteiltes Arbeiten liegt im Trend – notgedrungen, denn kein Unternehmen kann mehr

alle nötigen Qualifikationen an allen Standorten vorhalten. Das gilt für Anlagenbetreiber

wie für externe Dienstleister. Entscheidend ist die Fähigkeit, eine Brücke zwischen

»virtellen« Mitarbeitern und realen Anlagen zu schlagen und dabei eine hohe Qualität

zu gewährleisten.

Virtuelle Teams treffen auf reale Anlagen

Jetzt mitmachen und iPad Air gewinnen!

presentIng

Aufgaben und Mitarbeiter optimal steuern

E-6

Echte Innovationen aus virtuellen Teams

A-1

Ingtroducing

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor genau drei Jahren ging es an dieser Stelle um die effiziente Nutzung von Ressourcen, Schlagworte wie »Energiekosten«, »Ölreserven«, »Fukushima«, »Kernenergie« und »Gasversor-gung« dominierten die Medien. In einem offiziellen Rückblick zur ACHEMA 2012 heißt es: »Energiewende, Globalisierung, Öko- und Prozesseffizienz oder auch die Entwicklung der Industriegesell-schaft in Richtung Bioökonomie sind nur einige der Stichworte, die unsere Branche bewegen.«

In den vergangenen drei Jahren hat sich der Fokus – abgese-

hen von den Themen Kostenfrage und Prozesseffizienz – etwas

verschoben. Zum Beispiel sind wieder die technischen Innova-

tionen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, weil sie eine

Steigerung von Prozess- und Ressourceneffizienz ermöglichen.

Ein Grund, warum wir uns beispielsweise in der Initiative »Enpro«

(»Energieeffizienz und Prozessbeschleunigung für die Chemische

Industrie«) der Konzerne BASF, Bayer und Evonik mit unserem

Know-how engagieren. Das Teilprojekt »Modularisierung« legt

mit einem Baukasten aus standardisierten Komponenten die

Grundlage dafür, dass Ingenieurleistungen leichter wiederver-

wendet werden können. Ziel des Enpro-Projekts ist es, die Time

to Market zu verkürzen und energieeffizientere Herstellungspro-

zesse zu gewährleisten. Darüber hinaus begleitet plantIng aktuell

als Planungspartner der britischen Firma AFC Energy den Bau

des weltweit größten alkalischen Brennstoffzellen-Kraftwerks.

Dieses erzeugt Strom aus überschüssigem Wasserstoff eines

Chemiewerks in Stade. Einen Referenzbericht zu dem Projekt

»POWER-UP« können Sie in dieser Ausgabe der ongoIng lesen.

Neben den technischen Innovationen geht es heutzutage aber

auch wieder verstärkt um die »Ressource Mensch«, die mehr denn

je ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. Dies liegt einerseits

daran, dass Unternehmen neue Organisationsformen entwickeln

müssen, da sie alle notwendigen fachlichen Kompetenzen

nicht an jedem Standort vorhalten können – Stichwort »virtuelle

Teams«. Andererseits macht sich der demographische Wandel

bemerkbar, und es wird immer schwieriger, für geeigneten und

qualifizierten Nachwuchs zu sorgen.

Angesichts der Entwicklung in den Unternehmen der Prozess-

industrie war es die richtige Entscheidung von plantIng, sich in

der Branche sowie auf der ACHEMA 2015 an der Schnittstelle von

Angebot und Nachfrage zu positionieren. Die vielen Gespräche

mit Bewerbern und Kunden zeigen, dass der Bedarf an flexiblen

Modellen auf beiden Seiten groß ist. Wir freuen uns, wenn die

ongoIng zu diesem Dialog beiträgt und die Artikel in dieser Ausgabe

Ihr Interesse wecken. Anhand der Leserbefragung können Sie uns

direkt Ihre Wünsche und Anregungen für kommende Ausgaben

mitteilen – wir freuen uns auf Ihr Feedback. Vielen Dank und einen

guten Start ins Jahr 2016!

Dieter HofmannGeschäftsführer plantIng GmbH

F-1 POWER-UP mit Wasserstoff

referencIng

A-15

datIng

Hier könnten wir uns treffen

Die zweite ACHEMA-Teilnahme für plantIng, die gleiche po-

sitive Bilanz wie 2012: »Der Auftritt und die Lage des Stands

haben sich für uns mit 500 konstruktiven Gesprächen ausge-

zahlt«, sagt Andreas Hermanns, Leiter des plantIng-Standorts

Gelsenkirchen. Keine Ausnahme: Drei von vier Ausstellern sind

der Meinung, dass die Veranstaltung ein Erfolg war. »Da reihen

wir uns ein«, bilanziert Hermanns. Positiv sei vor allem, dass

der Anlagenbau erneut einen großen Teil der Messe einge-

nommen hat. »Der Markt ist nach wie vor da.«

Zwar bilden Großprojekte auf dem Green Field derzeit nur eine –

wenn auch prominente – Ausnahme im deutschen Markt. Jedoch

müssten sich Bestandsanlagen im internen und externen Wett-

bewerb beweisen, und ihre Kapazitäten müssten den Marktan-

forderungen angepasst werden, so Hermanns: »Debottlenecking

ist nach Jahren immer noch ein Treiber für den Markt, hinzu

kommen Umbauten bei notwendigen Verfahrensumstellungen

oder zur Verbesserung der Ressourceneffizienz.«

Auch wenn die Branche in den letzten Jahren zwischen

Aufschwung und Stagnation pendelt, ist Deutschland nach

wie vor ein guter Standort für spezielle Anlagentechnik. Dabei

geht der Trend unaufhaltsam von den Massenproduktions-

anlagen hin zu den Spezialitäten, etwa in der Chemie und der

Pharmaindustrie, wo es wieder größere Investitionen gibt.

Die hohen Standortkosten, beispielsweise für den Um-

weltschutz, erschwerten die Entscheidung, aber sie sind

Hermanns zufolge kein Ausschlusskriterium: »Mit hohen Wir-

kungsgraden von Anlagen bekommen Sie bei den Stückkosten

eine gute Chance im internationalen Vergleich.« Damit das

Gesamtbild stimmt, müssten Automatisierungsgrad und die

»Reisezeiten« der Anlagen (= Betriebszeit zwischen den Still-

ständen für Shut-downs und TAR) sowie die Qualifikation der

Mitarbeiter hoch sein.

Ohne das richtige Personal – sowohl in der Menge als auch in

den Kompetenzen – richten auch die besten Hightech-Anlagen

nicht viel aus. »Wer die Anlage betreibt, muss auch über das

absolute Know-how verfügen«, argumentiert Hermanns. Nun

gehen viele Betriebsingenieure bald in den Ruhestand, und bei

der Nachfolgeregelung gibt es inzwischen Handlungsbedarf.

»Die Branche hat gemerkt, dass es

hier ein demographisches Problem

gibt.« Folglich sind Experten –

zunehmend auch bei externen

Planungspartnern – wieder gefragt,

und der Arbeitsplatz der Betriebs-

ingenieure und qualifizierter

Planungspartner des Betriebsinge-

nieurs wird attraktiver.

Die Entwicklung hat sich auch bis in

die Zielgruppe herumgesprochen,

berichtet Hermanns: »Die Mehrheit

der Anfragen auf der ACHEMA nach

den verschiedenen Karrieremög-

lichkeiten bei plantIng ging von

Young Professionals aus, der Rest

waren erfahrene Ingenieure und

Freelancer.« Dies deckt sich mit

dem offiziellen Messe-Review,

wonach 25 Prozent der Besucher

Studenten, Auszubildende und Berufsanfänger waren. Ein gutes

Zeichen, findet der plantIng-Manager: »Es ist immer gut, wenn

die Messe und damit auch die Prozessindustrie ein starker

Magnet für Berufseinsteiger ist.«

Liebe Leserinnen und Leser, seit genau fünf Jahren erstellen wir nun die ongoIng für Sie – eine

Mischung aus Kundenmagazin, Broschüre und Faltplan für die

aktuellen Themen der Prozessindustrie. Daher ist es Zeit für eine

objektive Bewertung: Geben Sie uns Ihr Feedback zu Themen, zu

deren Umsetzung und der optischen Erscheinung, damit wir die

ongoIng in Ihrem Sinne optimieren können.

Wir haben dazu eine Online-Leserbefragung vorbereitet, die

Sie unter dem link www.bit.ly/1TkCUxL oder ganz einfach über

den untenstehenden QR-Code aufrufen können.

Über Ihr Feedback würden wir uns sehr freuen und verlosen zudem

unter allen Teilnehmern an der Befragung ein iPad Air von Apple.

Vielen Dank und viel Glück!

K-6 ACHEMA 2015 – ein starker Magnet für die Branche

datIng

K-14 Leserbefragung

Standortübergreifend arbeiten

POWER-UPDie Entwicklung und Installation der KORE-Brennstoffzelle

in Stade ist Teil des mit 6,1 Millionen Euro durch die EU

geförderten »POWER-UP«-Programms von AFC Energy.

Dabei handelt es sich um ein Projekt im Rahmen des

»Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking« (FCH – JU;

www.fch-ju.eu), einer öffentlich-privaten Partnerschaft,

die sich zum Ziel gesetzt hat, die hochvolumige Energie-

erzeugung durch Brennstoffzellen zu demonstrieren.

Das Unternehmen AFC Energy plant, bis Ende 2020 Brenn-

stoffzellen mit einer Gesamtleistung von mindestens

einem Gigawatt in Betrieb zu nehmen.

forwardIng

VDI Recruiting Tag – für Young Professionals und Professionals » in Mannheim am 18.02.2016, Kongresszentrum Westfalenhallen

» in Karlsruhe am 22.10.2015, Congress Center Rosengarten

Weitere Informationen: www.ingenieurkarriere.de/recruiting-tag

meet@fh-koeln – Karriereplattform auf dem Campus der Fachhochschule Köln

» in Köln am 18.05.2015, Foyer Campus Deutz

Page 7: produziert. Da dies für den Ausdruck auf handelsüblichen ... · Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom). Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit

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Energie

REFERENZPROJEKT BRENNSTOFFZELLENKRAFTWERK:

In Stade (Niedersachsen) hat die britische Firma AFC Energy plc das weltweit größte auf alkalischen Brennstoffzellen basierende Kraftwerk gebaut. Es erzeugt aus Luft und Wasserstoff elektrische und thermische Energie. Planung und Bau der innovativen Anlage wurde von plantIng begleitet.

Auch wenn die Energiewende ins Stocken geraten ist, schreitet

der technische Fortschritt unvermindert voran. Die britische

Firma AFC Energy entwickelt seit Jahren alkalische Brennstoff-

zellen für den Einsatz im industriellen Umfeld. In der Pilotanlage

in Stade wird mit dieser neuartigen Zellentechnologie erfolgreich

Strom erzeugt und in das öffentliche Netz eingespeist. plantIng

plante für diese Anlage den Prozess und leitete den Bau sowie

die Inbetriebnahme. Errichtet wurde ein Kraftwerk, welches aus

zwei Brennstoffzellenmodulen, den sogenannten »KORE«, mit

einer elektrischen Leistung von jeweils 240 Kilowatt besteht.

Betrieben wird die Anlage mit Wasserstoff, der im benachbarten

Chemiepark bei der Chlor-Elektrolyse anfällt und direkt auf dem

Nachbargrundstück gereinigt sowie verdichtet wird.

Die Prozesstechnik rund um die Brennstoffzellenmodule selbst,

das heißt die komplette Ver- und Entsorgung bezüglich Energi-

en und Betriebsstoffen, sowie die Sicherheits- und die Haus-

technik wurden von plantIng geplant. Die Zusammenarbeit er-

streckte sich von der Studie über Basic und Detail-Engineering

und die Ausführung bis hin zur Inbetriebnahme. Darüber hinaus

unterstützte plantIng AFC Energy auch maßgeblich bei Aus-

schreibung, Verhandlung und Bestellung von Materialien sowie

bei der Vergabe von Montageleistungen. Neben Aufstellung und

Anschluss der KORE-Module zählten vor allem die Rohrleitungs-

planung, die EMSR-Planung und das Sicherheitskonzept zu den

Schwerpunkten. Letzteres sieht unter anderem vor, dass bei ei-

nem Störfall die komplette Anlage innerhalb weniger Sekunden

mit Stickstoff gespült und somit sicher heruntergefahren wird.

Außerdem konnte plantIng mit seinem Know-how aktiv dazu

beitragen, die Anlage ökonomisch und ökologisch effizient

zu errichten. Eine wichtige Komponente hierfür war auch das

Konzept und das Design einer Druckreduzierstation, welche den

Druck des angelieferten Wasserstoffs von 200 bar auf 200 mbar

reduziert. In Verbindung mit der anschließenden, rund 200 Meter

langen Rohrtrasse zur Anbindung an die Prozessanlage hatte

allein dieser Bereich bereits den Charakter eines Einzelprojekts.

Beachtenswert war zudem der ambitionierte Zeitplan für

Umsetzung und Inbetriebnahme: Das Projekt erstreckte sich

vom dritten Quartal 2014 (Start Konzeptphase) bis zum dritten

Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom).

Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit über 50 Mon-

teuren unterschiedlicher Gewerke unfallfrei.

Die Anlage selbst wird von England aus gesteuert, vor Ort sind

dann im Regelfall keine Mitarbeiter aktiv. Für die notwendigen

regelmäßigen Kontrollen der Anlage und die Koordination von

Wartungs- und Inspektionsarbeiten hat AFC Energy mit plantIng

ein Service-Agreement abgeschlossen. Zur Einleitung des

erzeugten Stroms in das öffentliche Netz konnte AFC Energy mit

den Stadtwerken Stade einen Vertrag schließen. Wirtschaftlich

interessant ist das Konzept vor allem dann, wenn sich an einem

Standort ein Kreislauf aus Wasserstoff und Energie schließen

lässt. Für das englische Unternehmen hat neben Asien vor

allem der deutsche Markt Potential. Die industriellen Strukturen

speziell in der Chemiebranche sind hierzulande ausgeprägt,

und die politischen Rahmenbedingungen für alternative

Energieprojekte sind gut.

ongoIngFon +49 2236 4907-0 Fax +49 2236 4907-199 [email protected] www.plant-Ing.de

plantIng GmbH Industriestraße 161 50999 Köln

Dieser Plan darf ohne unsere Genehmigung kopiert und dritten Personen zugänglich gemacht werden.

REV. ÄNDERUNG DATUM NAME PRÜF.-DATUM

PROJEKT GEZEICHN.

GRÖSSE

MASSSTAB AUFLAGE

BLATT-NR.

1:1

970 x 594 mm

5.000 11

Zukunft und Entwicklung auf dem Plan.

Die Kundenzeitung der plantIng GmbH

LFD. NR. DATUM ERSTELLT

02.2015 07.12.2015

A-19

profilIng

Fachteam Bautechnik – Erweiterungen im Plan

plantIng

Eine Hightech-Branche zeichnet sich nicht nur durch Hightech-Anlagen aus, sondern auch durch erstklassige Mitarbeiter, die das Optimum aus den Apparaten herausholen. In der heimischen Prozess-industrie bilden Mitarbeiter einen bedeutenden Wett-bewerbsfaktor. Dies wird durch den Trend verstärkt, dass immer mehr Unternehmen ihre Belegschaft ausdünnen und sich zudem der demographische Wandel abzeichnet. Die wichtigste Übung für die nächsten Jahre ist der Brückenschlag zwischen virtuellen Personalressourcen und realen Anlagen.

Für Unternehmen der heimischen Pharma- und Chemieindustrie

wird es immer schwieriger, die Anforderungen an Planung, Er-

stellung und Wartung von Anlagen allein mit internen Ressourcen

abzudecken. Chemiestandorte, in denen nur noch wenige Inge-

nieure für Investitions- und Instandhaltungsprojekte tätig sind,

können kaum ausreichend Kompetenzen für TGA, EMSR, CAD,

die Verfahrenstechnik oder das Projektmanagement vorhalten.

Zudem ist es nicht trivial, Kräfte mit speziellen Skills in Regionen

an Bord zu holen, die abseits der Metropolen und Chemie-Cluster

liegen – und diese Mitarbeiter auch noch voll auszulasten.

Die Personaldecke ist an vielen Stellen ausgedünnt und sie

muss sich über ein großes Gebiet erstrecken. Zudem denken

die Betreiber verstärkt in Projekten. Dadurch erfordert der

Wettbewerb der Standorte innerhalb der Konzerne eine

enorme Flexibilität, um Personalressourcen zuzuordnen und

Lastspitzen abzufangen. Mit Bordmitteln ist das oft nicht zu

schaffen, beispielsweise wenn alle Experten eines Gewerks

soeben an einem Konzernstandort zusammengezogen

worden sind.

Aus diesen Gründen gehen Anlagenbetreiber immer mehr

dazu über, fehlende Kompetenzen bei externen Partnern zu

beschaffen – von kleinen Projekten vor Ort bis zur Betreuung

Dutzender Standorte in Deutschland oder Europa. Der externe

Partner, der die meisten Standorte vorweisen kann, hat natur-

gemäß Vorteile in der Ausschreibung, denn eine gewisse Größe

impliziert Nähe an allen Anlagen und weckt zudem Vertrauen

im Auftraggeber. Schließlich hat er einen größeren Hebel in

der Hand, wenn Probleme auftreten und gegengelenkt werden

muss. Die Größe des Partners und des Vertragsumfangs stärkt

zudem die gegenseitige Bindung der Parteien.

ALLE GEWERKE NAH AN DER ANLAGEDie Kunden suchen in der Auslagerung an externe Partner das,

was sie selbst kaum noch leisten können: ein standortüber-

greifendes Set-up, das nah an den Anlagen ist, alle Gewerke

beherrscht und sich zudem noch rechnet. Die Erwartung,

dass ein Engineering-Dienstleister jeweils 300 Mitarbeiter in

Hamburg, Burghausen und Basel vorhalten kann, ist hingegen

eine Illusion. Und auch mit einer ARGE oder Kooperation ist die

Zusammenarbeit nicht immer einfach, denn in diesem Modell

bremsen Interessenkonflikte und Diskussionen aufgrund

unterschiedlicher Prioritäten den Erfolg. Gefragt sind also

Partner, die groß und trotzdem flexibel sind, alle Gewerke be-

herrschen, stabile Prozesse ausgebildet haben, über genügend

Kunden, deren Unterstützung eine stabile und leistungsfähige

IT-Infrastruktur auf Seiten des externen Partners benötigt.

Eine informelle Zusammenarbeit ist dadurch nicht mehr mög-

lich, was sich am Beispiel der Kommunikation zeigt. Alles muss

transparent übermittelt werden, Absprachen zwischen nur

zwei Akteuren sind gefährlich. Der Projektleiter gewährleistet,

dass die Kommunikation zwischen den Beteiligten und über

alle Standorte reibungslos sowie im Zeitplan läuft. Prozesse in

diesen verteilten Organisationen müssen so durchgängig sein,

dass jeder Mitarbeiter genau weiß, was er wann zu tun hat.

Dabei dürfen sich die Projektschritte nicht nur auf dem Papier

wiederfinden, sondern müssen auch in der gesamten Projek-

torganisation gelebt werden, also von Projektleitern, Onsite-

sowie Offsite-Team-Mitgliedern und den Kunden.

WORK-LIFE-BALANCE UND MOBILITÄTSchließlich ist der Erfolg einer verteilten Zusammenarbeit nicht

nur eine Frage der Prozesse und Technologien, sondern auch

der Mitarbeiter. Dabei ist in der jüngeren Generation neben der

immer wichtiger werdenden Work-Life-Balance eine sinkende

Bereitschaft zur Mobilität festzustellen – der Gedanke an vier

Monate »auf Montage« in einem anderen Bundesland ruft nur

selten Euphorie hervor. Dieses Thema betrifft alle Unternehmen

der Branche, also Auftraggeber und externe Dienstleister. Die

sinkende Mobilität wiederum beflügelt den Trend zur Arbeit auf

Distanz, denn die verteilte Arbeitsweise kommt vielen jüngeren

Experten entgegen. Ein Grund ist, dass die heutigen Absolven-

ten sehr affin sind, was IT-Tools und Prozesse der verteilten

Zusammenarbeit betrifft – Kompetenzen, die in der Arbeitswelt

von heute und morgen unverzichtbar sind.

Die passenden Mitarbeiter finden sich vor allem in den traditio-

nellen Universitätsstädten und Clustern der Prozessindustrie –

zum Beispiel Pharma in Rhein-Main und am Oberrhein, Chemie

in Köln, Öl & Gas an der Elbe und in Nordrhein-Westfalen. Durch

die zurückgehende Mobilität verdichten sich Experten eines

Fachgebiets und technische Schwerpunkte automatisch um

einen Standort. Für Engineering-Dienstleister wie plantIng

bedeutet die Entwicklung, dass sie über eingespielte Prozesse

verfügen müssen, um auch komplexe und langfristige Vorhaben

ohne Reibungsverluste zu steuern, dass sie an den wichtigsten

Zentren der Prozessindustrie – wirtschaftlich und wissenschaft-

lich – mit einem Standort vertreten sind, dass sie alle Gewerke

deutschlandweit einsetzen können, dass ihre IT-Infrastruktur

auf verteiltes Arbeiten ausgelegt ist, dass sie alle Richtlinien

und Vorgaben der Auftraggeber erfüllen und dass sie finanziell

wettbewerbsfähig sind – nicht nur im Vergleich mit dem Auftrag-

geber, sondern auch im Wettbewerb untereinander.

Beim Arbeitsplatz der Zukunft in der Prozessindustrie geht es

darum, eine hybride Gemeinschaft im Spannungsfeld zwischen

Organisation, Kompetenzen und Anlagen zu schaffen. Gerade

Letztere machen den großen Reiz aus: Die Umsetzung der Pla-

nung in der materiellen Prozesswelt ist stets der Lackmustest,

ob die »virtuellen Leistungen« eines Anlagenplaners tatsächlich

der geforderten Qualität entsprechen. Unabhängig davon, ob die

Mitarbeiter in Brunsbüttel, Marl oder Münchsmünster sitzen.

strategische Standorte in Chemieregionen verfügen und somit

den Spagat zwischen virtuellen Personalressourcen und realen

Anlagen schaffen.

Das Eingehen auf die Bedarfe der Anlagenbetreiber hat sich aus

einer wirtschaftlichen Chance zu einer zentralen Kompetenz der

externen Partner entwickelt. Um sie ergreifen zu können, sind

jedoch massive Anpassungen notwendig. Schließlich müssen

Dienstleister dort liefern, wo die Nachfrage zum Zeitpunkt groß ist,

und den Strom der Kompetenzen je nach Anforderung geschickt

umleiten. Folglich sehen die Organigramme von Unternehmen sowie

Projekten heute anders aus als noch vor zehn Jahren: Die »atmende

Organisation«, auf die das Management der Kunden abzielt,

benötigt einen anderen Körperbau als klassische Unternehmen.

Im Zentrum stehen die zentralen Fragen: Welche Personen und

Kompetenzen sind wann vor Ort? Früher waren das der Projekt-

leiter, einige Gewerke sowie das Construction-Management

für die Baustelle, dazu kamen das Projektcontrolling und die

Qualitätssicherung. Heute muss der Projektleiter sehr nahe beim

Kunden sein, ein Site-Team regelt die Bestandsaufnahme vor Ort,

während die eigentlichen Leistungen an anderen Orten erbracht

werden. Es geht also vor allem darum, das standortübergreifende

Team des Dienstleisters zu koordinieren und zudem den Auftrag-

geber, der an die reale Anlage gebunden ist, in die Abstimmungs-

prozesse technisch sowie organisatorisch einzubinden.

Für einen norddeutschen Kunden kann das Szenario beispiels-

weise so aussehen, dass die Bauleistung aus Köln kommt und

die TGA aus Gelsenkirchen, während die Projektleitung in Ham-

burg sitzt. Alle Beteiligten treffen sich in bestimmten Zyklen an

der Anlage, während zwischendurch in Form von Telefonkon-

ferenzen und TeamViewer-Sitzungen kommuniziert wird. Die

Hauptplanungsleistung wiederum wird elektronisch auf dem

Server erbracht.

DER ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFTDezentrales Arbeiten ist ein Zeichen der Zeit, und die Prozess-

industrie ist beileibe nicht die erste Branche, die sich an das

Modell anpassen muss. Ein Standardarbeitsplatz kann diesen

Anforderungen an Flexibilität und Kommunikation nicht mehr

genügen, was hohe Investitionen in die IT erforderlich macht,

denn nur durch sie wird letztlich verteiltes Arbeiten möglich. Der

»Arbeitsplatz der Zukunft« ist dabei die strategische Antwort

auf eine Reihe von Entwicklungen im Rahmen der Digitalisie-

rung, darunter sich verändernde Arbeitsmodelle, gewaltige

Mengen an verfügbaren Daten sowie der Wunsch, zu teilen und

anders als bisher zusammenzuarbeiten.

An jedem Standort eines Anlagenplaners werden schnelle

Server breitbandig und mit einer hohen Leitungsqualität ans

Internet angebunden, damit sich Kunden, verteilte Mitarbeiter

und Drittanbieter jederzeit auf die Projektprogramme aufschal-

ten können. Schließlich müssen geplante Modelle betrachtet,

geprüft und freigegeben werden. Hierzu sind eingespielte

Ablageverfahren nötig, aber auch ein Dokumentenmanage-

mentsystem, das mit den Anforderungen Schritt halten kann.

Zudem gibt es immer wieder neue »Standardapplikationen« der

Der Fachbereich Bautechnik ist eine Abteilung von plantIng, deren Fokus auf den Tragwerken des prozessgetriebe-nen Anlagenbaus liegt. Die zehn Mitarbeiter am Standort Köln verfügen über langjährige Berufserfahrungen im Umfeld großindustrieller Produktionsstandorte. Hierzu zählen Chemie- und Petrochemie ebenso wie Pharma- und Stahlindustrie. Ausgebildet sind sie als Technische Zeichner, Bautechniker, Bauingenieure oder Architek-ten. Sie bauen Auffangbecken und Dichtflächen unter Prozesskolonnen ebenso wie Stahl- und Massivbaukon-struktionen für Rohrbrücken und sonstige Tragkonstruk-tionen des Anlagenbaus.

Anforderungen an die Entwässerung der Werkstraßen

werden ebenso thematisiert wie der präventive Umwelt-

schutz, beispielsweise durch die Gestaltung von Dicht-

flächen zur Gewährleistung des Grundwasserschutzes.

Bei der Projektierung von Betriebs- und Verwaltungsge-

bäuden werden unter Einbeziehung strategischer Partner

alle Leistungsphasen der klassischen Objektplanung des

Hochbaus bedient. Für Sonderthemen wie Brandschutz-

konzeptionen, Energieeinsparung oder Umweltschutz wer-

den fallweise externe Ingenieure beratend herangezogen.

Die Nachfrage ist groß, denn an vielen Werksstandorten

herrscht Bedarf an baulichen Sanierungen, Umwidmungen,

Anbauten oder Erweiterungen.

Im Fachbereich Bautechnik verfügen wir über alle fach-

lichen Qualifikationen, die bei Planung und Ausführung

notwendig sind. Dazu zählen unter anderem Bauvorlage-

berechtigungen und Bauleitereignung nach Landesbau-

ordnung NRW, ebenso wie Eignungen zur Wahrnehmung

von Sicherheits- und Gefahrenkoordinationen (SiGeKo).

UNSERE DIENSTLEISTUNGEN 1. Strukturdesign und -analyse

» Konzeption und Analyse von Tragwerksstrukturen

des Hoch-, des Industrie- und des Gewerbebaus

» Untersuchungen und Nachweise der bauphysikalischen

Anforderungen (Schwingungen, Wärme, Erdbeben etc.)

2. Konstruktionen » Entwurfs- und Ausführungsplanungen sämtlicher

Massiv- und Stahlbaukonstruktionen von Hoch- und

Industriebau

3. Projektentwicklungen und -koordination » Beratung der Auftraggeber zur Strukturierung ihrer

Vorhaben

Wir übernehmen komplette Planungen einschließlich Vorpla-

nung samt Kostenschätzung und Terminplan, Entwurfspla-

nung, Ausführungsplanung, Vergabe und Bauüberwachung.

EXTRA-KOMPETENZ: TGAIn Gelsenkirchen ist die Fachgruppe der technischen

Gebäudeausstattung (TGA) von plantIng beheimatet. Die

Kompetenzen sind klassisch aufgeteilt in Heizung, Klima,

Lüftung, Sanitär (HKL(HVAC)-S) sowie in Elektrotechnik,

Gebäudeleittechnik und Brandmeldeanlagen. Insgesamt

sind es sechs Mitarbeiter. Weitere Techniker und ein

Senior Engineer werden gesucht. Kunden erhalten durch

das integrierte Portfolio alle Leistungen um die Anlage aus

einer Hand. Die Spanne erstreckt sich von der Anbindung

von Verwaltungsgebäuden über eingehauste Anlagen in

Life-Science- und Pharmaindustrie, die Umplanung von

Werkstätten, Lagerhallen und Kopfgebäuden von Produk-

tionsanlagen bis hin zur vollständigen Planung von Abluft-

und Zuluftanlagen für Produktions- und Laborgebäude,

insbesondere auch für Rein- und Reinsträume.

PERSPEKTIVEGroßkunden haben umfassende bauliche Aufgaben-

stellungen: von Büro- und Verwaltungsgebäuden über

Infrastrukturplanungen für die Versorgung ihrer Anlagen

mit Medien und Energie bis hin zur Planung von Verkehrs-

wegen sowie von Lager- und Bereitstellungsplätzen.

Unsere Kunden suchen zunehmend das komplette

bautechnische Spektrum, weshalb wir das Fachteam

Bautechnik im Jahr 2016 auf rund 15 Mitarbeiter erweitern

werden – »Kontrollierte Offensive«, lautet die Devise. Wir

suchen engagierte und neugierige Jungingenieure und

gutentwickelte Bautechniker. Gern gesehen sind auch

anders gelagerte Kompetenzen, anhand deren sich alle

Mitarbeiter im Team weiterentwickeln können.

A-1 >>> Alles eine Frage der Effizienz

E-6 >>> Standortübergreifend arbeiten

A-15 >>> plantIng vor Ort

A-19 >>> Fachteam Bautechnik & Fachgruppe TGA

F-1 >>> Kundenbericht: Bau eines Brennstoffzellen-Kraftwerks in Stade

K-6 >>> ACHEMA 2015 – der Branchenmagnet

K-14 >>> Mitmachen lohnt sich: Die Leserbefragung von plantIng

plantIng zeigt Format:

Verteiltes Arbeiten liegt im Trend – notgedrungen, denn kein Unternehmen kann mehr

alle nötigen Qualifikationen an allen Standorten vorhalten. Das gilt für Anlagenbetreiber

wie für externe Dienstleister. Entscheidend ist die Fähigkeit, eine Brücke zwischen

»virtellen« Mitarbeitern und realen Anlagen zu schlagen und dabei eine hohe Qualität

zu gewährleisten.

Virtuelle Teams treffen auf reale Anlagen

Jetzt mitmachen und iPad Air gewinnen!

presentIng

Aufgaben und Mitarbeiter optimal steuern

E-6

Echte Innovationen aus virtuellen Teams

A-1

Ingtroducing

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor genau drei Jahren ging es an dieser Stelle um die effiziente Nutzung von Ressourcen, Schlagworte wie »Energiekosten«, »Ölreserven«, »Fukushima«, »Kernenergie« und »Gasversor-gung« dominierten die Medien. In einem offiziellen Rückblick zur ACHEMA 2012 heißt es: »Energiewende, Globalisierung, Öko- und Prozesseffizienz oder auch die Entwicklung der Industriegesell-schaft in Richtung Bioökonomie sind nur einige der Stichworte, die unsere Branche bewegen.«

In den vergangenen drei Jahren hat sich der Fokus – abgese-

hen von den Themen Kostenfrage und Prozesseffizienz – etwas

verschoben. Zum Beispiel sind wieder die technischen Innova-

tionen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, weil sie eine

Steigerung von Prozess- und Ressourceneffizienz ermöglichen.

Ein Grund, warum wir uns beispielsweise in der Initiative »Enpro«

(»Energieeffizienz und Prozessbeschleunigung für die Chemische

Industrie«) der Konzerne BASF, Bayer und Evonik mit unserem

Know-how engagieren. Das Teilprojekt »Modularisierung« legt

mit einem Baukasten aus standardisierten Komponenten die

Grundlage dafür, dass Ingenieurleistungen leichter wiederver-

wendet werden können. Ziel des Enpro-Projekts ist es, die Time

to Market zu verkürzen und energieeffizientere Herstellungspro-

zesse zu gewährleisten. Darüber hinaus begleitet plantIng aktuell

als Planungspartner der britischen Firma AFC Energy den Bau

des weltweit größten alkalischen Brennstoffzellen-Kraftwerks.

Dieses erzeugt Strom aus überschüssigem Wasserstoff eines

Chemiewerks in Stade. Einen Referenzbericht zu dem Projekt

»POWER-UP« können Sie in dieser Ausgabe der ongoIng lesen.

Neben den technischen Innovationen geht es heutzutage aber

auch wieder verstärkt um die »Ressource Mensch«, die mehr denn

je ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. Dies liegt einerseits

daran, dass Unternehmen neue Organisationsformen entwickeln

müssen, da sie alle notwendigen fachlichen Kompetenzen

nicht an jedem Standort vorhalten können – Stichwort »virtuelle

Teams«. Andererseits macht sich der demographische Wandel

bemerkbar, und es wird immer schwieriger, für geeigneten und

qualifizierten Nachwuchs zu sorgen.

Angesichts der Entwicklung in den Unternehmen der Prozess-

industrie war es die richtige Entscheidung von plantIng, sich in

der Branche sowie auf der ACHEMA 2015 an der Schnittstelle von

Angebot und Nachfrage zu positionieren. Die vielen Gespräche

mit Bewerbern und Kunden zeigen, dass der Bedarf an flexiblen

Modellen auf beiden Seiten groß ist. Wir freuen uns, wenn die

ongoIng zu diesem Dialog beiträgt und die Artikel in dieser Ausgabe

Ihr Interesse wecken. Anhand der Leserbefragung können Sie uns

direkt Ihre Wünsche und Anregungen für kommende Ausgaben

mitteilen – wir freuen uns auf Ihr Feedback. Vielen Dank und einen

guten Start ins Jahr 2016!

Dieter HofmannGeschäftsführer plantIng GmbH

F-1 POWER-UP mit Wasserstoff

referencIng

A-15

datIng

Hier könnten wir uns treffen

Die zweite ACHEMA-Teilnahme für plantIng, die gleiche po-

sitive Bilanz wie 2012: »Der Auftritt und die Lage des Stands

haben sich für uns mit 500 konstruktiven Gesprächen ausge-

zahlt«, sagt Andreas Hermanns, Leiter des plantIng-Standorts

Gelsenkirchen. Keine Ausnahme: Drei von vier Ausstellern sind

der Meinung, dass die Veranstaltung ein Erfolg war. »Da reihen

wir uns ein«, bilanziert Hermanns. Positiv sei vor allem, dass

der Anlagenbau erneut einen großen Teil der Messe einge-

nommen hat. »Der Markt ist nach wie vor da.«

Zwar bilden Großprojekte auf dem Green Field derzeit nur eine –

wenn auch prominente – Ausnahme im deutschen Markt. Jedoch

müssten sich Bestandsanlagen im internen und externen Wett-

bewerb beweisen, und ihre Kapazitäten müssten den Marktan-

forderungen angepasst werden, so Hermanns: »Debottlenecking

ist nach Jahren immer noch ein Treiber für den Markt, hinzu

kommen Umbauten bei notwendigen Verfahrensumstellungen

oder zur Verbesserung der Ressourceneffizienz.«

Auch wenn die Branche in den letzten Jahren zwischen

Aufschwung und Stagnation pendelt, ist Deutschland nach

wie vor ein guter Standort für spezielle Anlagentechnik. Dabei

geht der Trend unaufhaltsam von den Massenproduktions-

anlagen hin zu den Spezialitäten, etwa in der Chemie und der

Pharmaindustrie, wo es wieder größere Investitionen gibt.

Die hohen Standortkosten, beispielsweise für den Um-

weltschutz, erschwerten die Entscheidung, aber sie sind

Hermanns zufolge kein Ausschlusskriterium: »Mit hohen Wir-

kungsgraden von Anlagen bekommen Sie bei den Stückkosten

eine gute Chance im internationalen Vergleich.« Damit das

Gesamtbild stimmt, müssten Automatisierungsgrad und die

»Reisezeiten« der Anlagen (= Betriebszeit zwischen den Still-

ständen für Shut-downs und TAR) sowie die Qualifikation der

Mitarbeiter hoch sein.

Ohne das richtige Personal – sowohl in der Menge als auch in

den Kompetenzen – richten auch die besten Hightech-Anlagen

nicht viel aus. »Wer die Anlage betreibt, muss auch über das

absolute Know-how verfügen«, argumentiert Hermanns. Nun

gehen viele Betriebsingenieure bald in den Ruhestand, und bei

der Nachfolgeregelung gibt es inzwischen Handlungsbedarf.

»Die Branche hat gemerkt, dass es

hier ein demographisches Problem

gibt.« Folglich sind Experten –

zunehmend auch bei externen

Planungspartnern – wieder gefragt,

und der Arbeitsplatz der Betriebs-

ingenieure und qualifizierter

Planungspartner des Betriebsinge-

nieurs wird attraktiver.

Die Entwicklung hat sich auch bis in

die Zielgruppe herumgesprochen,

berichtet Hermanns: »Die Mehrheit

der Anfragen auf der ACHEMA nach

den verschiedenen Karrieremög-

lichkeiten bei plantIng ging von

Young Professionals aus, der Rest

waren erfahrene Ingenieure und

Freelancer.« Dies deckt sich mit

dem offiziellen Messe-Review,

wonach 25 Prozent der Besucher

Studenten, Auszubildende und Berufsanfänger waren. Ein gutes

Zeichen, findet der plantIng-Manager: »Es ist immer gut, wenn

die Messe und damit auch die Prozessindustrie ein starker

Magnet für Berufseinsteiger ist.«

Liebe Leserinnen und Leser, seit genau fünf Jahren erstellen wir nun die ongoIng für Sie – eine

Mischung aus Kundenmagazin, Broschüre und Faltplan für die

aktuellen Themen der Prozessindustrie. Daher ist es Zeit für eine

objektive Bewertung: Geben Sie uns Ihr Feedback zu Themen, zu

deren Umsetzung und der optischen Erscheinung, damit wir die

ongoIng in Ihrem Sinne optimieren können.

Wir haben dazu eine Online-Leserbefragung vorbereitet, die

Sie unter dem link www.bit.ly/1TkCUxL oder ganz einfach über

den untenstehenden QR-Code aufrufen können.

Über Ihr Feedback würden wir uns sehr freuen und verlosen zudem

unter allen Teilnehmern an der Befragung ein iPad Air von Apple.

Vielen Dank und viel Glück!

K-6 ACHEMA 2015 – ein starker Magnet für die Branche

datIng

K-14 Leserbefragung

Standortübergreifend arbeiten

POWER-UPDie Entwicklung und Installation der KORE-Brennstoffzelle

in Stade ist Teil des mit 6,1 Millionen Euro durch die EU

geförderten »POWER-UP«-Programms von AFC Energy.

Dabei handelt es sich um ein Projekt im Rahmen des

»Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking« (FCH – JU;

www.fch-ju.eu), einer öffentlich-privaten Partnerschaft,

die sich zum Ziel gesetzt hat, die hochvolumige Energie-

erzeugung durch Brennstoffzellen zu demonstrieren.

Das Unternehmen AFC Energy plant, bis Ende 2020 Brenn-

stoffzellen mit einer Gesamtleistung von mindestens

einem Gigawatt in Betrieb zu nehmen.

forwardIng

VDI Recruiting Tag – für Young Professionals und Professionals » in Mannheim am 18.02.2016, Kongresszentrum Westfalenhallen

» in Karlsruhe am 22.10.2015, Congress Center Rosengarten

Weitere Informationen: www.ingenieurkarriere.de/recruiting-tag

meet@fh-koeln – Karriereplattform auf dem Campus der Fachhochschule Köln

» in Köln am 18.05.2015, Foyer Campus Deutz

Page 8: produziert. Da dies für den Ausdruck auf handelsüblichen ... · Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom). Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit

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Energie

REFERENZPROJEKT BRENNSTOFFZELLENKRAFTWERK:

In Stade (Niedersachsen) hat die britische Firma AFC Energy plc das weltweit größte auf alkalischen Brennstoffzellen basierende Kraftwerk gebaut. Es erzeugt aus Luft und Wasserstoff elektrische und thermische Energie. Planung und Bau der innovativen Anlage wurde von plantIng begleitet.

Auch wenn die Energiewende ins Stocken geraten ist, schreitet

der technische Fortschritt unvermindert voran. Die britische

Firma AFC Energy entwickelt seit Jahren alkalische Brennstoff-

zellen für den Einsatz im industriellen Umfeld. In der Pilotanlage

in Stade wird mit dieser neuartigen Zellentechnologie erfolgreich

Strom erzeugt und in das öffentliche Netz eingespeist. plantIng

plante für diese Anlage den Prozess und leitete den Bau sowie

die Inbetriebnahme. Errichtet wurde ein Kraftwerk, welches aus

zwei Brennstoffzellenmodulen, den sogenannten »KORE«, mit

einer elektrischen Leistung von jeweils 240 Kilowatt besteht.

Betrieben wird die Anlage mit Wasserstoff, der im benachbarten

Chemiepark bei der Chlor-Elektrolyse anfällt und direkt auf dem

Nachbargrundstück gereinigt sowie verdichtet wird.

Die Prozesstechnik rund um die Brennstoffzellenmodule selbst,

das heißt die komplette Ver- und Entsorgung bezüglich Energi-

en und Betriebsstoffen, sowie die Sicherheits- und die Haus-

technik wurden von plantIng geplant. Die Zusammenarbeit er-

streckte sich von der Studie über Basic und Detail-Engineering

und die Ausführung bis hin zur Inbetriebnahme. Darüber hinaus

unterstützte plantIng AFC Energy auch maßgeblich bei Aus-

schreibung, Verhandlung und Bestellung von Materialien sowie

bei der Vergabe von Montageleistungen. Neben Aufstellung und

Anschluss der KORE-Module zählten vor allem die Rohrleitungs-

planung, die EMSR-Planung und das Sicherheitskonzept zu den

Schwerpunkten. Letzteres sieht unter anderem vor, dass bei ei-

nem Störfall die komplette Anlage innerhalb weniger Sekunden

mit Stickstoff gespült und somit sicher heruntergefahren wird.

Außerdem konnte plantIng mit seinem Know-how aktiv dazu

beitragen, die Anlage ökonomisch und ökologisch effizient

zu errichten. Eine wichtige Komponente hierfür war auch das

Konzept und das Design einer Druckreduzierstation, welche den

Druck des angelieferten Wasserstoffs von 200 bar auf 200 mbar

reduziert. In Verbindung mit der anschließenden, rund 200 Meter

langen Rohrtrasse zur Anbindung an die Prozessanlage hatte

allein dieser Bereich bereits den Charakter eines Einzelprojekts.

Beachtenswert war zudem der ambitionierte Zeitplan für

Umsetzung und Inbetriebnahme: Das Projekt erstreckte sich

vom dritten Quartal 2014 (Start Konzeptphase) bis zum dritten

Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom).

Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit über 50 Mon-

teuren unterschiedlicher Gewerke unfallfrei.

Die Anlage selbst wird von England aus gesteuert, vor Ort sind

dann im Regelfall keine Mitarbeiter aktiv. Für die notwendigen

regelmäßigen Kontrollen der Anlage und die Koordination von

Wartungs- und Inspektionsarbeiten hat AFC Energy mit plantIng

ein Service-Agreement abgeschlossen. Zur Einleitung des

erzeugten Stroms in das öffentliche Netz konnte AFC Energy mit

den Stadtwerken Stade einen Vertrag schließen. Wirtschaftlich

interessant ist das Konzept vor allem dann, wenn sich an einem

Standort ein Kreislauf aus Wasserstoff und Energie schließen

lässt. Für das englische Unternehmen hat neben Asien vor

allem der deutsche Markt Potential. Die industriellen Strukturen

speziell in der Chemiebranche sind hierzulande ausgeprägt,

und die politischen Rahmenbedingungen für alternative

Energieprojekte sind gut.

ongoIngFon +49 2236 4907-0 Fax +49 2236 4907-199 [email protected] www.plant-Ing.de

plantIng GmbH Industriestraße 161 50999 Köln

Dieser Plan darf ohne unsere Genehmigung kopiert und dritten Personen zugänglich gemacht werden.

REV. ÄNDERUNG DATUM NAME PRÜF.-DATUM

PROJEKT GEZEICHN.

GRÖSSE

MASSSTAB AUFLAGE

BLATT-NR.

1:1

970 x 594 mm

5.000 11

Zukunft und Entwicklung auf dem Plan.

Die Kundenzeitung der plantIng GmbH

LFD. NR. DATUM ERSTELLT

02.2015 07.12.2015

A-19

profilIng

Fachteam Bautechnik – Erweiterungen im Plan

plantIng

Eine Hightech-Branche zeichnet sich nicht nur durch Hightech-Anlagen aus, sondern auch durch erstklassige Mitarbeiter, die das Optimum aus den Apparaten herausholen. In der heimischen Prozess-industrie bilden Mitarbeiter einen bedeutenden Wett-bewerbsfaktor. Dies wird durch den Trend verstärkt, dass immer mehr Unternehmen ihre Belegschaft ausdünnen und sich zudem der demographische Wandel abzeichnet. Die wichtigste Übung für die nächsten Jahre ist der Brückenschlag zwischen virtuellen Personalressourcen und realen Anlagen.

Für Unternehmen der heimischen Pharma- und Chemieindustrie

wird es immer schwieriger, die Anforderungen an Planung, Er-

stellung und Wartung von Anlagen allein mit internen Ressourcen

abzudecken. Chemiestandorte, in denen nur noch wenige Inge-

nieure für Investitions- und Instandhaltungsprojekte tätig sind,

können kaum ausreichend Kompetenzen für TGA, EMSR, CAD,

die Verfahrenstechnik oder das Projektmanagement vorhalten.

Zudem ist es nicht trivial, Kräfte mit speziellen Skills in Regionen

an Bord zu holen, die abseits der Metropolen und Chemie-Cluster

liegen – und diese Mitarbeiter auch noch voll auszulasten.

Die Personaldecke ist an vielen Stellen ausgedünnt und sie

muss sich über ein großes Gebiet erstrecken. Zudem denken

die Betreiber verstärkt in Projekten. Dadurch erfordert der

Wettbewerb der Standorte innerhalb der Konzerne eine

enorme Flexibilität, um Personalressourcen zuzuordnen und

Lastspitzen abzufangen. Mit Bordmitteln ist das oft nicht zu

schaffen, beispielsweise wenn alle Experten eines Gewerks

soeben an einem Konzernstandort zusammengezogen

worden sind.

Aus diesen Gründen gehen Anlagenbetreiber immer mehr

dazu über, fehlende Kompetenzen bei externen Partnern zu

beschaffen – von kleinen Projekten vor Ort bis zur Betreuung

Dutzender Standorte in Deutschland oder Europa. Der externe

Partner, der die meisten Standorte vorweisen kann, hat natur-

gemäß Vorteile in der Ausschreibung, denn eine gewisse Größe

impliziert Nähe an allen Anlagen und weckt zudem Vertrauen

im Auftraggeber. Schließlich hat er einen größeren Hebel in

der Hand, wenn Probleme auftreten und gegengelenkt werden

muss. Die Größe des Partners und des Vertragsumfangs stärkt

zudem die gegenseitige Bindung der Parteien.

ALLE GEWERKE NAH AN DER ANLAGEDie Kunden suchen in der Auslagerung an externe Partner das,

was sie selbst kaum noch leisten können: ein standortüber-

greifendes Set-up, das nah an den Anlagen ist, alle Gewerke

beherrscht und sich zudem noch rechnet. Die Erwartung,

dass ein Engineering-Dienstleister jeweils 300 Mitarbeiter in

Hamburg, Burghausen und Basel vorhalten kann, ist hingegen

eine Illusion. Und auch mit einer ARGE oder Kooperation ist die

Zusammenarbeit nicht immer einfach, denn in diesem Modell

bremsen Interessenkonflikte und Diskussionen aufgrund

unterschiedlicher Prioritäten den Erfolg. Gefragt sind also

Partner, die groß und trotzdem flexibel sind, alle Gewerke be-

herrschen, stabile Prozesse ausgebildet haben, über genügend

Kunden, deren Unterstützung eine stabile und leistungsfähige

IT-Infrastruktur auf Seiten des externen Partners benötigt.

Eine informelle Zusammenarbeit ist dadurch nicht mehr mög-

lich, was sich am Beispiel der Kommunikation zeigt. Alles muss

transparent übermittelt werden, Absprachen zwischen nur

zwei Akteuren sind gefährlich. Der Projektleiter gewährleistet,

dass die Kommunikation zwischen den Beteiligten und über

alle Standorte reibungslos sowie im Zeitplan läuft. Prozesse in

diesen verteilten Organisationen müssen so durchgängig sein,

dass jeder Mitarbeiter genau weiß, was er wann zu tun hat.

Dabei dürfen sich die Projektschritte nicht nur auf dem Papier

wiederfinden, sondern müssen auch in der gesamten Projek-

torganisation gelebt werden, also von Projektleitern, Onsite-

sowie Offsite-Team-Mitgliedern und den Kunden.

WORK-LIFE-BALANCE UND MOBILITÄTSchließlich ist der Erfolg einer verteilten Zusammenarbeit nicht

nur eine Frage der Prozesse und Technologien, sondern auch

der Mitarbeiter. Dabei ist in der jüngeren Generation neben der

immer wichtiger werdenden Work-Life-Balance eine sinkende

Bereitschaft zur Mobilität festzustellen – der Gedanke an vier

Monate »auf Montage« in einem anderen Bundesland ruft nur

selten Euphorie hervor. Dieses Thema betrifft alle Unternehmen

der Branche, also Auftraggeber und externe Dienstleister. Die

sinkende Mobilität wiederum beflügelt den Trend zur Arbeit auf

Distanz, denn die verteilte Arbeitsweise kommt vielen jüngeren

Experten entgegen. Ein Grund ist, dass die heutigen Absolven-

ten sehr affin sind, was IT-Tools und Prozesse der verteilten

Zusammenarbeit betrifft – Kompetenzen, die in der Arbeitswelt

von heute und morgen unverzichtbar sind.

Die passenden Mitarbeiter finden sich vor allem in den traditio-

nellen Universitätsstädten und Clustern der Prozessindustrie –

zum Beispiel Pharma in Rhein-Main und am Oberrhein, Chemie

in Köln, Öl & Gas an der Elbe und in Nordrhein-Westfalen. Durch

die zurückgehende Mobilität verdichten sich Experten eines

Fachgebiets und technische Schwerpunkte automatisch um

einen Standort. Für Engineering-Dienstleister wie plantIng

bedeutet die Entwicklung, dass sie über eingespielte Prozesse

verfügen müssen, um auch komplexe und langfristige Vorhaben

ohne Reibungsverluste zu steuern, dass sie an den wichtigsten

Zentren der Prozessindustrie – wirtschaftlich und wissenschaft-

lich – mit einem Standort vertreten sind, dass sie alle Gewerke

deutschlandweit einsetzen können, dass ihre IT-Infrastruktur

auf verteiltes Arbeiten ausgelegt ist, dass sie alle Richtlinien

und Vorgaben der Auftraggeber erfüllen und dass sie finanziell

wettbewerbsfähig sind – nicht nur im Vergleich mit dem Auftrag-

geber, sondern auch im Wettbewerb untereinander.

Beim Arbeitsplatz der Zukunft in der Prozessindustrie geht es

darum, eine hybride Gemeinschaft im Spannungsfeld zwischen

Organisation, Kompetenzen und Anlagen zu schaffen. Gerade

Letztere machen den großen Reiz aus: Die Umsetzung der Pla-

nung in der materiellen Prozesswelt ist stets der Lackmustest,

ob die »virtuellen Leistungen« eines Anlagenplaners tatsächlich

der geforderten Qualität entsprechen. Unabhängig davon, ob die

Mitarbeiter in Brunsbüttel, Marl oder Münchsmünster sitzen.

strategische Standorte in Chemieregionen verfügen und somit

den Spagat zwischen virtuellen Personalressourcen und realen

Anlagen schaffen.

Das Eingehen auf die Bedarfe der Anlagenbetreiber hat sich aus

einer wirtschaftlichen Chance zu einer zentralen Kompetenz der

externen Partner entwickelt. Um sie ergreifen zu können, sind

jedoch massive Anpassungen notwendig. Schließlich müssen

Dienstleister dort liefern, wo die Nachfrage zum Zeitpunkt groß ist,

und den Strom der Kompetenzen je nach Anforderung geschickt

umleiten. Folglich sehen die Organigramme von Unternehmen sowie

Projekten heute anders aus als noch vor zehn Jahren: Die »atmende

Organisation«, auf die das Management der Kunden abzielt,

benötigt einen anderen Körperbau als klassische Unternehmen.

Im Zentrum stehen die zentralen Fragen: Welche Personen und

Kompetenzen sind wann vor Ort? Früher waren das der Projekt-

leiter, einige Gewerke sowie das Construction-Management

für die Baustelle, dazu kamen das Projektcontrolling und die

Qualitätssicherung. Heute muss der Projektleiter sehr nahe beim

Kunden sein, ein Site-Team regelt die Bestandsaufnahme vor Ort,

während die eigentlichen Leistungen an anderen Orten erbracht

werden. Es geht also vor allem darum, das standortübergreifende

Team des Dienstleisters zu koordinieren und zudem den Auftrag-

geber, der an die reale Anlage gebunden ist, in die Abstimmungs-

prozesse technisch sowie organisatorisch einzubinden.

Für einen norddeutschen Kunden kann das Szenario beispiels-

weise so aussehen, dass die Bauleistung aus Köln kommt und

die TGA aus Gelsenkirchen, während die Projektleitung in Ham-

burg sitzt. Alle Beteiligten treffen sich in bestimmten Zyklen an

der Anlage, während zwischendurch in Form von Telefonkon-

ferenzen und TeamViewer-Sitzungen kommuniziert wird. Die

Hauptplanungsleistung wiederum wird elektronisch auf dem

Server erbracht.

DER ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFTDezentrales Arbeiten ist ein Zeichen der Zeit, und die Prozess-

industrie ist beileibe nicht die erste Branche, die sich an das

Modell anpassen muss. Ein Standardarbeitsplatz kann diesen

Anforderungen an Flexibilität und Kommunikation nicht mehr

genügen, was hohe Investitionen in die IT erforderlich macht,

denn nur durch sie wird letztlich verteiltes Arbeiten möglich. Der

»Arbeitsplatz der Zukunft« ist dabei die strategische Antwort

auf eine Reihe von Entwicklungen im Rahmen der Digitalisie-

rung, darunter sich verändernde Arbeitsmodelle, gewaltige

Mengen an verfügbaren Daten sowie der Wunsch, zu teilen und

anders als bisher zusammenzuarbeiten.

An jedem Standort eines Anlagenplaners werden schnelle

Server breitbandig und mit einer hohen Leitungsqualität ans

Internet angebunden, damit sich Kunden, verteilte Mitarbeiter

und Drittanbieter jederzeit auf die Projektprogramme aufschal-

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geprüft und freigegeben werden. Hierzu sind eingespielte

Ablageverfahren nötig, aber auch ein Dokumentenmanage-

mentsystem, das mit den Anforderungen Schritt halten kann.

Zudem gibt es immer wieder neue »Standardapplikationen« der

Der Fachbereich Bautechnik ist eine Abteilung von plantIng, deren Fokus auf den Tragwerken des prozessgetriebe-nen Anlagenbaus liegt. Die zehn Mitarbeiter am Standort Köln verfügen über langjährige Berufserfahrungen im Umfeld großindustrieller Produktionsstandorte. Hierzu zählen Chemie- und Petrochemie ebenso wie Pharma- und Stahlindustrie. Ausgebildet sind sie als Technische Zeichner, Bautechniker, Bauingenieure oder Architek-ten. Sie bauen Auffangbecken und Dichtflächen unter Prozesskolonnen ebenso wie Stahl- und Massivbaukon-struktionen für Rohrbrücken und sonstige Tragkonstruk-tionen des Anlagenbaus.

Anforderungen an die Entwässerung der Werkstraßen

werden ebenso thematisiert wie der präventive Umwelt-

schutz, beispielsweise durch die Gestaltung von Dicht-

flächen zur Gewährleistung des Grundwasserschutzes.

Bei der Projektierung von Betriebs- und Verwaltungsge-

bäuden werden unter Einbeziehung strategischer Partner

alle Leistungsphasen der klassischen Objektplanung des

Hochbaus bedient. Für Sonderthemen wie Brandschutz-

konzeptionen, Energieeinsparung oder Umweltschutz wer-

den fallweise externe Ingenieure beratend herangezogen.

Die Nachfrage ist groß, denn an vielen Werksstandorten

herrscht Bedarf an baulichen Sanierungen, Umwidmungen,

Anbauten oder Erweiterungen.

Im Fachbereich Bautechnik verfügen wir über alle fach-

lichen Qualifikationen, die bei Planung und Ausführung

notwendig sind. Dazu zählen unter anderem Bauvorlage-

berechtigungen und Bauleitereignung nach Landesbau-

ordnung NRW, ebenso wie Eignungen zur Wahrnehmung

von Sicherheits- und Gefahrenkoordinationen (SiGeKo).

UNSERE DIENSTLEISTUNGEN 1. Strukturdesign und -analyse

» Konzeption und Analyse von Tragwerksstrukturen

des Hoch-, des Industrie- und des Gewerbebaus

» Untersuchungen und Nachweise der bauphysikalischen

Anforderungen (Schwingungen, Wärme, Erdbeben etc.)

2. Konstruktionen » Entwurfs- und Ausführungsplanungen sämtlicher

Massiv- und Stahlbaukonstruktionen von Hoch- und

Industriebau

3. Projektentwicklungen und -koordination » Beratung der Auftraggeber zur Strukturierung ihrer

Vorhaben

Wir übernehmen komplette Planungen einschließlich Vorpla-

nung samt Kostenschätzung und Terminplan, Entwurfspla-

nung, Ausführungsplanung, Vergabe und Bauüberwachung.

EXTRA-KOMPETENZ: TGAIn Gelsenkirchen ist die Fachgruppe der technischen

Gebäudeausstattung (TGA) von plantIng beheimatet. Die

Kompetenzen sind klassisch aufgeteilt in Heizung, Klima,

Lüftung, Sanitär (HKL(HVAC)-S) sowie in Elektrotechnik,

Gebäudeleittechnik und Brandmeldeanlagen. Insgesamt

sind es sechs Mitarbeiter. Weitere Techniker und ein

Senior Engineer werden gesucht. Kunden erhalten durch

das integrierte Portfolio alle Leistungen um die Anlage aus

einer Hand. Die Spanne erstreckt sich von der Anbindung

von Verwaltungsgebäuden über eingehauste Anlagen in

Life-Science- und Pharmaindustrie, die Umplanung von

Werkstätten, Lagerhallen und Kopfgebäuden von Produk-

tionsanlagen bis hin zur vollständigen Planung von Abluft-

und Zuluftanlagen für Produktions- und Laborgebäude,

insbesondere auch für Rein- und Reinsträume.

PERSPEKTIVEGroßkunden haben umfassende bauliche Aufgaben-

stellungen: von Büro- und Verwaltungsgebäuden über

Infrastrukturplanungen für die Versorgung ihrer Anlagen

mit Medien und Energie bis hin zur Planung von Verkehrs-

wegen sowie von Lager- und Bereitstellungsplätzen.

Unsere Kunden suchen zunehmend das komplette

bautechnische Spektrum, weshalb wir das Fachteam

Bautechnik im Jahr 2016 auf rund 15 Mitarbeiter erweitern

werden – »Kontrollierte Offensive«, lautet die Devise. Wir

suchen engagierte und neugierige Jungingenieure und

gutentwickelte Bautechniker. Gern gesehen sind auch

anders gelagerte Kompetenzen, anhand deren sich alle

Mitarbeiter im Team weiterentwickeln können.

A-1 >>> Alles eine Frage der Effizienz

E-6 >>> Standortübergreifend arbeiten

A-15 >>> plantIng vor Ort

A-19 >>> Fachteam Bautechnik & Fachgruppe TGA

F-1 >>> Kundenbericht: Bau eines Brennstoffzellen-Kraftwerks in Stade

K-6 >>> ACHEMA 2015 – der Branchenmagnet

K-14 >>> Mitmachen lohnt sich: Die Leserbefragung von plantIng

plantIng zeigt Format:

Verteiltes Arbeiten liegt im Trend – notgedrungen, denn kein Unternehmen kann mehr

alle nötigen Qualifikationen an allen Standorten vorhalten. Das gilt für Anlagenbetreiber

wie für externe Dienstleister. Entscheidend ist die Fähigkeit, eine Brücke zwischen

»virtellen« Mitarbeitern und realen Anlagen zu schlagen und dabei eine hohe Qualität

zu gewährleisten.

Virtuelle Teams treffen auf reale Anlagen

Jetzt mitmachen und iPad Air gewinnen!

presentIng

Aufgaben und Mitarbeiter optimal steuern

E-6

Echte Innovationen aus virtuellen Teams

A-1

Ingtroducing

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor genau drei Jahren ging es an dieser Stelle um die effiziente Nutzung von Ressourcen, Schlagworte wie »Energiekosten«, »Ölreserven«, »Fukushima«, »Kernenergie« und »Gasversor-gung« dominierten die Medien. In einem offiziellen Rückblick zur ACHEMA 2012 heißt es: »Energiewende, Globalisierung, Öko- und Prozesseffizienz oder auch die Entwicklung der Industriegesell-schaft in Richtung Bioökonomie sind nur einige der Stichworte, die unsere Branche bewegen.«

In den vergangenen drei Jahren hat sich der Fokus – abgese-

hen von den Themen Kostenfrage und Prozesseffizienz – etwas

verschoben. Zum Beispiel sind wieder die technischen Innova-

tionen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, weil sie eine

Steigerung von Prozess- und Ressourceneffizienz ermöglichen.

Ein Grund, warum wir uns beispielsweise in der Initiative »Enpro«

(»Energieeffizienz und Prozessbeschleunigung für die Chemische

Industrie«) der Konzerne BASF, Bayer und Evonik mit unserem

Know-how engagieren. Das Teilprojekt »Modularisierung« legt

mit einem Baukasten aus standardisierten Komponenten die

Grundlage dafür, dass Ingenieurleistungen leichter wiederver-

wendet werden können. Ziel des Enpro-Projekts ist es, die Time

to Market zu verkürzen und energieeffizientere Herstellungspro-

zesse zu gewährleisten. Darüber hinaus begleitet plantIng aktuell

als Planungspartner der britischen Firma AFC Energy den Bau

des weltweit größten alkalischen Brennstoffzellen-Kraftwerks.

Dieses erzeugt Strom aus überschüssigem Wasserstoff eines

Chemiewerks in Stade. Einen Referenzbericht zu dem Projekt

»POWER-UP« können Sie in dieser Ausgabe der ongoIng lesen.

Neben den technischen Innovationen geht es heutzutage aber

auch wieder verstärkt um die »Ressource Mensch«, die mehr denn

je ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. Dies liegt einerseits

daran, dass Unternehmen neue Organisationsformen entwickeln

müssen, da sie alle notwendigen fachlichen Kompetenzen

nicht an jedem Standort vorhalten können – Stichwort »virtuelle

Teams«. Andererseits macht sich der demographische Wandel

bemerkbar, und es wird immer schwieriger, für geeigneten und

qualifizierten Nachwuchs zu sorgen.

Angesichts der Entwicklung in den Unternehmen der Prozess-

industrie war es die richtige Entscheidung von plantIng, sich in

der Branche sowie auf der ACHEMA 2015 an der Schnittstelle von

Angebot und Nachfrage zu positionieren. Die vielen Gespräche

mit Bewerbern und Kunden zeigen, dass der Bedarf an flexiblen

Modellen auf beiden Seiten groß ist. Wir freuen uns, wenn die

ongoIng zu diesem Dialog beiträgt und die Artikel in dieser Ausgabe

Ihr Interesse wecken. Anhand der Leserbefragung können Sie uns

direkt Ihre Wünsche und Anregungen für kommende Ausgaben

mitteilen – wir freuen uns auf Ihr Feedback. Vielen Dank und einen

guten Start ins Jahr 2016!

Dieter HofmannGeschäftsführer plantIng GmbH

F-1 POWER-UP mit Wasserstoff

referencIng

A-15

datIng

Hier könnten wir uns treffen

Die zweite ACHEMA-Teilnahme für plantIng, die gleiche po-

sitive Bilanz wie 2012: »Der Auftritt und die Lage des Stands

haben sich für uns mit 500 konstruktiven Gesprächen ausge-

zahlt«, sagt Andreas Hermanns, Leiter des plantIng-Standorts

Gelsenkirchen. Keine Ausnahme: Drei von vier Ausstellern sind

der Meinung, dass die Veranstaltung ein Erfolg war. »Da reihen

wir uns ein«, bilanziert Hermanns. Positiv sei vor allem, dass

der Anlagenbau erneut einen großen Teil der Messe einge-

nommen hat. »Der Markt ist nach wie vor da.«

Zwar bilden Großprojekte auf dem Green Field derzeit nur eine –

wenn auch prominente – Ausnahme im deutschen Markt. Jedoch

müssten sich Bestandsanlagen im internen und externen Wett-

bewerb beweisen, und ihre Kapazitäten müssten den Marktan-

forderungen angepasst werden, so Hermanns: »Debottlenecking

ist nach Jahren immer noch ein Treiber für den Markt, hinzu

kommen Umbauten bei notwendigen Verfahrensumstellungen

oder zur Verbesserung der Ressourceneffizienz.«

Auch wenn die Branche in den letzten Jahren zwischen

Aufschwung und Stagnation pendelt, ist Deutschland nach

wie vor ein guter Standort für spezielle Anlagentechnik. Dabei

geht der Trend unaufhaltsam von den Massenproduktions-

anlagen hin zu den Spezialitäten, etwa in der Chemie und der

Pharmaindustrie, wo es wieder größere Investitionen gibt.

Die hohen Standortkosten, beispielsweise für den Um-

weltschutz, erschwerten die Entscheidung, aber sie sind

Hermanns zufolge kein Ausschlusskriterium: »Mit hohen Wir-

kungsgraden von Anlagen bekommen Sie bei den Stückkosten

eine gute Chance im internationalen Vergleich.« Damit das

Gesamtbild stimmt, müssten Automatisierungsgrad und die

»Reisezeiten« der Anlagen (= Betriebszeit zwischen den Still-

ständen für Shut-downs und TAR) sowie die Qualifikation der

Mitarbeiter hoch sein.

Ohne das richtige Personal – sowohl in der Menge als auch in

den Kompetenzen – richten auch die besten Hightech-Anlagen

nicht viel aus. »Wer die Anlage betreibt, muss auch über das

absolute Know-how verfügen«, argumentiert Hermanns. Nun

gehen viele Betriebsingenieure bald in den Ruhestand, und bei

der Nachfolgeregelung gibt es inzwischen Handlungsbedarf.

»Die Branche hat gemerkt, dass es

hier ein demographisches Problem

gibt.« Folglich sind Experten –

zunehmend auch bei externen

Planungspartnern – wieder gefragt,

und der Arbeitsplatz der Betriebs-

ingenieure und qualifizierter

Planungspartner des Betriebsinge-

nieurs wird attraktiver.

Die Entwicklung hat sich auch bis in

die Zielgruppe herumgesprochen,

berichtet Hermanns: »Die Mehrheit

der Anfragen auf der ACHEMA nach

den verschiedenen Karrieremög-

lichkeiten bei plantIng ging von

Young Professionals aus, der Rest

waren erfahrene Ingenieure und

Freelancer.« Dies deckt sich mit

dem offiziellen Messe-Review,

wonach 25 Prozent der Besucher

Studenten, Auszubildende und Berufsanfänger waren. Ein gutes

Zeichen, findet der plantIng-Manager: »Es ist immer gut, wenn

die Messe und damit auch die Prozessindustrie ein starker

Magnet für Berufseinsteiger ist.«

Liebe Leserinnen und Leser, seit genau fünf Jahren erstellen wir nun die ongoIng für Sie – eine

Mischung aus Kundenmagazin, Broschüre und Faltplan für die

aktuellen Themen der Prozessindustrie. Daher ist es Zeit für eine

objektive Bewertung: Geben Sie uns Ihr Feedback zu Themen, zu

deren Umsetzung und der optischen Erscheinung, damit wir die

ongoIng in Ihrem Sinne optimieren können.

Wir haben dazu eine Online-Leserbefragung vorbereitet, die

Sie unter dem link www.bit.ly/1TkCUxL oder ganz einfach über

den untenstehenden QR-Code aufrufen können.

Über Ihr Feedback würden wir uns sehr freuen und verlosen zudem

unter allen Teilnehmern an der Befragung ein iPad Air von Apple.

Vielen Dank und viel Glück!

K-6 ACHEMA 2015 – ein starker Magnet für die Branche

datIng

K-14 Leserbefragung

Standortübergreifend arbeiten

POWER-UPDie Entwicklung und Installation der KORE-Brennstoffzelle

in Stade ist Teil des mit 6,1 Millionen Euro durch die EU

geförderten »POWER-UP«-Programms von AFC Energy.

Dabei handelt es sich um ein Projekt im Rahmen des

»Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking« (FCH – JU;

www.fch-ju.eu), einer öffentlich-privaten Partnerschaft,

die sich zum Ziel gesetzt hat, die hochvolumige Energie-

erzeugung durch Brennstoffzellen zu demonstrieren.

Das Unternehmen AFC Energy plant, bis Ende 2020 Brenn-

stoffzellen mit einer Gesamtleistung von mindestens

einem Gigawatt in Betrieb zu nehmen.

forwardIng

VDI Recruiting Tag – für Young Professionals und Professionals » in Mannheim am 18.02.2016, Kongresszentrum Westfalenhallen

» in Karlsruhe am 22.10.2015, Congress Center Rosengarten

Weitere Informationen: www.ingenieurkarriere.de/recruiting-tag

meet@fh-koeln – Karriereplattform auf dem Campus der Fachhochschule Köln

» in Köln am 18.05.2015, Foyer Campus Deutz

Page 9: produziert. Da dies für den Ausdruck auf handelsüblichen ... · Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom). Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit

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Energie

REFERENZPROJEKT BRENNSTOFFZELLENKRAFTWERK:

In Stade (Niedersachsen) hat die britische Firma AFC Energy plc das weltweit größte auf alkalischen Brennstoffzellen basierende Kraftwerk gebaut. Es erzeugt aus Luft und Wasserstoff elektrische und thermische Energie. Planung und Bau der innovativen Anlage wurde von plantIng begleitet.

Auch wenn die Energiewende ins Stocken geraten ist, schreitet

der technische Fortschritt unvermindert voran. Die britische

Firma AFC Energy entwickelt seit Jahren alkalische Brennstoff-

zellen für den Einsatz im industriellen Umfeld. In der Pilotanlage

in Stade wird mit dieser neuartigen Zellentechnologie erfolgreich

Strom erzeugt und in das öffentliche Netz eingespeist. plantIng

plante für diese Anlage den Prozess und leitete den Bau sowie

die Inbetriebnahme. Errichtet wurde ein Kraftwerk, welches aus

zwei Brennstoffzellenmodulen, den sogenannten »KORE«, mit

einer elektrischen Leistung von jeweils 240 Kilowatt besteht.

Betrieben wird die Anlage mit Wasserstoff, der im benachbarten

Chemiepark bei der Chlor-Elektrolyse anfällt und direkt auf dem

Nachbargrundstück gereinigt sowie verdichtet wird.

Die Prozesstechnik rund um die Brennstoffzellenmodule selbst,

das heißt die komplette Ver- und Entsorgung bezüglich Energi-

en und Betriebsstoffen, sowie die Sicherheits- und die Haus-

technik wurden von plantIng geplant. Die Zusammenarbeit er-

streckte sich von der Studie über Basic und Detail-Engineering

und die Ausführung bis hin zur Inbetriebnahme. Darüber hinaus

unterstützte plantIng AFC Energy auch maßgeblich bei Aus-

schreibung, Verhandlung und Bestellung von Materialien sowie

bei der Vergabe von Montageleistungen. Neben Aufstellung und

Anschluss der KORE-Module zählten vor allem die Rohrleitungs-

planung, die EMSR-Planung und das Sicherheitskonzept zu den

Schwerpunkten. Letzteres sieht unter anderem vor, dass bei ei-

nem Störfall die komplette Anlage innerhalb weniger Sekunden

mit Stickstoff gespült und somit sicher heruntergefahren wird.

Außerdem konnte plantIng mit seinem Know-how aktiv dazu

beitragen, die Anlage ökonomisch und ökologisch effizient

zu errichten. Eine wichtige Komponente hierfür war auch das

Konzept und das Design einer Druckreduzierstation, welche den

Druck des angelieferten Wasserstoffs von 200 bar auf 200 mbar

reduziert. In Verbindung mit der anschließenden, rund 200 Meter

langen Rohrtrasse zur Anbindung an die Prozessanlage hatte

allein dieser Bereich bereits den Charakter eines Einzelprojekts.

Beachtenswert war zudem der ambitionierte Zeitplan für

Umsetzung und Inbetriebnahme: Das Projekt erstreckte sich

vom dritten Quartal 2014 (Start Konzeptphase) bis zum dritten

Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom).

Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit über 50 Mon-

teuren unterschiedlicher Gewerke unfallfrei.

Die Anlage selbst wird von England aus gesteuert, vor Ort sind

dann im Regelfall keine Mitarbeiter aktiv. Für die notwendigen

regelmäßigen Kontrollen der Anlage und die Koordination von

Wartungs- und Inspektionsarbeiten hat AFC Energy mit plantIng

ein Service-Agreement abgeschlossen. Zur Einleitung des

erzeugten Stroms in das öffentliche Netz konnte AFC Energy mit

den Stadtwerken Stade einen Vertrag schließen. Wirtschaftlich

interessant ist das Konzept vor allem dann, wenn sich an einem

Standort ein Kreislauf aus Wasserstoff und Energie schließen

lässt. Für das englische Unternehmen hat neben Asien vor

allem der deutsche Markt Potential. Die industriellen Strukturen

speziell in der Chemiebranche sind hierzulande ausgeprägt,

und die politischen Rahmenbedingungen für alternative

Energieprojekte sind gut.

ongoIngFon +49 2236 4907-0 Fax +49 2236 4907-199 [email protected] www.plant-Ing.de

plantIng GmbH Industriestraße 161 50999 Köln

Dieser Plan darf ohne unsere Genehmigung kopiert und dritten Personen zugänglich gemacht werden.

REV. ÄNDERUNG DATUM NAME PRÜF.-DATUM

PROJEKT GEZEICHN.

GRÖSSE

MASSSTAB AUFLAGE

BLATT-NR.

1:1

970 x 594 mm

5.000 11

Zukunft und Entwicklung auf dem Plan.

Die Kundenzeitung der plantIng GmbH

LFD. NR. DATUM ERSTELLT

02.2015 07.12.2015

A-19

profilIng

Fachteam Bautechnik – Erweiterungen im Plan

plantIng

Eine Hightech-Branche zeichnet sich nicht nur durch Hightech-Anlagen aus, sondern auch durch erstklassige Mitarbeiter, die das Optimum aus den Apparaten herausholen. In der heimischen Prozess-industrie bilden Mitarbeiter einen bedeutenden Wett-bewerbsfaktor. Dies wird durch den Trend verstärkt, dass immer mehr Unternehmen ihre Belegschaft ausdünnen und sich zudem der demographische Wandel abzeichnet. Die wichtigste Übung für die nächsten Jahre ist der Brückenschlag zwischen virtuellen Personalressourcen und realen Anlagen.

Für Unternehmen der heimischen Pharma- und Chemieindustrie

wird es immer schwieriger, die Anforderungen an Planung, Er-

stellung und Wartung von Anlagen allein mit internen Ressourcen

abzudecken. Chemiestandorte, in denen nur noch wenige Inge-

nieure für Investitions- und Instandhaltungsprojekte tätig sind,

können kaum ausreichend Kompetenzen für TGA, EMSR, CAD,

die Verfahrenstechnik oder das Projektmanagement vorhalten.

Zudem ist es nicht trivial, Kräfte mit speziellen Skills in Regionen

an Bord zu holen, die abseits der Metropolen und Chemie-Cluster

liegen – und diese Mitarbeiter auch noch voll auszulasten.

Die Personaldecke ist an vielen Stellen ausgedünnt und sie

muss sich über ein großes Gebiet erstrecken. Zudem denken

die Betreiber verstärkt in Projekten. Dadurch erfordert der

Wettbewerb der Standorte innerhalb der Konzerne eine

enorme Flexibilität, um Personalressourcen zuzuordnen und

Lastspitzen abzufangen. Mit Bordmitteln ist das oft nicht zu

schaffen, beispielsweise wenn alle Experten eines Gewerks

soeben an einem Konzernstandort zusammengezogen

worden sind.

Aus diesen Gründen gehen Anlagenbetreiber immer mehr

dazu über, fehlende Kompetenzen bei externen Partnern zu

beschaffen – von kleinen Projekten vor Ort bis zur Betreuung

Dutzender Standorte in Deutschland oder Europa. Der externe

Partner, der die meisten Standorte vorweisen kann, hat natur-

gemäß Vorteile in der Ausschreibung, denn eine gewisse Größe

impliziert Nähe an allen Anlagen und weckt zudem Vertrauen

im Auftraggeber. Schließlich hat er einen größeren Hebel in

der Hand, wenn Probleme auftreten und gegengelenkt werden

muss. Die Größe des Partners und des Vertragsumfangs stärkt

zudem die gegenseitige Bindung der Parteien.

ALLE GEWERKE NAH AN DER ANLAGEDie Kunden suchen in der Auslagerung an externe Partner das,

was sie selbst kaum noch leisten können: ein standortüber-

greifendes Set-up, das nah an den Anlagen ist, alle Gewerke

beherrscht und sich zudem noch rechnet. Die Erwartung,

dass ein Engineering-Dienstleister jeweils 300 Mitarbeiter in

Hamburg, Burghausen und Basel vorhalten kann, ist hingegen

eine Illusion. Und auch mit einer ARGE oder Kooperation ist die

Zusammenarbeit nicht immer einfach, denn in diesem Modell

bremsen Interessenkonflikte und Diskussionen aufgrund

unterschiedlicher Prioritäten den Erfolg. Gefragt sind also

Partner, die groß und trotzdem flexibel sind, alle Gewerke be-

herrschen, stabile Prozesse ausgebildet haben, über genügend

Kunden, deren Unterstützung eine stabile und leistungsfähige

IT-Infrastruktur auf Seiten des externen Partners benötigt.

Eine informelle Zusammenarbeit ist dadurch nicht mehr mög-

lich, was sich am Beispiel der Kommunikation zeigt. Alles muss

transparent übermittelt werden, Absprachen zwischen nur

zwei Akteuren sind gefährlich. Der Projektleiter gewährleistet,

dass die Kommunikation zwischen den Beteiligten und über

alle Standorte reibungslos sowie im Zeitplan läuft. Prozesse in

diesen verteilten Organisationen müssen so durchgängig sein,

dass jeder Mitarbeiter genau weiß, was er wann zu tun hat.

Dabei dürfen sich die Projektschritte nicht nur auf dem Papier

wiederfinden, sondern müssen auch in der gesamten Projek-

torganisation gelebt werden, also von Projektleitern, Onsite-

sowie Offsite-Team-Mitgliedern und den Kunden.

WORK-LIFE-BALANCE UND MOBILITÄTSchließlich ist der Erfolg einer verteilten Zusammenarbeit nicht

nur eine Frage der Prozesse und Technologien, sondern auch

der Mitarbeiter. Dabei ist in der jüngeren Generation neben der

immer wichtiger werdenden Work-Life-Balance eine sinkende

Bereitschaft zur Mobilität festzustellen – der Gedanke an vier

Monate »auf Montage« in einem anderen Bundesland ruft nur

selten Euphorie hervor. Dieses Thema betrifft alle Unternehmen

der Branche, also Auftraggeber und externe Dienstleister. Die

sinkende Mobilität wiederum beflügelt den Trend zur Arbeit auf

Distanz, denn die verteilte Arbeitsweise kommt vielen jüngeren

Experten entgegen. Ein Grund ist, dass die heutigen Absolven-

ten sehr affin sind, was IT-Tools und Prozesse der verteilten

Zusammenarbeit betrifft – Kompetenzen, die in der Arbeitswelt

von heute und morgen unverzichtbar sind.

Die passenden Mitarbeiter finden sich vor allem in den traditio-

nellen Universitätsstädten und Clustern der Prozessindustrie –

zum Beispiel Pharma in Rhein-Main und am Oberrhein, Chemie

in Köln, Öl & Gas an der Elbe und in Nordrhein-Westfalen. Durch

die zurückgehende Mobilität verdichten sich Experten eines

Fachgebiets und technische Schwerpunkte automatisch um

einen Standort. Für Engineering-Dienstleister wie plantIng

bedeutet die Entwicklung, dass sie über eingespielte Prozesse

verfügen müssen, um auch komplexe und langfristige Vorhaben

ohne Reibungsverluste zu steuern, dass sie an den wichtigsten

Zentren der Prozessindustrie – wirtschaftlich und wissenschaft-

lich – mit einem Standort vertreten sind, dass sie alle Gewerke

deutschlandweit einsetzen können, dass ihre IT-Infrastruktur

auf verteiltes Arbeiten ausgelegt ist, dass sie alle Richtlinien

und Vorgaben der Auftraggeber erfüllen und dass sie finanziell

wettbewerbsfähig sind – nicht nur im Vergleich mit dem Auftrag-

geber, sondern auch im Wettbewerb untereinander.

Beim Arbeitsplatz der Zukunft in der Prozessindustrie geht es

darum, eine hybride Gemeinschaft im Spannungsfeld zwischen

Organisation, Kompetenzen und Anlagen zu schaffen. Gerade

Letztere machen den großen Reiz aus: Die Umsetzung der Pla-

nung in der materiellen Prozesswelt ist stets der Lackmustest,

ob die »virtuellen Leistungen« eines Anlagenplaners tatsächlich

der geforderten Qualität entsprechen. Unabhängig davon, ob die

Mitarbeiter in Brunsbüttel, Marl oder Münchsmünster sitzen.

strategische Standorte in Chemieregionen verfügen und somit

den Spagat zwischen virtuellen Personalressourcen und realen

Anlagen schaffen.

Das Eingehen auf die Bedarfe der Anlagenbetreiber hat sich aus

einer wirtschaftlichen Chance zu einer zentralen Kompetenz der

externen Partner entwickelt. Um sie ergreifen zu können, sind

jedoch massive Anpassungen notwendig. Schließlich müssen

Dienstleister dort liefern, wo die Nachfrage zum Zeitpunkt groß ist,

und den Strom der Kompetenzen je nach Anforderung geschickt

umleiten. Folglich sehen die Organigramme von Unternehmen sowie

Projekten heute anders aus als noch vor zehn Jahren: Die »atmende

Organisation«, auf die das Management der Kunden abzielt,

benötigt einen anderen Körperbau als klassische Unternehmen.

Im Zentrum stehen die zentralen Fragen: Welche Personen und

Kompetenzen sind wann vor Ort? Früher waren das der Projekt-

leiter, einige Gewerke sowie das Construction-Management

für die Baustelle, dazu kamen das Projektcontrolling und die

Qualitätssicherung. Heute muss der Projektleiter sehr nahe beim

Kunden sein, ein Site-Team regelt die Bestandsaufnahme vor Ort,

während die eigentlichen Leistungen an anderen Orten erbracht

werden. Es geht also vor allem darum, das standortübergreifende

Team des Dienstleisters zu koordinieren und zudem den Auftrag-

geber, der an die reale Anlage gebunden ist, in die Abstimmungs-

prozesse technisch sowie organisatorisch einzubinden.

Für einen norddeutschen Kunden kann das Szenario beispiels-

weise so aussehen, dass die Bauleistung aus Köln kommt und

die TGA aus Gelsenkirchen, während die Projektleitung in Ham-

burg sitzt. Alle Beteiligten treffen sich in bestimmten Zyklen an

der Anlage, während zwischendurch in Form von Telefonkon-

ferenzen und TeamViewer-Sitzungen kommuniziert wird. Die

Hauptplanungsleistung wiederum wird elektronisch auf dem

Server erbracht.

DER ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFTDezentrales Arbeiten ist ein Zeichen der Zeit, und die Prozess-

industrie ist beileibe nicht die erste Branche, die sich an das

Modell anpassen muss. Ein Standardarbeitsplatz kann diesen

Anforderungen an Flexibilität und Kommunikation nicht mehr

genügen, was hohe Investitionen in die IT erforderlich macht,

denn nur durch sie wird letztlich verteiltes Arbeiten möglich. Der

»Arbeitsplatz der Zukunft« ist dabei die strategische Antwort

auf eine Reihe von Entwicklungen im Rahmen der Digitalisie-

rung, darunter sich verändernde Arbeitsmodelle, gewaltige

Mengen an verfügbaren Daten sowie der Wunsch, zu teilen und

anders als bisher zusammenzuarbeiten.

An jedem Standort eines Anlagenplaners werden schnelle

Server breitbandig und mit einer hohen Leitungsqualität ans

Internet angebunden, damit sich Kunden, verteilte Mitarbeiter

und Drittanbieter jederzeit auf die Projektprogramme aufschal-

ten können. Schließlich müssen geplante Modelle betrachtet,

geprüft und freigegeben werden. Hierzu sind eingespielte

Ablageverfahren nötig, aber auch ein Dokumentenmanage-

mentsystem, das mit den Anforderungen Schritt halten kann.

Zudem gibt es immer wieder neue »Standardapplikationen« der

Der Fachbereich Bautechnik ist eine Abteilung von plantIng, deren Fokus auf den Tragwerken des prozessgetriebe-nen Anlagenbaus liegt. Die zehn Mitarbeiter am Standort Köln verfügen über langjährige Berufserfahrungen im Umfeld großindustrieller Produktionsstandorte. Hierzu zählen Chemie- und Petrochemie ebenso wie Pharma- und Stahlindustrie. Ausgebildet sind sie als Technische Zeichner, Bautechniker, Bauingenieure oder Architek-ten. Sie bauen Auffangbecken und Dichtflächen unter Prozesskolonnen ebenso wie Stahl- und Massivbaukon-struktionen für Rohrbrücken und sonstige Tragkonstruk-tionen des Anlagenbaus.

Anforderungen an die Entwässerung der Werkstraßen

werden ebenso thematisiert wie der präventive Umwelt-

schutz, beispielsweise durch die Gestaltung von Dicht-

flächen zur Gewährleistung des Grundwasserschutzes.

Bei der Projektierung von Betriebs- und Verwaltungsge-

bäuden werden unter Einbeziehung strategischer Partner

alle Leistungsphasen der klassischen Objektplanung des

Hochbaus bedient. Für Sonderthemen wie Brandschutz-

konzeptionen, Energieeinsparung oder Umweltschutz wer-

den fallweise externe Ingenieure beratend herangezogen.

Die Nachfrage ist groß, denn an vielen Werksstandorten

herrscht Bedarf an baulichen Sanierungen, Umwidmungen,

Anbauten oder Erweiterungen.

Im Fachbereich Bautechnik verfügen wir über alle fach-

lichen Qualifikationen, die bei Planung und Ausführung

notwendig sind. Dazu zählen unter anderem Bauvorlage-

berechtigungen und Bauleitereignung nach Landesbau-

ordnung NRW, ebenso wie Eignungen zur Wahrnehmung

von Sicherheits- und Gefahrenkoordinationen (SiGeKo).

UNSERE DIENSTLEISTUNGEN 1. Strukturdesign und -analyse

» Konzeption und Analyse von Tragwerksstrukturen

des Hoch-, des Industrie- und des Gewerbebaus

» Untersuchungen und Nachweise der bauphysikalischen

Anforderungen (Schwingungen, Wärme, Erdbeben etc.)

2. Konstruktionen » Entwurfs- und Ausführungsplanungen sämtlicher

Massiv- und Stahlbaukonstruktionen von Hoch- und

Industriebau

3. Projektentwicklungen und -koordination » Beratung der Auftraggeber zur Strukturierung ihrer

Vorhaben

Wir übernehmen komplette Planungen einschließlich Vorpla-

nung samt Kostenschätzung und Terminplan, Entwurfspla-

nung, Ausführungsplanung, Vergabe und Bauüberwachung.

EXTRA-KOMPETENZ: TGAIn Gelsenkirchen ist die Fachgruppe der technischen

Gebäudeausstattung (TGA) von plantIng beheimatet. Die

Kompetenzen sind klassisch aufgeteilt in Heizung, Klima,

Lüftung, Sanitär (HKL(HVAC)-S) sowie in Elektrotechnik,

Gebäudeleittechnik und Brandmeldeanlagen. Insgesamt

sind es sechs Mitarbeiter. Weitere Techniker und ein

Senior Engineer werden gesucht. Kunden erhalten durch

das integrierte Portfolio alle Leistungen um die Anlage aus

einer Hand. Die Spanne erstreckt sich von der Anbindung

von Verwaltungsgebäuden über eingehauste Anlagen in

Life-Science- und Pharmaindustrie, die Umplanung von

Werkstätten, Lagerhallen und Kopfgebäuden von Produk-

tionsanlagen bis hin zur vollständigen Planung von Abluft-

und Zuluftanlagen für Produktions- und Laborgebäude,

insbesondere auch für Rein- und Reinsträume.

PERSPEKTIVEGroßkunden haben umfassende bauliche Aufgaben-

stellungen: von Büro- und Verwaltungsgebäuden über

Infrastrukturplanungen für die Versorgung ihrer Anlagen

mit Medien und Energie bis hin zur Planung von Verkehrs-

wegen sowie von Lager- und Bereitstellungsplätzen.

Unsere Kunden suchen zunehmend das komplette

bautechnische Spektrum, weshalb wir das Fachteam

Bautechnik im Jahr 2016 auf rund 15 Mitarbeiter erweitern

werden – »Kontrollierte Offensive«, lautet die Devise. Wir

suchen engagierte und neugierige Jungingenieure und

gutentwickelte Bautechniker. Gern gesehen sind auch

anders gelagerte Kompetenzen, anhand deren sich alle

Mitarbeiter im Team weiterentwickeln können.

A-1 >>> Alles eine Frage der Effizienz

E-6 >>> Standortübergreifend arbeiten

A-15 >>> plantIng vor Ort

A-19 >>> Fachteam Bautechnik & Fachgruppe TGA

F-1 >>> Kundenbericht: Bau eines Brennstoffzellen-Kraftwerks in Stade

K-6 >>> ACHEMA 2015 – der Branchenmagnet

K-14 >>> Mitmachen lohnt sich: Die Leserbefragung von plantIng

plantIng zeigt Format:

Verteiltes Arbeiten liegt im Trend – notgedrungen, denn kein Unternehmen kann mehr

alle nötigen Qualifikationen an allen Standorten vorhalten. Das gilt für Anlagenbetreiber

wie für externe Dienstleister. Entscheidend ist die Fähigkeit, eine Brücke zwischen

»virtellen« Mitarbeitern und realen Anlagen zu schlagen und dabei eine hohe Qualität

zu gewährleisten.

Virtuelle Teams treffen auf reale Anlagen

Jetzt mitmachen und iPad Air gewinnen!

presentIng

Aufgaben und Mitarbeiter optimal steuern

E-6

Echte Innovationen aus virtuellen Teams

A-1

Ingtroducing

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor genau drei Jahren ging es an dieser Stelle um die effiziente Nutzung von Ressourcen, Schlagworte wie »Energiekosten«, »Ölreserven«, »Fukushima«, »Kernenergie« und »Gasversor-gung« dominierten die Medien. In einem offiziellen Rückblick zur ACHEMA 2012 heißt es: »Energiewende, Globalisierung, Öko- und Prozesseffizienz oder auch die Entwicklung der Industriegesell-schaft in Richtung Bioökonomie sind nur einige der Stichworte, die unsere Branche bewegen.«

In den vergangenen drei Jahren hat sich der Fokus – abgese-

hen von den Themen Kostenfrage und Prozesseffizienz – etwas

verschoben. Zum Beispiel sind wieder die technischen Innova-

tionen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, weil sie eine

Steigerung von Prozess- und Ressourceneffizienz ermöglichen.

Ein Grund, warum wir uns beispielsweise in der Initiative »Enpro«

(»Energieeffizienz und Prozessbeschleunigung für die Chemische

Industrie«) der Konzerne BASF, Bayer und Evonik mit unserem

Know-how engagieren. Das Teilprojekt »Modularisierung« legt

mit einem Baukasten aus standardisierten Komponenten die

Grundlage dafür, dass Ingenieurleistungen leichter wiederver-

wendet werden können. Ziel des Enpro-Projekts ist es, die Time

to Market zu verkürzen und energieeffizientere Herstellungspro-

zesse zu gewährleisten. Darüber hinaus begleitet plantIng aktuell

als Planungspartner der britischen Firma AFC Energy den Bau

des weltweit größten alkalischen Brennstoffzellen-Kraftwerks.

Dieses erzeugt Strom aus überschüssigem Wasserstoff eines

Chemiewerks in Stade. Einen Referenzbericht zu dem Projekt

»POWER-UP« können Sie in dieser Ausgabe der ongoIng lesen.

Neben den technischen Innovationen geht es heutzutage aber

auch wieder verstärkt um die »Ressource Mensch«, die mehr denn

je ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. Dies liegt einerseits

daran, dass Unternehmen neue Organisationsformen entwickeln

müssen, da sie alle notwendigen fachlichen Kompetenzen

nicht an jedem Standort vorhalten können – Stichwort »virtuelle

Teams«. Andererseits macht sich der demographische Wandel

bemerkbar, und es wird immer schwieriger, für geeigneten und

qualifizierten Nachwuchs zu sorgen.

Angesichts der Entwicklung in den Unternehmen der Prozess-

industrie war es die richtige Entscheidung von plantIng, sich in

der Branche sowie auf der ACHEMA 2015 an der Schnittstelle von

Angebot und Nachfrage zu positionieren. Die vielen Gespräche

mit Bewerbern und Kunden zeigen, dass der Bedarf an flexiblen

Modellen auf beiden Seiten groß ist. Wir freuen uns, wenn die

ongoIng zu diesem Dialog beiträgt und die Artikel in dieser Ausgabe

Ihr Interesse wecken. Anhand der Leserbefragung können Sie uns

direkt Ihre Wünsche und Anregungen für kommende Ausgaben

mitteilen – wir freuen uns auf Ihr Feedback. Vielen Dank und einen

guten Start ins Jahr 2016!

Dieter HofmannGeschäftsführer plantIng GmbH

F-1 POWER-UP mit Wasserstoff

referencIng

A-15

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Hier könnten wir uns treffen

Die zweite ACHEMA-Teilnahme für plantIng, die gleiche po-

sitive Bilanz wie 2012: »Der Auftritt und die Lage des Stands

haben sich für uns mit 500 konstruktiven Gesprächen ausge-

zahlt«, sagt Andreas Hermanns, Leiter des plantIng-Standorts

Gelsenkirchen. Keine Ausnahme: Drei von vier Ausstellern sind

der Meinung, dass die Veranstaltung ein Erfolg war. »Da reihen

wir uns ein«, bilanziert Hermanns. Positiv sei vor allem, dass

der Anlagenbau erneut einen großen Teil der Messe einge-

nommen hat. »Der Markt ist nach wie vor da.«

Zwar bilden Großprojekte auf dem Green Field derzeit nur eine –

wenn auch prominente – Ausnahme im deutschen Markt. Jedoch

müssten sich Bestandsanlagen im internen und externen Wett-

bewerb beweisen, und ihre Kapazitäten müssten den Marktan-

forderungen angepasst werden, so Hermanns: »Debottlenecking

ist nach Jahren immer noch ein Treiber für den Markt, hinzu

kommen Umbauten bei notwendigen Verfahrensumstellungen

oder zur Verbesserung der Ressourceneffizienz.«

Auch wenn die Branche in den letzten Jahren zwischen

Aufschwung und Stagnation pendelt, ist Deutschland nach

wie vor ein guter Standort für spezielle Anlagentechnik. Dabei

geht der Trend unaufhaltsam von den Massenproduktions-

anlagen hin zu den Spezialitäten, etwa in der Chemie und der

Pharmaindustrie, wo es wieder größere Investitionen gibt.

Die hohen Standortkosten, beispielsweise für den Um-

weltschutz, erschwerten die Entscheidung, aber sie sind

Hermanns zufolge kein Ausschlusskriterium: »Mit hohen Wir-

kungsgraden von Anlagen bekommen Sie bei den Stückkosten

eine gute Chance im internationalen Vergleich.« Damit das

Gesamtbild stimmt, müssten Automatisierungsgrad und die

»Reisezeiten« der Anlagen (= Betriebszeit zwischen den Still-

ständen für Shut-downs und TAR) sowie die Qualifikation der

Mitarbeiter hoch sein.

Ohne das richtige Personal – sowohl in der Menge als auch in

den Kompetenzen – richten auch die besten Hightech-Anlagen

nicht viel aus. »Wer die Anlage betreibt, muss auch über das

absolute Know-how verfügen«, argumentiert Hermanns. Nun

gehen viele Betriebsingenieure bald in den Ruhestand, und bei

der Nachfolgeregelung gibt es inzwischen Handlungsbedarf.

»Die Branche hat gemerkt, dass es

hier ein demographisches Problem

gibt.« Folglich sind Experten –

zunehmend auch bei externen

Planungspartnern – wieder gefragt,

und der Arbeitsplatz der Betriebs-

ingenieure und qualifizierter

Planungspartner des Betriebsinge-

nieurs wird attraktiver.

Die Entwicklung hat sich auch bis in

die Zielgruppe herumgesprochen,

berichtet Hermanns: »Die Mehrheit

der Anfragen auf der ACHEMA nach

den verschiedenen Karrieremög-

lichkeiten bei plantIng ging von

Young Professionals aus, der Rest

waren erfahrene Ingenieure und

Freelancer.« Dies deckt sich mit

dem offiziellen Messe-Review,

wonach 25 Prozent der Besucher

Studenten, Auszubildende und Berufsanfänger waren. Ein gutes

Zeichen, findet der plantIng-Manager: »Es ist immer gut, wenn

die Messe und damit auch die Prozessindustrie ein starker

Magnet für Berufseinsteiger ist.«

Liebe Leserinnen und Leser, seit genau fünf Jahren erstellen wir nun die ongoIng für Sie – eine

Mischung aus Kundenmagazin, Broschüre und Faltplan für die

aktuellen Themen der Prozessindustrie. Daher ist es Zeit für eine

objektive Bewertung: Geben Sie uns Ihr Feedback zu Themen, zu

deren Umsetzung und der optischen Erscheinung, damit wir die

ongoIng in Ihrem Sinne optimieren können.

Wir haben dazu eine Online-Leserbefragung vorbereitet, die

Sie unter dem link www.bit.ly/1TkCUxL oder ganz einfach über

den untenstehenden QR-Code aufrufen können.

Über Ihr Feedback würden wir uns sehr freuen und verlosen zudem

unter allen Teilnehmern an der Befragung ein iPad Air von Apple.

Vielen Dank und viel Glück!

K-6 ACHEMA 2015 – ein starker Magnet für die Branche

datIng

K-14 Leserbefragung

Standortübergreifend arbeiten

POWER-UPDie Entwicklung und Installation der KORE-Brennstoffzelle

in Stade ist Teil des mit 6,1 Millionen Euro durch die EU

geförderten »POWER-UP«-Programms von AFC Energy.

Dabei handelt es sich um ein Projekt im Rahmen des

»Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking« (FCH – JU;

www.fch-ju.eu), einer öffentlich-privaten Partnerschaft,

die sich zum Ziel gesetzt hat, die hochvolumige Energie-

erzeugung durch Brennstoffzellen zu demonstrieren.

Das Unternehmen AFC Energy plant, bis Ende 2020 Brenn-

stoffzellen mit einer Gesamtleistung von mindestens

einem Gigawatt in Betrieb zu nehmen.

forwardIng

VDI Recruiting Tag – für Young Professionals und Professionals » in Mannheim am 18.02.2016, Kongresszentrum Westfalenhallen

» in Karlsruhe am 22.10.2015, Congress Center Rosengarten

Weitere Informationen: www.ingenieurkarriere.de/recruiting-tag

meet@fh-koeln – Karriereplattform auf dem Campus der Fachhochschule Köln

» in Köln am 18.05.2015, Foyer Campus Deutz

Page 10: produziert. Da dies für den Ausdruck auf handelsüblichen ... · Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom). Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit

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Energie

REFERENZPROJEKT BRENNSTOFFZELLENKRAFTWERK:

In Stade (Niedersachsen) hat die britische Firma AFC Energy plc das weltweit größte auf alkalischen Brennstoffzellen basierende Kraftwerk gebaut. Es erzeugt aus Luft und Wasserstoff elektrische und thermische Energie. Planung und Bau der innovativen Anlage wurde von plantIng begleitet.

Auch wenn die Energiewende ins Stocken geraten ist, schreitet

der technische Fortschritt unvermindert voran. Die britische

Firma AFC Energy entwickelt seit Jahren alkalische Brennstoff-

zellen für den Einsatz im industriellen Umfeld. In der Pilotanlage

in Stade wird mit dieser neuartigen Zellentechnologie erfolgreich

Strom erzeugt und in das öffentliche Netz eingespeist. plantIng

plante für diese Anlage den Prozess und leitete den Bau sowie

die Inbetriebnahme. Errichtet wurde ein Kraftwerk, welches aus

zwei Brennstoffzellenmodulen, den sogenannten »KORE«, mit

einer elektrischen Leistung von jeweils 240 Kilowatt besteht.

Betrieben wird die Anlage mit Wasserstoff, der im benachbarten

Chemiepark bei der Chlor-Elektrolyse anfällt und direkt auf dem

Nachbargrundstück gereinigt sowie verdichtet wird.

Die Prozesstechnik rund um die Brennstoffzellenmodule selbst,

das heißt die komplette Ver- und Entsorgung bezüglich Energi-

en und Betriebsstoffen, sowie die Sicherheits- und die Haus-

technik wurden von plantIng geplant. Die Zusammenarbeit er-

streckte sich von der Studie über Basic und Detail-Engineering

und die Ausführung bis hin zur Inbetriebnahme. Darüber hinaus

unterstützte plantIng AFC Energy auch maßgeblich bei Aus-

schreibung, Verhandlung und Bestellung von Materialien sowie

bei der Vergabe von Montageleistungen. Neben Aufstellung und

Anschluss der KORE-Module zählten vor allem die Rohrleitungs-

planung, die EMSR-Planung und das Sicherheitskonzept zu den

Schwerpunkten. Letzteres sieht unter anderem vor, dass bei ei-

nem Störfall die komplette Anlage innerhalb weniger Sekunden

mit Stickstoff gespült und somit sicher heruntergefahren wird.

Außerdem konnte plantIng mit seinem Know-how aktiv dazu

beitragen, die Anlage ökonomisch und ökologisch effizient

zu errichten. Eine wichtige Komponente hierfür war auch das

Konzept und das Design einer Druckreduzierstation, welche den

Druck des angelieferten Wasserstoffs von 200 bar auf 200 mbar

reduziert. In Verbindung mit der anschließenden, rund 200 Meter

langen Rohrtrasse zur Anbindung an die Prozessanlage hatte

allein dieser Bereich bereits den Charakter eines Einzelprojekts.

Beachtenswert war zudem der ambitionierte Zeitplan für

Umsetzung und Inbetriebnahme: Das Projekt erstreckte sich

vom dritten Quartal 2014 (Start Konzeptphase) bis zum dritten

Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom).

Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit über 50 Mon-

teuren unterschiedlicher Gewerke unfallfrei.

Die Anlage selbst wird von England aus gesteuert, vor Ort sind

dann im Regelfall keine Mitarbeiter aktiv. Für die notwendigen

regelmäßigen Kontrollen der Anlage und die Koordination von

Wartungs- und Inspektionsarbeiten hat AFC Energy mit plantIng

ein Service-Agreement abgeschlossen. Zur Einleitung des

erzeugten Stroms in das öffentliche Netz konnte AFC Energy mit

den Stadtwerken Stade einen Vertrag schließen. Wirtschaftlich

interessant ist das Konzept vor allem dann, wenn sich an einem

Standort ein Kreislauf aus Wasserstoff und Energie schließen

lässt. Für das englische Unternehmen hat neben Asien vor

allem der deutsche Markt Potential. Die industriellen Strukturen

speziell in der Chemiebranche sind hierzulande ausgeprägt,

und die politischen Rahmenbedingungen für alternative

Energieprojekte sind gut.

ongoIngFon +49 2236 4907-0 Fax +49 2236 4907-199 [email protected] www.plant-Ing.de

plantIng GmbH Industriestraße 161 50999 Köln

Dieser Plan darf ohne unsere Genehmigung kopiert und dritten Personen zugänglich gemacht werden.

REV. ÄNDERUNG DATUM NAME PRÜF.-DATUM

PROJEKT GEZEICHN.

GRÖSSE

MASSSTAB AUFLAGE

BLATT-NR.

1:1

970 x 594 mm

5.000 11

Zukunft und Entwicklung auf dem Plan.

Die Kundenzeitung der plantIng GmbH

LFD. NR. DATUM ERSTELLT

02.2015 07.12.2015

A-19

profilIng

Fachteam Bautechnik – Erweiterungen im Plan

plantIng

Eine Hightech-Branche zeichnet sich nicht nur durch Hightech-Anlagen aus, sondern auch durch erstklassige Mitarbeiter, die das Optimum aus den Apparaten herausholen. In der heimischen Prozess-industrie bilden Mitarbeiter einen bedeutenden Wett-bewerbsfaktor. Dies wird durch den Trend verstärkt, dass immer mehr Unternehmen ihre Belegschaft ausdünnen und sich zudem der demographische Wandel abzeichnet. Die wichtigste Übung für die nächsten Jahre ist der Brückenschlag zwischen virtuellen Personalressourcen und realen Anlagen.

Für Unternehmen der heimischen Pharma- und Chemieindustrie

wird es immer schwieriger, die Anforderungen an Planung, Er-

stellung und Wartung von Anlagen allein mit internen Ressourcen

abzudecken. Chemiestandorte, in denen nur noch wenige Inge-

nieure für Investitions- und Instandhaltungsprojekte tätig sind,

können kaum ausreichend Kompetenzen für TGA, EMSR, CAD,

die Verfahrenstechnik oder das Projektmanagement vorhalten.

Zudem ist es nicht trivial, Kräfte mit speziellen Skills in Regionen

an Bord zu holen, die abseits der Metropolen und Chemie-Cluster

liegen – und diese Mitarbeiter auch noch voll auszulasten.

Die Personaldecke ist an vielen Stellen ausgedünnt und sie

muss sich über ein großes Gebiet erstrecken. Zudem denken

die Betreiber verstärkt in Projekten. Dadurch erfordert der

Wettbewerb der Standorte innerhalb der Konzerne eine

enorme Flexibilität, um Personalressourcen zuzuordnen und

Lastspitzen abzufangen. Mit Bordmitteln ist das oft nicht zu

schaffen, beispielsweise wenn alle Experten eines Gewerks

soeben an einem Konzernstandort zusammengezogen

worden sind.

Aus diesen Gründen gehen Anlagenbetreiber immer mehr

dazu über, fehlende Kompetenzen bei externen Partnern zu

beschaffen – von kleinen Projekten vor Ort bis zur Betreuung

Dutzender Standorte in Deutschland oder Europa. Der externe

Partner, der die meisten Standorte vorweisen kann, hat natur-

gemäß Vorteile in der Ausschreibung, denn eine gewisse Größe

impliziert Nähe an allen Anlagen und weckt zudem Vertrauen

im Auftraggeber. Schließlich hat er einen größeren Hebel in

der Hand, wenn Probleme auftreten und gegengelenkt werden

muss. Die Größe des Partners und des Vertragsumfangs stärkt

zudem die gegenseitige Bindung der Parteien.

ALLE GEWERKE NAH AN DER ANLAGEDie Kunden suchen in der Auslagerung an externe Partner das,

was sie selbst kaum noch leisten können: ein standortüber-

greifendes Set-up, das nah an den Anlagen ist, alle Gewerke

beherrscht und sich zudem noch rechnet. Die Erwartung,

dass ein Engineering-Dienstleister jeweils 300 Mitarbeiter in

Hamburg, Burghausen und Basel vorhalten kann, ist hingegen

eine Illusion. Und auch mit einer ARGE oder Kooperation ist die

Zusammenarbeit nicht immer einfach, denn in diesem Modell

bremsen Interessenkonflikte und Diskussionen aufgrund

unterschiedlicher Prioritäten den Erfolg. Gefragt sind also

Partner, die groß und trotzdem flexibel sind, alle Gewerke be-

herrschen, stabile Prozesse ausgebildet haben, über genügend

Kunden, deren Unterstützung eine stabile und leistungsfähige

IT-Infrastruktur auf Seiten des externen Partners benötigt.

Eine informelle Zusammenarbeit ist dadurch nicht mehr mög-

lich, was sich am Beispiel der Kommunikation zeigt. Alles muss

transparent übermittelt werden, Absprachen zwischen nur

zwei Akteuren sind gefährlich. Der Projektleiter gewährleistet,

dass die Kommunikation zwischen den Beteiligten und über

alle Standorte reibungslos sowie im Zeitplan läuft. Prozesse in

diesen verteilten Organisationen müssen so durchgängig sein,

dass jeder Mitarbeiter genau weiß, was er wann zu tun hat.

Dabei dürfen sich die Projektschritte nicht nur auf dem Papier

wiederfinden, sondern müssen auch in der gesamten Projek-

torganisation gelebt werden, also von Projektleitern, Onsite-

sowie Offsite-Team-Mitgliedern und den Kunden.

WORK-LIFE-BALANCE UND MOBILITÄTSchließlich ist der Erfolg einer verteilten Zusammenarbeit nicht

nur eine Frage der Prozesse und Technologien, sondern auch

der Mitarbeiter. Dabei ist in der jüngeren Generation neben der

immer wichtiger werdenden Work-Life-Balance eine sinkende

Bereitschaft zur Mobilität festzustellen – der Gedanke an vier

Monate »auf Montage« in einem anderen Bundesland ruft nur

selten Euphorie hervor. Dieses Thema betrifft alle Unternehmen

der Branche, also Auftraggeber und externe Dienstleister. Die

sinkende Mobilität wiederum beflügelt den Trend zur Arbeit auf

Distanz, denn die verteilte Arbeitsweise kommt vielen jüngeren

Experten entgegen. Ein Grund ist, dass die heutigen Absolven-

ten sehr affin sind, was IT-Tools und Prozesse der verteilten

Zusammenarbeit betrifft – Kompetenzen, die in der Arbeitswelt

von heute und morgen unverzichtbar sind.

Die passenden Mitarbeiter finden sich vor allem in den traditio-

nellen Universitätsstädten und Clustern der Prozessindustrie –

zum Beispiel Pharma in Rhein-Main und am Oberrhein, Chemie

in Köln, Öl & Gas an der Elbe und in Nordrhein-Westfalen. Durch

die zurückgehende Mobilität verdichten sich Experten eines

Fachgebiets und technische Schwerpunkte automatisch um

einen Standort. Für Engineering-Dienstleister wie plantIng

bedeutet die Entwicklung, dass sie über eingespielte Prozesse

verfügen müssen, um auch komplexe und langfristige Vorhaben

ohne Reibungsverluste zu steuern, dass sie an den wichtigsten

Zentren der Prozessindustrie – wirtschaftlich und wissenschaft-

lich – mit einem Standort vertreten sind, dass sie alle Gewerke

deutschlandweit einsetzen können, dass ihre IT-Infrastruktur

auf verteiltes Arbeiten ausgelegt ist, dass sie alle Richtlinien

und Vorgaben der Auftraggeber erfüllen und dass sie finanziell

wettbewerbsfähig sind – nicht nur im Vergleich mit dem Auftrag-

geber, sondern auch im Wettbewerb untereinander.

Beim Arbeitsplatz der Zukunft in der Prozessindustrie geht es

darum, eine hybride Gemeinschaft im Spannungsfeld zwischen

Organisation, Kompetenzen und Anlagen zu schaffen. Gerade

Letztere machen den großen Reiz aus: Die Umsetzung der Pla-

nung in der materiellen Prozesswelt ist stets der Lackmustest,

ob die »virtuellen Leistungen« eines Anlagenplaners tatsächlich

der geforderten Qualität entsprechen. Unabhängig davon, ob die

Mitarbeiter in Brunsbüttel, Marl oder Münchsmünster sitzen.

strategische Standorte in Chemieregionen verfügen und somit

den Spagat zwischen virtuellen Personalressourcen und realen

Anlagen schaffen.

Das Eingehen auf die Bedarfe der Anlagenbetreiber hat sich aus

einer wirtschaftlichen Chance zu einer zentralen Kompetenz der

externen Partner entwickelt. Um sie ergreifen zu können, sind

jedoch massive Anpassungen notwendig. Schließlich müssen

Dienstleister dort liefern, wo die Nachfrage zum Zeitpunkt groß ist,

und den Strom der Kompetenzen je nach Anforderung geschickt

umleiten. Folglich sehen die Organigramme von Unternehmen sowie

Projekten heute anders aus als noch vor zehn Jahren: Die »atmende

Organisation«, auf die das Management der Kunden abzielt,

benötigt einen anderen Körperbau als klassische Unternehmen.

Im Zentrum stehen die zentralen Fragen: Welche Personen und

Kompetenzen sind wann vor Ort? Früher waren das der Projekt-

leiter, einige Gewerke sowie das Construction-Management

für die Baustelle, dazu kamen das Projektcontrolling und die

Qualitätssicherung. Heute muss der Projektleiter sehr nahe beim

Kunden sein, ein Site-Team regelt die Bestandsaufnahme vor Ort,

während die eigentlichen Leistungen an anderen Orten erbracht

werden. Es geht also vor allem darum, das standortübergreifende

Team des Dienstleisters zu koordinieren und zudem den Auftrag-

geber, der an die reale Anlage gebunden ist, in die Abstimmungs-

prozesse technisch sowie organisatorisch einzubinden.

Für einen norddeutschen Kunden kann das Szenario beispiels-

weise so aussehen, dass die Bauleistung aus Köln kommt und

die TGA aus Gelsenkirchen, während die Projektleitung in Ham-

burg sitzt. Alle Beteiligten treffen sich in bestimmten Zyklen an

der Anlage, während zwischendurch in Form von Telefonkon-

ferenzen und TeamViewer-Sitzungen kommuniziert wird. Die

Hauptplanungsleistung wiederum wird elektronisch auf dem

Server erbracht.

DER ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFTDezentrales Arbeiten ist ein Zeichen der Zeit, und die Prozess-

industrie ist beileibe nicht die erste Branche, die sich an das

Modell anpassen muss. Ein Standardarbeitsplatz kann diesen

Anforderungen an Flexibilität und Kommunikation nicht mehr

genügen, was hohe Investitionen in die IT erforderlich macht,

denn nur durch sie wird letztlich verteiltes Arbeiten möglich. Der

»Arbeitsplatz der Zukunft« ist dabei die strategische Antwort

auf eine Reihe von Entwicklungen im Rahmen der Digitalisie-

rung, darunter sich verändernde Arbeitsmodelle, gewaltige

Mengen an verfügbaren Daten sowie der Wunsch, zu teilen und

anders als bisher zusammenzuarbeiten.

An jedem Standort eines Anlagenplaners werden schnelle

Server breitbandig und mit einer hohen Leitungsqualität ans

Internet angebunden, damit sich Kunden, verteilte Mitarbeiter

und Drittanbieter jederzeit auf die Projektprogramme aufschal-

ten können. Schließlich müssen geplante Modelle betrachtet,

geprüft und freigegeben werden. Hierzu sind eingespielte

Ablageverfahren nötig, aber auch ein Dokumentenmanage-

mentsystem, das mit den Anforderungen Schritt halten kann.

Zudem gibt es immer wieder neue »Standardapplikationen« der

Der Fachbereich Bautechnik ist eine Abteilung von plantIng, deren Fokus auf den Tragwerken des prozessgetriebe-nen Anlagenbaus liegt. Die zehn Mitarbeiter am Standort Köln verfügen über langjährige Berufserfahrungen im Umfeld großindustrieller Produktionsstandorte. Hierzu zählen Chemie- und Petrochemie ebenso wie Pharma- und Stahlindustrie. Ausgebildet sind sie als Technische Zeichner, Bautechniker, Bauingenieure oder Architek-ten. Sie bauen Auffangbecken und Dichtflächen unter Prozesskolonnen ebenso wie Stahl- und Massivbaukon-struktionen für Rohrbrücken und sonstige Tragkonstruk-tionen des Anlagenbaus.

Anforderungen an die Entwässerung der Werkstraßen

werden ebenso thematisiert wie der präventive Umwelt-

schutz, beispielsweise durch die Gestaltung von Dicht-

flächen zur Gewährleistung des Grundwasserschutzes.

Bei der Projektierung von Betriebs- und Verwaltungsge-

bäuden werden unter Einbeziehung strategischer Partner

alle Leistungsphasen der klassischen Objektplanung des

Hochbaus bedient. Für Sonderthemen wie Brandschutz-

konzeptionen, Energieeinsparung oder Umweltschutz wer-

den fallweise externe Ingenieure beratend herangezogen.

Die Nachfrage ist groß, denn an vielen Werksstandorten

herrscht Bedarf an baulichen Sanierungen, Umwidmungen,

Anbauten oder Erweiterungen.

Im Fachbereich Bautechnik verfügen wir über alle fach-

lichen Qualifikationen, die bei Planung und Ausführung

notwendig sind. Dazu zählen unter anderem Bauvorlage-

berechtigungen und Bauleitereignung nach Landesbau-

ordnung NRW, ebenso wie Eignungen zur Wahrnehmung

von Sicherheits- und Gefahrenkoordinationen (SiGeKo).

UNSERE DIENSTLEISTUNGEN 1. Strukturdesign und -analyse

» Konzeption und Analyse von Tragwerksstrukturen

des Hoch-, des Industrie- und des Gewerbebaus

» Untersuchungen und Nachweise der bauphysikalischen

Anforderungen (Schwingungen, Wärme, Erdbeben etc.)

2. Konstruktionen » Entwurfs- und Ausführungsplanungen sämtlicher

Massiv- und Stahlbaukonstruktionen von Hoch- und

Industriebau

3. Projektentwicklungen und -koordination » Beratung der Auftraggeber zur Strukturierung ihrer

Vorhaben

Wir übernehmen komplette Planungen einschließlich Vorpla-

nung samt Kostenschätzung und Terminplan, Entwurfspla-

nung, Ausführungsplanung, Vergabe und Bauüberwachung.

EXTRA-KOMPETENZ: TGAIn Gelsenkirchen ist die Fachgruppe der technischen

Gebäudeausstattung (TGA) von plantIng beheimatet. Die

Kompetenzen sind klassisch aufgeteilt in Heizung, Klima,

Lüftung, Sanitär (HKL(HVAC)-S) sowie in Elektrotechnik,

Gebäudeleittechnik und Brandmeldeanlagen. Insgesamt

sind es sechs Mitarbeiter. Weitere Techniker und ein

Senior Engineer werden gesucht. Kunden erhalten durch

das integrierte Portfolio alle Leistungen um die Anlage aus

einer Hand. Die Spanne erstreckt sich von der Anbindung

von Verwaltungsgebäuden über eingehauste Anlagen in

Life-Science- und Pharmaindustrie, die Umplanung von

Werkstätten, Lagerhallen und Kopfgebäuden von Produk-

tionsanlagen bis hin zur vollständigen Planung von Abluft-

und Zuluftanlagen für Produktions- und Laborgebäude,

insbesondere auch für Rein- und Reinsträume.

PERSPEKTIVEGroßkunden haben umfassende bauliche Aufgaben-

stellungen: von Büro- und Verwaltungsgebäuden über

Infrastrukturplanungen für die Versorgung ihrer Anlagen

mit Medien und Energie bis hin zur Planung von Verkehrs-

wegen sowie von Lager- und Bereitstellungsplätzen.

Unsere Kunden suchen zunehmend das komplette

bautechnische Spektrum, weshalb wir das Fachteam

Bautechnik im Jahr 2016 auf rund 15 Mitarbeiter erweitern

werden – »Kontrollierte Offensive«, lautet die Devise. Wir

suchen engagierte und neugierige Jungingenieure und

gutentwickelte Bautechniker. Gern gesehen sind auch

anders gelagerte Kompetenzen, anhand deren sich alle

Mitarbeiter im Team weiterentwickeln können.

A-1 >>> Alles eine Frage der Effizienz

E-6 >>> Standortübergreifend arbeiten

A-15 >>> plantIng vor Ort

A-19 >>> Fachteam Bautechnik & Fachgruppe TGA

F-1 >>> Kundenbericht: Bau eines Brennstoffzellen-Kraftwerks in Stade

K-6 >>> ACHEMA 2015 – der Branchenmagnet

K-14 >>> Mitmachen lohnt sich: Die Leserbefragung von plantIng

plantIng zeigt Format:

Verteiltes Arbeiten liegt im Trend – notgedrungen, denn kein Unternehmen kann mehr

alle nötigen Qualifikationen an allen Standorten vorhalten. Das gilt für Anlagenbetreiber

wie für externe Dienstleister. Entscheidend ist die Fähigkeit, eine Brücke zwischen

»virtellen« Mitarbeitern und realen Anlagen zu schlagen und dabei eine hohe Qualität

zu gewährleisten.

Virtuelle Teams treffen auf reale Anlagen

Jetzt mitmachen und iPad Air gewinnen!

presentIng

Aufgaben und Mitarbeiter optimal steuern

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Echte Innovationen aus virtuellen Teams

A-1

Ingtroducing

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor genau drei Jahren ging es an dieser Stelle um die effiziente Nutzung von Ressourcen, Schlagworte wie »Energiekosten«, »Ölreserven«, »Fukushima«, »Kernenergie« und »Gasversor-gung« dominierten die Medien. In einem offiziellen Rückblick zur ACHEMA 2012 heißt es: »Energiewende, Globalisierung, Öko- und Prozesseffizienz oder auch die Entwicklung der Industriegesell-schaft in Richtung Bioökonomie sind nur einige der Stichworte, die unsere Branche bewegen.«

In den vergangenen drei Jahren hat sich der Fokus – abgese-

hen von den Themen Kostenfrage und Prozesseffizienz – etwas

verschoben. Zum Beispiel sind wieder die technischen Innova-

tionen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, weil sie eine

Steigerung von Prozess- und Ressourceneffizienz ermöglichen.

Ein Grund, warum wir uns beispielsweise in der Initiative »Enpro«

(»Energieeffizienz und Prozessbeschleunigung für die Chemische

Industrie«) der Konzerne BASF, Bayer und Evonik mit unserem

Know-how engagieren. Das Teilprojekt »Modularisierung« legt

mit einem Baukasten aus standardisierten Komponenten die

Grundlage dafür, dass Ingenieurleistungen leichter wiederver-

wendet werden können. Ziel des Enpro-Projekts ist es, die Time

to Market zu verkürzen und energieeffizientere Herstellungspro-

zesse zu gewährleisten. Darüber hinaus begleitet plantIng aktuell

als Planungspartner der britischen Firma AFC Energy den Bau

des weltweit größten alkalischen Brennstoffzellen-Kraftwerks.

Dieses erzeugt Strom aus überschüssigem Wasserstoff eines

Chemiewerks in Stade. Einen Referenzbericht zu dem Projekt

»POWER-UP« können Sie in dieser Ausgabe der ongoIng lesen.

Neben den technischen Innovationen geht es heutzutage aber

auch wieder verstärkt um die »Ressource Mensch«, die mehr denn

je ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. Dies liegt einerseits

daran, dass Unternehmen neue Organisationsformen entwickeln

müssen, da sie alle notwendigen fachlichen Kompetenzen

nicht an jedem Standort vorhalten können – Stichwort »virtuelle

Teams«. Andererseits macht sich der demographische Wandel

bemerkbar, und es wird immer schwieriger, für geeigneten und

qualifizierten Nachwuchs zu sorgen.

Angesichts der Entwicklung in den Unternehmen der Prozess-

industrie war es die richtige Entscheidung von plantIng, sich in

der Branche sowie auf der ACHEMA 2015 an der Schnittstelle von

Angebot und Nachfrage zu positionieren. Die vielen Gespräche

mit Bewerbern und Kunden zeigen, dass der Bedarf an flexiblen

Modellen auf beiden Seiten groß ist. Wir freuen uns, wenn die

ongoIng zu diesem Dialog beiträgt und die Artikel in dieser Ausgabe

Ihr Interesse wecken. Anhand der Leserbefragung können Sie uns

direkt Ihre Wünsche und Anregungen für kommende Ausgaben

mitteilen – wir freuen uns auf Ihr Feedback. Vielen Dank und einen

guten Start ins Jahr 2016!

Dieter HofmannGeschäftsführer plantIng GmbH

F-1 POWER-UP mit Wasserstoff

referencIng

A-15

datIng

Hier könnten wir uns treffen

Die zweite ACHEMA-Teilnahme für plantIng, die gleiche po-

sitive Bilanz wie 2012: »Der Auftritt und die Lage des Stands

haben sich für uns mit 500 konstruktiven Gesprächen ausge-

zahlt«, sagt Andreas Hermanns, Leiter des plantIng-Standorts

Gelsenkirchen. Keine Ausnahme: Drei von vier Ausstellern sind

der Meinung, dass die Veranstaltung ein Erfolg war. »Da reihen

wir uns ein«, bilanziert Hermanns. Positiv sei vor allem, dass

der Anlagenbau erneut einen großen Teil der Messe einge-

nommen hat. »Der Markt ist nach wie vor da.«

Zwar bilden Großprojekte auf dem Green Field derzeit nur eine –

wenn auch prominente – Ausnahme im deutschen Markt. Jedoch

müssten sich Bestandsanlagen im internen und externen Wett-

bewerb beweisen, und ihre Kapazitäten müssten den Marktan-

forderungen angepasst werden, so Hermanns: »Debottlenecking

ist nach Jahren immer noch ein Treiber für den Markt, hinzu

kommen Umbauten bei notwendigen Verfahrensumstellungen

oder zur Verbesserung der Ressourceneffizienz.«

Auch wenn die Branche in den letzten Jahren zwischen

Aufschwung und Stagnation pendelt, ist Deutschland nach

wie vor ein guter Standort für spezielle Anlagentechnik. Dabei

geht der Trend unaufhaltsam von den Massenproduktions-

anlagen hin zu den Spezialitäten, etwa in der Chemie und der

Pharmaindustrie, wo es wieder größere Investitionen gibt.

Die hohen Standortkosten, beispielsweise für den Um-

weltschutz, erschwerten die Entscheidung, aber sie sind

Hermanns zufolge kein Ausschlusskriterium: »Mit hohen Wir-

kungsgraden von Anlagen bekommen Sie bei den Stückkosten

eine gute Chance im internationalen Vergleich.« Damit das

Gesamtbild stimmt, müssten Automatisierungsgrad und die

»Reisezeiten« der Anlagen (= Betriebszeit zwischen den Still-

ständen für Shut-downs und TAR) sowie die Qualifikation der

Mitarbeiter hoch sein.

Ohne das richtige Personal – sowohl in der Menge als auch in

den Kompetenzen – richten auch die besten Hightech-Anlagen

nicht viel aus. »Wer die Anlage betreibt, muss auch über das

absolute Know-how verfügen«, argumentiert Hermanns. Nun

gehen viele Betriebsingenieure bald in den Ruhestand, und bei

der Nachfolgeregelung gibt es inzwischen Handlungsbedarf.

»Die Branche hat gemerkt, dass es

hier ein demographisches Problem

gibt.« Folglich sind Experten –

zunehmend auch bei externen

Planungspartnern – wieder gefragt,

und der Arbeitsplatz der Betriebs-

ingenieure und qualifizierter

Planungspartner des Betriebsinge-

nieurs wird attraktiver.

Die Entwicklung hat sich auch bis in

die Zielgruppe herumgesprochen,

berichtet Hermanns: »Die Mehrheit

der Anfragen auf der ACHEMA nach

den verschiedenen Karrieremög-

lichkeiten bei plantIng ging von

Young Professionals aus, der Rest

waren erfahrene Ingenieure und

Freelancer.« Dies deckt sich mit

dem offiziellen Messe-Review,

wonach 25 Prozent der Besucher

Studenten, Auszubildende und Berufsanfänger waren. Ein gutes

Zeichen, findet der plantIng-Manager: »Es ist immer gut, wenn

die Messe und damit auch die Prozessindustrie ein starker

Magnet für Berufseinsteiger ist.«

Liebe Leserinnen und Leser, seit genau fünf Jahren erstellen wir nun die ongoIng für Sie – eine

Mischung aus Kundenmagazin, Broschüre und Faltplan für die

aktuellen Themen der Prozessindustrie. Daher ist es Zeit für eine

objektive Bewertung: Geben Sie uns Ihr Feedback zu Themen, zu

deren Umsetzung und der optischen Erscheinung, damit wir die

ongoIng in Ihrem Sinne optimieren können.

Wir haben dazu eine Online-Leserbefragung vorbereitet, die

Sie unter dem link www.bit.ly/1TkCUxL oder ganz einfach über

den untenstehenden QR-Code aufrufen können.

Über Ihr Feedback würden wir uns sehr freuen und verlosen zudem

unter allen Teilnehmern an der Befragung ein iPad Air von Apple.

Vielen Dank und viel Glück!

K-6 ACHEMA 2015 – ein starker Magnet für die Branche

datIng

K-14 Leserbefragung

Standortübergreifend arbeiten

POWER-UPDie Entwicklung und Installation der KORE-Brennstoffzelle

in Stade ist Teil des mit 6,1 Millionen Euro durch die EU

geförderten »POWER-UP«-Programms von AFC Energy.

Dabei handelt es sich um ein Projekt im Rahmen des

»Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking« (FCH – JU;

www.fch-ju.eu), einer öffentlich-privaten Partnerschaft,

die sich zum Ziel gesetzt hat, die hochvolumige Energie-

erzeugung durch Brennstoffzellen zu demonstrieren.

Das Unternehmen AFC Energy plant, bis Ende 2020 Brenn-

stoffzellen mit einer Gesamtleistung von mindestens

einem Gigawatt in Betrieb zu nehmen.

forwardIng

VDI Recruiting Tag – für Young Professionals und Professionals » in Mannheim am 18.02.2016, Kongresszentrum Westfalenhallen

» in Karlsruhe am 22.10.2015, Congress Center Rosengarten

Weitere Informationen: www.ingenieurkarriere.de/recruiting-tag

meet@fh-koeln – Karriereplattform auf dem Campus der Fachhochschule Köln

» in Köln am 18.05.2015, Foyer Campus Deutz

Page 11: produziert. Da dies für den Ausdruck auf handelsüblichen ... · Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom). Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit

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REFERENZPROJEKT BRENNSTOFFZELLENKRAFTWERK:

In Stade (Niedersachsen) hat die britische Firma AFC Energy plc das weltweit größte auf alkalischen Brennstoffzellen basierende Kraftwerk gebaut. Es erzeugt aus Luft und Wasserstoff elektrische und thermische Energie. Planung und Bau der innovativen Anlage wurde von plantIng begleitet.

Auch wenn die Energiewende ins Stocken geraten ist, schreitet

der technische Fortschritt unvermindert voran. Die britische

Firma AFC Energy entwickelt seit Jahren alkalische Brennstoff-

zellen für den Einsatz im industriellen Umfeld. In der Pilotanlage

in Stade wird mit dieser neuartigen Zellentechnologie erfolgreich

Strom erzeugt und in das öffentliche Netz eingespeist. plantIng

plante für diese Anlage den Prozess und leitete den Bau sowie

die Inbetriebnahme. Errichtet wurde ein Kraftwerk, welches aus

zwei Brennstoffzellenmodulen, den sogenannten »KORE«, mit

einer elektrischen Leistung von jeweils 240 Kilowatt besteht.

Betrieben wird die Anlage mit Wasserstoff, der im benachbarten

Chemiepark bei der Chlor-Elektrolyse anfällt und direkt auf dem

Nachbargrundstück gereinigt sowie verdichtet wird.

Die Prozesstechnik rund um die Brennstoffzellenmodule selbst,

das heißt die komplette Ver- und Entsorgung bezüglich Energi-

en und Betriebsstoffen, sowie die Sicherheits- und die Haus-

technik wurden von plantIng geplant. Die Zusammenarbeit er-

streckte sich von der Studie über Basic und Detail-Engineering

und die Ausführung bis hin zur Inbetriebnahme. Darüber hinaus

unterstützte plantIng AFC Energy auch maßgeblich bei Aus-

schreibung, Verhandlung und Bestellung von Materialien sowie

bei der Vergabe von Montageleistungen. Neben Aufstellung und

Anschluss der KORE-Module zählten vor allem die Rohrleitungs-

planung, die EMSR-Planung und das Sicherheitskonzept zu den

Schwerpunkten. Letzteres sieht unter anderem vor, dass bei ei-

nem Störfall die komplette Anlage innerhalb weniger Sekunden

mit Stickstoff gespült und somit sicher heruntergefahren wird.

Außerdem konnte plantIng mit seinem Know-how aktiv dazu

beitragen, die Anlage ökonomisch und ökologisch effizient

zu errichten. Eine wichtige Komponente hierfür war auch das

Konzept und das Design einer Druckreduzierstation, welche den

Druck des angelieferten Wasserstoffs von 200 bar auf 200 mbar

reduziert. In Verbindung mit der anschließenden, rund 200 Meter

langen Rohrtrasse zur Anbindung an die Prozessanlage hatte

allein dieser Bereich bereits den Charakter eines Einzelprojekts.

Beachtenswert war zudem der ambitionierte Zeitplan für

Umsetzung und Inbetriebnahme: Das Projekt erstreckte sich

vom dritten Quartal 2014 (Start Konzeptphase) bis zum dritten

Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom).

Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit über 50 Mon-

teuren unterschiedlicher Gewerke unfallfrei.

Die Anlage selbst wird von England aus gesteuert, vor Ort sind

dann im Regelfall keine Mitarbeiter aktiv. Für die notwendigen

regelmäßigen Kontrollen der Anlage und die Koordination von

Wartungs- und Inspektionsarbeiten hat AFC Energy mit plantIng

ein Service-Agreement abgeschlossen. Zur Einleitung des

erzeugten Stroms in das öffentliche Netz konnte AFC Energy mit

den Stadtwerken Stade einen Vertrag schließen. Wirtschaftlich

interessant ist das Konzept vor allem dann, wenn sich an einem

Standort ein Kreislauf aus Wasserstoff und Energie schließen

lässt. Für das englische Unternehmen hat neben Asien vor

allem der deutsche Markt Potential. Die industriellen Strukturen

speziell in der Chemiebranche sind hierzulande ausgeprägt,

und die politischen Rahmenbedingungen für alternative

Energieprojekte sind gut.

ongoIngFon +49 2236 4907-0 Fax +49 2236 4907-199 [email protected] www.plant-Ing.de

plantIng GmbH Industriestraße 161 50999 Köln

Dieser Plan darf ohne unsere Genehmigung kopiert und dritten Personen zugänglich gemacht werden.

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Zukunft und Entwicklung auf dem Plan.

Die Kundenzeitung der plantIng GmbH

LFD. NR. DATUM ERSTELLT

02.2015 07.12.2015

A-19

profilIng

Fachteam Bautechnik – Erweiterungen im Plan

plantIng

Eine Hightech-Branche zeichnet sich nicht nur durch Hightech-Anlagen aus, sondern auch durch erstklassige Mitarbeiter, die das Optimum aus den Apparaten herausholen. In der heimischen Prozess-industrie bilden Mitarbeiter einen bedeutenden Wett-bewerbsfaktor. Dies wird durch den Trend verstärkt, dass immer mehr Unternehmen ihre Belegschaft ausdünnen und sich zudem der demographische Wandel abzeichnet. Die wichtigste Übung für die nächsten Jahre ist der Brückenschlag zwischen virtuellen Personalressourcen und realen Anlagen.

Für Unternehmen der heimischen Pharma- und Chemieindustrie

wird es immer schwieriger, die Anforderungen an Planung, Er-

stellung und Wartung von Anlagen allein mit internen Ressourcen

abzudecken. Chemiestandorte, in denen nur noch wenige Inge-

nieure für Investitions- und Instandhaltungsprojekte tätig sind,

können kaum ausreichend Kompetenzen für TGA, EMSR, CAD,

die Verfahrenstechnik oder das Projektmanagement vorhalten.

Zudem ist es nicht trivial, Kräfte mit speziellen Skills in Regionen

an Bord zu holen, die abseits der Metropolen und Chemie-Cluster

liegen – und diese Mitarbeiter auch noch voll auszulasten.

Die Personaldecke ist an vielen Stellen ausgedünnt und sie

muss sich über ein großes Gebiet erstrecken. Zudem denken

die Betreiber verstärkt in Projekten. Dadurch erfordert der

Wettbewerb der Standorte innerhalb der Konzerne eine

enorme Flexibilität, um Personalressourcen zuzuordnen und

Lastspitzen abzufangen. Mit Bordmitteln ist das oft nicht zu

schaffen, beispielsweise wenn alle Experten eines Gewerks

soeben an einem Konzernstandort zusammengezogen

worden sind.

Aus diesen Gründen gehen Anlagenbetreiber immer mehr

dazu über, fehlende Kompetenzen bei externen Partnern zu

beschaffen – von kleinen Projekten vor Ort bis zur Betreuung

Dutzender Standorte in Deutschland oder Europa. Der externe

Partner, der die meisten Standorte vorweisen kann, hat natur-

gemäß Vorteile in der Ausschreibung, denn eine gewisse Größe

impliziert Nähe an allen Anlagen und weckt zudem Vertrauen

im Auftraggeber. Schließlich hat er einen größeren Hebel in

der Hand, wenn Probleme auftreten und gegengelenkt werden

muss. Die Größe des Partners und des Vertragsumfangs stärkt

zudem die gegenseitige Bindung der Parteien.

ALLE GEWERKE NAH AN DER ANLAGEDie Kunden suchen in der Auslagerung an externe Partner das,

was sie selbst kaum noch leisten können: ein standortüber-

greifendes Set-up, das nah an den Anlagen ist, alle Gewerke

beherrscht und sich zudem noch rechnet. Die Erwartung,

dass ein Engineering-Dienstleister jeweils 300 Mitarbeiter in

Hamburg, Burghausen und Basel vorhalten kann, ist hingegen

eine Illusion. Und auch mit einer ARGE oder Kooperation ist die

Zusammenarbeit nicht immer einfach, denn in diesem Modell

bremsen Interessenkonflikte und Diskussionen aufgrund

unterschiedlicher Prioritäten den Erfolg. Gefragt sind also

Partner, die groß und trotzdem flexibel sind, alle Gewerke be-

herrschen, stabile Prozesse ausgebildet haben, über genügend

Kunden, deren Unterstützung eine stabile und leistungsfähige

IT-Infrastruktur auf Seiten des externen Partners benötigt.

Eine informelle Zusammenarbeit ist dadurch nicht mehr mög-

lich, was sich am Beispiel der Kommunikation zeigt. Alles muss

transparent übermittelt werden, Absprachen zwischen nur

zwei Akteuren sind gefährlich. Der Projektleiter gewährleistet,

dass die Kommunikation zwischen den Beteiligten und über

alle Standorte reibungslos sowie im Zeitplan läuft. Prozesse in

diesen verteilten Organisationen müssen so durchgängig sein,

dass jeder Mitarbeiter genau weiß, was er wann zu tun hat.

Dabei dürfen sich die Projektschritte nicht nur auf dem Papier

wiederfinden, sondern müssen auch in der gesamten Projek-

torganisation gelebt werden, also von Projektleitern, Onsite-

sowie Offsite-Team-Mitgliedern und den Kunden.

WORK-LIFE-BALANCE UND MOBILITÄTSchließlich ist der Erfolg einer verteilten Zusammenarbeit nicht

nur eine Frage der Prozesse und Technologien, sondern auch

der Mitarbeiter. Dabei ist in der jüngeren Generation neben der

immer wichtiger werdenden Work-Life-Balance eine sinkende

Bereitschaft zur Mobilität festzustellen – der Gedanke an vier

Monate »auf Montage« in einem anderen Bundesland ruft nur

selten Euphorie hervor. Dieses Thema betrifft alle Unternehmen

der Branche, also Auftraggeber und externe Dienstleister. Die

sinkende Mobilität wiederum beflügelt den Trend zur Arbeit auf

Distanz, denn die verteilte Arbeitsweise kommt vielen jüngeren

Experten entgegen. Ein Grund ist, dass die heutigen Absolven-

ten sehr affin sind, was IT-Tools und Prozesse der verteilten

Zusammenarbeit betrifft – Kompetenzen, die in der Arbeitswelt

von heute und morgen unverzichtbar sind.

Die passenden Mitarbeiter finden sich vor allem in den traditio-

nellen Universitätsstädten und Clustern der Prozessindustrie –

zum Beispiel Pharma in Rhein-Main und am Oberrhein, Chemie

in Köln, Öl & Gas an der Elbe und in Nordrhein-Westfalen. Durch

die zurückgehende Mobilität verdichten sich Experten eines

Fachgebiets und technische Schwerpunkte automatisch um

einen Standort. Für Engineering-Dienstleister wie plantIng

bedeutet die Entwicklung, dass sie über eingespielte Prozesse

verfügen müssen, um auch komplexe und langfristige Vorhaben

ohne Reibungsverluste zu steuern, dass sie an den wichtigsten

Zentren der Prozessindustrie – wirtschaftlich und wissenschaft-

lich – mit einem Standort vertreten sind, dass sie alle Gewerke

deutschlandweit einsetzen können, dass ihre IT-Infrastruktur

auf verteiltes Arbeiten ausgelegt ist, dass sie alle Richtlinien

und Vorgaben der Auftraggeber erfüllen und dass sie finanziell

wettbewerbsfähig sind – nicht nur im Vergleich mit dem Auftrag-

geber, sondern auch im Wettbewerb untereinander.

Beim Arbeitsplatz der Zukunft in der Prozessindustrie geht es

darum, eine hybride Gemeinschaft im Spannungsfeld zwischen

Organisation, Kompetenzen und Anlagen zu schaffen. Gerade

Letztere machen den großen Reiz aus: Die Umsetzung der Pla-

nung in der materiellen Prozesswelt ist stets der Lackmustest,

ob die »virtuellen Leistungen« eines Anlagenplaners tatsächlich

der geforderten Qualität entsprechen. Unabhängig davon, ob die

Mitarbeiter in Brunsbüttel, Marl oder Münchsmünster sitzen.

strategische Standorte in Chemieregionen verfügen und somit

den Spagat zwischen virtuellen Personalressourcen und realen

Anlagen schaffen.

Das Eingehen auf die Bedarfe der Anlagenbetreiber hat sich aus

einer wirtschaftlichen Chance zu einer zentralen Kompetenz der

externen Partner entwickelt. Um sie ergreifen zu können, sind

jedoch massive Anpassungen notwendig. Schließlich müssen

Dienstleister dort liefern, wo die Nachfrage zum Zeitpunkt groß ist,

und den Strom der Kompetenzen je nach Anforderung geschickt

umleiten. Folglich sehen die Organigramme von Unternehmen sowie

Projekten heute anders aus als noch vor zehn Jahren: Die »atmende

Organisation«, auf die das Management der Kunden abzielt,

benötigt einen anderen Körperbau als klassische Unternehmen.

Im Zentrum stehen die zentralen Fragen: Welche Personen und

Kompetenzen sind wann vor Ort? Früher waren das der Projekt-

leiter, einige Gewerke sowie das Construction-Management

für die Baustelle, dazu kamen das Projektcontrolling und die

Qualitätssicherung. Heute muss der Projektleiter sehr nahe beim

Kunden sein, ein Site-Team regelt die Bestandsaufnahme vor Ort,

während die eigentlichen Leistungen an anderen Orten erbracht

werden. Es geht also vor allem darum, das standortübergreifende

Team des Dienstleisters zu koordinieren und zudem den Auftrag-

geber, der an die reale Anlage gebunden ist, in die Abstimmungs-

prozesse technisch sowie organisatorisch einzubinden.

Für einen norddeutschen Kunden kann das Szenario beispiels-

weise so aussehen, dass die Bauleistung aus Köln kommt und

die TGA aus Gelsenkirchen, während die Projektleitung in Ham-

burg sitzt. Alle Beteiligten treffen sich in bestimmten Zyklen an

der Anlage, während zwischendurch in Form von Telefonkon-

ferenzen und TeamViewer-Sitzungen kommuniziert wird. Die

Hauptplanungsleistung wiederum wird elektronisch auf dem

Server erbracht.

DER ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFTDezentrales Arbeiten ist ein Zeichen der Zeit, und die Prozess-

industrie ist beileibe nicht die erste Branche, die sich an das

Modell anpassen muss. Ein Standardarbeitsplatz kann diesen

Anforderungen an Flexibilität und Kommunikation nicht mehr

genügen, was hohe Investitionen in die IT erforderlich macht,

denn nur durch sie wird letztlich verteiltes Arbeiten möglich. Der

»Arbeitsplatz der Zukunft« ist dabei die strategische Antwort

auf eine Reihe von Entwicklungen im Rahmen der Digitalisie-

rung, darunter sich verändernde Arbeitsmodelle, gewaltige

Mengen an verfügbaren Daten sowie der Wunsch, zu teilen und

anders als bisher zusammenzuarbeiten.

An jedem Standort eines Anlagenplaners werden schnelle

Server breitbandig und mit einer hohen Leitungsqualität ans

Internet angebunden, damit sich Kunden, verteilte Mitarbeiter

und Drittanbieter jederzeit auf die Projektprogramme aufschal-

ten können. Schließlich müssen geplante Modelle betrachtet,

geprüft und freigegeben werden. Hierzu sind eingespielte

Ablageverfahren nötig, aber auch ein Dokumentenmanage-

mentsystem, das mit den Anforderungen Schritt halten kann.

Zudem gibt es immer wieder neue »Standardapplikationen« der

Der Fachbereich Bautechnik ist eine Abteilung von plantIng, deren Fokus auf den Tragwerken des prozessgetriebe-nen Anlagenbaus liegt. Die zehn Mitarbeiter am Standort Köln verfügen über langjährige Berufserfahrungen im Umfeld großindustrieller Produktionsstandorte. Hierzu zählen Chemie- und Petrochemie ebenso wie Pharma- und Stahlindustrie. Ausgebildet sind sie als Technische Zeichner, Bautechniker, Bauingenieure oder Architek-ten. Sie bauen Auffangbecken und Dichtflächen unter Prozesskolonnen ebenso wie Stahl- und Massivbaukon-struktionen für Rohrbrücken und sonstige Tragkonstruk-tionen des Anlagenbaus.

Anforderungen an die Entwässerung der Werkstraßen

werden ebenso thematisiert wie der präventive Umwelt-

schutz, beispielsweise durch die Gestaltung von Dicht-

flächen zur Gewährleistung des Grundwasserschutzes.

Bei der Projektierung von Betriebs- und Verwaltungsge-

bäuden werden unter Einbeziehung strategischer Partner

alle Leistungsphasen der klassischen Objektplanung des

Hochbaus bedient. Für Sonderthemen wie Brandschutz-

konzeptionen, Energieeinsparung oder Umweltschutz wer-

den fallweise externe Ingenieure beratend herangezogen.

Die Nachfrage ist groß, denn an vielen Werksstandorten

herrscht Bedarf an baulichen Sanierungen, Umwidmungen,

Anbauten oder Erweiterungen.

Im Fachbereich Bautechnik verfügen wir über alle fach-

lichen Qualifikationen, die bei Planung und Ausführung

notwendig sind. Dazu zählen unter anderem Bauvorlage-

berechtigungen und Bauleitereignung nach Landesbau-

ordnung NRW, ebenso wie Eignungen zur Wahrnehmung

von Sicherheits- und Gefahrenkoordinationen (SiGeKo).

UNSERE DIENSTLEISTUNGEN 1. Strukturdesign und -analyse

» Konzeption und Analyse von Tragwerksstrukturen

des Hoch-, des Industrie- und des Gewerbebaus

» Untersuchungen und Nachweise der bauphysikalischen

Anforderungen (Schwingungen, Wärme, Erdbeben etc.)

2. Konstruktionen » Entwurfs- und Ausführungsplanungen sämtlicher

Massiv- und Stahlbaukonstruktionen von Hoch- und

Industriebau

3. Projektentwicklungen und -koordination » Beratung der Auftraggeber zur Strukturierung ihrer

Vorhaben

Wir übernehmen komplette Planungen einschließlich Vorpla-

nung samt Kostenschätzung und Terminplan, Entwurfspla-

nung, Ausführungsplanung, Vergabe und Bauüberwachung.

EXTRA-KOMPETENZ: TGAIn Gelsenkirchen ist die Fachgruppe der technischen

Gebäudeausstattung (TGA) von plantIng beheimatet. Die

Kompetenzen sind klassisch aufgeteilt in Heizung, Klima,

Lüftung, Sanitär (HKL(HVAC)-S) sowie in Elektrotechnik,

Gebäudeleittechnik und Brandmeldeanlagen. Insgesamt

sind es sechs Mitarbeiter. Weitere Techniker und ein

Senior Engineer werden gesucht. Kunden erhalten durch

das integrierte Portfolio alle Leistungen um die Anlage aus

einer Hand. Die Spanne erstreckt sich von der Anbindung

von Verwaltungsgebäuden über eingehauste Anlagen in

Life-Science- und Pharmaindustrie, die Umplanung von

Werkstätten, Lagerhallen und Kopfgebäuden von Produk-

tionsanlagen bis hin zur vollständigen Planung von Abluft-

und Zuluftanlagen für Produktions- und Laborgebäude,

insbesondere auch für Rein- und Reinsträume.

PERSPEKTIVEGroßkunden haben umfassende bauliche Aufgaben-

stellungen: von Büro- und Verwaltungsgebäuden über

Infrastrukturplanungen für die Versorgung ihrer Anlagen

mit Medien und Energie bis hin zur Planung von Verkehrs-

wegen sowie von Lager- und Bereitstellungsplätzen.

Unsere Kunden suchen zunehmend das komplette

bautechnische Spektrum, weshalb wir das Fachteam

Bautechnik im Jahr 2016 auf rund 15 Mitarbeiter erweitern

werden – »Kontrollierte Offensive«, lautet die Devise. Wir

suchen engagierte und neugierige Jungingenieure und

gutentwickelte Bautechniker. Gern gesehen sind auch

anders gelagerte Kompetenzen, anhand deren sich alle

Mitarbeiter im Team weiterentwickeln können.

A-1 >>> Alles eine Frage der Effizienz

E-6 >>> Standortübergreifend arbeiten

A-15 >>> plantIng vor Ort

A-19 >>> Fachteam Bautechnik & Fachgruppe TGA

F-1 >>> Kundenbericht: Bau eines Brennstoffzellen-Kraftwerks in Stade

K-6 >>> ACHEMA 2015 – der Branchenmagnet

K-14 >>> Mitmachen lohnt sich: Die Leserbefragung von plantIng

plantIng zeigt Format:

Verteiltes Arbeiten liegt im Trend – notgedrungen, denn kein Unternehmen kann mehr

alle nötigen Qualifikationen an allen Standorten vorhalten. Das gilt für Anlagenbetreiber

wie für externe Dienstleister. Entscheidend ist die Fähigkeit, eine Brücke zwischen

»virtellen« Mitarbeitern und realen Anlagen zu schlagen und dabei eine hohe Qualität

zu gewährleisten.

Virtuelle Teams treffen auf reale Anlagen

Jetzt mitmachen und iPad Air gewinnen!

presentIng

Aufgaben und Mitarbeiter optimal steuern

E-6

Echte Innovationen aus virtuellen Teams

A-1

Ingtroducing

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor genau drei Jahren ging es an dieser Stelle um die effiziente Nutzung von Ressourcen, Schlagworte wie »Energiekosten«, »Ölreserven«, »Fukushima«, »Kernenergie« und »Gasversor-gung« dominierten die Medien. In einem offiziellen Rückblick zur ACHEMA 2012 heißt es: »Energiewende, Globalisierung, Öko- und Prozesseffizienz oder auch die Entwicklung der Industriegesell-schaft in Richtung Bioökonomie sind nur einige der Stichworte, die unsere Branche bewegen.«

In den vergangenen drei Jahren hat sich der Fokus – abgese-

hen von den Themen Kostenfrage und Prozesseffizienz – etwas

verschoben. Zum Beispiel sind wieder die technischen Innova-

tionen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, weil sie eine

Steigerung von Prozess- und Ressourceneffizienz ermöglichen.

Ein Grund, warum wir uns beispielsweise in der Initiative »Enpro«

(»Energieeffizienz und Prozessbeschleunigung für die Chemische

Industrie«) der Konzerne BASF, Bayer und Evonik mit unserem

Know-how engagieren. Das Teilprojekt »Modularisierung« legt

mit einem Baukasten aus standardisierten Komponenten die

Grundlage dafür, dass Ingenieurleistungen leichter wiederver-

wendet werden können. Ziel des Enpro-Projekts ist es, die Time

to Market zu verkürzen und energieeffizientere Herstellungspro-

zesse zu gewährleisten. Darüber hinaus begleitet plantIng aktuell

als Planungspartner der britischen Firma AFC Energy den Bau

des weltweit größten alkalischen Brennstoffzellen-Kraftwerks.

Dieses erzeugt Strom aus überschüssigem Wasserstoff eines

Chemiewerks in Stade. Einen Referenzbericht zu dem Projekt

»POWER-UP« können Sie in dieser Ausgabe der ongoIng lesen.

Neben den technischen Innovationen geht es heutzutage aber

auch wieder verstärkt um die »Ressource Mensch«, die mehr denn

je ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. Dies liegt einerseits

daran, dass Unternehmen neue Organisationsformen entwickeln

müssen, da sie alle notwendigen fachlichen Kompetenzen

nicht an jedem Standort vorhalten können – Stichwort »virtuelle

Teams«. Andererseits macht sich der demographische Wandel

bemerkbar, und es wird immer schwieriger, für geeigneten und

qualifizierten Nachwuchs zu sorgen.

Angesichts der Entwicklung in den Unternehmen der Prozess-

industrie war es die richtige Entscheidung von plantIng, sich in

der Branche sowie auf der ACHEMA 2015 an der Schnittstelle von

Angebot und Nachfrage zu positionieren. Die vielen Gespräche

mit Bewerbern und Kunden zeigen, dass der Bedarf an flexiblen

Modellen auf beiden Seiten groß ist. Wir freuen uns, wenn die

ongoIng zu diesem Dialog beiträgt und die Artikel in dieser Ausgabe

Ihr Interesse wecken. Anhand der Leserbefragung können Sie uns

direkt Ihre Wünsche und Anregungen für kommende Ausgaben

mitteilen – wir freuen uns auf Ihr Feedback. Vielen Dank und einen

guten Start ins Jahr 2016!

Dieter HofmannGeschäftsführer plantIng GmbH

F-1 POWER-UP mit Wasserstoff

referencIng

A-15

datIng

Hier könnten wir uns treffen

Die zweite ACHEMA-Teilnahme für plantIng, die gleiche po-

sitive Bilanz wie 2012: »Der Auftritt und die Lage des Stands

haben sich für uns mit 500 konstruktiven Gesprächen ausge-

zahlt«, sagt Andreas Hermanns, Leiter des plantIng-Standorts

Gelsenkirchen. Keine Ausnahme: Drei von vier Ausstellern sind

der Meinung, dass die Veranstaltung ein Erfolg war. »Da reihen

wir uns ein«, bilanziert Hermanns. Positiv sei vor allem, dass

der Anlagenbau erneut einen großen Teil der Messe einge-

nommen hat. »Der Markt ist nach wie vor da.«

Zwar bilden Großprojekte auf dem Green Field derzeit nur eine –

wenn auch prominente – Ausnahme im deutschen Markt. Jedoch

müssten sich Bestandsanlagen im internen und externen Wett-

bewerb beweisen, und ihre Kapazitäten müssten den Marktan-

forderungen angepasst werden, so Hermanns: »Debottlenecking

ist nach Jahren immer noch ein Treiber für den Markt, hinzu

kommen Umbauten bei notwendigen Verfahrensumstellungen

oder zur Verbesserung der Ressourceneffizienz.«

Auch wenn die Branche in den letzten Jahren zwischen

Aufschwung und Stagnation pendelt, ist Deutschland nach

wie vor ein guter Standort für spezielle Anlagentechnik. Dabei

geht der Trend unaufhaltsam von den Massenproduktions-

anlagen hin zu den Spezialitäten, etwa in der Chemie und der

Pharmaindustrie, wo es wieder größere Investitionen gibt.

Die hohen Standortkosten, beispielsweise für den Um-

weltschutz, erschwerten die Entscheidung, aber sie sind

Hermanns zufolge kein Ausschlusskriterium: »Mit hohen Wir-

kungsgraden von Anlagen bekommen Sie bei den Stückkosten

eine gute Chance im internationalen Vergleich.« Damit das

Gesamtbild stimmt, müssten Automatisierungsgrad und die

»Reisezeiten« der Anlagen (= Betriebszeit zwischen den Still-

ständen für Shut-downs und TAR) sowie die Qualifikation der

Mitarbeiter hoch sein.

Ohne das richtige Personal – sowohl in der Menge als auch in

den Kompetenzen – richten auch die besten Hightech-Anlagen

nicht viel aus. »Wer die Anlage betreibt, muss auch über das

absolute Know-how verfügen«, argumentiert Hermanns. Nun

gehen viele Betriebsingenieure bald in den Ruhestand, und bei

der Nachfolgeregelung gibt es inzwischen Handlungsbedarf.

»Die Branche hat gemerkt, dass es

hier ein demographisches Problem

gibt.« Folglich sind Experten –

zunehmend auch bei externen

Planungspartnern – wieder gefragt,

und der Arbeitsplatz der Betriebs-

ingenieure und qualifizierter

Planungspartner des Betriebsinge-

nieurs wird attraktiver.

Die Entwicklung hat sich auch bis in

die Zielgruppe herumgesprochen,

berichtet Hermanns: »Die Mehrheit

der Anfragen auf der ACHEMA nach

den verschiedenen Karrieremög-

lichkeiten bei plantIng ging von

Young Professionals aus, der Rest

waren erfahrene Ingenieure und

Freelancer.« Dies deckt sich mit

dem offiziellen Messe-Review,

wonach 25 Prozent der Besucher

Studenten, Auszubildende und Berufsanfänger waren. Ein gutes

Zeichen, findet der plantIng-Manager: »Es ist immer gut, wenn

die Messe und damit auch die Prozessindustrie ein starker

Magnet für Berufseinsteiger ist.«

Liebe Leserinnen und Leser, seit genau fünf Jahren erstellen wir nun die ongoIng für Sie – eine

Mischung aus Kundenmagazin, Broschüre und Faltplan für die

aktuellen Themen der Prozessindustrie. Daher ist es Zeit für eine

objektive Bewertung: Geben Sie uns Ihr Feedback zu Themen, zu

deren Umsetzung und der optischen Erscheinung, damit wir die

ongoIng in Ihrem Sinne optimieren können.

Wir haben dazu eine Online-Leserbefragung vorbereitet, die

Sie unter dem link www.bit.ly/1TkCUxL oder ganz einfach über

den untenstehenden QR-Code aufrufen können.

Über Ihr Feedback würden wir uns sehr freuen und verlosen zudem

unter allen Teilnehmern an der Befragung ein iPad Air von Apple.

Vielen Dank und viel Glück!

K-6 ACHEMA 2015 – ein starker Magnet für die Branche

datIng

K-14 Leserbefragung

Standortübergreifend arbeiten

POWER-UPDie Entwicklung und Installation der KORE-Brennstoffzelle

in Stade ist Teil des mit 6,1 Millionen Euro durch die EU

geförderten »POWER-UP«-Programms von AFC Energy.

Dabei handelt es sich um ein Projekt im Rahmen des

»Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking« (FCH – JU;

www.fch-ju.eu), einer öffentlich-privaten Partnerschaft,

die sich zum Ziel gesetzt hat, die hochvolumige Energie-

erzeugung durch Brennstoffzellen zu demonstrieren.

Das Unternehmen AFC Energy plant, bis Ende 2020 Brenn-

stoffzellen mit einer Gesamtleistung von mindestens

einem Gigawatt in Betrieb zu nehmen.

forwardIng

VDI Recruiting Tag – für Young Professionals und Professionals » in Mannheim am 18.02.2016, Kongresszentrum Westfalenhallen

» in Karlsruhe am 22.10.2015, Congress Center Rosengarten

Weitere Informationen: www.ingenieurkarriere.de/recruiting-tag

meet@fh-koeln – Karriereplattform auf dem Campus der Fachhochschule Köln

» in Köln am 18.05.2015, Foyer Campus Deutz

Page 12: produziert. Da dies für den Ausdruck auf handelsüblichen ... · Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom). Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit

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Energie

REFERENZPROJEKT BRENNSTOFFZELLENKRAFTWERK:

In Stade (Niedersachsen) hat die britische Firma AFC Energy plc das weltweit größte auf alkalischen Brennstoffzellen basierende Kraftwerk gebaut. Es erzeugt aus Luft und Wasserstoff elektrische und thermische Energie. Planung und Bau der innovativen Anlage wurde von plantIng begleitet.

Auch wenn die Energiewende ins Stocken geraten ist, schreitet

der technische Fortschritt unvermindert voran. Die britische

Firma AFC Energy entwickelt seit Jahren alkalische Brennstoff-

zellen für den Einsatz im industriellen Umfeld. In der Pilotanlage

in Stade wird mit dieser neuartigen Zellentechnologie erfolgreich

Strom erzeugt und in das öffentliche Netz eingespeist. plantIng

plante für diese Anlage den Prozess und leitete den Bau sowie

die Inbetriebnahme. Errichtet wurde ein Kraftwerk, welches aus

zwei Brennstoffzellenmodulen, den sogenannten »KORE«, mit

einer elektrischen Leistung von jeweils 240 Kilowatt besteht.

Betrieben wird die Anlage mit Wasserstoff, der im benachbarten

Chemiepark bei der Chlor-Elektrolyse anfällt und direkt auf dem

Nachbargrundstück gereinigt sowie verdichtet wird.

Die Prozesstechnik rund um die Brennstoffzellenmodule selbst,

das heißt die komplette Ver- und Entsorgung bezüglich Energi-

en und Betriebsstoffen, sowie die Sicherheits- und die Haus-

technik wurden von plantIng geplant. Die Zusammenarbeit er-

streckte sich von der Studie über Basic und Detail-Engineering

und die Ausführung bis hin zur Inbetriebnahme. Darüber hinaus

unterstützte plantIng AFC Energy auch maßgeblich bei Aus-

schreibung, Verhandlung und Bestellung von Materialien sowie

bei der Vergabe von Montageleistungen. Neben Aufstellung und

Anschluss der KORE-Module zählten vor allem die Rohrleitungs-

planung, die EMSR-Planung und das Sicherheitskonzept zu den

Schwerpunkten. Letzteres sieht unter anderem vor, dass bei ei-

nem Störfall die komplette Anlage innerhalb weniger Sekunden

mit Stickstoff gespült und somit sicher heruntergefahren wird.

Außerdem konnte plantIng mit seinem Know-how aktiv dazu

beitragen, die Anlage ökonomisch und ökologisch effizient

zu errichten. Eine wichtige Komponente hierfür war auch das

Konzept und das Design einer Druckreduzierstation, welche den

Druck des angelieferten Wasserstoffs von 200 bar auf 200 mbar

reduziert. In Verbindung mit der anschließenden, rund 200 Meter

langen Rohrtrasse zur Anbindung an die Prozessanlage hatte

allein dieser Bereich bereits den Charakter eines Einzelprojekts.

Beachtenswert war zudem der ambitionierte Zeitplan für

Umsetzung und Inbetriebnahme: Das Projekt erstreckte sich

vom dritten Quartal 2014 (Start Konzeptphase) bis zum dritten

Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom).

Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit über 50 Mon-

teuren unterschiedlicher Gewerke unfallfrei.

Die Anlage selbst wird von England aus gesteuert, vor Ort sind

dann im Regelfall keine Mitarbeiter aktiv. Für die notwendigen

regelmäßigen Kontrollen der Anlage und die Koordination von

Wartungs- und Inspektionsarbeiten hat AFC Energy mit plantIng

ein Service-Agreement abgeschlossen. Zur Einleitung des

erzeugten Stroms in das öffentliche Netz konnte AFC Energy mit

den Stadtwerken Stade einen Vertrag schließen. Wirtschaftlich

interessant ist das Konzept vor allem dann, wenn sich an einem

Standort ein Kreislauf aus Wasserstoff und Energie schließen

lässt. Für das englische Unternehmen hat neben Asien vor

allem der deutsche Markt Potential. Die industriellen Strukturen

speziell in der Chemiebranche sind hierzulande ausgeprägt,

und die politischen Rahmenbedingungen für alternative

Energieprojekte sind gut.

ongoIngFon +49 2236 4907-0 Fax +49 2236 4907-199 [email protected] www.plant-Ing.de

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Dieser Plan darf ohne unsere Genehmigung kopiert und dritten Personen zugänglich gemacht werden.

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PROJEKT GEZEICHN.

GRÖSSE

MASSSTAB AUFLAGE

BLATT-NR.

1:1

970 x 594 mm

5.000 11

Zukunft und Entwicklung auf dem Plan.

Die Kundenzeitung der plantIng GmbH

LFD. NR. DATUM ERSTELLT

02.2015 07.12.2015

A-19

profilIng

Fachteam Bautechnik – Erweiterungen im Plan

plantIng

Eine Hightech-Branche zeichnet sich nicht nur durch Hightech-Anlagen aus, sondern auch durch erstklassige Mitarbeiter, die das Optimum aus den Apparaten herausholen. In der heimischen Prozess-industrie bilden Mitarbeiter einen bedeutenden Wett-bewerbsfaktor. Dies wird durch den Trend verstärkt, dass immer mehr Unternehmen ihre Belegschaft ausdünnen und sich zudem der demographische Wandel abzeichnet. Die wichtigste Übung für die nächsten Jahre ist der Brückenschlag zwischen virtuellen Personalressourcen und realen Anlagen.

Für Unternehmen der heimischen Pharma- und Chemieindustrie

wird es immer schwieriger, die Anforderungen an Planung, Er-

stellung und Wartung von Anlagen allein mit internen Ressourcen

abzudecken. Chemiestandorte, in denen nur noch wenige Inge-

nieure für Investitions- und Instandhaltungsprojekte tätig sind,

können kaum ausreichend Kompetenzen für TGA, EMSR, CAD,

die Verfahrenstechnik oder das Projektmanagement vorhalten.

Zudem ist es nicht trivial, Kräfte mit speziellen Skills in Regionen

an Bord zu holen, die abseits der Metropolen und Chemie-Cluster

liegen – und diese Mitarbeiter auch noch voll auszulasten.

Die Personaldecke ist an vielen Stellen ausgedünnt und sie

muss sich über ein großes Gebiet erstrecken. Zudem denken

die Betreiber verstärkt in Projekten. Dadurch erfordert der

Wettbewerb der Standorte innerhalb der Konzerne eine

enorme Flexibilität, um Personalressourcen zuzuordnen und

Lastspitzen abzufangen. Mit Bordmitteln ist das oft nicht zu

schaffen, beispielsweise wenn alle Experten eines Gewerks

soeben an einem Konzernstandort zusammengezogen

worden sind.

Aus diesen Gründen gehen Anlagenbetreiber immer mehr

dazu über, fehlende Kompetenzen bei externen Partnern zu

beschaffen – von kleinen Projekten vor Ort bis zur Betreuung

Dutzender Standorte in Deutschland oder Europa. Der externe

Partner, der die meisten Standorte vorweisen kann, hat natur-

gemäß Vorteile in der Ausschreibung, denn eine gewisse Größe

impliziert Nähe an allen Anlagen und weckt zudem Vertrauen

im Auftraggeber. Schließlich hat er einen größeren Hebel in

der Hand, wenn Probleme auftreten und gegengelenkt werden

muss. Die Größe des Partners und des Vertragsumfangs stärkt

zudem die gegenseitige Bindung der Parteien.

ALLE GEWERKE NAH AN DER ANLAGEDie Kunden suchen in der Auslagerung an externe Partner das,

was sie selbst kaum noch leisten können: ein standortüber-

greifendes Set-up, das nah an den Anlagen ist, alle Gewerke

beherrscht und sich zudem noch rechnet. Die Erwartung,

dass ein Engineering-Dienstleister jeweils 300 Mitarbeiter in

Hamburg, Burghausen und Basel vorhalten kann, ist hingegen

eine Illusion. Und auch mit einer ARGE oder Kooperation ist die

Zusammenarbeit nicht immer einfach, denn in diesem Modell

bremsen Interessenkonflikte und Diskussionen aufgrund

unterschiedlicher Prioritäten den Erfolg. Gefragt sind also

Partner, die groß und trotzdem flexibel sind, alle Gewerke be-

herrschen, stabile Prozesse ausgebildet haben, über genügend

Kunden, deren Unterstützung eine stabile und leistungsfähige

IT-Infrastruktur auf Seiten des externen Partners benötigt.

Eine informelle Zusammenarbeit ist dadurch nicht mehr mög-

lich, was sich am Beispiel der Kommunikation zeigt. Alles muss

transparent übermittelt werden, Absprachen zwischen nur

zwei Akteuren sind gefährlich. Der Projektleiter gewährleistet,

dass die Kommunikation zwischen den Beteiligten und über

alle Standorte reibungslos sowie im Zeitplan läuft. Prozesse in

diesen verteilten Organisationen müssen so durchgängig sein,

dass jeder Mitarbeiter genau weiß, was er wann zu tun hat.

Dabei dürfen sich die Projektschritte nicht nur auf dem Papier

wiederfinden, sondern müssen auch in der gesamten Projek-

torganisation gelebt werden, also von Projektleitern, Onsite-

sowie Offsite-Team-Mitgliedern und den Kunden.

WORK-LIFE-BALANCE UND MOBILITÄTSchließlich ist der Erfolg einer verteilten Zusammenarbeit nicht

nur eine Frage der Prozesse und Technologien, sondern auch

der Mitarbeiter. Dabei ist in der jüngeren Generation neben der

immer wichtiger werdenden Work-Life-Balance eine sinkende

Bereitschaft zur Mobilität festzustellen – der Gedanke an vier

Monate »auf Montage« in einem anderen Bundesland ruft nur

selten Euphorie hervor. Dieses Thema betrifft alle Unternehmen

der Branche, also Auftraggeber und externe Dienstleister. Die

sinkende Mobilität wiederum beflügelt den Trend zur Arbeit auf

Distanz, denn die verteilte Arbeitsweise kommt vielen jüngeren

Experten entgegen. Ein Grund ist, dass die heutigen Absolven-

ten sehr affin sind, was IT-Tools und Prozesse der verteilten

Zusammenarbeit betrifft – Kompetenzen, die in der Arbeitswelt

von heute und morgen unverzichtbar sind.

Die passenden Mitarbeiter finden sich vor allem in den traditio-

nellen Universitätsstädten und Clustern der Prozessindustrie –

zum Beispiel Pharma in Rhein-Main und am Oberrhein, Chemie

in Köln, Öl & Gas an der Elbe und in Nordrhein-Westfalen. Durch

die zurückgehende Mobilität verdichten sich Experten eines

Fachgebiets und technische Schwerpunkte automatisch um

einen Standort. Für Engineering-Dienstleister wie plantIng

bedeutet die Entwicklung, dass sie über eingespielte Prozesse

verfügen müssen, um auch komplexe und langfristige Vorhaben

ohne Reibungsverluste zu steuern, dass sie an den wichtigsten

Zentren der Prozessindustrie – wirtschaftlich und wissenschaft-

lich – mit einem Standort vertreten sind, dass sie alle Gewerke

deutschlandweit einsetzen können, dass ihre IT-Infrastruktur

auf verteiltes Arbeiten ausgelegt ist, dass sie alle Richtlinien

und Vorgaben der Auftraggeber erfüllen und dass sie finanziell

wettbewerbsfähig sind – nicht nur im Vergleich mit dem Auftrag-

geber, sondern auch im Wettbewerb untereinander.

Beim Arbeitsplatz der Zukunft in der Prozessindustrie geht es

darum, eine hybride Gemeinschaft im Spannungsfeld zwischen

Organisation, Kompetenzen und Anlagen zu schaffen. Gerade

Letztere machen den großen Reiz aus: Die Umsetzung der Pla-

nung in der materiellen Prozesswelt ist stets der Lackmustest,

ob die »virtuellen Leistungen« eines Anlagenplaners tatsächlich

der geforderten Qualität entsprechen. Unabhängig davon, ob die

Mitarbeiter in Brunsbüttel, Marl oder Münchsmünster sitzen.

strategische Standorte in Chemieregionen verfügen und somit

den Spagat zwischen virtuellen Personalressourcen und realen

Anlagen schaffen.

Das Eingehen auf die Bedarfe der Anlagenbetreiber hat sich aus

einer wirtschaftlichen Chance zu einer zentralen Kompetenz der

externen Partner entwickelt. Um sie ergreifen zu können, sind

jedoch massive Anpassungen notwendig. Schließlich müssen

Dienstleister dort liefern, wo die Nachfrage zum Zeitpunkt groß ist,

und den Strom der Kompetenzen je nach Anforderung geschickt

umleiten. Folglich sehen die Organigramme von Unternehmen sowie

Projekten heute anders aus als noch vor zehn Jahren: Die »atmende

Organisation«, auf die das Management der Kunden abzielt,

benötigt einen anderen Körperbau als klassische Unternehmen.

Im Zentrum stehen die zentralen Fragen: Welche Personen und

Kompetenzen sind wann vor Ort? Früher waren das der Projekt-

leiter, einige Gewerke sowie das Construction-Management

für die Baustelle, dazu kamen das Projektcontrolling und die

Qualitätssicherung. Heute muss der Projektleiter sehr nahe beim

Kunden sein, ein Site-Team regelt die Bestandsaufnahme vor Ort,

während die eigentlichen Leistungen an anderen Orten erbracht

werden. Es geht also vor allem darum, das standortübergreifende

Team des Dienstleisters zu koordinieren und zudem den Auftrag-

geber, der an die reale Anlage gebunden ist, in die Abstimmungs-

prozesse technisch sowie organisatorisch einzubinden.

Für einen norddeutschen Kunden kann das Szenario beispiels-

weise so aussehen, dass die Bauleistung aus Köln kommt und

die TGA aus Gelsenkirchen, während die Projektleitung in Ham-

burg sitzt. Alle Beteiligten treffen sich in bestimmten Zyklen an

der Anlage, während zwischendurch in Form von Telefonkon-

ferenzen und TeamViewer-Sitzungen kommuniziert wird. Die

Hauptplanungsleistung wiederum wird elektronisch auf dem

Server erbracht.

DER ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFTDezentrales Arbeiten ist ein Zeichen der Zeit, und die Prozess-

industrie ist beileibe nicht die erste Branche, die sich an das

Modell anpassen muss. Ein Standardarbeitsplatz kann diesen

Anforderungen an Flexibilität und Kommunikation nicht mehr

genügen, was hohe Investitionen in die IT erforderlich macht,

denn nur durch sie wird letztlich verteiltes Arbeiten möglich. Der

»Arbeitsplatz der Zukunft« ist dabei die strategische Antwort

auf eine Reihe von Entwicklungen im Rahmen der Digitalisie-

rung, darunter sich verändernde Arbeitsmodelle, gewaltige

Mengen an verfügbaren Daten sowie der Wunsch, zu teilen und

anders als bisher zusammenzuarbeiten.

An jedem Standort eines Anlagenplaners werden schnelle

Server breitbandig und mit einer hohen Leitungsqualität ans

Internet angebunden, damit sich Kunden, verteilte Mitarbeiter

und Drittanbieter jederzeit auf die Projektprogramme aufschal-

ten können. Schließlich müssen geplante Modelle betrachtet,

geprüft und freigegeben werden. Hierzu sind eingespielte

Ablageverfahren nötig, aber auch ein Dokumentenmanage-

mentsystem, das mit den Anforderungen Schritt halten kann.

Zudem gibt es immer wieder neue »Standardapplikationen« der

Der Fachbereich Bautechnik ist eine Abteilung von plantIng, deren Fokus auf den Tragwerken des prozessgetriebe-nen Anlagenbaus liegt. Die zehn Mitarbeiter am Standort Köln verfügen über langjährige Berufserfahrungen im Umfeld großindustrieller Produktionsstandorte. Hierzu zählen Chemie- und Petrochemie ebenso wie Pharma- und Stahlindustrie. Ausgebildet sind sie als Technische Zeichner, Bautechniker, Bauingenieure oder Architek-ten. Sie bauen Auffangbecken und Dichtflächen unter Prozesskolonnen ebenso wie Stahl- und Massivbaukon-struktionen für Rohrbrücken und sonstige Tragkonstruk-tionen des Anlagenbaus.

Anforderungen an die Entwässerung der Werkstraßen

werden ebenso thematisiert wie der präventive Umwelt-

schutz, beispielsweise durch die Gestaltung von Dicht-

flächen zur Gewährleistung des Grundwasserschutzes.

Bei der Projektierung von Betriebs- und Verwaltungsge-

bäuden werden unter Einbeziehung strategischer Partner

alle Leistungsphasen der klassischen Objektplanung des

Hochbaus bedient. Für Sonderthemen wie Brandschutz-

konzeptionen, Energieeinsparung oder Umweltschutz wer-

den fallweise externe Ingenieure beratend herangezogen.

Die Nachfrage ist groß, denn an vielen Werksstandorten

herrscht Bedarf an baulichen Sanierungen, Umwidmungen,

Anbauten oder Erweiterungen.

Im Fachbereich Bautechnik verfügen wir über alle fach-

lichen Qualifikationen, die bei Planung und Ausführung

notwendig sind. Dazu zählen unter anderem Bauvorlage-

berechtigungen und Bauleitereignung nach Landesbau-

ordnung NRW, ebenso wie Eignungen zur Wahrnehmung

von Sicherheits- und Gefahrenkoordinationen (SiGeKo).

UNSERE DIENSTLEISTUNGEN 1. Strukturdesign und -analyse

» Konzeption und Analyse von Tragwerksstrukturen

des Hoch-, des Industrie- und des Gewerbebaus

» Untersuchungen und Nachweise der bauphysikalischen

Anforderungen (Schwingungen, Wärme, Erdbeben etc.)

2. Konstruktionen » Entwurfs- und Ausführungsplanungen sämtlicher

Massiv- und Stahlbaukonstruktionen von Hoch- und

Industriebau

3. Projektentwicklungen und -koordination » Beratung der Auftraggeber zur Strukturierung ihrer

Vorhaben

Wir übernehmen komplette Planungen einschließlich Vorpla-

nung samt Kostenschätzung und Terminplan, Entwurfspla-

nung, Ausführungsplanung, Vergabe und Bauüberwachung.

EXTRA-KOMPETENZ: TGAIn Gelsenkirchen ist die Fachgruppe der technischen

Gebäudeausstattung (TGA) von plantIng beheimatet. Die

Kompetenzen sind klassisch aufgeteilt in Heizung, Klima,

Lüftung, Sanitär (HKL(HVAC)-S) sowie in Elektrotechnik,

Gebäudeleittechnik und Brandmeldeanlagen. Insgesamt

sind es sechs Mitarbeiter. Weitere Techniker und ein

Senior Engineer werden gesucht. Kunden erhalten durch

das integrierte Portfolio alle Leistungen um die Anlage aus

einer Hand. Die Spanne erstreckt sich von der Anbindung

von Verwaltungsgebäuden über eingehauste Anlagen in

Life-Science- und Pharmaindustrie, die Umplanung von

Werkstätten, Lagerhallen und Kopfgebäuden von Produk-

tionsanlagen bis hin zur vollständigen Planung von Abluft-

und Zuluftanlagen für Produktions- und Laborgebäude,

insbesondere auch für Rein- und Reinsträume.

PERSPEKTIVEGroßkunden haben umfassende bauliche Aufgaben-

stellungen: von Büro- und Verwaltungsgebäuden über

Infrastrukturplanungen für die Versorgung ihrer Anlagen

mit Medien und Energie bis hin zur Planung von Verkehrs-

wegen sowie von Lager- und Bereitstellungsplätzen.

Unsere Kunden suchen zunehmend das komplette

bautechnische Spektrum, weshalb wir das Fachteam

Bautechnik im Jahr 2016 auf rund 15 Mitarbeiter erweitern

werden – »Kontrollierte Offensive«, lautet die Devise. Wir

suchen engagierte und neugierige Jungingenieure und

gutentwickelte Bautechniker. Gern gesehen sind auch

anders gelagerte Kompetenzen, anhand deren sich alle

Mitarbeiter im Team weiterentwickeln können.

A-1 >>> Alles eine Frage der Effizienz

E-6 >>> Standortübergreifend arbeiten

A-15 >>> plantIng vor Ort

A-19 >>> Fachteam Bautechnik & Fachgruppe TGA

F-1 >>> Kundenbericht: Bau eines Brennstoffzellen-Kraftwerks in Stade

K-6 >>> ACHEMA 2015 – der Branchenmagnet

K-14 >>> Mitmachen lohnt sich: Die Leserbefragung von plantIng

plantIng zeigt Format:

Verteiltes Arbeiten liegt im Trend – notgedrungen, denn kein Unternehmen kann mehr

alle nötigen Qualifikationen an allen Standorten vorhalten. Das gilt für Anlagenbetreiber

wie für externe Dienstleister. Entscheidend ist die Fähigkeit, eine Brücke zwischen

»virtellen« Mitarbeitern und realen Anlagen zu schlagen und dabei eine hohe Qualität

zu gewährleisten.

Virtuelle Teams treffen auf reale Anlagen

Jetzt mitmachen und iPad Air gewinnen!

presentIng

Aufgaben und Mitarbeiter optimal steuern

E-6

Echte Innovationen aus virtuellen Teams

A-1

Ingtroducing

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor genau drei Jahren ging es an dieser Stelle um die effiziente Nutzung von Ressourcen, Schlagworte wie »Energiekosten«, »Ölreserven«, »Fukushima«, »Kernenergie« und »Gasversor-gung« dominierten die Medien. In einem offiziellen Rückblick zur ACHEMA 2012 heißt es: »Energiewende, Globalisierung, Öko- und Prozesseffizienz oder auch die Entwicklung der Industriegesell-schaft in Richtung Bioökonomie sind nur einige der Stichworte, die unsere Branche bewegen.«

In den vergangenen drei Jahren hat sich der Fokus – abgese-

hen von den Themen Kostenfrage und Prozesseffizienz – etwas

verschoben. Zum Beispiel sind wieder die technischen Innova-

tionen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, weil sie eine

Steigerung von Prozess- und Ressourceneffizienz ermöglichen.

Ein Grund, warum wir uns beispielsweise in der Initiative »Enpro«

(»Energieeffizienz und Prozessbeschleunigung für die Chemische

Industrie«) der Konzerne BASF, Bayer und Evonik mit unserem

Know-how engagieren. Das Teilprojekt »Modularisierung« legt

mit einem Baukasten aus standardisierten Komponenten die

Grundlage dafür, dass Ingenieurleistungen leichter wiederver-

wendet werden können. Ziel des Enpro-Projekts ist es, die Time

to Market zu verkürzen und energieeffizientere Herstellungspro-

zesse zu gewährleisten. Darüber hinaus begleitet plantIng aktuell

als Planungspartner der britischen Firma AFC Energy den Bau

des weltweit größten alkalischen Brennstoffzellen-Kraftwerks.

Dieses erzeugt Strom aus überschüssigem Wasserstoff eines

Chemiewerks in Stade. Einen Referenzbericht zu dem Projekt

»POWER-UP« können Sie in dieser Ausgabe der ongoIng lesen.

Neben den technischen Innovationen geht es heutzutage aber

auch wieder verstärkt um die »Ressource Mensch«, die mehr denn

je ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. Dies liegt einerseits

daran, dass Unternehmen neue Organisationsformen entwickeln

müssen, da sie alle notwendigen fachlichen Kompetenzen

nicht an jedem Standort vorhalten können – Stichwort »virtuelle

Teams«. Andererseits macht sich der demographische Wandel

bemerkbar, und es wird immer schwieriger, für geeigneten und

qualifizierten Nachwuchs zu sorgen.

Angesichts der Entwicklung in den Unternehmen der Prozess-

industrie war es die richtige Entscheidung von plantIng, sich in

der Branche sowie auf der ACHEMA 2015 an der Schnittstelle von

Angebot und Nachfrage zu positionieren. Die vielen Gespräche

mit Bewerbern und Kunden zeigen, dass der Bedarf an flexiblen

Modellen auf beiden Seiten groß ist. Wir freuen uns, wenn die

ongoIng zu diesem Dialog beiträgt und die Artikel in dieser Ausgabe

Ihr Interesse wecken. Anhand der Leserbefragung können Sie uns

direkt Ihre Wünsche und Anregungen für kommende Ausgaben

mitteilen – wir freuen uns auf Ihr Feedback. Vielen Dank und einen

guten Start ins Jahr 2016!

Dieter HofmannGeschäftsführer plantIng GmbH

F-1 POWER-UP mit Wasserstoff

referencIng

A-15

datIng

Hier könnten wir uns treffen

Die zweite ACHEMA-Teilnahme für plantIng, die gleiche po-

sitive Bilanz wie 2012: »Der Auftritt und die Lage des Stands

haben sich für uns mit 500 konstruktiven Gesprächen ausge-

zahlt«, sagt Andreas Hermanns, Leiter des plantIng-Standorts

Gelsenkirchen. Keine Ausnahme: Drei von vier Ausstellern sind

der Meinung, dass die Veranstaltung ein Erfolg war. »Da reihen

wir uns ein«, bilanziert Hermanns. Positiv sei vor allem, dass

der Anlagenbau erneut einen großen Teil der Messe einge-

nommen hat. »Der Markt ist nach wie vor da.«

Zwar bilden Großprojekte auf dem Green Field derzeit nur eine –

wenn auch prominente – Ausnahme im deutschen Markt. Jedoch

müssten sich Bestandsanlagen im internen und externen Wett-

bewerb beweisen, und ihre Kapazitäten müssten den Marktan-

forderungen angepasst werden, so Hermanns: »Debottlenecking

ist nach Jahren immer noch ein Treiber für den Markt, hinzu

kommen Umbauten bei notwendigen Verfahrensumstellungen

oder zur Verbesserung der Ressourceneffizienz.«

Auch wenn die Branche in den letzten Jahren zwischen

Aufschwung und Stagnation pendelt, ist Deutschland nach

wie vor ein guter Standort für spezielle Anlagentechnik. Dabei

geht der Trend unaufhaltsam von den Massenproduktions-

anlagen hin zu den Spezialitäten, etwa in der Chemie und der

Pharmaindustrie, wo es wieder größere Investitionen gibt.

Die hohen Standortkosten, beispielsweise für den Um-

weltschutz, erschwerten die Entscheidung, aber sie sind

Hermanns zufolge kein Ausschlusskriterium: »Mit hohen Wir-

kungsgraden von Anlagen bekommen Sie bei den Stückkosten

eine gute Chance im internationalen Vergleich.« Damit das

Gesamtbild stimmt, müssten Automatisierungsgrad und die

»Reisezeiten« der Anlagen (= Betriebszeit zwischen den Still-

ständen für Shut-downs und TAR) sowie die Qualifikation der

Mitarbeiter hoch sein.

Ohne das richtige Personal – sowohl in der Menge als auch in

den Kompetenzen – richten auch die besten Hightech-Anlagen

nicht viel aus. »Wer die Anlage betreibt, muss auch über das

absolute Know-how verfügen«, argumentiert Hermanns. Nun

gehen viele Betriebsingenieure bald in den Ruhestand, und bei

der Nachfolgeregelung gibt es inzwischen Handlungsbedarf.

»Die Branche hat gemerkt, dass es

hier ein demographisches Problem

gibt.« Folglich sind Experten –

zunehmend auch bei externen

Planungspartnern – wieder gefragt,

und der Arbeitsplatz der Betriebs-

ingenieure und qualifizierter

Planungspartner des Betriebsinge-

nieurs wird attraktiver.

Die Entwicklung hat sich auch bis in

die Zielgruppe herumgesprochen,

berichtet Hermanns: »Die Mehrheit

der Anfragen auf der ACHEMA nach

den verschiedenen Karrieremög-

lichkeiten bei plantIng ging von

Young Professionals aus, der Rest

waren erfahrene Ingenieure und

Freelancer.« Dies deckt sich mit

dem offiziellen Messe-Review,

wonach 25 Prozent der Besucher

Studenten, Auszubildende und Berufsanfänger waren. Ein gutes

Zeichen, findet der plantIng-Manager: »Es ist immer gut, wenn

die Messe und damit auch die Prozessindustrie ein starker

Magnet für Berufseinsteiger ist.«

Liebe Leserinnen und Leser, seit genau fünf Jahren erstellen wir nun die ongoIng für Sie – eine

Mischung aus Kundenmagazin, Broschüre und Faltplan für die

aktuellen Themen der Prozessindustrie. Daher ist es Zeit für eine

objektive Bewertung: Geben Sie uns Ihr Feedback zu Themen, zu

deren Umsetzung und der optischen Erscheinung, damit wir die

ongoIng in Ihrem Sinne optimieren können.

Wir haben dazu eine Online-Leserbefragung vorbereitet, die

Sie unter dem link www.bit.ly/1TkCUxL oder ganz einfach über

den untenstehenden QR-Code aufrufen können.

Über Ihr Feedback würden wir uns sehr freuen und verlosen zudem

unter allen Teilnehmern an der Befragung ein iPad Air von Apple.

Vielen Dank und viel Glück!

K-6 ACHEMA 2015 – ein starker Magnet für die Branche

datIng

K-14 Leserbefragung

Standortübergreifend arbeiten

POWER-UPDie Entwicklung und Installation der KORE-Brennstoffzelle

in Stade ist Teil des mit 6,1 Millionen Euro durch die EU

geförderten »POWER-UP«-Programms von AFC Energy.

Dabei handelt es sich um ein Projekt im Rahmen des

»Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking« (FCH – JU;

www.fch-ju.eu), einer öffentlich-privaten Partnerschaft,

die sich zum Ziel gesetzt hat, die hochvolumige Energie-

erzeugung durch Brennstoffzellen zu demonstrieren.

Das Unternehmen AFC Energy plant, bis Ende 2020 Brenn-

stoffzellen mit einer Gesamtleistung von mindestens

einem Gigawatt in Betrieb zu nehmen.

forwardIng

VDI Recruiting Tag – für Young Professionals und Professionals » in Mannheim am 18.02.2016, Kongresszentrum Westfalenhallen

» in Karlsruhe am 22.10.2015, Congress Center Rosengarten

Weitere Informationen: www.ingenieurkarriere.de/recruiting-tag

meet@fh-koeln – Karriereplattform auf dem Campus der Fachhochschule Köln

» in Köln am 18.05.2015, Foyer Campus Deutz

Page 13: produziert. Da dies für den Ausdruck auf handelsüblichen ... · Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom). Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit

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Energie

REFERENZPROJEKT BRENNSTOFFZELLENKRAFTWERK:

In Stade (Niedersachsen) hat die britische Firma AFC Energy plc das weltweit größte auf alkalischen Brennstoffzellen basierende Kraftwerk gebaut. Es erzeugt aus Luft und Wasserstoff elektrische und thermische Energie. Planung und Bau der innovativen Anlage wurde von plantIng begleitet.

Auch wenn die Energiewende ins Stocken geraten ist, schreitet

der technische Fortschritt unvermindert voran. Die britische

Firma AFC Energy entwickelt seit Jahren alkalische Brennstoff-

zellen für den Einsatz im industriellen Umfeld. In der Pilotanlage

in Stade wird mit dieser neuartigen Zellentechnologie erfolgreich

Strom erzeugt und in das öffentliche Netz eingespeist. plantIng

plante für diese Anlage den Prozess und leitete den Bau sowie

die Inbetriebnahme. Errichtet wurde ein Kraftwerk, welches aus

zwei Brennstoffzellenmodulen, den sogenannten »KORE«, mit

einer elektrischen Leistung von jeweils 240 Kilowatt besteht.

Betrieben wird die Anlage mit Wasserstoff, der im benachbarten

Chemiepark bei der Chlor-Elektrolyse anfällt und direkt auf dem

Nachbargrundstück gereinigt sowie verdichtet wird.

Die Prozesstechnik rund um die Brennstoffzellenmodule selbst,

das heißt die komplette Ver- und Entsorgung bezüglich Energi-

en und Betriebsstoffen, sowie die Sicherheits- und die Haus-

technik wurden von plantIng geplant. Die Zusammenarbeit er-

streckte sich von der Studie über Basic und Detail-Engineering

und die Ausführung bis hin zur Inbetriebnahme. Darüber hinaus

unterstützte plantIng AFC Energy auch maßgeblich bei Aus-

schreibung, Verhandlung und Bestellung von Materialien sowie

bei der Vergabe von Montageleistungen. Neben Aufstellung und

Anschluss der KORE-Module zählten vor allem die Rohrleitungs-

planung, die EMSR-Planung und das Sicherheitskonzept zu den

Schwerpunkten. Letzteres sieht unter anderem vor, dass bei ei-

nem Störfall die komplette Anlage innerhalb weniger Sekunden

mit Stickstoff gespült und somit sicher heruntergefahren wird.

Außerdem konnte plantIng mit seinem Know-how aktiv dazu

beitragen, die Anlage ökonomisch und ökologisch effizient

zu errichten. Eine wichtige Komponente hierfür war auch das

Konzept und das Design einer Druckreduzierstation, welche den

Druck des angelieferten Wasserstoffs von 200 bar auf 200 mbar

reduziert. In Verbindung mit der anschließenden, rund 200 Meter

langen Rohrtrasse zur Anbindung an die Prozessanlage hatte

allein dieser Bereich bereits den Charakter eines Einzelprojekts.

Beachtenswert war zudem der ambitionierte Zeitplan für

Umsetzung und Inbetriebnahme: Das Projekt erstreckte sich

vom dritten Quartal 2014 (Start Konzeptphase) bis zum dritten

Quartal 2015 (Inbetriebnahme und erste Erzeugung von Strom).

Zu Spitzenzeiten leitete plantIng die Baustelle mit über 50 Mon-

teuren unterschiedlicher Gewerke unfallfrei.

Die Anlage selbst wird von England aus gesteuert, vor Ort sind

dann im Regelfall keine Mitarbeiter aktiv. Für die notwendigen

regelmäßigen Kontrollen der Anlage und die Koordination von

Wartungs- und Inspektionsarbeiten hat AFC Energy mit plantIng

ein Service-Agreement abgeschlossen. Zur Einleitung des

erzeugten Stroms in das öffentliche Netz konnte AFC Energy mit

den Stadtwerken Stade einen Vertrag schließen. Wirtschaftlich

interessant ist das Konzept vor allem dann, wenn sich an einem

Standort ein Kreislauf aus Wasserstoff und Energie schließen

lässt. Für das englische Unternehmen hat neben Asien vor

allem der deutsche Markt Potential. Die industriellen Strukturen

speziell in der Chemiebranche sind hierzulande ausgeprägt,

und die politischen Rahmenbedingungen für alternative

Energieprojekte sind gut.

ongoIngFon +49 2236 4907-0 Fax +49 2236 4907-199 [email protected] www.plant-Ing.de

plantIng GmbH Industriestraße 161 50999 Köln

Dieser Plan darf ohne unsere Genehmigung kopiert und dritten Personen zugänglich gemacht werden.

REV. ÄNDERUNG DATUM NAME PRÜF.-DATUM

PROJEKT GEZEICHN.

GRÖSSE

MASSSTAB AUFLAGE

BLATT-NR.

1:1

970 x 594 mm

5.000 11

Zukunft und Entwicklung auf dem Plan.

Die Kundenzeitung der plantIng GmbH

LFD. NR. DATUM ERSTELLT

02.2015 07.12.2015

A-19

profilIng

Fachteam Bautechnik – Erweiterungen im Plan

plantIng

Eine Hightech-Branche zeichnet sich nicht nur durch Hightech-Anlagen aus, sondern auch durch erstklassige Mitarbeiter, die das Optimum aus den Apparaten herausholen. In der heimischen Prozess-industrie bilden Mitarbeiter einen bedeutenden Wett-bewerbsfaktor. Dies wird durch den Trend verstärkt, dass immer mehr Unternehmen ihre Belegschaft ausdünnen und sich zudem der demographische Wandel abzeichnet. Die wichtigste Übung für die nächsten Jahre ist der Brückenschlag zwischen virtuellen Personalressourcen und realen Anlagen.

Für Unternehmen der heimischen Pharma- und Chemieindustrie

wird es immer schwieriger, die Anforderungen an Planung, Er-

stellung und Wartung von Anlagen allein mit internen Ressourcen

abzudecken. Chemiestandorte, in denen nur noch wenige Inge-

nieure für Investitions- und Instandhaltungsprojekte tätig sind,

können kaum ausreichend Kompetenzen für TGA, EMSR, CAD,

die Verfahrenstechnik oder das Projektmanagement vorhalten.

Zudem ist es nicht trivial, Kräfte mit speziellen Skills in Regionen

an Bord zu holen, die abseits der Metropolen und Chemie-Cluster

liegen – und diese Mitarbeiter auch noch voll auszulasten.

Die Personaldecke ist an vielen Stellen ausgedünnt und sie

muss sich über ein großes Gebiet erstrecken. Zudem denken

die Betreiber verstärkt in Projekten. Dadurch erfordert der

Wettbewerb der Standorte innerhalb der Konzerne eine

enorme Flexibilität, um Personalressourcen zuzuordnen und

Lastspitzen abzufangen. Mit Bordmitteln ist das oft nicht zu

schaffen, beispielsweise wenn alle Experten eines Gewerks

soeben an einem Konzernstandort zusammengezogen

worden sind.

Aus diesen Gründen gehen Anlagenbetreiber immer mehr

dazu über, fehlende Kompetenzen bei externen Partnern zu

beschaffen – von kleinen Projekten vor Ort bis zur Betreuung

Dutzender Standorte in Deutschland oder Europa. Der externe

Partner, der die meisten Standorte vorweisen kann, hat natur-

gemäß Vorteile in der Ausschreibung, denn eine gewisse Größe

impliziert Nähe an allen Anlagen und weckt zudem Vertrauen

im Auftraggeber. Schließlich hat er einen größeren Hebel in

der Hand, wenn Probleme auftreten und gegengelenkt werden

muss. Die Größe des Partners und des Vertragsumfangs stärkt

zudem die gegenseitige Bindung der Parteien.

ALLE GEWERKE NAH AN DER ANLAGEDie Kunden suchen in der Auslagerung an externe Partner das,

was sie selbst kaum noch leisten können: ein standortüber-

greifendes Set-up, das nah an den Anlagen ist, alle Gewerke

beherrscht und sich zudem noch rechnet. Die Erwartung,

dass ein Engineering-Dienstleister jeweils 300 Mitarbeiter in

Hamburg, Burghausen und Basel vorhalten kann, ist hingegen

eine Illusion. Und auch mit einer ARGE oder Kooperation ist die

Zusammenarbeit nicht immer einfach, denn in diesem Modell

bremsen Interessenkonflikte und Diskussionen aufgrund

unterschiedlicher Prioritäten den Erfolg. Gefragt sind also

Partner, die groß und trotzdem flexibel sind, alle Gewerke be-

herrschen, stabile Prozesse ausgebildet haben, über genügend

Kunden, deren Unterstützung eine stabile und leistungsfähige

IT-Infrastruktur auf Seiten des externen Partners benötigt.

Eine informelle Zusammenarbeit ist dadurch nicht mehr mög-

lich, was sich am Beispiel der Kommunikation zeigt. Alles muss

transparent übermittelt werden, Absprachen zwischen nur

zwei Akteuren sind gefährlich. Der Projektleiter gewährleistet,

dass die Kommunikation zwischen den Beteiligten und über

alle Standorte reibungslos sowie im Zeitplan läuft. Prozesse in

diesen verteilten Organisationen müssen so durchgängig sein,

dass jeder Mitarbeiter genau weiß, was er wann zu tun hat.

Dabei dürfen sich die Projektschritte nicht nur auf dem Papier

wiederfinden, sondern müssen auch in der gesamten Projek-

torganisation gelebt werden, also von Projektleitern, Onsite-

sowie Offsite-Team-Mitgliedern und den Kunden.

WORK-LIFE-BALANCE UND MOBILITÄTSchließlich ist der Erfolg einer verteilten Zusammenarbeit nicht

nur eine Frage der Prozesse und Technologien, sondern auch

der Mitarbeiter. Dabei ist in der jüngeren Generation neben der

immer wichtiger werdenden Work-Life-Balance eine sinkende

Bereitschaft zur Mobilität festzustellen – der Gedanke an vier

Monate »auf Montage« in einem anderen Bundesland ruft nur

selten Euphorie hervor. Dieses Thema betrifft alle Unternehmen

der Branche, also Auftraggeber und externe Dienstleister. Die

sinkende Mobilität wiederum beflügelt den Trend zur Arbeit auf

Distanz, denn die verteilte Arbeitsweise kommt vielen jüngeren

Experten entgegen. Ein Grund ist, dass die heutigen Absolven-

ten sehr affin sind, was IT-Tools und Prozesse der verteilten

Zusammenarbeit betrifft – Kompetenzen, die in der Arbeitswelt

von heute und morgen unverzichtbar sind.

Die passenden Mitarbeiter finden sich vor allem in den traditio-

nellen Universitätsstädten und Clustern der Prozessindustrie –

zum Beispiel Pharma in Rhein-Main und am Oberrhein, Chemie

in Köln, Öl & Gas an der Elbe und in Nordrhein-Westfalen. Durch

die zurückgehende Mobilität verdichten sich Experten eines

Fachgebiets und technische Schwerpunkte automatisch um

einen Standort. Für Engineering-Dienstleister wie plantIng

bedeutet die Entwicklung, dass sie über eingespielte Prozesse

verfügen müssen, um auch komplexe und langfristige Vorhaben

ohne Reibungsverluste zu steuern, dass sie an den wichtigsten

Zentren der Prozessindustrie – wirtschaftlich und wissenschaft-

lich – mit einem Standort vertreten sind, dass sie alle Gewerke

deutschlandweit einsetzen können, dass ihre IT-Infrastruktur

auf verteiltes Arbeiten ausgelegt ist, dass sie alle Richtlinien

und Vorgaben der Auftraggeber erfüllen und dass sie finanziell

wettbewerbsfähig sind – nicht nur im Vergleich mit dem Auftrag-

geber, sondern auch im Wettbewerb untereinander.

Beim Arbeitsplatz der Zukunft in der Prozessindustrie geht es

darum, eine hybride Gemeinschaft im Spannungsfeld zwischen

Organisation, Kompetenzen und Anlagen zu schaffen. Gerade

Letztere machen den großen Reiz aus: Die Umsetzung der Pla-

nung in der materiellen Prozesswelt ist stets der Lackmustest,

ob die »virtuellen Leistungen« eines Anlagenplaners tatsächlich

der geforderten Qualität entsprechen. Unabhängig davon, ob die

Mitarbeiter in Brunsbüttel, Marl oder Münchsmünster sitzen.

strategische Standorte in Chemieregionen verfügen und somit

den Spagat zwischen virtuellen Personalressourcen und realen

Anlagen schaffen.

Das Eingehen auf die Bedarfe der Anlagenbetreiber hat sich aus

einer wirtschaftlichen Chance zu einer zentralen Kompetenz der

externen Partner entwickelt. Um sie ergreifen zu können, sind

jedoch massive Anpassungen notwendig. Schließlich müssen

Dienstleister dort liefern, wo die Nachfrage zum Zeitpunkt groß ist,

und den Strom der Kompetenzen je nach Anforderung geschickt

umleiten. Folglich sehen die Organigramme von Unternehmen sowie

Projekten heute anders aus als noch vor zehn Jahren: Die »atmende

Organisation«, auf die das Management der Kunden abzielt,

benötigt einen anderen Körperbau als klassische Unternehmen.

Im Zentrum stehen die zentralen Fragen: Welche Personen und

Kompetenzen sind wann vor Ort? Früher waren das der Projekt-

leiter, einige Gewerke sowie das Construction-Management

für die Baustelle, dazu kamen das Projektcontrolling und die

Qualitätssicherung. Heute muss der Projektleiter sehr nahe beim

Kunden sein, ein Site-Team regelt die Bestandsaufnahme vor Ort,

während die eigentlichen Leistungen an anderen Orten erbracht

werden. Es geht also vor allem darum, das standortübergreifende

Team des Dienstleisters zu koordinieren und zudem den Auftrag-

geber, der an die reale Anlage gebunden ist, in die Abstimmungs-

prozesse technisch sowie organisatorisch einzubinden.

Für einen norddeutschen Kunden kann das Szenario beispiels-

weise so aussehen, dass die Bauleistung aus Köln kommt und

die TGA aus Gelsenkirchen, während die Projektleitung in Ham-

burg sitzt. Alle Beteiligten treffen sich in bestimmten Zyklen an

der Anlage, während zwischendurch in Form von Telefonkon-

ferenzen und TeamViewer-Sitzungen kommuniziert wird. Die

Hauptplanungsleistung wiederum wird elektronisch auf dem

Server erbracht.

DER ARBEITSPLATZ DER ZUKUNFTDezentrales Arbeiten ist ein Zeichen der Zeit, und die Prozess-

industrie ist beileibe nicht die erste Branche, die sich an das

Modell anpassen muss. Ein Standardarbeitsplatz kann diesen

Anforderungen an Flexibilität und Kommunikation nicht mehr

genügen, was hohe Investitionen in die IT erforderlich macht,

denn nur durch sie wird letztlich verteiltes Arbeiten möglich. Der

»Arbeitsplatz der Zukunft« ist dabei die strategische Antwort

auf eine Reihe von Entwicklungen im Rahmen der Digitalisie-

rung, darunter sich verändernde Arbeitsmodelle, gewaltige

Mengen an verfügbaren Daten sowie der Wunsch, zu teilen und

anders als bisher zusammenzuarbeiten.

An jedem Standort eines Anlagenplaners werden schnelle

Server breitbandig und mit einer hohen Leitungsqualität ans

Internet angebunden, damit sich Kunden, verteilte Mitarbeiter

und Drittanbieter jederzeit auf die Projektprogramme aufschal-

ten können. Schließlich müssen geplante Modelle betrachtet,

geprüft und freigegeben werden. Hierzu sind eingespielte

Ablageverfahren nötig, aber auch ein Dokumentenmanage-

mentsystem, das mit den Anforderungen Schritt halten kann.

Zudem gibt es immer wieder neue »Standardapplikationen« der

Der Fachbereich Bautechnik ist eine Abteilung von plantIng, deren Fokus auf den Tragwerken des prozessgetriebe-nen Anlagenbaus liegt. Die zehn Mitarbeiter am Standort Köln verfügen über langjährige Berufserfahrungen im Umfeld großindustrieller Produktionsstandorte. Hierzu zählen Chemie- und Petrochemie ebenso wie Pharma- und Stahlindustrie. Ausgebildet sind sie als Technische Zeichner, Bautechniker, Bauingenieure oder Architek-ten. Sie bauen Auffangbecken und Dichtflächen unter Prozesskolonnen ebenso wie Stahl- und Massivbaukon-struktionen für Rohrbrücken und sonstige Tragkonstruk-tionen des Anlagenbaus.

Anforderungen an die Entwässerung der Werkstraßen

werden ebenso thematisiert wie der präventive Umwelt-

schutz, beispielsweise durch die Gestaltung von Dicht-

flächen zur Gewährleistung des Grundwasserschutzes.

Bei der Projektierung von Betriebs- und Verwaltungsge-

bäuden werden unter Einbeziehung strategischer Partner

alle Leistungsphasen der klassischen Objektplanung des

Hochbaus bedient. Für Sonderthemen wie Brandschutz-

konzeptionen, Energieeinsparung oder Umweltschutz wer-

den fallweise externe Ingenieure beratend herangezogen.

Die Nachfrage ist groß, denn an vielen Werksstandorten

herrscht Bedarf an baulichen Sanierungen, Umwidmungen,

Anbauten oder Erweiterungen.

Im Fachbereich Bautechnik verfügen wir über alle fach-

lichen Qualifikationen, die bei Planung und Ausführung

notwendig sind. Dazu zählen unter anderem Bauvorlage-

berechtigungen und Bauleitereignung nach Landesbau-

ordnung NRW, ebenso wie Eignungen zur Wahrnehmung

von Sicherheits- und Gefahrenkoordinationen (SiGeKo).

UNSERE DIENSTLEISTUNGEN 1. Strukturdesign und -analyse

» Konzeption und Analyse von Tragwerksstrukturen

des Hoch-, des Industrie- und des Gewerbebaus

» Untersuchungen und Nachweise der bauphysikalischen

Anforderungen (Schwingungen, Wärme, Erdbeben etc.)

2. Konstruktionen » Entwurfs- und Ausführungsplanungen sämtlicher

Massiv- und Stahlbaukonstruktionen von Hoch- und

Industriebau

3. Projektentwicklungen und -koordination » Beratung der Auftraggeber zur Strukturierung ihrer

Vorhaben

Wir übernehmen komplette Planungen einschließlich Vorpla-

nung samt Kostenschätzung und Terminplan, Entwurfspla-

nung, Ausführungsplanung, Vergabe und Bauüberwachung.

EXTRA-KOMPETENZ: TGAIn Gelsenkirchen ist die Fachgruppe der technischen

Gebäudeausstattung (TGA) von plantIng beheimatet. Die

Kompetenzen sind klassisch aufgeteilt in Heizung, Klima,

Lüftung, Sanitär (HKL(HVAC)-S) sowie in Elektrotechnik,

Gebäudeleittechnik und Brandmeldeanlagen. Insgesamt

sind es sechs Mitarbeiter. Weitere Techniker und ein

Senior Engineer werden gesucht. Kunden erhalten durch

das integrierte Portfolio alle Leistungen um die Anlage aus

einer Hand. Die Spanne erstreckt sich von der Anbindung

von Verwaltungsgebäuden über eingehauste Anlagen in

Life-Science- und Pharmaindustrie, die Umplanung von

Werkstätten, Lagerhallen und Kopfgebäuden von Produk-

tionsanlagen bis hin zur vollständigen Planung von Abluft-

und Zuluftanlagen für Produktions- und Laborgebäude,

insbesondere auch für Rein- und Reinsträume.

PERSPEKTIVEGroßkunden haben umfassende bauliche Aufgaben-

stellungen: von Büro- und Verwaltungsgebäuden über

Infrastrukturplanungen für die Versorgung ihrer Anlagen

mit Medien und Energie bis hin zur Planung von Verkehrs-

wegen sowie von Lager- und Bereitstellungsplätzen.

Unsere Kunden suchen zunehmend das komplette

bautechnische Spektrum, weshalb wir das Fachteam

Bautechnik im Jahr 2016 auf rund 15 Mitarbeiter erweitern

werden – »Kontrollierte Offensive«, lautet die Devise. Wir

suchen engagierte und neugierige Jungingenieure und

gutentwickelte Bautechniker. Gern gesehen sind auch

anders gelagerte Kompetenzen, anhand deren sich alle

Mitarbeiter im Team weiterentwickeln können.

A-1 >>> Alles eine Frage der Effizienz

E-6 >>> Standortübergreifend arbeiten

A-15 >>> plantIng vor Ort

A-19 >>> Fachteam Bautechnik & Fachgruppe TGA

F-1 >>> Kundenbericht: Bau eines Brennstoffzellen-Kraftwerks in Stade

K-6 >>> ACHEMA 2015 – der Branchenmagnet

K-14 >>> Mitmachen lohnt sich: Die Leserbefragung von plantIng

plantIng zeigt Format:

Verteiltes Arbeiten liegt im Trend – notgedrungen, denn kein Unternehmen kann mehr

alle nötigen Qualifikationen an allen Standorten vorhalten. Das gilt für Anlagenbetreiber

wie für externe Dienstleister. Entscheidend ist die Fähigkeit, eine Brücke zwischen

»virtellen« Mitarbeitern und realen Anlagen zu schlagen und dabei eine hohe Qualität

zu gewährleisten.

Virtuelle Teams treffen auf reale Anlagen

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presentIng

Aufgaben und Mitarbeiter optimal steuern

E-6

Echte Innovationen aus virtuellen Teams

A-1

Ingtroducing

Liebe Leserin, lieber Leser,

vor genau drei Jahren ging es an dieser Stelle um die effiziente Nutzung von Ressourcen, Schlagworte wie »Energiekosten«, »Ölreserven«, »Fukushima«, »Kernenergie« und »Gasversor-gung« dominierten die Medien. In einem offiziellen Rückblick zur ACHEMA 2012 heißt es: »Energiewende, Globalisierung, Öko- und Prozesseffizienz oder auch die Entwicklung der Industriegesell-schaft in Richtung Bioökonomie sind nur einige der Stichworte, die unsere Branche bewegen.«

In den vergangenen drei Jahren hat sich der Fokus – abgese-

hen von den Themen Kostenfrage und Prozesseffizienz – etwas

verschoben. Zum Beispiel sind wieder die technischen Innova-

tionen in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, weil sie eine

Steigerung von Prozess- und Ressourceneffizienz ermöglichen.

Ein Grund, warum wir uns beispielsweise in der Initiative »Enpro«

(»Energieeffizienz und Prozessbeschleunigung für die Chemische

Industrie«) der Konzerne BASF, Bayer und Evonik mit unserem

Know-how engagieren. Das Teilprojekt »Modularisierung« legt

mit einem Baukasten aus standardisierten Komponenten die

Grundlage dafür, dass Ingenieurleistungen leichter wiederver-

wendet werden können. Ziel des Enpro-Projekts ist es, die Time

to Market zu verkürzen und energieeffizientere Herstellungspro-

zesse zu gewährleisten. Darüber hinaus begleitet plantIng aktuell

als Planungspartner der britischen Firma AFC Energy den Bau

des weltweit größten alkalischen Brennstoffzellen-Kraftwerks.

Dieses erzeugt Strom aus überschüssigem Wasserstoff eines

Chemiewerks in Stade. Einen Referenzbericht zu dem Projekt

»POWER-UP« können Sie in dieser Ausgabe der ongoIng lesen.

Neben den technischen Innovationen geht es heutzutage aber

auch wieder verstärkt um die »Ressource Mensch«, die mehr denn

je ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist. Dies liegt einerseits

daran, dass Unternehmen neue Organisationsformen entwickeln

müssen, da sie alle notwendigen fachlichen Kompetenzen

nicht an jedem Standort vorhalten können – Stichwort »virtuelle

Teams«. Andererseits macht sich der demographische Wandel

bemerkbar, und es wird immer schwieriger, für geeigneten und

qualifizierten Nachwuchs zu sorgen.

Angesichts der Entwicklung in den Unternehmen der Prozess-

industrie war es die richtige Entscheidung von plantIng, sich in

der Branche sowie auf der ACHEMA 2015 an der Schnittstelle von

Angebot und Nachfrage zu positionieren. Die vielen Gespräche

mit Bewerbern und Kunden zeigen, dass der Bedarf an flexiblen

Modellen auf beiden Seiten groß ist. Wir freuen uns, wenn die

ongoIng zu diesem Dialog beiträgt und die Artikel in dieser Ausgabe

Ihr Interesse wecken. Anhand der Leserbefragung können Sie uns

direkt Ihre Wünsche und Anregungen für kommende Ausgaben

mitteilen – wir freuen uns auf Ihr Feedback. Vielen Dank und einen

guten Start ins Jahr 2016!

Dieter HofmannGeschäftsführer plantIng GmbH

F-1 POWER-UP mit Wasserstoff

referencIng

A-15

datIng

Hier könnten wir uns treffen

Die zweite ACHEMA-Teilnahme für plantIng, die gleiche po-

sitive Bilanz wie 2012: »Der Auftritt und die Lage des Stands

haben sich für uns mit 500 konstruktiven Gesprächen ausge-

zahlt«, sagt Andreas Hermanns, Leiter des plantIng-Standorts

Gelsenkirchen. Keine Ausnahme: Drei von vier Ausstellern sind

der Meinung, dass die Veranstaltung ein Erfolg war. »Da reihen

wir uns ein«, bilanziert Hermanns. Positiv sei vor allem, dass

der Anlagenbau erneut einen großen Teil der Messe einge-

nommen hat. »Der Markt ist nach wie vor da.«

Zwar bilden Großprojekte auf dem Green Field derzeit nur eine –

wenn auch prominente – Ausnahme im deutschen Markt. Jedoch

müssten sich Bestandsanlagen im internen und externen Wett-

bewerb beweisen, und ihre Kapazitäten müssten den Marktan-

forderungen angepasst werden, so Hermanns: »Debottlenecking

ist nach Jahren immer noch ein Treiber für den Markt, hinzu

kommen Umbauten bei notwendigen Verfahrensumstellungen

oder zur Verbesserung der Ressourceneffizienz.«

Auch wenn die Branche in den letzten Jahren zwischen

Aufschwung und Stagnation pendelt, ist Deutschland nach

wie vor ein guter Standort für spezielle Anlagentechnik. Dabei

geht der Trend unaufhaltsam von den Massenproduktions-

anlagen hin zu den Spezialitäten, etwa in der Chemie und der

Pharmaindustrie, wo es wieder größere Investitionen gibt.

Die hohen Standortkosten, beispielsweise für den Um-

weltschutz, erschwerten die Entscheidung, aber sie sind

Hermanns zufolge kein Ausschlusskriterium: »Mit hohen Wir-

kungsgraden von Anlagen bekommen Sie bei den Stückkosten

eine gute Chance im internationalen Vergleich.« Damit das

Gesamtbild stimmt, müssten Automatisierungsgrad und die

»Reisezeiten« der Anlagen (= Betriebszeit zwischen den Still-

ständen für Shut-downs und TAR) sowie die Qualifikation der

Mitarbeiter hoch sein.

Ohne das richtige Personal – sowohl in der Menge als auch in

den Kompetenzen – richten auch die besten Hightech-Anlagen

nicht viel aus. »Wer die Anlage betreibt, muss auch über das

absolute Know-how verfügen«, argumentiert Hermanns. Nun

gehen viele Betriebsingenieure bald in den Ruhestand, und bei

der Nachfolgeregelung gibt es inzwischen Handlungsbedarf.

»Die Branche hat gemerkt, dass es

hier ein demographisches Problem

gibt.« Folglich sind Experten –

zunehmend auch bei externen

Planungspartnern – wieder gefragt,

und der Arbeitsplatz der Betriebs-

ingenieure und qualifizierter

Planungspartner des Betriebsinge-

nieurs wird attraktiver.

Die Entwicklung hat sich auch bis in

die Zielgruppe herumgesprochen,

berichtet Hermanns: »Die Mehrheit

der Anfragen auf der ACHEMA nach

den verschiedenen Karrieremög-

lichkeiten bei plantIng ging von

Young Professionals aus, der Rest

waren erfahrene Ingenieure und

Freelancer.« Dies deckt sich mit

dem offiziellen Messe-Review,

wonach 25 Prozent der Besucher

Studenten, Auszubildende und Berufsanfänger waren. Ein gutes

Zeichen, findet der plantIng-Manager: »Es ist immer gut, wenn

die Messe und damit auch die Prozessindustrie ein starker

Magnet für Berufseinsteiger ist.«

Liebe Leserinnen und Leser, seit genau fünf Jahren erstellen wir nun die ongoIng für Sie – eine

Mischung aus Kundenmagazin, Broschüre und Faltplan für die

aktuellen Themen der Prozessindustrie. Daher ist es Zeit für eine

objektive Bewertung: Geben Sie uns Ihr Feedback zu Themen, zu

deren Umsetzung und der optischen Erscheinung, damit wir die

ongoIng in Ihrem Sinne optimieren können.

Wir haben dazu eine Online-Leserbefragung vorbereitet, die

Sie unter dem link www.bit.ly/1TkCUxL oder ganz einfach über

den untenstehenden QR-Code aufrufen können.

Über Ihr Feedback würden wir uns sehr freuen und verlosen zudem

unter allen Teilnehmern an der Befragung ein iPad Air von Apple.

Vielen Dank und viel Glück!

K-6 ACHEMA 2015 – ein starker Magnet für die Branche

datIng

K-14 Leserbefragung

Standortübergreifend arbeiten

POWER-UPDie Entwicklung und Installation der KORE-Brennstoffzelle

in Stade ist Teil des mit 6,1 Millionen Euro durch die EU

geförderten »POWER-UP«-Programms von AFC Energy.

Dabei handelt es sich um ein Projekt im Rahmen des

»Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking« (FCH – JU;

www.fch-ju.eu), einer öffentlich-privaten Partnerschaft,

die sich zum Ziel gesetzt hat, die hochvolumige Energie-

erzeugung durch Brennstoffzellen zu demonstrieren.

Das Unternehmen AFC Energy plant, bis Ende 2020 Brenn-

stoffzellen mit einer Gesamtleistung von mindestens

einem Gigawatt in Betrieb zu nehmen.

forwardIng

VDI Recruiting Tag – für Young Professionals und Professionals » in Mannheim am 18.02.2016, Kongresszentrum Westfalenhallen

» in Karlsruhe am 22.10.2015, Congress Center Rosengarten

Weitere Informationen: www.ingenieurkarriere.de/recruiting-tag

meet@fh-koeln – Karriereplattform auf dem Campus der Fachhochschule Köln

» in Köln am 18.05.2015, Foyer Campus Deutz