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Programm 1-2017 Wissen, Gespräch, Kultur Dienstag, 17. Januar 2017, 19:30 Uhr „Nur so weit wie man muss?“ Die Geschichtsaufarbeitung des DFB Vortrag von Ole Merkel (Bochum) Der Vortrag zeigt, wie Deutschlands größter und bun- desweiter Fußballverband lange seine eigene Geschich- te ignorierte. Äußerungen und Handlungen führender Personen des DFB lassen einen roten Faden und klare politische Linien innerhalb dieser Führungsriege erken- nen. Doch auch aktuelle Entwicklungen und Änderun- gen im Verhalten des DFB sollen herausgestellt und ge- meinsam diskutiert werden. Ole Merkel, Jg. 1992, studiert an der Ruhr-Universität Bochum im Masterprogramm „Kultur und Person“. Da- neben beschäftigt er sich mit Organisationstheorien, musealer Arbeit und forscht im Bereich Fußball. Wissen, Gespräch, Kultur Donnerstag, 26. Januar 2017, 19:30 Uhr Jüdischer Widerstand während des Holocaust Vortrag von Dr. Melvin Fried (Gladbeck) Die Mehrheit der Juden hatte wenig Chancen, sich gegen den Holocaust aufzulehnen. Das war nicht ihre Schuld: Täuschung und Terror waren stärker, und So- lidarität erfuhren die Opfer selten. Die Frage, ob mehr jüdischer Widerstand gegen die NS-Vernichtungspolitik möglich gewesen wäre, wird aber immer wieder leiden- schaftlich diskutiert. Und das oft ohne genaue Kenntnis der Tatsachen: Was hat es an Widerstand und Revolten – z.B. in den Ghettos – gege- ben, welche Fälle an Kooperation, Komplizenschaft und Tragik sind bekannt? Dr. Melvin Fried ist Mediziner in Gladbeck. Film Freitag, 27. Januar 2017, vormittags Filmvorführung für Schulen: „Nebel im August“ Der Film spielt Anfang der 1940er-Jahre und erzählt – nach einer wahren Begebenheit – die Geschichte des 13-jährigen Ernst Lossa. Die Kinder- und Erziehungs- heime, in denen er bisher lebte, haben ihn als „nicht er- ziehbar“ eingestuft und schieben ihn schließlich wegen seiner rebellischen Art in eine Nervenheilanstalt ab. Dort bemerkt er, dass unter der Klinikleitung von Dr. Veithau- sen Insassen getötet werden. Er setzt sich zur Wehr und plant schließlich die Flucht, gemeinsam mit Nandl, sei- ner ersten Liebe. Veranstaltungsort: Central-Kino, Dorsten-Holsterhau- sen, Borkener Str. 137. Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage oder beim Kulturbüro. In Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Dorsten und der Realschule St. Ursula. Wissen, Gespräch, Kultur Freitag, 27. Januar 2017, 9:00 - 17:00 Uhr Lesung von und mit Schülerinnen und Schülern des Paul-Spiegel-Berufskollegs im Jüdischen Museum Westfalen Gelesen wird aus dem Buch: Paul Spiegel, Wieder zu Hause? Erinnerungen, Berlin 2001. Ausstellung Sonntag, 29. Januar 2017, 11:00 Uhr Ausstellungseröffnung Eine Geschichte von Vernichtung und Überleben. Der Holocaust im galizischen Erdölrevier Die Ausstellung zeich- net den Holocaust im galizischen Erdölrevier nach. Sie erzählt die Geschichte von Hun- ger, Entrechtung, Un- terdrückung, Zwangs- arbeit, von Ghettosie- rung und Massener- schießungen, von den Transporten ohne Wie- derkehr in das Vernich- tungslager Belzec. Die Ausstellung beschäftigt sich mit den Opfern, den Tätern, den Tatbeteiligten, den Überlebenden und ihren Rettern. Sie folgt dem Schicksal der Familie des Holo- caust-Überlebenden Prof. Dr. Józef Lipman. Sie würdigt die Taten und den Mut der Retter, besonders des jun- gen deutschen Managers Berthold Beitz und seiner Frau Else. Träger der Ausstellung sind Aktion Sühnezeichen Frie- densdienste (ASF) Region Bonn, Drohobycz Boryslaw and Vicinity Organization (DBO) und Israel Fundacja Bente Kahan (FBK), Polen. Die Dorstener Ausstellung wird ermöglicht durch die Sparkasse Vest Recklinghausen. Zu sehen bis zum 23. April 2017. Wissen, Gespräch, Kultur Ab Montag, 6. Februar 2017, 19:30 Uhr (Der Märzter- min wird noch vereinbart/15.05./19.06./10.07.) Lektürekurs zu Erich Fromm: Die Kunst des Liebens Leitung: Walter Schiffer Mit Erscheinen des Buches (1956) Die Kunst des Lie- bens wurde Erich Fromm weltbekannt, gab es doch bis zu diesem Zeitpunkt keine detaillierte psychologische Bearbeitung des Themas Liebe. Zwei Aspekte bestim- men Fromms Standpunkt: Liebe ist eine „im Menschen bereitliegende Eigenschaft“, und ihre Realisierung wird durch die Umwelt bedingt. Es lohnt sich, 60 Jahre nach Erscheinen des Werkes der Frage nachzugehen, wie aktuell seine Ausführungen heute sind. Neue TeilnehmerInnen – auch ohne jegliche Vorkennt- nisse – sind herzlich willkommen. Wissen, Gespräch, Kultur Donnerstag, 2. März 2017, 12:30 Uhr Kultur statt Currywurst In einer halbstündigen Führung zeigen wir Ihnen an aus- gewählten Exponaten oder Biografien einen Teil unserer Dauerausstellung. Wir freuen uns auf Sie! Eintritt 2 Euro | Anmeldung nicht erforderlich Mit Walter Schiffer M.A. M.Th. (Borken) Film Donnerstag, 23. Februar 2017, 19:30 Uhr „Ahawah – Kinder der Auguststraße“ Dokumentarfilm von Nadja Tenge und Sally M. Jaber Ahawah ist hebräisch und bedeutet Liebe. Erzählt wird die Geschichte des Jüdischen Kinderheims „Ahawah“ und der Jüdischen Mädchenschule in der Berliner Au- guststraße, von den Anfängen in den 1920er Jahren bis zum Ende während der NS-Zeit. Beide Einrichtungen gehörten zu den modernsten ihrer Zeit. Nicht zu Unterta- nen, sondern zu Menschen mit freiem Willen sollten die Kinder erzogen werden. Die Spur der Geschichte führt von der Auguststraße bis nach Israel, wo die Idee der Gründer auch nach dem Nazi-Terror fortlebt. Nadja Tenge, geb.1970, ist als freiberufliche Schauspie- lerin, Regisseurin und Sprecherin tätig; Sally Musleh Ja- ber, Jg. 1982, ist Schauspielerin, Performance-, Video- und Installationskünstlerin, Sprecherin und Sängerin. „Ahawah“ ist beider Debütfilm. Gebühr: 5 Euro für alle In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für christlich- jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen. Wissen, Gespräch, Kultur Donnerstag, 2. März 2017, 19:30 Uhr Lernen in jüdischen Traditionen Vortrag von Walter Schiffer M.A. M.Th. (Borken) In dieser Veranstaltung wollen wir uns dem von jüdischer Tradition geprägten Lernbegriff aus verschiedenen Rich- tungen nähern: Bereits in der Bibel wird das Lernen the- matisiert und in den Kontext des Glaubens eingebettet. In nachbiblischen Schriften stellen Rabbinen z.B. in der Weisheitsliteratur ihr Lernverständnis dar. Abschließend wird ein Beispiel osteuropäischer Schulpraxis aus dem Chejder in Tischewitz erläutert. Walter Schiffer M.A., M.Th. ist Theologe, Pädagoge und Logotherapeut; Veröffentlichungen u.a. zum Werk Mar- tin Bubers und zu Themen der Humanistischen Psycho- logie. (Vgl. www.dialog-bb.de) Wissen, Gespräch, Kultur Montag, 13. März 2017, 19:00 Uhr „Mädelsache“ – Frauen in der rechten Szene Vortrag von Andrea Röpke Seit einigen Jahren treten Frauen in der männerdomi- nierten Neonazi-Bewegung selbstbewusster auf. Sie organisieren Demonstratio- nen und kümmern sich um die Erziehung des rechten Nachwuchses. Vor allem aber sind sie bestrebt, rechtsradikale Politik unter dem Deckmantel „sozialer“ Themen durchzusetzen. In ihrem gemeinsam mit Andreas Speit verfassten Buch „Mä- delsache“ beschreibt die Politologin Andrea Röpke mit welchen Strategien diese rechtsradikalen Frauen in der Gesellschaft agieren. Andrea Röpke ist Journalistin und Autorin; mit Andre- as Speit verfasste sie das Buch „Mädelsache“. Für ihre langjährigen Recherchen in der rechtsextremen Szene wurde sie vielfach ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle und der Volkshochschule Dorsten. Die Teilnahme ist kostenlos. Gegenüber Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, sich rassistisch- menschenverachtend geäußert haben oder äußern, machen wir von unserem Hausrecht Gebrauch. Wissen, Gespräch, Kultur Dienstag, 21. März 2017, 18:00 Uhr „(Politisches) Engagement jüdischer Frauen in Ge- schichte und Gegenwart“ Ausstellungsführung und Gespräch mit Dr. Cordula Lissner Der 1904 gegründete Jüdische Frauenbund stritt für die Emanzipation von Frauen innerhalb eines selbstbe- wussten Judentums. Aber nicht nur in der Frauenbewe- gung, sondern auch in der Geschichte des partei- und gesellschaftspolitischen Engagements spielten jüdische Frauen immer wieder eine wichtige Rolle. Bei einem Rundgang durch die Dauerausstellung des Jüdischen Museums und anschließendem Gespräch lernen wir eine Reihe mutiger Frauen wie Jeanette Wolff kennen, die auf unterschiedliche Weise die westfälisch-jüdische Geschichte mitgeprägt haben. Dr. Cordula Lissner ist Historikerin mit den Schwerpunk- ten deutsch-jüdische Geschichte, Migrationsgeschichte und historische Frauenforschung. Im Jüdischen Muse- um Westfalen plant sie für die neue Dauerausstellung auch eine Station zur Geschichte der jüdischen Frauen- bewegung. Eintritt und Führung: 4,00 Euro, ermäßigt 1,50 Euro pro Person. Im Rahmen der Frauenkulturtage

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Programm1-2017

Wissen, Gespräch, KulturDienstag, 17. Januar 2017, 19:30 Uhr„Nur so weit wie man muss?“ Die Geschichtsaufarbeitung des DFBVortrag von Ole Merkel (Bochum)

Der Vortrag zeigt, wie Deutschlands größter und bun-desweiter Fußballverband lange seine eigene Geschich-te ignorierte. Äußerungen und Handlungen führender Personen des DFB lassen einen roten Faden und klare politische Linien innerhalb dieser Führungsriege erken-nen. Doch auch aktuelle Entwicklungen und Änderun-gen im Verhalten des DFB sollen herausgestellt und ge-meinsam diskutiert werden.Ole Merkel, Jg. 1992, studiert an der Ruhr-Universität Bochum im Masterprogramm „Kultur und Person“. Da-neben beschäftigt er sich mit Organisationstheorien, musealer Arbeit und forscht im Bereich Fußball.

Wissen, Gespräch, KulturDonnerstag, 26. Januar 2017, 19:30 UhrJüdischer Widerstand während des HolocaustVortrag von Dr. Melvin Fried (Gladbeck)

Die Mehrheit der Juden hatte wenig Chancen, sich gegen den Holocaust aufzulehnen. Das war nicht ihre Schuld: Täuschung und Terror waren stärker, und So-

lidarität erfuhren die Opfer selten. Die Frage, ob mehr jüdischer Widerstand gegen die NS-Vernichtungspolitik möglich gewesen wäre, wird aber immer wieder leiden-schaftlich diskutiert. Und das

oft ohne genaue Kenntnis der Tatsachen: Was hat es an Widerstand und Revolten – z.B. in den Ghettos – gege-ben, welche Fälle an Kooperation, Komplizenschaft und Tragik sind bekannt?Dr. Melvin Fried ist Mediziner in Gladbeck.

FilmFreitag, 27. Januar 2017, vormittagsFilmvorführung für Schulen: „Nebel im August“

Der Film spielt Anfang der 1940er-Jahre und erzählt – nach einer wahren Begebenheit – die Geschichte des 13-jährigen Ernst Lossa. Die Kinder- und Erziehungs-heime, in denen er bisher lebte, haben ihn als „nicht er-ziehbar“ eingestuft und schieben ihn schließlich wegen seiner rebellischen Art in eine Nervenheilanstalt ab. Dort bemerkt er, dass unter der Klinikleitung von Dr. Veithau-sen Insassen getötet werden. Er setzt sich zur Wehr und plant schließlich die Flucht, gemeinsam mit Nandl, sei-ner ersten Liebe.Veranstaltungsort: Central-Kino, Dorsten-Holsterhau-sen, Borkener Str. 137. Informationen erhalten Sie auf unserer Homepage oder beim Kulturbüro.

In Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Dorsten und der Realschule St. Ursula.

Wissen, Gespräch, KulturFreitag, 27. Januar 2017, 9:00 - 17:00 UhrLesung von und mit Schülerinnen und Schülern des Paul-Spiegel-Berufskollegs im Jüdischen Museum Westfalen

Gelesen wird aus dem Buch: Paul Spiegel, Wieder zu Hause? Erinnerungen, Berlin 2001.

AusstellungSonntag, 29. Januar 2017, 11:00 UhrAusstellungseröffnungEine Geschichte von Vernichtung und Überleben. Der Holocaust im galizischen Erdölrevier

Die Ausstellung zeich-net den Holocaust im galizischen Erdölrevier nach. Sie erzählt die Geschichte von Hun-ger, Entrechtung, Un-terdrückung, Zwangs-arbeit, von Ghettosie-rung und Massener-schießungen, von den Transporten ohne Wie-derkehr in das Vernich-tungslager Belzec.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit den Opfern, den Tätern, den Tatbeteiligten, den Überlebenden und ihren Rettern. Sie folgt dem Schicksal der Familie des Holo-caust-Überlebenden Prof. Dr. Józef Lipman. Sie würdigt die Taten und den Mut der Retter, besonders des jun-gen deutschen Managers Berthold Beitz und seiner Frau Else.

Träger der Ausstellung sind Aktion Sühnezeichen Frie-densdienste (ASF) Region Bonn, Drohobycz Boryslaw and Vicinity Organization (DBO) und Israel Fundacja Bente Kahan (FBK), Polen.

Die Dorstener Ausstellung wird ermöglicht durch die Sparkasse Vest Recklinghausen.

Zu sehen bis zum 23. April 2017.

Wissen, Gespräch, KulturAb Montag, 6. Februar 2017, 19:30 Uhr (Der Märzter-min wird noch vereinbart/15.05./19.06./10.07.)Lektürekurs zu Erich Fromm: Die Kunst des LiebensLeitung: Walter Schiffer

Mit Erscheinen des Buches (1956) Die Kunst des Lie-bens wurde Erich Fromm weltbekannt, gab es doch bis zu diesem Zeitpunkt keine detaillierte psychologische Bearbeitung des Themas Liebe. Zwei Aspekte bestim-men Fromms Standpunkt: Liebe ist eine „im Menschen bereitliegende Eigenschaft“, und ihre Realisierung wird durch die Umwelt bedingt. Es lohnt sich, 60 Jahre nach Erscheinen des Werkes der Frage nachzugehen, wie aktuell seine Ausführungen heute sind.Neue TeilnehmerInnen – auch ohne jegliche Vorkennt-nisse – sind herzlich willkommen.

Wissen, Gespräch, KulturDonnerstag, 2. März 2017, 12:30 UhrKultur statt Currywurst

In einer halbstündigen Führung zeigen wir Ihnen an aus-gewählten Exponaten oder Biografien einen Teil unserer Dauerausstellung. Wir freuen uns auf Sie!

Eintritt 2 Euro | Anmeldung nicht erforderlichMit Walter Schiffer M.A. M.Th. (Borken)

FilmDonnerstag, 23. Februar 2017, 19:30 Uhr„Ahawah – Kinder der Auguststraße“Dokumentarfilm von Nadja Tenge und Sally M. Jaber

Ahawah ist hebräisch und bedeutet Liebe. Erzählt wird die Geschichte des Jüdischen Kinderheims „Ahawah“

und der Jüdischen Mädchenschule in der Berliner Au-guststraße, von den Anfängen in den 1920er Jahren bis zum Ende während der NS-Zeit. Beide Einrichtungen gehörten zu den modernsten ihrer Zeit. Nicht zu Unterta-nen, sondern zu Menschen mit freiem Willen sollten die Kinder erzogen werden. Die Spur der Geschichte führt von der Auguststraße bis nach Israel, wo die Idee der Gründer auch nach dem Nazi-Terror fortlebt.Nadja Tenge, geb.1970, ist als freiberufliche Schauspie-lerin, Regisseurin und Sprecherin tätig; Sally Musleh Ja-ber, Jg. 1982, ist Schauspielerin, Performance-, Video- und Installationskünstlerin, Sprecherin und Sängerin. „Ahawah“ ist beider Debütfilm.

Gebühr: 5 Euro für alle

In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen.

Wissen, Gespräch, KulturDonnerstag, 2. März 2017, 19:30 Uhr Lernen in jüdischen TraditionenVortrag von Walter Schiffer M.A. M.Th. (Borken)

In dieser Veranstaltung wollen wir uns dem von jüdischer Tradition geprägten Lernbegriff aus verschiedenen Rich-tungen nähern: Bereits in der Bibel wird das Lernen the-matisiert und in den Kontext des Glaubens eingebettet. In nachbiblischen Schriften stellen Rabbinen z.B. in der Weisheitsliteratur ihr Lernverständnis dar. Abschließend wird ein Beispiel osteuropäischer Schulpraxis aus dem Chejder in Tischewitz erläutert.

Walter Schiffer M.A., M.Th. ist Theologe, Pädagoge und Logotherapeut; Veröffentlichungen u.a. zum Werk Mar-tin Bubers und zu Themen der Humanistischen Psycho-logie. (Vgl. www.dialog-bb.de)

Wissen, Gespräch, KulturMontag, 13. März 2017, 19:00 Uhr„Mädelsache“ – Frauen in der rechten SzeneVortrag von Andrea Röpke

Seit einigen Jahren treten Frauen in der männerdomi-nierten Neonazi-Bewegung selbstbewusster auf. Sie organisieren Demonstratio-nen und kümmern sich um die Erziehung des rechten Nachwuchses. Vor allem

aber sind sie bestrebt, rechtsradikale Politik unter dem Deckmantel „sozialer“ Themen durchzusetzen. In ihrem gemeinsam mit Andreas Speit verfassten Buch „Mä-delsache“ beschreibt die Politologin Andrea Röpke mit welchen Strategien diese rechtsradikalen Frauen in der Gesellschaft agieren.

Andrea Röpke ist Journalistin und Autorin; mit Andre-as Speit verfasste sie das Buch „Mädelsache“. Für ihre langjährigen Recherchen in der rechtsextremen Szene wurde sie vielfach ausgezeichnet.

In Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle und der Volkshochschule Dorsten.

Die Teilnahme ist kostenlos.

Gegenüber Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, sich rassistisch-menschenverachtend geäußert haben oder äußern, machen wir von unserem Hausrecht Gebrauch.

Wissen, Gespräch, KulturDienstag, 21. März 2017, 18:00 Uhr„(Politisches) Engagement jüdischer Frauen in Ge-schichte und Gegenwart“Ausstellungsführung und Gespräch mit Dr. Cordula Lissner

Der 1904 gegründete Jüdische Frauenbund stritt für die Emanzipation von Frauen innerhalb eines selbstbe-wussten Judentums. Aber nicht nur in der Frauenbewe-gung, sondern auch in der Geschichte des partei- und gesellschaftspolitischen Engagements spielten jüdische Frauen immer wieder eine wichtige Rolle. Bei einem Rundgang durch die Dauerausstellung des Jüdischen Museums und anschließendem Gespräch lernen wir eine Reihe mutiger Frauen wie Jeanette Wolff kennen, die auf unterschiedliche Weise die westfälisch-jüdische Geschichte mitgeprägt haben.

Dr. Cordula Lissner ist Historikerin mit den Schwerpunk-ten deutsch-jüdische Geschichte, Migrationsgeschichte und historische Frauenforschung. Im Jüdischen Muse-um Westfalen plant sie für die neue Dauerausstellung auch eine Station zur Geschichte der jüdischen Frauen-bewegung.

Eintritt und Führung: 4,00 Euro, ermäßigt 1,50 Euro pro Person.

Im Rahmen der Frauenkulturtage

Besucherinformationen

Adresse

Julius-Ambrunn-Straße 1 46282 Dorsten(5 Minuten vom Bahnhof und Busbahnhof Dorsten)Telefon +49 (0)2362 4 52 79Fax +49 (0)2362 4 53 [email protected]

Öffnungszeiten

Dienstag bis Freitag: 10:00 - 12:30 Uhr und 14:00 - 17:00 Uhr,Samstag, Sonntag, Feiertage: 14:00 - 17:00 Uhr(Montags geschlossen)

FilmMittwoch, 5. April 2017, 19:30 Uhr„3. Generation – Auf den Spuren unserer Vorfahren“Dokumentarfilm von Alexander Stoler, David Vataman und Sergij Kolesnikow

Der Film handelt von jüdischen Migranten in Deutsch-land, die aus der ehemaligen Sowjetunion gekommen sind. Wie war deren Leben als Jude in der Sowjetunion? Und wie sieht das jüdische Leben in der Ukraine und in Russland heute aus? Drei junge Filmemacher haben sich auf Spurensuche begeben; Alexander Stoler wird zur Diskussion anwesend sein.

Gebühr: 5 Euro für alle

In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen.

Kinder und JugendlicheDienstag, 11. April 2017 von 9:00 - 15:00 UhrMazzenlasagne backen und „Afikoman“ suchenFerienwerkstatt für Kinder rund um das Pessach-Fest

Kurz vor dem Osterfest nehmen wir Euch mit auf eine Entdeckungsreise zum Feiertag Pessach. Bei einer Füh-rung durch unsere Dauerausstellung zur jüdischen Kul-tur und Tradition lernt ihr neben dem Feiertag Pessach auch die Tora kennen und könnt eine Kippa aufsetzen. Das Pessach-Fest beginnt mit dem Sedermahl. Einige der Speisen lernt ihr in unserer Pessach-Werkstatt ge-nauer kennen und könnt auch etwas probieren.

Für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren | Kostenbeitrag 5 Euro

Anmeldung und weitere Informationen: Tel. 02362 951467 oder [email protected]

Wissen, Gespräch, KulturDonnerstag, 4. Mai 2017, 12:30 UhrWorte in der Mittagspause – aus der „Bibliothek der verbotenen Bücher“Lesung aus Stefan Zweigs „Schachnovelle“ mit Walter Schiffer M.A. M.Th. (Borken)

Eintritt 2 Euro – Anmeldung nicht erforderlich

Wissen, Gespräch, KulturDonnerstag, 11. Mai 2017, 19:30 UhrLesung „Unorthodox“ mit der Autorin Deborah Feldman (Berlin) und dem Ver-leger Christian Ruziczka

Die chassidische Satmar-Gemeinde in Williamsburg/New York gilt als strengste ultraorthodoxe jüdische Gruppe weltweit. Die Satmarer sehen in der Shoah eine von Gott verhängte Strafe. Um eine Wiederholung zu vermeiden, führen sie ein abgeschirmtes Leben nach strengen Vorschriften. Deborah Feldman hat schon als Kind daran Anstoß genommen und schildert in „Unortho-dox“ präzise und packend ihren Emanzipationsprozess.Deborah Feldman (Jg. 1986) lebt heute in Berlin. Im Mai 2017 erscheint ihre autobiografische Erzählung „Über-bitten“.

Gebühr 8 Euro für alle

Wissen, Gespräch, KulturSonntag, 21. Mai 2017, 14:00 - 17:00 UhrInternationaler Museumstag Thema: „Spurensuche. Mut zur Verantwortung!“

Zum Internationalen Museumstag laden wir Sie und Ihre ganze Familie herzlich ein! Es gibt ein paar kurze Pro-grammpunkte; Kinder können derweil an einer Rallye durch das Museum teilnehmen oder im Museumsgarten spielen. Ein Trödelmarkt lädt zum Stöbern und eine Ca-feteria zum Verweilen ein. • Kurzvortrag „Eine ‚Gerechte unter den Völkern‘: Karin

Morgenstern aus Marl“ von Norbert Reichling• „Woher stammen eigentlich Ihre Exponate?“ Eine Füh-

rung zu Provenienzgeschichten mit Thomas Ridder M.A.

• Kurzvortrag „JMW 3.0 – Was wir für 2018 vorhaben“

Freier Eintritt!

KochkursDienstag, 30. Mai 2017, 18:00 - 21:30 UhrKochkurs und Gespräch zum Feiertag Schawuotmit Shahar Viso

Was feiern Juden während Schawuot? Warum wird wäh-rend Schawuot milchiges Essen gegessen? Lernen Sie durch traditionelle jüdische Rezepte für Schawuot den Feiertag kennen und entdecken Sie leckere Gerichte.

Veranstaltungsort: VHS-Bildungszentrum Maria Linden-hof (Im Werth 6 46282 Dorsten)Um Anmeldung bis Sonntag, 21. Mai, wird gebeten.

Gebühr: 10 Euro für alle, zzgl. Lebensmittel

In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Dorsten

Wissen, Gespräch, KulturDonnerstag, 8. Juni 2017, 19:30 UhrGedenkstätten und Erinnerungskultur in Polen – ein Reiseberichtmit Antje Thul (Dorsten)

Die NS-Gedenkstätten auf polnischem Boden sind wich-tige Lernorte auch für deutsche Gruppen geworden. Welche Entwicklung haben sie in den letzten Jahren genommen? Wie gehen sie mit Besucher/innen um, die zunehmend mehr Distanz zu den Ereignissen der Shoah aufweisen? Und wie wirkt sich die aktuelle Geschichts-politik der nationalkonservativen Regierung auf diese Orte aus?Antje Thul ist Kultur- und Religionswissenschaftlerin und pädagogische Mitarbeiterin im Jüdischen Museum Westfalen; sie wird von einer Fachexkursion im April 2017 berichten.

Kinder und JugendlicheDonnerstag, 29. Juni 2017 um 18:00 Uhr AusstellungseröffnungZwischen Tradition und Gegenwart. Schülerinnen und Schüler auf den Spuren religiöser Gegenwart in der Emscher-Lippe Region

Das interreligiöse Schülerprojekt wird in Kooperation mit dem Martin-Luther-Forum Ruhr und dem Gymnasium Petrinum Dorsten durchgeführt. Die Projektergebnisse werden an diesem Abend im Rahmen einer Ausstellung präsentiert. Das Grußwort spricht Bürgermeister Tobias Stockhoff.

Veranstaltungsort: Martin Luther Forum Ruhr, Bülser Str. 38, 45964 Gladbeck

Eintritt frei; Spende erbeten

sparkasse-re.de Wenn’s um Geld geht

Begeisternist einfach.

Wenn man einen Finanz-partner hat, der die Kultur in der Region unterstützt.

Stadt entdeckenSamstag, 1. Juli 2017, 15:00 Uhr„Denk mal!“ – Stadtrundgang zu Dorstener Denkmälern und Gedenkzeichen

Denkmäler versuchen „Zeichen zu setzen“ und sind da-mit auch Quellen ihrer jeweiligen Entstehungsperiode: Welcher Geschichte(n) soll gedacht werden? Auf einem Rundgang durch die Dorstener Altstadt sollen einige die-ser Zeichen erkundet und diskutiert werden.Norbert Reichling ist Erwachsenenbildner und ehren-amtlicher Leiter des Jüdischen Museums Westfalen.

Treffpunkt: Jüdisches Museum Westfalen

Die Teilnahme ist kostenlos

Kinder und JugendlicheDienstag, 22. bis Mittwoch, 23. August 2017, jeweils von 09:00 - 15:00 UhrFerienwerkstatt für Kinder und Jugendliche

Wir bedrucken gemeinsam T-Shirts mit Deinem Namen auf Hebräisch, machen eine Rallye durch das Haus und den Garten, Basteln Synagogen im Schuhkarton, schau-en einen Film und bereiten verschiedene Speisen zu.

Für Kinder ab 10 Jahren | Kostenbeitrag 10 Euro

Anmeldung und weitere Informationen: Tel. 02362 951467 oder [email protected]

Alle Veranstaltungen finden im Jüdschen Museum Westfalen statt (sofern nicht anders angegeben).

Eintrittspreise zu den Veranstaltungen(sofern nicht anders angegeben):5 Euro (4 Euro für Vereinsmitglieder, 3 Euro für Schüler/innen)

Das Jüdische Museum Westfalen wird konti-nuierlich gefördert von der Stadt Dorsten, dem Kreis Recklinghausen, der Stiftung Jüdisches Museum Westfalen, dem Land Nordrhein-West-falen und der Sparkasse Vest Recklinghausen.

Offene FührungenInteressierten Besucherinnen und Besuchern bietet das Jüdische Museum Westfalen zu bestimmten Terminen offene Führungen an. An diesen Sonntagen kann man die Dauerausstellungen im Rahmen einer Führung ken-nenlernen.

• Sonntag, 5. Februar 2017, 14:30 Uhr mit Reinildis Hartmann

• Sonntag, 23. April 2017, 14:30 Uhr mit Hanne Eisenbach

Eintritt und Führung: 4,00 Euro, ermäßigt 1,50 Euro pro Person