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Ausführende: Ensemble CONCERT ROYAL, Köln: (ECHO Klassik Preisträger 2015): Karla Schröter, Barockoboe Willi Kronenberg, Orgel Musik aus Sächsischen Schlosskirchen Werke für Barockoboe und Orgel des 18. und frühen 19. Jahrhunderts In der Klosterkirche St. Ottilien Eintritt frei – Spenden erbeten 11.03. 2018 15.30 Uhr Programm sonaten von Georg Friedrich Händel und Johann Sigismund Weiss sowie die Ersteinspielung von Händels Oper „Giove in Argo“, alle beim Label Musicaphon, Kassel. 2009 ist die CD „Musik aus säch- sischen Schlosskirchen“, Werke für Barockoboe und Orgel von Bach, Krebs, Homilius, Tag, u.a. erschienen. Mitwirkung beim Hörbuch „Der Kopf des Georg Friedrich Händel“ erschienen im Oktober 2009 beim Label Cybele-Records. Im November 2010 er- schien die Gesamteinspielung der 12 Sonaten für Oboe und Bas- so continuo von William Babell, von Kulturradio Berlin mit fünf Sternen ausgezeichnet. 2014 erscheint eine Einspielung mit Bläser- kammermusik von Johann Wilhelm Hertel. Karla Schröter, die Leiterin des Ensembles CONCERT ROYAL, Köln, studierte zunächst Orgel und Cembalo in Freiburg, Stuttgart und Amsterdam (Ton Koopman). Danach legte sie ihren Schwer- punkt auf das Spiel historischen Oboen-Instrumente; zu ihren Leh- rern zählen hier Paul Dombrecht, Marcel Ponseele und Michael Niesemann. Mit ihrem Ensemble führt sie eine umfangreiche Kon- zerttätigkeit in Kammermusik- und Orchesterformationen in ganz Deutschland und dem europäischen Ausland durch. Ihr Hauptau- genmerk liegt dabei auf facettenreichen Programmen in Bezug auf Instrumentalbesetzungen und Werkauswahl. Durch ihre ständige Forschungstätigkeit in Bibliotheken im In- und Ausland können die Programme von „CONCERT ROYAL“ Köln mit immer wieder neuen, noch unbekannten Glanzlichtern aufwarten. Willi Kronenberg, Orgel geb. 1962, entwickelte schon früh ein beständiges Interesse am Orgel- und Cembalospiel. Nach dem Studium der Kirchenmusik in Köln und Stuttgart nahm er die un- terschiedlichsten Interpretationsauffassungen zur Kenntnis und studierteOrgel und Cembalo bei herausragenden Musikerpersön- lichkeiten, u.a. Robert Hill (Freiburg), Ewald Kooiman (Amster- dam) und Ludger Lohmann (Stuttgart). Seine Ausbildung schloss er mit Konzertexamina in beiden Fächern ab. Ergänzend besuch- te er zahlreiche Interpretationskurse, u.a. bei Michael Schneider, Luigi Ferdinando Tagliavini, Daniel Chorzempa, Daniel Roth und Guy Bovet. Ferner studierte er Musikwissenschaft und Kunstge- schichte in Tübingen und Köln. Willi Kronenbergs rege Konzert- tätigkeit führte ihn in zahlreiche europäische Länder und nach Nord- und Südamerika. Als gefragter Kammermusikpartner sieht er neben seiner solistischen Tätigkeit einen weiteren Schwerpunkt in der Ensemble-Musik, die er als Mitglied verschiedener Kam- mermusikformationen pflegt. Er arbeitete mit namhaften Orches- tern und Chören zusammen u.a. mit: WDR-Sinfonieorchester, Das neue Orchester, Kölner Akademie – Orchester Damals und Heute, London Symphony Orchestra, Taverner Consort, Kölner Kam- merchor unter Dirigenten wie Andrew Parrott, Peter Neumann, Michael Tilson Thomas, Christoph Spering, Michael Willems. Bei renommierten internationalen Orgelwettbewerben war er mehr- fach 1. Preisträger, so in Nijmegen 1988, in Wiesbaden 1991 und in Haarlem 1995. CD- und Rundfunkaufnahmen (WDR, MDR und RSI) dokumentieren seine musikalische Arbeit. Neben technischer Brillanz wird seinem Spiel stets große Ausdruckstiefe und plasti- sche Transparenz bescheinigt.

Programm 11.03. 2018 Schlosskirchen - · PDF fileProgramm sonaten von Georg Friedrich Händel und Johann Sigismund Weiss ... Altenburg gewirkt hat, erklingen, Werke von Gottfried August

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PROGRAMM

Ausführende:

Ensemble CONCERT ROYAL, Köln:(ECHO Klassik Preisträger 2015):Karla Schröter, BarockoboeWilli Kronenberg, Orgel

Musik aus Sächsischen Schlosskirchen

Werke für Barockoboe und Orgel des 18. und frühen 19. Jahrhunderts

In der Klosterkirche St. Ottilien

Eintritt frei – Spenden erbeten

11.03.201815.30 Uhr

Programm

sonaten von Georg Friedrich Händel und Johann Sigismund Weiss sowie die Ersteinspielung von Händels Oper „Giove in Argo“, alle beim Label Musicaphon, Kassel. 2009 ist die CD „Musik aus säch-sischen Schlosskirchen“, Werke für Barockoboe und Orgel von Bach, Krebs, Homilius, Tag, u.a. erschienen. Mitwirkung beim Hörbuch „Der Kopf des Georg Friedrich Händel“ erschienen im Oktober 2009 beim Label Cybele-Records. Im November 2010 er-schien die Gesamteinspielung der 12 Sonaten für Oboe und Bas-so continuo von William Babell, von Kulturradio Berlin mit fünf Sternen ausgezeichnet. 2014 erscheint eine Einspielung mit Bläser-kammermusik von Johann Wilhelm Hertel.

Karla Schröter, die Leiterin des Ensembles CONCERT ROYAL, Köln, studierte zunächst Orgel und Cembalo in Freiburg, Stuttgart und Amsterdam (Ton Koopman). Danach legte sie ihren Schwer-punkt auf das Spiel historischen Oboen-Instrumente; zu ihren Leh-rern zählen hier Paul Dombrecht, Marcel Ponseele und Michael Niesemann. Mit ihrem Ensemble führt sie eine umfangreiche Kon-zerttätigkeit in Kammermusik- und Orchesterformationen in ganz Deutschland und dem europäischen Ausland durch. Ihr Hauptau-genmerk liegt dabei auf facettenreichen Programmen in Bezug auf Instrumentalbesetzungen und Werkauswahl. Durch ihre ständige Forschungstätigkeit in Bibliotheken im In- und Ausland können die Programme von „CONCERT ROYAL“ Köln mit immer wieder neuen, noch unbekannten Glanzlichtern aufwarten.

Willi Kronenberg, Orgel geb. 1962, entwickelte schon früh ein beständiges Interesse am Orgel- und Cembalospiel. Nach dem Studium der Kirchenmusik in Köln und Stuttgart nahm er die un-terschiedlichsten Interpretationsauffassungen zur Kenntnis und studierteOrgel und Cembalo bei herausragenden Musikerpersön-lichkeiten, u.a. Robert Hill (Freiburg), Ewald Kooiman (Amster-dam) und Ludger Lohmann (Stuttgart). Seine Ausbildung schloss er mit Konzertexamina in beiden Fächern ab. Ergänzend besuch-te er zahlreiche Interpretationskurse, u.a. bei Michael Schneider, Luigi Ferdinando Tagliavini, Daniel Chorzempa, Daniel Roth und Guy Bovet. Ferner studierte er Musikwissenschaft und Kunstge-

schichte in Tübingen und Köln. Willi Kronenbergs rege Konzert-tätigkeit führte ihn in zahlreiche europäische Länder und nach Nord- und Südamerika. Als gefragter Kammermusikpartner sieht er neben seiner solistischen Tätigkeit einen weiteren Schwerpunkt in der Ensemble-Musik, die er als Mitglied verschiedener Kam-mermusikformationen pflegt. Er arbeitete mit namhaften Orches-tern und Chören zusammen u.a. mit: WDR-Sinfonieorchester, Das neue Orchester, Kölner Akademie – Orchester Damals und Heute, London Symphony Orchestra, Taverner Consort, Kölner Kam-merchor unter Dirigenten wie Andrew Parrott, Peter Neumann, Michael Tilson Thomas, Christoph Spering, Michael Willems. Bei renommierten internationalen Orgelwettbewerben war er mehr-fach 1. Preisträger, so in Nijmegen 1988, in Wiesbaden 1991 und in Haarlem 1995. CD- und Rundfunkaufnahmen (WDR, MDR und RSI) dokumentieren seine musikalische Arbeit. Neben technischer Brillanz wird seinem Spiel stets große Ausdruckstiefe und plasti-sche Transparenz bescheinigt.

gebildet u.a. von Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel in Berlin. Seine Trios für Oboe und Orgel sind einzigartig und lassen in ihrer Zart-heit bereits Mozart erahnen. Natürlich wird auch der Vater dieser Musik, Johann Sebastian Bach hier nicht fehlen!

Farbenreichtum, der besondere Klang der Barockoboe, Bekanntes und Unbekannteres, auch Nachdenkliches für die Passions- und Fastenzeit, lässt den Zuhörer abtauchen in die Welt des 18. Jahr-hunderts.

www.concert-royal.info

Die Künstler

CONCERT ROYAL, Köln - Bläserensemble auf historischen Instrumenten

Wurde 1987 von der Oboistin und Cembalistin Karla Schröter ge-gründet. Der Name des Ensembles, das zur Zeit seiner Gründung einen Schwerpunkt auf die Interpretation französischer Barock-musik gelegt hatte, leitet sich ab von F. Couperins Sammlung der „Concerts Royeaux“. Das Ensemble arbeitet sowohl als Kammer-musikensemble als auch in Orchesterformationen mit barockem und klassischem Instrumentarium des 18. Jahrhunderts, im Be-reich der Kammermusik insbesondere als Holzbläserensemble mit und ohne Continuoinstrumente, bei einigen Programmen un-ter Hinzunahme von Instrumenten wie Viola d‘Amore, Naturhör-nern oder Naturtrompete. Erstmalige Wiederaufführung von Wer-ken des 18. Jahrhunderts im kammermusikalischen, orchestralen und oratorischen Bereich sind eine Spezialität dieses Ensembles. Es war u.a. Gast bei Musica Flandrica, Belgien, im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth, dem Rheinischen Musikfest Aachen, dem Deutschen Mozartfest Chemnitz, den Arolser Barockfestspielen, dem Festival Mitte Europa uva. Nach der CD „Bläserkammermu-sik der Brüder Graun“ folgten Gesamteinspielungen der Oboen-

Hintergrund

Musik aus Sächsischen SchlosskirchenWerke für Barockoboe und Orgel des 18. und frühen 19. Jahr-hunderts

In diesem Konzert erklingt festliche Barockmusik aus dem Um-feld von Johann Sebastian Bach, seinem Schüler- und Enkelschü-lerkreis.

Im 18. Jahrhundert entstand in Sachsen eine außergewöhnliche und neue Form der instrumentalen Gattung: Werke für Oboe und obligate, konzertante Orgel. Man kennt zum großen Teil auch noch die wunderbaren Orgeln, für welche diese Musik kompo-niert wurde, berühmte Orgelbauer wie Silbermann und Trost, von denen auch heute noch viele Instrumente sehr gut erhalten und spielbar sind, waren die Aushängeschilder in Sächsischen Kirchen.

Bei den Werken handelt es sich teils um freie Kompositionen wie Fantasien zu vier Stimmen, in denen der Oboe eine der beiden ho-hen Stimmen zugeteilt ist, der Orgel Triospiel mit einer hohen So-lostimme in der rechten Hand, einer Mittelstimme links und dem Bass im Pedal. So entstehen großartige Quartette.

Eine weitere Besonderheit sind sehr farbige, teils virtuose, teils meditative Choralvorspiele, in denen die Oboe, quasi aus der Or-gel heraus wie ein Soloregister, die Melodie spielt.

So werden in diesem Konzert Werke der Bach-Schüler Johann Ludwig Krebs, der am Dom zu Zwickau und in der Schlosskirche Altenburg gewirkt hat, erklingen, Werke von Gottfried August Homilius, der Kantor an der Dresdner Kreuzkirche war, sowie von seinem Enkelschüler Gotthilf Friedrich Tag aus Hohenstein-Ernstthal.

Ein weiterer Höhepunkt des Programmes ist der Komponist Jo-hann Wilhelm Hertel, wie Bach aus Eisenach stammend und aus-

Zum Programm

JOHANN LUDWIG KREBS (1713 - 1780) Fantasia a 4 in F Cantabile (Zwickau nach 5.8.1743) Fantasia a 4 in f Adagio non molto (Zeitz um 1750?) Fantasia a 4 in F Largofür Oboe und Orgel a 2 Claviere e Pedale

GOTTFRIED AUGUST HOMILIUS (1714 - 1785) Komm, Heiliger Geist, Herre GottDurch Adams Fall ist ganz verderbtChoralvorspiele für Oboe und Orgel

JOHANN SEBASTIAN BACH (1685 - 1750)Präludium und Fuge A-Dur BWV 536 für Orgel

JOHANN WILHELM HERTEL Partita d-Moll für Oboe und obligate Orgel(ohne Bezeichnung) – Largo – Vivace

PAUSE

GOTTFRIED AUGUST HOMILIUS (1714 - 1785) Sonata à Oboe solo col Basso HoWV XI.1Adagio – Allegro assai – Amoroso – Vivace

CARL PHILIPP EMANUEL BACH (1714 - 1788)Sonate Nr. 3 F-Dur, Wq. 70, 3 für OrgelAllegro - Largo - Allegretto

GOTTHILF FRIEDRICH EBHARDT (1771 - UM 1840) Befiehl du deine Wege (Andante non molto) Choralvorspiel für Oboe und Orgel

FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY (1809 – 1847)Präludium und Fuge G-Dur op. 37, 2 für Orgel

CHRISTIAN GOTTHILF TAG (1735 - 1811)Nun freut euch, lieben Christen gmeinNun danket alle Gott (Vivace moderato) Choralvorspiele für Oboe und Orgel