8
Wir spezialisieren uns zu Tode Was wir uns schuldig sind Begegnungen jenseits disziplinärer Gehege 21. - 23. Juni 2012 Tagungsprogramm

Programmflyer zur Tagung Die Zwischenwelt

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Programmflyer zur Tagung Die Zwischenwelt

Citation preview

Wir spezialisieren uns zu Tode

Was wir uns schuldig sind

Begegnungen jenseits disziplinärer Gehege

21. - 23. Juni 2012

Tagungsprogramm

Liebe Tagungsteilnehmer(Innen) und Tagungsinteressenten,

wir freuen uns, Ihnen hiermit das Veranstaltungsprogramm zu unserer transdisziplinären

Tagung ‚Wir spezialisieren uns zu Tode. Was wir uns schuldig sind: Begegnungen jenseits

disziplinärer Gehege‘ präsentieren zu können.

Auf unseren Call for Papers erreichten uns viele spannende und inhaltlich breit gefächerte

Themenvorschläge. Diese haben uns darin bestärkt, einen offenen und dialogisch strukturierten

Denkraum zu schaffen, der sich nicht an den klassisch disziplinären Grenzen erschöpft, sondern über

aufgabenorientierte Fragestellungen aufspannen soll. Vielen herzlichen Dank dafür!

Dieser anregende Zuspruch war Ansporn und Herausforderung zugleich, die gewünschte und durch

die eingegangenen Beitragsvorschläge erhaltene Heterogenität der Perspektiven in eine

Tagungsarchitektur zu überführen. So soll möglich werden, in begrenzter Zeit miteinander jenseits

disziplinärer Enge über die eigenen Forschungsfragen und Untersuchungsgegenstände neugierig

und offen ins Gespräch zu kommen und dabei – thematisch gerahmt – im Austausch miteinander

perspektivisch bereichert zu relevanten Sachen zu reden.

Es geht also vom 21.06. bis 23.06.2012 um ein lebendiges Inter-esse im wortwörtlichen Sinne:

Wir wollen ein ‚Zwischen den Wissens- und Themenwelten‘ schaffen – einen Spielraum, der nicht im

Entweder-Oder, sondern im Sowohl-Als auch-Modus tickt. Wir wollen gemeinsam Alternativen zum

eigenen Denken erfahren und durch das Teilen von Wissen das Wissen vermehren.

Damit dies gelingen kann, bewegen wir uns für den Zeitraum der Tagung

• mit fachlich heterogenen Arbeitsgruppen

zwischen den disziplinären Welten der einzelnen Beitragenden,

• mit wechselnden Denkräumen und einer Bootsfahrt auf der Elbe

zwischen unterschiedlichen Orten der Stadt Magdeburg

• mit variierenden thematischen Denkrunden

zwischen themengebundenen Aufgaben, Motiven und Methoden

und sind guter Hoffnung, mit dem nachfolgenden Programm den strukturellen Rahmen hierfür

geschaffen zu haben.

Gern möchten wir Sie somit einladen, sich auf drei Tage voller anregender Gespräche und lautem

Miteinander-Denken einzulassen, die alternativ zu den häufig engen Zeitbudgets für einen

inhaltlichen und kommunikativen Austausch auf klassischen Tagungen entspannte und

horizonterweiternde Gesprächsräume schaffen sollen.

Nähere Informationen zur Tagungsanmeldung, den Beitragenden sowie zu den aufgeführten

Arbeitsgruppen und den genannten Veranstaltungsörtlichkeiten finden Sie regelmäßig aktualisiert

unter: www.die-zwischenwelt.org

Bei organisatorischen oder inhaltlichen Fragen wenden Sie sich bitte an: [email protected]

In der Hoffnung, dass die längsten Tage dieses Jahres zugleich zu den besonders erhellenden für

alle TagungsteilnehmerInnen gehören werden und

mit den besten Grüßen

Das Tagungsteam

Donnerstag, 21.06.2012:

Ort: Max Planck

Institut für Dynamische Systeme

im Wissenschaftshafen

15.00-15.45

Motive zum Auftakt – Eröffnung der Tagung

Eine dingfeste Begrüßung

durch die Gastgeber und das Cultural Engineering -Team

15.45-17.15

Improvisationen über Konstellationen, Dynamiken,

Komplexitäten und Systeme: eine Ouvertüre

Gesprächsrunde jenseits disziplinärer Gehege über Symptome und

Systeme

17.30-18.30

Stimmensoli (1. Teil)

Die BeiträgerInnen der Arbeitsgruppe 1 (Raum A) und der Arbeitsgruppe 2

(Raum B) stellen sich und ihr Thema vor

ab 19.00

Gemeinsames Abendessen

Freitag, 22.06.2012:

Orte: Max Planck

Institut für Dynamische Systeme /

Lukasklause / Erich-Kästner-Schule und Volksbad Buckau

09.00-10.00

Stimmensoli (2. Teil)

Die BeiträgerInnen der Arbeitsgruppe 3 (Max Planck Institut; Raum A) und

der Arbeitsgruppe 4 (Lukasklause; Raum A) stellen sich und ihr Thema vor

10.30-12.30 und 13.30-15.30

(dazwischen: gemeinsames Mittagessen in der Lukasklause)

Mehrstimmige Improvisationen über Konstellationen, Dynamiken,

Komplexitäten und Subjekte in vier moderierten Arbeitsgruppen

Arbeitsgruppe 1

Zwischen Präzision und Unbestimmtheit: ‚Übungen’ zur Kunst der

Konstellation

Dr. Martin Peschken (Stadt- und Architekturtheorie, Technische Universität Braunschweig)

The Deaths and Lives of a Great Cambodian City

Prof. Dr. Thomas Martin Buck (Politik- und Geschichtswissenschaft, Pädagogische

Hochschule Freiburg)

The Sound of History. Von der Unhörbarkeit der Vergangenheit zur Hörbarkeit der Geschichte

Prof. Dr. Michael Schratz (Erziehungswissenschaft, Universität Innsbruck)

Die Vignettentechnik als Wahrnehmungsschulung

Filip Niemann (Biophysik und Neurobiologie, FSU Jena)

Die Präzision der Sprache

Arbeitsgruppe 2

Zwischen In‐Formation und De‐Formation: Den Menschen Spielräume

entfalten

Prof. Dr. Pentti Moilanen (Schulpädagogik und Lehrerbildung, Universität Jyväskylä

Finnland)

Von der Form zur Hülle: Möglichkeiten und Grenzen wissenschaftlicher Entfaltung

Dr. Hubertus von Treuenfels (Kiefernorthopädie, Eutin)

Dialektik von Struktur und Organisation

Alexander Pistorius (Politikwissenschaft, Universität Magdeburg)

Staat als Ermächtigung wissender Individuen

Dipl.-Kfm. Daniel Kaimann / Julia Kröger / Karina Lammert, M.A. (Mikroökonomie,

Romanistik, Allgemeine Sprachwissenschaft, Universität Paderborn)

Sprache verbindet – Kompetenzerweiterung im Zwischenraum disziplinärer Pluralität

Linda Vieback / Dennis Triebel (Mikrosystemtechnik, Universität Magdeburg und

JOBSTARTER Projekt ‚AuCom‘, RKW Sachsen-Anhalt GmbH)

Interdisziplinäre Perspektiven in der Berufs- und Studienorientierung

Arbeitsgruppe 3

Zwischen Sein und Sollen – Komplexität als Relation von Verhältnissen

begreifen

Dr. Nicholas Zingale / Deborah Riemann (Urban Studies, Universität

Cleveland, Ohio, USA)

Stadträumliche Relationen (neu) denken

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Knut Borrmann (Logistik, Universität Magdeburg)

Mobilitätskonflikte als strukturelle Verhältniskonflikte bearbeiten

Thomas Rucker (Systematische Pädagogik, Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt)

Komplexität. Anmerkungen zu einer transdisziplinären und erziehungswissenschaft-

lichen Problemstellung

Ulrike Frosch, M.A. / Stefan Brämer, M.A. (Berufs- und Betriebspädagogik sowie

Mikrosystemtechnik, Universität Magdeburg)

(Hoch-)Leistungsfähigkeit durch interdisziplinäre Zusammenarbeit? Oszillation

differierender Kompetenzen

Henning Schwanke, M.A. (Ethnologie, Universität Leipzig)

Identität als Verhältnisbegriff konzipieren

Arbeitsgruppe 4

Zwischen Sein und Haben: Das ‚Subjekt’ als die Summe seiner ‚Objekte’

HD Dr. habil. Kirsten Sobotta (Germanistische Linguistik, Universität Magdeburg)

Identitätskonstruktion im und durch sprachliches Tätigsein

Dr. Markus Daumüller (Gesellschaftswissenschaft, Geschichte und ihre Didaktik,

Pädagogische Hochschule Heidelberg)

Das biografische Selbst in der (De)Konstruktion von Geschichte(n) verstehen

Dr. Cornelia Heering (Geschäftsführung, Westermann Lernspielverlag GmbH, LOGO Lern-

Spiel-Verlag und SCHUBI Lernmedien GmbH)

Die Rolle des Individuums in der (Selbst)Bildung

Dr. Gabriele Hornung / Dipl.-Päd. Christine Menzer (Fachdidaktik Chemie und Zentrum für

Lehrerbildung, Technische Universität Kaiserslautern)

Professionalität als Summe von Kompetenzen?

Susann Hofbauer, M.A. (Erziehungswissenschaft, Universität Erlangen-Nürnberg)

Professionalisierung als Medium der Selbstverständigung einer Disziplin?

15.30-17.00

Zwischen den Welten ist alles im Fluss: Mit dem Schiff elbaufwärts

vom Wissenschaftshafen nach Magdeburg Buckau

Möglichkeit zum Kaffeetrinken auf dem Schiff

17.00-19.00

Aufgaben, Motive und Methoden zum Klingen bringen (1. Runde)

Einladung in thematische Denkräume (Neben den genannten können

weitere vorgeschlagen und spontan gebildet werden.)

kultur macht stadt: Stadtentwicklung als gesellschaftliche Aufgabe

(EinladerInnen: Serjoscha Gerhard M.A., Janett Powietzka M.A., Eric Fischer)

Bildungswissenschaft 2.0: Bildungsräume denken und artikulieren

(EinladerInnen: Prof. Dr. Renate Girmes, Dr. Felix Mulhanga)

Das Potenzial der Dinge

(Einladerin: Sandra Maria Geschke)

Interdisziplinäre Vignettenlektüre

(EinladerInnen: Dr. Johanna F. Schwarz, Tanja Westfall-Greiter M.A.)

ab 19.30

Abendprogramm mit Buffet im Hof des Volksbad Buckau

Samstag, 23.06.2012:

Orte:

Erich-Kästner-Schule und

Volksbad Buckau

09.00-10.00

Intermezzo

Präsentationen zu Gesprächsergebnissen aus den moderierten

Arbeitsgruppen im Plenum

10.15-11.45

Aufgaben, Motive und Methoden zum Klingen bringen (2. Runde)

Arbeit in thematischen Denkräumen

12.00-13.30

Coda und Schlussakkord

Berichte zu den in den thematischen Denkräumen entstandenen

Bedeutungsgeweben, Forschungsfragen und -aufgaben, Projekten etc.

13.30-15.00

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Bei einem Mittagsimbiss: Austausch und Absprachen zur Umsetzung von

Ideen und Vorhaben u.a. für die Tagungspublikation und die Fortsetzung der

gemeinsamen DenkArbeit

15.00

Ende der Tagung

„Der ethische Wert einer Handlung

besteht in dem Beitrag zur Situation,

darin wie sie diese verändert,

wie sie die Sozialität öffnet.“

(Brian Massumi)

„Handele stets so, dass die Anzahl der Möglichkeiten wächst.“

(Heinz von Foerster)

„Spezialistentum ist in Wirklichkeit nur

eine verkappte Form von Sklaverei,

wobei der »Experte« dazu verleitet wird,

seine Versklavung hinzunehmen.“

(Richard Buckminster Fuller)

„Nichts scheint für das menschliche Leben charakteristischer

zu sein als das Bedürfnis, alles zu verstehen und

alles in einen Zusammenhang zu bringen.“

(Richard Buckminster Fuller)