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2—17
Holz TerminkalenderNachbericht zur GV 2017am Fusse des SäntisNeumitgliederProtokoll GV 2017
In eigener Sache / Hochleistung im Holzbau Schimmelpilzbildung an Dachüberständen Nachbericht Holzbautag 2017Besuche unsere Home-Pagewww.proholzschweiz.ch
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PRO HOLZMitteilungsblatt des Vereins ehemaliger Studenten der Vertiefungsrichtung Holzbauder Höheren Fachschule Holz in Biel
Vorstand Verein PRO HOLZ
PräsidentDaniel Banholzer Tel. P.: 033 971 34 37Grundeystrasse 6 Mobile: 079 442 51 87 3862 InnertkirchenE-Mail: [email protected]
VizepräsidentPeter Vetter Tel. P.: 024 472 81 16Chemin du Narzon 6 a Tel. G.: 024 471 20 711893 Muraz Fax G.: 024 471 50 57E-Mail: [email protected]
KassierMarc Bilgeri Tel. P.: 071 944 34 03Ausserdorfstrasse 11 Tel. G.: 071 940 02 059524 Zuzwil Fax: 071 940 02 06E-Mail: [email protected]
SekretärRoland Abderhalden Tel. P.: 071 352 25 77Adelswil 2436 Tel. G.: 071 242 00 309100 Herisau Fax: 071 242 00 39E-Mail: [email protected]
MitgliedThomas Stockner Tel. P.: 062 897 06 88Im Bifang 6 B Tel. G.: 079 227 62 885102 Rupperswil Fax: 062 897 04 02E-Mail: [email protected]
MitgliedBeat Hengartner Tel. P.: 079 226 13 03Dorfstrasse 93 Tel. G.: 062 885 39 006332 Hagendorn Fax: 062 885 39 38E-Mail: [email protected]
MitgliedMartin Wiederkehr Tel. P.: 032 530 05 81Molerweg 10 Tel. G.: 032 344 02 102540 Grenchen Fax: 032 344 02 90E-Mail: [email protected]
Adressänderungen sind immer an Marc Bilgerizu richten.
ImpressumJuni 2017, Ausgabe Nr. 2
Redaktion und InserateThomas Stockner (-sto-) Natel: 079 227 62 88Im Bifang 6 B Tel. G.: 062 897 32 495102 Rupperswil Fax: 062 897 04 02E-Mail: [email protected]
Erscheinung und AuflageErscheint 4-mal jährlichAuflage etwa 1200 Exemplare
Druck und VersandKROMER PRINT AG Tel.: 062 886 33 335600 Lenzburg
HOLZ Terminkalender
20. Januar 2018
Wissen und Horizonte
Biel
26. / 27. Mai 2018
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Tessin
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3
Damenprogramm: Eine Dorfführung zum Thema
Frauenleben in früheren Zeiten.
Anschliessend trafen sich die beiden Gruppen zum
gemeinsamen Mittagessen im Casino. Serviert
wurde die Appenzeller Spezialität «Südworscht mit
Chässpätzli ond Öpfelmues» und als Dessert
gebrannte Crème. Mit leichter Verspätung startete
dann das Nachmittagsprogramm. Die Aufteilung
der Gruppen erfolgte gemäss den Anmeldungen.
Zuerst verliess uns die grösste Gruppe Hackbrett-
bau, begleitet von Claudia Haas. Anschliessend
starteten auch die Gruppen Dorfführung, begleitet
von Anita Signer, und die Führung Regierungsge-
bäude, welche von Thomas Braunwalder begleitet
wurde. Nur die Gruppe zur Führung Kirchturm durf-
te noch etwas sitzen bleiben. Da in der Kirche noch
eine Hochzeit stattfand, starteten wir erst kurz
nach 14 Uhr. Ich durfte als gebürtiger Herisauer die
Gruppe begleiten und stand nun mit 47 Jahren das
erste Mal auf dem dorfeigenen Kirchturm. Aus allen
Gruppen durften wir sehr positive Rückmeldungen
entgegennehmen.
Nun ist sie Geschichte, die GV ProHolz am Fusse
des Säntis. Etwas erleichtert und gleichzeitig
unglaublich zufrieden blicken wir auf die beiden
Tage zurück. Am Mittwoch zuvor waren wir über
das zu erwartende Wetter für Samstag noch sehr
besorgt. Wir haben doch einiges draussen geplant
und insbesondere auch die Verschiebungen im
Dorf Herisau waren zu Fuss vorgesehen. Umso
grösser war die Überraschung als am Samstag-
Morgen die Sonne schien.
Das Programm startete wie üblich mit dem Begrüs-
sungskaffee im Casino Herisau. Einige nutzten den
Aufenthalt in der Ostschweiz und reisten gleich
einen Tag früher an. Gegen 10.30 Uhr verschoben
sich dann die Männer zur offiziellen GV in den Kan-
tonsratssaal im Regierungsgebäude. Der Saal wur-
de durch die über 90 Teilnehmer auch ganz schön
voll. In diesem würdigen Rahmen mit vielen Holzar-
beiten an Wänden und Decken wurde dann die GV
durch Daniel Banholzer, unserem Präsidenten,
eröffnet. Sie dauerte etwas über eine Stunde. Wäh-
rend dieser Zeit genossen die Partnerinnen das
Nachbericht zur GV 2017 am Fusse des Säntis
4 4
Nach den Führungen stand dann das individuelle
Einchecken in den Hotels Herisau und Landhaus/
Säntis mit anschliessender Freizeit auf dem Pro-
gramm. Viele Teilnehmer nutzten die Gelegenheit
ihren Durst im zentral gelegenen Restaurant Treff-
punkt zu stillen. Pünktlich ab 17.45 Uhr wurden die
Cars nach Degersheim zum Restaurant Wolfens-
berg bestiegen. In diesem Zusammenhang vom
gesamten OK ein grosses Dankeschön an alle
Teilnehmer. Das sehr pünktliche Erscheinen
erleichterte das Durchführen des Programms an
beiden Tagen enorm.
Im Wolfensberg angekommen wurden wir mit
einem Apéro begrüsst. Neben einem herrlichen
Weissherbst und Orangenjus gab es hausgemach-
te Chips und Käse aus der Region zum Knabbern.
Leider war das Wetter etwas kühl. Trotzdem wurde
von vielen die Gelegenheit genutzt den Apero
draussen zu verbringen und die wunderbare Aus-
sicht zu geniessen. Gegen 19.30 Uhr durfte dann
der Bankett-Saal bezogen werden. Der Service war
bereit und schenkte umgehend die Getränke ein.
Durch die grosszügigen Sponsoren mussten von
den Teilnehmern auch Wein und Bier nicht selber
bezahlt werden. Bevor nun die Vorspeise serviert
wurde, hatte unser Überraschungsgast Daniel
Ziegler, der vielen als Partner des Kabarettisten
Simon Enzler oder von den Auftritten bei Giacobbo/
Müller bekannt ist, seinen ersten Auftritt. Da er bei
seinen bekannten Auftritten eine doch meistens
etwas mürrische und grimmige Rolle hatte, waren
alle sehr gespannt. Er überraschte uns dann alle
mit einem sehr witzigen und lustigen Auftritt zum
Thema Musik. Die Lachmuskeln waren gefordert.
Kaum war der Auftritt vorbei wurde schon die Vor-
speise serviert. Anschliessend trat Daniel Ziegler
mit seinem zweiten Block auf. Auf Anhieb hatte er
das ganze Publikum wieder in seinen Bann gezo-
gen. Unter anderem erklärte er, wie der Hugenot-
tenkrieg mit einer in der Musik sehr häufig verwen-
deten Grundmelodie zusammenhängt. Kaum zu
glauben, aber er verstand es tatsächlich einen
Zusammenhang herzustellen. Die Lacher blieben
nicht aus. Nach einer kurzen Zugabe wurde der
Hauptgang serviert. Die Küche vom Wolfensberg
zeigte den ganzen Abend ihr Können. Für 120 Gäs-
te Rindsfilet auf den Punkt genau zu servieren, ist
eine Meisterleistung! Wir liessen es uns schme-
cken. Zwischen Hauptgang und Dessert überreich-
te Daniel Banholzer dem gesamten OK und den
Helfern Spezialitäten aus dem Haslital. Das OK der
GV 2018 machte dann mit einem kurzen Film alle
Teilnehmer schon «gluschtig» auf das nächste
Jahr. Die GV findet dann im Tessin statt. Mit einem
vorzüglichen Dessert liessen wir den Abend aus-
5
klingen. Gegen halb zwölf machte der bereitste-
hende Car den ersten Transport zurück nach Heri-
sau in die beiden Hotels. Für diejenigen, die noch
etwas länger «Sitzpolster» hatten, fuhr der Car
gegen 1 Uhr und dann nochmals gegen 2 Uhr mit
einer kleinen Gruppe nach Herisau.
Am Sonntag blieb viel Zeit zum Ausschlafen und
für ein ausgiebiges Frühstück. Der Treffpunkt war
erst um 10.30 Uhr in Gossau. Mit mehr als 80 Teil-
nehmern bestiegen wir den Nostalgiezug der
Appenzeller Bahnen. Der Extrazug fuhr uns gemüt-
lich in etwas mehr als einer Stunde nach Appenzell.
Selbstverständlich wurden die Teilnehmer im Zug
bewirtet. Es blieb keine Kehle trocken. In Appenzell
angekommen, nahmen wir einen kurzen Fuss-
marsch zur Firma des Appenzeller Alpenbitter in
Angriff. Dort angekommen empfingen uns die bei-
den Führerinnen für einen Rundgang durch die
Produktion des Alpenbitters. Wir erfuhren dabei
einiges über die Geschichte und Entstehung des
Alpenbitters und dessen Herstellung. Das eigent-
liche Geheimnis, die Zusammensetzung der 42
Kräuter und Gewürze, blieb natürlich verborgen.
Aktuell sind es zwei Mitglieder der Besitzerfamilie,
die die genaue Herstellung der Mixtur kennen. Für
ein Notfallszenario sei aber gesorgt. Überraschend
war auch wie viele weitere Produkte hergestellt
und vertrieben werden. Selbstverständlich konnte
im Anschluss an die Führung noch ausgiebig
degustiert werden. Im betriebseigenen Laden
haben wir uns mit dem einen oder anderen degus-
tierten «Wässerchen» eingedeckt.
6
Pünktlich um 13.30 Uhr bestiegen alle den wieder
bereitstehenden Zug der Appenzeller Bahnen. Mit
einer Zusatzschlaufe nach Weissbad bestand
genügend Zeit sich im Zug zu verpflegen. Über
Urnäsch – Waldstatt ging es wieder zurück nach
Gossau, dem Endpunkt der zweitägigen GV.
Als OK-Präsident darf ich auf zwei sehr schöne
Tage zurückblicken. Dies ist vor allem auch den
weiteren OK-Mitgliedern, Claudia Haas, Marc Bil-
geri und Thomas Braunwalder und den Helfern
Anita Signer, Dolores Bilgeri und Markus Haas zu
verdanken. Ebenfalls lässt sich ein solcher Anlass
ohne Sponsoren nicht auf die Beine stellen. Dem-
entsprechend möchte ich mich in Namen des OK’s
und aller Teilnehmer bei allen Sponsoren ganz
herzlich bedanken.
Der OK-Präsident
Roland Abderhalden
7
Goldsponsoren: Flumroc AG, Kuratle & Jaecker AG, Lignatur
AG, Saint-Gobain Isover SA
Silbersponsoren: Blumer-Technofenster AG, Collano Adhesivs
AG, Homag Schweiz AG, Leimholz Haag AG
und Pavatex SA
Broncesponsoren und Gönner: Braun AG, Schilliger Holz AG, Cadwork Heris-
au und Blonay, SEHA AG (SEMA), Eisenring
AG, Sherpa Connection System GmbH, Fehr
Braunwalder AG, Steico SA, Holz Stürm AG,
Timbatec Holzbauing. Schweiz AG, Isofloc
AG, Treppenbau.ch AG, Kronospan AG,
VELUX Schweiz AG, Logista EG AG, Wagner
International AG, Rupf & Co. AG, Würth AG
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8
Informationstage Holz▶ Samstag, 23. September 2017, 10 Uhr
▶ Samstag, 18. November 2017, 10 Uhr
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– Master of Science in Engineering
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Neumitglieder GV 2017Name Vorname PLZ Ort
Brun Philipp 6163 Ebnet Bühler Simon 3772 St. Stephan Bukovac Milan 8192 Glattfelden Dettling Michael 6423 Seewen SZ Eichmann Gregory 8113 Boppelsen Furrer Fadri 7550 Scuol Helfenberger Ivo 9000 St. Gallen Jost Marco 6025 Neudorf Kohler Ralf 4234 Zullwil Krause Jon 3011 Bern Kuratli Maretin 9650 Nesslau Lindegger Marcel 6231 Schlierbach Oberlin Christian 8523 Hagenbuch ZH Portmann Josef 6192 Wiggen Rellstab Christoph 3053 Münchenbuchsee Scherrer Adrian 9606 Bütschwil Schneider Reto 6044 Udligenswil von Mitzlaff Konstantin 8620 Wetzikon ZH Wagner Urban 8400 Winterthur Weber Rico 8314 Kyburg Zahnd Cyrill 9542 Münchwilen TG Zimmermann Adrian 4053 Basel
Total 22 Neumitglieder
HERZLICH WILLKOMMEN !
4. Mai 2017 / db
10
Protokollder 61. Generalversammlung vom 20. Mai 2017 in
Herisau
Anwesend
Präsident: Daniel Banholzer
Vorstand:
Marc Bilgeri, Beat Hengartner, Roland
Abder halden, Peter Vetter, Martin Wiederkehr,
Thomas Stockner
Gründungsmitglieder: keine
Ehrenmitglieder:
Hanspeter Kolb, Otto Krämer, Max Sigrist
Freimitglieder:
Heinrich Bösch, Stefan Stamm, Heinrich Rutz
Neumitglieder:
Adrian Scherrer, Christian Oberli, Michael Dettling,
Ivo Helfenberger, Fadri Furrer, Christoph Rellstab
Gäste Pro Holz:
Christoph Rellstab (Leiter Technikerschule der
höheren Fachschule Holz Biel)
Thomas Gurtner (Leider Studiengang HF Holzbau
der höheren Fachschule Holz Biel)
Mitglieder OK GV 2016 in Biel: Hanspeter Kolb,
Daniel Erdin, Hansueli Mürner, Martin Wiederkehr
und Thomas Rohner
Pressevertreter:
Dr. Flavio Sanader, Holzbaumarkt Schweiz
Für das Pro Holz Mitteilungsblatt wird das OK
Heris au einen Bericht verfassen
Entschuldigt:
Toni Furrer, Sales Affentranger (Junior) und Willi
Schödler (Ehrenmitglieder)
Walter Bogusch und Sales Affentranger (Senior),
Christian Stauffer (Freimitglieder)
Hans Fischer, Fritz Zaugg (Gründungsmitglied)
und diverse Mitglieder
Hans Rupli (Gäste)
Laut Präsenzliste nehmen insgesamt 93 Personen
an der GV teil.
Generalversammlung Pro Holz 2017 in Herisau
Totenehrung:
Res Oehrli, Beatenberg
Hugo Keller, Dübendorf
Traktanden:
1. Wahl der Stimmenzähler
2. Protokoll der GV 2016
3. Entgegennahme des Jahresberichtes des
Präsidenten
4. Entgegennahme des Berichtes des Kassiers
und der Rechnungsrevisoren
5. Wahlen
6. Aufnahme neuer Mitglieder
7. Ernennung von Frei- und Ehrenmitgliedern
8. Beschluss über das Tätigkeitsprogramm
9. Festsetzung der Mitgliederbeiträge
10. Genehmigung des Budgets
11. Anträge von Mitgliedern
12. Verschiedenes
1. Wahl der Stimmenzähler
Stimmenzähler werden erst dann gewählt, wenn
die Beurteilung des einfachen Händemehrs vom
Vorstandstisch aus nicht möglich ist.
2. Protokoll der 60. GV 2016 in Biel
Das Protokoll wird einstimmig genehmigt. Daniel
Banholzer dankt Roland Abderhalden für das sau-
ber abgefasste Protokoll.
3. Jahresbericht des Präsidenten
Der Jahresbericht des Präsidenten wurde den
Vereinsmitgliedern mit der Einladung zur GV ver-
schickt und von der Versammlung mit grossem
Applaus genehmigt.
4. Bericht des Kassiers und der Revisoren
Die Jahresrechnung 2016 wurde den Mitgliedern
mit der Einladung zur GV verschickt. Marc Bilgeri
erläutert kurz einige Zahlen der Jahresrechnung.
Das Wort zur Rechnung wird während der GV nicht
verlangt.
Nach einigen Ausführungen von Kurt Trachsel zur
Revision werden die Jahresrechnung und der Revi-
sorenbericht durch die Versammlung einstimmig
genehmigt. Der Vorstand wird entlastet.
Der Präsident dankt Marc Bilgeri und den Reviso-
ren für die geleistete Arbeit.
11
5. Wahlen
Zur Wiederwahl standen das Vorstandsmitglied
Roland Abderhalden und der Präsident Daniel Ban-
holzer. Beide stellten sich zur Wiederwahl. Im ers-
ten Schritt wurde Roland Abderhalden als Vor-
standsmitglied bestätigt, anschliessend wurde
Daniel Banholzer als Präsident mit grossem Ap-
plaus wiedergewählt.
Kurt Trachsel scheidet turnusgemäss als 1. Re visor
aus. Als Ersatzrevisor wird vom OK der Generalver-
sammlung Thomas Braunwalder vorgeschlagen.
Thomas Braunwalder wird einstimmig gewählt.
Die neue Revisoren-Besetzung lautet somit:
1. Revisor: Daniel Sutter
2. Revisor: Urs Stalder
1. Ersatzrevisor: Thomas Braunwalder
6. Aufnahme neuer Mitglieder
Eintritte:
22 Personen, mehrheitlich Absolventen der Techni-
kerschulen HF Holz in Biel, haben ihr Interesse an
der Vereinigung angemeldet. Auf ein Verlesen der
Namen aller Neumitglieder wird verzichtet. Eine
Liste mit den neuen Mitgliedern wurde im Plenum
verteilt und wird im nächsten Pro Holz-Heft
namentlich aufgelistet.
Gemäss Anmeldeliste waren Adrian Scherrer,
Chris tian Oberli, Michael Dettling, Ivo Helfenber-
ger, Fadri Furrer und Christoph Rellstab anwesend.
Austritte
18 Mitglieder haben während des letzten Vereins-
jahres ihren Rücktritt eingereicht. 2 Mitglieder wur-
den ausgeschlossen (nicht bezahlen des Mitglie-
derbeitrags).
Nach den vorgenommenen Mutationen hat die Ver-
einigung neu einen Mitgliederbestand von 1028
Personen.
7. Ernennung von Frei- und Ehrenmitgliedern
Heute stehen keine Ernennungen zu Frei- oder
Ehrenmitglieder an.
8. Beschluss über das Tätigkeitsprogramm
Exkursionen:
Die Mitglieder des Vereins werden aufgerufen, dem
Verein interessante Objekte zu melden, damit mög-
lichst viele und spannende Exkursionen organisiert
werden können.
Am 22. Juni steht die Betriebsbesichtigung bei
Hüsser Holzleimbau auf dem Programm. Da kann
der ganze Prozess von der rohen Lamelle bis zum
fertig abgebundenen BSH-Bauteil besichtigt wer-
den.
Fritz Rutz informierte über den Baumwipfelpfad im
Neckertal und den Nutzen des Naturbaustoffs Holz
mit diesem Projekt Jung bis Alt näher zu bringen.
Der optimale Zeitpunkt den Bau des Baumwipfel-
pfades zu besuchen wird voraussichtlich im August
sein.
Wissen und Horizonte Pro Holz:
Aufgrund der wenigen Teilnehmer der letzten Jahre
wurde im Proholz-Heft auf die Umfrage zur Veran-
staltung Wissen und Horizonte hingewiesen. Leider
gab es nur sehr wenige Rückmeldungen, sodass
die Umfrage während des Mittagessens zum Aus-
füllen aufgelegt wird.
Ebenfalls konnte das Datum für die nächste GV im
Tessin bekannt gegeben werden. Die GV findet von
Samstag, 26. Mai, bis Sonntag, 27. Mai 2018, statt.
Das Tätigkeitsprogramm wurde einstimmig ange-
nommen.
9. Festsetzung Mitgliederbeiträge
Es besteht kein Anlass, über die Höhe des Jahres-
beitrages (CHF 70.–) zu diskutieren.
Dem Antrag wird ohne Diskussion und einstimmig
zugestimmt.
10. Genehmigung des Budgets
Den Mitgliedern der Vereinigung wurde das Budget
mit der Einladung zugestellt.
Marc Bilgeri erläuterte kurz die wichtigsten Zahlen.
Die Diskussion wird nicht erwünscht und das Bud-
get genehmigt.
11. Anträge von Mitglieder
Otto Krämer erwähnte, dass er nicht zu den Grün-
dungsmitgliedern zählt, sondern wohl versehent-
lich als Gründungsmitglied genannt wurde.
12. Verschiedenes
Thomas Rohner, Thomas Gurtner und Hanspeter
Kolb informierten über Aktuelles an der Höheren
Fachschule Biel. Thomas Rohner informierte unter
anderem über folgende Punkte:
– Es wurden 3 Workshops durchgeführt um auszu-
loten wie die Weiterbildung in der Zukunft ausse-
hen sollte.
12
– Die neuen Herausforderungen werden in 6 Tätig-
keitsfelder angegangen. Es sind dies Methodik,
Karriereplan, Technologie, Finanzen, Politik und
Generationenwechsel.
– Thomas Rohner zeigte zudem das grosse Chan-
cenpotenzial im Holzbau auf.
– Zum Schluss gab er noch einen kurzen Überblick
über die Bildungslandkarte im Fachbereich Holz
Thomas Gurtner erläuterte folgende Punkte:
– Aktuell sind es total 123 Studierende mit 2 franzö-
sischen Klassen.
– Diesen Herbst wird es voraussichtlich 2 Klassen
geben und eine Vorarbeiterklasse.
– Zur Meisterprüfung 2016 waren 19 Kandidaten
angemeldet gewesen, davon 17 aus Biel. Für
2018 sind für die Meisterprüfung 2 Vorberei-
tungskurse als Nachdiplomstudium geplant,
sowohl in Deutsch wie auch in Französisch.
Zum Schluss gab Hanspeter Kolb noch einen
Überblick über das Weiterbildungsangebot:
– Zuerst informierte er kurz über den vor 2 Wochen
durchgeführten Holzbautag. Es waren ca. 400
Teil nehmer. Unter den Teilnehmer waren etliche
Architekten.
– Im Weiteren gibt es ein Weiterbildungsangebot im
Bereich Projektmanagement. Dabei werden eige-
ne Projekte durchgearbeitet.
– Im Kurs CAS Bauphysik sind noch einige Plätze
frei
– In den letzten 10 Jahren haben mehr als 2000
Leute eine Ausbildung im Bereich Brandschutz
absolviert.
– Der Kurs CAS Brandschutz für Architektinnen und
Architekten war innert kurzer Zeit ausgebucht.
– Am 20. März 2018 starten die Modulkurse zum
Thema Brandschutz
Zusätzlich sind noch folgende Weiterbildungen
ausgeschrieben:
– CAS Holztragwerke für Ingenieure und Techniker
– CAS Bauen mit Holz
Zum Schluss dankte der Präsident herzlich:
• den Vorstandskollegen für die geleistete Arbeit
und die Unterstützung.
• der Höheren Fachschule für Holz in Biel für die
positive Einstellung gegenüber dem Verein.
• im Namen aller Anwesenden dem Organisations-
komitee für die ausgezeichnete Vorbereitung und
die Gastfreundschaft in Herisau.
Zum Organisationskomitee gehören:
• Claudia Haas
• Roland Abderhalden
• Marc Bilgeri
• Thomas Braunwalder
mit den Helfern:
• Anita Signer
• Dolores Bilgeri
• Markus Haas
Nach diesen Dankesworten und dem nachfolgend
aufgeführten Zitat schliesst Daniel Banholzer die
61. GV und wünscht allen einen angenehmen Auf-
enthalt am Fusse des Säntis.
Das Motto fürs nächste Jahr: «Nur wer sein Ziel
kennt, findet den Weg.»
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Holztragwerken, symbolisiert sie seit 1983 Quali-
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leistungsverbindungen. Wir forschen an neuen
Verbindungstechnologien, Verleimungstechniken
und dem Einsatz verschiedener Holzarten. Eine
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nik brachte ihn auf den Thron der
Bösen. Die gleichen königlichen
Zutaten sind die Grundlage für die
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Holzbau AG in Lungern. Die Fir-
ma hält verschiedenste Paten-
te im Bereich innovativer
Holzverbindungssysteme.
Schweizweit und mittlerweile
auch weltweit tragen diese
Verbindungen innovative Struk-
turen aus Holz. Im Bereich des
Einsatzes von Laubholz in Tragsystemen hat die
Firma eine führende Marktstellung. Als Schwinger-
könig ist Matthias Glarner damit Botschafter für
eine einzigartige Ingenieurskunst aus der Inner-
schweiz. Kopf, Technik und Kraft: ein Rezept für
die Schweizer Bauindustrie.
GSA®-Technologie:
Das perfekte Verbindungssystem
Die neue Holzbau AG und Prof. Ernst Gehri ent-
wickelten gemeinsam dieses System. Die GSA®-
Technologie ist ein Verbindungssystem für den
anspruchsvollen Holzbau. Sie besteht aus drei
hochwertigen Komponenten: Stahl, Holz und Harz.
Sie vereinfacht die Arbeit der Ingenieure: Duktilität,
Steifigkeit und Tragvermögen sind durch die GSA®-
Technologie gewährleistet. Im hauseigenen For-
schungslabor ist es möglich, objektbezogen zu
prüfen und damit in kürzester Zeit notwendige
Nachweise zu erbringen.
Die GSA®-Technologie wenden wir seit mehr als
zwei Jahrzehnten an, und sie befindet sich bereits
in über 3000 Objekten auf der ganzen Welt.
Wir verwenden über 80% Schweizer Holz.
In unserem Rohlamellenlager
lagern wir über 50 verschiedene Artikel.
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– Standardisiertes System: Das bedeutet eine hohe
Verfügbarkeit und damit kurze Reaktionszeit.
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sion und Qualität sowie tiefere Kosten.
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sichtbare Verbindungen.
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was das Brandverhalten verbessert.
– Effiziente Montage dank den steckbaren GSA®-
Verbindungselementen
Laubholz aus Lungern
Laubhölzer haben Festigkeitswerte, die weit über
der heute am häufigsten eingesetzten Konstruk-
tionshölzer aus Nadelholz liegen. Vor allem die
Querdruck- und die Querzugfestigkeit, aber auch
die Schub- und die Zugfestigkeit parallel zur Faser
liegen wesentlich über dem Niveau der Nadelhöl-
zer. Dazu kommt die wesentlich höhere Leistung
der Verbindungsmittel im Laubholz.
Als brettschichtverleimtes Bauteil ist das Laubholz
der natürliche, ökologische Hochleistungswerk-
stoff im Ingenieurholzbau der Zukunft. Durch den
Einsatz von qualitätsgeprüften Brettern aus Laub-
holz (Festigkeitsklasse T40, Esche und Buche) sind
Träger der Klasse GL48 möglich. Brettschichtholz
in Fichte wird meist in der Festigkeitsklasse GL24
verbaut, auf charakteristischem Niveau somit nur
halb so fest! Selbstverständlich steigen mit der
massiv höheren Festigkeit auch die Anforderungen
an die Verarbeitung und die Qualitätssicherung.
Um die Qualität der eingesetzten Bauteile zu garan-
tieren werden sowohl die Lamellen als auch Keil-
zinken auf einer Zugprüfanlage vor und während
der Produktion getestet.
Produktionstechnik vom Feinsten
Die neue Holzbau AG verfügt über modernste
Abbundtechniken.
Das Mehrmaschinenkonzept erlaubt für jedes Bau-
teil die optimale Anlage einzusetzen.
Vom Lattenzuschnitt bis zum Bogenbinder – kein
Bauteil ist uns zu gross oder zu klein.
Das ermöglicht millimetergenaues und qualitativ
hochstehendes Arbeiten in sämtlichen Dimensio-
nen und Formen. Wir verfügen über eine äusserst
leistungsfähige und hoch effiziente Planungsabtei-
lung.
Der direkte Bezug zur Produktion zeigt sich in einer
praxisorientierten Beratung. Unsere Erfahrung ist
Ihr Profit. Wir begleiten Sie in jeder Projektphase.
Ab Ihren Planunterlagen übernehmen wir das Engi-
neering, die Werkplanung und Materiallisten sowie
die Produktion. Wir kümmern uns um die Logistik
«PackAndGo» und liefern die Produkte «just in
time» auf die Baustelle.
Wir unterstützen Sie im Zusammenbau und beglei-
ten Sie bei der Montage. Modernste CAD/CNC-
Technologie und ausgeklügelte montagefreundli-
che Steckverbindungen ermöglichen ein effizientes
Aufrichten.
Freilager Albisrieden, Zürich
Baujahr: 2013-2016
Kunde: Renggli AG, Schötz
Bauherr: Freilager AG, Zürich
Holzbauingenieur: Indermühle Bauingenieure
GmbH, Thun
Architekt: Rolf Mühlethaler, Bern
Dimensionen: Länge: 78.08 – 101.53 m | Breite:
17.80 m | Höhe: 19.33 m
Leistungen n’H: Rundsäulen und BSH-Unterzüge
für Balkonkonstruktion
Bemerkung:
Weisstanne
druckimprägniert
(RF-verleimt)
Copyright Fotos:
Zeljko Gataric
Fotografie, Zürich
Auf dem Areal des
ehemaligen Zoll-
freilagers in Albis-
rieden, einer 1934
zu Zürich geschla-
genen Gemeinde
im Westen der Stadt, entstanden auf Grundlage
eines städtebaulichen Konzepts von Meili & Peter
Architekten zwölf Gebäude mit rund 800 Mietwoh-
nungen und knapp 200 Zimmern für studentisches
Wohnen. Drei Langhäuser und drei Turmhäuser
wurden hier von Rolf Mühlethaler realisiert.
Die drei Langhäuser in Holzbauweise und die drei
Turmhäuser in Massivbauweise setzen einen mar-
Unterschiedliche Holzarten erweitern
das Spektrum und die Einsatzmöglichkeiten
in der Architektur.
15
kanten Akzent innerhalb der städtebaulichen Struk-
tur. Auch ist die Verwendung von Holz in diesem
städtischen Massstab einzigartig. Es entsteht ein
abwechslungsreiches und identitätsstiftendes
Spiel von Volumen und Aussenräumen mit Durch-
blicken und langen perspektivischen Achsen.
Bedingt durch den konsequent durchgearbeiteten
konstruktiven Holzbau sind die Grundrisse der
sechsgeschossigen Langhäuser von einer einfa-
chen, pragmatischen Raumstruktur geprägt. Die
Systematisierung und Standardisierung aller Ele-
mente führt zu einer ökonomischen Bauweise.
Der Rhythmus der Holzfassaden bildet einen aus-
drucksstarken, aber ruhigen Rahmen für individu-
elles Wohnen. Doppelflüglige, raumhohe Fenster
lassen Licht und Wärme in die Tiefe dringen. Ter-
rasse und Wohnung bilden einen Verbund von indi-
viduellem Freiraum und Rückzugsmöglichkeiten
für die Bewohner.
Rolf Mühlethaler / Jean-Claude Maissen
Tribüne Kulm Hotel, St. Moritz
Baujahr: 2016/2017
ARGE Holzbau: A. Freund Holzbau GmbH, Same-
dan & Blumer-Lehmann AG, Gossau
Kunde: Blumer-Lehmann AG, Gossau
Bauherr: Kulm Hotel, St. Moritz
Holzbauingenieur: SJB.Kempter.Fitze AG,
Frauenfeld
Architekten: Küchel Architects, St. Moritz, &
Foster + Partners, London
Fachplanung Holzbau + Freiformgeometrie:
Blumer-Lehmann AG, Gossau
Dimensionen: Länge: 21.40 m | Breite: 04.20 m |
Höhe: 03.50 m
Leistungen n’H: Detailstatik für die GSA®-
Technologie, Produktion und Lieferung der Binder
aus BSH-ES, GL40c
Copyright Fotos: A. Freund Holzbau GmbH,
Samedan / Hr. Pfeffinger
Hat man bei der Eröffnung und den abendlichen
Medaillenzeremonien im Park des historischen
Kulm Hotels ein wenig hinter die Kulissen geblickt,
ist allen Holzbauaffinen mit Sicherheit der neu
renovierte Eispavillon ins Auge gestochen. Einhei-
misches Holz vom Feinsten spielte beim Umbau
und bei der Erweiterung des sanierungsbedürfti-
gen Gebäudes eine tragende Rolle. Geplant wurde
das 10 Mio. € schwere Projekt von Sir Norman Fos-
ter.
Besonders markante Bereiche des neuen Country
Clubs, wie der alte Eispavillon nach dem Umbau
heisst, sind die zwei überdachten Tribünen. Vor
16
allem die grosse Tribüne für 200 Zuschauer mit
dem weit auskragenden Dach fällt auf. Hierfür hat
Norman Foster, Innovative Architecture & Integra-
ted Design, die Holzbauprofis von Blumer-Leh-
mann AG, Gossau, ins Boot geholt. Gemeinsam
mit der neue Holzbau AG, Lungern, konnten wich-
tige Bauteile, wie die 14 Kragträger aus Laubholz
(ES-BSH), entwickelt und produziert werden. Die
14 Träger des grossen Tribünendaches mit einer
Fläche von rund 350 m2 müssen in der Lage sein,
eine Last inklusive Dach und Schnee von bis zu
190 t zu tragen. Über zwei Jahrzehnte Erfahrung in
der Herstellung von Brettschichtholz aus Laubholz
haben gezeigt, dass sich Holzarten, wie Esche,
Buche oder Eiche, für den Einsatz im konstruktiven
Holzbau optimal eignen und dabei Festigkeitswer-
te besitzen, die weit über denjenigen der heute am
häufigsten eingesetzten Konstruktionshölzer aus
Nadelholz liegen.
www.neueholzbau.ch
Terrassen zum Anfassen...
17
Hanspeter Kolb, Leiter Kompetenzbereich Holz,
Institut für Holzbau, Tragwerke und Architektur,
Berner Fachhochschule Architektur, Holz und
Bau
In letzter Zeit häufen sich Schadensfälle durch
Schimmelpilzbildung an der Unterseite (Untersicht)
von Dachüberständen. Davon betroffen sind
sowohl mit bewährten Farbanstrichen versehene
wie auch unbehandelte Holzschalungen und Holz-
werkstoffe (Mehrschichtplatten, Furniersperrholz).
Allen Fällen gemeinsam ist: Ein je nach Himmels-
richtung unterschiedlich starker Befall mit holzver-
färbenden Pilzen (Schimmel- oder Bläuepilze) an
überwiegend ungedämmten Bauteilen ausserhalb
des Gebäudes. Das ist höchst erstaunlich, da
«unter Dach» ja alles gut belüftet ist und somit kei-
ne erhöhte, d.h. schädliche Feuchte vorhanden
sein sollte.
Ursachen:
Grundsätzlich sind zwei wichtige Bedingungen für
einen Schimmel- oder Bläuepilzbefall erforderlich:
Erstens Feuchtigkeit, wie zum Beispiel Wasser.
Zweitens Nährstoffe in Form von Kohlenstoffver-
bindungen.
Sind über längere Zeit beide Bedingungen erfüllt,
kann ein Befall stattfinden.
Wie kommt jetzt aber Wasser an die Dachunter-
sicht?
In klaren Nächten werden insbesondere dünne,
ungedämmte Bauteile stark abgekühlt. Kommt nun
etwas wärmere Luft mit der kalten Oberfläche in
Kontakt, kondensiert diese aus (ähnlich wie bei
einer Autoscheibe, welche sich beschlägt). Es ent-
stehen feine Wassertropfen, welche die obersten
Holzschichten befeuchten (Abbildung 1). Können
diese nicht in nützlicher Frist austrocknen (insbe-
sondere im Herbst und im Frühjahr), ist eine Bedin-
gung für einen Pilzbefall gegeben. Kohlenstoffver-
bindungen gibt es in der Regel zur Genüge («raue»
Holzoberfläche, Luftverschmutzung, Blütenstaub).
Hier spielt das Mikroklima eine nicht unbedeutende
Rolle (Muldenlagen, Nähe zu Waldrändern, Pärken
oder grössere Bäume usw.). Somit ist meistens
auch die zweite Bedingung erfüllt – ein Pilzbefall
kann stattfinden. Obwohl es sich zwar «nur» um ein
optisches Problem handelt (Abbildung 2), wird sich
die Bauherrschaft sicherlich nicht daran erfreuen.
Schimmelpilzbildung an Dachüberständen
Wie bereits angetönt, tritt dieses Phänomen beson-
ders bei dünnen, ungedämmten «Nackt dach kons-
truktionen» auf, welche im Dachrandbereich oft
aus architektonischen Gründen gewünscht wer-
den. Bereits etwas weniger tritt das Phänomen auf,
wenn die Schutzschicht (Sand, Kies Begrünung)
bis ganz an den Dachrand geführt wird.
Weitere Möglichkeiten, welche zu einer Befeuch-
tung der Dachuntersicht führen können, sind aus
dem Gebäude austretende warme Luftströme, her-
vorgerufen durch Leckstellen in der Luftdichtig-
keitsschicht, «Hinterströmung» von Wärmedämm-
schichten (WDVS) und offene Kippfenster in der
Nähe der Dachuntersicht. Eine gute Zusammenfas-
sung all dieser Ursachen (und Lösungsansätze)
sind im Merkblatt der Gebäudehülle Schweiz «Vor-
dächer in Holz» zu finden (www.gh-schweiz �
Downloads � Merkblätter; Abbildungen 4 und 5).
Lösungsansätze:
Schimmel- und Bläuepilzbefall an Holzoberflächen
lassen sich relativ einfach vermeiden, wenn dafür
gesorgt wird, dass eine oder beide der oben er -
wähnten Bedingungen nicht erfüllt werden. Ohne
Abbildung 1Kondensat an Dachuntersicht (Novembernacht)Brettsperrholz 50 mm; direkte Deckung mit Blech
18
Feuchte (Holzfeuchte 20%) und/oder ohne Nähr-
stoffe können sich Pilze nicht entwickeln.
Feuchteschäden bzw. Schimmel- oder Bläuepilz-
befall an Dachuntersichten lassen sich durch die
nachfolgend aufgeführten Massnahmen vermei-
den:
Abbildung 2 und 3: Pilzbefall an Dachuntersicht (3 Jahre nach Bezug); Dreischichtplatte 36 mm; Oberflächen-behandlung ohne Fungizide. Direkte Deckung mit Blech.
Abb. 4 und 5: Merkblatt Vordächer in Holz; Technische Kommission Gebäudehülle Schweiz. www.gh-schweiz
• Verringerung der Tauwasserbildung (hervorgeru-
fen durch Nachtauskühlung) durch das Anordnen
einer dünnen, oberseitigen Dämmung bei direkter
Deckung oder noch besser in Kombination mit
einer unterlüfteten Dacheindeckung (20–30 mm
Holzfaser-Dämmung genügen).
19
• Korrekte Ausführung von Luftdichtigkeitsschich-
ten (ausströmende Warmluft) und vollflächige,
hohlraumfreie Verklebung von Wärmedämmver-
bundsystemen bei den Aussenwänden (Hinter-
strömung durch Warmluft, besonders über Fens-
tern im Dachbereich)
• Vermeidung von dauerhaft offen stehenden Kipp-
fenstern, insbesondere bei Nassräumen und
Schlafzimmern (Information von Nutzern).
• Vermeidung von Holzarten, welche durch ihre
Holzinhaltsstoffe ein besonders gutes Nährstoff-
angebot bieten (Buche, Seekiefer, Birke). Die
Verwendung von Holzwerkstoffen aus Holzarten
mit einer hohen natürlichen Resistenz nach DIN
EN 350-2 ist zu empfehlen.
• Vermeiden von Deckschichten aus Schälfurnie-
ren. Durch den Schälvorgang entstehen feine Ris-
se an der Holzoberfläche, in welche Wasser ein-
dringen und schlecht wieder austrocknen kann.
Ein ähnliches Phänomen tritt auch bei ungenü-
gend verleimten und/oder qualitativ schlechten
Deckschichten bei Dreischichtplatten auf (Abbil-
dung 3). Ein geeignetes, möglichst fung izides
Beschichtungssystem ist hier absolut zwingend.
• Kernholz ist erwiesenermassen weniger anfällig
auf Pilzbefall als Splintholz, Frühholz in Furnier-
schichten ist besonders anfällig – also unbedingt
vermeiden.
• Kontrolle der Holzfeuchte vor der Montage:
Gemäss SIA 271, Ziffer 2.2.5.1 darf die Holz-
feuchte max. 16% betragen (Resultate der Kon-
trollmessung protokollieren).
• Funktionierender Witterungsschutz während der
Bauphase. Dazu gehört auch eine saubere Ent-
wässerung von Bauzeitabdichtungen.
• Allseitige Behandlung von Platten vor dem Ein -
bau mit einem fungiziden Beschichtungssystem
(Grundierung und Deckschicht fungizid ausrüs-
ten).
• Vermeidung von offenen Schnittkanten oder Ver-
siegelung durch Acryl-Latex, flüssiges Paraffin
oder ähnlich dauerhaftes Versiegelungsmittel.
• Fungizid eingestellte Deckbeschichtungen sind
gemäss den Herstellerangaben in bestimmten
Intervallen aufzufrischen.
• Einhaltung der elementaren konstruktiven Grund-
sätze (baulicher Holzschutz); z.B. ausreichende
Blechüberstände; auch im Dachrandbereich
Gefälle 1.5% usw.
• Leichte Verschmutzung sollte periodisch entfernt
werden (Instruktion Bauherrschaft).
Biel 02.06.2017 koh2
Natura by ISOVER.ISOVER – Gelebte Ökologie.
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Hergestellt mit pflanzlichem Bindemittel, erfüllt sie alle
Wünsche für gesundes Wohnen.
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20
NACHBERICHT HOLZBAUTAG 2017
Bauen mit Holz im Stadtraum wird derzeit all-
täglich. Holz war im urbanen Raum stets prä-
sent, allerdings oft versteckt in Dächern,
Geschossdecken, Innenausbauten und als
Tragwerk unter verkleideten Fassaden. Die heu-
te bestehenden neuen Baumethoden mit Holz
und liberalisierte Vorschriften zum Brandschutz
haben den Holzbau schrittweise vorwärts
gebracht. Der Baustoff aus dem Wald erobert
erneut den urbanen Raum.
Mehrgeschossige Holzbauten, Aufstockungen,
Verdichtungen in bestehenden Quartieren oder
Bautenzeilen – die trockene, rasche und störungs-
arme Montagebauweise mit Holz überzeugt die
Architekturwelt, Bauherrschaften und Investoren
gleichermassen. Mit Modulbauweisen ist ein effi-
zienter Baubetrieb mit geringen Lärm- und Staub-
emissionen gewährleistet. Das im Verhältnis zur
Leistung geringe Gewicht von Holzkonstruktionen
erlaubt Aufstockungen wo dies ansonsten unmög-
lich schien. Es lässt dabei mehr zusätzliche Stock-
werke zu, als es ein Massivbau erlaubt.1)
Am Holzbautag 2017 in Biel kamen die Themen
«Hohe Häuser», «Verdichten und erweitern» und
«Grosse Projekte» zur Sprache. National und inter-
national anerkannte Spezialisten der Architektur
und des Holzbaus – Raumplaner, Architekten und
Ingenieure – loteten die Herausforderungen und
das Potenzial der Trockenbauweise im städtischen
Raum aus, skizzierten die aktuelle Situation und
wagten Ausblicke in die Zukunft. Mit über 400 Teil-
nehmenden war dem durch die Berner Fachhoch-
Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau Kommunikation
Solothurnstrasse 102 2500 Biel
Telefon +41 32 344 02 82
[email protected] ahb.bfh.ch
1) Neue Fachliteratur: «Aufstocken mit Holz – Verdichten, Sanieren, Dämmen». Markus Moser, Marc Forestier, Mélanie Pittet-Baschung, Charles von Büren. Birkhäuser Verlag 2014.
Vollholz Hobelware Leimholz Grossformat- platten
Schilliger Holz AG Haltikon 33 CH-6403 Küssnacht Tél. 0041 41 854 08 00 Fax 0041 41 854 08 01
...natürlich aus der Schweiz.
21
schule durchgeführten Anlass erneut ein grosser
Erfolg beschieden.
Hohe Häuser
Gemäss den neuen Vorschriften der Vereinigung
Kantonaler Feuerversicherungen VKF ist in der
Schweiz die Hochhausgrenze bei 30 Metern Höhe
und einer Geschossfläche von 900 m2 mit einer
Treppenanlage festgelegt. Für reine Holzkonstruk-
tionen ist die Gesamthöhe auf 30 Meter limitiert.
Letzteres entspricht einem Haus von acht Geschos-
sen. Gemäss Jürg Degen vom Planungsamt des
Kantons Basel-Stadt führt dies vermehrt zu Ersatz-
neubauten im oft fünfgeschossigen Bestand statt
zu Aufstockungen. Er betonte aber, dass in Trans-
formationsgebieten mit tragfähigen Gewerbebau-
ten Aufstockungen durchaus eine interessante
Option darstellen können.
Zu den typologischen, architektonischen und kons-
truktiven Überlegungen für das in Rotkreuz (Kanton
Zug) entstehende erste Holzhochhaus äusserte
sich Oliver Dufner von Burkard Meyer Architekten
BSA, Baden. Dieses Bürogebäude zeichnet sich
durch flexibel nutzbare Grundrisse aus und weist
auch im Erdgeschoss eine offene Struktur mit
mehreren möglichen Zugängen auf. Ein massiver
Erschliessungskern sichert die horizontale Ausstei-
fung und der Holzskelettbau mit Vollholzstützen
und Unterzügen in Bau-Buche-Furnierschichtholz.
In dieses Tragsystem werden Holz-Beton Hybrid-
decken mit integrierten Eco-Boost Systemdecken-
elementen eingehängt. Dies dient der Kühlung,
Heizung, Lüftung und Akustik der Räume. Eine
abgestimmte Planung und Vorfertigung reduziert
die Bauzeit deutlich. Die Fassadenverkleidung in
Alucobond kaschiert aussen den Holzcharakter
des Gebäudes und dient als Witterungsschutz.
Giesshübel Zürich: Vier Geschosse aus Holz auf einem bestehenden, massiven Sockelbau. Das Projekt von Burkhalter Sumi Architekten schuf in zentraler Lage eine neue Identität für ein traditionelles Quartier. Bild: Burkhalter Sumi
Giesshübel Zürich: Die klaren Grundrisse mit zweisei-tiger Beleuchtung weisen einen hohen Wohnwert auf. Bild: Burkhalter Sumi / Heinz Unger
Die Schweizer Brandschutzvorschriften lassen seit 2015 Holz in allen Gebäudekategorien und Nutzungen zu. Selbst Hochhäuser mit Holzbauteilen sind neu möglich. Jetzt entsteht das erste Holz-Hochhaus der Schweiz in Risch Rotkreuz im Kanton Zug. Architek-tur: Burkard Meyer, Baden. Bild: Rendering zvg
Im Freilagerareal Zürich wurde 2016 nach dem Gestal-tungsplan von Meili & Peter Architekten ein neues Wohnquartier gebaut. Drei langgezogene, sechsge-schossige Wohnhäuser nach den Plänen von Architekt Rolf Mühlethaler, Bern, bestehen aus Holz. Bild: Michael Meuter, Zürich / Lignum
22
In Kombination mit Stahl und Beton können gemäss
den neuen Brandschutzrichtlinien (2015) Gebäude
bis 100 Meter Höhe auch mit Einsatz von Holz
erstellt werden. Ingenieur Pirmin Jung (Pirmin Jung
Ingenieure, Rain) schilderte anhand von Beispielen
aus dem In- und Ausland die sich aus Hochhaus-
bauten ergebenden technischen Herausforderun-
gen bezüglich Sicherheit in Bezug auf Brand und
Erdbeben, Statik, Schallschutz und Akustik usw. Er
zeigte auf, was die Unternehmen des Holzbaus be -
züglich Materialeinkauf, Logistik, Produktion und
Montage beim Bau von Hochhäusern zu beachten
haben. Der hohe Grad an Vorfertigung verbunden
mit kurzen Montagezeiten erhöhen gemäss Jung
das Risiko für Schäden z.B. aufgrund der Witte-
rung oder bei der Montage – eine Herausforderung
der mit geplantem und angemessenem Schutz
begegnet wird. Jung sieht mit dem Bau von Hoch-
häusern unter Einbezug von Holz im konstruktiven
Bereich ein erhebliches Marktsegment für die
Branche.
Verdichten und erweitern
Der Holzbau hat im Bereich der Sanierung, Auf-
stockung und Verdichtung einige Trümpfe auszu-
spielen. Als trockene Montagebauweise mit einem
herausragenden Verhältnis zwischen Eigengewicht
und Tragkraft ist das Bauen mit Holz für ein Ver-
dichten im Bestand der geeignete Baustoff. Anhand
aktueller Planungen für eine Wohngenossenschaft
in Zürich, dem Ersatz eines dreigeschossigen
Massivbaus in St. Gallen und einer grossmassstäb -
li chen Aufstockung in Holz in einem innerstäd-
tischen Hotspot Zürichs wurde dies eindrücklich
dargelegt.
Beim Masterplan für die grosse Siedlung Friesen-
berg der Familienheim-Genossenschaft Zürich FGZ
sind es vor allem die neuen Lebensgewohnheiten
der Bewohner, welche die Neuplanung und ange-
strebte Verdichtung um 700 Wohnungen der seit
90 Jahren bestehenden Bauten notwendig macht.
Das heute schwach genutzte, vom öffentlichen
Verkehr gut erschlossene Areal in städtischer Lage
neu und intensiver zu nutzen und die soziale Durch-
mischung zu erhalten scheint dabei ein Gebot der
Vernunft. Der Präsident der FGZ Alfons Sondereg-
ger schilderte die dabei zu überwindenden Hürden
von Seite Planung und Behörden.
Bautechnische und architektonische Fragen stan-
den im Mittelpunkt der Präsentationen von Inge-
nieur Ivan Brühwiler (Josef Kolb AG, Romanshorn)
und Yves Schihin (burkhalter sumi architekten,
Zürich). Beim Projekt Röschstrasse St. Gallen wur-
den drei bestehende Stockwerke rückgebaut und
die im Untergeschoss verbliebene Betonstruktur
als Fundament für fünf neue Wohngeschosse in
Holz genutzt, der bestehende Stützenraster wurde
übernommen. Durch das im Vergleich zum Massiv-
bau geringe Konstruktionsgewicht der Holzbau-
weise liess sich ohne aufwendige Verstärkungen
eine maximale Nutzung im Bestand erzielen.
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Nachhaltig bauen, SAGERhaft dämmenSAGER – Ihr führender Schweizer Partner für Dämmlösungen mit Glaswolle und EPS
23
Beim Bahnhofareal der S-Bahn im Zürcher Quartier
Giesshübel konnte ein sehr tragfähig gebauter,
massiver Sockelbau um vier Geschosse in Holz-
konstruktion aufgestockt werden. Dies entspricht
einer um 300% erhöhten Ausnutzung. Das Projekt
von burkhalter sumi architekten (Zürich) zeigt nicht
nur, wie eigentlich technisch einfach eine solche
Aufstockung aus Holz zu bewältigen ist. Die an
diesem Ort im Zentrum Zürichs so erreichte Ver-
dichtung zahle sich, so Schihin, auch als Inves-
tition aus, denn entstanden sind einzigartige
Stadtappartements, die ein hohes Mietpreisniveau
erlauben – eine echte «unique selling position».
Grosse Projekte
In der Schweiz sind Grossprojekte mit Holz im
urbanen Raum nicht mehr überall Neuland. In
Zürich ist auf dem Areal des ehemaligen Zollfreila-
gers ein neues Quartier geplant und gebaut wor-
den. Aufgrund eines städtebaulichen Konzepts von
Meili & Peter Architekten, Zürich, wurden dort zwölf
Gebäude mit nahezu tausend Wohnungen reali-
siert. Drei Langhäuser in Holzbau und drei Turm-
häuser in Massivbauweise projektierte Architekt
Rolf Mühlethaler, Bern. Die klare Anordnung der
Bauten erzeugt angenehme Aussenräume und die
Wohnungen verfügen über einen hohen Gebrauchs-
wert. Die Holzbauten sind durch Erschliessungs-
kerne aus Beton versteift, die Holzbauelemente
sind durchgehend systematisiert und standardi-
siert. Mühlethaler betonte, dass dies zu vergleichs-
weise günstigen Erstellungskosten führte.
Ein derart grosses Projekt mit Holz bedingt eine
optimal abgestimmte Prozessorganisation für die
Fertigung. Der technische Berater und Holzbau-
techniker Philemon Ruf von der ausführenden Fir-
ma Renggli in Schötz legte die entsprechenden
Arbeiten dar. Für die drei Langhäuser in Holzbau-
weise wurden rund 8500 Elemente für Decken,
Wände und Böden produziert und montiert. Die
damit verbundenen Arbeiten nahmen ein Jahr in
Anspruch. Alle Elemente waren just in time zu lie-
fern, die übrige Produktion der Firma Renggli
musste gleichzeitig weiterlaufen. Für die phasen-
weise organisierte Montage war ein sechsköpfiges
Team vor Ort tätig. Das Projektteam minimierte die
Rüstzeiten, stimmte Maschinen und Anlagen auf
deren Verfügbarkeit ab, verkürzte Materialflüsse
und minimierte die Umlauf- und Lagerbestände.
Diese Prozesse konnten laufend optimiert werden.
Ausblick
Die bauliche Verdichtung bedeutet eine grosse
Herausforderung für die heutigen und die kom-
menden Generationen. Christine Seidler, Dozentin
für Urbanismus und Mobilität an der Berner Fach-
hochschule, plädierte klar für eine qualitative Ver-
dichtung basierend auf Weitsicht sowie auf einer
umsichtigen Bau- und Planungskultur. Verdichten
im Bestand ist nicht allein ein bautechnisches Pro-
blem sondern betrifft auch soziale Fragen und
beeinflusst die urbane Lebensqualität. Seidler plä-
dierte dafür, dabei den gemeinnützigen und kos-
tengünstigen Wohnungsbau zu fördern und so eine
Gentrifizierung (Yuppisierung) zu verhindern. Sie
sprach davon, eine «enkeltaugliche» Verdichtung
mit hoher Lebensqualität anzustreben und zu leis-
ten und Orte zu schaffen, die eine Identität aufwei-
sen und lebenswert sind.
Wie in der Stadt München rasch kostengünstiger
Wohnraum realisiert wurde demonstrierte Architekt
Florian Nagler (Florian Nagler Architekten, Mün-
chen/DE). Über dem bestehenden Parkplatz am
«Dantebad» wurde innerhalb eines Jahres ein hun-
dert Meter langer, fünfgeschossiger Wohnbau mit
Produktion und Logistik für Transporte und Montage waren beim Projekt Freilager Zürich für die Holzbau-firma Renggli eine grosse Herausforderung. Rund 8500 Elemente für Decken, Wände und Böden wurden produziert und montiert. Bild: Renggli Schötz
René Graf, Direktor Berner Fachhochschule Architek-tur, Holz und Bau, begrüsst zum Holzbautag Biel
24
Podiumsdiskussion am Holzbautag Biel Christoph Starck, Lignum Holzwirtschaft Schweiz, Zürich, begrüsst zum Holzbautag Biel
Blick in den vollen Saal im Bieler Kongresshaus
Blick in die Fachausstellung
zahlreichen Kleinwohnungen geplant und gebaut.
Die darin liegenden Einzimmerappartements und
2½-Zimmerwohnungen sind über Laubengänge
und für je drei Wohnungen vorgelagerte, kleine und
möblierbare Nischen erschlossen. Es gibt dort
zudem ein nützliches Angebot an Gemeinschafts-
räumen, ein Waschcafe und eine Dachterrasse mit
Spielflächen, Liegedecks und Raum für «urban
gardening». Das Haus schwebt sozusagen auf
einer die Parkplätze überbrückenden Struktur aus
Stahlbeton, hat in kurzer Zeit zu aktiv gelebter
Nachbarschaft geführt und fügt sich bestens ins
Quartier ein.
Fazit
Seit einiger Zeit geht die Entwicklung bezüglich
neuer Gebäude für Wohnen, Arbeit oder Dienstleis-
tung hin zur Verdichtung und zu grossvolumigen
Bauwerken. Mehrgeschossige Bauten bieten im
Blick auf die beschränkten Landressourcen sinn-
volle Lösungen, Hochhäuser sicherlich zuerst im
Bereich der Arbeitswelt. Aus unterschiedlichen und
guten Gründen, die am Anlass detailliert dargelegt
wurden, spielt Holz dabei eine zunehmend tragen-
de Rolle.
In der Publikumsdiskussion kamen vor allem bau-
und fertigungstechnische Fragen zur Sprache. Die-
se sind wichtig und sicherlich für Fachleute inter-
essant. Doch Architekt Yves Schihin plädierte in
seinem Statement zum Abschluss, nicht ganz zu
Unrecht, dafür, den Holzbautag auszuweiten und
auch für Investoren und künftige Bauherren zu öff-
nen und interessant zu machen. Sie müssten die
Argumente, wie sie René Graf, Direktor des Depar-
tements Architektur, Holz und Bau der Berner
Fachhochschule BFH/AHB, in seinen Begrüs-
sungsworten äusserte, hören und verstehen: «Hoch
hinaus, weit gespannt, flexibel, sicher, effizient und
intelligent eingesetzt – das sind die Attribute, die
zu modernen Holzbauten gehören. Aus dem aktu-
ellen Trend soll eine neue Selbstverständlichkeit
werden.»
Der nächste Holzbautag Biel der BFH findet am
17. Mai 2018 in Biel statt.
Weitere Auskünfte:
Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau
Hanspeter Kolb
Telefon +41 32 344 02 11
E-Mail [email protected]
ahb.bfh.ch/holzbautag
25
PersonalrekrutierungWie finde ich die richtigen Mitarbeiter?
NachfolgeplanungWie gehe ich vor und vor allem wann?
UnternehmensbewertungWie komme ich zum Wert meiner Firma?
UnternehmerbetreuungBin ich zufrieden als Unternehmer?
StrategieüberprüfungWohin führt der Weg?
AufbauorganisationKennen meine Mitarbeiter ihre Aufgaben?
AblauforganisationHabe ich optimale Prozesse und Abläufe?
Produktionsoptimierung und -planungProduziere ich optimal?
FührungssystemHabe ich eine ganzheitliche Unternehmensführung?
BusinessplanWie setze ich meine Geschäftsidee um?
Betriebsabrechnungsbogen BABKenne ich meine Kalkulationsansätze?
FührungskennzahlenWo stehe ich im Vergleich?
Profitieren Sie von meiner Erfahrung im Holzbau.
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Felix Baumgartner UnternehmensberatungBösch 67 6331 HünenbergTelefon 041 784 41 98 Fax 041 784 41 [email protected] fb-beratung.ch
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Holz 2016 in Basel