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M 02.01 Einzelarbeit oder Teamarbeit? Im Folgenden findet Ihr einige nicht ganz leichte Aufgaben. Versucht sie zu lösen. Ihr habt insgesamt 10 Minuten Zeit. Einige von euch werden alleine arbeiten müssen, die anderen können in Kleingruppen versuchen, zu den richtigen Lösungen zu kommen. Die Kleingruppenmitglieder dürfen sich leise unterhalten, die Einzelarbeiter dürfen dies nicht! Am Ende werden sowohl die Ergebnisse verglichen, als auch die Erfahrungen der einzelnen „Mitspieler“ ausgetauscht und besprochen. Aufgabe 1 Hier siehst du drei Würfel abgebildet. Diese nur von außen lackierten Würfel wurden in mehrere Einzelwürfel zersägt, der kleine in 27, der mittlere in 64 und der große in 125. Insgesamt also in 216 kleine Würfel. Wie viele von diesen 216 Einzelwürfeln weisen keine lackierten Seiten auf? Aufgabe 2 In welcher Richtung wird sich die Kiste bewegen? Aufgabe 3 Ein Besen wird auf einer Wippe ausbalanciert, dann an der ausbalancierten Stelle durchgesägt. Beim Auswiegen beider Seiten wird festgestellt, dass eine Seite schwerer ist. Welche Seite ist schwerer? Aufgabe 4 An welcher Stelle wird dieser Balken brechen, wenn man ihn an der äußersten Kante im Punkt F immer stärker belastet? Aufgabe 5 Setze die fehlenden Zahlen ein. Finde heraus, welche Zahl am Schwanz der zweiten Katze stehen muss. Aus: Klippert, Heinz: Teamentwicklung im Klassenraum, Weinheim: Beltz 2001. S. 105.

Projekt KlassenCheckUp - Baustein 2

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Um die Befragung zum „Klassenklima“ inhaltlich zu begleiten und zu vertiefen, ist eine Beschäftigung mit der Klasse als Gruppe hilfreich: Baustein 2 bietet dazu Materialien und Planungshinweise an, die sehr handlungsorientiert aber auch mit Anknüpfung an soziologische Grundlagen die Auseinandersetzung mit dem Arbeiten und Leben in Gruppen anregen. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler Impulse bekommen, das eigene Verhalten und auch das Verhältnis zu anderen Gruppenmitgliedern zu reflektieren. Die Jugendlichen lernen die Bedeutung von Gruppen für das eigene Wohlfühlen zu erschließen sowie positive und negative Aspekte von Gruppen kennen. Mittels verschiedener Übungen und Texte sollen sie zudem für das Zusammenwirken von Individuen in Gruppen sowie Gruppenprozesse sensibilisiert werden.

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M 02.01 Einzelarbeit oder Teamarbeit? Im Folgenden findet Ihr einige nicht ganz leichte Aufgaben. Versucht sie zu lösen. Ihr habt insgesamt 10 Minuten Zeit. Einige von euch werden alleine arbeiten müssen, die anderen können in Kleingruppen versuchen, zu den richtigen Lösungen zu kommen. Die Kleingruppenmitglieder dürfen sich leise unterhalten, die Einzelarbeiter dürfen dies nicht! Am Ende werden sowohl die Ergebnisse verglichen, als auch die Erfahrungen der einzelnen „Mitspieler“ ausgetauscht und besprochen. Aufgabe 1 Hier siehst du drei Würfel abgebildet. Diese nur von außen lackierten Würfel wurden in mehrere Einzelwürfel zersägt, der kleine in 27, der mittlere in 64 und der große in 125. Insgesamt also in 216 kleine Würfel. Wie viele von diesen 216 Einzelwürfeln weisen keine lackierten Seiten auf?

Aufgabe 2 In welcher Richtung wird sich die Kiste bewegen?

Aufgabe 3 Ein Besen wird auf einer Wippe ausbalanciert, dann an der ausbalancierten Stelle durchgesägt. Beim Auswiegen beider Seiten wird festgestellt, dass eine Seite schwerer ist. Welche Seite ist schwerer?

Aufgabe 4 An welcher Stelle wird dieser Balken brechen, wenn man ihn an der äußersten Kante im Punkt F immer stärker belastet?

Aufgabe 5 Setze die fehlenden Zahlen ein. Finde heraus, welche Zahl am Schwanz der zweiten Katze stehen muss. Aus: Klippert, Heinz: Teamentwicklung im Klassenraum, Weinheim: Beltz 2001. S. 105.

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GrafStat - Unterrichtsmaterial KlassenCheckUp M 02.02 Lernen und Arbeiten in Gruppen Bereits 1898 stellte ein Wissenschaftler fest, dass Radrennfahrer schneller fahren, wenn sie in einer Gruppe gegen andere und nicht allein „gegen die Uhr“ fahren. Psychologen haben daraufhin verschiedene Untersuchungen und Studien gemacht, um das Arbeiten und Lernen in Gruppen zu untersuchen. Wenn man an einem Tau ziehen, viele Briefe in Briefumschläge stecken oder einen Berg Schnee wegschaufeln soll, ist in der Regel die Gruppe erfolgreicher als die Einzelperson. Bei solchen additiven Aufgaben werden die körperlichen Kräfte und Geschwindigkeiten addiert. Auch bei einem Experiment, bei dem einmal eine Gruppe und einmal Einzelpersonen zwei fehlende Verse eines Gedichts nur mit Hilfe von durcheinander gewürfelten Wortkarten schreiben sollten, gab es in den Gruppen mehr richtige Lösungen als bei den Einzelpersonen. Manchmal reicht sogar schon die Anwesenheit anderer Gruppenmitglieder aus, dass Einzelne bei Aufgaben verbesserte Leistungen erbringen. Wann und warum sind Gruppen oft erfolgreicher als Einzelpersonen? Ob eine Gruppe bei der Bewältigung einer Aufgabe erfolgreicher ist als eine Einzelperson, hängt meist von der Art der Aufgabe, der Motivation und dem Engagement der Lernenden, der Verteilung der Aufgaben und dem kommunikativen Umgang in der Gruppe ab. Muss ein Einzelner eine Aufgaben oder ein Rätsel lösen, kann es schnell geschehen, dass er bei der Erschließung des Lösungswegs in eine Sackgasse gerät und so die für des Rätsels Lösung notwendige gedankliche Flexibilität fehlt ("Um die Ecke denken"). Mehrere Gehirne – mehrere Ideen In einer Gruppe treffen sich hingegen verschiedene Personen mit unterschiedlichen Perspektiven, Erfahrungen, Vorkenntnissen und Fähigkeiten. Somit kann die Aufgabe oder das Rätsel von verschiedenen Perspektiven aus angegangen werden und es können alle vom Wissen anderer profitieren und etwas Neues dazu lernen. In einer Gruppe ist die Wahrscheinlichkeit zudem höher, dass eines oder mehrere der Mitglieder die richtige Lösung erschließen und anschließend den anderen Mitgliedern die Lösung erklären können. Wenn sich diese von der richtigen Lösung überzeugen lassen, eröffnen Gruppen die Möglichkeit der Fehlerkontrolle und des Fehlerausgleichs. Eine Gruppe kann zudem natürlich viel mehr Vorschläge und Ideen zur Lösung einer Aufgabe produzieren. Aufgrund der so entstandenen Ideenhäufung und Perspektivenvielfalt sind Gruppen oft kreativer und erfolgreicher bei Lösung und Erledigung von bestimmten Aufgaben. Die Gruppe – ein Motivationskeks? Das Lernen in einer Gruppe ist meist anregender und motivierender, als das Lernen alleine. Im Idealfall existiert ein Gruppenvorteil hinsichtlich der Qualität und Kreativität von Problemlösungen. Die Erwartung schneller Arbeitsergebnisse ist motivierend. Oft ist es auch so, dass jedes Mitglied „gut dastehen will“ und sich Anerkennung von den Gruppenmitgliedern wünscht. Es ist daher meist stärker motiviert, engagiert und bringt sich aktiv ein. Es zeigt sich eine höhere Lern- und Durchhaltemotivation. Des Weiteren trägt die von einer guten Lerngruppe ausgehende soziale Unterstützung dazu bei, dass man "bei der Stange bleibt". Idealerweise ermöglicht die Gruppe zudem allen Mitgliedern, ihre Meinung und Ansichten zu äußern. Die Gruppe als Mutmacher Die Gruppe kann helfen, wenn man etwas nicht versteht. Sie tröstet bei Misserfolg und lobt bei guten Ergebnissen. Oft macht das Lernen in der Gruppe auch mehr Spaß. Das Lösen von schweren Aufgaben kann für einen einzelnen Lerner sehr frustrierend und entmutigend sein. In der Gruppe hingegen kann jeder seine Kenntnisse und Fähigkeiten einbringen und je nach Aufgabe kann der Einzelne von den anderen profitieren und Unterstützung bekommen. In Schulklassen hat man

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beobachtet, dass das Lernen in Gruppen vor allem bei schwierigen Sachverhalten sinnvoll sein kann. Jugendliche können sich gegenseitig oft besser etwas erklären, weil sie sich leichter in den anderen hineinversetzen können und zudem eine Beschreibungssprache finden, die oft besser verständlich ist, als die des Lehrers. Gruppenarbeit – nicht immer der goldene Weg Doch die Gruppe ist nicht immer erfolgreicher als der einzelne Lerner. Studien haben herausgefunden, dass es meist von der Art der Aufgabe, aber auch den Verhaltensweisen der Gruppenmitglieder untereinander abhängt, ob eine Gruppe gute Ergebnisse erzielen kann. Der Psychologe Thorndike machte hierzu folgenden Versuch: Er stellte Gruppen und Einzelpersonen zwei Aufgaben: Zum einen sollten sie ein kniffliges Kreuzworträtsel lösen und zum anderen ein neues komplexes Kreuzworträtsel entwickeln. Bei der Fertigstellung des vorgegebenen Rätsels waren die Gruppen erfolgreicher und schneller als die Einzelpersonen. Zum Lösen des Rätsels ist eine Anhäufung von verschiedenen Ideen und Vorschlägen notwendig. Es gibt jeweils immer nur eine richtige Lösung. Die Anzahl der Ideen ist in der Gruppe nicht nur höher, sondern fußt auch auf unterschiedlichen Vorerfahrungen und Wissen der Gruppenmitglieder. So werden nicht nur viele Vorschläge in die Runde geworfen. Die Gruppe profitiert auch vom Spezialwissen (z.B. Sport, Geographie) der Einzelmitglieder. Anders sahen die Ergebnisse bei der Neuentwicklung eines Kreuzworträtsels aus. Hier erstellten die Einzelpersonen komplexere und anspruchsvollere Rätsel als die Gruppen. Der Unterschied zum reinen Lösen eines Rätsels liegt darin, dass es bei der Erstellung keine richtigen oder falschen Lösungen gibt, also verschiedene Strategien möglich sind. Außerdem muss hier konzentriert und fokussiert gearbeitet werden. Eine Diskussion von verschiedenen Ansätzen, wie in der Gruppe üblich, ist hier nicht notwendig, sondern wirkt eher störend und das zügige Fortkommen blockierend. Wann sollte man in der Gruppe arbeiten und wann besser allein? Hier einige Hinweise, die euch helfen selbst herauszufinden, was gut für eure Arbeit ist: Wenn es nur eine Lösung für eine Aufgabe gibt und zum Erschließen der Lösung verschiedene Denkansätze und Vorkenntnisse nötig sind, ist die Gruppe gut geeignet. Das gilt z.B. für die Lösung von technischen Problemen. Gruppen eignen sich auch dann, wenn Probleme diskutiert oder zunächst erstmal Ideen und Vorerfahrungen zu einer spezifischen Frage gesammelt werden sollen (Brainstorming). Erfolgreiche Gruppenarbeit steht und fällt allerdings mit der Aktivität und Motivation der Einzelmitglieder. So können Trittbrettfahrerverhalten, Intoleranz und das Nicht-Einhalten von Gesprächsregeln dazu führen, dass keine zufrieden stellenden Ergebnisse produziert werden. Dabei ist die Fähigkeit in Gruppen arbeiten zu können, eine wichtige Basiskompetenz, die gerade auch im Berufsleben erwartet und verlangt wird. Wenn jedoch konzentriertes, logisches Denken notwendig ist, wie z.B. beim Lesen und Verstehen eines Textes, sollte dies in der Regel besser in Einzelarbeit getan werden. Vgl.: Floren, Franz-Josef: Wirtschaft, Gesellschaft, Politik. Sozialwissenschaften in der Jahrgangsstufe 11, Paderborn: Schöningh 2007, S.282-283. Stroebe, Wolfgang et al.: Sozialpsychologie. Eine Einführung, Heidelberg: Springer 2003, S. 497ff. Arbeitsaufträge: 1. Stelle dar, welche Aufgaben besser durch eine Gruppe bewältigt werden können und welche eine Einzelpersonen effektiver lösen können. 2. Welche Vorteile hat das Arbeiten in Gruppen? Was gefährdet die Gruppenarbeit? 3. Wann eignet sich Einzelarbeit, wann Gruppenarbeit zur Lösung einer Aufgabe? Nenne Beispiele aus deinem Schulalltag oder aus dem Arbeitsleben.

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GrafStat - Unterrichtsmaterial KlassenCheckUp M 02.03 Zitate zur Gruppenarbeit „Zwar wird in den Gruppen immer sehr angeregt diskutiert, aber meiner Erfahrung nach selten über die eigentliche Aufgabe.“ [1] „Wenn man den anderen sagt was sie tun sollen, dann kann man sich danach schön zurücklehnen!“ „Ich höre immer nur: ‚Wenn dich das interessiert, mach es doch alleine.’“ „TEAM = Toll, Ein Anderer Machts!“ [1] „Gruppenarbeit ist viel Aufwand für was, was alleine viel schneller geht.“ [1] „Zur Gruppenarbeit gehören gewisse Spielregeln. Auf der sachlichen Ebene muss geklärt werden, wie bei der Arbeit vorgegangen wird. Auf der sozialen Ebene müssen die Mitglieder versuchen miteinander auszukommen.“ [1] Aus: Der Westen, Schlipper, Sabrina und Händler, Sarah: Tut euch mal zusammen..., NRZ, 05.03.2008, http://www.derwesten.de/nrz/Tut-euch-mal-zusammen-id1839066.html (07.05.2010).

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GrafStat - Unterrichtsmaterial KlassenCheckUp M 02.04 Kooperativer Turmbau Baut aus folgenden Materialien in eurer Gruppe einen möglichst hohen Turm:

10 Blatt normales DIN-A4-Papier 1 Schere 1 Klebestift

Leitfragen zur Reflexion: Organisation Wie habt ihr eure Arbeit organisiert? Gab es einen Plan? Wurde dieser Plan wieder verworfen? Rollenverteilung Wie wurde die Arbeit aufgeteilt? Hat eine Person die Leitung übernommen? Hat eine Person die richtigen Einfälle zum Vorgehen gehabt? Haben sich alle Gruppenmitglieder aktiv beteiligt? Wer war engagiert, wer nicht? Arbeitsklima Wie seid ihr miteinander umgegangen? Freundlich? Entspannt? Gelassen? Gereizt? Wie war das Arbeitsklima bei Misserfolgen? Wurde viel diskutiert?

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GrafStat - Unterrichtsmaterial KlassenCheckUp M 02.05 Wann läuft eine Gruppenarbeit gut?

1. Einzelarbeit: Überlege, unter welchen Bedingungen und bei welchem Verhalten der Gruppenmitglieder eine Gruppenarbeit gut verläuft und somit gute Ergebnisse hervorbringt.

Wie muss eine Gruppenarbeit vorbereitet sein? Wie sollten die Mitglieder sich verhalten? Wie sollten die Mitglieder miteinander umgehen? Welche Aspekte müssen zu Beginn der Gruppenarbeit unter den Mitgliedern geklärt werden?

Schreibe dir dazu Stichpunkte bzw. Schlagwörter auf.

2. Partnerarbeit: Tausche dich mit deinem Partner über die formulierten Rahmenbedingungen für eine gelungene Gruppenarbeit aus.

3. Gruppenarbeit: Stellt euch gegenseitig die von euch gefundenen notwendigen Verhaltensweisen und Rahmenbedingungen für eine gute Gruppenarbeit vor und notiert diese in Form einer Checkliste.

Hier gibt es das Arbeitsblatt als PDF.

Checkliste für eine gute Gruppenarbeit

1) 2)

3) 4)

5) 6)

7) 8)

9) 10)

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GrafStat - Unterrichtsmaterial KlassenCheckUp M 02.06 So läuft Gruppenarbeit gut Damit eine Gruppenarbeit gut verläuft, solltet ihr Verantwortung für das Gelingen und das Produkt der Gruppenarbeit übernehmen, indem ihr euch an folgende Regeln haltet: 1) Legt zu Beginn das Ziel und das Vorgehen der Arbeit fest! 2) Seid positiv, helft einander und macht euch Mut! 3) Achtet und akzeptiert die Meinungen aller in der Gruppe! 4) Hört einander zu, lasst euch ausreden und geht aufeinander ein! 5) Persönliche Angriffe und Beleidigungen sind tabu! 6) Bezieht alle ein und lasst kein Gruppenmitglied links liegen! 7) Trittbrettfahren ist out: Jeder macht mit, bringt sich aktiv ein und gibt sein Bestes! 8) Beachtet stets die Aufgabe und das Thema! 9) Arbeitet und diskutiert zielstrebig! 10) Sprecht auftretende Probleme offen und sachlich an! 11) Haltet euch an die aufgestellten Regeln! Rollen in der Gruppenarbeit Bei einer Gruppenarbeit ist eure Selbstorganisation wichtig. Bei einer komplexen Gruppenarbeit übernimmt jeder zusätzlich zur gestellten Aufgabe noch eine weitere Funktion, die hilft, den Arbeitsablauf zu organisieren. Folgende Aufgaben sind möglich: • Zeitwächter/in: Sie/Er erstellt einen Zeitplan, abhängig von der Zeit, die euch die/der Lehrer/in zur Verfügung gestellt hat und achtet auf die Einhaltung! • Schreiber/in: Sie/Er notiert die Ergebnisse lesbar auf Papier, Folie oder Plakat. Die anderen schreiben natürlich auch mit ins Heft. • Vortragende/r: Diese Aufgabe könnt ihr zu zweit erledigen, indem ihr euch beim Vortragen der Ergebnisse abwechselt. • Gruppenleiter/in: Bei einer arbeitsteilige Aufgabe verteilt dieser die Aufgaben und achtet darauf, dass auch alle an ihren Aufgaben aktiv arbeiten. • Materialbeschaffer/in: Sie/Er besorgt alles an Material, was die Gruppe benötigt, angefangen vom Arbeitsblatt, über Folien oder Plakate (je nachdem wie ihr eure Ergebnisse vorstellen wollt) bis zu Kleber, Scheren oder was sonst noch nötig ist. Vgl.: Regel 2) bis 11) Modifiziert nach: Klippert, Heinz: Teamentwicklung im Klassenraum, Weinheim: Beltz 2001, S. 61. Meyer, Hilbert: Unterrichtsmethoden. Theorie- und Praxisband, Frankfurt am Main: Scriptor Verlag 1987, S. 242ff, S. 256ff.

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M 02.07 Das Asch-Experiment In einem psychologischen Experiment geben sechs Studenten in einer Gruppe immer wieder bewusst die gleichen falschen Antworten. Was macht der Siebte? Im Gegensatz zu den sechs anderen ist dieser die eigentliche Testperson. Welche Linien sind gleich lang? Das so genannte Asch-Experiment des Psychologen Salomon Asch untersuchte 1951 die Beeinflussung der Meinung bzw. des Urteils einer Einzelperson durch die Meinung bzw. das

Urteil einer Gruppe. Beim Experiment müssen die Versuchspersonen zunächst alleine entscheiden, welche Linie der Vergleichskarte (rechts) genauso lang wie die Linie auf der Standardkarte (rechts) ist. Ergebnis: Nahezu alle Probanden lösen die Aufgabe erfolgreich, die Versuchspersonen antworten im nebenstehenden Beispiel also „C“. Wahrnehmungsanpassung in der Gruppe? Im eigentlichen Experiment sitzt die unwissende Testperson mit sechs anderen - über den eigentlichen Zweck des Experiments eingeweihten - Personen zusammen in einem Raum. Nacheinander sollen die Personen nun angeben, welche der Linien die gleiche Länge wie die Ausgangslinie aufweist. In den ersten vier Durchgängen geben alle Eingeweihten und auch die eigentliche Versuchsperson die richtige Antwort. Der interessante Teil des Experiments beginnt, als die Gruppe der sechs anderen im fünften Durchgang geschlossen behauptet, dass in unserem Beispiel „B“ dem Strich auf der „Standardkarte“ entspricht, also von der Gruppe geschlossen eine falsche Antwort gegeben wird. Der Versuch wird auf diese Weise mehrmals wiederholt. Wie verhält sich nun die Versuchsperson?

Das Ergebnis ist erstaunlich: 76% der Testpersonen passten sich mindestens einmal dem falschen Urteil der Gruppe an. Ein Viertel der Testpersonen ließ sich nicht von der Gruppe beeinflussen und verhielt sich nicht konform. Die Anpassung an die Mehrheitswahrnehmung einer Gruppe wird in Anlehnung an das Experiment auch Asch-Effekt genannt.

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Das Asch-Experiment als Theaterstück Stellt die dargestellte Testsituation für eure Mitschüler nach. Eure Mitschüler sollen herausbekommen, was ihr darstellt und was Sinn und Zweck der von euch dargestellten Experiment-Szene ist. Auf den ersten Blick sollen sie dabei denken, dass es sich hier um ein Experiment aus der Wahrnehmungsforschung handelt. Verteilt dazu folgende Rollen: Versuchsleiter: Deine Aufgabe ist es, ein paar einleitende Worte zum vermeintlichen Experiment zur Wahrnehmungsleistung zu sagen. Stelle dir vor, du bist ein seriöser Wissenschaftler. Versuche ruhig und deutlich zu sprechen. Sieze alle Mitglieder der Gruppe „Guten Tag, ich danke Ihnen, dass Sie bereit sind, an unserem Experiment zur Wahrnehmungsleistung teilzunehmen. Mit Ihrer Teilnahme leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur psychologischen und medizinischen Forschung. Ich zeige Ihnen gleich jeweils zwei Karten mit Linien. Auf der Standardkarte finden Sie eine Linie, auf der Vergleichskarte drei Linien. Sie müssen entscheiden, welche der Linien der Linie auf der Standardkarte entspricht. Ich werde Sie der Reihe nach befragen. Geben Sie mir bitte dann Ihre Antwort. Lege nun die Folien nach und nach auf und befrage bei jeder Folie die Gruppenmitglieder nach ihrer Wahrnehmung: „Welche Linie stimmt mit der Linie auf der Standardkarte links überein?“ Notiere danach die Antworten auf einem Block. Du bist ja Forscher. Versuchsperson: Du sitzt an zweitletzter Stelle. Deine Aufgabe ist es, zunächst ganz normal die richtigen Antworten zu geben. Bei Karte 4 zögerst du zunächst etwas mit der Antwort und gibst dann die eigentlich richtige Antwort „C“. Bei Karte 5 zögerst du auch, schließt dich dann aber der falschen Antwort der anderen Gruppenmitglieder an. Bei Karte 6 nennst du ohne zu Zögern die gleiche falsche Antwort wie die anderen Gruppenmitglieder. Gruppenmitglied 1 – 6: Eure Aufgabe ist es, bei Karte 1 bis 3 die richtigen Antworten zu geben und ab Karte 4 konsequent die falsche Antwort zu geben. Schließt euch mit eurer Meinung der jeweils zuerst befragten Person an. Einige von euch sollten, nachdem die Versuchsperson bei Karte 4 die abweichende richtige Antwort gegeben hat, sich etwas ungläubig anschauen. Bild 2 aus: http://www.kriminologie.uni-hamburg.de/wiki/images/f/fc/Asch.gif Vgl.: Floren, Franz-Josef: Wirtschaft, Gesellschaft, Politik. Sozialwissenschaften in der Jahrgangsstufe 11, Paderborn: Schöningh 2007, S.265-267. Lindgren, H.C.: Einführung in die Sozialpsychologie, Weinheim: Beltz 1973, S.139. Stroebe, Wolfgang et al.: Sozialpsychologie. Eine Einführung, Heidelberg: Springer 2003, S. 452-462. Sader, Manfred: Psychologie der Gruppe, München: Juventa 2008, S.161ff.

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Standardkarte 

A          B         C 

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Standardkarte 

                   A          B         C 

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Standardkarte 

                

A    B     C 

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Standardkarte 

                

A    B     C 

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Standardkarte 

                  

A    B    C 

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Standardkarte 

      

A          B         C 

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GrafStat - Unterrichtsmaterial KlassenCheckUp M 02.08 „Ich weiß, doch was ich sehe…“

In einem psychologischen Experiment geben sechs Studenten in einer Gruppe immer wieder bewusst die gleichen falschen Antworten. Was macht der Siebte? Im Gegensatz zu den sechs anderen ist dieser die eigentliche Testperson. Welche Linien sind gleich lang? Das so genannte Asch-Experiment des Psychologen Salomon Asch untersuchte 1951 die Beeinflussung der Meinung bzw. des Urteils einer Einzelperson durch die Meinung bzw. das Urteil einer Gruppe. Beim Experiment müssen die Versuchspersonen zunächst alleine

entscheiden, welche Linie der Vergleichskarte (rechts) genauso lang wie die Linie auf der Standardkarte (rechts) ist. Ergebnis: Nahezu alle Probanden lösen die Aufgabe erfolgreich, die Versuchspersonen antworten also „C“.

Wahrnehmungsanpassung in der Gruppe? Im eigentlichen Experiment sitzt die unwissende Testperson mit sechs anderen - über den eigentlichen Zweck des Experiments eingeweihten - Personen zusammen in einem Raum. Nacheinander sollen die Personen nun angeben, welche der Linien die gleiche Länge wie die Ausgangslinie aufweist. In den ersten vier Durchgängen geben alle Eingeweihten und auch die eigentliche Versuchsperson die richtige Antwort. Der interessante Teil des Experiments beginnt, als die Gruppe der sechs anderen im fünften Durchgang geschlossen behauptet, dass in unserem

Beispiel „B“ dem Strich auf der „Standardkarte“ entspricht, also von der Gruppe geschlossen eine falsche Antwort gegeben wird. Der Versuch wird auf diese Weise mehrmals wiederholt. Wie verhält sich nun die Versuchsperson? Das Ergebnis ist erstaunlich: 76% der Testpersonen passten sich mindestens einmal dem falschen Urteil der Gruppe an. Ein Viertel der Testpersonen ließ sich nicht von der Gruppe beeinflussen und verhielt sich nicht konform. Die Anpassung an die Mehrheitswahrnehmung einer Gruppe wird in Anlehnung an das Experiment auch Asch-Effekt genannt. Unter dem Begriff Konformität versteht man die Veränderung des Urteils oder des Verhaltens zugunsten der Urteile einer Mehrheit der Mitglieder einer Gruppe. Typisierung der Testpersonen In der Gruppe der sich anpassenden Personen, der so genannten Konformisten, können drei verschiedene Anpassungstypen unterschieden werden: 1. Einige Wenige änderten ihre Meinung wegen der Mehrheitsmeinung, ohne bewussten Druck der Gruppe zu verspüren. Ihre Wahrnehmung änderte sich tatsächlich.

Quelle: http://www.kriminologie.uni-hamburg.de/wiki/images/f/fc/Asch.gif

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2. Die meisten glaubten ihrem eigenen Urteil nicht und wurden unsicher, obwohl sie richtig wahrgenommen hatten, da die Mehrheit ja Recht haben müsste. 3. Die dritte Gruppe nahm den Fehler korrekt wahr, wollte jedoch bewusst den Konflikt mit der Gruppe vermeiden. Diejenigen, die sich der Mehrheit nicht anpassten, können in folgende Gruppen eingeteilt werden:

1. Die Selbstbewussten 2. Die Introvertierten 3. Die Zweifelnden

Die Selbstbewussten äußerten ihre abweichende Meinung klar und deutlich: Ohne die Gruppe anzugreifen, waren sie sich des Konfliktes bewusst. Die Introvertierten zögerten länger, entschieden sich aber dann letztendlich dafür, dass sie ihre Individualität und ihr getroffenes Urteil nicht aufgeben wollen. Die Zweifelnden fühlten sich hin- und hergerissen, entschieden sich aber letztendlich dafür, dass ein unabhängiges Urteil am besten für die Aufgabe ist. Das Ergebnis des Asch-Experimentes zeigt, dass der Einfluss der Gruppe auf das Individuum nicht zu unterschätzen ist. Das Asch-Experiment offenbart, dass eine Anpassung erfolgt, selbst wenn keine Bedrohung oder Schlechterstellung durch die Gruppe droht. Auch wenn nicht bewusst und willentlich Druck ausgeübt und Einfluss genommen wird, kann das Verhalten einer Mehrheit das Verhalten und Entscheiden einer Einzelperson beeinflussen. Vgl.: Floren, Franz-Josef: Wirtschaft, Gesellschaft, Politik. Sozialwissenschaften in der Jahrgangsstufe 11, Paderborn: Schöningh 2007, S.265-267. Lindgren, H.C.: Einführung in die Sozialpsychologie, Weinheim: Beltz 1973, S.139. Stroebe, Wolfgang et al.: Sozialpsychologie. Eine Einführung, Heidelberg: Springer 2003, S. 452-462. Sader, Manfred: Psychologie der Gruppe, München: Juventa 2008, S.161ff. Arbeitsaufträge:

1. Stelle das Vorgehen und die Ergebnisse des Asch-Experiments dar. 2. Stelle die Gründe dar, die Testpersonen für die Anpassung an das Gruppenurteil angaben. 3. Lassen sich die Erkenntnisse aus der Laborsituation des Asch-Experiments auch auf die

Alltagssituation übertragen? Inwiefern ist die Situation des Experiments künstlich und konstruiert?

Hier finden sie eine PDF-Datei zum o. g. Thema.

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GrafStat - Unterrichtsmaterial KlassenCheckUp M 02.09 Wenn die Gruppe Druck macht Das Ergebnis des Asch-Experimentes (M 02.07) zeigt, dass der Einfluss der Gruppe auf das Individuum nicht zu unterschätzen ist. Das Asch-Experiment offenbart, dass eine Anpassung erfolgt, selbst wenn keine Bedrohung oder Schlechterstellung droht. Auch wenn nicht bewusst und willentlich Druck ausgeübt und Einfluss genommen wird, kann das Verhalten einer Mehrheit das Verhalten und Entscheiden einer Einzelperson beeinflussen. Macht die Mehrheit drei Personen aus, passen sich mehr Einzelpersonen an als bei einer Mehrheit von zwei Personen. Der so genannte Konformitätsdruck oder auch Gruppenzwang wirkt meist unbewusst, d.h. die beeinflusste Person und auch die beinflussende Gruppe ist sich der Wirkung der Mehrheit auf den Einzelnen oft gar nicht bewusst und bemerkt dies gar nicht. Unausgesprochene Erwartungen und Regeln Als Mitglied einer Gruppe hat man oft das Gefühl,

dass die Gruppe etwas von Einem erwartet, dass ein bestimmtes Verhalten zulässig oder unzulässig ist, dass von der Gruppe Druck auf das eigene Verhalten ausgeübt wird.

Diese wahrgenommenen Erwartungen von der Gruppe an ihre Mitglieder sind oft unausgesprochen und können als ein teils bewusstes und teils unbewusstes Regelwerk bezeichnet werden. Jede Gruppe hat solche Spielregeln. Diese sind zu einem gewissen Maße notwendig und selbstverständlich, damit das Zusammenarbeiten und -leben in der Gruppe überhaupt funktioniert. Ein Beispiel hierfür sind Kommunikationsregeln: Man beleidigt den Anderen nicht und lässt ihn ausreden. Sich gewissen Regeln einer Gruppe anzupassen, kann also auch sinnvoll sein, um bspw. eine Aufgabe effizient zu lösen. Problematisch kann es dann werden, wenn eine Person sich der Meinung und den Verhaltenserwartungen einer Gruppe anpasst, obwohl sie eigentlich anders handeln möchte. Gründe zum Anpassen an die Gruppenmeinung In der wissenschaftlichen Forschung hat man unterschiedliche Gründe ermittelt, warum Menschen sich dem Urteil einer Gruppe anpassen. - Ich vertraue dem Urteil der Gruppe, weil ich es selbst nicht besser weiß. Wenn eine Person unsicher ist und z.B. nicht über das nötige Hintergrundwissen, die relevanten Informationen zu einem Thema verfügt, passt sie sich dem Urteil der Gruppe an. Sie vertraut dem Urteil der Gruppe mehr als dem eigenen und möchte keinen Fehler machen. Dieser Einfluss der Gruppe auf das Urteilen einer Einzelperson wird daher informativer Einfluss genannt. - Ich möchte, dass die anderen mich anerkennen und sympathisch finden. Menschen haben das Bedürfnis, Anerkennung von ihren Mitmenschen zur erlangen. Sie möchten schlicht und einfach gemocht und sympathisch gefunden werden. Das Äußern einer abweichenden Meinung in einer Gruppe birgt die Gefahr, dass Gruppenmitglieder darauf mit Zurückweisung und Kritik reagieren. Die Person erwartet eine negative Sanktion. Das Äußern einer konformen Meinung hingegen führt zu einer positiven Bewertung durch die Mitglieder. Ziel der Einzelperson ist die Vermeidung von Ablehnung und die Aufrechterhaltung der Mitgliedschaft. Denkbar sind zudem positive Sanktionen von der Gruppe wie bspw. Lob, Anerkennung, ein beschleunigter sozialer oder beruflicher Aufstieg. Dieser Einfluss der Gruppe auf das Urteilen der Einzelperson wird normativer Einfluss genannt.

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Verbündete suchen Was also tun, wenn man sich nicht traut, in gewissen Gruppen seine Meinung zu äußern? Forscher haben herausgefunden, dass die Anwesenheit von Verbündeten hilft, dem Einfluss der Gruppe zu widerstehen. War beim Asch-Experiment eine zweite Person im Raum, die ebenfalls die korrekte Antwort gab, war die Anzahl derjenigen, die sich konform verhielten, sehr viel geringer. Wenn man also erwartet, in einer Situation von einer Gruppe Druck gemacht zu bekommen, sollte man sich, wenn möglich, einen Verbündeten zur Seite stellen. Oft ist es zudem so, dass selbst, wenn man eine kritische Meinung äußert, dies nicht automatisch bedeuten muss, von der Gruppe zurückgewiesen zu werden. Oft sind die erwarteten Konsequenzen und Befürchtungen im Kopf sehr viel drastischer als die tatsächlichen Folgen. Vgl.: Stroebe, Wolfgang et al.: Sozialpsychologie. Eine Einführung, Heidelberg: Springer 2003, S. 458-461. Sader, Manfred: Psychologie der Gruppe, München: Juventa 2008, S. XX Arbeitsaufträge: Einzelarbeit:

1. Definiere den Begriff Konformitätsdruck. 2. In jeder Gruppe gibt es unausgesprochene Spielregeln und Erwartungen. Nenne Beispiele für

solche ungeschriebenen, aber dennoch geltenden Regeln in Gruppen. 3. Aus welchen Gründen passen sich Personen dem Urteil einer Gruppe an? In welche Gruppe

lassen sich die Konformisten des Asch-Experiments einordnen?

Partnergespräch:

4. Warst du auch schon einmal in einer Situation, in der es dir schwer fiel, deine Meinung in einer Gruppe zu äußern? Wann passt du dich den Wünschen einer Gruppe an? Beschreibe ein Beispiel für den informativen Einfluss einer Gruppe und ein Beispiel für den normativen Einfluss einer Gruppe?

5. In welchen Gruppen kannst du offen deine Meinung äußern? Welche Eigenschaften muss eine Gruppe haben, in der es keinen normativen Einfluss gibt bzw. dieser zumindest nicht so stark auf die Einzelmitglieder wirkt?

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GrafStat - Unterrichtsmaterial KlassenCheckUp M 02.10 Der Mensch – ein Gruppenwesen Der Freundeskreis, die Familie, die eigene Band oder Fußballmannschaft. Menschen sind Mitglieder in verschiedenen Gruppen. Das Verhalten einer Person kann selten ohne den Bezug zur Umwelt erklärt werden, ist also von dem Zusammenwirken mit anderen Menschen bestimmt. Gruppen beeinflussen uns – oft ohne dass es uns bewusst ist. Menschen verhalten sich und handeln in einer Gruppe anders, als wenn sie alleine sind. Soziale Gruppe Von einer sozialen Gruppe spricht man, wenn folgende Merkmale feststellbar sind: Eine soziale Gruppe hat gemeinsame Interessen, Ziele und Regeln. So ist bspw. bei einer Fußballmannschaft klar, dass alle Mitglieder am Erfolg der Mannschaft interessiert sind. Für alle gilt die Regel, pünktlich zum Training zu erscheinen oder bei einem Spiel das Trikot zu tragen. Die Regeln sind oft unausgesprochen, aber dennoch allen Mitgliedern bewusst. Aufgrund dieser gemeinsamen Ziele und Regeln entwickelt sich ein Wir-Bewusstsein der Mitglieder. Damit ist ein Zusammengehörigkeitsgefühl und Zugehörigkeitsgefühl zur Gruppe gemeint. Zu diesem Wir-Bewusstsein gehört es, entscheiden zu können, wer zu der Gruppe gehört und wer nicht. Soziale Gruppen sind demnach in ihrer Größe meist überschaubar, jedes Mitglied muss alle Mitglieder der Gruppe erkennen und kennen. Durch längeres Bestehen der Gruppe entwickeln sich verschiedene Rollen in der Gruppe, die den Status des Gruppenmitglieds festlegen. Soziale Gruppen sind sehr wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung. In der Wissenschaft werden verschiedene Gruppenformen der sozialen Gruppe unterschieden, die sich durch ihre Zielsetzung und ihren Vertrautheitsgrad unterscheiden. Formelle Gruppen Formelle Gruppen versuchen, bestimmte Ziele zu erreichen, indem sich die Mitglieder nach einem organisierten Plan auf Aufgaben festlegen. Formell bedeutet demnach auch die Form, dass ein bestimmtes, vereinbartes Regelwerk gewahrt wird. Diese Art der Gruppe findet sich vor allem im Berufsleben. Dort sind die Rollen und Aufgaben in der Gruppe so stark festgelegt, dass für die Aufgaben Menschen gesucht werden, die genau in die Beschreibung der Rolle – z.B. Arbeitsplatzbeschreibung – passen. Die Beziehungen der Gruppenmitglieder sind hauptsächlich auf den Austausch von genau umschriebenen Leistungen und für die Bewältigung der jeweiligen Aufgabe wichtigen Informationen beschränkt. Jedoch finden auch hier soziale Handlungen statt, beispielsweise wenn sich im Beruf eine Freundschaft entwickelt oder auch wenn man mit dem Hausmeister Smalltalk hält. Informelle Gruppen Informelle Gruppen bilden sich innerhalb oder außerhalb von formellen Gruppen. Informell bedeutet so viel wie nicht förmlich oder nicht die Form wahrend. Informelle Gruppen sind relativ klein und dienen der Befriedigung persönlicher, privater und emotionaler Bedürfnisse, z.B. dem Wunsch nach Freundschaft, Austausch und Erheiterung. Daher beruhen sie auf persönlicher Sympathie, ähnlichen Gefühlslagen und gleichen Interessen und Erwartungen. Je nachdem, wie die informellen Beziehungen sich auf die formellen auswirken, können sie als positiv oder negativ bezeichnet werden: Positive Einflüsse informeller Gruppen können z.B. zu unbürokratischen und schnellen Lösungen im Berufsleben führen, negative Einflüsse können z.B. durch Cliquenstreitigkeiten entstehen, die berufliche Abläufe oder das Lernen in der Schule unnötig erschweren können. Vgl.: Floren, Franz-Josef: Wirtschaft, Gesellschaft, Politik. Sozialwissenschaften in der Jahrgangsstufe 11, Paderborn: Schöningh 2007, S. 238-243.

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Arbeitsaufträge:

1. Definiere jede der dargestellten Gruppentypen mit passenden Schlüsselbegriffen. 2. Auch du bist Mitglied von verschiedenen Gruppen. Ordne deine Gruppen den dargestellten

Gruppentypen zu. Manche Gruppen lassen sich mehreren Typen zuordnen.

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GrafStat - Unterrichtsmaterial KlassenCheckUp M 02.11 Chancen und Risiken von Peer Groups Was sind Cliquen oder Peer Groups? Cliquen oder Peer Groups sind kleine informelle Gruppen von meist gleichaltrigen und ähnlich gesinnten Jugendlichen. Diese Gruppen können spontan und zufällig, aber auch zu bestimmten Anlässen gebildet werden. Die Peer Group – Geborgenheit und Rückhalt „Mit Anfang der Pubertät fangen Jugendliche an, sich immer mehr von ihrem Elternhaus zu lösen. Im Zuge der Identitätsbildung, also der Beantwortung der Frage „Wer bin ich und was macht mich aus?“ grenzen sich Jugendliche von ihren Erziehungsberechtigten mehr und mehr ab. Neue Vertraute und Ansprechpartner finden sie meist unter Gleichaltrigen, in der Peer Group oder Clique. Eine Clique vermittelt Geborgenheit und Wir-Gefühl.“ Eberhard Feger, 67 Jahre, Pädagoge „Das Gute an meiner Clique ist, dass hier alle gleich drauf sind. Wir haben alle irgendwie auch ähnliche Probleme, also zum Beispiel Stress mit den Eltern oder so. Wenn mal ein Problem hat, hören die anderen einem zu und helfen. Den geht’s ja oft genauso, deswegen verstehen die mich ja auch so gut.“ Mara, 16 Jahre „Mein Sohn und seine Freunde skaten den ganzen Tag. Sie hören die gleiche Musik und haben einen Kleidungsstil. Ohne so weite Hosen kommt man da gar nicht rein. Ich misch mich da aber nicht ein. Ich finde es gut, dass die Jungs gemeinsam Sport machen und nicht nur allein vorm Computer hocken.“ Claudia Werfel, Mutter, 46 Jahre „Ja, in meiner Klasse gibt es verschiedene Cliquen. Das ist ja im Jugendalter auch normal. Interessant ist, dass sich ab einem gewissen Alter da auch gemischte Gruppen ergeben. Mädchen und Jungen verlieren die Scheu voreinander.“ Matthias Renger, Lehrer, 36 Jahre „Meine Clique ist echt witzig und auch total kreativ. Wir haben ne ganz eigene Sprache entwickelt. Wenn wir so sprechen, versteht uns keiner.“ Lukas, 15 Jahre Die Peer Group – Gruppendruck und Risiko „Was mich ja total an meiner Klasse nervt, das sind diese verschiedenen Grüppchen. Die grenzen sich ja von allen anderen ab. Und jeder meint, er wär was Besseres.“ Moritz, 13 Jahre „Ich war früher auch mal in einer Clique. Klar war von Anfang an, wer das Sagen hat und wer nur so mitläuft. Man hat sich gar nicht getraut zu widersprechen, weil man Angst hatte, raus zu fliegen.“ Katja, 23 Jahre, Studentin „Cliquen können ganz schön grausam sein. Ich habe schon viele Schüler gesehen, die sich total verbogen haben, nur um in eine Gruppe aufgenommen werden. Manchmal hatte ich da das Gefühl, dass die sich verkleiden und verstellen, nur um dazu zu gehören.“ Matthias Renger, Lehrer, 36 Jahre

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„Peer Groups verleiten Jugendliche oft dazu, Alkohol und Drogen auszuprobieren. Unter dem Druck der Gruppe können Jugendliche leicht ein exzessives Trinkverhalten entwickeln. Das ist sehr gefährlich. Außerdem neigen Cliquen zur Uniformierung. Das zeigt sich sowohl an Äußerlichkeiten (gleiche Kleidung, Haarfrisur etc.) als auch bei der inneren Einstellung.“ Eberhard Feger, 67 Jahre, Pädagoge „In Sarahs alter Klasse gab es auch viele Cliquen. Sie war in keiner dieser Gruppen so richtig integriert. Bei Gruppenarbeit war es da wohl auch manchmal schwierig in eine Gruppe reinzukommen, weil immer dieselben zusammenarbeiten wollen.“ Birgit Heckhoff, 50 Jahre, Mutter Arbeitsaufträge:

1. Einzelarbeit: Lest die Aussagen und Meinungen zu Peer Groups und Cliquen durch. Schreibe negative Merkmale/positive Merkmale heraus. Fallen dir weitere Vor- und Nachteile ein?

2. Gruppenarbeit: Besprecht in der Gruppe die gefundenen Merkmale. Stimmt ihr den Aussagen zu? Welche Erfahrungen habt ihr selbst mit Cliquen gemacht? Versucht diese Aussagen mit Hilfe von Schlagwörtern darzustellen. Bsp: Ausgrenzung

3. Brainstorming in der Gruppe: Welche Eigenschaften sollten die „optimale Clique“ haben? In was für einer Clique kann man sich wohlfühlen? Fasst die Aussagen eurer Gruppe in einem Cluster zusammen.

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GrafStat - Unterrichtsmaterial KlassenCheckUp Info 02.01 Kooperativer Turmbau Aufgabenstellung: Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Aufgabe, in mehreren Arbeitsgruppen mit Hilfe bestimmter Materialien und Arbeitsmittel in knapper Zeit je einen möglichst hohen und formschönen Turm zu bauen. Dabei stehen jeder Gruppe 10 Blatt normales DIN-A4-Papier, eine Schere sowie ein klebestarker Klebestift zur Verfügung. Die Gruppenmitglieder dürfen miteinander sprechen und sich wechselseitig helfen. Die Auswertung der Turmbauübung erfolgt so, dass zunächst in jeder Gruppe bilanziert und diskutiert wird, was abgelaufen ist (siehe die Leitfragen unten). Dann werden die wichtigsten Erfahrungen und Problemanzeigen im Plenum zusammengetragen und besprochen. Ablauf der Übung: Die Klasse wird durch Losen oder Abzählen in mehrere Gruppen mit je fünf bis sechs Mitgliedern aufgeteilt. Jede Gruppe erhält die oben genannten Materialien. Alsdann erläutert die Lehrperson die Spielregeln und die Zielsetzung der Übung. Dann geht es los. Die Bauzeit beträgt zehn Minuten. Während der Zeit versuchen alle Gruppen in mehr oder weniger planvoller Weise einen möglichst hohen und formschönen Turm zu bauen. Dieser Prozess kann zu Dokumentationszwecken mitgefilmt werden. Anschließend werden die entstandenen Papiertürme besichtigt und der gelungenste Turm ausgewählt. Nun beginnt die Auswertung. Zunächst erfolgt ein gruppeninternes Feedback in Anlehnung an die dokumentierten Leitfragen. Dann wird ein großer Stuhlkreis im Plenum gebildet und gemeinsam rekonstruiert und reflektiert, was in den Gruppen abgelaufen ist. Falls ein Videomitschnitt vorliegt, kann dieser eingesetzt werden. Leitfragen für die Auswertung

Welche Gefühle sind während der Übung hochgekommen? Wie hat die Zusammenarbeit in der Gruppe geklappt? War das Vorgehen sinnvoll und Erfolg versprechend? War das Verhalten der Gruppenmitglieder o.k.? Was lässt sich aus dem Experiment für zukünftige Gruppenarbeit lernen?

Vgl.: Klippert, Heinz: Teamentwicklung im Klassenraum, Weinheim: Beltz 2001, S.145.

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GrafStat - Unterrichtsmaterial KlassenCheckUp Info 02.02 Konformitätsexperiment nach Asch (1956)

In einem psychologischen Experiment geben sechs Studenten in einer Gruppe immer wieder bewusst die gleichen falschen Antworten. Was macht der Siebte? Im Gegensatz zu den sechs anderen ist dieser die eigentliche Testperson. Welche Linien sind gleich lang? Das so genannte Asch-Experiment des Psychologen Salomon Asch untersuchte 1951 die Beeinflussung der Meinung bzw. des Urteils einer Einzelperson durch die Meinung bzw. das Urteil einer Gruppe. Beim Experiment müssen die Versuchspersonen zunächst alleine entscheiden, welche Linie der Vergleichskarte (rechts)

genauso lang wie die Linie auf der Standardkarte (rechts) ist. Ergebnis: Nahezu alle Probanden lösen die Aufgabe erfolgreich, die Versuchspersonen antworten im dargestellten Beispiel also „C“. Wahrnehmungsanpassung in der Gruppe? Im eigentlichen Experiment sitzt die unwissende Testperson mit sechs anderen – über den eigentlichen Zweck des Experiments eingeweihten – Personen zusammen in einem Raum. Nacheinander sollen die Personen nun angeben, welche der Linien die gleiche Länge wie die Ausgangslinie aufweist.

In den ersten vier Durchgängen geben alle Eingeweihten und auch die eigentliche Versuchsperson die richtige Antwort. Der interessante Teil des Experiments beginnt, als die Gruppe der sechs anderen im fünften Durchgang geschlossen behauptet, dass in unserem Beispiel „B“ dem Strich auf der „Standardkarte“ entspricht, also von der Gruppe geschlossen eine falsche Antwort gegeben wird. Der Versuch wird auf diese Weise mehrmals wiederholt. Wie verhält sich nun die Versuchsperson? Das Ergebnis ist erstaunlich: 76% der Testpersonen passten sich mindestens einmal dem falschen Urteil der Gruppe an. Ein Viertel der Testpersonen ließ sich nicht von der Gruppe beeinflussen und verhielt sich nicht konform.

Die Anpassung an die Mehrheitswahrnehmung einer Gruppe wird in Anlehnung an das Experiment auch Asch-Effekt genannt. Typisierung der Testpersonen In der Gruppe der Konformisten können drei verschiedene Anpassungstypen unterschieden werden:

1. Einige Wenige änderten ihre Meinung wegen der Mehrheitsmeinung ohne bewussten Druck der Gruppe zu verspüren. Ihre Wahrnehmung änderte sich tatsächlich.

2. Die meisten glaubten ihrem eigenen Urteil nicht, obwohl sie richtig wahrgenommen hatten, da

Quelle: Socioweb. Projekt „Sozialwissenschaftliches Grundwissen im Net“ der Fachhochschule Nordostniedersachsen

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die Mehrheit ja Recht haben müsste. 3. Die dritte Gruppe nahm den Fehler korrekt wahr, wollte jedoch bewusst den Konflikt mit der

Gruppe vermeiden.

Diejenigen, die sich nicht der Mehrheit angepasst haben, konnten in folgende Gruppen eingeteilt werden:

1. Die Selbstbewussten 2. Die Introvertierten 3. Die Zweifelnden

Die Selbstbewussten äußerten ihre abweichende Meinung klar und deutlich: Ohne die Gruppe anzugreifen, waren sie sich des Konfliktes bewusst. Die Introvertierten zögerten länger, entschieden sich aber dann letztendlich dafür, dass sie ihre Individualität nicht aufgeben wollen. Die Zweifelnden fühlten sich hin- und hergerissen, entschieden sich aber letztendlich dafür, dass ein unabhängiges Urteil am besten für die Aufgabe ist. Das Ergebnis dieses Experimentes zeigt, dass es sehr verschiedene Reaktionen auf Gruppendruck gibt und dass Gruppendruck in den meisten Fällen bei den Versuchsteilnehmern eine Wirkung zeigt, selbst wenn diese ihre Meinung nicht ändern. Das Asch-Experiment im Unterricht Wenn Sie das Asch-Experiment im Unterricht thematisieren wollen, können Sie dies auf unterschiedliche Art und Weise tun. a) Das Experiment selbst mit der Klasse durchführen und anschließend durch Textarbeit mit Hintergrundinfos erläutern (M 02.07). Hierbei sollten Sie überlegen, ob eine Durchführung des Experiments mit Schülerinnen und Schülern für Ihre Klasse geeignet ist. Für die Rolle der Versuchsperson (1 Person) sollten zudem keine allzu schüchternen oder gar ausgegrenzten Schüler ausgewählt werden. Es besteht die Gefahr, dass die Jugendlichen, die sie für die Rolle der Versuchspersonen auswählen womöglich aufgrund ihres Verhaltens in der Experimentsituation gehänselt werden. Daher sollten Sie mit Bedacht entscheiden, ob ein solches Experiment in Ihrer Klasse unproblematisch durchführbar ist. Die ausgesuchten Versuchspersonen können am Anfang der Stunde unter einem Vorwand aus der Klasse geschickt werden. In der Zwischenzeit können Sie die Klasse über den Ablauf des Experiments aufklären. Zur Durchführung des Experiments benötigen Sie die Testfolien aus Material M 02.07. Zu Beginn des Experiments wählen Sie scheinbar zufällig sieben acht Schülerinnen und Schüler, darunter die Probanden, aus. In insgesamt sechs Durchgängen sollen die acht Schülerinnen und Schüler sagen, welcher der Striche auf der Vergleichskarte dem Strich auf der Standardkarte entspricht. Ihre Konfidenten sollen dabei in den ersten drei Durchgängen richtig antworten, ab Karte 4 sollen sie für die folgenden Karten geschlossen eine falsche Antwort geben. b) Das Experiment in Form einer kurzen Szene durch Schülerinnen und Schüler darstellen lassen (M 02.07). Bei dieser Variante spielen acht Schülerinnen und Schüler das Experiment in Form eines kurzen szenischen Spiels nach. Die Klasse erhält eine Beobachtungsaufgabe. c) Das Experiment in Textarbeit (M 02.07) erarbeiten lassen und evtl. zur Unterstützung ein Video vom Experiment zeigen. Hier können Sie mit den Folien aus M 02.07 einsteigen und die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe gemeinsam durchführen lassen. Anschließend beschreiben Sie kurz den Versuchsaufbau des Experiments von Salomon Asch. Die Jugendlichen sollen vermuten, wie die Testpersonen wohl gehandelt haben. Bild 2 aus: Socioweb. Projekt „Sozialwissenschaftliches Grundwissen im Net“ der Fachhochschule

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Nordostniedersachsen, http://www.socioweb.org/seminar/gruppe/vertiefen/index2.htm (22.6.2010) Vgl.: Floren, Franz-Josef: Wirtschaft, Gesellschaft, Politik. Sozialwissenschaften in der Jahrgangsstufe 11, Paderborn: Schöningh 2007, S.265-267. Sader, Manfred: Psychologie der Gruppe, München: Juventa 2008, S.161ff.

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Drucken

Quelle: http://preview-update.bpb.de/methodik/AUUGUS.html

KlassenCheckUp- Bausteine

Baustein 2: Die Klasse - eine ganz besondere Gruppe Wolfgang Sander / Julia Haarmann / Sabine Kühmichel

Lernziele Die Schülerinnen und Schüler sollen

1. Vor- und Nachteile des Lernens und Arbeitens in Gruppen kennen.

2. schlechte und gute Verhaltensweisen und Strategien für das Zusammenarbeiten und Zusammenleben in Gruppen identifizieren.

3. die Bedeutung und Funktion von Gruppen für das gesellschaftliche Leben kennen.

4. verschiedene Formen von Gruppen kennen. 5. sich des Spannungsverhältnisses zwischen Individuum und

Gruppe bewusst werden. 6. ausgewählte Aspekte der Gruppenpsychologie (z. B.

Gruppendruck) kennen.

Um die Befragung zum „Klassenklima“ inhaltlich zu begleiten und zu vertiefen, ist eine Beschäftigung mit der Klasse als Gruppe hilfreich:

Baustein 2 bietet dazu Materialien und Planungshinweise an, die sehr handlungsorientiert aber auch mit Anknüpfung an soziologische Grundlagen die Auseinandersetzung mit dem Arbeiten und Leben in Gruppen anregen. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler Impulse bekommen, das eigene

Verhalten und auch das Verhältnis zu anderen Gruppenmitgliedern zu reflektieren. Die Jugendlichen lernen die Bedeutung von Gruppen für das eigene Wohlfühlen zu erschließen sowie positive und negative Aspekte von Gruppen kennen. Mittels verschiedener Übungen und Texte sollen sie zudem für das Zusammenwirken von Individuen in Gruppen sowie Gruppenprozesse sensibilisiert werden.

Arbeiten und Leben in der Gruppe: wie können positive und negative Aspekte von Gruppenprozessen analysiert und verändert werden. Welchen Anteil hat jede/r einzelne dabei? Foto:AdPic

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Sachliche Auseinandersetzung im Mittelpunkt Dabei wurde darauf Wert gelegt, keine Materialien und Übungen zu integrieren, die einen allzu sozialtherapeutischen und womöglich eskalierenden Charakter haben (Soziogramm u. Ä.). Letztlich muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass Sie als Lehrkraft entscheiden, welche Übungen/Experimente und inhaltlichen Schwerpunktsetzungen für Ihre Klasse angemessen und zielführend sind. Bei der Auswahl sollte eine möglichst sachliche Auseinandersetzung mit den Phänomenen im Mittelpunkt stehen und unbedingt verhindert werden, dass eine verstärkte Etikettierung bspw. von ausgegrenzten Schülerinnen und Schülern erfolgt. Teamwork immer vorne? Zum Einstieg in den Baustein ist ein kleines Experiment angedacht. Hierzu werden drei Jugendliche ausgewählt, die eine Reihe von Aufgaben auf einem Arbeitsblatt (M 02.01) jeweils alleine lösen sollen. Diese Jugendlichen sollten im besten Fall keine allzu schlechten Schüler sein oder Schüler, von denen Sie wissen, dass es eher Außenseiter sind. Im Vergleich dazu werden die übrigen Schülerinnen und Schüler der Klasse im Zufallsprinzip in Vierer- oder Fünfer-Gruppen aufgeteilt. Diese lösen die Aufgaben in der Gruppe. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die meisten Gruppen die Aufgaben schneller und auch korrekter lösen werden.

Nachdem die richtigen Ergebnisse besprochen wurden, soll im Anschluss über die Erfahrungen der Einzelspieler als auch über die Erfahrungen und Strategien der Gruppenspieler reflektiert werden. In Form einer Redekette sollen sich die Jugendlichen zunächst zu ihren direkten Erfahrungen und

Vorgehensweisen äußern. Wurden die Aufgaben in der Gruppe komplett gemeinsam gelöst oder wurde arbeitsteilig vorgegangen? Wie haben sich die Einzelspieler gefühlt? Daran anknüpfend soll das Gespräch auf eine generelle Untersuchung der Vor- und Nachteile von Gruppenarbeit gelenkt werden. Hierzu können die Schülerinnen und Schüler ihr Vorwissen als Unterrichtsexperten und Gruppenarbeitserfahrene aktivieren und einbringen. Daran anknüpfend sollen in der folgenden Erarbeitungsphase neue Inhalte zu den Vorteilen der Gruppenarbeit erlernt werden. Dazu lesen die Jugendlichen einen Text (M 02.02), der sowohl die Vorteile der Gruppenarbeit aufzeigt, als auch darstellt, dass es selbstverständlich auch Tätigkeiten und Lernvorgänge gibt, die besser in Einzelarbeit vollzogen werden sollten. Hierbei sollten jedoch die Vorteile der Gruppenarbeit bzw. des Teamworks auch für die spätere Berufswelt hervorgehoben werden (M 02.02).

Einzelarbeit oder Gruppenarbeit? Ist die Gruppe immer erfolgreicher? Foto:AdPic.

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Wann läuft Gruppenarbeit gut? Zur Überleitung kann in einem nächsten Schritt entweder mit typischen Schülerzitaten zur Gruppenarbeit (M 02.03) eingestiegen oder aber ein weiteres kooperatives Gruppenspiel (M 02.04) eingeplant werden. Der kooperative Turmbau macht den Schülerinnen und Schülern erfahrungsgemäß viel Spaß und kann als Aufhänger zur Reflexion über Voraussetzungen, Verhaltensweisen und Regeln für gute Gruppenarbeit genutzt werden. Bei der Durchführung der Übung können einige Schülerinnen und Schüler die Rolle von externen Beobachtern einnehmen. In der anschließenden Reflexionsphase sollen die Gruppen mit Hilfe von strukturierenden Leitfragen über die gemachten Erfahrungen und Beobachtungen reflektieren. Hier können die Jugendlichen ihr Vorwissen, aber basierend auf den erlernten Vorteilen von Gruppenarbeit, auch neue Aspekte einbringen. Dazu überlegen sie zunächst in Einzelarbeit, dann in Partnerarbeit und abschließend in der Gruppe, unter welchen Rahmenbedingungen eine Gruppenarbeit gut läuft (M 02.05). Produkt der abschließenden Gruppenarbeit soll eine gemeinsame Checkliste für eine gute Gruppenarbeit sein. Diese soll die künftigen Gruppenarbeiten begleiten und über die ablaufenden Prozesse reflektieren helfen. Eine Gruppe hält ihren Checklistenentwurf auf Folie fest und präsentiert diesen anschließend in der Sicherungsphase vor der Klasse. Diese Checkliste soll Diskussionsgrundlage für eine gemeinsame Checkliste der ganzen Klasse sein. Zur Ergänzung kann an dieser Stelle M 02.06 dienen. Dieser Vorschlag für Gelingensbedingungen und Regeln für die Gruppenarbeit stellt zudem die verschiedenen Rollen (Zeitwächter, Vortragende etc.) vor, die zur Organisation einer Gruppenarbeit innerhalb der Gruppe vergeben werden können. Gruppendruck oder Wunsch dazu gehören zu wollen Um in die Beschäftigung mit Phänomenen wie Gruppen- oder Konformitätsdruck einzuführen, kann zur Veranschaulichung mit der Durchführung des so genannten Asch-Experiments (Info 02.02) gestartet werden. Wenn Sie das Asch-Experiment im Unterricht thematisieren wollen, können Sie dies auf unterschiedliche Art und Weise tun: a) Das Experiment selbst mit der Klasse durchführen (M 02.07) und anschließend Textarbeit zu Hintergrundinfos. (M 02.08) b) Das Experiment in Form einer kurzen Szene durch acht Schülerinnen und Schüler darstellen lassen. (M 02.07) c) Einstieg mit Testfolien (M 02.08) und anschließende Textarbeit (M 02.08) und evtl. Video vom Experiment. Ausführliche Hinweise zu den hier dargestellten Varianten (a – c) werden in Info 02.02 näher beschrieben. Bei Variante a sollen in der anschließenden Reflexion sowohl die Versuchspersonen als auch die eingeweihten Mitglieder der Klasse über ihre Erfahrungen reflektieren. Wurde die Variante b (Szenisches Spiel des Experiments) gewählt, soll die Klasse Vermutungen anstellen, was Sinn und Zweck des Experiments ist. Geht es hier tatsächlich um Wahrnehmungsforschung?

Page 31: Projekt KlassenCheckUp - Baustein 2

Die bei der Reflexion fallenden Begriffe wie Gruppendruck/-zwang, unter Druck setzen, Mehrheit, Anpassung etc. werden während des Gesprächs von der Lehrkraft an die Tafel geschrieben. Damit wird die anschließende Erarbeitung des Textes (M 02.09) vorbereitet, in dem mit dem Asch-Experiment als Aufhänger eine Klärung der Begriffe und Phänomene erfolgt. Im

Mittelpunkt steht hierbei die Beschäftigung mit dem Phänomen Konformitätsdruck. In der anschließenden Sicherungsphase sollen die Schülerinnen und Schüler nicht nur in der Lage sein, die Erkenntnisse über die Wirkungsweise von Gruppendruck wiederzugeben, sondern auch Beispiele aus dem Alltag dafür finden sowie Überlegungen zum Widerstehen von Gruppendruck anstellen können. Der Mensch – ein Gruppenwesen Nach den eher handlungsorientierten Herangehensweisen soll in einem nächsten Schritt auf eine vereinfachte Weise der Bezug zur soziologischen Theorie hergestellt werden. Hierzu sollen die Schülerinnen und Schüler zunächst darüber nachdenken, inwiefern sie Mitglied von Gruppen sind. Zur Unterstützung kann hier eine Folie mit unterschiedlichen Gruppenbildern aus dem Internet eingesetzt werden. Basierend auf den Ausführungen der Jugendlichen wird eine Definition von soziale Gruppe, sowie verschiedenen Formen von Gruppen erarbeitet. Anschließend sollen die Jugendlichen ihre verschiedenen Gruppenzugehörigkeiten mit Hilfe der Fachbegriffe kategorisieren (M 02.10). Clique und Klasse – prägende Gruppen im Jugendalter In einem nächsten Schritt sollen die Schülerinnen und Schüler ihr gewonnenes Wissen zur sozialen Gruppe anwenden. Untersuchungsobjekt ist die Klasse. Ist die Klasse eine soziale Gruppe? Die Jugendlichen untersuchen in Partnerarbeit und mit Hilfe der Merkmale der sozialen Gruppe, inwiefern die Klasse eine soziale Gruppe ist. Dabei werden sie feststellen, dass die Klasse zwar einige Ansatzpunkte der sozialen Gruppe enthält, im strengen Sinne aber nicht als solche bezeichnet werden kann. Strittig ist zum Beispiel der Punkt, ob die Schulklasse ein gemeinsames Ziel hat. Schnell werden die Schülerinnen und Schüler anmerken, dass dieses Ziel ja vom Lehrer vorgegeben ist bzw. dass einige Gruppen andere Ziele haben als andere. Sicher wird dann auch das Thema Cliquen in der Klasse zur Sprache kommen und die Überleitung zum nächsten Themengebiet ist gewährleistet. In Einzel- und Gruppenarbeit sollen die Schülerinnen und Schüler Chancen und Risiken von Cliquen erarbeiten (M 02.11). In der Diskussionsphase in der Gruppe sollen dabei auch eigene Erfahrungen und

Um in die Beschäftigung mit Phänomenen wie Gruppen- oder Konformitätsdruck einzuführen, kann zur Veranschaulichung mit der Durchführung des so genannten Asch-Experiments gestartet werden. Foto:http://www.socioweb.org/

Page 32: Projekt KlassenCheckUp - Baustein 2

Einschätzungen zur Sprache kommen. Mit der Charakterisierung der „optimalen Clique“ soll eine Reflexion über das eigene Verhalten in der Clique angeregt werden.

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* Info = Sachinformationen für Lehrpersonen **M = Unterrichtsmaterialien

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Projekt KlassenCheckup!

Baustein 2: Die Klasse als soziale Gruppe

Phase

Unterrichtsgeschehen Sozialform Medien/ Methoden

Einstieg

Durchführung eines Gruppenexperimentes: Positive Aspekte von Gruppenarbeit

Einige S lösen eine Reihe von Aufgaben in Einzelarbeit, die anderen bilden Gruppen und lösen die Aufgaben in Gruppenarbeit.

GA EA

M 02.01

cf. Klippert S. 105

Reflexion

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie habt ihr euch gefühlt?

S beschreiben ihre Erfahrungen während des Experiments. S reflektieren über das Experiment.

Was sind die Vorteile von Gruppenarbeit/Teamwork beim Lernen und Arbeiten? Gibt es auch Nachteile? Wann ist Gruppenarbeit sinnvoll?

S benennen die Vorteile und Nachteile der GA. L notiert Vor- und Nachteile auf einer Folie.

S erkennen, dass die Zusammenarbeit in der Gruppe sehr viele positive Aspekte aufweist.

SB

Redekette

Folie

Vertiefung Die S erarbeiten einen Text, der Vorteile des Lernens und Arbeitens in Gruppen aufzeigt und mit Hilfe von wissenschaftlichen Erkenntnissen begründet.

EA M 02.02

Einstieg Variante 1: L liest Schülerstimmen zu Gruppenarbeit vor.

S nehmen Stellung.

Habt ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht?

Oder

Variante 2: Die S führen die Übung „Kooperativer Turmbau“ durch.

UG

GA

M 02.03

M 02.04

Info 02.01

Reflexion S reflektieren zunächst in der Gruppe, dann im Plenum über die Gruppenarbeit beim Turmbau bzw. über die vorgelesenen Zitate.

L fragt Wann läuft eine Gruppenarbeit gut?

GA Plenum

Erarbeitung (1)

S überlegen zunächst alleine, dann in Partnerarbeit und dann in der Gruppe, welche Voraussetzungen, Verhaltensweisen, Regeln für eine gute Gruppenarbeit eingehalten werden müssen.

Die Gruppe hält ihre Ergebnisse auf einer Folie in Form einer Checkliste fest

Think/Pair/Share AB

M 02.05 M 02.06

Sicherung Die Gruppen präsentieren ihre Ergebnisse vor der Klasse. Ein S fügt als Hausaufgabe die Checklisten als eine gemeinsame Checkliste auf einem Plakat

Page 34: Projekt KlassenCheckUp - Baustein 2

* Info = Sachinformationen für Lehrpersonen **M = Unterrichtsmaterialien

www.bpb.de/grafstat 2

zusammen.

Zum Vergleich bzw. zur Ergänzung können die Regelvorschläge in M 02.06 besprochen werden.

M 02.06

Einstieg Thematisierung des Asch-Experiments entweder

durch:

a) Durchführung des Experiments mit der Klasse

b) Darstellung des Experiments durch szenisches Spiel

c) Auflegen der Testfolien

Hinweise hierzu siehe Info 02.02

Plenum M 02.07

Info 02.02

Reflexion S reflektieren über die Durchführung. Einzelschüler spricht über seine Erfahrungen und Gefühle.

L greift Stichwörter der Schüler auf „Gruppendruck“, „Rolle“ etc. und schreibt diese an die Tafel.

Erarbeitung (2)

Texte zu Anpassungsdruck, Konformität bei Gruppenarbeit inkl. Hintergrundinfos zum Asch-

Experiment.

Die S beantworten Fragen zu den beschriebenen Prozessen.

EA PA

M 02.08 M 02.09

Sicherung S erklären die im Text beschriebenen Gruppenphänomene und nennen Beispiele aus dem Alltag.

M 02.08 M 02.09

Hausaufgabe Gibt es Gruppen nur in der Klasse? Überlege, inwiefern du Mitglied in verschiedenen Gruppen bist. Wie unterscheiden sich diese Gruppen?

Einstieg Gibt es Gruppen nur in der Klasse? Inwiefern seid ihr in verschiedenen Gruppen? Wie unterscheiden sich diese Gruppen?

S stellen ihre Beobachtungen vor und stellen fest, dass sich die verschiedenen Gruppen bspw. im Grad der Vertrautheit, Einhaltung von formellen Regeln, Organisation etc. unterscheiden.

Redekette

Erarbeitung S erarbeiten Text zur sozialen Gruppe und versuchen die eigene Gruppenzugehörigkeit den verschiedenen Kategorien zuzuordnen.

EA PA

M 02.10

Sicherung S stellen ihre Ergebnisse und Zuordnungen vor.

L notiert Zuordnungen auf Folie. S korrigieren bzw. ergänzen ihre Einträge.

SB

Überleitung Ist die Klasse eine soziale Gruppe?

Erarbeitung Die S untersuchen mit Hilfe der Merkmale der sozialen Gruppe, inwiefern die Klasse eine soziale

Gruppe ist.

PA

Sicherung Die S stellen ihre Ergebnisse vor. Vertiefung: Wie kann die Klasse zur sozialen Gruppe werden?

UG

Erarbeitung Gruppenarbeit: Chancen und Risiken von Cliquen.

Die SuS erarbeiten zunächst in Einzelarbeit entweder Vorteile oder Nachteile von Cliquen.

In der Gruppe sprechen sie über die gefundenen Merkmale und ergänzen diese durch eigene

EA GA

M 02.11

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* Info = Sachinformationen für Lehrpersonen **M = Unterrichtsmaterialien

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positive bzw. negative Erfahrungen und Merkmale.

Sicherung Die Gruppen stellen ihre Ergebnisse vor.

S diskutieren Vor- und Nachteile.

Redekette