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Leckere Rezepte, Ernährungsinfos und Tipps rund um Hähnchen und Pute

Geflügelküche

für Eltern und Kind

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wir freuen uns, dass Sie diese kleine Broschüre aufgeschlagen haben, in der wir Sie rund um eine bewusste (Kinder-) Ernährung mit Ge�ügel informieren möchten!

Besonders für die Kleinen ist es wichtig, ausgewogen und abwechslungsreich zu essen, damit sie alle Nährsto�e bekommen, die sie für ein gesundes Wachstum brauchen. Sie als Eltern haben dabei eine wichtige Vorbildfunktion und können früh die richtigen Signale setzen. Denn die in der Kindheit erlernten Ernährungsgewohnheiten und -vorlieben bleiben meist ein Leben lang bestehen. Wenn Sie als Familie Spaß an Lebensmitteln, gemeinsamem Kochen, Essen und Genießen haben, geben Sie Ihren Kindern die Kompetenz für eine gesunde Lebensweise mit auf den Weg. Schon die Kleinsten haben Freude beim Schnippeln, Schälen und Rühren und so ist es ein Leichtes, sie in die Zubereitung von frischen, ausgewogenen Gerichten mit einzubeziehen.

Bei unseren kindgerechten Ge�ügel-Rezepten geben wir Ihnen viele Tipps, mit welchen Aufgaben Sie die Kleinen spielerisch ans Kochen heranführen können. Wartezeiten können Sie mit Rätselspaß und Ausmalbild auf den Seiten 14 und 15 überbrücken.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Kochen mit Ihren Kindern und viele schöne gemeinsame Mahlzeiten!

V0rwort

Ihr Informationsbüro Deutsches Ge�ügel

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Ernährung

Unsere Lebensbedingungen haben sich gewandelt: Wir essen anders als unsere Großeltern und bewegen uns weniger. Nicht selten gerät dabei das Gleichgewicht zwischen Energie-aufnahme und -verbrauch aus dem Lot. Die Folge: Übergewicht. Weil (Ernährungs-) Gewohnheiten schon im Kleinkindalter geprägt werden und später schwer zu ändern sind, haben Eltern eine besondere Verantwortung. Sie sind die wichtigsten Vorbilder, damit aus Kindern gesunde Erwachsene werden.

Gemeinsam essen

Am besten können Sie Ihre Vorbildfunk-tion ausüben, wenn Sie regelmäßig ge-meinsam mit Ihren Kindern essen, denn sie lernen vor allem durch Nachahmung. In vielen Familien ist das Abendessen die einzige Mahlzeit, zu der alle zusammen- kommen und sich austauschen können. In ruhiger Atmosphäre um einen schön gedeckten Tisch sitzend fühlen sich alle

wohl. Bestimmte Regeln wie feste Essens-zeiten, gemeinsames Abräumen etc. sind wichtig, weil sie das Zusammenleben strukturieren und den Kindern Sicherheit geben. Was das Essen selbst angeht, sollten Sie Ihre Kinder aber nicht zu sehr reglemen-tieren. Ihre wichtigste Aufgabe ist es vielmehr, eine abwechslungsreiche

Auswahl an Lebensmitteln und Speisen anzubieten. Knusprige Hähnchenschen-kel oder panierte Putenschnitzel essen die meisten Kinder gerne, wie Befragun-gen regelmäßig ergeben. Mit Salat oder Rohkost und Karto�elpüree kombiniert, bringen Sie eine ausgewogene Mahlzeit auf den Tisch. Welche Menge der jeweili-gen Lebensmittel Ihr Kind essen möchte, sollte es selbst entscheiden dürfen.

Vor allem jüngere Kinder regulieren sehr gut selbst, wie viel sie essen. Wie eine ame-rikanische Studie aus dem Jahr 2009 zeigte, kann zu viel elterliche Kontrolle sogar zu einer schlechteren Selbstregulation und zu Übergewicht führen. Wenn Sie als Eltern gelassen bleiben, entwickeln ihre Spröss-linge ein natürliches Sättigungsgefühl und lassen sich in ihrem Essverhalten weniger durch soziale Faktoren beein�ussen. Absolut tabu sollte daher auch die For-derung sein, den Teller leer zu essen. Genauso wenig sollten Sie Ihre Kinder übermäßig loben, wenn sie besonders viel gegessen haben. Andererseits soll-ten Sie Ihre Kinder aber immer wieder ermutigen, unbekannte Lebensmittel oder Speisen zu probieren, auch wenn sie beim ersten Mal abgelehnt werden. So lernen sie, neue Geschmacksrichtungen zu akzeptieren und somit vielseitig und abwechslungsreich zu essen.

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Ernährung

Um Ihre Kinder – und natürlich auch sich selbst – ausgewogen zu ernähren, brauchen Sie weder komplizierte Tabellen noch spezielle Lebensmittel. Vielmehr sollten Sie darauf achten, eine vielseitige Mischung aus allen Nahrungsmitteln anzubieten. So bekommt

die ganze Familie die Nährsto�e, die sie braucht.

Eine gute Orientierung für den gesunden Speiseplan bietet die Ernährungspyramide. Sie zeigt an, wie die verschiedenen Lebens- mittelgruppen gewichtet sein sollten, aus denen wir unsere Mahlzeiten zusammen-stellen.

Die Basis bilden die Getränke, vorzugs-weise Wasser, ungesüßter Tee und Sa�-schorle. Reichlich auf den Tisch kommen sollten pflanzliche Lebensmittel, also Obst, Gemüse, Karto�eln und Getreide-produkte wie Müsli, Brot, Reis und

Nudeln. Sie liefern gesunde Kohlenhy-drate, Ballaststo�e, Vitamine und Mineralsto�e. Tierische Lebensmittel wie Fleisch, Ge�ügel und Wurst, Milch-produkte, Fisch und Eier tragen zur Versorgung mit wichtigen Nährsto�en wie Eiweiß, Kalzium, Eisen oder Omega-3-Fettsäuren bei. Fettarme Varianten sollten bevorzugt werden. Sparsam eingesetzt werden sollten Öle und Fette. Und ganz oben in der Spitze ist natürlich auch Platz für den Genuss von Süßigkeiten in Maßen.

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Getränke

Obst und Gemüse

Kartoffeln und Getreide

Fleisch, Geflügel, Wurst, Fisch, Eier

Fette und Öle

Süßigkeiten

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Zutatenliste

für 4 Portionen

300 g mehlig kochende Kartoffeln

300 g Möhren

100 ml Milch

150 ml Sahne

50 g Butter

Salz und Pfeffer aus der Mühle

frisch geriebene Muskatnuss

500 g Putenhackfleisch

50 g Crème Fraîche

1 EL Ketchup

1 Ei, 2 EL Paniermehl

4 EL gehackte Petersilie

25 g Butterschmalz

250 ml Bratenfond aus dem Glas

1 TL Speisestärke

Die Karto�eln und die Möhren schälen und in grobe Stücke schneiden. Karto�el-

und Möhrenstücke in einem Dampfeinsatz über kochendem Wasser 15 bis 20 Minuten

weich dämpfen. Dann mit einem Karto�elstampfer grob stampfen und in eine Schüssel

geben. Milch, Sahne und Butter in einem Topf auochen und mit Salz, Pfe�er und

Muskatnuss würzen. Die Milch-Sahne-Mischung ebenfalls in die Schüssel geben und

alles gut miteinander vermengen. Warm stellen.

Für die Frikadellen das Putenhack�eisch in einer Schüssel mit Crème Fraîche,

Ketchup, Ei, Paniermehl und der Häl�e der gehackten Petersilie vermengen, mit Salz

und Pfe�er würzen. Etwa 16 gleich große Frikadellen formen. Butterschmalz in einer

beschichteten Pfanne erhitzen und die Frikadellen darin etwa 8 Minuten von allen

Seiten braten.

Den Bratenfond erhitzen und mit in kaltem Wasser angerührter Speisestärke

binden. Die Frikadellen mit dem Karto�el-Möhren-Stampf und der Sauce anrichten

und mit der restlichen Petersilie bestreut servieren.

Rezept

Kochanleitung

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Karto�eln und Möhren mit dem Sparschäler schälen macht Spaß und ist auch

für die Kleinen völlig ungefährlich. Die Größeren dürfen das Gemüse zu-

sätzlich auch mit dem Messer klein schneiden. Bleiben Sie aber unbedingt

daneben stehen – und wer herumfuchtelt, bekommt das Messer abgenommen!

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34 Gute Laune

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PROMOTION

Ideales Fett für die schlanke Küche

Mit Rapsöl liegen Sie da genau richtig. Denn es besitzt die op-timale Fettsäurenzusammen-

setzung, die der Körper braucht: einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Wer abnehmen möchte, sollte auf keinen Fall auf Fette verzichten. Sonst kann eine Fehl- oder Mangelernährung entstehen, die im Extremfall zu Stoffwechselstö-rungen führen könnte. Die fettlöslichen Vitamine A (gut für die Augen), D (festigt Knochen), E und K (wichtig für die Blut-bildung) können ohne Fett vom Körper nicht aufgenommen werden.

Weniger ist mehrWerden mehr Kalorien gegessen

als der Körper benötigt, machen alle Nährstoffe dick. Bei Fett geht es nur ein wenig schneller. Es liefert mit 9 kcal pro Gramm mehr als doppelt so viel Ener-

gie als Kohlenhydrate und Eiweiß (je 4 kcal pro Gramm). Achten Sie des-halb auf die Menge. Die Deut-sche Gesellschaft für Ernäh-rung e. V. (DGE) empfiehlt, 30–35% (60–80 g) der täg-lichen Nahrungsenergie als Fett aufzunehmen.

Auf Qualität achten Laut DGE sollten Sie vor allem einfach ungesättigte Fettsäuren zu sich nehmen (12–13% der Gesamtmenge an Kalorien des Tages). Denn die haben einen positiven Einfluss auf den Chole-sterinspiegel. Gesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sollten dagegen zu 7–8% in der täglichen Nahrung ent-halten sein. Tipp: Bereiten Sie knackigen Salat, knusp-riges Fleisch oder würziges Gemüse mit Feinem oder Kaltgepressten Rapsöl zu. Darin sind alle gesunden Fettsäuren enthalten, die der Körper braucht.

Gewicht verlieren, sich trotzdem ausgewogen ernähren – das bedeutet, alle Nährstoffe im richtigen Verhältnis aufzunehmen. Dazu gehören Eiweiße, Kohlenhydrate aber auch Fette. Doch auf Menge und Qualität kommt es an

Das Fruchtfleisch sofort mit Zitronen-saft beträufeln. 3 Schnittlauch fein schneiden. Senf,

Honig, Fruchtsaft, Essig, etwas Salz und Pfeffer verrühren. Erst tropfen-weise, dann in einem dünnen Strahl das Öl unterschlagen. Schnittlauch einrühren, abschmecken. 4 Schinken dünn schneiden. In ei-

ner beschichteten Pfanne in Rapsöl bei geringer Hitze von beiden Seiten knusprig braten.5 Salat mit dem Dressing kurz

durchziehen lassen und zusammen mit Schinken anrichten.Zubereitungszeit: ca. 25 Minuten.

Zutaten für 4 Portionen:• je 1/2 Endivien- und Friséesalat• je 1 rote und gelbe Staude Chicorée• 2 Pakete Sprossen (z. B. Zwiebel-, Rote Bete-, Radieschen-, Senf-, Rettich-, Bohnen-Sprossen) • 1 große Möhre• 2 reife Birnen • etwas Zitronensaft• 1 Bund Schnittlauch • 2 TL mittel- scharfer Senf • 2 TL Honig• 2 EL Birnensaft (ersatzweise Apfelsaft)• 2 EL Apfelessig • Meersalz • frisch gemahlener weißer Pfeffer • 2 EL Kaltgepresstes Rapsöl• 100 g luftgetrockneter Schinken (dünn geschnitten)• 1 TL Feines Rapsöl zum Braten

Zubereitung:1 Salat und Chicorée waschen, tro-

cken schleudern. Mundgerecht zupfen. Sprossen abbrausen, abtropfen lassen. Möhre schälen, grob raspeln. 2 Birnen waschen, klein schneiden.

30 Minuten durch ziehen lassen. Da-bei gelegentlich schwenken.4 Die Zuckererbsen putzen, kurz mit

kochendem Salzwasser überbrühen. In einem Sieb abtropfen lassen. 5 Radieschen putzen, abbrausen, in

Scheiben schneiden. Mit Kartoffeln und Zuckerschoten vermengen. Ab-schmecken, restliches Öl unterziehen. 6 Die Lammfilets salzen, pfeffern. In

Rapsöl unter gelegentlichem Wenden rosa anbraten. Fleisch aufschneiden. Zusammen mit abgeschnittener Kres-se auf dem Salat anrichten.Zubereitungszeit (ohne Wartezeit): ca. 35 Minuten.

Zutaten für 4 Portionen:• 400 g mittelgroße Kartoffeln (fest kochend) • Meersalz • 2 Bund Lauch- zwiebeln • 2 Stangen Staudenselle- rie • 2 EL Kaltgepresstes Rapsöl• etwa 200 ml Gemüse-Brühe• 2–3 EL Apfelessig • 1 EL mittelschar- fer Senf • frisch gemahlener schwar- zer Pfeffer • 100 g Zuckererbsen• 1 Bund Radieschen • 4 Lammfilets• 1 TL Feines Rapsöl• 1 Kästchen Gartenkresse

Zubereitung:1 Kartoffeln waschen. In Salzwasser

kochen. Abkühlen lassen. Pellen, in Scheiben schneiden. 2 Lauchzwiebeln und Staudensellerie

putzen, klein schneiden. Beides in 1 TL Rapsöl anschwitzen. Brühe und Essig angießen, aufkochen, ziehen lassen. 3 Senf einrühren. Kartoffeln mit Würz-

sud übergießen. Leicht pfeffern. Etwa

Endiviensalat mit

Schinken

Schränken Sie den Verzehr von versteckten Fetten ein – dann

bleibt mehr Spielraum für ge-sundes Rapsöl

Beim Backen: Ersetzen Sie Butter oder Margarine durch

Rapsöl – schmeckt in herzhaften und süßen Teigen.

Beim Kochen und Dünsten: Gemü-se, Fisch oder Nudeln – einige Tropfen Feines Rapsöl im Kochwasser runden den Geschmack der Speisen ab und verleihen einen schönen Glanz. Oder geben Sie nach dem Garen etwas Kaltgepresstes Rapsöl zum Gericht – macht das Aroma perfekt.Beim Braten: Feines Rapsöl ist bis 175° C hitzestabil, geruchs- und ge-schmacksneutral. In einer beschichte-ten Pfanne können Sie es auch beim Braten sparsam dosieren.Beim Marinieren: Fettarme Fleisch- und Fischsorten werden durch Mari-

naden aus Rapsöl und z. B. Weißwein, Knoblauch, würzigen Kräutern, Senf oder Sherry saftig und knusprig. Beim Dressing zubereiten: Knackige Salate sollten häufig auf dem Speise-plan stehen, wenn Sie abnehmen wol-len. Für leckere Soßen einfach einen Teil Essig mit Gewürzen und Kräutern mischen, dann drei Teile Rapsöl unter-mischen. Feines Rapsöl verstärkt den Eigengeschmack, Kaltgepresstes gibt Salat eine nussige Note.

6 schlaue Schlank-Tipps• Nie hungrig einkaufen gehen • Mindestens 2 Liter (Wasser, Tee oder Saftschorle) täglich trinken• Für das Essen Zeit lassen (min. 20 Minuten, langsam kauen)• Auf kleinen Tellern essen (sieht nach mehr aus)• Viel bewegen (verbraucht Energie)• Kleine Ziele setzen, nach Erreichen belohnen (Kino, neue Hose)

Pro Portion: 350 kcal, 36 g Eiweiß, 12 g Fett, 22 g Kohlenhydrate

Pro Portion: 198 kcal, 8 g Eiweiß, 11 g Fett, 17 g Kohlenhydrate

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Nährstoffe

Saison

Lagerung

Zubereitung

Kräuter

Tipp

Kurzfristig können Kräuter in einemWasserglas frisch gehalten werden.Zur längeren Aufbewahrung dieKräuter in einem Frischhaltebeutel inden Kühlschrank legen. Kräuter lassensich auch gut einfrieren.

Kräuter enthalten viele ätherischeÖle, die für ihren Geschmack ver-antwortlich sind. Außerdem sindsie reich an Mineralstoffen, z.B.an Kalzium, Kalium und Eisen undliefern ß-Carotin, B-Vitamine undVitamin C.

Frische Kräuter aus heimischem Anbauhaben von Mai bis Oktober Saison.

Kräuter sind das Tüpfelchen auf demi. Dill zu Gurkensalat oder Fischge-richten; Petersilie zu Gemüse- undFleischgerichten, in Soßen oder Salatenund als Krönung auf Salzkartoffeln;Schnittlauch im Salat, im Omelett oderpur auf dem Butterbrot.

Frische Kräuter erst kurz vorm Ser-vieren zu heißen Gerichten geben, dasie sonst an Geschmack verlieren. ZuKräuterbutter verarbeitet geben sieallen Gerichten den richtigen Pfiff. 

so frisch schmeckt der

G e mü s e & Erdbeeren:

Provinzial-

Verband

Obst+Gemüse

aus dem Rheinland

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Nährstoffe

Saison

Zubereitung

Radieschen

Tipp

Radieschen haben von März bisDezember Saison.

Lagerung

Im Kühlschrank halten sich Radies-chen bis zu 3 Tage. Am besten vor-her die Blätter entfernen und dieRadieschen in einen Plastikbeutelgeben.

Radieschen enthalten die VitamineA, B1, B2, C und Folsäure.Als Mineralstoffe sind Kalzium,Kalium und Eisen hervorzuheben.

Radieschen werden fast ausschließlichroh verzehrt, in Scheiben geschnittenoder geraspelt auf dem Butterbrot, alsSalat oder auf Rohkostplatten. Siekönnen aber auch gekocht oder in Teigausgebacken werden.

Das Blattgrün ist vitaminreich undschmackhaft. Als Salat oder wieein Kraut verwenden.

so frisch schmeckt der

G e mü s e & Erdbeeren:

Provinzial-

Verband

Obst+Gemüse

aus dem Rheinland

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Ausgewogene Snacks für zu Hause und unterwegs: Ob Mittagsimbiss, Abend-

essen oder zwischendurch – manchmal soll es beim Essen einfach schnell ge-

hen. Wer trotzdem Wert auf eine ausgewogene Ernährung legt, für den sind

fantasievoll belegte Sandwiches mit frischen Eiern und anderen leckeren Zu-

taten genau richtig.

Denn die schnellen Doppeldecker bie-ten die Möglichkeit, sich auf unkom-plizierte Weise mit wichtigen Nähr-stoffen zu versorgen und schnell ver-fügbare Energie zu tanken – auch un-terwegs, denn sie passen in jede Ta-sche.

Brot und Ei – alles dabei!

Für Vitalität und Wohlbefinden ist eswichtig, täglich alle Nährstoffe aufzu-nehmen, die der Körper braucht. Einreich belegtes Sandwich mit Ei ent-spricht den Anforderungen an eine ab-wechslungsreiche und ausgewogeneErnährung, denn es liefert aus allen Le-bensmittelgruppen und von allen Nähr-stoffen etwas. Das Brot, egal ob Vollkorn-brot, Pumpernickel, Sesambrötchenoder Toastbrot, liefert viele komplexeKohlenhydrate, die für einen Energie-schub sorgen und lange satt machen.Das pflanzliche Eiweiß im Getreide-korn ist wichtig für die Zellerneue-

rung, das Wachstum, die Muskelbil-dung und für Stoffwechselvorgänge.

In Kombination mit tierischem Eiweiß,das für den menschlichen Körper we-gen der ähnlichen Zusammensetzungnoch besser verwertbar ist, ist das Ge-treideeiweiß besonders wertvoll. Undhier kommt das Ei ins Spiel: Mit einerbiologischen Wertigkeit von 100 ist Eier-Eiweiß unschlagbar. Dies bedeutet, dassdas aufgenommene Eiweiß vollstän-dig zu körpereigenem Eiweiß umge-baut wird.

Gemeinsam haben Brot und Ei sogareine biologische Wertigkeit von fast 120.Das Ei liefert aber noch mehr: Reich-lich Vitamine wie Vitamin D, B12 undBiotin und Mineralstoffe wie Eisen undSelen. Zusammen mit den Vitaminenund Mineralstoffen aus dem Brot, ausfrischem Gemüse und Salat und vielenBallaststoffen sind Sandwiches ausge-wogene Fitmacher für jede Gelegen-heit.

Lecker – und was ist mit demCholesterin?

Der ein oder andere fragt sich viel-leicht, ob er das Ei nicht lieber weglas-sen sollte, weil er einen Anstieg desCholesterinspiegels befürchtet. Dochauch dem letzten Zweifler sei gesagt:Ernährungswissenschaftliche Studienhaben bewiesen, dass der Cholesterin-spiegel gesunder Menschen nur zuzwei Prozent durch die Nahrungsauf-nahme beeinflusst wird. Andere Fak-toren wie Stress, Übergewicht, man-gelnde Bewegung und erbliche Kom-ponenten spielen hier eine viel größe-re Rolle.

Statt Angst vor Cholesterin zu haben,sollte der Blick eher auf die vielenwichtigen Nährstoffe gerichtet wer-den, die Eier so wertvoll für eine aus-gewogene Ernährung machen. Undohne Eier wären Sandwiches aucheinfach nicht so köstlich.

www.apothekenkurier.de August 2006 ■ 33

Schnell und lecker:

Sandwiches mit frischen Eiern

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07/2012 Prima Woche 55

Clever schnippeln – leicht gemacht

So kriegen Sie die Kräuter kleinFür Sie

entdeckt

Für Genießer Süße Karamell-Eiscreme durchzogen mit köstlicher, gesalzener Karamellsauce und soften, gesalzenen

Karamell-Stückchen. (Häa-gen-Dazs, 500 ml, 5,99 €)

Jetzt wird´s herzhaftMit den in feine Streifen geschnittenen Gurken gelingt jeder Wurstsalat! Genial: Der Aufguss ist zugleich das fertige Dres-sing! (Hengsten-berg, 370 ml, 1,29 €)

Toller Knabber-SpaßPur, zum Dippen oder belegt als Canapé – mit den neuen

Crackern Party CLUBS „Käse“ bringen Sie Abwechslung in die Knabberschale. Auch toll als Beilage zu Wein, Bier oder Käse. (Lorenz, 200 g, 1,39 €)

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Dill, Kresse, Petersilie, Schnitt-lauch, Rosmarin, Zitronen-melisse, Bohnenkraut, Ba-

silikum, Oregano, Salbei... ach, die Liste scheint ganz einfach endlos. Es gibt praktisch kein Gericht, das nicht erst durch den richtigen Einsatz von Kräutern zum einem kulinarischen Hochgenuss wird. Und je frischer die grünen Aroma-Wunder sind, desto besser schmeckt es am Ende auch. Zum Glück braucht man nicht viel, um sie klein zu kriegen.

KüchenmesserImmer richtig große Messer mit scharfer Klinge wählen. Sonst drückt man zu viel Saft heraus. Immer ideal zum Schneiden und auch zum gro-ben Zerkleinern aller Kräuter.

WiegemesserWunderbar leicht zu handhaben: ein-fach die runde Klinge mit etwas Druck hin und herbewegen. Ein Wiege-

messer zerteilt die Kräuter besonders fein und ist auch für feste Arten, wie Rosmarin, prima geeignet.

SchereToll, um Kresse von den Beeten zu schneiden. Sie können damit aber auch Schnittlauch in feine Röllchen teilen und direkt über das fertige Ge-richt verteilen.

Kräuter-mühleZerkleinert die Kräuter schnell und mühelos – aber leider nicht immer ganz gleichmäßig. Bei großen Men-gen geht es aber wirklich ruck-zuck. Leider ist die Reinigung aufwändig.

Frische Aromapflanzen verleihen jeden Gericht das gewisse Etwas

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dugeun

als Canapé – mCracke„Käse“AbwKnabtoll aWein(Lor

MörserWürzige Pestos und wunderbare Kräuter-Pasten? Dafür brauchen sie auf jeden Fall einen Mörser aus Stein oder Porzellan. Das sind die besten und sie halten einfach ewig!

Wenn Sie es im Som-mer beim Essen schön leicht und

knackig mögen, dann probie-ren Sie doch zum Beispiel ein-fach einmal einen Salat mit Hähnchenbrust und Karot-tenstreifen, der durch ty-pische Kräuter und Gewürze sowie Sesamkörner eine ori-entalische Note bekommt.

Zutaten für 4 Personen:300 g Hähnchenbrust

2 EL Rapsöl

1 EL Sesamöl

1 EL Sesamkörner

500 g Karotten

Salz und Zucker

2 TL Raz el Hanout (orientalische

Gewürzmischung)

½ Bund frischer Koriander

½ Bund frische Minze

Saft und Schale einer Limette

Zubereitung:1. Die Hähnchenbrust waschen, tro-

cken tupfen und in Streifen schnei-

den. Dann in einer Schüssel mit Raps-

öl, Sesamöl, Sesamkörnern und Raz el

Hanout vermischen und kurz durch-

ziehen lassen.

2. In der Zwischenzeit die Karotten

schälen, mit einem Sparschäler längs

in dünne Streifen schneiden und in

eine Schüssel geben. Mit jeweils 3

Prisen Salz und Zucker würzen. Ko-

riander- und Minzeblätter von den

Stielen zupfen.

3. Die marinierte Hähnchenbrust von

allen Seiten scharf anbraten und fer-

In Gesellschaft schmeckt es noch

viel besser!

Weitere leckere Sommerrezepte mit Hähnchen und Pute �nden Sie auf www.deutsches-ge�ügel.de

Einkaufs-TippAchten Sie beim Einkauf von Ge-�ügel�eisch auf die deutsche Herkunft, zu erkennen an den „D“s auf der Verpackung. Diese

stehen für eine streng kontrol-lierte heimische Erzeugung nach hohen Standards für den Tier-, Umwelt- und Verbraucherschutz.

tig garen. Das Fleisch mit Limetten-

saft und -schale würzen und mit den

Kräutern zu den Karotten geben. Al-

les gut miteinander vermengen und

etwas ziehen lassen.

4. Dazu passen geröstete Ciabatta-

Scheiben.

Orientalischer Hähnchensalat mit knackigen Karottenstreifen

Pro Portion:

254 kcal; 20 g EW; 14 g Fett; 11 g KH

Küche aktuell

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91/2008 Moskito

Keine Chance für Übergewicht

Gesundes Essen und viel Bewegung

Und das mit weit reichenden Folgen fürdie Gesundheit: Bluthochdruck, Erkrankun-gen des Bewegungsapparates und Diabe-tes treten immer häufiger nicht erst imErwachsenenalter, sondern schon bei Kin-dern auf. Um diese Entwicklung zu stop-pen, sollte eine sinnvolle Gesundheitserzie-hung schon im Kleinkindalter ansetzen.Denn ihr Ernährungsverhalten lernen Kin-der durch Nachahmung und Gewohnhei-ten. Und beides übernehmen sie zum gro-ßen Teil von den Eltern. Hier gilt es, schonfrüh die richtigen Signale zu setzen.

Der Lebensstil ist entscheidend

Vor allem der veränderte Lebensstilvon Familien wird für den dramatischenAnstieg von Übergewicht bei Kindern ver-antwortlich gemacht. Oft sind beideElternteile berufstätig, viele Eltern sindAlleinerziehende. Da bleibt nicht seltenwenig Zeit zum Kochen oder für gemein-same Mahlzeiten am Familientisch. Dabeiwäre gerade das ein Ausweg aus demDilemma. Denn wie eine von der ‚Platt-form Ernährung und Bewegung e.V.(peb)’ in Auftrag gegebene Umfrageergab, besteht durchaus ein engerZusammenhang zwischen dem Ernäh-rungs- und Bewegungsverhalten der Kin-der. Danach bewegen sich Kinder ausHaushalten, die sich Zeit für gemeinsameMahlzeiten nehmen, deutlich mehr (sieheTabelle).

Richtig selten geworden ist in den Famili-en die gemeinsame Bewegung von Elternund Kindern: Lediglich in 20 Prozent derdeutschen Haushalte unternehmen Erwach-sene und Kinder jeden Tag etwas gemein-sam an der frischen Luft. Daher setzen vieleProjekte und Aktionen zur Vorbeugung undBekämpfung von Übergewicht genau an die-sem Punkt an.

GesamtgesellschaftlichesHandeln ist gefragt

Auch wenn die Gesundheitserziehung inerster Linie in der Hand der Eltern liegt, ste-hen nicht nur die Familien in der Pflicht, denKindern den Weg in ein gesundes und akti-ves Leben zu ebnen. Vielmehr sind Kräfteaus allen gesellschaftlichen Bereichengefragt, um Übergewicht den Kampf anzu-sagen. Die politischen Rahmenbedingungenfür ein gesamtgesellschaftliches Handeln

Die Zahlen gingen durch diePresse: Zum Zeitpunkt derEinschulung ist in Deutsch-land etwa jedes zehnte Kindübergewichtig, jedes zwan-zigste sogar fettleibig (adi-pös) – Tendenz zunehmend. InNRW ist zur Schulentlassungjedes fünfte Kind zu dick.Dass aus diesen Kindern mitgrößter Wahrscheinlichkeitauch dicke Erwachsene wer-den, ist durch zahlreiche Stu-dien belegt worden.

Intensive Bewegung proTag

In % aller befragtenFamilien

Davon gemeinsame Mahl-zeiten Eltern/Kinder

weniger als 1 Stunde 34 % 36 %

1 – 2 Stunden 43 % 45 %

mehr als 2 Stunden 23 % 59 %

Foto: Lieken Urkorn

moskito_09_themen.qxp 11.12.2007 12:41 Seite 9

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Moskito 1/2008

10

setzte die Bundesregierung Anfang 2007 mit ihrem Eckpunktepapierfür einen ,Nationalen Aktionsplan Ernährung und Bewegung’, in demkonkrete Ziele und Maßnahmen festgelegt wurden, um die Ernäh-rungssituation der Deutschen zu verbessern und den Anstieg vonÜbergewicht zu stoppen. Eine dieser Maßnahmen ist die bereits zitier-te Plattform für Ernährung und Bewegung e.V. (peb), die 2004 aufInitiative des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährungund Landwirtschaft (BMELV) sowie sieben weiteren Gründungsmitglie-dern ins Leben gerufen wurde. Mittlerweile beteiligen sich rund 100Mitglieder wie wissenschaftliche Institutionen, Interessenvertretun-gen, gesellschaftliche Initiativen und eine Vielzahl von Unternehmenan der Plattform.

Ebenfalls vom BMELV gestartet wurde 2003 die Initiative ‚Besseressen. Mehr bewegen. KINDERLEICHT’. Im Rahmen der Kampagnewerden ausgewählte Maßnahmen gefördert und damit vielseitigeLösungskonzepte für die frühzeitige Vermittlung einer gesunden undausgewogenen Lebensweise und Esskultur in Schulen, Kitas und Fami-lien angeboten.

Gesunde Kitas – starke Kinder

Immer mehr Kinder nehmen einen Großteil der Mahlzeiten in Kinder-tageseinrichtungen ein. Hier besteht eine große Chance, die Ernäh-rungserziehung von klein auf in richtige Bahnen zu lenken. Unterstüt-zung für pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt es durchein Projekt, das die die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE)im Rahmen der ,Kinderleicht’-Kampagne’ des BMELV auf die Beinegestellt hat. Unter dem Namen ‚FIT KID – Die Gesund-Essen-Aktionfür Kindertagesstätten’ werden eintägige Fortbildungen angeboten,die Basiswissen über gesundheitsförderndes Essen und Trinken undeine ausgewogene Speiseplangestaltung vermitteln und Hilfestellungengeben, um die Theorie auch in die Praxis umsetzen zu können. Undzwar nicht nur, wenn in der Kita selbst gekocht wird, sondern auchdann, wenn ein Caterer das Mittagessen liefert. Die Termine für diekostenlosen Veranstaltungen in und um Bonn erhalten Interessierte beider Verbraucherzentrale NRW und auf den Internetseiten der ,FIT KID’-Aktion. Neben zahlreichen Informationen fürErzieher, Eltern, Tages-pflegepersonen und

Hebammen u.a. findet sich hier auch eine Rezeptdatenbank. Mit dem Projekt ,gesunde kitas – starke kinder’ engagiert

sich auch peb für eine ganzheitliche Gesundheitsförderung inKindertagesstätten. Auf den Internetseiten steht eine Arbeitshilfefür pädagogische Fachkräfte als Download zur Verfügung. Undauch im relativ jungen ,Ernährungsportal NRW’ gibt es vieleInfos, die für Kindertagesstätten nützlich sein können. Das Portalist ein Gemeinschaftsprojekt des BMELV, der Verbraucherzentra-le NRW, der AOK Rheinland/Hamburg, der AOK Westfalen-Lippeund des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutzmit zahlreichen Partnern, und versteht sich als Bündelungsplatt-form für Ernährungsinformationen, die sich an Verbraucher unddie interessierte Fachöffentlichkeit vor allem aus NRW richtet .

Medien für den Unterricht – nicht nur für Lehrer

Ernährung und Bewegung stehen schon in der Grundschuleauf dem Lehrplan. Für Lehrer gibt es ein umfangreiches Ange-bot an Materialien, die sie im Unterricht einsetzen können. Sostellt zum Beispiel die ,Centrale Marketing-Gesellschaft fürdeutsche Agrarwirtschaft mbH’ (CMA) das umfangreiche Unter-richtspaket ,Ernährung – Essen – Emotionen’ zur Verfügung,daneben aber auch viele kostenlose Unterrichtsideen, Hinter-grundinformationen und Lehrmaterial. Die Bundeszentrale fürgesundheitliche Aufklärung bietet Lehrerinnen und Lehrernkostenlose Unterrichtsmaterialien zu den Themen ,Schulfrüh-stück’ und ,Ernährung und Gesundheit’. Wer konkreteAnsprechpartner sucht, findet bei der VerbraucherzentraleNRW unter dem Titel Titel ,Ernährung und Bewegung in derGrundschule’ eine Ansprechpartnerliste. Hier können sich Lehr-kräfte über die Angebote verschiedener Institutionen schlaumachen. Daneben finden Verantwortliche und Mitarbeiter vonOffenen Ganztagsgrundschulen auch Ansprechpartner füraußerschulische Kooperationen.

Broschüren zu einer ausgewogenen Ernährung und Materialzur Unterrichtsgestaltung bieten mittlerweile auch viele Unter-nehmen der Lebensmittelbranche. Eine Übersicht der Medienund Initiativen der deutschen Lebensmittelwirtschaft bietet derBund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. an. Weres lieber neutral mag, der ist mit dem Medienangebot des ‚aidinfodienst’ bestens beraten. Der Verein bietet seit mehr als 50Jahren professionell aufbereitete Medien an, darunter auch fürden Bereich Ernährung. Für Lehrer gibt es sogar das eigeneInternetportal ,aid macht schule’, auf dem die angebotenenMedien übersichtlich nach Alter aufgelistet sind, ergänzt mitaktuellen Nachrichten und Links zu weiterführenden Informatio-nen. Hier finden sich auch Informationen zum ‚aid-Ernährungs-führerschein’, einem Grundschulprojekt für praktische Ernäh-rungsbildung mit Kater Cook, dem freundlichen Küchenkater.Kinder bekommen mit dem aid-Ernährungsführerschein dieChance, altersgerecht und mit viel Spaß die ,Techniken der Nah-rungszubereitung’ zu üben und sich gleichzeitig für die eigenver-antwortliche Arbeit in der Küche zu begeistern.

Hilfe – Ist mein Kind zu dick?

Die Maßnahmen und Aktionen zur bundesweiten Bekämp-fung von Übergewicht sind zahlreich. Was aber, wenn Elternbefürchten, ihr Kind sei zu dick? Hier sollte man sich nicht aufsein ‚Augenmaß’ verlassen, denn das kann trügen. Am bestenbeurteilt ein Arzt, ob ein Kind Übergewicht hat oder nicht.Dabei geht es nicht nur um das Körpergewicht – vielmehr

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Foto: aid infodienst

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Informationen, Tipps und AktionenPlattform Ernährung und Bewegunge.V. (peb)www.ernaehrung-und-bewegung.de

Initiative ,Besser essen. Mehr bewe-gen. KINDERLEICHT.’www.kinder-leicht.net

Verband der Oecotrophologen e.V.(Hier sind Oecotrophologen vor Ortaufgelistet)www.vdoe.de

SPEZIELL FÜR KITA UND SCHULE:

,FIT KID’ – Die Gesund-Essen-Aktionfür Kitas und Elternwww.fitkid-aktion.de

Ernährungsführerscheinfür Kinderwww.aid-macht-schule.de

Infos der Bundeszentrale fürgesundheitliche Aufklärung für Lehrerwww.bzga-kinderuebergewicht.de

,Gesund macht Schule’ – Projekt derAOK Rheinland und ÄrztekammerNordrheinHier können Eltern, Lehrer und OGSsumfassende Infomappen anfordernwww.gesundmachtschule.de

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bewerten Ärzte das Gesundheitsrisiko anhand des BMI (Body Mass Index).Dieser ist nur dann aussagekräftig, wenn die gesamte Wachstumskurveeines Kindes berücksichtigt wird. Liegt tatsächlich Übergewicht vor,genügt es häufig schon, wenn das Gewicht einige Zeit gehalten wird.Dazu sind nicht selten kleine Veränderungen im Speiseplan und mehrBewegung, zum Beispiel im Sportverein, ausreichend. Wenn sich das Kindzwar bemüht, trotzdem aber stetig zunimmt, ist fachliche Hilfe von außengefragt. Adressen von qualifizierten Ernährungsberaterinnen in Bonn gibtes beim Verband der Oecotrophologen e.V. Häufig werden diese Beratun-gen von den Krankenkassen gefördert. Bei Programmen von anderenAnbietern ist dagegen Vorsicht gefordert, da nicht alle sinnvoll und Erfolgversprechend sind. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärunghält für Eltern eine Broschüre bereit, mit der Programme für übergewich-tige Kinder beurteilt werden können. Daneben gibt es auch praktischeTipps für zu Hause.

,Pappe satt’ – Theater rund ums Essen

Der erhobene Zeigefinger bringt – wie fast immer – auch bei derErnährungserziehung keinen Erfolg, wie sich in den vergangenen Jahrengezeigt hat. Vielmehr möchten Kinder auf spielerischem Weg erreicht undmotiviert werden. Eine tolle Sache ist hier das Kindermusical ,Pappe satt!’,das der aid infodienst in Koproduktion mit der Kölner TheaterproduktionComic On! entwickelt hat: Subtil und fantasievoll geht es um einen gesun-

den Lebensstil und um die Wirkungsweise vonWerbung. Die kleinen und großen

Zuschauer erwartet eine spannendeHandlung, viel Musik und Figuren,

mit denen sie sich identifizierenkönnen. ,Pappe satt!’ regt Kin-

der auf diese Weise spiele-risch dazu an, ihr eigenesEss- und Freizeitverhaltenzu reflektieren und moti-viert zu einem gesünderenLebensstil. Das Kindermusi-cal ist bereits seit Mai 2004bundesweit auf Tour und

kann von Kindergärten undSchulen gebucht werden. Eine

Medienmappe mit umfangrei-chem Material hilft ErzieherInnen

und PädagogInnen die Aufführungenvor- und nachzubereiten.

Melanie Kirk-Mechtel (Oecotrophologin)

Praxis für Ernährungsberatung

Dr. Uta PeilerDipl.-Oecotrophologin

Kinder – Jugendliche – Erwachsene

Telefon: 0228/47 81 65 www.eb-peiler.de

Wittestr. 54 – 53225 Bonn-Schwarzrheindorf &

Oberstr. 10 – 53859 Niederkassel-Rheidt

Meine Ernährungsberatung wird nach §20 und §43 SGB V aner-

kannt und von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst.

Foto:

Comic On!

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mitteilungen | VDOE

Kompetenz in Ernährung mehr denn je gefragtZweiter gemeinsamer Bundeskongress der Verbände BDEM, VDD und VDOE

Die Themenwahl des zweiten gemeinsamen Bundeskongress des Bundesverbandes der Ernährungsmediziner (BDEM), des Verbandes der Diätassistenten (VDD) und des Verbandes der Oecotrophologen (VDOE) war eine Punktlandung, wie mehrereReferenten am 25. und 26. April 2008 in Wolfsburg betonten.

Der demografische Wandel ist in allerMunde und ein Top-Thema in denMedien, nicht zuletzt in Form derThemenwoche „Mehr Zeit zu leben“,die zeitgleich mit dem Bundeskon-gress in der ARD lief. Welche He-rausforderungen sich durch die Be-völkerungsentwicklung fürGesellschaft und Politik, insbeson-dere aber für die drei Verbände undihre Mitglieder ergeben, das wurde inzahlreichen Vorträgen von verschie-denen Seiten beleuchtet.

Neben dem Rahmenthema „demo-grafischer Wandel“ bot sich den mehrals 1 600 Teilnehmern im Congress-Park Wolfsburg ein vielfältiges Fort-bildungsangebot zur Festigung undzum Ausbau ihrer „Kompetenz in Er-nährung“. Die Diagnostik, Therapieund Diätetik bei Nierenerkrankun-gen, Lebensmittelallergien, Darmer-krankungen und Diabetes mellitussind nur einige Beispiele aus dembreiten Spektrum der angebotenenVeranstaltungen. Bis zu vier Veran-staltungen fanden parallel statt, so-dass die Teilnehmer manchmal dieQual der Wahl hatten, sich für einenVortrag zu entscheiden. Rund 70Stände von Unternehmen und Ver-

bänden, die im Rahmen der Fachaus-stellung ihre Produkte und Dienst-leistungen präsentierten, botenzudem Interessantes.

Chancen einer alternden Gesellschaft

„Die ältere Gesellschaft ist nur einProblem, wenn wir uns nicht daraufeinstellen“, so der BDEM-Vorstands-vorsitzende Prof. Dr. Udo RABAST wäh-rend seiner Begrüßungsrede zumAuftakt des Kongresses. Es sei langevorhersehbar gewesen, dass mit einerGeburtenrate von nur 1,3 Kindernpro Familie, mit steigender Lebens-erwartung und einer Rentenbezugs-dauer, die sich seit 1965 nahezu ver-doppelt habe, das Umlagenprinzipder sozialen Sicherungssysteme ausden Fugen gerate. Statt aber Horror-visionen für die Zukunft zu schürenund von einer drohenden „Vergrei-sung“ der Gesellschaft zu sprechen,solle der Blick auf die Chancen ge-richtet werden, die sich aus dieser un-vermeidbaren Entwicklung ergäben.

Dr. Andrea LAMBECK, Vorstandsvorsit-zende des VDOE (Bild), sprach von

dem „Megatrend“ demografischerWandel. Positiv sei, dass die Lebens-erwartung – auch durch die bessereErnährung – steige und sich darausneue Food-, Health- und Lifestyle-trends ergäben. Die Kehrseite derMedaille seien weniger junge Men-schen in Deutschland und dass dieJungen durch veränderte Familien-strukturen nicht mehr von den Älte-ren lernen könnten. LAMBECK riefdazu auf, die Aktionspläne der Bun-desregierung zu unterstützen, dennGesundheit sei ein wichtiger Wirt-schaftsfaktor, vor allem wenn man be-denke, dass das Alter ein Drittel derLebenszeit ausmache. Die Oecotro-phologen und ihre Kollegen aus VDDund BDEM sollten die Trends, Chan-cen, Herausforderungen und Mög-lichkeiten des demografischen Wan-dels nutzen.

Die alternde Gesellschaft – besser als ihr Ruf

Dem Zusammenhang zwischen de-mografischem Wandel und Lebens-qualität näherte sich Dr. Stefan BLÜ-HER von der Berliner Charité vonsozialmedizinischer Seite. Er stellte

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die Frage, wie sich das Altern der Gesell-schaft auf die Verteilung von Gesundheitund Krankheit auswirke. Außerdem sei in-teressant, wie die Strukturen unseres Ge-sundheitssystems zu gestalten seien, umeiner gealterten Bevölkerung mit einemwachsenden Anteil der Hochaltrigen undLanglebigen und ihrem durch chronischeLeiden und Multimorbidität geprägtemKrankheitsspektrum gerecht zu werden.

Altern sei ein „multidimensionales Phä-nomen mit positiven und negativen Ent-wicklungen, so BLÜHER. Da viele Men-schen 40 Jahre mit dem Etikett „alt“lebten, müsse das Alter differenziert be-trachtet werden. So schließe sich dem 3. Lebensalter, dem „jungen“ Alter, das 4.Lebensalter an, das von psychischen Er-krankungen und Pflegebedürftigkeit ge-prägt sei. Das Ziel müsse sein, diese un-vermeidlichen Lebenseinschränkungendurch Prävention so weit wie möglich indas 4. Lebensalter zu schieben. Hier bietesich die Chance für eine Zusammenarbeitverschiedener nichtärztlicher Gesund-heitsberufe. Um durch Kooperation densteigenden Versorgungsanforderungengerecht werden zu können, müssten Diät-assistenten und Oecotrophologen aller-dings in Zukunft mehr Handlungsauto-nomie für eine eigenständige Leistungs-erbringung bekommen. Um diesem Zielnäher zu kommen, müssten in den Be-rufsgruppen noch einige Hürden genom-men und die Voraussetzungen für eine ef-fiziente und effektive Aufgabenverteilunggeschaffen werden.

Prof. Dr. Helmut HESEKER betonte in sei-nem Vortrag die Bedeutung von Ernäh-rung und Bewegung für eine gute kör-perliche und geistige Verfassung bis ins

hohe Alter. Durch die hohe Chance, vieleLebensjahre zu erreichen, werde es wich-tiger, sich gezielt darauf vorzubereiten.Unter „erfolgreichem Altern“ werde ver-standen, dass altersbedingte Veränderun-gen nicht durch Krankheit sowie negativeUmwelt- und Lebensstilfaktoren be-schleunigt würden. Eine bedarfsdeckendeErnährung und altersgemäße Bewegungkönnten zwar nicht zu ewigem Leben ver-helfen, sie trügen aber dazu bei, dassmehr Menschen auch das hohe Alter inguter körperlicher und geistiger Verfas-sung erlebten. Ziel aller Maßnahmensollte sein, älteren Menschen dazu zu ver-helfen, möglichst lange unabhängig zuleben.

Aktionspläne: Planung und was dann?! – Ist Kompetenz in Ernährung gefragt?

Neben Dr. Andrea LAMBECK, Doris STEIN-KAMP und Dr. Bertil KLUTHE aus dem Prä-sidium des BDEM stellte sich auch Dr.Christian GRUGEL vom Bundesministe-rium für Ernährung, Landwirtschaft undVerbraucherschutz (BMELV) der Podi-umsdiskussion. Es wurde der Frage nach-gegangen, wie die Aktionspläne (AP) derBundesregierung, z. B. der AP Allergie,der AP Essstörungen und das Eckpunkte-Papier Ernährung und Bewegung mit dendrei Verbänden BDEM, VDD und VDOE

verzahnt seien. Laut GRUGEL dienten dieAktionspläne dazu, eine gemeinsame Wis-sensbasis und einen nationalen Dialog zuschaffen, um einheitlich abgestimmte Aus-sagen treffen zu können. Die Vernetzungspiele hier eine entscheidende Rolle. „Ge-sund leben muss als gesellschaftlicherWert verankert werden“, so GRUGEL.

Neben der Mitarbeit bei der Erstellungder Aktionspläne müssten sich VDD undVDOE bzw. ihre Mitglieder noch mehr indie AP einbringen und Netzwerke bilden.Daraufhin forderte Doris STEINKAMP, Vor-sitzende des VDD: „Ernährung muss zurChefsache werden.“ Die Ministerien müss-ten im Team arbeiten, nicht einzeln. GRU-GEL entgegnete, dass die Politik mit denAP das Ziel verfolge, aufeinander abge-stimmte Maßnahmen zu bündeln und so-lide Rahmenbedingungen zu schaffen,unter Einbeziehung der Länder, verschie-dener Institutionen und der Wirtschaft. Laut STEINKAMP hapere es aber an derstrukturierten Umsetzung dieser Rahmen-bedingungen, wie die Verwendung von öf-fentlichen Geldern für Förderungen vonFortbildungen zum so genannten „Ernäh-rungsberater“ zeige. Auch KLUTHE ver-langte die Förderung von qualifizierter Er-nährungsberatung vonseiten der Politik.

Dazu GRUGEL: „Sie überschätzen die Rolleder Aufklärung, der Beratung“. Ernäh-rungswissen sei da, werde aber nicht um-gesetzt. Außerdem könne ein AP nichtnur auf Ernährung abgestellt sein. Bewe-gung und soziale Aspekte seien genausowichtig. Zum Wunsch aller drei Verbände,anerkannt und in die Aktivitäten einge-bunden zu werden, sagte GRUGEL, dassman nicht erwarten könne, dass alles vonoben herab geregelt werde. AP seien kon-zeptionell angelegt und lebten von der Be-teiligung verschiedenster Gruppen. Nachdem „best practice“-Ansatz würden dieProjekte fortgeführt, die Erfolg hätten.Um hier mitzumischen, müssten Ernäh-rungsfachkräfte an Projekt-Ausschreibun-gen teilnehmen sowie dem BMELV Pro-jekte vorschlagen und Hinweise für einebessere Vernetzung geben.

Dr. Andrea Lambeck,

Vorstandsvorsitzende

des VDOE, während

der Eröffnung

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mitteilungen | VDOE

Netze für die Praxis

Räumlich etwas fernab der Demografie-Vorträge versammelten sich am Nachmit-tag des ersten Kongresstages die „Prakti-ker“ zu einer berufspolitischen Sitzung.Ganz nah an der Debatte stand hier imMittelpunkt, was der Referent Dr. BLÜHER

bereits im Eröffnungsvortrag forderte:Teamarbeit der Gesundheitsberufe.

Wie dieser Gedanke im Sinne der Arbeits-gemeinschaft der Berufsverbände der qualifizierten ernährungsberatend und ernährungstherapeutisch tätigen BerufeDeutschlands (AQED) in der Praxis um-gesetzt wird, darüber berichtete zuerst An-drea SCHEIDACKER. Die Diätassistentin ar-beitet als Ernährungsberaterin auf Hono-rarbasis in einer ernährungsmedizini-schen Schwerpunktpraxis in Essen – ge-meinsam mit einem Ernährungsmedizinersowie Sport- und Bewegungstherapeuten.Für diese Form der Zusammenarbeitkönnten Oecotrophologen und Diätassis-tenten auch angestellt tätig sein oder alsFreiberufler eigenständig mit den Kassenabrechnen. Ihre Argumente: Die erfor-derlichen Fachkompetenzen für eine qua-litätsgesicherte Ernährungstherapie ar-beiten Hand in Hand, die Mitwirkungeines Arztes sei für ernährungsmedizini-sche Indikationen generell obligatorisch.Zudem seien Kostenträger eher zu über-zeugen, wenn ein Team geschlossen ver-handelt. Mühsam gestalte es sich, dieSchwerpunktpraxen bekannt zu machen– sowohl bei den Bürgern als auch bei Ärz-ten. Scheidacker stellte klar, dass dieseinen hohen persönlichen Einsatz erfor-dere. Doch der offensive und ausdau-ernde direkte Kontakt, z. B. über Gesund-

heitstage oder Tage der offenen Tür, zahlesich aus.

Und die Erfolge sprechen dafür, Ernäh-rungsmediziner sowie -fachkräfte für die-ses Modell zu begeistern und zusammen-zubringen – bislang existieren bundesweit46 ernährungsmedizinische Schwer-punktpraxen. Für Oecotrophologen inder Ernährungsberatung bietet die Mitar-beit in diesen Netzen gute Auftragschan-cen.Auch von der Ernährungsmediziner-Seitebefand Dr. Martha RITZMANN-WIDDERICH,dass die Vernetzung von Ernährungsfach-kräften Potenzial biete. Denn auf dieseWeise ließe sich Ernährungsmedizin amehesten effektiv und wirtschaftlich gestal-ten: Von fachärztlicher Seite kämen diePatienten und oft auch die räumlichenGegebenheiten für eine Ernährungsbera-tung. Allerdings würden viele gut funktio-nierende therapeutische Netze nur lokalangeboten, ein Austausch der Anbieterund Zentren fände bislang noch wenigstatt. Doch dies wäre das Fundament, soRITZMANN-WIDDERICH, mehr Akzeptanz beiden Kassen und in der Politik und damiteine adäquate Honorierung zu erwirken.

Konflikte, Kommunikation &Klappern – Praxistipps

Unterschiedliche Meinungen an sich sindnichts Schlimmes. Doch was passiert,wenn die Debatte immer hitziger wird,sachliche Argumente ins Persönlicheübergehen? ErnährungstherapeutischeTeams sind multiprofessionell zusammen-gesetzt. Dies sichert die optimale Betreu-

ung der Patienten, birgt aber auch Kon-fliktpotential. Wie es zu Störungen undStreitigkeiten im Team kommen kann, wiediese zu lösen sind und weshalb Konflikteauch Chancen bieten, analysierte Dr. Su-sanna WATZKE-OTTE, Personaltrainerin ausBorchen. Die wichtigste „Take-Home-Message“: Konflikte sind oft emotional be-setzt und neigen nicht selten zur Eskala-tion. Durch ein konsequentes Konflikt-management, das in Trainingseinheiten,besser aber schon im Studium erlernt wer-den solle, böten sich aber auch Chancen,die Teamarbeit zu vertiefen und zu ver-bessern. Jeder selbstständige Ernährungsberaterhat mittlerweile den Satz „Klappern ge-hört zum Handwerk“ gelernt – und sichtrotz aller Bemühungen um Wahrneh-mung und Außenpräsentation sicherschon gefragt: Mache ich genug? Macheich es richtig? Macht das wirklich Sinn?Diesen Fragen widmete sich ChristinaUTHOF in ihrer Diplomarbeit, deren Er-gebnisse sie im Industrieforum vorstellte.Dabei bezog sie sich auf die Auswertungeiner schriftlichen Umfrage unter 206selbstständigen Ernährungsberatern sowiesechs Leitfadeninterviews. Das Ergebnis:Mehr als die Hälfte der Befragten gabenan, PR für die eigene Praxis zu machen –und genauso viele waren unzufrieden mitdem Resultat. Zu wenig Zeit, zu wenigGeld, aber auch fehlendes Know-how und„Einzelkämpfer-Dasein“ waren die Grün-de dafür. Ein Leitfaden mit wertvollenTipps in Sachen Eigen-PR für Ernäh-rungsberater wird es bald geben – UTHOF

veröffentlicht die Empfehlungen ihrer Di-plomarbeit in Kürze als Handbuch.

Nachdem GRUGEL den Ball somit an dieVertreter von BDEM, VDD und VDOE undihre Mitglieder zurück gespielt hatte, riefAndrea LAMBECK dazu auf, noch mehr zuagieren statt zu reagieren. Oecotropholo-gen seien nicht nur die ausführenden Or-gane, sondern sollten noch stärker auchkonzeptionell an der Ausgestaltung derAktionspläne mitarbeiten. Die Ernäh-

rungsberater sollten nicht jeder für sicharbeiten, sondern – ausgehend von denübergeordneten Leitlinien für politischesHandeln – Chancen zur Vernetzung auf-greifen und initiieren. Sie forderte ein-heitliche und abgestimmte Botschaften inder Ernährungsberatung und eine Be-kämpfung des Wildwuchses in der Ernäh-rungsberatung.

Sandra Wittig,

Melanie Kirk-Mechtel

Mehr über die Kongress und zu einzel-nen Vorträge lesen Sie auch in dernächsten VDOE-POSITION, die amAnfang August erscheint. Die Abstractsder Vorträge finden Sie bereits jetztunter www.vdoe.de.